pulsschlag
02.2011
Das Magazin der Kliniken Essen-Mitte • www.kliniken-essen-mitte.de
Lebenswille eingeschaltet Leben mit Krebs. Das große Special. Gesund & Aktiv
Zecken So gefährlich können sie sein, so schützen Sie sich.
Reisen & Erleben
20
Grüner Daumen Tipps und Tricks für Garten, Balkon und Terrasse
Gesund & Aktiv
32
Dr. House & Co Was den Reiz fiktiver Krankenhausserien ausmacht.
24
GEWINNE JETZT!
Der große „pulsschlag“Fotowettbewerb! Wir suchen das schönste Sommerfoto aus Essen! Sie sind kreativ und haben Spaß am fotografieren? Dann schicken Sie uns Ihr schönstes Sommerfoto. Wichtig: Das Motiv muss in Essen aufgenommen worden sein. Das beste und kreativste Foto gewinnt eine OLYMPUS PEN E-PL1 Systemkamera (13 Megapixel, 6,9 cm (2,7 Zoll) Display, Bildstabilisator weiß mit 14-42mm Objektiv) im Wert von 600,- Euro und wird im nächsten „pulsschlag“ an dieser Stelle abgedruckt. Hilfreiche Tipps zum perfekten Foto finden Sie auf Seite 32 hier im Heft. Wir wünschen allen Teilnehmer viel Erfolg und sind gespannt auf Ihre Fotos! Und so einfach geht‘s: Laden Sie Ihr Foto bis zum 31.08.11 hoch unter: www.pulsschlag.tv/fotowettbewerb
Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Sommer ist da und für viele steht nun auch der Jahresurlaub an. Auch Daheimgebliebene können ihre freie Zeit in Essen und Umgebung gut ausnutzen. Neben kulturellen Veranstaltungen lockt der Garten oder gar ein Campingplatz um die Ecke. Halten Sie bildlich fest, was Ihnen gefällt: In dieser Ausgabe unseres „pulsschlag“ rufen wir zum Fotowettbewerb auf. Wer macht das schönste Sommerfoto aus Essen? Wir sind gespannt auf die Ergebnisse – die besten präsentieren wir Ihnen im Herbst. Zu gewinnen gibt es eine Kamera. Das Magazin der Kliniken Essen-Mitte bringt auch in dieser Ausgabe wieder ein Gesundheitsthema auf den Punkt. Wir widmen uns einem unserer wichtigsten Schwerpunkte – dem Leben mit Krebs. Was muss man wissen, welche Therapien gibt es, was sagen Betroffene? Allgemeine Informationen, modische Tipps für Frauen in onkologischer Behandlung, Wissenswertes zu Sport und Ernährung für Tumorpatienten lesen Sie auf den Seiten 6 bis 19. Passend zur Urlaubssaison klärt der „pulsschlag“ über Zeckenbisse auf, hält Hinweise für Hobby-Fotografen bereit, gibt Einblicke ins Campingleben und lässt einen Experten zum Thema Gartengestaltung sprechen. Außerdem: Was ist eigentlich das Faszinierende am Phänomen Arztserie? Mehr über Dr. House & Co. auf Seite 24. Faszination einer ganz anderen Art üben Schuhe aus. Professor Dr. Heinz-Horst Deichmann hat der Fußbekleidung seinen Erfolg zu verdanken. Erfahren Sie auf Seite 30 mehr über die interessante Unternehmerpersönlichkeit aus Essen im Interview. Von Schuhen zum Fußball: Über Gott und die Welt spricht auch der legendäre Fußballreporter Manni Breuckmann auf Seite 50. Und wie immer halten wir wieder Rätsel und tolle Gewinne für Sie bereit. Genießen Sie den Sommer gut informiert mit „pulsschlag“! Für Fragen oder Anregungen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Gute Unterhaltung wünscht
Horst Defren, Geschäftsführer, Kliniken Essen-Mitte
I 2011
pulsschlag 03
Fit in die Zukunft Das vielseitige Gesundheitsangebot der Knappschaft. Attraktive Angebote für alle. Infos unter www.knappschaft.de | 08000 200 501 (gebührenfrei). Oder besuchen Sie uns in unseren Geschäftsstellen in Essen, Heinickestraße 31 und Gladbecker Straße 427.
INHALT
Inhalt Gesund & Aktiv 06
Leben mit Krebs Das große Special
14
Aquarelle statt Worte Kunsttherapie hilft Krebspatienten
18
Sanfte Bewegungen Sport bei Krebserkrankung
19
Gesund essen Ernährungstipps bei Krebs
20
22
Schon gewusst? Verblüffendes aus der Medizinwelt
22
Klein und bissig So schützen Sie sich im Sommer vor Zecken
25
Faszination Arztserie Was den Reiz fiktiver Krankenhausserien ausmacht
32
Leben in der Metropole 26
Kurz & bunt
28
Christ. Mensch. Unternehmer Interview mit Prof. Dr. Heinz-Horst Deichmann
30
Vom Schnappschuss zum Foto 7 wertvolle Tipps für das perfekte Urlaubsfoto
32
An die Schaufel fertig los Eigener Anbau im Garten oder auf dem Balkon
40
Selbsthilfe in Essen Gemeinsam über den Berg
Mitten hinein 36
Hinter den Kulissen der KEM
38
Essen gut, alles gut. Die Küche der Kliniken Essen-Mitte
39
Hotelstandards im Krankenhaus Das neue Bettenhaus der KEM hat eröffnet
Reisen & Erleben 34
Frische Luft & freies Leben Camping in Essen an der Ruhr
In jeder Ausgabe
36
03 06 31 41 42 43 44 46
Editorial Neues aus den Kliniken Essen-Mitte Was steht an? Kommentar Reingehört / Reingeschaut Vorgelesen Nachgedacht & mitgemacht Menschen der Region
MITTEN HINEIN
NEUES AUS DEN KLINIKEN ESSEN-MITTE (KEM)
Ferienspatz ruft www
Weitere Informationen finden Sie online unter: www.kliniken-essen-mitte.de
Die Kliniken Essen-Mitte laden Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren zur Besichtigung ein. Am 27. Juli und 10. August von 8.30 bis 13 Uhr nehmen sich die Mediziner an der Evang. Huyssens-Stiftung Zeit für die Kleinen. Wie sieht ein Rettungswagen von innen aus? Womit lassen sich Bilder aus dem Bauch auf einen Bildschirm projizieren? Diese und andere spannende Fragen beantwortet das Ferienspatz-Team der Kliniken Essen-Mitte. Wer immer schon wissen wollte, wie es in einem großen Krankenhaus zugeht, sollte sich beeilen. Anmelden können Sie Ihr Kind online auf www. essen.de oder im Ferienspatzbüro im Essener Familienpunkt, I. Hagen 26, in der Essener City. Bis zum 29. Juli sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort montags, mittwochs, freitags 8.30 bis 16.30 Uhr und donnerstags 8.30 bis 18.00 Uhr erreichbar. Weitere Infos gibt es auch unter www.kliniken-essen-mitte.de unter „Aktuelles“.
Besuch aus dem Bundestag Zwar sind Energie und Wirtschaft sein Ressort, doch Rolf Hempelmann, MdB, findet „Gesundheit geht uns alle an“. Der energiepolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion verbrachte im März einen Praxistag in den Kliniken Essen-Mitte (KEM), um sich „an der Front“ ein Bild über die Arbeitsbedingungen zu machen und das Gespräch mit Ärzten und Pflegenden zu suchen. In einer Runde mit KEM-Geschäftsführer Horst Defren, dem ärztlichen Direktor Prof. Dr. Hansjochen Wilke und Pflegedirektorin Annette Aldick war u. a. die Spezialisierung ein großes Thema. Vor allem im onkologischen Bereich haben sich die KEM in den vergangenen Jahren neu aufgestellt, Kompetenzen gebündelt und sich spezialisiert, sodass das Haus heute Krebspatientinnen und -patienten mit einem maximalen Qualitätsstandard versorgen kann. Auch Aspekte wie die Aus- und Weiterbildung oder veränderte Anforderungen in der Pflege waren Gegenstand der Diskussion. Der SPD-Politiker zeigte sich interessiert und erklärte, die Inhalte in die interne Diskussion tragen zu wollen.
Tag der Ausbildungsstätten Die Kliniken Essen-Mitte haben sich als Akademisches Lehrkrankenhaus mit einem eigenen Stand am „Tag der Ausbildungsstätten“ präsentiert und freuten sich über eine große Resonanz von mehr als 250 Studentinnen und Studenten. Mitte Mai veranstaltete die Medizinische Fakultät der Uni DuisburgEssen den Aktionstag im Auditorium maximum des Universitätsklinikums Essen, um den Studierenden die Wahl zu erleichtern, wo sie ihr Praktisches Jahr absolvieren möchten. Das Praktische Jahr ist fester Bestandteil der ärztlichen Ausbildung und findet im letzten Jahr des Medizinstudiums statt. www
06 pulsschlag
I 2011
Weitere Informationen zum Ausbildungsangebot der Kliniken Essen-Mitte finden Sie online unter: www.kliniken-essen-mitte.de/karriere
MITTEN HINEIN
JETZT NEU!
„pulsschlag“ geht online Fotos, Videos, Kommentare: Die Online-Version von „pulsschlag“ bietet interessante, weiterführende Inhalte zu den Themen aller bisherigen und zukünftigen Ausgaben. Der Leser kann per Mouse-Click zwischen Artikeln, Fotogalerien und den neuen Video-Beiträgen wählen und erhält so die volle Auswahl an aktuellen medizinischen, aber auch regionalen Inhalten. Über die Beiträge kann per Kommentarfunktion diskutiert werden, ebenso können interessierte Leser alle kommenden Ausgaben von „pulsschlag“ schnell, einfach und vor allem GRATIS über das Abo-Formular abonnieren. „pulsschlag.tv“ ist nur einen Click entfernt – Surfen Sie doch mal vorbei. Online unter: www.pulsschlag.tv
www
Das neue Online-Portal zum Magazin: www.pulsschlag.tv
Rasselbande auf Stippvisite Eine Gruppe des Waldkindergartens „Wurzelland“ aus Velbert hat die Evang. Huyssens-Stiftung der Kliniken Essen-Mitte besichtigt. Sechs Jungen und Mädchen schauten sich in der Kapelle um, bestaunten die Orgel und die bunte Bleiverglasung der Fenster. Anschließend ging es in die Cafeteria: Die Kinder freuten sich über einen liebevoll geschmückten Frühstückstisch mit einer kleinen Belohnung für das große Interesse.
Neues Zentrum für affektive Störungen Als Teilbereich der Fachabteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin hat jetzt am Knappschafts-Krankenhaus der Kliniken Essen-Mitte ein neues Zentrum für affektive Störungen eröffnet. Neben intensiver medizinisch-ärztlicher, pflegerischer und psychologischer Betreuung ist auch das sanatoriumartige Umfeld hier ein Faktor, der bei Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen sowie stressbedingten Erkrankungen zur Genesung beiträgt. „Darüber hinaus ermöglicht die räumliche Nähe zur Naturheilklinik und internistischen Abteilung in allen Fällen eine optimale interdisziplinäre Versorgung“, so Professor Schäfer, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin.
Gesundheitsseiten für Essen Eine Kooperation mit hohem Nutzen: Leser des monatlich erscheinenden Essener Informer Magazines profitieren ab sofort von zwei Gesundheitsseiten. Die Kliniken Essen-Mitte geben Tipps und stellen neue medizinische Verfahren vor. Ob Roboterchirurgie, die Kombination von Naturheilkunde und Schulmedizin oder die richtige Reiseapotheke für den anstehenden Urlaub – es warten vielfältige Themen mit Mehrwert.
I 2011
pulsschlag 07
GESUND & AKTIV
ebs Leben mit Kr
TEXT ANJA HÖFELS
Leben
Krebs mit
An den Kliniken Essen-Mitte sind rund 60 Prozent der Patientinnen und Patienten wegen einer Tumorerkrankung in Behandlung. Die Diagnose „Krebs“ ist für Betroffene zunächst ein Schock. Angst und Unglaube sowie häufig ein Gefühl von Kontrollverlust über das eigene Leben und den Körper bestimmen in den ersten Tagen das Denken. Nicht nur der Erkrankte, sondern auch die Angehörigen müssen Geduld und Kraft haben.
GESUND MITTEN&HINEIN AKTIV
Chemotherapie
Die Behandlung mit sogenannten
eute ist Krebs längst kein Todesurteil mehr – dank modernster Therapiekonzepte lässt er sich in vielen Fällen heilen. „Entscheidend ist das Stadium, in dem die Erkrankung festgestellt wird“, sagt Professor Hansjochen Wilke, gemeinsam mit Professor Michael Stahl Direktor der Klinik für Internistische Onkologie und Hämatologie. „Je geringer das Ausbreitungsstadium, desto besser sind die Chancen auf Heilung.“
Individuee Behandlung Oft lässt sich Krebs operativ behandeln, wobei möglichst der gesamte Tumor entfernt wird. Eine Chemotherapie kann sowohl vor einer OP infrage kommen, um den Tumor zu verkleinern, als auch nach einer OP, um kleinste Tumorreste zu zerstören. Es kommt auch vor, dass eine Chemotherapie als alleinige Maßnahme dient. Eine Strahlentherapie wird häufig mit der Chemotherapie kombiniert; weitere Behandlungsmöglichkeiten sind eine Hormontherapie oder eine sog. „zielgerichtete Therapie“ mit neuen Medikamenten. „Die Chemotherapie hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert; sie ist dabei nicht nur besser wirksam, sondern auch besser verträglich geworden“, sagt Professor Michael Stahl. „Gleichzeitig können wir heute gezielt Medikamente verabreichen, die Begleiterscheinungen unterdrücken. So kommt es mittlerweile selten zu Erbrechen; auch Durchfall und Haarausfall sind nicht mehr die Regel.“ Um therapiebedingte Symptome zu reduzieren, werden in den Kliniken Essen-Mitte auch naturheilkundliche Verfahren eingesetzt. Das Interesse der Patientinnen und Patienten an Akupunktur und Co. ist groß. Eine Krebstherapie wird individuell auf den Patienten zugeschnitten. „Jeder Mensch reagiert anders auf eine Behandlung. Und eine Erkrankung wirkt sich in je-
dem Organismus anders aus“, erklärt Professor Wilke. „Ob nur eine Operation oder eine multimodale Therapie mit Chemotherapie und Bestrahlung vor oder nach einem operativen Eingriff notwendig ist, entscheidet ein Ärzteteam für den Einzelfall. So zieht sich manche Behandlung nur über einen Zeitraum von wenigen Wochen, andere Patienten sind über mehrere Monate in Behandlung.“ Dank moderner Ansätze, vorbeugender Maßnahmen und weiter entwickelter diagnostischer Möglichkeiten können Menschen mit der Diagnose Krebs heute viel hoffnungsvoller in die Zukunft blicken. Auch wenn der Krebs nicht operabel ist, bzw. der Tumor bereits breit gestreut hat, können die Betroffenen mittlerweile oft über Jahre hinweg gut behandelt werden und nehmen den Krebs als „chronische Krankheit“ an. „Es gibt Patienten, die trotz unheilbarer Tumorerkrankung jahrelang zu uns kommen“, sagt Professor Wilke.
Psychoonkologische Betreuung „Die psychoonkologische Betreuung ist eine bewährte Methode, um den Patienten die Angst vor der Therapie und der Erkrankung zu nehmen. Im Laufe einer Therapie kommen eine ganze Menge Ängste hoch und jeder geht anders damit um. Es gibt kaum einen, der keine psychische Talfahrt mitmacht“, sagt Professor Stahl. Eine Krebserkrankung ist ein einschneidendes Ereignis im Leben eines Menschen. Bisherige Lebensentwürfe scheinen durchkreuzt und müssen gegebenenfalls verändert werden. Das psychoonkologische Team der Evang. Huyssens-Stiftung begleitet Patienten und Angehörige von Anfang an und im gesamten Verlauf der Behandlung in unserem Haus, sowohl stationär als auch tagesklinisch. Die psychoonkologische Begleitung erfolgt auf Grundlage einer Einschätzung der individuellen Bedürfnisse der Betroffenen. Unterstützung erfolgt durch
Zytostatika im ganzen Körper. Diese „Zellstopper“ sind Substanzen, die Tumorzellen bekämpfen. Mögliche Nebenwirkungen: z.B. Übelkeit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit. Zu Haarausfall oder Schäden an den Schleimhäuten kann es kommen, da es sich bei Haar- und Schleimhautzellen ebenfalls um sich schnell teilende Zellen handelt – so wie die bösartigen Zellen. Zytostatika können unterschiedlich wirken und miteinander kombiniert werden. Die Anwendung erfolgt als Infusion (intravenös), in Tablettenform (oral) oder als Injektion unter die Haut (subkutan). In der Regel findet die Chemotherapie in mehreren Zyklen statt.
Bestrahlung
Die Strahlentherapie wird direkt an der betroffenen Körperregion eingesetzt, um Tumorzellen gezielt abzutöten. Mehrere Sitzungen mit kleinen Strahlendosen sorgen dafür, dass möglichst viele der sich teilenden Zellen erreicht werden, da sie in diesem Stadium besonders empfindlich sind. Dank moderner Technik lässt sich umliegendes Gewebe heute gut schonen, darüber hinaus reagieren gesunde Zellen robuster auf die Strahlen. In der Zeit zwischen den Bestrahlungen regenerieren sich die gesunden Zellen wieder. Nebenwirkungen halten sich in Grenzen; Übelkeit, Unwohlsein oder Hautreaktionen können vorkommen.
I 2011
pulsschlag 09
GESUND & AKTIV
ebs Leben mit Kr
Meine damals fünf- und siebenjährigen Kinder waren meine größte Motivation gegen den Krebs anzukämpfen. Nach der OP habe ich mir gesagt: Du bist jetzt gesund, der Krebs ist verschwunden. M., 60 Jahre, Gebärmutterhalskrebs 1985
ressourcenorientierte Gespräche für Patienten und Angehörige. Ziele können u.a. die Reduzierung von Angst und Anspannung sein, aber auch Unterstützung bei der Neuorientierung.
Klinik für Internistische Onkologie und Hämatologie - Tagesklinik Onkologie - Zentrum für Palliativmedizin Prof. Dr. med. Hansjochen Wilke (l.) Tel.: (02 01) 174 24001 Prof. Dr. med. Michael Stahl (r.) Tel.: (02 01) 174 24001 onkologie@kliniken-essen-mitte.de
10 pulsschlag
I 2011
Den Lebensstil im Blick Einer Krebserkrankung lässt sich wirkungsvoll vorbeugen. Früherkennungsuntersuchungen sind nicht aufwändig und werden von den Krankenkassen getragen. Es gibt Vorsorgemaßnahmen für Brustkrebs, Darmkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Hautkrebs, Kehlkopfkrebs und Prostatakrebs.
Neben gezielter Vorsorge steht Professor Wilke zufolge ein gesunder Lebensstil im Mittelpunkt. Dazu gehört eine vernünftige Ernährung, die nicht zu fettig, sondern vitamin- und ballaststoffreich sein sollte. Hinzu kommt körperliche Bewegung: Wer Sport treibt oder sich regelmäßig bewegt, hält seinen Körper fit. Das kurbelt den Stoffwechsel an. Ein weiterer vermeidbarer Risikofaktor ist das Rauchen. Fast alle Lungentumoren – und das ist bei Frauen und Männern gleichermaßen weit verbreitet – basieren auf jahrelangem Rauchen oder Passivrauchen. Außerdem riskant: hoher Alkoholkonsum, Übergewicht, UV-Strahlung/ Sonnenbrand, Stress.
GESUND & AKTIV
Die Prioritäten haben sich fßr mich geändert – vor allem in Partnerschaft und Familienleben. Heute lebe ich intensiver und denke auch mal an mich. Vor den Kontrountersuchungen habe ich keine Ang . A., 48 Jahre, Darmkrebs 2010
Onko-Plus-Angebote Neben der psychoonkologischen Betreuung mit Gesprächen und Beratung im Umgang mit der neuen Situation haben die Patienten an den Kliniken Essen-Mitte die MÜglichkeit, diverse andere unterstßtzende Angebote in Anspruch zu nehmen. So hilft der Sozialdienst u. a. dabei, die häusliche Versorgung vorzubereiten, finanzielle Hilfen zu beantragen und beantwortet sozialrechtliche Fragen. Auch Seelsorger stehen Patienten und AngehÜrigen zur Seite. Die Kunsttherapie stellt eine weitere MÜglichkeit der Unterstßtzung dar. Neu ist ein Kinästhetik-Kurs als Bewegungsunterstßtzung fßr pflegende AngehÜrige, um veränderten Bedingungen gerecht zu werden. Weitere Entlastung zu Hause fßr AngehÜrige und Patienten in palliativer Situation bietet der ehrenamtliche Begleitdienst Pallium. Die Männer und Frauen kommen zu wichtigen Terminen mit, helfen beim Einkaufen und bei der Versorgung von Haustieren. Zusätzliche pflegerische Angebote: Innerhalb der Pflegesprechstunde gibt es
Tipps und Wissenswertes zur therapeutischen Mund- und Hautpflege, zum Lagern und Transfer vom Bett in den Stuhl sowie zum richtigen Umgang mit Heil- und Hilfsmitteln. Speziell weitergebildete Fachkräfte beraten darßber hinaus in Sachen kßnstlicher Urin- und Stuhlableitungen. Auch mit einem Stoma lässt sich der Alltag gut bewältigen. Ergänzende Angebote stellen die reisemedizinische Beratung, die Ernährungsberatung sowie die Bewegungs- und Physiotherapie dar. Denn eine ausgewogene Ernährung und die Erhaltung der Eigenständigkeit durch Aktivität sind wichtige Säulen des gesamten therapeutischen Konzepts. Fachßbergreifend sorgen Palliativärzte und Fachpflegende fßr mehr Lebensqualität trotz Krebserkrankung. Schmerzen sowie andere kÜrperliche und seelische Symptome werden in diesem Rahmen fachgerecht behandelt; Unterstßtzung gibt es auch zu Hause. Die Wundsprechstunde richtet sich an Patienten mit chronischen Wunden, die speziell behandelt und gelindert werden kÜnnen.
Ich wollte unbedingt meinen Achtzigsten feiern und alle einladen – den RommÊ Club, die Verwandten. Ich habe gekämpft und es geschaf ft. Besonders gut tat mir die psychoonkologische Betreuung.
I., 84 Jahre, Non-Hodgkin-Lymphom 2006
I 2011
pulsschlag 11
GESUND & AKTIV
ebs Leben mit Kr
Onkologis e
Fachabteilungen an den Kliniken Essen-Mi e
Eine onkologische Behandlung wird an den Kliniken Essen-Mitte nicht von einem einzelnen Arzt oder einer einzelnen Abteilung durchgefĂźhrt, vielmehr werden Behandlungen von Tumorpatienten im Rahmen interdisziplinärer Tumorkonferenzen abgesichert, die sich zusammensetzen aus den Chefärzten und Oberärzten unterschiedlicher Kliniken der KEM, wie etwa der Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Radiologie, Urologie, Pneumologie, Senologie und Gynäkologische Onkologie. Modernste Diagnostik steht am Anfang jeder Behandlung; die Therapieentscheidungen grĂźnden schlieĂ&#x;lich auf Behandlungsrichtlinien und aktuellen Forschungsergebnissen. Alle Kontaktadressen zu den einzelnen Kliniken finden Sie auf Seite 47 hier im Heft.
Die Diagn e Brustkrebs bekam ich im Mai letzten
Jahres – bis ich das realisiert ha e vergingen einige
Tage. Behandelt wurde ich im Huyssens-Stift, wo ich mich gut aufgehoben fĂźhlte. Auch die Naturheilkunde hat dazu beigetragen. So bekam ich begleitend
zur Chemotherapie Akupunktur und fĂźhrte mein
Yoga-Training weiter, das wurde auch in der Klinik angeboten. Ich glaube, dass mir das weitergeholfen hat. Als von Natur aus p itiver Mensch habe
ich auĂ&#x;erdem versucht, aem auch etwas P itives
abzugewinnen. Besonders motiviert habe ich mich selb – mit meinem Lebenswien. Und dass ich
hier die be en Voraussetzungen habe, das auch zu schaffen. RĂźckblickend bin ich gelassener geworden;
auch auf Stress steige ich nicht mehr so leicht ein. Ich
Am weitesten verbreitet:
♀
freue mich Ăźber mehr: Dabei macht es eigentlich keinen Unterschied, ob ich etwas Gutes oder Schlechtes
Brustkrebs, Lungenkrebs, Dickdarmkrebs Prostatakrebs, Lungenkrebs, Dickdarmkrebs
erlebe – ich bin dankbar fßr die Chance es ßberhaupt zu erleben. Jetzt bin ich seit knapp einem Monat
♂
wieder in meinem alten Job, anfangs fĂźr vier Stun-
den täglich. Es fät zwar schwer, sich nach so langer Zeit wieder am Stßck zu konzentrieren, aber ich bin froh, dass endlich wieder Normalität einkehrt. N., 42 Jahre, Brustkrebs 2010
12 pulsschlag
I 2011
Tag der offenen Tür 30. September 2011 • 14.00 – 18.00 Uhr
Institut für Naturheilkunde, Traditionelle Chinesische Medizin TCM und Traditionelle Indische Medizin TIM
Zum Mitmachen: Altes neu entdecken – geführte Wanderung durch den Kräutergarten Gesundes das schmeckt – Probieren in der Lehrküche Gutes für Körper und Seele – Bewegungs- und Entspannungsübungen
Vorträge: Integrative und naturheilkundliche Medizin
Vorführung und Erläuterung verschiedener Therapien, z.B.: Blutegeltherapie, Akupunktur, Schröpfen, Indische Medizin, Kräuterapotheke, Behandlung von Kindern
Ort: Kliniken Essen-Mitte GmbH Erich-Rothenfußer-Haus am Knappschafts-Krankenhaus Am Deimelsberg 34a • 45276 Essen tcm@kliniken-essen-mitte.de www.kliniken-essen-mitte.de/tcm
GESUND & AKTIV
ebs Leben mit Kr
Aquaree
a
Worte Ku
TIPP
14 pulsschlag
I 2011
Maltechniken
Die verschiedenen stellen wir Ihnen auf www.pulsschlag.tv vor.
n
atiente
Krebsp t f l i h e i ap ns her
GESUND & AKTIV
Lebensqualität verbessern: Das steht im Fokus der Palliativmedizin, innerhalb derer die Patienten liebevoll und gleichzeitig mit hohem Wissen und Können betreut werden. Ein Ansatz der palliativmedizinischen Betreuung ist die Kunsttherapie. Schmerzen und Angst mit Kreativität begegnen, so das Credo der Kunsttherapeutin Sigrid Bernard. Die 49-Jährige arbeitet mit Patienten an den Kliniken Essen-Mitte. Während dieser speziellen Art der Therapie finden die Betroffenen eine Menge über sich selbst heraus. Gleichzeitig treten Schmerzen in den Hintergrund und neue Kraft wird geschöpft.
atürlich hoffe und bange ich immer mit“, sagt Sigrid Bernard. Die psychoonkologisch ausgebildete Gestaltungs- und Sozialtherapeutin führt
Routine dur brechen
in den Kliniken Essen-Mitte die Kunsttherapie
Das Patientenzimmer wirkt durch die Kiste mit Farben, die an
als eines der onkologischen Zusatz-Angebote
der Wand steht und die von Sigrid Bernard mitgebrachten Bilder
durch. Damit begleitet sie die Patientinnen und
gleich viel gemütlicher. „Heute wollen wir mal etwas Neues auspro-
Patienten durch schwere Zeiten. „Oft bin ich über viele Monate,
bieren“, sagt die Kunsttherapeutin und verteilt Dutzende Papier-
manchmal Jahre sehr nah dran an den Menschen, die sich für eine
ausschnitte auf dem Oberbett und Nachttisch. Während Bärbel U.
Kunsttherapie entschieden haben.“ Gute Phasen, schlechte Phasen,
die Bilder betrachtet, meldet sich das Infusionsgerät und teilt mit
Genesung oder auch Tod – Sigrid Bernard blickt auf viele schöne,
einem lauten „Piep“ mit, dass die Chemotherapie durchgelaufen
aber auch traurige Momente zurück. „Wichtig ist, dass die Pati-
ist. Routiniert drückt die Patientin einen Knopf, der den durchdrin-
enten ihren eigenen Weg im Umgang mit der Erkrankung finden.
genden Ton zum Schweigen bringt. Dann widmet sie sich wieder
Sorgen und Ängste treten beim Malen in den Hintergrund.“ So
den vielen bunten Schnipseln. Vögel verrenken ihre Köpfe, farben-
konzentrieren sich die Patienten auf ihr Werk, bringen teils be-
frohe Fische schwimmen im Meer, ganze Landstriche und abstrakte
wusst, teils unterbewusst, zu Papier, was sie bewegt und zehren
Kunstwerke zieren das weiße Krankenhausbett. Der Plan ist fol-
vom guten Gefühl, etwas geschaffen zu haben.
gender: Frau U. soll sich für ein Motiv entscheiden, das auf einen
Ob Rahmen-, Namens- oder Kleisterbild – Sigrid Bernard
weißen Papierbogen geklebt wird. Dann kann die 53-Jährige das
weist die Teilnehmer der Kunsttherapie in die unterschiedlichsten
Bild „fortsetzen“. „Ganz nach ihrem Geschmack“, ergänzt Frau
Techniken ein. Und nach dem kreativen Teil folgt eine Besprechung
Bernard. „Dabei kommen oft sehr interessante Bilder zustande.“
mit der Therapeutin. „Oft fehlen bei einer Tumorerkrankung die passenden Worte, seine Gefühle zu beschreiben. Wenn man dann seine Empfindungen bildlich ausdrückt, kommt häufig Unterbewusstes zutage. Das hilft den Patienten, die Krankheit besser zu
Ein Stü Freiheit
verarbeiten“, so Bernard. Je nach Stimmungslage entscheiden sich
Während Bärbel U. die Motive sortiert und überlegt, was
die Betroffenen für andere Werkstoffe, Farben und Herangehens-
ihr am besten gefällt, schaut ihre Zimmernachbarin interessiert
weisen.
zu. Auch sie hat im Rahmen der Kunsttherapie schon vieles ge-
Lieblingsfarben Rot und Blau
schaffen. „Seit ich krank bin male ich“, sagt die 70-Jährige, deren Werke bereits auf mehreren Ausstellungen in Essen zu bewundern waren, „vorrangig mit Aquarellfarben, aber auch gern mit Tusche.“ Frau U. setzt ebenfalls auf Aquarellfarbe. „Das liegt mir einfach
Namensbilder, bunte Farben und Blumen favorisiert Bärbel U. Sie
am besten.“ Die Zeit zwischen den Behandlungen verbringt sie zu
kommt drei Tage wöchentlich zur Chemotherapie in die Kliniken
Hause. „Mein Mann ist berufstätig und erst abends zurück. Eine
Essen-Mitte und übt sich seit mehreren Monaten im Malen. „Ich bin
benachbarte Freundin kommt aber gern vorbei. Wir frühstücken
schon besser geworden“, sagt die 53-Jährige lächelnd. Bärbel U.
zusammen und sie hilft mir im Alltag“, erzählt Frau U., die durch
lernte die Kunsttherapie im Zentrum für Palliativmedizin kennen.
ihre Krebserkrankung, die auch Wirbelsäule und Becken betrifft,
„Frau Bernard hat mich direkt angesprochen, ob ich nicht Lust
stark eingeschränkt ist. Die Transporte zum Krankenhaus beispiels-
hätte, etwas zu malen.“ Zunächst war Bärbel U. unsicher, sie
weise finden liegend statt. Doch Bärbel U. möchte ihre Selbststän-
kannte sich nicht gut aus mit dem Malen. Aber die Therapeutin
digkeit so lange wie möglich erhalten – einen Pflegedienst lehnt
brachte nicht nur Papier und Farben, sondern auch viele Ideen mit.
sie ab. Mit einem Blick auf den noch weißen Papierbogen sagt sie:
Heute sagt Bärbel U.: „Es ist unglaublich: Wenn ich da sitze und
„Und zur Ablenkung vom Krebs ist es toll, etwas Schönes zustande
male, vergesse ich alles um mich herum.“
zu bringen. Da ist man schon ein bisschen stolz.“ I 2011
pulsschlag 15
GESUND & AKTIV
ebs Leben mit Kr
Gesundheit
Ein Laden für
Tü er, Tees, Tipps und mehr.
Ellen Wittke-Michalsen bietet ein breites Sortiment im Knappschafts-Krankenhaus und in der Evang. Huyssens-Stiftung. Von Tüchern, Kappen und Turbanen über Schröpfgläser für die Massage, Lotionen und Gesundheitsliteratur bis hin zu Tees oder Müsliriegeln – der Laden für Gesundheit an beiden Standorten der Kliniken Essen-Mitte ist eine wahre Fundgrube. Gefragt sind vor allem die verschiedensten Tücher, die Frau Wittke-Michalsen selbst entwirft. Als individuelle Kopfbedeckungen helfen sie Krebspatientinnen, die Zeit ohne Haare zu überbrücken. Ob einfarbig oder modern gemustert – die Eigenkreationen sind modern und bequem zu tragen. Wie die Tücher gebunden werden sowie Tipps zur Hautpflege und zum Schminken lernen Interessierte im Laden für Gesundheit – ein gemütlicher Ort, der Gelegenheit für intensive Gespräche bietet.
Jeden zweiten Mittwoch im Monat findet ein kostenfreier Kurs zum Thema Hautpflege, Tücherbinden und Frauengesundheit statt. Interesse? Dann melden Sie sich an: Tel.: (02 01) 439 78 08 oder Tel.: (02 01) 174 - 10413 E-Mail: info@laden-fuer-gesundheit.de www
Weitere Informationen unter: www.laden-fuer-gesundheit.de
Ellen Wittke-Michalsen in ihrem Laden für Gesundheit
16 pulsschlag
I 2011
GESUND & AKTIV
SommerFarbenfrohe
mode
Leichte Stoffe, frĂśhliche Farben, bunte Mu er – die Sommermode in diesem Jahr ist frisch und auffällig. FĂźr viele Frauen i es selbstver ändlich, Trends zu verfolgen und sich in der warmen Jahreszeit auffällig zu kleiden. Frauen in der onkologischen Therapie hingegen mĂśchten gerade dies häufig vermeiden. Doch warum nicht etwas Mut zur Farbe zeigen? Endlich kommt der Sommer mit langen Tagen, lauer Luft und sa em GrĂźn. GenieĂ&#x;en Sie diese Zeit und sorgen Sie dafĂźr, dass Sie sich in Ihrer Kleidung wohl fĂźhlen.
Indem Sie Ihre Kopfbedeckung bewusst als Accessoire einsetzen, erzeugen Sie ein harmonisches Gesamtbild – ohne zu sehr aufzufallen: So passen bunt gemusterte Kopfbedeckungen toll zu einfarbiger Kleidung, die einen Farbton aus dem Tuch aufgreift. Umgekehrt lässt sich zu bunter Kleidung gut eine schlichte Kopfbedeckung in wollweiĂ&#x;, schlamm, violett oder dunkelblau kombinieren. Schwarz passt Ăźbrigens immer. Setzen Sie auf das Zwiebelsystem: Tragen Sie mehrere lockere KleidungsstĂźcke Ăźbereinander. Das fĂźgt die einzelnen Teile nicht nur zu modischen Kombinationen zusammen, sondern Sie fĂźhlen sich auch etwas geborgener. Bei innerlichen Hitzewellen oder steigenden Temperaturen kĂśnnen Sie schnell das ein oder andere Teil ablegen und sollte es sich abkĂźhlen sind Sie genauso flexibel, um sich wieder „einzuhĂźllen“. Setzen Sie auf dekorative Extras wie TĂźcher, Schals, GĂźrtel oder Schmuck: Durch mehr Abwechslung in Ihrer Kleidung kĂśnnen Sie den vielleicht wechselnden Stimmungen, die Ăźber Sie hineinbrechen, besser gerecht werden. Tragen Sie Make-up wie ein KleidungsstĂźck: Ein Hauch von Farbe auf den Wangen wirkt wahre Wunder und Sie fĂźhlen sich besser. Der wichtigste Tipp: Ein Lächeln versetzt Berge – und gestaltet Ihr Ă„uĂ&#x;eres immer positiv!
Gemeinsam gegen
Krebs
BUCH TIPP
„Gemeinsam gegen Krebs“ thematisiert den modernen Ansatz, die klassische Onkologie mit naturheilkundlichen Verfahren zu kombinieren. Die Autoren, Prof. Dr. Gustav Dobos, Direktor der Klinik fĂźr Naturheilkunde an den KEM, und der Direktor des Brustzentrums PD Dr. Sherko KĂźmmel, informieren Ăźber die erfolgreiche Behandlung von Nebenwirkungen der onkologischen Therapie, räumen mit Vorurteilen auf und geben dem Leser eine Orientierungshilfe. Mehr zum Buch weiter hinten im Heft auf Seite 43.
I 2011
pulsschlag 17
GESUND & AKTIV
ebs Leben mit Kr
Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin
San e
Dipl. Oecotrophologin Sabine Conrad Tel.: (02 01) 174 25503 naturheilkunde@kliniken-essen-mitte.de
Bewegungen
Der eigene Beitrag zur Genesung, zur Krankheitsbewältigung und zur Prävention: Mit Sport und Bewegung aktivieren Krebspatienten neue Ressourcen. Gleichzeitig lässt sich so das Rezidiv-Risiko (ein Wiederauftreten von Krebs) deutlich senken.
Aktiv bleiben! Ein Motto, das sich jeder zu Herzen nehmen sollte. Bettruhe macht krank; schon nach wenigen Tagen gehen Muskeln deutlich zurück. „Der Wiederaufbau dauert 68-mal länger als der Rückgang der Muskeln“, erklärt DiplomOecotrophologin Sabine Conrad von den Kliniken Essen-Mitte. Also: Keine Schonung, sondern so bald wie möglich wieder aktiv werden. Das gilt auch – und vor allem – für Krebspatienten. „Der Körper ist schon geschwächt und indem sie darauf achten, vorhandene Fähigkeiten nicht zu verlieren, leisten Patienten einen großen Beitrag zur eigenen Genesung“, so Conrad. „Darüber hinaus müssen sie dann nicht noch mehr Kraft aufwenden, einmal Verlorenes wieder aufzubauen.“ Leichte Aktivität reicht meist schon aus und je nach Befindlichkeit ist z. B. zwischen zwei Chemotherapien mehr gar nicht möglich. Der Nutzen für die Seele ist mindestens genauso hoch wie der für den Körper. Mit ein bisschen Bewegung kommt Abwechslung in den Alltag und auch die Stimmungskurve zeigt gleich wieder nach oben. Sabine Conrad ergänzt: „Auch lassen sich Schmerzen und die Fatigue, ein Erschöpfungssyndrom unter dem Krebspatienten oft leiden, durch Sport lindern.“ Doch was kann man zu Hause machen? „Ein Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin ist Qi Gong. Die Übungen können ohne große körperliche Anstrengung durchgeführt werden“, schlägt Sabine Conrad vor. Auf das sanfte Körpertraining Qi Gong – das heißt so viel wie „beharrliche Pflege der Seele“ – haben schon chinesische Kaiser vertraut. Eine der „Acht Edlen Übungen“ (auch acht Brokate genannt) stellen wir Ihnen hier vor.
Den Himmel mit den Händen stützen Ausgangsstellung: Füße hüftbreit auseinander, Knie leicht gebeugt, Blick gerade nach vorn
Reguliere den Atem
Hände vor dem Körper ineinander verschränken, Innenseiten zeigen nach oben. Innerhalb einer ausladenden Bewegung einen Halbkreis ziehen, bis etwa auf Brusthöhe.
Beruhige den Geist
Mit nach oben gewandten Außenseiten die Hände wieder in die Ausgangsposition sinken lassen.
Stütze den Himmel
Erneut eine ausladende kreisförmige Bewegung mit den Armen vollziehen, diesmal die verschränkten Hände bis über den Kopf heben.
Teile die Wolken
Dann trennen sich die Hände...
Und lass‘ die Sonne in dein Herz
Quelle: qigong allgaeu
… um in einer langsamen, fließenden Bewegung vor dem Körper wieder zueinander zu finden. Die Übung kann jetzt wiederholt werden.
18 pulsschlag
www
I 2011
Weitere Informationen unter: www.kliniken-essen-mitte.de/naturheilkunde
essen
Gesund
Menschen mit Krebs müssen im Allgemeinen keinen speziellen Ernährungsvorschriften folgen. Doch sollten sie ihren Speiseplan abwechslungsreich, individuell und vollwertig zusammenstellen. Von „Krebsdiäten“ o. Ä. ist strikt abzuraten.
Tipps für eine ausgewogene, vollwertige Ernährung
5 Portionen Obst und Gemüse am Tag – je bunter, desto besser Gemüse und Beilagen als Hauptgericht, Fleisch als Beilage zweimal wöchentlich Ein- bis zweimal wöchentlich Fisch Wertvolle Pflanzenöle wie Rapsöl oder Olivenöl für die Zubereitung verwenden
Was tun bei Übelkeit?
Unangenehme Gerüche, Zigarettenrauch oder Parfüms meiden Langsam essen und trinken Teemischungen aus Kamillen- und Pfefferminztee lindern Symptome Ingwertee kann vorbeugend helfen Rezept Ingwertee: 1 TL grob geraspelter Ingwer mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 10-15 Min. ziehen lassen Kühle und nur leicht gewürzte Speisen bevorzugen (Joghurt, Apfelmus, Eis …) Keine enge Kleidung tragen In aufrechter Haltung essen und danach eine Weile aufrecht sitzen bleiben Viel frische Luft in die Räume lassen
Was tun bei Appetitl igkeit?
Dann essen, wenn man Lust hat. Machen Sie sich frei von alten Gewohnheiten oder Empfehlungen Speisen appetitlich anrichten – das Auge isst mit Kleine Portionen auf dem Teller können den Appetit steigern Ablenkung beim Essen: TV, Zeitschrift, Buch oder ein Gespräch verbessern die spontane Nahrungsaufnahme Bitterstoffe oder säurehaltige Speisen und Getränke regen den Appetit an! Das können Obst, Gemüsesäfte oder Tees aus Ingwerwurzel, Bitterklee oder Salbei sein.
Was tun bei Mundtrockenheit?
Speichelfluss mit etwas Saurem anregen (z.B. Bonbons mit Zitronengeschmack, Getränke aus Brausepulver) Kauen von Brotrinde, Trockenobst, Kaugummi, gefrorenen Gummibärchen Auskauen gefrorener Fruchtstücke, insbesondere Ananas Lutschen von Wassereis, Eiswürfel aus Fruchtsaft
Susanne Rolker Diätassistentin und Diabetesberaterin an den Kliniken Essen-Mitte Tel.: (02 01) 174 14132 s.rolker@kliniken-essen-mitte.de
www
Oder auch online auf: www.kliniken-essen-mitte.de
Stets Getränke bereithalten, einen Spritzer Zitrone ins Getränk geben
I 2011
pulsschlag 19
GESUND & AKTIV
schon
gewusst? Gutes Gedächtnis mit Blaubeeren Bei Senioren, die Blaubeeren in einer Menge von zwei bis zweieinhalb Tassen handelsüblichen Safts zu sich nehmen, verbessert sich offenbar das Erinnerungsvermögen. Das stellte sich in einer USStudie heraus.
Gesunder Stress
Mückenstiche
Aktiver Stress, der aber mit positiven Gefühlen verbunden ist, kann das Immunsystem stärken. Wer sich erst im Chaos so richtig wohl fühlt, oder am besten unter Zeitdruck arbeiten kann, tut seiner Gesundheit sogar etwas Gutes.
Um sich Mücken vom Leibe zu halten, sollte man auf Parfum und parfümierte Kosmetikprodukte verzichten. Stattdessen sind Zitronenöl, Zedernöl oder Teebaumöl zu empfehlen.
20 pulsschlag
I 2011
Bewegung Menschen, die sich zu wenig bewegen, leiden häufig unter Rückenproblemen und Bandscheibenschmerzen. Sie können sich selbst zum Beispiel damit überlisten, dass Sie auf die Fernbedienung verzichten und zum Umschalten öfter mal Aufstehen müssen, die Getränke im Keller aufbewahren statt im Kühlschrank und sich so hin und wieder zum Treppensteigen zwingen.
Sportkleidung Als Kleidungsfaser für den Sport ist Baumwolle ungeeignet. Deutlich bessere Gewebe bieten moderne Micro- bzw. Funktionsfasern, denn sie trocknen schnell, sind atmungsaktiv und leichter als Baumwolle. Darüber hinaus saugen sie den Schweiß nicht auf, sondern leiten ihn nach außen, was die Haut trocken hält.
GESUND & AKTIV
Eine Frage
der Ehre
Ehrenamtliches Engagement ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Jeder dritte Bundesbürger engagiert sich freiwillig und auch für 83,5 % der deutschen Unternehmen ist das gängige Praxis. erantwortung übernehmen, Engagement zeigen, das Umfeld fördern – Corporate Social Responsibility (CSR) ist heute für die meisten Firmen ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie. „Auf die Kapitalkraft kommt es bei CSR überhaupt nicht an, der Einsatz an sich zählt. Jeder sollte sich seinen Ressourcen entsprechend einbringen“, sagt Janina Krüger, Geschäftsführerin der Ehrenamt Agentur Essen, die mit vielen großen und kleinen Unternehmen in der Region zusammenarbeitet und rund um das Thema CSR berät sowie eigene Projekte entwickelt.
Gemeinnützige Einrichtungen oder Projekte profitieren nicht nur von Spenden. Eine andere Variante des Engagements ist das Corporate Volunteering, bei dem der Arbeitgeber Mitarbeiter oder ganze Teams freistellt, um Ehrenamtliches zu leisten. Ob Ausflüge mit Senioren, die Einrichtung eines neuen Spielplatzes oder Sportturniere mit Jugendlichen. All das sind Aktivitäten, die auch von der Öffentlichkeit positiv wahrgenommen werden. Einer aktuellen Studie der amerikanischen PR-Agentur Edelman zufolge wünschen sich zwei Drittel der Befragten gesellschaftliches Engagement von Unternehmen. Mit CSR lassen sich neue Kundenkreise erschließen und die Mitarbeiter motivieren. Ganz zu schweigen von dem elementaren Beitrag zu einer starken, solidarischen und vitalen Gesellschaft. (AH) Weitere Informationen rund um Ehrenamtliche Dienste bekommen Sie bei der Ehrenamtagentur Essen: Ehrenamt Agentur Essen Tel.: (02 01) 839 149-0 info@ehrenamtessen.de www
Oder auch online auf: www.ehrenamtessen.de
I 2011
pulsschlag 21
Die drei Stadien einer Borreliose 1. STADIUM (nach fünf bis 29 Tagen): Lokale Infektion Symptome: u. a. Wanderröte, Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen, geschwollene Lymphknoten, extreme Schweißausbrüche, Schwindelattacken (nicht zu verwechseln mit Grippe) 2. STADIUM (nach vier bis 16 Wochen): Streuung im Körper Symptome: Nervenentzündungen und starke Schmerzen erinnern an einen Bandscheibenvorfall, weitere Anzeichen können u. a. Sehstörungen oder Herzmuskelentzündungen sein 3. STADIUM (nach Monaten bis Jahren): Chronische Erkrankung Symptome: u. a. Knochenschmerzen, Arthritis, Muskelentzündungen, Entzündung des Nervensystems, Veränderungen der Haut
Klein und bissig Im Sommer haben Zecken Hochsaison. Ein Waldspaziergang, das Picknick im Grünen oder eine Radtour vorbei an saftigen Wiesen – nach dem Motto „nichts wie raus“ geht es im Sommer für viele in die Natur. Wer die schönen Stunden an der frischen Luft später nicht bereuen will, sollte sich vor Zecken schützen. Denn ein Zeckenbiss kann ernstzunehmende Erkrankungen auslösen.
GESUND & AKTIV
Z
ecken: Die winzig kleinen Spinnentierchen lauern im Unterholz und hohen Gras, von wo aus sie sich mit Fangarmen an vorbeistreifende Opfer kletten. Unbemerkt dank eines betäubenden Speichelstoffs beißen Zecken sich in der Haut fest, saugen sich dann voll mit Blut. Ein Biss, der möglicherweise nicht ohne Folgen bleibt. Denn die Tiere können Lyme-Borreliose oder eine besondere Form der Hirnhautentzündung, die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Da sich der Erreger in den Speicheldrüsen der infizierten Zecken befindet, gelangt das FSME-Virus bereits beim Stich in die Wunde. Es ist in vielen europäischen Ländern sowie in Teilen Bayerns, Baden-Württembergs und vereinzelt in Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen verbreitet. Wer also einen Urlaub in den betroffenen Gebieten beabsichtigt, sollte eine Impfung in seine Planungen mit einbeziehen.
Zeckensicher mit langer Kleidung, Insekten-Spray und guten Augen „Anders als das FSME-Virus, das eher im süddeutschen Raum auftritt, kommt Borreliose auch in unseren Gefilden vor und es gibt keine wirkungsvolle Impfung. Etwa jeder 25. Zeckenstich führt zur Übertragung des Erregers“, weiß Dr. Uwe Werfel, Reisemediziner und Infektiologe an den Kliniken Essen-Mitte. Am besten gar nicht erst einen Stich riskieren: Ist ein Waldspaziergang geplant, sollte zunächst auf die richtige Kleidung geachtet werden. Lange Hosen, lange Strümpfe, festes Schuhwerk und idealerweise lange Ärmel. Ein Insekten-Spray, das sowohl auf der Haut als auch auf der Kleidung aufgetragen werden kann, bietet zusätzlichen Schutz. So wappnen sich Naturfreunde gleichzeitig auch gegen lästige Mückenstiche. Dr. Werfel rät: „Um ganz sicher zu gehen, dass es keine Zecke an die Haut geschafft hat, sollte man seinen Körper nach einem Spaziergang gründlich absuchen. Vor allem in Kniekehlen, Leistengegend, Achselhöhlen und auch in den Ohren gilt es, nachzusehen.“ Gefährlich wird es erst, wenn die Zecke nicht direkt bemerkt wird. Nach ein bis zwei Tagen hat sie sich sattgefressen. „Bevor sie dann einfach abfällt, können durch Hochwürgen des gesaugten Blutes Erreger aus dem Mitteldarm des Tieres in die Blutbahn ihres Wirtes gelangen“, erklärt Dr. Werfel.
Zentrum für Infektiologie und Reisemedizin Leitung Dr. med. Uwe Werfel Tel.: (02 01) 174 20201 infektiologie@kliniken-essen-mitte.de
Vorsichtig entfernen und auf „Hausmittel“ verzichten Wer eine Zecke findet, sollte das Tier so schnell wie möglich vorsichtig entfernen. „Herausdrehen ist Unsinn“, bemerkt Dr. Werfel, „Schließlich hat eine Zecke kein Gewinde. Wichtig ist vielmehr, sie nicht zu zerquetschen – Krankheitserreger könnten sonst ins Blut gelangen.“ Auch sollte auf gutgemeinte Hausmittel wie Öl oder Klebstoff verzichtet werden. Die Zecke stirbt zwar, gibt im Todeskampf aber ihren bakterienverseuchten Speichel in die Einstichstelle ab. Tipp: Hilfsmittel beim Entfernen einer größeren Zecke kann eine Pinzette sein, mit der das Tier herausgezogen werden kann. Oder eine sogenannte Zeckenkarte, die es in Apotheken oder Zoohandlungen gibt. Mithilfe zweier darin eingestanzter Schienen lassen sich Zecken einfach entfernen. Kleinere, sich in der Entwicklung befindende Zecken (Nymphen), hebelt man am besten mit einem spitzen Skalpell heraus.
Heimtückische Borreliose Eine Einstichstelle – ganz gleich, wann die Zecke entdeckt und entfernt wurde – sollte genau beobachtet werden. Ein in mehr als 50 % der Fälle nach fünf bis 29 Tagen auftretendes Symptom nach Übertragung der Borrelien ist die ringförmige Wanderröte rund um den Biss. „Das ist das erste Stadium. Spätestens jetzt heißt es ‚ab zum Arzt‘. Der verschreibt ein Antibiotikum, das in der Regel hochdosiert drei Wochen lang gegeben wird. Nur so lässt sich eine gefährliche Infektion des Bindegewebes verhindern. Etwa sechs Wochen nach der Behandlung folgt dann eine Nachuntersuchung“, erklärt Dr. Werfel. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, können die Erreger Anschluss an die Blutbahn und das Lymphsystem finden. Symptome wie Gelenk-, Muskelschmerzen und Schwindel, aber auch Sehstörungen oder gar Herzmuskelentzündungen kommen vor. Dr. Werfel: „In den ersten beiden Stadien liegt die Erfolgsrate einer Erstbehandlung noch bei ca. 90 %. Ist man erst im dritten Stadium angelangt, können bereits irreversible Schäden an den Gelenken, am Nervensystem oder am Herzmuskel entstanden sein.“ Einige Patienten leiden auch unter einer chronischen Erkrankung der Haut, bei der diese dünn wie Pergament wird. Borreliose ist heimtückisch, da die Erreger jahrelang unentdeckt im Körper bleiben können, bevor eine Krankheit ausbricht. Umso schwieriger ist es dann, eine Diagnose zu treffen. „Deshalb sollte bei Streifzügen durchs Grüne unbedingt auf passende Kleidung geachtet und später der Körper abgesucht werden“, so der Appell von Dr. Werfel an alle Naturfreunde. (AH) www
Weitere Informationen unter: www.kliniken-essen-mitte.de/infektiologie
I 2011
pulsschlag 23
GESUND & AKTIV DR. HOUSE wird seit dem 9. Mai 2006 im deutschen Fernsehen jeden Dienstag um 21.15 Uhr von dem Sender RTL ausgestrahlt. Die 7. Staffel ist seit dem 5. April 2011 zu sehen. Rund 80 Millionen Zuschauer weltweit begleiten den zynischen Arzt bei seinem Dienstalltag, der durch Houses bissigen Humor und einen spannenden Handlungsverlauf geprägt ist.
Die Ausstrahlung der deutsch-österreichischen Krankenhausserie DOCTOR’S DIARY begann in Deutschland am 23. Juni 2008 mit ca. 2,3 Millionen Zuschauern. Die dritte Staffel der Serie wurde bis zum 14. Februar 2011 jeden Montag um 20.15 Uhr vom Sender RTL ausgestrahlt. Die Serie behandelt den Arbeitsalltag der jungen Ärztin Gretchen Haase, die in einem Krankenhaus Fachärztin für Chirurgie werden möchte.
Dr. House Doctor‘s Diary
Grey‘s Anatomy
Die deutschsprachige Erstausstrahlung der amerikanischen Erfolgsserie GREY’S ANATOMY fand am 9. März 2006 auf dem österreichischen Sender ORF1 statt. Die 7. Staffel wird seit März Mittwochs um 20.15 Uhr auf dem Sender Pro Sieben ausgestrahlt. Hauptaugenmerk liegt bei der Serie auf den zwischenmenschlichen Beziehungen der Ärzte und nervenaufreibende Behandlungen. Die deutschen Einschaltquoten liegen bei rund 1 Millionen Zuschauern.
GESUND & AKTIV
KEINE HILFE ZUR SELBSTHILFE
Faszination Arztserie Für viele Menschen haben Krankenhausserien einen festen Platz bei der abendlichen Fernsehgestaltung eingenommen. Ob aktuelle Serien wie Dr. House, Grey’s Anatomy, Doctor’s Diary oder alte deutsche Klassiker wie die Schwarzwaldklinik, Hallo Onkel Doc oder Alphateam – Krankenhausserien sind aus dem heutigen Fernsehprogramm nicht mehr wegzudenken. Doch warum lösen diese Serien, in denen Negativereignisse wie Krankheiten und nicht selten auch Todesfälle eine große Rolle spielen, derartige Faszination auf die Zuschauer aus?
as treibt Millionen von Fernsehzuschauer Abend für Abend unter die Wolldecke, um das Leid anderer Menschen und das bunte Treiben hinter den OP-Türen mit zu verfolgen? Ein Grund ist sicher das ureigene Prinzip der Hoffnung, das in der erfolgreichen Behandlung schwerwiegender Krankheiten liegt: ‘Diesen Menschen geht es schlecht, aber da gibt es jemanden, der sich um sie kümmert, der ihnen in der Not zur Seite steht‘. Dass der Zuschauer gleichzeitig ebenfalls einen exklusiven Blick hinter die Kulissen bekommt und das tägliche Treiben von Ärzten, Krankenschwestern und Patienten hautnah verfolgen kann, ist zum einen spannend, bringt jedoch laut einer amerikanischen Studie der University Of Rhode Island auch negative Nebeneffekte mit sich. Die US-Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Darstellung des behandelnden Fachpersonals in den Serien abseits des OP-Tisches das Vertrauen in ihre medizinische Kompetenz beeinflussen könnte. Die Inszenierung der Ärzte als Privatmenschen mit Schwächen und Problemen senke, so das Ergebnis der Stu-
die, bei den Zuschauern das Vertrauen in eine zuverlässige Umsorgung und eine sichere Umgebung. Auch verzerrten die oft fatalen Diagnosen schwerer Krankheiten das wirkliche Gesundheitsempfinden der Befragten. Die Folge dessen sei eine spürbare Abnahme der Lebensqualität und Zufriedenheit, aus Angst, selbst Opfer einer schicksalsträchtigen Diagnose zu werden. Hinzu kommt, dass die vorgenommenen Maßnahmen und Eingriffe in Krankenhausserien oft nicht den real angebrachten Methoden entsprechen, sondern eher für ein hohes Maß an Nervenkitzel sorgen sollen. Kritiker sehen gerade hier ein Problem, da das realitätsferne in-Szene-setzen von Behandlungsmethoden viele Zuschauer dazu motivieren könnte, diese Methoden bei sich selbst anzuwenden, anstatt den Weg zum Arzt zu wählen. Krankenhausserien sollten demnach nicht als Anleitung zur Selbsthilfe missverstanden werden, sondern lediglich als TV-taugliche Unterhaltung.
Spektakuläre Therapiemaßnahmen verzerren häufig die Wirklichkeit
Dass die beliebten Serien nicht dazu geeignet sind, medizinischen Laien ein ebensolches Wissen zu vermitteln, haben auch Forscher der kanadischen Dalhousie University Of Halifax festgestellt. Dort untersuchte man, auf welche Weise epileptische Anfälle in Serien wie Grey’s Anatomy, Emergency Room oder Private Practice behandelt wurden – mit dem Ergebnis, dass in nahezu 46 % der Fälle unangemessene Maßnahmen ergriffen wurden. Eine der wenigen Ausnahmen stellt wohl die erfolgreiche US-amerikanische Serie Dr. House dar. Lebt dieses Format vor allem von den bissigen Kommentaren und oft unkonventionellen, ironischen Vorgehensweisen der namensgebenden Rolle Dr. Gregory House, werden die in der Serie getroffenen Diagnosen und Behandlungsmethoden von den kanadischen Wissenschaftlern als relativ realitätsnah bewertet. Der hohe Wirklichkeitsbezug von Dr. House bleibt jedoch eine glückliche Ausnahme. Die Diagnosen, Behandlungsmethoden und auch die menschlichen Konflikte hinter den Klinikkulissen sollten demnach als das verstanden werden, wozu sie produziert wurden: Eine gelungene Abendunterhaltung. (FS) I 2011
pulsschlag 25
LEBEN IN DER METROPOLE
Kurz
& bunt Spaß am Sparen Mit der RUHR.TOPCARD erhalten ihre Besitzer vergünstigten Eintritt in verschiedene Erlebnisorte der Metropole Ruhr: Zoos, Spaßbäder und WellnessOasen, Highlights der Industriekultur, Museen sowie weitere interessante Freizeitattraktionen gewähren
Glückauf, der Steiger kommt!
Besuchern mit einer RUHR.TOPCARD attraktive Preisnachlässe. Als einmaliger Vorteil können rund 90 Freizeit- und Erlebniswelten im Ruhrgebiet, am Niederrhein und im Sauerland kostenfrei besucht werden. Wer danach noch nicht genug hat, bekommt in einigen ausgewählten Freizeitparks darüber hinaus noch für alle weiteren Besuche einen Nachlass über die Hälfte des Ticketpreises. Zu diesen Parks gehören der Movie Park Germany, das Fort Fun Abenteuerland und der Familienpark „Kernie’s“ im Wunderland Kalkar. Und wer statt Karussells, Achterbahnen und Co. lieber sportlichen Hobbies nachgeht, der erhält im Alpincenter Bottrop mit der RUHR.TOPCARD einmalig 50 % Rabatt auf das dortige All inclusive-Angebot. Wer jetzt interessiert ist, der erhält die RUHR.TOPCARD in Essen unter anderem bei der EMG-Touristikzentrale. Sie kostet 47,90 Euro für Erwachsene und 32,90 Euro für Kinder. Weitere Informationen gibt’s auch online: www.ruhrtopcard.de
Neue Attraktionen bei freiem Eintritt für RTC-Inhaber sind: AQUApark Oberhausen Zeiss Planetarium Bochum Neanderthal Museum Mettmann Grugapark Essen LAGO. Die Therme im Gysenbergpark Herne
26 pulsschlag
I 2011
Fahrrad-Expedition
entlang
traditioneller
Bergbau-Routen. Der ehemalige Bergmann Hermann Neuhaus, der vor mehr als 25 Jahren auf der Zeche Zollverein einfuhr, leitet diese Expedition zu seinen ganz persönlichen Erinnerungsorten. Durch Parks und vorbei an Landmarken führt der Weg zum „Ziegenmichel“, wo es eine zünftige Emscherländer Brotzeit gibt. Mit dem Fahrrad folgt man den eingefahrenen Pfaden, immer links und rechts entlang der Stadtgrenzen von Essen und Gelsenkirchen, die Emscher und ihre Zuflüsse Schwarzbach und Zollvereingraben stets im Blick. Termin: So, 11.09., ab 10 Uhr. Start: Zeche Zollverein. Infos und Anmeldung: www.emscher-expedition.eu
LEBEN IN DER METROPOLE
Amerikanische
Farbfotografie im Ruhrgebiet
Museum Folkwang zeigt ab Juli Werke des New Yorker Fotografen Joel Sternfeld
Das Museum Folkwang widmet dem New Yorker Fotografen Joel Sternfeld ab dem 16. Juli 2011 die erste europäische Retrospektive, mit
GEWINN
Charakteristische Landschaften der USA im Focus des Künstlers
rund 130 Arbeiten aus über drei Jahrzehnten.
Die amerikanische Landschaft und ihre charakteristischen
In seiner Ausstellung „Joel Sternfeld – Farbfoto-
Orte sind für die Arbeiten Sternfelds wesentlich: In „Walking
grafie seit 1970“ richtet sich der Blick des Foto-
the High Line" (2000–2001) nähert sich Sternfeld einer stillge-
grafen immer wieder auf sein Heimatland Ame-
legten Bahnstrecke mitten in New York, wo sich die Natur ihr
rika mit seinen Eigenarten, den Menschen und
Refugium zurück erobert und nur noch Stellenweise auf den
seinen spezifischen Landschaften. Joel Sternfeld
ehemals regen Zugverkehr in Manhattens West Side schließen
Gewinnen Sie 3x2 Karten für die Ausstellung von Joel Sternfeld im Museum Folkwang
zählt zu den wichtigsten Vertretern der New
lässt. Das globale Thema Klimaveränderung ist Bezugspunkt
Color Photography, die in den 1970er-Jahren
der beiden Projektionen „Treading on Kings" (2001) und
Schicken Sie einfach eine
die Farbe für die Kunstfotografie entdeckten.
„When it changed" (2005) zu den Protesten des G8-Gipfels
kliniken-essen-mitte.de
Beeinflusst von den Farbtheorien des
in Genua und der Klimakonferenz in Montreal. Seit Beginn sei-
oder eine Postkarte an:
Bauhaus, wird der Einsatz von Farbe zu einem
ner fotografischen Arbeit ist das Buch für Joel Sternfeld die
Kliniken Essen-Mitte,
seiner wichtigsten Stilmittel. Sternfeld studierte
wichtige Präsentationsform. In den letzten 20 Jahren entstan-
Abteilung Marketing,
am Dartmouth College und lernte in Harvard
den elf Fotobände zu seinen Projekten. Begleitend zur Aus-
Henricistr. 92, 45136 Essen,
den Pionier der künstlerischen Farbfotografie,
stellung erscheint ein Buch zu Sternfelds frühen, bislang nicht
Stichwort „Folkwang"
William Eggleston kennen. Mit dessen Ausstel-
publizierten Arbeiten in der Edition Folkwang / Steidl. Die von
(Einsendeschluss 31.08.2011)
lung im MoMA (Museum of Modern Art) New
Ute Eskildsen kuratierte Ausstellung geht im Anschluss an die
York erhielt die Farbfotografie 1976 erstmals
Präsentation im Museum Folkwang auf Tournee und wird in
Beachtung als künstlerische Ausdrucksform.
Amsterdam, Berlin und Wien zu sehen sein.
E-Mail an: pulsschlag@
I 2011
pulsschlag 27
LEBEN IN DER METROPOLE
INTERVIEW WULF MÄMPEL
Christ. Mensch. Unternehmer. Prof. Dr. Heinz-Horst Deichmann
24 pulsschlag 28
I 2011
Das Wort „Schuhkönig“ hört er nicht besonders gerne. Sein Reich ist zwar von dieser Welt – das weltweit sehr erfolgreich expandierende Schuhimperium mit 3.000 Filialen – doch der Honorarkonsul der Indischen Republik Prof. Dr. med. Heinz-Horst Deichmann (84) ist eine sehr ungewöhnliche Essener Unternehmerpersönlichkeit. Er ist Arzt, Manager, Milliardär und vor allem christlicher Unternehmer. Seine Erfolgsgeschichte liest sich wie ein Roman. Trotz dieser weltweiten Anerkennung ist der gebürtige Essener alles andere als ein Jet-Set-Star. Im Gegenteil: Heinz Horst Deichmann ist ein bibelfester Macher, ein Menschenfreund und Wohltäter. Er predigt von der Kanzel, er hilft weltweit Menschen, die es nötig haben, mit vielen Millionen. Er selbst ist eher bescheiden geblieben und handelt danach, was er denkt und was er sagt: „Gewinn um jeden Preis führt ins Verderben.“
LEBEN IN DER METROPOLE
Gründer Heinrich Deichmann mit Tochter Ellen vor seiner 1913 gegründeten Schuhmacherei in Essen Borbeck.
Japan hat gezeigt, wie schnell sich die Welt verändern kann. Sind Sie für den Ausstieg aus der Atomkraft? Heinz-Horst Deichmann: Ich würde erst überlegen, ob nicht wirklich sichere Atomkraftwerke technisch möglich sind.
Sie haben mir einmal in einem Gespräch zum 80. Geburtstag erzählt, dass Sie über 200 Millionen Euro für soziale Zwecke ausgegeben haben. Sie sagten damals: Wenn ich die 200 Millionen noch besäße, wäre ich nicht reicher! Können Sie mir diese Aussage bitte noch einmal bestätigen! Was war die Keimzelle Ihrer Firma? Heinz-Horst Deichmann: Die 1913 von meinem Vater eröffnete kleine Schuhmacherei, die bald zu einem Schuhgeschäft wurde. Hier begann alles ...
Warum haben Sie die Laufbahn eines Oberarztes für Orthopädie in Düsseldorf aufgegeben, um Manager zu werden? Heinz-Horst Deichmann: Da mein Vater bereits 1940 gestorben ist, hatte ich schon während meines Studiums und dann auch in ärztlicher Tätigkeit die Führung des Unternehmens zu gewährleisten, bis ich 1956 mit der Eröffnung der vierten Filiale die Firma selbst erwarb.
Heute ist Deichmann ein weltweit operierendes Unternehmen – was bedeutet das in Zahlen? Heinz-Horst Deichmann: 2010 wurde ein Umsatz von fast vier Milliarden Euro erreicht, im März 2011 wurde die 3.000 Filiale eröffnet.
Sie sind bekennender Christ und Unternehmer. Was hat das für Auswirkungen auf Ihr Unternehmertum? Heinz-Horst Deichmann: Das Unternehmen muss den Menschen dienen – Kunden, Mitarbeitern und der Gesellschaft, d. h. in Wort und Tat. Ich fühle mich dem christlichen Menschenbild verpflichtet und möchte denen Hilfe geben, die sie benötigen. Gerade auch als Kaufmann. Die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus und soziale Hilfswerke gehören für mich zusammen. Gewinn um jeden Preis führt ins Verderben.
Was raten Sie anderen Unternehmern, um in der heutigen Welt wieder an Ansehen zu gewinnen? Heinz-Horst Deichmann: Daran zu denken, dass nicht nur der Unternehmer entscheidend für das Unternehmen ist, sondern auch die Mitarbeiter und ihre Arbeit entsprechend geschätzt werden.
Heinz-Horst Deichmann: Ja. „Mir gehört nur, was ich verschenke“ ist der Titel eines Buches über mich. Mit dem, was Gott mir anvertraut, möchte ich als treuer Haushalter der „mannigfaltigen Gnade Gottes“ Gott und den Menschen dienen.
Was bedeutet Ihr christlicher Glaube für Sie? Heinz-Horst Deichmann: Gottes Liebe erfahren und anderen weitergeben und ein Leben mit Christus über den Tod hinaus.
Welchen Stellenwert hat die Familie für Sie? Heinz-Horst Deichmann: Ich bin zuerst für meine Familie da und freue mich über ihre Nähe.
Blicken Sie optimistisch in die Zukunft? Wenn ja, warum? Heinz-Horst Deichmann: Vordergründig nein, aber Gott ist im Regiment. Confusione hominum, provisione dei!
LEBEN IN DER METROPOLE
Vom Schnappschuss zum Foto
„pulsschlag“-Fotograf Karsten Büll (kanaleli – photografie) über die Unterschiede zwischen Knipsen und Fotografieren. www
Weitere Informationen unter: www.kanaleli.de
Was macht gute Fotos einzigartig, was unterscheidet sie von Schnappschüssen? Bevor ich mir diese Frage abschließend beantworten konnte, versuchte ich interessante Fotos nachzustellen. Eines vorweg: Die Technik der Kamera wird meist überbewertet. Vielmehr ist es auch hier das Handwerk, das für den Unterschied zwischen Schnappschuss und Foto sorgt. Hierzu einige Tipps:
1
Interessanten Bildausschnitt wählen:
Vom Automatikmodus lösen:
Lösen Sie sich davon, dass das komplette Motiv zu sehen sein muss. Halten Sie die Kamera mal schräg oder lichten Sie das Motiv nur halb ab. Machen Sie mehrere Fotos von der gleichen Situation und platzieren Sie das Motiv mal unten rechts, unten links, oben rechts und unten links.
5
Heutige Kameras sind technische Alleskönner, doch keine Automatik ist so gut wie der Mensch. Deswegen gilt: Automatikmodus aus, manuellen Modus ein. Die Technik der Kamera sollte Mittel zum Zweck sein, die Kreativität der Aufnahme aber vom Fotografen stammen. Mit etwas Übung werden Sie überrascht sein, welche Ergebnisse damit zu erzielen sind.
2 3 Unschärfe erzeugen:
Muss man immer alles messerscharf sehen? Nein, so erzeugen Sie keine spannungsvollen Kontraste. Also: Blende auf und verschiedene Fokusse ausprobieren.
Mutig löschen:
Auf Augenhöhe fotografieren:
Gerade bei Kindern sehr effektvoll: Gehen Sie doch einmal in die Hocke und fotografieren Sie die Kleinen auf Augenhöhe. Die Erwachsenen-Sicht kennen wir aus unserem Alltag. Aber die Welt aus Kindersicht kann durchaus eine interessante Abwechslung sein.
Ganz ohne Theorie geht es nicht: Wem die Begriffe Brennweite und Blende nichts sagen, der kommt nicht umher, sich ein gewisses Grundwissen anzueignen. Folgende Begriffe sind besonders wichtig: Lichtstärke, ISO, Blende, Brennweite und Belichtungszeit. Vor allem auch deren Zusammenhang.
24 pulsschlag 30
I 2011
6
Trauen Sie sich, Fotos zu löschen. Niemand hat Freude daran, 1.500 Fotos vom letzten Urlaub zu betrachten. Speicherplatz ist zwar so günstig wie nie, es ist jedoch viel interessanter, 100 schöne Fotos anzuschauen als 500 mittelmäßige.
7
Üben, Üben, Üben:
4
Der große Vorteil der heutigen digitalen Kameras ist, dass das Urteil über ein gutes oder mäßiges Foto direkt gefällt werden kann. Also: Auslösen, Schnellcheck, eventuell noch einmal mit anderen Einstellungen probieren.
WETTRB BEWE
Machen Sie mit beim großen "pulsschlag"-Fotowettbewerb. Mehr dazu auf Seite 2 hier im Heft!
WAS STEHT AN?
was steht an? allgemeine termine
kem termine
oktober
august
oktober
03.08.11, 20.00 Uhr
01.10.11, 20.00 Uhr
10.08.11, 19.00 Uhr
„FUNtastisch“ GOP Varieté Theater
Cindy aus Marzahn „Nicht jeder Prinz kommt uff'm Pferd“ Grugahalle
„Von Kopf bis Fuß” Seminar für Frauen in der onkologischen Therapie (mit den Inhalten Tücher binden, Hautpflege u.v.m.) Laden für Gesundheit, Evang. Huyssens-Stiftung
15. + 16.10.11, ganztags
august
02.10.11, 20.00 Uhr Helge Schneider „Buxe voll" Essen-Bredeney
september 14.09.11, 19.00 Uhr „Von Kopf bis Fuß” Seminar für Frauen in der onkologischen Therapie (mit den Inhalten Tücher binden, Hautpflege u.v.m.) Laden für Gesundheit, Evang. Huyssens-Stiftung
06.08.11 8. Sommerfest „Bredeney Live“ Essen-Bredeney
19.08.11, 20.00 Uhr
15.09.11, 18.00 Uhr
„Heiter scheitern” Theater Freudenhaus
21.08.11, 11.00 Uhr Gartenberatung Grugapark
06.10.11, 20.00 Uhr
19.-28.08.11, ganztags
L'elisir d'amore – Der Liebestrank Opera comica von Gaetano Donizetti Aalto-Theater
„40. Sommerfest an der Grugahalle“ Grugahalle
08.10.11, 20.00 Uhr
bis 28.08.11, ab Einbruch der Dunkelheit Open Air Kino vor dem Kurhaus Blumenhof, Grugapark
september 04.09.11, 15.00 Uhr „WDR-Konzert” Musikpavillon, Grugapark
10.09.11, 20.00 Uhr Höhner Classic Konzert Alfried Krupp Saal, Philharmonie
11.09.11, 10.00 Uhr Fahrrad-Expedition entlang traditioneller Bergbau-Routen Kokerei Zollverein
17.09.11, 19.00 Uhr
Kunstgewerbeausstellung „Perlen und Karten“ Eingangshalle, Evang. Huyssens-Stiftung
09.10.11, ganztags
20.09.11, 19.00 Uhr
Konrad Beikircher: Schön ist es auch anderswo ..., Kabarett Alter Bahnhof Kettwig
Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Arzt-Patienten-Seminar kems, Evang. Huyssens-Stiftung
09.10.11, 19.00 Uhr
29.09.11, 19.00 Uhr
Zaubernacht der Tropen Nächtliche Führung Pflanzenschauhaus, Grugapark
Musikalische Meditation „Schutzengel haben Konjunktur oder: Freiheit in Bewahrung...” Kapelle der Evang. Huyssens-Stiftung
11.10.11, 20.00 Uhr „Eintagsfliegen" mit dem 99cent Theater Zeche Carl
11.10.11, ganztags Werke zeitgen. und moderner Künstler Galerie Mika, Martin-Kremmer-Str. 12
13.-16.10.11, ganztags „Essen erntet” Erntedank im Grugapark Essen
„Comedy Camp”- mit Jürgen v.d. Lippe, David Werker ua. Colosseum
30.09.11, 19.00 Uhr Schumann Quartett Schloß Borbeck
30.09.11, 14.00-18.00 Uhr Tag der Offenen Tür Institut für Traditionelle Chinesische Medizin TCM und Traditionelle Indische Medizin TIM Erich-Rothenfußer-Haus, Knappschafts-Krankenhaus
oktober 01. + 03.10.11, ganztags Kunstgewerbeausstellung „Dekorationen für Herbst und Winter“ Eingangshalle Evang. Huyssens-Stiftung
23.09.11, 20.00 Uhr
„Französisch im Dunkeln” Theater Courage
17. + 18.09.11, ganztags
Musical Allstars Grugahalle
„Madame Butterfly” Aalto-Musiktheater
25.09.11, 19.00 Uhr
Arzt-Patienten-Seminar „Wenn die Seele anklopft: Was kann ich langfristig bei depressiven Störungen und Ängsten tun?” Psychiatrie & WIESE e.V. kems, Evang. Huyssens-Stiftung
08. + 09.10.11, ganztags 20.-23.10.11, ganztags Internationale Spieletage „SPIEL" Messe Essen
28.-30.10.11, ganztags contemporary art ruhr Messe für zeitgenössische Kunst. Zeche Zollverein
Kunstgewerbeausstellung „Dekorationen für Herbst und Winter“ Eingangshalle Knappschafts-Krankenhaus
12.10.2011, 19.00 Uhr „Von Kopf bis Fuß” Seminar für Frauen in der onkologischen Therapie (mit den Inhalten Tücher binden, Hautpflege u.v.m.) Laden für Gesundheit, Evang. Huyssens-Stiftung
Kunstgewerbeausstellung „Perlen und Karten“ Eingangshalle Evang. Huyssens-Stiftung
22. + 23.10.11, ganztags Kunstgewerbeausstellung „Dekorationen für Herbst und Winter“ Eingangshalle Evang. Huyssens-Stiftung
27.10.11, 20.00 Uhr Musikalische Meditation „Ein Nichtsnutz sein mit Gottes Hilfe…“ Oder: Freiheit in Verantwortung Kapelle, Evang. Huyssens-Stiftung
29. + 30.10.11, ganztags Kunstgewerbeausstellung „Dekorationen für Herbst und Winter“ Eingangshalle Knappschafts-Krankenhaus
kurse Präventionskurs Pilates Kursbeginn: Montags, 28.08.2011 Kursende: Montags, 07.11.2011 10 x 60 Minuten, einmal in der Woche, 17:15 – 18:15 Uhr, Kursgebühr: 100,- EUR pro Teilnehmer. Nachfolgende Krankenkassen haben diesen Kurs zertifiziert: KKH, DAK, BEK, GEK, TK, HEK. Bitte informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob diese die Kosten für den Präventionskurs übernimmt Präventionskurs Tai Chi* Kursbeginn: Mittwochs, 07.09.2011 Kursende: Mittwochs, 09.11.2011 10 x 60 Minuten, einmal in der Woche, 17:30 – 18:30 Uhr Kursgebühr: 120,- EUR pro Teilnehmer.
*Der Kurs ist durch die gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und zugelassen, daher haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf eine anteilige Kostenrückerstattung von bis zu 80 % oder max. 75,- EUR durch ihre Krankenkasse Anmeldung: Kliniken Essen-Mitte GmbH, KnappschaftsKrankenhaus, Am Deimelsberg 34a, 45276 Essen, Telefon: (02 01) 174-20751, Email: physiotherapie@kliniken-essen-mitte.de
LEBEN IN DER METROPOLE
An die Schaufel, fertig, los!
Reinhard Gindler, Schley’s Blumenparadies in Essen
Es ist Sommer und alle Garten-, Terrassen- und Balkonbesitzer juckt es in den Fingern. Nicht nur der Garten, sondern auch der Balkon ist Lebensraum, in dem es viel zu entdecken gibt. Dabei ist der Trend zu eigenen, selbst gezogenen Kräutern, Gemüse- oder Obstsorten aus vielerlei Gründen ungebrochen. egelmäßige Meldungen in den Medien über positive Rückstandsnachweise von Pestiziden bei im Handel angebotenen Gemüse- und Obstsorten verstärken diese Tendenz. Gesunde Ernährung wird vielen Menschen immer wichtiger und das eigens angebaute, frische Kraut gibt der heimischen Küche den besonderen „Kick“ und ersetzt fade Fertigmischungen. Reinhard Gindler vom Schley’s Blumenparadies hat uns im seinem Gartencenter in Essen-Haarzopf empfangen, die neusten Trends gezeigt und den ein oder anderen Tipp verraten. Auch wenn der eigene Garten nicht gerade die Größe eines Parks hat, gibt es wunderschöne Möglichkeiten sich sein eigenes intimes Plätzchen zu schaffen, sei es auf dem urbanen Balkon oder im Hausgarten. Heutzutage haben Kunden in
32 pulsschlag
I 2011
Gartenfachmärkten eine immense Auswahl und jedes Jahr kommen Neuentdeckungen dazu. „Der Trend geht zum Eigenanbau, ob mit Gewürzen, Gemüse oder Obst. Man kann heutzutage sein eigenes Gemüse auf eng-stem Raum kultivieren, dazu bedarf es ein wenig Platz und der passenden Sorten“, sagt Gindler. Geeignete Gemüse- und Obstarten, die mit wenig Platz auskommen, findet man überall in den Regalen von zahlreichen Gartencentern. Leuchtend rote und gelbe Tomaten sehen nicht nur wunderbar aus, sondern schmecken auch so. Die Aussaat ist einfach und bei guter Pflege wird man im Sommer mit reichlich Ernte beschenkt. Das Blumenparadies hat auch Cocktailtomaten als spezielle Balkonsorte im Programm. Frisch gepflückt kann man ihr herrliches Aroma genießen, das von süßlich sauer bis fruchtig reicht.
Gesunde Kräuter für Genießer Frische Kräuter bereichern jede moderne Küche und die wenigen, aber wertvollen Zutaten lassen leckere Gerichte entstehen. „Schon die Auswahl der Minzsorten ist riesig und jedes Jahr kommen Neuzüchtungen dazu, die auch uns Mitarbeiter immer wieder überraschen“, erzählt Gindler. Ob Knoblauch-, Mandarine-, Apfel-, Ananasoder Schokoladen-Minze. Hier gibt es für jeden Geschmack das Richtige. Neben den klassischen Gewürzen wie Petersilie, Rosmarin und Basilikum, können auch Essigkraut, Mangold oder Thymian wertvolle Zutaten für heimische Gerichte sein. Besonders im Sommer ist die Zitronenverbene sehr beliebt. Die Blätter sind voller ätherischer Öle. Ideal für die Zubereitung von Tee oder zur Aromatisierung von Mineral-
wasser. Als gesunden Zuckerersatz empfiehlt Herr Gindler Süßkraut. Die Pflanze verfügt über einen natürlicher Süßstoff und kann zum süßen von Speisen genutzt werden. Als weiteren Tipp verrät er: „Gewürze möglichst nicht blühen lassen, das führt meistens zu Aromaverlust“. Immer wieder finden sich auch exotische Sorten im Programm. Besonders hübsch und zugleich gesund ist die sogenannte GojiPflanze. Schöne lila-purpurne Blüten zeigt der Strauch ab Ende Mai bis August. Die roten Früchte (Goji-Beeren) sind Bestandteil der chinesischen Küche und der traditionellen chinesischen Medizin. Sie sind hoch vitaminreich und haben eine große Bedeutung für den menschlichen Stoffwechsel. (NB)
WEB TIPP
Eigenanbau ohne Garten? Kein Problem! Wenn Sie über keinen eigenen Garten oder Balkon verfügen, aber viel Wert auf gesunde und frische Erzeugnisse legen, dann können Sie sich auch Ihren eigenen Gemüsegarten bei einem Bauern aus Ihrer Region mieten. Die Internetseite www.meine-ernte.de vermittelt verschieden große Flächen in Stadtnähe. Sie säen und bepflanzen Ihren Garten mit den gewünschten Gemüse- oder Blumensorten, genießen die Natur und ernten Ihr eigenes Gemüse. Eine ganze Saison. Wenn Sie während der Saison immer wieder nachsäen, können Gemüse und Kräuter bis weit über einen Wert von 600,- € geerntet werden. Der Preis für einen kleinen Gemüsegarten fängt bei 179,- € für 45 qm pro Saison an.
I 2011
pulsschlag 33
LEBEN IN DER METROPOLE
Campingplatz Cammerzell Der Campingplatz Cammerzell bietet neben Zelt- und Wohnmobilstellplätze auch Stellplätze für Boote an und ist ideal für Radreisende und Wassersportfans. Neben zahlreichen Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten auf und rund um den Kettwiger Stau- oder Baldeneysee eignet sich das Feriendomizil auch für viele kulturelle Aktivitäten in der Umgebung. Die Saison geht von April bis Oktober. Der Campingplatz verfügt über eine öffentliche Gast-stätte mit klassischer Hausmannskost und einen Biergarten. Jeden ersten Samstag im Monat gibt es erstklassige Reibekuchen, die in der Region große Bekanntheit genießen.
Campingplatz Cammerzell Werdener Straße, 45219 Essen-Kettwig www
34 pulsschlag
Mehr Fotos und Infos zum Campingplatz auf: www.pulsschlag.tv
I 2011
LEBEN IN DER METROPOLE
TEXT NILS BERDING
Frische Luft & freies Leben Saftige grüne Wiesen, bunte, duftende Blumen, zwitschernde Vögel in den Wäldern. Eine freundliche Begrüßung, ein warmes Lächeln, ein Ambiente voll Ruhe und Entspannung. Sie sind angekommen. Endlich! er das liest, denkt dabei nicht unbedingt an das Ruhrgebiet. Das ist allerdings ein großer Irrtum. Entspannung und Erholung passen inzwischen zum Ruhrgebiet wie früher Kohle und Stahl. Damals galt das Ruhrgebiet nicht unbedingt als beliebtes Reiseziel. Doch die Region hat sich gewandelt. Neben tausenden Industriedenkmälern, Museen, Theatern und Konzertsälen hat das Ruhrgebiet noch mehr zu bieten. Zahlreiche Seen, Naturschutzgebiete, die Ruhr oder der Baldeneysee ermöglichen die einzigartige Verbindung von kulturellen Highlights und Entspannung in der Natur. Reizvoller können Kontraste nicht sein. Der Campingplatz Cammerzell liegt nur wenige Kilometer vom Herzen Essens entfernt. Grund genug, sich diese Location mal näher anzusehen. Seit 78 Jahren gibt es den Campingplatz Cammerzell in Essen-Kettwig schon. Die ganzen Jahre ist der 22.0000 Quadratmeter große Platz mit seinen rund 100 Stellplätzen schon in Familienbesitz. Wunderschön am Kettwiger Stausee gelegen, gilt er als idealer Ausgangspunkt für wassersportliche Aktivitäten.
Für Johanna Kaiser, 58 Jahre alt, aus Neukirchen Vluyn, gibt es keine schönere Erholung als auf dem Campingplatz. Seit 20 Jahren ist Frau Kaiser mit ihrem Mann fast jedes Wochenende auf dem Campingplatz Cammerzell. Damals in erster Linie wegen dem eigenen Boot und den rund 40 Liegeplätzen, die der Platz dafür zur Verfügung stellt. Das Boot gibt es aber schon lange nicht mehr, heutzutage fährt die Naturfreundin lieber Fahrrad und empfiehlt dabei besonders die Strecke rund um den Baldeneysee und in die Kettwiger Altstadt mit der Kirche und ihren alten Fachwerkhäusern. Was ist der Reiz am Campen, nur wenige Kilometer vom eigenen Zuhause entfernt? „Die Ruhe“ erklärt Frau Kaiser und diese Worte glaubt man ihr sofort. Eine fast unwirkliche Stille liegt über dem Wohnwagen. Diese Idylle, mitten im Ruhrgebiet, zwingt einen praktisch dazu, Pause zu machen und „runter“ zu kommen. „Damals sind wir mit dem Boot die Ruhr rauf und runter gefahren. Ich habe immer viele Fotos geschossen. Wenn ich sie später meinen Arbeitskollegen zeigte, konnten sie nicht glauben, dass die Bilder im Ruhrgebiet entstanden sind. So schön ist es hier“, erzählt Frau Kaiser. Camping ist eine Leidenschaft. Der Fernseher wird nur für die Nachrichten angemacht und der Strom wird mit Solarenergie gewonnen. „Die Nachbarn kennt man schon lange, es gibt eine feste Gruppe, die immer da ist. Früher war es hier allerdings noch voller. Vor allem gab es damals mehr Kinder auf dem Platz. Die Kinder vermisse ich schon ein wenig“, gibt Johanna Kaiser zu und lehnt sich dabei entspannt in ihrem Gartenstuhl zurück.
I 2011
pulsschlag 35
MITTEN HINEIN
SEMI NAR.
Stressabbau lernen. Mind-Body-Seminar für mehr Achtsamkeit im Alltag
ADOLPHINUM Obere Fuhr 42 45136 Essen T: 02 01 / 89 69 5 HAUS ABENDFRIEDEN Töpferstraße 26 45136 Essen T: 02 01 / 85 480 700
ADOLPHI-STIFTUNG
Senioreneinrichtungen gGmbH
PAUL-HANNIG-HEIM Heidhauser Straße 270 45239 Essen T: 02 01 / 83 97 0
Neues Fachbuch: „Mind-Body-Medizin – Die moderne Ordnungstherapie in Theorie und Praxis“ Jeder Mensch verfügt über enorme Selbstheilungskräfte und Gesundheitsressourcen. Doch wie lassen sich diese Potenziale individuell nutzen? Antworten finden Ärzte und Therapeuten im Fachbuch „Mind-Body-Medizin“ von Professor Gustav Dobos und Dr. Anna Paul, Leiterin der Mind-Body-Medizin (MBM) an der Klinik für Naturheilkunde der KEM. In der Publikation werden die theoretischen Grundlagen, einzelne Module und Techniken der MBM vorgestellt. Andererseits widmet sich das Fachbuch der Umsetzung in der klinischen Praxis, der niedergelassenen Praxis und der Prävention. „Mind-Body-Medizin“ stellt handhabbare Praxiskonzepte zu Verfügung. Basis sind langjährige Erfahrungen und wissenschaftlich geprüfte Programme aus dem Bereich der MBM. Auch Ansätze der konventionellen Inneren Medizin sowie traditionelle Verfahren aus der europäischen Naturheilkunde und der chinesischen Medizin werden mit einbezogen.
WOHNEN MIT SERVICE
SENIORENHEIME
Hilfe zur Selbsthilfe: Der achtwöchige Kurs „Achtsam den Alltag gestalten“ vom 07.09 bis 26.10 2011 soll den Teilnehmern einen freudvollen Weg zu Stressabbau und Gesundheitsförderung nahebringen. Dr. Anna Paul, Leiterin der Mind-Body Medizin an der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Kliniken Essen-Mitte, führt das Mind-Body Seminar mittwochs von 17.00 bis 19.30 Uhr in der Klinik für Naturheilkunde im Knappschafts-Krankenhaus durch. Der Kurs basiert auf dem von Professor Kabat-Zinn an der University of Massachusetts entwickelten Programm Mindfulness-based Stress Reduction (MBSR). In wissenschaftlichen Studien ließen sich bei stressgeplagten Teilnehmern zahlreiche positive Veränderungen, u. a. besserer Schlaf, mehr Lebensfreude, ein stärkeres Immunsystem und die dauerhafte Minderung körperlicher und psychischer Syndrome, nachweisen. Die Seminarkosten können von gesetzlichen Krankenkassen anteilig erstattet werden. Anmeldungen unter Tel.: (02 01) 174 - 25501 oder per E-Mail an a.paul@kliniken-essen-mitte.de
SENIORENWOHNEN BERGERHAUSEN Rellinghauser Straße 380/382 45136 Essen SENIORENWOHNEN HEIDHAUSEN Schaphausstraße 11-17 45239 Essen T: 02 01 / 125 76 73
ADOLPHI-STIFTUNG
der Evangelischen Kirche, Essen
MITTEN HINEIN
VIDEO
Vom OP auf die
Leinwand.
Weltpremiere an den Kliniken Essen-Mitte: Während Professor Walz eine minimal-invasive Darm-OP mithilfe einer 3D-Kamera vornimmt, werden die Bilder aus dem Operationssaal via Satellit dreidimensional auf den Deutschen Chirurgen-Kongress nach München übertragen. Für den Direktor der Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie handelt es sich um einen Routineeingriff. Das Besondere ist die Kamera. Sie ermöglicht ein spezielles Raumerlebnis, das der Zuschauer nur mit der polarisierenden 3D Spezialbrille nachempfinden kann. Professor Walz ist stolz auf seine Patientin, die sich im Dienste der Wissenschaft buchstäblich in- und auswendig lernen ließ. „Wenn ich wirklich damit anderen Ärzten oder wem auch immer helfen kann, dann bin ich sehr glücklich darüber,“ sagt die rüstige 83-Jährige, die sich freut, dank der minimal-invasiven Technik schon wenige Tage nach der OP wieder schmerzfrei in ihrem Garten arbeiten zu können. Ein Video über die Weltpremiere im OP finden Sie im Internet unter: www.pulsschlag.tv
Famulatur in der
VIDEO
Zentralen Aufnahme. Isabelle Turek studiert Medizin in Göttingen und ist jetzt im vierten Semester. Ihr studentisches Praktikum, die sogenannte Famulatur absolvierte sie in der Zentralen Aufnahme der Evang. Huyssens-Stiftung. Arzthelferin Nadine Dubielzig begleitet und betreut die Studenten bevor ein direkter Patientenkontakt erfolgt. „Der Student kann natürlich neben seinem Studium an der Uni hier bei uns Geld verdienen oder sich sein Studium finanzieren, indem er Erfahrungen sammelt im Umgang mit den Patienten. Bevor der Student an den Wochenenden die Blutentnahme auf den Stationen selbständig und alleine durchführt, wird er von uns hier unten in der Zentralen Aufnahme eingearbeitet“, erklärt Nadine Dubielzig. Von diesem „Blutentnahmedienst“ profitieren die Ärzte, die dadurch stark entlastet
werden, doch vor allem die Studenten, die den Klinikalltag kennenlernen und einen ersten Zugang zur späteren Arbeit finden. Isabelle Turek spricht rückblickend vom Überwinden einer Hemmschwelle hin zur Routine. Die 24-jährige freut sich, dass sie so gut eingebunden wurde und viel lernen konnte. „Das ist nicht selbstverständlich und ich bin sehr dankbar.“ Dr. Andreas Grundmeier, Leiter der Zentralen Aufnahme, hat das Studenten-Projekt ins Leben gerufen. Der Notfallmediziner sieht darin einen wichtigen Bestandteil der Mediziner-Ausbildung. Famulanten sind in den Kliniken Essen-Mitte immer willkommen und Bewerbungen können jederzeit eingereicht werden. Ein Video über das Studenten-Projekt in der Zentralen Aufnahme finden Sie im Internet unter: www.pulsschlag.tv
Unsere sozialpsychatrischen Angebote Sozialpsychatrisches Zentrum SPZ
Hilfeplanerstellung, ambulante Soziotherapie, offener Treff, Kursangebote, psychosoziale Beratung
Wohnen
stationäre Einrichtung zur gesundheitlichen Stabilisierung und sozialen Eingliederung, psychosoziale Betreuung in einer Wohngemeinschaft oder in der eigenen Wohnung
Tagesstätte
Arbeitserprobung, Beschäftigungsangebote, gezielte Freizeitgestaltung
www.asb-ruhr.de
(0201) 87 00 10
epost@asb-ruhr.info Richterstr. 20 - 22 45143 Essen
MITTEN HINEIN
VIDEO
Essen gut, alles gut!
Ein Video über die KEM-Küche finden Sie im Internet unter: www.pulsschlag.tv
700 frische Mahlzeiten werden allein in der Zentralküche in der Evang. Huyssens-Stiftung der Kliniken Essen-Mitte täglich zubereitet. Frikadellen aus Biofleisch, Vollkornnudeln mit Ratatouille aus Ökogemüse, Heilbutt, erntefrischer Spargel – die Köche legen Wert auf gesundheitsbewusste Ernährung.
Und, wie war das Essen im Krankenhaus?“, das ist oft eine der ersten Fragen, die einem nach dem Klinikaufenthalt gestellt werden. Jörg Kolbe, Küchenleiter der Kliniken EssenMitte, legt Wert darauf, dass nicht nur die gute ärztliche Versorgung und Pflege, sondern auch das gute Essen in Erinnerung bleibt. „Anders als viele andere Krankenhäuser kochen wir immer noch selbst“, sagt Jörg Kolbe nicht ohne Stolz. „Indem wir unseren Patienten, sprich Gästen, Tag für Tag solch hohe Qualität anbieten, heben wir uns ja auch von unseren Konkurrenten ab.“ Und noch wichtiger: Wer gesund und mit Appetit isst, fühlt sich gleich viel wohler. Die Speisepläne werden deshalb mithilfe von Ernährungsfachkräften zusammengestellt. Frische Erzeugnisse und die Verbindung von Essensgenuss mit idealen Nährwerten stehen dabei im Vordergrund.
Auszeichnung für hohe Qualität Für all diese hohen Standards wurde die Küche in der Evang. Huyssens-Stiftung bereits zum vierten Mal in Folge mit dem RAL-Gütezeichen „Kompetenz richtig Essen – Speisenvielfalt & Diäten“ der Gütegemeinschaft Ernährungs-Kompetenz e. V. (GEK) ausgezeichnet. Auch die Küche im Knappschaftskrankenhaus mit der Abteilung für Naturheilkunde hat im Januar das renommierte Zertifikat erhalten. Zudem das Gütezeichen „Naturfrische Küche“ als zweites Krankenhaus bundesweit. Vom Wareneinkauf hochwertiger Lebensmittel bis hin zur Speisenausgabe: Ein umfassendes Prüfverfahren steckt hinter den begehrten Auszeichnungen.
38 pulsschlag
I 2011
Kleine Wünsche, große Wirkung Nicht nur der individuelle Geschmack, sondern auch Erkrankungen haben manchmal zur Folge, dass Patienten, die sich heute eine bestimmte Mahlzeit aussuchen, morgen keinen Appetit mehr darauf haben. „Dann versuchen wir“, so Jörg Kolbe, „kleine Wünsche zu erfüllen, um sie wieder glücklich zu machen.“ Viele kleine und große Dinge machen die Küche der Kliniken Essen-Mitte so besonders. Jörg Kolbe ergänzt: „Und über unseren normalen Betrieb hinaus, bieten wir auch einen Veranstaltungsservice an. Das können interne Fortbildungsveranstaltungen sein aber auch Caterings außer Haus von 5 bis 200 Personen.“
VIDEO
(v.l.n.r.) Guido Meßthaler, Architekt; Helmut Keus, Assessor Kirchenkreis Essen; Horst Defren, Geschäftsführer Kliniken Essen-Mitte weihten das Bettenhaus am 30. Juni 2011 ein.
Hotelstandard im Krankenhaus Neueröffnung eines Bettenhauses an den Kliniken Essen-Mitte – Großzügige Räume, komfortable Einrichtung, hohe Serviceorientierung. Nach einem Jahr Bauzeit ist das „Patientenhotel“ an der Evang. Huyssens-Stiftung jetzt fertig. „Immer mehr Patienten wünschen sich für ihren Krankenhausaufenthalt einen hohen Komfort“, bekräftigt KEM-Geschäftsführer Horst Defren. Einer Analyse des Allensbacher-Instituts zufolge, messen sogar mehr als die Hälfte der Krankenhaus-Patienten dem Faktor Komfort einen hohen Stellenwert bei. Die Patienten des in den Klinikpark eingebetteten Neubaus dürfen Hotelstandard genießen. Die Ein- und Zweibettzimmer mit ihren deckenhohen Fenstern sind nach modernstem Standard eingerichtet, es gibt barrierefreie Bäder in Schieferoptik, Mini-Bar und großzügige Lounges auf jeder der drei Etagen. Die insgesamt 90 Betten werden interdisziplinär belegt mit Patienten aus den Fachabteilungen Onkologie, Gynäkologie/gyn. Onkologie, Senologie, Chirurgie, Urologie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Innere Medizin. „Eine Herausforderung vor allem für die Pflege war die Aufstellung des neuen interdisziplinären Stationsteams“, führt Pflegedirektorin Annette Aldick an. Professionelle Hotelfachkräfte, die den gehobenen Hotelstandard gewährleisten, unterstützen das Pflegepersonal, besuchen die Patienten mehrmals täglich und übernehmen Serviceleistungen innerhalb des Hauses.
Modernste Technik: Komfortabel und umweltfreundlich Komfort und Umweltschutz gehen im Bettenhaus Hand in Hand. So sind in den Decken dünne Leitungen integriert, durch die eine Solelösung läuft. Diese Kühle wird in die Raumluft abgegeben, was wie eine natürliche
Klimaanlage funktioniert. Um keine Energie zu verschwenden, wird die Raumkühlung mit Öffnen der Fenster unterbrochen. „Auch auf die Reduzierung von CO2Emissionen haben wir Wert gelegt. Ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk versorgt neben dem Neubau gleich unser gesamtes Krankenhausgelände“, erklärt Christian Stöckler, Leiter der Abteilung Technik der KEM. Mit dieser neuen Zentrale werden rund 1.500 Tonnen klimaschädigendes CO2 eingespart. Das entspricht dem, was 200 Einwohner in Deutschland jährlich durch ihren Konsum von Waren und Energie frei setzen. Den umfassenden Komfort des Bettenhauses kann jeder Selbstzahler, Zusatzversicherte und Privatpatient nutzen. Und nach und nach werden jetzt auch die anderen Stationen der KEM renoviert, um auch denen, die keine Wahlleistung in Anspruch nehmen, weiterhin den besten Standard zu bieten. Medizinisch und pflegerisch gibt es ohnehin keinen Unterschied zwischen Wahlleistungs- und „Normal“-Patienten. „Wir halten nichts von Zweiklassenmedizin“, stellt Horst Defren klar. Beste Behandlungsqualität steht eben jedem zu. Ein Video zur Eröffnung des Bettenhauses finden Sie im Internet unter: www.pulsschlag.tv
I 2011
pulsschlag 39
MITTEN HINEIN
sport und krebs Die dem Dachverband AGUS angeschlossene Essener Selbsthilfegruppe Krebs und Sport trifft sich jeden dritten Sonntag im Monat zu einer Wanderung. Der Zeitrahmen liegt inklusive der An- und Abfahrt bei rund
Gemeinsam über den Berg SELBSTHILFE IN ESSEN
fünf Stunden. Alle Krebspatienten und Angehörige sind willkommen. Informationen gibt es per E-Mail unter gut.drauf@gmx.de
Nach Auskunft der Selbsthilfe-Kontaktstelle WIESE e. V. widmen sich im Großraum Essen über 600 Selbsthilfegruppen und -projekte gesundheitlichen, psychosozialen oder soziokulturellen Aufgabenstellungen. Laufend „gut drauf“ ist dabei die gleichnamige Essener Selbsthilfegruppe Sport und Krebs, die seit einem Jahr monatlich zu Wanderungen einlädt. Frei nach dem Motto „Keiner geht den Weg allein. “
s war Anfang 2010, als sich zwei Essener Krebspatientinnen ein im wahrsten Sinne des Wortes hohes Ziel steckten. Sie schnürten nach überstandener Therapie die Wanderschuhe, trainierten u.a. in den Hügeln des Schellenberger Waldes und begaben sich schließlich auf die „Transalptour“, eine unvergleichliche sechtägige Bergtour durch Südtirol. Über Stock und Stein, über Berge und Täler – für sieben Menschen, die an Krebs erkrankt waren und gerade aus der Therapie kamen, eine steile Herausforderung. Nach herausfordernden 8.000 Höhenmetern waren alle „über den Berg“. Für Astrid Beining und ihre Mitstreiterin Ingrid bleibt diese Tour nicht nur Erinnerung. Sie fühlten sich durch das Erfolgserlebnis, nach belastenden Krebstherapien die Alpen bezwungen zu haben, hoch motiviert zu weiteren Aktivitäten. „Wir dachten uns: ‚Das kann doch nicht alles gewesen sein’ und gründeten die Selbsthilfegruppe „gut d-rauf.“ 40 pulsschlag
I 2011
Bei den Wanderungen zu attraktiven Zielen im Ruhrgebiet stehen weder Höchstleistung noch Rekorde im Vordergrund, sondern die Freude an der Bewegung. „Das tut der Psyche gut“, wissen die beiden Initiatorinnen und bestätigen, was auch Mediziner zunehmend erkennen: Schonung war gestern? „Wer rastet, der rostet“ gilt auch hier. Die Kondition wird noch schlechter, bei vielen Patienten schlägt der Zeiger der Waage immer weiter aus… Bewegungsmangel und Übergewicht werden heute vermehrt im Zusammenhang mit der Entstehung von verschiedenen Krebserkrankungen genannt. Also besser die Beine in die Hand nehmen und dem Krebs, nun ja, im besten Falle künftig davon laufen oder zumindest einen Haken schlagen! Wenn das gute Dutzend Wanderer an jedem dritten Sonntag im Monat „gut d-rauf“ ist, dann kann man das wörtlich nehmen. Astrid Beining erfüllt es mit Freude zu sehen, wie schnell das Selbstbewusstsein auch noch geschwächter Mitwanderer steigt, sobald das Ziel erreicht ist: „Man spürt, dass man seinem Körper doch etwas zutrauen kann, für viele ein wunderbares Gefühl.“ Bei den Touren durch die Schokoladenseiten des Reviers geht es für Krebspatienten und Angehörige Schritt für Schritt voran. Schritt für Schritt verbessert sich die Kondition, Gedanken- und Erfahrungsaustausch stehen zwar nicht im Vordergrund, aber zwischen Ruhrtal und Ruhrhöhen bietet sich doch so manche Gelegenheit, auch mal über die Krankheit zu sprechen. Zwischen 30 und 60 Jahre alt sind die Frauen und Männer der Gruppe, die recht unterschiedliche Krebserkrankungen hinter sich haben. Sie alle möchten mit Hilfe der Gruppe wieder in Bewegung kommen. Dafür muss man keine Sportskanone sein. Auch die „gut d-rauf“-Gründerinnen haben vor der Erkrankung nicht intensiv Sport betrieben. Heute sind sie richtig fit. Neben den selbst organisierten Wanderungen für die Gruppe trainieren die beiden Frauen regelmäßig nach Feierabend in Essens grüner Lunge. Auch, um in diesem Jahr beim „Transalp“ nochmal über die Alpen zu wandern.
KLARTEXT
Babylon liegt in Japan Nach der atomaren Katastrophe ist nichts mehr so wie vorher
Wulf Mämpel war über 30 Jahre Lokalchef der Essener WAZ. Heute betreibt er mit „aMMMadeus“ ein Medienbüro und nimmt in „Pulsschlag“ Stellung zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen.
F
est steht: Die Energiewende ist bereits vollzogen. Sie ist schon da. Selbst glühende Verfechter des Atomstroms gestehen sich ein: Babylon ist immer und überall. Diesmal liegt es in Japan. Die Frage ist nur: Wie teuer wird die Versorgung mit Energie bei wachsenden Märkten und „hungrigen Ländern“, die endlich an die „westlichen Fleischtöpfe“ herankommen wollen. Wie in China und Indien und sicher eines Tages auch in Afrika. Strom ja, aber bitte nicht aus Atom, Kohle, Braunkohle, Müll, Gas, Wind, Wasser, Sonne, Erdwärme usw. Wasch mir den Pelz, aber mach mich bitte nicht nass. Die infernoartige Naturkatastrophe in Japan, die in aller Welt die Sorgen der Menschen um die eigene Existenz und Sicherheit in einem völlig neuen Licht erscheinen ließ, zeigt doch nur, dass wir Menschen glauben, alles tun zu können und doch einsehen müssen, dass weder die Bäume in den Himmel wachsen noch dass die Natur sich ins Handwerk pfuschen lässt. Japan ist demnach nicht nur eine globale Katastrophe, sondern eine durchaus lokale. Auch in Essen kommt der Strom nach wie vor aus der Steckdose. Und im Hinblick auf die Umwelt schonende Ziele künftig mehr denn je benötigt: für Elektro-Autos zum Beispiel. Die Katastrophe zeigt aber auch, wie wir uns verändern. Auch die Medien denken um: Sie sind mit einem Mal in der Mehrzahl schon immer wissende „Paulusse“ gewesen, nachdem Jahrzehnte lang die Kernenergie als alternativlos galt und die Kraft, die aus dem Wind und aus der Erde kommt, eher belächelt worden war. Nun findet eine rasante Kehrtwende statt, weil die gefühlte Angst sich breit macht und Katastrophen erahnen lässt, die größer sind als ihre Wahrscheinlichkeit, jemals stattzufinden. Hand aufs Herz: die meisten Journalisten lehnen plötzlich die Kernenergie ab, weil sie täglich ein Inferno in ihre Zeilen tippen, das einer Hysterie ähnelt. Anti ist trendy! Seit Monaten blickt die Welt nach Japan. Gleichzeitig hat sich ein Fragenkatalog aufgetürmt, der Politik, Wirtschaft und Bürger gleichermaßen zu Entscheidungen zwingt, um Antworten zu finden: Ausstieg aus der Atomenergie? Was sind die Alternativen? Zu welchem Preis? Können wir ein Energiesystem aufbauen, das den Ansprüchen des Westens weiterhin genügt? Wie schnell werden die erneuerbaren Energien in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen? Denn: Der geordnete Ausstieg aus der Kernenergie ist eine Sache, wenngleich nicht mehr zurückzuschrauben, auch
wenn die Konzerne es noch nicht wahrhaben wollen. Die bezahlbare Versorgung mit Energie – und deren wachsende Notwendigkeit – eine ganz andere. Was wir Bürger zurzeit staunend erleben, ist die unvermeidbare parteipolitische und ideologisch gefärbte Machtdiskussion mit den oft peinlichen Grabenkämpfen im Schlepptau. Oft ist es eine vor Heuchelei triefende Scheinheiligkeit. Was wir brauchen ist nicht das tägliche bundesdeutsche Politspektakel, sondern eine rasche, geordnete, vernünftige Energiewende und einen Energiemix, der bezahlbar bleibt. Fukushima war der Auslöser für eine schnell „erneuerbare Politik“ aller Lager. Energie aus Wind, Sonne, Wasser und der unendlich vorhandenen Erdwärme waren schon vorher als Alternativen im Gespräch. Nun sollen diese vier Energiefelder verstärkt marktgerecht und industriell erzeugt werden. Das wird viel Geld kosten und macht eigentlich nur Sinn, wenn es europaweit, weltweit zum Programm wird. Doch davon scheinen wir noch meilenweit entfernt zu sein. Wir sollten uns erinnern, dass in den letzten 100 Jahren mehr Energie verbraucht wurde als in den Zeiten seit Menschengedenken davor. Mit der unaufhaltsamen Zunahme der Erdbevölkerung wird sich der Energieverbrauch durch den Wandel der Schwellenländer in wohlhabende Industrieländer in den nächsten 25 Jahren verdoppeln. Wie soll das gelingen? Woher nehmen wir die Energie? Ein globaler Umbau der Energielandschaft hin zu erneuerbaren Energiequellen wäre die einzig richtige gemeinsame Antwort auf Fukushima. Aber bitte ohne Panik. Die Politik sollte angesichts der verheeren Bilder aus Japan an einem Strang ziehen – sehr zum Wohle der Bürger. Denn sichere Energie hat nichts mehr mit Grün, Schwarz, Rot oder Gelb zu tun. Sie ist die dringend erforderliche Reaktion auch der Energie-Konzerne auf die Reaktorkatastrophe in Japan. Was heute in Japan geschah, kann morgen in jedem anderen Land aus den unterschiedlichsten Gründen ebenfalls stattfinden. Babylon in einer anderen Form ist immer möglich. Darum sollte es gehen, nur darum. (MÄ)
REINGEHÖRT & REINGESCHAUT
REINGEHÖRT
R.E.M.
Collapse into now Gehen bei so manchen großen Bands mit einer über 20-jährigen Bandgeschichte schnell die kreativen Lichter aus, klingen R.E.M. 2011 noch immer so unverbraucht wie seit ihrer Gründung im Jahr 1980. Schon die VorabSingle „Oh my heart“ folgt der Bandtradition eingängiger Melodien und authentischer Geschichten, von denen es auf „Collapse into now“ noch viel mehr zu hören gibt. (FS)
REINGEHÖRT
Arcade Fire
The Suburbs Das bisher ausgereifteste Album der aufstrebenden Kanadier: 16 Stücke sorgen für ein abwechslungsreiches Hörerlebnis, auf dem die acht Musiker jedoch nicht auf ihre gewohnt orchestrale Instrumentierung verzichten. Sollte es der Band auch in Zukunft gelingen das Niveau ihrer hymnenhaften Rock-Epen aufrecht zu erhalten, dürfte das junge Jahrhundert bereits sein musikalisches Aushängeschild gefunden haben. (FS)
REINGESCHAUT
The Social Network
„pulsschlag” jetzt kostenlos für Facebook-Freunde nach Hause! Werden Sie Fan von „Kliniken Essen-Mitte“ auf Facebook und erhalten Sie „pulsschlag“ ab sofort 4 x im Jahr kostenfrei (auch ohne Portogebühren) nach Hause.
www.facebook.com/KlinikenEssenMitte
Packendes Drama um den Facebook-Gründer Marc Zuckerberg: Das mit drei Oscars prämierte Werk lässt Facebook als weltweit führendes soziales Netzwerk allerdings in den Hintergrund rücken und beleuchtet die Menschen und Geschichten hinter den Ideen. The Social Network ist das nervenaufreibende Portrait eines zielstrebigen Jungunternehmers, ein Film über Freundschaft und Betrug, Geld und Gewalt. (FS) REINGESCHAUT
Black Swan Für die Ballerina Nina wird ein Traum wahr, als sie die Hauptrolle in „Schwanensee“ ergattert. Diese Doppelrolle entwickelt sich für sie jedoch zum Albtraum: Während sie die Unschuld des weißen Schwans perfekt verkörpert, stößt sie als verruchter schwarzer Schwan an ihre prüden Grenzen. Angetrieben vom Ballettdirektor und bedrängt von ihrer Rivalin Lily, entdeckt Nina ihre dunkle Seite, die bald immer mehr Besitz von ihr ergreift. (FS)
Prof. Dr. Gustav Dobos, Dr. Sherko Kümmel: „Gemeinsam gegen Krebs“ Verlag Zabert Sandmann, 304 Seiten, 24,95 Euro.
VORGELESEN
Gemeinsam gegen Krebs Prof. Dr. Gustav Dobos und PD Dr. Sherko Kümmel belegen, warum Naturheilkunde und Onkologie zusammenarbeiten müssen
ie sind gemeinsam angetreten, um eine neue Allianz gegen den Krebs ins Leben zu rufen. „Gemeinsam gegen Krebs“ heißt denn auch das neue Buch der beiden KEM-Chefärzte Prof. Dr. Gustav Dobos und PD Sherko Kümmel, das im Verlag Zabert Sandmann inzwischen ein Bestseller wurde. Medizin geht hier Hand in Hand und beschreitet neue Wege auf dem Feld der Therape: Zwölf Ärzte und Therapeuten haben einen Pakt gegen den Krebs geschlossen. Experten aus Schul- und Naturmedizin arbeiten im Kampf gegen Krebs so eng zusammen wie nie zuvor. In den Kliniken Essen-Mitte begleiten Naturheilkundler jeden Therapieschritt. Das Buch schildert die Zusammenarbeit nach dem Vorbild in den USA, wo diese Praxis zum Alltag gehört. Hintergrund: 60 Prozent der Krebspatienten nehmen aus Angst vor massiven Nebenwirkungen einer onkologischen Therapie zusätzlich Naturheilmittel ein – ohne ihre behandelnden Ärzte zu informieren. Das kann böse Folgen haben: Der falsche Einsatz von Heilkräutern oder Vitaminen kann zu massiven Störungen oder gar Versagen der Krebs-Therapie führen. Das muss nicht sein: Es ist von großer Bedeutung, dass die Patienten offen mit ihrem Arzt über ihr Interesse an naturheilkundlichen Therapien sprechen, zumal die Naturheilkunde ein gewaltiges Potential in der Krebsbehandlung vorhält. Sie wirkt vor allem gegen Nebenwirkungen von Chemound Strahlentherapie, sie lindert Schmerzen und nimmt Angst vor Unruhe. Vor allem aber befähigt sie Patienten, selbst etwas für sich und ihre Gesundheit zu tun. Beispiel: beim Abbau von Stress, bei der Ernährung und im Rahmen von Bewegungsabläufen. Die beiden Chefärzte kommen zu dem Ergebnis, dass ein Miteinander in jedem Fall besser ist als eine Konfrontation: „Im Grabenkrieg zwischen moderner, naturwissenschaftlich orientierter Hochleistungsmedizin und der Naturheilkunde mit ihrer Jahrtausende alten
Erfahrung wurden viele Chancen verschenkt und die Patienten oft allein gelassen. Es ist höchste Zeit, mit den gegenseitigen Vorurteilen aufzuräumen.“ Das Buch liefert dazu eine Fülle von Beispielen. Nach dem Vorbild der USA, wo es seit Jahren an allen großen renommierten Krebszentren Abteilungen für „Integrative Onkologie“ gibt, arbeiten an den Kliniken Essen-Mitte naturheilkundliche Internisten mit Brustkrebsexperten eng zusammen. Die Allianz: Prof. Dr. Gustav Dobos, Inhaber des Lehrstuhls für Naturheilkunde an der Uni Duisburg-Essen und Direktor der Naturheilklinik in Steele, und PD Dr. Sherko Kümmel, Direktor des Brustzentrums. Onkologische wie auch naturheilkundliche Verfahren werden dabei auf wissenschaftlicher Basis aufeinander abgestimmt und kombiniert. Einer weltweiten Pionierarbeit kommt die Entwicklung eines auf eine Datenbank gestützten Experten-Systems gleich – SenoExpert genannt – das für jede Patientin individuell die neueste Studienlage recherchiert und gleichzeitig dokumentiert, jede Therapieempfehlung nachvollziehbar begründet und ihre Informationen allen behandelnden Ärzten (dem Team) zur Verfügung stellt. Auf diese Weise entsteht ein medizinischer Maßanzug! Vorteil: Allein auf dem Gebiet Brustkrebs verdoppelt sich das onkologische Wissen alle zwei Jahre. Das hochinteressante, verständlich geschriebene Buch der beiden Autoren zeigt einen Paradigmenwechsel in der Krebsmedizin, der eine individualisierte Hochleistungsmedizin mit ganzheitlichen Heilverfahren kombiniert. Es informiert zudem wissenschaftlich fundiert über die erfolgreiche Behandlung von Nebenwirkungen der onkologischen Therapie und gibt Patienten wichtige Ratschläge, wie sie selbst aktiv werden können und darüber mit ihrem Arzt sprechen sollten. Fazit: Das Buch ist eine wichtige Orientierungshilfe für Patienten und deren Angehörige im immer dichter werdenden Dschungel von Medizin und unseriösen Heilangeboten. Wulf Mämpel I 2011
pulsschlag 43
NACHGEDACHT & MITGEMACHT
10
Teil A
10
Teil A
5
5
Nachgedacht & mitgemacht
8
8
4
8
5 4
2
8 2
7
2 3
5
7
4 5
9
3
9
2
1
2
8 1
5
1 1
9 9
5
4
5 3
3
3 7
4
7 4
4
4
6
I 2011
6
3
9 3
3
9
2
8 9 8 4 9 4 6 1 6 3 1
1 4 4 6 6
1 6 8 6
1
8
7
2
7
2
1
3
44 pulsschlag
8 9 6 8
4 3
9 1 9 2 1
4
4
8 3
GEWINN
9
8 4 8
3
3 2
6 9
2
Stufe: Sudoku (mittel)
2
9
Stufe:
4 9
5
4
8
4
3 8 2 3 2
7
5
2 7
5
2
6 7 6 7
2
Eine Schar von Hochleistungsakrobaten, Komikern, Stimmungsmachern und Ausnahmeerscheinungen: Eine brüllend komische, artistische und verblüffende Show. Sich an diesem Abend zwischen Staunen und Lachen zu entscheiden, wird schier unmöglich sein! Schicken Sie einfach das Lösungswort des Rätsels (rechts) per E-Mail an: pulsschlag@kliniken-essenmitte.de oder per Postkarte an: Kliniken EssenMitte, Abteilung Marketing, Henricistr. 92, 45136 Essen, Stichwort „GOP“ (Einsendeschluss 31.08.2011)
Impressum
4 2
5 9
Gewinnen Sie 2x2 Karten für das neue Programm „FUNtastisch“ im GOP-Varieté.
6 9 6 1 9 1
Herausgeber Kliniken Essen-Mitte GmbH, Evang. Huyssens-Stiftung/ Knappschaft GmbH (KEM), Henricistr. 92, 45136 Essen Geschäftsführung: Dipl.-Kfm. Horst Defren Verantwortlich: Björn Kasper www.kliniken-essen-mitte.de Auflage: 25.000 Exemplare Abonnement: Jahres-Abo 5,80 EUR (Portogebühr) Erscheinungsform: vierteljährlich Redaktion Cornelia Ernst, Petra Gerling, Anja Höfels, Wulf Mämpel, Meike Schütte, Marcel Sekula, Florian Sekula, Nils Berding, Karsten Büll E-Mail: pulsschlag@kliniken-essen-mitte.de Redaktionsbeirat Wulf Mämpel, aMMMadeus-Medienagentur, Essen Konzept und Umsetzung Der frühe Vogel | Agentur für Kommunikation GmbH Centroallee 269, 46047 Oberhausen www.derfruehevogel.com Objektleitung: Marcel Sekula Art Direction: Eva Thelen Druck Wagner Druck und Werbe GmbH, Essen www.wagnermedia.de
NACHGEDACHT & MITGEMACHT
feuerfestes Mineral
Holzraummaß
Wasserreservoir Fruchtform
13 Jazzstil
9
best. Artikel
Schlag
Wasserführung
gehärtetes Eisen
beurkundender Jurist
Blütenstengel Tintenfisch
kurze Hose
anwesend Metallstift
14
eingedickter Saft
gesetzmäßig
4
ugs.: Rücken
Fußhebel flink, Geweih behend
Planetenname
Gaststätte
Fluss in Spanien
Autor v. ,Diener zweier Herren dt. Vorsilbe
moralische Gesinnung
Kopf
knappe Unterhose
Männername neuseeländ. Papagei
exakt
dt. TVAnstalt (Abk.)
Komponist von ,Juxbaron’
Sportgröße
rasten
Frau zu Pferd einheitlich festsetzen
Kladde
Gewinn, Sieg
schweiz. Kantonshauptstadt
Stahlschrank
Gebiet
Bodenvertiefung
Wenderuf beim Segeln
12
Tagesabschnitt
Amtstracht
Elan
8
karibischer Inselstaat
Erweiterung eines Hauses
amtl. Unterlagen
mittelamerik. Säugetier
Mensch
abgeschl. Wachstum
Tropenbaum
Abschiedswort
Zugtier
16
ewig
mittelalterl. Kapuze
1
2
Bienenzüchter
eine Tonart Kellertier
Küchengerät
Dummheit
Flussniederung
außerordentlich
salopp
18
schweiz. Kantonshauptstadt
Wohnzins
Milchorgan der Tiere
rudern
15
Mauerleiste
Heeresteil
Erreger (Mz.)
6 USFilmpreis
dt. Landeshauptstadt
Ältestenrat
PraliGewinn nenfüllung
Dorf
Baumteil
Zwiegesang
1
ägypt. Königstitel
Edelgas
Sportpreis
Kfz-Z. Lahr
Dreschabfall
franz.: klein
fest
vor Abzug
5
Gelage
zweihöckeriges Lasttier
Teil des Stuhls
nicht gegen
Eilnachricht
Militärregierung
Sternschnuppe
Grazie
häufig
11
17
3
durchsichtiger Farbüberzug
Umriss tibetan. Volk
Bund, Vereinigung
inneres Organ
spartan. Staatssklave
Teil des Beins
asiat. Inselstaat
Vertiefung
Moor
7
Haarwuchs an der Stirn
Verzierung
Fischmarder
franz. Südseeatoll
Eilbote Vakuum
Initialen von Kästner
Südfrucht feierlicher Anlass
2
3
4
5
6
7
Spielkartenfarbe
10 8
9
10
11
12
13
14
15
16
I 2011
17
18
pulsschlag 45
Im Gespräch mit
Manni Breuckmann
Fotos: Grüger-Breuckmann
MENSCHEN DER REGION
Moderator, Fußballreporter, Buchautor – und offiziell seit 01. Juli auch noch Rentner: Der gebürtige Dattelner Manni Breuckmann nimmt im „pulsschlag“-Interview Stellung zu seiner Heimat Ruhrgebiet und seinem Leben als „Rentner“.
Sie wurden 2008 vom Verein pro Ruhrgebiet als „Bürger des Ruhrgebiets" geehrt. Was macht für Sie ganz persönlich den Charme des Ruhrgebiets aus? Die Menschen ticken so wie ich, Ruhrgebiet ist deswegen für mich Heimat, obwohl ich schon lange in Düsseldorf wohne. Der Ruhri ist häufig direkt, nicht 'hintenrum', viele haben den Schalk im Nacken – manche den 'Schalke'! –, es gibt überdurchschnittliches Interesse an Fußball und jede Menge höherklassiger Vereine, also ein Biotop, in dem ich mich besonders wohlfühle. Das Wichtigste: Der durchschnittliche Revierbürger steht mit beiden Beinen auf dem Boden, er hat nicht vergessen, dass in seiner Heimat immer hart gearbeitet werden musste.
Zuletzt ist Ihr neuestes Buch "50 legendäre Szenen des deutschen Fußballs" erschienen, aus dem Sie Anfang des Jahres live im GOP Essen gelesen haben. Darf man sich auch in Zukunft auf weitere literarische Projekte von Ihnen freuen? Im Augenblick ist Bücher-Pause. Die „Auftragslage" bei sonstigen Projekten und Aufgaben ist sehr gut, und ich habe mir vorgenommen: kein 'Ruhestand', aber auch keine ständige Hektik. Aber der Wunsch, nochmal was zu schreiben, schlummert nur; ich werde ihn wecken.
Aktuell haben Sie als „Stimme des Ruhrgebiets“ zusammen mit Frank Buschmann den neuesten Teil der Fußballsimulationsreihe FIFA 11 kommentiert, der im Herbst diesen Jahres für PC und Konsole erscheint. Wie war dieses virtuelle Comeback als Fußball-Kommentator? Im Herbst kommt schon die nächste Auflage namens FIFA12. Ein Comeback im engeren Sinne ist es nicht, die Aufgabenstellung ist ganz anders: Es geht ja um Trockenübungen im Studio, die erst im Zusammenhang mit dem Sound des Computerspiel authentisch wirken. Mehr „richtige“ Reportage sind da die gelegentlichen Prognosen vor Bundesligaspielen: Dort bildet der Computer ein kommendes Spiel schon Tage vor dem Anpfiff ab, ich kommentiere es im RadioStil, und der Zusammenschnitt wird am Freitagmittag bei ea sports ins Netz gestellt.
Können Sie sich vorstellen, noch einmal als Fußball-Kommentator aktiv zu sein? Ich kann mir grundsätzlich alles vorstellen, was ich allerdings gar nicht mehr will, ist jedes Wochenende als Reporter im Stadion zu sitzen. Das müsste schon alles weitmaschiger sein.
Im Jahr 2003 haben Sie sich für die Altersteilzeit entschieden, haben seitdem trotzdem viele Projekte realisiert – können Sie sich ein Leben ohne Arbeit überhaupt vorstellen? Was überhaupt ist Arbeit? Da könnte man ja philosophisch werden! Solange ich lebe und körperlich und geistig dazu in der Lage bin, möchte ich mit Sprache und Stimme kreativ sein. Das hat natürlich auch was mit Gelderwerb zu tun, genauso wichtig ist aber der Spaßfaktor, die Liebe zum Sprechen, Schreiben und Darstellen.
Was war spontan das schönste und was das traurigste Erlebnis in Ihrer Karriere? Ich beschränke mich jetzt mal auf den Fußball, ich werde ja in erster Linie als Fußball-Reporter wahrgenommen, obwohl ich in gleichen Teilen auch aktueller Reporter und Moderator von aktuellen Radio-Sendungen gewesen bin. Das Allergrößte waren die beiden Europapokalsiege von Schalke und Dortmund 1997, innerhalb einer Woche. Ich durfte die Spiele übertragen und war unglaublich stolz, ein Junge aus dem Ruhrgebiet zu sein. Das Schlimmste war die Schalker Vier-Minuten-Meisterschaft im Jahre 2001, damals bin ich bestimmt um ein Jahr gealtert. Ich werde also nicht 95, sondern nur 94.
Sie sind im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen. Hat unsere Region gegenüber anderen Metropolen Deutschlands wie München, Hamburg oder Berlin noch Nachholbedarf und wenn ja, warum? In Deutschland gibt es genau zwei Metropolen, nämlich Berlin und Hamburg. München ist charmant, aber eher ein großes Dorf. Das Ruhrgebiet ist bei der Wirtschaftsstruktur und damit bei der Frage Wohlstand und Arbeit für alle auf einem guten Weg, muss aber noch zulegen. Außerdem würde ich mir etwas weniger Piefigkeit und manchmal eine kleine Spur mehr Weltläufigkeit wünschen. Das Leben ist kein Schrebergarten und auch kein Kegelclub, aber die Spießbürger gibt's ja überall, die wohnen sogar in Charlottenburg und Eppendorf. (MS)
Ihr Kontakt zu den KEM Kliniken Essen-Mitte • www.kliniken-essen-mitte.de
Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie und Diabetologie
Klinik für Pneumologie und Allergologie - Zentrum für Schlafmedizin
PD Dr. med. Peter Hoffmann Tel.: (02 01) 174 21001 innere-medizin@kliniken-essen-mitte.de
Dr. med. habil. Hans-Joachim Kullmann
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Zentrum für Altersmedizin - Tagesklinik für Geriatrie
Prof. Dr. med. Jens-Albrecht Koch Tel.: (02 01) 174 32001 radiologie@kliniken-essen-mitte.de
Dr. med. Helmut Frohnhofen Tel.: (02 01) 174 23001 geriatrie@kliniken-essen-mitte.de
Univ.-Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie - Kieferchirurgische Ambulanz - Implantatzentrum
Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin
Tel.: (02 01) 174 22001 pneumologie@kliniken-essen-mitte.de
- Institutsambulanz für Traditionelle Chinesische Medizin TCM und Traditionelle Indische Medizin TIM
Prof. Dr. Dr. Christopher Mohr Tel.: (02 01) 174 28001 mkg@kliniken-essen-mitte.de
Prof. Dr. med. Gustav Dobos Tel.: (02 01) 174 25008 naturheilkunde@kliniken-essen-mitte.de
Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie - Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
Klinik für Gynäkologie & Gynäkologische Onkologie Prof. Dr. med. Andreas du Bois Tel.: (02 01) 174 34001 gynaekologie@kliniken-essen-mitte.de
Prof. Dr. Dr. h.c. Martin K. Walz Tel.: (02 01) 174 26001 chirurgie@kliniken-essen-mitte.de
Klinik für für Urologie, Urologie, Kinderurologie Kinderurologie Klinik und und Urologische Urologische Onkologie Onkologie
Klinik für Anästhesiologie, Intensivund Schmerztherapie
Prof. Dr. KröpflKröpfl Prof. Dr. Darko med. Darko Tel.: Tel.: (02 (02 01) 01) 174 174 29001 29001 urologie@kliniken-essen-mitte.de urologie@kliniken-essen-mitte.de
Prof. Dr. med. Harald Groeben (l.) Tel.: (02 01) 174 31001 Dr. med. Helmut Peters (r.) Tel.: (02 01) 174 31201 anaesthesie@kliniken-essen-mitte.de
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin - Tagesklinik Psychiatrie - Psychiatrische Institutsambulanzen
Klinik für Internistische Onkologie und Hämatologie - Tagesklinik Onkologie - Zentrum für Palliativmedizin
Prof. Dr. med. Martin Schäfer Tel.: (02 01) 174 30001 psychiatrie@kliniken-essen-mitte.de
Prof. Dr. med. Hansjochen Wilke (l.) Tel.: (02 01) 174 24001 Prof. Dr. med. Michael Stahl (r.) Tel.: (02 01) 174 24001 onkologie@kliniken-essen-mitte.de
Klinik für Senologie/ Brustzentrum PD Dr. med. Sherko Kümmel Tel.: (02 01) 174 33001 senologie@kliniken-essen-mitte.de
Ausführliche Informationen zu allen unseren Fachkliniken finden Sie auf unserem Onlineportal:
www.kliniken-essen-mitte.de
Evang. Huyssens-Stiftung Henricistr. 92 | 45136 Essen
Knappschafts-Krankenhaus Am Deimelsberg 34a | 45276 Essen
Tel.: (02 01) 174-0 info@kliniken-essen-mitte.de
pulsschlag.tv Das Magazin der Kliniken Essen-Mitte – Jetzt auch online!
JETZT NEU!
Geballte Gesundheit auf einen Klick! Video-Dokumentationen • Weiterführende Informationen zu den Artikeln Alle Artikel in Gänze lesen • Fotostrecken • Plattform für Austausch und Diskussion Direkte Kontaktaufnahme zu Experten • Gratis-Abonnement von „pulsschlag“ Gewinnspiele • und viele weitere Specials Jetzt online lesen unter: www.pulsschlag.tv