Ausgabe 03/21 – März 2021
DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF Vitamine, Mineralien und andere Mikronährstoffe halten die lebenswichtigen Funktionen des Metabolismus am Laufen, stabilisieren das Immunsystem und hemmen entzündliche Vorgänge im Körper. Ein optimal laufender Stoffwechsel bedingt folglich eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen. Auch als natürliche Begleiter einer ärztlichen Anti-Krebs-Therapie spielen diese Vitalstoffe eine wichtige Rolle. Eine abwechslungsrei-
che Ernährung mit saisonalen, regionalen Lebensmitteln bester Qualität plus eine gezielte Nahrungsmittelergänzung in Form von Mikronährstoffen ist fundamental bei der Krebsvorsorge und kann sich außerdem auf eine onkologische Erkrankung positiv auswirken. Eine Mangelernährung hat hingegen einen beachtlichen Einfluss auf die Krebsprognose.
VITAMIN D: Schutzschild gegen Krebs
WELCHE MIKRONÄHRSTOFFE FEHLEN KREBSKRANKEN? + Selen + Vitamin C + Vitamin D + Vitamin E
+ Zink
+ L-Carnitin
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FOLGENSCHWER BEI KREBS: MANGELERNÄHRUNG Krebserkrankungen gehen häufig mit Appetitlosigkeit und Stoffwechsel-Dysbalancen einher. Beides begünstigt eine Malnutrition und führt zu einem eklatanten Mikronährstoffdefizit. Das Fatale: Aufgrund der Krankheit ist der Bedarf an diesen Bausteinen erhöht, da beim Kampf gegen den Tumor die Nährstoffdepots teilweise aufgebraucht wurden. Auffällig ist auch, dass oft schon vor der Diagnosestellung der Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und essenziellen Fettsäuren in Erscheinung tritt. Diese typischen Merkmale bedingen eine ausreichende Aufnahme von Mikronährstoffen. Eine Unterversorgung mit Vitalstoffen fördert Entzündungsprozesse und zieht einen Verlust an Muskelsubstanz, physische und psychische Erschöpfung, Gewichtsabnahme, Abwehrschwäche und ein gesteigertes Thrombose-Risiko nach sich. Die schädlichen Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie können mit einer erhöhten Mikronährstoffzufuhr entsprechend dem individuellen Gesundheitszustand des Patienten vermindert werden. Eine Fehlernährung in Kombination mit einem Mikronährstoff-Manko schmälert den Erfolg medizinischer Tumorbehandlungen ganz entscheidend. Die Krebs-Mortalitätsrate ist bei einer Malnutrition um 30 % erhöht.
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Vitamin K steuert den Elektrolythaushalt, der durch Erbrechen der Patienten in Mitleidenschaft gezogen ist. Folsäure ist für die Blutbildung verantwortlich und kann bei einem Mangel zu einer Anämie führen. Vitamin B1 ist am Kohlenhydratstoffwechsel und an der Schilddrüsen- sowie der Nervenfunktionen beteiligt. Zink dämmt Entzündungen ein – ein Defizit dieses Mikronährstoffs steht in Zusammenhang mit einer schlechten Wundheilung. Die Verabreichung von Selen (Natriumselenit) kann negative Begleiterscheinungen der Chemo- und Strahlentherapie senken. L-Carnitin bremst proinflammatorische Zytokine, verringert die Muskelreduktion und ist ein Energielieferant. Aus diesem Grund ist anzunehmen, dass die Zufuhr von L-Carnitin Symptome wie Tumorkachexie (Ausgezehrtheit), Anorexie und Fatigue (Erschöpfungssyndrom) vermindert oder sogar ganz vermeiden kann. Gemeinsam mit Zink verbessert es Appetitlosigkeit, die auf Geschmacksveränderungen zurückzuführen ist. MIT VITAMIN D GEGEN BRUSTKREBS Brustkrebs ist mit zirka 24 % die weltweit häufigste Krebsart bei Frauen. Fast 70.000 erkranken jährlich daran. Ein zu geringer Vitamin-D-Spiegel birgt ein erhöhtes Brustkrebsrisiko. Außerdem hat ein bereits ärztlich attestiertes Mammakarzinom durch einen zu niedrigen Vitamin-D-Wert vermin-
derte Heilungschancen. Laut einer Untersuchung von kanadischen Wissenschaftlern, die bei der Jahrestagung der amerikanischen Krebsgesellschaft offengelegt wurde, schützt Vitamin D vor Metastasenbildung und einem tödlichen Verlauf. 512 Frauen, die an einem Mammakarzinom operiert wurden, wurden 10 Jahre lang beobachtet und wiesen bei der Nachsorge zum Großteil einen zu geringen Vitamin-D-Status auf. Nur 24 % waren mit dem Mikronährstoff ausreichend versorgt, was die Metastasenbildung um 94 % und die Mortalitätsquote auf 73 % erhöhte. Es ist also davon auszugehen, dass eine Vitamin-D-Supplementierung die Perspektiven von Krebskranken nachhaltig verbessert. 2008 publizierte eine Forschungsgruppe am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg die Resultate der Analyse von 1.365 postmenopausal an Brustkrebs erkrankten Frauen. Bei der Untersuchung wurden auch die Vitamin-D-Spiegel im Blut der betroffenen Frauen ermittelt. Die Frauen mit den höchsten Vitamin-D-Spiegeln hatten ein um 69 % vermindertes Risiko, Brustkrebs zu bekommen. MIKRONÄHRSTOFFE ZUR KREBSPRÄVENTION Mikronährstoffe erhöhen nicht nur die Lebensqualität von Krebspatienten. Ein hoher VitaminD-Status kann einen protektiven Effekt haben. Da scheinbar ein Zusammenhang zwischen Vitamin D und Krebserkrankungen besteht, ist die Supplementierung des Sonnenhormons eine wichtige Prophylaxe. Das Prohormon hat eine starke Wirkung auf das Immunsystem. Eine gesunde Abwehr ist in der Lage, Krebs im Anfangsstadium zu erkennen und die betroffenen Zellen zu eliminieren. Ein Mikronährstoffdefizit kann schon in einem frühen Lebensalter entstehen – deshalb ist eine ausgewogene Ernährung und ein regelmäßiger Aufenthalt unter freiem Himmel eine wichtige Basis der Krebsprävention. Darüber hinaus optimiert eine Mikronährstoffkomposition aus Vitamin C, Vitamin D, Mineralien, sekundären Pflanzenstoffen und essenziellen Aminosäuren den Zellschutz und die Immunabwehr.
mit Östrogenrezeptoren und kann einen positiven Verlauf von östrogenabhängigem Brustkrebs begünstigen. Der empfohlene Vitamin-D-Wert liegt bei 100nM-200nM. Es wurde getestet, ob niedrigere Vitamin-D-Dosierungen in Kombination mit anderen Mikronährstoffen die Blockierung des Brustkrebswachstums durch synergistische oder additive Wechselwirkungen forcieren kann. Zu diesem Zweck wurde ein Nährstoffgemisch oder Grüntee-Extrakt (EGCG) allein zusammen mit Vitamin D und ohne Vitamin D auf die Brustkrebszellen angesetzt. Der Effekt von EGCG und der Nährstoffkomposition wurde durch die Kombination mit Vitamin D signifikant verstärkt und eine Wachstumsverminderung der Krebszellen von bis zu 94 % erzielt. Eine EGCG-Konzentration von 50nM minimierte das BrustkrebszellenWachstum um 27 %. Das hinzugefügte Vitamin D erhöhte die hemmende Wirkung auf 62 %. Der blockierende Effekt von Vitamin D allein auf das Wachstum der Burstkrebszellen betrug 17 %. Das Ergebnis verdeutlicht, dass das Antikrebs-Potenzial vom Vitamin D durch seine Wechselwirkung mit anderen Mikronährstoffen am größten ist.
STUDIE UND QUELLE: Ivanov V et al. Vitamin D enhances anticancer effects of EGCG and a specific micronutrient combination in breast cancer cells. Journal of CM & NH. June 2019. https://www.jcmnh.org/vitamin-d-enhancesanticancer-effects-of-egcg-and-a-specificmicronutrient-combination-in-breast-cancercells/
Die Dr. Rath Forschungsgruppe dokumentierte in einer Studie zum östrogenanhängigen Brustkrebstyp, dass eine Kombination aus Vitamin C, Grüntee-Extrakt, den essenziellen Aminosäuren Lysin, Prolin und Arginin sowie Acetylcystein den Schlüsselmechanismus bei Krebs beWenn Sie diesen Gesundheitsbrief in Ihrem Umfeld weitergeben, einflussen können. In mehreren Inkönnen Sie hier Ihre Kontaktdaten eintragen. vivo und In-vitro-Studien wurde der wachstumshemmende Effekt dieser Nährstoffformulierung auf Krebszellen und die Verhinderung von Metastasen bestätigt. Vitamin D interagiert
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Die Vitamine C und E stärken aufgrund ihrer antioxidativen, immunmodulierenden Eigenschaften das Abwehrsystem. Vitamin C mobilisiert die Selbstheilungskräfte von Krebspatienten, festigt das Bindegewebe, schirmt den Körper vor freien Radikalen ab und schützt vor Infektionen. Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass der Vitalstoff die Versorgung und das Wachstum von Krebszellen hemmt. Vitamin D hat als Regulator verschiedener Prozesse im Körper eine wichtige Bedeutung: Es ist an der Steuerung von Stoffwechselvorgängen, der körpereigenen Abwehr, des Herz-Kreislauf-Systems, des Mineralstoffhaushalts, der neurologischen Prozesse sowie der Hirnfunktionen und der Gene beteiligt. Fehlt es, kommt es zu massiven Störungen. Ein deutlicher Vitamin-D-Mangel ist ein charakteristisches Begleitsymptom einer Tumorerkrankung. Ein niedriger Wert weist auf einen negativen Krankheitsverlauf hin. Vitamin D wird durch einen regelmäßigen Aufenthalt im Freien bei Sonnenlicht gebildet – ein geringerer Anteil über die Nahrung absorbiert. Meist reicht jedoch die Vitamin-D-Zufuhr nicht aus, um dem erhöhten Bedarf gerecht zu werden. Eine Vitamin-D-Supplementierung wird erforderlich.