Autismus verstehen

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Autismus verstehen

Wissenschaftliche Erkenntnisse, natürliche Strategien und praktische Ansätze für ein gesundes und erfolgreiches Leben

Dr. Rath Health Foundation

Autismus verstehen

1. Auflage

© 2023 Dr. Rath Health Foundation

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Herausgeber Dr. Rath Health Foundation. Alle Rechte vorbehalten. Einzelne Seiten dieser Broschüre können für private und nicht-kommerzielle Zwecke kopiert werden. Jegliche direkte oder indirekte kommerzielle Nutzung dieser Broschüre oder Teile davon in jedweder Form ist ohne die schriftliche Genehmigung der Autoren ausdrücklich untersagt.

© Dr. Rath Health Foundation 3. Inhalt Einleitung: Autismus verstehen 4 Wo anfangen? 6 Symptome von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) 7 Risikofaktoren für Autismus 10 Konventionelle Behandlung von ASS 22 Natürliche Methoden zur Behandlung der Symptome und Ursachen von Autismus 26 Die Bedeutung von Mikronährstoffen 36 Was können Sie noch tun? 40 Literaturverzeichnis 42 Dr. Rath Forschungsinstitut 44

Autismus verstehen

Wissenschaftliche Erkenntnisse, natürliche Strategien und praktische Ansätze für ein gesundes und erfolgreiches Leben

Autismus ist ein komplexes Problem, das in unserer Gesellschaft immer stärker wahrgenommen wird. Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist derzeit etwa eines von 100 Kindern von Autismus betroffen. Wissenschaftler schätzen, dass im Jahr 2025 weltweit jedes zweite Kind an Autismus leiden könnte. Das sind erschreckende Prognosen.1

Auch das Fehlen einheitlicher therapeutischer Vorgaben gibt Anlass zur Sorge. Eltern von autistischen Kindern sind bei der Therapiewahl häufig auf sich allein gestellt und erhalten zu wenig Hilfestellung. Viele Autismusratgeber vermitteln Eltern Strategien zur Förderung der sozialen Interaktion ihres Kindes. Die Frage, wie die mit der Störung zusammenhängenden Probleme und Defizite verbessert werden können, wird dagegen nicht behandelt.

Wir haben eine Fülle von wissenschaftlicher Literatur über die Rolle von Mikronährstoffen bei Autismus gesichtet und festgestellt, dass es fundierte Informationen über natürliche und sichere Behandlungswege gibt. Das Motto „Nahrung ist Medizin“ trifft hier zweifellos zu.

Diese Broschüre ist weder eine Empfehlung für eine bestimmte Behandlungsform noch eine Handlungsempfehlung für Ihren Therapeuten. Entscheidungen dieser Art sollten Sie immer gemeinsam mit Ihrem Arzt treffen. Wir möchten Ihnen mit diesen Informationen helfen, die Komplexität von Autismus zu verstehen und Sie über den aktuellen Stand der Autismusforschung informieren. Mit diesem Wissen werden Sie in der Lage sein, alle vorhandenen Therapiemöglichkeiten zu bewerten und zu beurteilen, welche für Ihr Kind am besten geeignet sind. Diese Broschüre kann Ihnen auch helfen, Ihr bisheriges Wissen über diese Erkrankung neu einzuordnen. Möglicherweise werden beim Lesen neue Fragen aufgeworfen oder vertraute Überzeugungen in Frage gestellt. Vielleicht eröffnen sich Ihnen aber auch ganz neue Perspektiven, die Sie weiter erkunden möchten. In jedem Fall sind wir zuversichtlich, dass der fortlaufende Erkenntniszuwachs in der Mikronährstoffforschung weitere Hilfsmöglichkeiten und Lösungswege im Umgang mit Autismus aufzeigen wird.

Bei der Erstellung dieser Broschüre haben wir wertvolle Unterstützung erhalten. Elizabeth Wells, Ernährungsexpertin, war uns

4.

bei der fachlichen Durchsicht der verschiedenen Fassungen des Manuskripts eine große Hilfe und hat uns viele wertvolle Hinweise und Anregungen gegeben. Dr. Matthias Rath war während des gesamten Schreibprozesses eine unverzichtbare Stütze und hat uns immer wieder Mut gemacht. Ein herzliches Dankeschön geht auch an Paul Anthony Taylor für seine kontinuierliche Unterstützung unserer Arbeit.

Diese Broschüre soll zum Handeln ermutigen, also fangen wir gleich an. Frühzeitige Maßnahmen können einen großen Unterschied in der Entwicklung und im Leben eines Autisten machen.

5.
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Autismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene tiefgreifende Entwicklungsstörungen, die als Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) bezeichnet werden und unter Fachleuten und Eltern immer wieder kontrovers diskutiert werden. Daher kann bereits die Diagnose eine große Herausforderung sein.

Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) umfassen ein breites Spektrum von Störungen, die durch eingeschränkte soziale Fähigkeiten, repetitives Verhalten, Probleme bei der Sprachentwicklung und Störungen der nonverbalen Kommunikation gekennzeichnet sind. Dazu gehören die „Desintegrative Störung des Kindesalters“ (DSD), die „Nicht näher bezeichnete tiefgreifende Entwicklungsstörung“ (Pervasive Developmental Disorder, Not Otherwise Specified) und das „Asperger-Syndrom”.

Autismus ist nach wie vor eine rätselhafte Störung, da die Ursachen zum Teil noch ungeklärt sind und unterschiedliche Auffassungen darüber bestehen, ob Autismus überhaupt als Störung anzusehen ist.

In den frühen 1990er Jahren wurde Autismus als eine seltene und schwere Form der Schizophrenie eingestuft. Davor galt er eher als Entwicklungsstörung denn als psychi-

sche Erkrankung. 1994 wurde das Asperger-Syndrom in das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (englisch für „diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer Störungen“) aufgenommen, ein Klassifikationssystem der Psychiatrie. Von da an wurde die Diagnose Autismus-Spektrum-Störung praktisch bei allen Personen mit hohem IQ und guten verbalen Fähigkeiten gestellt. Heutzutage unterscheiden sich Menschen mit ASS stark voneinander. So sind viele Autisten außergewöhnlich begabt und erfolgreich, andere haben eine Schwer- oder Mehrfachbehinderung. Während Autismus häufig als „neurologische Andersartigkeit“ betrachtet wird, die zu außergewöhnlichen Eingebungen führen kann, sehen manche Autismus als eine Störung an, die die Fähigkeit der Betroffenen, in der Gesellschaft zu funktionieren, beeinträchtigt – und daher behandelt oder idealerweise geheilt werden sollte.

Verkompliziert wird die Situation dadurch, dass sich die Diagnosekriterien für Autismus in den letzten 20 Jahren geändert haben. Psychiater diagnostizieren Autismus in der Regel mit Hilfe der standardisierten Fragebögen CARS (Childhood Autism Rating Scale), ADOS (Autism Diagnostic Observation Schedule) oder ADI-R (Autism Diagnostic Interview-Revised). Es gibt keine Labortests für die Diagnose von Autismus.

6.
Wo anfangen?

Es ist allgemein anerkannt, dass ASS in der frühen Kindheit beginnt und normalerweise bis ins Erwachsenenalter andauert. Die Störungen können von leicht bis schwer

Symptome von AutismusSpektrum-Störungen (ASS)

Kinder bis 5 Jahre:

• Verzögerte Sprachentwicklung oder Sprachverweigerung,

• häufiges Wiederholen bestimmter Wörter,

• monotones Sprechen,

• Gebrauch einzelner Wörter, Sätze sind kurz oder werden gar nicht verwendet,

• keine Reaktion auf den eigenen Namen,

• Verweigerung von Zärtlichkeiten oder Umarmungen durch Eltern oder Geschwister,

• Wutausbrüche oder Traurigkeit in belastenden Situationen,

• kein Gefühl für persönliche Distanz,

• geringes Interesse an anderen Kindern,

• keine Freude an sozialen Anlässen wie Geburtstagsfeiern,

• Freude am Alleinspielen,

• keine Mimik bei sozialen Interaktionen,

• kein direkter Augenkontakt,

reichen: Einige Betroffene leben mehr oder weniger unabhängig, andere sind schwer behindert und lebenslang pflegebedürftig.

• wiederholende Bewegungen (z. B. Winken oder Schaukeln),

• Verwendung von Spielzeug in immer gleicher Weise (z. B. Sortieren von Bauklötzen nach Größe oder Farbe statt Bauen eines Hauses),

• Bevorzugung einer konkreten und konstanten Routine im Familienalltag,

• ausgeprägte Vorliebe für Lebensmittel mit besonderer Beschaffenheit oder Farbe,

• außergewöhnliche Reaktionen auf sensorische Reize (z.B. an anderen Menschen riechen oder an Gegenständen lecken).

© Dr. Rath Health Foundation 7.

Symptome von AutismusSpektrum-Störungen (ASS)

Kinder über 6 Jahre:

• Sprachverweigerung oder monotones Sprechen,

• Probleme bei der Bildung von ganzen Sätzen,

• Schwierigkeiten, einen wechselseitigen Dialog zu führen,

• Unfähigkeit, Sarkasmus oder Metaphern zu verstehen,

• Schwierigkeiten bei der Ausführung von Aufgaben, Probleme beim Verstehen von Anweisungen,

• Probleme bei sozialer Interaktion und beim Schließen von Freundschaften,

• kein Verständnis von sozialen Interaktionen wie Begrüßung und Verabschiedung,

• keine Freude an Aktivitäten, die Gleichaltrigen Spaß machen (z. B. Karten-, Brett- oder Mannschaftsspiele),

• wenig Mimik beim Sprechen,

• Unfähigkeit, bei gesellschaftlichen Anlässen den richtigen Ton und sprachlichen Inhalt zu wählen (z. B. förmliches Sprechen auf einer zwanglosen Party),

• selbststimulierendes Verhalten,

• wenig oder kein Augenkontakt,

• spielen lieber mit Gegenständen als mit Menschen; spielen mit anderen Kindern, als wären sie Gegenstände,

• aggressives Verhalten gegenüber anderen Kindern, Beißen, Schreien,

• spezielle Interessen.

Die Diagnose Autismus bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich, da Menschen mit ASS häufig stigmatisiert und benachteiligt werden. Autismus ist nicht genetisch bedingt und damit unveränderlich, wie oft behauptet wird.

Anstatt die Ursachen des Autismus zu behandeln, konzentrieren sich die meisten Kinderärzte auf die Symptome und versuchen, autistische Verhaltensweisen mit Medikamenten zu unterdrücken. Dies birgt jedoch zahlreiche Risiken durch un-

8.

erwünschte Nebenwirkungen, darunter schwere Persönlichkeitsveränderungen. Einige Autismus-Medikamente können die gesamte Biochemie des Gehirns verändern und sogar noch tiefgreifendere Schäden verursachen. Filterorgane wie Leber und Niere, die für die Ausscheidung von Giftstoffen zuständig sind, können in ihrer Funktion gestört werden, mit der Gefahr weiterer Folgeschäden.

Unter dem Einfluss dieser Medikamente werden die behandelten Autisten oft abgestumpft und gefühllos und ziehen sich noch mehr aus dem Leben zurück. Ein Teufelskreis entsteht.

Autismus muss dort bekämpft werden, wo er entsteht, nämlich in den kleinsten biochemischen Einheiten des Körpers, den Zellen. Heute wissen wir, dass jeder Körper unterschiedlich auf Umweltbelastungen reagiert und dass Giftstoffe das Gehirn so stark schädigen können, dass sie autistische Symptome hervorrufen. In unseren Zellen liegt aber auch das Geheimnis dauerhafter Gesundheit. Alle Zellen benötigen ausreichend Mikronährstoffe, um optimal zu funktionieren und Umweltschadstoffe abzuwehren. Viele Patienten konnten ihre Autismussymptome durch die Anwendung natürlicher Heilmethoden und die Vermeidung schädlicher Fremdstoffe deutlich reduzieren.

Ihre eigenen Beobachtungen und Erkenntnisse sind sehr wertvoll für den Umgang mit ASS. Autismus ist eine multifaktorielle Erkrankung, die den ganzen Körper betrifft. Das Ausprobieren verschiedener Methoden und Ansätze kann Ihnen dabei helfen, die bestmögliche Unterstützung für Ihr Kind zu finden. Heilen mit natürlichen Mitteln ist möglich und sollte überall auf der Welt gefördert werden.

© Dr. Rath Health Foundation 9.

Risikofaktoren für Autismus

Die Gründe für ihre Störung sind den meisten ASS-Patienten unbekannt. In den letzten Jahren wurden mögliche Auslöser diskutiert, die von Antiflohmitteln über Mobiltelefone und Kabelfernsehen (Strahlung) bis hin zu einer Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren (Exposition gegenüber bestimmten Medikamenten im Mutterleib, Schwermetallen, Umweltgiften bei gleichzeitiger Mangelernährung) reichen. Studien weisen auf einen engen Zusammenhang zwischen Umweltgiften und Autismus hin. Es ist daher sinnvoll, die möglichen Belastungsfaktoren in unserer Umwelt zu kennen.

1. Belastung durch toxische Metalle

Die Verbindung zwischen Autismus und Umweltbelastungen durch toxische Metalle war Gegenstand einiger Untersuchungen.

Angesichts der Zunahme von Umweltgiften ist es nicht verwunderlich, dass die Zahl der Kinder mit Autismus rapide ansteigt.

Im Folgenden sind einige Faktoren aufgeführt, die das Risiko eines Kindes, an ASS zu erkranken, erhöhen können. Leider gehören Schadstoffe heute zum Leben und sind überall zu finden.

Quecksilber

verseucht unsere Ozeane. Durch Giftmüll gelangt es ins Meer. Wale sind so stark mit Quecksilber belastet, dass sie als Sondermüll entsorgt werden müssen, wenn sie an Küsten stranden. Besonders hohe Quecksilberkonzentrationen wurden in Thunfisch, Schwertfisch,

Buttermakrele und Königsmakrele nachgewiesen. Viele Menschen verzichten deshalb auf den Verzehr von Fisch oder greifen auf kleinere Fische wie Hering zurück, die weniger mit Quecksilber belastet sind.

Auch alltägliche Haushalts- und Schönheitsprodukte können Quecksilber ent-

10.
Quecksilberkugel auf Cinnabarit

halten. Zu den größten Übeltätern zählen hier Hautaufhellungscremes.2 Außerdem enthalten viele Impfstoffe Quecksilber. Darauf wird weiter unten näher eingegangen. Es gibt Hinweise darauf, dass eine Quecksilberexposition während der Schwangerschaft beim Kind zu einem niedrigeren IQ, Nervenschäden sowie Sprach- und motorischen Entwicklungsstörungen führen kann.3

neben einer genetisch bedingten verminderten Fähigkeit zur Ausscheidung von Schwermetallen und/oder einer erhöhten Exposition in wichtigen Entwicklungsphasen vermutlich eine ursächliche Rolle bei Autismus spielen.“5

ist in vielen Produkten des täglichen Gebrauchs enthalten. Das giftige Schwermetall kommt in Farben, bestimmten Keramiken, Rohrleitungen und Sanitärartikeln vor. Auch Lötmittel, Benzin, Batterien und Kosmetika enthalten Spuren von Blei. Eine Studie ergab, dass Kinder, die einen hohen Bleigehalt im Blut aufwiesen, feindseliger, misstrauischer und trotziger waren als Kinder mit niedrigen Bleikonzentrationen. Die 9- bis 11-Jährigen mit erhöhten Bleiwerten waren auch unzufriedener und unsicherer und hatten Kommunikationsprobleme.4

Eine Studie aus dem Jahr 2015 kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Sie fand heraus, dass Kinder mit Autismus im Vergleich zu ihren gesunden Altersgenossen höhere Blei-, Quecksilber- und Aluminiumwerte aufwiesen und einen niedrigeren IQ hatten. In der Studie wurde folgende Schlussfolgerung gezogen: „Schwermetalle sind neurotoxische [nervenschädigende] Stoffe. Sie verursachen biologische Schäden, die

Blei kann leider auch ins Trinkwasser gelangen. In älteren Häusern mit Wasserleitungen aus Blei werden häufig erhöhte Bleiwerte festgestellt. Insbesondere ältere Armaturen oder Bleilegierungen können das Schwermetall ins Trinkwasser abgeben. Bei vielen Menschen ist die Fähigkeit, Schwermetalle wie Blei aus dem Körper auszuscheiden, genetisch bedingt eingeschränkt. Sie sind daher besonders gefährdet.

Eine Studie weist darauf hin, dass die Exposition gegenüber toxischen Metallen in Kombination mit einem Mangel an bestimmten essentiellen Mikronährstoffen wie Mangan die Entwicklung des kindlichen Gehirns im Mutterleib oder in der frühen Kindheit beeinträchtigen kann.6 Dieses Ergebnis wurde 2017 durch eine schwedischamerikanische Studie bestätigt, die darauf hinweist, dass hohe Konzentrationen von Blei und anderen Schwermetallen gepaart mit einem Mangel an Mangan und Zink in bestimmten Entwicklungsphasen das Risiko für ASS stark erhöhen können.7

© Dr. Rath Health Foundation 11.
Blei Galenit (Bleiglanz)

Sonstige Schwermetalle

Eine ägyptische Studie an 45 autistischen und 45 gesunden Kindern im Alter von 2 bis 10 Jahren kam zu dem Schluss, dass hohe Blei- und Quecksilberwerte in Blut und Haaren eine der Hauptursachen für Autismus sein könnten. Die Entgiftung mit einem Chelatbildner (chemische Verbindungen, die mit Metallionen reagieren und einen stabilen, wasserlöslichen Komplex bilden) führte bei diesen Kindern zu deutlichen Verbesserungen.8

Eine weitere Studie, die 2011 veröffentlicht wurde, zeigte signifikant erhöhte Konzentrationen von Arsen, Kadmium,

Fluorid

Fluorid ist ein Mineral, das sowohl in der Umwelt als auch in Lebensmitteln vorkommt. In einigen Ländern wird Fluorid auch dem Trinkwasser zugesetzt. Dadurch soll die Bevölkerung besser vor Zahnkaries geschützt werden. Das Mineral ist in Zahnpasta und in vielen Produkten der Zahnmedizin und der chemischen Industrie ent-

Barium, Cer und Blei in Haar- und Urinproben von Kindern, bei denen Autismus diagnostiziert worden war.9

Viele Eltern berichten, dass eine Ausleitungskur, bei der Toxine und Schwermetalle aus dem Körper entfernt werden, zu einer deutlichen Besserung der Autismussymptome ihrer Kinder geführt hat. Es sind jedoch weltweit weitere Studien erforderlich, um Empfehlungen für Entgiftungskuren zur Behandlung von ASS geben zu können.

halten. Sowohl Fluorid als auch Aluminium greifen in eine Reihe spezifischer Enzyme ein und können so die Energieproduktion der Zellen erheblich reduzieren und diese schädigen. Die synergistische Wirkung von Fluorid und Aluminium ist hochtoxisch, insbesondere für Kinder.10

12.
Fluoride kommen in Form vieler Mineralien in der Natur und im menschlichen Körper vor. Wichtigster Vertreter ist der Fluorit.

Aluminium

Aluminium findet sich in Konservendosen, in Alufolie, in vielen Haushaltsgegenständen und in unserer Umwelt. Das meiste Aluminium wird über die Nahrung aufgenommen. Aluminium ist ein starkes Neurotoxin. Die Exposition gegenüber Aluminium am Arbeitsplatz wird mit neurologischen Erkrankungen wie z. B. der AlzheimerKrankheit in Verbindung gebracht. Bei älteren Menschen wurden höhere Aluminiumwerte im Gehirn festgestellt. Interessanterweise zeigte eine Studie aus dem Jahr 2018, dass Patienten mit ASS im Vergleich zu gesunden Kontrollgruppen signifikant höhere Aluminiumwerte aufwiesen.10

2.

Ob in der Landwirtschaft, im heimischen Garten oder im Stadtpark: Pestizide sind überall. Sogar auf Spielplätzen wurden sie nachgewiesen.

Eine Studie aus dem Jahr 2017 untersuchte den Zusammenhang zwischen der Wohnnähe schwangerer Frauen zu landwirtschaftlichen Flächen, auf denen Pestizide eingesetzt werden, und der Entwicklung des Nervensystems bei sie-

Diese Ergebnisse decken sich mit den Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Aluminiumverbindungen als Wirkverstärker in vielen Impfstoffen.11 (Auf dieses Thema wird weiter unten eingegangen.)

Aluminium in Impfstoffen 1980 und 2013

benjährigen Kindern. Das Ergebnis dieser Studie war, dass Kinder, die in der Nähe von mit Pestiziden behandelten Feldern wohnten, einen niedrigeren IQ hatten als Kinder, die in anderen Wohngebieten lebten.12 Eine weitere in Korea durchgeführte Studie kam zu dem Schluss, dass die Exposition gegenüber Pestiziden während der Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für Wachstumsstörungen des Fötus und Störungen der neurologischen

© Dr. Rath Health Foundation 13.
Pestizide und Herbizide Quelle: Immunisation Handbook 2002 & 2011 Ministry of Health NZ (Neuseeland)

Entwicklung des Kindes in Verbindung gebracht werden kann. Zu den Chemikalien, die in Urin, Blut und/oder Muttermilch von Schwangeren und Stillenden gemessen wurden, gehörten vier Phthalate, Bisphenol A, drei Schwermetalle, 19 polychlorierte Biphenyle (PCB), 19 chlororganische Pestizide und 19 polybromierte Diphenylether.

Pestizide werden in zahlreichen Ländern verwendet. Durch ihren Einsatz in der konventionellen Landwirtschaft finden sie sich in vielen Agrarerzeugnissen, aber auch in tierischen Produkten wie Milch, Fleisch, Eiern und Käse.13 Es gibt erste Hinweise darauf, dass Pestizide Autismus verursachen können. Eine 2018 im American Journal of Psychiatry veröffentlichte Studie legt den starken Verdacht nahe, dass die Exposition gegenüber Agrarchemikalien während der Schwangerschaft ein Risikofaktor für Autismus sein könnte.14,15 Ein wissenschaftlicher Bericht des Environmental Health Sciences Center und des Department of Public Health Sciences in Kalifornien hat

Organophosphate, die am häufigsten eingesetzten Pestizide, mit kognitiven, neurologischen und Verhaltensstörungen bei Kindern in Verbindung gebracht. Die Autoren der Publikation fordern sofortige Maßnahmen, um die Exposition gegenüber Organophosphaten zu reduzieren.16

Hunde- und Katzenbesitzer sollten auf Zecken- oder Flohhalsbänder verzichten. Diese enthalten meist schädliche Chemikalien. Besser ist es, natürliche Alternativen wie Neem-, Lavendeloder Teebaumöl zu verwenden, die es in vielen Apotheken zu kaufen gibt.

Auch wenn es schwierig ist, Pestizide ganz zu vermeiden: Schon kleine Änderungen können helfen, den Kontakt mit den Chemikalien zu reduzieren. Greifen Sie beim Einkauf z. B. vorzugsweise auf Bioprodukte zurück oder achten Sie darauf, dass Ihr Kind beim Spielen auf öffentlichen Rasenflächen Schuhe trägt.

Glyphosat-basierte Herbizide (GbH)

Das bekannte Herbizid Glyphosat („Roundup“) des zum Bayer-Konzern gehörenden Herstellers Monsanto wurde erstmals 1974 an Landwirte verkauft. Forscher haben gezeigt, dass das Herbizid nützliche Mikroorganismen im Darm von Bienen abtötet

und sie dadurch anfälliger für Infektionen macht. Seit 1978 hat sich der Einsatz von GbHs etwa verhundertfacht. Eine 2017 veröffentlichte US-Studie ergab:

14.

• Glyphosat-basierte Herbizide sind die weltweit am häufigsten verwendeten Herbizide. Ihr Einsatz nimmt weiter zu.

• Sie verunreinigen Trinkwasserquellen, Böden und die Luft, insbesondere in landwirtschaftlich genutzten Gebieten.

• Ein großer Teil der Sojabohnen, die weltweit verkauft werden, weist einen hohen Gehalt an Glyphosat und seinen Metaboliten auf.

• Glyphosat wurde als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen eingestuft.

• Die in der EU und den USA gesetzlich festgelegten Werte für die zulässige tägliche Aufnahme von Glyphosat beruhen auf veralteten wissenschaftlichen Erkenntnissen.17

Stephanie Seneff vom Massachusetts Institute of Technology verweist auf einen engen Zusammenhang zwischen dem zunehmenden Einsatz von Roundup und der steigenden Zahl von Autisten. Sie warnt davor, dass bis 2025 jedes zweite Kind in den USA an Autismus leiden könnte, wenn der übermäßige Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels nicht gestoppt wird.

Auch andere Studien fanden Hinweise darauf, dass Glyphosat in hohem Maße schädlich für das Nervensystem ist und mit Autismus, aber auch mit Parkinson, Alzheimer, Krebs und vielen anderen Krankheiten in Verbindung gebracht werden kann. In einer 2018 veröffentlichten Studie aus Brasilien wurden Glyphosat und sein Metabolit Aminomethylphosphonsäure (AMPA) in zehn Handelsmarken

zwischen Kindern mit Autismus, die unter das US-amerik. IDEA-Gesetz* fallen, und Glyphosateinsatz bei Mais und Soja

für Mais und Soja (1000 Tonnen) A nzahl der Kinder mit Autismus (6-21 Jahre) die unter das US-amerik. IDEA-Gesetz* fallen. (Siehe S. 49)

mit Autismus

© Dr. Rath Health Foundation 15.
nachge-
Jahre 199019941998 1996 2000 2004 2002 2008 2006 2010 1992 350000 300000 250000 300000 150000 100000 50000 0 80 70 60 50 40 30 20 0 10 Zusammenhang
Glyphosat
Kinder
Glyphosateinsatz
Mais
für Babynahrung
wiesen.18
bei
und Soja

3. Endokrine Disruptoren

Endokrine Disruptoren sind Chemikalien, die in das Hormonsystem eingreifen. Sie können Krebs, Geburtsfehler und andere Entwicklungsstörungen verursachen. Zu diesen Hormongiften gehören Bisphenol A (BPA) und Phthalate, die häufig in Lebensmittelbehältern und Babyflaschen aus Kunststoff vorkommen. Bisphenol A und Phthalate haben eine hormonähnliche Wirkung und können so zu Störungen in der Entwicklung führen. Eine japanische Studie aus dem Jahr 2018 legt nahe, dass die Exposition gegenüber Phthalaten im Mutterleib zu Verhaltensänderungen des Kindes im Vorschulalter führen kann.19 Tierstudien haben gezeigt, dass „eine pränatale Exposition gegenüber BPA zu Fettleibigkeit, Fortpflanzungsanomalien und neurologischen Entwicklungsstörungen bei den Nachkommen führen kann.“20

Viele Verbraucher verwenden Plastikbehälter, ohne sich Gedanken über die möglichen Gesundheitsrisiken zu machen.

Achten Sie deshalb immer darauf, dass Sie BPA-freie Plastikbehälter oder -flaschen verwenden. Auf Druck von Verbrauchern und Umweltschützern sind inzwischen zahlreiche Produkte ohne BPA im Handel.

Schädliche Chemikalien sind in der heutigen Zeit ein ständiger Begleiter und fast schon zur Normalität geworden. Kein Wunder also, dass erst 2004 zahlreiche Schadstoffe bei Schwangeren nachgewiesen wurden. Während einige Chemikalien in den 1970er Jahren verboten wurden, sind andere nach wie vor in Gebrauch und in großen Mengen in vielen Haushaltsprodukten zu finden. Laut einer Studie sind schwangere Frauen heute 163 verschiedenen Schadstoffen ausgesetzt, die in Blut, Gewebe und Muttermilch nachgewiesen wurden.21

Vor diesem Hintergrund verwundert es kaum, dass die Zahl kranker Säuglinge zunimmt.

16.

4.

Lebensmittelzusatzstoffe

Lebensmittelfarbstoffe werden trotz zahlreicher Gesundheitsbedenken in vielen Lebensmitteln, Medikamenten und Kosmetika verwendet. Diese sind mit geringen Mengen Blei, Quecksilber, Arsen, Benzidin und anderen giftigen Stoffen verunreinigt, werden aber zugelassen, weil sie bei der Herstellung nur schwer zu entfernen sind. Aus wirtschaftlichen Gründen wird es daher als „akzeptabel“ angesehen, wenn in Lebensmittelzusatzstoffen ein gewisser Anteil an Schadstoffen enthalten ist. Auch wenn sie in kleinen Mengen nicht sofort tödlich sind, führt ihre Aufnahme über einen längeren Zeitraum zu einer Anreicherung dieser Chemikalien im Körper. Dadurch wird der Körper vermehrt mit Giftstoffen belastet. Säuglinge und Kinder sind durch diese Toxine besonders gefährdet, da ihre Organe noch nicht ausgereift sind und sie diese Verbindungen anders verstoffwechseln als Erwachsene.

In unseren Lebensmitteln werden große Mengen künstlicher Farbstoffe verwendet, die zwar von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kontrolliert werden, aber dennoch problematisch sein können. Da diese Stoffe in einer Vielzahl von Produkten enthalten sind, ist es sehr schwierig, sie zu vermeiden.

Farbstoffe in Arzneimitteln dürfen doppelt so hohe Bleiwerte aufweisen wie in Lebensmitteln. Da viele Patienten durch ihre Erkrankung bereits geschwächt sind, kann die Einnahme von farbstoffhaltigen Medikamenten ihren Stoffwechsel zusätzlich belasten. Man stelle sich nur die Folgen für die vielen Rentner vor, die jeden Tag eine Vielzahl von Medikamenten einnehmen müssen!

Mononatriumglutamat (MNG) wird häufig als Geschmacksverstärker verwendet und ist in den meisten kommerziell zubereiteten und verpackten Lebensmitteln enthalten. Auch in vielen Restaurantgerichten ist dieser Stoff zu finden, da er selbst fade Speisen schmackhaft macht. MNG stimuliert das Gehirn und führt zu einer Überproduktion von Dopamin. Der drogenähnliche Rausch sorgt für ein kurzes Wohlgefühl und macht Lust auf mehr. Allerdings werden dabei auch Gehirnzellen zerstört. Obwohl verschiedene (oft von der Lebensmittelindustrie finanzierte) Studien die Unschädlichkeit von MNG behaupten, gibt es zahlreiche Hinweise auf seine Toxizität. MNG kann zu Fettleibigkeit und Hirnschäden führen, aber auch Asthma und andere allergische Erkrankungen auslösen.22

© Dr. Rath Health Foundation 17.

Die Nachfrage nach MNG-freien Lebensmitteln ist in den letzten Jahren gestiegen. Verbraucher sollten immer die Lebensmitteletiketten lesen, um sicher zu gehen, dass die Produkte kein MNG enthalten. Es ist jedoch zu beachten, dass sich der Zusatzstoff auch hinter Bezeichnungen wie „hydrolysiertes Eiweiß“, „Calciumcaseinat“ oder „Natriumcaseinat“ verbergen kann. Mit Ihrem Einkaufsverhalten können Sie die Praktiken der Lebensmittelindustrie verändern!

Blaylock weist darauf hin, dass Lebensmittelzusatzstoffe wie MSG, Aspartam, Aluminium und Fluorid, die durch ihre erregende (exzitatorische) Wirkung auf Nervenzellen deren Absterben verursachen, AutismusSpektrum-Störungen begünstigen oder einen Kofaktor bei ihrer Entwicklung darstellen können.24

Aspartam ist ein künstlicher Süßstoff, der in vielen zuckerfreien Getränken und kalorienreduzierten Produkten verwendet wird. Leider ist Aspartam genauso giftig wie Mononatriumglutamat: Es schädigt den Hypothalamus im Gehirn und löst Entzündungen aus. Bei langfristigem Verzehr von aspartamhaltigen Produkten sind auch Beeinträchtigungen des Hormonund Nervensystems möglich. Der Lebensmittelzusatzstoff wird darüber hinaus mit zahlreichen Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Verhaltensstörungen wie Schizophrenie, Depressionen und Krampfanfälle. Eine Studie mit 700 Müttern ergab, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit Autismus zur Welt zu bringen, bei denjenigen Studienteilnehmerinnen höher war, die während der Schwangerschaft große Mengen Aspartam konsumiert hatten.23

Der emeritierte Neurochirurg Dr. Russell

18.
In zuckerfreien Softdrinks und kalorienarmen Produkten ist oft Aspartam enthalten.

5. Impfstoffe

Auf der Liste der wahrscheinlichen Ursachen von Autismus stehen Mehrfachimpfungen im Kindesalter ganz oben. Dies hat dazu geführt, dass viele Eltern die Impfung ihrer Kinder auf einen späteren Zeitpunkt verschieben oder sogar ablehnen. Der MMR-Impfstoff (Mumps, Masern, Röteln) und insbesondere sein inaktiver Bestandteil Thimerosal (ein Konservierungsmittel auf Quecksilberbasis) werden mit ASS und anderen neurologischen Entwicklungsstörungen in Verbindung gebracht. Der Anstieg der Autismusdiagnosen ist möglicherweise auf die zunehmende Verwendung von Thimerosal und anderen toxischen Verbindungen in Impfstoffen zurückzuführen.

Als sich Ende der 1990er Jahre in den USA die Hinweise auf diesen Zusammenhang mehrten, einigten sich die Centers for Disease Control and Prevention, die American Academy of Pediatrics und einige Pharmaunternehmen darauf, Quecksilber aus allen Impfstoffen für Kinder zu entfernen. In der Folge wurde der Einsatz der Quecksilberverbindung Thiomersal in Impfstoffen deutlich reduziert. In den USA werden heute alle Impfstoffe für Kinder unter 6 Jahren ohne Thiomersal angeboten. Auch in Deutschland wurde diese Verbindung aus Kinderimpfstoffen verbannt, ein grundsätzliches Verbot besteht jedoch nicht. Thi-

omersal ist manchmal in Grippeimpfstoffen enthalten. In einigen Ländern wird es auch Säuglingen verabreicht. Angesichts der nachgewiesenen Gesundheitsrisiken, die von der Quecksilberverbindung ausgehen, ist dies ein Skandal.

In einer Studie wurden neugeborene Makakenaffen mit dem Hepatitis-B-Impfstoff Thiomersal geimpft und mit Affen verglichen, die entweder ein Kochsalz-Placebo oder gar keine Impfung erhalten hatten. Die Ergebnisse zeigten, dass bei geimpften Affen die Entwicklung wichtiger Überlebensreaktionen, wie z. B. der Schnauzund Saugreflex, deutlich verzögert war. Diese Reflexe werden vom Hirnstamm aus gesteuert, der besonders anfällig für die Schädigung durch Quecksilber ist. Bei den unbehandelten Tieren und in der Placebogruppe waren die Neugeborenenreflexe dagegen nicht verzögert.25

Einige Eltern berichteten von Verhaltensänderungen ihrer Kinder nach einer Impfung. Bei vielen dieser Kinder wurde ASS diagnostiziert, da keine Besserung eintrat.

2017 fanden Forscher heraus, dass die Wahrscheinlichkeit, an atypischem Autismus zu erkranken, nach Exposition gegen-

© Dr. Rath Health Foundation 19.

über Thiomersal-haltigen Impfstoffen erhöht ist. Beim atypischen Autismus zeigen die Betroffenen autistische Verhaltensweisen, erfüllen aber einzelne Diagnosekriterien des frühkindlichen Autismus oder des Asperger-Syndroms nicht. Die Studie lieferte wichtige epidemiologische Beweise für einen signifikanten Zusammenhang zwischen höheren Quecksilberkonzentrationen in Thiomersal-haltigen Kinderimpfstoffen und dem Risiko für atypischen Autismus.26 Die Verwendung von quecksilberhaltigen Impfstoffen wurde mit der Diagnose „emotionale Störung“ assoziiert. Forscher fanden einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Quecksilberbelastung durch Thiomersal-haltige Impfstoffe in der

Kindheit und dem späteren Risiko für emotionale Störungen.27 Emotionale Störungen sind eine häufig auftretende Gruppe psychischer Störungen, die Autismus ähneln.

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass eine hohe Exposition gegenüber Ethylquecksilber aus Thiomersal-haltigen Impfstoffen in den ersten Lebensmonaten das Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen erhöht.28 Darüber hinaus ergab eine Studie aus dem Jahr 2006, dass Thiomersalhaltige Impfstoffe das Risiko für Autismus, Sprachstörungen, geistige Unterentwicklung, infantile Spasmen und Denkstörungen im Vergleich zu Impfstoffen ohne Thiomersal signifikant erhöhen.29

20.

DER IMPFKALENDER

In Deutschland gibt es keine Impfpflicht, aber Impfempfehlungen, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) erarbeitet und im Impfkalender veröffentlicht werden.

Die STIKO empfiehlt für Säuglinge, Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr Impfungen gegen Rotaviren, Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Haemophilus influenzae Typ B, Kinderlähmung, Hepatitis B, Pneumokokken, Meningokokken C, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und Humane Papillomviren (HPV).

Die Grundimmunisierung erfolgt durch wiederholte Impfungen im Alter von 6 Wochen bis 23 Monaten. Im Alter von 2 bis 17 Jahren sind zahlreiche Auffrischimpfungen vorgesehen.

Eine Studie aus dem Jahr 2013 hat den Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus in Frage gestellt. Dennoch sind viele Menschen immer noch besorgt, wenn es um das Thema Kinderimpfungen geht.30

Viele Krankheiten konnten durch Impfungen ausgerottet werden. Eine Antwort auf die aktuelle Impfstoffproblematik könnte die Entwicklung neuer Technologien sein, die auf sichereren Konservierungsstoffen und Adjuvantien beruhen und frei von schädlichen Nebenwirkungen sind.

Solange die Pharmaunternehmen jedoch nicht in die Erforschung sichererer Impftechnologien investieren, wird die Diskussion über das Für und Wider von Impfungen weitergehen.

© Dr. Rath Health Foundation 21.

Warum entwickeln nicht alle geimpften Kinder Symptome?

Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Autismus-Symptome nach Impfungen durch eine genetische Veranlagung und eine extreme Empfindlichkeit gegenüber Schwermetallen ausgelöst werden könnten. Dies wiederum könnte auf eine Fehlfunktion der Metallothioneine (MT) zurückzuführen sein.31 MT sind spezifische Proteine, die eine wichtige Rolle im menschlichen Stoffwechsel spielen.

Darüber hinaus gibt es Kinder, die chronisch erhöhte Konzentrationen der Aminosäure Phenylalanin im Blut aufweisen. Dieser seltene Gendefekt, Phenylketonurie (PKU) genannt, führt zu geistiger Unterentwicklung, Krampfanfällen, einer gestörten Gehirnentwicklung und Autismus-Symptomen. Einige Studien deuten darauf hin, dass eine frühzeitige Behandlung der PKU durch Einschränkungen bei der Ernährung das Auftreten von Autismus bei betroffenen Kindern verringern kann.32

Konventionelle Behandlung von ASS

Risperidon (Handelsname Risperdal) und Aripiprazol (Handelsname Abilify) haben seit mehr als 10 Jahren eine Zulassung für die Behandlung von Reizbarkeit bei Autismus. Risperdal wurde 1993 zur Behandlung von Schizophrenie bei Erwachsenen auf den Markt gebracht. Später wurde es auch Kindern mit Schizophrenie und Erwachsenen mit bipolarer Störung verabreicht. Auch autistische Verhaltensstörungen wurden mit dem Präparat behandelt. Risperdal wird mit verschiedenen Nebenwirkungen in Verbindung gebracht, darunter mit Gewichtszunahme aufgrund von gesteigertem Appetit. Aus Berichten geht hervor, dass Kinder, die Risperidon einnehmen, innerhalb von 8 Wochen nach der ersten Einnahme im Durchschnitt 6 Pfund an Gewicht zulegen. Das Medikament kann auch Schläfrigkeit, hormonelle Veränderun-

gen und in seltenen Fällen Zittern und unwillkürli che Bewegungen ver ursachen. Mit einem Gewinn von mehr als 3 Milliarden Dollar pro Jahr hat Risperdal dem Hersteller John son & Johnson bis heute mehr als 40 Milliarden Dollar ein gebracht. Viele Men schen haben den Pharmakonzern verklagt, weil Risperdal im Verdacht steht, bei Tausenden von Konsumenten kör perliche Schäden und

22.

psychische Störungen verursacht zu haben. Es könnte sogar für viele Todesfälle verantwortlich sein. Seit einiger Zeit wird beobachtet, dass Aripiprazol bei Patienten rücksichtsloses und impulsives Verhalten auslöst. Arzneimittelhersteller argumentieren häufig, dass der Nutzen von Medikamenten deren Risiken überwiegt. Diese Behauptungen stützen sich jedoch meist auf Forschungsstudien, die von den Herstellern selbst finanziert wurden. Eine unabhängige Studie, die im Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlicht wurde, kommt zu dem Schluss, dass Abilify bei der Behandlung von Depressionen möglicherweise nicht sehr wirksam Bei einigen Patienten, die Risperdal oder Abilify einnahmen, wurden im Vergleich zu unbehandelten Patienten kurzfristige Verbesserungen der Symptome beobachtet, z. B. eine Verringerung von herausforderndem und repeti-

Arzneistoffe

Alpha2-Agonisten (Guanfacin und Clonidin)

Opioid-Antagonisten (Naltrexon)

Psychostimulanzien (z. B. Methylphenidat, Amphetamin-Mischsalze)

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI, z. B. Fluoxetin, Sertralin)

tivem Verhalten. Wegen möglicher Nebenwirkungen sollten die Präparate jedoch nicht eingesetzt werden, vor allem nicht über einen längeren Zeitraum. Viele Ärzte verschreiben autistischen Patienten Medikamente, die von den Arzneimittelbehörden nicht für die Anwendung bei Autismus zugelassen sind. Diese als „Off-Label-Use“ bezeich nete Praxis umfasst Präparate, die für andere, zum Teil verwandte Erkrankungen zugelassen sind. Im Falle von Autismus können dies z. B. Präparate gegen Aufmerksam keitsdefizit-/Hyperaktivitäts störungen (ADHS), Schlafstö rungen oder Depressionen sein. Der Off-Label-Use beschränkt sich in der Regel auf die Anwendung bei erwach senen Patienten; einige dieser Medikamente werden jedoch auch bei Kindern mit Autis mus eingesetzt:

Anwendung Nebenwirkungen

Aggressivität, Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit, Schlafstörungen

Reizbarkeit, repetitives/ selbststimulierendes Verhalten, Hyperaktivität

Aggressivität, Reizbarkeit, Unaufmerksamkeit, Impulsivität, Hyperaktivität

Aggressivität, Impulsivität, Stimmungsschwankungen, Irritierbarkeit, Schlafstörungen

Niedriger Blutdruck (Hypotonie), gedämpftes Bewusstsein, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Verstopfung

Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, bitterer Geschmack

Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, zurückgezogenes Verhalten, unregelmäßiger Herzschlag, Bluthochdruck (diese Medikamente werden nicht für Kinder mit vorbestehenden Herzerkrankungen oder -defekten empfohlen) und – bei chronischer Anwendung – Wachstumsverzögerung

Gedämpftes Bewusstsein, Mundtrockenheit, Verstopfung, Suizidalität

© Dr. Rath Health Foundation 23.

Im Jahr 2007 unternahm die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) einen wichtigen Schritt hinsichtlich der Verschreibung von SSRI, einer Wirkstoffgruppe von Antidepressiva.34 Sie gab für diese Medikamente eine „Black-Box-Warnung“ heraus, eine in den USA übliche Methode, um auf dem Beipackzettel verschreibungspflichtiger Medikamente vor schwerwiegenden Nebenwirkungen zu warnen. In der Warnung wurde auf das erhöhte Risiko von Selbstmordgedanken und -verhalten bei Kindern und Jugendlichen hingewiesen. Black-Box-Warnungen gehen häufig der Rücknahme eines Medikaments vom Markt voraus.35 Die mit SSRI verbundenen Risiken geben Anlass zur Sorge.

Patienten, die Antidepressiva einnehmen, sollten auf Verhaltensänderungen wie innere Unruhe oder sozialen Rückzug überwacht werden.36 Leider hat die Einnahme von SSRI bei einer Reihe von jungen Erwachsenen zum Suizid geführt.

Zu bedenken ist auch, dass viele Hausärzte keine Erfahrung mit der Verschreibung und Anwendung von Psychopharmaka haben, insbesondere auch bei Kindern mit ASS. Ein regelmäßiges, möglichst wöchentliches Monitoring ist in der Anfangsphase der Behandlung mit diesen Medikamenten angezeigt. Bei einigen Psychopharmaka ist es wichtig, dass bei jeder Untersuchung das Gewicht, die Körpergröße, der Blutdruck

und die Herzfrequenz gemessen werden. Bei anderen Präparaten, z. B. atypischen Antipsychotika, wird die Messung der Blutfettwerte (im Nüchternzustand), der Leberfunktion und der Glukosewerte empfohlen.

Der Einsatz von Psychopharmaka ist vor allem bei Kindern nicht gut erforscht und mit einem hohen Risiko unerwünschter Nebenwirkungen verbunden. Aus diesem Grund ist die Konsultation eines Facharztes für Psychiatrie und Psychotherapie ratsam. Viele Ärzte setzen heute bei der Behandlung ihrer Patienten auch nicht-pharmakologische Maßnahmen ein.

24. Krankenkasse Citalopram-ratiopharm 40 mg Filmtabletten Mustername, Mia 00000 A00000 1000 1 00000 00000 30.08.2023 27.12.2014

Die Liste der Antidepressiva ist lang. Zu den in Deutschland am häufigsten eingesetzten gehören:

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, kurz SSRI, z. B.:

FLUVOXAMIN

FLUOXETIN

CITALOPRAM

ESCITALOPRAM

SERTRALIN

PAROXETIN

VORTIOXETIN

Trizyklische Antidepressiva, kurz TZA; z. B.:

AMITRIPTYLIN

Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, kurz SSNRI, z. B.:

VENLAFAXIN

DULOXETIN

Health
25.
© Dr. Rath
Foundation

Natürliche Methoden zur Behandlung der Symptome und Ursachen von Autismus

Viele Eltern und Patienten, die mit der herkömmlichen Autismus-Therapie unzufrieden sind, suchen nach alternativen Behandlungsansätzen. Dabei stoßen sie auf die unterschiedlichsten Websites oder populärwissenschaftlichen Publikationen, die voll sind von persönlichen Empfehlungen, Erfahrungsberichten oder gar Wundermitteln, für die es meist gar keine wissenschaftlichen Belege gibt. Dies frustriert und verwirrt oft zusätzlich. Am erfolgversprechendsten ist es, auf wissenschaftliche Quellen und bewährte Ansätze mit nachgewiesener Wirksamkeit zurückzugreifen. Ein erster wichtiger Schritt ist die Umsetzung des „Do-no-harm“-Ansatzes (deutsch „Verursache keinen Schaden“). Dazu gehört, die Belastung durch Umweltgifte so weit wie möglich zu vermeiden und auf den Konsum von Fast Food und Softdrinks zu verzichten. Auch Zucker und gesättigte Fette sollten vom Speiseplan gestrichen werden.

Eine mikronährstoffreiche Ernährung ist für die Prävention und Behandlung von Autismus ebenfalls entscheidend. Sie unterstützt auf natürliche Weise die Funktion der meisten vom Krankheitsprozess betroffenen Organe. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass ASS-Patienten häufig unter schweren Ernährungsdefiziten, Stoffwechselstörun-

gen und Verdauungsproblemen leiden, die behandelt und korrigiert werden müssen. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder von Müttern, die in der Frühschwangerschaft Nahrungsergänzungsmittel eingenommen haben, ein um etwa 40 % geringeres Risiko für Autismus haben als Kinder, deren Mütter keine Nahrungsergänzungsmittel zu sich nahmen. Dies betraf Multivitaminpräparate, die mit oder ohne Eisen oder Folsäure angereichert waren oder eine Kombination dieser beiden Stoffe enthielten.37 Zahlreiche Studien haben den Einfluss verschiedener Ernährungsformen und Mikronährstoffe auf Autismus untersucht. Die meisten dieser Studien haben gezeigt, dass spezielle Ernährungsformen und die Zufuhr von Folsäure und Kalzium wichtig sind, um das Risiko für diese Störung zu verringern.38 Zur Korrektur der komplexen Stoffwechselsituation bei ASS ist die Supplementierung mit nur einem Wirkstoff jedoch nicht zielführend. Eine weitaus effektivere Methode ist die Verwendung einer wissenschaftlich ausgewählten Kombination von Mikronährstoffen, die synergistisch zusammenwirken. Zusammen mit einer gesunden Ernährung ist dies die wichtigste und wirksamste Maßnahme, denn sie unterstützt die Selbstheilungsmechanismen des Körpers und erhält die optimale Funktion der Organe.

26.

Diese Publikation soll daher in erster Linie als Leitfaden dienen, der Sie bei der Auswahl geeigneter Lebensmittel, der optimalen Nahrungsergänzung und anderer Maßnahmen zur Bewältigung der Gesundheitsprobleme bei Autismus unterstützt. Die Gesundheit kann durch eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen, Antioxidantien und anderen natürlichen Wirkstoffen ist, wiederhergestellt werden. Ein solcher Ansatz ermöglicht es, die optimale Funktion des Gehirns und des Nervensystems zu verbessern und den gesamten Körper mit den notwendigen Ressourcen für seine eigene Regeneration und Gesunderhaltung auszustatten.

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine speziell angepasste ausgewogene Ernährung, die mit bestimmten Mikronährstoffen ergänzt wird, die Schwere von AutismusSymptomen und die damit verbundenen Verhaltensauffälligkeiten verbessern kann.39

auf die Gesundheit hat. Das gilt natürlich auch für ASS. Der Darm interagiert mit dem Gehirn über den Vagusnerv, der vom Hirnstamm zum Bauchraum verläuft und zu verschiedenen Organen führt. Diese Verbindung ermöglicht es der Mikrobiota, mit den Neuronen des Gehirns zu „sprechen“. Die von bestimmten Darmbakterien produzierten Toxine haben somit einen direkten Einfluss auf unsere Stimmung und unser Verhalten.

Die normale Darmmikrobiota umfasst die Gemeinschaft von Billionen von Darmbakterien und kann eine Biomasse von 2 kg ausmachen. Sie ist wichtig für den Schutz vor Krankheitserregern, für die Verwertung von Nahrungsbestandteilen und sogar für die Produktion einiger Mikronährstoffe. Wissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass sich die Mikrobiota von autistischen Patienten deutlich von der gesunder Menschen unterscheidet. Außerdem wurde festgestellt, dass Ungleichgewichte oder Veränderungen der Mikrobiota die Entwicklung und Funktion des Gehirns beeinflussen können.40,41

Unsere Darmmikrobiota kann die Gehirnfunktion beeinflussen

Dass unser Darm etwas mit unserer geistigen Gesundheit zu tun hat, darüber denken die wenigsten nach. Es gibt jedoch immer mehr wissenschaftliche Belege dafür, dass die Bakterienpopulation im Darm, die Mikrobiota, einen entscheidenden Einfluss

Aus Tierversuchen gibt es zahlreiche Hinweise auf die Bedeutung der Mikrobiota für die Funktion des Nervensystems und das Verhalten. Eine dieser Studien zeigt, dass ein Stamm des probiotischen Bakteriums Lactobacillus reuteri in der Lage ist, bestimmte autistische Verhaltensweisen

© Dr. Rath Health Foundation 27.

bei Mäusen zu reduzieren.42 Der leitende Forscher und Neurowissenschaftler Mauro

Costa-Mattioli, Direktor des Memory and Brain Research Center am Baylor College of Medicine, setzt aufgrund dieser Ergebnisse große Hoffnungen auf zukünftige klinische Studien mit diesem speziellen Bakterium bei Autisten. Das Bakterium Lactobacillus reuteri kommt natürlicherweise in der Muttermilch und im gesunden Verdauungstrakt

sen mit dem nützlichen Darmbakterium Bacteroides fragilis die Kontaktfreudigkeit der Tiere deutlich verbesserte.44 Eine 2018 veröffentlichte spanische Studie legt auf der Grundlage verschiedener Ergebnisse nahe, dass die Veränderung der Mikrobiota eine wirksame Maßnahme zur Verbesserung der Symptome von ASS sein könnte.45

28.

Ein Ungleichgewicht der Mikrobiota kann zur Bildung von Propionsäure im Darm führen

Einige Darmbakterien können sich auch negativ auf die Gesundheit auswirken. So hat eine kanadische Autismus-Studie der University of Western Ontario gezeigt, dass bestimmte antibiotikaresistente Darmbakterien die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen können. Vor allem Clostridien und ähnliche Propionsäure-bildende Bakterien neigen dazu, sich nach der Gabe von Antibiotika im Darm zu vermehren.46

Propionsäure ist eine kurzkettige Fettsäure, die natürlicherweise in Milchprodukten vorkommt und durch bakterielle Fermentation entsteht. Sie wird auch in Brot und anderen Lebensmitteln verwendet, um das Wachstum von Schimmelpilzen zu hemmen. Propionsäure hat sich bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes und bei der Vorbeugung von Fettleibigkeit als vorteilhaft erwiesen, kann aber je nach Konzentration, Dauer der Exposition und anderen Faktoren auch schädliche Auswirkungen auf den Körper haben. Da Kinder mit Autismus einen ho -

© Dr. Rath Health Foundation 29.

hen Anteil an Propionsäure-produzierenden Darmbakterien aufweisen, wurde die Fettsäure als möglicher Faktor bei ASS in Betracht gezogen. Darüber hinaus hat eine Tierstudie gezeigt, dass trächtige Ratten und ihre Jungen, die mit Propionsäurereicher Nahrung gefüttert wurden, neben Darmentzündungen auch zahlreiche Veränderungen im Gehirn aufwiesen, die mit Autismus vergleichbar waren.47

In einer Studie aus dem Jahr 2013 fanden Forscher bei autistischen Kindern, deren Erkrankung möglicherweise mit der Propionsäure-produzierenden Mikrobiota zusammenhängt, ein Muster anormaler Fettsäureoxidationsprodukte, sogenannter Acylcarnitine, im Blut. Dieses Muster ähnelte jenem, das auch im oben erwähnten Rattenmodell gefunden wurde.48

Obwohl die Forschung auf diesem Gebiet noch nicht abgeschlossen ist, ist es ratsam, die Produktion von Propionsäure im Darm in einem natürlichen Gleichgewicht zu halten. Antibiotika, aber auch Pestizide wie Glyphosat (Roundup) können dieses Gleichgewicht stören. Zur Wiederherstellung eines optimalen Darmmilieus wird in allen Fällen eine Supplementierung mit probiotischen Bakterienstämmen empfohlen.

30.

Stressbedingte Veränderungen der Mikrobiota können unser Verhalten

beeinflussen

Aus Tierversuchen ist bekannt, dass Stress während der Trächtigkeit bei neugeborenen Jungtieren zu Autismus-Symptomen führen kann. Forscher der University of Pennsylvania Medical School vermuten, dass dies auf eine stressbedingte Veränderung der Darmflora der Muttertiere zurückzuführen ist, die an die Nachkommen weitergegeben wird.

Bei der Geburt wird das vaginale Mikrobiom der Mutter über den Geburtskanal auf die Neugeborenen übertragen. Ist die Mutter während der Trächtigkeit übermäßigem Stress ausgesetzt, steigt ihr Cortisolspiegel an, wodurch sich das vaginale Mikrobiom erheblich verändern kann. Dies wirkt sich auch auf das Mikrobiom im Darm der Nachkommen aus, was langfristig dazu führt, dass die Entwicklung ihrer Gehirne beeinflusst wird.

In einer anderen Tierstudie wurden trächtige Mäuse in den ersten sieben Tagen ihrer Schwangerschaft psychischem Stress ausgesetzt. Als Kontrollgruppe dienten Mäuse, die nicht unter Stress standen. Die Forscher fanden heraus, dass die gestressten Mäuse deutlich weniger „gute“ Darmbakterien aufwiesen als die Kontrolltiere. Das gleiche Ergebnis konnte auch in der Mikrobiota der einige Tage später geborenen Jungtiere nachgewiesen werden. Weniger nützliche

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Bakterien führten zu einer schlechteren Nährstoffaufnahme und einer schlechteren

Gehirnentwicklung. Auch im Hypothalamus der Tiere – dem Teil des Gehirns, der an der Stressreaktion des Körpers beteiligt ist – beobachteten die Forscher abnorme Veränderungen. Veränderungen der Mikrobiota können Entzündungen fördern

Eine gesunde Mikrobiota setzt chemische Stoffe frei, die Darmzellen beeinflussen. Diese sind an der Regulierung von Entzündungen im Körper beteiligt. Bei einer Dysbiose vermehren sich jedoch schädliche Bakterien und Pilze im Darm und verdrängen die nützlichen Bakterien. Die von diesen schädlichen Organismen abgesonderten Toxine können Entzündungen fördern.

Es gibt Hinweise darauf, dass ein Zusammenhang zwischen Autismus und Infektionen vor der Geburt besteht. Ähnliche Beobachtungen wurden auch in Tierversuchen gemacht, z. B. mit einem speziellen Mausmodell für Autismus, das als „MIA“ (Maternal immune activation, deutsch „mütterliche Immunaktivierung“) bezeichnet wird. Die Mäuse, die Symptome von Autismus aufwiesen, stammten von Müttern ab, die während der Trächtigkeit an einer Virusinfektion erkrankt waren. Die Forscher zeigten, dass diese „MIA-Mäuse“ eine veränderte Mikrobiota, Darmanomalien und eine

Schädigung der Barriere zwischen Darm und Blutkreislauf aufwiesen – in der Medizin als „Leaky Gut“ (durchlässiger Darm) bezeichnet. Die Folge sind Entzündungen, hervorgerufen durch den Übertritt von Bakterien oder anderen Darminhaltsstoffen in die Blutbahn. Außerdem wurden bei den untersuchten MIA-Mäusen erhöhte Konzentrationen von Ausscheidungsprodukten von Mikroorganismen festgestellt. Als die Forscher die gleichen Ausscheidungsprodukte normalen Mäusen verabreichten, zeigten diese plötzlich Verhaltensweisen, die denen von Autisten ähneln. Interessanterweise trat dieses Verhalten deutlich seltener auf, nachdem die Versuchsmäuse mit Bacteroides fragilis behandelt wurden, einer Mikrobe, die im gesunden menschlichen Darm lebt. Die Messwerte für das „Leaky Gut“-Syndrom und die Entzündungswerte verbesserten sich daraufhin.50

MIKROBIOTA WIEDER AUFBAUEN: Natürlich fermentierte Lebensmittel wie Joghurt aus Kokosmilch und Kefir sind gute Quellen für nützliche Bakterien. (Kokosnüsse haben eine sehr gute Wirkung auf das Gehirn und das Nervensystem.) Kombucha, ein fermentiertes Schwarz- oder Grünteegetränk, und traditionelle Gerichte wie Kimchi und Sauerkraut aus fermentiertem Kohl sind ebenfalls wertvolle Quellen. Bereiten Sie auch grüne Smoothies mit einem Hochleistungsmixer zu. In Form von Smoothies kann man wählerischen Kindern Gemüse wie

32.

Grünkohl und Spinat schmackhaft machen. Wenn Sie diese Gemüsesorten mit etwas Obst und Kokosmilch verrühren, bleibt der gute Geschmack erhalten. Diese gesunden „Schnellgerichte“ sind für die ganze Familie geeignet und eine ideale Ergänzung zum Frühstück.

Probiotische Nahrungsergänzungsmittel können die Darmflora zusätzlich wirksam unterstützen. Das Angebot an solchen Produkten ist vielfältig – eine Vielzahl von Bakterienstämmen stehen in unterschiedlichen Kombinationen und Konzentrationen

zur Verfügung. Das richtige Produkt für die eigenen Bedürfnisse zu finden, kann sich daher manchmal als schwierig erweisen. Hier lohnt sich eine kurze Internetrecherche über den Anbieter, um ein Probiotika-Produkt mit wissenschaftlich nachgewiesener Wirksamkeit zu finden.

Die Wiederherstellung der Darmgesundheit und des Immunsystems sind die ersten wichtigen Schritte auf dem Weg zur Verbesserung von Autismus-Symptomen.

Empfehlenswert ist die (englischsprachige) Broschüre „Microbiota - The key to ealth!“ von M. Holtrop und Dr. A. Niedzwiecki. Dieser einfache Leitfaden hilft bei der Auswahl des wirksamsten Probiotikums für verschiedene Gesund -

Essen und Autismus

Neben Chemikalien und Schwermetallen können bestimmte Nahrungsbestandteile

wie Gluten und Kasein die Darmschleimhaut schädigen und verhindern, dass der Körper lebenswichtige Mikronährstoffe

aufnehmen und verarbeiten kann. Von einer gesunden, nährstoffreichen Ernährung profitieren Darm und Gehirn gleichermaßen.

© Dr. Rath Health Foundation 33.

Die Paleo-Diät, die sich an der Ernährung der Steinzeitmenschen orientiert, ist eine gesunde Ernährungsweise, bei der viel Ballaststoffe und wenig tierische Produkte verzehrt werden. Patienten mit geschädigter Darmschleimhaut können mit der Steinzeiternährung chronische Entzündungen im Verdauungstrakt auf natürliche Weise behandeln. Ein wesentlicher Bestandteil der Paleo-Ernährung ist eine große Auswahl an biologisch angebautem Gemüse und Obst sowie Linsen, Quinoa, Bohnen, Nüssen, Samen und Sprossen. Zu den Nahrungsmitteln, die bei der Behandlung von Autismus besonders hilfreich sind, gehören Avocado, Rote Bete, Heidelbeeren, Brokkoli, Sellerie, Kokosnussöl, Eigelb, Spinat, Grünkohl, Mangold, Rosmarin, Kurkuma, Ingwer und Walnüsse.

Im Folgenden sind einige weitere Ernährungsfaktoren aufgeführt, auf die Sie achten sollten:

ZUCKER

Raffinierter Zucker (einschließlich Maissirup mit hohem Fructosegehalt) ist einer der größten Übeltäter. Er nährt nicht nur gefährliche Darmpilze und verursacht Darmdysbiose, sondern erhöht auch den Blutzuckerspiegel, löst Entzündungen aus und begünstigt Krebs.

34.

Wie eine Studie an Ratten gezeigt hat, beeinträchtigt eine zuckerreiche Ernährung bereits nach drei Tagen die Gehirnfunktion im Hippocampus, dem Teil des Gehirns, der für Lernen und Gedächtnis zuständig ist. Die mit Zucker gefütterten Ratten hatten Schwierigkeiten, in einem Labyrinth Futter zu finden.51

Eine zuckerreiche Ernährung kann auch das Wachstum von Candida albicans fördern, einem Pilz, der natürlicherweise in geringen Mengen in der Mikroflora des Darms vorkommt. Durch die Überwucherung des Darms mit diesem Pilz entstehen Löcher in der Darmschleimhaut. Dies führt dazu, dass einige Darmbestandteile aus dem Darm austreten und verhindern, dass nütz-

Anzeichen einer Darmdysbiose auf. Darüber hinaus scheidet die schlechte Bakterienpopulation Toxine aus, die das Gehirn schädigen.52

Der Verzehr von viel Zucker kann auch beeinflussen, wie genetische Information umgesetzt und für die Zelle nutzbar gemacht wird (Genexpression). Dies wirkt sich auf Neurotransmitter und Rezeptoren aus und beeinträchtigt die Grundfunktionen der Zellen. Eine zuckerreiche Ernährung vermindert außerdem die Produktion des Wachstumsfaktors BDNF (Brain Derived Neurotrophic Factor), der für die Entwicklung, Differenzierung und den Schutz vorhandener Nervenzellen sowie für die Bildung neuer Synapsen verantwortlich ist.53

Ermutigen Sie Ihr Kind, anstelle von Keksen und Süßigkeiten Trauben, Bananen, Ananas, Gojibeeren oder Nüsse zu essen – sie schmecken gut und sind gesund für das

GLUTEN UND KASEIN

Viele Eltern beobachteten eine deutliche Verbesserung der Autismus-Symptome ihrer Kinder, nachdem Gluten und Kasein aus dem Speiseplan gestrichen wurden. Zusammen mit dem Verzicht auf Fast Food, Softdrinks und verarbeitete Lebensmittel führte diese Maßnahme zu einem positiveren Verhalten, einer besserer Konzentration, einem ruhigerem Gemüt und besseren Schlaf.

© Dr. Rath Health Foundation 35.

Der Verzicht auf Milch und Soja ist einfach und verbessert in vielen Fällen die Symptome von ASS. Eine glutenfreie Ernährung ist etwas schwieriger umzusetzen und beinhaltet mehr als nur den Verzicht auf Weißbrot. Gluten ist ein Eiweiß, das in Weizen, Gerste, Dinkel, Hartweizen, Grieß und Roggen vorkommt, manchmal aber auch in Lebensmitteln versteckt ist, in denen man es nicht vermutet. Deshalb ist es wichtig, bei jedem Lebensmitteleinkauf die Produktetiketten zu lesen. Studien zufolge scheint Gluten die Konzentration des Proteins Zonulin zu erhöhen, das in den Verbindungsstellen zwischen den Zellen unseres Darms vorkommt. Zonulin wird mit Störungen der Darmdurchlässigkeit und der Blut-Hirn-Schranke in Verbindung gebracht. Diese Beobachtung könnte Aufschluss darüber geben, wie Gluten zur Entwicklung neuroentzündlicher Erkrankungen beitragen und die Gehirnfunktion beeinträchtigen kann.

Bei der Verarbeitung von Gluten und Kasein im Verdauungstrakt werden so genannte Exorphine freigesetzt, die den körpereigenen morphinähnlichen Endorphinen gleichen. Exorphine wirken im Körper wie Opiate und sind bekannt dafür, Glückszustände und Euphorie auszulösen. Da Exorphine eine starke Suchtwirkung haben, kann sich eine Ernährungsumstellung anfangs als schwierig erweisen.

Nahrungsergänzungsmitteln kommt eine wichtige Rolle zu, da sie essentielle Mikronährstoffe zur Unterstützung spezifischer Stoffwechselwege in unseren Körperzellen liefern und in Dosierungen eingenommen werden können, die über die Ernährung allein nur schwer zu erreichen sind. Mikronährstoffe haben einen weitreichenden Einfluss auf die Symptome von Autismus.54

36.
Die Bedeutung von Mikronährstoffen

Die meisten Studien zur Wirkung von Mikronährstoffen bei Autismus wurden mit einzelnen Substanzen durchgeführt. Einige davon werden im Folgenden beschrieben. Es ist jedoch zu beachten, dass die stärksten und umfassendsten gesundheitlichen Effekte erzielt werden, wenn die Nahrungsergänzung ein synergistisches Team von gezielt ausgewählten und kombinierten Mikronährstoffen enthält.

VITAMIN A: Autismus steht möglicherweise auch im Zusammenhang mit einer Schädigung des G-Alpha-Proteins, eines Rezeptorproteins in der Netzhaut. Dieses Protein ist wichtig für die Sprachverarbeitung und Aufmerksamkeit. Forschungsarbeiten legen nahe, dass Vitamin A diesen Proteindefekt bei autistischen Patienten beheben kann.60,61

GLUTAMAT: Diese nicht-essentielle Aminosäure kann die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren und muss in den Nervenzellen aus Vorstufen synthetisiert werden. Glutamat ist der wichtigste Neurotransmitter für eine normale Gehirnfunktion und spielt eine Rolle beim Lernen und Gedächtnis. Im Gehirn muss ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Glutamat, GABA und Glutamin bestehen. Neuronale Verletzungen führen zu einer übermäßigen Freisetzung von Glutamat, das für die Nervenzellen toxisch ist. Störungen im Glutamat-Haushalt gelten als einer der zugrundeliegenden Mechanismen

Dvon Autismus. Bei Patienten mit Autismus ist der Glutamatspiegel erhöht, was zu selbststimulierendem Verhalten, Anfällen und ähnlichen Symptomen führen kann.64,65

VITAMIN D: In der Schwangerschaft kann Vitamin-D-Mangel zu Autismus bei Neugeborenen führen.55 Autistische Verhaltensweisen verschwanden in einer Studie nach einer hochdosierten Vitamin-D-Therapie.56 Hohe Konzentrationen von Vitamin D im Blut führten auch zu einem Rückgang autistischer Verhaltensweisen bei Kindern mit zuvor schwerem Vitamin-D-Mangel. Eine Unterversorgung mit Vitamin D in der Schwangerschaft kann das Kind anfälliger für Autismus machen.57-59

GLUTAMIN: Bei Patienten mit Autismus ist die Konzentration dieser Aminosäure im Blut besonders niedrig. Glutamin wirkt als Vorstufe von Neurotransmittern (Glu-

© Dr. Rath Health Foundation 37.

tamat und GABA). Auch zur Vorbeugung des Leaky-Gut-Syndroms hat sich Glutamin bewährt.62,63

FOLAT: Viele Forschungsergebnisse weisen auf niedrige Folatspiegel bei Patienten mit Autismus hin. Eine Supplementierung kann unter Umständen die Symptome von Autismus lindern, insbesondere bei Patienten mit genetischen Störungen, die die Funk tion Folat-abhängiger Enzyme beeinträch tigen.66-70

VITAMIN C mildert die Schwere von AutismusSymptomen und verbes sert die sensomotorischen Fähigkeiten autistischer Pa tienten, möglicherweise auf grund seiner Wechselwirkung mit der Dopaminsynthese. Vita min C hat auch eine antioxidative Wirkung auf den Glutathionspiegel. Eine ausreichende Versorgung mit Vi tamin C kann zu einer Verringerung von oxidativem Stress und einer Steigerung der Bioenergieproduktion (ATP, NADH und NADPH) in den Zellen beitragen.71,72

GLUTATHION UND CYSTEIN: Im Vergleich zu Gesunden haben Autisten deutlich niedrigere Spiegel der Aminosäuren Glutathion und Cystein, die auch wichtige Antioxidantien sind. Reduzierte Antioxidantienspiegel führen zu oxidativen Schäden in den Zel-

len, die vermutlich autistische Symptome verursachen.73,74 Ein Mangel an Glutathion und Cystein führt zu einer Beeinträchtigung der Methylierung, einer wichtigen Reaktion im Rahmen der körpereigenen Entgiftung. Diese Störung wird mit einer Reihe von neurologischen Symptomen in Verbindung gebracht, die bei Autismus auftreten.75-78

VITAMIN B12: Auch ein niedriger Vitamin-B12-Spiegel beeinträchtigt den Methylierungsprozess. Eine unzureichende Versorgung mit diesem Vitamin kann ferner zu neurologischen Schäden führen. Bei Autisten bewirkt ein Mangel eine Schädigung des Sehnervs durch Blockierung seiner

38.

Blutzufuhr (Optikusneuropathie) und Sehverlust. Durch die Gabe von Vitamin B12 können die Cystein- und Glutathionspiegel angehoben werden.81-83

VITAMIN B1: Ein Mangel an diesem Vitamin wurde mit einer verzögerten Sprachentwicklung in Verbindung gebracht. Eine Sup plementierung kann für Patienten mit Au tismus sehr vorteilhafte Effekte haben.

VITAMIN B6: Bei vielen Menschen mit Autismus ist die Konzentration von Vi tamin B6 sehr niedrig. Eine Nahrungs ergänzung kann bei diesen Patienten d en Blickkontakt und die Sprache verbessern und zu weniger selbst stimulierendem Verhalten führen. In Kombination mit Magnesium ist Vitamin B6 eine wirksame Option für die Behandlung von Autismus.

MAGNESIUM:

Dieser Mineralstoff spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Neu rotransmittern, die für soziales Verhal ten und Emotionen verantwortlich e sind. Bei Patienten mit Autismus ist der Magnesiumspiegel in der Regel erniedrigt. Magnesium verbessert die

Wirksamkeit einer Behandlung mit Vitamin B6. Es wird empfohlen, beide Mikronährstoffe kombiniert einzunehmen.87

ZINK bindet Quecksilber und entfernt es aus dem Gehirngewebe. Bei Kindern mit Autismus sind die Zink- und Kupferwerte in der Regel beson

© Dr. Rath Health Foundation 39.

CARNITIN transportiert Fettsäuren in die Zellen, wo sie für die Erzeugung von Bioenergie herangezogen werden. Niedrige Carnitinwerte sind ein wichtiger Hinweis auf Autismus. Bei einem Mangel an Carnitin sind Fettsäuren nicht in der Lage, ihre Funktionen im Zusammenhang mit dem Lernen und der sozialen Entwicklung zu erfüllen.92,93

OMEGA-3-FETTSÄUREN/DHA: Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Kinder mit Autismus sehr niedrige Werte an Omega-3-Fettsäuren aufweisen. Essentielle Fettsäuren kommen in den Membranen aller Zellen vor. Docosahexaensäure (DHA) ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Gehirnzelle. Omega-3/DHA werden starke entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben.94 Achten Sie beim Kauf von Fischölkapseln oder pflanzlichen Alternativen auf einen hohen DHA-Gehalt. Hochwertige Fischölkapseln sind „molekular destilliert“ – sie enthalten kein Quecksilber.

Was können Sie noch tun?

Im Folgenden sind einige Empfehlungen aufgeführt, die zu einer Verbesserung der Symptome von Autismus beitragen können:

TYROSIN unterstützt die Produktion von Dopamin in der Gehirnzelle. Ein niedriger Tyrosinspiegel kann zu einem Mangel an Dopamin im Gehirn führen, einem möglichen Auslöser von Stimmungsschwankungen und autistischem Verhalten.95

TRYPTOPHAN ist eine natürliche Aminosäure, die in Bananen und Nüssen vorkommt und den Körper bei der Produktion des Neurotransmitters Serotonin unterstützt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen mit Autismus einen gestörten Tryptophan-Stoffwechsel und verminderte Konzentrationen dieser Aminosäure aufweisen. Die Folgen können Störungen der Entwicklung des Gehirns, der Aktivität des Immunsystems im Gehirn und der Funktion der Mitochondrien sein.96

• Probieren Sie ein warmes Bad mit Bittersalz (Magnesiumsulfat). Das Magnesium wird von der Haut aufgenommen und

hat eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung, während der Schwefel bei der Entgiftung des Körpers hilft.

• Bedenken Sie die schädliche Wirkung von Giftstoffen und ungesunder Ernährung: Bei Kindern ist die Wirkung viel

40.

stärker, da ihr Entgiftungssystem noch nicht voll entwickelt ist. Wählen Sie Lebensmittel mit Bedacht aus.

• Trainieren Sie Körper und Geist. Sorgen Sie für entspannende Momente.

• Wählen Sie Lebensmittel, die das Gehirn unterstützen und reich an Antioxidantien und anderen Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Fettsäuren sind. Diese Lebensmittel liefern Energie und schützen vor neurologischen Erkrankungen.

• Reichlich frisches Quellwasser in Glasflaschen versorgt den Körper mit Flüssigkeit und unterstützt die Heilung.

• Entgiften Sie Ihr Zuhause. Überprüfen Sie alle handelsüblichen Reinigungsmittel auf Schadstoffe und ersetzen Sie sie gegebenenfalls durch ungiftige Alternativen. Sie können auch Ihren eigenen Bio-Allzweckreiniger herstellen, indem Sie eine Tasse Essig und eine halbe Tasse Backpulver mit vier Litern Wasser mischen. (Fügen Sie Zitronen- oder Orangenschale für einen angenehmen Duft und zusätzliche Reinigungskraft hinzu.)

Artischockenextrakten sind sehr empfehlenswert, da sie die Aufnahme von Nährstoffen durch die Schleimhautzellen des Körpers erleichtern. Auch die Ausscheidung von Schwermetallen über die Galle und den Darm wird durch solche Präparate verbessert.

Weitere Informationen: Sehr hilfreich und inspirierend ist auch die (englischsprachige) Website naturallyrecoveringautism.com von Karen Thomas.

Wir wissen, dass Sie als Eltern eines Kindes mit Autismus einer großen Belastung ausgesetzt sind. Setzen Sie sich dafür ein, dass die Forschung in diesem Bereich vorangetrieben wird, und teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit. Ihr Kind und sein Weg zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität können eine Inspiration für andere sein!

• Verbessern Sie die Verwertung der aufgenommenen Nahrung. Nahrungsergänzungsmittel mit speziellen Peptiden, natürlichen Ballaststoffen und

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:

Diese Informationen dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Sie sind kein Ersatz für die Behandlung durch qualifiziertes medizinisches Fachpersonal. Die Dr. Rath Health Foundation ist nicht im Gesundheitswesen tätig und bietet keine Gesundheitsberatung oder -dienstleistungen an.

© Dr. Rath Health Foundation 41.

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[*] Individuals with Disabilities Education Act (IDEA), ein amerikanisches Gesetz, das sicherstellt, dass Schüler mit einer Behinderung eine kostenlose, angemessene öffentliche Bildung erhalten, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

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DIE AUTORINNEN DIESER BROSCHÜRE

Die Kinderbuchautorin studierte Informatik und Öffentlichkeitsarbeit. Nach einigen Jahren als Marketingassistentin wechselte sie zur Dr. Rath Health Foundation. Anfang der 2000er Jahre zog sie nach Südafrika, um an der Universität von Kapstadt Pädagogik zu studieren. Bis heute verfasst sie leicht verständliche Texte für die Kinderbücher der Dr. Rath Health Foundation. Ihr erstes Buch, „Das Geheimnis der Zellen“, wurde 2004 veröffentlicht.

Als Leiterin des Dr. Rath Forschungsinstituts erforscht und entwickelt Dr. Niedzwiecki mit ihrem Team einzigartige Mikronährstoff-Synergien, die bei den verschiedensten Gesundheitsproblemen zum Einsatz kommen. Ihre Forschungsarbeiten zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Infektionen und anderen Krankheiten haben zu einem besseren Verständnis der Verbindung zwischen Mikronährstoff-Synergien und der Prävention von Krankheiten beigetragen.

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BALLASTSTOFFE

BALLASTSTOFFE

Art. Nr. ????

Obwohl Ballaststoffe für den menschlichen Körper unverdaulich sind, haben sie einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Durch die direkte und indirekte Beeinflussung diverser Stoffwechselvorgänge können sie vor der Entstehung bestimmter Krankheiten schützen oder zu deren Behandlung beitragen. Folgerichtig sind Ballaststoffe als Bestandteil einer gesundheitsfördernden, vollwertigen und ausgewogenen Ernährung stets zu berücksichtigen.

PROBIOTIKA

Art. Nr. ???

Diese Broschüre zeigt die enorme Bedeutung der Mikrobiota und ihren Einfluss auf zahlreiche Prozesse im Organismus. Ohne Bakterien wäre der Mensch nicht in der Lage, den verschiedenen Einflüssen durch Umwelt, Ernährung, Krankheitserreger, Medikamente etc. zu trotzen.

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PROBIOTIKA
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DR. RATH FORSCHUNGSINSTITUT

Am Dr. Rath Forschungsinstitut mit Sitz in Kalifornien (USA) arbeiten weltweit führende Wissenschaftler aus den Bereichen Medizin, Biochemie und Ernährung. Unter Leitung von Dr. Aleksandra Niedzwiecki befasst sich das Forscherteam hauptsächlich mit der Erforschung von Mikronährstoff-Synergien und der Entwicklung innovativer Gesundheitsansätze zur effektiven Vorbeugung und Bekämpfung einer Viel-

zahl von Krankheiten. Die Forschungen werden auf Grundlage von Dr. Raths bahnbrechenden Entdeckungen im Bereich von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs sowie anderen wichtigen Gesundheitsaspekten durchgeführt und regelmäßig in wissenschaftlichen Zeitschriften auf der ganzen Welt veröffentlicht.

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