Ausgabe 20/21 – Dezember 2021
DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF Solange sich keine Beschwerden einstellen, machen sich die Menschen meist wenig Gedanken darüber, wie viele Aufgaben der Organismus zu erledigen hat und wie die Reparaturmechanismen ablaufen. Der Körper soll „funktionieren“. Der Mensch will sein tägliches Arbeitspensum schaffen und auch noch den selbstgemachten Freizeitstress wuppen. Wenn Blockaden auftauchen, der Energiefluss ins Stocken kommt oder innere Prozesse aus dem Gleichgewicht
geraten, wird es jedoch fatal. Das Zusammenspiel der einzelnen Organe bildet nämlich das tonangebende „Orchester“. Die Herzmuskelzellen senden Impulse und stimulieren den Herzschlag. Für einen reibungslosen Prozess braucht es die entsprechende Menge an Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium – essenzielle Mineralstoffe.
Gesundheit!
EINE HERZENSANGELEGENHEIT WENN DAS HERZ AUS DEM TAKT KOMMT Das Herz regelt die Blutverteilung und ist für die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Zellen zuständig. Es leistet jeden Tag Schwerstarbeit – das Herz-Kreislauf-System reagiert jedoch sensibel auf Überlastungen und kann mit Störungen antworten. Organische Ursachen stehen dabei nicht immer im Vordergrund. Ein unausgeglichener Kalium- und Magnesium-Spiegel begünstigt Extrasystolen und Herzrhythmusstörungen. Herzstolpern und andere funktionale Herzbeschwerden können auf eine Dysbalance der Mineralstoffe zurückzuführen sein. Die Vitalstoffe beeinflussen die Aktivität des Herzmuskels. Bei Stress oder anderen alltäglichen Belastungen erhöht sich der Bedarf dieser Mikronährstoffe. Eine wichtige Rolle neben Kalium und Magnesium spielen Calcium, Eisen und B6. Magnesium schenkt entspannte Muskeln, Calcium ist für die Muskelkontraktionen verantwortlich. Magnesium hat außerdem einen vorteilhaften Effekt auf die Calcium-Adsorption und fungiert als Energielieferant. Eisen und Vitamin B6 sind an der Bildung der roten Blutkörperchen beteiligt, die den Organismus mit Sauerstoff versorgen. Eine synergistische Mikronährstoff-Kombination ist besonders produktiv – sie ist auch eine Prävention von anderen Herzkrankheiten und Kreislauf-Dysbalancen. Vorhofflimmern gehört zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen. Typische Symptome sind ein unregelmäßiger Herzschlag und Herzrasen. Menschen mit Adipositas und einer Koronaren Herzerkrankung haben ein erhöhtes Risiko, Vorhofflimmern zu bekommen. www.dr-rath-health-alliance.org/de l Tel.: 0031-457111111 redaktion@dr-rath-gesundheitsbrief.de
Ausgabe 20/21 – Dezember 2021
• Vitamin B12 & Folsäure – beide treiben den Homocystein-Abbau voran • Vitamin B3 (Niacin) – Radikalfänger • Coenzym Q10 – Energielieferant für die Zellen Aufgrund ihrer günstigen Wechselwirkungen haben die Mikronährstoffe den besten Effekt als aufeinander abgestimmte Kombination. Auch eine individuell dosierte Kalium-Magnesium-Gabe kann eine Arrhythmie relativieren und die Symptome der Koronaren Herzkrankheit verringern. ARGININ: DAS A & O FÜR HERZ UND KREISLAUF Arginin ist eine semi-essenzielle Aminosäure und ein Antioxidans, das als Radikalfänger oxidativen Stress abfängt. Arginin hält die Blutgefäße elastisch und weitet sie, senkt das schlechte Cholesterin (LDL), schützt vor Ablagerungen und hält den Blutdruck im Normbereich. Der Blutfluss wird reguliert und das Herz entlastet. Arginin steckt in folgenden Lebensmitteln:
SEELISCHE STRESSOREN ERKENNEN Wer sich Vieles zu sehr zu Herzen nimmt, belastet sein wichtigstes Organ. Die innere Mitte sollte ein Ruhepol sein. Die Realität sieht bei gestressten Menschen jedoch anders aus. Nicht ausgetragene Konflikte, emotionale Probleme und Verdrängungen schwelen an der Oberfläche und können sich negativ auf die Blutzirkulation auswirken. Auch eine gute Schlafqualität fördert die Herzgesundheit. Hektik und Stress sollten im Alltag keinen Platz haben – wer sich selbst unter Druck setzt, provoziert die Ausschüttung von Katecholaminen, die das Herz schwächen und bei Dauerbelastung zu einem Herzinfarkt führen können. Katecholamine steigern den Blutdruck und die Herzfrequenz. Öfter mal innehalten tut Not, achtsam sein, die Natur bewundern, wieder Staunen lernen. Was ist die beste Relax-Methode? Lachen! Beim Lachen entspannen die Herzwände, die Arterien weiten sich. „Ruhig Blut!“ kann also als Mantra eingesetzt werden und dem Stress den Stecker ziehen. Wenn sich doch einmal zu viel Energie angestaut hat – in Bewegung kommen und sich mit Sport von den Lasten des Alltags befreien! TIPP: Die Mischung aus regelmäßigem Fitness-Training, Yoga oder Meditationen stärkt nebenbei die Resilienz. Zudem wird die Ausschüttung vom Stresshormon Cortisol gebremst.
Fisch, Fleisch, Geflügel, Milchprodukten, Hülsenfrüchten, Kernen, Saaten, Nüssen.
FUTTER FÜRS HERZ Eine gesunde, ausgewogene und antientzündliche Ernährung stärkt nicht nur Körper, Geist und Seele, sondern auch speziell das Herz. Besonders die Omega-3-Fettsäuren leisten hier sehr gute Dienste. Sie halten die Zellmembranen geschmeidig und bewahren vor Gefäßablagerungen. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren können den Blutdruck und den Cholesterin- und Triglycerid-Status senken. Bei einer pflanzenbetonten Ernährung kommt besonders die ALA (Alpha-Linolensäure) zum Tragen.
Arginin lindert außerdem Stress-Symptome und Entzündungsprozesse in Zusammenhang mit einem Überschuss an freien Radikalen. Auch Schlafstörungen können sich nach Zufuhr der Aminosäure verbessern.
Lebensmittel mit hohem Omega-3-Gehalt sind: Fetter Seefisch, Thunfisch, Leinsamen, Chiasamen, Grünkohl, Sojabohnen, Avocado, Beeren, Olivenöl, Algenöl, Leinöl, Rapsöl, Mandeln, Walnüsse.
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Diese Nahrungsprodukte stecken voller Antioxidantien, die als Protektoren vor stillen Entzündungen fungieren. Chronische Entzündungen treten zusammen mit einem Defizit an DHA (Docosahexansäure) und EPA (Eicosapentaensäure) auf. Dies kann im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. NÄHRSTOFFMANGEL IN OBST & GEMÜSE Der Nährstoffgehalt der Lebensmittel ist in den letzten 50 Jahren deutlich gesunken. Eine 2004 im Journal of the American College of Nutrition veröffentlichte Studie dokumentiert die Verringerung des Vitamin- und Mineralien-Gehalts in den Nahrungsprodukten. Mineralstoffe werden für funktionsfähige Muskeln benötigt. Bereits ein temporärer Mangel der Vitalstoffe kann zu Muskelkrämpfen führen. Ist das Defizit von längerer Dauer, kann es im schlimmsten Fall zum Herzinfarkt kommen. Eine optimierte Mikronährstoff-Zufuhr ist eine natürliche Prävention. Die Substitution der Elektrolyten Natrium und Kalium trägt zum Erhalt der Nervenfunktionen und der Regulierung der Muskelkontraktionen bei. Eine Ergänzung der fein aufeinander abgestimmten Vitalstoffe unterstützt das Organsystem und fördert die Gesundheit.
QUELLEN: Dr. Rath Health Foundation (2016). Mineralstoffe für eine normale Funktion von Herz und Herzmuskel. https://www.dr-rath-foundation.org/2017/10/ the-importance-of-minerals-in-optimumfunction-of-the-heart-and-other-muscles/ ?lang=de Stühlinger H. G., Kiss K., Smetana R. Significance of magnesium in cardiac arrhythmias. Wien Med Wochenschr. 2000;150(15-16):330-4. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11105328/ Sueta C. A. et al. Effect of acute magnesium administration on the frequency of ventricular arrhythmia in patients with heart failure. Circulation. 1994;89(2):660-6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7508827/ Lutsey P.L. et al. A Pilot Randomized Trial of Oral Magnesium Supplementation on Supraventricular Arrhythmias. Nutrients. 2018 Jul 10;10(7):884. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29996476/
#1217/01-221121/DE/
KORONARE HERZKRANKHEIT: ENGEGEFÜHL & BEKLEMMUNGEN IN DER BRUST Die Koronare Herzkrankheit (KHK) zeigt sich in einer Verengung der Herzkranzgefäße, die mit einer reduzierten Herzmuskeldurchblutung einhergeht. Dadurch steigt die Gefahr, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Einige Vitamine und Nährstoffe sind elementar für die Gesundheit der Herzkranzgefäße und sind in der Lage, eine medizinische Behandlung zu begleiten. Auf diese Weise kann die Erkrankung positiv beeinflusst werden. K2 unterstützt die Blutgerinnung und verringert Plaque in den Arterien. Empfohlene Mikronährstoffe bei KHK sind: