pulsschlag
01.2009 Nov.-Jan.
Das Magazin der Kliniken Essen-Mitte โ ข www.kliniken-essen-mitte.de
Winterdepressionen Was jeder dagegen tun kann
Leben in der Metropole
Folkwang Museum Folkwang: Die Wiedererรถffnung naht
Reisen & Erleben
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Grenoble Eine Reise wert: Essens Partnerstadt im schรถnsten Skigebiet Frankreichs
Gesund & Aktiv
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Implantate Unbeschwert Lachen dank neuester Zahntechnik
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Foto: Peter Wieler / Ruhr.2010
Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, kurz vor dem Jahreswechsel blickt das ganze Land mit Spannung auf unsere Stadt: Essen ist 2010 stellvertretend für das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas. Dieser pulsierenden, lebhaften Metropole widmen nun die Kliniken Essen-Mitte mit ihren traditionsreichen Krankenhäusern Huyssens-Stiftung und Knappschaft ein eigenes Magazin, das eben dieser Lebhaftigkeit durch eine bunte Themenvielfalt Sorge trägt: „pulsschlag“ behandelt Themen, die jeden von uns bewegen: Gesundheit, Reisen, Freizeit, Wellness, Kultur oder das Leben in der Region. Wurde die Behandlung mit Naturheilkunde noch vor zehn Jahren vielerorts belächelt, gilt sie heute als wegweisend, erlebt sie einen regelrechten Boom. In dieser ersten Ausgabe von „pulsschlag“ stellen wir Ihnen daher zum Beispiel ein spannendes Buchprojekt vor: Prof. Dr. Dobos, Chefarzt der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin an den Kliniken Essen-Mitte, schrieb über die Kräfte der Selbstheilung bei chronischen Erkrankungen. Unser Titelthema widmet sich der weit verbreiteten Krankheit „Depression“, die besonders häufig im Winter zum Vorschein kommt. Dazu finden Sie zahlreiche weitere interessante Geschichten aus dieser Stadt. Natürlich können Sie auch etwas gewinnen: Etwa das offizielle Filmportrait der Stadt Essen auf DVD oder zwei begehrte Tickets für das neue Musical „Buddy“ am Colosseum Theater. „pulsschlag“ soll Sie nicht bloß umfassend informieren, es soll Sie auch angemessen unterhalten. Wir meinen, mit der aktuellen Themenwahl dafür gute Voraussetzungen geschaffen zu haben. Lesen Sie also los – wir wünschen viel Spaß dabei!
Horst Defren, Geschäftsführer, Kliniken Essen-Mitte
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Die Mobile Intensivpflege ist ein privater ambulanter Pflegedienst, der sich auf die außerklinische Betreuung von Langzeitbeatmungs- und Intensivpflegepatienten spezialisiert hat. Wir sind darauf eingerichtet, unsere pflegerischen Dienstleistungen im gesamten Rhein-Ruhr-Gebiet sowie im Bergischen Land flexibel und zeitnah anzubieten. Unser Anliegen ist es, für unsere Patienten und deren Angehörige eine Atmosphäre zu schaffen, in der es nach dem oft entkräftenden Intensivaufenthalt möglich ist, neue Energie und Hoffnung zu schöpfen. Ein geregelter Schlaf- und Wachrhythmus und aktive Kontakte zu Familie und Freunden müssen für den Patienten an erster Stelle stehen. Benötigen Sie mehr Informationen rund um das Thema IntensivPflege? Dann rufen Sie uns einfach an: Unsere Pflegedienstleitungen Frau Kathrin Rubner und Frau Kerstin Rörick stehen Ihnen unter der Telefonnummer (0201) 722 11 88 in allen Fragen unkompliziert zur Seite und helfen Ihnen gerne weiter.
Guter Start in neuem Team! Zur Verstärkung unserer Pflegeteams im gesamten Rhein-Ruhr-Gebiet suchen wir in Voll- und Teilzeit examinierte
Kinderkrankenschwestern und -pfleger Krankenschwestern und -pfleger Neben einem krisensicheren Arbeitsplatz, einer familiären Unternehmensphilosophie und einer leistungsgerechten Vergütung mit max. steuerfreien Zuschlägen bieten wir Ihnen interessante Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch Wiedereinsteiger sind herzlich willkommen. Für erste Infos steht Ihnen Kathrin Rubner unter Telefon (0201) 722 11 88 gerne zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Annastraße 58 /64 · 45130 Essen · www.die-mobile-rheinruhr.de · Telefon (02 01) 722 11 88
INHALT
Inhalt Gesund & Aktiv 08
Abschalten & auftanken Stressbewältigung mit autogenem Training
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Unbeschwert lachen Neue Lebensqualität durch Implantate
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Winterdepressionen – Frische Luft statt Dauerschlaf
Leben in der Metropole
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Essen – Ein Porträt
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Buddy – Das Rock ‘n Roll Musical
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Wiedereröffnung Folkwang
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“Kur vor Ort” im Grugapark
Ort der Kunst für Menschen der Region Ein kleines Stück Himalaja
Reisen & Erleben 24
Partnerstadt Grenoble Hauptstadt der Alpen zwischen Tradition und Moderne
Mitten hinein 26
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Zurück zur Natur 10 Jahre Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin
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Prostatakrebs: Urologie setzt erfolgreich „da Vinci®“ gegen Prostatakrebs ein
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Wenn jede Minute zählt Alltag in der Notaufnahme
In jeder Ausgabe
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Editorial Neues aus den Kliniken Essen-Mitte Reingehört Was steht an? Kommentar Vorgelesen Ihr Apotheker empfiehlt Nachgedacht & mitgemacht Menschen der Region
MITTEN HINEIN
NEUES AUS DEN KLINIKEN ESSEN-MITTE (KEM) Weitere Informationen zu unserem neuen Außenauftritt finden Sie im Internet unter: www.kliniken-essen-mitte.de
(Foto Flyer/Magazinbeispiel)
Kliniken Essen-Mitte mit neuem Außenauftritt Jede Identität braucht ein passendes Gesicht – dies gilt auch für ein Krankenhaus. Die Kliniken Essen-Mitte haben dies erkannt und ihren Außenauftritt neu gestaltet. Das Erscheinungsbild von Huyssens-Stift und Knappschafts-Krankenhaus soll die hohe medizinische und pflegerische Kompetenz nach außen hin symbolisieren. Das Ergebnis ist eine aufgeräumte Optik mit neu geschaffenen grafischen Elementen, die sich an das bestehende Logo anlehnen. Durch die Kombination aus einerseits runden und anderseits eckigen Elementen verleihen die Kliniken nun ihren Publikationen eine dynamische, moderne Ausrichtung unter Rückbesinnung auf traditionelle Werte. Das neue Design stammt von der Oberhausener Kommunikationsagentur Early & Bird.
25 Jahre Klinik für Psychiatrie Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin der Kliniken Essen-Mitte feiert in diesem Jahr ihr 25jähriges Bestehen. In dem Vierteljahrhundert hat sich die Klinik von einer kleinen, auf die Pflichtversorgung ausgerichteten Abteilung zu einer der größten psychiatrischen Abteilungen an einem Allgemeinkrankenhaus entwickelt – mit insgesamt 158 stationären und teilstationären Behandlungsplätzen. In diesem Rahmen wurde ermöglicht, nicht nur die Notfallversorgung zu optimieren, sondern auch überregional Angebote in den Bereichen Depressionen und Angststörungen, Bipolare Störungen, Schizophrenien, Suchtmedizin und dementielle Erkrankungen auf höchstem Niveau zu schaffen.
TV im OP-Saal: Chirurg überträgt Operation live von Essen nach München Präzise und hochkomplexe Medizintechnik ist mittlerweile fester Bestandteil in den Operationssälen der Kliniken Essen-Mitte. Seit über zwei Jahren setzt die Klinik auf das neue HDTV-Verfahren, welches dem Operateur glasklare Bilder auf den Monitor liefert. Anlässlich eines Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in München stellte Prof. Dr. Dr. h.c. Martin K. Walz, Chefarzt der Chirurgie an den Kliniken Essen-Mitte, rund 6.000 Kollegen die optimale technische Voraussetzung der Klinik vor. „Wir freuen uns, dass unsere Klinik erneut ausgewählt wurde, um so eine Präsentation LIVE durchzuführen“ so Prof. Walz. Die Bildqualität in diesem hochauflösenden TV-Format macht die anatomische Struktur sichtbar. Hat man sich bisher meist auf die eigene Erfahrung verlassen müssen, so sieht man jetzt kleinste Nerven, Nervenfasern oder auch Blutgefäße klar und rund 20-fach vergrößert. Es unterbleiben unerwünschte Nebeneffekte nach operativen Eingriffen und der Patient erholt sich schnell. 06 pulsschlag
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Wir bauen und renovieren für Sie Im Knappschafts-Krankenhaus der Kliniken Essen-Mitte entsteht auf Station A ein moderner Wahlleistungsbereich, der ab Anfang 2010 allen aktuellen Ansprüchen an eine Unterbringung mit hohem Komfort entsprechen wird. Bereits im September konnten die Renovierungsarbeiten der Geriatrischen Stationen GE1 und GE2 fertig gestellt werden. Im Park der Evang. Huyssens-Stiftung der Kliniken Essen-Mitte wird ab 2010 ein modernes Bettenhaus auf gehobenem Hotelniveau gebaut. Nach Fertigstellung folgt die Sanierung und Renovierung der Stationen und Zimmer im Altbau, die sich anschließend ebenfalls auf modernstem Standard und mit gutem Komfort präsentieren werden.
Hans-Jochen-Illiger-Gedächtnispreis 2009 vergeben Prof. Dr. med. Michael Stahl, leitender Oberarzt der Klinik für Internistische Onkologie und Hämatologie an den Kliniken Essen-Mitte, erhält in Anerkennung seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistung im Bereich der klinischen Onkologie den mit 7.500 Euro dotierten HansJochen-Illiger-Gedächtnispreis. Damit steht er ganz in der Tradition der Arbeit von Prof. Dr. med. Hans-Jochen Illiger, der sich zeitlebens für die Verbesserung der Therapie von Tumorpatienten einsetzte. Prof. Dr. Stahl, der in den vergangenen Jahren mit dem AIO-Wissenschaftspreis 2005 und dem Deutschen Krebspreis 2008 ausgezeichnet wurde, ist verantwortlicher Autor für die Richtlinien der Europäischen Krebsgesellschaft zur Diagnostik und Therapie des Ösophaguskarzinoms.
BARMER schließt Versorgungsvertrag mit den KEM Naturheilkunde ergänzt Therapie bei Migräne BARMER-Versicherten, die an Kopfschmerzen und Migräne leiden, gibt ein neuer Integrierter Versorgungsvertrag mit der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Kliniken Essen-Mitte Hoffnung auf Linderung.
Weitere Informationen für Betroffene gibt es bei der
Die Behandlung vereint Schulmedizin mit naturheilkundlichen Verfahren. Das Therapiekonzept besteht aus ambulanten, teilstationären und stationären Behandlungsmodulen, die in jedem Einzelfall maßgeschneidert eingesetzt werden.
und den Kliniken Essen-Mitte Tel.: 0201 174-25601 Mail: tcm@kliniken-essen-mitte.de
BARMER Essen Tel.: 018 500 69-0
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GESUND & AKTIV
Besser mit Stress umgehen Autogenes Training kann Erkrankungen wie Burn-Out oder Depressionen vorbeugen. Kurse gibt es in den Kliniken Essen-Mitte. Jeder Mensch reagiert anders auf Stressfaktoren. Je nach Belastbarkeitsgrenze sind Lärm, körperliche Anstrengung oder Leistungsdruck ein Auslöser. Wichtig ist, vorbeugend zu handeln und die Reaktionen des eigenen Körpers frühzeitig zu erkennen. Das Gesundheitssystem ist bereits auf dieses Problem aufmerksam geworden. In den KEM werden Kurse angeboten, in denen die Teilnehmer lernen, Entspannungstechniken wie Yoga, Pilates oder Autogenes Training anzuwenden. Viele Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kursgebühren, da sie die Bedeutung von Krankheitsprävention erkannt haben und fördern. Kliniken Essen-Mitte, Physiotherapie Tel.: (02 01) 174-20751 | t.berger@kliniken-essen-mitte.de
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TEXT BRITTA HOMANN
GESUND & AKTIV
Abschalten und auftanken Stressbewältigung mit autogenem Training
Ein langer Arbeitstag, Terminstress, familiäre Belastungen – oft liegen die Nerven blank. Um Dauerstress und damit psychosomatische Erkrankungen zu vermeiden, muss ein Ausgleich geschaffen werden. Entspannungstechniken wie Autogenes Training fördern die persönliche Gesunderhaltung. Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Nervosität sind nur einige der Beschwerden, die sich dauerhaft beseitigen lassen.
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iele Erkrankungen sind auf Dauerstress zurückzuführen. Mit der Belastbarkeitsgrenze sinkt auch die Immunabwehr. Die Folgen sind neben Erschöpfung und Konzentrationsproblemen unterschiedliche und mehrfach auftretende Infekte, die den Körper zusätzlich schwächen. Bekannte Stresserkrankung sind beispielsweise Kopf- und Rückenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, nächtliches Zähneknirschen und Schlafstörungen. Auch Bluthochdruck deutet darauf hin, dass der Körper ständig in Alarmbereitschaft ist. Denn bei Stress wird der Organismus in Aufregung versetzt. Hormone wie Adrenalin und Noradrenalin aus der Nebenniere beschleunigen Herzschlag, Blutdruck und Atmung, außerdem die Durchblutung der Muskulatur. Im Gegensatz dazu wird die Magendarmtätigkeit herabgesetzt. Dauert dieser Zustand lange an, wehrt sich der Körper mit Überforderungsreaktionen, den so genannten Stresserkrankungen.
Problem erkennen und handeln Jeder Mensch reagiert anders auf Stressfaktoren. Je nach Belastbarkeitsgrenze sind Lärm, körperliche Anstrengung oder Leistungsdruck ein Auslöser. Wichtig ist, vorbeugend zu handeln und die Reaktionen des eigenen Körpers frühzeitig zu erkennen. Das Gesundheitssystem ist bereits auf dieses Problem aufmerksam geworden. Es werden Kurse angeboten, in denen die Teilnehmer lernen, Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation, progressive Muskelentspannung, Pilates und Autogenes Training anzuwenden. Viele Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kursgebühren, da sie die Bedeutung von Krankheitsprävention erkannt haben und fördern. „Dauerstress führt nicht nur zu physischen Erkrankungen, auch das seelische Gleichgewicht wird gestört. Die Folgen sind Burn-out und Gedächtnislücken. Sogar Depressionen sind denkbar“, weiß Stefanie Brause, Mentaltrainerin der Kliniken Essen-Mitte. Die 40-jährige ist Diplom-Pädagogin und leitet wöchentliche Kurse im Autogenen Training. Die Entspannungstechnik basiert auf Autosuggestion. Das heißt, es wird trainiert, das Unterbewusstsein gezielt zu beeinflussen. Autogenes Training ist eine anerkannte Form der konzentrierten Selbstentspannung. Brause erklärt: „Rituale sind für den Erfolg wichtig. Daher ist es sinnvoll, für das Autogene Training einen festen Zeitpunkt im Tagesablauf einzuplanen. Die Übungen sind generell nicht zeitaufwändig und für jeden leicht umzusetzen. Die Teilnehmer lernen dies ja bewusst in kleinen Schritten. Später sind Zeit und Ort völlig egal.“
Selbsthypnose zur Stressbewältigung Der Name Autogenes Training ist aus dem Griechischen abgeleitet und heißt „selbst erzeugend“. Denn das Prinzip beruht darauf, sich auf sich selbst zu konzentrieren und durch gezielte Steuerung der Gedanken und Vorstellungen bestimmte körperliche Reaktionen herbeizuführen. Das vegetative Nervensystem wird so beeinflusst, dass z.B. der Speichelfluss oder die Atmung Körperreaktionen beeinflussen. Das heißt, nur bei der Vorstellung, eine saure Speise zu essen, tritt vermehrter Speichelfluss auf. Mithilfe gedanklicher Befehle, den so genannten Formeln, sollen Muskeln entspannt, der Atem reguliert und die Körpertemperatur gelenkt werden. „Unser Gehirn kann nur schwer zwischen dem, was tatsächlich ist und dem, was wir uns vorstellen unterscheiden. Es führt einfach aus. Die Formeln sind daher kurz und prägnant, wie ‘mein linker Arm ist schwer’ beispielsweise“, erklärt Stefanie Brause. „Die Teilnehmer sind nach dem Autogenen Training meist erfrischt, haben manchmal auch auf einmal Lösungen zu einem Problem parat, über das sie schon lange gegrübelt hatten. Sie wirken gelassen und ausgeglichen“, so die Fachfrau weiter. Die Trainingseinheiten werden mit geschlossenen Augen sitzend oder liegend durchgeführt. Im Sitzen nehmen die Teilnehmer die „Droschkenkutscherhaltung“ ein und lassen dabei Oberkörper und Kopf locker nach vorne hängen. Meist wird allerdings die liegende Haltung bevorzugt, da so die Muskulatur kaum aktiv ist. Sofern das Training nicht vor dem Einschlafen durchgeführt wird, endet es mit dem „Zurücknehmen“ – tiefe Atemzüge, das Augenöffnen, Recken und Strecken der Glieder. Ein abruptes Aufstehen hingegen kann zu einer Kreislaufschwäche führen, denn der Körper befindet sich im Ruhezustand.
Positive Nebeneffekte Sich entspannt, aber nicht müde fühlen – so wird häufig der Zustand nach dem Autogenen Training beschrieben. Die Ziele: gelinderte Beschwerden und langfristig eine bessere Körperwahrnehmung, die zu mehr Selbstbewusstsein führt. Menschen, die unter Stress leiden, haben oft wenig Zeit für Freunde und Hobbys. Ein Kurs bietet immer die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Gruppentreffen sind besonders effektiv, da die Termine eine regelmäßige Durchführung gewährleisten. „Autogenes Training ist ein Einstieg in eine andere Denkweise über die Prozesse in unserem Körper. Es kann zu einer Veränderung der Lebenseinstellung führen“, resümiert die Essener Mentaltrainerin. Schließlich lernt der Körper, nach schwierigen, angespannten Situationen schneller wieder zurück zur Normalform zu finden und besser mit Stress umzugehen.
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Unbeschwert lachen
TEXT KIRSTEN SCHMIDT UND BJÖRN KASPER
Kraftvoll zubeißen im hohen Alter – wer wünscht sich das nicht? Die wohl beste Lösung dafür sind festsitzende Zahnimplantate. Wie in vielen Bereichen gibt es jedoch auch hier gravierende Qualitätsunterschiede: Entscheidend dafür, ob das lückenlose Lächeln auch dauerhaft Bestand hat, sind gut ausgebildete Zahnärzte. Darum sollten sich Patienten vor Behandlungsbeginn gut informieren.
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orothea Schmitz schlägt hastig die Hand vor den Mund. Nicht weil sie gähnen oder husten muss. Sie hat sich auch nicht erschrocken. Im Gegenteil: Die angehende Bürokauffrau lacht. Ihr Lachen könnte ansteckend sein, würde sie es nicht verstecken. „Gewohnheiten legt man oft nur schwer ab“, schmunzelt die 20jährige. Jahrelang hatte sie hinter vorgehaltener Hand einen angeschlagenen, grau verfärbten Schneidezahn in ihrem Oberkiefer verborgen. Heute können sich die Zähne von Dorothea Schmitz ohne Einschränkung sehen lassen: Anstelle der „gräulichen“ Zahnruine glänzt ein makelloses Implantat. „Das ist ein ganz neues Lebensgefühl“, sagt Dorothea Schmitz. Aktuelle Studien bestätigen das. Demnach sind schöne, gesunde Zähne nicht nur wichtig für das eigene Selbstwertgefühl, sondern wirken sich auch auf den beruflichen Erfolg aus. Und zwar deutlich: So vermutete ein Drittel der Befragten einer amerikanischen Studie, dass jemand mit unansprechenden Zähnen wahrscheinlich weniger Arbeitsangebote bekommt; umgekehrt glaubten 75 Prozent, dass ein schönes Lachen den Erfolg im Beruf erleichtert.
Gesunde Zähne bleiben gesund Während in der Vergangenheit Zahnlücken nur durch Brücken oder herausnehmbare Prothesen geschlossen werden konnten, eröffnet inzwischen die Implantologie ganz neue Möglichkeiten. Denn dabei wird der Zahnersatz mithilfe künstlicher Zahnwurzeln direkt in den Kiefer eingepflanzt. „Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Implantat der Natur des natürlichen Zahnes am nächsten kommt“, erklärt der Essener Oralchirurg Prof. Dr. Thomas Weischer. Denn das Implantat schließt nicht nur Lücken, sondern verhindert auch eine größere Schrumpfung des Kieferknochens. Gesunde Nachbarzähne müssen – wie beim herkömmlichen festen Zahnersatz – nicht mehr beschliffen werden. Auch das Kaugefühl unterscheidet sich nicht vom natürlichen Zahn. Das hat sich herumgesprochen: 73 Prozent der Patienten erwarten sich von Zahnimplantaten eine bessere Lebensqualität. Sogar das renommierte Robert10 pulsschlag
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Koch-Institut (RKI) plädiert dafür, „eine Zahnlücke, wenn möglich, mit Implantaten“ zu versorgen. Kein Wunder also, dass das Verfahren hierzulande einen regelrechten Boom erlebt. Im Gegensatz zu den USA hat die sogenannte „Krise“ in Deutschland nicht dazu geführt, dass Patienten am Zahnersatz sparen. Im Gegenteil: „Implantatversorgung ist ein fester, ja wachsender Bestandteil der zahnmedizinischen Zukunft“, sagt Prof. Dr. Günter Dhom, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI). Bis zum Jahresende, so seine Prognose, werden Zahnärzte bundesweit rund eine Million Implantate gesetzt haben. Wer das Verfahren nicht anbietet, riskiert Patientenverluste. Laut Stiftung Warentest suchen sich viele Patienten einen anderen Zahnarzt, wenn die bisherige Praxis nicht implantiert. „Die Patienten wollen Implantate, und sie wollen gute Behandlungserfolge. Das verlangt vom Behandler umfassendes Wissen und Können sowie die Souveränität, in unerwarteten kritischen Momenten die richtige Entscheidung zu treffen und auf eine geeignete Ausrüstung zurückgreifen zu können“, so das Fazit der Warentester.
Fachgesellschaft warnt vor Wildwuchs Die DGI warnt deshalb vor „Wildwuchs und MarktschreierAngeboten“ in der Implantatologie. „Es macht mich mehr als unruhig, wenn ich mir vorstelle, dass sich ungeübte
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Zahnimplantate: Das sollten Sie wissen Implantate zählen heute zu den ästhetisch und funktionell hochwertigsten und vor allem natürlichsten Möglichkeiten, um fehlende Zähne zu ersetzen. Sie ermöglichen eine uneingeschränkte Lebensqualität, denn sie lassen sich von natürlichen Zähnen weder optisch noch funktionell unterscheiden. Bei einer Implantation setzt der Zahnarzt die künstlichen Titan-Zahnwurzeln direkt in den Kieferknochen ein. Das Implantat verwächst mit dem Knochen und dient so als fester Pfeiler für Kronen, Brücken oder Prothesen. Grundsätzlich können Zahnimplantate einen einzelnen Zahn, mehrere oder sogar alle Zähne ersetzen. Der Eingriff erfolgt im Normalfall schmerzfrei ambulant in Lokalanästhesie, ggf. auf Wunsch auch Dämmerschlaf oder Vollnarkose, und ist in vielen Fällen nicht aufwändiger als das chirurgische Entfernen eines Zahns.
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Wer verlorene Zähne durch Zahnimplantate ersetzen will, braucht jedoch Geduld und Zeit. Je nachdem, wo die Implantation erfolgt und wie der Kieferknochen aussieht, dauert die Behandlung zwischen zwei und zwölf Monaten. Die Kosten hängen ebenfalls vom Einzelfall ab. Grob geschätzt müssen Patienten je künstlicher Zahnwurzel zwischen 1250 und 3000 Euro investieren, der optisch sichtbare Zahnaufbau schlägt in etwa nochmals gleichhoch zu Buche. Doch die Investition lohnt sich: Gut gepflegt können Implantate ein Leben lang halten. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge sind sie im Unterkiefer nach einem Jahrzehnt noch zu mehr als 90 Prozent funktionstüchtig, im Oberkiefer zu 80 bis 85 Prozent. Die Lebensdauer eines Implantats hängt jedoch nicht nur vom Können des Arztes ab. Auch der Patient muss dazu beitragen. Dazu gehört zum Beispiel, aufs Rauchen möglichst zu verzichten und eigene und implantierte Zähne regelmäßig und sorgfältig zu pflegen. Kliniken Essen-Mitte, Zentrum für Implantologie Tel.: (02 01) 174-28601 implantatzentrum-mkg@kliniken-essen-mitte.de
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Prof. Dr. Dr. Christopher Mohr Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie - plastische Operationen Klinikdirektor
Prof. Dr. Thomas Weischer Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie - plastische Operationen Leiter Implantatzentrum
Implantologen und Implantatsysteme ohne anerkannte Qualitätsprüfung verbünden und aus Marktinteressen die Qualität der Implantologie in der Praxis gefährden“, sorgt sich DGI-Präsident Prof. Dr. Günter Dhom. Denn das lukrative Geschäft bringt nicht nur Billiganbieter aus dem benachbarten Ausland auf den Plan. Auch hierzulande werden Patienten vielerorts mit Dumpingpreisen und ohne wissenschaftliches Fundament in Versuchung geführt. Wenn Zahnärzte, die bislang keine Implantate gesetzt haben, ohne gründliche Ausbildung auf diesem Gebiet aktiv werden, kann es geschehen, dass sie unkalkulierbare Risiken eingehen. Weder moderne Implantatsysteme noch eine hochgerüstete technische Ausstattung der Praxis könnten Erfahrung und Training ersetzen, warnt die Fachgesellschaft: „Von ungeübten Händen können auch angeblich „idiotensichere“ ImplantatSysteme falsch angewendet werden.“ Deshalb sollten sich Patienten unbedingt informieren, ob der behandelnde Arzt erforderliche Erfahrungen und Qualifikationen hat. Ist dies nicht der Fall kann es zu schmerzhaften und unangenehmen Komplikationen kommen: „Dazu zählen zum Beispiel Weichteil- und Nervenverletzungen, Taubheitsgefühle, Schäden an den Nachbarzähnen, Blutungen, Infektionen und Wundheilungsstörungen, Misserfolg“, weiß Implantologe Prof. Weischer, Leiter des Implantatzentrums der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an den KEM. Besonders gefährlich: Eine Entzündung des Implantatbetts. „Eine solche sogenannte Periimplantitis führt unbehandelt unweigerlich zum Verlust des Implantats und kann auch auf gesunde Zähne übergreifen“, warnt der Experte, selbst Implantologiegutachter, der laut der Zeitschrift Focus zu den führenden Implantologen Deutschlands gehört.
Ausbildung trennt Spreu vom Weizen Weischer, seit mehr als 15 Jahren implantologisch tätig, hat viele tausend Implantate gesetzt. Wie über 3.000 Zahnärzte bundesweit hat er die Implantologie-Ausbildung der DGI absolviert und verfügt zudem als einer von rund
200 Zahnärzten über einen Masterabschluss in oraler Implantologie. Seit vielen Jahren ist er als Ausbilder in den Weiterbildungsprogrammen für Implantologen tätig. Wichtige Qualitätsmerkmale, die Patienten helfen, einen erfahrenen Implantologen vom ungeübten Neuling zu unterscheiden. Das ist wichtig. Denn die Berufsbezeichnung „Implantologe“ ist nicht geschützt. Jeder approbierte Zahnarzt darf seinen Beruf uneingeschränkt ausführen – und damit auch Zahnimplantate setzen. Im Klartext heißt das: Die Bezeichnung „Implantologe“ allein sagt erst einmal nichts über die Qualifikation des Arztes aus. Eine einfache Ausbildungsurkunde ist ebenfalls kein Garant dafür, dass der Implantologe sein Metier wirklich beherrscht. So gibt es private Anbieter, die Teilnehmern eines einzigen Wochenendseminars den „Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie“ bescheinigen. Bevor die DGI ein solches Zertifikat ausstellt, muss der Zahnarzt zusätzlich zu seiner Qualifikation nachweisen, dass er drei Jahre implantologisch gearbeitet und mindestens 200 Implante gesetzt hat. „Die Implantologie kann man sich nicht nebenbei an einem Wochenende aneignen“, unterstreicht DGI-Chef Dhom. Das wissen 90 Prozent der Patienten und suchen deshalb gezielt nach einem versierten Spezialisten: Bis dato werden rund 80 Prozent der künstlichen Zahnwurzeln durch 20 Prozent der implantierenden Zahnärzte gesetzt. Für die Stiftung Warentest ein Zeichen dafür, dass Patienten beim Zahnersatz viel Wert auf Qualität legen: „Einsteiger kommen an einer umfangreichen Fortbildung nicht vorbei – oder sie beschränken sich darauf, der Zahnarzt des Vertrauens zu sein mit guter Beratung und einem erstklassigen Netzwerk an spezialisierten Profis.“ Besonders schwierige Ausgangslagen aufgrund des Allgemeinzustandes (z.B. Patienten mit Diabetes, Blutverdünnungsmittel, Zustand nach Herzinfarkt etc.) oder aufgrund einer extremen Knochenschrumpfung, einer fehlenden Zahnanlage, eines Zustandes nach Unfall oder Tumorbehandlung können häufig nur in einer Klinik sicher behandelt werden. Bei diesen Patienten sind oftmals große Knochenaufbauten im Vorfeld der Implantatbehandlung notwendig, die von Prof. Dr. Dr. Mohr, Direktor der Universitätsklinik für MKG-Chirurgie, durchgeführt werden. Der MKGChirurg besitzt eine jahrelange Erfahrung in der Rekonstruktion des Kieferknochens. Nach wie vor ist der körpereigene Knochen das beste Material, den verloren gegangenen Kiefer wieder aufzubauen oder zu rekonstruieren. Ersatzmaterialien haben ein deutlich eingeschränkteres Anwendungsspektrum. Die in der Klinik zur Verfügung stehenden, vielfältigen Operationstechniken ermöglichen eine individuelle, auf die jeweilige Patientensituation abgestimmte Auswahl des Kieferaufbaumaterials. Zudem besteht in der Klinik die Möglichkeit, Risikopatienten internistisch und ggf. anästhesieologisch sicher zu betreuen. Mohr und Weischer, die seit vielen Jahren intensiv zusammenarbeiten und an zahlreichen wissenschaftlichen Studien beteiligt sind, können dabei in den Kliniken Essen-Mitte auf eine modernste Ausstattung mit Laser, Navigation, strahlungsarme, dreidimensionale Röntgen während der Implantation zurückgreifen.
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Winterdepressionen –
Frische Luft statt Dauerschlaf TEXT BRITTA HOMANN
Es regnet, es stürmt, es ist kalt – die Herbstmonate leiten die dunkle Jahreszeit ein. Die Tage werden kürzer und gelegentlich die Stimmung trüber. Winterdepressionen sind weit verbreitet. Wer die besinnliche Winterzeit genießen und gesund ins neue Jahr starten will, sollte rechtzeitig vorbeugen. Welche Möglichkeiten es gibt, weiß Chefarzt Dr. Martin Schäfer von den Kliniken Essen-Mitte. Mehr als 800.000 Menschen in Deutschland leiden jährlich unter Winterdepressionen. Sie ziehen sich zurück, sind antriebslos und schlapp. Verstimmungen wie Traurigkeit, Angst, Hoffnungslosigkeit und Reizbarkeit machen den Betroffenen schwer zu schaffen. Es fällt ihnen nicht nur schwer aufzustehen, sie fühlen sich auch tagsüber von Bett und Sofa angezogen. Doch trotz erhöhter Schlafbereitschaft wird der Zustand der Erholung nie erreicht. Weitere Symptome sind Verspannungen und ein unbändiger Hunger auf Süßigkeiten, zucker- und fettreiche Speisen. Zu keiner anderen Jahreszeit werden so viele Schokoladenberge verschlungen wie im Winter. Das macht sich auch auf den Hüften bemerkbar.
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Ersetzen Fett und Zucker Wärme und Geborgenheit? Die Ursache der so genannten „saisonal abhängigen Depression“ ist bisher unbekannt. Vermutet wird, dass der verringerte Lichteinfluss den Hormonhaushalt im Körper verändert. Der Botenstoff Serotonin beispielsweise befindet sich in den Nervenzellen. Serotonin wird vermehrt bei Tageslicht von den Nervenzellen ausgeschüttet. Es treibt den Organismus an, indem es die Magen-Darm-Tätigkeit anregt und den Blutdruck reguliert. Außerdem beeinflusst es den Sexualtrieb, den Schlafrhythmus und die Nahrungsaufnahme. Serotonin wird häufig auch als Glückshormon bezeichnet, da es die Stimmung aufhellt und den Menschen beruhigt – das ist wissenschaftlich belegt. Bei der Verdauung von kohlenhydratreichen Speisen steigt der Blutzuckerspiegel und die Bauchspeicheldrüse schüttet das Hormon Insulin aus, um einen zu raschen Anstieg der Blutzuckerwerte zu verhindern. Insulin bewirkt auch eine erhöhte Bereitschaft des Gehirns, die Aminosäure Tryptophan aufzunehmen, die der Körper in Serotonin umwandelt. Schokolade enthält einen beträchtlichen Anteil Tryptophan. Beim Naschen wird dementsprechend eine größere Menge der Vorstufe des Serotonins aufgenommen und es kann mehr Serotonin gebildet werden.
GESUND & AKTIV
Lungen. Selbst wenn der Himmel eher dunkel und grau erscheint, nehmen die Lichtverhältnisse positiven Einfluss auf unseren Körper. Denn der Hormonhaushalt wird stimuliert. Die Haut kann mit Hilfe der UV-Strahlen Vitamin D bilden und bestenfalls führt die zusätzliche Bewegung auch zu einer Stärkung der Atemwege und des Herzkreislaufsystems. Wichtig ist eine Regelmäßigkeit: Bereits Anfang Oktober sollte ein Frischluft- und Bewegungsprogramm beginnen. Ein täglicher Morgen- oder Abendspaziergang oder eine wöchentliche Verabredung mit Freunden zum Schwimmen oder Radfahren kann in den Alltag integriert werden. Bei gesteigertem Appetit sind fett- und zuckerhaltige Lebensmittel die falsche Wahl. Schokolade, Pudding und Kuchen schmecken zwar gut, lähmen aber den Organismus. Gesunde Ernährung ist immer angesagt und hält gerade im Winter fit und aktiv. Sport oder ein ausgedehnter Spaziergang sind nach einem Obstsalat angenehmer als nach zwei Stücken Torte.
Lebensqualität zurückerobern
Lähmende Dunkelheit Eng verbunden mit der saisonal abhängigen Depression ist vermutlich ein verschobener Schlaf-Wach-Rhythmus. Serotonin regelt im Einklang mit dem Hormon Melatonin den menschlichen Tag-NachtRhythmus. Melatonin entsteht beim Abbau von Serotonin. Es beeinflusst vor allem den Stoffwechsel und das Herzkreislaufsystem. Bei vermehrter Ausschüttung von Melatonin sinken Blutdruck und Puls und die Stoffwechselvorgänge funktionieren langsamer. Nachts setzt der Körper 10- bis 100-mal mehr Melatonin frei als tagsüber, denn Tageslicht hemmt die Sekretion. Sobald Licht auf die Haut und die Netzhaut des Auges trifft, verringert sich die Hormonproduktion. In der dunklen Jahreszeit kann Melatonin nicht ausreichend abgebaut werden beziehungsweise seine Produktion wird zu wenig gehemmt. Das Ergebnis: Der Mensch ist vermehrt müde und möglicherweise auch niedergeschlagen. Privatdozent Dr. Martin Schäfer ist Chefarzt an der Klinik für Psychiatrie der Kliniken Essen-Mitte und weiß: „In den Wintermonaten bekommen wir den Sonnenauf- und Untergang kaum mit, da wir schon oder noch auf der Arbeit sind. Die aufgenommene Menge an
Ein anerkanntes Pflanzenheilmittel mit antidepressiver Wirkung ist Johanniskraut. Der Extrakt dieser Pflanze unterstützt verschiedene Botenstoffsysteme in unserem Gehirn. Die genaue Wirkungsweise ist zwar bisher nicht abschließend geklärt, aber die Wirksamkeit bei leichten bis mittelschweren Depressionen konnte durch Studien belegt werden. Es handelt sich zwar um ein pflanzliches Medikament,
Tageslicht, schafft es nicht, den Hormonhaushalt auszugleichen. Das Licht normaler Leuchtmittel zuhause oder im Büro, entspricht nicht der Qualität von Tageslicht und besitzt daher keine ausreichende Wirkung auf den Organismus.“
Den Teufelskreis durchbrechen Natürliches Sonnenlicht und Sport können gegen Depressionen helfen. Sport setzt weitere Glückshormone frei, die eine ähnliche Wirkung wie Serotonin besitzen. Die Konzentrationsleistung steigt und die Stimmung bessert sich. Außerdem werden Stress, Ängste und Aggressionen abgebaut. Sicher ist es nicht einfach, innere Blockaden zu überwinden und loszulaufen, doch Bewegung zahlt sich aus. Ein schöner Winterspaziergang löst die Gedanken und belüftet die
sollte aber vom Arzt mit genauer Dosierung verschrieben werden, denn Johanniskraut hat Nebenwirkungen. So fördert es beispielsweise den Abbau anderer Medikamente wie der Anti-Baby-Pille, Blutverdünnern und Herzmedikamenten. Dr. Schäfer steht der unkritischen
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GESUNDHEIT & RATGEBER
Anwendung der Heilpflanze skeptisch gegenüber: „Johanniskraut gilt als klassisches Naturheilmittel gegen Verstimmungen. Empfehlen würde ich es nur Menschen mit leichten Depressionen, die keine weiteren Medikamente einnehmen. Außerdem kann die Einnahme von Johanniskraut bei der Durchführung einer Lichttherapie sogar problematisch sein, weil es die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht.“ Mit der Lichttherapie wurden bereits Erfolge bei der Behandlung von Winterdepressionen erzielt. Diese Therapieform wird auch in der Psychiatrie der Kliniken Essen-Mitte durchgeführt. Chefarzt Martin Schäfer erklärt: „Lichttherapie bedeutet eine Behandlung unserer Patienten, indem sie der Lichtstrahlung von speziell konzipierten Lampen zu definierten Zeiten ausgesetzt werden. Am besten morgens für etwa eine Stunde. Dabei kann der Patient lesen oder andere Dinge tun. Er sollte nur einmal pro Minute kurz ins Licht schauen. Das künstliche Licht ist bei dieser Therapieform dem Tageslicht relativ nah angepasst. Die Behandlung sollte regelmäßig in den dunklen Monaten durchgeführt werden, da der Patient beim Absetzen rasch wieder in das alte Stimmungstief abrutschen kann. Eine Besserung der Stimmung ist oft schon eine knappe Woche nach Beginn der Behandlung festzustellen. Daneben werden zur Behandlung Antidepressiva empfohlen, die besonders spezifisch auf das Serotoninsystem einwirken.“ Wenn aber Aktivität und Tageslicht oder pflanzliche Mittel nicht ausreichen und sich die Betroffenen in ihrer Lebensaktivität und -qualität deutlich eingeschränkt fühlen, sollte der Hausarzt aufgesucht werden. Dieser kann dann gemeinsam mit seinem Patienten entscheiden, ob die fachärztliche Behandlung durch einen Psychiater und Psychotherapeuten notwendig ist. „Besondere Vorsicht ist immer geboten, wenn sich Lebensmüdigkeit unter die traurigen Gedanken mischt. Hier muss dringend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden“, rät Dr. Schäfer. Nicht jede Wintersmüdigkeit bedeutet Depression. Im Winter arbeitet der Körper auf Sparflamme. Während uns im Sommer die überschüssige Energie eine unstillbare Unternehmungslust beschert, fehlt uns diese in den Herbst- und Wintermonaten. Wer vorbeugt und fit bleibt, kann die Lichterzeit an Bastelnachmittagen, bei Nachtwanderungen, Spiele- und Kaminabenden genießen. 16 pulsschlag
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Was sind Depressionen? Das Wort Depression stammt aus dem Lateinischen und wird mit „niederdrücken“ übersetzt. Die Hauptmerkmale der Depression sind eine traurige Verstimmtheit, der Verlust von Interesse und Freude an bisher als schön empfundenen Gegebenheiten. Des Weiteren werden eine erhöhte Ermüdbarkeit und Antriebslosigkeit beobachtet. Diese Krankheitsanzeichen liegen bei Depressionen oft über mehrere Wochen vor. Der Verlauf der Erkrankung ist häufig episodenhaft und beginnt bei der Mehrzahl der Betroffenen im zweiten bis dritten Lebensjahrzehnt. Die saisonal abhängige Depression ist eine Unterform mit regelmäßig in den Wintermonaten auftretenden Beschwerden und Beschwerdefreiheit im Sommer. Die Ursache liegt wahrscheinlich in den veränderten Tag-Nacht-Rhythmen und verminderten Lichteinflüssen im Winter, welche bei den Betroffenen zur gestörten Ausschüttung von Hormonen, wie Melatonin, und Nervenbotenstoffen, wie Serotonin führt. Die Störung ist gut behandelbar, zu den wichtigsten Behandlungsformen gehören die Lichttherapie und die Einnahme von Antidepressiva, welche das Serotoninsystem positiv beeinflussen. Neben der saisonalen Form der Depression sind verschiedene andere Verlaufsformen der Depression bekannt. Als Auslöser einer depressiven Phase im Leben eines Menschen findet man häufig persönliche Lebenskrisen oder schwierige Lebenssituationen. Welche Menschen auf kritische Lebensereignisse mit Depressionen reagieren, lässt sich im Vorhinein nicht sagen. Das Risiko ist allerdings deutlich erhöht bei Menschen, die im Verlauf ihres Lebens bereits eine solche Episode erlebt haben oder bei denen in der Verwandtschaft depressive Erkrankungen bekannt sind. Sind bereits depressive Phasen im Verlauf des Lebens aufgetreten, kann das Wiederauftreten auch präventiv durch spezielle psychotherapeutische Maßnahmen oder auch die längerfristigere Einnahme von Antidepressiva verringert werden. Menschen, die bekanntermaßen an einer saisonal abhängigen Depression leiden, müssen mit dem Beginn der Lichttherapie in den dunklen Wintermonaten auch nicht bis zu Auftreten von Symptomen warten, sondern können in Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt auch prophylaktisch im Herbst mit der Therapie beginnen.
Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Psychologie, Psychotherapie und Suchtmedizin Tel.: (02 01) 174-30001 psychiatrie@kliniken-essen-mitte.de
PD Dr. Martin Schäfer Klinik für Psychologie, Psychotherapie und Suchtmedizin
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LEBEN IN DER METROPOLE
Essen – Ein Porträt Unsere niederländischen Nachbarn haben es in ihrer Tageszeitung „Het Financieele Dagblad“ bereits festgestellt: Essen ist eine der 50 kreativsten Städte in Europa, noch vor Paris und London. Überzeugen kann man sich davon im neuen, offiziellen Filmporträt der Stadt: „Essen – das Porträt“ wirft einen lohnenswerten Blick auf die zahlreichen Besonderheiten dieser Stadt. Pünktlich zur Kulturhauptstadt 2010 präsentiert sich die Metropole mit all ihren Facetten: mit einer Geschichte die bis ins erste Jahrtausend zurückreicht, mit Deutschlands bestem Opernhaus, mit Nordrhein-Westfalens renommiertestem Schauspielhaus. Mit einem Welterbe, das Design in den Mittelpunkt stellt
und im kommenden Jahr die Besucher in der Region willkommen heißen wird. Mit einer Zukunft, die auf ein Fundament aus Tradition, Solidarität und Zuversicht gegründet ist. „Essen - das Porträt“ ist ein Streifzug mit bekannten und unbekannten Ansichten auf Industriedenkmäler, kulturelle Klassiker, moderne Architektur, Freizeit- und Sportmöglichkeiten sowie Events für verschiedenste Zielgruppen. Ein Überblick über die gastronomische Vielfalt rundet das Stadtporträt ab. Die Premiere der Produktion fand im Mai mit 1250 geladenen Gästen in der Lichtburg statt. Nun können Sie sich von „Essen – das Porträt“ auch zuhause ein Bild machen – ab jetzt auf DVD. (MS)
Das Magazin „pulsschlag“ und die Macher des Films, die „K+S Studios“ aus Essen, verlosen nun exklusiv 5 DVDs mit dem sehenswerten Stadtporträt unter allen Lesern. Beantworten Sie folgende Frage per E-Mail an pulsschlag@kliniken-essen-mitte.de oder per Postkarte an Kliniken Essen-Mitte, Abteilung Marketing, Henricistr. 92, 45136 Essen, Stichwort „Essen – Ein Porträt“ (Einsendeschluss 15.12.2009) Wo fand die Premiere von „Essen – das Porträt“ statt?
REINGEHÖRT
REINGEHÖRT
A fine Frenzy Bomb in a Birdcage
Geoffrey Gurrumul Yunupingu Gurrumul
Alison Sudol aus Seattle erwacht mit ihrem zweiten Album nach dem 2007er-Werk “One Cell in the Sea” rechtzeitig aus ihrem Dornröschenschlaf. Mit ihrem neuen Album vereint die 25-jährige unter ihrem Pseudonym „A Fine Frenzy“ Elemente aus Folk und Pop zu einem überzeugenden Gesamtwerk. Die Vorab-Single “Blow Away“ bietet genug Ohrwurmpotential und bescherte dem rassigen Rotschopf bereits einen vorderen Platz in den deutschen Charts. Ob beschwingtes Piano-Spiel in “New Heights“ oder bittersüßer Moll in “Happier“, Alison Sudols Songs kommen mit einer erfrischenden Unbeschwertheit daher und schaffen kleine wunderbare Popmomente für den
Manchmal bedarf es dieser ganz besonderen Künstler, um zu beweisen, dass hörbare Kunst kein Verkaufsprodukt sein sollte, sondern eine Herzensangelegenheit. Geoffrey Gurrumul Yunupingu ist von Geburt an blind. Als Angehöriger eines australischen Stammes genoss er keine Schulbildung. All dies konnte ihn nicht daran hindern, seiner Liebe zur Musik zu folgen und sich selbst das Spiel mit Gitarre, Klavier, Didgeridoo und Schlagzeug beizubringen. Sein Album verbindet traditionelle Klänge und westliche Songwriterkunst und klingt dabei so authentisch, wie man es in westlichen Industriestaaten nur selten hört. „Gurrumul“ ist ein entspannendes Werk eines glaubwürdigen Menschens, von dem weltweit
Park oder die Fahrradtour durchs Feld. (FS)
auch in Zukunft noch viel zu hören sein wird. (FS)
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LEBEN IN DER METROPOLE
Buddy – Das Rock‘n Roll Musical „BUDDY – Die Buddy Holly Story“ ist der neue Star am Colosseum Theater. Der Musical-Welterfolg über das Leben der Rock’n’Roll-Legende Buddy Holly steht für die Spielzeit 2009/2010 auf dem Programm des Musicaltheaters in der Ruhrmetropole. „Peggy Sue“, „That‘ll Be The Day“, „Oh Boy“ und „Not Fade Away“ sowie Ritchie Valens „La Bamba“ sind Hits, auf die sich das Publikum in Essen freuen kann. Die Legende lebt weiter - und mit ihr der Rock’n’Roll. „Buddy ist ein tolles, bekanntes Stück, das alle begeistern wird! Ich freue mich über diese neue Produktion für Essen. Nach dem großen Erfolg in Hamburg bin ich mir sicher, dass das Musical auch im Ruhrgebiet eine große Fangemeinde finden wird“, so Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhrgebiet Tourismus
Management GmbH (RTG). Die Originalproduktion aus dem Theater im Hamburger Hafen ist der Nachfolger von „Ich will Spaß“, das zuvor in Essen zu sehen war. Jürgen Schröder, Geschäftsführer des Colosseum Theaters freut sich über den Spielplanwechsel: „Wir freuen uns, dem Publikum in der Region einen echten Klassiker zu präsentieren, der schon weltweit Menschen begeistert und mitgerissen hat.“ Weltweit hat Buddy seit 1989 mehr als 20 Millionen Zuschauer begeistert, davon unter anderem drei Millionen in Hamburg. Das Musical von Alan Janes wurde auch international aufgeführt, so unter anderem am New Yorker Broadway, am Londoner Westend,
in Australien und Kanada. Es erzählt die kurze und packende Lebensgeschichte Buddy Hollys. Seine kompromisslose Leidenschaft für den Rock’n’Roll machte aus dem einfachen Jungen aus Texas einen umjubelten Weltstar. Mit seinem unverwechselbaren Sound schrieb er Musikgeschichte und beeinflusst die Musikwelt bis heute. Das Musical zeigt die wichtigsten Stationen auf Buddy Hollys Weg zum Weltruhm: den ersten Auftritt, die Studioaufnahmen in Nashville, den Triumph im New Yorker Apollo Theatre, die Begegnung mit seiner großen Liebe Maria Elena und seinen tragischen Tod bei einem Flugzeugabsturz. (MS) Tickets & Infos unter: www.musicals.de
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*gilt für alle Eintrittskarten der Kategorie 1 & 2. Keine Addition von Ermäßigungen möglich. Gültig für alle Vorstellungen bis Ende Dezember 2009. Änderungen vorbehalten. Nach Verfügbarkeit.
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LEBEN IN DER METROPOLE
Kuratoriumsvorsitzender der Alfried Kupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und Förderer des Folkwang-Neubaus: Prof. Dr. h.c. Berthold Beitz (96)
TEXT WULF MÄMPEL
Ort der Kunst für die Menschen der Region Krupp-Stiftung ist mit 55 Millionen Euro alleinige Förderin des neuen Museum Folkwang. Berthold Beitz: „Ein Haus der höchsten architektonischen Qualität“
Im Kulturhauptstadtjahr 2010, aber sicher auch darüber hinaus, wird das neue Museum als wichtigstes Kunstmuseum der Metropole Ruhr Anziehungspunkt für kunstbegeisterte Gäste aus aller Welt sein. Das Haus, das künftig auch das Deutsche Plakatmuseum beherbergt, könne bald „mit der Zusammenschau von Malerei, Skulptur, Fotografie, Grafik, Kunstgewerbe und Plakat sein einzigartiges Profil in Europa zeigen“, betont der agile Museumsdirektor begeistert. Es würden „Räume der Ruhe und Konzentration für die Begegnung mit der Kunst geschaffen“. Das neue Haus werde die offene Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen der Kunst ermöglichen und sich künftig der Stadt hin öffnen, es werde zudem einen neuen markanten städtebaulichen Akzent in Verbindung mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut als Nachbar setzen. Museum Folkwang (Folkwang bedeutet „alle Künste unter
Als im August 2006 Prof. Dr. h.c. Berthold Beitz (96) , engagiert-
einem Dach vereint“) soll ein Ort der Gastlichkeit, des freien
er Kuratoriumsvorsitzender der Alfried Kupp von Bohlen und
Denkens, der Diskussion, der lebendigen Bildung und des
Halbach-Stiftung, bekanntgab, dass die Stiftung als alleinige
gesellschaftlichen Geschehens in der Region sein – ganz im
Förderin 55 Millionen Euro für den Neubau des Museum
Sinne der Krupp-Stiftung.
Folkwang an der Bismarckstraße zur Verfügung stellt, begann eine neue Ära in der Geschichte des international renommierten Museums. Die Stiftung macht den Bürgern der Stadt und der Region das neue Museum zum Geschenk – auch für künftige Generationen. Folkwang wird damit ein Ort der Kunst für jedermann - das ist das Ziel der Museumsleitung und der Stiftung. An dem ausgelobten internationalen Architektenwettbewerb ging 2007 der renommierte englische Architekt David Chipperfield als Sieger hervor. Es entsteht nach seinen Entwürfen ein attraktiver Museumsneubau, der „schönste in Europa“, wie Museumsdirektor Dr. Hartwig Fischer stolz erklärt. Anfang
Mir ist wichtig, dass die Jury eine einstimmige Entscheidung getroffen hat. Die Bürger von Essen sollen 2010 einen Neubau von hoher architektonischer Qualität für die Sammlung des Museum Folkwang erhalten. Berthold Beitz
2010 wird das Museum eröffnet. Gemeinsam mit dem denk-
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malgeschützen Altbau aus dem Jahre 1960 wird die Nutzfläche
Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger bezeichnete das
des Museums 24 000 qm betragen. Die Ausstellungsfläche in
neue Museum als einen entscheidenden Beitrag zur kulturellen,
beiden Teilen beträgt gut 5 000 qm. Die Planung Chipperfields
urbanen und sozialen Entwicklung der Stadt und des gesamten
sieht die Aufteilung des neuen Museums in drei unterschiedlich
Ruhrgebietes auf dem Weg zu einer Metropole mit internatio-
hohe kubische Baukörper vor, die durch Innenhöfe verbunden
naler Ausstrahlung. Reiniger sprach von einer „epochalen Ent-
sind – als ein Beispiel der klassischen Moderne.
scheidung“ und „einer kulturellen Großtat“ der Kruppstiftung.
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LEBEN IN DER METROPOLE
Künftig ein Anziehungspunkt für kunstbegeisterte Gäste aus aller Welt: Das neue Museum Folkwang, hier als Modellansicht.
Museum Folkwang Wiedereröffnung Anfang 2010
2010: Folkwang aktuell Mit drei spektakulären Ausstellungen wird das neue Museum Folkwang im Jahr der Kulturhauptstadt 2010 erneut viele Tausend Besucher in die Metropole der Ruhrstadt nach Essen locken. Zum Start gibt es eine spektakuläre Sonderausstellung: „Das schönste Museum der Welt“. Museum Folkwang bis 1933
A Star is Born – Fotografie und Rock seit Elvis Presley
In der Zeit vom 20. März bis 25. Juli 2010 wird diese Ausstellung
2. Juli bis 10. Oktober 2010 unter dem Titel „A Star is Born“ eine
die einzigartige Geschichte der Folkwang-Sammlung und ihrer
großen Sonderausstellung mit 250 Ausstellungsobjekten, dar-
Entwicklung beleuchten. Im Mittelpunkt steht die Rekonstruktion
unter Fotografien, Plattencovern, Zeitschriften und Autogramm-
der Sammlung, die von Karl Ernst Osthaus 1902 begründet und
karten aus einem Zeitraum von rund 60 Jahren. Die Ausstellung
kurz nach seinem frühen Tod 1921 nach Essen gelangte, wo sie zu
wird gefördert durch die RWE AG.
Die Fotografische Sammlung des Museum Folkwang zeigt vom
einer Institution mit weltweiter Ausstrahlung weiterentwickelt wurde. Die Nazis unterbrachen brutal diese Entwicklung und
Bilder einer Metropole – die Impressionisten in Paris
konfiszierten 1937 mehr als 1400 Werke, die später legal ver-
In der Zeit vom 2. Oktober 2010 bis 30. Januar 2011 widmet sich
kauft wurden und heute zu den Meisterwerken großer Museen
das Museum der ersten Metropole der Neuzeit. Die Künstler,
und Privatsammlungen in aller Welt gehören. Die Ausstellung
die zwischen 1865 und 1895 in Paris lebten und arbeiteten
rekonstruiert diese großartige Sammlung mit Werken, die ihren
zeigen eine Großstadt in rasanter Verwandlung. Zum ersten Mal
Weg für vier Monate wieder nach Essen finden. Partner des
wird eine Großstadt zum zentralen Thema der Kunst. Neben 80
Museums ist – wie seit vielen Jahren schon – Eon Ruhrgas.
Gemälden der berühmtesten Impressionisten wie Manet und Pissaro, Monet oder Degas werden auch etwa 80 Fotografien aus der Zeit einen spannenden Verglich bieten. Partner des Museums ist wieder die Eon Ruhrgas AG.
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MITTEN HINEIN
Ein kleines Stück Himalaja Kur-Urlaub im Herzen von Essen – wer sich das bislang nicht vorstellen konnte, sollte dem Gesundheitszentrum „Kur vor Ort“ im Grugapark schnell einen Besuch abstatten. Dort haben Gäste die Möglichkeit, dem hektischen Alltag einen Tag lang zu entfliehen und damit etwas für das Wohlbefinden zu tun. Inmitten der Kulturhauptstadt 2010, zwischen den Essener Stadtteilen Rüttenscheid und Holsterhausen, liegt der Grugapark. Der etwa 70 Hektar große Naherholungspark bietet seinen Besuchern etwas, das man nicht einmal im New Yorker Central Park oder in den Florenzer Boboligärten vorfindet: ein Zentrum für Wellness und Gesundheit. Vor acht Jahren wurde im Essener Park der Verein „Kur vor Ort“ gegründet, der das Kurhaus bis 2004 betrieb und anschließend von der Kurhaus im Grugapark gGmbH abgelöst wurde. Das Projekt entwickelte sich bis heute in kürzester Zeit zu einer Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Mittlerweile strömen jedes Jahr über 200.000 Besucher in das Kurhaus, um mitten in der Großstadt Abstand vom Alltag zu gewinnen und einen Tag lang Urlaub zu genießen.
Relaxen im Grugapark: Der anhaltende Besucherzuspruch veranlasste die Betreiber dazu, das Angebot für die Gäste erneut zu erweitern, etwa durch die in Deutschland bisweilen einmalige Himalaja Salzsauna (Bild oben).
Neu eröffnete Sauna ist einzigartig in Deutschland
Hochqualifiziertes Personal statt Honorar-Kräfte
Viele Besucher der Grugapark Therme, die seit November 2006 das Kurhausangebot deutlich verbessert hat, bleiben von morgens bis abends und nutzen die zahlreichen unterschiedlichen Saunen, gönnen sich eine Massage, entspannen im 32 Grad warmen Solebecken oder ziehen sich zum Lesen in das Kaminzimmer zurück. Der anhaltende Besucherzuspruch veranlasste die Betreiber dazu, das Angebot für die Gäste erneut zu erweitern. So entstand dieses Jahr eine neue Sauna, die in ihrer Bauweise in Deutschland bisweilen einmalig ist: In der 80 Grad heißen Himalaja Salzsauna befindet sich eine sieben Meter breite und zweieinhalb Meter hohe Wand aus Salzkristallen. Die über 250 Millionen Jahre alten und von innen durch Glasfaserkabel beleuchteten Brocken bewegen sich in der Größenordung zwischen Fußbällen und Medizinbällen. Durch Wasserdampfsättigung löst sich das Salz während eines Saunaganges ganz langsam auf und Salz-Ionen verbreiten sich in der Luft, wodurch der Besucher das Salz regelrecht auf der Zunge schmecken kann. Eine besondere und viel genutzte Attraktion der Therme ist die etwa alle zwei Monate stattfindende Saunanacht. Die Grugapark Therme öffnet ihre Türen zu diesen Terminen bis 1 Uhr in der Nacht. Zu diesen besonderen Veranstaltungen präsentieren die Betreiber ihren Gästen zusätzliche Attraktionen, wie etwa Live-Musik oder frisch zubereitete kulinarische Köstlichkeiten. Zwischen den Saunagängen können die Gäste oftmals den nächtlichen Sternenhimmel über dem Grugapark bewundern.
Das Erholungszentrum im Grugapark bietet seinen Gästen aber nicht nur Wellness, sondern auch einen großzügigen Fitnessbereich. Das Angebot reicht von Herz-Training, über Nordic-Walking im Park, bis zu Physiotherapie und unzähligen Sport- und Gesundheitskursen. Unter den 90 Wochenkursen findet man alles vom autogenen Training bis zu KinderSelbstverteidigung oder meditativen Bogenschießen. Bevor jemand überhaupt an einem Training teilnehmen oder den Geräten trainieren darf, werden Fitnesstests von einer Ärztin durchgeführt. Anschließend weisen verschiedene Diplom-Sportlehrer die Gäste ausführlich in die Geräte oder in das Training ein. Insgesamt zählt das Team von „Kur vor Ort“ 40 Mitarbeiter, seit letztem Jahr wird erstmals eine Nachwuchskraft zum Sportund Fitnesskaufmann ausgebildet. Für Geschäftsführer Karsten Peipe sind seine Mitarbeiter das Herzstück des Hauses und ein wichtiger Grund für den Erfolg: „Wenn wir Leute einstellen, achten wir besonders darauf, dass sie mit Herz und Verstand bei der Sache sind“, so Peipe. Für den Geschäftsführer unterscheidet sich die Mitarbeiterphilosophie deutlich von der Konkurrenz: „Unsere Maxime lautet: Wir arbeiten nur mit hochqualifiziertem Personal als mit Honorar-Kräften“. Das Kurhaus im Grugapark unterscheidet sich aber noch in weiteren Punkten von der Konkurrenz. Anstatt typischer Fitnesskettenatmosphäre mit Blick auf eine Betonwand mit LCD-Bildschirm, wird bei „Kur vor Ort“ auch dem Auge etwas geboten. Fast von überall her schaut man auf die weitreichenden Grünflächen oder Wasseranlagen des Grugaparks. Essen bezeichnet sich selbst seit vielen Jahren gerne als Einkaufsstadt. Geht es nach Karsten Peipe, müsste aufgrund der besonderen medizinischen Versorgung und nicht zuletzt dem Gesundheitszentrum im Grugapark eine weitere Bezeichnung dazukommen: Gesundheitsstadt Essen. (CS)
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TERMINKALENDER
was steht an? allgemeine termine november 01.11.-31.12., verschiedene Uhrzeiten Stadt der Träume – das neue Programm GOP Varieté
01.11.09, 20:00 Uhr Roger Cicero & Big Band Grugahalle
19.11.09, 20:00 Uhr Words and Sound; Eine Lesung der anderen Art Philharmonie
dezember
kem termine november 07. + 08.11.09, ganztags Kunstgewerbeausstellung „Perlen” Ruth Schwack Eingangshalle Evang. Huyssens-Stiftung Weitere Termine: 05. + 06.12.09
Bis 31.12.09
26.11.09, 20:00 Uhr
Zeitgenössisches Design Red Dot Museum
Musikalische Meditation „Jauchzt, alle Lande, Gott zu Ehren…“ Kapelle, Evang. Huyssens-Stiftung Eintritt frei
03.12.09, 19:30 Uhr
Vorschau auf im Januar beginnende Kurse: Kursangebot Bewegen – Atmen – Leben Kursbeginn: Montag, 11.01.2010 Kursende: Montag, 15.03.2010 10 x 60 Minuten, einmal in der Woche Kursgebühr: 80,- Euro pro Teilnehmer
Die Zauberflöte (Oper) Aalto-Theater
30.12. - 03.01.10, 19:00 Uhr Holiday on Ice Grugahalle
07.-15.11.09, ganztags MODE HEIM HANDWERK, Die große Verbraucherausstellung für die ganze Familie Messe Essen
09.-26.11.09, 20:00 Uhr Spaß.Gesellschaft.Abende. Am 09.11. die große Eröffnungsgala mit Dirk Bach Lichtburg
Januar 01.01.10, 18:00 Uhr Neujahrskonzert der Essener Philharmoniker Philharmonie
09.01.10, ganztags Eröffnung RUHR.2010 Festakt: “Wir sind das Feuer“ Welterbe Zollverein - Kokerei Essen
„Saisonale Dekorationen” von Doris Kloß Eingangshalle KnappschaftsKrankenhaus
Lange Saunanacht Grugapark Therme
15.11.09, 19:00 Uhr
17.12.09, 20:00 Uhr
Udo Jürgens, „Einfach ich“ Grugahalle
16.11.09, 20:00 Uhr
19.11. - 23.12.09, ganztags Start 37. internationaler Weihnachtsmarkt Innenstadt
dezember 05. + 06.12.09, ganztags
Kursbeginn: Dienstag, 19.01.2010 Kursende: Dienstag, 09.03.2010 8 x 90 Minuten, einmal in der Woche Kursgebühr: 130,- Euro pro Teilnehmer. Der Kurs ist durch die gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und zugelassen, daher haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf eine anteilige Kostenrückerstattung von bis zu 80 % oder max. 75,- Euro durch ihre Krankenkasse.
Kunstgewerbeausstellung
14.11.09, 18:00 Uhr
Rafael Cortés – einer der größten Hoffnungsträger der internationalen Flamencoszene Lichtburg
Präventionskurs Autogenes Training
01.01.10, 18:00 Uhr Neujahrskonzert der Essener Philharmoniker Philharmonie
Musikalische Meditation „Wie der Hirsch nach frischer Quelle… Erheb dein Herz, tu auf dein Ohren…“ Kapelle, Evang. Huyssens-Stiftung Eintritt frei
Januar
10.01.10, ganztags
24.01.2010, 17:00 Uhr
Eröffnung Ruhr Museum auf Zollverein Kohlenwäsche
Abendmusik in der Kapelle der Evang. Huyssens-Stiftung Sonaten für Blockflöte und Cembalo Heiko ter Schegget und Zvi Meniker, Utrecht, NL Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
15.01.10, 20:00 Uhr “ROCK MEETS CLASSIC” Grugahalle
18.01.10, 19:30 Uhr Lesung: “Essen - eine Stadt erzählt Geschichten” Theater im Rathaus
21.01.10, 19:00 Uhr WDR Big Band Schloss Borbeck
Präventionskurs Aqua-Gymnastik Kursbeginn: Samstag, 09.01.2010 Kursende: Samstag, 27.02.2010 8 x 45 Minuten, einmal in der Woche Kursort: Knappschafts-Krankenhaus, Physiotherapie Kursgebühr: 74,- Euro pro Teilnehmer. Der Kurs ist durch die gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und zugelassen, daher haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf eine anteilige Kostenrückerstattung von bis zu 80 % oder max. 75,- Euro durch ihre Krankenkasse.
Anmeldung für Kurse: Kliniken Essen-Mitte GmbH, Knappschafts-Krankenhaus Am Deimelsberg 34a, 45276 Essen Ansprechpartner: Thorben Berger, Telefon (02 01) 174-20752 Email: t.berger@kliniken-essen-mitte.de
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REISEN & ERLEBEN
Grenoble Partnerstadt Essens
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REISEN & ERLEBEN
Auf nach Grenoble... Entfernung von Essen aus: 940 km Anreise per Flugzeug: Flug nach Lyon St Exupéry, anschließend mit dem Shuttlebus nach Grenoble TUI.fly fliegt von Köln/Bonn aus den kleineren Flughafen Grenoble an Die Anreise per Bahn von Essen ist aufgrund der Reisedauer von mehr als 10 Stunden und der zahlreichen Umstiege nicht sonderlich empfehlenswert
Kulturell...
Hauptstadt der Alpen zwischen Tradition und Moderne Mit ihren 156.000 Einwohnern bildet Essens Partnerstadt Grenoble im Südosten Frankreichs nicht nur die Hauptstadt des französischen Départements Isère und Dauphine, sondern ist sowohl bei den lebensfreudigen Einwohnern als auch den zahlreichen Touristen unter dem ehrenvollen Titel “Hauptstadt der Alpen“ bekannt. Dabei verdient sie für ihre naturbelassenen Berghänge, zahlreiche beliebte Skigebiete, aber auch für ein reichhaltiges Kulturangebot Erwähnung. An die frühe antike Gründungsepoche erinnern in der historischen Altstadt Grenobles mit ihrer über 2000 Jahre alten Geschichte etliche Bauwerke, die mit ihren Spitztürmen, Arkaden und verschlafenen Gassen zum gemütlichen Kundschaften einladen.
Grenoble, das Wintersport-Eldorado Inmitten des Bergmassifs Vercors mit seinen bis zu 3000 Meter hohen Berggipfeln gelegen, ist Grenoble nicht nur ein beliebtes Durchfahrtsziel der Tour de France, sondern wurde 1968 auch zum Austragungsort der olympischen Winterspiele ernannt. Der damalige Präsident Charles de Gaulle ließ dort zahlreiche Wintersportanlagen errichten, wodurch Grenoble zu einem beliebten Skigebiet avancierte und diesen Status mit über 20 Skistationen auch heute noch genießt. Neben seinem komplexen Freizeitangebot hat sich Grenoble auch durch die zahlreichen kulturellen Sehenswürdigkeiten zu einem beliebten Reiseziel entwickelt. Und nachdem die vielfältige Altstadt mit einer Tüte der berühmten Grenobler Walnüsse in der Tasche zu genüge vom Boden ausgekundschaftet und auch dem sehenswerten Viertel der Antiquitätenhändler ein Besuch abgestattet wurde, so bietet eine Fahrt mit der Seilbahn „Téléphérique de Grenoble Bastille“ samt seiner markanten ovalen Kabinen einen herausragenden Blick auf das Tal der Isère. Ihre Endstation findet die aufregende Fahrt schließlich bei der mitteralterlichen Bastille. Ausflugsfreudigen Touristen bietet die alte Festigungsanlage heute einen einmaligen Panorama-Blick über die Stadt.
La Bastille Musée de Grenoble Die historische Altstadt Die berühmten Grenobler Walnüsse mit ihrer geschützten Herkunftsbezeichnung 10.-28.3.2010: 37. Grenobler Jazz Festival
Kunst, Kultur und Ideen fernab der Skipiste Grenoble ist mit seinen rund elf öffentlichen Museen, in denen Kunstliebhaber für wenig Geld auf ihre Kosten kommen, ebenfalls eine Herberge der Kunst und Ideen. Im Musée de Grenoble etwa, dem „Museum für die schönen Künste, moderne Kunst und Ägyptologie“ ist nach Paris und Lyon die drittgrößte Kunstsammlung Frankreichs zu finden. Auch ist das Musée Dauphinois anlässlich seines diesjährigen 100. Geburtstags ein empfehlenswerter Geheimtipp. Im Frühjahr lockt das „Grenoble Jazz Festival“ Musiker und Musikliebhaber aus der ganzen Welt für zwei Wochen in die Alpenstadt. So konnten in den vergangenen Jahren viele renommierte Jazzkünstler, etwa das Art Ensemble of Chicago, das Festival bespielen. Dass sich in Grenoble antike Kultur mit Forschung, Fortschritt und Technik verbinden, belegen neben den modernen Sportund Freizeitanlagen zusätzlich die drei Universitäten mit ihren insgesamt 80.000 Studenten. Angesehene Forschungseinrichtungen wie das französische Zentrum für Atomenergie sind in Grenoble zuhause.
Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich Nahe der schweizerischen und italienischen Grenze gelegen, bieten sich von Grenoble Ausflüge in nur wenige Kilometer entfernte Städte wie Genf, Lyon oder Turin an. Zahlreiche Grünflächen, Anlagen oder Parks wie der Regionale Naturpark Chartreuse gewähren die Möglichkeit einer entspannenden Auszeit und Abwechslung zu dem lebendigen Stadtleben. Ob antike Traditionen, mittelalterliche Kultur, neuzeitliche Kunstausstellungen oder moderne Freizeitangebote, die Hauptstadt der Alpen Grenoble ist mehr als nur ein Paradies für Wintersportler. Sowohl für Jung als Alt ist Grenoble auch in den sonnigen Jahreszeiten immer eine Reise wert ist, die garantiert im Gedächtnis bleibt. (FS) I 2009
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MITTEN HINEIN
Zurück zur Natur TEXT WULF MÄMPEL
Zehn Jahre Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin – Veronika Carstens und Gustav Dobos sind „Pioniere“ in Deutschland Aus einer Vision wurde Realität. Die Klinik für Naturheilkunde der
weisende Entscheidung vor zehn Jahren. „Gegen viele Leiden ist sehr
Kliniken Essen-Mitte im Knappschafts-Krankenhaus, die ihr zehn-
wohl ein Kraut gewachsen“, meinte Eva Luise Köhler und wies auf die
jähriges Bestehen feierte, kann auf eine Erfolgsgeschichte
Stiftung von Karl und Veronika Carstens hin, die seit 1982 die Förderung
zurückblicken: 20 000 Patienten sind die Bilanz der Klinik, deren Start
der Naturheilkunde und der integrativen Medizin engagiert betreibe.
vor zehn Jahren gleichzeitig der Siegeszug der Naturheilkunde
„Heute sind die Früchte dieser Bemühungen in Essen zu betrachten.“
und der Integrativen Medizin in Deutschland darstellte. „Die Klinik
Ziel der Klinik war es von Beginn an, Patienten das jeweils Beste
für Naturheilkunde in Essen war damals eine Premiere für Europa“,
aus zwei medizinischen Welten anzubieten: Methoden der Komplementär-
erklärte Eva Luise Köhler in ihrer Festrede. Hier sei es vorbildlich ge-
medizin und insbesondere der traditionellen Chinesischen Medizin nach
lungen, klassische Medizin mit traditioneller Heilkunde zu verbinden.
Kriterien der westlichen Wissenschaft zu erforschen und zu praktizieren,
Die Gattin des Bundespräsidenten wies auf die Problematik chronisch
um sie als gesicherte Grundlage mit der modernen Schulmedizin zu kom-
Erkrankter hin, die oft kaum noch Hoffnung für eine Linderung ihrer
binieren. Seit Oktober 2004 wird die erfolgreiche Arbeit durch eine in-
Leiden hätten. Vier Millionen Menschen litten unter seltenen und chro-
tensive universitäre Forschung unterstützt, die einen weltweit exzellenten
nischen Krankheiten. Prof. Dr. Gustav Dobos, Chefarzt der Klinik, und
Ruf genießt.
Dr. Veronika Carstens, die Gattin des ehemaligen Bundespräsidenten Karl
Der Lehrstuhl für Naturheilkunde entstand aus der Essener Modellein-
Carstens, seien Pioniere der Naturheilkunde in Deutschland, sagte die
richtung des Landes NRW: Nach Ablauf von fünf Jahren erfolgte 2004
Festrednerin im Rahmen einer Feierstunde in der Essener Philharmonie.
die einstimmige Kooption durch den Senat der Universität Duisburg-
Der Erfolg der Naturheilklinik sei der beste Beweis für eine richtige, weg-
Essen an die Universitätsklinik Essen. Prof. Dr. Gustav Dobos erhielt den Ruf
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MITTEN HINEIN
Kliniken Essen-Mitte Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin Tel.: (02 01) 174-25001 naturheilkunde@kliniken-essen-mitte.de
Jubiläumsveranstaltung zehn Jahre Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin in der Essener Philharmonie Zu Gast in Essen: Dr. Veronika Carstens (l.), Gattin des ehemaligen Bundespräsidenten Carl Carstens und Eva Luise Köhler (r.), Gattin des amtierenden Bundespräsidenten Horst Köhler.
Ein Pionier der Naturheilkunde in Deutschland: Prof. Dr. Gustav Dobos, Chefarzt der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin an den Kliniken Essen-Mitte.
auf den Stiftungslehrstuhl der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stif-
Durch unsere Arbeit ist das Ansehen der Naturheilkunde und der integra-
tung, für die sich der Stiftungsvorsitzende, Prof. Berthold Beitz, vehement
tiven Medizin deutlich positiv verändert worden.“
eingesetzt hatte. Inzwischen wurden an der Klinik 20 Promotionen be-
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Kliniken Essen Mitte, Dr. Georg
gleitet, 20 weitere sind im Entstehen. Auch dies belegt: Die Klinik in Essen
Greve, bezeichnete Prof. Gustav Dobos als einen kompetenten, tatkräfti-
war Vorreiter für die deutsche Entwicklung. Deshalb wurde im Rahmen
gen und engagierten Arzt, der in zehn Jahren die Naturheilklinik zu einer
der Feierstunde auch die Forderung aufgestellt, die Krankenkassen sollten
bedeutenden Institution entwickelt habe. Er forderte die Rückbesinnung
alle Methoden des Naturheilverfahrens anerkennen.
auf natürliche Lebensformen und Heilmethoden, auf die Kräfte der Natur.
Professor Dobos und sein erfolgreiches Team blicken optimistisch in
„Diese Botschaft müssen wir in das Land tragen, auch aus wirtschaft-
die Zukunft und kündigten einen neuen Behandlungszweig an, der in
lichen Gründen“, meinte Greve. Vertreter der Carstens-Stiftung und der
Deutschland das Betreten von Neuland bedeutet: Die Nachbehandlung
Erich Rothenfußer-Stiftung würdigten die „bedeutende Leistung“ des
bei Krebs durch eine integrative Onkologie. Geplant ist die Aufstockung
Teams um Prof. Dobos als Modellprojekt mit weltweiter Bedeutung und
des Rothenfußer-Hauses, in dem heute die Ambulanz der Naturheilklinik
sagten auch weiterhin ihre Unterstützung zu. Der Geschäftsführer der
untergebracht ist, um eine Etage. Auch hier will die Naturheilklinik neue
Kliniken Essen-Mitte, Horst Defren, bezeichnete Prof. Dobos als einen ex-
Maßstäbe setzten und an Behandlungserfolge in den USA anknüpfen.
zellenten Arzt, der große Ziele verfolge und als Wissenschaftler höchste
Dobos: „Wir sind sicher, mit dieser Methode vielen Krebspatienten helfen
Anerkennung genieße. „Dobos ist aber auch ein großartiger „Verkäufer“
zu können. Auch bei den chronischen Leiden sind die Ärzte oft mit ihrem
seiner Ideen, die bei den Patienten höchste Anerkennung finden.“
Latein am Ende, die Patienten fallen durch die Maschen der Schulmedizin.
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air vital
Kranken- und Intensivpflege air vital ist ein bundesweit tätiges Intensivpflegeunternehmen und setzt neben der allgemeinen ambulanten Pflege auch innovative Konzepte für die Versorgung ambulanter Beatmungspatienten und das betreute Wohnen von älteren Menschen um. außerklinische Intensivpflege bundesweit 0800-0012105 z. B. bei: • Schädel-Hirn-Trauma (SHT) • Hoher Querschnitt • Amytrophe Lateralsklerose (ALS) • COPD und andere Lungenerkrankungen
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Prostatakrebs: Urologie setzt erfolgreich „da Vinci®“ gegen Prostatakrebs ein Was bei Frauen der Brustkrebs ist, ist bei Männern das Prostatakarzinom: Über 11.000 Tote fordert es jährlich in Deutschland. Dabei stehen die Heilungschancen gut, wenn die Krankheit rechtzeitig bekämpft wird. So können heute die meisten Männer länger als fünf Jahre leben. „Dieser Erfolg hängt unter anderem mit der Weiterentwicklung operativer Techniken zusammen, zu denen auch der da Vinci®-Operationsroboter gehört“, weiß Prof. Dr. Darko Kröpfl, Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie in den Kliniken Essen-Mitte (KEM). Innovative Therapie reduziert unerwünschte Nebenwirkungen
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Ambulante Pflege
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air vital Kranken- und Intensivpflege GmbH & Co. KG Nordstraße 55 • 59269 Beckum Tel.: 0 25 21 - 1 21 05 • Fax: 0 25 21 - 1 20 55 www.airvital.info • info@airvital.info Kostenloses Service-Telefon: 0800-0012105
Der Da Vinci®-Roboter begünstigt eine innovative schonende Therapie, die unerwünschte Nebenwirkungen reduziert. Nach sechsmonatigem Einsatz zeigt sich das Team um Chefarzt Prof. Dr. Kröpfl mit den Operations-Resultaten hochzufrieden. „Das System ist eine der modernsten Entwicklungen auf dem Gebiet der minimal-invasiven Operationen“, sagt Prof. Dr. Kröpfl. So stünden die Chancen gut, Kontinenz und Potenz zu erhalten. Bei der Entfernung der Prostata per Roboter (Prostatektomie) sitzt der Operateur an einem speziellen Arbeitsplatz. Von dort aus steuert er spezielle Operationsinstrumente, die über kleine Schnitte ins Körperinnere eingeführt werden. Die Instrumente sind genau so wie die eigenen Hände steuerbar, reagieren aber wesentlich feiner. „Es addieren sich eine zwölffache optische Vergrößerung und feinste Instrumente, die die Bewegungsabläufe der menschlichen Hand wie bei einem offenen Operationsverfahren ermöglichen. Gleichzeitig gleicht das System auch das kleinste natürliche Zittern der menschlichen Hand aus“, verdeutlicht Prof. Dr. Kröpfl die Vorteile des Präzisionswerkzeugs. Kliniken Essen-Mitte Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie Tel.: (02 01) 174-29001 urologie@kliniken-essen-mitte.de
KLARTEXT
Wulf Mämpel war über 30 Jahre Lokalchef der Essener WAZ. Heute betreibt er mit „aMMMadeus“ ein Medienbüro und nimmt in „Pulsschlag“ Stellung zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen.
Ein gesunder Geist... ...in einem gesunden Körper: Jedermanns Traum in jedem Alter
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht eine neue Hiobsbotschaft die Nation erschüttert. Deutschland – ein Land von Pleiten, Pech und Pannen? Eine Statistik wechselt die andere ab, eine ist gravierender als die andere. Was kommt da noch alles auf uns zu, fragen sich viele Menschen besorgt. Das Leben mit vielen Unbekannten scheint unser Denken zu beherrschen, aus der Spaß-Gesellschaft ist ein Volk von Zweiflern und Bedenkenträgern geworden. Das Vertrauen in die Wirtschaft, in die Finanzwelt vor allem, ist erschüttert, der Ruf nach dem Staat wird immer lauter, der Steuerzahler muss für Missmanagement und Maßlosigkeit aufkommen – und das nach den fetten Jahren, als die Parole noch lautete: Privatisierung statt Übermacht des Staates. So schnell ändern sich Ansichten und Zukunftsperspektiven. Und staunend steht der Mensch inmitten diesen globalen Erschütterungen. Doch Probleme sind dazu da, gelöst zu werden. Auch vor Ort. In unserem direkten Umfeld. Alt werden nicht die Alten, alt werden nur die Jungen! Das dachten wir einmal. Fehlanzeige. Die Alten werden immer älter: Die Gesellschaft in Deutschland altert laut einer Studie der BertelsmannStiftung zur demographischen Entwicklung bis zum Jahr 2025 deutlich stärker als bislang angenommen. Die Zahl der über 80-jährigen werde sich – so die Studie – bis 2025 nahezu verdoppeln. Bis zu zehn Prozent der Gesamtbevölkerung gehört den Hochbetagten. Herzlich willkommen also im Land der Greisen? Im Land des Röchelns statt des Lächelns? Die Frage ist sicher falsch gestellt. Sie müsste vielmehr lauten: Wie gehen wir mit diesem demographischen Phänomen, das wir den immer neuen segensreichen Erkenntnissen der modernen Medizin und der Pharmaforschung verdanken, um? Die Frage ist auch an die Städte und Ballungsräume gerichtet, wo die meisten Probleme erwartet werden, da der Trend zurück in die Mitte nach wie vor ungebrochen anhält. Da müsste in den Kommunen und in der Wirtschaft Handlungsbedarf erkannt werden, da recht bald der qualifizierte
Nachwuchs fehlen wird. Unternehmen müssten altersgerechte Arbeitsbedingungen schaffen, Investitionen in die Qualifizierung älterer Mitarbeiter sind ebenso angesagt wie eine betrieblich gesteuerte Gesundheitspolitik für die Mitarbeiter. Die Bereitstellung von Kinderplätzen in den Betrieben muss ausgebaut werden, da sonst die weiblichen Arbeitskräfte wegbleiben. Die Städte müssen endlich barrierefreie Zugänge für ältere Menschen schaffen, damit das soziale Gleichgewicht zwischen alt und jung erhalten bleibt. Städte und Unternehmen müssen ein Interesse daran haben, dass ihre Mitarbeiter fit bleiben. Die zurzeit noch üblichen „Zwangsverrentungen“ aus einer falsch verstandenen Synergiehysterie können zu einem Bumerang werden. Die Jungen bekommen in manchen Branchen keine Chance, die Alten werden ins frühe Nichtstun entlassen. „Arbeit bis 67“ war demnach keine dummdreiste Parole, sondern ein durchaus ernst gemeinter Lösungsvorschlag? Und dann noch die momentane Weltwirtschaftskrise die zu einer Erschütterung auch in Deutschland führte. Entlassungen, Pleiten, Kurzarbeit, Stagnation, Zukunftsängste. Doch all diese Krisen sind keine Katastrophen, wenn wir bereit sind, geistig und körperlich mobil zu sein. Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper – das ist der Traum von jedermann. Denn auch die alten Römer wussten bereits: Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir. Das gilt für Jung und Alt, die sich von der Wiege bis zur Bahre geistig und körperlich fit halten wollen. In der globalisierten Welt bekommen Bildung, Ausbildung und Weiterbildung einen neuen Stellenwert. Wir müssen innovativ denken, wir müssen Bildung, Ausbildung, Wissenschaft und Forschung als etwas Normales betrachten und ihnen den Hauch des Elitären nehmen. Denn noch immer gilt: „Je weniger Ausbildung, desto mehr Einbildung.“ Ein offensives Elitedenken hat noch keinem Volk geschadet, wenn es bereit ist, neben der Elite auch die Versorgung derjenigen zu gewährleisten, die nicht zur Elite zählen. Das nennt man wohl Solidarität. I 2009
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Wenn jede Minute zählt – Alltag in der Notaufnahme TEXT CHRISTIAN SUJATA
In die Zentrale Aufnahme der Huyssens-Stiftung der Kliniken Essen-Mitte gelangen täglich viele Notfallpatienten. Dr. Andreas Grundmeier und sein Team sorgen mit modernen Strukturen und einem perfekten Netzwerk für eine immer schnellere Versorgung.
Zehn Uhr vormittags in der Leitstelle der Feuerwehr Essen. Ein fast 90-
müsste jeden Moment eintreffen. Grundmeier strahlt Ruhe aus. Er hat
jähriger Mann hat die Notrufnummer gewählt und berichtet von akuter
keine Angst. Das musste er erst lernen. Auch den nötigen Respekt
Atemnot. Gezieltes Nachfragen beginnt. Die Zentrale verständigt einen
vor den Krankheitsbildern der Patienten hat ein Arzt nicht von Anbeginn
Rettungswagen und einen Notarzt und beruhigt den Mann mit den Wor-
seiner Karriere an. „Irgendwann merkt man, dass Krankheitsbilder manch-
ten: „Hilfe kommt sofort.“
mal stabil aussehen und sich dann innerhalb von wenigen Minuten schlagartig drehen.“, so Grundmeier. Der gebürtige Paderborner
Mit dröhnender Sirene und Blaulicht rast der Rettungswagen über die Ruhrallee in Essen-Süd.
fing vor neunzehn Jahren als Arzt im Praktikum die Ausbildung zum Internisten in der Huyssens-Stiftung an. Nach sechs Jahren Arbeit im Essener Elisa-
Der alte Mann mit den Atembeschwerden
beth-Krankenhaus und der dortigen Aus-
liegt hinten im Wagen auf einer Trage.
bildung zum Kardiologen und Intensiv-
Der Rettungsfahrer ist erleichtert, dass die Straßen an diesem Spätsommertag
mediziner kehrte Grundmeier 2004
nicht besonders überfüllt sind. Trotz
wieder zu den Kliniken Essen-Mitte
der hohen Geschwindigkeit und der
zurück und wurde Leiter der Zentra-
gebotenen Eile, lenkt er den Wagen
len Aufnahme, der Internistischen
geschickt in die Henricistrasse. Dort
Intensivstation
liegt das Ziel der Fahrt, direkt nach
managements. Nebenbei ist der 45-
und
des
Notfall-
dem Gebäude der Johanniter-Unfall-
jährige ehrenamtlich Ärztlicher Leiter
Hilfe findet sich die Einfahrtshalle für
und einer der drei Vorstände der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Rettungsfahrzeuge zur Huyssens-Stiftung.
Es ist soweit, das Rettungsteam trifft ein.
Fünfzehn Minuten zuvor in der Zentralen
Der Wagen fährt durch die enge Straße in
Aufnahme des Notfallzentrums der HuyssensStiftung: Mehrere Personen sammeln sich um einen Mann, der sie mit seinen gut zwei Metern Körper-
die Einfahrtshalle. Aufgrund der gegebenen Enge muss jedes Fahrzeug beim Verlassen der Halle viele Me-
größe alle überragt. Bei dem Hünen handelt es sich um Dr. Andreas
ter rückwärts heraussetzen, bevor es wenden kann. Grundmeier
Grundmeier, dem Leiter der Zentralen Aufnahme. Soeben wurde er über
sieht das mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Hier kön-
den Funkspruch des Rettungsteams informiert. Der Rettungswagen ist
nen wir unsere Fahrer optimal ausbilden“. In Zukunft werden die An- und
bereits auf dem Weg zu ihnen, doch obwohl nur wenig Zeit bleibt, wird
Abfahrten weniger waghalsig ausfallen. Bis spätestens November soll die
diese so effizient wie möglich genutzt. Dr. Grundmeier gibt seinen Mitar-
neue Einfahrtshalle fertig werden, die Kapazität wird sich damit verdrei-
beitern die Anweisungen, dass ein Raum frei gemacht und alle nötigen
fachen. Die neue Einfahrtshalle befindet sich dann unmittelbar an der
Gerätschaften bereitgestellt werden sollen. Er weiß, dass er in diesem Fall
Zentralen Aufnahme, wodurch eine noch schnellere Versorgung der Pati-
keinen Chirurgen, Psychiater oder anderen Kollegen hinzu rufen muss.
enten möglich sein wird.
Das wäre allerdings kein Problem, denn alle Fachabteilungen des Hauses sind an die Zentrale Aufnahme angebunden.
Noch ist es nicht soweit. Das eingetroffene Rettungsteam der Johanniter transportiert den alten Mann in die Klinik. Am Röntgenraum
Grundmeiers Dienst hat vor knapp zwei Stunden um acht Uhr begonnen.
vorbei erreichen sie die Zentrale Aufnahme. Während einer der Rettungs-
Bisher war es ruhig. Die Zeit um zehn, elf Uhr gehört genau wie die frühen
assistenten die relevanten Personen-Daten an die Anmeldung weiter-
Abendstunden zu den Spitzen. Das Rettungsteam mit dem alten Mann
gibt, wird der Patient bereits in einen Behandlungsraum transportiert.
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Dr. Grundmeier nimmt sich zusammen mit einem Assistenzarzt und einer
in die Stille hinein. Der Arzt hält das Telefongespräch kurz,
Schwester des Patienten an: „Es sieht aus, als hätte Ihr Herzmuskel einen
wendet sich anschließend dem Patienten zu. Dieser bemerkt:
Schlag abbekommen.“ Grundmeier gibt weitere Anweisungen, fragt die
„Mensch, überall klingeln heutzutage andauernd die Telefone.“
Schwester nach dem EKG und reicht dem durstigen Patienten ein Glas
Grundmeier lächelt und weiß, wie Recht sein Patient damit
Wasser. Schon wird Grundmeier in den Nebenraum gerufen, ein weiterer
hat. Er hat einmal mitgezählt, wie häufig er während eines
Patient wartet.
Acht-Stunden-Dienstes angerufen wird. Das Ergebnis: nicht
„Unsere Patienten machen nun mal keine Termine.“
weniger als 180 Mal. Er hört das Herz des Patienten ab,
Hin und wieder geht es Schlag auf Schlag: „Unsere Patienten machen nun
arzt Dr. Stefan Pluntke: „Was ich sehen kann ist in Ord-
mal keine Termine, sie kommen vorbei oder werden eingeliefert, wenn sie
nung.“ Grundmeiers Kollege Pluntke arbeitet nicht nur in
akute Beschwerden haben. Am Morgen wissen wir nie, was im Laufe des
der Intensivstation, sondern zusätzlich in der Onkologie
Tages alles passieren wird.“ Pro Jahr sind es 18.000 bis 20.000 Patienten,
der Essener Klinik. Der 41-jährige kam vor sechs Jahren
die in die Zentrale Aufnahme der Kliniken Essen-Mitte eingeliefert wer-
durch einen Ärztetausch von Solingen nach Essen und sagt über
den. Für Grundmeier stellt seine Klinik eine Art „Emergency Room“
seine Zusammenarbeit mit Grundmeier: „Wir beide ticken ähn-
nach amerikanischem Vorbild dar. Während früher und anderenorts auch
lich. Da haben sich zwei positiv Bekloppte gesucht und gefun-
heute noch ein Patient zwischen den einzelnen Fachbereichen hin und
den.“ Pluntkes Steckenpferd ist das regionale Chemotherapie-
her gereicht wurde, wird bei Grundmeier und seinem Team die Akutver-
verfahren im Bereich der Leber. Er erklärt dem 82-jährigen Pati-
sorgung direkt und schnell vor Ort erledigt. „Im Interesse der optimalen
enten, dass der in Kürze angesetzten Therapie nichts im Wege
Versorgung entscheiden wir bereits an der Eingangspforte, wo der Patient
steht und erläutert ihm das weitere Vorgehen.
erörtert den zwei ebenfalls anwesenden Medizinstudenten die Problematik und wendet sich an seinen Kollegen, Ober-
genau hingehört.“, so Grundmeier. „Wir haben alle Fachärzte, die not-
Zu Grundmeiers Team gehören neben Oberarzt Pluntke
wendige Technik und ein Labor, mit dem wir die wichtigsten Werte inner-
auch drei Assistenzärzte und ein Pflegeteam um Schwester Erika,
halb weniger Minuten selbst messen können, direkt hier.“
die bereits seit zehn Jahren im Haus arbeitet und laut Grundmeier große Verdienste daran hat, dass aus der alten Notaufnahme
Grundmeier betritt den anderen Behandlungsraum. Der anwesende Patient
die schnellere und bessere Zentrale Aufnahme wurde. Bereits
ist an mehrere Messgeräte angeschlossen und mit seinen 82 Jahren nur
seit fünf Jahren arbeiten Schwester Erika und „Grundi“, wie
unwesentlich jünger als der Mann nebenan. Grundmeiers Handy klingelt
Grundmeier von den Teammitgliedern genannt wird, zusammen. I 2009
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Kein Tag gleicht dem anderen: Das Notfall-Team der Huyssens-Stiftung um Dr. Andreas Grundmeier (Foto) ist rund um die Uhr im Einsatz.
Kliniken Essen-Mitte Zentrale Aufnahmen Tel.: (02 01) 174-20001 za@kliniken-essen-mitte.de
Routine, manchmal fällt es selbst Grundmeier schwer. Vor allem bei Kindern, jungen Frauen oder ganz speziell bei jungen Männern, deren Biografien sich mit seiner eigenen gleichen. Dann versucht er nach besonders schwierigen oder stressigen Diensten etwas Abstand zu gewinnen: „Falls man sich am Abend doch noch Gedanken über das eine oder andere macht, bespreche ich mich mit meiner Frau, die in einer Gemeinschaftspraxis arbeitet, somit eine Kollegin ist und ähnliche Erfahrungen kennt.“
„Wir behalten Sie erst einmal 24 Stunden auf der Intensivstation. Aber machen Sie sich keine Sorgen, das wird schon wieder“. Andreas Grundmeier beruhigt den Patienten mit der Lungenentzündung: „Wir behalten Sie erst einmal 24 Stunden auf der Intensivstation. Aber machen Sie sich keine Sorgen, das wird schon wieder“. Trotz Atemnot sieht man ein schwaches Lächeln im Gesicht des alten Mannes. Wieder klingelt Grundmeiers Handy. Er erfährt, dass eine junge Patienten mit Verdacht auf Meningitis nicht über Nacht in der Klinik bleiben will und darauf besteht nach Hause zu ihren Kindern zu fahren. Grundmeier kann selbst so etwas nicht aus der Fassung bringen. Nicht einmal das zurzeit in vielen Medien hysterisch behandelte Thema der Schweinegrippe. Dabei ist es erst wenige Wochen her, als Grundmeiers Klinik mit Patienten überfüllt war, bei denen der Verdacht auf Schweinegrippe bestand. Momentan ist es um die Schweinegrippe wieder ruhiger Sie ist froh über das lockere Miteinander und die fla-
geworden. Die Fälle wurden weniger. Trotzdem weiß
chen Hierarchien in Grundmeiers Team: „Wir können
Grundmeier nie, was der nächste Tag für ihn bringt. Er
hier mit Grundi über alles reden. Wenn es Probleme
wohnt in der Nähe der Klinik, bringt seine beiden Kinder
gibt, dann werden sie möglichst schnell geklärt.“ Grund-
jeden Morgen zur Schule und in den Kindergarten und be-
meier sieht es ähnlich: „Unser Team ist perfekt ein-
ginnt anschließend seinen Dienst um acht Uhr morgens. Er
gespielt. Unser Motto lautet: Zuallererst wird Medizin
hat viele Außentermine und fährt selber Notfalleinsätze.
gemacht und der Patient versorgt, Probleme lösen wir im
So kommt es schon mal vor, dass er an einem Tag auf dem
Anschluss bei einer Tasse Kaffee.“
Weg zu einer Konferenz ist, direkt danach zu einem Einsatz eilt, anschließend einen Patiententransport mit dem Hub-
Während Dr. Pluntke mit dem Patienten noch über die
schrauber begleitet, sich danach mit der Geschäftsführung
anstehende Therapie spricht, eilt Grundmeier bereits wei-
oder Kollegen trifft und anschließend Unterricht bei der
ter. Er betritt sein Büro und betrachtet auf einem Monitor
Feuerwehr oder der benachbarten Rettungsdienstschule
die digitalen Röntgenbilder des 90-jährigen Patienten mit
der Johanniter gibt.
Atemnot. Schnell ist ihm die Diagnose klar. „Och man, aus-
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gerechnet ’ne Lungenentzündung“ entgegnet der Patient
Es gibt jede Menge Stress, hin und wieder problematische
dem Arzt, nachdem dieser ihn nicht nur über die frische
Entwicklungen bei den Krankheitsbildern, häufig die Kon-
Lungenentzündung, sondern auch über entdeckte Nieren-
frontation mit härtester Realität und die ständige Unge-
schäden und Herzschwäche aufgeklärt hat. Häufig klären
wissheit, was der nächste Tag einem bringt. Dr. Grund-
Grundmeier und seine Kollegen ihre Patienten umgehend
meier stellt dennoch kompromisslos fest: „So und nicht
über die Diagnose auf. Doch trotz aller Erfahrung und
anders, genau das ist mein absoluter Traumberuf.“
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Körper-Signale Prof. Dr. med. Gustav Dobos schreibt ein vielbeachtetes Buch über das boomende Naturheilverfahren Sein Motto: So wenig Medikamente wie nötig, so viel Selbsthilfe
sie Entspannungsverfahren, Yoga, Qigong, und Meditation, um Stress im
wie möglich! Für Prof. Dr. med. Gustav Dobos, Chefarzt der Natur-
Alltag wirkungsvoller als bisher zu begegnen. Kneippsche Wasseranwen-
heilklinik der Kliniken Essen Mitte, der richtige Weg, die Kräfte der
dungen, Bewegung, Heilfasten, mediterrane Vollwertkost und Heilverfah-
Selbstheilung zu aktivieren. Seine recht unterschiedlichen Therapie-
ren aus der traditionellen chinesischen Medizin gehören zum Programm-
konzepte bei chronischen Erkrankungen hat der erfolgreiche Essener Me-
Mix, mit dem inzwischen etwa 20 000 Patienten behandelt wurden.
diziner nun in einem aufwändigen, spannend geschriebenen und reich bebilderten Buch zusammengefasst, das im Zabert-Sandmann-Verlag in
Prof. Dobos, der auch die Blutegel-Therapie anwendet, ist mit seinen Hei-
München erschienen ist (Preis 24,80 Euro).
lungs-Methoden inzwischen sehr erfolgreich tätig. Und liegt damit voll im Trend: 80 Prozent der Bevölkerung würden lieber ein pflanzliches als
Rund 40 Prozent der Bevölkerung leiden unter chronischen Beschwer-
ein synthetisches Medikament einnehmen, wie Umfragen belegen. Schon
den wie Allergien, Rheuma oder Herz-Kreislauferkrankungen. Ihnen kann
wegen der befürchteten Nebenwirkungen. Und ebenso viele sind davon
die Schulmedizin langfristig oft nicht helfen. In solchen Fällen setzt die
überzeugt, dass die Naturheilkunde kein Gegensatz zur Schulmedizin ist,
Naturheilkunde ein: Sie lindert nicht nur akute Symptome, sondern regt
sondern vielmehr eine sinnvolle Ergänzung bedeuten kann, wenn es eben
die Selbstheilungskräfte dauerhaft an. Mit einem für Europa einzigartigen
die vielen Vorurteile – auch unter den Medizinern – nicht geben würde.
Konzept hat sich Gustav Dobos, Professor an der Universität Duisburg-
Fazit: Omas Rezepte sind auf dem Vormarsch, denn so unerfahren waren
Essen, auf chronische Krankheiten spezialisiert. Als Chefarzt der Klinik für
unsere Vorfahren ja nun wirklich nicht. Im Gegenteil. Denn jeder kann ge-
Integrative Medizin überprüft er Naturheilverfahren wissenschaftlich, um
wisse Therapien, die mit dem Arzt abgesprochen werden sollten, bequem
sie dann erfolgreich mit Methoden der Schulmedizin zu kombinieren. Den
zu Hause praktizieren. Er muss es nur wollen.
Lehrstuhl für Naturheilkunde und integrative Medizin förderte die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (Essen).
Das Buch „Die Kräfte der Selbstheilung aktivieren!“ ist eine Fundgrube für denjenigen, der seinen Körper kennen lernen will und Signale be-
Viele seiner Patienten haben eine lange Odyssee von Facharzt zu Facharzt
kommen möchte, wie man mit sanften Methoden Erfolge erzielen kann.
hinter sich, ohne dass ihnen bis dahin wesentlich geholfen werden konn-
Dobos: „Mein Wunsch wäre, dass dieses Buch einen Beitrag dazu leisten
te. In seiner Klinik erfahren sie, wie sie ihr Leben so verändern können,
kann, dass eine qualitätsgesicherte integrative Medizin in Deutschland
dass ihre Selbsthilfekräfte mobilisiert werden können. Gleichzeitig üben
zum Standard wird.“ (WM)
Ihr Apotheker empfiehlt: Keine Scheu vor „falschen” Fragen Viele Menschen nehmen Medikamente stillschweigend ein. Doch Apotheker warnen vor Arzneimittelrisiken: Sie empfehlen gezielte Information.
in dem sie sich gezielt informieren, was sie selbst für den sicheren Umgang mit ihren Medikamenten tun können. Denn grundsätzlich gilt: „Alle Medikamente sind ein beratungswürdiges Gut, egal ob verschreibungspflichtig oder rezeptfrei“, so Ulrich Schwier, Vorsitzender des Apothekerverbandes Essen-Mülheim-Oberhausen e.V. „Täglich besuchen mehr
Jeder von uns ist auf Arzneimittel angewiesen - sei es vorübergehend
als vier Millionen Menschen eine Apotheke in Deutschland, alleine in
oder dauerhaft. Sie können Leben retten und Leiden vermindern. Doch
Nordrhein-Westfalen sind es 800.000. Im persönlichen Gespräch kann
die Anwendung von Arzneimitteln birgt auch Risiken: Studien belegen,
sich jeder über Arzneimittel, ihren Nutzen, aber auch die damit verbun-
dass eine falsche Anwendung ein ernstzunehmendes Gesundheitspro-
denen Risiken informieren und ganz indi-
blem darstellt, an dem in den Industrieländern vermutlich mehr Men-
viduell beraten lassen“, so Schwier weiter.
schen versterben als im Straßenverkehr.
Für gezielte, fachkundige Auskünfte zu ein-
Neben den Maßnahmen in Arztpraxen und Krankenhäusern können Patientinnen und Patienten die Risiken der Arzneimitteltherapie vermindern,
zelnen Medikamenten stehen die Apotheker gerne zur Verfügung.
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2 Impressum
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Herausgeber Kliniken Essen-Mitte GmbH, Evang. Huyssens-Stiftung/Knappschaft GmbH (KEM) Henricistr. 92, 45136 Essen, www.kliniken-essen-mitte.de Geschäftsführung: Dipl.-Kfm. Horst Defren Verantwortlich: Björn Kasper Auflage: 20.000 Exemplare
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Redaktion Britta Homann, Björn Kasper, Wulf Mämpel, Kirsten Schmidt, Florian Sekula, Marcel Sekula, Christian Sujata. E-Mail: pulsschlag@kliniken-essen-mitte.de
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Redaktionsbeirat Wulf Mämpel, aMMMadeus-Medienagentur, Essen
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Art Direction Eva Thelen
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Konzept und Umsetzung Early & Bird Agentur für Kommunikation GmbH Centroallee 269, 46047 Oberhausen, www.earlyandbird.de Objektleitung: Marcel Sekula Anzeigenverkauf Presse-Informations-Agentur, Düsseldorf Anzeigenleitung: Andreas Schrills
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Gebieter Fußballbundesligist (Abk.)
schmal Flächenmaß
englisch: nach, zu
15 Stadt in Brasilien (Kw.)
Meeresfische
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schweizerisch: jenseits
eine Mahlzeit
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Kfz-Z. Trier
ägypt. Gottheit
unbest. Menge
Teil des Zuges
Autor v. ,Krieg und Frieden’
Koralleninsel
Grundlage
schräg (Druckschrift)
Radiowesen
Teil der Kamera
Haustiere
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Gedächtnisstütze
Fechtwaffe
in der Nähe von
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roter Edelstein
geometrische Form
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AbcBuch Los ohne Gewinn
kleine Einheit
span.: zwei
Baumaterial
die Heilige Schrift
fest, eisern
Klettereidechse
chines. göttl. Wesen
Edelmetallblock
Mischfarbe
Unentschieden
Wassersportler
Symbol des Christentums
Geistlicher
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Leibesertüchtigung
Großaffenart
engl. Anrede (Abk.)
ungezwungen
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Enterich Wintersportgeräte
belg. Bischofsstadt gesetzmäßig
altgriech. Landschaft
Geschwindigkeit
Kladde
Salbe
Teil der Kerze
Gelände
Opfertisch
Frankenherrscher
am Ende
römischer Grenzwall
Eckzahn des Keilers
Goldamsel
sogleich
Behelfsbrücke
ein Asiat
Bodenvertiefung
russ.: hundert
emporreichen
Pluspol
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Tier für Kampfspiele
abgezehrt
flüssiges Gewürz
Firmenbeteiligung
derart
alle ohne Ausnahme
Bilderrätsel
Wunschbild
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Spielmünze
Wasserführung
Lagerstätte
gefühllos
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früherer Reitersoldat
Burgunderwein
Lektüre
Luft der Lunge
Ältestenrat
Westeuropäer
unterwürfig
Teil Bluteines gefäß Dramas
Südfrucht
glänzend
weibliches Haustier
Voranzeige, Nachricht
Verfall
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pulsschlag 37
MENSCHEN DER REGION
Was macht eigentlich
Mark Warnecke? Ehemaliger Schwimmweltmeister, gestartet für die SG Essen 1 Herr Warnecke, bei den Schwimm-Weltmeisterschaften 2005 in Montreal waren Sie mit 35 Jahren einer der ältesten Goldmedaillengewinner überhaupt. Seither sind 4 Jahre vergangen. Was machen Sie heute? Es ist seither sehr viel passiert. Ich habe mich nach Montreal mit meinen Sport- und Diätprodukten selbstständig gemacht und neben vielen Forschungen auch z.B. eine Kooperation mit Berlins größtem Klinikverbund zum Thema Gewichtsreduktion geschlossen. Im Sport betreuen wir neben der SG Essen z.B. auch Paul Biedermann, der letztlich den Superstar Michael Phelps entthront hat, sowie auch die Biathlon Weltmeisterinnen Kati Wilhelm oder Andrea Henkel. Eine enge Kooperation besteht zwischen meinem Ernährungsinstitut Nutri-Viact und dem BVB, den wir erst seit kurzem zum Thema Ernährung neben einigen weiteren Bundesligavereinen beraten. Seit nun zwei Monaten betreibe ich zusammen mit meinem Partner Dr. Heinze in der Wittener Innenstadt eine mit orthopädischem Schwerpunkt ausgelegte Privatarztpraxis. Dort haben wir für den Patienten genügend Zeit zur Verfügung. Zeit ist ja bekanntlich auch ein Qualitätsmerkmal.
Als jahrelanger Leistungsträger der SG Essen haben Sie viel für den Schwimmsport in Deutschland getan. Was würden Sie Nachwuchstalenten von heute mit auf den Weg geben? Zunächst einmal auch immer an die Zeit nach dem Sport denken. Während des Sports sich aber vor allem nicht aus der Ruhe bringen lassen und nicht nur dem schnellen Erfolg nacheifern. Der Sport an sich ist schon mit das Schönste, was man tun kann. Ein Sieg macht keinen besseren Menschen aus.
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1 Mark Warnecke holt WM-Gold 2005 im kanadischen Montreal 2 Seine eigenen Fitness- und Diätprodukte „AMFORMULA“ 3 Eines seiner Hobbies: Mountainbiking in der Natur
Wie haben Sie damals den Spagat zwischen Studium, Arbeit und Leistungssport geschafft? Viele Talente scheitern daran. Ich würde es heute nicht mehr schaffen. Es kommt ja noch hinzu, dass ich in Witten gewohnt, in Essen trainiert und in Bonn studiert habe. Einige Stunden Uni pro Tag in Bonn, davor und danach in Essen jeweils 2 Stunden Training… nie wieder! Ich habe täglich fast 240km im Auto verbracht und dazu hat das Finanzamt die Fahrtkosten gestrichen…toll und teuer!
Sie selbst sind ein Kind des Ruhrgebiets, haben im Laufe Ihrer Karriere viel von der Welt gesehen. Was macht für Sie den Reiz aus, hier zu leben und nicht in einer anderen deutschen Großstadt? Im Ruhrgebiet haben wir alles! Sehr viel Kultur, Freizeitangebote, nette Menschen und vor allem auch viele Grünflächen! Wenn mich Freunde besuchen kommen und wir stundenlang durch die Wälder im südlichen Ruhrgebiet mit dem Mountainbike fahren, sind die ganz verwundert. (MS)
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I 2009
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