Dr. Rath Gesundheitsbrief Ausg. 12/2024 - Reizdarm

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DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF

Wer nach dem Essen mit Bauchschmerzen zu kämpfen hat und ständig die Toilette aufsuchen muss, hat möglicherweise einen Reizdarm. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind wichtige Grundlagen zur Entlastung eines gereizten Darms. Welche Hilfe können Mikronährstoffe leisten?

ALARM IM DARM?

Natürliche Hilfe bei

Reizdarmbeschwerden

Etwa 10 bis 20 von 100 Menschen* leiden am Reizdarmsyndrom (RDS), einer funktionellen Darmerkrankung mit unspezifischen Symptomen wie Durchfall und/oder Verstopfung, Blähungen und Bauchkrämpfen, die in ihrer Intensität schwanken und das Wohlbefinden der Betroffenen an manchen Tagen stark, an anderen kaum beeinträchtigen. Das macht die Diagnose des Reizdarmsyndroms oft schwierig. In der Regel wird ein Reizdarm dann diagnostiziert, wenn die Darmbeschwerden länger als drei Monate anhalten, der Stuhlgang verändert ist und die Beschwerden die Lebensqualität beeinträchtigen. Außerdem muss der Arzt andere mögliche Erkrankungen ausschließen.

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WAS VERURSACHT DIE TURBULENZEN IM BAUCH?

Der Leitsatz des Reizdarmsyndroms ist, dass die genauen Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind. Forschungsergebnisse der letzten Jahre deuten jedoch zunehmend darauf hin, dass eine geschädigte Darmschleimhaut und eine gestörte Darmflora (Mikrobiota) zentrale Faktoren bei der Entstehung von RDS sind. Bei Betroffenen führt die Veränderung der Darmflora – der Mikroorganismen im Darm – oft zu einer erhöhten Zahl unerwünschter, potentiell krankmachender Bakterien. Beide Faktoren können durch chronischen Mikronährstoffmangel begünstigt werden, aber auch durch Alkoholkonsum, längere Medikamenteneinnahme und Infektionen.

Stress wirkt sich negativ auf die Symptome des Reizdarmsyndroms aus. Über das autonome Nervensystem werden Stresshormone wie Cortisol ausgeschüttet, die in verschiedene körperliche Abläufe eingreifen. Dies kann eine Aktivierung von Entzündungsprozessen im Darm und eine Störung der Darmflora zur Folge haben. Eine gestörte Kommunikation zwischen Darm und Gehirn, der so genannten Darm-Hirn-Achse, ist ebenfalls möglich.

WAS ESSEN BEI RDS?

Reizdarmbeschwerden treten nach dem Essen meist verstärkt auf. Deshalb ist es sinnvoll, auf die Auswahl der Lebensmittel zu achten. Gut geeignet sind zucker- und fettarme Speisen, Geflügel ohne Haut und gedünstetes Gemüse, gewürzt mit vielen frischen Kräutern. Kartoffeln, Reis und Nudeln sind ebenfalls erlaubt. Vorsicht sollten

RDS-Patienten bei eiweißreichen Speisen walten lassen. Zu viel Eiweiß kann die Symptome verschlimmern. Ballaststoffe aus Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse, Obst, Leinsamen und Flohsamen sind sehr wichtig für den Erhalt unserer gesundheitsfördernden Darmbakterien. Zu den besonders verträglichen Lebensmitteln bei Darmproblemen und Bauchkrämpfen gehören Sauermilcherzeugnisse. Sie liefern Milchsäurebakterien (Probiotika), die einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung einer gesunden Darm-Mikrobiota leisten.

MIKRONÄHRSTOFFE FÜR DEN

SENSIBLEN DARM Menschen mit RDS leiden aufgrund einer gestörten Darm-Mikrobiota oder einer geschädigten Darmschleimhaut häufig an Mikronährstoffdefiziten. Bei Reizdarmbeschwerden werden zudem oftmals bestimmte Nahrungsmittel weggelassen, was den Mikronährstoffmangel weiter verstärken kann. Eine regelmäßige ergänzende Mikronährstoff-Zufuhr ist daher bei RDS unverzichtbar.

Einige Mikronährstoffe, die sich in den Untersuchungen zur Darmgesundheit als besonders nützlich erwiesen haben, sind folgende:

• Vitamin C spielt eine zentrale Rolle bei der Synthese von Kollagen, dem wichtigsten Strukturprotein des Bindegewebes. Bindegewebe hat vor allem füllende und stützende Funktionen für das Epithelgewebe, das den Darm auskleidet. Auf diese Weise bildet es eine wirksame Barriere, die den Darm vor Giftstoffen und schädlichen Eindringlingen schützt.

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• B-Vitamine wie Vitamin B6, Vitamin B12 und Folsäure sind entscheidend für die Zellteilung und -regeneration. Auf diese Weise unterstützen sie die Reparatur von Schäden an der Darmschleimhaut und helfen, die Darmbarriere, also die Schutzfunktion des Darms, aufrechtzuerhalten.

• Die Inhaltsstoffe der Pfefferminze helfen bei Blähungen, Bauchkrämpfen und der übermäßigen Gasbildung im Darm. Außerdem regulieren sie die Darmtätigkeit und fördern das Wohlbefinden bei Verdauungsbeschwerden.

• Ingwer enthält Pflanzenstoffe, die eine entzündungshemmende Wirkung haben und deshalb bei vielen Darmerkrankungen helfen können. Außerdem wirkt Ingwer sich positiv auf die Darmflora aus.

• Betain-Hydrochlorid fördert die Produktion von Magensäure und verbessert so die Eiweißverdauung. Dadurch können Verdauungsprobleme gelindert werden.

• L-Glutamin ist eine Aminosäure, die im Magen-Darm-Trakt die Bildung und Reparatur der Schleimhäute unterstützt.

• Papain und Bromelain zerlegen Eiweiße in kleinere Bestandteile bis hin zu Aminosäuren. Auf diese Weise tragen die Enzyme dazu bei, dass die Nahrung im Verdauungstrakt besser aufgeschlossen wird. Dadurch können Bauchbeschwerden gelindert werden.

REFERENZ: https://www.gesundheitsinformation.de/ reizdarmsyndrom.html

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