Druff!-Magazin WOB #2 November 2014

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NOV 2014

Druff!

#

Science of sleep

clueso SAUNAKLUB

HALL OF FAME Szenemagazin

Wolfsburg



intro To do Liste November 2014: Das neue Samy Deluxe Mixtape kaufen, Siebzehn Grad Fieber auf Facebook liken, auf keinen Fall vor 12 Uhr Mittags die Schnubel dubeln, das BMX Museum besuchen, INDIE.DISKO.GEHN, Breakdancen lernen, nicht vergessen das Halloween Kostüm auszuziehen, sich bei Weihnachten im Schuhkarton beteiligen, sich an Deathcore gewöhnen, für mindestens 30 Euro Donuts kaufen, die Lavalampe mal wieder rauskramen, sich an der Hall of Fame verewigen, beim Instagram Gewinnspiel teilnehmen, die neuen Alben von Clueso, Nizza und Shindy kaufen, mal spontan nach Barcelona fliegen, einen Adventskalender für die Liebsten basteln, mal wieder einen Tatort reinigen, mit cagefighten anfangen, beim Lasertag rumballern und auf jeden Fall Ausschau nach dem Druff! Hasen halten...

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inhalt Intro

Impressum

021 - 022

Blog: Making of

001 - 004

Titelstory: Science of sleep

023 - 026

Shindy

005 - 006

Dirk „BMX“ Brandes

027 - 028

Blog: Stadtindianer

007

Mit 5€ in Wolfsburg

029 - 030

Blog: Poetry Slam

008

WWE Live

031 - 034

Adriana Rica

009 - 010

Blog: Ivan Llavore

035 - 036

TEGO.CLASS

011 - 014

Nizza

037 - 038

Yavuz Ögüt

015 - 016

Clubportrait: Saunaklub

039 - 040

Der echte Tatortreiniger

017 - 018

Blog: Kleinstadtrebell

041

Filmfest Braunschweig

019 - 020

Lasertag Revolution

042

Wollen wir tauschen?


043 - 044

Battle of the year

073 - 074

Blog: Moodmood

045 - 052

Eventkalender

075 - 076

Mafalda

055 - 058

Clueso

077 - 078

Blog: Abtauchen

059 - 060

Barportrait: Lupus

079 - 080

Wolfsburg Oldschool

061 - 062

Blog: How to

081 - 082

Back2Rootz

063 - 064

Blog: Graff.funk

083 - 086

Editorial: Zieht Joelle an

065 - 066

Hall of fame

087 - 088

Druff! ...losgezockt

067

Buxe hรถrt...

089 - 090

Blog: Vegan

069

Wolfsburger auf Abwegen

091

Weihnachten im Schuhkarton

071 - 072

Flavour Jam

092

Michaels Kolumne Cover: Motiv: Science of sleep Foto: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber Kalenderfotos: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber




003 Junge ist es schwer die Bengels von Science of Sleep an einen Tisch zu kriegen. Erst kann der Drummer nicht, dann passt es dem Gitarristen nicht. Aber kaum hat man 30 Donuts aufgetischt, ist die Deathcore Kapelle aus Braunschweig am Start. Wir haben uns mit Marcus (Sänger), Phil (Bassist), Dennis (Drummer), Sven (Gitarre) und Nils (Gitarre) getroffen, über ihre Musik, den Erfolg und die Zukunft gesprochen.

Ihr habt bisher schon eine EP und ein Album herausgebracht. Was könnt ihr mit etwas zeitlichem Abstand zu den beiden CD’s sagen? Sven: Also ich bin mit den meisten Sachen sehr zufrieden. Oft ist es auch so, dass man im Studio sitzt, ‘nen Song schreibt, den geil findet und zwei Wochen später findet man denselben Song dann scheiße. Vor allem mir passiert das oft, ich bin leider so ein beschissener Perfektionist. Deswegen hab ich schon ganze Songs wieder weggeschmissen. Obwohl viele Songs auch unter Druck entstanden sind weil wir feste Studiotermine hatten, gibt es einige Songs die ich nach wie vor geil finde und hinter denen ich auch zu 100 Prozent stehe. Phil: In den Medien sind auch beide CD’s sehr gut angekommen. Sven: Man wird aber auch von Album zu Album besser und anspruchsvoller. Man setzt sich selbst höhere Messlatten weil man ja auch hört was alles von Übersee und aus Deutschland kommt. Wir haben, als wir die Band gegründet haben, direkt beschlossen, dass wir nicht wie eine typische deutsche Metalband klingen wollen.

Phil: Ich weiß noch, dass Sven und ich bei der Probe richtig geflasht waren, als Marcus zu uns in die Band gekommen ist. Da war er schon richtig gut. Aber das hat sich in den Jahren jetzt sogar nochmal gesteigert. Ich bin auch echt stolz, dass bei unseren Vocals kaum was gepitcht wird. Natürlich sind da geringfügig auch Effekte drauf. Aber heutzutage hört man bei jeder zweiten Band einen Sänger, von dem man denkt, er sei nicht von dieser Welt, und dann siehste die live und denkst „Was’n das fürn Würstchen!?“ Das ist bei uns nicht so. Bei uns kommt nur auf die CD, was auch live geht.

Das habt ihr ja auch geschafft. Wenn man sich mal die ganzen Kommentare zu eurer Musik durchliest, findet man viele Anfragen aus Amerika. Phil: Es ist auch total geil wenn man sich mal anguckt, von wo überall unser Merchandise gekauft wird. Da kommen Bestellungen aus China, Japan, Korea, USA, Mexiko und Afrika. Es gab auch schon Bands aus USA und Mexiko, die Marcus als Sänger haben wollten. Da sind wir echt froh, dass Marcus so loyal ist. Marcus: Ja, was soll ich auch in Mexiko? Dafür habe ich zu viel hier, was ich nicht aufgeben möchte.

Ihr standet ja schon mit etlichen berühmten Bands auf der Bühne, darunter: „War from a harlots mouth“, „I declare war“ oder „Behemoth“. Was ist das für ein Gefühl? Phil: Es ist auf jeden Fall krass sich mit seinen Idolen eine Bühne zu teilen. Das war jedes Mal ein Erlebnis. Marcus: Vor allem wenn die danach noch zu dir kommen und sagen, dass sie deine Show richtig fett fanden. Phil: Da sind auch schon viele gute Freundschaften rund um die Welt entstanden.

Marcus, deine Stimme ist ja was Besonderes. Du musst dich auf keinen Fall hinter internationaler Konkurrenz verstecken. Gibt es Trainingsmethoden? Die Stimme muss ja auch über eine Stunde konstant durchhalten, wenn ihr live spielt Marcus: Da gibt es sicherlich auch Trainingsmethoden. Ich war am Anfang auch echt grottenschlecht. Aber so richtig geübt, wie das manche Sänger auf Youtube machen, hab ich nicht. Ich hab einfach nur `nen langen Weg zur Arbeit gehabt. Da hab ich dann allein im Auto gesessen und rumgebrüllt bis mich Leute aus anderen Autos komisch angeguckt haben.

Das ist bestimmt auch ein Grund für euren Erfolg, es ist ja schon enttäuschend wenn man eine Band gut findet und live ist sie dann total schlecht. Phil: Auf jeden Fall. Es hat sich ja auch schon rumgesprochen, dass wir einen krassen Sänger haben. Marcus: Gerade jetzt im Youtube-Zeitalter ist es ja auch so, dass sich die Sachen schnell verbreiten. Sowohl schlechte als auch gute Live-Perfomances.

Ihr habt schnell nach eurer ersten EP „Affliction“ einen Plattenvertrag mit Bastardized Records abgeschlossen. Wie fühlt sich das an, von einer Amateur Band, zu einer Gruppe aufzusteigen, die Festivals spielt und deren CD bei Saturn steht? Sven: Ich weiß noch das ich im Auto saß als Phil mich angerufen hat und meinte: „Alter, wir haben einen Plattenvertrag!“ Ich hab mich natürlich total gefreut, obwohl ich eigentlich gar nicht wusste was da jetzt genau passiert. Phil: Wir hatten uns ja auch noch gar nicht nach einem Plattenvertrag umgeguckt und die EP rumgeschickt. Wir haben die CD nur in einer kleinen Auflage selber rausgebracht und dann


004 kam Bastardized direkt auf uns zu und hat gefragt, ob wir die CD nicht über deren Label rausbringen wollen. Marcus: Das war echt irreal weil wir uns gar keine Chancen bei so einem großen Label ausgemalt haben. Was ist für die Zukunft geplant? Arbeitet ihr an einem neuen Album und wo kann man euch demnächst live erwischen? Nils: Wir treffen uns zur Zeit zweimal die Woche und sind fleißig am Schreiben. Studiotermine sind auch schon geplant. Es geht gut voran. Es wird auch nochmal eine Steigerung sein, zu dem was wir bisher gemacht haben. Man muss sich ja weiter-

entwickeln. Das neue Album erscheint nächstes Jahr und wird strukturierter und abwechslungsreicher – mehr Melodien und Atmosphäre. Zusammenfassend kann man sagen: es wird gemeiner und düsterer. Phil: Da wir uns momentan auf das Schreiben der Songs konzentrieren, machen wir grade nur ausgewählte Auftritte. Im November sind wir zum Beispiel in München, im Dezember in Luxemburg und Hildesheim. In Wolfsburg sind wir das nächste Mal am 16. Januar im Jugendhaus Ost zu sehen. Ist schon eine Weile her, dass wir in Wolfsburg waren, deshalb freuen wir uns sehr darauf. Interview: Sebastian Kern Text: Theresa Zimmer Fotos: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber



006

dirk „BMX“ BRANDES „Ich lass mir doch nicht von anderen die Knochen brechen, das will ich schon selber machen“

Wie bist du zum BMX-Fahren gekommen? Das weiß ich noch auf den Tag genau: Am 16.Juni 1982 kaufte ich mir mein erstes BMX. Weil mein Fahrrad kein Licht und Schutzblech hatte, bekam ich Zuhause häufig Ärger. Das war mir damals schon egal, ich wollte einfach nur fahren und frei sein. 1984 habe ich meine Lehre als LKW-Mechaniker begonnen und nebenbei bin ich immer BMX gefahren, habe Conteste veranstaltet und war deutschlandweit unterwegs, um an Events teilzunehmen. Wie kam es dazu, dass du es jetzt hauptberuflich machst? Ich habe 30 Jahre an LKW‘s herumgeschraubt. Dann habe ich meine LKW-Werkstatt aufgegeben und mir überlegt was ich stattdessen mache. Weil ich mich schon damals mit BMX-Rädern auskannte, habe ich mich dazu entschlossen ein Gewerbe anzumelden und einen Laden zu eröffnen. Heute gebe ich auch BMX-Kurse in der Walhalla und organisiere dort auch Konteste. Was begeistert dich am BMX-Fahren so sehr? Weil es einfach geil ist. Man fühlt sich frei, man kann fahren wann man will, man kann entscheiden wo man es macht und hat eine schöne Gemeinschaft. In meiner Zeit war es immer herrlich, heutzutage geht das ein bisschen weg. Man muss den Jugendlichen vermitteln, dass da kein zwang hinter steht. Jeder fährt Fahrrad so wie er kann und wie er möchte, das sollte das Schöne an dem ganzen sein. Jeder soll selber entscheiden was er macht, ob er es riskiert einen Knochen zu brechen oder nicht, ob er den Trick durchzieht oder nicht. Was hast du hier alles zu Hause? Ein BMX-Museum, BMX-Park im Garten und eine BMX-Werkstatt. Bei mir ist alles BMX, viel anderes wirst du hier nicht finden. Von dem BMX-Park habe ich schon in den 80ern geträumt. Heute habe ich einen 500 Quadratmeter großen Park mit Rampen. Das habe ich alles alleine gebaut. Wie viele Knochenbrüche hattest du? Meint ihr die die ich gleich oder die die ich erst später gemerkt habe? (Lacht) Ich habe mir schon alles verletzt: Fußgelenke, Handgelenke, Gesicht, Daumen, Bänderriss und mehr. Ich habe dann eine Schiene drum gemacht und bin einfach weiter gefahren.

Manchmal war ich auch beim Arzt weil ich mir dolle etwas gebrochen hatte. Der stellte dann auch noch weitere Brüche fest. Meine Knie habe ich aber immer geschützt, weil ich wusste, dass man nicht mehr fahren kann, wenn die Knie beschädigt sind. Jedem der Sport betreibt ist klar, dass man ein gewisses Risiko eingeht. Aber man bleibt fit. Hast du einen weiteren Traum? Das alles so bleibt! Das mein Sohn seine Karriere weiter fährt wie er will. Wenn er aufhören will ist das auch ok. Ich unterstütze ihn bei seinen Zielen. Meine Eltern haben mich damals nicht verstanden und waren eher dagegen dass ich fahre. Warum waren sie dagegen? In den 80er Jahren empfanden Eltern BMX-Fahren als Pille Palle. Es war nichts besonderes, weil sich keiner von ihnen damit auskannte. Wer zu mir sagte, dass sei ein Kindersport, war ich immer richtig stinkig. Fussball oder Tennis zu spielen hingegen war für mich uninteressant. Ich lass mir doch nicht von anderen die Knochenbrechen, das will ich schon selber machen.

Themenwechsel. Wie viele BMX-Räder hast du in deinem Museum? Über 60. Jetzt ist voll und ich habe alle Räder die ich haben wollte. Jetzt wird nur noch designed, gebastelt und ausgebessert. Das Museum ist übrigens einfach so entstanden. Ich habe einfach mal angefangen bei Ebay zu gucken, um zu gucken ob es noch mein altes Fahrrad gibt, dann habe ich aber andere gefunden, die ich früher schon immer haben wollte und dann ging das alles los: noch ein Rad, noch ein Rad, noch ein Rad, ... Was kannst du uns zur Walhalla sagen? Die gibt es seit 1993. Sie ist einer der am längsten bestehenden Hallen. Vor 2 Jahren habe ich mich da für den Vorstand aufstellen lassen. Jetzt bin ich zweiter Vorsitzender. Die die da sind kenne ich auch schon seit Anfang der 90er. Wir haben Rampen gebaut, sind mit Leuten rumgefahren und haben Geld eingenommen damit die Walhalla bestehen bleibt. Interview: Ayleen Derriu Text: Bastian Zimmermann Fotos: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber


mit 5€ in wolfsburg

So, ihr Rotznasen. Schluss mit dem Schnodder auf den Pulli-Ärmeln! Wir zeigen euch jeden Monat was ihr mit nur 5 Euro in Wolfsburg tolles kaufen könnt. Dieses Mal: Die lästige Herbsterkältung in die Knie zwingen!

Meerwasser Nasen Spray von DM für 2,95 EUR Kätzchen Taschentücher von Mäc-Geiz für 0,55 EUR Husten- und Bronchialtee von Rossmann für 0,69 EUR Zitrone von Rewe für 0,79 EUR

Text: Theresa Zimmer Foto: Marcel Hotze - Siebhen Grad Fieber


WWE LIVE Wenn man ein Kind der 90er Jahre ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man die Namen Bret Hitman Hart und Hulk Hogan kennt, sehr groß. Auf dem Schulhof haben wir entweder Wrestling Trading Cards getauscht oder spielten mit unseren Actionfiguren. Diese mysteriösen Hünen waren derart faszinierend für uns, dass wir unsere Eltern regelrecht anbettelten um länger aufzubleiben, da die Shows er so spät liefen. Die Deutsche Fangemeinde ist seit jeher ein Großer Unterstützer des Wrestling. Seit über 20 Jahren kommen die Stars der WWE nach Deutschland und begeistern hier die Massen. Der Amerikanische Kult ist auch hier zu Lande ein Phänomen. Am 14. November gastieren die Superstars aus den Kadern der Shows „RAW“ und „SmackDown“ in der Volkswagen Halle. Die actiongeladenen Shows der WWE glänzen durch ihre Unterhaltsamen Storylines, deren Entwicklung und Höhepunkt man Hautnah mitverfolgen kann. Die explosive Mischung aus Sport und Entertainment macht den Besuch zu einem unvergesslichen Live-Erlebnis.

WWE Live Volkswagen Halle I Europaplatz 1 I BS 14. November 2014

Text: Evren Songürer Fotos: PR

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runner.

„Je einfacher die Darstellung, desto komplexer ist die Botschaft.“ Eine simple und einfache Aussage, die bei manchem etwas Größeres bewirken kann, sei es eine Denkweise über irgendetwas, das dich tagtäglich verfolgt, oder gar Entscheidungsschwierigkeiten bei Dingen, die dich vielleicht bei einer Fehlentscheidung eventuell abstempeln und als stereotyp darstellen. Eine klare Message rüberzubringen, kann heutzutage schwierig sein, vor allem für Künstler, die sich für jeden Shit rechtfertigen müssen. Vollkommen egal, in welcher Branche du dich befindest: Im Laufe der Zeit wirst du eigenartige Menschen treffen, die dir eigenartige Fragen stellen ... Ich glaub, das ist unvermeidbar. Messages sind das A&O, und es muss von Anfang an gleich perfekt klingen. Ich mein, klar kannst du einen auf Salvador Dali machen und alles abstrakter und überladener darstellen. Manche werden sagen: „Wow!“ Manche vielleicht: „Cüüs, übertreib!“ Das Minimalistische zu maximieren, ist die Kunst. Ich mein, das tragen eines einfachen Outfits wie z.B. ein schlichtes Shirt in Schwarz oder Weiß und dazu eine einfache Jeans kann manchmal interessanter aussehen als manche die zu abgespaced rumlaufen. Denken wir mal zurück als Hip-Hop & Rap noch sehr frisch die Straßen eroberte – Legenden wie NAS, Rakim, Tupac oder Dre fingen damit an und zeigten den Kids, dass auch das simple Denken reich an Kreativität sein kann. Viel bedeutet nicht immer gleich viel. Im großen und ganzen lautet meine Message: So wenig wie Möglich, soviel wie Nötig.

Photo by Ivan Llavore Model: CORE/MGMT Gabriel Hendrixx




012 „Jeder der meine alten Songs kennt und jetzt das neue Album hört, wird sofort erkennen, dass die inhaltliche Wandlung nachvollziehbar ist.“

Wenn man über Rap in Wolfsburg spricht, kommt man an Nizza nicht vorbei. Damals noch eher im Battlerap zuhause und auf Tracks mit Haftbefehl vertreten haben wir uns jetzt mit einem reifen Musiker getroffen, der auf seinem aktuellen Album „Das Leben ist ein Zirkus“ völlig neue Töne anschlägt und zeigt, wie anspruchsvoller Rap klingen kann.

Erzähl doch den Leuten, die dich vielleicht nocht nicht kennen, erstmal wer Nizza ist. Nizza ist ein Musiker, kein Rapper. Also ich bin zwar mit einem Bein im Genre HipHop, aber ich sehe mich selbst als universellen Musiker. Ich bin jetzt 32 Jahre alt und in den letzten Jahren musikalisch gewachsen. Das was ich jetzt mache kann ich hundertprozentig vertreten. Genau das bin ich. Willst du dich von dem Begriff „Rapper“ als Musiker komplett distanzieren oder siehst du dich auch weiterhin als Rapper? Also distanzieren will ich mich davon auf keinen Fall, dafür spielt Rap in meinem Leben eine zu große Rolle. Früher wie auch heute ist Rap für mich ein Fundament, ich verbinde damit eine schöne Zeit. Ich habe mich aber in eine Richtung entwickelt, bei der man nicht mehr sagen kann, das ist jetzt nur noch HipHop. Das neue Album ist keine pure Rap Scheibe mehr. Ich sehe mich als vielseitigen Künstler. Hart ausgedrückt würde ich sagen, dass ich einfach nicht nur auf den Rapper reduziert werden möchte. Das darf man nicht falsch verstehen, Rap ist ein großer Teil von mir, ich höre privat gern Rap. Ich habe aber noch viel mehr musikalische Facetten. Dein neues Album heisst „Das Leben ist ein Zirkus“. Erzähl

uns doch etwas zur Entstehung und warum es im direkten Vergleich zu deinem letzten Album „Club der dopen Dichter“ so anders klingt. Es klingt anders, weil ich anders bin. Heute bin ich zum Beispiel ein anderer Mensch als vor vier Jahren. Ich hatte damals Spaß an der Musik, ich hatte Spaß an Punchlines. Meine Energie die ich hatte, habe ich in die Musik gesteckt, ich habe mich ausgetobt. Man kann sgen, dass es Sport für mich war. Das Leben hat aber auch andere Seiten, daher auch der Albumtitel. Die aktuelle Scheibe ist aber eins zu eins Daniel Wosnitza. An der musikalischen Umsetzung, also an der Arbeit an den Instrumentalen, warst du selber auch beteiligt? Ich war ganz viele Stunden im Studio. David, von der Goldklang Musikproduktion, und ich haben nächtelang an Beats geschraubt, haben uns dafür noch mal einen Bassspieler oder Gitarristen dazu geholt. Es sind viele Instrumente live eingespielt. Wir haben sehr viel Wert darauf gelegt, dass es wirklich Musik ist. Und das hört man auch raus. Es war nicht wie sonst für HipHop typisch, dass ich einen fertigen Beat ins Studio gebracht und einfach nur meine zwei Strophen aufgenommen habe. So war mein erstes Album „Club der dopen Dichter“. Dieses mal war alles durchgeplant, von vorne bis hinten eine echte Produktion.


Auch inhaltlich hast du dich sehr stark verändert, was waren hier für die Einflüsse? Ich muss dir ganz ehrlich sagen, dass das nicht geplant war. Das kam automatisch. Es war einfach ein Reifeprozess, der von ganz allein kam. Man kann sagen, dass ich hier im Studio bei Goldklang eine Art Ausbildung genossen habe. Ich habe viel dazu gelernt. Nochmal zum Thema Inhalt: Jeder der meine alten Songs kennt und jetzt das neue Album hört wird sofort erkennen, dass die inhaltliche Wandlung nachvollziehbar ist.

ben. Dann baut man seinen Text eben auf diesem Thema auf. Solche Storytelling Tracks sind aber auch die Ausnahme. Songs wie „Beste Menschen“ zum Beispiel, das Thema lag mir in dem Moment richtig am Herzen. Ich wollte schon immer einen Track für meine Freunde, meine Familie und meine Wegbegleiter machen. Der Song kommt also wirklich von Herzen. Statt im Booklet der CD Danke zu sagen, gibt es am Ende des Albums einfach diesen Song.

Man hört dem Album auf jeden Fall an, dass es echt ist, dass du das bist. Ist es bei jedem Song so, dass da eine wirkliche Geschichte dahinter steckt? Also natürlich habe ich nicht jede Story genauso erlebt, wie sich sie beschreibe. Ich bin ja kein Fussballspieler wie zum Beispiel im Song „Träume“. Das ist Geschichten erzählen, Storytelling. Jedoch verbinde ich mit jedem Song auf dem Album Gefühle die ich persönlich erlebt habe.

Wie kam die Zusammenarbeit mit einem so namenhaften Künstler wie Hagen Stoll von Haudegen zustande? Da wir schon in der Vergangenheit zusammen gearbeitet haben und der Kontakt nie abgerissen ist, habe ich Ihn während der Arbeit an meinem Album gefragt, ob er in meine neue Musik reinhören möchte. Er konnte sich direkt mit den Songs identifizieren und hat angeboten eine Strophe beizusteuern. Ich bin sehr stolz auf dieses Feature, da ich Hagen nicht nur musikalisch schätze, sondern als bodenständigen Menschen kennengelernt habe.

Gibt es bei den Storytelling Tracks Hintergründe? Gibt es Bezüge aus deinem privaten Leben? Es geht meistens um ein bestimmtes Feeling beim Schreiben. Bleiben wir bei dem Song „Träume“, ich habe diesen Beat gehört und war direkt inspiriert etwas zum Thema Träume zu schrei-

Was glaubst du, warum bisher kein Wolfsburger HipHop Künstler richtig durchgestartet und national erfolgreich ist? Ich kann da natürlich jetzt nur meine persönliche, subjektive Meinung abgeben. Also eigentlich befinden wir uns ja in einer Stadt, die Kreativität zulässt und fördert. Unsere Stadt ist nicht


zu klein aber auch nicht zu groß, ich finde, dass man hier sehr gut kreativ arbeiten kann. Mir persönlich fehlt es an nichts, muss ich ganz ehrlich sagen. Ich kann mir das nur so erklären, dass es der lange Atem ist, der den meisten Künstlern fehlt. Man muss wissen, was man möchte und die richtige Herangehensweise haben, damit es überhaupt klappt auf Dauer präsent zu sein. Es gibt genug Leute, die Rap schon ganz cool finden und sich erhoffen, dass sie nach ein zwei Freetracks in der Stadt erkannt werden. Dafür machen die dann die Musik. Wenn sie dann aber nicht erkannt werden wird das Mikro gleich an den Nagel gehangen. So schätze ich das Problem in Wolfsburg ein. Der lange Atem fehlt einfach. Leute aus dem HipHop Bereich verbinden dich sofort mit deinen Kollegen von „GhettoQualli“. Wo siehst du deine Rolle in diesem Umfeld und welcher Teil von Nizza ist das? Ghetto Qualli ist auf jeden Fall eine große Familie. Damals war es RBF, davon sind jetzt viele Member bei GhettoQualli. Es gibt aber keine Zwänge in diesem Umfeld. Wir sind einfach privat sehr gute langjährige Freunde. Welcher Nizza bin ich auf Ghetto Qualli Songs? Es ist schon etwas anders als auf meinen Solo Songs, aber selbst da fahre ich nicht mehr die Hardcore Battle Schiene, das ist vorbei.

Was wollt ihr mit deinem aktuellen Album erreichen und was ist für die Zukunft geplant? Ich habe für mich gelernt, dass es sinnvoller ist lieber viele kleine Schritte zu machen als einen Großen, der dich vielleicht in eine falsche Richtung lenkt. Lieber mache ich einen kleinen Schritt nach Vorne und gucke danach wie es jetzt weiter geht, step by step. Das ist meine Zielsetzung, lieber klein, dafür aber richtig.

Das neue Album Das Leben ist ein Zirkus ist ab dem 31.10. überall erhältlich.

Interview: Sebastian Kern & Bastian Zimmermann Fotos: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber


Sauna Klub Clubportrait

Keine Lust mehr auf Helene Fischer und Cro?! Dann ab in den Sauna-Klub mit euch! Hier bekommt ihr die komplette Breitseite an Rock, Indie, Elektro und Live-Musik. Der Kickertisch im Eingangsbereich lädt sofort dazu ein, eine Runde gegen seine Freunde zu zocken. Gleich nebenan befindet sich die Tanzfläche, wo vom Abraven bis zum Headbanging alles dabei ist. Für eine Erfrischung sorgt die daran angrenzende Bar mit ihrem hausgemachten Mexikaner. Vorsicht: Muy caliente!

Im Sauna-Klub ist einfach für jeden ein Platz frei. In dem jetzigen Kulturzentrum, bestehend aus dem Hallenbad, Lido und dem Sauna-Klub, war in den 80er Jahren schon viel los. Das ehemalige Kaschpazentrum hatte dort seinen Sitz und war als Jugendzentrum Treffpunkt für viele Jugendliche, vor allem aus der Punk-Rock Szene. Im Anschluss zog das Café Zakk in das Gebäude ein. Der unabhängige Kulturverein blieb von 1996 bis 2007 in dem Gebäude, um die alternative Kultur aufrecht zu erhalten. Mit der Schließung des Cafés eröffnete dafür das heutige Kulturzentrum und ist weiterhin ein Treffpunkt für Kulturbe-


geisterte in Wolfsburg geblieben. Geleitet wird der Sauna-Klub seit April 2007 von Thorsten, der sich schon in seiner Jugend viel für die Kultur Wolfsburgs eingesetzt hat. Im Jugendzentrum in Ehmen haben er und sein Bruder im Jahr 1988 angefangen selber Konzerte zu veranstalten. Als er später selber im Café Zakk gearbeitet hat, war ihm auf jeden Fall klar, dass er aus der Punk-Rock Kultur so schnell nicht mehr raus will.

im Klub zu finden. „Die Musik verbindet. Der Laden verbindet. Ach es ist einfach ein einmaliger Ort.“ Und genau so siehts aus! Nächstes Wochenende ist wieder INDIE.DISKO.GEHN. angesagt. Vielleicht sieht man sich ja.

Als Veranstalter der Events im Sauna-Klub ist er heute für viele auch nicht mehr wegzudenken. An diesen Abenden ist er dann Text: Ayleen Derriu Foto: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber




DREI! ZWEI! EINS! Und schon schwärmen wir in jegliche Richtungen aus. Der Modus „Delta Tag One Shot“ ist angesagt, das heißt zwei Teams spielen gegeneinander. Blau gegen Rot. Immer in Bewegung bleiben ist das Motto, denn in der 360 Quadratmeter großen Halle läuft man seinen Gegnern öfter über den Weg als man denkt. Es geht darum die Gegner zu markieren, dadurch sind sie für fünf Sekunden außer Gefecht gesetzt, bis sich ihr Schutzschild wieder aufgeladen hat. Ha! Getroffen! Jetzt schnell weiter bevor hier noch mehr auftauchen. Da ist wieder ein Blauer. Ich stelle meinen Phaser schnell auf Blaster um, so gebe ich statt eines dünnen gezielten Laserstrahls einen gestreuten ab. Seine Schulter anvisieren uuuuuund... Aaah verdammt! Jetzt wurde ich getroffen! Na warte, das wird ein Nachspiel haben.

Und da schleicht sich auch schon wieder ein Blauer um die Ecke. Dich krieg ich! Oh Mist, er wurde schon von jemand anderen markiert. Düm düm düüüüüm und mich hat‘s auch wieder erwischt. Aber egal, noch ist die Spielzeit nicht um. Mit bis zu 15 Leuten kann man hier in der Halle verschiedene Modi spielen. Wollt ihr Agents sein oder mit euren Freunden gegen eine Horde Zombies antreten? Hier wird euch ein Angebot geliefert, welches eure Spiellust enorm steigert aber auch eure Kalorien purzeln lässt. In zwei Chilllounges könnt ihr euch nach einem Spiel erst mal eine Pause gönnen oder anderen beim Spielen zusehen. Ihr seid neugierig geworden? Dann kommt einfach mal in Reislingen vorbei und lasst euch vom Lasertag-Revolution-Team in ein futuristisches Spielabenteuer entführen. Vielleicht schafft ihr es ja den Highscore zu schlagen, sonst heißt es GAME OVER!

Überall hört man die Phaser und die sich wieder aufladenden Shields. Das Tor in der Mitte leuchtet Magenta! Yeah, sehr geil! Schnell da durch Laufen und einen Bonus kassieren. Geschafft! Text: Ayleen Derriu Foto: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber


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Making of „Memo an mich selbst: WO IST MEIN HOCKER?“

So, hab‘ ich alles? Kamerastativ, Lichtstativ, Flächenleuchte, LED Leuchte, Kopflicht, wo ist das Mikrofon? Nehmen wir nur das Dynamische mit, oder auch das Richtrohr, wo sind die Puschel? Wo drehen wir nochmal? Wie ist das Wetter? Hast du auch an die Batterien gedacht? Sind die Akkus aufgeladen...

Das Equipment ist im Auto verstaut. Sind alle Mann on Board? Auf geht es zum Dreh, doch was ist das? Das Tanksignal ertönt, also noch schnell zur Tanke und dann auf auf! Langeweile? Nicht in meinem Beruf! Jeden Tag gibt es neue Eindrücke, Erfahrungswerte, Kontakte und Herausforderungen. Oftmals weiß ich abends, wenn ich an meinem Berichtheft sitze, schon gar nicht mehr was ich morgens gemacht habe ... Doch das liegt ganz gewiss nicht daran, dass ich vergesslich bin, im Gegenteil; als Mediengestalterin in Bild und Ton ist man viel unterwegs, darf an vieles denken und dadurch, dass man in der Kreativbranche tätig ist, fallen einem auch selbst immer wieder neue Ideen ein. Aufmerksamkeit, visuelle Vorstellungskraft, Flexibilität, Kreativität und Spontanität sind in meinem Beruf von großem Vorteil - Ach was sag’ ich, ohne das geht gar nichts! Heute bin ich bei einem Interview-Dreh, viele Gedanken schießen mir durch den Kopf. Die Situation will gut durchdacht sein; wie sind die Lichtverhältnisse, wo setze ich die Scheinwerfer ein, wie ist die Akustik in dem Raum, welche Störungsfaktoren habe ich, welches Mikrofon findet Verwendung und mit einer der wichtigsten Dinge, den ich immer gerne vergesse – WO

IST MEIN HOCKER? Gerade bei Interviewpartnern die die 1,80m übersteigen sollte ich mit meinen 1,58 ¾ Nachhilfe leisten um mit ihnen auf „Augenhöhe“ zu sein. Doch was mache ich in solchen Situationen, in denen ich meinen kleinen High Heel-Ersatz vergessen habe? Oftmals sage ich meinem Gegenüber, er möge doch einfach über mich hinwegsehen. Manche schmunzeln, manche nicht. Doch ich kann euch sagen, dass es mehr als merkwürdig aussieht und auch anfühlt, wenn Jemand der unmittelbar vor dir steht und mit dir kommuniziert über dich hinweg ins Leere starrt ... – So, sind denn auch alle Handys aus? Gerade bei dem Einsatz von Funkmikrofonen sollte gewährleistet sein, dass keine Frequenzen gestört werden, das kann ganz böses Aua machen im Ohr... Memo an mich selbst: WO IST MEIN HOCKER? Mein ständiger Begleiter ist mein iPhone. Wo ich gehe und stehe halte ich die Momente fest, ob als Foto oder als Bewegtbild. (Kleiner Tipp am Rande: Verliert nicht die Realität aus den Augen. Es gibt Momente, die man Live erleben sollte, und nicht durch den Secondscreen! ;-) ) Doch back to the roots, als Mediengestalterin wird man auch immer wieder ins kalte Wasser geworfen: Situationen verändern sich, die Technik spinnt,


oder mit einer der wichtigsten Faktoren für die Kameraarbeit: Das Wetter spielt verrückt. Diese Faktoren und noch viele andere lassen einen Tag ein Tag aus immer wieder neue Hürden übersteigen. Ich möchte behaupten, dass ich am Ende meiner Ausbildung mehr als nur eine Mediengestalterin bin. Denn von Recherchearbeit, redaktionelle Vorbereitung, Licht und Ton Einrichtung, kosmetische Nachbearbeitung (sprich Maske) übers Drehen, Schneiden, Offtext schreiben und einsprechen bis hin zur redaktionellen Nachbereitung, zum Hochladen auf unsere Website, auf unsere Facebookseite und ins KlinikumTV - es ist alles dabei! Habe ich schon erwähnt, dass ich auch ganz gerne vor der Kamera stehe? „Herr Monk, könnten Sie mich bitte während des Interviews anschauen? – Es wäre auch sehr hilfreich, wenn Sie meine Fragen in Ihre Antwort mit aufnehmen könnten, man hört mich später nicht.“ - Mein Protagonist sieht mich voller Adrenalin an … jetzt schnell Etwas Aufbauendes sagen: „Keine Angst, das sehen nur 5 Millionen Leute :-)“ Vertrauensvoll, verantwortungsvoll, vielseitig, dynamisch ... es gibt viele Adjektive die den Beruf der Mediengestalterin beschreiben.

Für die einen ist es stressige Arbeit für die Anderen, das wohl zeitintensivste Hobby ... ;-) …und für mich? – Am Anfang war es für mich ein Hineinschnuppern in Form eines Praktikums. Während dieser 6 Monate habe ich durch meine Aufgaben, durch die kreative Freiheit und durch das Vertrauen, welches mir mein Chef Olaf Levin innerhalb kürzester Zeit schenkte, Fertigkeiten und Talente in mir entdeckt die mich umhauten, begeisterten, mir Spaß machten - und bis heute machen - und die mich wachsen ließen und immer weiter lassen. Umso mehr freute ich mich, dass Olaf nach 5 Monaten auf mich zukam und mir anbot mich in Form einer Ausbildung dem Team der Filmburg/Wobstories anzuschließen. – Leutchens, was soll ich euch sagen? – Ich dreh’ durch! :D „So Herr Monk, vielen Dank für das Interview ... jetzt hätte ich nur noch Aufnahme drücken müssen. - Irgendwas vergisst man halt immer… ;-P Das Ding is’ im Kasten, wir sehen uns… Eure Sarina


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shindy # F V C K B ! T C H E $ G E T M O N E ¥

„HIP-HOP ist für mich Schwanzvergleich!“

Nach einer anstrengenden fünfstündigen Autofahrt erreichen wir Bietigheim-Bissingen. Eigentlich nur ein kleiner ruhiger, idyllischer Ort hinter Stuttgart, doch es ist die Heimat eines ganz besonderen Künstlers, der in Wirklichkeit gar nicht so ruhig ist. Gemeinsam mit seinem Labelboss Bushido sorgte er letztes Jahr mit seinem ersten Album „NWA“ für viel Wirbel in den Medien. Die erste Single „Stress ohne Grund“ wurde direkt nach der Veröffentlichung indiziert. Seinem Erfolg schadete dies nicht – ganz im Gegenteil, sein Album stürmte direkt an die Spitze der Charts. Am 10. Oktober 2014 erschien sein zweites Album „FVCKB!TCHE$GETMONE¥“ und DRUFF! hatte die Ehre, als erstes Magazin den JFK des Deutschraps in seiner Heimat zu besuchen. Es ist der Tag seines Albumreleases. Pünktlich um 17 Uhr begrüßt uns in der „Lama Bar“, topfrisiert und im Givenchy-Designer-Shirt kein geringerer als die Rapikone Shindy. Natürlich nicht alleine. Zwar nicht wie erwartet mit der bekannten Berliner Crew im Schlepptau, aber dafür mit seinen drei besten Kumpels aus der Jugend. Etwas heiser und mit einer Tüte voller Medikamente erzählt er uns, dass er gerade vom Arzt kommt und noch erschöpft sei von der letzten „Sonny Black“-Tour mit Bushido. Eigentlich müsste dieser Typ doch voll im Stress sein, aber auf die Frage, wie viel Zeit er für uns hätte, antwortet er mal ganz lässig: „Open-End.“ Alle anderen Künstler würden doch an so einem wichtigen Tag, ihrem Albumrelease, ordentlich feiern und nicht zu Hause chillen? „Ich besaufe mich jetzt nicht, nur weil mein Album heute raus ist. Es ist wie jeder andere Tag für mich.“

Naja, wie jeder andere Tag ist es schon lange nicht mehr. Denn seit der 26-jährige Halbgrieche beim Label „ersguterjunge“ unter Vertrag steht, sind alle Augen auf ihn gerichtet. Besonders nach dem Erfolg seines ersten Albums ist die Erwartungshaltung seiner Fans an sein zweites lyrisches Meisterwerk „FVCKB!TCHE$GETMONE¥“ sehr groß. Also ganz egal kann ihm alles nicht sein. „Klar ist mir wichtig, wie das Album ankommt. Ich konnte die Nacht nicht schlafen und bin die ganze Zeit aufgeregt über die Resonanz und das Feedback meiner Freunde und Fans. Aber am Ende ist alles Geschmackssache.“ Der selbst ernannte Mr. Nice Guy zeigte schon auf seiner ersten Platte „NWA“, was ausgeschrieben für „Nie wieder Arbeit“ steht, dass er mit seiner humorvollen Rap-Arroganz und lässigen Faulenzer-Attitüde für Begeisterung sorgen kann. „Ich wollte nie wieder arbeiten, aber jetzt ist es wieder arbeiten.“ Aber kann man sich nach so einem Springfield-Erfolgsalbum noch verbessern und den bisherigen Erfolg toppen? „Ich habe mich darauf eingestellt, dass alle sagen, dass NWA besser ist, aber als FBGM fertig war, habe ich gemerkt, dass es noch viel krasser ist.“ Dass es bei Shindy jetzt richtig läuft, zeigt er nicht nur optisch durch teure Sneakers und Kleidung, auch musikalisch hat er sich weiterentwickelt. Mit seiner Mischung aus Rap und Trap ist er einer der wenigen Künstler, die mit Kreativität deutschen Rap wieder clubtauglich machen. Seine Ideen zu seinen Texten kreiert er meist in ausgewählten Hotelzimmern, während er dabei




„Deutscher Rap ist wie GZSZ.“

dutzende von Pancakes mit Ahornsirup verdrückt. Mit Kippe im Mund lässt er sich beim Sampeln von einem Drake, Kanye West oder einem Rick Ross inspirieren.

und zu Hause wieder in seinem Joggingstyle rumlaufen darf. Also doch nicht so eitel und in echt viel entspannter, als man denken würde.

Sein persönlicher Musikgeschmack bleibt jedoch meistens eher hart und geht auf die Hausmarke zurück. „Hip-Hop ist für mich Schwanzvergleich. Ich mag Musik, die mich aggressiv macht. Deshalb bin ich auch ein großer Bushido- und Carlo-CokxxxNutten-Fan.“ Musik anderer deutscher Rapper ist für ihn schon fast eine Art von Beleidigung und kommt deshalb nicht infrage. „95% der deutschen Rapmusik ist musikalisch gesehen richtig schlimm. Es gibt niemanden, den ich als komplettes Paket feiere. Deutscher Rap ist wie GZSZ geworden. Es geht nur noch darum, er macht jetzt dies und der macht das. Klar sind mir viele Typen sympathisch in Interviews, aber rein musikalisch ist das nicht meins.“ Neben Ali und Bushido ist Kollegah der Boss, der einzige deutsche Rapper, der sich als Feature-Gast auf „FVCKB!TCHE$GETMONE¥“ schätzen kann.

Dass er ein echt großes Herz hat, zeigt er bei seinen Freunden und bei seiner Familie, die für ihn immer an erster Stelle kommen. Erst vor Kurzem ist Shindy in seine eigene Wohnung umgezogen. Die Nähe zu seinen Eltern hat er trotzdem beibehalten. Für ihn eine Selbstverständlichkeit. „Familie ist immer wichtig, egal, ob du erfolgreich bist. Seit ich nicht mehr zu Hause wohne, fühlt es sich jetzt nicht anders an. Meine Mama kommt alle zwei Tage zu Besuch oder ich gehe vorbei.“ Über das Geschäftliche wird aber dann am Familientisch nicht gesprochen. Shindy ist dann auch wie jeder andere Sohn, der nebenbei sein Ding macht. Im Unterschied zu anderen Jungs gibt es aber für Shindys Mama das ein oder andere fette Geschenk. Und wenn Shindy bald das ganz große Geld gescheffelt hat, wovon er ständig bei „FVCKB!TCHE$GETMONE¥“ spricht, sind nicht die „zwölfjährigen Bitches“ dran, sondern, schon fast spießig, die eigene Familienplanung. „Für mich ist der Sinn des Lebens, sesshaft zu werden mit Frau und Kindern. Hätte man mich vor ein paar Jahren gefragt, käme es nicht infrage, aber jetzt, wo die Finanzen stimmen, will ich so schnell wie möglich eine eigene Familie gründen.“ Die passende Frau an Shindys Seite sollte jedenfalls einen gut gefüllten Hintern mitbringen und keine Size Zero sein. Bis die perfekte Frau gefunden ist, vergnügen wir uns mit der Platte des mediterranen Gigolos und pumpen weiterhin den amüsanten Rap aus der Hermès-Boutique.

Wenn man sich Shindy anguckt, diesen Jungen mit dem perfekten Bart, dem Oversized-Shirt und den vielen schönen Frauen im Panamera, fragt man sich schnell, ob das alles sein echter Lifestyle ist oder doch nur ein bisschen Show. „Ich bin privat auch schon eine Kunstfigur und hab gerne den ,Prollstyleʻ. Ich war immer lieber ein Dr. Dre oder Snoop Dogg statt ein Talib Kweli. Ich bin seit 12 Jahren mit meinen Jungs unterwegs, und die kennen mich gar nicht anders.“ Im Anschluss verrät er uns, dass er froh ist, wenn er sich mal nicht die Haare machen muss

Text: Maver Kolosoglu Fotos: Florian Koch - farbPR8


Das deutsche Synonym für HYPE ist „Rummel“ oder überspitzt ausgedrückt, „eine Welle oberflächlicher Begeisterung“. Dies beschreibt es ganz gut, was momentan im Bereich der Longboards vonstattengeht. Immer wieder hörten wir dieses Jahr den Satz: „Alle in der Klasse haben ein Longboard, nun brauche ich auch eins“. Das Straßenbild ist aktuell geprägt von Jungs, Mädels, Kids, Männern und Frauen auf langen Brettern mit vier Rollen. Sicherlich tragen es auch einige unterm Arm anstatt zu fahren. Die Altersgrenzen der Longboard Fanbase wurden letztes Jahr komplett gesprengt. Wir betreuen inzwischen fast alle Altersgruppen zwischen 9 und 65 Jahren. Kritiker und Nörgler, die an einem Hype etwas auszusetzen haben, gibt es immer viele: Eltern, die das Ganze gleichsetzen mit kurzlebigen Trends und Sportarten, die das Kind nur für drei Wochen ausgeübt hat, und bei denen das teure Equipment nun in der Ecke steht. Zum anderen sind da die alt Eingesessen in der Sportart, die sagen: „Das wird mir langsam alles zu Mainstream“. Ich erinnere mich noch gut daran, als wir damals unsere Hip Hop Mixtapes hoch und runter hörten, irgendwann kam die Musik ins Radio und für uns war der Reiz verflogen. Und dann sind da noch die Skater (explizit Skateboarder), die den Longboardern sowieso nicht so recht aufs Fell schauen können. „Zu wenig Anspruch“, „Alles Hipster“, „Fahren uns im Skatepark zwischen die Lines“. Alles haben wir gehört in den letzten Tagen, Wochen und Monaten. Daher möchten wir ein Plädoyer für den HYPE halten: Liebe Eltern, es ist doch schön, wenn sich ein Trend auf ein Produkt bezieht, bei dem man sich aktiv sportlich betätigt. Bei dem der Fokus darauf liegt, draußen an der Luft zu sein und nicht nur auf der Couch vor der Playstation und Co. zu versauern. Ich sehe für die gesamte Skate-Szene an sich viele Vorteile dieses HYPES. Zum einen gibt es ein allgemeines öffentliches Interesse, bedeutet man schenkt den Skatern wieder mehr Aufmerksamkeit und muss auf Kurz oder Lang auf deren Bedürfnisse eingehen, z.B. in Form neuer Skateparks, wie der Neubau der LAGA am Allersee im Frühjahr 2015. Es wird mal wieder bewusst, dass es außer Fußball tatsächlich noch andere Sportarten gibt. Und hey: Surfen auf der Straße ist doch auch wunderbar, wenn wir ehrlich sind! Natürlich wird es viele Kids geben, die schneller Ihr Interesse verlieren als andere. Es werden aber auch verdammt viele dabei

bleiben, sich spezialisieren auf die unterschiedlichsten Segmente im Longboarden und noch viele Jahre mit Spaß dabei bleiben. Und bei all der Diskussion immer im Hinterkopf behalten: Longboarden gibt es nicht erst seit letzter Woche, sondern seit Jahrzehnten. Und ACHTUNG SKATER, es wird auch viele geben, die sagen: „Puhhhh, ich möchte viel lieber anspruchsvolle Tricks machen, als nur durch die Gegend zu fahren“. Und siehe da, es werden richtige Skater geboren, die sich nicht nur aus einem Trend heraus entwickeln, sondern weil sie genau wissen was sie wollen. Na klar nervt es, wenn von Außenstehenden alles gleich gesetzt wird und damit verkannt wird, dass die Skatekultur seit Jahrzehnten gewachsen ist und es einfach mehr als eine Sportart ist. Als ich vor 18 Jahren mit dem Skateboard fahren angefangen habe, hatte ich nicht so eine Wahrnehmung sondern sprang auf den damaligen HYPE auf. Und es hat verdammt viel Spaß gemacht. Also sollten wir vielleicht jedem eine Chance geben, sich zu beweisen und an dieser tollen Bewegung und Kultur teilzuhaben. Entwicklungen wiederholen sich. Surfer brauchten in den 70er Jahren Rollen unter ihren Brettern, weil die Wellen nicht hoch genug waren und sie auf die Straße wollten. Um sich weiter zu entwickeln wurden die Bretter kürzer und die Rollen kleiner. Jetzt haben wir wieder eine Langbrett Welle...was wird wohl passieren? Lasst die Szene wachsen! Also liebe Leute, bleibt geschmeidig, freut Euch, das wieder viele 4-rollige Gefährte auf den Straßen unterwegs sind und genießt solche Longboard Styler, wie zum Beispiel Carl Fölster aus Braunschweig (hier im Bild). In diesem Sinne: Roll On! Daniel & Colli

Der Schichtwechsel Shop sucht eine Aushilfskraft für den Verkauf. Mindestalter 20 Jahre, hauptsächlich Samstags, ca. 35 Stunden im Monat. Bewerbung an: info@schichtwechsel-shop.de Text: Schichtwechsel Foto: María Arndt



POP(P)IN` POETRY

POETRY SLAM

Die meisten Poetry-Slam-Fans der Region kennen ihn nur als Moderator und Organisator, doch Dominik Bartels gilt als einer der erfahrensten und vielseitigsten Slammer in der bundesdeutschen Szene. Nun hat der arte web-slam-Sieger (2011) und Vize-Südtirolmeister (2013) ein neues Buch veröffentlicht. Es vereint eine Auswahl der Texte, die er in den letzten 10 Jahren auf unzähligen Poetry Slams, Lesebühnen und Soloshows vorgetragen hat. Im Vorfeld der Veröffentlichung hat er einige Wegbegleiter aus der deutschsprachigen Poetry-Slam-Szene gebeten, ein kurzes Statement zum neuen Buch abzugeben. Patrick Salmen aus Dortmund meinte dazu: „Dominik Bartels schreibt nicht um des Schreibens Willen, sondern weil er etwas zu erzählen hat. Er ist emphatisch, intelligent und politisch. Doch nie mit erhobenem Zeigefinger.“ Exklusiv für Druff! gibt es an dieser Stelle Bartels´ neuen Text, eine Liebeserklärung an das schönste Bundesland der Welt – Niedersachsen:

tNiedersachsen Rap t TEXT: Dominik Bartels

Es gibt Landstriche, Gegenden und Ecken,

Denn Deutschlands Verkehrsknotenpunkt heißt Hannover

es gibt Berge, Ebenen und Flecken,

Auch in Berlin gräbt man sich durch die Stadtbildszene

überall leben Leute in Häusern, Hütten, unter Brücken

Mit Baggern, Raupen und einer Menge Kräne

müssen schuften, sich plagen, zerdrücken und bücken

Dabei geht’s um ein Schloss und Flughafenausbaupläne

es gibt Orte und Länder, da will man nicht sein

Aber wirklich fertig ist nur einer – nämlich Thilo Sarazene

da fällt einem nicht mehr als „gar nichts“ ein

Ihr meint, die Hauptstadt ist das Herz und wir nur die Vene

Ödnis und Trübsal sind dort eng verwachsen und daneben gibt es Dich, geliebtes Niedersachsen!

Wir zeigen auf Schröder, Wulff und die von der LeyenHyäne

In Bayern leben Deppen und Räuber

lachen laut auf und verkünden unsere eigene Lehre

Mit Namen wie Seehofer und äh, äh ,äh Stoiber

Wer hier politisch versagt, alles versaut und nur pennt,

Die behaupten hoch droben im Norden,

den schicken wir nach Berlin, als Kanzler oder gleich Präsident

da hausen so wilde Horden die reden wenig, antworten nie, sind äußerst unangenehm Nein, Freunde, wir sprechen hochdeutsch und können euch nur nicht verstehen Eure Lederhosen und Dirndl hängen stolz als Tracht überm Bügel

doch bevor ihr jetzt aufschreit und bitterlich flennt lernt von uns Niedersachsen und seid konsequent Über Hamburg als Perle, da sollte man schweigen Ihr wollt die Penner mit klassischer Musik vertreiben?

Eine Tracht kennen wir auch und zwar in Form von „Prügel“

Heult rum, weil ständig die Mieten steigen?

In Bayern fertigen sie Schlitten und in Stuttgart höchstens Taxen

Den Hamburger SV kann echt niemand leiden

Doch echte Autos baut man nur im schönen Niedersachsen.

Wir können euch wirklich nur einen Rat geben

Apropos Stuttgart und das Schwabenländle

In eurer Philharmonie spielen nur die Arschgeigen Und St.Pauli klingt zwar heilig, doch da gibt´s nur Heiden? Packt die Sachen und zieht endlich nach Bremen!

Dort schaffen sie fleißig und sparen behände

Apropos Packen und raus aus der Stadt

Statt vieler Häusle bauen sie nun einen Bahnhof

Auch im Urlaub gibt’s nur ein Resultat

Dies zugegeben sehr sinn- und auch planlos

Siehst am Mallorquiner Partystrand

Die entscheidende Frage bei des Teufels Werk

Du einen veritablen Sonnenbrand

über oder unter der Erde von Württemberg?

Und weiße Socken in Sandalen

Wir betrachten das Alles amüsiert vom Sofa

Sind es ganz sicher Nordrhein-Vandalen


POP(P)IN` POETRY Currywurst essend mit Schalke Trikot Aus Eimern saufend wie Tiere im Zoo Nackte Friseusen in Stereo So feiern die Kegler aus Gütersloh Zur gleichen Zeit an anderem Ort Himmlische Ruhe am norddeutschen Fjord Ein Mann raucht zufrieden und angelt Lachse Sei Dir sicher, das ist ein Niedersachse Wir haben selbst ein paar Berge und dazu ein Meer Deshalb tangiert uns Mallorca nur peripher Lenken wir den Blick wieder ins eigene Land Und beginnen weit weg im märkischen Sand Im Osten geht die Sonne auf, das ist so vorgesehen Doch flüchtet sie gen Westen, weil alle dort hingehen Die neuen Bundesländer, so werden sie genannt Fünf Reservate, die der Sozialismus einst verband Noch heute tragen sie Anorak und bunte Kittelschürze Sie schenkten uns die Merkel und echte Rostbratwürste Dresden ist voll krass barock und Leipzig gerade in In Erfurt wohnt man neben Block, in Cottbus mittendrin

POETRY SLAM Und wenn sie schlau sind, so wie ich, wohn sie in Niedersachsen Okay, ein paar Bundesländer, die hab ich wohl vergessen Saarland, Hollstein, Rheinland- Pfalz und natürlich Hessen Was kann man dort tun, außer durchfahren und essen? Selbst Tiere finden dort nicht wirklich was zu fressen! Darum öffnet eure Herzen und spürt der Erkenntnis Kraft Wer hier in Niedersachen lebt, der hat es echt geschafft Schon in der Krippe lernt jedes schlaue Kind dass wir in Deutschland einfach die Geilsten sind! Wir brauchen weder Cremes noch Schönheitschirurgie Auf Englisch heißt Vollendung: Lower Saxony Okay, okay vielleicht stimmt auch nur die Hälfte der Geschichte, dafür schreiben wir zweifellos die lieblichsten … eben! Termine im November: 22.11.2014 Poetry Slam Schützenhaus, Grasleben

Meißen hat sein Porzellan und Potsdam Günter Jauch In Jena gibt’s Carl Zeiss und manch schönen Männerbauch Rostock und der Hafen, Schwerin mit schönem Schloss Und einst in Sachsen-Anhalt war Luther mal der Boss Wer wissen will, wo die Genossen sind denn bloß geblieben Einige im Spreewald, die andern leben drieben FDJ und Pioniere sind schon längst erwachsen

Weitere Texte von Dominik Bartels findet ihr in seinem aktuellen Buch „Blättersammlung“ (ISBN: 978-3-941552-296 , Blaulicht Verlag). Mehr über den Poetry Slam in unserer Region erfahrt ihr im Netz unter: poppin-poetry.de Foto: Jörg Schwedler Satz und Layout: pottzblitz.com



ADRIANa RICA


Adriana Rica ist ein Modelabel, das Rica und ihre Freundin Adriana ins Leben gerufen haben. Rica ist ursprünglich in Köln geboren und hier bei uns in der Provinz aufgewachsen. Nach dem Abitur hat es Rica wieder in die Großstadt gezogen. Die heutige Wahlberlinerin hat dort Modedesign studiert und sich mit ihrer Freundin Adriana selbständig gemacht. Drum sprach Druff! mit der jungen Designerin und stellte ihr ein paar Fragen zu ihrem Label und der Entstehungsgeschichte. Wie bist du zur Mode gekommen? Mode habe sie schon immer Interessiert, erzählt Rica, insbesondere der Aspekt des Verkleidens oder vielmehr des Ausprobierens. Als junges Mädchen war sie immer schon kreativ, hat viel gezeichnet, gemalt und stand oft vor dem Spiegel um verschiedene Stylings anzuprobieren. „Modemagazine wie die Vogue habe ich auch schon in jungen Jahren gelesen und durchgeblättert.“ Deshalb entschloss sie sich in Berlin an der HTW (Hochschule für Technik und Wirtschaft) Modedesign zu studieren. Das Studium bot eine komplette Rundumausbildung: Nicht nur das Erlernen des Handwerks stand im Vordergrund – klar Schneidern, Stricken oder Schnittmuster Erstellen stell-

te einen wesentlichen Teil des Lehrplans dar – Seminare wie Wirtschaft und Marketing gehörten ebenso dazu. Der Studiengang bot ein gutes Gesamtpaket, wobei uns Rica verrät: „Das kreative und praktische Arbeiten hat natürlich am meisten Spaß gemacht. Wie ist es zur Gründung eures Modelables gekommen? Adriana und ich haben uns im Studium in Berlin kennen gelernt. Sie kommt ursprünglich aus Bulgarien und lebt jetzt auch dort. Sie hat ihren Bachelor of Arts wie ich an der HTW absolviert. In Projekten an der Uni waren wir nie in einer Gruppe, dennoch bemerkten wir schnell, dass wir eine ähnliche Designsprache haben und uns ein gleicher Stil prägt. Sie ist daher für mich eher eine Freundin als eine Kommilitonin. Wir hatten auch nach dem Studium noch Kontakt zueinander und entschlossen uns ein Jahr nach dem Abschluß ein Modelabel ins Leben zu rufen. Über die Zusammenarbeit mit Adriana berichtet Rica, dass es trotz der Entfernung sehr unkompliziert ist. Dann wird halt eben öfter geskypt, telefoniert und regelmäßig einander besucht. Was Muster, Farben und Schnitte angeht, sind sich die beiden


034 immer schnell einig. Die Stoffe und Näharbeiten werden sowohl in Bulgarien als auch in Berlin gekauft und beauftragt. „Wir sind froh, dass wir Schneiderinnen in Europa diese Arbeit anvertrauen dürfen und unsere Näherin persönlich kennen. Für uns ist es sehr wichtig, dass unsere Produktion nicht in Billiglohnländer verlagert wird und für unsere Mode niemand ausgebeutet wird.” Sobald die Produktion ihrer Kleidung abgeschlossen ist, schickt Adriana die Kollektion an Rica, die die Produkte ins rechte Licht rückt. „Ich fotografiere die Sachen und mache die Modeshootings. Unsere Models sollen dabei die Vielfalt der Frauen repräsentieren. Daher werden keine Models ausgewählt, die nicht unbedingt einem Stereotypen entsprechen, sondern Charakter haben!“ Insgesamt setzen die beiden jungen Frauen auf Verantwortung gegenüber der Umwelt „Wir schauen, dass wir möglichst ökologisch, umweltfreundlich angebaute Stoffe kaufen. Das ist nicht immer möglich, aber wir wollen in Zukunft immer mehr Materialien austauschen und unser Modelabel dadurch nachhaltiger gestalten. Deshalb haben wir auch jetzt zur GLS Bank gewechselt.“ Das ist eine sozial-ökologische Bank, die auf Nachhaltigkeit und Transparenz setzt. „Wenn man dort sein Geld hinbringt, kann man sogar selbst entscheiden, für welche soziale Projekte oder Organisationen die Bank dein Geld investieren darf. Wir unterstützen mit unserem Geld regenerative Energien. Und dabei ist es natürlich klar, dass wir auch mit Ökostrom arbeiten.” Wie würdet ihr euren Modestil beschreiben? Unsere Mode ist Retro und Vintage inspiriert und dabei modern interpretiert. Der Stil ist eine Mischung aus romantisch und sportlich, so dass unsere Kunden sich besonders schick und gleichzeitg wohl fühlen. Beim entwerfen der Kleidung achten wir auf eine große Farbenvielfalt, die Natürlichkeit und Lebensfreude widerspiegelt. Das Design soll nicht einfach nur stylisch sein, sondern auch tragbar und alltagstauglich. Außerdem richtet sich ihr Konzept gegen die hiesige Wegwerfmentalität. Aus diesem Grund verfolgen die beiden auch das Konzept der Slow-Fashion. „Wir entwerfen nicht eine Kollektion nach der anderen, stattdessen machen wir lieber nur ein bis zu zwei in einem Jahr, die dann ganz Besonders sind und die wir über einen längeren Zeitraum hinweg anbieten können. Ebenso achten die beiden auf die Qualität ihrer Mode. Dazu gehören hochwertige Knöpfe oder Applikationen, die oft auch als Eyecatcher eingesetzt werden und jedes Teil auf eine besondere Art und Weise abrunden sollen. Es steckt eben viel Liebe zum Detail in der Arbeit von Adriana und Rica. Dazu gehört neben dem Design ebenso die liebevolle Namensgebung eines ihrer Produkte, wie „Kleid Julia“, „Rock Serena“ oder „Bluse Anna“. „Manchmal sind es einfach Menschen, die wir gerne mögen, die Namenspaten werden, weil ein Teil irgendwie zu ihnen passt oder wir es mit ihnen verbinden. Auf der anderen Seite fanden wir es schön unseren Stücken Frauennamen zu geben, weil man sich so besser daran erinnert. Wenn man zum Beispiel ein Kleidungsstück mag, wie die „Bluse Anna“ oder so, dann kann man das so sagen und muss sie nicht umständlich beschreiben ‚die blaue Bluse mit dem süßen Kragen‘. Oder, wenn man ein Teil sucht, braucht man keine komplizierten Artikelnummern. Man kann sich das so einfach besser merken!“

Und wo kann man eure Mode finden? Zum einen natürlich im Internet. Wir haben einen eigenen Online-Shop, der momentan im Relaunch ist und bald online geht. Außerdem kann man unsere Sachen über DaWanda finden und kaufen. Das Mode-Atelier, das wir dieses Jahr eröffnet haben, ist in Berlin Schöneweide. Hier kann man unsere Teile auch anprobieren und kaufen, dabei berate ich auch gerne und helfe das passende zu finden. Außerdem entwickle ich dort auch neue Ideen und fotografiere viel. Auftragsarbeiten wie Brautkleider fertige ich ebenfalls im Atelier an und kann dort super Anproben und Kundengespräche führen. Was ist dein Lieblingskleidungsstück? (Lacht!) Urg….schwierige Frage. Hmmm... also ich mag vor allem unsere Kleider sehr gern, aber die Taschen, Röcke, Blusen… Ich mag einfach alles!! Es gibt ein dunkelblauen Mantel von uns „Trench Marie“, den ich einfach toll finde, weil die Farben so klassisch sind und der Schnitt im Kontrast dazu aber sehr modern ist, mit diesem Teil sieht einfach jede Frau hinreißend aus. Hast du auch modische Vorbilder? Ja klar. Zum einen Karl Lagerfeld, weil er einfach immer und unermüdlich neue Sachen schafft. Ohne Pause! Allerdings möchten wir gerne etwas persönlicher bleiben als Karl und den Bezug zu unseren Kunden nicht verlieren. Von der Aussage her mag ich Stella McCartney. Sie ist eine tolle Designerin und setzt sich ebenfalls mit dem Aspekt der Umweltfreundlichkeit auseinander. Wir wollen das in Zukunft auch immer stärker tun. Wir machen gerade das, was in unserem Rahmen möglich ist, das wollen wir natürlich noch weiter ausbauen, wenn wir wachsen. Soviel zu ihren Zukunftsplänen. Als ich mich für das Interview bei Rica bedanken will, überrascht sie mich dann auch noch mit einer Frage: „Warst du in letzter Zeit mal wieder im Kunstmuseum Wolfsburg?“ Schamesröte steigt in mein Gesicht; „Ähm…. nein, schon lange nicht mehr. Das letzte Mal, als es da eine Lichtinstallation gab – ist aber schon wirklich lange her.“ Ich habe es zeitlich einfach nicht geschafft, rede ich mich heraus. „Schade, da würd ich auch gerne mal wieder hin. Die haben dort immer spannende Ausstellungen mit internationalen Künstlern.“ Wer mehr von ADRIANA RICA sehen oder kaufen möchte kann das unter auf folgenden Seiten tun: www.adrianarica.com www.dawanda.com/shop/adrianarica www.facebook.de/adrianaricafashion „Es ist aber auch jeder herzlich dazu eingeladen mich in unserem Atelier in Berlin: Edisonstraße 16a, 12459 Berlin zu besuchen!“

Text: Justine Stolz Foto: Miriam Kling


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Klassenbuch war gestern, jetzt kommt tego.class!

Sind Sie Lehrer und haben die Zettelwirtschaft in der Schule satt? Dann ist jetzt Schluss damit. Gott sei Dank oder, besser gesagt, TEGO.CLASS sei Dank! Seit Juni 2014 ist das elektronische Klassenbuch TEGO.CLASS nun auf dem Markt. Es handelt sich zwar erstmal nur um eine Probeversion für Lehrer, aber wenn alles klappt, soll TEGO.CLASS bald in alle Schulsysteme deutschlandweit integriert werden. Hinter dieser innovativen Idee stecken zwei kluge Köpfe aus Braunschweig. DRUFF! wollte mehr über die Geschichte wissen und traf sich deshalb mit den Gründer Thiago de Carvalho Jonas und Christian Nitsche zum Business-Talk. Wie kommt ihr auf die Idee, ein elektronisches Klassenbuch zu entwickeln? Das war eigentlich ganz lustig. Damals in der Schule wollte unsere Lehrerin keine handschriftlichen Entschuldigungen mehr annehmen, weil zum Beispiel ein Kaffeefleck drauf war. Wir sollten dann immer über die Schulwebseite ein fertiges Formular ausdrucken und es ihr dann ausgefüllt geben. Wir haben nebenbei immer an Webseiten gebastelt und sind dann auf die Idee gekommen, für die Schule eine Art Entschuldigungsgenerator zu erstellen. Alle Schüler und Lehrer waren begeistert von der Idee, und die Presse wurde darauf aufmerksam. Kurz vor dem Abitur wurden wir dann von Herrn Professor Dr. Reza Asghari von der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel angesprochen und wurden eingeladen, unsere Idee im „Entrepreneurship Center“ vorzustellen. Was genau ist das Entrepreneurship Center? Das Entrepreneurship Center ist eine initiierte Organisation durch Herrn Professor Dr. Reza Asghari. Sie bietet Studenten

die Möglichkeit, ihre Ideen mit anderen auszutauschen und umzusetzen. Man lernt unter anderem,wie man einen professionellen Businessplan erstellt, und bekommt Feedback und Unterstützung durch erfahrene Coaches. Man wird trainiert und lernt, wirtschaftlich zu denken. Zudem bekommt man einen Raum gestellt und erfährt spannende Geschichten anderer Start-up-Unternehmen. Durch diesen Weg haben wir auch unseren Businessangel und Investor gefunden. Wie funktioniert jetzt TEGO.CLASS? TEGO.CLASS ist eine Software, die in erster Linie Schulen und Lehrer entlasten soll. Mit TEGO.CLASS haben sie nämlich die Möglichkeit, ihre Unterrichtsinhalte zu dokumentieren, vorzubereiten und auszutauschen, wie Fehlzeiten und Noten der Schüler. Das Ganze kann über den Computer, das Smartphone oder ein Tablet genutzt werden. Dadurch, dass die ganze Zettelwirtschaft wegfällt, hat man mehr Zeit für die wesentlich wichtigeren Dinge in der Schule.


036 Was ist das Schwierige an der Umsetzung von TEGO.CLASS? Viele Schulen haben einfach nicht das Geld für so eine Software. Die Schule muss dafür einen Server zur Verfügung stellen und das Netzwerk betreiben, damit die Lehrer auf die Software zugreifen können. Natürlich spielt bei so einer Nummer auch der Datenschutz eine Rolle. Dafür haben wir jetzt extra einen Datenschutzbeauftragen eingestellt, um den Datenschutz unserer Kunden sicherzustellen. Wie seht ihr trotz einiger Schwierigkeiten die Zukunft von TEGO.CLASS? Das Feedback ist gut, das wir bekommen. Wir waren vor Kurzem auf der CeBIT in Hannover und haben unser Produkt vorgestellt und mit Lehrern gesprochen. Der Bedarf ist da, vor allem in Niedersachsen, wo der Stundenregelsatz erhöht worden ist. Wir bieten im Moment eine Lehrerversion an mit allen möglichen Funktionen für 4,99 Euro. Diese kann einen Monat lang getestet werden und ist monatlich kündbar. Bis Dezember läuft noch unsere Beta-Testphase, und bis dahin arbeiten wir weiterhin am Marketing. Die Schulversion ist noch in Entwicklung. Wie schaffst ihr es, neben der ganzen Arbeit für TEGO.CLASS noch zu studieren? Thiago: Man muss schon ein gutes Zeitmanagement haben. An-

fangs habe ich das noch alleine gemacht, bis ich dann meinen heutigen Partner Christian Nitsche kennengelernt habe. So können wir uns ein wenig die Arbeit aufteilen. Ich mache hauptsächlich die Entwicklung und er beschäftigt sich mit der Design-Ebene, der Nutzerfreundlichkeit und der Architektur dahinter. War es denn schon immer euer Traum, irgendwann Unternehmer zu werden? Thiago: Nein. Eigentlich wollte ich immer Pilot werden und hab auch meinen Schein gemacht. Irgendwann hat mir ein Freund gezeigt, wie man Webseiten entwickelt, und ich habe ihm das Fliegen beigebracht. Heute ist er Pilot und ich bin Entwickler (lacht). Für mich ist aber die Uni vorrangig. Viele haben ein Unternehmen gegründet, aber ihr Studium aufgegeben. Mein Wunsch ist es, beides zu schaffen. Was könnt ihr anderen mit auf den Weg geben, wenn sie selbst eine tolle Idee haben? Wir können keinen allgemeinen Tipp geben, aber wenn man eine Idee hat, sollte man es ausprobieren. Entweder es klappt oder es klappt nicht, man hat ja nichts zu verlieren. Die Erfahrung, die man sammelt ist sehr wertvoll. Wir machen auch noch genügend Fehler, aber es macht dann auch wieder Spaß, wenn dann was klappt. Und wenn man es geschafft hat irgendwann, dann ist es geil! Text: Maver Kolonsoglu Foto: PR


Der 34-jährige Javuz Ögut arbeitet bei Volkswagen als Systemanalytiker. Etwas ungewöhnlicher ist das, was der Wolfsburger in seiner Freizeit tut: er ist Cage Fighter. Cage-Fighting nennt man die Wettkämpfe, in denen Sportler aus unterschiedlichen Kampfsportarten gegeneinander, nach den Regeln der Mixed-Marshall-Arts (zu deutsch: gemischte Kampfkünste), kämpfen.

Stell dich doch bitte erstmal vor, für die, die dich noch nicht kennen Ich habe mein Leben lang Fußball gespielt. Unter anderem beim VFL Wolfsburg bis zu A-Jugend. Später dann auch ziemlich erfolgreich als Spielertrainer in Königslutter. Wegen Streitigkeiten mit der Mannschaft und dem Vorstand habe ich nach 25 Jahren mit dem Fußball aufgehört und leider auch die Lust daran verloren. Ich wollte mir erstmal eine Auszeit vom Sport nehmen, habe aber ziemlich schnell gemerkt, dass mir dann was fehlt. Bodenkampf hat mich schon immer fasziniert. Vor zwei Jahren bin ich dann in Vorsfelde den Fightholics beigetreten. Nach nur zwei Monaten war ich schon ziemlich gut und hatte viel Spaß am Kampfsport. Um Erfahrungen zu sammeln habe ich in Berlin meinen ersten Kampf gegen einen Gegner gekämpft, der schon einiges an Erfahrung mitbrachte. Ich habe nach drei mal fünf Minuten nach Punkten verloren. Damals fand ich die Leistung nicht schlecht, wenn ich das heute sehe muss ich drüber lachen. Aber Niederlagen bringen mehr als Siege, da lernt man immer draus. Diese Erfahrung hat mir sehr geholfen für die nächsten Kämpfe, die dann auch viel besser liefen. Nach einem Kampf fühlt man sich wie neu geboren. So bin ich dann von vielen Jahren Fußball spielen auf die Kampfsportschiene gekommen. Mein Papa hat mir immer gesagt „Egal was du machst, mach es richtig, oder lass es“. Wie siehst du das Thema Kampfsport in Wolfsburg? Ist da Potenzial? Judo ist ja relativ bekannt in Wolfsburg. Aber alles was mit Mixed-Marshall-Arts zu tun hat hängt hier weit hinterher, im Vergleich zu vielen Großstädten. Wenn die Leute mich kämpfen sehen verlieren sie oft die Hemmungen, weil sie denken „Wenn der das auch macht kann es ja nicht so schlimm sein“. So kam es dann auch, dass ich als Trainer beim VFL angefangen habe. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir viele Anmeldungen. Anfang diesen Monats war die deutsche Meisterschaft im Brazilian JiuJitsu. Zwei meiner Schüler haben in ihrer Altersklasse den ersten Platz gemacht. Das macht mich als Trainer natürlich stolz.

Du bist sogar Weltmeister im Brazilian Jiu-Jitsu in Los Angeles geworden. Wie viel Biss muss man haben um das zu erreichen? Man muss die Sache natürlich schon wollen. Respekt sich selbst und seinem Gegner gegenüber spielt auch eine große Rolle. Außerdem muss man auch ein bisschen Talent und viel Disziplin mitbringen um seine Grenzen überschreiten zu können. Da spielen viele Faktoren rein. Mein Opa war schon Ringer, kann sein dass ich was von seinem Talent geerbt habe. Durch meine jahrelange Erfahrung als Fußballspieler hatte ich auch schon eine gewisse Grunddisziplin und den Ehrgeiz mich immer zu verbessern. Viele Leute betrachten gerade Cage-Fighting als sehr brutal und vielleicht sogar unmenschlich. Was sagst du zu solchen Aussagen? Es ist definitiv nicht so wie es vielleicht rüber kommt. Viele Menschen haben einfach keinen Bezug zu der Sportart. Der Käfig wird oft auch missinterpretiert als etwas, in dem die Kampfsportler eingesperrt sind. In Wirklichkeit hat er aber eine wichtige Schutzfunktion: Bei einem normalen Boxring kann man nämlich an den Seiten unter den Seilen durchrutschen. Klar liegt man beim Cage-Fight mal am Boden und wird geschlagen, aber das ist im Prinzip genau das gleiche wie beim Boxen. Beim Boxen und Fußball gibt es viel mehr Verletzungen als bei Mixed-Marshall-Arts Kämpfen. Es gibt ja auch bei uns Schiedsrichter, die in brenzligen Situationen abbrechen. Was empfiehlst du jungen Leuten, die gerne mit Kampfsport anfangen möchten? Also erstmal kann jeder gerne bei mir zum Training kommen und sich die Sache mal angucken. Einfach Mittwochs von 19.30-21.30 Uhr bei VFL vorbeikommen. Wichtig ist, dass man etwas von Herzen macht und nicht weil jemand anderes einem sagt, dass man es machen soll. Es muss Spaß machen. Interview: Sebastian Kern Text: Theresa Zimmer Foto: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber



DER ECHTE TATORTREINIGER Das was Bjarne Mädel in seiner Serie „Der Tatortreiniger“ erlebt, bekommt der 34-jährige Andreas aus Wolfsburg regelmäßig in seinem Job als Tatortreiniger zu sehen. Wir haben ihn interviewt und gefragt, wie stark die Nerven und vor allem auch der Magen sein müssen, um einem solchen Job nachgehen zu können. (Unser Interviewpartner möchte gerne unerkannt bleiben, weswegen wir seinen Namen geändert haben.) Wie bist du zu dem Beruf gekommen? Ich bin durch einen Kumpel an einen Job in der Entrümpelungsszene gekommen, in der ich hauptsächlich bei Haushaltsauflösungen und Messie-Haushalten geholfen habe. Wegen Personalmangel wurde mir angeboten auch bei der Tatortreinigung zu helfen, wenn ich Lust habe. Hattest du Bedenken den Job anzunehmen? Ich war schon im Zwiespalt. Du weißt ja gar nicht was dich erwartet. Aber trotzdem hatte ich Interesse, ich meine: Wann hat

man schon einmal die Chance sich einen Tatort aus nächster Nähe anzugucken? Mir war aber auch direkt klar, dass das nix für Weicheier ist. Wenn du mal Nasenbluten hast und dein eigenes Blut wegwischst, ist das natürlich nicht dasselbe als plötzlich fremdes Blut in Massen zu sehen. Da kann es schon mal vorkommen, dass man sich übergibt. Musstest du dich übergeben? Nein, zum Glück noch nicht. Wie war es für dich das erste Mal an einem Tatort zu sein? Auf dem Weg zum Tatort hatte ich gemischte Gefühle und Bauchkribbeln. Ich war aufgeregt und neugierig zugleich. Aber schlussendlich kommt man dann da hin, geht rein und denkt sich: „...och, ist ja gar nicht so schlimm.“ Wie war dein erster Tatort? Der war schon ganz schön krass. Es gab eine gewalttätige


„...och, ist ja gar nicht so schlimm.“

Auseinandersetzung am Tatort, wodurch jemand verstorben ist. Die Hergänge der Tat sind mir nicht bekannt. Es gab aber ne Menge Blut, die überall verteilt war.

keiten entfernt hat. Da kann es sogar passieren, dass etwas in den Estrich einzieht und man den Fußboden komplett austauschen muss.

Wie fühlt sich das an, wenn man weiß, dass ein Gewaltverbrechen stattgefunden hat. Prägen einen diese Eindrücke? Also mich hat es nicht geprägt. Ich habe jetzt keine Alpträume oder so. Für mich ist es in erster Linie „nur“ ein Putzjob. Ich finde es eben recht interessant. Aber ich kann nicht ausschließen, dass der nächste Tatort mich vielleicht dazu bewegt aufzuhören. Man weiß ja nie, was auf einen zukommt.

Was ist für dich schlimmer? Ein Tatort mit viel Blut, der durch Gewalt entstanden ist oder ein Tatort an dem eine Leiche schon lange in einer Wohnung liegt und verwest? Ich glaube Letzteres. Vor allem wegen der Gerüche. Jeder der schonmal ein totes Tier im Keller oder in der Garage hatte, weiß wie übel das riecht. Einen Gewalttatort, an dem nicht mehr viel übrig bleibt, außer Blut und im schlimmsten Fall vielleicht ein bisschen Hirnmasse, finde ich nicht so schlimm. Wobei getrocknetes Blut auch sehr unangenehm nach Eisen riecht, wenn es dann mit Wasser in Berührung kommt.

Wie lange dauert es einen Tatort zu reinigen? Man muss sicherlich sehr penibel arbeiten, oder? Ja, wirklich sehr penibel. Es geht ja um Körperflüssigkeiten, Blut und so weiter. Je nachdem wie lange eine Leiche schon an einem Ort liegt, bevor sie gefunden wird, kann es mehrere Stunden oder sogar Tage dauern, bis man alle Körperflüssig-

Text: Theresa Zimmer Foto + Interview: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber


Vom 11. bis zum 16. November findet das 28. Internationale Filmfest Braunschweig statt. Seit 1987 zeigt das Festival insgesamt mehr als 200 Lang- und Kurzfilme, daneben erwarten die Besucher hochkarätige Gäste und zahlreiche Sonderveranstaltungen. Ursprünglich von Filmenthusiasten gegründet, fand das Filmfest schon im ersten Jahr mit 6500 Besuchern solch großen Anklang, dass man sich entschlossen hat, dies regelmäßig fortzuführen. Der „Internationales filmfest Braunschweig e.V.“ war zunächst beschaulich und basisdemokratisch organsiert. „Bis heute ist der Verein auf 35 Mitglieder gewachsen, mit einem sehr aktiven Vorstand und einer künstlerischen Leitung. Zum Festivalbetrieb arbeiten hier acht Kräfte fest, vier Hauptamtliche und vier weitere Honorarkräfte. Alle weiteren Mitglieder arbeiten ehrenamtlich, das muss man immer wieder betonen“, erzählt Pressesprecher Frank Terhorst. Das Filmfest ist dieses Jahr ein wenig größer geworden und wird nicht mehr in dem bekannten Rahmen stattfinden. „Die Kurzfilme, die wir sonst vor den Hauptfilmen gezeigt haben, wurden komplett aus dem Festival genommen und in ein eigenes Festival im Festival gepackt. Dazu wurde der Rote und der Blaue Saal im Schloss gemietet, in denen das Programm läuft, das sich hauptsächlich an das jüngere Publikum wendet“, erzählt Terhorst. Dazu gehören zum Beispiel viele Filme aus der Reihe „Sound on Screen“. „Es gibt so viele gute Filme im Bereich Musik, dass wir die besten Filme herausgesucht haben und in das „BIFF – Braunschweig International Filmfestival“, so wie wir die neue Reihe nun nennen, gepackt haben. Dazu gehören viele Filme, die man so nicht sehen kann, auch wenn man auf Internetportalen

sehr aktiv ist“. Daneben gibt es im „BIFF“ eine Reihe namens „Braunschweig Heimspiel“, die Filme von Künstlern aus Braunschweig zeigt, „German Angst – At Midnight, einer Horror-Reihe, sowie „New Esthetics“ von Regisseur Johannes Duncker, der beim Festival vor Ort sein wird. Neben dem Capitol werden außerdem die Räumlichkeiten der ehemaligen „Rossman“-Filiale für Ausstellungen von Künstlern wie Candice Breitz genutzt. Am 11. November eröffnet das Internationale Filmfest in der VW-Halle mit einem Filmkonzert zu Tim Burtons „Alice im Wunderland“. Komponist Danny Elfman schuf zu den überbordenden Bildern des Films eine kraftvolle Filmmusik, die unter der Leitung von Helmut Imig vom Staatsorchester Braunschweig Inszeniert wird. Karten gibt es an allen Vorverkaufsstellen der Braunschweiger Zeitung, im Tourist Office sowie
online unter: www.staatstheater-braunschweig.de. Vorverkauf für alle weiteren Filme an den Kassen des C1 Cinema und Universum Filmtheater.

Filmfestival 7. - 10. November 2014: 10 bis 19 Uhr 11. - 15. November 2014: 10 bis 23 Uhr 16. November 2014: 10 bis 21 Uhr Text: Yasemin Kulen Foto: Filmfest-PR


wollen wir tauschen? Mit unserer ersten Ausgabe startete unser Druff! Experiment. Wir haben unseren ersten Tauscheinsatz, das erste Magazin, gegen eine Lavalampe getauscht. Was w端rdest du uns f端r die Lampe geben? Schreib uns auf unsere Facebook Pinnwand. www.facebook.com/druffwolfsburg

Text:Sebastian Kern Foto: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber


Battle of the year Am 18. Oktober feierte das NEW YORKER Battle of the Year in der Volkswagen Halle 25 j채hriges Jubil채um. Bei der inoffiziellen Breakdance-Weltmeisterschaft setzten sich die Predatorz aus Russland gegen die Titelverteidiger Fusion MC aus S체dkorea durch. Besonderes Highlight war die Show der Jabbawockez aus den USA.



05. november 2014

03. november 2014

21.00 Uhr I LINDBERGH PALACE license to ill dj ace ventura

MITTWOCH

MONTAG

04. november 2014

DIENSTAG

party

06. november 2014

DONERSTAG

23:00 UHR | ESPLANADE PIMP MY DRINK DJ TOTSEN

23:00 UHR | TAO KYOTO WHITE NIGHT DJ NOPE

22.00 Uhr I RIZZ BIRTHDAY BASH DJ CLUBCRAAFT, BIG A

07. november 2014

FREITAG SAMSTAG

23:00 UHR | TAO BUDDHA CLUBTUNES JOHN MINUS | DJ JOHNNY

23:00 UHR | RIZZ BLACK AND WHITE PARTY MC DRAGON D / NORMEN BASS

23:00 UHR | ESPLANADE +8-8 TOBI NEUMANN

23:00 UHR | ETAGE 3 JEMBKER HOF

08. november 2014 08. november 2014

SAMSTAG

03. NOVEMBER - 09. NOVEMBER 2014

kalender

09. november 2014

SONNTAG


14:30 uhr | planetarium milliarden sonnen eine reise durch die galaxis

19:30 UHR | THEATER ALL YOU CAN BEAT PERCUSSION-SHOW

14:00 Uhr | phaeno drachen und papierflieger mitmachlabor

14:30 uhr | planetarium ferne welten-fremdes leben?

20:00 UHR | THEATER THE HOUSE JACKS A-CAPPELLA-FUNK

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD CAN A SONG SAVE YOUR LIFE? KINO

14:00 Uhr | phaeno drachen und papierflieger mitmachlabor

13:00 uhr | phaeno phaeno gas show wissenschaftstheater

14:00 Uhr | phaeno drachen und papierflieger mitmachlabor

13:00 uhr | phaeno phaeno gas show wissenschaftstheater

11:00 uhr | planetarium zeitreise vom urknall zum menschen

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

04. november 2014

DIENSTAG

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

13:00 uhr | phaeno phaeno gas show wissenschaftstheater

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

03. november 2014

MONTAG

05. november 2014

Mittwoch

konzert/kultur

19:00 uhr | planetarium die entdeckung des weltalls

14:00 Uhr | phaeno drachen und papierflieger mitmachlabor

13:00 uhr | phaeno phaeno gas show wissenschaftstheater

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

06. november 2014

Donnerstag

20:00 UHR | HALLENBAD DENNIS GASTMANN LESUNG

19:00 UHR | JUGENDHAUS OST CRYPTIC BROOD, SLAUGHTERDAY, GRAVEYARD GHOUL USW.

16:00 uhr | planetarium die macht der sterne

14:00 Uhr | phaeno drachen und papierflieger mitmachlabor

13:00 uhr | phaeno phaeno gas show wissenschaftstheater

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

07. november 2014

Freitag

14:00 Uhr | phaeno drachen und papierflieger mitmachlabor

13:00 uhr | phaeno phaeno gas show wissenschaftstheater

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

08. november 2014

Samstag

23:00 UHR | SAUNAKLUB FARBTÖNE MEETS MUSIC KONZERT

19:00 UHR | THEATER PAARUNGEN KOMÖDIE

08. november 2014

Samstag

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD A MOST WANTED MAN KINO

17:30 uhr | planetarium milliarden sonnen eine reise durch die galaxis

14:00 Uhr | phaeno drachen und papierflieger mitmachlabor

13:00 uhr | planetarium zeitreise vom urknall zum menschen

13:00 uhr | phaeno phaeno gas show wissenschaftstheater

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

09. november 2014

Sonntag


10. november 2014

MONTAG

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD A MOST WANTED MAN KINO

12. november 2014

23:00 UHR | ESPLANADE I LOVE COLLEGE DJ SANTOZ

13. november 2014

11. november 2014

MITTWOCH

DONNERSTAG

DIENSTAG

party

23:00 UHR | ESPLANADE BEAT LEKTION HANDTRIX

23:00 UHR | TAO AMNESIA - PEOPLE FROM IBIZA CAAL SMILE | UNIVERSO ROBOT

22:00 UHR | RIZZ CLUBS UNITED STEVIE T | LOOP X

23:00 UHR | SAUNAKLUB INDIE.DISKO.GEHN DJ TIMO & NILS

14. november 2014

FREITAG

SAMSTAG

23:00 UHR | TAO TOKYO TOTAL DJ STEVENSEN | DJ BEATZ

23:00 UHR | RIZZ IPHONE 6 VERLOSUNG + SELFIE PARTY DH G SPOT | MESIC & AST

23:00 UHR | ESPLANADE QUAL DER WAHL DJ CREAM

23:00 UHR | ETAGE 3 SCHLAGER, STARS & STERNCHEN ALMKLAUSI | LARS VEGAS

15. november 2014 15. november 2014

SAMSTAG

10. NOVEMBER - 16. NOVEMBER 2014

kalender

16. november 2014

SONNTAG


11. november 2014 12. november 2014

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

17:30 uhr | planetarium zeitreise vom urknall zum menschen

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

19:30 UHR | THEATER SUNSET BOULEVARD MUSICAL

10. november 2014

19:30 UHR | THEATER RIVER NORTH COMEDY

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD A MOST WANTED MAN KINO

Mittwoch

DIENSTAG

MONTAG

konzert/kultur

23:00 Uhr | Sauna-Klub INDIE.DISKO.GEHN. konzert

20:00 uhr | HALLENBAD ROGER WILLEMSEN LESUNG

20:00 UHR | HALLENBAD JENS NEUTAG COMEDY/KABARETT 20:00 UHR | SAUNAKLUB SUPABAND KONZERT

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

14. november 2014

Freitag

17:30 uhr | planetarium milliarden sonnen eine reise durch die galaxis

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

13. november2014

DONNERSTAG

15:00 UHR | THEATER OPA WIRD VERKAUFT KOMÖDIE

15:00 uhr | phaeno architektour tour

14:00 uhr | phaeno luftkissenboot technikwerkstatt

11:30 uhr | planetarium zeitreise vom urknall zum menschen

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

15. november 2014

Samstag

21:00 UHR | SAUNAKLUB TODDN KANDZIORA LESUNG

20:00 UHR | HALLENBAD JAZZ IM POOL NR.18 KONZERT

20:00 uhr | phaeno leonce und lena von büchner wissenschaftstheater

17:30 uhr | planetarium milliarden sonnen eine reise durch die galaxis

15. november 2014

Samstag

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD PHOENIX KINO

18:00 UHR | THEATER LA TRAVIATA OPER

17:30 uhr | planetarium milliarden sonnen eine reise durch die galaxis

15:00 uhr | phaeno architektour tour

14:00 uhr | phaeno luftkissenboot technikwerkstatt

13:00 uhr | planetarium zeitreise vom urknall zum menschen

13:00 uhr | phaeno phaeno gas show wissenschaftstheater

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

16. november 2014

Sonntag


DIENSTAG

18. november 2014

MONTAG

17. november 2014

19. november 2014

MITTWOCH

party

20. november 2014

DONNERSTAG

23:00 UHR | ESPLANADE LADIES DELUXE D-NICE

23:00 UHR | TAO BLACK BUDDHA BEATZ DJ FOURTEEN

23:00 UHR | RIZZ BAD TASTE VS GYMNASIUM FALLERSLEBEN

22 UHR | SAUNA CLUB RAGGAE-STATION SELECTA JAH MIKE

21. november 2014

FREITAG

SAMSTAG

23:00 UHR | TAO TAO DIAMONDS DJ SANTOZ | DJ DECANE

23:00 UHR | RIZZ WATT UND VOLT ELECTRONIC MUSIC DJ MARC SCHLICHT | RENE SCHNEIDER

23:00 UHR | ESPLANADE PUDER & ZUCKER JOHN MINUS & D-NICE

23:00 UHR | ETAGE 3 Ü30-PARTY DJ DEE

22. november 2014 22. november 2014

SAMSTAG

17. NOVEMBER - 23. NOVEMBER 2014

kalender

23. november 2014

SONNTAG


10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

20:00 uhr | theater wolfsburg ich bin wie ihr, ich liebe äpfel komödie

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD PHOENIX KINO

19:30 uhr | Theater Wolfsburg Dominique Horwitz: brel! konzert

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD PHOENIX KINO

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD PHOENIX KINO

17. november 2014 18. november 2014

DIENSTAG

MONTAG

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD PHOENIX KINO

17:30 uhr | Planetarium die macht der sterne

11:00 uhr | planetarium die entdeckung des weltalls

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

19. november 2014

MITTWOCH

konzert/kultur

Samstag

19:00 UHR | KINO IM HALLENBAD ADAM FLETCHER LESUNG 20:00 Uhr | Theater Wolfsburg Staatsorchester Braunschweig konzert

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD MOMMY |OMU KINO

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

19:00 Uhr | theater wolfsburg Rosemie & Company varieté-gala 20:00 UHR | HALLENBAD KLASSIK IM SCHWIMMERBECKEN KONZERT

15:00 uhr | phaeno architektour tour

17:30 uhr | planetarium sterne der pharaonen

22. november 2014

Samstag

11:30 uhr | planetarium die eroberung des kosmos

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

21. november 2014 22. november 2014

17:30 uhr | planetarium ferne welten-fremdes leben?

10:00 uhr | planetarium phaeno 17:30 Luffffft ferne welten-fremdes leben? sonderausstellung

20. november 2014

DONNERSTAG Freitag

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD AM SONNTAG BIST DU TOT KINO

19:00 uhr | planetarium zeitreise vom urknall zum menschen

17:30 uhr | planetarium kosmischer ursprung

15:00 uhr | phaeno architektour tour

14:00 uhr | phaeno luftkissenboot technikwerkstatt

13:00 uhr | phaeno phaeno gas show wissenschaftstheater

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

23. november 2014

Sonntag


DIENSTAG

25. november 2014

MONTAG

24. november 2014

26. november 2014

MITTWOCH

party

27. november 2014

DONNERSTAG

23:00 UHR | ESPLANADE SCHWARZER FREITAG DJ FOURTEEN

23:00 UHR | TAO NIGHT OF THE GEISHA DJ SCOTT BELLS

22:00 UHR | RIZZ 10 PARTYS IN EINER NACHT DJ AST | LOOP X

28. november 2014

FREITAG SAMSTAG

23:00 UHR | TAO SWEET & SOUR ROGER HORTON | DJ AIELLO

23:00 UHR | RIZZ MARS & VENUS PARTY DJ MESIC | DJ BIG A

23:00 UHR | ESPLANADE BUNTE TÜTE SCOTT BELLS

23:00 UHR | ETAGE 3 WE ALL LOVE 80S & 90S MUSIC DJANE D-NICE

29. november 2014 29. november 2014

SAMSTAG

24. NOVEMBER - 30. NOVEMBER 2014

kalender

30. november 2014

SONNTAG


20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD AM SONNTAG BIST DU TOT KINO

24. november 2014

MONTAG

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD AM SONNTAG BIST DU TOT KINO

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

25. november 2014

DIENSTAG

DONNERSTAG

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD AM SONNTAG BIST DU TOT KINO

11:00 uhr | planetarium milliarden sonnen eine reise durch die galaxis

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

20:30 UHR | KINO IM HALLENBAD CALVERY | OMU KINO

19:00 | planetarium die entdeckung des weltalls

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

26. november 2014 27. november 2014

MITTWOCH

konzert/kultur

19:00 UHR | KINO IM HALLENBAD ADAM FLETCHER LESUNG

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

28. november 2014

Freitag

13:00 uhr | phaeno phaeno gas show wissenschaftstheater

11:30 uhr | planetarium ferne welten-fremdes leben?

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

29. november 2014

Samstag

17:30 uhr | planetarium sterne der pharaonen

19:00 uhr | planetarium in der tiefe des kosmos

20:00 UHR | HALLENBAD HERBERT FEUERSTEIN LESUNG

15:00 uhr | phaeno architektour tour 15:00 uhr | phaeno architektour tour

29. november 2014

Samstag

13:00 uhr | phaeno phaeno gas show wissenschaftstheater

10:00 uhr | phaeno Luffffft sonderausstellung

30. november 2014

Sonntag




clueso „Musik entsteht überall. Alles fließt da hinein.“

Früher rappte Clueso auf Hip Hop Jams, bis Freunde ihn ermutigten sich als Sänger weiter zu entwickeln. Heute kann der 34-jährige Musiker auf eine lange Diskografie zurückblicken. Seit dem 19. September steht nun sein sechstes Album „Stadtrandlichter“ im Handel. Am 28. November ist er live in der Volkswagenhalle zu hören.

mach einfach mal, mach dir keinen Kopf. Das ist ein anderer Drive als in Berlin oder in anderen Städten. Ich habe das Gefühl, dort macht man auch Mucke für die Stadt und das Umfeld. Ich spüre bei anderen Musikern, dass sie erst mal dem Spirit vor Ort gerecht werden wollen. In Erfurt muss man keinem Spirit vor Ort gerecht werden.

Vom ersten bis zum jetzt erschienenen Album hast du dich musikalisch gewandelt. Hatte das mit den unterschiedlichen Einflüssen in deiner Heimatstadt Erfurt und dem zwischenzeitlichen Wohnortwechsel nach Köln zu tun? Ich glaube in erster Linie ist es für Musiker die Musik machen, weil es ihr Seelenheil ist, fast egal wo sie sind. Musik entsteht überall. Alles fließt da hinein. Sie kann auch in einem Kellerloch entstehen. Wenn jemand Bock hat, dann ist ziemlich Boogie wo man ist. Wenn ich mit Musikern zusammenarbeite, die ich sehr schätze, dann ist es egal wo ich bin. Aber Erfurt fließt natürlich komplett in die Mucke ein, weil ich wie ein Journalist bin der alles aufsaugt und dann Musik schreibt die aus mir heraus kommt, die nicht so überlegt ist. Ich mache daraus viele Songs und am Ende ist dann ein Zeitdokument in Form eines Albums da. Da wird dann extrem viel Erfurt drin sein. Meine musikalische Entwicklung hat hingegen weniger mit der Stadt zu tun, vielleicht mit der Ruhe und mit meinem Freundeskreis, der mir schon früh gesagt hat, du musst nicht einen auf harten Rapper machen, du singst geil, du wachst morgens auf und denkst an Singen, also bist du Sänger. Das stimmte auch. Ich habe schon immer auf Hip Hop Jams gesungen, die Gitarre in die Hand genommen und eher so einen Traum gehabt eine Band zu haben. Ich bin aber in der Erfurter Hip Hop Szene groß geworden. Aber hier ist alles gechillter und mein Freundeskreis meinte immer,

In der ZDF-Doku „Mit Clueso und Catterfeld Erfurt erfahren“ hast Du gesagt, dass man sich in Erfurt einfach mit einem Kumpel an den Fischmarkt zum jamen setzen kann und die Leute bleiben stehen und applaudieren. Hat das nicht mit einer besonderen Offenheit der Erfurter zu tun? Ja das stimmt. Hinzu kommt die Sehnsucht. Wenn man sich so Bands wie Nirvana anschaut stellt man fest, dass Curt Cobain sich auch aus einem kleinen Ort heraus gespielt hat. Das ist eine Sehnsucht, die man immer wieder bei Musikern findet die aus kleineren Orten kommen. Erfurt ist zwar nicht total mini, aber doch eine Kleinstadt vom Feeling her. Die DDR-Geschichte spielt auch eine Rolle, welche Platten wir hier gehört haben. Die DDR-Mucke war ja viel Instrumentalmucke aufgrund der Lyrik die angreifbar war. Musiker haben sich hier irgendwo hingeträumt. Sie klangen wie die Amis, aber dann doch nicht richtig, halt mit dem Sound von damals. Natürlich fließt das in meine Musik mit ein. Das heißt, dass das Umfeld links und rechts nicht sagt, das muss jetzt so klingen wie die Anderen, sondern dass man einfach ausprobiert, quer durch den Gemüsegarten. Wenn ich mich manchmal mit anderen Musikern hinsetzte und sage, mach mal den Synti rein, das klingt doch voll geil, dann sagen die immer, ne das mach ich nicht, das klingt doch voll oll. Bei mir muss das nicht alles original sein, bei mir muss es dem Song und der Geschichte dienen.



Geschichte ist ein gutes Stichwort. Gib uns doch mal ein Statement zu folgenden 5 Songs und verrate uns ob es dazu auch eine Geschichte gibt. 1. Uh Girl Uh Girl ist der Hammer. Dazu gibt es mehrere Geschichten. Ich habe halt gemerkt, dass man zwar die Eier hat um auf die Bühne zu gehen, aber wenn es im privaten ans Eingemachte geht, dann traut man sich manchmal nicht zu sagen, das ist es nicht, ich beende das jetzt. In der Jugendphase war das so, dass man sich ausprobiert hat und dann merkte, das ist es nicht, ich muss das beenden bevor noch etwas passiert. Das war dann die Ansage an sich selbst, jetzt für Klarheit, auch der anderen Person gegenüber, zu sorgen. Wenn Musiker das in ihrer Musik thematisieren, machen sie sich dadurch stärker als sie in Wirklichkeit sind. 2. Barfuss Barfuss ist eine ganz große Unsicherheit die jedes Album mit sich bringt. Viele Fans sagen sie finden den Vorgänger des Albums besser. Bei „So sehr dabei“ war es genau so. Ich habe das Freunden vorgespielt und die meinten: Das ist aber krass, das ist aber traurig, wo geht das denn hin. Da war ich dann unsicher, so dass ich danach noch den Song geschrieben habe. Weil ich Angst hatte, dass die Fans genau so reagieren könnten, habe ich den gleich als ersten Track aufs Album genommen. Der Song hat mich dann auch stärker gemacht, dort sage ich: Immer wenn ich was Neues ausprobiere lauf ich barfuß über Glas, doch ich fühl mich federleicht. 3. Da wohnt so ein Typ in mir

Das ist ein Party- und ein Pimpsong. Das ist einfach so ein Männersong. Es geht darum, dass man Frauen hinterher glotzt die man erobern will. Da wohnt halt so ein Typ in einem, der verschiedene Lebensmodelle feiert, der so Musiker wie Jim Morrison feiert, die sich verbrannt haben und Rock n Roll gelebt haben. Da wohnt halt so ein Typ in einem der einfach sagt: Mach das, nimm die Alte mit. Ich hatte viel Spaß mit Max Herre an dem Song zu arbeiten, weil wir das Ganze nicht so ernst genommen haben und es mit einem Augenzwingern erarbeitet haben. Komischerweise, obwohl das so ein Männerding ist, finden den Frauen den Song extrem cool (lacht). 4. Zu schnell vorbei Eine Art Reisesong, den ich komplett auf das Leben beziehen wollte. Ich habe mich sehr schwer getan mit dem Text, ich habe sehr lange daran gesessen, weil ich immer auf dieses Reiseding gekommen bin. Es heißt darin ja auch: Verteil den Sand aus meinem Schuh in meinem Zimmer. Ich wollte die Bedeutung dann aber auch offen lassen. Zu schnell vorbei kann ja auch das Leben sein. Zu schnell vorbei kann eine Beziehung sein, eine Situation, eine Klassenfahrt. Whatever. Ich wollte das nicht einrahmen und deswegen habe ich die zweite Strophe offener gelassen. Das ist ein typischer Clueso-Song. Der handelt vom Jetzt und Hier. Es dreht sich ums Jetzt genießen, jetzt realisieren. Jim Morrison hat das auch mal gesagt, wer weiß schon wirklich, dass er lebt. 5. Stadtrandlichter Sehr gute Wahl! Da geht es um die Ambivalenz von Musikern oder Leuten, die die Chance haben viel zu Reisen und zu erleben. Es geht um die Unsicherheit, wenn man nach Hause kommt, ob man dann irgendwas verpasst hat. Heimweh und Fernweh sind


das Thema. Wobei Heimweh eine größere Rolle spielt. Man kommt nach Hause und egal in welcher Stadt man wohnt, wenn man an den Ort zurückkommt, an dem man Wurzeln geschlagen hat, wird man melancholisch. Ich mag den Song sehr. Gibt es denn magische Orte, die dir als Ruhepol für neue Inspiration dienen? Das lerne ich gerade. Ich versuche gerade vom Flüchten zu fliehen. Musik machen ist schon Flucht. Ich habe einen Fluchtweg gefunden. Das ist natürlich mein Zuhause, meine WG. Da muss ich aber auch manchmal vor fliehen. Ich mach das dann eher wie so ein Notschalter und sag dann „stopp.“ Das geht natürlich nicht immer, wie zum Beispiel jetzt während der Promophase für mein neues Album, aber das ist ja auch Stress, den ich mir selber ausgesucht habe. Ich meine, ich bin jetzt Labelchef und habe viele Aufgaben, aber es kommen auch ruhigere Phasen. Dann denke ich mir halt, ich lauf jetzt los, schaue welcher Flieger wohin geht und bin dann halt weg. Da können sich dann alle auf den Kopf stellen, ich mach das dann einfach. Manchmal hänge ich auch einen Tag im Hotel dran, wenn es mir gefällt und sage ich komme einen Tag später, ich will nicht Heim kommen, ich habe keinen Bock. Ansonsten ist natürlich mein Zuhause meine Flucht. Ich habe da alles, was ich brauche. Ehrlich gesagt ist meine Leidenschaft für Musik so groß, dass ich am zweiten Tag zu Hause schon wieder anfange Musik zu machen. Wenn ich Zeit habe Musik zu machen, geht es mir tierisch gut. Die Familie ist natürlich auch ein Fluchtpunkt. Gibt es Momente an denen du den Kult um deine Person gerne ablegen würdest? Würdest du gerne ein Geheimkonzert spielen? Oder die Zeit haben auch noch mal was ganz Anderes zu probieren?

Ja klar, das mache ich ja auch und brauche das. Ich spiele Spontankonzerte ohne Promo. Ich habe aber auch genug Wiesen auf denen ich mich austoben kann. Ich habe ein Jazztrio von dem nur wenige wissen und singe sogar auf jüdisch Lieder. Ich probiere und tobe mich an verschiedenen Baustellen aus und versuche dort den Personenkult klein zu halten. Es gibt natürlich auch Gedanken auf Platten auszubrechen, die werde ich jetzt wahrscheinlich mit dem eigenen Label noch ein bisschen ausleben. Wenn ich kein Bock auf den gesamten Hype habe, muss ich halt den deutschsprachigen Raum verlassen. Was ist das herausragendste an deinem neuen Album? Das Artwork haut einen ja schon mal um. Der Grafiker Dirk und ich wir wohnen zusammen. Das Bild entstand bei uns um die Ecke im Garagenhof. Ich habe es bei ihm gesehen und habe zu ihm gesagt „so was müssen wir mal als Cover machen oder ich brauche das für den Desktop, das ist Musik in meinen Augen.“ Viele meinten „Mach mal auf das Cover dein Gesicht drauf.“ Und ich meinte „Nö, ich find es voll geil.“ Er hat das dann für mich fertig gebaut. Aber was bügelt dich am meisten am neuen Album weg? Unterschiedlich. Was die Produktion angeht, mag ich „Galerie“. Ich mag „Alles leuchtet“ vom Bandsound. Von der Geschichte her mag ich „Nebenbei.“ Nebenbei ist ein Glückstreffer wie „Stadtrandlichter“. Jetzt zur Zeit mag ich gerade auch wieder „Pack meine Sachen“, die Geschichte dazu finde ich toll. Hast Du noch was zu sagen? Kommt am 28.11. zu meinem Konzert in die Volkswagenhalle Braunschweig. Interview: Christian Cordes Text: Bastian Zimmermann Fotos: Christoph Koestlin


Barportrait

LUPUS Salvatore Baffa hat die Gastronomie im Blut – quasi familienbedingt. Von klein auf half er schon in den Lokalitäten seines Vaters Mario Baffa, der sozusagen eine Institution in Wolfsburg ist. Mit seinem Vater hat er schon vieles auf die Beine gestellt und wurde auch immer von ihm unterstützt, wenn er etwas Eigenes machen wollte. Dabei entstand zuerst der Club „Tiefrot“. Zu den Familienunternehmen gehörten u.a. auch das Paradies, ein Restaurant am Eichelkamp, in Jembke der „Jembkerhof“ – dort gibt es noch die „Jembke-Revival-Partys“ – und, und, und… Das Lupus hat Salvatore mit 23 Jahren eröffnet. Vorher war dort das „Wobke“. Salvatore und sein Vater haben dieses und das angrenzende Objekt gekauft und komplett renoviert. „Mein

Vater hat eine räumliche Vorstellungskraft, das ist unglaublich. Wenn er irgendwo rein geht, kann er schon gleich sagen, wo was wie hinkommt.“ Der Name „Lupus“ sollte eine Verbindung zu Wolfsburg herstellen. „Ich wollte aber nicht mit Lupo, der Fußballmannschaft, verwechselt werden, deshalb Lupus (lat.: der Wolf).“ Das Lokal besteht eigentlich aus zwei getrennten Läden. Die Aufteilung wurde größtenteils beibehalten und daraus der Raucher- und Nicht-Raucher-Bereich eingerichtet. Oben gibt es gemütliche Sitzgelegenheiten. „Da gehen aber meistens die jüngeren Leute hin“, berichtet Salvatore. Insgesamt passen hier ca. 200 Leute rein. Vor einem Jahr wurde der Laden noch einmal generalüberholt und alles neu gemacht. Dieses Jahr feiert


das Lupus sein 13-jähriges Bestehen. Immer wieder gibt es Veranstaltungen, wie beispielsweise mittwochs die „Latinoparty“. Ein DJ-Pult und eine kleine Tanzfläche laden am Wochenende ein, das Tanzbein zu schwingen. Zusätzlich werden Fußballspiele übertragen oder Weihnachtspartys gefeiert. Neben guten Cocktails bietet Salvatore seinen Gästen leckeres Essen an. Die Küche würde er als mediterran bezeichnen. Eine Spezialität des Hauses ist vor allem die Pizza „Salvatore“ ;-) belegt mit Rucola, scharfer Salami und Parmesan. Ein Dauerbrenner im Lupus! Das Essen an sich ist über das Lupus hinaus bekannt: Durch die gute Gemeinschaft und Kooperation der Wirte untereinander im Kaufhof, können Gäste auch in

den anderen Bars und Clubs Salvatores Essen bestellen – alle profitieren davon. Familie Baffa hat ja schon eine Menge auf die Beine gestellt. Gibt’s trotzdem noch Zukunftspläne??? „Ich heirate bald, deshalb will ich etwas kürzer treten. Vor allem, wenn noch Nachwuchs dazukommt. “

Text: Justine Stolz Foto: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber


HOW TO

prima ballerina Objektiv:

Tamron 24-70mm f2.8

Einstellung:

f2.8 - 1/200 - ISO100

Bearbeitung: Raw Konvertierung Beauty Retusche ( Abpudern & Frequenztrennung) Detailgewinnung via Topaz Clarity Dodge & Burn Leichte „Makeup“ Retusche Lichtstrahlen eingearbeitet Staub Partikel in das Licht eingef¸gt Farbstimmung Informationen zum Foto: Als ich mich mit einer Freundin über meine noch vorhandenen Bildideen unterhalten habe, erwähnte ich auch meine „Prima Ballerina in einer Waldlichtung“ Idee. Wie das nunmal mit den Zufällen ist, sagte sie mir, ihre Tochter hat ein Tutu und wäre sicher perfekt dafür. Als die kleine Prinzessin dann im Auto gefragt hat: „Warum bist du so dick?“, war das Eis gebrochen und das Shooting war ein Traum .. bis sie die Spinne im Wald sah. HAHA siebzehngradfieber.de facebook.de/17gradfieber




Show your style with kube 1994 beobachtete ich, wie einige meiner älteren Freunde auf der Fahrt zum Basketballtraining Outside-Tags an den Zug machten. Von da an begann mein Interesse an Graffiti zu wachsen. Zunächst habe ich das Ganze allein ausprobiert und meine Einflüsse waren lediglich Dinge wie selbst geschossene Fotos von Pieces der anderen.

Egal, wie viel Zeit vergangen ist, damals wie heute war mir wichtig, dass die Ursprünge des Graffitis in meinen Styles zu sehen sind. Dazu gehört für mich das New York der 70er und anfänglichen 80er und auch das europäische Old-School-Graffiti der 80er. Nicht außer Acht zu lassen ist natürlich der Einfluss aus der Region, aus der ich stamme.

Ab 1996 und in den darauffolgenden Jahren entwickelte ich mich und meinen Style weiter und wurde durch enge Freunde in die B-Boy-Szene involviert und dadurch inspiriert. So wurden auch andere aus der Szene auf mich aufmerksam, und es dauerte nicht lang, bis ich mich diversen Gruppen anschloss.

Die Erfahrungen in den letzten 20 Jahren haben mir ein recht konkretes Bild über Graffiti vermittelt. Für mich bedeutet dies heute, dass ich mich nicht mit neumodischer unwichtiger Effekthascherei beschäftige, sondern mit dem, was echtes Graffiti eigentlich war und für mich heute immer noch ist. Das ist für mich eine klare, harte Outline, die den Fokus auf den Style lenkt, denn dieser ist das, was den Stylewriter eigentlich definiert. Am Ende nützen da auch keine Farben, Effekte oder tolle Backgrounds, wenn der Style einfach scheiße ist. Ein klassischer Style, der den Bezug zur Old School nicht verloren hat, ist immer noch der realste.

1998 gründete ich mit Freunden die BKS-Crew. Während dieser Zeit malte ich unter dem Namen „Sike“. Danach kamen noch weitere Crews dazu wie YGS, PBS (Playboys), BIONIC 6, DNS, OBS, DSR und UPC. Übrig davon sind heute die fünf letztgenannten Crews. Diese sind für mich auch eine persönliche Angelegenheit, denn die Jungs aus meinen Crews sind auch meine Freunde, mit denen ich meine Philosophie bezüglich Stylewriting teile. Ich bin stolz, ein Teil von jeder dieser Crews sein zu dürfen. Jede Crew, mit der ich Zeit verbracht habe, hat mir andere Einflüsse vermittelt. Ab 2007 habe ich die intensivste Zeit verbracht, denn da habe ich besonders viel Neues ausprobiert, was Buchstaben angeht. In dieser Zeit tauschte ich mich viel mit Emir und Bkey aus. Diese drei lustigen Sechs gründeten dann auch die Crew BIONIC 6.

Ich könnte zu meiner Entwicklung und dem, was Graffiti für mich bedeutet, noch viel mehr sagen, das würde aber bestimmt den Rahmen sprengen. Am Ende ist es so, dass ich jetzt nach all den Jahren anfange, Graffiti wirklich zu verstehen, und deshalb versuche ich aktuell, nur Klassiker zu malen. Es muss nicht immer eine aufwendige Wand gemalt werden, auch ein einfaches Tag kann reichen, wenn es den klassischen Flavour verkörpert. Ich bin halt kein Fan von Graffiti, sondern ich lebe es und wertschätze die Geschichte!


Hall of Fame Du überlegst dir ein Motiv, besorgst dir Farben, schüttelst die Dosen und sprühst einfach drauf los. Abseits vom Alltag und all dem Stress. Alles was zählt sind die Dosen in deiner Hand und die Fantasie in deinem Kopf. Denn das was du da am Ende auf der Wand hinterlässt, ist nicht nur ein Name, ein Bild oder wirres Gekritzel, wie viele behaupten. Mit einem einzigen Strich markierst du diese Wand schon mit deiner persönlichen Note. Je mehr Farbe du benutzt, um so leerer werden die Dosen. Je größer dein Kunstwerk wird, umso schwächer wird dein Finger

auf dem Cap. Doch du malst weiter bis es perfekt ist. Hier noch eine Line und da noch ein Highlight. Du könntest den ganzen Tag dort stehen und immer wieder etwas verändern. Es ist nicht allein ein Bild, was dort entsteht. Es ist auch nicht einfach nur dein Name den du groß und breit auf dieser bunten Wand hinterlässt. Das bist du. Egal mit welchen Synonym oder Charakter du dich verewigst. Mit jedem Strich lässt du ein Stück mehr deiner Einzigartigkeit auf dieser Wand. Es sind deine Formen und Farben, die deine Geschichte erzählen.


Diese Wand. Diese Farben. Diese Kunstwerke, die sich all die Jahre angesammelt haben. Niemand weiß, in Welcher Farbe die Wand ursprünglich mal gestrichen war. Aber das ist egal. Im Grunde besteht diese Wand nur aus Farbe von so vielen Menschen, die ein Stück ihrer Leidenschaft hier ausleben konnten. Und genau das ist es, was uns so mit Begeisterung erfüllt, wenn wir uns diese bunten Geschichten angucken. Wer auch immer den ersten Strich an dieser Wand hinterlassen hat, hat angefan-

gen ein Buch zu verfassen, was du mit jedem weiteren Strich fortführen kannst. Es ist die unendliche Geschichte über die Liebe zum Graffiti, die diese Wand seit Jahren mit sich trägt. Wir werden nie aufhören sie weiter zu schreiben. Du schüttelst noch einmal kräftig deine Dose und mit dem letzten Rest Farbe setzt dein Tag unter dein Meisterwerk. Doch es wird nicht das letzte Mal sein! Text: Ayleen Derriu Foto: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber


„Damals rappten Rapper eine Zeile live ganz zu Ende.“

Obwohl ich mich selbst für einen der größten Samy Deluxe Fans halte, war die Hoffnung größer als die Erwartung, bevor ich das neue Samy Deluxe Mixtape in den CD-Player meines Autos steckte. Das Album „Männlich“ und Samy als Herr Sorge waren für mich eine große Enttäuschung. Kaum jemand würde hingegen bestreiten, dass das Eimsbush-Tape von 1998 und das Album Deluxe Soundsystem aus dem Jahr 2000 Meilensteine der deutschen Rap-Geschichte sind. Deluxe Soundsystem konnte schon damals mit über 150.000 verkauften Einheiten eine goldene Schallplatte für Rap verbuchen. Das Eimsbush-Tape wurde bei Eisfeld alias Jan Delay im Keller, dem Eimsbush-Basement, aufgenommen. Deluxe Soundsystem entstand in der Wohnung von Samy. Heute sind die Mög-

lichkeiten gewachsen und Neuproduktionen werden sicherlich im Studio gefahren. Da fällt es schon mal auf, dass Rapgrößen wie Kollegah zwar mit guten Studioalben an den Start gehen, auf denen sie technisch sehr fett klingen, aber das ganze dann live nicht wiedergeben können. Samy hingegen sagte schon damals „denn ich komm auf Vinyl live so wie auf Tour“ und bewies mehr Echtheit als es viele Rapper heute tun. Das jetzt erschienene Mixtape „Gute alte Zeit“ geht nicht nur inhaltlich zurück ans Ende des letzten Jahrtausend. Hier geht Samy mit einigen Gästen an den Start, mit denen er echten Rapshit zum Besten gibt, ohne dass mit technischen Tricks gearbeitet wird. Und obwohl oder gerade weil an dem Mixtape alles so echt erscheint, hat man als Hörer nicht das Gefühl, dass es nicht in unsere Zeit passt. Vielmehr scheint es so, als könne Echtheit wieder zum Erfolgsrezept werden. Text: Bastian Zimmermann Fotos: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber



WOLFSBURGER AUF ABWEGEN

Von Wolfsburg nach Barelona Liebe Freunde der katalonischen Tapas-Türmchen: Dieses Mal bereisen wir die zweitgrößte Stadt Spaniens und gleichzeitig das zu Hause des, schon etwas länger toten, Architekten Antoni Gaudí. Der hat sich nämlich, wie sein Nachname schon vermuten lässt, so richtig in der Stadt ausgetobt. Gut für uns, weil wir jetzt wunderschöne Bauten wie den Park Güell und die SagradaFamília bestaunen können. Klar kann man auch mit dem Auto nach Barcelona gurken. Wenn man aber früh genug bucht, kommt man auch schon für unter 200 Euro von Hannover nach Barcelona und zurück. in weniger als fünf Stunden. Je nach Gusto sucht ihr euch dann ein kleines Hotel oder eine gemütliche Jugendherberge und schon könnt ihr euch in das vielfältige Nachtleben stürzen. Die, die es am nächsten Tag aus dem Bett schaffen, sollten sich

keinesfalls den Mercat de La Boqueria, direkt an der Rambla entgehen lassen. Wer glaubt, er hätte im Wolfsburger Allerpark mit Keks-Ronny und Nudel-Ralli schon richtiges Marktschreier-Feeling erfahren, der wird auf dem kunterbunten Markt im Herzen Barcelonas eines besseren belehrt. Ansonsten eignet sich die Stadt wunderbar zum Bummeln und Entdecken. Was in Wolfsburg die Dönerbuden sind, sind in Barcelona die Metzgereien – gönnt euch eine Tüte frisch aufgeschnittenen Serrano-Schinken! Also, packt die Espadrilles und eure beste Sprachimitation von Pep Guardiola ein und es kann losgehen! Nächstes Mal geht es nach Rom. Postet eure Urlaubsbilder aus Rom auf unserer Facebook Page! Das schönste Foto erscheint in der nächsten Ausgabe. facebook.com/druffwolfsburg Text: Theresa Zimmer Foto: Theresa Zimmer


IMPERFECTION 2.0

comin g soon .

www.facebook.com/mprfctn


Mister Hip Hop ist zurück in Wolfsburg. Es wäre falsch zu behaupten, dass Hip Hop in Wolfsburg tot war. Aber das in Wolfsburg noch ordentlich Luft nach oben ist, würde wohl kaum einer der aktiven Hip-Hop-Künstler dieser Stadt bestreiten. Das sich eine Szene aus dem Jugendhaus heraus aufbauen kann ist hingegen eine Tatsache die die Geschichte von Hip Hop in Deutschland bewiesen hat. Glaubt man die Geschichten der Alten Schule, so waren Hip Hop Jams früher die Orte an denen nicht nur die Rapper und Djs eine Bühne hatten, sondern auch die Graffiti-Writer und Breakdancer. Was wir aber

mit Sicherheit sagen können, dass es so bei der ersten Hip Hop Jam nach Jahren im Jugendhaus Ost war. Diese fand vor fast 2 Jahren im Jugendhaus Ost statt. Als am 24.11.2012 das Ost die Tore für die erste Flavour Jam öffnete, wusste noch niemand, dass es sich dabei um keine Eintagsfliege handelt, die nach einem kurzen Höhenflug eine Klatsche bekommt. Auf der Jam spielten ausschließlich Musiker aus Gifhorn und Wolfsburg und die Resonanz war groß. Diese erste Jam wurde maßgeblich von den Monkey Boys organisiert, die kurz zu vor mit ihrem Mixtape „Hauptsache wir hatten


Spaß“ auf sich aufmerksam machten. Später kamen weitere Unterstützer hinzu. Heute kann die Flavour Jam bereits auf eine kleine eigene Geschichte zurück blicken. Fünf Jams gehen auf das Guthabenkonto der Organisatoren. Das sich mit der Flavour Jam derzeit kein Geld verdienen lässt, ist für die Akteure kein Problem. Musiker spielen hier für Fahrtkosten. Vom Eintritt werden die Ausgaben finanziert. Um es mit romantischen Worten zu sagen: Hier beteiligen sich alle aus Liebe zur Kultur.

Wer mindestens auf einer Flavour Jam war wird um die Namen Monkey Boys, Gallias & Macklin und Baltasar Buxe nicht herum gekommen sein. Diese drei gehörten bislang zum festen Inventar. Darüber hinaus gastierten Jonny S mit Nizza und Mainy Aiuto, M.U.D aus Göttingen, Kopf Kino aus Kassel, AiBa und viele mehr aus Gifhorn.

Text: Bastian Zimmermann Fotos: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber Lisa Kern



Streets is Watching „Du musst dir keine Sorgen machen, wirklich nicht! Ich pass auf dich auf!“ - Ein Satz, für den ich Carlos in der Vorplanung unseres Trips nach Guayaquil in Ecuador am liebsten aufs Maul gehauen hätte. Für ein Weißbrot, das kein Wort Spanisch spricht, gibt es dinitiv bessere Ecken, die man besuchen könnte. Besonders wenn man dann noch das Jahreseinkommen - wenn nicht mehr - eines durchschnittlichen Ghetto-Bewohners in Form einer Kamera in der Hand hält. Die K.I.Z.-Line „Ich renn in Gold durch die Hood wie C-3PO“ ging mir jedenfalls mehr als einmal durch den Kopf. Zum Glück war ich nicht allein: Die Begleitung durch den Braunschweiger Rapper Carlos und den ecuadorianischen Rapper mit dem vertrauenserweckenden Namen „Crazy Vito“ sorgten dafür, dass man zumindest nicht sofort abgeripped wurde. Vor Ort hatte ich gefühlt drei Aufgaben: Carlos’ Projektarbeit für Rapflektion dokumentieren, ein Musikvideo mit ihm und Vito drehen und keine Lebensmittelvergiftung bekommen oder angeschossen werden (Szene dramatisiert dargestellt). Im Ernst: Ich hatte nie Angst. Klar war es hier und da komisch, doch die Leute gaben einem das Gefühl, echte Freunde zu sein und auf einen aufzupassen. Dazu kam natürlich der Weltmeister-Bonus. In einem Lifestyle irgendwo zwischen Guanabana, Waffen und Durchfall hatte ich dann auch die Chance, eine Nacht im Ghetto zu verbringen - damit wir den Videodreh pünktlich angehen können. Hätte ich mir ja vorher denken kön

nen, was in Lateinamerika pünktlich bedeutet. Wie immer trotzdem alles irgendwie gebacken gekriegt. Was kann man nun über Ecuador sagen? Da ich nur die armen Gegenden gesehen habe, kann ich nur sagen: Hört auf, euch zu beschweren. Die Menschen waren übertrieben (gast-)freundlich, offen und interessiert - ganz anders also, als bei uns. Und das in Bezirken wie GuasmoSur - bei denen selbst die Einheimischen sagen, dass sie noch nie dort waren, viele Taxifahrer sich dort nicht hintrauen und Schießereien an der Tagesordnung sind. Ich selbst habe keine Gewalttaten mitbekommen, trotzdem lag immer eine gewisse Spannung in der Luft. Nach einigen Tagen folgte dann ein Kurztrip ins komplette Gegenteil: Galapagos. Erst fühlte ich mich schlecht, da ich so einfach entfliehen konnte - dann fühlte ich mich schlecht, weil ich dort das Gefühl hatte, in Europa oder den USA zu sein. Bis auf wenige Ausnahmen unfreundliche, schlechte Menschen. Typ Lehrer mit Trecking-Sandalen, Abschaum der Menschheit. Erleichterung nach der Rückkehr aufs Festland: Endlich normale Leute! Kurz noch ein Helikopterflug mit offener Tür, die Kamera mit Paketband gesichert. Ein auf den erstmal. Aber in Ecuador geht das, da pennt man nach’m Feierabend auch schon mal auf der Ladefläche vom Pick-up. Auf der Autobahn. Fazit: Rausgehen, Welt entdecken!


MAFALDA PATCHWORK UND STICKEN

Ganz versteckt in der Altstadt Fallerslebens befindet sich der kleine Stoffladen von Angela Hering. Von der Marktstraße überhaupt nicht zu erahnen, verweist ein kleines Schildchen auf die enge Gasse zwischen zwei Fachwerkhäusern. „Mafalda“ heißt es da verheißungsvoll und verlockt mit seinem fantasievollen Namen die neugierige Kundin in das kleine Gässchen. Folgt man diesem, steht man plötzlich in einem schönen Innenhof, rechts um die Ecke ist die Ladentür. Hat man dort erst einmal die Schwelle überbetreten, möchte man Angelas Laden dann auch gar nicht mehr verlassen. Im Grunde handelt es sich dabei um viel mehr als nur ein Stoffladen. Auch wenn sich links und rechts überall Stoffe in den schönsten Farben und Mustern befinden, das Herzstück ist jedoch ein großer Tisch, an dem gemeinsam genäht, gestrickt, gestickt, gehäkelt und einfach wunderschöne Handarbeit gefertigt wird. Ob Kleidungsstücke, Patchwork Decken, Kissen, Taschen oder Fabric Bowls, bei Mafalda kann man alles machen und alles lernen. Das oberste Gebot lautet dabei: Der Fantasie werden keine Grenzen gesetzt. Und noch der kleinste Stofffetzen findet seine Verwendung.

Apropos Fantasie: Wie bist du eigentlich auf diesen fantasievollen Namen „Mafalda“ gekommen? Meine Großmutter Frida war Schneiderin. Meine andere Großmutter Martha war eine Art Marktfrau, die dort alles Mögliche verkauft hat. Aus den drei Namen, also Martha, Frida und meinem Vornamen Angela, ist Mafalda geworden.“ Wie ist die Idee dazu entstanden einen solchen Laden zu eröffnen? Ich habe schon immer viel Handarbeit gemacht. Dadurch, dass meine Großmutter Schneiderin war, war das bei uns wirklich schon immer präsent. Das ist wie ein Geschenk, das man da mitbekommt. Dann habe ich selbst Jahrelang immer schon viel gemacht: gehäkelt, gestrickt und dann auch gerne genäht. Dann sind wir irgendwann nach Spanien gezogen, nach Barcelona, dort war ich nicht berufstätig. Da wollte ich aber nicht nur einfach in deutschen Kreisen bleiben, sondern raus und unter die Leute, mich unters Volk mischen. Deshalb habe ich mir da ganz viele Kurse rausgesucht: Nähkurse, Strickkurse, alles Mögliche. Es gibt dort ein wirklich tolles Angebot, das ich rundum genutzt und durch die ich richtig viel dazu gelernt habe.“


Ihr Können möchte Angela gerne weitergeben. Den 50 m2 großen Laden gibt es bereits seit Februar 2012 und bietet außerdem ein bunt gemischtes Programm an Kursen. Zwar steht das Nähen im Vordergrund, mit dem Angebot Stoffe und Muster zu kaufen, doch darüber hinaus kann man auch Stricken, Sticken und Häkeln lernen. „Bei mir kann man alles an Handarbeit lernen.“ Dazu hat Angelika unterschiedliche Kursleiterinnen, mit denen Sie ein tollen Konzept anbietet: „Es sind nicht einfach nur Kurse zu festen Zeiten einmal in der Woche, für die man sich anmeldet, sondern eher Stundenpakete, die man kaufen kann. Je nach Absprache können diese flexibel wahrgenommen werden, eben dann wenn man Zeit hat.“ Es gibt auch Kurse für Kinder und Jugendliche. Jeden Samstagvormittag zum Beispiel findet ein Cinderella Kurs statt. Bis zu fünf Kinder können dort die verschiedensten Handarbeiten anfertigen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Dann ist richtig Leben in der Bude und der Laden auf den Kopf gestellt. Unterstützt wird die Wolfsburgerin bei solchen Gelegenheiten von ihrer Familie. Im Moment hilft vor allem Schwiegertochter in Spe Christina. Es packt aber jeder Mal mit an, wer eben grad da ist.

Wer jetzt die pure Lust zum Nähen, Sticken oder Stricken bekommen hat oder einfach ein wunderschönes selbsthergestelltes Weihnachtsgeschenk herstellen möchte, sollte unbedingt bei Angela reinschauen! Wer noch mehr über sie, ihren wundervollen Laden und das tolle Kursangebot erfahren möchte, kann dies tun unter: Homepage: www.by-mafalda.de Facebook: Mafalda Patchwork und Sticken

mAFALDA mARKTSTRAßE 17 38442 wOLFSBURG tel.: 05362 - 9979184 Montag - Samstag 10 - 18 Uhr Samstag 09 - 13 Uhr Text: Justine Stolz Foto: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber


Abtauchen KINO IM KOPF Wenn man bei facebook in der Suchmaske „Lesen ist...“ eingibt, sind die ersten Ergebnisse immer „Lesen ist scheiße“ oder „Lesen ist doof“. Wahrscheinlich ist das dem Übermaß an jugendlichen Benutzern geschuldet, die sich in der Schule mit dem „Schimmelreiter“ oder „Effi Briest“ herumschlagen müssen. Oft ist die Folge eine lebenslange Bücherphobie und das ist extrem schade, denn das Lesen von Büchern kann nach wie vor ein großartiges Abenteuer sein. Bücher befreien uns aus der Welt, in der wir täglich leben müssen, erlauben es uns, aus dem Alltag auszubrechen, den Trott zu verlassen. Wir können am Morgen im Bus sitzen und während wir unsere Bücher lesen, verlassen wir diese Stadt und vielleicht sogar unsere Zeit, nehmen ein neues Leben an, werden ein anderer Mensch, blühen auf und erschaffen Welten in unserem Kopf, die wir mit niemandem teilen müssen. Wenn wir Bücher lesen, egal ob als Druckausgabe oder auf dem ebook, dann träumen wir mit offenen Augen. Niemand gibt uns vor, wie die Welt aussieht, durch die unser Held reist. Manche Bücher lassen einen auch nochmal neu über Dinge nachdenken und manchen gelingt das auf eine lustige oder humorvolle Weise, so dass es einfach Spaß macht, zu lesen oder auch zuzuhören. Aus diesem Grund gibt es im Hallenbad seit 5 Jahren die Lesetage. Immer im Herbst versammeln sich Lesebegeisterte um Autoren zu erleben, die vorwiegend humorvolle und satirische Texte mitbringen. Ihr Blick auf die Welt, ihre Mitmenschen und auf unterschiedliche Lebenssituationen ist zuweilen etwas skurril, aber immer voller Witz und Scharfsinn. Auch in diesem Jahr haben wir ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, an dem junge Autoren wie Torsten Stäter oder Toddn Kandziora, der im Sauna-Klub lesen wird, großen Anteil haben. Und hier ist das Programm: Freitag, 7. November 2014 | 20.00 Uhr Dennis Gastmann Geschlossene Gesellschaft - Mit 80.000 Fragen um die Welt Der Grimme-Preisträger Dennis Gastmann, der mit seinen Fernsehserien „Mit 80.000 Fragen um die Welt“ und „Der Gastmann“ Furore machte, geht an diesem Abend interessanten Fragen nach: Wie leben die Reichen wirklich – Adel, Geldadel, Jet-Set, Parvenus und Playboys? Dennis Gastmann begibt sich auf Expedition in die Hautevolee und erschafft eine aufschlussreiche Psychologie des Geldes. Zusätzlich zeigt er die

besten und bizarrsten Film-Reportagen aus seiner Zeit als öffentlich-rechtlicher Guerilla-Korrespondent. Eine schillernde, charmante und abenteuerliche Reise nach Absurdistan.

Samstag, 15. November 2014 | 20.00 Uhr Toddn Kandziora Toddn kann auf ein wahrlich bewegtes Leben zurückblicken: Nach diversen Jobs studierte er an der HBK Braunschweig und gründete danach mit KULT-O-RAMA eine Kulturagentur. Mit der multimedialen Talkshow „Toddn killed den Videostar“ und der Punk-Rock Lese-Show “Please kill me“ tourte er einige Jahre durch das Land, zog sich dann auf seine ländliche Scholle zurück und ist jetzt wieder da: Im Sauna-Klub gibt er Geschichten aus seinen wilden Jahren zum Besten – und hat mit Sicherheit ein Menge Unterhaltsames zu erzählen! Lesung im Sauna-Klub


Mittwoch, 19. November 2014 | 20.00 Uhr Frank Goosen Raketenmänner

Freitag, 21. November 2014 | 19.00 Uhr Adam Fletcher

Frank Goosen erzählt von Männern, die alle gerne Raketenmänner wären und sich doch mit sich selbst begnügen müssen. Ein Abend mit lakonisch-witzigen Geschichten über Männer im Hier und Jetzt - vorgetragen in unterhaltsamer Goosen-Manier: Ein Abend, der die großen Lebensthemen in greifbare Geschichten fasst und uns auf wundersame Weise zu uns selbst bringt.

„Wie man Deutscher wird – in 50 einfachen Schritten“ heißt seine supererfolgreiche Blogreihe mit über 200.000 Facebook-likes und einer Million Lesern. Jetzt gibt es diese Anleitung als komplett illustriertes, zweisprachiges Wendebuch mit insgesamt 50 Schritten und Adam Fletcher stellt es dem Lesetage-Publikum auf Deutsch und auf Englisch vor. Er hat außerdem “Denglisch for Better Knowers” (mit Paul Hawkins) geschrieben und ist Erfinder von “Deutsch Retten”, “The Hipstery” und vom lustigen Online Quiz “The German Quiz und The Denglisch Quiz”.

Donnerstag, 27. November 2014 | 20.00 Uhr Torsten Sträter Selbstbeherrschung umständehalber abzugeben Torsten Sträter macht literarisches Kabarett ohne Hochmut und Comedy mit Geist. Er baut ein energiegeladenes Spannungsfeld zwischen Zechenkind und Epiker auf und nutzt es zum unterhaltsamen Erzählen von Dichtung und Wahrheit. Hinzu kommt noch eine unglaubliche Stimme, die der Dramaturgie seiner Geschichten erst den richtigen Ausdruck verleiht. «Ich mach’ hier die Dorfdisco der Literatur», sagt er selber trocken. Mit seinen Texten beweist er eine überbordende Fantasie, einen feinen Sinn fürs Absurde und eine Vorliebe für Übertreibungen aller Art.

Samstag, 29. November 2014 | 20.00 Uhr Herbert Feuerstein Es gibt wohl kaum jemanden, der Herbert Feuerstein nicht kennt: Er hat sich als Journalist einen Namen gemacht, aber das Publikum hauptsächlich als Kabarettist und Schauspieler begeistert – sowohl auf der Bühne als auch im Fernsehen. „Die neun Leben des Herrn F“ heißt die brandneue Autobiografie von Herbert Feuerstein, in der er die Leser einlädt, an seinen persönlichen Katastrophen teilzunehmen. Dazu liest er Auszüge aus seinen Reisebüchern, die ihn rund um den Globus geführt haben.

Detaillierte Infos auf der Hallenbad-Homepage www.hallenbed.de Die LESETAGE werden gefördert durch Ehme de Riese – DER OPTIKER.


wolfsburg


oldschool



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BACK2ROOTZ Damals übte Speedrock im ehemaligen Kaschpa zu tanzen. Heute betreibt er die Tanzschule Dangerous Styles und gründete 2013 die Crew Back2Rootz. Ist „Back2Rootz“ eine reine Breakdance-Gruppe? Back2Rootz ist eine Mixtype-Gruppe, keine reine B-Boy-Crew. Bei uns sind auch Stiele wie Crump, Hip Hop, Popping und Locking dabei. Der Name Breakdance ist eine Erfindung der Medien. Ähneln sich diese Stiele oder ist das was ganz unterschiedliches? Die sind schon unterschiedlich, sind aber innerhalb einer Gruppe in der Hip-Hop-Szene in New York entstanden. Sie nannten ihre Tanzstiele Breaking, Locking und Popping. Diese Stiele wurden dann von den Medien unter Breakdance subsummiert. Diese 3 Stiele stehen für den Oldschool-Bereich. Um das Jahr 2000 kam noch Crump dazu, später auch House und das was man unter Hip Hop versteht, was man auch New Style nennt. Weil Hip Hop ist ja eigentlich die Kultur, also Breaking, DJing, Rap und Graffiti. Fälschlicherweise schreiben die Tanzschulen immer Hip Hop. Ich muss das auch, zumindest in Klammern dazu schreiben. Das ist bei Breakdance genauso. Da die meisten Schüler Kinder sind, ist das hier besonders von Nöten. Wie kamt ihr dazu eure Crew und auch die Tanzschule zu gründen? Anfang der 90er fing ich an im Kaschpa zu trainieren, zu Beginn natürlich nur als Hobby. Dies ging bis Ende der 90er. Dann gründeten wir eine Gruppe mit der wir auch international und regional bei Auftritten dabei waren. In der Zeit fingen wir auch an unsere Werbung selber zu gestalten. Ich dachte mir dann damals, ich muss etwas vernünftiges lernen und dann habe ich Mediendesign gelernt. Nach der Ausbildung habe ich dann angefangen bei verschiedenen Tanz-

schulen Unterricht zu geben und habe mich dann zeitweise als Mediendesigner selbstständig gemacht. Irgendwann habe ich mir dann gedacht, ich muss eine Sache zu 100 Prozent machen und habe mich dann für das Tanzen entschieden. Dann habe ich die Tanzschule eröffnet, mit der wir jetzt in Wolfsburg, Braunschweig, Wolfenbüttel und Salzgitter vertreten sind. In Hannover bilde ich gerade Trainer aus. Wie ist Back2Rootz eine Crew geworden? Den Leo habe ich mal eingeladen als Trainer hier mitzuarbeiten. In der Zeit habe ich gemerkt, dass er gut bei Choreografien mitkommt und dass wir auf dem gleichen Level sind. Nur das ich halt den Oldschool- und er den Newschool-Bereich abdeckt. Wir konnten dann dass was wir uns gegenseitig zeigten gut umsetzen. Dann haben wir 2013 gesagt, dass wir eine Crew gründen. Heute sind wir zu viert. Habt ihr auch Auftritte? Ja. Wir bieten als Crew eine Mix-Styles-Show an. Wir hatten Auftritte auf Talentwettbewerben, Abibälle und Hochzeiten eher kleinere Events. Wir wollen jetzt bei der Norddeutschen Meisterschaft mitmachen. Wer denkt sich die Choreografien aus? Weil wir uns nur einmal die Woche sehen, machen wir das gerade so, dass sich jeder zu Hause eine eigene ausdenkt und die dann den anderen zeigt. Daraus bauen wir dann etwas gemeinsames. Wie kamt ihr auf den Namen? Weil wir zurück zu den Wurzeln wollen. Hier in Norddeutschland tanzen nur noch ganz wenige Looking und Popping. Und wir wollen diese Elemente wieder aufleben lassen und diese auch bei Meisterschaften einbringen. Text: Bastian Zimmermann Foto: Marcel Hotze - Siebzehn Grad Fieber


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#HALLO LABELS MODEGESCHÄFTE BLOGGER UNTERNEHMEN

EUER EDITORIAL MIT JOELLE IN DER DRUFF!? hashtaghallo@druff-magazin.de

JOELLE PFORR ANNE-KATHRIN STRAUSS INSA EGGELING FLORIAN KOCH OLIVER SCHMERBACH


Druff! ...losgezockt

Längst bekannt: das Runde muss ins Eckige und so (FIFA 15 / PC, Xbox 360, PS 3, Xbox One, PS 4, Wii, Vita, 3DS / Electronic Arts / USK0)

Aktualisierte Lizenzen, leicht verbesserte Grafik und eine überarbeitete Ballphysik. Ja, dieser Text liest sich wie jeder andere FIFA-Text in den Jahren zuvor, und trotzdem macht es unheimlichen Spaß, dem gegnerischen Keeper die Lederkugel unter die Latte zu knallen. Gerade durch das neue Emotionssystem, welches echte Rivalitäten auf dem Feld entstehen lässt – wenn auch nicht so eindrucksvoll wie im Mittelerde-Spiel eine Seite weiter –, kommt eine neue Komponente ins Spiel, die sich auf die verschiedenen Begegnungen unterschiedlich auswirkt.

DRUFF! meint: Es ist nun einmal FIFA. Wer sich mit anderen Spielern online messen möchte, der greift zu. Alle anderen dreschen weiter den Ball in FIFA 98 durch die Halle. Oder gehen raus, um dort Fußball zu spielen.


088 Ein Ring, sie zu schmelzen (Mittelerde - Mordors Schatten / PC, Xbox 360, PS 3, Xbox One, PS 4 / Warner Bros. Interactive Entertainment/ Ab 16 Jahren) Wird im Lande Mordor die eigene Familie gemeuchelt, hat man wohl die sprichwörtliche Arschkarte gezogen. Für Waldläufer Talion fängt damit das Abenteuer erst an. Anstatt zu sterben, wird er von einem Elbengeist wieder ins Leben geholt, um Orkköpfe abzuschlagen, über Türme, Festungen und Felsen zu Klettern und schlussendlich seine Rache zu haben. Die feindlichen Orkhauptmänner sind dabei keine gesichtslosen Biester, wie in den Filmvorlagen, sondern haben Namen und sogar so etwas wie Persönlichkeit samt Stärken und Schwächen. Nach und nach bilden sich zwischen Talion und den Orks Fehden, die nicht bei Lembasbrot und Tee beigelegt werden können. Ob wir die Feinde dabei schleichend aus der Nähe mit dem Dolch, im Frontalangriff mit dem Schwert oder aus sicherer Ferne mit dem Bogen attackieren, bleibt uns überlassen.

DRUFF! meint: Hau-drauf-Action in Mittelerde, untermalt von einem orchestralen Soundtrack, donnerndem Sound und jeder Menge schwarzem Orkblut. One does not simply skip this game.

Gaming goes art: Das etwas andere DRUFF! Game des Monats (D4: Dark Dreams Don‘t Die / Xbox One / Microsoft / Ab 16 Jahren) Stell dir vor, du würdest vor der neuesten Folge deiner Lieblings-TV-Show ʻnen ziemlich heftigen Trip einwerfen ... dann dürfte dieses exklusive Download-Game dabei herauskommen: Ex-Detective David Young sieht dabei zu, wie seine Frau in seinen Armen stirbt. Ihre letzten Worte: „Suche nach D.“ Young ist vom Dienst suspendiert, hat aber ziemlich freakige Fähigkeiten: Er kann mit bestimmten Objekten in die Vergangenheit reisen und dort nach dem Rechten und Linken sehen. Als David Young legt ihr (wahlweise mit Microsofts Kinect-Kamera) euren Finger an eure Schläfe und befragt die wohl schrägsten Vögel, die ihr jemals getroffen habt, prügelt euch mit Frauen, die sich für Katzen halten, oder kocht Unmengen Hotdogs für den dicken Detective Forrest Kaysen – bis die Hinweise auf eine geheime Superdroge deuten. Ein bizarrer Albtraum in Serienform, ein Adventure mit einem Spritzer David Lynch und dem abgefucktesten Modedesigner aller Zeiten: Willkommen in der Welt von D4 ... Aber wer ist eigentlich D?


VEGAN Mitleid

Gewaltlosigkeit

Für Mensch

Für Erde

Für Tier

Immer diese Tage Nahezu jeder Tag des Jahres ist mittlerweile einem bestimmten Thema gewidmet. Welttag der Jogginghose am 21.1., Tag der Minzschokolade am 19.2., Weltkrokettentag am 28.2., Welttag des Purzelbaums am 27.5., um nur einige der vielleicht weniger wichtigen zu nennen. Einer der wirklich wichtigen Tage ist neben dem weltweiten Tag zur Abschaffung von Tierversuchen am 24.4. der Welttierschutztag am 4. Oktober. Eine gute Gelegenheit, um besonders nachdrücklich auf das Leiden von Tieren aufmerksam zu machen. Ein sehr düsteres Kapitel der weltweiten Tierquälerei sind die Tierversuche. Kein Medikament oder Kosmetikartikel, dessen Inhaltsstoffe nicht am Tier getestet wurden. Einzelheiten möchte ich euch ersparen. Wer starke Nerven hat, kann sich umfassend im Internet über die gesetzlich verordneten Gräueltaten der Tierexperimentatoren informieren. Gut, dass es Menschen gibt, die sich stark machen, um dem Tierleid in den Laboren ein Ende zu setzen. Dazu gehört auch der Verein „Ärzte gegen Tierversuche“, der am 4. Oktober 2014 eine Veranstaltung auf dem Platz am Ritterbrunnen organisiert hat. Fast alle mit Rang und Namen in der Braunschweiger Tierrechtsszene waren mit Informationsständen zu verschiedenen Tierrechtsthemen vertreten. Zudem gab es jede Menge leckere vegane Snacks. Ich habe bei der Veranstaltung Dr. Corina Gericke, die 2. Vorsitzende des bundesweit tätigen Vereins „Ärzte gegen Tierversuche“, getroffen und mich mit ihr unterhalten. Corina, seit wann bist du bei den „Ärzten gegen Tierversuche“ tätig und wie bist du dazu gekommen? In den 70er- und 80er-Jahren habe ich gern wissenschaftliche Sendungen im Fernsehen geschaut. Dort gab es einen Bericht über Tierversuche, der mich sehr erschüttert hat. Ich begann mich zu informieren und zu engagieren. Seit 1986 war ich in verschiedenen Tierversuchsgegnervereinen aktiv, unter anderem auch bei den „Ärzten gegen Tierversuche“, wo ich nun seit 13 Jahren hauptamtlich tätig bin. Seit 2011 befindet sich die Bundeshauptgeschäftsstelle des Vereins in Braunschweig in der Güldenstraße.

Viele Menschen stellen sich die Frage, ob wir überhaupt ohne Tierversuche auskommen können… Tierversuche sind nicht nur grausam, sondern auch unnötig. Sie sollten nicht nur wegen der Tiere, sondern auch wegen der Menschen abgeschafft werden, da sie eine nicht vorhandene Sicherheit vorspiegeln und den medizinischen Fortschritt aufhalten. Unzählige Arzneimittelskandale haben das bewiesen. Viele von den zuvor ausgiebig in Tierversuchen getesteten Arzneimitteln mussten wegen schwerwiegender und oft tödlicher Nebenwirkungen vom Markt genommen werden. 92 Prozent der im Tierversuch für wirksam und sicher befundenen Medikamente fallen beim Menschenversuch durch, entweder weil sie nicht wirken oder schwere Nebenwirkungen hervorrufen. Von den restlichen acht Prozent wird dann die Hälfte wegen schwerer Nebenwirkungen vom Markt genommen oder mit Warnhinweisen versehen. Tierversuche haben die Medizin in eine Sackgasse geführt. Tierversuche werden ja nicht nur für Medikamente gemacht, sondern auch für kosmetische Produkte … Tierversuche für Kosmetik sind seit 1998 in Deutschland und seit 2004 in Europa verboten. Seit 2013 ist sogar die Einfuhr von tiergetesteten Kosmetika und deren Rohstoffen in die EU verboten. Allerdings gilt dies lediglich für Substanzen, die ausschließlich für Kosmetika verwendet werden. Das sind aber nur 10 Prozent. Die anderen 90 Prozent gelten als Chemikalien und werden auch getestet. Dennoch ist das Verbot ein wichtiger Meilenstein, den die Tierversuchsgegner erreicht haben. Wenn alles getestet wird, bedeutet das dann, dass zum Beispiel mein Öko-Geschirrspülmittel auch an Tieren getestet wurde? Bei Kosmetika und Reinigungsmitteln gibt es Siegel, die Produkte zertifizieren, die nach einem bestimmten Stichtag nicht mehr im Tierversuch getestet wurden.Das heißt, die Firmen greifen auf alte Substanzen zurück und testen nicht neu. Wir emp-


fehlen die Siegel vom Deutschen Tierschutzbund (schützende Hand über Kaninchen) und HSC (Humane Cosmetic Standards; springendes Kaninchen).

Kreislauferkrankungen eine große Rolle. Zahlreiche Studien belegen, dass Vegetarier und Veganer diese Krankheiten deutlich seltener bekommen.

Wie viele Tiere müssen ihr Leben für Tierversuche lassen? Allein im Jahr 2012 fielen in Deutschland mehr als 3 Millionen Tiere den Tierversuchen zum Opfer. Darunter waren etwa 600.000 Mäuse, mehr als 400.000 Ratten, etwa 2600 Hunde und 860 Katzen, aber auch 1686 Affen und über 97.000 Kaninchen. Die Liste lässt sich um unzählige Fische, Schweine und Hamster erweitern.

Was kann jeder Einzelne tun, um eure Arbeit zu unterstützen? Grundsätzlich ist es immer wichtig, sich zu informieren. Mithilfe von Protestbriefen, Unterschriftenlisten und Demos kann Druck auf die Politik ausgeübt werden. Unser erklärtes Ziel ist es, ein gesetzliches Verbot von Tierversuchen voranzutreiben. Wer sich näher über unsere Arbeit informieren möchte, kann dies unter www.aerzte-gegen-tierversuche.de tun oder über unsere Geschäftsstelle Kontakt mit uns aufnehmen.

Welche Alternativen gibt es zu Tierversuchen? Im Bereich von Medikamenten und Chemikalien gibt es die Möglichkeit, mit menschlichen Zellkulturen, Mikrochips und Computersimulation zu arbeiten. Zudem fordern wir, die Ursachen der Erkrankungen durch Bevölkerungs- und klinische Studien zu erforschen. Mit dem Ziel, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, sodass Krankheiten gar nicht erst entstehen. Ist dafür eine ausgewogene vegane Ernährung förderlich? Die Ernährung spielt bei verschiedenen Zivilisationskrankheiten wie zum Beispiel Diabetes, Krebs, Rheuma oder Herz- und

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg bei deiner Arbeit. Mit dem Thema „Tierversuche“ befasse ich mich gar nicht gern. Angesichts der von Corina genannten Zahlen fühle ich mich ziemlich hilflos. Doch zu resignieren, ist der falsche Weg. Mitzudenken und Produkte, an denen Blut klebt, zu boykottieren, kann schon eine Menge bewirken, wenn viele Leute mitmachen. Darum verpasst nicht den letzten Samstag im November, das ist der Kauf-nix-Tag! Text: AnniMalis Foto: http://the-vegan-way.blogspot.de/2012/10/

Weißkohl mit Räuchertofu Zutaten für 4 Personen: 1 kleiner Weißkohl 200 g fester Räuchertofu 1 große Gemüsezwiebel oder 3 kleine Zwiebeln 1 Knoblauchzehe 50 ml mildes Olivenöl (sehr lecker ist das kretische) 150 ml Gemüsebrühe 150 ml trockener Weißwein 1 TL Kreuzkümmel Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung: Die Zwiebel grob würfeln und im Olivenöl glasig dünsten. In der Zwischenzeit den Weißkohl in schmale Streifen schneiden und zu den gedünsteten Zwiebeln geben. Die Knoblauchzehe fein würfeln und dazugeben. Alles 2–3 Minuten dünsten und dann mit dem Weißwein ablöschen. Wenn der Wein verkocht ist, mit der der Gemüsebrühe aufgießen. Das Ganze etwa 15 Minuten köcheln lassen. Dann den gewürfelten Räuchertofu und den Kreuzkümmel hinzugeben. Zugedeckt weitere 15–20 Minuten köcheln lassen, bis der Weißkohl schön weichgekocht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken – fertig. Dazu passen Salzkartoffeln.


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WEIHNACHTEN IM

SCHUHKARTON

Macht es um was Gutes zu tun, macht es um den Sinn von Weihnachten zu zelebrieren, macht es um eure Street-Credibility zu steigern oder um euer Karma aufzupolieren, aber macht es: Schnappt euch einen Schuhkarton und ‚ne Prise Nächstenliebe und packt einfach mal ein paar nette Sachen für ein Kind ein, das sonst vielleicht nichts zu Weihnachten bekommen würde. Das Hilfswerk „Geschenke der Hoffnung“ empfiehlt eine Mischung aus Kleidung (Mütze, Schal, Handschuhe, Socken), Kuscheltieren, Spielsachen (Puppe, Auto, Ball, Jojo, Puzzle), Hygieneartikeln (Zahnbürste mit Zahnpasta, Haarbürste), Schulsachen und originalverpackten Süßigkeiten (ohne Nüsse, Crisps oder Füllungen und ein MHD bis mind. März 2015), alles sollte selbstverständlich neu sein. Schön wäre, wenn ihr noch ein Foto von euch mit persönlichen Grüßen beilegen würdet. Genauere Informationen für Gegenstände die NICHT in eurem Karton landen sollten und weitere Informationen findet ihr auf www.geschenke-der-hoffnung. org. Der Karton sollte außerdem mit Geschenkpapier eingepackt werden (Deckel und Karton separat). Wenn ihr den Karton an einen der vielen Sammelstellen abgebt (bis zum 15. November habt ihr Zeit!), legt bitte eine Spende von mindestens 6 Euro bei, damit das Paket auch versendet werden kann.

Hier sind einige von vielen Sammelstellen in Wolfsburg: Thalia-Buchhandlung in der City Galerie Sparda-Bank Wolfsburg in der Porschestraße Ritz-Carlton Wolfsburg Vespermann Bürobedarf am Hansaplatz Immanuelgemeinde Wolfsburg e.V. Optik Schmerschneider in Fallersleben Boldecker Landbäckerei Arste in Jembke Schuh + Sport Salge in Calberlah

Text: Theresa Zimmer Illustration: Ayleen Derriu


michaelS kOLUMNE Vom Verharren im Nichts Das Kalenderjahr ist ein kleiner Schelm, der ruhige und stressige Monate einfach platziert, wie es ihm passt. November gehört aus meiner Sicht zu den ruhigen Monaten. Da kann man sich zurücklehnen, die Seele baumeln lassen und das schlechte Wetter genießen. Na klar könnte man schon losgehen, alle Besorgungen für Weihnachten machen und dann am 1. Dezember im Freundeskreis losprahlen. Aber ich warne vor solch unbedachtem Vorgehen. Man wird schnell abgestempelt, so wie der, der in der Schule immer schon die Hausaufgaben für übermorgen fertig hatte. Mit dem wollte ja auch niemand spielen. Deswegen steht Ausruhen auf dem Plan. Während die Regentropfen an die Scheibe prasseln, lehne ich mich zurück, schließe die Augen und fliege im Geiste zurück in den Sommer, der eigentlich ja auch kein Traumsommer war, aber was soll‘s. Wir waren im Schwarzwald. Da gibt es gar kein schlechtes Wetter. Da gibt es nur Wald...und der ist schwarz. Als eingeschworene Stadtmenschen auf dem Bauernhof Urlaub zu machen, hat etwas von Spongebob auf Dope. Zumindest muss es so auf die Bewohner des Hofes gewirkt haben. Ich meine da laufen Schweine und Ziegen einfach frei rum, ohne Aufsicht. Warum die Schweine so ein inniges Verhältnis zu mir fanden, konnte bis heute nicht restlos aufgedeckt werden. Ein Highlight für die Kinder war das Ziegenfüttern. Also zumindest für die Kinder, die vorher schon Kontakt zu Ziegen hatten. Mein Sohn ging mit demselben Enthusiasmus vor wie die anderen. Es war ein unbeobachteter Moment, als ich die Ziege, die mein Racker am Wickel hatte plötzlich Röcheln hörte. Im selben Augenblick begann der Kleine zu schreien an. Klang wie der Chor der Verrückten. Ich musste nachschauen, was denn da los war. Die Möhren, die mein Sohn zum Füttern hatte, waren alle. Er hatte versucht das Tier mit der letzten Möhre erst zu füttern und sie dann wie

der heraus zu holen, dabei dem Tier an die Zunge gefasst und heftig gezogen. Die Ziege dachte sich wohl, dass sie jetzt eine ziemlich große Möhre bekommt und versuchte ihrerseits den Arm des Kindes herunter zu schlingen. So schrien sich beide an. Jeder auf seine Weise. Ich lief zu meinem Sohn, zog ihm den Arm aus dem völlig verstörten Tier und kontrollierte den Sitz der Finger. Alle noch an ihrem Platz. Keine Probleme also. Als Entschuldigung brachte ich dem Bauern nur ein „Stadtkinder“ entgegen, der das mit verständnisvollem Nicken aufnahm. Mein Sohn wollte von diesem Tag an keine Ziegen mehr füttern und zum Wohl der Tiere haben wir uns eine Jahreskarte für den Essehof besorgt. Damit die Stadtkinder sich auch mal an Tiere gewöhnen. Der Regen hat jetzt in Hagel gewechselt und knallt so heftig an die Scheibe, dass ich wach werde. Ach Urlaub...vielleicht ist es ja bald wieder soweit. Mit freundlichen Grüßen, Michael Wehram

Für Lob und Nackenschläge : Michael.Wehram@live.com


auszubildende

berufserfahrene

Schilder- und Lichtreklamehersteller/in

Fachverkäufer/in Bäckerei/Konditorei

Bäcker/in

Augenoptiker/in

SG CONCEPTS GmbH & Co. KG Ref.-Nr.: 10000-1119098042-S

Karsten Wohlgemuth Bäckerei 10000-1119508018-S

Hörgeräteakustiker/in

KIND Hörgeräte GmbH & Co. KG Ref.-Nr.: 10000-1118410361-S

Cadera GmbH & Co KG Konditorei u. Cafe Ref.-Nr.: 10000-1094422614-S

Eyes and more GmbH Ref.-Nr.: 10000-1117238921-S

Sales Assistant – Teilzeit

Tretorn Vertriebs GmbH Puma Factory Outlet Ref.-Nr.: 10000-1115744075-S

Raumausstatter/in

Mitarbeiter/in für den Verkauf/Service

Hammer Fachmärkte für Heim-Ausstattung GmbH & Co. KG Ref.-Nr.: 10000-1116689127-S

VfL Wolfsburg-Fußball GmbH Ref.-Nr.: 10000-1119341867-S

Augenoptiker/in

Servicekraft (m/w)

becker + flöge GmbH Optiker Ref.-Nr.: 10000-1119084458-S

Veranstaltungskaufmann/-frau Abenteuerhaus GmbH Ref.-Nr.: 10000-1119090703-S

Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r anonym Ref.-Nr.: 10000-1119583114-S

BS-Ost Sibylle Rademacher, Lehre Ref.-Nr.: 10000-1118785667-S

Reinigungskräfte (m/w)

Klüh-Cleaning-GmbH Ref.-Nr.: 10000-1119426217-S

Kassenkraft (m/w) im phaeno - Teilzeit Phaeno gGmbH Ref.-Nr.: 10000-1119582460-S

Verfahrensmechaniker/in - Steine-/Erdenind.- Transportbeton

Testfahrt-Begleitung/Dolmetscher/ Beifahrer (m/w) Deu/Eng

TSN-Beton Nordhausen GmbH Ref.-Nr.: 10000-1115758445-S

A. T. Süd GmbH Ref.-Nr.: 10000-1119553238-S

Fachkraft für Automatenservice

Call-Center-Agent/in Inbound

anonym Ref.-Nr.: 10000-1117872594-S

Service Personal Ref.-Nr.: 10000-1118487179-S

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BS LIVE HIGHLIGHTS

# VW HALLE 14.11.2014 • WWE LIVE 28.11.2014 • CLUESO 06.12.2014 • BÜLENT CEYLAN 15.12.2014 • DIE FANTASTISCHEN VIER 30.01.2015 • ATZE SCHRÖDER 25.04.2015 • POP MEETS CLASSIC 01.09.2015 • SASCHA GRAMMEL # STADTHALLE 07.11.2014 • RALF SCHMITZ 11.11.2014 • MICHAEL MITTERMEIER 27.11.2014 • BROILERS 06.01.2015 • STOMP (& 07.01.2015) 05.02.2015 • FETTES BROT 03.05.2015 • PAUL PANZER 04.06.2015 • JOHANNES OERDING # MEIER MUSIC HALL 11.11.2014 • MAXIM 13.11.2014 • WIZO 07.02.2015 • THE BUSTERS 26.02.2015 • MARK FORSTER 22.04.2015 • TONBANDGERÄT # HANSA KULTUR-CLUB 14.11.2014 • MASSENDEFEKT 13.12.2014 • BOPPIN B # EINTRACHT - STADION 06.06.2015 • HERBERT GRÖNEMEYER # HANNOVER | EXPO PLAZA 23.05.2015 • SUNRISE AVENUE

JAN DELAY 15.03.2015 • STADTHALLE

TICKETS: UNDERCOVER.DE • 0531 55 310 TICKETS: UNDERCOVER.DE • 0531 - 310- 310 55 310 SOWIE DEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN SOWIE AN DENAN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN

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