pulsschlag
01.2012
Das Magazin der Kliniken Essen-Mitte • www.kliniken-essen-mitte.de
Alltagsdroge Alkohol Der Drang zur täglichen Dosis.
Gesund & Aktiv
Reisen & Erleben
Ayurveda-Küche
Wochenendtrips
Gesunde Ernährung mit der indischen Heilkunst
Mal kurz weg: 6 Ziele für einen Spontan-Trip im Frühling
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Leben in der Metropole
26
Essen-Mitte/Süd Neue Serie – Essens Stadtteile im Porträt. Erleben Sie unsere Stadt.
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Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Alkoholabhängigkeit ist eine anerkannte Erkrankung – und doch stoßen viele Betroffenen auf Unverständnis. Warum der Rausch so reizt, welche Erfahrungen Betroffene machen und welche Wege aus der Sucht führen, erfahren Sie hier im „pulsschlag“. Die Alkoholabhängigkeit bildet den Schwerpunkt dieser Ausgabe. Ein Thema, das nicht nur das Leben derer bestimmt, die sich bereits im Teufelskreis der Sucht befinden, sondern auch Freunde und Familie betrifft und krank machen kann. Außerdem im „pulsschlag“: Ayurveda – die Traditionelle Indische Medizin (TIM) ist auf dem Vormarsch. An den Kliniken Essen-Mitte wird derzeit der Bereich für die TIM renoviert und im Sommer neu eröffnet. Lesen Sie auf S. 20, wie Sie die ayurvedische Küche in Ihren Alltag integrieren können. Darüber hinaus stellen wir Ihnen das Klinische Ethikkomitee vor, das in ethischen Konfliktsituationen sowohl für Ärzte, Pflegende als auch für Angehörige eine neue Anlaufstelle bietet. Auch Kultur, Freizeit und Leben in der Metropole werden wieder thematisiert: Es gibt Tipps für die Joggingsaison und Ideen für einen Kurzurlaub. Unsere neue Serie „Stadtteilportrait“ startet mit einer ausgiebigen Vorstellung des Essener Südviertels auf S. 30. „pulsschlag“ hat auch wieder einen Promi interviewt – diesmal im Gespräch: Gerburg Jahnke von den Missfits. Das und vieles mehr wartet auf Sie auf den folgenden Seiten. Genießen Sie die Frühlingszeit mit „pulsschlag“! Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Für Fragen oder Anregungen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Gute Unterhaltung wünscht
Horst Defren, Geschäftsführer, Kliniken Essen-Mitte
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pulsschlag 03
HAUS ABENDFRIEDEN Töpferstraße 26 45136 Essen T: 02 01 / 85 480 700
ADOLPHI-STIFTUNG
Senioreneinrichtungen gGmbH
PAUL-HANNIG-HEIM Heidhauser Straße 270 45239 Essen T: 02 01 / 83 97 0
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ADOLPHI-STIFTUNG
der Evangelischen Kirche, Essen
INHALT
Inhalt 15
Gesund & Aktiv 08
Alkohol Der Griff zur Flasche
10
Die Alkoholkrankheit Erschreckende Zahlen
11
Geschichte & Kultur Die lange Tradition des Alkohols
12
Befreiung aus der Sucht Die Geschichte eines Betroffenen
15
Im Rausch Zerstörung von Millionen Gehirnzellen
16
Pharmakotherapie Medikamente unterstützen den körperlichen Entzug
17
Beziehungsweise abhängig Hilfe für Angehörige
18
Schon gewusst? Verblüffendes aus der Medizinwelt
20
Ayurveda Gesünder leben mit ayurvedischer Küche
22
Ein schmaler Grat Das neue Ethikkomitee an den KEM
Leben in der Metropole 24
Dem Schweinehund davonlaufen Startschuss in die Laufsaison
20
26
Mal kurz weg... Sechs Wochenendziele
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Essen isst Gourmet-Highlights 2012
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Im Herzen von Essen Essener Stadtteile im Visier
Mitten hinein 34
Hinter den Kulissen der KEM
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Werden Sie Möglichmacher! Der Verein MENSCHENMÖGLICHES e.V. stellt sich vor
In jeder Ausgabe
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03 06 28 31 31 40 42
Editorial Neues aus den Kliniken Essen-Mitte Was steht an? Reingehört / Reingeschaut Vorgelesen Nachgedacht & mitgemacht Menschen der Region
MITTEN HINEIN
NEUES AUS DEN KLINIKEN ESSEN-MITTE (KEM)
Medizin erleben: 3. Essener Krebstag im Essener Grugapark www
Weitere Informationen zum 3. Essener Krebstag finden Sie in Kürze unter: www.essener-krebstage.de
Der 1. September 2012 steht im Zeichen der Gesundheit und Fitness für Betroffene, Angehörige und Interessierte. Im Essener Grugapark findet der 3. Essener Krebstag parallel zum 10. Onkolauf statt. Chancen nutzen. Hoffnung stärken - über 1.000 Besucher sammeln alle zwei Jahre Informationen und Antworten zum großen Fragenspektrum rund um eine Krebserkrankung auf dem „Essener Krebstag“. Dieser Erfolg bestätigt den enormen Bedarf an Informationen und einer regelmäßig stattfindenden, interdisziplinären Informationsveranstaltung. In Vorträgen, interdisziplinären Sprechstunden und Diskussionsrunden sowie an rund 40 Informationsständen informiert der „Essener Krebstag“ über den aktuellen Stand der medizinischen Forschung und Therapie sowie viele die Krankheit begleitende Themen. Ein großes Rahmenprogramm rundet den Tag ab.
Gast-OP in der Urologie der KEM Internationaler Flair wehte im Februar durch die Gänge der urologischen Klinik an den Kliniken Essen-Mitte. Prof. Leroy Jones kam aus dem texanischen San Antonio nach Essen, um gemeinsam mit den hiesigen Ärzten zu operieren. Jones, Urvater der urologischen Prothetik, suchte darüber hinaus den Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe mit seinen deutschen Kollegen. Er folgte damit der Einladung von Prof. Darko Kröpfl, Direktor der Klinik für Urologie an den KEM. Im Fokus standen künstliche Schließmuskel- und Schwellkörperimplantate sowie die operative Behandlung von Erektionsstörungen.
Frauenerkrankungen im Fokus In der Philharmonie Essen fand im März das 2. Essener März-Symposium zur Gynäkologischen Onkologie und Senologie statt. Mediziner aus ganz Deutschland diskutierten neue Therapieansätze und Vorgehensweisen auf dem Gebiet der Frauenerkrankungen. Neben Themen wie „Hormone und Krebs“ oder Erkenntnisse bei Ovarialkarzinomen oder Brustkrebs befassten sich die Experten auch mit Formen der Chemotherapie. Auf dem Podium standen renommierte Mediziner von Frauenkliniken und Brustzentren u. a. aus Berlin, München und Hannover. Fachärzte der Kliniken Essen-Mitte führten durch das Programm.
„Guter Rat“ empfiehlt Prof. Dr. Andreas du Bois www
Weitere Informationen zur Sonderausgabe von „Guter Rat” finden Sie online auf: www.guter-rat.de
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Prof. Dr. Andreas du Bois, Direktor der Klinik für Gynäkologie & Gynäkologische Onkologie an den Kliniken Essen-Mitte, wurde jetzt (Sonderheft Nr. 1/2012) zum wiederholten Male vom unabhängigen Verbrauchermagazin „Guter Rat“ auf die Liste der Top-Ärzte gesetzt. Auch das Nachrichtenmagazin Focus führt den aus Wiesbaden an die Kliniken EssenMitte gekommenen Mediziner jedes Jahr in seiner Ärzteliste auf. Prof. du Bois macht keinen Unterschied zwischen Privat- und Kassenpatienten; die Wartezeiten richten sich nach Dringlichkeit. In der gynäkologischen Klinik werden u. a. Eierstock- und Gebärmutterkrebs, Endometriose und gynäkologische Tumoren behandelt.
MITTEN HINEIN
Ein Fest zwischen Himmel und Erde Die Evangelische Kirche feiert am 2. und 3. Juni 2012 ein Fest im Zentrum von Essen. Unter dem Motto „Evangelisch in Essen – Ein Fest zwischen Himmel und Erde“ werden die Werke und Dienste des Kirchenkreises vorgestellt. Mitmach-Aktionen und Angebote zu Gesprächen und Begegnungen laden zum Verweilen ein. Musik, Kabarett, aber auch Gottesdienste, Gebete und Talk stehen auf dem Programm. Höhepunkte dabei sind die Bibelarbeit von Landesbischöfin a.D. Margot Käßmann und der Kabarett- und Konzertabend mit Jochen Malmsheimer und Stefan Stoppok & Band. Eine große Bühne auf dem Kennedyplatz bietet dazu die passende Plattform. Weitere Informationen sowie das komplette Programm des Festes erhalten Sie unter www.evangelisch2012.de.
Einen Tacken besser Die KEM haben für ihren „pulsschlag“ den Tacken in Gold 2012 gewonnen. Der neugeschaffene Marketingpreis des Marketing-Club Essen für die Region Mülheim/Essen/Oberhausen kürt jährlich besonders erfolgreiche und originelle Leistungen in der Branche. Mit dem Gesundheitsportal www.pulsschlag.tv, das mit Fotostrecken oder Videobeiträgen einzelne Themen vertieft, sowie einer Verknüpfung mit der Klinik-Website und den Social Media Kanälen Facebook und Twitter wurde das Gesundheitsmagazin um gleich mehrere multimediale Komponenten ergänzt. Ein einmaliges Konzept in der Region, das den Initiatoren des Marketingpreises den „Tacken“ in Gold wert war. Silber erhielt der Stromkonzern RWE für die Vermarktung seines E-Bikes.
Ärzte ohne Grenzen an den KEM Vertreter der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ waren am 19. April in den Kliniken Essen-Mitte zu Gast und haben von ihren Projekten und Erfahrungen im Hilfseinsatz berichtet. Hierbei wurde die Arbeit der freiwilligen Helfer authentisch und anschaulich vorgestellt. Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ ist eine private medizinische Notfallhilfeorganisation und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Opfern von Naturkatastrophen und aus Kriegsgebieten zu helfen. Neben der medizinischen Versorgung spielt dabei auch die psychologische Behandlung eine immer größere Rolle. Um weiterhin frei und unabhängig arbeiten zu können, finanziert sich die Organisation durch private Spenden.
www
Weitere Informationen zu den Ärzten ohne Grenzen finden Sie unter: www.aerzte-ohne-grenzen.de
Vernissage in der Evang. Huyssens-Stiftung In der Evang. Huyssens-Stiftung wurde im März die Kunstausstellung von Ursel Sindemann eröffnet. Ihre Kunst steht für naturalistische und moderne, abstrakte Malerei in Öl- und Mischtechnik. Auf Reisen zu Landschaftsmotiven inspiriert zeigt Ursel Sindemann zudem Kreativität und Wirkung moderner, abstrakter Malkunst. Die Ausstellung wird noch bis Juni im Zentrum für Implantologie zu sehen sein.
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GESUND & AKTIV
Fluchtweg Flasche Die Sucht nach dem Rausch „Alkohol ist dein Sanitäter in der Not, Alkohol ist dein Fallschirm und dein Rettungsboot“, singt Herbert Grönemeyer in seinem Lied „Alkohol“. Er schildert darin den Umgang mit jener legalen Droge, die in der Gesellschaft unverholen konsumiert wird, auf keinem Fest fehlen darf und in fast jedem Haushalt ihren Platz hat. Der Weg in den Teufelskreis von Sucht und Frust wird einem leicht gemacht. Kaum merklich entwickelt sich manch Gelegenheitstrinker zum Alkoholiker, denn eines ist ebenfalls sicher: „Alkohol ist das Drahtseil auf dem du stehst.“
GESUND MITTEN&HINEIN AKTIV
TEXT ANJA HÖFELS
er Griff zur Flasche geschieht teilweise aus belastenden Situationen heraus, aber viele Betroffene sind auch familiär vorbelastet durch alkoholkranke Eltern oder Großeltern. Dabei lernen Kinder und Jugendliche den Umgang mit Alkohol früh kennen. Es scheint alles so einfach: Probleme lassen sich wegtrinken, man wird locker, gesellig, gesprächig. Ein Spiel mit dem Leben, das den Alltag verzerrt und Probleme nicht löst, sondern noch verschlimmert. Ob Trennung, Jobverlust, Einsamkeit oder Überforderung – es gibt viele Gründe dafür, dass es einem schlecht geht. In solchen schwierigen Lebenssituationen möchte man sich trösten, negative Gefühle beseitigen, sich eine Konstante verschaffen. Das all-abendliche „Gläschen in Ehren“ ist schnell geleert und da „eines keines ist“, kann ein zweites ja auch nicht schaden. Die Sicherheit eines Rituals einschließlich dämpfender Wirkung ist verlockend; der Sanitäter Alkohol steht immer parat. Zu leicht ist der Zugang zum Suchtmittel, zu normal der Konsum in der Öffentlichkeit. Die Grenzen verschwimmen unbemerkt: Betroffene selbst spielen ihr Trinkverhalten oft herunter; sind davon überzeugt, jederzeit aufhören zu können. Zudem bestehen häufig aufrechterhaltende Strukturen co-abhängiger Beziehungen, sozialer Isolation und unzureichender Selbstwahrnehmung.
GESUND & AKTIV
Die Alkoholkrankheit – erschreckende Zahlen
9,5 Millionen Menschen in Deutschland trinken zu viel Alkohol – ihr Konsum ist als riskant oder sogar schädlich einzustufen. Etwa 1,3 Millionen sind laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung alkoholabhäng. Die Folgen – körperlich, seelisch und gesellschaftlich – sind verheerend; die Ursachen weder Willens- noch Charakterschwäche, sondern zum Teil genetisch, zum Teil lerngeschichtlich bedingt. Alkoholismus ist seit 1968 eine anerkannte Erkrankung, dennoch sind Vorurteile in den Köpfen vieler Menschen fest verankert. Doch die meisten Betroffenen sind eben nicht asozial oder stinken nach Hochprozentigem. Häufig leben Alkoholiker in nach außen hin intakten Familienverhältnissen, haben geregeltes Einkommen und erst nach und nach gewinnt die Sucht, in der sie gefangen sind, Überhand. Anteilnahme, wie bei anderen Krankheiten üblich, gibt es meist nicht; vielmehr stößt ein Alkoholabhängiger auf Unverständnis und Ablehnung. Mit ein Grund dafür, dass Betroffene ihr Trinkverhalten herunterspielen, verharmlosen und selbst nicht wahrhaben wollen, dass sie Hilfe brauchen. Die Erkenntnis kommt somit häufig zu spät – es sterben bundesweit jährlich 74.000 Menschen an den Folgen schädlichen Alkoholkonsums. In dieser Zahl sind noch keine alkoholbedingten Unfälle enthalten.
Abhängig? Symptome erkennen! Der Betroffene... hat ein Verlangen nach Alkohol – ob leicht oder ausgesprochen stark ausgeprägt. versucht vergebens, seinen Konsum zu kontrollieren oder zu stoppen.
Wie gefährdet sind Sie? www
Machen Sie den Selbsttest im Internet auf: www.pulsschlag.tv
verspürt Entzugserscheinungen in Form von körperlichen Symptomen, wenn nicht getrunken wird. hat eine hohe Toleranz entwickelt – es wird immer mehr Alkohol nötig, um eine erhoffte Wirkung zu erzielen. vernachlässigt andere Interessen, Beruf oder Familie und verbringt einen Großteil der Zeit mit dem Konsum von Alkohol sowie damit, sich von den Folgen des Trinkens zu erholen. trinkt Alkohol trotz Bewusstsein über Art und Ausmaß der schädlichen Folgen.
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GESUND & AKTIV
Geschichte & Kultur Der Wunsch nach dem Rausch ist so alt wie die Menschheit – erreichbar zum Beispiel durch den Konsum von Alkohol. Mit Entwicklung des Ackerbaus um 10.000 – 5.000 v. Chr. begann die Herstellung alkoholischer Getränke, die auch als Nahrungsmittel verwendet wurden. So brauten die Sumerer im Zweistromland aus Gerste Bier, die Germanen gewannen Met aus vergorenem Honig und die Mongolen verwendeten sauer gewordene Stutenmilch als Basis für ihr traditionelles Nationalgetränk Airag. Alkohol – die wohl älteste Droge der Welt – kam auch bei religiösen Riten zum Einsatz. Mit der Alkoholdestillation, die sich ab dem 11. Jahrhundert verbreitete, konnte dann Hochprozentiges hergestellt werden. Solche Spirituosen enthalten zwischen 15 und 80 Vol. % Alkohol; Wein hat einen Alkoholgehalt von ca. 10-13 Vol. % und Bier ca. 5 Vol. %.
Alkohol ist weiterhin Suchtmittel Nummer eins in Deutschland und aufgrund der vielen Folgeerkrankungen weltweit eine der häufigsten Todesursachen.
in denen Betroffene aufgenommen und therapiert wurden. In der Nachkriegszeit definierte man die Alkoholabhängigkeit als komplexes Krankheitsbild. 1968 schließlich erkannte das Bundessozialgericht den Alkoholismus als Suchtkrankheit an. Das Problem bleibt immer dasselbe – Alkohol ist weiterhin Suchtmittel Nummer eins in Deutschland und aufgrund der vielen Folgeerkrankungen weltweit eine der häufigsten Todesursachen. Anders als in anderen Kulturkreisen – in islamischen Ländern zum Beispiel herrscht eine Abstinenzkultur – ist das Trinken von Alkohol in unserer Gesellschaft nach wie vor fest verankert. In einigen Ländern, darunter die USA, Finnland und Island und Norwegen, herrschte bis weit ins 20. Jahrhundert hinein eine Alkoholprohibition, das Verbot des Konsums und Handelns mit Alkohol. Ob dies zu vermehrtem heimlichem Alkoholkonsum führte („Reiz des Verbotenen“) oder den Konsum tatsächlich senkte, ist umstritten. Zudem entgingen den Staaten Steuern. In vielen Ländern wurde die Prohibition wieder aufgehoben, Ausnahme bilden die Staaten mit überwiegend muslimischer Bevölkerung. Die Flasche Bier zum Fernsehen, das gemeinsame Anstoßen bei Feierlichkeiten, alkoholisiertes Schunkeln auf Partys , Massentrinkgelage oder Komasaufen – Alkohol ist ständiger Begleiter.
Lange Zeit galt Alkohol in der Medizin als Heilmittel – wobei Ärzte schon immer vor maßlosem Konsum warnten. Doch erst als sich das 18. Jahrhundert gen Ende neigte, tauchten Begriffe wie „Trunksucht“ oder „chronischer Alkoholismus“ in der medizinischen Literatur auf. Nach und nach wurden Zusammenhänge vermutet zwischen Alkohol und Nachkommenschaft sowie Alkohol und Verbrechen; außerdem untersuchten Mediziner „alkoholische Geistesstörungen“. Erstmals nahm man Alkoholiker als kranke Menschen wahr. Es entstanden zunächst sogenannte Trinkerasyle oder -heilstätten,
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GESUND & AKTIV
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GESUND & AKTIV
Befreiung
VIDEO ZUM THEMA
aus der Sucht Jürgen P., Elektroingenieur, geschieden, 58 Jahre alt, befindet sich aktuell in der stationären Qualifizierten Entgiftung. Bereits vor zehn Jahren hatte er einen fünftägigen Kurzentzug gemacht, um schnell in den Beruf zurückkehren zu können. Ein Jahr lang hielt der Abstinenzwille, anfangs mit Unterstützung einer Selbsthilfegruppe. Später wollte er seine Zeit lieber beruflichen Projekten widmen, berufliche Leistung bedeutete ihm viel. Dann der Abend mit Kollegen in der Eckkneipe:
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin Dipl.-Psychologin Gesa Janssen, Leitende Psychologin und Psychotherapeutin Tel.: (02 01) 174 30039 psychiatrie@klinikenessen-mitte.de
inmal ist keinmal“, sagte sich der Ingenieur. Ausgelassene Stimmung, volle Bierkrüge auf den Tischen, ein Toast vom Chef – vergessen waren alle guten Vorsätze. Tags darauf wusste Jürgen P. nicht mehr, wie er heimgekommen war. Nagende Selbstzweifel schob er beiseite. Warum nicht einfach kontrolliert trinken, anstatt sich weiter selbst zu kasteien? Bald nahm er die eine oder andere Einladung „auf ein Bier“ an. Er besorgte sich einen Weinvorrat, „falls Gäste kommen“. Trank immer öfter abends allein, um abschalten zu können, gegen die Einsamkeit. Treffen mit Freunden sah er frohgemut entgegen, die anderen tranken ja auch. Sein mittlerweile täglicher Konsum entging ihm. Gegen das morgendliche Zittern half ein Schluck aus der Wodkaflasche, so merkte
ABSICHTSLOSIGKEIT
ABSICHTSBILDUNG VORBEREITUNG HANDLUNG RÜCKFALL AUFRECHTERHALTUNG
Abb. 1: Ambivalenz und Therapieentscheidung, Stufen der Veränderung nach Prochaska & DiClemente
es niemand im Büro. Bis der Ingenieur nach ausgelassener Party volltrunken von der Polizei angehalten wurde. 2,1 Promille, der Führerschein war weg. Jetzt musste er handeln, wollte er nicht zur Marionette am Faden des Stoffes werden. Wollte er nicht nach der Familie auch noch den Beruf verlieren. Er begab sich in Behandlung und setzte sich dort erstmals bewusst mit seinem Verhältnis zum Alkohol auseinander. Er erkannte, dass der Führerscheinverlust nicht das wirkliche Problem darstellte, sondern nur ein Symptom. Nie ist es die einschneidende Situation, nie ein spezielles Ereignis, das Abhängigkeit verursacht. Es ist der Umgang mit solchen Stressoren, die einen Abhängigen vom nicht-Abhängigen unterscheiden. Nach dem transtheoretischen Modell von Prochaska & DiClemente (1982, 1984) befindet sich Herr P. im Stadium der „Handlung“. Jetzt wird – nach gründlicher Befunderhebung – ein individueller Therapieplan erstellt. Nicht Abstinenz allein ist Ziel, es geht nun auch darum, die bei jedem Menschen unterschiedlichen Trinkmotive, die „Wirkungserwartung“ (psychische Abhängigkeit), herauszuarbeiten und an persönlichen Defiziten zu arbeiten. Eine allgemeine Suchttheorie gibt es nicht, ebenso wenig wie den Abhängigen. Missbrauchserfahrungen in Kindheit und Jugend sind I 2012
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GESUND & AKTIV POSITIVE WIRKUNGSERWARTUNG (DYSFUNKTIONALE LÖSUNG)
ALKOHOLBESCHAFFUNG
NEGATIVE GEDANKEN, SCHWIERIGE GEFÜHLE, VERSTÄRKUNG POSITIVER GEFÜHLE, ENTZUGSERSCHEINUNGEN
Angebote für Alkoholabhängige in den Kliniken Essen-Mitte Kurzentzug auf der Station PS 1 Der medikamentös unterstützte Entzug dauert in der Regel 5 – 8 Tage. Qualifizierte Entzugsbehandlung für Alkoholabhängige Dieser ebenfalls medikamentös unterstützte Entzug dauert 21 Tage. Anmeldung für die Warteliste telefonisch (174 30101, Frau Boes). Zum Programm gehören Ergo- und Bewegungstherapie, Sport, verschiedene Stationsgruppen, Soziales Kompetenztraining, Psychoedukation Alkohol sowie psychotherapeutische Einzelsitzungen. Zieloffene Therapiegruppe für Alkohol- und Medikamentenabhängige Diese Gruppe (mittwochs und freitags von 13.45 – 14.45 Uhr im Konferenzraum der PS 4) richtet sich an stationäre und ambulante Patienten mit Alkohol- und / oder Medikamentenabhängigkeit. Alle schwierigen Anliegen der Betroffenen werden therapeutisch und in der Gruppendiskussion oder mit kleinen Rollenspielen bearbeitet. An die Institutsambulanz angebundene Patienten können so lange teilnehmen, wie sie möchten. Die Gruppe wird von einer Psychologischen Psychotherapeutin geleitet. Angehörigengruppe Siehe Seite 17 hier im Heft Selbsthilfegruppen Siehe Seite 38 hier im Heft
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Abb. 2: Teufelskreis der Abhängigkeit
ALKOHOLKONSUM
KURZFRISTIG POSITIVE WIRKUNG, NACHLASSEN NEGATIVER ZUSTÄNDE
wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge eng mit späterem Suchtverhalten verknüpft, spielen jedoch beim kleineren Teil späterer Abhängiger die zentrale Rolle. Der Griff zum Alkohol stellt fast immer – neben möglichem genetischen Faktor, entsprechender Lerngeschichte und Gewohnheitsbildung – dyfunktionales Bewältigungsverhalten dar: schwierige Gefühle und Situationen, Hemmungen, Schlaflosigkeit oder Schmerzen – Alkohol verspricht schnelle Linderung. Oder verstärkt den Selbstwert durch die Steigerung positiver Gefühle. Wird Konsum zur Gewohnheit, verankert sich diese als automatisierte Verhaltensweise neuronal im Gehirn. Der Körper „braucht“ den Stoff, neben der psychischen kommt es zur physischen Abhängigkeit („zwei-Phasen-Wirkung“). Lange Zeit befand sich Jürgen P. im Stadium der Absichtslosigkeit. Erstmals bei einer Familienfeier mit dem Stoff in Berührung gekommen, hatte ihm Alkohol nicht geschmeckt. Später jedoch, Wehrdienst leistend und im Studium, gehörten Bier und Schnaps zum Alltag. Alkohol entspannte, ließ Stress ertragen, bewirkte Gemeinschaftsgefühl. Nach der Heirat und der Geburt zweier Kinder trank er nur noch gelegentlich bei Familienfeiern oder geschäftlichen Anlässen, bis ihn die Scheidung aus der Bahn warf: Es folgten gut zehn Jahre regelmäßigen Trinkens. Einsamkeit am Abend, ein kleiner beruflicher Misserfolg, Selbstzweifel, Schlafprobleme – Alkohol linderte. Jürgen P. gestand sich sein Problem nicht ein und verheimlichte den Konsum anderen gegenüber. Erst durch den Hausarzt mit seinen Leberwerten konfrontiert, wollte er sich aus der Sucht befreien. In dieser Phase der Absichtsbildung – typischerweise äußerst ambivalent, was sein zukünftiges Trinkverhalten anging – informierte er sich über
Behandlungsmöglichkeiten (Handlungsvorbereitung) und unterzog sich der Kurzentgiftung (Handlung). Dass der damit erreichte körperliche Entzug für die Entscheidung zu abstinentem Leben (Aufrechterhaltung) nicht ausreichte, dass er sich über- und den Alkohol unterschätzte, wurde ihm kurze Zeit später deutlich. Rückfällig geworden, litt er unter seiner vermeintlichen „Schwäche“ – und trank kräftig dagegen an. Fiel zurück in die Absichtslosigkeit. Verdrängte, verleugnete, beschönigte weiterhin – bis zu dem Abend, an dem der Führerschein entzogen wurde. Jetzt durchläuft er die Stufen der Veränderung erneut. Mit dem festen Vorsatz für zufriedene Abstinenz. Jürgen P. hat gute Chancen, diese aufzubauen. Nicht nur Verzicht auf Alkohol gehört dazu (Vermeidungsziel: „nicht trinken“), wesentlich sind veränderte Denkund Verhaltensmuster (Annäherungsziele). Herr P. will eine ambulante Therapie anschließen – seit 2011 werden deren Kosten von den Kassen übernommen, vorausgesetzt, der Patient ist ab der zehnten Sitzung „trocken“. Hier wird er lernen, Probleme funktional lösen, seine Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern, Gefühle zu erkennen und auszudrücken. Er wird lernen, die eigenen Grenzen zu erkennen und „nein“ zu sagen, die eigene Abhängigkeitsentwicklung zu durchschauen und Strategien zur Überwindung zu finden. Er wird üben, Frühwarnzeichen für einen Rückfall bei sich zu bemerken und gegenzusteuern, gegebenenfalls damit konstruktiv umzugehen. Jürgen P. kann stolz auf sich sein – die Leistung, eine Sucht zu überwinden, den eigenen inneren Dämon zu besiegen, ist schwieriger als manche berufliche Herausforderung. www
Ein Video zum Thema Alkohol finden Sie auf: www.pulsschlag.tv
GESUND & AKTIV
Jeder Rausch zerstört Millionen von Gehirnzellen lkohol wird über die Schleimhäute im Magendarmtrakt resorbiert und in die Blutbahn aufgenommen. Der Wirkstoff gelangt über das Blut ins Gehirn und setzt sich an den sogenannten Rezeptoren von Nervenzellen ab. Die Nervenzellen sind daraufhin unempfindlicher für Botenstoffe des Körpers und in ihrer biologischen Funktion eingeschränkt. Der Organismus wird abgeschirmt gegen äußere Reize und fährt herunter. Die Sicht ist eingeschränkt – es kommt zum Tunnelblick. Bestimmte Gefühle werden stärker wahrgenommen oder gänzlich abgeschaltet; später kann der Mensch seinen Willen, seine Gefühle und Bewegungen nicht mehr adäquat kontrollieren. Allerdings ist jeder Rausch anders und jeder Mensch reagiert unterschiedlich. Zunehmender Konsum des Nervengifts Alkohol zerstört nicht nur die Organe, sondern auch die Gehirnzellen. Einmal vernichtet, können sich Nervenzellen nicht mehr regenerieren. Regelmäßiger Alkoholkonsum führt darüber hinaus zu einer Toleranzbildung – man benötigt mehr Stoff für die gleiche Wirkung, da der Körper sich an eine regelmäßige Zufuhr gewöhnt. Der Alkoholiker muss also mit der Zeit mehr Wirkstoff zu sich nehmen, um sich betäuben bzw. den Rausch-Effekt spüren zu können. Alkohol wird in der Leber abgebaut und hauptsächlich über Urin und Stuhl, aber auch über die Haut als Schweiß ausgeschieden – pro Stunde baut der Körper ca. 0,1 bis 0,2 Promille ab. (BH)
Fit in die Zukunft Das vielseitige Gesundheitsangebot der Knappschaft. Attraktive Angebote für alle. Infos unter www.knappschaft.de | 08000 200 501 (gebührenfrei). Oder besuchen Sie uns in unseren Geschäftsstellen in Essen, Heinickestraße 31 und Gladbecker Straße 427.
GESUND & AKTIV
Pharmakotherapie: Medikamente unterstützen den körperlichen Entzug Der Alkoholentzug ist körperlich enorm belastend. Es treten Entzugserscheinungen auf, die unter Umständen medikamentös behandelt werden müssen. Prof. Dr. Martin Schäfer ist Direktor der Psychiatrischen Klinik der Kliniken Essen-Mitte und erklärt: „Die Alkoholabhängigkeit ist unter anderem definiert durch eine Gewöhnung, das heißt eine zunehmende Unempfindlichkeit gegenüber Alkohol, eine dadurch bedingte Dosissteigerung und das Auftreten von Entzugserscheinungen, wenn man den Alkohol weglässt. Die Entzugserscheinungen sind umfangreich und gefährlich für den Patienten.“ Daher sollte ein Entzug fachärztlich betreut und in den meisten Fällen stationär erfolgen.
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin - Tagesklinik Psychiatrie - Psychiatrische Institutsambulanzen Prof. Dr. med. Martin Schäfer Tel.: (02 01) 174 30001 psychiatrie@kliniken-essen-mitte.de
Typische Symptome des Entzuges sind Unruhe, Schlafstörungen, Zittern. Es können aber auch Entzugskomplikationen auftreten wie Krampfanfälle, massive Blutdruckentgleisungen, Elektrolytentgleisungen, Herzrhythmusstörungen oder Halluzinationen und Verwirrtheit. Medikamente sollen daher Entzugssymptome lindern und Komplikationen verhindern. Häufig werden sogenannte Benzodiazipine eingesetzt, die allgemeine Symptome wie Unruhe und Zittern reduzieren, die Muskeln entspannen und den Schlaf fördern. Komplikationen wie Elektrolytund Blutdruckentgleisungen oder Krampfanfälle sind separat zu behandeln. Die Patienten stehen unter einer engmaschigen Kontrolle durch das Pflegepersonal, das Veränderungen schnell erkennen und handeln kann. „Der Alkoholentzug ist in den ersten 3-4 Tagen am schlimmsten, danach werden die Medikamente rasch reduziert. Insgesamt ist die psychiatrische Therapie immer eine multimodale Therapie. Neben der medikamentösen Therapie gibt es vor allem bei der Qualifizierten Entzugsbehandlung zahlreiche weitere Angebote wie Motivationsförderung, Sozialberatung, Sport, Physio- und Ergotherapie, Entspannungsgruppen sowie Einzel- und Gruppentherapien“, so Prof. Schäfer. (BH)
Alkohol-Leitlinien Bei Entscheidungen über therapeutische Maßnahmen und das richtige Vorgehen in Sachen Gesundheitsversorgung orientieren sich Mediziner an Leitlinien. Solche Leitlinien werden in drei Stufen klassifiziert – die sogenannten S3-Leitlinien sind die qualitativ hochwertigsten medizinischen Leitlinien. Sie sollen aktuelles Wissen nach Evidenz zusammenfassen und auf fehlende Evidenzen hinweisen. An dem Prozess sind alle wesentlichen Fachgesellschaften und Verbände beteiligt. Aufgrund der auch in der Gesellschaft und Medizin zunehmend wahrgenommenen Bedeutung der Suchterkrankungen werden in Deutschland aktuell erstmals S3-Leitlinien für die Akutbehandlung der Alkohlabhängigkeit sowie der Tabakabhängigkeit entwickelt. Dazu erarbeiten einzelne Arbeitsgruppen das aktuelle Wissen zu verschiedenen Themenbereichen. Insgesamt wird derzeit an acht Kapiteln gearbeitet. Prof. Dr. Martin Schäfer ist als Vertreter der deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie und des Arbeitskreises der Chefärztinnen und Chefärzte der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie an Allgemeinkrankenhäusern in Deutschland (ACKPA) an dem Leitlinienprozess beteiligt und leitet die Arbeitsgruppe 3 (Entgiftung, Entzug, Pharmakotherapie). Zahlreiche weitere Ärzte und Experten aus dem Bereich der Akutversorgung alkoholkranker Patienten aus ganz Deutschland beschäftigen sich darüber hinaus mit Themengebieten wie Diagnostik, Kurzintervention, körperliche Komplikationen, alters- und geschlechtsspezifischen Aspekten oder auch der Versorgungssituation von Emigranten. Die Leitlinien sollen Anfang 2013 zur Verfügung stehen.
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GESUND & AKTIV
Beziehungsweise Sucht hat viele Seiten. Vor allem die „andere Seite“. Schließlich gibt es mehr Angehörige als Suchterkrankte selbst. Rund 1,4 Mio. Menschen in Deutschland sind Partner eines Alkoholabhängigen, zwei Drittel davon Frauen, so die offizielle Statistik. Hinzu kommen geschätzte 2,5 Mio. Kinder. Wenn man pro Suchterkrankten mindestens drei Angehörige rechnet, kommt man auf mindestens elf Mio. Betroffene. Auch sie brauchen Hilfe und Halt. Eine Angehörigengruppe in den Kliniken EssenMitte bietet hier Unterstützung.
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin - Station PS1
abhängig Station PS1 betreut Selbsthilfegruppe für Angehörige Sich sorgen, sich kümmern, besorgt und bekümmert sein über den abhängigen Partner birgt für die Angehörigen selbst ein nicht zu unterschätzendes Risiko, das bis zur Co-Abhängigkeit führen kann. Die persönliche Haltung und Verhaltensweisen, die durch Tun oder Unterlassen dazu beitragen, dass der Süchtige süchtig bleiben kann, kennzeichnen die Co-Abhängigkeit, die als eigene Krankheit behandelt werden muss. Verdrängungsprozesse und der Wunsch, die Situation der Familie nach außen hin verdeckt zu halten, machen es schwer, Entlastungsangebote anzunehmen. CoAbhängige unterstützen den Partner bis zur Selbstaufgabe, nehmen ihm jede Verantwortung ab. Bitten, Drohungen und Ängste führen dazu, dass der Angehörige ähnlich hilflos ist wie der Betroffene selbst. Beide befinden sich im Teufelskreis ihrer Abhängigkeitsbeziehung. So ist es in der täglichen Arbeit mit suchtkranken Patienten wichtig, auch im sozialen Umfeld das Bewusstsein für die Suchterkrankung und die Verstrickung aller Familienmitglieder zu schärfen. Nach einer langen Phase des Trinkens haben sich die Rollen und Aufgaben in der Familie verschoben. Häufig ist der Angehörige Manager der ganzen Familie und kompensiert Missstände. Nach einem gelungenen Entzug bricht diese Konstruktion zusammen – gerade deshalb ist ein Hilfsangebot für die ganze Familie wichtig.
Vor diesem Hintergrund betreut die Station PS1 in den Kliniken Essen-Mitte seit August 2010 eine Angehörigengruppe. Die offenen Treffen sind ein Forum für die vielen persönlichen Fragen und Sorgen, die die Teilnehmer bewegen. Sie bestimmen selbst, worüber gesprochen wird, sie reden über ihre persönliche Situation, möchten die Erfahrungen der Anderen kennenlernen. Die Fachkräfte, die die Gruppe leiten, bieten Unterstützung mit professionellen Tipps und Ratschlägen. Mit der Hilfe der Fachleute und im Kreis gleichermaßen Betroffener können Angehörige emotionale Entlastung erfahren, nachdem sie in diesen Krisensituationen oft bis an die Grenzen ihrer Kraft gekommen sind. Gerade Grenzen zu ziehen und Eigenverantwortung zu übernehmen, sind wesentliche Schritte, sagt die Fachkraft für Abhängigkeitserkrankungen Evelin Henkst. Daher werden in der Angehörigengruppe auch Verhaltensmaßnahmen im Umgang mit dem Erkrankten erarbeitet: „Selbstbewusst zu werden auf der Basis von gesundem Egoismus ist eins der wichtigen Ziele für Angehörige.“ Betreut wird die Gruppe von einer Fachkraft für Abhängigkeitserkrankungen und einem Psychologen. Sie trifft sich jeden 2. und 4. Dienstag im Monat auf der Station PS1 im Konferenzraum. Jederzeit können weitere Angehörige teilnehmen.
Evelin Henkst, Fachkraft für Abhängigkeitserkrankungen Tel.: (02 01) 174 30101 station-ps1@kliniken-essen-mitte.de
Literatur zum Thema Alkohol www
Ein repräsentative Bücherliste zum Weiterlesen finden Sie im Internet auf: www.pulsschlag.tv
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GESUND & AKTIV
schon
gewusst? Beliebtes Warmgetränk im Jahr 2010 wurden in Deutschland 37 386 Tonnen Kräuter- und Früchtetees konsumiert. Aufgegossen entspricht das rund 52 Litern pro Kopf. Tee ist nicht grundlos so beliebt, denn das Getränk schützt die Zähne: Grüner und schwarzer Tee können vor Zahnfleischentzündungen und Parodontitis schützen. Schon eine Tasse pro Tag hilft.
3D macht müde 3-D Filme in den Kinos sind der neue Trend. Doch jetzt warnen amerikanische Augenspezialisten: 3-D macht die Augen müde und kann Kopfschmerzen verursachen. Ein 3-D-Kinobesuch fordert den Augen eine hochgradige Anstrengung ab, was bei einem dreistündigen Film wie Avatar zu Kopfschmerzen oder sogar Übelkeit führen kann. Experten raten, sich auf einen Kinosessel in die Mitte der Leinwand zu setzen, da von dort gleich viel Licht auf beide Augen fällt.
Wirkungsvolles Obst Verschiedene Obstsorten können verschiedenen Beschwerden vorbeugen. So haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Birnen gegen Bluthochdruck helfen, Aprikosen gut für die Haut sind, Cranberrys Bakterien in Schach halten und Obst sowie auch Gemüse mit weißem Fruchtfleisch das Schlaganfall-Risiko verringern.
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Vorsicht vor giftigen Kassenbons Eine neue Untersuchung von Greenpeace hat ergeben, dass sieben von acht handelsübliche Kassenbons Giftstoffe enthalten. Bei zu langem Hautkontakt können die schädlichen Chemikalien Bisphenol A oder S ins Blut gelangen und die Fortpflanzung sowie die Gehirnentwicklung schädigen.
GESUND & AKTIV
Auf zum Frühjahrsputz Die Tage werden endlich wieder länger und nach der grauen Winterzeit strahlt das Sonnenlicht wieder durch die Fenster. Schnell werden dicke Staubschichten und schmierige Fensterscheiben von der Frühlingssonne entlarvt. Dann ist es Zeit für den Frühjahrsputz.
Über die Hälfte aller Deutschen startet im Frühling die große Putzaktion. Das ist nicht erst seit gestern so: Die Sitte des jährlichen Reinigungswahns ist bereits auf die Zeit im alten Rom zurückzuführen – denn „Februar“ bedeutet „reinigen“ (lat. „februare“). Haben auch Sie sich in diesem Jahr wieder Zeit gelassen mit dem Frühjahrsputz? Dann legen Sie los!
Befreiung von Staub und Schmutz Doch wo fängt man an, wenn man das ganze Haus auf Vordermann bringen möchte? Gehen Sie Schritt für Schritt vor und portionieren Ihre Arbeit. Setzen Sie sich nicht das Ziel „die ganze Küche zu putzen“, sondern fangen stattdessen klein an – zum Beispiel mit dem Entrümpeln des Gefrierfaches. Ist das geschafft, haben Sie zur Belohnung eine kleine Verschnaufpause verdient. Dann kann es mit dem Entkalken der Spüle weitergehen. So arbeiten Sie einen Raum nach dem anderen ab. Der Frühjahrsputz bietet sich zum Entrümpeln an. Ihre Wintersachen können für die nächsten Monate den Platz mit den Sommersachen tauschen. Fragen Sie sich dabei: „Trage ich das alles wirklich noch oder nimmt es nur unnötig Platz weg?“ Denn durchschnittlich werden nur ein Drittel aller Kleidungsstücke, die im Schrank liegen, getragen. Um Ihnen die Entrümpelung einfacher zu machen, gibt es eine empfehlenswerte Strategie: Dafür hängen Sie alle Kleiderbügel in die gleiche Richtung. Wenn Sie ein Kleidungsstück getragen haben, hängen Sie es mit umgedrehtem Bügel zurück. Nach einiger Zeit
sehen Sie, welche Kleidung immer noch in der alten Richtung hängt. Die können Sie mit ruhigem Gewissen entrümpeln.Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die körperliche Anstrengung, die mit dem Putzen verbunden ist, Niedergeschlagenheit und Stress verdrängt. Beim Fensterputzen ins Schwitzen zu geraten, hat also gleich zwei Vorteile: Glücksgefühle und ein frühsommerfertiges Heim. Wenn dann die Sonne wieder durch blitzblanke Scheiben scheint, kann der Sommer kommen.
Altbewährte Hausmittel: • Zitronensäure oder Essig als Zaubermittel gegen hartnäckigen Kalk • Eine Mischung aus Öl, Essig und einer Prise Salz zum Auffrischen heller Holzflächen (Holzflächen in Richtung der Maserung polieren) • Eine Mischung aus Rotwein und Öl bringt dunkles Holz zum Glänzen • Desinfektionsmittel sind unnötig: Ein gewisses Maß an Keimen ist für das Immunsystem wichtig – ansonsten stellt es sich darauf ein, schwächt ab und Allergien werden begünstigt.
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GESUND & AKTIV
G FNUN ERÖF MMER IM SO EUEN MIT N LICHRÄUMTEN KEI
Ayurveda
Ayurveda ist alles andere als nur ein aktueller Wellness-Trend. Die jahrtausendealte indische Medizin nutzt die natürlichen Ressourcen des Menschen für die Behandlung. Ayurveda hat sich seit Jahren weltweit bei Muskel- und Gelenkproblemen, Magen-Darmerkrankungen, Hautkrankheiten, neurologischen Erkrankungen, Rückenschmerzen, Burnout Syndrom und Wechseljahresbeschwerden bewährt. Syal Kumar, in der fünften Generation Ayurveda-Arzt, praktiziert die ayurvedische Medizin an den Kliniken Essen-Mitte am Institut für Naturheilkunde, Traditionelle Chinesische und Indische Medizin. Am Anfang der Behandlung steht ein ausführliches Erstgespräch mit dem Patienten. Darin werden auch der Lebensstil und die Ernährungsweise analysiert. Es folgt dann eine Beratung hinsichtlich der Ernährungsgewohnheiten sowie eine individuelle Kräutertherapie. Nach zwei bis vier Wochen, das richtet sich nach dem jeweiligen Fall, folgt Phase zwei mit externen Anwendungen und Reinigungsbehandlungen. Diese dauert zwischen zehn und 14 Tagen.
In der ayurvedischen Medizin geht es um die Ganzheitlichkeit – daher wird der Mensch in seiner physischen, psychischen Verfassung und in seinem sozialen Gefüge betrachtet. Jedes Individuum besteht aus Sicht der Traditionellen Indischen Medizin aus den drei fundamentalen Elementen „Vata“, „Pitta“ und „Kapha“. Diese sogenannten Doshas haben Einfluss auf körperliche, anatomische und physiologische Abläufe und die Gesundheit. Sie müssen im Gleichgewicht zueinander stehen, ansonsten können Krankheiten die Folge sein. Die Traditionelle Indische Medizin regt den Stoffwechsel an und fördert das richtige Ausscheiden von Abfallprodukten.
Institut für Naturheilkunde, Traditionelle Chinesische und Indische Medizin Syal Kumar Tel.: (02 01) 174 25602 tim@kliniken-essen-mitte.de
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Gesünder leben mit
ayurvedischer Küche
Sabine Geisler, praktische Ayurvedatherapeutin, arbeitet als Honorarkraft in der Traditionellen Indischen Medizin der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin. Neben den Behandlungen bereitet sie für stationäre Ayurveda-Patienten ärztlich verordnete Diäten zu. Was ist das Besondere an ayurvedischer Kost? Es handelt sich um ein deutlich anderes Prinzip als bei unserer mediterranen Vollwertkost. Nahrungsmittel und Gewürze haben Eigenschaften wie warm, leicht, trocken oder kalt, schwer, feucht u.v.m. Sie beeinflussen die Verstoffwechselung und wirken sich auf die Verträglichkeit und Verwertung aus. Durch ungünstige Nahrungsmittelkombinationen kommt es zu einer schlechten Verwertung und damit zu toxischen Ablagerungsstoffen im Darm.
Welchen Einfluss hat die ayurvedische Lehre auf Ihr Leben? Als ich vor zwei Jahren meine Essgewohnheiten umgestellt habe, verlor ich ca. fünf kg Gewicht. Ich denke, es liegt daran, dass ich Nahrungsmittel bewusst nach ihren Eigenschaften und vor allem Gewürze benutzte, die für meine Verstoffwechselung sehr gut waren. Auch geht es mir nach dem Essen viel besser als früher: Ich fühle mich fit und zu neuen Taten bereit!
Wie lässt sich Ayurveda in den Alltag integrieren? Man muss nicht aufwändig kochen; wichtig sind frische Nahrungsmittel, die richtigen Gewürze und die Zubereitungsart. Wer sich nach ayurvedischen Prinzipien ernährt, spürt, dass er nach dem Essen deutlich mehr Energie hat. Nicht nur das Verdauungssystem lässt sich durch Gewürze stärken, sondern auch das Immunsystem. Sogar Gemütszustände wie Unlust, Ruhelosigkeit und Unkonzentriertheit sind dadurch beeinflussbar.
Wo gibt es die Zutaten für ayurvedisches Kochen? Die Lebensmittel kaufe ich in Bioläden oder als Bioprodukte in Lebensmittelläden. Für die Gewürze besuche ich indische, afrikanische, türkische und asiatische Läden, die in Essen rund um den Rheinischen Platz angesiedelt sind.
Sie bieten Kurse in ayurvedischer Ernährung und Kochen an. Kann das jeder lernen? Ja, natürlich! Man muss es öfter machen und routiniert werden – wie bei allem Neuen.
Wie läuft so ein Kurs ab? Ich gebe die Kurse u.a. in privaten Haushalten. Man kann die eigene Küche zur Verfügung stellen, Freunde mit Interesse an Ayurveda einladen und ich komme als Anleiterin dazu. Die Gastgeberin zahlt keine Kursgebühr, die anderen beteiligen sich mit einem moderaten Kostenbeitrag. Wir sitzen in netter Runde beisammen, ich erkläre ayurvedisches Grundwissen und vertiefe es in Richtung Ernährung. Wir probieren Gewürztees, kochen Mahlzeiten nach ayurvedischen Gesichtspunkten, stellen individuelle Gewürzmischungen und Ghee (geklärte Butter) her. Auch in der Lehrküche der Tagesklinik für Naturheilkunde finden Ayurvedakurse statt.
Kontakt & Anmeldung: Sabine Geisler Tel.: (02 01) 18535 - 997 sabin.geisler@googlemail.com
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LEBEN IN DER METROPOLE
TEXT ANJA HÖFELS
Ein schmaler Grat Neues Ethikkomitee an den Kliniken Essen-Mitte
Immer mehr ist medizinisch machbar – doch nicht alles ist auch ethisch vertretbar. Unterschiedliche Ziel- und Wertvorstellungen von Ärzten, Pflegenden und Angehörigen führen oft zu ethischen Konfliktsituationen, vor allem bei der Behandlung einwilligungsunfähiger Menschen. In diesen schwierigen Situationen unterstützt das Klinische Ethikkomitee (KEK) an den Kliniken Essen-Mitte die Entscheidungsfindung. Es gibt Patienten, Angehörigen und Betreuenden die Gewissheit, dass ethische Konflikte wahr- und ernst genommen werden und um ihre Lösung im Sinne des Patienten gerungen wird. Zwei Fallbeispiele
Klinisches Ethikkomitee an den Kliniken Essen-Mitte Tel.: (02 01) 174 24364 info.ethik@kliniken-essen-mitte.de
Dem an Speiseröhrenkrebs erkranktem Mittfünfziger Arndt P. geht es nach Chemotherapie, Bestrahlung und Operation immer schlechter. Eine Heilung ist aussichtslos; schließlich kommt es zu einer weiteren Verschlimmerung durch einen Krampfanfall, außerdem werden Tochtergeschwülste im Kleinhirn festgestellt. Macht es Sinn, die Therapie noch fortzusetzen, gar noch auszuweiten? Soll der Familienvater künstlich beatmet werden, wenn die Atemfunktion nachlässt? Fragen, denen auch Ehefrau und Kinder in dieser Situation mit Ratlosigkeit begegnen. Genauso erging es auch den Angehörigen von Anna Sch., einer 82-Jährigen Alzheimer-Patientin, die im Endstadium ihrer Alzheimer-Erkrankung weder selbstständig essen und trinken konnte und wollte. Hier wünschten die Kinder anfangs eine Ernährungssonde, der Hausarzt riet ab, Klinikärzte und das Pflegepersonal waren sich zunächst unschlüssig. Arndt P. und Anna Sch. haben eines gemeinsam: Beide gelangten an einen Punkt, an dem es um Leben und Tod ging und sie ihren eigenen Willen nicht mehr äußern konnten. In beiden Fällen lag keine Patienten-
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verfügung vor. Was tun, wenn jetzt Entscheidungen getroffen werden müssen, die den weiteren Krankheitsverlauf betreffen? Entscheidungen, die schwerwiegend sind. Wer möchte diese Last alleine tragen? Selbst nach jahrelangem Leiden, das man gemeinsam durchgestanden hat, ist es unvorstellbar ist, dass es keinen Ausweg aus der Erkrankung gibt. Auch bei aussichtsloser Prognose kommt Partnern oder Kindern sterbenskranker Menschen ein „Ja“ oder „Nein“ auf die Frage nach lebensverlängernden Maßnahmen oftmals schwer über die Lippen. Derartige ethische Konfliktsituationen sind aber auch für Ärzte und Pflegekräfte extrem belastend. Abweichende Wertvorstellungen, im Laufe der Jahre gemachte Berufserfahrungen und Kenntnisse, aber auch persönliche Erlebnisse mit Angehörigen oder Bekannten sind wichtige Momente bei der Entscheidungsfindung. Denn nicht nach dem medizinisch Machbaren darf geurteilt und gehandelt werden. Um in dieser Situation den Bedürfnissen und Wünschen des Patienten gerecht zu werden, ist oftmals nach umfangreichen Gesprächen die Einbeziehung vielerlei Aspekte erforderlich.
Ethisch vertretbare Lösungen für Grenzsituationen finden Beides sind klassische Situationen, die den Zwiespalt, in dem alle Beteiligten stecken, gut widerspiegeln. Lösungen müssen gefunden werden – und dies oftmals kurzfristig. Hier setzt das klinische Ethikkomitee (KEK) an. Jeder – ob Angehöriger, gesetzlicher Betreuer, Pflegepersonal oder Arzt – kann das KEK ansprechen und um Unterstützung bei der Entscheidungsfindung ersuchen. In von speziell ausgebildeten Ethikberatern moderierten Einzelfallbesprechungen, die kurzerhand einberufen werden können, nehmen der verantwortliche Arzt, die Pflegekraft, ggf. ein Seelsorger, der psychologische Dienst, der Sozialdienst und – so weit möglich – ebenso der Patient bzw. ein Angehöriger oder gesetzlicher Vertreter teil. Die Beteiligten betrachten den Fall aus allen Blickwinkeln, wobei immer der Patient und sein Wohl und letztlich sein Wille im Vordergrund stehen. Das Für und Wider lebensverlängernder Maßnahmen, wie in den beiden Fällen beschrieben, aber auch ein Abwägen der Notwendigkeit spezieller Eingriffe, Therapien und vieles mehr sind Themen in solchen Fallbesprechungen. Ganz wichtig: Am Ende steht niemals eine Patentlösung. Die klinische Ethikberatung spricht vielmehr eine Empfehlung aus, die den Beteiligten eine Hilfe bei der Entscheidungsfindung sein kann. Oft führt dies dazu, dass die Konfliktparteien ein gemeinschaftlich getragenes (neues) Behandlungsziel als Lösung finden. Zum Beispiel ein möglichst natürliches Sterben oder die Einleitung einer palliativen Betreuung zur Leidenslinderung. Die dann einsetzende psychische Erleichterung setzt Kreativität und Kraft frei, dieses Ziel umzusetzen.
Die Mitglieder des Ethikkomitees während einer Sitzung.
„Man spürt, dass sich hier etwas verändert hat“
sche Konflikte hier ernst genommen werden. Denn auf diese Art mit schwierigen Situationen umzugehen, heißt im Umkehrschluss auch, dass Werte wie Vertrauen, Respekt, Rücksicht und Mitgefühl die Entscheidungen und das Miteinander an den Kliniken Essen-Mitte prägen. „Man spürt, dass sich seit Entstehung des KEK hier etwas verändert hat“, sagt Dr. Marianne Kloke, erste Vorsitzende des KEK. „Die Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen geschieht bewusster, die Mitarbeiter sind deutlich sensibilisiert worden. Schon durch das Vorhandensein eines KEK und damit die Beschäftigung mit ethischen Fragestellungen ist schon viel erreicht worden“, freut sich die Leitende Oberärztin des Zentrums für Palliativmedizin an den KEM. „Es ist eine Institution, die ein ganz wichtiges Bindeglied zwischen den verschiedenen Abteilungen und auch beiden Betriebsteilen darstellt“, so Dr. Heinz-Peter Willschrei, Oberarzt der Klinik für Geriatrie und zweiter Vorsitzender des Komitees. Das KEK bietet gezielt aber auch Mitarbeitern der Kliniken Essen Mitte selbst die Gelegenheit, bereits getroffene Entscheidungen gemeinsam zu reflektieren, aufzuarbeiten und zu bewerten – ganz gleich ob im medizinischen, pflegerischen, organisatorischen oder ökonomischen Bereich.
Das KEK entstand im Sommer vergangenen Jahres – auch als Konsequenz der christlichen Wertorientierung der Kliniken EssenMitte. Es gibt den Patienten, die hier behandelt werden, ihren Angehörigen und auch den Mitarbeitern die Gewissheit, dass ethi-
Über die ethischen Einzelfallberatungen hinaus bietet das KEK Gespräche zum Umgang mit Wertkonflikten, auf Wunsch auch vertraulich, und Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter an. Die Formulierung und Um-
setzung von Leitlinien zum Verhalten in ethisch relevanten Situationen dient ausschließlich dem Ziel, ethisch verantwortliches Handeln zum Wohl der Mitarbeiter, der Patienten und ihrer Angehörigen zu fördern und einen durch Respekt und Behutsamkeit gekennzeichneten Umgang mit dem leidenden Menschen (eben dem Patienten) zu festigen. Die KEK-Mitglieder werden hierzu für drei Jahre berufen und kommen u.a. aus allen in einem Krankenhaus tätigen Berufsgruppen. Ihre Namen und ihre Mitarbeit in den einzelnen Arbeitsgruppen sind auf der Internetseite der Kliniken EssenMitte einsehbar. Darüber hinaus liegen an zentralen Stellen beider Kliniken Flyer mit den wichtigsten Informationen und Kontaktdaten aus. Die Geschichten von Arndt P. und Anna Sch. endeten ähnlich. Arndt P. verstarb innerhalb von wenigen Tagen ruhig im Beisein seiner Angehörigen. Zuvor war gemeinsam mit Ehefrau und Kindern erarbeitet worden, dass ein schmerzfreies und leidarmes Versterben für ihren Mann und Vater vorrangig einer fragwürdigen Lebensverlängerung war. Auch bei Anna Sch. wurde schließlich auf die Anlage einer Ernährungssonde verzichtet – eine Entscheidung, die auf dem Hintergrund der weit fortgeschrittenen Alzheimerdemenz und dem mutmaßlichen Willen der Patientin getroffen wurde. Diese Therapiebegrenzung fiel umso leichter, als dass gleichzeitig ein Konzept zur ärztlichen und pflegerischen Begleitung der Patientin bis in den Tod entwickelt werden konnte.
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GESUND & AKTIV
Dem Schweinehund davonlaufen TEXT HELENA KIERST
Ob Joggen, Laufen oder Nordic Walking – Laufsport ist gesund. Er fördert die Durchblutung, stabilisiert den Bewegungsapparat, trainiert Herz- und Kreislauf, steigert den Sauerstoffspeicher im Muskel, baut Stress ab und verbessert den Schlaf. Die Liste der gesundheitlichen Pluspunkte, die das Joggen mit sich bringt, ist lang. Da hat auch der innere Schweinehund nichts mehr entgegen zu setzen, verzieht sich in die hinterste Ecke und tauscht seinen Platz mit den Sportschuhen: Schweinehund weg, Sportschuhe raus. Dann kann es los gehen: Joggen mitten in Essen. Essen hat viele grüne Ecken, die sich für den Sport im Freien bestens eignen. So zum Beispiel der GrugaPark als eine der größten Parkanlagen Deutschlands. Vorbei am 2008 umfangreich sanierten und umgestalteten Margarethensee und am Grugaturm gibt es am Wegesrand viel zu entdecken. „Eine besonders schöne Strecke ist auch die Runde am Baldeneysee“, sagt die sportbegeisterte Essenerin Carina Reichelt. „Am Regattaturm geht es los und der ganze Weg führt nahe am Ufer entlang. Vorbei am Haus Scheppen, das sich sehr gut für ein kleines Päuschen eignet und weiter geht’s.“
Der Gesundheit zuliebe Um den größtmöglichen gesundheitlichen Effekt zu erzielen, sollten besonders Laufanfänger ein paar Dinge beachten. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Körper nicht direkt zu Be24 pulsschlag
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Zu kalt, zu nass, zu dunkel, zu glatt – jetzt ist der Frühling da und diese Ausreden zählen nicht mehr. Die Sonne scheint und es wird wärmer: Beste Voraussetzungen um die Laufsaison zu eröffnen, den inneren Schweinehund zu besiegen und fit in den Frühling zu starten. Bevor Sie Ihre Schuhe schnüren und los laufen, erfahren Sie hier, warum Joggen gesund ist und worauf Sie achten sollten. ginn zu viel abverlangen. Fangen Sie langsam an und gewöhnen Ihren Körper durch ein gleichmäßiges, angemessenes Tempo an die neue Belastung. Wenn Sie die am Anfang zu hoch gesteckten Ziele nicht erreichen können, geht die neu gewonnene Motivation schnell verloren und der Schweinehund springt zurück aus seiner Ecke. Es gibt unzählige Tipps und Meinungen über die richtige Dauer, die richtige Technik, das richtige Tempo – wichtig ist aber vor allem, dass Sie sich mit Ihrem Traininspensum wohlfühlen. „Hören Sie auf Ihren Körper“, sagt der Laufexperte einer großen Sportkette Alexander Motoc. „Eine Faustregel besagt: Das Tempo ist dann richtig, wenn Unterhaltungen noch problemlos möglich sind.“ Nach dem Laufen bieten sich als sinnvolle Trainingsergänzung Dehnungs- und Kräftigungsübungen an. Dadurch wird die Muskulatur gestärkt, die Bänder gedehnt und das Verletzungsrisiko gemindert. Haben
Mit der Jogging-App „endomondo" verschaffen Sie sich einen Überblick über die zurückgelegte Strecke.
Sie Ihren inneren Schweinehund einmal besiegt, haben Sie sich nach der Laufrunde Entspannung verdient. Ob in der Sauna oder auf dem heimischen Sofa – Regeneration nach dem Lauf ist wichtig.
Joggen als Jungbrunnen für Körper und Seele Nach wenigen Wochen haben Sie Ihren persönlichen Rhythmus gefunden. Der innere Schweinehund darf in der Erholungsphase gerne aus seiner Ecke hervorkriechen bis er beim nächsten Training wieder in der Ecke verschwindet. So finden Sie eine sinnvolle Kombination aus Training und Erholung. Etwas für die eigene Gesundheit tun und schöne Ecken von Essen sehen – und wen diese Argumente noch nicht überzeugen: Studien haben bewiesen, dass Laufen länger jung hält und die Lebenserwartung steigert. Also schnüren Sie die Schuhe und laufen Sie dem Alter davon.
GESUND & AKTIV
Ein Trip zum Mond und um die Welt Für das internetfähige Handy gibt es viele – teils kostenlose – Applikationen, die Sie bei Ihrem Training unterstützen. Per GPS können Sie genau nachverfolgen, wo Sie hergelaufen sind, wie viele Kilometer Sie in welcher Zeit geschafft haben und am Ende werden alle Daten automatisch für Sie auf einer Webseite gespeichert. So sehen Sie Ihre Bestzeiten und können sich mit sich selbst oder anderen Nutzern messen. 18 Hamburger verbrannt, 0,001 Trips zum Mond und 0,05 Trips um die Welt – das zeigt Ihnen zum Beispiel die kostenlose App „endomondo“ an, zusätzlich zu empfehlenswerten Laufstrecken in Ihrer Umgebung. Damit Sie immer wissen, wo Sie lang laufen müssen und dass Sie auch mit kleinen Schritten um die ganze Welt laufen können.
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REISEN & ERLEBEN
Mal kurz weg... TEXT HELENA KIERST
Wochenendurlaub, kurz und schön: Mal so richtig abschalten, weg von Alltag, Stress und Job, raus in die Welt? „pulsschlag“ stellt sechs Reiseziele vor, die das Wochenende zum ganz besonderen Erlebnis machen.
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Münster Die lebenswerteste Stadt der Welt Seit 2004 darf sich Münster offiziell die le-
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benswerteste Stadt der Welt nennen. Das vielseitige Stadtbild vereint Innovation und Tradition: Historische Gebäude, moderne Architektur, zeitgenössiche Skulpturen – diese
St. Goar am Rhein
Salzburg
Mischung macht die Altstadt zum pulsie-
Im Tal der Loreley
Ein architektonisches Gesamtkunstwerk
renden Mittelpunkt für Alt und Jung. In ihrem
Geschichte und Natur pur: Reizvolle Wan-
Nicht umsonst wurde die Salzburger Altstadt
mittelalterlichen Grundriss und unzähligen
derrouten wie der Rheinburgenweg oder
1997 in die UNESCO-Liste des Weltkulturer-
geschichtsträchtigen Bauten spiegeln sich
Rheinfelspfad geben atemberaubende Aus-
bes aufgenommen. Sie stellt zweifellos einen
1200 Jahre Stadtgeschichte wider, während
blicke in das Rheintal und ermöglichen tiefe
der schönsten Flecken Erde Europas dar.
u.a. die hochmoderne Stadtbibliothek dem
Einblicke in die Gemäuer eine der größten
Eingerahmt wird das historische Herz Salz-
Stadtbild das 21. Jahrhundert einhaucht.
und großartigsten Burgruinen am Rhein, der
burgs einerseits vom Mönchsberg, auf dem
Um das richtige Gefühl für die Metropole
Burg Rheinfels. Die historische Altstadt lädt
eindrucksvoll die Festung Hohensalzburg
zu bekommen, sollte man sein Rad mit-
zum Verweilen ein, hier bietet sich der Rund-
thront, und dem mächtigen Kapuzinerberg.
bringen. So lässt sich die Fahrradstadt Nr. 1
weg „Via Sancti Goaris“ an, um der Ge-
Wer hier den Aufstieg wagt, wird mit einem
am authentischsten erkunden!
schichte St. Goars auf die Spur zu kommen.
bilderbuchhaften Panoramablick über die
Mit der Bahn: Essen Hbf – Münster Hbf
Wer Sightseeing der ganz besonderen Art
Stadt belohnt. Besonders ist auch die archi-
(Direktverbindung mit IC oder RE, ca. 1 Std.)
erleben will, begibt sich ins Fliegertaxi. Hoch
tektonische Vielfalt Salzburgs, es scheint tat-
oben im Tragschrauber wirkt selbst die be-
sächlich jede Epoche ihre baulichen Spuren
rühmte Loreley winzig.
hinterlassen zu haben. Bei einem ausge-
Tipp: Das Lichterspektakel „Rhein in Flammen“
dehnten Spaziergang entlang des Salzach-
Das Familienparadies
lockt jedes Jahr hunderttausende Menschen
ufers, durch die zahlreichen Gassen bis hin
Die Kinder eingepackt und los geht’s! In und
an das romantische Mittelrheinufer. Dieses
zu Mozarts Geburtshaus lässt sich so viel ent-
um Venlo gibt es wahnsinnig viel zu sehen:
Jahr vom 14. – 19.09. 2012!
decken – diese Stadt verzaubert!
Auf dem Kinderbauernhof Hagerhof kom-
Mit der Bahn: Essen Hbf – St. Goar
Mit dem Flieger: Düsseldorf – Salzburg
men Kinder spielerisch in Kontakt mit kleinen
(Mit ICE und MRB, ca. 2:20 Std.)
(Direktflug, ca. 1:15 Std.)
Venlo
und größeren Bauernhoftieren, während sich die Eltern bei einem Kaffee entspannen. Für Abenteurer und Frischluftfanatiker geht
Brüssel
Verona
Viel mehr als nur EU
Das italienische Paris
gibt es u.a. Niederlandes ersten Naturspiel-
Der EU-Hauptsitz im Herzen Belgiens hat
Das wohl romantischste Reiseziel für einen
wald, Europas längste Röhrenrutsche und
weitaus mehr als europäische Politik zu bie-
Wochenendtrip und die beste Alternative zu
die höchste Schaukel der Niederlande! Eine
ten. Neben einem wunderschönen mittel-
Paris ist Verona, die Heimatstadt von Romeo
Auszeit lässt sich wunderbar auf dem Rund-
alterlichen Stadtzentrum, prachtvollen Ju-
und Julia. Noch heute sagt man in Italien:
fahrtboot „De MaasHopper“, in der grünen
gendstilvierteln, Boulevards und heimeligen
„Se ami qualcuno, portalo a Verona“ –
Pflanzenwelt der Schlossgärten Arcen oder
Märkten, begegnet man einer sehr ausge-
Wenn du jemanden liebst, dann bring ihn
im Erdbeerland nehmen. Ja, Venlo ist viel
prägten Kulturlandschaft, lebensfrohen Bel-
nach Verona. Also genau der richtige Ort für
mehr als nur Shoppingparadies.
giern und wahnsinnig viel Kreativität: bunt
Verliebte und alle, die Italiens „dolce vita“ in
Mit dem Auto: Essen – Venlo (ca. 45 Min.)
gestaltete Hauswände und Metrostationen
malerischer Kulisse hautnah erleben möch-
so weit das Auge reicht. Doch nicht nur für
ten. Renaissancefassaden zieren die Altstadt,
das Auge ist die pulsierende Metropole ein
kleine Lokale in winzigen Gässchen laden
Schmaus, allein die berühmten belgischen
zum gemütlichen Verweilen ein. Das Amphi-
Pommes und Waffeln sind eine oder mehr
theater und der Dom am Ufer der Etsch sind
Reisen wert.
ein Muss in Sachen Sightseeing. Eine Portion
Tipp: Ein Tagesausflug nach Gent und Brüg-
Romantik gibt es am Tagesende auf der Fes-
ge – nicht weit entfernt und ebenfalls sehr
tung am Altstadtrand: Nirgends in Verona ist
sehenswert!
der Sonnenuntergang schöner.
Mit der Bahn: Essen Hbf – Bruxelles-Central
Mit dem Flieger: Düsseldorf – Verona
(Mit IC und ICE, ca. 3:30 Std.)
(Direktflug, ca. 1:30 Std.)
>
es in den Spielpark Klein Zwitserland. Hier
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WAS STEHT AN?
Essen isst!
Gourmet-Highlights 2012 Gourmet-Highlights genießen – in Essen, wo „das Herz Europas kocht“. Unter diesem Motto präsentiert sich der Verein „Essen genießen e.V.“. Über das ganze Jahr verteilt, ruft der Verein verschiedene kulinarische Events ins Leben, die die Essener Gastronomie-Szene seit über zehn Jahren bereichern – mit Köstlichkeiten von Klassikern wie der guten, alten Currywurst bis hin zu außergewöhnlichen Delikatessen. Spargel-Gourmet-Festival 26.-28.5.2012
Gourmet-Meile Metropole Ruhr 24.-26.8.2012
Ein Ausflug auf’s Land verbunden mit einem schmackhaften Leckerbissen – im Mai lädt „Essen genießen“ seine Gäste auf den Bauernhof Umberg in Bottrop-Kirchhellen ein. Ob zweierlei Spargel auf Bandnudeln, gebratener, karamelisierter Spargel oder Spargelsalat – drei Tage lang dreht sich alles um das königliche Gemüse, das als saisonales Hauptprodukt direkt auf dem Hof angebaut und von Spitzenköchen verarbeitet wird. Doch auch Gourmets, die nicht die größten Spargel-Fans sind, kommen dank anderer Leckerbissen in Feinkostqualität auf ihre Kosten – nicht zuletzt dank des musikalischen Rahmenprogramms, das das idyllische Urlaubsambiente abrundet.
Im August präsentiert der Verein „Essen genießen“ eine weitere Gourmet-Meile – diesmal im Ruhrgebiets-Charme. „Esskultur trifft Kultur“ – getreu diesem Motto ziehen 15 Restaurants aus den umliegenden Städten auf das Gelände des UNESCO-Welterbe Zollverein und finden damit – auf der ehemals größten Zeche des Kontinents – eine Kulisse mit interessantem Industrie-Charme. Drei Tage können die Gäste schlemmen – zwischen bodenständiger Bergmannskost wie Eintöpfen und Kartoffelsalat und Gourmet-Gerichten mit Feinkostqualität.
Essen verwöhnt – Die Gourmet-Meile 20.-24.6.2012 Essen verwöhnt seine Gäste auf der seit Jahren etablierten Gourmet-Meile in der Essener Innenstadt. Seit 1999 die erste Gourmet-Meile stattfand, gehört sie zu den führenden Gourmet-Meilen Deutschlands. In der dritten Juniwoche verlegen namhafte Gastronomie-Betriebe ihren Arbeitsplatz mitten in die Essener Innenstadt. Edel dekorierte Restaurant-Pagoden formen die City zu einem großen OpenAir-Restaurant um. Neben vielen klassischen Gerichten wie der Ruhrgebiets-typischen Currywurst werden vor den Augen der Gäste 180 weitere Köstlichkeiten frisch zubereitet. Diese können in gemütlicher Biergarten-Atmosphäre bei einem unterhaltsamen Rahmenprogramm genossen werden.
Restaurant-Karussell im Herbst 31.8.-14.10.2012 Im Herbst dieses Jahres nimmt das RestaurantKarussell zum zweiten Mal Fahrt auf. Erneut dreht sich alles um namhafte Restaurants und deren Menüs. In 25 Restaurants können die Gäste Vier-Gänge-Menüs mit begleitenden Weinen oder einem kühlen Pils zu attraktiven Preisen genießen. Probieren Sie doch zum Beispiel die Gourmet-Menüs in den Restaurants, die Sie im Frühling nicht ausgekostet haben. So wird das Restaurant-Karussell erneut zum Schlemmer-Genuss. www
Mehr Infos zu allen Gourmet-Veranstaltungen und alle teilnehmenden Gastronomie-Betrieben unter: www.essen-geniessen.de
Westside Story zu Gast in Essen Der Broadway-Klassiker West Side Story gastiert vom 11. bis 20. Oktober 2012 im Colosseum Theater Essen. Der Vorverkauf läuft Am 26. September 1957 begann am Winter Garden Theater in New York eine Erfolgsgeschichte: Die West Side Story feierte Broadway-Premiere. Ein Bühnenwerk, das seinen Darstellern nicht nur das Äußerste an schauspielerischer, tänzerischer und gesanglicher Ausdruckskraft abverlangte, sondern auch musikalisch wie dramaturgisch vollkommen neue Maßstäbe setzte, definierte ein ganzes Genre neu. 2012 ist der Broadway-Klassiker mit der Originalchoreografie von Jerome Robbins wieder an den großen Bühnen Deutschlands und in Paris zu erleben. Am Sadler’s Wells Theatre in London, am Théâtre du Châtelet in Paris, in Sydney, Tokio, Peking und Wien sorgte sie bereits für ausverkaufte Häuser, wurde mit zwei Theatergoers‘ Choice Awards ausgezeichnet und als bestes Revival für den Laurence Olivier Award 2009 in Großbritannien nominiert. Die Neuinszenierung von West Side Story vereint die unvergleichlich vitale Musik, die mitreißende Dramatik und die brennende Aktualität des Meisterwerks in einer aufwendigen Produktion mit 36 Darstellern und insgesamt über 80 Beteiligten. Und darüber hinaus charakterisiert sie etwas, das für die authentische Inszenierung des Meisterwerks wesentlich und doch derzeit weltweit einmalig ist: Jerome Robbins‘ unnachahmliche, atemberaubende Tanzsprache, einstudiert von Joey McKneely. „Das Ballett gibt großartige Tanzszenen. [...] Swing und Jazz sind von treibender Kraft“, schwärmt Le Monde aus Paris, und The Observer aus London jubelt: „Ein aufregender, rasender Triumph!“. www.westsidestory.de
Termine im Colosseum Theater: 11.10.2012 12.10.2012 13.10.2012 14.10.2012 16.10.2012 17.10.2012 18.10.2012 19.10.2012 20.10.2012
20.00 Uhr Premiere 20.00 Uhr 15.00 und 20.00 Uhr 15.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr 15.00 Uhr
Gewinnen Sie Premieren-Tickets für die Westside Story auf Seite 40 hier im Heft.
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NN GEWI
WAS STEHT AN?
was steht an? allgemeine termine mai
juni
kem termine juli
04.05., 01.06. + 06.07.12
02.06.12
01.07.12, 10.00 Uhr
Mitternachtsshopping im Limbecker Platz Einkaufszentrum Limbecker Platz Essen 10.00 bis 24.00 Uhr
„!SING - Day of Song 2012” Das große Gesangsfestival Ruhr an verschiedene Veranstaltungsorten.
05.05., 02.06. + 7.7.12
02.06.12, 14.00 – 19.00 Uhr
„Komma Kunst Kucken” Ausstellung: Künstlerinnen und Künstlern beim Schaffensprozess zuschauen atelier 61a, Girardetstraße 61 a, Essen 12.00 bis 15.00 Uhr
12. Rüttenscheider Parkfest Kinderkulturfest der Villa Rü Christinenpark, Essen-Rüttenscheid
Fünf-Schleusenfahrt vom Rhein-HerneKanal zum Baldeneysee ab Anlegestelle Zweigertbrücke Schifffahrt auf den Wasserstraßen des Ruhrgebiets: vom Essener Norden zum Süden der Stadt durch fünf Schleusen. Anleger Zweigertbrücke, Karnaper Str. 1, Essen
Familien- und Kindertag der Freiwilligen Feuerwehr und Jugendfeuerwehr Borbeck Feuerwehr live erleben. Feuerwache Borbeck (Freiwillige Feuerwehr) Im Hesselbruch 5, 45356 Essen
05.05.12 + 30.06.12 Lange Saunanacht in der Grugapark-Therme Kurhaus im Grugapark 18.00 bis 01.00 Uhr
05.05.12 – 08.05.12 Mai-Kirmes in Essen-Steele Stadtkern Essen-Steele
06.05.12, 13.00 – 18.00 Uhr Maifest mit verkaufsoffenem Sonntag in Holsterhausen Essen-Holsterhausen
11.05.12 – 13.05.12
04.07.12, 19.00 Uhr 02.06.12 – 03.06.12 Schonnebecker Marktfest Werbeblock Schonnebeck, Steinmannshofstr. 32a, Essen-Schonnebeck
07.06.12 – 10.06.12 „Steele live” – mit Pianofestival und Shanty Essen-Steele
„Rü-Fest” Straßenfest in Essen-Rüttenscheid
13.05.12, 20.00 Uhr
„Park Sounds” Stadtgarten, 20.00 bis 22.00 Uhr
16.06.12 + 17.06.12 9. KUNSTtag in Werden mit verkaufsoffenem Sonntag Verkaufsoffener Sonntag von 13 - 18 Uhr Essen-Werden
2. Essener Firmenlauf Essen-Rüttenscheid
26.05.12, 16.00 Uhr
29.06.12 + 01.07.12
„Ruhrpott Diplom Essen” Willy-Brandt-Platz, Essen
„Drachenboot-Festival Essen 2012” Einmal im Jahr treffen sich die Drachen auf dem Baldeneysee. Regattastrecke Baldeneysee Essen
30. Pfingst Open Air Werden Ehemaliges Strandbad Essen-Werden, Im Löwental, 45239 Essen
30.05.12, 20.00 Uhr ZOLLVEREIN® Konzerte: WDR Big Band und Tim Bendzko: „Dance!” Zeche Zollverein, Schacht XII, Halle 12
06.07.12 – 08.07.12 Musikalisch-Kulinarische Meile Kettwig Kettwiger Stausee – Seepromenade Promenadenweg 11, 45219 Essen
29.06.12 + 01.07.12 Park- und Familienfest mit Kirmes Gesundheitspark Nienhausen, Gelsenkirchen
29.06.12 – 01.07.12 3. Altenessener Weinschmecker Festival Essen-Altenessen
Der Original Broadway-Klassiker
ab Oktober in Essen Vom 11. bis zum 20. Oktober 2012 können Sie den Klassiker der Musiktheater-Geschichte im Colloseum Theater in Essen erleben. Weitere Informationen gibt es unter www.colosseumtheater.de
02.05.12, 14.00 Uhr ONKO-Café Orichdee Gesprächskreis für Frauen mit Brustkrebs und gynäkologischen Tumoren Sozialraum senologische Ambulanz Evang. Huyssens-Stiftung
05. + 06.05.12, ganztags Kunstgewerbeausstellung „Dekorationen für das Frühjahr“ Eingangshalle Evang. Huyssens-Stiftung
09.05.12, 17.00 Uhr Fortbildungsveranstaltung „Ernährungstherapie nach Magen- und Darmresektion” Zentrum für Altersmedizin der KEM, Knappschafts-Krankenhaus
16.05.12, 14.00 Uhr ONKO-Café Orichdee Gesprächskreis für Frauen mit Brustkrebs und gynäkologischen Tumoren Sozialraum senologische Ambulanz Evang. Huyssens-Stiftung
24.05.12, 18.00 Uhr
18.06.12 – 22.06.12
20.06.12, 19.00 – 21.00 Uhr
28.05.12, 13.00 – 22.00 Uhr
„Groove up” Abschlusskonzert mit Rock-Pop-Schul-Bands der Folkwang Musikschule Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100
09.06.12, 11.00 Uhr
3. Kettwiger Frühlingsfest mit verkaufsoffenem Sonntag Essen-Kettwig
„Die Abenteuer des Prinzen Achmed” Stummfilm mit Orchester Lichtburg Essen
01.07.12, 11.00 – 18.00 Uhr
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07.07.12, 15.00 Uhr „Emma trifft Hedwig”, Nachbarschaftsfest Ecke Emma- / Hedwigstraße, Essen-Rüttenscheid
08.07.12, 14.00 – 19.00 Uhr Rü-Cup 2012 – Radrennen auf der Rüttenscheider Rüttenscheider Straße
13.07.12 – 22.07.12 41. Sommerfest an der Gruga Kirmesvergnügen, Flohmarkt, Feuerwerk, Musik und Tanz. Grugahalle Essen, Norbertstraße
15.07.12, 15.00 Uhr Klassik im Park: „Perlen der Klassik” Open-Air-Konzert mit Violine und Orchester mit Werken von Mozart, Schubert und Mendelssohn-Bartholdy Villa Hügel, Hügel 15, 45133 Essen
20.07.12, 20.00 Uhr „Alan Parsons Live Projekt” Alan Parson hat Musikgeschichte geschrieben. 2012 kommt Alan Parsons, das erste mal seit über 10 Jahren wieder auf Tour nach Deutschland. Colosseum Theater Essen Altendorfer Straße 1, 45127 Essen
27.07.12 + 28.07.12 „Nord Open Air” Viehofer Platz, 45127 Essen
„Wenn die Seele anklopft: Gedächtnisstörungen im Alter erkennen und behandeln” / Arzt-Patienten-Seminar zu psychischen Belastungen für Betroffene, Angehörige und Interessierte Psychiatrie der Kliniken Essen-Mitte & WIESE e.V. kems, Café & Restaurant, Evang. Huyssens-Stiftung
24.05.12, 20.00 Uhr „Wie aus Wasser Wein wurde...” Musikalische Meditation mit Pfarrer Uwe Matysik Kapelle, Evang. Huyssens-Stiftung
juni 02.06.12 + 03.06.12 Stadtkirchentag Essen
06.06.12, 14.00 Uhr ONKO-Café Orichdee Gesprächskreis für Frauen mit Brustkrebs und gynäkologischen Tumoren Sozialraum senologische Ambulanz Evang. Huyssens-Stiftung
juli 05.07.12 Benefiz-Golfturnier zugunsten MENSCHENMÖGLICHES (siehe S. 36/37) Golfclub Oefte e.V.
LEBEN IN DER METROPOLE
POSITIV BOUTIQUE KLAMOTTEN UND ANDERES FÜR JEDE WELLENLÄNGE Rellinghauser Straße 113
orträts Stadtteilpschlag-Serie uls
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Im PULS EINZELSTÜCKE ALS SUMME AUS MENSCHEN, DIE SICH BEGEGNEN Rellinghauser Straße 112
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CAFÉ DE PRINS EIN STÜCK HOLLAND MITTEN IN ESSEN Isenbergstraße 12
VEGETARISCHES RESTAURANT ZODIAC DIE ETWAS ANDERE KÜCHE Witteringstraße 41-43
DAS BRILLEN-STÜBCHEN BRILLENBERATUNG AM KÜCHENTISCH Friederikenstr. 29
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LEBEN IN DER METROPOLE
Im Herzen von Essen
Südviertel
Der Essener Bezirk I – zentral im Herzen der Stadt gelegen, reich an vielfältigen Angeboten. Hier gibt es viele Adressen, die sehenswert sind, viele Adressen, zu denen sich ein Besuch lohnt. pulsschlag nimmt Sie mit auf einen Rundgang, der zeigt, was den Bezirk besonders macht.
roße Adressen wie der Limbecker Platz, das Aalto-Theater, die Essener Philharmonie oder auch das Grillo-Theater sind jedem Essener zu Recht ein Begriff. Daneben hat Essens Bezirk I aber noch weitaus mehr zu bieten – kleine Adressen mit ihrer eigenen persönlichen Note. Unser Rundgang führt sie in das Essener Südviertel – ein Viertel mit Charakterstärke im Herzen von Essen und mit dem Herzen am rechten Fleck.
pulsschlag-Geheimtipp: Das Essener Südviertel Künstlerisch, individuell, mit seinem eigenen Charme – das zeichnet das Essener Südviertel rund um den Isenbergplatz aus. Sein Erfolgsrezept: Eine bunte Mischung aus Gastronomie mit besonderem Ambiente und einem Einzelhandel mit künstlerischer Note – von Designerläden über Kneipen, Cafés und Restaurants bis hin zu Second-HandLäden wird der Besucher vor ein vielfältiges Angebot gestellt. Eines haben dabei alle gemeinsam: Sie sind individuell, jedes Geschäft hat seinen eigenen Charakter. „Guten Tag, Herr Nachbar“, grüßt Gülay Güleryüz einen älteren Herrn, als er an ihrem Geschäft vorbeiläuft. „Man kennt sich hier“, erklärt sie. „Besonders schön ist es im Sommer, wenn alle draußen sitzen und draußen arbeiten.“ Im „Essener Künstlerquartier“ wie es oft genannt wird,
kennt man kein Konkurrenzdenken. So werden wir von Laden zu Laden geschickt, um möglichst vieles zu sehen.
Positiv Boutique – Klamotten und anderes für jede Wellenlänge Wir starten unseren Rundgang in der Positiv Boutique, einem Second-Hand-Laden, der mehr als Second-Hand bietet. Wollpullis, Schallplatten, Taschen, Hüte, Jacken, Schuhe, Schlaghosen – ein kunterbuntes Warenangebot. Es riecht nach Leder und überall ist irgendetwas zu erblicken, etwas Originelles, Außergewöhnliches und vor allem Buntes. „Wir verkaufen Nostalgieware für Damen und Herren, für Alt und Jung, für alle, die in vergangenen Zeiten schwelgen wollen“, sagt Besitzer Rainer Dohmann, der den Laden an der Rellinghauser Straße seit über 20 Jahren führt. „Studenten, Anzugträger, Metall-Punks – die Kundschaft ist querbeet gemischt.“ Neben Second-Hand-Ware verkauft Rainer Dohmann auch neue Waren mit NostalgieCharakter. Aus alten Hosen, Gürteln und 70er-Jahre Gardinen kreiert er Taschen. Unikate heißt das Zauberwort in der Positiv Boutique.
Designladen impuls – Einzelstücke als Summe aus Menschen, die sich begegnen
Und Unikate sind auch das Zauberwort in dem kleinen Designer-Laden „impuls“. Einmal die Straße überquert, riecht es plötzlich nicht mehr nach Leder, sondern nach Räucherstäbchen. „Wir sind Beratungsstelle, Verkaufsladen, Präsentator und Produzent in einem“, sagt Gülay Güleryüz, die das Geschäft zusammen mit Daniel Klein leitet. Lampen aus Mosaiken, Schmuck aus Heilsteinen, bunte Stiefel, einzigartige Kindermode – alles Unikate. „Wir verkaufen unsere eigenen Produkte und die Arbeit von Künstlern an Liebhaber des individuellen Geschmacks“, erklärt die lebhafte Besitzerin, bei der man schnell merkt, dass sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Beim Abschied schickt sie uns ein paar Meter weiter zu Sven Dülfer, dem das Café de Prins gehört. „Schöne Grüße an Sven. Er ist mein Vermieter.“ Man kennt sich am Isenbergplatz.
Café de Prins – Ein Stück Holland mitten in Essen Das Café de Prins ist bunt beleuchtet, eine Eisenbahn fährt unter der Decke. Seit über 20 Jahren bietet Geschäftsführer Sven Dülfer holländische Spezialitäten mitten in Essen an – Frikandel Spezial, Fritten, Grolsch aus der Bügelflasche. Da kommen selbst Holländer extra angereist, um im holländischen Café auf deutschem Boden die ein oder andere deutsch-holländische Fußballbegegnung zu sehen. „Mir hat das geI 2012
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LEBEN IN DER METROPOLE
mischte Publikum in Holland gefallen. Von Akademikern bis Handwerkern ist alles dabei. Dieses Konzept wollte ich nach Deutschland bringen“, sagt Sven Dülfer.
Das Brillen-Stübchen – Brillenberatung am Küchentisch Vom holländischen Flair geht es weiter zum Brillen-Stübchen, wofür „Stübchen“ genau die passende Bezeichnung ist. In dem kleinen Ladenlokal sitzt Besitzer Dirk Francesko Gonzalez mit einem Kunden auf bequemen Polsterstühlen an einem Holztisch – wie bei einer netten Plauderei beim Kaffeekränzchen. „Das war einer meiner ältesten Kunden“, erklärt Dirk Francesko Gonzalez hinterher. Seit neun Jahren gibt es den Optiker im Essener Südviertel, den eine persönliche Atmosphäre, eine individuelle Beratung und viel Engagement auszeichnen. Für die Zukunft ist eine eigene Kollektion in Planung – ganz nach dem Motto: Individualität und Qualität statt Massenware.
„Das Viertel ist ein positives Netzwerk. Und dabei haben alle Läden eines gemeinsam: Sie sind individuell. Keine Massenware, keine Massenabfertigung, sondern künstlerische Einzelstücke in familiärer Atmosphäre." Gülay Güleryüz, Die Inhaberin des Ladens "ImPULS" entwirft ihren eigenen Schmuck
Vegetarisches Restaurant Zodiac – Die etwas andere Küche Dieses Motto passt auch zur nächsten Adresse: Das vegetarische Restaurant Zodiac. Seit über 24 Jahren bietet das Restaurant seinen Kunden die „etwas andere Küche“. Inhaber Mohammad Gohammad Golestan Parast – von seinen Kunden nur „Mo“ genannt – führt das Restaurant zusammen mit seiner Frau. Der Name „Zodiac“ steht für den Tierkreis mit seinen zwölf Sternbildern und symbolisiert die Verbundenheit aller Menschen. Entsprechend den zwölf Tierkreiszeichen werden internationale, vegetarische Speisen aus zwölf Ländern angeboten. Überall stehen Blumen, die Mo von seinen Gästen geschenkt bekommt. „Für unsere Gäste soll das Restaurant ein Ort sein, an dem sich Körper, Geist und Seele gleichermaßen erholen“, erklärt Mo mit ruhiger Stimme und es wird deutlich, dass er die Philosophie seines Restaurants lebt.
Wellness-Studio Happy Hands – Vom Alltag entspannen und Energie tanken Ein Ort, wo Körper, Geist und Seele zusammenfinden, ist auch das Wellness-Studio „Happy Hands“. In familiärer Atmosphäre stehen Erholung und Entspannung im Vordergrund. Die Besitzerin Birgit Austermann sorgt mit einem vielfältigen Angebot an unterschiedlichen Massagen dafür, dass ihre Kunden sich vom Alltag erholen können. „Das Viertel ist ein positives Netzwerk“, sagt Gülay Güleryüz. Und dabei haben alle Läden eines gemeinsam: Sie sind individuell. Keine Massenware, keine Massenabfertigung, sondern künstlerische Einzelstücke in familiärer Atmosphäre. Das macht das Essener Südviertel rund um den Isenbergplatz aus und ist deshalb unser pulsschlag-Geheimtipp.
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Weitere Infos, Fotos und Adressen finden Sie online unter: www.pulsschlag.tv
REINGEHÖRT
Madonna
VORGELESEN
MDNA Mit dem zwölftes Studioalbum beweist Madonna einmal mehr, dass sie den Titel Queen of Pop verdient hat. Ihr neues Album MDNA – aufgenommen in New York und Los Angeles – bewegt sich im Gleichgewicht zwischen Rhythmen, die auf der Tanzfläche funktionieren und tiefgründigen Texten, die Einblick in die Gefühlswelt des Popstars geben. Madonnas letztes Album Hard Candy stieg in 37 Ländern auf Platz 1 in die Charts ein – das neue Album könnte diesem Beispiel nahtlos folgen und schreit danach, dass Madonna auch im dritten Jahrzehnt ihrer Karriere weitere Rekorde bricht. (DA)
Neil Diamond
Klaus Erfmeyer: „Drahtzieher“, erschienen im Gmeiner Verlag, Preis 11,90 Euro
The very best of Neil Diamond Neil Diamond – eine Musikikone der vergangenen Jahrzehnte mit unzähligen Hits und Veröffentlichungen. Das neu veröffentlichte Album The very best of Neil Diamond ist längst nicht die erste Zusammenstellung seiner größten Titel. Trotzdem ist es das Reinhören Wert. Denn erstmals vereint das Album labelübergreifend seine gesamte musikalische Laufbahn – vom ersten Song „The Feel auf Neil Diamond“ aus dem Jahr 1966 bis hin zu „Home before Dark“ von 2008. Die CD mit 23 Original-Studioaufnahmen und einem von Neil Diamond persönlich verfassten Cover-Text sollte in keiner Liebhaber-Sammlung fehlen. (DA)
REINGESCHAUT
Der ganz normale Wahnsinn – Working Mum Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, soll gelernt sein. Das wissen besonders berufstätige Mütter. Oft reichen die 24 Stunden eines Tages nicht aus, um alle Aufgaben zu managen. In „Der ganz normale Wahnsinn“ nach dem Bestseller von Allison Pearson setzt Sarah Jessica Parker – berühmt aus der Kult-Serie Sex and the City – als Powerfrau Kate allen berufstätigen Müttern ein Denkmal. Die mit vielen Stars (Pierce Brosnan, Christina Hendricks, u.a.) besetzte Komödie bringt satirisch überspitzt die große Herausforderung zwischen Kind und Karriere auf den Punkt. So lässt sie ihre Zuschauer nicht nur mit einem Schmunzeln zurück, sondern viele weiblichen Zuschauer mit einem zustimmenden Nicken und viele männliche in großem Staunen. (DA)
Die drei Musketiere Frankreich im 17. Jahrhundert. Der junge Hitzkopf D’Artagnan trifft auf die drei Musketiere Athos, Porthos und Aramis, die er mit seiner Leidenschaft im Kampf gegen den machthungrigen Kardinal Richelieu ansteckt. So heißt es wieder einmal: „Einer für alle, alle für einen“ – und dieses Mal gleich dreidimensional. Die neue Version des weltberühmten Films zeigt die drei Musketiere in modernster 3D-Technik, mit Spezialeffekten und einer Top-Besetzung (Orlando Bloom, James Corden). Mit Drehorten in den schönsten Städten Bayerns und beeindruckenden Kostümen wird der zeitlose Stoff des Films in eine moderne Hülle verpackt. Für Liebhaber genau richtig.
Gierige Verbrechen vor der eigenen Haustür Wenn von Gier getriebene Intrigen in von Gier getriebene Verbrechen ausarten, scheint Spannung vorprogrammiert – das muss auch Rechtsanwalt Stephan Knobel im neuen Erfmeyer-Krimi erfahren. In dem Roman von Klaus Erfmeyer findet sich der Protagonist Knobel inmitten eines perfiden Netzes voller illegaler Machenschaften wider. Schauplatz Dortmund. Die Großstadt mitten im Ruhrgebiet, gleich nebenan, Sitz von vielen Großunternehmen. Täglich müssen Polizei und Staatsanwaltschaft für Recht und Ordnung sorgen. So auch den Tod der Chefsekretärin Lieke van Eyck des Großkonzerns ThyssenKrupp. Schnell scheint für die Staatsanwaltschaft klar, dass es sich um einen Unfalltod handelt und die Akte wird geschlossen. Vielleicht zu schnell, vielleicht zu überstürzt? Denn die Schwester der Toten will nicht an ein Eigenverschulden glauben. Zu diszipliniert und zuverlässig sei sie gewesen, ein Unfalltod durch Alkohol herbeigeführt, scheint für sie unmöglich. Aus dieser Überzeugung heraus sucht sie den Dortmunder Rechtsanwalt Stephan Knobel auf. Der Fall seiner neuen Klientin weckt Knobels Interesse. Während seiner Recherchen trifft er auf den Journalisten Gisbert Wanninger, der hinter dem Fall euphorisch die ganz große Story vermutet. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der Konzern ThyssenKrupp, für den die Tote gearbeitet hat. Gehört dieser Konzern – mitten in Dortmund – einem geheimen Kartell zur Beschaffung von Metallen der sogenannten „Seltenen Erden“ an? Ist er verstrickt in Machenschaften, von denen die Chefsekretärin Wind bekam und deshalb als Mitwisserin aus dem Weg geräumt werden musste? Ein Kriminalroman mit Heimatbezug – authentisch, ungekünstelt, solide wie das Ruhrgebiet selbst. Inmitten von Verschwörungen der deutschen Wirtschaft. Der Dortmunder Autor Klaus Erfmeyer, Fachanwalt für Familien- und Verwaltungsrecht, Hobby-Maler und Dozent an der Ruhr-Universität Bochum, greift in seinem neuen Roman ein Thema auf, das den Kern der Zeit trifft. Die Metalle der „Seltenen Erden“ werden für viele Schlüsseltechnologien verwendet und von China stark kontrolliert. Mit Exportbeschränkungen möchte China erreichen, dass die Produktion der Schlüsseltechnologien im eigenen Land durchgeführt wird. Im März 2012 artete der Streit aus und die USA verklagte die Volksrepublik China. Ein Stoff, wie er aktueller nicht sein könnte. Der erste Roman des Autors „Karrieresprung“ wurde für den FriedrichGlauser-Preis 2007 als „Bester Debüt-Kriminalroman“ nominiert. „Drahtzieher“ scheint ihm in nichts nachzustehen: Auf der Suche nach der Wahrheit und den eigentlichen Drahtziehern reißt Erfmeyer seine Leser in dubiose Schlingen rund um die Gier nach Macht und Geld. Ein spannender Plott gleich vor der Haustür, der durch die regionale Nähe den nötigen Charme bekommt.
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Das KEM-Team war zwei Wochen lang im Einsatz um alle Glücksgrüße pünktlich zum Patienten zu bringen.
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Glücksgrüße erfolgreich abgeliefert
Mit der Facebook-Aktion „GlückSpender“ zum Weltkrebstag erreichten mehr als 1.000 aufmunternde Grußbotschaften die Patienten der Kliniken Essen-Mitte (KEM). ie KEM hatten über Facebook dazu aufgerufen, einen Gruß per Mausklick zu versenden. Eingebacken in einen Glückskeks wurden die Botschaften den Patienten vom Krankenhauspfarrer und zwei Studentinnen sowie zwei Auszubildenden zur Kauffrau im Gesundheitswesen ans Bett gebracht. Zunächst besuchten die Glücksboten die onkologischen Stationen, dann alle anderen Abteilungen und Tageskliniken der KEM. Die Resonanz war einstimmig positiv: Einige verdrückten Tränen, andere fanden die Idee lustig, wieder andere freuten sich über Besuch und Abwechslung vom Klinikalltag. Und die Verteilung der Botschaften hatte auch einen schönen Nebeneffekt: Der Pfarrer konnte sich persönlich ein Bild davon machen, wo seine seelsorgerische Hilfe gebraucht wird und den Patienten erneut aufsuchen. „Eine durchweg gute Sache“, so Pfarrer Matysik. „Es gab kein einziges negatives Erlebnis.“ Die Kliniken Essen-Mitte danken den Unterstützern der Aktion! Neben zahlreichen Facebook-Nutzern waren das auch die Oberhausener Kommunikationsagentur „Der frühe Vogel” und die „Wagner Druck und Werbe GmbH” aus Essen.
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Alle Fotos und das Video zur Aktion finden Sie im Internet unter: www.pulsschlag.tv oder auf www.facebook.com/KlinikenEssenMitte
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Alles Gut
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MITTEN HINEIN
225.000 Euro
für die Psychiatrische Klinik Personengebundene Spende eines unbekannten Gönners fließt Jahr für Jahr und wird für notwendige Umbauten und Neuanschaffungen verwendet m Jahre 2003 erhielt Prof. Dr. Johannes Pach, der damalige Chefarzt der Psychiatrischen Klinik an den Kliniken Essen-Mitte (KEM), ein Schreiben von einer Anwaltskanzlei. Darin wurde ihm mitgeteilt, dass eine nicht genannt werden wollende Mandantschaft jährlich 25.000 Euro an die Klinik für Psychiatrie spenden möchte – zweckgebunden für Einrichtung oder Forschung. Die Zuwendung sei als Dank für eine langjährige therapeutische Begleitung zu verstehen, an die Person von Prof. Pach gebunden und diesen verpflichtend, über den Verwendungszweck zu entscheiden und jährlich darüber Bericht zu erstatten. Die Leitung der KEM unter Geschäftsführer Horst Defren hat diese Form der Unterstützung mit Freude und Dankbarkeit zur Kenntnis genommen und die Mittel über Jahre hinweg für Umbau und Neueinrichtung verwendet. Prof. Pach, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, ist nach wie vor ambulant in den KEM tätig und freut sich ebenso wie die Geschäftsführung auf weitere Unterstützung in der Zukunft – gerade in Zeiten schwieriger Finanzen wie heutzutage. Die Rate für das Jahr 2012 ist bereits zugesagt. Über Professor Johannes Pach: Am 15. Mai 2005 verabschiedeten die Kliniken Essen-Mitte ihren langjährigen psychiatrischen Chefarzt und Ärztlichen Direktor, Professor Dr. med. Johannes Pach, in den Ruhestand. Bereits 1984 im Anschluss an seine Tätigkeit als Leitender Oberarzt der Psychiatrischen Universitätsklinik Essen gründete Professor Pach die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Evang. Huyssens-Stiftung, die er bis zu seinem Ruhestand als Chefarzt leitete. In seiner Funktion als Ärztlicher Direktor hat Professor Pach darüber hinaus über 16 Jahre die Entwicklung der Evang. Huyssens-Stiftung und später der Kliniken Essen-Mitte maßgeblich mitgestaltet.
Mit Stoffspenden helfen rustkrebs-Patientinnen an den Kliniken Essen-Mitte erhalten ein persönliches „Herzkissen“. Es spendet seelischen Trost und lindert körperliche Schmerzen. Das Kissen mit besonderer Einschnittform soll den betroffenen Frauen Druckschmerzen nehmen, die nach einer Operation entstehen können. Denn der Arm drückt häufig auf die meist im Bereich der Achseln befindliche OP-Narbe. Das Herzkissen klemmen die Patientinnen bequem in die Achselhöhle, um die empfindliche Stelle zu polstern. Dank der längeren Ohren und des weichen Materials eignet sich das Kissen dazu bestens und verrutscht auch nicht. Jeder kann dazu beitragen, dass weiterhin ausreichend Kissen für die betroffenen Frauen hergestellt werden. Bevor die aus der Mode gekommene Bettwäsche oder ein alter, noch schöner Kissenbezug in den Müll wandern, tun Sie damit Gutes! Wir können Ihre Stoffreste gebrauchen. Die Stücke sollten mindestens eine Größe von 40x50 cm haben. Einfach in der Evang. Huyssens-Stiftung, Henricistr. 92, Essen bei Frau Kuhlmann abgeben. Auch Stopfmaterial wird gern gesehen.
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MENSCHENMÖGLICHES
Werden Sie
Möglichmacher! Mitmenschlichkeit, Respekt, Rücksicht, Engagement, Mitgefühl – all das sind Werte, die den Verein MENSCHENMÖGLICHES e. V. in seinen Grundsätzen ausmachen. Entstanden aus dem Kreis der Freunde und Förderer der Kliniken Essen-Mitte e.V. setzt MENSCHENMÖGLICHES dort an, wo Hilfe dringend nötig ist. Die Gründer, junge Unternehmer aus Essen und Mülheim, möchten wachrütteln und ein Zeichen setzen. „Soziales Engagement“ ist im Laufe der Jahre zu einer leeren Worthülle geworden, die MENSCHENMÖGLICHES mit wertvollen Inhalten füllen will.
Die Idee: Menschen durch schwierige Lebenslagen helfen, soziale Kluften überwinden, die Bürger im Stadtgebiet dazu motivieren, ihr Umfeld, ihre Mitmenschen wahrzunehmen und die Augen vor unangenehmen Dingen, die nebenan passieren, nicht zu verschließen. Dabei liegt der Fokus auf einer verbesserten Lebensqualität für hilflose und benachteiligte Menschen sowie der Schaffung adäquater medizinischer Voraussetzungen.
Die Werkzeuge: Köpfe! Jeder, der sich einbringen möchte, ist willkommen. Die Kosten für die Mitgliedschaft werden dem Spendenkonto von MENSCHENMÖGLICHES gutgeschrieben. Auch Einzelzuwendungen nimmt der Verein entgegen. Alle Spenden tragen dazu bei, dass Essen ein Stück lebens- und liebenswerter wird. Denn das Geld kommt dort an, wo es gebraucht wird. MENSCHENMÖGLICHES möchte ohne Charity-Events und große Reden, sondern mit Taten überzeugen. Sind auch Sie ein Möglichmacher?
Die Umsetzung: MENSCHENMÖGLICHES macht Projektarbeit. Immer auf der Suche nach Missständen, die angegangen werden müssen, will der Verein Aufbauarbeit leisten. Getreu dem Motto „Wir müssen etwas tun, packen wir es an“, sind Anregungen für Projekte stets willkommen! Dabei spielen weder der soziale Hintergrund noch das Alter der bedürftigen Menschen eine Rolle: MENSCHENMÖGLICHES möchte sich sowohl um die kleinsten Mitglieder der Gesellschaft kümmern, als auch der Generation Achtzig plus eine Plattform bieten. Im nächsten Schritt werden Fragen nach dem „Wie“ und „Womit“ diskutiert: Sind Sachleistungen gefragt? Oder muss medizinische Hilfe geleistet werden? Braucht es Manpower?
Verein MENSCHENMÖGLICHES e.V. Simone Oster Tel.: (02 01) 174 10026 s.oster@kliniken-essen-mitte.de
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Das erste Projekt Das erste, über zwei Jahre laufende Projekt von MENSCHENMÖGLICHES ist bisher einmalig in Deutschland: Der Verein möchte den unheilbar kranken Bewohnern in drei Essener Altenheimen einen auf ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche abgestimmten Lebensabend ermöglichen. Zur Implementierung von Palliativmedizin in diesen Heimen schafft der Verein zwei halbe Stellen, eine pflegerische und eine psycho-soziale.
Karin Brecklinghaus „Ich bin Mitglied im Verein MM, weil ich das erste Projekt aus persönlichen, familiären Gründen unterstützen möchte. Meine Mutter und Schwiegermutter lebten viele Jahre schwerkrank in Heimen, in denen sie gut versorgt wurden. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass ihnen durch individuellere Pflege und stärkere Einbindung der Angehörigen eine würdevollere letzte Lebensphase ermöglicht worden wäre."
Freddy Fischer „Das Team der Menschen die hier zusammenarbeiten und die zentrale Zielsetzung des ersten Projektes – den letzten Lebensabschnitt von den Menschen in unserer Region menschenwürdig zu gestalten – haben eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf mich ausgelöst!
Michaela Kempf „In jungen Jahren habe ich erleben müssen, was es heißt, Abschied von geliebten Familienmitgliedern zu nehmen. Ich habe stets versucht Ihnen Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn man selbst keine Kraft mehr hat, ist man auf andere Menschen angewiesen. Unsere Kraft, die wir haben, sollten wir teilen
Gerade dieser Lebensabschnitt ist in unserer Gesellschaft oft mit einem Tabu belegt. Schönheit und Fitness stehen in unserem Fokus, Alter und Tod verdrängen wir zu gerne. Da dieses Denken jeden Menschen einmal einholt finde ich es als ganz wichtig sich mit diesem Lebensabschnitt zu beschäftigen, zu einer Zeit wo wir jung und gesund sind. Ich sehe es als eine wichtige gesellschaftliche Herausforderung den Mantel des Tabus wegzureißen und eine offene relaxte Umgehensweise mit Alter und Tod einzuleiten! Aufklärungsarbeit und der Blick in andere Kulturen um von ihnen zu lernen, wie sie mit diesen Dingen umgehen können uns helfen. Hier möchte ich meinen persönlichen Arbeitsschwerpunkt setzen! So das wir Ruhrgebietsbürger freudig und mit Neugier in diesen Lebensabschnitt eintreten können."
und damit helfen.”
Dr. Dirk Herting „Als Hausarzt bin ich Mitglied des Vereins, um mich auch außerhalb meiner Praxis für das immer häufiger auftretende Problem der Palliativmedizin zu engagieren, bzw. die professionelle Schulung von Pflegekräften zu unterstützen – auch möchte ich meine eigenen Fähigkeiten, bzw. Kenntnisse diesbezüglich verbessern.”
Tim Geldmacher Vorsitzender
„Der Themenkomplex Sterben und Tod ist in unserer Gesellschaft nach wie vor ein Tabuthema, dem sich die Menschen oft genug nur stellen, wenn sie damit direkt konfrontiert werden. Diejenigen, die alles um diesen Themenbereich ausblenden, verpassen eine Chance sich selbst mit dem irgendwann für uns alle unausweichlichem auseinanderzusetzen und dadurch vielleicht einen gewissen Frieden zu erlangen. Die Tabuisierung des Themas ist aber auch dafür verantwortlich dafür, dass die Gesellschaft dort ihren Blick abwendet, wo es um die letzte Lebensphase geht. Die Betroffenen, ihre Angehörigen, die Pflegekräfte, Ärzte und Seelsorger die die Betreuung übernehmen verdienen unsere unbedingte Unterstützung. Das Netzwerk Palliativmedizin Essen um Frau Dr. Marianne Kloke leistet hier Großartiges. Der Verein MENSCHENMÖGLICHES e.V. macht es sich zur Aufgabe das Thema in die Gesellschaft zu tragen, zu enttabuisieren und dort nachhaltige Hilfe zu ermöglichen, wo sie sinnvoll und notwendig ist. Dabei konzentrieren wir uns vor allem auf die Bereiche, für die es nur eine sehr schwache Lobby gibt. Die Schilderungen von Frau Dr. Kloke über die Notwendigkeit einer verbesserten Palliativmedizin in Altenheimen haben mich persönlich sehr betroffen gemacht. Das Wissen um die Missstände verpflichtet zur Hilfe.”
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MITTEN HINEIN
Überblick Selbsthilfegruppen in den Kliniken-Mitte Montags, 19 Uhr Treffen der Guttempler auf der Station PS 1 Mittwochs, 19 Uhr Treffen des Kreuzbundes im Konferenzraum PS 4 1. und 3. Donnerstag im Monat Treffen des Blauen Kreuzes im Konferenzraum PS 4 Freitags, 19.30 Uhr Treffen der Anonymen Alkoholiker auf der Station PS 1 Sonstige therapeutische Angebote
Brücke in ein trockenes Leben
Offene Therapiegruppe für Betroffene mittwochs und freitags 13.45 – 14.45, geleitet von Psychologischer Psychotherapeutin, Konferenzraum PS 4
Gleich vier Selbsthilfegruppen bieten in der Evang. Huyssens-Stiftung der Kliniken Essen-Mitte regelmäßige Treffen für Alkoholabhängige an. Die einzige Voraussetzung hier mitmachen zu dürfen, ist auch gleichzeitig die schwerste: Wer sich dafür entscheidet, Unterstützung in einem Kreis gleichermaßen Betroffener zu bekommen, der muss mit dem Trinken aufhören oder schon aufgehört haben. Ob christlich orientierte Gemeinschaften wie Kreuzbund oder Blaues Kreuz oder unabhängige Organisationen wie die Anonymen Alkoholiker und Guttempler: Alle bieten kostenlos und mitmenschlich eine Brücke in ein trockenes Leben. erzlich und freundlich geht es bei den Treffen zu. Man begrüßt sich, man macht es sich gemütlich, dann ist Zeit zum Reden und Zuhören. Ohne Drinks und ohne Zigaretten. Die Organisationen bauen bei ihrer Gruppenarbeit auf den Einsatz ehrenamtlicher Kräfte. Sie haben Erfahrung mit der Materie, sind ausgebildete Helfer oder ehemals Abhängige. Selbsthilfegruppen sind nach den Erfahrungen des Kreuzbund, einer Organisation des katholischen Diözesanverbandes, oft die erste Kontakt- und Anlaufstelle für Suchtkranke und deren Angehörige. Vor allem aber nach einer ambulanten oder stationären Therapie sei die Teilnahme an einer solchen Gruppe äußerst wichtig, um die Abstinenz zu stabilisieren und Rückfällen vorzubeugen. Günstig ist es, schon während einer Entwöhnungsbehandlung mit dem Besuch einer Selbsthilfegruppe zu beginnen, sagen die Experten.
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Was genau passiert in der Selbsthilfegruppe? Zunächst einmal: Alles, was hier an Sorgen, Nöten, Erfahrungen und Fragen besprochen wird, bleibt auch innerhalb des Kreises. Diskretion Ehrensache! Für viele Menschen gibt es Aha-Erlebnisse: „Die anderen haben das gleiche Problem und ähnliche Erfahrungen wie Du. Sie verstehen Dich. Du bist nicht allein mit deinen Problemen und Ängsten“, heißt es etwa beim Kreuzbund. Das bedeutet freilich nicht, dass einem alle Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden. Schließlich muss das Ziel nach der Entwöhnung ein Leben in Selbstverantwortung sein. Die Anonymen Alkoholiker sagen dazu: „Jeder muss seine Genesung selbst in Angriff nehmen. Die Gemeinschaft AA zeigt nur Lösungswege auf.“ Bei den einzelnen Meetings wird weitgehend auf Dialoge verzichtet, wohl, damit die Versuchung zu guten Ratschlägen nicht zu groß wird. Sinnvolle suchtmittelfreie Freizeitgestaltung ist eines der Themen, um die sich die Treffen in den Gruppen oft drehen. Wer lange Zeit Freizeit und Feiern mit dem Konsum von Alkohol gleichsetzte, dem fällt es nach dem Ausstieg oft nicht leicht, neue unbeschwerte Wege auf diesem Terrain zu gehen. Daraus können sich durchaus auch gemeinsame Freizeitaktivitäten entwickeln, die über die Treffen hinausgehen. Schwer gestaltet sich oft auch das Wiedereingliedern in die Gesellschaft. Nach langen Phasen der Sucht hat sich das soziale Umfeld verändert, gibt es möglicherweise nicht viele persönliche Kontakte oder ist der Alltag in der Familie emotional stark behaftet von Schuldgefühlen und einer gewissen Ohnmacht. Da kann es für Abhängige und Angehörige hilfreich sein zu hören, was die anderen in solchen Phasen und Situationen erlebt haben und wie sie handelten. (MSC)
MITTEN HINEIN
Nutrition Day
AUCH 2012 N AN DE KEM
Die ersten Ergebnisse des weltweiten Nutrition Day, der im November 2011 auch an den Kliniken Essen-Mitte (KEM) erneut stattfand, liegen vor. Über Fragebögen wurde insbesondere der aktuelle Ernährungszustand der Patienten sowie das Essensangebot erfasst. Wie ist die Ernährungssituation der Patienten im Vergleich zu ähnlichen Einrichtungen in der geriatrischen Abteilung der KEM? Gibt es Ansatzpunkte für Verbesserungen? Insgesamt hatten sich 30 Patientinnen und Patienten zwischen 67 und 93 Jahren an der Erhebung beteiligt. Überwiegend waren diese Patienten wegen Erkrankungen des Nervensystems, des Bewegungsapparates sowie des Herz-Kreislaufsystems in stationärer Behandlung und vielfach mit Begleiterkrankungen wie Diabetes oder einer Herzinsuffizienz vorbelastet. Etwas weniger als die Hälfte der Befragten berichtete über einen stattgehabten Gewichtsverlust. Gleichzeitig gaben etwa 67 % an, normalen Appetit zu haben, außerdem hatten weit mehr als die Hälfte entweder alles oder zumindest die Hälfte der in der Klinik angebotenen Mittagsmahlzeit aufgegessen. Ebenfalls gefragt wurde, warum die Patienten weniger gegessen haben. Die Ergebnisse – weniger Appetit, Kau-, Schluckbeschwerden, Übelkeit – können die Ärzte und das Pflegepersonal zum Anlass nehmen, ggf. die Mahlzeiten patientengerecht anzupassen. Auch gesammelt wurden Informationen darüber, was zusätzlich bzw. neben der Krankenhauskost gegessen wird. Beim Mitgebrachten standen Süßigkeiten, aber auch Obst sowie das Lieblingsgericht oben auf der Liste. Auch dies sind durchaus Ansatzpunkte, wie man zukünftig den Appetit der Patienten anregen könnte – bevor es zu einem möglichen Gewichtsverlust kommt oder um diesen wieder umzukehren. Die KEM nehmen dieses Jahr im November wieder am Nutrition Day teil; dann bereits zum dritten Mal. Die Sensibilität der Mitarbeiter für Ernährungsfragen nimmt hierdurch weiter zu. Davon profitieren insbesondere die Patienten! Weitere Informationen zum Nutrition Day gibt es bei Dr. H.-Peter Willschrei.
Für ein selbständiges Leben bis ins hohe Alter Was hält mich körperlich fit? Wie trainiere ich mein Gedächtnis? Was gehört in den Kühlschrank, wenn ich mich ausgewogen ernähren möchte? Diese und andere Fragen des Alltags werden in kostenlosen Veranstaltungen der geriatrischen Akademie des Zentrums für Altersmedizin am KnappschaftsKrankenhaus der KEM beantwortet. Menschen über 60 Jahre erhalten hier Informationen für ein gesundes und selbstständiges Leben bis ins hohe Alter. Abgerundet wird das Ganze in Workshops, in denen praktische Tipps vermittelt werden. Angefangen beim gemeinsamen Einkaufen, Kochen oder Hirnleistungstraining im Park. Die erste Veranstaltung der geriatrischen Akademie hat am 26./28.04. stattgefunden. Weitere Termine entnehmen Sie der KEMWebsite oder unter (02 01) 174-23001
Zentrum für Altersmedizin
Prof. Dr. Siegfried Seeber Private Ambulanz ATZ – Ambulantes Tumorzentrum Essen Tel.: (02 01) 174 24701 s.seeber@kliniken-essen-mitte.de
Spitzenärzte an den KEM
Nachrichtenmagazin empfiehlt Prof. Seeber er Tag und Nacht zumindest gedanklich aufgrund einer schweren Erkrankung mit Lebensgefahr konfrontiert ist, hat jedes Recht, sich an mehrere Personen zu wenden“, so Prof. Dr. Siegfried Seeber zur Einholung von Zweitmeinungen durch Krebspatienten. Eine Leistung, die auch er in seiner onkologischen Privatpraxis im ATZ Ambulantes Tumorzentrum Essen auf dem Gelände der Evang. Huyssens-Stiftung anbietet. Prof. Seeber ist einer von acht an den Kliniken Essen-Mitte ansässigen Ärzten, die das Nachrichtenmagazin Focus auf seine Liste deutscher Spitzenmediziner gesetzt hat. „Deutschlands umfangreichste Ärzteliste“ stellte der Focus aufgrund von Empfehlungen von Patienten und niedergelassenen Ärzten als Orientierungshilfe zusammen. Ob Brustkrebs, Ovarialkarzinom, Lungen- oder Darmkrebs oder maligne Lymphome – Prof. Seeber behandelt das gesamte onkologische Repertoire und betreut seine Patienten, die häufig von weither anreisen, entweder an der Tagesklinik Onkologie der KEM oder im neuen Bettenhaus am Standort Evang. Huyssens-Stiftung. In seiner Privatpraxis im ATZ wird u.a. ein interdisziplinäres Behandlungskonzept in Kooperation mit den operativen und radiotherapeutischen Abteilungen der KEM entwickelt. Viele Menschen, die sich an Prof. Seeber wenden, sind bereits in Behandlung und lassen therapieresistente Probleme überprüfen oder möchten bei schwierigen Therapieentscheidungen eine zweite Expertenmeinung einholen. Dabei ist Prof. Seeber die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Onkologen, bzw. behandelnden Ärzten sehr wichtig. Ein Teil der Patienten wird vorübergehend hier behandelt und kann dann heimatnah weiterbetreut werden“, so Prof. Seeber weiter. Für einen funktionierenden Ablauf sei immer ein Haupt-Ansprechpartner nötig, der die Behandlung leitet und organisiert.
Dr. Heinz-Peter Willschrei Tel.: (02 01) 174 23013 h.willschrei@kliniken-essen-mitte.de
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Sudoku (mittel)
Gewinnen Sie 2x2 Premierenkarten für die West Side Story im Colosseum Theater Essen
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Konzept und Umsetzung Der frühe Vogel | Agentur für Kommunikation GmbH Centroallee 269, 46047 Oberhausen www.derfruehevogel.com Objektleitung: Marcel Sekula Art Direction: Eva Thelen Druck Wagner Druck und Werbe GmbH, Essen www.wagnermedia.de
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Herausgeber Kliniken Essen-Mitte GmbH, Evang. Huyssens-Stiftung/ Knappschaft GmbH (KEM), Henricistr. 92, 45136 Essen Geschäftsführung: Dipl.-Kfm. Horst Defren Verantwortlich: Björn Kasper www.kliniken-essen-mitte.de
Redaktion Denise Albrecht, Ann-Christin Ernst, Cornelia Ernst, Petra Gerling, Anja Höfels, Britta Homann, Helena Kierst, Meike Schütte, Marcel Sekula, Florian Sekula Fotos: photocase, iStockPhoto, Udo Geisler E-Mail: pulsschlag@kliniken-essen-mitte.de
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Schicken Sie einfach das Lösungswort des Rätsels (rechts) per E-Mail an: pulsschlag@kliniken-essen-mitte.de oder per Postkarte an: Kliniken Essen-Mitte, Abteilung Marketing, Henricistr. 92, 45136 Essen, Stichwort „Westside Story“ (Einsendeschluss 31.05.2012)
Auflage: 25.000 Exemplare Abonnement: Jahres-Abo kostenfrei Erscheinungsform: vierteljährlich
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Die Neuinszenierung von West Side Story vereint die unvergleichlich vitale Musik, die mitreißende Dramatik und die brennende Aktualität des Meisterwerks in einer aufwendigen Produktion mit 36 Darstellern und insgesamt über 80 Beteiligten. Und darüber hinaus charakterisiert sie etwas, das für die authentische Inszenierung des Meisterwerks wesentlich und doch derzeit weltweit einmalig ist: Jerome Robbins‘ unnachahmliche, atemberaubende Tanzsprache, einstudiert von Joey McKneely.
Impressum
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NN GEWI
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NACHGEDACHT & MITGEMACHT
Holzblasinstrument
rote Gartenfrucht
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HeiligenKlage- bild der Ostlied kirche
Ordensschwester
Spitzpfeiler Mannequin (engl.)
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Fort am Großen Sklavensee
Mischfarbe
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alle ohne Ausnahme
Herrenkleidung
Laubbaum Leitung bei Filmaufnahmen
Stadt auf Borneo
Spaß, Jux
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ein Leichtathlet
zäher Verkehrsfluss
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ein Kartenspiel
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GeRingel- wittererscheitier nung
Herbstblume
Bruder von Romulus
arg, schlimm
Wenderuf beim Segeln babyl. Gottheit
eng bemessen
nordamerik. See
german. Gott Brautschau
schweiz. Stadt an der Rhone
Fluss im Niflheim nicht fleißig synth. Droge (Abk.)
Spender
Zauberwesen
Teil des Magensaftes
Spielkarte
Frau zu Pferd
Fluss in Spanien
Druckvorbereitung (Kw.)
Denksportler
Strauchfrucht
ungar. Fluss zur Donau
altertümlich
alpine Pflanzen
englisch: Nebel
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Vernunft nicht für
merkwürdig
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begeisterter Anhänger
Einlegearbeit
österr. Bundesland
franz.: Grad
sibir. Frostnebel
noch früher
tierisches Gewebe
ugs.: Benzin
Hühnervogel
Hülsenfrucht
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trop. Laubbaum Kinderkrankheit
nordfries. Flächenmaß
ein Erdteil
ein Kartenspiel
Lufttrübung
Abk.: Nachschrift
Ornament
Unentschieden
Gegenteil von Frieden
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Verkehrszeichen
Absonderungsorgan
Lederpeitsche der Kosaken
straff gefüllt
König der Juden
Windrichtung
Greifvogel
übler Geruch
König im A.T.
Fussel
Teil des Mittelmeers
Ölpflanze
öffentlich
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Streitmacht
biblischer Priester
amtl. Unterlagen
Goldamsel
Noahs Schiff
Lobrede
Bücherfreund
Stadt in SüdSerbien
Jugendlicher
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Tretkurbel
Depot
sinnliche Liebe
Flächenmaß
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Aussatz
europ. Strom
akrobatischer Tanz
asiat. Inselstaat
sprechen
muskelbildende Präparate
roter Edelstein Wahlzettelbehälter durchsichtiger Farbüberzug
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Grundschulfach
lat. Vorsilbe: rückwärts
mysteriös
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Sitzhaltung
Ablage
Inhalts- Auflosigschnitt keit auf Brot
lat.: ich
abgewonnenes Marschland
unmenschlich
Mitgift
Schlangenart
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Windschattenseite
Hausvorderseite
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MENSCHEN DER REGION
Im Gespräch mit
Gerburg Jahnke Sie war 20 Jahre lang die blonde Hälfte des Frauenkabarettduos „Missfits“. Nun moderiert sie die Ladies Night im WDR und tourt unter anderem mit ihrem aktuellen Programm „Frau Jahnke hat eingeladen“ durch Deutschland. „pulsschlag“ verrät die leidenschaftliche Kabarettistin was sie sonst noch gerne macht, wenn sie nicht gerade auf der Bühne steht: die Waschmaschine einräumen zum Beispiel.
Frau Jahnke, Sie sind ein wahres Kind des Ruhrpotts. In Oberhausen geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen, für’s Studium kurz weg: Düsseldorf und Münster, später beruflich wieder überwiegend im Ruhrgebiet unterwegs. Was fasziniert Sie am Pott? Für mich ist der Pott Heimat. Die einzige, die ich habe. Ich verstehe die Menschen – jedenfalls fast alle –, ich kenne den Humor, ich kenn sogar ein paar schöne Ecken. Außerdem ist hier eine Unmenge Kreativität und Innovation unterwegs. Was ich vermisse, ist ein ordentlicher Name! Pott geht nicht, und Ruhrgebiet? Hört sich an wie Zonenrandzone.
1985 gründeten Sie zusammen mit Stephanie Überall das Frauenkabarettduo „Missfits“, mit dem Sie 20 Jahre lang auf der Bühne standen. Was war das Schönste und Schlechteste, das Ihnen mit oder durch die Missfits passiert ist? Es ist tatsächlich nichts Schlechtes passiert. Außer, dass wir mal ein Auto zu Schrott gefahren haben. Ich habe diese Zeit als sehr lehrreich und sehr bunt in Erinnerung. Viel Rocknroll, viele Fluppen, viel Diskussion und geiles Publikum!
Ihre Studienzeit bestand aus „Tagsüber Aktzeichnen, abends trinken, rauchen, reden“, sagen Sie selbst in Ihrer Biographie. Wie verbringen Sie heute am liebsten Ihren Tag? Es gibt einen Unterschied: Wie ich meinen Tag gern verbringen würde und wie ich ihn tatsächlich verbringe: Ich sitze viel am Schreibtisch, also Arbeit; ich lese viel – aus Recherche – und Inspirationsgründen; ich räum ungern die Spülmaschine aus, aber gern die Waschmaschine ein. 42 pulsschlag
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Mit Ihrem Partner sind Sie schon sehr lang glücklich verlobt. Was halten Sie von Hochzeiten? Tja, wer's mag. Ich mag unsere Lösung: Man verspricht sich was, auch sehr ernsthaft, wenn man sich verlobt. Aber wenn es dann doch irgendwann zu Ende sein sollte, braucht man keine Anwälte.
Eines Ihrer aktuellen Projekte heißt „Frau Jahnke hat eingeladen – ma gucken wer kommt!“. Im Rahmen dieses Programms fördern Sie Kolleginnen aus Kabarett, Comedy und Entertainment. Allgemein hatten Sie schon immer sehr viel mit Damen zu tun. Warum? Wahrscheinlich weil ich selber die Erfahrung gemacht habe, wie man sich als Alibi-Frau fühlt, wie die weibliche Komik seziert wird, wie schwer es Frauen haben, ernst genommen zu werden mit ihrem Humor, wie die Urteile immer auch über die körperlich-ästhetische Ausstrahlung gefällt werden und all den Quatsch. Jetzt ist es mir ein innerer Spaziergang, all die geschätzten Kolleginnen zu erleben und die Resonanz des Publikums. Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass ich männliche Kollegen nicht auch sehr sehr gut finde.....äh, einige.
Wir alle brauchen etwas Freiraum. Was liegt Ihnen noch auf dem Herzen? Ja, ich finde auch, dass wir alle Freiraum brauchen. Je mehr, desto besser. Und was wir noch brauchen, ist Förderung. Und wenn dann auch noch Geld dazu käme ... (HK)
Ihr Kontakt zu den KEM Kliniken Essen-Mitte • www.kliniken-essen-mitte.de
Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie und Diabetologie
Klinik für Pneumologie und Allergologie - Zentrum für Schlafmedizin
PD Dr. med. Peter Hoffmann Tel.: (02 01) 174 21001 innere-medizin@kliniken-essen-mitte.de
Dr. med. habil. Hans-Joachim Kullmann
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Zentrum für Altersmedizin - Tagesklinik für Geriatrie
Prof. Dr. med. Jens-Albrecht Koch Tel.: (02 01) 174 32001 radiologie@kliniken-essen-mitte.de
Dr. med. Helmut Frohnhofen Tel.: (02 01) 174 23001 geriatrie@kliniken-essen-mitte.de
Univ.-Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie - Kieferchirurgische Ambulanz - Implantatzentrum
Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin
Tel.: (02 01) 174 22001 pneumologie@kliniken-essen-mitte.de
- Institutsambulanz für Traditionelle Chinesische Medizin TCM und Traditionelle Indische Medizin TIM
Prof. Dr. Dr. Christopher Mohr Tel.: (02 01) 174 28001 mkg@kliniken-essen-mitte.de
Prof. Dr. med. Gustav Dobos Tel.: (02 01) 174 25008 naturheilkunde@kliniken-essen-mitte.de
Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie - Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
Klinik für Gynäkologie & Gynäkologische Onkologie Prof. Dr. med. Andreas du Bois Tel.: (02 01) 174 34001 gynaekologie@kliniken-essen-mitte.de
Prof. Dr. Dr. h.c. Martin K. Walz Tel.: (02 01) 174 26001 chirurgie@kliniken-essen-mitte.de
Klinik für für Urologie, Urologie, Kinderurologie Kinderurologie Klinik und und Urologische Urologische Onkologie Onkologie
Klinik für Anästhesiologie, Intensivund Schmerztherapie
Prof. Dr. KröpflKröpfl Prof. Dr. Darko med. Darko Tel.: Tel.: (02 (02 01) 01) 174 174 29001 29001 urologie@kliniken-essen-mitte.de urologie@kliniken-essen-mitte.de
Prof. Dr. med. Harald Groeben (l.) Tel.: (02 01) 174 31001 Dr. med. Helmut Peters (r.) Tel.: (02 01) 174 31201 anaesthesie@kliniken-essen-mitte.de
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin - Tagesklinik Psychiatrie - Psychiatrische Institutsambulanzen
Klinik für Internistische Onkologie und Hämatologie - Tagesklinik Onkologie - Zentrum für Palliativmedizin
Prof. Dr. med. Martin Schäfer Tel.: (02 01) 174 30001 psychiatrie@kliniken-essen-mitte.de
Prof. Dr. med. Hansjochen Wilke (l.) Tel.: (02 01) 174 24001 Prof. Dr. med. Michael Stahl (r.) Tel.: (02 01) 174 24001 onkologie@kliniken-essen-mitte.de
Klinik für Senologie/ Brustzentrum PD Dr. med. Sherko Kümmel Tel.: (02 01) 174 33001 senologie@kliniken-essen-mitte.de
Ausführliche Informationen zu allen unseren Fachkliniken finden Sie auf unserem Onlineportal:
www.kliniken-essen-mitte.de
Evang. Huyssens-Stiftung Henricistr. 92 | 45136 Essen
Knappschafts-Krankenhaus Am Deimelsberg 34a | 45276 Essen
Tel.: (02 01) 174-0 info@kliniken-essen-mitte.de
Schmeckt riesig! Die kultige Erfrischung ohne Alkohol.
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Ehrlich wie das Ruhrgebiet.