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7/8-2014 | 20. Jahrgang | CHF 9.50 | € 5.50
Aktuell: Hallenbad Ovavera in St.Moritz, S. 22 Bürogebäude Flumroc in Flums, S. 36 Zentrum Staldenbach in Pfäffikon, S. 54
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Thermoplan Werk 4, Weggis
WEGGIS
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Thermoplan Werk 4, Weggis
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Das neue Werk 4: Funktionale Gradlinigkeit trifft auf raffinierte Form- und Farbgebung
An idyllischer Lage oberhalb des Dorfes Weggis liegen die Produktions- und Verwaltungsgebäude der Thermoplan AG: direkt neben der Thermoplan-Arena, dem ehemaligen Trainingsgelände der brasilianischen Fussballnationalmannschaft, mit grandiosem Ausblick auf die Innerschweizer Berg- und Seenwelt. Ein inspirierender Ort, um als Architekt einen neuen Industriebau umzusetzen. Mit dieser Aufgabe betraut, konzipierte und realisierte die Aldoplan AG in den Jahren 2012 und 2013 das neue Werk 4.
Aldoplan erhielt den Auftrag, als Ergänzung zu den drei bestehenden Werken der Thermoplan AG ein neues Produktionsgebäude zu
entwerfen und umzusetzen. Dieses sollte die Formsprache der restlichen Gebäude aufnehmen und dennoch einen klaren, eigenständigen Charakter aufweisen. Gestaltungselemente offenbaren Liebe zum Detail Das Architektenteam um Vadian Metting van Rijn setzte diese Vorgabe mit einem markanten Industriebau um, welcher Funktionalität und elegantes Design miteinander verbindet. Entstanden ist ein auf den ersten Blick gradliniges, nüchtern wirkendes Gebäude, dessen Wirkung sich in den kleinen Details entfaltet: Da wäre die in Farbe und Form raffinierte Streckmetallverkleidung, die bei der Anfahrt sofort ins Auge sticht. Oder der warme, gedämpfte Bronzeton der seitlichen Fassade – mit dem nahtlos angrenzenden, fast brachial wirkenden Anbau aus Sichtbeton. Dieser bietet seinerseits einen spannungsreichen Kontrast zur Glasfassade, in der sich das saftige Grün der umliegenden Wiesen spiegelt.
Bauherrschaften Steiner AG | Thermoplan-Platz 1 | 6353 Weggis | T. 041 392 12 00 | F. 041 392 12 01 | thermoplan@thermoplan.ch | www.thermoplan.ch Architekt Aldoplan AG Architektur | Röhrlistrasse 18 | 6353 Weggis | T. 041 390 41 81 | F. 041 390 41 82 | info@aldoplan.ch | www.aldoplan.ch
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Visuelle Spiegelung der Hightechindustrie Das Spiel mit Farben und Materialien ist charakteristisch für die Raum- und Fassadengestaltung des Werks 4. Der Bau verschmilzt mit der Umgebung und fügt sich unmerklich in die bestehende Anlage ein. Zum Einsatz kommen sowohl im Innen- als auch im Aussenraum edle, dezente Materialien und Farben. Diese nehmen die Architektur der bestehenden Thermoplan-Gebäude auf und widerspiegeln gleichzeitig die Produktewelt der erstklassigen Gastrokaffeemaschinen: Weiss, Grau und Schwarz herrschen als Farbtöne vor. Punktuell eingesetzt werden elegante und hochwertige Materialien wie Chromstahl und Glas, welche die moderne Hightechwelt repräsentieren. Multifunktionalität auf allen Ebenen Das Werk 4 ist als Gelenkbau an das bestehende Werk 3 angeschlossen und mit einer Passarelle mit diesem verbunden. Im Erdgeschoss befindet sich die Spedition und Umschlagzone mit Verladerampen. Die beiden Obergeschosse werden für die Produktion und Lagerung eingesetzt. Sämtliche Produktionshallen sind stützenfrei konzipiert, um die grösstmögliche Flexibilität bei der Einrichtung und Nutzung zu gewährleisten. Auf der obersten Etage befindet sich das Prunk-
stück des Baus: Der zylinderförmige Showroom mit Glasfassade lässt den Blick frei über die Landschaft des Vierwaldstättersees schweifen. In Kombination mit dem vom mehrfach preisgekrönten Landschaftsgestalter Enzo Enea konzipierten Dachgarten vergisst man hier schnell, dass man sich in einem Industriebau befindet. Klares Bekenntnis zur nachhaltigen Energienutzung Nicht nur architektonisch verfügt die Thermoplan AG in Weggis über einen Hauptsitz mit Vorzeigecharakter. Auch im Bereich der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit punktet die Anlage: Die Wärmeversorgung aller vier Werke geschieht grösstenteils über die Wärmezentrale der Korporationsgemeinde Weggis. Mit der Holzschnitzelheizung direkt auf dem Areal werden drei Viertel des gesamten Bedarfs mit erneuerbarer Energie abgedeckt. Bauliche Herausforderungen im Vorfeld Der Bau des Werkes war mit diversen statischen und technischen Herausforderungen verbunden. Weil das neue Gebäude auf einem ehemaligen Weiher mit sumpfigem Untergrund steht, hatte man mit Torfablagerungen und Grundwasserproblemen zu kämpfen. Als bau-
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liche Massnahme wurde ein stabilisierendes Fundament, bestehend aus 165 Betonpfählen, in den Boden gebohrt. Diese Betonpfähle sind teilweise bis zu 24 Meter lang. Das Untergeschoss seinerseits besteht aus wasserdichtem Sperrbeton. Nach einer relativ aufwendigen Vorbereitungsphase inklusive einer Anpassung des Gestaltungsplanes konnte der Rohbau anschliessend innerhalb weniger Monate errichtet werden. Ermöglicht wurde dies durch den Einsatz vorgefertigter Betonelemente. Eineinhalb Jahre nach dem Spatenstich fand im Mai 2014 die Eröffnung des Werkes 4 statt.
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