ÖSTROGENDOMINANZ natürlich regulieren
An der Entwicklung einer Östrogendominanz sind unter anderem negative Umweltfaktoren beteiligt. Dazu gehören Giftstoffe (Pestizide) in Fleisch- und Milchprodukten, Weichmacher, Plastikflaschen, Parabene, Mikroplastik und Medikamentenrückstände im Trinkwasser. Östrogendominanz kann auch eine Folge von Übergewicht sein, da ein zu hoher Körperfettanteil häufig einen Anstieg des Östrogenspiegels zur Folge hat. Leberfunktionsstörungen können ebenfalls eine Rolle spielen. Die Leber ist nämlich dafür zuständig, überschüssige Östrogene abzubauen. Zudem kann chronischer Stress die Progesteron-Produktion vermindern und so den Hormonhaushalt stören.
GESUND ESSEN UND TRINKEN BEI ÖSTROGENDOMINANZ: Eine Änderung des Lebensstils kann dazu beitragen, den Östrogenspiegel effektiv zu senken und das hormonelle Gleichgewicht zu verbessern. Wichtig sind regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von Stress, Umweltgiften und anderen Stoffen, die im Körper wie Hormone wirken. Um den Hormonhaushalt im Gleichgewicht zu halten, ist vor allem auch eine gesunde Ernährung sehr förderlich.
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Wenn man sich vorwiegend pflanzlich ernährt, kann das eine gute Grundlage bei Östrogendominanz sein. Auch essentielle Aminosäuren und Omega-3-Fettsäuren aus Algen oder Fisch haben sich als nützlich erwiesen. Probiotika und fermentierte Lebensmittel helfen dem Körper, überschüssige Östrogene schneller auszuscheiden und sorgen für ein stabiles Mikrobiom.
Komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornbrot halten Östrogen in Schach. L auch, Zwiebeln und Knoblauch unterstützen den Abtransport von Giftstoffen aus der Leber. Auch Zitrusfrüchte sind an diesem Reinigungsprozess beteiligt. Alkohol beeinträchtigt die Leberfunktionen und hat einen negativen Einfluss auf den Östrogenabbau. Ein Verzicht ist folglich ratsam. Eine Ausnahme bildet das in Weintrauben enthaltene Resveratrol. Es verhindert die Umwandlung von Testosteron in Östrogen, indem es das Enzym Aromatase hemmt. Deshalb ist ein gelegentliches Glas Rotwein mit viel Procyanidinen (Flavonoiden) akzeptabel.
Bei einem Östrogenüberschuss kann der Verzehr von Kreuzblütlergemüse wie Grünkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl und Pak Choi hilfreich sein. Kreuzblütler sind reich an Glucosinolaten, insbesondere Sulforaphan und Indol-3-Carbinol. Diese S toffe unterstützen die Umwandlung und Ausscheidung von Östrogen und sorgen so für einen ausgeglichenen Hormonspiegel. Darüber hinaus tragen Polyphenole in Samen und Kernen zur Normalisierung des Östrogenstatus bei.
AUF MIKRONÄHRSTOFFE ACHTEN
Viele Mikronährstoffe können den Hormonhaushalt regulieren und helfen so, einen Östrogenüberschuss auszugleichen. Deshalb kann es sinnvoll sein, zusätzlich entsprechende Supplemente einzunehmen.
Vitamin B6 hat sich als unentbehrlich für den weiblichen Hormonhaushalt erwiesen. Es mobilisiert die Produktion des Östrogen-Gegenspielers Progesteron. Der Mikronährstoff beeinflusst den Stoffwechsel und reguliert die Verwertung von Östrogen. Bei einer Östrogendominanz steigt der Vitamin-B6-Verbrauch rapide an – es entsteht ein B6-Mangel. Um dieses Defizit auszugleichen, ist eine Supplementierung ratsam.
Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C kann die Wirkung von Progesteron unterstützen. Die Ascorbinsäure hilft dabei, den Hormonspiegel auszugleichen und trägt insgesamt zu einer besseren Vitalität bei. Besonders in der Schwangerschaft ist eine ausreichende Zufuhr von Vitamin C wichtig, um einem Progesteronmangel vorzubeugen. Wenn der Progesteronspiegel im Körper zu niedrig ist, kann das das Risiko für Fehlgeburten erhöhen.
Das in grünem Tee enthaltene Polyphenol EGCG hilft, den Hormonspiegel zu regulieren und die Empfindlichkeit der Östrogenrezeptoren zu beeinflussen. Neben Polyphenolen enthält grüner Tee auch Phytoöstrogene, die die Bindung von Östrogen an seine Rezeptoren hemmen können. Phytoöstrogene haben ausgleichende Eigenschaften, indem sie einen
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Östrogenüberschuss reduzieren und zur sanften Regulierung von Hormonstörungen beitragen.
Soja-Isoflavone wie Genistein und Daidzein gehören zu den bekanntesten Phytoöstrogenen. Die Forschergruppe um Dr. Rath hat herausgefunden, dass Soja-Isoflavone eine dämpfende Wirkung auf einen zu hohen Östrogenspiegel haben. Der Östrogenspiegel wird allmählich gesenkt und der Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht gebracht. Daran sind auch die Vitamine C, B5, B6 sowie die Spurenelemente Selen und Jod beteiligt.
Magnesium ist ein essentieller Mineralstoff im menschlichen Organismus und spielt eine zentrale Rolle bei etwa 300 physiologischen Prozessen sowie bei der Funktion von etwa 100 Enzymen, die an der Hormonregulation beteiligt sind. Magnesiummangel wird häufig mit einem Östrogenüberschuss in Verbindung gebracht, da hohe Östrogenspiegel den Magnesiumbedarf erhöhen können. Daher ist es wichtig, bei Östrogendominanz auf eine ausreichende Magnesiumzufuhr zu achten. Bei einer Östrogendominanz ist auch der Spiegel an Vitamin D oft zu niedrig. Deshalb ist es sinnvoll, diesen Mikronährstoff zu ergänzen.
Mönchspfeffer ist ein bewährtes Mittel, um den weiblichen Hormonhaushalt zu unterstützen. Die Pflanze gehört zur Familie der Verbenaceae und hat eine lange Tradition in der Naturheilkunde. Mönchspfeffer regt die Bildung von Progesteron an, wodurch die Östrogendominanz ausgeglichen wird.
Quelle
Dr. Rath Health Foundation. (2022). Der Nutzen von Mikronährstoffen für Frauen [Broschüre]. www.issuu.com