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Das aktuelle Bau-Fachmagazin www.bauinfomagazin.ch

8-2013 | 19. Jahrgang | CHF 9.50 | € 5.50


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Südpark, Basel

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Südpark, Basel

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Das Gundeldinger Quartier – Überbauung Südpark in Basel

Das Projekt Südpark Baufeld D liegt in einem Stadtteil Basels, der bislang nicht allzu viel von sich reden machte. Das «Gundeli» ist sozusagen ein Stadtviertel auf «der falschen Seite» der Eisenbahntrasse, ein Quartier «hinter den sieben Geleisen». Spätestens jedoch mit der Eröffnung der Bahnhofspasserelle im Jahr 2003 erwachte das Gundeldinger Quartier aus seinem Schneewittchenschlaf, heute ist es ein Stadtviertel mit attraktiver Nutzungsmischung, vielfältigem Strassenleben und reger Bautätigkeit.

Das Gebäudeensemble Südpark versteht sich als wichtiges Element in diesem Erneuerungsprozess, es ist ein Projekt mit vielfältigen Funktionen, Anforderungen und Nutzungen. Doch bis aus dem Projekt ein reales Gebäude werden konnte, musste es noch viele Male infrage gestellt, neu gedacht, erweitert und umgeformt werden. Aus der einfachen Blockrandbebauung des Wettbewerbsentwurfes von 2002 ist ein hybrider Komplex mit unterirdischem Rechenzentrum, mit grossflächigem Einzelhandel und mit Seniorenresidenz in einem zehngeschossigen Hochhaus entstanden. Mit jeder dieser Umformungen wurde das Projekt vielschichtiger, städtischer und letztlich besser.

Bauherrschaft SBB Immobilien | Development Region Mitte | Olten Architekt Herzog & De Meuron Basel Ltd | Rheinschanze 6 | 4056 Basel | T. 061 385 57 57 | F. 061 385 57 58 | info@herzogdemeuron.com www.herzogdemeuron.com Totalunternehmung Priora AG | Generalunternehmung | Margarethenstrasse 38 | PF | 4002 Basel | T. 061 277 07 07 | F. 061 277 07 77 teamnws.gu@priora.ch | www.priora.ch


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Südpark, Basel

Die Güterstrasse Die Güterstrasse ist die Lebensader des Gundeldinger Quartiers. Sie wird gesäumt von Gebäuden unterschiedlichster Baustile und -jahre, die sich alle einreihen in die regelmässige Blockstruktur des Gründerzeitviertels. Auch das Baufeld D setzt die quartierspezifische Bebauung entlang der Güterstrasse fort und komplettiert den Stadtraum zum Gleisfeld. Die Lage am Gleisfeld Die mit der Passerelle entstandene Erweiterung des Bahnhofs verbindet das Gundeldinger Quartier und die Güterstrasse über das Gleisfeld hinweg mit der Innenstadt. Diese besondere städtebauliche Situation ermöglicht eine architektonisch differenzierte Gebäudevo-

lumetrie für das Baufeld D. Während die zum Quartier orientierten Seiten des Gebäudes dessen Höhenentwicklung aufnehmen, ist zur offenen, unbebauten Fläche des Gleisfelds hin eine höhere Bebauung möglich. Zur Güterstrasse beschreibt der Bau eine klare, in den Strassenverlauf eingebettete Blockkante. Die beiden Seitenflanken des Blocks zwischen der Meret-Oppenheim-Strasse und der Güter­ strasse rücken leicht zurück und eröffnen attraktive Zwischenräume. Zum Gleisfeld betont eine markante Hochhausscheibe die nördliche Grenze des Gundeldinger Quartiers. Der Südpark unterstützt die städtebauliche und verkehrstechnische Bedeutung der Passerelle und ihres Kopfbaus und profitiert von seiner unmittelbaren Nähe zum bedeutendsten Verkehrsknoten der Nordwestschweiz.


Südpark, Basel

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Südpark, Basel

Wohnen im Südpark Die Seniorenresidenz Südpark bietet auf einer Fläche von etwa 12 000 m2 Wohn- und Lebensraum für betagte Menschen. Es wurden insgesamt 103 altengerechte Wohnungen realisiert, ausserdem eine Pflegeabteilung, die eine umfassende Betreuung in 28 Pflegezimmern ermöglicht. Die Anordnung der Wohnungen im Nord- und Ostflügel des Gebäudes ist bezüglich Erschliessung, Belichtung, Ausblick und Lärmimmissionen ideal. Aus dem Hochhaus reicht der Ausblick über die Stadt bis zu den Hügeln des Schwarzwalds oder nach Süden zum Bruderholz. Vom Haupteingang an der Meret-Oppenheim-

Strasse gelangt man ins erste Obergeschoss mit Empfang, Foyer, Restaurant und Cafeteria. Diese Räume gruppieren sich um einen grosszügigen, mit Ahorn bepflanzten Innenhof. Mit einer Grösse von ca. 1 200 m2 dient der Hof den Bewohnerinnen und Bewohnern der Seniorenresidenz und den Angestellten der Büros im Südpark als Begegnungszone und als Ort der Entspannung. Arbeiten im Südpark An der Güterstrasse und im Westflügel des Gebäudes erstreckt sich über vier Geschosse eine flexible und gut erschlossene Bürostruktur


Südpark, Basel

in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof SBB. Die etwa 5 600 m2 grossen Büro- und Dienstleistungsflächen ermöglichen eine Nutzung als Grossraum- oder auch Zellenbüro. Die Büros werden über Eingänge an der Güterstrasse erschlossen. Einkaufen im Südpark Das Erdgeschoss birgt ca. 4 200 m2 zusammenhängende Verkaufsfläche. Durch das Parkplatzangebot im Haus und in der benachbarten Bahnhofspasserelle wird der Südpark auch zu einem interessanten Einkaufsort für Menschen, die nicht im Quartier leben oder arbeiten.

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Fassade Die Fassade des Südparks nimmt die Vielfältigkeit der Umgebung auf, übersetzt und reflektiert diese. Sie interpretiert das traditionelle Thema der Putzfassade neu und überträgt es in die Gegenwart. Als komplexe innerstädtische Fassade nimmt sie viele Fassaden in sich auf, verleiht dem grossen Block eine Massstäblichkeit und bindet ihn dadurch ins Quartier ein. Die Fassade basiert auf einer Analyse der im Gundeli-Quartier vorhandenen vielfältigen Fensterformen.


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Südpark, Basel

Die scheinbar freie kompositorische Anordnung von unterschiedlichen Fensterformaten ist das Ergebnis einer parametrischen Programmierung der Fassade, die von Herzog & de Meuron in Zusammenarbeit mit dem CAAD-Lehrstuhl der ETH Zürich entwickelt wurde. Sowohl gestalterische, programmatische als auch funktional-technische Parameter überlagern sich und erzeugen das Fassadenbild. Die Fassade setzt sich aus zwölf frei kombinierbaren Fensterformen zusammen. Diese verschmelzen zu rechtwinklig mäandernden, auf den menschlichen Massstab abgestimmten Formen. An ausgewählten Stellen im Gebäude wird die Fassade nach innen extrudiert und die daraus entstehenden Laibungen können z. B. als Sitzgelegenheit benutzt werden. Von aussen werden die Fenster über eine umlaufende Zarge eingefasst. Die silbrige Erscheinung der Fassade ist Bestandteil der Transformation der historischen Putzfassaden im Gundeli-Quartier. Durch die farbliche Gleichbehandlung von umlaufenden Zargen und Putzoberfläche werden die Fenstereinfassungen konsistent und zurückhaltend in die Fassade eingebunden. Die «Helligkeit» der Fassade orientiert sich dabei an den angrenzenden Gebäuden des Quartiers. Die fast vollständig verglaste Innenhoffassade mit ihrer ruhigen horizontalen Gliederung steht im Kontrast zur Putzfassade.

Innenhof Der Ahornhof ist ein Hof mit artifiziellem Charakter. Wie ein Bild zeichnet er einen bestimmten aus der Natur interpretierten Ausschnitt – die Vegetation des japanischen Ahornwaldes – nach. Es wird jedoch nicht einfach der Charakter des Waldes visuell wiedergegeben, durch die Dreidimensionalität und Benutzbarkeit für den Menschen wird dieser erleb- und spürbar. Wie Bonsai stehen Pflanzbehälter mit japanischem Fächerahorn im Hof. Die Pflanzinseln sind aus fein geschaltem Ortbeton und bieten informelle Sitzmöglichkeiten. Der Boden ist als fugenloser offenporiger Hartbelag ausgebildet. Umgebung Die umgebenden Flächen werden als Teil der öffentlichen Wege in Asphalt ausgeführt. Der Abschnitt zur Güterstrasse wird dem Trottoir zugeschlagen und schliesst direkt an die Fassade an. Ebenso wird die Velo- und Fusswegverbindung entlang der Passerelle bis an die Gebäudekante erweitert. Auf der Ostseite bleibt die Durchfahrt zwischen Tiefgaragenzufahrt und Velogarage frei. Im Norden vermittelt eine weit ausgreifende Treppenanlage zwischen der Meret-Oppenheim-Strasse und dem Eingangsniveau des Gebäudes.

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Gebäudedaten Grundflächen Grundstücksfläche GSF Gebäudegrundfläche GGF

6 195 m2 4 965 m2

Gebäudeabmessungen Länge Breite Höhe Gebäudevolumen GV Gebäudefläche GF Relation GV/GF Fassadenfläche Anzahl Geschosse

ca. 80 m ca. 60-82 m ca. 36 m 133 390 m3 36 667 m2 3,64 10 019 m2 3 Untergeschosse, Erdgeschoss, 10 Obergeschosse


Südpark, Basel

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Zukunftsweisendes Fassadensystem beim SüdPark Basel

Vorgefertigte Fassadenelemente aus Stahl-Leichtbau-Profilen und Trockenbauplatten bieten bei Skelettbauten enorme Vorteile, die weit über die traditionelle Bauweise hinausgehen. Neben der Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und den bauphysikalischen Vorteilen, zählt auch die effiziente Logistik in der Bauphase zu den eindeutigen Pluspunkten.

Aussergewöhnliche Architektur und hohe bauphysikalische Funktionalität wurden beim SüdPark Basel SBB auf beeindruckende Weise miteinander kombiniert. Die klare Trennung zwischen der tragenden Struktur und dem nichttragenden Ausbau sind charakteristisch für den Skelettbau. Mit der Elementfassade wird dieses Prinzip konsequent auf die Aussenwand ausgeweitet. Die flexible Fassade mit hohem Dämmwert und der Möglichkeit einer sehr tiefen Vorfertigung unterstützt die Prozesssicherheit und einen hohen Qualitätsstandard. Die fer-

tigen Fassadenelemente können just-in-time auf der Baustelle angeliefert und sofort montiert werden. Das geringe Konstruktionsgewicht der durch die Erne AG vorgefertigten Fassadenelemente aus COCOON Transformer StahlLeichtbauprofilen (sind bis zu einem Viertel leichter als im Holzrahmenbau) beeinflusst entscheidend die Statik. Als Putzträgerplatte kam die zementgebundene AQUAPANEL® von KNAUF zum Einsatz.

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