Dr. Rath Gesundheitsbrief - Ausgabe 19/21 – November 2021 - Blaseninfektion natürlich vorbeugen

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Ausgabe 19/21 – November 2021

DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF Viele Menschen kennen das unangenehme Gefühl, wenn es im Harnleiter schmerzt – eine Blasenentzündung macht sich bemerkbar. Männer sind eher selten davon betroffen, wohingegen Frauen meist mehrmals im Leben unter der auch „Zystitis“ genannten Erkrankung leiden. Sie sind häufiger von Infekten betroffen, da ihr Harnleiter kürzer ist und so Keime leichter eindringen und aufsteigen können. Bakterien gelangen meist von außen über die Harnröhre in die Blase und führen dort zu einer Entzündung und Reizung der Blasenwand.

Je stabiler die körpereigene Abwehr funktioniert, umso seltener hat eine Unterkühlung negative gesundheitliche Folgen. Akute Blasenentzündungen und Harnwegsinfekte sollten immer umgehend behandelt werden – es können sich daraus sonst chronische Blasenentzündungen entwickeln. Antibiotika helfen jedoch meist nur kurzfristig. Der Organismus kann auf Dauer Resistenzen gegen den Wirkstoff entwickeln. Den besten Schutz bietet ein intaktes Immunsystem, das mit Produkten aus der Natur aufgebaut werden kann.

BLASENINFEKTION natürlich vorbeugen WAS TUN BEI EINER BLASENENTZÜNDUNG? Stress ist der Feind der Abwehrkräfte. Wenn das Immunsystem geschwächt ist, können sich Keime an die Schleimhäute der Harnröhre oder Blase heften und dort eine schmerzhafte Entzündung der Blasenwand auslösen. Auch eine Fehlernährung oder ein Schlafdefizit kann zu einer Zystitis (Blasenentzündung) beitragen. Eine Entsäuerung tut Not, um den Keimen die Basis zu entziehen. Basischer Urin ist der Gegenspieler der Bakterien. Eine basisch betonte Ernährung mit qualitätvollen pflanzlichen Lebensmitteln ist präventiv wie akut empfehlenswert. Das A und O bei einer Blasenentzündung bildet eine optimierte Flüssigkeitsaufnahme, die vorzugsweise aus stillem Wasser und Kräutertee bestehen sollte. Auf diese Weise werden die Keime im Anfangsstadium schnell ausgespült. Der Richtwert für die tägliche Trinkmenge liegt bei zwei bis drei Litern. Bewegung ist eine bewährte Prophylaxe – Menschen, die täglich ein bestimmtes Trainingspensum absolvieren, profitieren von einer besser funktionierenden Durchblutung als die klassischen „Couch Potatoes“. Auch wer einer überwiegend sitzenden beruflichen Tätigkeit nachgeht, sollte für einen sportiven Ausgleich sorgen. Darüber hinaus härten regelmäßige Saunagänge den Organismus ab und bringen die Blutzirkulation zusammen mit der körpereigenen Abwehr auf Vordermann. www.dr-rath-health-alliance.org/de l Tel.: 0031-457111111 redaktion@dr-rath-gesundheitsbrief.de


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TIPP: Preiselbeersaft schmeckt auch mit Wasser verdünnt und ist in dieser Form vitalisierender Durstlöscher und Prävention zugleich. Die antioxidative Cranberry ist eine Verwandte der Preiselbeere. Sie hat ebenfalls heilsame Eigenschaften. Die Inhaltsstoffe der Cranberry blockieren die Aktivität der Flimmerhärchen der Bakterien, die durch die Barrikade am Andocken an der Blasenschleimhaut gehindert werden. Sie ist milder im Geschmack und wird durch größere, vollmundige Früchte gekennzeichnet.

STUDIEN UND QUELLEN: Behzad M. et al. Relation between serum zinc levels and recurrent urinary tract infections in female patients: A case-control study. Med J Islam Repub Iran. 2019; 33: 33. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/ PMC6708089/ Afshar K. et al. Cranberry juice for the prevention of pediatric urinary tract infection: a randomized controlled trial. J Urol. 2012;188(4 Suppl):1584-7. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22910239/ Akgül T., Karakan T. The role of probiotics in women with recurrent urinary tract infections. Turk J Urol. 2018; 44(5): 377–383. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/ PMC6134985/ Fu Z. et al. Cranberry Reduces the Risk of Urinary Tract Infection Recurrence in Otherwise Healthy Women: A Systematic Review and Meta-Analysis. J Nutr. 2017;147(12):2282-2288. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29046404/

WAS SOLLTE MAN BEI EINER BLASENENTZÜNDUNG NICHT ESSEN? Säurebildende Lebensmittel wie Süßigkeiten, Weizenmehl-Produkte, Nudeln, Fleisch, Wurstwaren, Fisch in Panade, Käse, Eier, fette Milchprodukte und Alkohol bringen den Säure-Basen-Haushalt aus der Balance. Vor allem Zucker darf nur in Maßen konsumiert werden. Fertigprodukte, die die Emulgatoren E433 und E466 enthalten, stehen auf dem Index. Sie können die Schleimhäute reizen und Entzündungen triggern. Sogar bestimmte Gemüsesorten wie Erbsen und Bohnen sollten bei einer Blaseninfektion eher gemieden werden. PROPHYLAKTISCH: ZINK UND SELEN Die essenziellen Spurenelemente Zink und Selen können Infektionen vorbeugen und das Immunsystem modulieren. Aus einer Studie geht hervor, dass der Zink-Wert bei Frauen mit chronischen Harnwegsinfektionen niedriger ist als bei gesunden (Behzad M. et al.). Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, kann eine Substitution von Zink und Selen sinnvoll sein. Ideal ist eine fein abgestimmte Komposition aus Vitaminen und anderen Mikronährstoffen für den gewünschten synergistischen Effekt. Bei einer Blasenentzündung ist folgende Dosierung ratsam: 5 bis 15 Milligramm Zink plus 50 bis 100 Mikrogramm Selen täglich. Menschen mit empfindlichem Magen sollten die beiden Spurenelemente während des Essens einnehmen.

Hickling D.R., Nitti V.W. Management of Recurrent Urinary Tract Infections in Healthy Adult Women. Rev Urol. 2013; 15(2): 41–48. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/ PMC3784967/ Jepson R.G., Williams G., Craig J.C. Cranberries for preventing urinary tract infections. Cochrane Database Syst Rev. 2012;10(10):CD001321. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23076891/ Montorsi F. et al. Effectiveness of a Combination of Cranberries, Lactobacillus rhamnosus, and Vitamin C for the Management of Recurrent Urinary Tract Infections in Women: Results of a Pilot Study. Eur Urol. 2016;70(6):912-915. https://www.europeanurology.com/article/S03022838(16)30250-0/fulltext Nseir W. et al. The association between serum levels of vitamin D and recurrent urinary tract infections in premenopausal women. Int J Infect Dis. 2013;17(12):e1121-4. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/ S1201971213002191

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MIT VITAMIN C GEGEN HARNWEGSINFEKTE Vitamin C ist ein wichtiger Mikronährstoff, der sogar gegen Erreger im Bereich der Harnwege zum Einsatz kommt. Die Aufnahme von 500 bis 1.000 Milligramm Vitamin C täglich erhöht die Barriere gegen Keime. Das potente Antioxidans verhindert Entzündungen und verringert somit das Risiko, an einer Blasenentzündung zu erkranken. DEN ORGANISMUS HERBSTFIT MACHEN Eine gute Schlafqualität stabilisiert den Körper ganzheitlich. Mentale Entspannungsmethoden minimieren Stress und verhindern unerwünschte Auswirkungen in Richtung Blase. Was einem an die Nieren geht, muss losgelassen werden. Laufen entrümpelt den Kopf und befreit an frischer Luft die Seele. Wie wäre es mal wieder mit Waldbaden? Ein Herbstspaziergang lädt die Batterien auf, schenkt neue Energie und kurbelt bei Sonnenschein die Vitamin-D-Produktion an. Ansonsten: Hektik und emotionalen Belastungen den Stecker ziehen! Nichts mehr denken, Wolken zählen und für pure Entspannung sorgen. Beziehungen führen, die gut tun. Auszeiten ganz bewusst genießen und fest einplanen. Side Effect: Das allgemeine Wohlbefinden wirkt sich auch auf die Blase aus!

Dr. Rath Health Foundation (2019). Wie Mikronährstoffe vor Infektionen schützen. Abgerufen 17.11.2021, von https://www.dr-rath-foundation.org/2019/01/ wie-mikronaehrstoffe-vor-infektionen-schuetzen/?lang=de Dr. Rath Health Foundation (2018). Sekundäre Pflanzenstoffe – unschätzbar wertvoll für die Gesundheit. Abgerufen 17.11.2021, von https://www.dr-rath-foundation.org/2018/09/ sekundaere-pflanzenstoffe-unschaetzbar-wertvollfuer-die-gesundheit/?lang=de #1217/01-171121/DE/

ZELLPROTEKTOR PREISELBEERE Preiselbeersaft enthält viele adstringierende Tannine, die einen positiven Effekt auf die Schleimhäute haben. Auch die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe bekämpfen Harnwegserkrankungen auf schonende Art. Darmbakterien, die die Inflammation provozieren, können sich aufgrund des basischen Milieus nicht einnisten. Die Hauptrolle spielt das desinfizierende Arbutin – außerdem Flavonoide und Gerbstoffe. Die antientzündlichen roten Früchtchen können zwar ebenso roh verzehrt werden, der herbe Geschmack ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Schuld daran ist die enthaltene Salicylsäure, die schmerzmindernde wie antientzündliche Eigenschaften hat. Preiselbeeren sind reich an Vitamin C, B1, B2, B3 sowie Beta-Carotin. Darüber hinaus stecken in den roten Beeren die Mineralien Calcium, Kalium und Phosphat.


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