DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF
Wer regelmäßig auf seinen Flüssigkeitshaushalt achtet, kann Nierensteinen vorbeugen. Der Urin wird verdünnt und das Auskristallisieren von steinbildenden Substanzen im Urin verhindert.
Wer regelmäßig auf seinen Flüssigkeitshaushalt achtet, kann Nierensteinen vorbeugen. Der Urin wird verdünnt und das Auskristallisieren von steinbildenden Substanzen im Urin verhindert.
Mindestens 10 % der Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Nierensteinen. In den letzten Jahrzehnten hat ihre Häufigkeit in den Industrieländern stetig zugenommen. Schuld daran sind unter anderem ein ungesunder Lebensstil und Übergewicht, aber auch Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder das metabolische Syndrom werden als Auslöser genannt. Wer schon einmal einen Nierenstein hatte, ist gut beraten, seine Ernährung zu optimieren.
Nierensteine sind feste Ablagerungen, die sich aus Bestandteilen des Urins bilden. Man unterscheidet sie nach ihrer chemischen Zusammensetzung. Kalziumsteine, die aus Kalziumoxalat bestehen, machen 80 Prozent aller Nierensteine aus. Diese werden in der Regel du rch eine erhöhte Kalziumausscheidung über den Harn und einen sauren pH-Wert des Urins verursacht, wie er bei einer fleischreichen Ernährung auftritt.
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Je nach ihrer Lage werden Nierensteine auch als Harnleitersteine oder Blasensteine bezeichnet. Sie können von unterschiedlicher Größe sein: Manche sind sehr klein und werden unbemerkt mit dem Urin ausgeschieden, andere sind mehrere Zentimeter groß und können sogar den Harnfluss blockieren. Wenn ein Stein durch den Harnleiter wandert oder das Nierenbecken verstopft, kann es zu sehr starken Schmerzen im Bauchraum oder Rücken kommen. Ärzte sprechen dann von einer Nie renkolik . Bei tiefer liegenden Harnleitersteinen strahlen die Schmerzen bis in die Hoden oder Schamlippen aus. Weitere Symptome sind Blut im Urin, Übelkeit und Erbrechen.
Nierensteine entstehen, wenn bestimmte Substanzen (z. B. Kalzium, Phosphat, Oxalat) im Urin in zu hoher Konzentration vorliegen und kristallisieren. Ursachen für eine Übersättigung des Harns mit steinbildenden Substanzen sind z. B. eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr, ein hoher Verzehr von Eiweiß, Fleisch, oxalathaltigen Lebensmitteln, Salz und Alkohol, aber auch Störungen im Stoffwechsel oder eine Überfunktion der Nebenschilddrüse.
NIERENSTEIN-PRÄVENTION: NATÜRLICH!
In den meisten Fällen werden Nierensteine von selbst mit dem Urin ausgeschieden. Allerdings bilden sich bei bis zu 50 von 100 Menschen, die wegen eines Nieren- oder Harnleitersteins behandelt wurden, innerhalb von fünf Jahren erneut Steine. Gerade für diese Menschen ist es daher wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Viel Bewegung ist generell gut für die Gesundheit und kann verhindern, dass sich kleine Nierensteine festsetzen. Zudem ist eine optimale Flüssigkeitszufuhr zu empfehlen. Dadurch wird der Urin verdünnt und das Auskristallisieren von steinbildenden Substanzen im Urin verhindert. Als Richtschnur gelten zwei bis drei Liter harnneutrale Getränke: Wasser, Nieren-, Blasen-, Früchte- oder Kräutertees und einige Fruchtsäfte spülen die Harnwege gut durch und senken den pH-Wert des Urins. Verzichten sollten Gefährdete dagegen auf Limonaden, Kaffee und oxalatreiche Getränke wie Kakao sowie Schwarztee.
Eine Ernährungsumstellung kann die Nierengesundheit deutlich verbessern. Bei den Mahlzeiten sind mineralstoffreiche, pflanzliche und basische Lebensmittel zu bevorzugen. Auf dem täglichen Speiseplan sollten vor allem Gemüse, Salate, Kräuter und hochwertige Pflanzenöle stehen. Auch eine salzarme Kost hat einen vorteilhaften Effekt.
Lebensmittel mit einem sehr hohen Gehalt an Oxalsäure sind zu meiden, um das Risiko der Bildung von Kalziumsteinen (Kalziumoxalatsteinen) zu verringern. Neben den bereits genannten Getränken gehören z. B. Rhabarber, Spinat, Mangold, Mandeln, Süßkartoffeln und Cashewnüsse auf den Index.
Obwohl eine hohe Kalziumkonzentration im Urin zu Nierensteinen führen kann, ist ein Verzicht auf kalziumhaltige Nahrungsmittel nicht zu empfehlen. Denn Kalzium verhindert, dass Oxalat aus dem Darm aufgenom -
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men wird und zur Steinbildung führt. Menschen, die zu Nierensteinen neigen, sollten jedoch nicht mehr als 1.000 mg des Mineralstoffs pro Tag zu sich nehmen.
Wer der Entstehung von Nierensteinen vorbeugen will, ist außerdem sehr gut beraten, weniger tierisches Eiweiß zu verzehren. Die Protein-Bilanz muss in einem moderaten Rahmen bleiben. Auch von einem übermäßigen Zuckerkonsum wird abgeraten.
Bei verschiedenen Nierenproblemen kann eine Supplementierung mit Mikronährstoffen sinnvoll sein. Sie optimieren die Funktion der Nierenzellen. Wichtig für die Nieren sind z. B. der Vitamin-B-Komplex , Magnesium, Omega-3 und Vitamin E Kalzium ist in moderater Menge ebenfalls ein wichtiger Baustein. Innerhalb der Niere sorgt ein Fasersystem aus glatter Muskulatur für den Harntransport. Die glatten Muskelzellen ziehen sich abwechselnd zusammen und entspannen sich, um den Urin voranzutreiben. Mikronährstoffe wie Arginin und Vitamin C helfen, die glatten Muskelzellen zu entspannen, was den Abtransport des Urins und der darin enthaltenen Stoffe erleichtert.
QUELLEN:
Dr. Rath Research Institute (2016). Vitamin C: Know The Differences And Understand The Synergy. Abgerufen 01.05.2024, von www.drrathresearch.org
Gesundheitsinformation.de. (o. D.). Nierensteine und Harnleitersteine. Abgerufen 19.03.2024, von www.gesundheitsinformation.de
Siener, R. Nutrition and Kidney Stone Disease. Nutrients. 2021 Jun 3;13(6):1917. https://doi.org/10.3390/nu13061917