DRUFF!-Magazin #32 Oktober 2017

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SAVAS+SIDO

OKTOBER17

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intro Auf der Rollo Inliner fahren, sich im königlichen Bunker verschanzen, Reis mit Pilzen kochen, alte Bandposter wieder an die Wand hängen, den Adventskalender im Oktober kaufen und im November leeren, nach Berlin fahren, T-Shirts batiken, bei der Abschiedsparty ganz laut zu Linkin Park mitgrölen, alles aufschieben und Räpärr werden, zwei Kreuze für Deutschland machen, den One-Night-Stand mit Frühstück ins Bett locken

impressum Herausgeber

Lars Gonser (V.i.S.d.P.)

Grafik/Satz

Lars Gonser, Patricia Konnopka

Redaktionsleiter

Fotograf

Redaktion

Mitwirkende

Tim Knäblein

Leonie Roth, Lars Hybsz, Alexandra Maushake

Tim Knäblein Michael Hoffman, Julian Ziesche

Anzeigenvermarktung Stockfield Medien UG (haftungsbeschränkt) Sophienstraße 40 38118 Braunschweig Tel.: 0531 - 22 43 45 2 - 1 Kontakt: anzeigen@stockfield-medien.de

Druck

WIRmachenDRUCK GmbH, Backnang

Verlag

Stockfield Medien UG (haftungsbeschränkt) Sophienstraße 40 38118 Braunschweig www.stockfield-medien.de info@stockfield-medien.de Tel.: 0531 - 22 43 45 2 - 0 Fax: 0531 - 22 43 45 2 - 9

erscheint in 2017 im Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember kostenlos. Es ist erhältlich in Braunschweig und Wolfenbüttel. Die jeweiligen Vertriebswege und Auslagestellen finden Sie auf www.druff-magazin.de. DRUFF! ist eine eingetragene Marke. Verwendete Bilder stammen zum Teil von istockphoto.com.

Es gilt die Preisliste Nr. 06/2017

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inhalt 03

IMPRESSUM

04

INHALTSVERZEICHNIS

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MTAS

06

SAVAS+SIDO

26

CREATIVE CARAVAN

12

BOARDJUNKIES

28

ENTERTAINMENT BLOG

14

CLUBEVENTS

30

KITOKAYA

16

MR. BREAKFAST

31

GERMAN BOWL

20

CHESTER BENNINGTON: IN THE END

31

A WIESNGAUDI

TITELSTORY/INTERVIEW

NEUERÖFFNUNG

MUSIK

NEUERÖFFNUNG

FOTOSTORY/INTERVIEW

FASHION/INTERVIEW

FOTO/INTERVIEW

BLOG

MUSIK

SPORT

BIER


Cover: Savas + Sido | Robert Wiebusch Inhaltsverzeichnis (v.l.): Robert Wiebusch, Kai Stuht, Tim Knäblein, David Koenigsmann, Laura Kaczmarek/Basti Hart, Tim Knäblein

32

DIE 11. HORROR-NACHT

44

5 STERNE DELUXE

33

JETZT, BABY - POESIE UND MUSIK

46

VAN HOLZEN

34

PRINZ PI

48

FITVENTSKALENDER

38

BOOMBOX

49

STREET FOOD FESTIVAL

40

KILLERPILZE

50

DIE KULTURTICKET-FLAT

42

FAYZEN

52

CINEMA BLOG

FILM

JULIA ENGELMANN

2. TITELSTORY/INTERVIEW

MUSIK

MUSIK/INTERVIEW

MUSIK/INTERVIEW

MUSIK/INTERVIEW

MUSIK/INTERVIEW

FITNESS

FOOD

FREIZEIT

FILM


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Royal Bunker


Foto: Boogie

007


008 Mit ihrem Album ‚Royal Bunker‘ schufen zwei der Besten, die es je taten, eines der größten Hip-Hop-Monumente unserer Zeit! Die Rede ist von den beiden Rap-Legenden King Kool Savas und Sido. DRUFF! traf die Rapper in Berlin zum Interview. Es war die wohl größte Überraschung im deutschen Hip-Hop, als Sido und Savas auf dem diesjährigen Splash!-Festival zum Abschluss auf der Bühne standen und ihr gemeinsames Album ankündigten. Der Albumtitel ‚Royal Bunker‘ verweist auf die Anfänge der beiden Musiker. Seit 1997 war die gleichnamige Kellerkneipe in Berlin-Kreuzberg eine Anlaufstelle für Berliner Battle-Rapper, die dort gegeneinander antraten. Auch Savas und Sido machten dort ihre ersten Schritte im Battle-Rap. „Wir haben auch aus dem gleichen Grund angefangen. Das ist auch so ein Ding: Weshalb fängt man überhaupt an mit Musik oder Rap? Da gibt es oft Unterschiede“, erklärt Sido. „Bei uns war es aber der gleiche Grund: die Musik. Da ging es nicht darum, erfolgreich zu sein. Erst mal ging es wirklich nur um die Musik, weil man das gefeiert hat und selber machen wollte. Und dann ging es darum, cool zu sein für seinen Freundeskreis. Man hatte ja auch nie geglaubt, dass man erfolgreich sein kann.“ Heute blicken sowohl Sido als auch Savas auf überaus erfolgreiche Karrieren zurück, nachdem sie den Bunker hinter sich gelassen hatten – ‚An die Spitze aus dem Royal Bunker‘, wie es in ihrem Track ‚Royal Bunker‘ heißt. Obwohl die beiden Rapper unterschiedliche Wege gingen, trafen sie über die Jahre immer wieder aufeinander. Ob es ihre spannenden Duelle beim Rap-Quiz von 16.bars waren oder gemeinsame Songs wie ‚Masafaka‘ auf Sidos letztem Soloalbum ‚Das goldene Album‘ und ‚Triumph‘ von Savas‘ Mixtape ‚Essahdamus‘. Mit einem gemeinsamen Album der Rap-Legenden hatte dennoch niemand gerechnet, nicht mal

die beiden. Ein gemeinsamer Freund brachte den Stein ins Rollen, wie uns Sido erzählt: „Wir haben einen gemeinsamen Freund, der eines Morgens nach einem Traum aufgewacht ist und der Meinung war, dass Savas und ich unbedingt ein Album zusammen machen müssen. Dann hat er uns unabhängig voneinander eine SMS geschrieben, in der stand: ‚Du musst unbedingt mit Savas ein Album machen‘. Und Savas schrieb er, dass er unbedingt mit mir ein Album machen muss. Unsere beiden Antworten waren im Prinzip auch die gleichen: Was würde er denn sagen? Und dann haben wir das Ruder schnell selbst in die Hand genommen, telefoniert und alles abgeklopft – so ging es los.“ Letztes Jahr im November fingen Savas und Sido an, am Album zu tüfteln. „Man musste sich auch schon auf Themen einlassen, mit denen wir beide uns identifizieren konnten. Das war uns im Vorfeld wichtig. Wenn man dann so ein gemeinsames Thema gefunden hat, ging es relativ einfach“, beschreibt Sido die Zusammenarbeit der beiden Rapper am gemeinsamen Album. Savas ergänzt: „Wir sind eben nicht losegegangen und haben versucht, möglichst viele Singles zu schreiben, sondern teilweise ganz straighte Rapsongs auf klassische Rapbeats, die aber durch einen modernen Touch und Style alles andere als verstaubt sind.“ Insgesamt 14 Tracks haben es auf die ‚Royal Bunker‘-Platte geschafft, die zusammen ein vielschichtiges Album bilden. So machen die beiden Rapper bereits im ersten Track ‚Haste nicht gesehen‘ klar, welchen monumentalen Stellenwert die beiden Legenden im Deutschen Hip-Hop einnehmen – „Zwei der Besten, die es je taten!“ Weiter erzählt das Album von ihren Anfängen im Bunker, den Höhen und Tiefen im Leben, von falschen Freunde, die der Fame mit sich bringt, bis hin zum sehr persönlichen letzten Song des Albums ‚Leben geben‘, in dem die beiden Väter über das Kinderhaben rappen.


009 Man kann ‚Royal Bunker‘ als ein lyrisches Lehrbuch über deutschen Hip-Hop verstehen, mit dem zwei der legendärsten deutschen Rapper ihre Erfahrungen teilen. „Neben all dem Rap und den lustigen Lines und dem Gefühl, was wir vermitteln wollen, wollen wir aber auch was mitgeben“, unterstreicht Sido. „Ich meine, wir sind beide erwachsen und weit jenseits der 30. Da haben wir auch einfach einen Anspruch an unsere Musik. Wir haben viel erlebt und können viel erzählen und das machen wir dann auch und das ist unsere Kunst. Darum geht es ja: Um unsere Werte, die wir da reinpacken möchten.“ „Ich glaube, wenn ein junger Künstler ein Vorbild oder ein Art Blueprint für seine Karriere sucht, ist er nicht schlecht beraten, zu sagen: Ok, wer ist denn am längsten dabei, wer ist stetig erfolgreich und bei wem hat man nicht das Gefühl, dass er komplett seinen Arsch verkauft hat, um irgendwo hinzukommen. Ich glaube, da kann man uns beide schon mit als Vorbild nehmen“, legt Savas nahe. „So wie Bushido für die Leute, die Straßenrap machen, ein Vorbild ist, finde ich, sind es Siggi und ich doch auch für die Leute, die unsere Art von Rap feiern. Man kann schon von uns sagen: Ey, die haben fast schon eine Bilderbuchkarriere im Rahmen des Möglichen hingelegt!“ Dies wirft natürlich die Frage auf, ob ihre Karrieren anders, wenn nicht sogar um einiges einfacher verlaufen wären, wenn sie sich nicht damals im Bunker gemessen hätten und sich so Schritt für Schritt von Bühne zu Bühne an die Spitze des Deutschen HipHops hochgekämpft hätten, sondern wenn sie wie viele junge aufstrebende Musiker durch Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram und durch die Videoplattform YouTube spielend leicht einen Track samt Musikvideo hochgeladen und fast schon über Nacht zu Klick-Millionären geworden wären. „Wir haben natürlich auch von Anfang an das Internet mitgenutzt. Ich erinnere mich

an meine erste Internetseite, wo ganz hässlich auf schwarzem Hintergrund ‚Westberlin Maskulin‘ stand und ich Shirts für 12 DM verschickt habe“, erinnert sich Savas zurück. „Es stimmt schon, dass man jetzt mehr Möglichkeiten hat und der Schritt zu einem gewissen Bekanntheitsgrad ein ganz kurzer sein kann, aber das hilft dir manchmal auch nicht weiter.“ „Ich meine, wir mussten härter arbeiten, aber wir hatten am Ende auch wieder mehr davon. Ich finde, das ist die ausgleichende Gerechtigkeit. Heutzutage muss man nicht mehr so viel tun, um eine goldene Platte zu haben, aber die ist auch schlechter bezahlt als damals“, erzählt Sido. „Auf der einen Seite sind Sachen leichter geworden, aber auf der anderen Seite fallen die Sachen dadurch auch schwerer. Das versuche ich auch immer jüngeren Künstlern zu erklären“, fährt Savas fort. „Es ist doch scheißegal, ob du Geld verdienst mit deinen ersten fünf Touren! Geh und erspiel dir eine Fanbase und noch besser eine Corebase! Das ist etwas, auf das ich nie verzichten möchte. Ich bin mir sicher, dass es noch in 20 Jahren Leute geben wird, und wenn es nur 5.000 sind, die losgehen, wenn Sido oder ich etwas Neues rausbringen. Aus dem Grund, weil wir sie ein Leben lang schon begleiten. Da war nicht nur irgendein Song, auf den man irgendwann mal abgefeiert hat oder das erste Mal was dazu geschmissen hat und deswegen den Song gefühlt hat. Im Gegenteil, unsere Musik hat sie irgendwie geprägt. Wir hatten gar keine andere Wahl, als uns das so zu erarbeiten – Gott sei Dank!“ „Ich glaube auch, dass es heutzutage schwerer wird, um einen Künstler so einen Kult zu schaffen, wie es ihn damals gab“, gibt Sido zu bedenken. „Man kann mittlerweile alles über jeden Künstler wissen, während wir das damals über einen Zeitraum von zwei, drei Jahren zusammensammeln mussten. Da hattest du verschiedene Zeitschriften, die einmal in der Woche oder auch


010 nur einmal im Monat rauskamen, und du hoffen musstest, dass irgendwas über den Künstler drinstand, den du gefeiert hast. Um ein Video zu sehen, musstest du den ganzen Tag vorm Fernseher sitzen, um es vielleicht einmal zu sehen. So wurde ein Kult um den Künstler geschaffen. Du hast ihn geliebt und er hat dich mindestens ein Jahr oder mehr begleitet. Es gab Tapes, die hatte ich ein Jahr lang im Walkman, ohne sie rauszunehmen, und hab die jeden Tag gehört! Da ist für mich eine Art Liebe und Zuneigung für den Künstler entstanden. So was wird es heute in dieser Form nicht mehr geben.“ Es sind auch unter anderem Tapes von den US-Rap-Legenden 2Pac und Biggie, die in Sidos Walkman rauf und runter laufen.

Mit einem Augenzwinkern vergleichen sich die beiden deutschen Rapper mit den beiden größten Namen der Hip-Hop Geschichte, als Wiedergeburt derer. Aber wer von den beiden wäre denn Pac und wer Biggie? „Ich wäre lieber Biggie vom Rap her“, grinst Sido, während Savas sich wiederum als Pac-Fan bekennt: „Pac habe ich immer gehört und Biggie eigentlich nie, obwohl er der technisch bessere Rapper war. Uns ging es aber auch nicht darum, zu sagen: Ich trage jetzt Bandana und du musst dich jetzt voll fett fressen. Das wäre schon relativ schwer Siggi (lacht).“ „Savas hat zu Bunkerzeiten auf dem Weg nach Hause in der U-Bahn immer von der Westcoast gepredigt und dass die Eastcoast Müll sei. Wir sind ihm alle hinterhergepilgert, weil wir wis-


011 sen wollten, was Savas zu sagen hat“, packt Sido mit einem ironischen Grinsen aus. „Ich habe dann immer gesagt: Ja Savas, du hast recht! – Zu Hause habe ich dann heimlich meine ‚Boot Camp Clik‘-Platte über Kopfhörer gehört (lacht).“ Trotz Sidos Westcoast-Rap-Geständnis nach all den vielen Jahren freuen sich Savas und er auf die gemeinsame Tour und die Festivals im nächsten Jahr. „Wir wollen richtig auf die Kacke hauen, weil wir wissen, dass die Leute Bock drauf haben“, erzählt Sido im Hinblick auf die Tour. „Wir machen uns schon Gedanken, weil wir das komplette Album spielen wollen. Dazu kommen ‚Masafaka‘ und ‚Triumph’ und Songs aus unserem 20-jährigen Repertoire. Da muss man natürlich eine gute Auswahl treffen. Wir wollen es

auch nicht so machen, dass jeder seinen eigenen Block hat, sondern eine Kurve finden, dass die Songs gut zueinander passen.“ Bis es aber so weit ist, können sich die Fans das wohl beste Hip-Hop-Album des Jahres gönnen und so einen Teil deutscher Rap-Geschichte erleben, geschaffen von zwei absoluten Legenden!

Text: Tim Knäblein Fotos: Robert Wiebusch


Boardjunkies

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10 Jahre war der Skate- und Streetwearshop boardjunkies am Ziegenmarkt beheimatet. Nun bricht eine neue Ära in der nunmehr fast schon 18 Jahren alten Geschichte des Ladens an: boardjunkies zieht um! Am 06. + 07. Oktober öffnet der neue Store am Damm 18 seine Pforten. „Unser Mietvertrag am Ziegenmarkt ist ausgelaufen und bevor wir uns da nochmal für 10 weitere Jahre eingemietet hätten, dachten wir uns: Nee, wir ziehen um!“, erzählt uns Inhaber Marc Hausen von den Beweggründen für den Tapetenwechsel. „Wir hatten aber auch Bock, etwas Neues zu machen, nach dem Motto: Next Level und los geht’s! Das haben wir ja in unserer Ladengeschichte schon ein paar Mal getan.“ So ist es bereits der sechste Laden, den Marc und sein Team mit dem boardjunkies-store beziehen. „Vielleicht ist es der Letzte, den wir machen, aber vielleicht auch nicht. Wir lassen uns überraschen“, lacht er.


013 Auch der Standort des neuen Ladens war für Marc ausschlaggebend für den Umzug: „Ich erhoffe mir, dass hier mehr Kunden reinrauschen. Mit der alten Lage des Ladens konnten wir nicht so viele Leute erreichen, das fand ich echt schade. Außerdem wollen wir die 1A Lage nicht nur den Ketten überlassen! Es kann nicht sein, dass es überall nur H&M, Zara und Co. in den Innenstädten gibt. Das funktioniert so nicht! Das ist nicht unsere Welt und dagegen müssen wir schwer anarbeiten.“ Die zwei Etagen des neuen Shops lassen Herzen höherschlagen. Im Erdgeschoss finden sich verschiedenste Modelabels und eine große Auswahl an Sneakern. Von T-Shirts, Sweatshirts, Jacken, Hosen, Gürtel bis hin zu Mützen, Caps, Hemden, Rucksäcken und vielen weiteren Accessoires, erstreckt sich das bunte Sortiment. Im Obergeschoss findet die Werkstatt ihren Platz, die Skateboards und Longboards beherbergt sowie eine Graffiti-Abteilung. Hier kann man sich wie gewohnt sein persönliches Skateboard zusammenstellen und bauen lassen. „Wir haben auch ein paar neue Labels am Start wie zum Beispiel ADIDAS oder New Balance, diese haben eine Skate-Linie“, verrät uns Marc. Damit können wir Schuhe anbieten, die man sonst nirgends in Braunschweig finden kann. Was die Inneneinrichtung des Ladens betrifft, ist es eine Mischung aus alten Möbeln, gepaart mit Industrie-Elementen, die dem neuen boardjunkies-store seinen unvergleichbaren Look verpassen. „Das ist schon Freaky Shit“, lacht Marc. „Wir kombinieren alte Möbel miteinander aber wir benutzen nur einzelne Elemente und bauen daraus Regale, Tresen und was man sonst noch so braucht. Das ist auf dem Mist von meinem Kumpel Chrisse Kunst und Dominique Rusake gewachsen.“ Dafür haben Marc und seine Kumpels in den letzten Wochen viele Stunden im neuen Laden geschuftet. „Ich mache das, weil ich es liebe und mir dieser Teil der Arbeit extrem viel Spaß macht“, schwärmt Marc. „Einen Shop komplett neu eingerichtet habe ich jetzt seit 10 Jahren nicht

mehr. Wir haben ja jeden Laden selber eingerichtet und umgebaut mit Hilfe von Freunden und Bekannten. Ich würde nie auf die Idee kommen, mir dafür eine Firma zu besorgen, die dann alles nach Schema „F“ fertig macht. Hier läuft ein Entstehungsprozess ab, der ständig verändert wird und mit der Zeit immer ausgefeilter wird. Für die Eröffnung am 06. Oktober haben sich Marc und sein Team natürlich auch schon was Fettes überlegt! „Wir machen zwei Tage, Freitag und Samstag, Vollgas und Halligalli“, kündigt Marc an. „Es werden jeweils vier DJ’s an den Tagen auflegen und abends wird es noch einen Live-Act geben. Tagsüber gibt es Sekt, Selters und kleine Knabbereien und abends natürlich auch leckeres Wolters. Wie sollte es anders sein, ganz stilecht. Bis Mitternacht wollen wir schon machen, bis die ersten Anwohner sich beschweren (lacht). So wird’s wahrscheinlich laufen.“ Außerdem gibt es am Eröffnungswochenende ein Glücksrad, an dem gedreht werden darf und tolle Preise auf die Kunden warten. „Wir haben zwölf Labels dabei, von denen wir Sachpreise gestellt bekommen haben. Jeder der bei uns für mindestens 39,95 Euro einkauft, darf am Rad drehen“, erklärt Marc die Spielregeln. Unter anderem kann man Caps, Sonnenbrillen, T-Shirts oder Schlüsselanhänger gewinnen. Nieten sind hier auf jeden Fall Fehlanzeige. Irgendwas feines gewinnt jeder! Mit dem alten Laden am Ziegenmarkt hat Marc übrigens auch noch Pläne. Dort soll bis Ende des Jahres ein boardjunkies Outlet-Store jeden Samstag öffnen. Mehr Informationen dazu gibt es in naher Zukunft auf den Socialmedia-Kanälen von boardjunkies. Wir wünschen Marc und seinem Team viel Erfolg mit dem neuen Store und freuen uns auf eine fette Eröffnungsparty! Text und Fotos: Tim Knäblein


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Clubevents

Neben Song-Poet Joel Brandenstein kommen im Oktober und November auch Chefboss mit ihrem Abrissparty-Pop, Bergfilm mit ihrem Album „Constants“ und die Progressive-Rocker von Mother’s Cake nach Braunschweig.

Seit 2013 liefert die Band Bergfilm Songs, die wie eine Reise durch Klanglandschaften aus flächigen Synthesizern, knarzenden Bässen und dynamischen Schlagzeugrhythmen klingen. 2014 erschien ihre erste EP „Open Home“ und nach einigen Festivalauftritten (u. a. auf der Fusion) arbeiteten sie an ihrem ersten Album „Constants“, das sie am 13.10.2017 im Eulenglück im Gepäck haben. Der Shootingstar Joel Brandenstein, dessen erstes Album im März 2017 direkt nach Veröffentlichung auf Platz eins der deutschen Albumcharts schoss, spielt im Herbst für weitere 20 Termine in Deutschland, nachdem seine erste Tour im Mai 2017 innerhalb weniger Tage restlos ausverkauft war. Am 18.10. sind

die Songs des Pop-Poeten von seinem Album „Emotionen“ in der Braunschweiger Stadthalle zu hören. Den schwer angesagten österreichischen „Retro“-Crossover-Act Mother’s Cake könnt ihr am 24.10. in der Eule erleben. Mit ihrem dritten Studioalbum meldete sich die Band Anfang 2017 zurück und lieferte ein weiteres Psychedelic-/Progressive-Rock-Kaliber der Güteklasse A ab. Chefboss machen mit ihrem Untergrundgewummer ihre Gefangenen – und es werden jeden Tag mehr. Die dröhnenden Bässe des Hamburger Frauen-Duos, die auf ihrem goldenen BMX in Begleitung von twerkenden Tänzerinnen angefahren kommen, sind am 10.11. im Eulenglück betanzbar.

Text: Alexandra Maushake Fotos: Frank Egel, Luisa Zeltner, Austin Settle


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Mr. Breakfast

Jeder kennt diese Situation: Sonntagsmorgens gelüstet es einem nach einem schönen Frühstück, doch der Blick in den leeren Kühlschrank lässt diesen Wunsch schnell schwinden und der Weg zum nächsten Bäcker ist auch eher mühselig. Abhilfe schafft da der neue Braunschweiger Frühstücks-Lieferservice ‚Mr. Breakfast‘, der Euch Euer Frühstück quasi bis ans Bett bringt!

Samstags und sonntags könnt Ihr Euch bei Mr. Breakfast Euer Lieblingsfrühstück auswählen und bequem nach Hause liefern lassen. Das Team von Mr. Breakfast zaubert wunderbare Frühstücksspezialitäten für zu Hause! Vom süßen Frühstück mit hausgemachten Crêpes über ein gut gedecktes Familienfrühstück, bis hin zum Katerfrühstück mit Rührei und Bacon, kommt hier jeder in den Genuss von frischen Brötchen und weiteren leckeren Ingredienzen eines schönen Frühstücks. Zur Auswahl werden verschiedene Brötchensorten und natürlich Croissants stehen, die besonders gut mit den hausgemachten Marmeladesorten von Mr. Breakfast schmecken. Außerdem bietet Mr. Breakfast schmackhafte Bagel-Variationen mit beispielsweise Turkey, Tomate-Mozzarella oder Lachs belegt an, die gemeinsam mit verschiedenen Crêpes-Sorten, ob süß mit Zimt und Zucker, Banane-Nutella oder herzhaft mit Schinken/Gouda oder Mozzarella/Tomate/Lauchzwiebeln/Peso, ein ganz besonderes und ausgefallenes Highlight auf der Speisekarte darstellen! Egal ob zum Familienfrühstück, Junggesellenfrühstück, Katerfrühstück nach einer langen Feiernacht oder ganz romantisch zu

zweit im Bett – Mr. Breakfast sorgt dafür, dass Ihr quasi keinen Finger krummen müsst, um ein leckeres und reichhaltiges Frühstück in Top-Qualität zu bekommen. Für Euer Wunschfrühstück könnt Ihr entweder eines der verschiedenen Menüs wählen, oder Euch ganz individuell Euer Frühstück selber zusammenstellen. Von süß bis herzhaft sind den Geschmäckern schier keine Grenzen gesetzt. Des Weiteren liefert Mr. Breakfast zum Frühstück auch feinste Kaffeespezialitäten. Start des Mr. Breakfast Lieferservices ist der 15. Oktober! Der Knaller: Wer freitags bis 20 Uhr für Samstag oder Sonntag vorbestellt erhält 10 Prozent Rabatt auf seine Bestellung. Bestellen könnt Ihr unter www.breakfast.jetzt! Wir von DRUFF! sind begeistert und lassen uns auf jeden Fall bequem unser Lieblingsfrühstück nach Hause liefern!

Text: Tim Knäblein Fotos: PR


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Frühstück direkt ans Bett!


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CHester Bennington:


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In the end


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„When life leaves us blind. LOve keeps us kind.“ Am 20. Juli dieses Jahres traf die Rock-Welt ein schwerer Schlag: Chester Bennington, Sänger der Band Linkin Park, nahm sich im Alter von nur 41 Jahren das Leben. Er hatte sich in seinem Haus in Los Angeles erhängt. Bennington, der insgesamt sechs Kinder aus zwei Ehen hinterlässt, starb an dem Tag, an dem sein Kumpel Chris Cornell, Gitarrist und Sänger der Band Soundgarden, 53 Jahre alt geworden wäre. Cornell hatte sich rund zwei Monate zuvor, am 17. Mai 2017, ebenfalls erhängt. Auf dessen Beerdigung sang Bennington gemeinsam mit Linkin Park Gitarrist Brad Delson den Leonard Cohen Klassiker Hallelujah. Nachdem Linkin Park im Jahr 2000 mit ihrem Rap-Metal geladenen Debütalbum „Hybrid Theory“ an den Start gegangen waren, entwickelten sie sich stetig weiter und schufen eine einzigartige Symbiose aus Metal, Rap, Rock und Pop. Dabei schafften sie es, auf jeder ihrer acht Platten echte Qualität abzuliefern. Ihr jüngstes Werk „One More Light“ erschien am 19. Mai. Auf der zugehörigen Single Heavy sang Bennington gemeinsam mit Pop-Sternchen Kiira, warum denn alles im Leben so verdammt schwer sei. Der Sänger hatte es nie leicht: Zerrüttete Familienverhältnisse und vor allem sexueller Missbrauch im Kindesalter gipfelten in einer Drogen- und Alkoholsucht sowie in schweren Depressionen, mit denen er Zeit seines Lebens zu kämpfen hatte. Weder seine Familie noch seine Band oder seine Erfolge als international gefeierter Rockstar konnten ihm helfen, sich zu befreien. Dennoch war er ein brillanter Künstler, malte, schrieb und schrie sich vor allem in Linkin Parks Frühwerk regelmäßig den Schmerz von der Seele. Aber auch ruhigere Töne konnte er anschlagen: Seinen Klassiker „Crawling“ performte er in jüngster Vergangenheit zumeist als Ballade mit Band-Kollege Mike Shinoda am Piano. Ihre letzte Tour führte die Band von Februar bis Anfang Juli durch 19 Länder und über drei Kontinente. Der Hamburger Kai Stuht hat einige Konzerte von linkin Park hautnah begleitet und viele sehr private Portraits von Chester Bennington gemacht. DRUFF! sprach mit dem Fotografen, der den Großteil seiner Kindheit in Braunschweig verbracht hat, exklusiv über seine Eindrücke von Chester, das Haifischbecken der Musikbranche und ein ganz besonderes Tattoo. „Chester war der erste Botschafter für mein Konzept ‚Ignorance pulls the Trigger‘. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit habe ich mir im Beisein von Chester in Las Vegas eine Zeile aus dem Song ‚The End‘ stechen lassen“, so Stuht. „Wir waren aber auch darüber hinaus viel zusammen unterwegs, in Europa und den USA.“ Als dessen privater Fotograf war Stuht ganz nah dran, in vielen intimen Momenten, die sonst niemand zu Gesicht bekommt. „Vor allem die Zeit vor und nach Konzerten ist etwas ganz Besonderes. Backstage, wo sich meist nur die Band aufhält. Die Jungs habe ich alle gut kennengelernt.“ Es war geplant, auch die anstehende US-Tour zu begleiten, doch

dazu kam es nicht mehr: „Als ich von seinem Tod erfahren habe, war ich schockiert. Die Band war gerade dabei, Geschichte zu schreiben. Sie hatten noch so viele Pläne. Es gab dann ja mehrere Dementis und Bestätigungen, da hat man dann natürlich die ganze Zeit gehofft, dass es nur eine Falschmeldung ist.“ Auf die Frage, wie seine Eindrücke von Chester waren, sagt Stuht: „Er war sehr sensibel. Im Haifischbecken der Branche haben sich viele einen riesigen Panzer zugelegt, Chester aber nicht. Er war sehr nett und offen und konnte wahnsinnig euphorisch sein. Ich war bei einem Meet and Greet anwesend, bei dem er vier Stunden lang Fans in den Arm genommen hat. Er war ein besonderer Mensch. Es fühlt sich an, als wäre ein Familienmitglied gestorben.“ Die Fotos geben einen exklusiven Einblick in den letzten Lebensabschnitt des Sängers, der vielen Menschen fehlen wird. Nicht nur seinen Fans. Text: Lars Hybsz Fotos: Kai Stuht


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MTAS

Wer schon einmal das Glück hatte, ein Shirt aus einer der exklusiven Kollektionen von MTAS zu ergattern, weiß, wie viel Mühe und Aufwand in dem Label, dem Design, ja sogar in der Verpackung steckt. Wer noch nichts davon gehört hat, hält nach diesem Artikel vielleicht auch bald etwas aus der neuesten Kollektion in seinen Händen. MTAS: More Than A Shirt – ist nicht nur die Bezeichnung des Labels des jungen Designers, sondern sagt genau das aus, wofür die Marke steht. Schon früh entdeckte Eric seinen Hang für das Kreative, für seine Mode und irgendwie auch für das Nichtgreifbare: „In der Schulzeit war ich von allem gelangweilt und arbeitete mehr an meinem Mode- und Klamotten-Ding als an Schulsachen. Damals war es ja noch nicht mal ein richtiges Label, sondern eher so, ich mach` Klamotten für ein paar Menschen im Internet“, erinnert sich Eric. „Das war nicht bewusst, sondern eher vollkommen banal, mich dann für Mode zu entscheiden. Es war nicht mal eine Entscheidung. Mir war einfach klar, es gibt für mich nur diese eine Sparte, nämlich das Kreative“, erzählt er weiter. Seitdem bringt er nicht nur immer wieder erfolgreich limitierte Kollektionen raus, sein Design erstreckt sich mittlerweile bis hin zu Accessoires und er veranstaltet zusätzlich voll besuchte Pop-

up-Stores in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wenn dann eine halbe Stadt vor einem von Erics Stores Schlange steht, staunt auch er nicht schlecht darüber, welche Dimensionen das Label des Salzgitteraners angenommen hat. „Wir sind nach München gefahren und dachten, es kommen vielleicht zehn Leute und davon sind neun Freunde“, lacht er. „Dann stehen auf einmal um den ganzen Block Menschen, um ausverkaufte Sachen zu bekommen. Heftig ist das. Für mich war die Tour vor allem auch wichtig, um aus dem Internet rauszukommen. Um zu wissen, selbst wenn das Handy aus ist, existiere ich auch außerhalb.“ Seine Designs sind minimalistisch und clean, meist zieren provokante Sprüche die Pieces, manchmal aber auch Ausgefallenes, fast schon Avantgardistisches wie Brandflecken an den Säumen. Aber: Nichts ist Standard und nichts ist unbewusst einfach so entworfen. Mit viel Liebe zum Detail sucht und findet Eric seine Inspiration bei vergangenen Prada Kollektionen, morbiden Mickey-Mouse-Comics, alten Horrorfilm-Covern und seinen eigenen, mal mehr mal weniger abtrünnigen Gedankengängen. Das kommt an, nicht nur weil versteckte Anspielungen gekonnt eingesetzt werden, sondern auch weil es einfach ungeschönt ehrlich ist. „Vielleicht tragen meine Shirts eher Leute in meinem Alter, die dasselbe abgefuckte Mindset haben und Hoffnung oder Ver-


025 ständnis darin finden und sich dadurch ausdrücken können. Genau das ist Sinn der Sache. Ich bin eigentlich ein sehr introvertierter Mensch, was die Gedanken in meinem Kopf angeht. Über meine Designs kann ich mich ausleben und das ist für mich der einzige Weg, um so etwas nach außen zu tragen“, erklärt Eric. Auch mit seiner neuesten Kollektion ‚I FELL ASLEEP AND FORGOT TO DIE’ zieht Eric wieder alle Register und unterbreitet euch noch ausgefallenere und krassere Teile seines Mindsets auf Stoff. Wir sind auch auf alles Weitere von ihm gespannt und hoffen, ihm gehen nie die Ideen aus. Denn MTAS macht seinem Namen alle Ehre und ist und bleibt: More Than A Shirt. Text: Leonie Roth Foto: Laura Kaczmarek, Basti Hart

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Creative CaravAn Der Hamburger und zeitweilige Braunschweiger Fotograf Kai Stuht gehört zu den renommiertesten Künstlern seiner Zunft. Seit Anfang des Jahres widmet er sich seinem neuesten größten Projekt, dem ‚Creative Caravan‘. Ein Doppeldeckerbus, der von ihm und seinem Team zu einem mobilen Fotostudio umgebaut wurde. DRUFF! sprach mit Kai über sein neuestes Projekt und seine Pläne damit. „Das Projekt schwirrte schon seit sieben Jahren in meinem Kopf herum. Ich hatte mir dann auch relativ schnell einen Bus gekauft, weil ich die Idee so gut fand, aber das war eine totale Rostlaube und somit ein Geldvernichtungsgerät“, erinnert sich der Fotograf lachend an die Anfänge zurück. Letztendlich fand er seinen Traumbus in Form eines Doppeldeckerbusses. Mit Lumix/Panasonic konnte Kai einen Sponsor finden, der seine Vision vom Creative Caravan unterstützt. „Das passte perfekt! Ein Kamerasystemhersteller, der mein Fotografieprojekt unterstützt, besser geht es nicht“, findet Kai.

Beim Umbau des Busses zum fahrenden Fotostudio stieß Kai allerdings auf einige Hürden: „Wir hatten das Risiko, dass wir den Bus erst gar nicht durch den TÜV bekommen würden durch den Umbau. Der TÜV hat aber sehr gut mit uns kooperiert und hat uns auch Tipps gegeben, worauf wir achten müssen, damit wir es genehmigt bekommen. Zudem kam noch das Problem auf, dass, wenn du den Bus veränderst, er seinen Status als Oldtimer verliert und du eventuell nicht mehr in die Umweltzonen der Städte fahren darfst. Letztendlich haben wir es aber durch viel Aufwand geschafft, die grüne Plakette genehmigt zu bekommen. Und von da an ging es auch gleich los.“ Im Januar startete er sein ‚Creative Caravan‘-Projekt und parkte seinen Doppeldeckerbus bereits unter anderem auf der diesjährigen Fashion Week. „Die Resonanz und das Feedback der Leute ist überwältigend“, freut sich Kai. „Und es stehen noch einige Termine und Events an, zu denen wir dieses Jahr noch fahren werden.“ Im ‚Creative Caravan‘ können sich Besucher kreativ und professi-


027 onell in einem einzigartigen Setting portraitieren lassen. „Die Idee dahinter ist, dass Menschen wieder die echte Fotografie erleben. Heute wird alles immer technischer und vielleicht auch einfacher, aber ich glaube ganz fest an die Ästhetik von Fotos, die praktisch produziert werden. Einen Fotografen, der etwas mit Leidenschaft macht, merkt man den Bildern an. Ein digitales Bild kann vielleicht eine ähnliche Perfektion haben, aber es fehlt einfach das Charisma der Handarbeit im Rahmen des kreativen Prozesses“, erklärt Kai das Konzept mit dem Namen ‚Portrait Only‘.

Wir wünschen Kai auf diesem besonderen Abenteuer viel Spaß und Erfolg! Wer mehr über Kai Stuht und seinen ‚Creative Caravan‘ erfahren möchte, kann dies unter anderem auf Facebook: Kai Stuht Creative Caravan.

Auch sein bekanntes Fotoprojekt ‚Ignorance pulls the trigger‘, das auf Missstände in der Welt aufmerksam macht, soll im ‚Creative Caravan‘ weitergeführt werden. Für das Projekt haben sich über die Jahre bereits internationale und nationale Stars wie der Linkin-Park-Sänger Chester Bennington, X-Zibit, Tim Bendzko oder Cassandra Steen mit einer symbolischen Handgeste, die eine Pistole an den Kopf hält, von Kai fotografieren lassen. Einige Bandmitglieder von Linkin Park sowie Jennifer Weist waren schon im Doppeldeckerbus, um auch ein kreatives Statement in Sachen globale Erwärmung, Rassismus, Fair Trade und Korruption zu setzen. Nächstes Jahr soll es mit dem ‚Creative Caravan‘ quer durch Europa gehen, um die Kreativität in anderen Ländern zu erleben, interessante Menschen kennenzulernen, sie zu interviewen und auch in Videoform festzuhalten. „Das langfristige Ziel ist es aber, gemeinsam mit Lumix/Panasonic 2020 in Japan bei den Olympischen Spielen dabei zu sein“, verrät uns Kai seinen Langzeitplan. „Es ist einfach ein großes Abenteuer!“

OnStage präsentiert: die große Jubiläumsgala

DAS BESTE AUS 5 JAHREN ONSTAGE

JE TZ T KA RTEN SIC

Freitag, den 13. 10. 2017

bekannten Erhältlich an allen n! Vorverkaufsstelle

Beginn 19.30 Uhr (Einlass 19.00 Uhr) In der Brunsviga, Karlstrasse 35 www.onstage-bs.de/revuesical

Geschäftsstelle Michael Schnake B e v e n r o d e r S t r. 1 2 6 I 3 8 1 0 8 B r a u n s c h w e i g - Q u e r u m

HERN!

Text: Tim Knäblein Fotos: Kai Stuht


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Entertainment Hollywood Undead - Five erscheint am 27. Oktober 2017 Die kalifornische Band Hollywood Undead bringt ihr mittlerweile fünftes Studioalbum heraus. Passend dazu lautet der Titel des Albums ‚Five‘. Mit ihrer Mischung aus Metal und Hip-Hop ist die Band schon längst über die Westküste der USA hinaus bekannt. 14 Tracks beinhaltet die neue Platte der maskentragenden Musiker, die ordentlich die Boxen wummern lassen werden!

Foto: BMG Rights Management

The Baseballs – The Sun Sessions erscheint am 20. Oktober 2017 In diesem Jahr feierten The Baseballs ihr 10-jähriges Bandjubiläum. Aus diesem Grund bringen Digger, Sam und Basti mit ‚The Sun Sessions‘ ein Best-of-Album mit ihren größten Hits raus! Die Jungs lieben und leben den Rock ´n´ Roll und verwandeln moderne Songs wie Umbrella von Rihanna oder Candy Shop von 50 Cent in großartige Rockhits im Stil der 50er-Jahre!

Foto: Warner Music International

Alle Produkte findet ihr auch im Saturn Markt Braunschweig!

Texte: Tim Knäblein


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BLOG

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Mittelerde: Schatten des Krieges Foto: Sony Computer Entertainment

Erscheint am 10. Oktober 2017 Nach dem Erfolgstitel ‚Mittelerde: Mordors Schatten‘ dürfen Fans des Spiele-Epos wieder in die Lande Mordors reisen, wo ihnen abermals wütende Ork-Armeen gegenüberstehen, die es gilt, mithilfe des Elb-Geistes einzunehmen und so die Festungen in Mordor zu besetzen und vom Bösen zu befreien. Der Charme des Vorgängers bleibt nicht nur erhalten, sondern wurde durch mehr Orte und noch mehr verschiedene Ork-Charaktere, auf die man beim Spielen stößt, um ein Vielfaches gesteigert.

Super Mario Odyssey Der Klempner mit dem Schnurri geht mal wieder auf Mission! Prinzessin Peach ist erneut von Marios Erzrivalen Bowser entführt worden. Mit der Hilfe von Cappy, einem neuen Verbündeten aus dem Land der Hüte, der sich in Marios rote Mütze verwandelt hat, macht sich Mario auf eine Odyssee durch verschiedene Spielwelten, die die Super-Mario-Reihe auf ein neues und mega spaßiges Level katapultieren!

Wonder Woman (Steelbook Edition) - (Blu-ray)

Foto: Warner Home Video

Erscheint am 02. November 2017 Im Vorfeld zum Justice-League-Film hat Wonder Woman ihre eigene Originstory-Verfilmung erhalten. Diana, alias Wonder Woman, stammt von der Insel der Amazonen. Einer Insel, auf der ausschließlich Frauen leben und es keine Männer gibt, bis eines Tages der amerikanische Pilot Steve Trevor auf der Insel strandet und vom grausamen Krieg auf der Erde berichtet. Diana beschließt, mit ihm in unsere Welt zu reisen und für den Frieden zu kämpfen. Mit dabei: ihr Lasso der Wahrheit.

Foto: Nintendo

Erscheint am 27. Oktober 2017


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Die 11.Horror-Nacht im Delphin-Palast Passend zum Freitag dem 13. steht am 13. Oktober die Horror-Nacht im Delphin-Palast in Wolfsburg auf dem Programm. Während dieser mittlerweile zum 11. Mal stattfindenden Genre-Veranstaltung wird das Nervenkostüm der tapferen Horrorfans durch insgesamt sechs Gruselstreifen, darunter Klassiker wie „HALLOWEEN – DIE NACHT DES GRAUENS“, auf die Probe gestellt. Der Abend beginnt um 18:30 Uhr und wird durch den siebenminütigen Kurzfilm „LES ENFANTS, LE CAFÉ ET L’HORREUR RÉELLE“, dem jüngsten Streich der Kurzfilmliebhaber-Familie Hofmann, aus diesem Jahr eingeleitet. Mit düster atmosphärischem Charme und wohldosiertem Augenzwinkern bereitet dieser einfallsreiche Shorty gekonnt auf den weiteren Abend vor. Die deutschsprachige Erstaufführung des 2002 entstandenen „JU-ON: THE GRUDGE“ folgt im Anschluss um 18:45 Uhr. Dieser von etlichen Horror-Fans als Inbegriff des Gruselfilms bezeichnete Japanese Horrorfilm führt mit episodenartiger Erzählstruktur durch verschiedene Geschichten, die alle durch einen Fluch miteinander verbunden sind. Der kürzlich verstorbene Begründer und Urvater des Zombiefilms, George A. Romero, legte mit seinem 1968 erschienenen „DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN“ nicht nur den Grundstein eines gesamten Subgenres, sondern etablierte hiermit auch den Zombie als das nach Menschenfleisch lechzende Monster, als was wir ihn heute kennen. So wird um 20.45 Uhr zu Ehren Romeros sein sozialkritisches, schwarz-weißes Meisterwerk, welches sich durch die „Dead“-Filmreihe bis ins Jahr 2009 fortsetzte, noch einmal auf die große Leinwand geholt.

Gegen 23 Uhr folgt der zweite Kurzfilm („NIGHT OF THE SLASHER“ aus dem Jahr 2015) an diesem Abend, welcher ähnlich wie in „Scream“ die Regeln des Slashers gehörig aufs Korn nimmt und sich durch seinen exzellenten Soundtrack perfekt ins Geschehen einreiht. John Carpenters Suspense-Meisterwerk „HALLOWEEN – DIE NACHT DES GRAUENS“ darf natürlich zwei Wochen vor Halloween nicht fehlen und so startet um 23:15 Uhr der Ur-Slasher und der Begründer ebendieses Genres. Carpenter zeigt hier, dass, wenn auch nur minimale Mittel, dafür aber feinfühlige Kreativität und die richtigen Stilmittel zur Verfügung stehen, ein Maximum an Spannung auf die Leinwand gebracht werden kann. Vor dem Start des achten Teils der „Saw“-Reihe an Halloween wird gegen 01.15 Uhr der Erstling der erfolgreichen Torture Porn-Reihe aus dem Jahr 2004 als Hauptfilm gezeigt. Anfangs noch als Indie-Festivalhit gefeiert, entpuppte sich James Wans „Saw“ zu einer der erfolgreichsten Horrorfilm-Reihen aller Zeiten. Zwischen den Filmen gibt es gegen Bares, alternativ zum Menschenfleisch, auch etwas für den kleinen Hunger, da nicht im Kombiticketpreis von 22 Euro enthalten. Ein entsprechendes Filmwissen kann außerdem zu einem von zehn Preisen verhelfen, die an diesem Abend unter das Publikum gebracht werden wollen.

Text: Alexandra Maushake Foto: PR


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JETZT, BABY – Poesie und Musik Anfang November besucht uns die erfolgreiche Pop-Poetin Julia Engelmann in Braunschweig und hat in ihrem Tour-Koffer neue Texte und Songs, die sie ihren Fans in der Stadthalle präsentieren möchte.

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Die Texte und Songs von Julia Engelmann sind mal leise und nachdenklich, aber auch mal mitreißend und voller Lebensfreude. Oftmals trifft sie ihren Texten genau den richtigen Ton und spricht so ihren Fans aus den Herzen. Dabei betont die 25-Jährige: „Jeder trägt die Poesie in sich – sie geht nur manchmal im Alltagsstress unter. Sie ist das Festhalten von flüchtigen Gefühlen und Bildern, das Teilhabenlassen anderer an unserem Innenleben.“ In Zukunft möchte sich Julia Engelmann mehr der Musik widmen. So performt sie schon auf ihrer aktuellen Tour ‚JETZT, BABY – Poesie und Musik‘, eigene Songs. „Einen Soundtrack für verschiedene Momente zu haben, macht mein Leben schön“, erklärt sie.

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Bekanntgeworden ist Julia Engelmann durch ihren Auftritt beim Bielefelder Hörsaal-Slam, bei dem der Video-Hit ‚One Day‘ geschaffen wurde, der millionenfach auf YouTube geklickt wurde. Dies ist schon vier Jahre her, und trotzdem ist Julia Engelmann kein ‚One-Click-Wonder‘ geblieben, sondern begeistert immer noch ganze Hallen mit ihrer Poesie und ihrer ungebrochenen Message: Lebe deine Träume! Jetzt, Baby!

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Am 02. November könnt Ihr Julia Engelmann in der Stadthalle Braunschweig erleben! Also los Baby, hin da! Text: Tim Knäblein Foto: Marta Urbanelis


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Prinz Pi


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Mehr als zehn Jahre beglückt uns der Berliner Friedrich Kautz, besser bekannt als Prinz Pi, nun schon mit poetischen Texten, stimmigen Auftritten und einem krassen Album nach dem anderen. DRUFF! traf ihn in seinem Studio in Berlin, um über sein neuestes und bestes Werk, ganz besonderes Merchandise und Originale zu sprechen. „Das Album heißt ‚Nichts war umsonst‘ und es ist, darauf schwöre ich euch Stein und Bein, das geilste Prinz-Pi-Album ever geworden.“ Das verkündet Prinz Pi nicht nur in einem offiziellen Video auf seinem YouTube-Kanal ‚Keine Liebe‘, sondern auch schon zwei Wochen zuvor auf dem Tollwood Festival in München. Im November ist es endlich so weit: Nach drei Nummer #1 Alben in Folge und der Goldenen Schallplatte für „Kompass ohne Norden“ erscheint das beste Prinz-Pi-Album. Dabei ist das mit dem ‚besten‘ nicht nur einfach so daher gesagt, sondern ganz bewusst ausgesprochen: „Eigentlich sollte das neueste Album ja immer das beste sein“, erzählt er lachend. „Aber es ist so, ich habe dafür mit Produzenten zusammengearbeitet, mit denen ich ganz früher schon mal Musik gemacht habe, das sind Vincent Stein und Konstantin Scherer. Die beiden kennen meine Musik schon so lange und wir wollten jetzt einfach noch mal ein Album zusammen machen – das ultimative Prinz-Pi-Album. Eines, das dich als Künstler richtig auf den Punkt bringt. So ein bisschen als wärst du Porträtmaler und sagst zu jemandem: ‚Wenn ich jetzt ein Bild von dir male, dann male ich dich so typisch, wie du einfach bist. So wie jeder deiner Freunde sagen würde: Das ist er, wie er leibt und lebt’. Das war so ein bisschen die Idee dahinter“, erklärt Friedrich. Bilder malt auch der Rapper mit seinen fast schon poetischen Texten. Im Gegensatz zu Künstlern, bei denen die Beats im Song das Essenzielle sind, die beim Feiern durch die größten Boxen gepumpt werden, und deren Texte bloß ein stimmiges Plus sind, ist es bei Prinz Pi genau anders herum.


035 Deswegen funktionieren seine Songs auch so gut als akustische Versionen, wie der Piano Version des neuen Albums. Zusammen mit dem Berliner Künstler BRKN am Klavier rücken seine Texte so in den Mittelpunkt und unterstreichen noch einmal mehr ihre Bedeutung. Friedrich bestätigt: „Meine Alben sind für mich immer wie ein Tagebuch. Ich gebe meine persönliche Sicht, meine Erlebnisse und Privates im Text wieder, das bin einfach ich als Künstler. Bei diesem Album wollten wir dann Themengebiete, über die ich schon viel gesagt habe, die quasi Steckenpferde von mir sind, einfach mal ultimativ abschließen.“ Die Piano Version ist übrigens in der Omega Box enthalten, der „geilsten Box für mich, meine Musik und meine Fans“, so Pi. Neben der Zusammenarbeit mit altbekannten Produzenten findet ihr auf dem neuen Album auch Features mit einem neuen Gesicht. Mark Forster, die Pop-Sensation aus dem Radio, fügte einige Zeilen zu einem für Prinz Pi ganz besonderen Stück hinzu. „Für mich ist der Song thematisch extrem wichtig. Er spricht für die Außenseiter, diejenigen, die in der Gesellschaft nicht so akzeptiert sind, und sagt, du bist jetzt vielleicht derjenige, auf den sie heruntergucken, weil du anders bist. Aber irgendwann bist du mal der Typ, der daraus Stärke gewonnen hat“, erklärt Friedrich, der sich manchmal selbst als Außenseiter in seinem eigenen Genre sieht. Von welchem Lied hier die Rede ist? „‚Original’. Dieses Wort ist in einer Welt, die zu 80 % nur aus Kopien besteht, sehr wichtig. Die, die eigene Ideen haben, an die sie glauben, und nicht nur ein Zitat von schon mal Dagewesenem sind, haben eine Stärke. Und die muss man sich bewahren. Als Mark ins Studio kam und den Song gehört hat, musste er einfach darauf singen und ich fand, das hat so Sinn gemacht. Er bringt seine frische Energie in den Song und das finde ich geil“, erklärt Pi begeistert. Insgesamt füllte Friedrich Kautz 14 Alben mit seiner, so könnte man meinen, ganz eigenen Interpretation von deutschem Rap. Die Texte behandeln eher weniger Gewalt, Drogen und Sex, vielmehr immer mehr gesellschaftskritische Ansätze, das Reflektieren vom eigenen Scheitern, die Liebe und die Glücksgefühle,

wenn es einfach läuft. Natürlich macht er dabei auch einen ganz eigenen Werdegang durch, er erläutert: „Dieses Album, ‚Nichts war umsonst’, ist quasi der aktuelle Stand von meiner künstlerischen Entwicklung. Blickt man zurück, ist es schön, seine bisherige Lebensgeschichte zu reflektieren. Ich habe aus zehn Jahren je einen Song ausgewählt, der Weichen gestellt und mich in eine bestimmte Richtung gedrückt hat.“ Diese Songs findet ihr mit dem Album Release als ‚Best-of 10 Jahre Prinz Pi’ ebenfalls in der Omega Box. Die ein oder anderen lässt das Best-of vielleicht selber an vergangene Zeiten in ihrem Leben zurückdenken. Des Weiteren erscheint mit dem neuen Album auch eine ganze Reihe an neuem Merch, T-Shirts, Pullover, aber auch ein ganz besonderes Keypiece, das der Prinz höchstpersönlich entworfen hat. „Wenn man heutzutage noch ein Produkt beziehungsweise eine CD kauft, finde ich es wichtig, dass man dafür richtig belohnt wird“, erklärt Pi seine Idee. So bekommt jeder, der das neue Album, die Box oder das Merch zum Album kauft, eine Münze im Format einer Deutschen Mark dazu. Dahinter stehen nicht etwa politische Beweggründe. Friedrich erklärt: „Meine Musik hören vielleicht Leute, die sich traurig fühlen oder die etwas brauchen, das sie aufbaut und ihnen irgendwie Kraft gibt. Es geht viel darum, als Künstler einen Fixpunkt darzustellen, eine Art Anker. Und für mich symbolisiert diese Mark genau das – Verlässlichkeit. Das möchte ich für meine Fans eben auch sein, ein sicherer Einsatz. Eine Marke, in diesem Fall eine Mark, auf die sie sich verlassen können.“ In jedem Fall könnt ihr euch darauf verlassen, dass euch dieser Künstler mit seinem jetzigen Album wortgewandter und facettenreicher als je zuvor begegnen wird. Ab dem 03. November 2017 könnt ihr „Nichts war umsonst“ in euren Händen halten, dabei seine Mark um den Hals tragen und vielleicht nachvollziehen, warum es das beste Prinz Pi Album bisher ist. Text: Leonie Roth Fotos: Tim Knäblein


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Kitokaya im Finale von Local Heroes Die Braunschweiger Alternative-Rock-Band Kitokaya steht im diesjährigen Niedersachsen-Finale des traditionsreichen local-heroes-Contests. Am Freitag, den 22. September, setzte sich das Trio gegen starke Konkurrenz aus ganz Niedersachsen durch und wird nun am 21. Oktober im MusikZentrum in Hannover um den Sieg kämpfen. Die Band, bestehend aus Bassist Dominik Hanisch, Sänger und Gitarrist Sascha Ehlert und Drummer Sean Remmler, besteht seit 2015. Die Jungs haben aber vorher schon in anderen Projekten zusammengespielt und sind alle definitiv keine Neulinge mehr in der lokalen Musikszene. Nachdem sie 2016 ihre erste EP in Eigenproduktion herausgebracht haben, waren sie im Sommer im Studio, um die zweite Platte aufzunehmen, die Anfang 2018 erscheint. Ihre Musik kommt mit einem reduzierten, fetten Sound daher, die Songs sind atmosphärisch und voll in die Fresse. Bassist Dominik sagt dazu: „Das kommt vor allem durch unsere 3er-Besetzung. Mit Bass und Drums eine fette Basis bilden, auf der sich die Gitarre austoben kann, aber auch oft mitgroovt. Dazu kommt der Gesang.“ Textlich bewegen sie sich abseits vom Pop-Mainstream:

„Wir versuchen schon etwas auszusagen, ohne dabei die Dinge zu direkt anzusprechen.“ Im März gewann die Band bereits das WolfenBattle in der KuBa-Halle, das in diesem Fall als Vorrunde fungierte. Local-heros existiert seit 1989 und bietet seither jungen, ambitionierten Nachwuchs-Bands eine Bühne, sowie die Möglichkeit unterschiedlichste Preise abzuräumen und Kontakte zu knüpfen. Dabei ist das Ganze aufgebaut, wie ein klassisches Sport-Turnier, an dessen Ende ein Sieger aus vielen Teilnehmern gekürt wird. Bands wie Madsen oder Tokio Hotel haben hier in der Vergangenheit teilgenommen. Über die Frage, wer weiterkommt und wer nicht, entscheidet dabei sowohl eine Jury aus Branchen-Fachleuten, als auch die Stimmen des Publikums. Dazu sagt die Band: „Wir wollen Niedersachsens beste Newcomer werden. Da brauchen wir Unterstützung aus Braunschweig! Also kommt vorbei und feiert mit uns das Leben!“ Text: Lars Hybsz Foto: Yana Bashylova


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Killerpilze immerNoch jung: 15 jahre killerpilze - album, film, kino, tour

Eine Band zu gründen ist einfach: man muss sich zu Weihnachten Instrumente schenken lassen, ein paar Freunde überreden mitzumachen und viele Eierkartons mit Silikon an Kellerwände kleben, in der Hoffnung, dass das den Lärm und damit die Wut der Nachbarn mindert. Eine Band über Jahre und Jahrzehnte zusammenzuhalten, einen Bravo-Teenie-Hype zu überstehen, Trennungen und Brüche zu verkraften, erwachsen zu werden und schlussendlich auf eigenen Beinen zu stehen ist hingegen eine ganz andere Sache. Dazu braucht man Kraft, Mut, richtig dicke Eier und vor allem Freunde. Die Killerpilze haben all dies und sind seit mittlerweile 15 Jahren unterwegs in der Deutschen Musiklandschaft: nach einem kometenhaften Aufstieg waren sie zunächst beim Majorlabel Universal Music und auf den Covern sämtlicher Jugendmagazine. Inzwischen sind sie völlig selbstständig mit eigener Plattenfirma und ab dem 5. Oktober mit ihrem ersten Kinofilm IMMER NOCH JUNG

sogar auf der Leinwand zu bewundern. DRUFF! sprach mit Sänger und Gitarrist Johannes „Jo“ Halbig (28) über dieses Mammutprojekt, über Bandnamen und die Frage wie das eigentlich so ist, wenn der kleine Bruder am Schlagzeug sitzt. „Früher hat mich sein pubertäres Gehabe auf Tour teilweise echt krass genervt“, lacht Jo. „Obwohl so viel älter und reifer war ich damals ja auch nicht.“ Drummer Fabi Halbig (24) ist von Anfang an dabei, genauso wie Gitarrist Maximilian „Mäx“ Schlichter (29), dessen Bruder David wiederum gemeinsam mit dem studierten Filmemacher Fabi IMMER NOCH JUNG umgesetzt hat. „Weihnachten vor 15 Jahren hat Mäx seine erste Gitarre bekommen und David seine Kamera. Er hat dann unsere erste Bandprobe gefilmt und war seitdem eigentlich ständig dabei, wenn wir unterwegs waren. Da gab es sehr viel Material zu sichten“, beschreibt Jo die ersten Schritte. „Aber geplant hatten wir das Ganze nie.


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STUDI TAG Mittwoch, 18.10.17 Als wir letztes Jahr unser Album „High“ gemacht haben, ist uns aufgefallen, dass wir 2017 großes Jubiläum haben wofür wir etwas raushauen wollten. Aber eine Platte wollten wir nicht schon wieder machen.“ Das wäre auch viel verlangt, denn die Jungs haben in ihrer 15-jährigen Bandgeschichte bereits 8 Platten veröffentlicht, davon 5 auf ihrem eigenen Label „killerpilzerecords“. Zuvor standen sie bei Universal Music unter Vertrag und wurden mächtig gehyped: „Zu dieser Zeit sind wir einfach nur durch die Gegend geballert und haben nicht nach Links und Rechts geschaut“, sagt Jo. „Es war natürlich geil, zum Beispiel auf dem Cover der Bravo zu sein, aber die Medien haben uns zu dieser Zeit auch ganz schön verbrannt.“ Nachdem sich das zweite Album „Mit Pauken und Raketen“ weniger gut verkaufte als das Debüt „Invasion der Killerpilze“, folgte schließlich die Trennung von dem großen Partner. Außerdem stiegt Bassist „Schlagi“ aus, der zu dieser Zeit mit typischen Rockstar-Problemen zu kämpfen hatte, was im Trailer von IMMER NOCH JUNG anklingt. „Im Zuge der Filmproduktion haben wir ein Interview mit ihm geführt und uns quasi ausgesprochen. Auch bei anderen alten Weggefährten war das der Fall.“

jeder Film: 2,50€ Text: Leonie Roth Foto: Harald Hoffmann

Außerdem sind Klaas Heufer-Umlauf, Jennifer Weist, Sebastian Madsen und Felix von Kraftclub mit von der Partie und sprechen über Bands, das Medien- und Musikbusiness und die stetige Gefahr abzustürzen, wenn man mit dem Ruhm nicht zurechtkommt. Als Soundtrack zum Film veröffentlichten die Killerpilze jüngst die Single IMMER NOCH JUNG aus dem aktuellen Album „High“ mit einem zugehörigen Musikvideo, das einen hübschen Vorgeschmack auf das bietet, was man später auf der Kinoleinwand sehen kann. Bis zum 09.10. sind die Jungs unterwegs und stellen ihr Werk umfassend in den Lichtspielhäusern der Republik vor, jeweils mit Autogrammstunde, Akustik-Show, sowie der Möglichkeit, der Band Fragen zu stellen. Dabei waren sie am 23.09. auch im Braunschweiger C1 zu Gast, aber sie werden der Löwenstadt in diesem Jahr noch einen weiteren Besuch abstatten: am 17.11. kommen sie im Rahmen ihrer IMMER NOCH JUNG TOUR in die Eule! Text: Lars Hybsz Interview: Leonie Roth Fotos: Simon Lohmeyer

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Fayzen Mit ‚Gerne Allein‘ erschien im Frühjahr das neueste Album vom Musiker Fayzen, der uns Braunschweiger am 07. Oktober im Eulenglück mit einem Live-Auftritt beglückt. Wir sprachen zuvor mit dem gebürtigen Hamburger über seine Musik, seine Zeit als Straßenmusiker und über das Kochen mit einem Reiskocher. „Ich habe hier so einen richtig geilen Reiskocher“, schwärmt Fayzen am Anfang unseres Interviews, während er in der Küche zugange ist. „Das kann ich nur jedem empfehlen. Da kannst du dir super Basmati-Reis machen und so ein Teil ist auch nicht teuer. In wenigen Minuten hast du dann geilen Reis wie in einem indischen Restaurant!“ Ein kleiner Hauch von seinem Verkaufstalent kommt bei dieser Anpreisung des Reiskochers auf, das Fayzen schon zu Beginn seiner Musikkarriere überaus erfolgreich unter Beweis stellte. Als Straßenmusiker erlangte Fayzen durch harte Arbeit und ein geschicktes Händchen für den Verkauf seiner ersten Mixtapes schnell einen Bekanntheitsgrad. 20.000 selbst produzierte Mixtapes verkaufte er gemeinsam mit einem Kumpel auf den Straßen seiner Heimatstadt Hamburg. „Wir haben ja Straßenmu-

sik gemacht, aber wenn es geregnet hat, dann kannst du das ja nicht so gut. Im Hauptbahnhof darfst du zum Beispiel keine Straßenmusik spielen. Also hatten wir einen iPod dabei und haben es den Leuten über Kopfhörer vorgespielt und sie so von unserer Musik überzeugt. Deshalb ging es wohl auch ganz gut, unsere Musik auf der Straße zu verkaufen“, erinnert sich Fayzen an die Anfänge seiner Musikkarriere zurück. Mittlerweile ist der 34-Jährige bei einem Mayor-Label unter Vertrag und hat in diesem Jahr sein zweites Album herausgebracht. „Das erste Album ‚Meer‘ ging darum, dass ich diese eine Frau kennengelernt habe, bei der man denkt, dass das Universum einem ein Zeichen gibt. Nach dem ersten Album war das dann auch vorbei und mit dem zweiten Album wollte ich diesen Verlust von dem Wichtigsten auf der ganzen Welt zum Ausdruck bringen. Für die einen ist es die Arbeit, Mutti oder was weiß ich und für mich war es halt das. Ich wollte diesen Verlust musikalisch darstellen“, lässt uns Fayzen an seinen Gedanken hinter dem Album teilhaben. Auch wenn sein aktuelles Album gerade mal ein halbes Jahr alt


041 ist, sitzt der Musiker schon wieder fleißig an neuen Songs. „Ich bin da, glaube ich, auch etwas hängengeblieben und süchtig danach“, lacht er. „Ich versuche zwar, manchmal eine Pause zu machen, aber mein Problem ist, dass ich immer mein Handy dabeihabe, was mich dazu verleitet, meine Ideen ständig festzuhalten.“ In manchen Situationen ist dies ein Fluch, wie uns Fayzen erläutert: „Ich sitze zum Beispiel mit Freunden beim Essen zusammen und könnte die schöne Zeit genießen, aber hänge trotzdem am Handy. Das ist echt nervig, besonders wenn ich am nächsten Tag dann die Notizen des Vorabends durchlese und mir denke: Boah ist das scheiße!“ Trotzdem kann sich Fayzen den kreativen Impulsen nicht entziehen, gerade weil es seine Leidenschaft ist, Musik zu machen, und so möchte er bis zum Ende des Jahres noch eine EP herausbringen.

Texte, auf die ich ganz besonders achte. Da ist es auch egal, ob da Techno darunterliegt oder die Klänge einer Akustikgitarre (lacht).“ Am 07. Oktober darf man sich in Braunschweig aber vorerst auf ein stimmungsvolles Konzert mit Akustikgitarre von Fayzen freuen. Wer möchte, darf dem Musiker gerne ein paar Reisrezepte zum Konzert mitbringen. „Ich bin ein mega schlechter Koch“, lacht der Reiskocher-Liebhaber. „Ich merk meistens erst beim Kochen, was einzelne Zutaten überhaupt so bewirken können in einem Gericht. Eigentlich hätte ich Bock auf ein wenig Gemüse dazu. Aber gerade gibt mein Kühlschrank nicht mehr her außer Joghurt und Maggi, weil meine Freundin noch einkaufen ist. Die Kombination ist aber, glaub ich, zu gewagt.“ Wir wünschen trotzdem guten Appetit und viel Spaß in Braunschweig!

Auch wenn ein großer Teil seines Lebens sich um die Musik dreht, hat Fayzen das Gefühl, dass er „ein bisschen zu wenig Musik hört“. Dabei unterscheidet sich sein Hörverhalten je nach Sprache der Songs: „Ich höre sehr gerne deutsche lyrische Musik, da geht’s mir viel um den Text, während es mir bei englischsprachiger Musik eher um den Klang geht. Generell sind es aber die deutschen

Text: Tim Knäblein Foto: PR

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Hamburg im Jahr 2000 – Die hanseatische Rap-Szene boomt. Hip-Hop-Artists wie Die absoluten Beginner, Samy Deluxe und Fettes Brot tragen den Hamburger Rap über die Grenzen der Hansestadt hinaus. Zu ihnen gehört auch die Gruppe Fünf Sterne deluxe, die im September 2000 mit ihrem zweiten Studioalbum ‚Neo.Now‘ auf Platz 5 der deutschen Musikcharts einsteigen. Fünf Sterne deluxe, das sind Tobi Tobsen, Das Bo, Designer marcnesium und DJ Coolmann, die mit Songs wie ‚Die Leude‘, ‚Ja, Ja… Deine Mudder!‘ und ‚Willst du mit mir geh’n‘, den deutschen Hip-Hop um die Jahrhundertwende prägten. 17 Jahre später erscheint mit ‚Flash‘ das von Oldschool-Fans langersehnte dritte Studioalbum der Gruppe. DRUFF! sprach mit Tobi Tobsen von Fünf Sterne deluxe über die Begriffserklärung des Flashs, die alte Hamburger Hip-Hop-Szene und wieso Berlin irgendwann Hamburg den Rang im Hip-Hop ablief.

„Als wir uns getrennt haben, ist uns klar gewesen, dass wir Fünf Sterne nicht mehr voranbringen, sondern nur das bestätigen würden, was wir können. Wir hatten alle Bock auf eigene Sachen. Da war auch kein Streit, sondern eher nach dem Motto: Lasst mal alle erstmal alleine etwas rumflashen“, erzählt Tobi Tobsen von den Gründen für die lange Trennung der Gruppe. Nachdem Das Bo und Tobi Tobsen ihre Solokarrieren bestritten hatten, traten die Jungs in Fünf Sterne deluxe-Formation erstmals wieder im Jahr 2013 gemeinsam auf und verkündeten 2015 bei einem Überraschungskonzert auf dem Reeperbahn Festival, dass sie an

einem dritten Album arbeiten würden. Nun ist es endlich soweit und ‚Flash‘ ist im Oktober erschienen und wie vor 17 Jahren ist es wieder mal „Top-Qualität auf hohem Niveau“. Ihre Mission mit dem Album: den Flash zurückbringen! „Der Flash ist die zentrale Antriebsfeder der Menschheit“, erklärt Tobi den Begriff des Flashs. „Für uns ist es eine ziemlich genaue Beschreibung unserer Arbeitsweise. Wir sind keine Mathematiker, die sich vorher ein Gedankenkonstrukt machen, wie der Song werden soll, sondern wir fangen mit irgendwas an. Das kann zum Beispiel auch ein Fehler sein, der irgendwann entstanden ist, und wir formen den um, so entsteht daraus immer weiter das Gebilde eines Songs oder wir merken nach einer halben Stunde, dass wir die ganze Nummer wegschmeißen können. Diese Art zu arbeiten, hat natürlich auch diesen Begriff des Flashs bei uns geprägt. Es geht immer nur um den Flash. Um die eine zündende Idee, die man in dem einen Moment hat.“ ‚Flash‘ lässt einen wieder den Vibe des Hamburger OldschoolHip-Hops verspüren. Tobi Tobsen erinnert sich gerne an die glorreichen Tage der 90er zurück, als Hamburg eine Hochburg des Hip-Hops war: „Wir waren damals auch alle befreundet untereinander und hatten das Gefühl, dass wir die Hamburger Hip-HopSzene sind! Ich glaube, heutzutage hast du viel mehr Individuen. So was wie damals kann es aber nicht mehr geben, weil wir alle unsere eigenen Wege gegangen sind.“


Grund dafür war unter anderem auch die damals aufstrebende Hip-Hop-Szene aus Berlin, die mit Aggro Berlin eine neue Ära des Deutsch-Raps einläutete und das Ende der Hamburger Dominanz im Hip-Hop besiegelte. „Es war damals schon selbstverschuldet. Wenn etwas zu lange erfolgreich in sich selber brodelt, kommt dann irgendwann nichts mehr Interessantes raus. Daraus lösen sich dann natürlich auch einige. Es gibt dann fünf Jahre diesen Trend und fünf Jahre einen anderen Trend. Wenn du da nicht bereit bist weiterzugehen, wird es dich einfach wegspülen. Das ist wahnsinnig vielen Leuten passiert, weil sie Deutsch-Rap zwar befüttert, aber nicht weitergebracht haben“, schildert Tobi Tobsen

seine Eindrücke von damals. „Es gibt Leute, die können ihre Musik so konzipieren, wie es gerade passt, aber dafür sind wir nicht schlau genug (lacht). Bei uns muss es einfach aus dem Bauch heraus kommen.“ Dank den Beginnern und nun auch Fünf Sterne deluxe wird der Hamburger Oldschool-Hip-Hop wieder in die Köpfe der Menschen gerufen. Vom neuen Fünf Sterne deluxe-Album könnt Ihr Euch ab dem 06. Oktober selbst überzeugen! Text: Tim Knäblein Foto: David Koenigsmann, Lynn Luise Zuber

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Van Holzen

Text: Lars Hybsz Fotos: Jaro Suffner


045 Ein reduzierter Sound, die elementarste Bandbesetzung, eine simple Ästhetik und das alles voll in die Fresse geballert: Das ist „Van Holzen“. Die Jungs aus Ulm haben mit nicht mal 20 schon jahrelange Erfahrung als Musiker, im Studio und auf der Bühne vorzuweisen. 2015 gründeten sie schließlich die Band und mischen seither die deutsche Rocklandschaft auf. Mit Erfolg, denn mittlerweile stehen sie beim Major-Label „Warner Music“ unter Vertrag, haben eine EP und ihr Debütalbum „Anomalie“ released und sind nach vielen Open Airs in diesem Jahr aktuell unterwegs in Deutschlands Städten. Am 11. Oktober machen sie halt in Braunschweig und werden im Szeneclub „Eulenglück“ zum Tanze bitten. DRUFF! sprach mit Sänger und Gitarrist Florian Kiesling, der gemeinsam mit Bassist Jonas Schramm und Drummer Daniel Kotitschke das Trio bildet, über den vergangenen Festivalsommer, die laufende Clubtour und die Frage, warum deutsche Rockbands eigentlich immer auf Englisch singen. „Das weiß ich echt nicht“, lacht er, „zumal man wirklich sagen muss, dass die meisten Bands das gar nicht richtig können. Es ist ja auch nicht die Muttersprache.“ Van Holzen singen auf Deutsch und nutzen vor allem die Klarheit, die Härte und auch die gewisse Brutalität, die die Sprache nun mal bietet. Dabei bedienen sie sich gerne mal einem fiesen Vokabular mit rammsteinesken Schmankerln wie „Leichenschmaus“, „Schlaghammer“ oder „Kopfgeld“. Bei „Herr der Welt“ muss man zudem unweigerlich an „Game of Thrones“ denken, wenn Kiesling skandiert: „Bringt mir seinen Kopf, legt ihn auf das Holz“. Alles in allem wirklich starker Tobak, nicht nur textlich, sondern auch musikalisch: „Wir stehen nicht auf Schnickschnack, sondern machen einfach nur harte, rohe Rockmusik mit deutschen Texten.“ Das bringt die Sache sehr gut auf den Punkt, zumal man aktuell wirklich Schwierigkeiten haben sollte, eine vergleichbare, deutsche Band zu finden. Die Drums schieben die Musik nach

vorne, die Gitarren ballern drauf los und vor allem der Bass drückt heftig. Besonders hierauf legen die Jungs großen Wert: „Wir fangen eigentlich immer mit einem fetten Bass an“, sagt Florian, „das ist eher ungewöhnlich, aber wir denken, dass das für uns einfach am besten passt.“ Auch was ihren Bühnenauftritt angeht, haben sie sich etwas Besonderes einfallen lassen: „Wir stehen alle in einer Reihe. Das heißt, unser Drummer Daniel sitzt mir nicht im Rücken, sondern ist direkt neben mir. Das ist super für unser Zusammenspiel, weil wir uns währenddessen anschauen können.“ Dabei schätzen Van Holzen neben großen Festivalbühnen auch kleinere Clubs: „Wir passen einfach auf jede Bühne“, lacht Kiesling, „außerdem mag ich es, wenn es eng, heiß und schwitzig ist. Das bringt eine geile Energie!“ Auf ihrer laufenden „Anomalie“-Tour stand beides auf dem Plan, zudem drei Konzerte als Support für Billy Talent: „Das war eine krasse Erfahrung. Jeder kennt die Platten der Band, aber wenn man dann sieht, wie groß sie wirklich sind, ist man einfach nur überwältigt.“ Doch auch die Crème de la Crème des deutschen Alternative Rock hat längst Wind von den drei Ulmern bekommen, denn auch Madsen, Emil Bulls oder Turbostaat haben sie schon als Support mit auf Tour genommen. „Uns ist es aber egal, wo wir spielen, wir geben immer so viel Gas, wie möglich“, sagt Florian abschließend und fügt hinzu: „Wir freuen uns, auf der Tour in Braunschweig zu spielen, das wird eine Premiere für uns, es gibt eine fette Show und wir haben uns viele schöne Sachen überlegt!“ Für Van Holzen ist es tatsächlich der zweite Versuch, im „Löwenland“ zu spielen. Das diesjährige Konzert beim Ackerfest in Klein Vahlberg fiel wegen Starkregens buchstäblich ins Wasser. Aber in der Eule regnet ja bekanntlich nur der Schweiß von der Decke, wenn die Stimmung mal wieder kocht.


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Fitventskalender Auch wenn Weihnachten noch in weiter Ferne scheint, kann man sich nicht früh genug auf die Suche nach einem geeigneten Adventskalender machen - denn wo bliebe sonst die Vorfreude auf das Weihnachtsfest, könnte man nicht jeden Tag bis dahin ein Türchen öffnen? Für mehr als 14 Millionen sportaffine Menschen gibt es jedoch keine gesunde Alternative zum herkömmlichen Adventskalender voller Süßigkeiten. Das soll sich jetzt ändern.

Adventskalender so erweitert und hinterlässt damit beim Beschenkten einen bleibenden Eindruck. Eine authentische Story stellt jedes Produkt einzeln heraus und ermöglicht einen kurzen Einblick in den Alltag fitnessaffiner, junger Menschen. Das Produkt, das Erlebnis und die ganz persönlichen, authentischen Erfahrungen verschmelzen damit zu einem lebendigen Bild und für den Beschenkten entsteht so eine jeweils völlig neue, erlebbare Story hinter jedem geöffneten Türchen.

In der Weihnachtszeit kauft mehr als jede vierte Person einen Adventskalender – also 22 Millionen Adventskalender, in denen sich im Normalfall Süßigkeiten verstecken. Anfangen können sportliche Personen damit jedoch nicht viel. Ohnehin gleicht die gesamte Vorweihnachtszeit für fitness-bewusste Menschen einem Spießrutenlauf, in dem sie der sündenreichen Kost und der Versuchung, die an jeder Ecke lauert, entgehen müssen.

Aber was genau befindet sich denn nun im Fitventskalender? Auch wenn noch nicht alles verraten werden soll, gibt es Verschiedenes aus dem Bereich Nutrition, Health und Accessoires. Definitiv Lust auf mehr machen die erfolgreichen Brands, die hier mit an Bord geholt wurden. Erhältlich ist der Adventskalender online ab Mitte Oktober. Preislich liegt er bei 59,99€, wobei sich der Warenwert auf ungefähr 99,00€ beläuft und somit, im Vergleich zur Eigenanschaffung der Produkte, auch noch richtig gespart werden kann.

Doch in diesem Jahr soll auch für sie dieses einzigartige nostalgische Gefühl, das kindliche Erlebnis des Adventskalenders möglich sein, ohne dass sie ihre hart erarbeiteten Gewohnheiten über Bord werfen müssen. So entstand die Idee des Fitventskalenders, der genau diese Lücke schließen soll. Dieser einzigartige Kalender besteht nicht nur aus Nahrungsmitteln, sondern soll auch während der Adventszeit die Motivation aufrechterhalten, seinen sportlichen Aktivitäten nachzugehen. Nicht Süßigkeiten sollen hier als Anreiz dienen, sondern die große Vielfalt an ausgewählten Produkten, die sich rund um die Themen Fitness, Health und Lifestyle drehen. Jedes Produkt wird beim Fitventskalender einzigartig und authentisch, durch eine jeweils eigene Story, in Szene gesetzt. Durch diese zusätzliche Dimension von Erlebnissen wird der sportliche

Hinter dem Kalender für sportaffine Männer und Frauen stecken zum einen Streiff & Helmold, die als Verpackungs- und Logistik Leader durch ihre zahlreichen Markenkunden vielseitige Erfahrungen im Bereich der Kalenderentwicklung mitbringen. Die Drei Os Gmbh ist der andere Name hinter dem Fitventskalender, hier werden technische Themen der Digitalisierung mit den gestalterischen und konzeptionellen Themen einer Branding Agentur verbunden. Ihr interdisziplinäres Team besteht unter anderem auch aus Experten aus den Bereichen Fitness und Nutrition.

Text: Alexandra Maushake Foto: PR


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Street Food Festival im Stadtpark Unter dem Motto „Eat it. Drink it. Love it.“ startet am 28. und 29. Oktober das Street Food Festival der StreetFoodBros im östlichen Ringgebiet am Gasthaus „Heinrich – Das Wirtshaus“ und bietet frische, köstliche und atemberaubende Spezialitäten aus aller Welt. Am letzten Oktoberwochenende darf in Braunschweig geschlemmt werden und das schöne Grüngelände rund um das Kult-Restaurant „Heinrich – Das Wirtshaus“ verwandelt sich hierzu in eine Genussmeile. Gemeinsam mit dem Veranstalter vom Heinrich, Thomas Tägtmeyer, lassen die StreetFoodBros am 28. Und 29. Oktober wieder die Töpfe und Pfannen beim Street Food Festival dampfen. Vor den Augen der hungrigen Besucher werden insgesamt ca. 15 Profi- und Hobbyköche außergewöhnliche und landestypische Kreationen frisch in ihren Food Trucks zubereiten. Nicht nur vegetarische und vegane Feinschmecker, auch Naschkatzen und Fleischfreunde werden hier auf ihre Kosten kommen. Auf etliche

Leckerbissen darf sich gefreut werden: Wieder mit dabei ist Hamburgs vegane Street Food Ikone Vincent Vegan, im Braunschweiger Boon Food Truck werden feinste Bio-Burger serviert und der Gewinner der TV Show „Karawane der Köche“ Eddielicious beglückt uns mit, laut Tim Mälzer, einem der besten südamerikanischen Food Konzepte Deutschlands. Neben frischen Burritos und Tacos, taiwanesischen Bao Burgern, thailändischen Currys und besten Kaffeespezialitäten von tørnqvist runden leckeres Bier, Bio-Limo & Co. das Street Food Festival ab. Wie in jedem Jahr werden nicht nur die Geschmacksnerven verwöhnt, denn lokale Bands und Singer-/Songwriter-Musik, Jazz und das DJ Set von Hamburgs Newcomer Falke machen das Street Food Festival im Stadtpark zu einem kulturellen und kulinarischen Gesamterlebnis für alle Sinne.

Text: Alexandra Maushake Foto: PR


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Die Kulturticket„Flat“ im Theater Fadenschein Für Studenten der Technischen Universität Braunschweig bietet sich ab Vorverkaufsstart am 1. Oktober sowie an der Tages- und Abendkasse gegen Vorlage des gültigen Studierendenausweisen die Gelegenheit, sämtliche Vorstellungen des modernen Figurentheaters im Theater Fadenschein zum Nulltarif erleben zu können. Um euch darauf einzustimmen, stellen wir euch hier drei Stücke dieser vielfältigen Programmauswahl vor. Beginnend am Donnerstag, dem 19.10., bis Samstag, dem 21.10., erwartet die Gäste jeweils ab 20 Uhr mit „No Strings Attached“ eine Performance, die sich im Zwischenbereich von Figurentheater und neuen Medien bewegt. In dem Stück von und mit systemrhizoma aus Hildesheim werden Musik, Licht und Mensch über einen Interfacering gesteuert. Das Publikum sieht sich hier durch diesen Ausdruck von Macht und Kontrolle gefordert, die eigenen Wünsche und persönlichen Möglichkeiten in der Gesellschaft zu überprüfen und zu beobachten. Hier werden die Fäden des Marionettenspiels durch die interdisziplinäre Performance zur audiovisuellen Choreografie. Im Anschluss an das Stück steht am Donnerstag Party auf dem Programm, am Freitag erfolgt anschließend ein Nachgespräch mit den Künstlern und der Leitung Hanne Scharnhorst.

„Ein Abend, zwei Stücke, ein Freibier“ leitet Donnerstag, den 09.11., ein. Ab 12 Uhr ist als Walkact an der Mensa der TU das Stück „Glückstück“ von und mit Inka Arlt aus Berlin zu sehen. Hier werden aufwendige Pop-up-Illustrationen von Geschichten, Scherzen und Gedichten begleitet. Weiter geht es um 20 Uhr mit dem Stück „Froh ist der Schlag unserer Herzen“ von und mit Jana Weichelt aus Magdeburg, das den 1. Preis beim Theaternachwuchsfestival in Berlin abräumte. In dieser One-Woman-Show zeitgenössischer Puppenspielkunst driften die Erinnerungen einer Putzfrau als DDR-Satire in das Märchen von Schneewittchen ab, wo Barbie die böse Königin mimt, Honecker als Zauberspiegel auftritt und die jungen Pioniere die Zwerge darstellen.

Frei nach dem Motto „Kultur ist kein Luxus, Kultur ist Lebensmittel“ wird den Studentinnen und Studenten die Möglichkeit geboten, das Figurentheater mit seinen vielfältigen, innovativen Formen kostenfrei kennenzulernen und zu begleiten. Neben traditionellem Figuren- und modernem Objekttheater stehen auch performative Inszenierungen mit Bildern, Tanz, Masken, Licht, Projektion und Ton auf dem Programm. Nachwuchsproduktionen sind genauso Bestandteil wie die internationalen Highlights während des WELTBLICK-Festivals. Text: Alexandra Maushake Foto: Martin Horne, Rudolf Steiner, Felix Schiller


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S ’ D R I W R E U TE E I S N N E NUR, W . N E K R H PA o w t r o f t r a m s Tag 95

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Cinema Schneemann Start: 19. Oktober 2017

Aus dem Nichts

Start: 23. November 2017

‚Aus dem Nichts‘ von Fatih Akin ist ein packender Thriller, mit leider nach wie vor aktuellem politischen Bezug: Katjas (Diane Krüger) Leben wird durch einen Bombenanschlag aus dem Nichts aus den Fugen gebracht, in dem ihr Mann und Sohn tragisch ums Leben kommen. Sie will Gerechtigkeit und greift zur Selbstjustiz, als die rechtsextremen Verdächtigen freigesprochen werden. Wen es in der dunklen Jahreszeit nach Krimi, Thriller und vielleicht etwas Melancholie lüstert, ist in diesem Film richtig aufgehoben.

EMPFIEH

LT

Suburbicon

Start: 09. November 2017

Verrat, Erpressung, Mord – Hinter der perfekten Fassade der amerikanischen Vorstadtgemeinde ‚Suburbicon‘ liegen mysteriöse Geheimnisse, die besonders Gardener Lodge (Matt Damon), seine Frau, ihre Zwillingsschwester (beides Julien Moore) und seinen Sohn (Noah Jupe) bitterböse aufmischen. George Clooney und die Coen-Brüder haben in dieser ‚Mystery-Kiminalkomödie‘ alles gegeben, um die Idylle eines Amerikas in den 50er Jahren gänzlich aufblühen zu lassen und in unter 105 Minuten wieder abzureißen.

Da der Titel vielleicht irreführend sein könnte, das Wichtigste vorweg: Bei Jo Nesbøs ‚Schneemann‘ handelt es sich nicht um einen Kinderfilm! Vielmehr wird dieser Begleiter der Kindheit zum Albtraum, denn ein Serienmörder bringt im winterlichen Oslo auf grausame Art und Weise junge Frauen um. Sein Markenzeichen: ein Schneemann. Ermittler Harry Hole (Michael Fassbender) und seine Kollegin Katrine Brat (Rebecca Ferguson) versuchen die verwirrenden Puzzleteile zusammenzufügen und den brutalen Morden endlich ein Ende zu setzen.


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6 mal ganz großes kino

Simpel

Start: 09. November 2017 Barnabas (David Kross) und Ben (Frederick Lau) sind zwei Brüder, die nicht unterschiedlicher sein könnten, aber umso unzertrennlicher sind. Als die Mutter der beiden stirbt, soll Barnabas, der geistig behindert ist, ins Heim geschickt werden. Kurzerhand nehmen die Brüder Reißaus und begeben sich auf die abenteuerliche Suche nach ihrem Vater. Eine Geschichte über Geschwisterliebe, Aufopferung und Freundschaften. Echtes Popkorn-Kino, das Euch zum Lachen und Weinen bringen wird!

Fack Ju Göthe 3

Start: 26. Oktober 2017

Es ist so weit – der dritte und damit letzte Teil von FACK JU GÖTHE erscheint auf Deutschlands Kinoleinwänden. Zeki Müller steht vor der schwierigen Aufgabe, seine Chaos-Klasse an der Goethe Gesamtschule auf den Abschluss vorzubereiten. Chantal, Danger, Zeynep und seine anderen Problemschüler müssen nochmal alles geben, um das Ruder in Richtung Zukunftsaussichten rumzureißen. Mit dabei: reichlich Schimpfwörter, Antimobbing-Seminare, prominente Gastauftritte und ein nackter Elias M’Barek unter der Dusche. Ein echter FACK JU GÖTHE also.

Justice League Start: 16. November 2017

Text: Leonie Roth Fotos: Warner Bros. GmbH, Universum Film GmbH, Universal Pictures Germany, Constantin Film, Concord Filmverleih GmbH

Nach dem tragischen Tod von Superman ist die Welt erschüttert, doch Bruce Waynes (Ben Affleck) Kampfgeist angespornt. Als eine neue und besonders gefährliche Bedrohung im DC Universum erscheint, rekrutieren er und Diana Prince (Gal Gadot), besser bekannt als Wonder Woman, ein Team der fähigsten Superhelden: die Justice League! Aquaman, Cyborg und The Flash helfen, die Zerstörung der Erde zu verhindern. Wenn man darüber hinwegsehen kann, dass Batmans Maske anscheinend etwas zu klein für Ben Afflecks Gesicht ist, kommen DC Fans hier mit viel Action und den ansonsten heißen Kostümen bestimmt auf ihre Kosten.


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BO's Blog Verwelkte Kleeblätter Wir träumen von den saftig grünen Wiesen unserer Heimat. Von den gefallenen Bastarden während des Cogadh na Saoirse, vom süffigen Bier, das unsere Großväter brauten und von den verruchten Schönheiten in Monto. Wir tragen ihre Namen bei uns, geschrieben in einem Rosentattoo. Tag ein, Tag aus gehen wir unserem Handwerk nach. Egal ob Trunkenbold, Rechtsanwalt, Schläger oder Grundschullehrer. Am Abend finden wir uns alle im Pub an der Ecke ein und gedenken der alten Zeiten. Mit dem Dunst unserer Zigaretten über den Köpfen, sehnen wir uns in die Betten unserer Liebschaften zurück, erinnern uns an unsere ersten Faustkämpfe in den Hinterhöfen Old Bostons und singen unsere Lieder, die in den glorreichen Zeiten durch das ganze grüne Viertel hallten. Unsere gebeutelten Körper zieren nicht nur verblasste Tattoos, sondern auch Narben. Narben, die wir mit Stolz tragen und die uns daran erinnern, woher wir stammen und wofür wir stehen. Brennend läuft der Hochprozentige unsere Kehlen runter, befeuchtet sie mit einem warmen Gefühl des feurigen Glückes, das alles erträglicher macht. Die vierblättrigen Kleeblätter sind schon längst verwelkt. Der Topf voller Gold wurde im Wahn des amerikanischen Traumes vergessen. Den Regenbogen sieht man in der grauen Asphaltlandschaft zwischen den Wäldern aus Hochhäusern nicht mehr. Unsere Kinder haben nie ihre nackten Füße auf die grünen Wiesen der Heimat gesetzt. Ihre Fußsohlen sind kohlenschwarz vom harten Boden der Realität. Das versprochene Glück unserer zweiten Heimat, haben nur die wenigsten Glückspilze gefunden. Wir anderen haben die Suche danach schon längst aufgegeben. Versuchen uns durch die Barrikaden zu kämpfen, die uns das Leben in den Weg stellt, um unseren Kindern eine bessere Zukunft zu verschaffen, in der Hoffnung, dass sie aus diesem dreckigen Loch aus verblassten Träumen und gescheiterten Seelen entfliehen können. Wir werden immer hierbleiben. Im Pub an der Ecke. Werden unsere Gläser leeren, unsere Lieder singen und uns nach den saftig grünen Wiesen unserer Heimat sehnen.



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