Festschrift der Maler- und Lackierer-Innung D端sseldorf 125 Jahre moderne Tradition
1884
2009
Festabend am 26. November 2010 im Rheinlandsaal Hilton-Hotel Einlass: 18:30 Uhr - Beginn: 19:00 Uhr
Otto Kentzler
Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) Dinge sucht, greift nicht zum Produkt von der Stange, sondern lässt Juweliere, Raumausstatter oder Möbelschreiner gestalten. Wer sein Haus zeitgemäß verschönern will, engagiert die Fachleute im Malerhandwerk. Es gilt aber auch: Ob Maschinen- oder Flugzeugbau, Raumfahrt oder Medizintechnik, immer wenn die Anforderungen ganz besonders hoch sind, kommen Handwerksbetriebe ins Geschäft. Die Maler- und Lackiererbetriebe haben sich stets innovativ und kreativ auf neue Materialien, aktuelle Trends und vor allem auf die Wünsche ihrer Kunden eingestellt. Begleitet von einer schlagkräftigen Innung sind sie der Motor, der den Fortschritt stützt und antreibt. Sie verkörpern überzeugend das Bestreben des Handwerks, immer auf der Höhe der Zeit zu sein – und wenn möglich schon ein wenig weiter. Ich gratuliere der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf im Namen des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks zum 125.Jubiläum und wünsche dem Vorstand und allen Innungsmitgliedern, dass sie ihre hervorragende Arbeit auch in Zukunft so effektiv fortsetzen können. Handwerk – immer auf der Höhe der Zeit Das Handwerk lässt sich von dem Satz leiten: „Zukunft braucht Herkunft“. Die Leistungen früherer Generationen haben den Grundstein für die Wettbewerbsfähigkeit der Handwerksbetriebe heute gelegt. Vor allem mit der besten Ausbildung weltweit. Unser berufliches „duales Ausbildungssystem“ gilt als „best practice“, deutsche Handwerksmeister sind hoch angesehen.
Das beständige Streben nach Qualität zahlt sich für die Kunden des Handwerks tagtäglich aus. Die Leistungen des Handwerks und die Attraktivität unserer Berufe wollen wir mit unserer Imagekampagne in den kommenden Jahren überzeugend kommunizieren. Wenn es darum geht, individuelle und herausragende Produkte und Dienstleistungen zu erhalten, führt der Weg zum Handwerk. Der Wirtschaftsmacht. Von nebenan!
Handwerk gestaltet modernes Leben. Überall. Wer Genuss will, geht zum Konditor oder Fleischer, wer schöne
Otto Kentzler Präsident Zentralverband des Deutschen Handwerks
Karl August Siepelmeyer
Präsident vom Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz Präsident vom Bundesinnungsverband des deutschen Maler- und Lackiererhandwerks Der Zusammenschluss in berufsständischen Organisationen hat im Handwerk eine lange Geschichte. Für den einzelnen Handwerker bedeutete die Zugehörigkeit zum Handwerkerstand in der ständischen Gesellschaft des Mittelalters Sicherheit und Existenz, gemeinsame Vertretung der Handwerkerrechte und soziale Sicherung. Das 125jährige Jubiläum der Maler – Lackierer-Innung Düsseldorf ist eine willkommene Gelegenheit, sich auf die Wurzeln des Zusammenschlusses von Unternehmern zur Durchsetzung gemeinschaftlicher Interessen zu besinnen. Trotz einem rasanten Wandel, dem Wegfall und der Erschließung neuer Marktfelder für das Maler- und Lackiererhandwerk, ist eine Beständigkeit erkennbar: Eine Vielzahl von engagierten Männern und Frauen waren und sind in allen Zeitepochen bereit, sich für die Gemeinschaft einzubringen. Es bleibt das Bewusstsein, die Geschicke des eigenen Betriebes nur dann erfolgreich gestalten zu können, wenn Rahmenbedingungen zur freien wirtschaftlichen Betätigung am Markt bestehen. Das Wirken der Maler-Lackierer Innung prägt das Stadtbild und die städtische Entwicklung von Düsseldorf. Mit dem Berufsbildungs- und Technologiezentrum hat die Innung die Weichen für die Zukunft in unserem personalintensiven Handwerk gelegt, welches bundesweit Anerkennung findet.
Im Leitthema des Jubiläums „125 Jahre Moderne Tradition“ spiegeln sich die vielfältigen Arbeitsgebiete des Maler-Lackiererhandwerks zur Erhaltung von Räumen und Gebäuden in den wechselvollen Anforderungen an einen natur- und umweltgerechten Lebensraum. Die lange Epoche eines erfolgreichen Wirkens in der verbandlichen Arbeit ist für uns ein gutes Fundament, um sich in der Zukunft den weiteren Herausforderungen im Wandel der Zeit zu stellen, ohne der Vergänglichkeit des jeweiligen Zeitgeistes zu unterliegen. Orientiert an den Werten, die den Unternehmer und die Beschäftigten im Focus haben, die die freie Entfaltung der Betriebe ermöglichen, arbeiten wir gerne weiter im Berufsfeld Farbe – Raum und Fassade. Für die Gestaltung, die Werterhaltung und eine „farbige Welt“. Lassen Sie uns diesen Weg in einer starken Gemeinschaft gehen. Unser Dank gilt allen, die sich in der wechselvollen Zeit der Innung eingebracht haben, stellvertretend Herrn Obermeister Heiner Pistorius, und weiterhin mit Engagement dabei sind. BUNDESVERBAND FARBE GESTALTUNG BAUTENSCHUTZ BUNDESINNUNGSVERBAND DES DEUTSCHEN MALERUND LACKIERERHANDWERKS
MLM Karl August Siepelmeyer Präsident
Peter Bartz
Landesinnungsmeister
Mitte der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts geriet in Deutschland einiges in Bewegung. Die Nation suchte den Platz an der Sonne und gründete die ersten Kolonien auf dem afrikanischen Kontinent. Die deutschen Sozialversicherungssysteme wurden zu dieser Zeit aus der Taufe gehoben und sollten für sozialen Frieden sorgen. Düsseldorf vollzog zunehmend den Wandel zur industriellen Metropole und legte rasch bei der Zahl der Einwohner zu. Mit mehr als 100.000 Einwohnern wurde man schließlich offiziell zur Großstadt erklärt und zwei Jahre später, 1884, wird das „große neue Rathaus“ am Markt errichtet und die Börse eröffnet. Von dieser Aufbruchstimmung und Bereitschaft, neue Wege zu gehen, mögen auch die Gründungsväter der Düsseldorfer Maler- und Lackiererinnung beseelt gewesen sein, als sie ihren Interessenverbund schufen. Vielleicht wollte man aber auch den Kölner Innungskollegen zuvorkommen, die sich im Jahr 1885 formierten. Diese herzliche Rivalität der beiden Städte am Rhein möchte ich jedoch an dieser Stelle nicht vertiefen .... Heute ist die größte Innung innerhalb des Innungsverbandes Nordrhein im engen Schulterschluss mit der Kreishandwerkerschaft zu einem modernen Dienstleistungsund Beratungszentrum für die angeschlossenen Betriebe avanciert.
Gerade auf dem Gebiet der beruflichen Aus- und Weiterbildung entfaltet das Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Innung Düsseldorf ein herausragendes und vorbildliches Engagement.Aus seiner klassischen überbetrieblichen Lehrwerkstätte entwickelte sich ein leistungsfähiges Bildungszentrum, das nahezu alle Bereiche der Qualifizierung von der Gesellenausbildung über die Begabtenförderung bis hin zur Meistervorbereitung umfasst. Die uneingeschränkte Anerkennung dieses Bildungsengagements zeigte sich zuletzt durch zwei besondere Auszeichnungen: Zu nennen sind hier der Georg-Schulhoff-Preis der Handwerkskammer Düsseldorf und die Auszeichnung als beste Lernortkooperation durch den Bundesverband Farbe-Gestaltung-Bautenschutz. Auch im Vorstand und in den Ausschüssen des Landesinnungsverbandes kann man traditionell auf die ehrenamtliche und tatkräftige Unterstützung der Düsseldorfer Innungskollegen fest vertrauen. Mit meinen besten Wünschen zum 125jährigen Bestehen der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf darf ich daher auch meinen Dank verbinden für diese konstruktive und fruchtbare Zusammenarbeit, von der das gesamte Malerund Lackiererhandwerk im Verbandsbereich profitieren kann. Peter Bartz Landesinnungsmeister
Prof. Wolfgang Schulhoff
Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf Zu ihrem 125-jährigen Bestehen gratuliere ich der „Malerund Lackierer-Innung Düsseldorf“ persönlich, aber auch im Namen der Handwerkskammer Düsseldorf, ganz herzlich. Dieses seltene Jubiläum steht für eine stolze Tradition handwerklicher Qualitätsarbeit und nicht zuletzt auch für eine enorme Ausbildungsleistung, die für viele junge Menschen mit einer sicheren beruflichen Zukunft verbunden war und es auch immer noch ist. Nicht zufällig zählt das Maler- und Lackiererhandwerk zu den größten und bedeutendsten unserer Gewerke. Natürlich geht die weltweite Finanzund Wirtschaftskrise auch an unseren Betrieben nicht spurlos vorüber. Eine schmerzliche Erfahrung, die auch vor dem Maler- und Lackiererhandwerk nicht halt macht. Aber es gibt durchaus auch Zeichen der Hoffnung: Die große Finanz- und Wirtschaftskrise scheint überwunden. Zurzeit erleben wir einen vorsichtigen Aufschwung. Dieser hat jedoch längst noch nicht alle Bereiche erreicht. Besonders der Privatkunde zeigt sich noch verunsichert, was die weitere Entwicklung angeht. Dementsprechend hält er sich mit Investitionen zurück. Eine Tatsache, die vor allem den kleinen Betrieben zu schaffen macht. Dennoch bin ich mehr als zuversichtlich, dass das Düsseldorfer Maler- und Lackiererhandwerk in seiner Gesamtheit auch diese Durststrecke überwinden wird. Denn in all den vielen Jahren seiner Innungsgeschichte hat es das Düsseldorfer Maler- und Lackiererhandwerk immer wieder und unter wechselnden, teils sehr schwierigen Umständen erfolgreich verstanden, sich neuen wirtschaftlichen Entwicklungen anzupassen und sich gegenüber seinen Kunden jeweils auf dem „Stand der Technik“ zu präsentieren.
Auch eröffnen sich aufgrund zunehmender Anforderungen von Seiten des Umweltschutzes oder auch des demographischen Wandels neue Chancen für das Handwerk. Hinzu kommt der immer stärker werdende Trend nach Individualisierung. Menschen wollen sich „unterscheiden“! Welches Handwerk hätte bessere Möglichkeiten, diese Bedürfnisse zu erfüllen als das Maler- und Lackiererhandwerk? Vor diesem Hintergrund können Sie, so meine ich, auf mittlere und lange Sicht doch mit Optimismus in die Zukunft schauen. Stellvertretend für alle Innungsmitglieder und deren Beschäftigte möchte ich ausdrücklich all denjenigen danken, die in den vergangenen 125 Jahren in verantwortungsvollen ehrenamtlichen Funktionen die Geschicke der Innung so erfolgreich bestimmt haben und sie durch ihren verdienstvollen Einsatz zu einer modernen, leistungsfähigen Berufsgemeinschaft gemacht haben, auf die wir alle stolz sein können. Ohne sie wäre die wirtschaftliche Selbstverwaltung und damit ein unverzichtbarer Beitrag zur Bestandssicherung von „Praktischer Kompetenz“ und „(Wirtschafts)-Demokratie“ schon lange am Ende. Ich verbinde meinen Dank mit allen guten Wünschen für die Zukunft, für eine positive Geschäftsentwicklung und für ein weiterhin lebendiges Innungsleben.
Prof. Wolfgang Schulhoff Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf
Dirk Elbers
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf Liebe Mitglieder und Freunde der Maler- und LackiererInnung Düsseldorf, aus Anlass des 125jährigen Bestehens Ihrer Innung grüße ich Sie ganz herzlich. Seit der Gründung durchlebten Ihre Innung sowie die ihr angeschlossenen Betriebe wechselvolle Zeiten. Sie standen immer wieder vor neuen Aufgaben und Herausforderungen, denen sie kompetent, entschlossen sowie voller Innovationskraft begegneten. Die Innung vertritt konsequent die Interessen des Maler- und Lackierergewerbes. Wenn es um branchenrelevante Entscheidungen geht, leistet die Innung als fachkundige, geschätzte Gesprächspartnerin nachhaltige Überzeugungsarbeit in Meinungsfindungsprozessen. Damit trägt sie zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung bei. Moderne, kunden- und service-orientierte Handwerksbetriebe, die Leistungen von hoher Qualität und Güte erbringen, sind für den Wirtschaftsstandort Düsseldorf von großer Bedeutung. Sie stärken den Standort und erweisen sich in ihrer Rolle als Arbeitgeber als unverzichtbare Säulen eines wirtschaftlich gesunden Düsseldorfs. Dazu trägt die Maler- und Lackierer-Innung mit ihrer Repräsentanz der Betriebe und mit ihrem Leistungspaket maßgeblich bei. Besonders freue ich mich über die großartige Ausbildungsleistung des Maler- und Lackiererhandwerks. Für ihre unermüdlichen Bemühungen um die Ausbildungsqualität erhielt die Innung in jüngerer Vergangenheit den Georg-Schulhoff-Preis sowie den 1. Schulpreis der Westdeutschen Zeitung. Diese Auszeichnungen bringen die Anerkennung zum Ausdruck, die dieses Engagement verdient. Zudem spornen sie an, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.
Ganz besonders gern erinnere ich mich an eine persönliche Begegnung aus dem letzten Frühjahr: Gemeinsam mit Vertretern Ihrer Innung konnte ich einen „Bus der jungen Forscher“, dessen Außengestaltung Maler und Lackierer aus Düsseldorf entworfen und umgesetzt hatten, an Düsseldorfer Schulen übergeben. Hier setzt die Bildungsförderung von Stadt und Innung gemeinsam schon im Kindesalter an. Das ist der richtige Weg, um schon früh die Grundlagen für ein auch zukünftig florierendes Düsseldorf zu schaffen. Die Stadt verfolgt eine solide, vorausschauende Standort- und Wirtschaftspolitik. Weiterhin schuldenfrei zu bleiben, um damit Handlungs- und Gestaltungsspielräume zum Wohle der Bürger sowie der Wirtschaft zu erhalten, genießt oberste Priorität. Auf eine gezielte Mittelstandsförderung legen wir höchsten Wert. Das aktuell umgesetzte stadteigene Konjunkturprogramm kommt hiesigen Handwerksbetrieben in erheblichem Maße zugute. Diesen guten Weg will die Stadt auch in Zukunft gemeinsam mit Ihrer Innung beschreiten. Auf diese Zusammenarbeit blicke ich ebenso hoffnungs- wie erwartungsvoll. Ich wünsche der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf und allen ihr angeschlossenen Betrieben für die Zukunft viel Erfolg am Standort Düsseldorf, der von ihrem gro-ßen Erfahrungsschatz und ihrer Kompetenz profitiert. Es grüßt Sie Ihr Dirk Elbers Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf
Friedrich G. Conzen
Bürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf Sehr geehrter Herr Obermeister Pistorius, sehr geehrte Mitglieder der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf, zu Ihrem 125-jährigen Jubiläum gratuliere ich Ihnen ganz herzlich. Als Ihre Innung 1884 gegründet wurde, sah die Welt noch ganz anders aus. Seitdem gab es rasante technische Veränderungen, politische Umbrüche und einen gesellschaftlichen Wandel wie selten zuvor. Doch bestimmte Werte haben sich gehalten, für die Ihr Handwerk nach wie vor steht. Dazu gehören Präzision, Zuverlässigkeit, tiefgehende Fachkenntnisse, umfassende Beratung und die Einstellung, dass der Kunde König ist. All dies vermitteln Sie in unseren Tagen auch dem Nachwuchs. Die jungen Menschen, die heute das Maler- und Lackiererhandwerk erlernen, werden in Ihrem Berufsbildungszentrum umfassend betreut. Sie erhalten dort überbetrieblich praktischen und theoretischen Unterricht sowie weitere ausbildungsbegleitende Hilfen. Für dieses besondere Engagement bin ich Ihnen sehr dankbar. Denn Sie bieten Ihren Lehrlingen damit ein Maximum an Unterstützung an, damit sie ihre Ausbildung erfolgreich abschließen können. Gleichzeitig stellen Sie sich dem gesellschaftlichen Wandel. Ein starker Zusammenhalt in der Familie ist heutzutage leider nicht mehr so häufig gegeben. So kommt das ein oder andere Kind leicht zu kurz. Deshalb ist es so wertvoll, dass die Mädchen und Jungen, die bei Ihnen in die Lehre gehen, den Rückhalt Ihrer Innung haben und sich auf Ihre Gemeinschaft verlassen können. Sie leisten damit sehr viel und geben unserer Jugend eine Perspektive. Dafür gebührt Ihnen nochmals mein Dank.
Gleichzeitig sichern Sie mit Ihrer Nachwuchsförderung die Zukunft Ihres Handwerks, dem ich mit großem Respekt gegenüberstehe. Viele Menschen denken, wer einen Pinsel festhalten kann, sei auch ein guter Maler und Lackierer. Spätestens wenn sie das Ergebnis der eigenen Arbeit sehen, bemerken sie, dass sie falsch lagen. Neue Baustoffe, neue Anforderungen an die Umweltverträglichkeit von Farben, die verschiedensten Untergründe – all dies kann nur der Fachmann mit Bravour bewältigen. Bevor die Farbe aufgetragen wird, sind umfangreiche Vorarbeiten erforderlich, die nur der Maler und Lackierer wirklich perfekt beherrscht. Es freut mich, dass immer mehr Menschen erkennen: In jeder Hinsicht lohnt es sich, einen Profi an die Farbe zu lassen. In einer hektischen Arbeitswelt ist das eigene Zuhause der wesentliche Ruhepol, um Kraft zu tanken. Wer hier am falschen Ende spart, hat nur wenig Vergnügen an den eigenen vier Wänden. Ich wünsche Ihnen, dass Ihr Handwerk auch in den nächsten 125 Jahren viele Kunden anziehen wird. Mit Ihrem Fachwissen, Ihrem handwerklichen Können, Ihrer Nachwuchsförderung und dem starken Zusammenhalt in Ihrer Innung stehen die Zeichen dafür bestens. Weiterhin viel Erfolg und alles Gute wünscht Ihnen Ihr Friedrich G. Conzen Bürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf
Thomas Dopheide
Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf Die Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf feiert ihr 125jähriges Bestehen in einer Zeit, da Fachkräfte zunehmend Mangelware werden. Das Handwerk insgesamt und insbesondere das Maler- und Lackiererhandwerk gehören immer noch zu den großen Ausbildungszweigen. Auch in Zukunft werden junge Menschen den Beruf eines Malers und Lackierers ergreifen wollen. Gerade daher darf die Werbung um die guten Schulabgänger nicht nachlassen, doch zugleich gehört nun immer mehr auch die Förderung der schwächeren Schulabgänger dazu. Dazu betreibt die Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf schon seit Jahrzehnten einen hohen Aufwand mit ihrem Berufsbildungs- und Technologiezentrum (btz) Auf’m Tetelberg. Hier ist es dem Obermeister Heiner Pistorius und seinen Kollegen aus dem Innungsvorstand auf hervorragende Weise gelungen, gerade denjenigen Jugendlichen Chancen zu geben, die ansonsten der 1. Arbeitsmarkt schon abgeschrieben hatte. Das Team vom btz unter der Leitung von Gerhard Blessing kümmert sich sowohl um die Förderung der Hochbegabten, als auch derjenigen, die einfach am Anfang ihrer Lehrzeit stehen oder jene, die bereits kurz vor ihrer Gesellenprüfung stehen. Alle Auszubildenden bekommen hier zu jeder Zeit und ausführlich Rat und Hilfestellung in allen Fragen zu ihrem beruflichen Weiterkommen.
Klar muss sein, dass auch zukünftig im Handwerk grundsolide Arbeit vom Verbraucher verlangt werden muss, was sicherlich auch seinen angemessenen Preis hat. Neue Technologien und entsprechend ausgebildete Fachkräfte sind nicht zum Billigtarif zu haben. Diesen hohen Qualitätsanspruch zu bewahren war und ist ein Merkmal klugen und vorausschauenden Handels in einem Berufszweig. Dem amtierenden Innungsvorstand kann ich diese Handlungsmaxime eindeutig bescheinigen. In 125 Jahren das Handwerk gefördert, sich den Wandlungen der Zeit angepasst, Innovationen vorangetrieben und umgesetzt, sowie zu jeder Zeit auch für den Berufsnachwuchs gesorgt zu haben – diese Verdienste kann sich die Maler- und Lackiererinnung Düsseldorf wirklich auf ihre Fahnen schreiben. Dazu gratuliere ich Ihnen im Namen des gesamten Düsseldorfer Handwerks und wünsche Ihnen allen für die kommenden Jahrzehnte eine ebenso glückliche und erfolgreiche Hand, damit auch zukünftig das Maler- und Lackiererhandwerk goldenen Boden hat.
Thomas Dopheide Kreishandwerksmeister
Lutz Denken
Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf
Im Namen der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf gratuliere ich der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf zu ihrem 125-jährigen Jubiläum. Das Handwerk ist natürlich weitaus älter und auch in früheren Epochen waren Maler und Lackierer durchaus schon berufsständisch organisiert. Aber kontinuierlich unter dem Begriff „Innung“ fanden sich erst im Jahre 1884 freie Maler und Anstreicher zusammen.
Was mit vergleichsweise bescheidenen Überbetrieblichen Lehrwerkstätten begonnen hatte, erreicht heute schon fast die Größe eines mittelständischen Unternehmens. Modernste Maschinen und Technik zeigen, dass der Maler und Lackierer von heute nicht mehr nur „einen Eimer Farbe an die Wand bringt“, sondern weitaus umfangreicher, fortschrittlicher und spezialisierter aufgestellt sein muss.
Heute zählt die Maler- und Lackiererinnung eindeutig zu den großen Pfeilern der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf. WährendbeieinemMenschenmit zunehmendem Alter der Erfahrungsschatz wächst, aber leider die Leistungsfähigkeit langsam und beständig nachlässt, kann man nun letzteres von der Malerund Lackiererinnung überhaupt nicht behaupten.
Nicht nur fachliche Kurse, ergänzende schulische Nachhilfe und Prüfungsvorbereitungen für Auszubildende werden im btz unterrichtet. Es gibt Weiterbildungslehrgänge für Fachkräfte, die selbst aus dem Ausland Beachtung finden und insbesondere die Begabtenförderung sichert dem traditionsreichen Handwerk Maler und Lackierer mit neuestem Wissen.
Im Gegenteil: nicht nur die Innung selber verzeichnet Mitgliederzuwächse, sie sorgt auch klug für Berufsnachwuchs und baut zugleich auch mit ihrem Berufsbildungs- und Technologiezentrum (btz) Fachkompetenz und Leistungsfähigkeit immer weiter aus.
„125 Jahre moderne Tradition“ ist der Slogan der Innung. Solange dieses „alte“ Handwerk beständig auf der Höhe der Zeit bleibt, muss niemand Angst um die Zukunft haben. Auch allen noch folgenden Jubiläen sehen wir dann mit Freude entgegen.
Lutz Denken Geschäftsführer
Heiner Pistorius
Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf
125 Jahre Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf. Wahrlich ein Grund für uns nicht nur feste zu arbeiten, sondern auch Feste zu feiern.
Die Geschichte der Innung beweist, dass die Obermeister mit ihren Vorständen jeweils stets sehr früh die Zeichen der Zeit erkannten und tatkräftig berücksichtigten.
Die Innungsgemeinschaft kann dieses außergewöhnliche Jubiläum mit Freude, aber auch mit Stolz begehen.
So wurde bereits 1932 eine praxisorientierte Zusatzschulung eingerichtet, die von ehrenamtlichen Meistern betreut wurde. Nach in der Folgezeit notwendigen mehreren Wechseln der Räumlichkeiten für die Schulungen wurde 1964 in einem Kellerraum der Handwerkerberufsschule am Fürstenwall eine erste offizielle überbetriebliche Lehrwerkstatt in Betrieb genommen. Bereits 1974 erfolgte der Umzug in neue Ausbildungsräume im Gebäude der Handwerkskammer Düsseldorf. Auch diese Räume waren bald zu klein, so dass im Jahr 1980 eine größere Werkstatt im ÜBL-Zentrum der Kreishandwerkerschaft bezogen wurde. Nach den 2004 erfolgten Umbauten und Erweiterungen der Schulungsstätte erfolgen heute bereits Aus- und Weiterbildungen auf annähernd 3000 m² Nutzfläche.
Seit der Innungsgründung wurden sehr wechselvolle Zeiten durchlebt. Die Industrialisierung brachte für das Handwerk, auch für das Maler- und Lackiererhandwerk, erhebliche Veränderungen. Gewaltige Strukturveränderungen hatte das Handwerk zu verkraften. Manche Berufe sind inzwischen durch einen nicht mehr vorhandenen oder nur unzureichenden Markt verschwunden, andere Berufe wurden durch gesetzliche Änderungen in der Handwerksordnung so geöffnet, dass die Meisterprüfung hier fast zur Bedeutungslosigkeit geworden ist. Unser Beruf hat es jedoch geschafft, die Kraft zur ständigen Anpassung an alle neuen Anforderungen aufzubringen. Auch zukünftig werden wir uns dem rasanten Wandel anpassen und gegen wachsenden Wettbewerb behaupten müssen. Vor allem wird die Ausbildung qualifizierter Jugendlicher für unseren Berufsnachwuchs zunehmend von großer Bedeutung sein.
Ich wünsche mir für die Zukunft eine weiter aktive und erfolgreiche Innungsgemeinschaft und den zukünftigen Generationen eine glückliche Hand. Heiner Pistorius Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf
CHRONIK
1884 - 2009
125 Jahre moderne Tradition
Am Anfang war der Weißbinder Die alte Bergische Residenz- und Landeshauptstadt Düsseldorf mit den anspruchsvollen Hofhaltungen der hier residierenden Landesherren kennt sowohl die Existenz von „Weißbindern“ als auch von anspruchsvollen Kunstmalern. Die Maler des alten Düsseldorfs zu Zeiten der Herzöge Wolfgang Wilhelm und Philip Wilhelm sowie des Kurfürsten Johann Wilhelm und ihrer Nachfolger hießen nämlich hier „Weißbinder“, wie sie auch heute noch teilweise in einigen Bundesländern genannt werden. Die Düsseldorfer Weißbinder um Mitte des 17. Jahrhunderts waren wahrscheinlich in zunftmäßiger Gemeinschaft mit den Maurern, Steinmetzen und Dachdeckern. Am 17. April 1707 erneuert der Kurfürst Johann Wilhelm die bisherige Zunftordnung der Stadt Düsseldorf. Die wertvolle Urkunde ist heute noch in gut erhaltenem Zustand im Düsseldorfer Stadtarchiv einzusehen. Diese liefert interessante Aufschlüsse über die Lehr- und Gesellenverhältnisse, Arbeitszeiten, Prüfungswesen und die gesellschaftlichen Verhaltensregeln der genannten Handwerksgruppen innerhalb der Bürgerschaft. In der Urkunde heißt es, dass die Lehrzeit der Weißbinder - wie heute drei Jahre beträgt, dass die Aufnahme der Lehrlinge in die Zunft und die Lossprechung nach absolvierter Lehrzeit im Beisein der Geschworenen und der Zunftmeister stattzufinden hat. Schon damals gab es den Grundsatz des „Großen Befähigungsnachweises“. Artikel 13 besagt, wer sich als selbstständiger Weißbinder in Düsseldorf niederlassen wollte, musste das Bürgerrecht erwerben und das Meisterstück nachweisen.
„Gibt‘s was Besseres auf der Welt, als einen Mann, der Farbe hält“ Mit dem Einbruch der napoleonischen Fremdherrschaft in Düsseldorf im Jahre 1806 wurde die allgemeine Gewerbefreiheit eingeführt und sämtliche Düsseldorfer Zünfte aufgelöst sowie ihre Vermögen und Urkunden beschlagnahmt. Die französische Zeit dauerte aber bekanntlich nicht lange. Düsseldorf wurde preußisch. Und da es die Preußen sehr genau nahmen, wurde im Jahre 1815 eine „Magistratualische Aufnahme“ aller Handelsund Gewerbetreibenden in Düsseldorf angeordnet. Nach dieser waren hier „11 Mahler“ ansässig. Nach dem Erlass der preußischen Gewerbeordnung von 1849 entstanden wieder erste handwerkliche Zusammenschlüsse in Düsseldorf. Im Jahre 1875 war die Zahl der Maler, Anstreicher, Glaser und Lackierer auf 153 Betriebe mit 255 Gesellen angewachsen. Allerdings ließ der krasse Rückfall in die total gewerbefreiheitliche Gewerbeordnung von 1869 bzw. 1871 Bestrebungen auf Neubildung von Handwerksinnungen nicht hochkommen. Daher suchte man einstweilige Lösungen durch Korporationsgründungen. Im Jahre 1880 wurde schließlich der „Verband der Decorations-Maler, Anstreicher und Lackierer zu Düsseldorf“ gegründet. Ein knappes Jahr später erließ die Deutsche Reichsregierung eine besondere Novelle zur Gewerbeordnung, das sog. „Innungsgesetz“, welches nach der lendenlahmen gewerbefreiheitlichen Zeit und der behördlichen Abneigung gegen jegliche berufsständische Organisation die Möglichkeit bot, wieder Innung „auf Basis freiwilliger Mitgliedschaft“ zu gründen. 1884 hatte das Düsseldorfer Maler-, Glaser und Anstreicherhandwerk seine seit langem gewünschte Innung.
DÜSSELDORF
1738
DIE WELT
Letzte Hexe in Düsseldorf
In Gerresheim wird zum letzten Mal im Rheinland eine Frau als Hexe verbrannt. Oben im Bild die Skulptur „Befreiung“ (Künstlerin: Gabriele Tefke), der sogenannte Hexenstein zur Erinnerung an die Hexenprozesse in Gerresheim
1702
DEUTSCHLAND
1783 1749 Johann Wolfgang v. Goethe
Am 28. August 1749 wird Johann Wolfgang von Goethe in Frankfurt a.M. geboren. Der deutsche Dichter forschte und publizierte auch auf verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebieten. Er wird 1782 geadelt und stirbt 1832 in Weimar.
Erste Ballonfahrt der Welt
Am 21. November 1783 hoben mit dem Physiker Jean-François Pilâtre de Rozier und dem Offizier François d’Arlandes die ersten menschlichen Luftfahrer vom Boden ab. Der Flug dauerte 25 Minuten und endete erfolgreich auf der Butte aux Cailles. Das Material für den Ballon: die erste bemalte Tapetenbahn.
Kaiserswerth wird zerstört
Die „große Politik“ hinterließ auch Spuren im Stadtbild des seinerzeit zum Hochstift Köln gehörenden Kaiserswerth. So sollten Stadt und Stift Opfer des spanischen Erbfolgekriegs werden, da sich der Erzbischof von Köln mit den Franzosen verbündet und diesen Zutritt zu seiner Festung Kaiserswerth gewährt hatte. Nur zwei Gebäude blieben unbeschädigt.
1767 Boston Tea Party - Aufstand 1716 Nobles Geschenk vom König
Der preußische König F. Wilhelm I. schenkt dem russischen Zaren Peter I. das Bernsteinzimmer.
Bostoner Bürger drangen in den Hafen ein und warfen Ladungen Tee der britischen East India Trading Company von drei dort vor Anker liegenden Schiffen ins Hafenbecken. Der Grundstein für den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Die erste Freie Innung Endlich also hatte das Düsseldorfer Maler-, Glaser- und Anstreicherhandwerk seine seit langem ersehnte Innung. Jetzt galt es, sie zu einem nützlichen und förderlichen Instrument zur Wahrung der Interessen der Düsseldorfer Kollegenschaft auszugestalten. Das Ende des 19. Jahrhunderts war geprägt von tiefgreifenden Entwicklungen in der wirtschaftlichen Struktur sowie der staatlichen und politischen Ordnung in Deutschland. Die Zeit nach 1884 brachte zunächst eine sehr starke industrielle Entwicklung und einen damit verbundenen Aufschwung mit sich, der auch unserem Handwerk eine wahre Blütezeit bescherte. Die damaligen Gründer, allen voran Obermeister Richard Schlechter, wollten sich in allgemeinverantwortlicher und kollegialer Weise den wachsenden Aufgaben und stetig steigenden Anforderungen stellen - als anerkannte und wirksame Wirtschafts- und Gesellschaftsgruppe sowie als staatlich eingesetzte Institution. Schon im Gründungsjahr erarbeitete der Vorstand eine Werkstattordnung, die ab 1. Januar 1885 in Kraft trat. Interessant ist an dieser Stelle, dass in der Zeit vor 1900 auch die Meisterprüfungen von den Innungen abgehalten wurden. Der Erfolg der Bemühungen des ersten Vorstandes blieb nicht aus. Von höchster Stelle wurde vor allen Dingen die Förderung des Lehrlingswesens honoriert. Und so wurde von der Königlichen Regierung entschieden: „Vom 1. Mai 1888 an dürfen selbständige Decorationsmaler, Glaser und An-
Obermeister Richard Schlechter 1884 - 1895 streicher, welche der Decorationsmaler-, Glaser- und Anstreicher-Innung nicht angehören, aber aufnahmefähig sind, Lehrlinge nicht mehr annehmen.“ In der Amtszeit von Obermeister Richard Schlechter und seinen Vorstandskollegen machte man sich schon bald Gedanken darüber, wie für die zahlreiche Gesellschaft und die vielen Lehrlinge mit ihren Familien im Krankheits- bzw. Sterbefall in erforderlicher Weise gesorgt werden könnte. Schon im Dezember 1886 wurde daher die Satzung für eine diesen Zielen entsprechende Kasse beschlossen, die der Königlichen Regierung zu Düsseldorf vorgelegt und bereits am 17. März 1887 genehmigt wurde. Am 1. Mai 1935 wurde sie aufgrund gesetzlicher Bestimmungen in die Innungskrankenkasse der Kreishandwerkerschaft eingegliedert. Es lag auch nahe, dass der Vorstand der neuen Düsseldorfer Innung Kontakt zu den Schwesterinnungen in den benachbarten Städten suchte, mit dem Ziel eines gemeinsamen Verbandes. Erste Gespräche dazu fanden bereits im Herbst 1888 statt. Im Januar 1893 reichten die bereits aus der Innungsgründungszeit bekannten Pioniere Schlechter, Evers und Moersen zwei Exemplare eines Statutes des „Maler- und Anstreicherverbandes von Rheinland und Westfalen mit Sitz in Düsseldorf“ beim Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf ein, welches wenige Tage später genehmigt wurde. Zum 1. Vorsitzenden dieses neuen rheinisch-westfälischen Verbandes wurde der Malermeister August Evers, Düsseldorf, gewählt.
DEUTSCHLAND
DÜSSELDORF
1884
Neues Rathaus am Markt
Erweiterungsbau des Rathauses an der Stelle des im Jahr 1875 abgerissenen Theaters. Der Turm war letztlich zu schwer und wurde um die Jahrhundertwende niedergelegt.
1888
DIE WELT
Erste Automobile Fernfahrt
Bertha Benz, Pionierin des Automobils, schuf durch ihren Einsatz die Voraussetzungen für den Erfolg der Erfindung ihres Mannes. Anfang August 1888 setzte sie sich ohne Wissen ihres Mannes mit ihren beiden Söhnen Richard und Eugen in den Benz Motorwagen Nr. 3, fuhr 106 Kilometer von Mannheim nach Pforzheim und drei Tage später, eine andere Strecke benutzend, wieder zurück.
1886 Enthüllung der Lady Liberty
Die Statue zur Begrüßung von Einwanderern und Heimkömmlingen war ein Geschenk Frankreichs an die U.S.A.
1890 Schiffbrücke über den Rhein
1894 Einweihung des Reichstages
1891
Eröffnung Hauptbahnhof
Die drei innerstädtischen Sackbahnhöfe wurden durch den „Central-PersonenBahnhof“ am heutigen Standort ersetzt.
Am 5. Dezember wird das Reichstagsgebäude in Berlin nach zehnjähriger Bauzeit eingeweiht. Es beherbergte bis 1918 den Reichstag des Deutschen Kaiserreichs und anschließend das Parlament der Weimarer Republik. Seit 1999 ist es Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesversammlung.
1895
Erste Coca Cola Werbung
Erfunden wurde das Getränk von dem US-Amerikaner J. S. Pemberton 1888. Kurz vor dem Tod des Erfinders erwarb der Apothekengroßhändler Asa Griggs Candler für 2.300 US-Dollar die gesamten Rechte an Coca-Cola. 1892 gründete er The Coca-Cola Company. Wir sagen: Gut investiertes Kleingeld.
Jugendstil und Großstadt In Düsseldorf, das seit 1890 eine Großstadt geworden war, entwickelte sich infolge der ständig wachsenden Industrialisierung und des Zuzuges von außen eine rege Bautätigkeit. Das Maler-, Glaser- und Anstreicher-Handwerk hatte eine ausgesprochen gute Beschäftigungslage. Im Jahre 1895 waren 275 selbstständige Decorationsmaler-, Glaser- und Anstreicherbetriebe mit 980 Beschäftigten in Düsseldorf tätig. Das treue Innungsmitglied Malermeister Peter Loskill, der 1962 im Alter von 92 Jahren starb, berichtete seinerzeit über die Zeitspanne nach den 90er Jahren: „Als in den ersten Jahren nach 1890 die beiden Bahnhöfe, welche am Ende der Königsallee und Graf-AdolfPlatz standen - Bergisch-Märkischer und Köln-Mindener - abgebaut waren und der neue Hauptbahnhof fertiggestellt war, wurden neue Straßen zu demselben und über den Bahnkörper und in dem anliegenden Gartenland aufgelegt. In kurzer Zeit entstand nun das Viertel Graf-Adolf-Straße bis zur Friedrichstraße. In dieser Zeit war das Malerhandwerk mehr als voll beschäftigt. Um 1895 entwickelte sich allmählich ein neuer Baustil, genannt ‚Jugendstil‘, welcher zunächst guten Anklang fand. Das ganze Kunstgewerbe folgte bald dieser neuen Richtung. Im Jahre 1902 wurde die große Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung eröffnet, in welcher in baulicher Hinsicht genannter Stil den ersten Platz erobert hatte. Führend in der Ornamentmalerei war in dieser Zeit der Maler Carl Hemming. ...Der große Erfolg der Ausstellung verhalf der Stadt zum Aufstieg. Um das Jahr 1900 wurden weitere Firmen in dem Gewerbezweig Holz- und Marmormalerei ins Leben gerufen.“
Obermeister Heinrich Evers 1895 - 1904 Auf dieser großen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung von 1902 erhielt das von unserem Zeitgenossen erwähnte Unternehmen Hemming & Witte für seine besonderen Leistungen eine Silbermedaille und der Malermeister Carl Hoyer eine Bronzemedaille. Letzterer wurde 1919 Obermeister der Innung. Die Firma Hemming & Witte war damals das führende Unternehmen in der Düsseldorfer Decorationsmalerei. Schon wenige Jahre nach der Gründung (1894) hatten die beiden Inhaber es so weit gebracht, dass sie zu repräsentativen Aufgaben im ganzen In- und Ausland herangezogen wurden. In ganz Deutschland wurden von ihnen die Bahnhöfe dekorativ gestaltet. Zu Arbeiten an Schlössern und großen Villen holte man sie in die Schweiz, nach Frankreich und Belgien. In Deutschland gestalteten sie viele Deckengemälde in Kirchen und öffentlichen Gebäuden. In Düsseldorf stammte das monumentale Deckengemälde in der Tonhalle (ein Foto vom ehemaligen Entwurf ist rechts zu sehen) von ihrer Hand. Ebenfalls die künstlerische Ausgestaltung der Villa Hügel war ihnen übertragen. So konnte die Firma bis zum 1. Weltkrieg nahezu 300 Maler beschäftigen. 1898 wurde von einigen Innungsmitgliedern der Antrag eingebracht, die bisher freie Innung entsprechend den neuen gesetzlichen Bestimmungen von 1887 in eine Zwangsinnung umzuwandeln, was ein halbes Jahr später umgesetzt wurde. Hervorgehoben zu werden verdient, dass unsere Innung schon im Jahre 1899 für die sofortige Bildung eines Innungsausschusses eintrat - so hieß der Vorgänger unserer heutigen Kreishandwerkerschaft. 1. Vorsitzender von 9 Düsseldorfer Innungen war August Evers.
DEUTSCHLAND
DÜSSELDORF
DIE WELT
1897 - 1899
Bau des Eifelturms
Das Wahrzeichen von Paris wurde in den Jahren 1887 bis 1889 anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der französischen Revolution erbaut.
1896
Straßenbahn ersetzt Pferd
Die Pferdebahn begann schon 1876 als erstes städtisches Verkehrsmittel ihren Betrieb. Ab 1896 wurde die elektrische Straßenbahn in Düsseldorf eingeführt.
1897
Erster Dieselmotor der Welt
Ab 1893 entwickelte Rudolf Diesel in der Maschinenfabrik Augsburg, aus der 1908 die Firma MAN AG wurde, mit finanzieller Beteiligung der Firma Friedrich Krupp den Dieselmotor. 1897 war schließlich das erste funktionstüchtige Modell dieses Motors fertig.
1901 Demokratie „Down Under“
Eröffnung der ersten Sitzung des australischen Parlaments.
1903 Erster gesteuerter Motorflug
1897
Deckengemälde
Tonhalle
Entwurf des Deckengemäldes der alten Tonhalle von C. Hemming. (Bild: Privatbesitz)
1895 Entdeckung Röntgenstrahlen
Am 8. November entdeckt Wilhelm Conrad Röntgen die später nach ihm benannten Röntgenstrahlen.
Die Brüder Wilbur und Orville Wright waren US-amerikanische Pioniere des Flugzeugbaus, die nach damaliger heute jedoch nicht unumstrittener Ansicht die ersten kontrolliert gesteuerten Motorflüge der Welt nach dem Prinzip „Schwerer als Luft“ durchführten.
Schnelllebige Zeiten Zu Beginn des Jahres 1904 trat Malermeister Jakob Kessenich den Obermeisterposten an. Seine Amtszeit war kurz, im Jahre 1906 legte er das Obermeisteramt in die Hände seines bewährten Kollegen August Evers, der gleichzeitig, wie aus dem Vorhergehenden bekannt, sowohl das Amt des Rheinisch-Westfälischen Verbandsvorsitzenden wie auch das des Vorsitzenden des Innungsausschusses Jakob Kessenich
Obermeister Jakob Kessenich 1904 - 1906
&
August Evers 1906-1909
Düsseldorf bekleidete. Da aber der Rheinisch-Westfälische Verband infolge steten Anwachsens der Mitgliederzahl und der Ausdehnung des Aufgabenkreises die volle persönliche Arbeitskraft seines Vorsitzenden beanspruchte, sah sich Obermeister August Evers im Jahre 1909 veranlasst, als Obermeister der Innung Düsseldorf zurückzutreten.
August Evers
DEUTSCHLAND
DÜSSELDORF
1904
Neubau der Synagoge
Die Geschichte der Düsseldorfer Juden reicht bis in das späte Mittelalter zurück. Doch erst seit Ende des 17. Jahrhunderts war eine dauerhafte Ansiedlung von Juden möglich. 1904 ist der Neubau der Synagoge an der Kasernenstraße fertiggestellt.
DIE WELT
1905
Revolution
in
1909
Manhattan
goes
Russland
Die „Russische Revolution“ bezeichnet eine Reihe von 1905 bis ins Jahr 1907 andauernden revolutionären Unruhen im zaristischen Russland – ausgelöst vor allem durch den russisch-japanischen Krieg und den Petersburger Blutsonntag von 1905.
1905
Nobelpreis Berta v. Suttner
Am 10. Dezember 1905 erhielt Bertha von Suttner als erste Frau den von ihr mit angeregten Friedensnobelpreis, den sie im April 1906 in Kristiania entgegennahm.
1906
Der Stahlhof wird gebaut
Um den Glanz Düsseldorfs zu unterstreichen, wurden im frühen 20. Jahrhundert einige außergewöhnliche Bauwerke errichtet. Eines davon ist das ehemalige Kaufhaus Tietz. Der Stahlwerksverband errichtete den monumentalen Stahlhof in den Jahren 1906 - 1908. Damit und mit anderen Bauten im Gebiet zwischen Königsallee und Kasernenstraße bekam dieser Stadtteil ein völlig neues Gesicht.
1906
Erstes deutsches U-Boot
SM-U-1 (Seiner Majestät Unterseeboot 1) war das erste deutsche Militär-U-Boot, das 1906 vom Stapel lief. Es wurde am 14. Dezember 1906 von der Kaiserlichen Marine in Dienst gestellt. U 1 wurde nur zu Testzwecken und als Schulungsboot eingesetzt.
Queens
Die Queensboro Bridge ist eine Auslegerbrücke über den East River in New York City. Sie verbindet Manhattan mit dem Stadtteil Queens. Die Bauarbeiten begannen am 19. Juli 1901, und am 30. März 1909 wurde die Brücke für den Verkehr freigegeben. Die Queensboro Bridge war die erste Straßenverbindung zwischen Manhattan und Queens und leitete die rasante Entwicklung des bis dahin weitgehend ländlichen Stadtteils Queens ein.
Der Erste Weltkrieg Zum Nachfolger von August Evers wählte die Innung am 22. Januar 1909 Malermeister Jakob Deku. Im gleichen Jahr folgte er seinem Vorgänger August Evers auch im Amte des Vorsitzenden des Innungsausschusses Düsseldorf. In seltener Pflichttreue und mit umsichtiger Hand führte Obermeister Deku die Innung durch schwere Zeiten. Er trat nach dem Ende des Krieges 1919 zurück. Jakob Deku
Obermeister Jakob Deku 1909 - 1919
&
In der Innungsversammlung vom 14. April 1919 wurde Karl Hoyer, schon lange Jahre Vorstandsmitglied der Innung, ins Amt gewählt. Durch sein konziliantes Auftreten und sein fundiertes Können genoss er sowohl bei seinen Kollegen wie auch in der Düsseldorfer Öffentlichkeit hohes Ansehen. Allerdings bedrückte der wirtschaftliche Zusammenbruch auch das Malerhandwerk der 20er Jahre. Karl Hoyer
Karl Hoyer 1919-1932
DEUTSCHLAND
DÜSSELDORF
1917
Hunger plagt Düsseldorf
1921
Frankreich in Düsseldorf
Der Erste Weltkrieg wirkt sich schnell auf alle Lebensbereiche aus. Gesellschaftlicher Stillstand, Hunger, .... Die Bürger der Stadt brauchen ihre ganze Kraft, um die Not des Krieges zu überstehen. Im Winter 1917/1918 gab es nicht einmal Kartoffeln, wie die lange Schlange vor dem Kartoffelgeschäft zeigt (Bild).
Im Versailler Friedensvertrag verpflichtete sich das Deutsche Reich, Reparationsleistungen an die ehemaligen Kriegsgegner zu zahlen. Rückstände und verminderte Zahlungen führten zum Einmarsch und zur Besetzung auch der rechtsrheinischen Städte Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort durch französische Truppen bis 1925. (Bild: Graf-Adolf-Strasse)
1914 Der Erste Weltkrieg bricht aus
Vorausgegangen war das Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914, bei dem der österreichisch-ungarische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Ehefrau Sophie ermordet worden waren. Der Erste Weltkrieg war der erste Krieg, der mit massivem Materialeinsatz (Artillerie, Flugzeuge, Luftschiffe) und mit Massenvernichtungswaffen (Giftgas) geführt wurde. Auf den Schlachtfeldern fielen Millionen von Soldaten auf allen Seiten.
1928
Graf Zeppelin über Berlin
S LZ 127 Graf Zeppelin war ein Starrluftschiff aus dem Hause Zeppelin, das am 18. September 1928 nach 21-monatiger Bauzeit in Dienst gestellt wurde. Es gilt als das erfolgreichste Verkehrsluftschiff dieser Ära.
DIE WELT
1912
Untergang der RMS TITANIC
1909
Erste Alleinüberquerung
Auf ihrer Jungfernfahrt kollidierte die Titanic am 14. April 1912 mit einem Eisberg und sank zwei Stunden und 40 Minuten nach dem Zusammenstoß im Nordatlantik. Trotz ausreichender Zeit zur Evakuierung starben, hauptsächlich wegen der unzureichenden Zahl an Rettungsbooten, zwischen 1490 und 1517 der über 2200 an Bord befindlichen Personen.
Charles Augustus Lindbergh (* 4. Februar 1902, † 26. August 1974) war ein US-amerikanischer Pilot und Träger der Medal of Honor. Ihm gelang am 20./21. Mai 1927 die erste Alleinüberquerung des Atlantiks von New York nach Paris ohne Zwischenlandung, wodurch er zu einer der bekanntesten Personen der Luftfahrt wurde.
Krieg und Wiederaufbau Die Innungsversammlung vom April 1932 wählte Malermeister Emil Kremer zum Obermeister, der die Tradition der tüchtigen Obermeister des Malerhandwerks mit seltener Tatkraft und Gewissenhaftigkeit fortsetzte. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler hatte das Leben in ganz Deutschland völlig verändert und fest im Griff. Auch wirtschaftlich war diese Zeit überschattet von der seit Jahren andauernden Weltwirtschaftskrise, die ihren Höhepunkt in Deutschland im Jahr 1931 erreichte. Als 1934 die Innung in eine sogenannte Pflichtinnung umgewandelt wurde, wusste Emil Kremer Emil Kremer auch der neuen organisationspolitischen Situation voll und ganz zum Besten seiner Kollegenschaft Rechnung zu tragen. Bald nach Bildung der Kreishandwerkerschaften als Nachfolger der Innungsausschüsse wurde Emil Kremer 1934 in das Amt des ersten Düsseldorfer Kreishandwerksmeisters und in das des Bezirksinnungsmeisters des niederrheinischen Malerhandwerks berufen. Im gleichen Jahr schlossen sich die Kollegen der bis dahin selbstständigen Maler- und Glaser-Innung des eingemeindeten Benrath der Düsseldorfer Innung an. Aber diese erneute günstige Entwicklung wurde unterbrochen durch den Ausbruch des verhängnisvollen zweiten Weltkrieges. Viele Meister und Gesellen wurden einberufen und aus ihren Arbeits- und Familienkreisen gerissen. Neben vielen Opfern an Hab und Gut durch harte Kriegseinwirkungen in der Heimat, verloren viele von ihnen Gesundheit oder Leben. Am Ende des unglückseligen Krieges waren die meisten Betriebe vernichtet. Die Innung zählte nur noch 253 Mitglieder.
Obermeister Emil Kremer 1932-1945 & 1950-1963
&
Paul Lessmann 1945-1950
Die übriggebliebenen Kollegen versuchten, die allgemeine Not, die durch schwerste Bombenangriffe verursacht worden war, mit Hilfskolonnen unter der Leitung von Emil Kremer zu lindern. Am Ende des Krieges hatte die Militärregierung alle bisherigen Ehrenamtsträger zunächst kategorisch ihrer Posten enthoben. Das Innungsleben kam so gezwungenermaßen eine Zeit lang zum Erliegen. Dem späteren Präsidenten der Handwerkskammer und damaligen Ehrenobermeister der Innung, Dipl.-Ing. Georg Schulhoff, gelang es nach schwierigen Verhandlungen mit der Militärregierung, dass wie- Paul Lessmann der Innungsversammlungen stattfinden durften und noch 1945 Paul Lessmann zum Obermeister gewählt werden konnte, der es mit Umsicht verstand, den Wiederaufbau der Innung zu betreiben. Er legte seinen Posten jedoch schon 1950 krankeitsbedingt nieder. Bei der folgenden Neuwahl wurde Emil Kremer mit großer Mehrheit wieder mit dem Amt des Obermeisters betraut. Während des verstärkt einsetzenden allgemeinen Wiederaufbaus und Aufschwungs konnte er dynamisch seine Ideen für den Ausbau der Innung verwirklichen. Durch ihn wurden das Malerhilfswerk für nicht mehr arbeitsfähige Kollegen und Meisterwitwen und die Altmeisterweihnachtsfeiern ins Leben gerufen. Die überbetriebliche Ausbildung des Berufsnachwuchses, die von ihm schon vor dem Krieg eingeführt worden war, wurde wieder aufgenommen und ausgebaut. Für sein unermüdliches Wirken erhielt er die Silbermedaille der Handwerkskammer und die Berufung in den Rat der Stadt. Er starb im August 1963.
DEUTSCHLAND
DÜSSELDORF
DIE WELT
1945 Düsseldorf liegt in Trümmern
Durch 243 Luftangriffe und siebenwöchigen Artilleriebeschuss wird rund die Hälfte der Stadt zerstört. Unter der Zivilbevölkerung gibt es 6.000 Tote. Lebten zu Kriegsbeginn 540.000 Menschen in der Stadt, so waren es bei seinem Ende noch 235.000.
1946
1936
Die Propaganda-Olympiade
In Berlin werden die XI. Olympischen Sommerspiele propagandistisch ausgeschlachtet. Mit 49 teilnehmenden Nationen und 3961 Athleten stellten die Spiele von Berlin einen neuen Teilnehmerrekord auf. Der herausragende Sportler der Spiele war der US-amerikanische Leichtathlet Jesse Owens, der vier Goldmedaillen gewann.
1932
Ghandi
im
Hungerstreik
Der Anwalt Mohandas Karamchand Gandhi (genannt Mahatma Gandhi; Deutsch: große Seele Gandhi;) war politischer und geistiger Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, die 1947 mit dem von ihm entwickelten Konzept des gewaltfreien Widerstandes das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbeiführte.
Die neue Landeshauptstadt
Am 23.08.1946 schuf die britische Militärregierung per Verordnung das Land Nordrhein- Westfalen, das damit aus der Konkursmasse Preußens entstand. Schon 23 Tage zuvor übergab der Regional-Commissioner dem designierten Ministerpräsidenten Kurt Amelunxen ein Memorandum, aus welchem hervorging: „Das neue Land umfaßt die bisherigen Provinzen Nordrheinland und Westfalen. Ihre Hauptstadt ist Düsseldorf.“ Die relativ zentrale Lage und die Nachbarschaft zum bevölkerungsreichen Ruhrgebiet mögen dazu geführt haben, andere Städte wie etwa Köln, nicht zu berücksichtigen.
1948 Die Rosinenbomber kommen
Die Straßen- und Eisenbahnverbindungen von den westlichen Besatzungszonen nach West-Berlin wurden während der Berlin-Blockade (1948/1949) durch die sowjetische Besatzung gesperrt. Die Westalliierten versorgten die Stadt mit Flugzeugen. Am 27. August 1949 wurde diese Luftbrücke schließlich offiziell beendet.
1946 Erste Generalversammlung
Am 10. Januar 1946 findet in London die erste Generalversammlung der Vereinten Nationen statt. Im Gegensatz zu Resolutionen des UN-Sicherheitsrates sind jene der UN-Generalversammlung völkerrechtlich nicht bindend, können jedoch dadurch politisches Gewicht haben, dass sie einen Entschluss einer Mehrheit der Mitgliedstaaten darstellen.
Wirtschaftswunder Dem in der Zeit von Emil Kremer stellvertretenden Obermeister Gustav Cierski war es eine selbstverständliche Ehrenpflicht, während der Zeit der Erkrankung von Obermeister Emil Kremer und nach seinem Tod die interimistische Leitung der Innung zu übernehmen, bis man am 23. Oktober 1963 zur Neuwahl schritt und das langjährige Vorstandsmitglied, Malermeister Richard Ginsberg, zum neuen Obermeister wählte. Seine Amtszeit fiel in die Zeit des bereits in vollem Gange befindlichen so genannten Wirtschaftswunders der 1950er und 1960er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland. Es beruhte auf einer Entfesselung der wirtschaftlichen Dynamik, die auf zwei Säulen basierte: dem Nachholbedarf im Inneren sowie der Integration Westdeutschlands in das expandierende System der Weltwirtschaft. Zudem stützte sich die wirtschaftliche Entwicklung auf eine kräftig wachsende, arbeitsbereite und aufstiegswillige Bevölkerung. Bis 1950 kamen 8 Millionen Menschen aus den früheren deutschen Ostgebieten, bis 1961 weitere drei Millionen aus der Deutschen Demokratischen Republik (Flucht aus der DDR). Die enorme Geschwindigkeit der Entwicklung lässt sich unter anderem auch daran erkennen, dass das Realeinkommen der durchschnittlichen Arbeiterfamilie bereits 1950 das Vorkriegsniveau überschritten hatte. Bereits in ihrem Gründungsjahr 1949 hatte die Bundesrepublik „das Wohlstandsniveau und den Grad der Modernität“ erreicht wie vor dem Krieg. Mit dem Neuordnungsplan von 1950 wurden die Grundlagen für die weitere Stadtentwicklung der nächsten Jahr-
Obermeister Richard Ginsberg 1963 - 1970 zehnte geschaffen, die das Stadtbild und die Verkehrsführung entscheidend verändern sollte. Zahlreiche Straßen wurden verbreitert und zerstörte Gebäude um zwei bis drei Geschosse höher wieder aufgebaut. Ab Mitte der 1950er Jahre entstanden die ersten Hochhäuser. Düsseldorf entwickelte sich zur Verwaltungsstadt. Dennoch blieb Düsseldorf bis in die 1980er Jahre auch ein bedeutender Industriestandort. Aufgrund der Nähe zum Ruhrgebiet sowie zur damaligen Bundeshauptstadt Bonn ließen sich zahlreiche Verbände und Interessensvertretungen aus dem Stahlbereich in der Stadt nieder. Die 1960er und 1970er Jahre brachten große Veränderungen. Die Stadt hatte in dieser Zeit den höchsten Bevölkerungsstand ihrer Geschichte. Ab 1961 entstand mit Garath ein völlig neuer Stadtteil in Form einer Trabantenstadt am südlichen Stadtrand. 1965 wurde Düsseldorf Universitätsstadt. Es folgten 1970 die Eröffnung des neuen Schauspielhauses, 1971 der neuen Messe und 1978 der neuen Tonhalle. Am Ende der Amtszeit von Richard Ginsberg feierte die Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf ihr 80-jähriges Jubiläum. Acht Jahrzehnte einer wechselvollen, aber erfolgsgekrönten Geschichte, auf die man mit Genugtuung und Stolz zurückblicken konnte. Man zählte damals 510 selbstständige Betriebe, 2530 Gesellen und sonstige Fach- und Hilfskräfte sowie 200 Lehrlinge. Schon damals war diese Innung eine der größten der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf wie auch der fachlichen Organisationen des deutschen Malerhandwerks.
DEUTSCHLAND
DÜSSELDORF
1965
Elisabeth II. zu Besuch
Die Gattin des Oberbürgermeisters, Königin Elisabeth II. von England, Prinz Philipp, Oberbürgermeister Willi Becker.
1969 Die Rheinkniebrücke ist fertig
Die einhüftige Schrägseilbrücke entstand nach einer Idee des Architekten Friedrich Tamms. Das Bauwerk hat vier Schrägseile je Seite, die über die zwei jeweils 114 Meter hohen Pylone gespannt sind. Die Hauptspannweite der Brücke beträgt 320 Meter. Der Name Rheinkniebrücke leitet sich aus der Lage der Brücke an einer engen Kurve des Rheins ab. Aus der Luft betrachtet sieht dieser Rhein-Abschnitt aus wie ein menschliches Knie. Zusammen mit der Theodor-Heuss-Brücke und der Oberkasseler Brücke bildet sie, als südlichste der drei Brücken, den engeren Teil der „Düsseldorfer Brückenfamilie“.
1963
Die Geburtstunde des ZDF
1965
Erste 500 DM Banknote
Das Zweite Deutsche Fernsehen ZDF geht am 1. April 1963 erstmals auf Sendung. Kein Aprilscherz.
DIE WELT
1969
Erster „Mann im Mond“
1964
MLK: „I have a dream...“
Die Raumfahrtmission Apollo 11 war der erste erfolgreiche bemannte Flug zum Mond, der eine Landung zum Ziel hatte. Im Bild: Die drei Astronauten Neil Armstrong, Edwin „Buzz“ Aldrin und Michael Collins.
Die Deutsche Bundesbank gibt zum erstenmal Banknoten über 500 Deutsche Mark aus. Auf ihrer Rückseite als Symbol für Ritterlichkeit: Die Burg Eltz.
1963
Symbol für Wohlstand
Porsche stellt auf der IAA in Frankfurt den Porsche 911 vor. Seitdem sind über 400.000 kleine Flitzer vom Band gerollt.
Martin Luther King wird mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Der Baptistenpastor und Bürgerrechtler zählt in der weltweiten Öffentlichkeit zu den bedeutendsten Vertretern des Kampfes gegen soziale Unterdrückung und Rassismus.
Wirtschaftswunder
Obermeister Sepp Hildebrand 1970 - 1976
Nächster im Amt des Obermeisters unserer Innung wurde Sepp Hildebrand, dem leider keine lange Amtszeit beschert war und der am 29.9.1976 plötzlich verstarb. Er überführte die überbetriebliche Lehrwerkstatt aus der Berufsschule Fürstenwall in noch weiter vergrößerte und verbesserte Räumlichkeiten der Gewerbeförderungsanstalt. In die zunächst nur teilausgebauten Räume investierte die Innung beträchtliche Mittel und Arbeitsleistungen, um den Lehrlingen eine noch weiter verbesserte überbetriebliche Ausbildung zukommen lassen zu können.
DEUTSCHLAND
DÜSSELDORF
1970 Schauspielhaus Eröffnung
Am 16. Januar 1970 wurde der von Bernhard Pfau entworfene Neubau am GustafGründgens-Platz mit der Aufführung von Büchners Dantons Tod eingeweiht. Begleitet wurde die Eröffnung von wütenden Protesten unter dem Motto „Bürger in das Schauspielhaus – schmeißt die fetten Bonzen raus“, da für die Vorstellung nur geladene Gäste eingelassen wurden. Es gab mehrere Verletzte und mehr als 20 Personen wurden festgenommen.
1974
Wir sind Weltmeister
Erstmals in Deutschland ausgetragen. Die Fußball-WM 1974 fand in neun verschiedenen Städten statt. Mit der deutschen Fußballnationalmannschaft wurde eine Mannschaft das erste Mal gleichzeitig Europameister und auch Weltmeister. Das waren noch Zeiten.
1972 Terror-Olympiade in München 1971 Die Messe in neuem Glanz
Fehlende Erweiterungsmöglichkeiten bei gleichzeitigen Kapazitätsengpässen für die Messestadt Düsseldorf machten den Bau neuer Messehallen an einem anderen geeigneten Standort notwendig. Die Wahl fiel letztendlich auf Stockum und so konnte die Messegesellschaft 1971 ihre neuen Hallen beziehen.
DIE WELT
Mit 122 teilnehmenden Mannschaften und mehr als 7.000 Athleten stellten die Spiele von München einen neuen Teilnehmerrekord auf. Überschattet wurden die Spiele durch die Geiselnahme und Ermordung israelischer Athleten. Die Spiele wurden anschließend nach einem Trauertag trotzdem fortgesetzt. Der herausragende Sportler der Spiele war der USamerikanische Schwimmer Mark Spitz, der sieben Goldmedaillen gewann.
1973 Tod eines wahren Meisters
Am 8. April 1973 starb Picasso in seinem Haus in Mougins und wurde am 18. April im Garten seines Schlosses in Vauvenargues begraben.
1973 Sie schliefen fast 2000 Jahre
Die Entdeckung der Anlage geschah rein zufällig im März 1974, als chinesische Bauern aus dem Dorf Xiyang versuchten, einen Brunnen zu bohren. Dabei stießen sie auf eine harte, verbrannte Erdschicht. Bei einer Tiefe von vier Metern kamen erste Tonstücke zutage. Die Terrakottaarmee, welche sich auf drei Gruben verteilt, besteht aus 7.278 lebensgroßen Fußund Reitsoldaten.
Wirtschaftswunder Nach dem vorzeitigen Ableben von Sepp Hildebrand wurde Günther Kremer, Sohn und seinerzeit unermüdlicher Helfer seines Vaters Emil Kremer, an die Spitze der Innung berufen. Er zeichnet für einen weiteren Aufschwung der Innung in den 80er und 90er Jahren verantwortlich. In seiner Amtszeit wurde die bereits von Sepp Hildebrand vertraglich geregelte Verlegung der überbetrieblichen Ausbildungsstätte in die neue große Lehrwerkstatt abgewickelt, die schon bald als eine der modernsten und erfolgreichsten in der Bundesrepublik galt und zu deren interessierten Besuchern oftmals auch Gäste aus dem Ausland zählten. Die große Ausbildungsleistung der Innung und der Betriebe des Düsseldorfer Malerhandwerks konnte man schon damals an der sehr hohen Zahl von 480 Lehrlingen erkennen, deren Ausbildungskosten sich auf 9,6 Millionen DM beliefen. Hinzu kamen die ebenfalls beachtlichen Kosten für Bau und Einrichtung der Lehrwerkstatt. Das alles hat die Finanzen der Innung in seiner Amtszeit auch mächtig unter Druck gebracht. Die 1975 per Gesetz erfolgte größte Umstellung der Gemeinden seit 1929, das sogenannte Düsseldorf-Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Mönchengladbach/Düsseldorf/Wuppertal, hatte zur Folge, dass sich der Wirkungs- und Einzugsbereich der Innung stark reduzierte. Das hatte auch Auswirkungen auf die Zahl der Mitgliedsbetriebe und wiederum auf die Finanzen der Innung. Mit der Förderung des von der Stadt Düsseldorf einge-
Obermeister Günter Kremer 1976 - 1995 richteten Fassadenwettbewerbs „Aktion Farbige Stadt“ hat die Innung über mehrere Jahre wichtige und wertvolle Anregungen an Fachbehörden und Hausbesitzer gegeben und in der Jury mitgewirkt. Vor allem hat sie damit auch einen wichtigen Beitrag zur Verschönerung der Landeshauptstadt im Stadtbild, bei Straßenzügen, besonderen Häuserensembles und einzelnen Häusern geleistet, deren Substanz und Stil denkmal- und bauhistorisch wertvoll und erhaltenswert ist. Überhaupt war Düsseldorf auch in dieser Amtszeit mächtig in Bewegung. Es entstanden zwei neue Rheinbrücken, und es wurde mit dem Bau einer U-Bahn begonnen, deren erste Strecke 1981 eingeweiht werden konnte. In den 1980er Jahren wurde mit weiteren städtebaulichen Projekten das Stadtbild abermals nachhaltig verändert, so wie mit dem Neubau des Landtages, der Entwicklung des Medienhafens und dem Bau des Rheinufertunnels, dessen Fertigstellung sich bis in die 1990er Jahre hinzog. Mit dem Tunnel konnte die Düsseldorfer Altstadt 1993 in Gestalt der Rheinuferpromenade wieder an den Rhein rücken. In den 1990er Jahren entwickelte sich dann im Medienhafen ein neues Büro-, Geschäfts- und Freizeitviertel, das heute ein starker Magnet gleichsam für Unternehmen, Privatleute und Besucher der Stadt ist. Hier steht auch das markante Wahrzeichen der Stadt, der Rheinturm, der 1982 von dem Architekten H. Deilmann fertiggestellt wurde. Nach 19 Jahren einflussreichen und intelligenten Wirkens hat uns Obermeister Günter Kremer nach langer Krankheit im Februar 1995 verlassen.
DEUTSCHLAND
DÜSSELDORF
1978
Die neue Tonhalle ist da
Das Gebäude entstand 1925/1926 als Mehrzweckhalle, zunächst für ein Planetarium, damals das größte der Welt. Von 1976 bis 1978 wurde unter der stadtbekannten Kuppel ein beinahe halbkugelförmiger Konzertsaal eingebaut. Im Jahr 2005 erfolgte wegen einer notwendig gewordenen Brandschutz- und Asbestsanierung erneut eine komplette Modernisierung der Tonhalle. Es entstand das Erlebnis einer ästhetisch ansprechenden zeitgemäßen Architektur mit einer von Kritikern und Ausübenden als sehr gut beurteilten Akustik.
1993
Rheinufertunnel ist offen
Nach dreieinhalbjähriger Bauzeit wird der neue Tunnel für den Verkehr freigegeben. Er gilt als Düsseldorfer Jahrhundertprojekt und eines der bisher größten Projekte zur Verkehrsberuhigung. Inzwischen fahren 55.000 Autos täglich unter der Erde.
1977
Befreiung der Landshut
1989
Berlin: „Wir sind das Volk!“
Die Entführung der Boeing Landshut und die erfolgreiche Befreiung der Geiseln am 18. Oktober 1977 war Teil des so genannten Deutschen Herbstes. Das Ereignis stand in engem Zusammenhang mit der Schleyer-Entführung RAF. Es sollte die Freilassung von inhaftierten Mitgliedern der so genannten ersten Generation der RAF erpresst werden.
Die Berliner Mauer „fiel“ in der Nacht von Donnerstag, dem 9. November, auf Freitag, den 10. November 1989, nach über 28 Jahren ihrer Existenz. Bei den Versuchen, die 167,8 Kilometer langen und schwer bewachten Grenzanlagen in Richtung West-Berlin zu überwinden, wurden zwischen 136 und 245 Menschen getötet (derzeitiger Forschungsstand)
DIE WELT
1981
IBM erobert PC-Markt
IBM-PC steht als Oberbegriff für den ersten Personal Computer (PC) des Unternehmens IBM. Der erste IBM-PC hatte noch keine Festplatte, sondern lediglich ein oder zwei Diskettenlaufwerke, er trug den Namen IBM 5150 Personal Computer und wurde von 1981 an fast sechs Jahre lang unverändert gebaut.
1986 Super-GAU von Tschernobyl
Die Katastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 im Kernkraftwerk nahe der Stadt Prypjat in der heutigen Ukraine (damals Ukrainische Sowjetrepublik), als Folge einer Kernschmelze und Explosion im Kernreaktor Tschernobyl Block 4. Sie gilt als die schwerste nukleare Havarie und als eine der schlimmsten Umweltkatastrophen aller Zeiten.
Der Weg ins neue Jahrtausend Nach dem Ableben des Obermeisters Günther Kremer wurde am 5. Mai 1995 Malermeister Heiner Pistorius von der Innungsversammlung zum Obermeister gewählt. In einer Zeit, die keinesfalls leichter war als die seiner Vorgänger, mussten erhebliche Veränderungen erfolgen, um die Innungstätigkeit durch Kostendruck und Wirtschaftslage an diese Situation anzupassen. So wurden zunächst die Bildungsangebote in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte der Innung nach und nach ausgeweitet und weitere Kooperationen mit berufsnahen Verbänden geschlossen. Hierbei war es jedoch auch erforderlich, die Ausbildungsstätte zu vergrößern, auszubauen und an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Durch die Weiterentwicklung und neuen Bildungsangebote erfolgte dann im Jahr 2000 die Umbenennung der Ausbildungseinrichtung in „Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Maler- und Lackiererinnung Düsseldorf“ Das Berufsbildungszentrum der Innung wurde bereits im Jahr 2004 nach DIN ISO 9001 zertifiziert und erhielt die Zulassung als Bildungsträger. Ständige Weiterentwicklung des Bildungsdienstleisters führte dann auch zwangsläufig zu Auszeichnungen. Ein erster Erfolg wurde mit dem „Ausbildungsoscar“ erzielt, der im Jahr 2004 dem Obermeister Heiner Pistorius und dem Leiter des Berufsbildungszentrums Gerard Blessing in Berlin von Bildungsministerin Edelgard Bulmahn überreicht wurde. Die unermüdlichen Bemühungen der Innung um die Ausbildungsqualität blieben natürlich auch anderen Stellen nicht verborgen.
Obermeister Heiner Pistorius seit 1995 Im Sommer 2009 konnten Obermeister Heiner Pistorius und Gerhard Blessing als Leiter des Zentrums aus der Hand von Prof. Wolfgang Schulhoff, dem Präsidenten der Handwerkskammer Düsseldorf, in Anwesenheit von NRW Minister Karl-Josef Laumann und zahlreichen Gästen beim Sommerfest der Kammer den „Georg Schulhoff Preis“ entgegennehmen. Bereits kurze Zeit später folgte die nächste Ehrung der Innungsaktivitäten. In Zusammenarbeit mit der Katholischen Hauptschule St. Benedikt und der Gerricus- Schule wurde ein außergewöhnliches TandemSchülerpraktikum im Berufsbildungszentrum der Innung durchgeführt. Diese Initiative wurde am 4. Februar 2010 mit dem 1. Schulpreis der Westdeutschen Zeitung ausgezeichnet. Anlässlich der Messe „Farbe Ausbau und Fassade“ folgte sehr schnell eine weitere Auszeichnung. Die Initiative der Innung mit ihrem Berufsbildungs- und Technologiezentrum in Zusammenarbeit mit dem Albrecht-Dürer-Berufskolleg sowie den Mitgliedsbetrieben erhielt am 26. März 2010 die Auszeichnung „Best Practice“ aus den Händen des Vorsitzenden des Bildungsausschusses beim Bundesverband Farbe, Roland Brecheis. Neben vielen weiteren Aktivitäten im Bereich der Berufsausbildung werden zunehmend auch soziale Projekte unterstützt. Zuletzt wurde für den in Düsseldorfer Schulen eingesetzten „Bus der jungen Forscher“ eine Außengestaltung entworfen und umgesetzt. Am 23. April 2010 wurde dieser Bus vom Oberbürgermeister Dirk Elbers seiner Bestimmung übergeben.
DÜSSELDORF
DEUTSCHLAND
2001 Euro als „Starterkit“ für alle 1995 Fortuna wird 100 Jahre alt Die „Flingeraner“, der Düsseldorfer Turnund Sportverein Fortuna 1895 e.V., feiern 100-jähriges Bestehen. Größte Erfolge der Vereinsgeschichte waren der Gewinn der deutschen Meisterschaft im Jahr 1933, das Erreichen des Finales des Europapokals der Pokalsieger 1979 und zwei DFB-Pokalsiege (1979 und 1980). Ab den achtziger Jahren geriet der Verein in einen Abwärtstrend. 2009 kehrte die Fortuna nach einem 1:0-Sieg gegen Werder Bremen II in die 2. Liga zurück.
Ab dem 17. Dezember 2001 konnte in Banken und Sparkassen eine erste EuroMünzmischung erstanden werden. Diese Starterkits beinhalteten 20 Münzen im Wert von 10,23 Euro und wurden für 20 DM ausgegeben. Die allgemeine Geldausgabe begann am 1. Januar 2002.
DIE WELT
2001 Die Terroranschläge 9/11
Am 11. September 2001 entführten je fünf bzw. einmal vier Attentäter praktisch zeitgleich vier Verkehrsflugzeuge auf Inlandsflügen, lenkten zwei davon in die Türme des World Trade Centers in NYC, eines in das Pentagon und brachten das vierte mit unbekanntem Anschlagsziel in Washington D.C. zum Absturz. Mindestens 2993 Menschen starben.
2001 Die Angst vor BSE geht um.
1999
Chic im neuen Medienhafen
Die Gehry-Bauten an der Kaistraße am Hafen werden am 19.10. offiziell eröffnet.
Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), zu deutsch etwa „die schwammartige Gehirnkrankheit der Rinder“ oder umgangssprachlich auch Rinderwahn genannt. Bereits Anfang der 1990er Jahre wurden im Landkreis Segeberg erste Verdachtsfälle von BSE registriert.
2009
Obama
for
President
Barack Hussein Obama ist seit dem 20. Januar 2009 der 44. Präsident der USA.
2010
Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf und Berufsbildungs- und Technologiezentrum
„Heute“
Die Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf heute Eine starke Innung mit einem modernen btz
Als Berufsvereinigung der selbstständigen Handwerker des Maler- und Lackiererhandwerks im Stadtgebiet Düsseldorf ist die Innung der Dienstleister Nr. 1 für die Mitgliedsbetriebe. Unter dem Slogan „Innung mobil“ bewegen sich drei hochwertig und auffallend lackierte sowie mit Innungsinformationen beschriftete Smart Fahrzeuge für die Innung und deren Berufsbildungs- und Technologiezentrum durch das Stadtgebiet Düsseldorfs. Neben der schlagkräftigen Interessenvertretung für die Mitglieder auf Gemeinde- und Kreisebene sowie auf Landes- und Bundesebene nimmt die Organisation Einfluss auf viele branchenrelevante Entscheidungen. Zudem ist Erstellung, Vorhaltung und Pflege eines dichten Informationsnetzes für die Mitglieder ebenso wichtig, wie das Veranstaltungs- und Seminarangebot und das Beratungs- und Servicepaket für die angeschlossenen Betriebe. Überbetriebliche Ausbildung sowie Seminare und Prüfungen werden im innungseigenen Berufsbildungs- und Technologiezentrum durchgeführt. Auch die Förderung des Branchenimages durch PR Maßnahmen ist eine immer wichtigere Aufgabe der Innung. Das Leistungspaket der Fachorganisation „Innung“ greift eng ineinander mit den Angeboten des Maler- und Lackierer Landesinnungsverbands Nordrhein und dem des Bundesverbandes Farbe, Gestaltung, Bautenschutz. Höchste Priorität hat dabei das gemeinsame Ziel, Innungsmitglieder flächendeckend mit aktuellen Dienstleistungen und Informationen zu versorgen sowie eine effiziente, regionsspezifische Verbandspolitik sicherzustellen.
Ebenso werden von der Organisation Prüf- und Messgeräte vorgehalten, die den Innungsmitgliedern, ggf. nach Einweisung, zur Verfügung gestellt werden. Wie seit Jahrzehnten werden über die Innungsmitgliedschaft auch die Leistungen der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf angeboten, die sich nicht nur auf qualifizierte Rechtsberatung beschränken, sondern auch andere Vorteile weitestgehend unentgeltlich bieten. So wird für die Mitgliedsbetriebe von der Kreishandwerkerschaft ein Forderungsinkasso einschließlich des gerichtlichen Mahnverfahrens angeboten. Musterverträge und Formulare per Fax oder Email sowie Rahmenverträge mit Energielieferanten und Telefonunternehmen, Autohäusern sowie Vorzüge durch die „Unternehmerkarte Handwerk“ sind weitere Leistungen unserer Kreishandwerkerschaft. Die Innung setzt sich aktiv gegen Schwarzarbeit und unzulässige Ausübung des Malerhandwerks ein. Pressemitteilungen sowie Flyer für Kunden unterstützen diese Bemühungen. Aus- und Weiterbildung wird seit jeher bei der Innung „groß“ geschrieben. Das innungseigene Berufsbildungs- und Technologiezentrum ist Dienstleister mit Kompetenz und Geschichte, zertifiziert und mit Zulassung als Träger für die Förderung der beruflichen Weiterbildung. Kurzum, die Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf ist ein Berufsverband mit über 125 Jahren Tradition, moderner Erscheinung und zeitgemäßen Dienstleistungen für die Mitglieder.
Ehrungen mit Wanderstrauß
Seit 1996 werden Betriebs- und Mitarbeiterjubiläen nicht mehr in den Innungsversammlungen gefeiert. Sie erhielten eine eigene Veranstaltung in wohltuendem Rahmen. Alle Jubilare erhalten neben Urkunden und Medaillen auch einen schönen Blumenstrauß. Zur Vermeidung von Platzproblemen auf den Tischen erhält jeder Jubilar für das obligatorische Foto den gleichen Strauß. Der „Wanderstrauß“ ist zur Tradition geworden. Selbstverständlich bekommt am Ende der Veranstaltung jeder einen eigenen, frischen Strauß, um ihn mit nach Hasue zu nehmen.
Altmeister Nikolausfeier
Einer Jahrzehnte alten Tradition folgend wird alljährlich Anfang Dezember die Nikolausfeier unserer Altmeister im Maler- und Lackierer-Handwerk veranstaltet. In stilvollem Ambiente erzählt der Nikolaus feierlich eine Weihnachtsgeschichte und humorvoll die Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr der Innung. Es ist ja der Nikolaus. Nach dem festlichen Abendessen erhalten die Gäste eine gut gefüllte Tüte mit einem frischen Weckmann, einer Flasche Wein und Obst.
Lehrlingsbegrüßung im btz
In den ersten beiden Wochen ihrer Lehrzeit begrüßen wir alle neuen Lehrlinge, zusammen mit Lehrern des Abrecht Dürer Berufskollegs, im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Innung „Auf´m Tetelberg“. Hier sehen sie gleich zu Beginn der Ausbildung vieles, was den Beruf des Maler und Lackierers ausmacht. Sie erleben Lehrlinge in Aktion mit Kleistereimer, Farben, Rollen, Spritzpistolen und vielem mehr. Auch das Ausbildungsteam und die Ansprechpartner des BTZ stehen an diesem Tag Rede und Antwort.
Lossprechungen
Die traditionelle „Lossprechung“ eines Handwerkers hat eine ganz besondere Bedeutung. „Befreit“ aus der Lehrzeit und „losgelöst“ aus dem Wort des Meisters, verlassen die Lehrlinge den „Übungsstand“ und werden nach bestandener Prüfung „entlassen in den Stand eines Gesellen“. Eine große Bedeutung hat dabei immer die Lossprechungsrede der Obermeister. Der Inhalt dieser Rede begleitet ein ganzes berufliches Leben. Die Innungsbesten erfahren eine besondere Ehrung, die eigentliche Freisprechung wird vorgenommen durch den Altgesellen.
Das Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Innung heute: Bis zum Jahr 2000 führte die Maler- und Lackiererinnung Düsseldorf eine „überbetriebliche Lehrwerkstatt“ für die Auszubildenden im Fachbereich Farbe. 1993 übernahm Herr Heiner Pistorius die Aufgaben des amtierenden Obermeisters Günther Kremer. Gemeinsam mit dem Leiter der überbetrieblichen Ausbildungsstätte, Herrn Dipl. MLM Gerhard Blessing, wurde eine gemeinsame Zielsetzung, nämlich die Schaffung eines modernen Kompetenzzentrums, in die Tat umgesetzt.
Im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit werden Maßnahmen der außerbetrieblichen Ausbildung und der ausbildungsbegleitenden Hilfen sowie Umschulungsmaßnahmen durchgeführt. Daneben widmet sich das btz der Begabtenförderung im Fachbereich Farbe, bereitet auf Gesellen- und Meisterprüfungen vor und ist beteiligt an der Durchführung von Zwischen-, Abschluss- und Gesellenprüfungen. Insgesamt arbeiten im btz 15 festangestellte Mitarbeiter und 10 Honorarkräfte. Die Verwaltungsebene besteht aus einem Bildungsstättenleiter und einem Stellvertreter(Leitung), 2 Sekretärinnen (Verwaltung), einer Maßnahmenkoordinierungsmitarbeiterin (MLM-Ausbilderin und Sozialpädagogin) und zwei freiberuflichen Mitarbeitern zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Das btz ist seit 2006 eine zertifizierte Bildungsstätte (zertifiziert durch Certqua, Bonn, gemäß den zwischenzeitlich aktualisierten Anforderungen der Norm DIN EN ISO 9001: 2008 und verfügt über die Zulassung als Träger für die Förderung der beruflichen Weiterbildung – AZWV).
Was machen wir? Überbetriebliche Ausbildung:
Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann: Das Berufsbildungs- und Technologiezentrum (btz) ist eine Einrichtung der Maler- und Lackiererinnung Düsseldorf. Es versteht sich als Kompetenzzentrum für das Maler- und Lackiererhandwerk in Düsseldorf und hat sich zur Aufgabe gemacht, die Aus- und Weiterbildung im Handwerk zu fördern und weiterzuentwickeln. Neben der Durchführung der überbetrieblichen Ausbildung für die Ausbildungsberufe Bautenund Objektbeschichter, Maler und Lackierer, Fahrzeuglackierer und anteilmäßig für Schilder- und Lichtreklamehersteller, bietet das btz im Rahmen der Berufsorientierung Schülerpraktika und im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW das Programm Werkstattjahr an.
Im dualen Ausbildungssystem von Berufsschule und betrieblicher Ausbildung ist die überbetriebliche Ausbildung eine Institution zur Vermittlung von handwerklichen Fertigkeiten und neuen Technologien. Sie ist ein vertraglich vereinbarter fester Bestandteil der Berufsausbildung. Ausbildungsbegleitende Hilfen (81 Plätze): Ausbildungsbegleitende Hilfen sind eine Form der Unterstützung für Jugendliche, die in der Ausbildung Probleme haben. Die Agentur für Arbeit übernimmt die Finanzierung und Begleitung dieser Maßnahmen. Durch ein persönliches Förderplangespräch wird mit jedem Teilnehmer ein individueller Maßnahmeverlauf geplant. Auch die Vorbereitung auf Zwischen- und Gesellenprüfungen wird in kleinen Teilnehmergruppen durchgeführt und von dem Team, bestehend aus Sozialpädagogen, Ausbildern und Lehrern, begleitet.
Begabtenförderung:
Sonderprojekte und Kooperationen:
Begabtenförderung ist eine von den Betrieben, der Malerund Lackiererinnung Düsseldorf und einem Sponsorenring getragene Einrichtung zur Förderung von Führungskräften im Handwerk. Auszubildende, die in der überbetrieblichen Ausbildung durch Leistung, handwerkliches Geschick, positives Sozialverhalten und gesteigerte Teamfähigkeit auffallen, werden in einem Seminar zusätzlich gefördert. Die Begabtenförderung ist ein kostenfreies Angebot. Die Teilnehmer rekrutieren sich aus den Bereichen Maler und Lackierer, Fahrzeuglackierer und Werbetechniker.
Für alle Schulformen der Landeshauptstadt Düsseldorf wird über den „Tag der offenen Tür“ und Berufserkundung „Handwerk live“ sowie durch die Beteiligung am Projekt „Berufsorientierung“ (mit Zertifikat und Profiling) und Teilnahme am jährlich stattfindenden „Girls Day“ die Möglichkeit geboten, die nachfolgend aufgeführten Berufe kennenzulernen: • Bauten- und Objektbeschichter • Maler und Lackierer • Fahrzeuglackierer • Schilder- und Lichtreklamehersteller
Außerbetriebliche Ausbildung (30 Plätze):
Das btz ermöglicht über den Partner Maler- und Lackiererinnung und deren Betriebe eine Vermittlung in die Ausbildung. Außerdem bietet das btz durch Beteiligung am Projekt „Berufsorientierung“ (mit Zertifikat und Profiling) ein 10-tägiges Praktikum an. Gemeinsam mit dem Berufskolleg AlbrechtDürer-Schule leistet das btz im Rahmen der Schulsozialarbeit eine Kooperation in der Berufsausbildungs-Abbruchprävention. Eine jahrelange äußerst positive Kooperation im Bereich der beruflichen Bildung unterhält das btz mit der EberhardSchöck-Stiftung in Baden-Baden.
Die außerbetriebliche Ausbildung ist eine Berufsausbildung in außerbetrieblicher Form. Die von der Agentur für Arbeit geförderte Maßnahme richtet sich an Jugendliche, die keinen direkten betrieblichen Ausbildungsplatz erhalten haben. Die Aufgabe eines Teams aus Sozialpädagogen, Stützlehrern und Ausbildern ist es, durch Vermittlung von Schlüsselqualifikationen die Möglichkeit einer kurzfristigen Übernahme in eine betrieblichen Ausbildung zu erreichen. Qualifizierung/Umschulung: Bildungsgutscheine und WeGebAU - Weiterbildung gefördert von der Agentur für Arbeit: Das btz bietet Arbeitssuchenden, Geringqualifizierten und älteren Arbeitnehmern in Form von Seminaren (Einzelmaßnahmen oder Umschulung - gefördert von der Bundesagentur für Arbeit - ) im btz Qualifizierung im Fachbereich Farbe an. Vorbereitungsseminare auf die Meisterprüfung: Im Auftrag der Handwerkskammer Düsseldorf führt das btz Vorbereitungsseminare auf die Meisterprüfung im Maler- und Lackiererhandwerk - Schwerpunkt Fahrzeuglackierer und Karosseriebauer - durch.
Aktuelle Zusammenarbeit leistet das btz beim Modellprojekt „Berufsausbildung zum Restaurator/Maler“ am Kunstlyzeum Lviv (Lemberg) / Ukraine. Der Vertrag über die Zusammenarbeit wurde am 02.10.2008 geschlossen. Dem Leiter des Btz , Herrn Dipl. MLM Gerhard Blessing, wurde die fachliche Projektleitung übertragen. Seit vielen Jahren besteht zwischen dem btz der Maler- und Lackiererinnung Düsseldorf und der Firma Henkel AG & Co. KGaA eine sehr gute Kooperation. So wird u.a. im btz der Wettbewerb „Qualität macht Meister“ durchgeführt. Die Leitung des btz ist in allen wichtigen Gremien der Ausund Weiterbildung im Fachbereich Farbe vertreten.
ÜBL - Schleifraum
Nach dem Umzug der Lehrwerkstatt in die neuen Räume im ÜBL- Zentrum wurden auch die Anforderungen an die Ausbildung verändert. Wurde früher auf Brettern und Arbeitstischen geschliffen, so wies der Schleifraum bereits moderne Arbeitstische für Nass- und Trockenschliff auf. Allerdings machte auch hier der Fortschritt im Bereich des Arbeitsschutzes keinen Halt. Insoweit erfolgte schon bald die Nachrüstung von Druckluft für die Schleifarbeit.
ÜBL - Spritzstand
Beim Bezug der neuen Lehrwerkstatt wurde auch ein moderner Spritzstand eingebaut, der anfangs eine wasserführende Außenhaut besaß, die den Spritznebel abspülte. Im Zuge des erweiterten Umweltschutzes musste auch hier eine Veränderung erfolgen, nach der dann der Spritznebel über Filteranlagen aufgenommen wurde und über Filtermatten entsorgt werden konnte.
ÜBL - Trockenschrank
Bei Einrichtung der Lehrwerkstatt wurde bereits ein Trockenschrank installiert, dessen Abluft auch hier notwendigerweise über das Dach geführt wurde. Allerdings war der Schrank lediglich dazu geeignet, Metallplatten im Format bis zu ca. 80 mal 80 cm zu trocknen. Größere Gegenstände passten natürlich nicht in den Schrank, was aber zu diesem Zeitpunkt auch völlig unproblematisch war.
ÜBL - Mischraum
Bereits bei der Einrichtung der ÜBL war ein Farbenmischraum für die Lackiertechnik vorhanden, in dem die Lacke für Maler und Fahrzeuglackierer gemischt wurden. Automatische Rührwerke trugen dazu bei, dass sich die Farbpasten nicht absetzten. Mit der Anlage wurden sämtliche notwendigen Farbtöne für die Maler und Fahrzeuglackierer gemischt.
btz - Schleifzentrum
Mit der Steigerung der technischen Ansprüche für die Ausbildung des Berufs und in der Fahrzeuglackiertechnik erfolgte im Zuge der Erweiterung des Zentrums auch die neuerliche Modernisierung der Schleiftechnik nach der Ausbildungsverordnung von 2003. Neben der Erstellung von Schleiftischen für druckluftbetriebene Schleifmaschinen mit Staubabsaugung wurden auch zwei moderne schwenkbare Mittelraumschleifanlagen eingebaut, mit denen Großteile bearbeitet werden können.
btz - Lackierzentrum
Im Zuge der Erweiterung des Zentrums zur Jahreswende 2004/2005 erfolgte eine Umnutzung einzelner Räume. So hatte sich die Siebdrucktechnik überholt und der Bereich konnte einer neuen Nutzung zugeführt werden. Hier wurde nun eine supermoderne Spritzanlage mit Wärmerückgewinnung nach neuestem Stand der Technik eingebaut, in welcher sogar Kleinwagen und nicht nur Fahrzeugteile lackiert werden können. Ein sicher notwendiger Schritt bei der Weiterentwicklung der Lackiertechnik.
btz - Trockenanlage
Ständige Weiterentwicklung der Lackiertechnik, insbesondere für Fahrzeuglackierer, erforderte eine Erneuerung und Ausweitung der Technik unter Berücksichtigung neuester wasserbasierter Technologie, die im Bereich der ehemaligen Siebdrucktechnik platziert wurde. Angegliedert ist der Finishbereich, in welchem sich zudem eine Anlage für Wassertransfertechnik befindet, in der hochwertigste Dekore auf Objekte und Fahrzeugteile übertragen werden können.
btz - Farbnuanciercenter
Der Einsatz von Innovationen in der Misch- und Lackiertechnik erforderte eine Erneuerung der bestehenden Anlage mit neuen Möglichkeiten. Das neue Farbnuanciercenter ist über Computer mit einem Lackhersteller verbunden, über den selbst neu entwickelte Lackrezepturen abrufbar sind. Angegliedert ist eine separate Einrichtung für das Mischen von Verbrauchsmaterialien und die Reinigung von Spritzpistolen.
ÜBL - Malerwerkstatt
In den Räumen der Malerabteilung arbeiteten die Jugendlichen an aufgeständerten Platten. Ornamente, Strichziehübungen und die Verarbeitung von Putzen waren neben der Lackierung von Holzplatten die Hauptübungsgebiete. Neben diesen Arbeiten wurden auch Unterweisungen in alten Malertechniken durchgeführt. Die Ausbildung in der ÜBL wurde damals bereits durch theoretischen Unterricht ergänzt.
ÜBL - Unterrichtsraum
Zur Ergänzung der praktischen Unterweisung der Lehrlinge wurde der theoretische Teil im Unterrichtsraum vorgenommen. Auch wurden hier bereits Entwürfe und Zeichnungen angefertigt und der Unterrichtsstoff gefestigt. Die Ausbilder arbeiteten allerdings noch mit Schultafeln sowie schriftlichen Lehrunterlagen. Heute stehen dafür modernste Lehrmittel zur Verfügung.
ÜBL - Beschriftungstechnik
Beschriftungen erfolgten hier manuell mit Stempeln nach alter Technik. Hier kamen Bleifolien und feine Messer zum Einsatz. Für das Gelingen war eine exakte Arbeitsausführung erforderlich. Auf diese Art wurden sowohl Signets wie auch Schriften und Ornamente hergestellt.
ÜBL - Büro und Sitzungszimmer
Zentrum und Schaltzentrale der ÜBL war das Sitzungszimmer. Hier fanden Besprechungen der Mitarbeiter, Vorstandssitzungen, ebenso Aufgabenvorbereitungen für die Lehrgänge sowie Planung und Bewertung von Zwischen- und Gesellenprüfungen statt. Zudem wurde das Sitzungszimmer als Aufenthaltsraum genutzt. Der rundum verglaste Raum ließ den Ausbildern die Möglichkeit, die Tätigkeiten in der Malerwerkstatt auch während eines Gesprächs zu beobachten.
btz - Malerateliers
Unter Berücksichtigung neuer Ausbildungsverordnungen durften die bisherigen Stellwände in der praktischen Unterweisung nicht mehr verwendet werden. Große transportable Arbeitskabinen in mittlerweile fünf Großraumateliers ersetzen diese Stellwände, in denen sämtliche Techniken ausgeführt werden, aber auch unterschiedliche Untergründe wie Säulen, Vor- und Rücksprünge sowie Tür- und Fensterelemente aufweisen, die die Inhalte der neuen Verordnung auf Kundenorientierung erfüllen.
btz - PC- gestützte Seminarräume
Durch die ständig wachsenden Anforderungen wurden inzwischen vier Seminarräume notwendig, die in verschiedenen Aufgabenbereichen nach Erfordernis eingerichtet wurden. Neben den herkömmlichen Unterrichtsmethoden erfolgt die Unterweisung auch mit Unterstützung moderner Medien wie Video- und Beamerpräsentationen sowie Computeranimationen und -bearbeitung.
btz - Digital- und Plotterdrucktechnik
Die neue Generation der Gestaltung ist bereits von Computern geprägt. Mittels modernster Computertechnik und aufwändigen Gestaltungs- und Bearbeitungsprogrammen werden inzwischen praktisch sämtliche Gestaltungen erarbeitet und auf einem der drei vorhandenen Plotter digital ausgedruckt bzw. beschnitten sowie die Folien verarbeitungsfähig geschnitten. Je nach Anforderung können Motive bereits komplett farbig ausgedruckt und so auf Untergründe ausgezogen werden.
btz - Konferenzraum
Bei der Erweiterung des btz war auch der Bedarf eines geräumigen Konferenzraums abzudecken. Die Gelegenheit bot sich in den Räumen des dritten Obergeschosses. Neben hochwertiger Wandgestaltung und Einrichtung ist hier auch modernste Kommunikationstechnik eingebaut. Der Raum dient heute vielen Verwendungen, u.a. Mitarbeiterkonferenzen, Vorstandssitzungen, Jungmeisterversammlungen sowie Seminaren und Veranstaltungen.
2010
Programm
ABENDProgramm der 125 Jahrfeier im Rheinlandsaal Hilton Hotel D端sseldorf Einlass: 18:30 Uhr - Beginn: 19:00 Uhr
FG Aachen - D端sseldorf Showauftritt der Standardformation
*** Ward Brothers Music & Comedyshow
*** Weltstar Johnny Logan *** Chicken Skin Show Band
*** Ren辿 Le Riche
...f端hrt durch das Programm
it‘s showtime FG Aachen - Düsseldorf Im Juni 2008 schlossen der TD TSC Düsseldorf Rot-Weiss und das TSZ Aachen sich zu der Formationsgemeinschaft Aachen-Düsseldorf zusammen. Im Interesse des Leistungssports im Bereich der Lateinformationen bilden die beiden Traditionsvereine damit ein Novum in der Bundesliga des Lateinamerikanischen Formationstanzes. Jahrelange Formationserfahrung wird gemeinsam weiterentwickelt. Beide Vereine verfügen über hervorragende Trainingsmöglichkeiten, die nun optimal von den Mannschaften und ihren Trainern genutzt werden können. Die FG Aachen-Düsseldorf geht in eine spannende Zeit, die eine große Herausforderung, aber auch eine Riesenchance darstellt.
Die Ward Brothers Seit über 20 Jahren bereisen die britischen Comedystars von Deutschland aus die ganze Welt und begeistern das Publikum mit ihrer einmaligen „Music & Comedyshow“. Die Comedy-Show der beiden Brüder Alan und John Ward aus Großbritannien ist ein Highlight aus Gags und Sketchen, Slapstik und Animation, Music-Highlights und Entertainment. Zwischen Hamburg, München, London und Barcelona, von Tokio bis Las Vegas treten sie Jahr für Jahr in über 200 Shows auf.
it‘s showtime Johnny Logan Dreimal gewann er die begehrte Trophäe des Grand Prix Eurovision – zweimal als Sänger, einmal als Komponist – und wurde damit zur Legende:. Unvergessen seine Titel „What’s Another Year“ und „Hold Me Now“, die ihn zum Schwarm einer ganzen Generation werden ließen und zu Evergreens wurden. Er wurde als Sohn des irischen Startenors Patrick O’Hagan geboren. Seine größten Erfolge feierte Logan beim Eurovision Song Contest. 1980 gewann er in Den Haag den Wettbewerb mit dem bereits erwähnten und von Shay Healy komponierten Titel What’s Another Year. Auch bei seiner zweiten Teilnahme 1987 in Brüssel ging er als Sieger hervor. Der Siegertitel Hold Me Now stammte dieses Mal aus seiner Feder. Logan trat mit der Ballade an, obwohl seine Ehe wenige Tage zuvor zerbrochen war. Das Lied hatte er für seine Frau geschrieben. 1992 komponierte er den irischen Beitrag Why Me, mit dem die Sängerin Linda Martin den Eurovision Song Contest für sich entscheiden konnte. Bereits 1984 war Linda Martin im Wettbewerb mit dem ebenfalls von Logan komponierten „Terminal 3“ Zweite geworden. Johnny Logan‘s Erfolgskette geht bis heute weiter. Mit dem Album Irish Connection feierte er Erfolge in Skandinavien, wo er in Dänemark (Platin), Schweden (Gold) und Norwegen (Doppel Platin) jeweils Platz Nr. 1 in den Albencharts belegte. Alle Konzerte auf seiner Tournee in diesen Ländern waren restlos ausverkauft. Heute Abend begrüßen wir ihn hier auf unserer Bühne.
it‘s showtime René Le Riche ...führt Sie durch das Programm des heutigen Abends. René le Riche ist unter anderem bekannt als Moderator des WDR Magazins „daheim und unterwegs“. Er arbeitete nach einem Volontariat zunächst beim Jugend-Musiksender „VIVA“, wo er die erfolgreichen Sendungen „Jam“ und „aktelle News“ präsentierte. 2000 zog es ihn zurück nach Dortmund zum Sender „WDR - Punkt Dortmund“. Über 2 Jahre moderierte er „Mit Volldampf durch NRW“. Schließlich führte ihn sein Weg nach Düsseldorf, wo er seitdem für „daheim und unterwegs“ tätig ist.
Chicken Skin Chicken Skin - just good music, damit ist auch ein professioneller Umgang mit dem Veranstalter und dem Publikum gemeint. Flexibilität des Repertoires und in der Performance ist bei Chicken Skin selbstverständlich. Seit mehr als 20 Jahren spielt die Band zu unterschiedlichsten Anlässen. Ob Jazz-Festival oder Tanzwettbewerb, Betriebsfeier oder Karnevalsgala, Familienfest oder Schützenfest,überall sorgt die Band für das geeignete musikalische Ambiente. Alles wird LIVE gespielt. Disketten, Mini-Disc oder sonstige mitlaufende Playbacks suchen sie vergebens!
Der Vorstand Heiner Pistorius Obermeister
Kay-Michael Backasch
Claus-Peter Brandscheid
Günter Rothe Stv. Obermeister
Klaus Ginsberg
Norbert Hüsson
Dieter Himmelreich Lehrlingswart
Karl-Heinz Reich
Cornel Römer
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