Ausgabe 23 – Dezember 2023
DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF Eine Darmentzündung kann die Lebensqualität schmälern und den Alltag einschränken. Bei Colitis ulcerosa handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die schubartig in Erscheinung tritt. Beschwerdefreie Intervalle wechseln sich mit symptomatischen Episoden ab. Die Frequenz ist unterschiedlich. Die Erstdiagnose von Colitis ulcerosa kann bereits bei Menschen, die sich in ihren Zwanzigern befinden, erfolgen. Trotz ihrer weiten Verbreitung sind die Ursachen
von Colitis ulcerosa immer noch nicht eindeutig geklärt. Meist liegt neben einer funktionellen Störung der Dickdarmschleimhaut und des Mastdarms ein überreagierendes Abwehrsystem zugrunde. Um den Organismus zu stabilisieren, gibt es die unterschiedlichsten Therapieansätze. Darüber hinaus kann eine gesunde Ernährung in Verbindung mit einer Mikronährstoff-Supplementierung eine ärztliche Behandlung unterstützen und die Colitisulcerosa-Symptome mildern.
DARMENTZÜNDUNG Natürliche Alternativen für die Colitis-ulcerosa-Behandlung Magen-Darm-Schmerzen sind unangenehm. Ob man nun tatsächlich an der Volkskrankheit Colitis ulcerosa leidet, kann nur durch eine ärztliche Diagnose festgestellt werden. Es wird höchste Zeit, einen Facharzt aufzusuchen, wenn es täglich zu sehr häufigem Stuhlgang mit schleimig-blutigen Durchfällen kommt, begleitet von Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Gelenk- und Rückenschmerzen, Schmerzen vor und nach dem Entleeren (Tenesmen) sowie Gewichtsabnahme. Dann muss für eine exakte medizinische Diagnose der komplette Verdauungstrakt in die Untersuchung einbezogen werden. Dazu gehören endoskopische und radiologische Verfahren. Klinische Fakten und histologische Befunde fließen in die Beurteilung ein. Stuhl- und serologische Analysen geben Aufschluss darüber, ob es sich um eine Darminfektion oder eine entzündliche Darmerkrankung wie Colitis ulcerosa handelt.
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Colitis ulcerosa wird oft von einem deutlichen Mikronährstoffmangel begleitet. Die Ursache ist häufig in Nahrungsmittelintoleranzen und einer gestörten Resorption wichtiger Nährstoffe zu finden. Eine regelmäßige Medikamenteneinnahme entzieht Mikronährstoffe. Auch die Dysbalance des Magen-Darm-Trakts mit häufiger Diarrhöe und eine daraus resultierende Anämie führen zu einem eklatanten Eisen- sowie Vitamin-B-Defizit. Eine solide Grundversorgung mit Mikronährstoffen ist eine gesundheitsfördernde Basis für Betroffene. Neben einer ausgewogenen Ernährung versorgt eine fein abgestimmte Zell-Vitalstoff-Komposition den Körper mit lebenswichtigen Antioxidantien. Der Konsum von Probiotika (Darmbakterien) und eine ausreichende Aufnahme von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen können sich im Zusammenspiel günstig auf die Darmflora und somit auch auf Colitis ulcerosa auswirken. MIKRONÄHSTOFFE DIE UNTERSTÜTZEN Die Eindämmung der Entzündungen der Darmwand sowie der Aufbau gesunden und starken Bindegewebes werden mit Polyphenolen (EGCG), Lysin, Prolin, Vitamin C und sogenannten Zementstoffen (Glucosamine) unterstützt. Mikronährstoffe wie Glutamin,
Folsäure, B-Vitamine sowie Bromelain helfen darüber hinaus, die gesunden Funktionen der Darmzellen zu fördern und den Nährstoffmangel einzuschränken. Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Glucosinolate (Extrakte aus der Familie der Kreuzblütler) zur Prävention verschiedener Arten von Infektionen beitragen und die Kolonisation und Ausbreitung von Bakterien reduzieren, die z. B. für die Entstehung von Krankheiten wie der chronischen Gastritis verantwortlich sind. Gelbwurz (Curcumin) kann die Remissionsphase verlängern und eine ärztliche Medikamententherapie ergänzen. Weitere Mikronährstoffe, die eine ärztliche Colitis-ulcerosa-Behandlung begleiten können, sind Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Magnesium, Zink, Eisen, Calcium und Kalium. DIE HEILKRAFT DER NATUR NUTZEN In Wasser eingeweichter Leinsamen wird zu einer schleimartigen Paste, die sich beim Verzehr wie ein Schutzfilm auf die erkrankte Schleimhaut legt. Leinsamen hat außerdem stärkende Eigenschaften. Der Verzehr von Flohsamenschalen kann bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa helfen – der Nahrungsbrei (Schleim) haftet wie eine Schutzschicht an der Darmwand. Er bewahrt vor Reizungen, hält Schadstoffe ab und trägt zu einer Erholung des Verdauungssystems bei. DAS MIKROBIOM STÄRKEN Eine Darmsanierung kann das Mikrobiom wieder in die Balance bringen. Sie besteht aus einer Darmreinigung und dem Wiederaufbau der Darmflora. Durch die Sanierung der Darmflo-
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ra wird die Darmbarriere rehabilitiert. Gleichzeitig erfolgt die Aktivierung ihrer Schutzmechanismen sowie die Mobilisierung des Immunsystems. Entscheidend für einen erfolgreichen Aufbau der Darmflora ist die Qualität der verwendeten Bakterienstämme, deren Vermehrung im Darm und die Resistenz gegen die Magensäure sowie den Gallensaft. Der Ablauf sieht wie folgt aus: Es wird mit einem Einlauf oder Darmreinigung mit Glaubersalz gestartet. Darauf folgt die Entgiftung mit Heilerde und schließlich die Wiederherstellung der Darmflora mittels Mikrobiota (Mikroorganismen). COLITIS ULCEROSA VORBEUGEN? Ein Patentrezept existiert nicht, weil die Ursache für diese Krankheit nicht festlegbar ist. Der Konsum von reizarmen Lebensmitteln, die viele Antioxidantien enthalten, bremst oxidativen Stress und fördert die Widerstandskraft gegen Erreger von außen. Eine intakte Abwehr ist ein bewährter Protektor vor entzündlichen Erkrankungen. Saisonale Mischkost wirkt sich positiv auf den Status aus. Feingemahlene Vollkornprodukte, ausreichend Vitamine und gesunde Fette zusammen mit einer optimierten Flüssigkeitsversorgung sind die Grundpfeiler. Ein Verzicht auf Alkohol und Nikotin ist die Kür im Ernährungsprogramm. Auch Anti-Stress-Techniken haben einen hohen Stellenwert.
QUELLEN: Dr. Rath Health Foundation (2017). Mikronährstoffe für ein gesundes Verdauungssystem. Abgerufen 25.07.2023, von www.dr-rath-foundation.org Dr. Rath Health Foundation (Hrsg.). Fragen & Antworten. 10. Auflage 2019. Abgerufen 25.07.2023, von https://issuu.com/drrath/docs/dres_ info-broschuere-fragen_antwort
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Wer an Colitis ulcerosa erkrankt ist, muss lernen, damit umzugehen. Das Ziel sind lange beschwerdefreie Intervalle und ein Rückgang der Entzündung. Ärzte verordnen in der Regel anti-inflammatorische Medikamente wie Aminosalizylate und Kortikoide. Es gibt aber pflanzliche Alternativen, die diese Therapie ergänzen können.