pulsschlag
01.2010 Apr.-Jun.
Das Magazin der Kliniken Essen-Mitte • www.kliniken-essen-mitte.de
Fast Track
Der schnelle Weg zur Genesung
Leben in der Metropole
Metropole Ruhr Kulturgebiet Ruhrgebiet – Essens kulturelle Wurzeln
Reisen & Erleben
24
Kapstadt Sommermärchen 2010 am Kap der guten Hoffnung
Gesund & Aktiv
30
Demenz im Alter Wenn die Erinnerung erlischt und Angehörige zu Fremden werden
14
Schloss Borbeck in Essen
Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, die erste Ausgabe unseres neuen Magazins „Pulsschlag“ war ein voller Erfolg. Binnen weniger Wochen waren sämtliche Ausgaben der Zeitschrift, die sich gesundheitlich relevanten Themen der RheinRuhr-Region widmet, vergriffen. Ein Grund mehr, sich auf die aktuelle Ausgabe zu freuen, die Sie gerade in den Händen halten. Auch diesmal haben wir wieder spannende Themen im Angebot, die Ihnen die Vielfalt unserer Region und das breite Spektrum unserer medizinischen Versorgung aufzeigen, die wir Ihnen an unseren beiden Standorten Huyssens-Stiftung und Knappschafts-Krankenhaus bieten. Dass man heute selbst nach schweren operativen Eingriffen schnell wieder auf die Beine kommen kann, zeigt der Artikel über das an unseren Kliniken praktizierte „Fast-Track-Verfahren“. Professor Walz zeigt hier ein modernes Verfahren auf, das es Patienten ermöglicht, nach Operationen schnellstmöglich wieder in den Alltag zurückzufinden. Unser Beitrag mit der so treffenden Überschrift „Und plötzlich war ich eine Fremde“ greift darüber hinaus ein Thema auf, welches uns alle angeht: den Umgang mit Demenz. Am Beispiel einer Familie wird deutlich, wie stark neben den Patienten selbst auch das Umfeld von dieser Volkskrankheit betroffen sein kann. Tipps zum Umgang mit Demenz geben die leitenden Ärzte unseres Zentrums für Altersmedizin. Neben diesen und anderen spannenden medizinischen Themen widmet sich die aktuelle Pulsschlag-Ausgabe jedoch auch wieder attraktiven regionalen Angeboten: Der Essener TV-Koch Nelson Müller stellt sein Restaurant „Schote“ vor, das GOP informiert über sein neues Programm und natürlich findet auch das allgegenwärtige Thema „Kulturhauptstadt“ Platz. Kurzum: Wir hoffen, dass Sie sowohl gut informiert als auch gut unterhalten werden. Für Fragen, Kritik und Anregungen stehen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, gerne zur Verfügung.
Horst Defren, Geschäftsführer, Kliniken Essen-Mitte
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WICKED – Die Hexen von Oz
Im Metronom Theater am CentrO Oberhausen
-20% pro Karte Buchen Sie Ihre Karten über PRIMA TICKET und nennen Sie bei telefonischer Buchung das Stichwort: “Pulsschlag Leservorteil”
für die besten Plätze Gültig in der Preiskategorie 1 & 2. Ausgeschlossen Samstagabendvorstellungen. Keine Addition von Ermäßigungen möglich. Buchbar in der Zeit von 15.03.2010 bis 30.06.2010 für Vorstellunge im gleichen Zeitraum. Änderungen vorbehalten.
INHALT
Inhalt Gesund & Aktiv 08
Tabuthema Blasenschwäche Wenn die Blase nicht gehorcht
12
Der schnelle Weg zur Genesung Dank Fast-Track-Verfahren
14
Und plötzlich war ich eine Fremde Leben mit Demenz
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Ayurveda Mehr als nur Öle und Kräuter
20
Leben in der Metropole
30
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Kurz & bunt
24
Kultur. Haupt. Stadt. Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel
28
International eben Das Restaurant „Schote” in Essen
Reisen & Erleben 30
Kapstadt Großstadtflair am Südatlantik
Mitten hinein 32
24
Gemeinsam gegen Brustkrebs Kliniken für Senologie und Naturheilkunde gehen neue Wege
34
Teamarbeit Wenn Mensch und Roboter Leben retten
In jeder Ausgabe 03 06 29 33 38 39 40 42
Editorial Neues aus den Kliniken Essen-Mitte Was steht an? Kommentar Reingehört / Reingeschaut Vorgelesen Nachgedacht & mitgemacht Menschen der Region
MITTEN HINEIN
NEUES AUS DEN KLINIKEN ESSEN-MITTE (KEM) www
Weitere Informationen zu unserer neuen Station Ruhrtal finden Sie auch online unter: www.kliniken-essen-mitte.de/ stationruhrtal
„Station Ruhrtal“ – Krankenhausaufenthalt mit Hotelambiente Die Kliniken Essen-Mitte eröffneten Anfang Januar ihre neue Wahlleistungsstation am Knappschafts-Krankenhaus in Essen-Steele. Neben der gewohnt hochwertigen Behandlungs- und Versorgungsqualität bietet die Klinik ihren Patienten in je acht Ein- und Zweibettzimmern zahlreiche Zusatzleistungen. Bereits die Zimmer der neuen „Station Ruhrtal“ sorgen für echtes Wohlfühlambiente: Getränkekühlschrank, Flachbildfernseher, kostenloser Internetzugang und gemütliche Besucherecke. Großer Komfort erwartet die Patienten zudem im angeschlossenen Bad: großzügiger Spiegel, Haartrockner, Bademantel, Handtücher und eine Auswahl an Körperpflegemitteln. Darüber hinaus schaffen ein reichhaltiges Frühstücksund Abendbuffet, unterschiedliche Menüangebote sowie Wäscheservice, kostenlose Tageszeitungen und die intensive Betreuung durch ausgebildete Servicekräfte einen optimalen Rahmen für den Krankenhausaufenthalt. Zukünftig kommen auch Patienten der Evang. Huyssens-Stiftung in den Genuss solcher Zusatzservices. Bis 2011 errichten die Kliniken EssenMitte hier einen dreistöckigen Neubau, der ebenfalls einen hochkomfortablen Krankenhausaufenthalt ermöglicht.
Frisch, modern und interaktiv Kliniken Essen-Mitte mit neuem Internetauftritt Modernes und frisches Design – der neue Internetauftritt der Kliniken (kliniken-essen-mitte.de) bietet ab sofort zahlreiche Informationen in einer ansprechenden Optik. Eine zielgruppenspezifische Kliniken Essen-Mitte unterwegs im Web 2.0 Bleiben Sie stetig auf dem Laufendem und verfolgen Sie das Geschehen der KEM über Twitter oder werden Sie Fan auf Facebook.
Navigation erleichtert Patienten und Besuchern die Orientierung innerhalb des umfangreichen Internetangebotes. Auf über 1000 Seiten findet der virtuelle Besucher Informationen über das komplexe medizinische Leistungsspektrum der KEM und unterschiedliche Krankheitsbilder. Auch über aktuelle Veranstaltungshinweise informiert die KEM-Onlinepräsenz. Zudem
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können per Mausklick Printmedien und Checklisten
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heruntergeladen oder der direkte Kontakt zu unseren
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Experten gesucht werden. www
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Ab Jetzt im neuen Gewand www.kliniken-essen-mitte.de
MITTEN HINEIN
KEM als Onkologisches Zentrum zertifiziert – Optimale Versorgung von Krebspatienten Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) bestätigt die hochwertige und qualitätsgesicherte medizinische Versorgung von Patienten der Klinik für Internistische Onkologie/ Hämatologie an den KEM. „Krebspatienten werden bei uns optimal behandelt. Das DGHO-Zertifikat macht es offiziell“, sagt Prof. Dr. med. Hansjochen Wilke, Direktor der Klinik für Onkologie und Hämatologie. Das interdisziplinäre und multiprofessionelle Behandlungskonzept wurde gelobt: „Nur so kann Krebs als Erkrankung des ganzen Menschen an Körper und Seele, und nicht nur eines einzelnen Organs, betrachtet und entsprechend ganzheitlich behandelt werden.“
„DORFMAN-JOURNAL-PAPER-AWARD“ für den Chefarzt der Psychiatrie Für die beste Falldarstellung 2009 in der renomierten Zeitschrift Psychosomatics wurde PD Dr. M. Schäfer, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin an den Kliniken Essen-Mitte zusammen mit seiner Arbeitsgruppe an der Charité Berlin auf dem diesjährigen Jahreskongress der amerikanischen Gesellschaft für psychosomatische Medizin in Las Vegas ausgezeichnet mit dem „Dorfman-Journal-Paper Award“. Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich u.a. intensiv mit psychischen Nebenwirkungen während der Immuntherapie der chronischen Hepatitis C mit Interferon-alpha.
Ehrenpreis für den Chefarzt der Geriatrie an den Kliniken Essen-Mitte Anlässlich des Gesellschaftsabends des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft Geriatrie DGG wurden in Göttingen die Preise der Rolf- und Hubertine-Schiffbauer-Stiftung überreicht. Den Ehrenpreis erhielt Dr. Helmut Frohnhofen, Direktor der Klinik für Geriatrie mit Zentrum für Altersmedizin an den Kliniken Essen-Mitte für eine Arbeit (Dr. H. Frohnhofen, Dr. H.C. Heuer, Dr. Kandzia und Dr. A. Firat, Kliniken Essen-Mitte) über den Einfluss der Behandlung von atembezogenen Schlafstörungen auf die Alltagskompetenz bei älteren Patienten. Prämiert werden herausragende Arbeiten, die in deutscher oder englischer Sprache publiziert wurden. Die Preise werden von der Rolf- und Hubertine-Schiffbauer-Stiftung zu Ehren von Professor René Schubert gestiftet.
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GESUND & AKTIV
Tabuthema Blasenschwäche
Wenn die Blase nicht gehorcht TEXT BRITTA HOMANN
Von der Gesellschaft tabuisiert und von Betroffenen vertuscht: Blasenschwäche ist ein ernstzunehmendes Problem. Sechs bis acht Millionen Männer und Frauen leiden in Deutschland unter einer Harninkontinenz. Trotz stark eingeschränkter Lebensqualität und dem Verlust ihres Selbstbewusstseins scheuen Betroffene den Weg aus der Krise.
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GESUND & AKTIV
D
ass die Hose mal nass wird, kann bei kleinen Kindern
reits während und auch kurz nach einer Schwangerschaft mit die-
schon mal passieren – ist aber im Erwachsenenalter
ser Form der Blasenschwäche zu kämpfen“, weiß die Gynäkologin
undenkbar. Blasenschwäche ist ein gesellschaftliches
Dr. Andrea Schmidt. Die Urologin Dr. Andrea Verweyen ergänzt:
Tabuthema und nicht nur im fortschreitenden Alter
„Bei Männern ist die Belastungsinkontinenz vor allem durch die
ein akutes Problem. Betroffene reagieren häufig mit
stetige Zunahme an Operationen bei Prostatatumoren ein Thema
Scham und Ekel vor dem eigenen Körper, statt einen Arzt aufzusu-
geworden.“ Bei Männern steigt mit dem Alter auch das Risiko eines
chen. Doch die Abklärung der Ursache und eine geeignete Thera-
Prostatatumors. Allerdings leiden ältere Männer auch unter einer
pie können Linderung verschaffen.
gutartigen Prostatavergrößerung, die den Abfluss des Urins behin-
Die Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Andrea Schmidt und Dr. Andrea Verweyen wissen aus Erfahrung: „Die Patienten und Patientinnen, die wegen ihrer Inkontinenz einen Arzt aufsuchen, leiden in aller Regel deutlich unter ihrer Situation. Aber
dern kann. Dann wird die Harnröhre verengt und der Urin staut sich in der Blase.
Therapie statt Strategie
viele Patientinnen berichten auch, mit Freundinnen über dieses
Der Geruch ist kaum zu verbergen und das Unwohlsein steigt. Die
Thema zu sprechen und dadurch den Weg zum Arzt zu finden.“
ständige Angst vor peinlichen Situationen führt zu Unsicherheit und
Ob Harnträufeln, häufiger Harndrang oder uneingeschränkter Verlust des Urins – die Formen der Inkontinenz können je nach Ursache unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei jungen Frauen kann die Blasenschwäche in der Schwangerschaft und in der Geburt eines
das Selbstbewusstsein leidet. Betroffene fühlen sich in einem fremden Umfeld nicht mehr wohl. Längere Aufenthalte in der Öffentlichkeit oder aufwendige Unternehmungen werden gemieden – unbewusst findet ein sozialer Rückzug statt.
Kindes begründet sein: Die Beckenbodenmuskulatur wird stark be-
Die Blasenschwäche bestimmt über den Tagesablauf der Betrof-
ansprucht und geschwächt. Der Verschluss der Harnröhre ist nicht
fenen. „Die Trinkmenge zu reduzieren ist eine beliebte Strategie
mehr gewährleistet. Es handelt sich um eine so genannte Belas-
inkontinenter Patienten, um gut über den Tag zu kommen. Viele
tungsinkontinenz. „Bei vielen Frauen tritt eine solche Inkontinenz
Frauen gehen nur in Geschäften einkaufen, in denen Toiletten zu-
erst nach den Wechseljahren auf, da durch die Hormonumstellung
gänglich sind. Diese Situation sorgt natürlich insgesamt für eine ge-
eine Veränderung des Bindegewebes und des Halteapparates von
wisse Isolation und Einschränkung der Lebensqualität. Aus Angst,
Blase, Harnröhre und Scheide verursacht. Junge Frauen haben be-
dass die Inkontinenz auffällt, nehmen die Patienten an ihrem sozialen
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GESUND & AKTIV
Leben deutlich eingeschränkt teil“, berichtet die Fachärztin Dr. Andrea Verweyen. Außerdem handelt es sich bei den Vermeidungsstrategien, wie häufige Toilettengänge oder Verminderung der Tagestrinkmenge, eher um Gesundheitsrisiken als Regulationsmaßnahmen. Denn durch eine verminderte Flüssigkeitszufuhr wird der Urin stark konzentriert und reizt die Muskulatur der Blase zusätzlich. Die Keime aus den harnableitenden Organen können nicht hinreichend ausgespült werden. Die Folgen sind Harnwegsinfekte und eine Unterversorgung der Nieren. Die vermehrte Urinausscheidung ohne Harndrang fördert eine untrainierte Blase – ihr Fassungsvermögen verringert sich.
Therapie und vorbeugende Maßnahmen Die Grundlage einer gesunden Ausscheidung ist ein gesundes Interesse an seinem eigenen Körper. Sind Physiologie und Anatomie bekannt, werden Problem und Therapie verstanden. Gerade Frauen sollten durch bestimmte Übungen ihre Beckenbodenmuskulatur trainieren, und das nicht nur nach einer Schwangerschaft. Denn eine gestärkte Muskulatur senkt das Risiko einer Inkontinenz im Alter. Der erste Therapieansatz einer Inkontinenz erfolgt immer konservativ, das heißt mittels Muskelstärkung oder Medikamente. Die Gynäkologin Dr. Andrea Schmidt erläutert: „In vielen Fällen kann durch eine konservative Therapie ein operativer Eingriff umgangen werden. Eine zentrale Rolle spielt neben der Gabe von lokalen Östrogenen ein intensives Beckenbodentraining. Unter Anleitung von qualifizierten und auf Inkontinenz spezialisierten Physiotherapeuten und -therapeutinnen kann hier vor allem bei leichten Formen der Inkontinenz viel erreicht werden. Durch das Biofeedback mittels Elektrotherapie kann ein Bewusstsein für die Beckenbodenmuskulatur aufgebaut werden und dadurch ein besseres Training bei der Belastungsinkontinenz erfolgen.“ Die Elektrostimulation und das Biofeedback sind Hilfsmittel zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur. Eine Sonde misst die Muskelanspannungen während des Trainings oder sie gibt kurze elektrische Impulse ab, die die Muskeln spürbar aktivieren. Die Ärztinnen klären weiter auf: „Bei der Dranginkontinenz kann auch ein gezieltes Beckenbodentraining, die Elektrotherapie und vor allem eine medikamentöse Behandlung eingesetzt werden. In den letzten zehn Jahren sind neue Medikamente mit geringen Nebenwirkungen entwickelt worden, mit denen in vielen Fällen eine deutliche Verbesserung der Dranginkontinenz bis
Gefahren einer unbehandelten Blasenschwäche Menschen mit einer unbehandelten Blasenschwäche fühlen sich dauerhaft unwohl und ziehen sich aus der Gesellschaft zurück. Auch die beiden Expertinnen der Kliniken Essen-Mitte kennen die langfristigen Probleme: „Die Folgen einer unbehandelten Inkontinenz sind sehr unterschiedlich. Neben einer lokalen Reizung des ständig benässten Hautareals sind vor allem psychische Belastungen nicht zu unterschätzen. Betroffene verzichten immer mehr auf Aufenthalte und Tätigkeiten außerhalb der eigenen Wohnung. Je nach Ausprägung der Inkontinenz kann auch die Sexualität deutlich beeinträchtig werden. Insgesamt ist hier jedoch festzuhalten, dass der subjektive Leidensdruck sehr unterschiedlich ist. Es gibt durchaus Patientinnen, die ihre Situation akzeptieren und sich keineswegs in ihrem Alltag beeinträchtigt fühlen. Allerdings sind diese sicherlich die Ausnahme. Ein dauerhaft feuchtes Milieu im Genitalbereich führt zu bakteriellen Entzündungen und Pilzinfektionen. Häufige Harnwegsinfekte sind nicht nur schmerzhaft und gefährlich, sie fördern auch eine Inkontinenz. Eine Therapie wird erschwert und Mischformen können auftreten.
hin zur kompletten Kontinenz erreicht wurde.“ www
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Weitere Informationen unter: www.kliniken-essen-mitte.de/gynaekologie
GESUND & AKTIV
Eine Inkontinenz ist eine Symptomerkrankung. Sie wird je nach Ursache in vier Formen unterschieden: Die Dranginkontinenz betrifft Männer und Frauen gleichermaßen. Die Reizleitung ist gestört und der Urin wird zu schnell und schon bei kleinen Mengen Die Belastungsinkontinenz betrifft beide Geschlech-
abgegeben. Bei Frauen kann eine Senkung der Blase,
ter, häufiger aber Frauen. Auslöser ist eine schwache
Östrogenmangel oder eine Erkrankung wie Diabetes
Beckenbodenmuskulatur. Großer Risikofaktoren sind
mellitus eine Dranginkontinenz verursachen, aber auch
Schwangerschaften und Geburten, aber auch starkes
der Alterungsprozess der Blasenmuskulatur bei beiden
Übergewicht und häufiges, falsches Heben von
Geschlechtern.
schweren Gewichten. Bei Männern betrifft diese Inkontinenzform vor allem Patienten, die sich einer Prostataoperation unterzogen haben. Die Belastungsinkontinenz wird in drei Schweregrade unterteilt: Anfangs werden unkontrolliert kleine Mengen Urin beim Lachen,
Bei der Reflexinkontinenz verspüren Betroffene keinen Harndrang und können den Urin nicht kontrolliert entleeren. Meist sind die Nervenbahnen durch Querschnittslähmungen, Tumore oder durch Nervenerkran-
Niesen oder Husten entleert, dann bereits beim Heben
kungen wie Multipler Sklerose unterbrochen.
schwerer Gegenstände und schließlich schon im Stehen.
Es können auch Mischformen auftreten, wenn verschie-
Die Überlaufinkontinenz betrifft hauptsächlich Män-
dene Ursachen eine Inkontinenz auslösen. In jedem Fall
ner im höheren Lebensalter. Diese Form der Inkonti-
muss eine genaue ärztliche Abklärung erfolgen.
nenz ist das Symptom einer Blasenentleerungsstörung, bei der sich die Blase nicht mehr entleert und nur „überläuft“ wie eine volle Badewanne. Diese Patienten verlieren den Urin alle paar Minuten immer in kleinen Mengen. Die häufigste Ursache dafür ist eine vergrößerte Prostata. Aber auch bei anderen Abflussbehinderungen der Blase kann eine Überlaufinkontinenz resultieren, beispielsweise bei Frauen mit einer ausgeprägten Senkung der Blase.
Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Tel.: (02 01) 174-27001 gynaekologie@kliniken-essen-mitte.de
Klinikdirektorin Dr. med. Andrea Schmidt (l.) Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Uroloie, Kinderurologie und Urologische Onkologie Tel.: (02 01) 174-29001 urologie@kliniken-essen-mitte.de
Assistenzärztin Dr. med. Andrea Verweyen (r.)
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GESUND & AKTIV
Kliniken Essen-Mitte, Klinik f端r Chirurgie und Zentrum f端r Minimal Invasive Chirurgie Tel.: (02 01) 174-26001 chirurgie@kliniken-essen-mitte.de
Klinikdirektor Prof. Dr. Dr. h.c. M. K. Walz
Raus aus den Federn bereits f端nf Stunden nach der OP
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GESUND & AKTIV
TEXT WULF MÄMPEL
Der schnelle Weg zur Genesung Chirurgie der Kliniken Essen-Mitte praktiziert die schnelle Rehabilitation, auch „Fast Track“ genannt
W
er träumt als Patient nicht von einer kurzen Ver-
Von großer Bedeutung ist bei dieser Methode die Schmerzbehand-
weildauer im Krankenhaus? Von einer Vollkost
lung. Walz: „Ohne Schmerzen verhält sich der Mensch völlig normal.
am Tage nach der OP? Vom Fitsein schon wenige
Wir haben daher ein Schmerzkonzept entwickelt, das auf zwei Säulen
Stunden nach dem Dickdarm-Eingriff? Die verblüffende Metho-
beruht: Einmal durch die minimal invasive Chirurgie, die sogenannte
de, die der renommierte Chefarzt Professor Dr. Dr. h.c. Martin
„Schlüsselloch-“ oder „Knopfloch“-Chirurgie, die ohne die üblichen
K. Walz (54) seit 2003 rund 1000 mal erfolgreich praktiziert hat,
großen Schnitte auskommt. Zum anderen setzt der Narkosearzt einen
heißt „Fast-Track-Rehabilitation“. Das Huyssens-Stift gehört
Schmerzkatheter im Bereich der Wirbelsäule ein, um das Schmerz-
zu den Kliniken, die das Verfahren des dänischen Operateurs
mittel Paracetamol kontinuierlich nach Bedarf zuzuführen. Der Darm
Prof. Hendrik Kehlet mit großem Erfolg anwendet. „Wir haben
wird nicht mehr gelähmt, es werden lediglich die Schmerzen vermieden.
eine Reihe von alten Zöpfen abschneiden müssen“, meint Pro-
Magen und Darm arbeiten normal weiter, warum soll der Patient
fessor Walz im Gespräch mit „pulsschlag“. Der Erfolg gibt ihm
dann nicht mit einer Vollkost versorgt werden?“
Recht: Die chirurgische Abteilung von Prof. Walz und seinem
Den Darm in Schwung bringen
Team genießt inzwischen Weltruf, Walz selbst ist mit dieser OP-Methode einer der führenden Chirurgen Deutschlands.
Raus aus den Federn schon fünf Stunden nach der OP Am Anfang war die Idee: Nach einer Operation am Dickdarm betrug die Verweildauer im Krankenhaus früher bis zu drei Wochen. Der Patient musste brav im Bett bleiben, Essen gab es erst nach sechs Tagen (leichte „Süppchen“), Schmerzmittel (meistens Morphium) wurden
Fünf Stunden nach der Operation muss der Patient das Bett verlassen, um Kreislauf und Darmtätigkeit zu aktivieren. Walz lacht: „Der Dickdarm ist eigentlich recht dumm, er weiß nicht, was vorher gegessen wurde, da die Verdauung bereits vorher stattfindet. Der Dickdarm dickt die Verdauungsreste ein, Wasser wird entzogen. Durch das frühe Aufstehen und das ganz normale Essen verliert der Patient keine Kondition – und er hat sofort Verdauung. Unsere goldene Regel lautet daher: Am 1. Tag nach der Operation acht Stunden aus dem Bett.“
über den Tropf verabreicht und lähmten die Darmfunktion, die Ge-
Diese Methode setzt natürlich ein genaues Zusammenspiel des Teams
fahr einer Lungenentzündung bestand ebenso wie die einer Throm-
aus Chirurg, Narkosearzt, Pflegepersonal, Küche und Physiotherapeut
bose und die Entzündung der Harnwege. Die Kondition des Patienten
voraus. Walz: „Dieses OP-Verfahren und die Nachbehandlung ist gerade
litt unter dieser „Nachbehandlung“, er war meist für vier Wochen
auch für ältere Menschen ideal. Sie bleiben auf ihrem Konditions-
nicht arbeitsfähig.
stand wie vor der Operation. Wichtig ist aber auch das Gespräch
Professor Walz: „Wir fragten uns: ist das alles so richtig? Wir sagten: Nein. Alle möglichen Nebenwirkungen hatten ja mit der eigentlichen OP am Dickdarm nichts zu tun, denn die normale Verdauung findet
vorher. Der Patient wird informiert und bestens motiviert. Dieses Verfahren, dieses bewährte Prinzip ist auch bei anderen Operationen anwendbar. In der Urologie , Gynäkologie, Thorax- und Gefäß-Chirurgie.“
im Magen und im Dünndarm statt. Wir waren der Meinung: Raus
Der Chefchirurg denkt schon wieder weiter. Er mag eben keine „alten
aus den Federn schon fünf Stunden nach der Operation. Und am Tag
Zöpfe“. Sein Plan: Er möchte den Informationsfluss für Patienten und
danach bereits Vollkost für den Patienten.“ Walz weiter: „Alles, was
deren Angehörige revolutionieren – durch schnelle Infos per Internet
vorher geschah, war ritualisierter Unsinn.“
über die gerade stattgefundene Operation. Noch aus dem Operations-
Der Erfolg war verblüffend: Heute kann der Patient fünf Tage nach
saal kurz nach dem Eingriff!
der Dickdarm-Operation das Krankenhaus verlassen, er ist körperlich fit, da er voll ernährt wurde (Walz: „Vom Schnitzel bis zum Kartoffelsalat ist alles bereits am Tag danach möglich.“) Gerade für Manager
www
Weitere Informationen unter: www.kliniken-essen-mitte.de/chirurgie
ist das ideal: Sie sitzen praktisch eine Woche nach dem Eingriff wieder am Schreibtisch. I 2010
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GESUND & AKTIV
Wenn ein Elternteil an Demenz erkrankt, ändert sich das Leben der gesamten Familie. Anfangs vertuscht die betroffene Person noch die Symptome. Doch sobald alltägliche Dinge nicht mehr funktionieren, wird die Krankheit bewusst. Marita K. kennt die Warnzeichen und Probleme. Ihre Mutter litt sechs Jahre unter einer Alzheimer-Demenz. TEXT BRITTA HOMANN
„Und plötzlich war ich
eine Fremde“ „E
igentlich begann es schon kurz nach ihrem 65. Geburtstag. Sie wie-
verschiedene Ursachen haben. Wenn die Erkrankung
derholte Erzählungen, verlegte Gegenstände und zog sich mehr und
direkt am Gehirn ansetzt, wird von einer primären De-
mehr zurück“, erzählt Marita K. Auch nach fünfzehn Jahren kann sie
menz gesprochen, die nicht heilbar, aber symptoma-
sich gut an die Erkrankung ihrer Mutter erinnern. „Ich machte mei-
tisch zu behandeln ist. Dazu gehört insbesondere die
nen Vater darauf aufmerksam, aber er spielte die Situation herun-
Demenz vom Alzheimer-Typ. So genannte sekundäre
ter und wollte einfach nicht wahrhaben, was mit seiner Frau passiert.“ Die Ge-
Demenzen sind oft die Folge von Stoffwechselstö-
schäftsfrau konnte immer gut mit Menschen umgehen, war selbst im Ruhestand
rungen, Vitaminmangelzuständen oder Vergiftungs-
aktiv und selbstbewusst. Doch dann scheute sie soziale Kontakte. „Sie überließ
erscheinungen und damit ursächlich therapierbar. Der
meinem Vater das Wort, tat vieles einfach ab und vertuschte ihre Vergesslichkeit.
deutschen Alzheimergesellschaft zufolge sind bis zu
Schließlich schlief sie viel – einmal einen ganzen Tag lang. Als sie aufwachte,
zehn Prozent aller Demenzen sekundär bedingt.
fragte sie meinen Vater nach einem Messer mit den Worten ‚Mein Auge juckt’.
Der fortschreitende geistige Abbau
Erst da wurde auch ihm bewusst, dass etwas nicht stimmte.“ Alterserkrankungen geraten immer mehr in den Blickpunkt der Gesellschaft. Die Menschen werden dank des medizinischen Fortschrittes deutlich älter, aber damit steigt auch das Risiko für chronische Erkrankungen. Bundesweit gibt es fast 1,2 Millionen Demenzerkrankte.
Die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnostik Viele Erkrankte verheimlichen aus Scham und Angst die Symptome. „Sobald der Betroffene selbst oder Angehörige den Eindruck haben, dass die Gedächtnisleis-
Laut Bundesgesundheitsministerium werden 80 Prozent der Demenzerkrankten zuhause gepflegt. Der geistige Zustand ist oft Tageszeit und Tagesform abhängig. Gewohnheiten und Rituale vermitteln Sicherheit, daher sollten bestimmte Abläufe bei der Pflege und in der Tagesstrukturierung immer gleich gestaltet werden.
tung nachlässt, sollte ein Arzt aufgesucht werden“, warnt Dr. Helmut Frohnhofen,
Ähnliche Erfahrungen machte auch Marita K.: „Die Er-
Chefarzt im Zentrum für Altersmedizin der Kliniken Essen-Mitte. Er ist speziali-
krankung war bei der Diagnosestellung bereits fort-
siert auf die Behandlung Demenzerkrankter. „Eine frühzeitige diagnostische
geschritten. Wir waren schockiert und verzweifelt. Ich
Abklärung ist erforderlich, um mit der Behandlung der Grunderkrankung das
wusste was ‚Alzheimer’ bedeutet, hatte aber Angst
Demenzsyndrom zu beeinflussen.“ Schließlich kann eine Demenz bis zu hundert
vor weiteren Informationen. Mein Vater nahm meiner
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Mutter alles ab. Sie fühlte sich zuhause am wohlsten, wirkte in ihrer
Situation umzugehen. Dies empfand Marita K., selbst Mutter zweier
eigenen Welt zufrieden. Unwissend über ihre Erkrankung befasste sie
Kinder, als besonders schmerzhaft: „Zwischen stundenlangem Laufen,
sich relativ lange mit Handarbeiten oder Kartoffelnschälen. Je weni-
Sortieren und Träumen gab es wache Momente, aber diese wurden
ger sie sprach, desto aktiver wurde sie.“
immer kürzer und plötzlich war ich eine Fremde. Ich stand vor der Tür
Im zweiten Stadium einer Alzheimererkrankung sind viele betroffene Menschen unruhig: Sie wandern endlos umher oder suchen Tätigkeiten, die zu einem Ergebnis führen. In Senioreneinrichtungen sorgen Aktivitäten in der Küche wie Backen und Kochen für einen Ausgleich. Um den Bewegungsdrang der Bewohner nachzukommen, werden dort Mal- und Tanztherapien durchgeführt und Spaziergänge unternommen.
Persönlichkeitsveränderungen erschweren den Umgang Dr. Mirko Bibl ist leitender Oberarzt der Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin an den Kliniken Essen-Mitte. Der
und sie erkannte mich nicht. Irgendwie dachte ich, das würde schon wieder werden, aber sie baute weiter ab. In einer Phase wurde sie aggressiv und meckerte über alles und jeden.“ Dr. Mirko Bibl erläutert: „Diese Verhaltensweisen können Ausdruck von Depressionen sein, die häufig begleitende psychische Störungen von Demenzerkrankungen sind. Hier gibt es sowohl medikamentöse, als auch psychotherapeutische Möglichkeiten, um gegenzusteuern.“ Das Verhalten und die Gefühlslage erkrankter Personen sind zum Teil schwer einzuschätzen; abrupte Stimmungswechsel im Sinne einer emotionalen Labilität sind keine Seltenheit. Außerdem sind die Erkrankten leichter irritierbar: Stimmen aus Fernseher und Radio können sie plötzlich verwirren und ängstigen.
Spezialist erklärt: „Für die Betroffenen und deren Angehörige ist
„Aggressive Verhaltensweisen bei Demenzkranken sind oft Hinweise
die Diagnose schockierend. Die fortschreitende Störungen der Ge-
auf Unsicherheit und Verängstigung. Angehörige sollten nach Mög-
dächtnisleistung und der Orientierungsfähigkeit durch die Demenz
lichkeit ruhig bleiben und versuchen, die Probleme und Wünsche des
bedeuten auch den Verlust persönlicher Erinnerungen und damit der
Betroffenen zu erkennen. Dies ist besonders schwierig, da Angehörige
eigenen Persönlichkeit.“ Gerade, wenn die Demenzkranken enge
sich durch unangemessene Verhaltensweisen der Erkrankten ver-
Angehörige nicht mehr erkennen, kommt Verzweifelung auf. Die
letzt fühlen können, enttäuscht oder unsicher werden“, weiß der
Familienmitglieder müssen lernen, mit dieser emotional belastenden
Demenzspezialist aus der psychiatrischen Abteilung Dr. Mirko Bibl.
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GESUND & AKTIV
Demenzstadien Es gibt unterschiedliche Formen und Ursachen einer Demenz: Grundsätzlich wird zwischen primären und sekundären Demenzen unterschieden. Primäre Demenzen sind Abbauprozesse des Hirngewebes, deren Ursache bisher nicht genau geklärt ist. Die Alzheimer-Krankheit, benannt nach dem deutschen Arzt Alois Alzheimer, ist mit knapp sechzig Prozent die häufigste Ursache. Dabei bilden sich Eiweiß-Ablagerungen in und um die Nervenzellen – sie können nicht mehr richtig arbeiten und sterben langsam ab. Über eine lange Zeit von etwa 20 Jahren entwickelt sich die Krankheit schleichend und ohne merkbare Anzeichen, bis sich schließlich die ersten Symptome - meist in Form von Vergesslichkeit - zeigen. Insgesamt werden drei Stadien unterschieden: Im ersten Stadium werden Gedächtnisstörungen bemerkt, Gegenstände verlegt, Verabredungen vergessen und Entscheidungen schwer getroffen. Die Erkrankten bemerken ihre verminderte geistige Leistungsfähigkeit und ziehen sich zurück. Oft treten Depressionen auf. Veränderungen des Verhaltens kennzeichnen das zweite Stadium. Stimmungs-
schwankungen treten auf, Uhrzeiten und Daten verlieren ihren Sinn und der Alltag ist alleine nicht mehr zu bewältigen. Erinnerungen an die Vergangenheit vermischen sich mit der Realität und nächste Angehörige werden nicht mehr erkannt. Im dritten Stadium verlieren die Erkrankten die Kontrolle über ihren Körper. Die Folgen sind unter anderen Bettlägerigkeit, Inkontinenz, Verlust der Sprache und Schluckstörungen. Die Phasen gehen grenzenlos ineinander über und können individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Die Behandlung ist symptomatisch orientiert, das heißt die Beschwerden und deren soziale Folgen können medikamentös und psychotherapeutisch gelindert, das Voranschreiten der Gedächtnisstörungen deutlich verlangsamt werden. Sekundäre Demenzen sind unter anderem die Folge von Vitaminmangelzuständen, Vergiftungserscheinungen oder Stoffwechselerkrankungen. Durch Behandlung der Grunderkrankung kann die Gedächtnisleistung gebessert und sogar wieder normalisiert werden.
Er kennt das Problem und rät: „Wenn sich Verwandte und Freunde
„Die Diagnose sollte dem Patienten mitgeteilt werden, jedoch muss
daraufhin zurückziehen, werden die Erkrankten gemieden, obwohl
im Einzelfall entschieden werden, wie diese vermittelt wird“, ver-
sie auf Hilfe angewiesen sind. Eine entsprechende Aufklärung im Vor-
deutlicht der Chefarzt aus dem Zentrum für Altersmedizin Dr. Helmut
feld und eine regelmäßige gesprächstherapeutische Begleitung von
Frohnhofen seine Einstellung als Mediziner. Besonders in den ersten
Erkrankten und Angehörigen im Verlauf können helfen, mit schwie-
Phasen muss der Patient lernen, mit den Veränderungen seiner gei-
rigen Situationen besser umzugehen.“
stigen Leistungsfähigkeit umzugehen und angemessene Perspektiven
Unsicherheit im Bekanntenkreis der Eltern erlebte auch die heute 59-jährige Marita K.: „Zuhause war immer viel los. Meine Eltern hatten viele Freunde und Bekannte, die gern zu Besuch kamen. Das änderte sich mit dem Verlauf von Mutters Krankheit. Ich konnte sehen, wie vor allem mein Vater vereinsamte. Ihm fehlten die sozialen Kontakte sehr.“
für seinen weiteren Lebensweg mit der Krankheit zu finden. Hierzu existieren inzwischen auch spezielle psychotherapeutische Konzepte, wie das so genannte Verhaltens-Kompetenz-Training.
Akzeptieren und Handeln Betroffene sollten trotz der tragischen Diagnose nicht aufgeben und sich der Zukunft stellen. Der offene Umgang mit der Erkrankung er-
Die psychische Belastung
möglicht in schwierigen Situationen, Hilfe anzunehmen. Karteikarten
Die häufig auftretenden Persönlichkeitsveränderungen stellen für
Freunde oder Familienmitglieder können beim Einkaufen und Kochen
viele Angehörige ein großes Problem dar. Demenzerkrankte können
helfen oder in Freizeitaktivitäten eingebunden werden. Feste Orte
besonders im ersten und zweiten Stadium der Erkrankung aggressiv,
für wichtige Gegenstände, wie Haustürschlüssel oder Portemonnaie
wütend oder traurig reagieren, wenn sie den Abbau ihrer geistigen
verhindern unnötiges Suchen. Dr. Helmut Frohnhofen rät: „Wichtig
Leistungsfähigkeit bemerken. Daher ist gerade bei dieser Krankheit
ist eine individuelle Betreuung, weil jede Demenzerkrankung anders
eine psychiatrische Behandlung unumgänglich und hilft, mit der
verläuft. Außerdem müssen die Angehörigen miteinbezogen wer-
Angst vor der Krankheit und den Symptomen umzugehen. Auch
den, denn die Erkrankung betrifft alle. Vorsorgevollmacht und Pa-
wenn viele Angehörige ihr Familienmitglied vor der Diagnose schüt-
tientenverfügung sind Regelungen, die rechtzeitig zu treffen sind.“
zen möchten, ist der offene und ehrliche Umgang der beste Weg.
In Gesprächen mit der Familie können Wüsche geäußert und Pläne
oder Bilder eignen sich als Gedächtnisstütze, informierte Nachbarn,
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Wir sind Ihr Pflegedienst: 10 x in Essen – 1x in Ihrer Nähe Diakoniestationen Essen gGmbH Julienstraße 39 · 45130 Essen Telefon 0201/877008-10 Besuchen Sie uns im Internet: www.diakoniestationen-essen.de
GESUND & AKTIV
über zukünftige Hilfen im Alltag oder bei der Pflege gemacht werden. „Bedeutsam sind frühzeitige und umfassende Informationen. Hilfe bieten die Pflegestützpunkte oder Beratungsstellen von Sozialdiensten und der Stadt. Aber auch die Alzheimergesellschaft ist ein geeigneter Ansprechpartner“, empfiehlt der Essener Facharzt.
Das Risiko einer Demenzerkrankung verringern
Diakoniestationen bieten Betreuungsangebote für demenziell Erkrankte
Das Risiko eine Demenz zu entwickeln, kann durch eine körperlich und geistig aktive Lebensweise sowie eine gesunde Ernährung verringert werden: Ein trainiertes Gehirn ist weniger anfällig für den Gedächtnisverfall. Anreize wie Lesen, Zeichnen, Musizieren oder Kreuzworträtsel regen zum Denken an und fördern die Leistungsfähigkeit. Gerade im Ruhestand haben ältere Menschen Zeit, um beispielsweise ein neues Instrument zu erlernen. Eine weitere entscheidende Rolle zur Erhaltung der Gesundheit spielt die Ernährung. Sie sollte fett- und cholesterinarm sein, aber reich an Vitaminen und Spurenelementen. Viel Flüssigkeit und Sport halten nicht nur den Körper fit – das Gehirn wird besser durchblutet und aktiviert. Marita K. denkt häufig an die schwierige Zeit zurück. Trotz starker Emotionen und ständiger Sorge gab die Familie der Mutter viel Halt und Sicherheit: „Ich fühlte mich ein bisschen wie die Mutter meiner Mutter. Sie löste bei mir einen Beschützerinstinkt aus. Zuletzt konnte sie nicht mehr laufen und sprechen, selbst das Schlucken fiel ihr schwer. Eines Morgens erlitt sie einen Herzinfarkt und starb zuhause. Auch ich habe Angst an Alzheimer zu erkranken. Bei dem Satz „Das habe ich dir doch schon mal gesagt” denke ich direkt an meine Mutter.“ www
Weitere Informationen unter: www.kliniken-essen-mitte.de/geriatrie
Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Geriatrie mit Zentrum für Altersmedizin Tel.: (02 01) 174-23001 geriatrie@kliniken-essen-mitte.de
Klinikdirektor Dr. Helmut Frohnhofen Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin
Rund 1,2 Millionen Menschen sind in Deutschland an Alzheimer oder einer ähnlichen Form der Demenz erkrankt. Diese Diagnose stellt die Erkrankten und ihre Angehörigen häufig vor völlig neue Herausforderungen. Viele Angehörige erleben täglich hautnah, dass Menschen mit demenziellen Erkrankungen einen umfangreichen Hilfe- und Betreuungsbedarf haben. Dieser lässt sich selten ohne professionelle Hilfe bewältigen. Seit 2008 bietet das Pflegeversicherungsgesetz einen erweiterten Leistungsumfang, der vor allem demenziell erkrankten Menschen zugute kommt. Unterstützt werden passgenaue Angebote, die zu einer deutlichen Entlastung der Angehörigen und Nachbarn führen, damit demenziell erkrankte Menschen möglichst lange in ihrer häuslichen Umgebung verbleiben können. Die Diakoniestationen Essen haben inzwischen vielfältige Angebote zur Entlastung betroffener Familien in ihrer jeweiligen Lebenssituation entwickelt. So stehen an derzeit fünf Standorten neu eingerichtete Betreuungscafés zur Verfügung. Diese finden Sie in den Diakoniestationen Essen-Borbeck, Essen-Katernberg und Essen-Kupferdreh sowie das Café „Palmbüschken“ in Essen-Altenessen und das Café „Päusken“ in Essen-Steele. Im Rahmen professionell betreuter Gruppenangebote wird an Tätigkeiten und Erlebnisse angeknüpft, die im gesunden Leben Freude bereitet haben. Spiele wie „Mensch ärgere Dich nicht“, „Memory“ oder Würfelspiele bieten zudem gute Möglichkeiten des Gedächtnistrainings. Das regelmäßige Singen bekannter Lieder aus der Jugendzeit sowie das gemeinsame Feiern geselliger Feste runden das Programm ab. Zusätzlich kann vor allem im Rahmen von Einzelbetreuungen innerhalb der eigenen häuslichen Umgebung ganz gezielt auf die jeweiligen individuellen Bedürfnisse des hilfebedürftigen Menschen eingegangen werden. Bitte sprechen Sie uns an: Nähere Auskünfte erhalten Sie direkt bei den Pflegedienstleitungen der einzelnen Diakoniestationen oder in unserer Geschäftsstelle. Diakoniestationen Essen gGmbH Julienstraße 39, 45130 Essen Tel.: (02 01) 87 70 08 - 10 Fax: (02 01) 87 70 08 - 23 info@diakoniestationen-essen.de www.diakoniestationen-essen.de
Tel.: (02 01) 174-30001 psychiatrie@kliniken-essen-mitte.de
Leitender Oberarzt Dr. Mirko Bibl
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GESUND & AKTIV
TEXT KRISTINA SIEBENMORGEN, ELLEN WITTKE-MICHALSEN
Ayurveda verstehen lernen Ayurveda in seiner ursprünglichen Form kennen- und verstehen lernen, ermöglicht das Überleben des Heilsystems. Deshalb wäre es förderlich, wenn Ayurveda auch in Deutschland als ein ernst zu nehmendes Medizinsystem verstanden würde. Die Anerkennung medizinischer Systeme der unterschiedlichen Teile der Erde wäre eine große Bereicherung für alle Menschen. Alte Lehren und Weisheiten der Heilmethoden heben sich nicht gegeneinander auf, sondern bereichern und ergänzen sich. Mir liegt es am Herzen, dass die Menschen durch meine tägliche Arbeit am Patienten, durch wissenschaftliche Studien, Vorträge, Aus- und Weiterbildungen für Ärzte und Therapeuten sowie durch die Zusammenarbeit mit anderen Medizinsystemen und Kollegen die Traditionelle Indische Medizin erleben und schätzen lernen.
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GESUND & AKTIV
Ayurveda –
mehr als Öle und Kräuter Die Traditionelle Indische Medizin (TIM) - eine der ältesten Heilkundesysteme der Welt. Vor ca. 3000 Jahren ist sie entstanden und im Westen vor allem als Ayurveda Medizin bekannt. Der Begriff „Ayurveda“ hat seinen Ursprung in der Sprache Sanskrit: „Ayus“ bedeutet „Leben“, „Veda“ „Wissen“. So steht Ayurveda für gesundes Leben und die Behandlung von Krankheiten.
TIM
ist ein ernst zu nehmendes System der
Dabei ist die TIM bei vielen Erkrankungen einsetzbar. Sie bietet
Wissenschaft und Medizin. Eine universi-
ein Behandlungsmanagement für verschiedene Muskel- und
täre Ausbildung zum ayurvedischen Arzt
Gelenkerkrankungen: Von chronischen Rückenschmerzen,
in Indien dauert fünfeinhalb Jahre. Das
Arthrose, Myofaszialem Schmerzsyndrom über rheumatische
ist mit einem Studium der Humanmedizin in Deutschland ver-
Erkrankungen und Gicht bis hin zu Bandscheibenvorfall- oder
gleichbar. In Indien wird TIM als vorherrschende Medizin ange-
vorwölbung uvm. Auch bei neurologischen Erkrankungen wie
wandt. In Deutschland begegnet uns Ayurveda überwiegend
Lähmungen, Kopfschmerzen, Morbus Parkinson sowie Hauter-
im Wellnessbereich.
krankungen, Erkrankungen des Magen/Darmtraktes, Erschöp-
Die Ganzheitlichkeit und Wahrnehmung des Patienten als Indi-
fungssyndrom und Schlafstörungen hat sich TIM bewährt.
viduum mit Eigenverantwortlichkeit sind kennzeichnend für
In der Klinik für Naturheilkunde im Knappschafts-Krankenhaus
die Traditionelle Indische Medizin. Dabei besteht jedes Indivi-
an den Kliniken Essen-Mitte wurde die Traditionelle Indische
duum aus drei fundamentalen Elementen, den Doshas
Medizin in die ambulante Behandlung integriert und eine erste
- Vata, Pitta und Kapha. Diese befinden sich im Gleichge-
wissenschaftliche Evaluation durchgeführt. Bereits seit einem
wicht und bestimmen unsere anatomischen und physiolo-
Jahr behandeln Herr Kumar und sein Team in der Ambulanz er-
gischen Abläufe. Zudem sind sie verantwortlich für unsere
folgreich Patienten mit verschiedensten Krankheitsbildern. Seit
Gesundheit. Konstante negative Faktoren, wie übermäßige
diesem Jahr ist zudem ein stationärer Aufenthalt in der Klinik
oder einseitige Ernährung, schlechter Lebensstil, Stress, un-
möglich, für einen Zeitraum von 10-18 Tagen. Ein großes Anlie-
günstiges Klima, Umweltverschmutzung, Unfälle oder ge-
gen der TIM-Spezialisten ist es, den Menschen die Traditionelle
netische Disposition können eine Disharmonie der Dohas
Indische Medizin näher zu bringen, um ihnen die Möglichkeit
auslösen und zu Erkrankungen führen. Die Traditionelle In-
zu eröffnen schon vor dem Ausbruch einer ernsten Erkrankung
dische Medizin verwendet eine vorausschauende Strategie,
einen ayurvedischen Arzt zu konsultieren.
um Krankheiten durch frühzeitiges Behandeln vorzubeugen.
www
Weitere Informationen unter: www.kliniken-essen-mitte.de/tim
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Kurz
& bunt Fahrrad statt Auto oder Duschen statt Baden. Helfen auch Sie mit bei der Klimakampagne „Unsere Stadt. Unser Klima“. www.unserestadt-unserklima.de
Marie und Maximilian waren 2009 die beliebtesten Vornamen in Essen.
Kultur für die Kleinen.
I love Essen
Lieblingsplätzchen in Form der Zeche Zollverein oder Buttons mit „I love Essen“. Ein Stückchen Heimat zum Genießen oder mit sich Rumtragen von Ruhrperle. www.ruhrperle.com
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Zum ersten Mal bekommen Erstklässler aller Grund- und Förderschulen den Essener Kulturpass. Kultur als fester Bestandteil des Unterrichts, Besuche von Museen und Theatern. Der Kulturpass ist ein Projekt des KulturhauptstadtBüros und des SchulKulturServices, das aus Kindern Kulturexperten machen und keine Hemmschwelle zwischen ihnen und der Kultur entstehen lassen möchte. www.essen.de
1LIVE erobert Essen Am 7. Mai übernimmt der Radiosender Einslive das Nachtleben in Essen. Konzerte, Lesungen, Partys, Comedy. Bekannte Künstler und Newcomer sorgen für Unterhaltung. Exklusive Radiokonzerte geben u.a. Xavier Naidoo und Madsen. Für lustige Momente sorgen Tony Mono und Jimmy Breuer. Auf den 1Live-Partys (Klubbing-, Charts-, Liebesalarm-Party) kann ausgelassen getanzt werden. Cinemaxx, Zeche Zollverein oder der Delta Musik Park sind nur einige der Locations an denen „eine Nacht in Essen“ stattfindet. www.einslive.de
So sind wir halt Der Essener Hobby-Fotograf Stefan Kalscheid zeigt in seinem Bildband „ruhr.pott“ wie die Menschen und ihre Heimat Essen und das Ruhrgebiet wirklich sind - nicht Hochglanz, sondern individuell. www.stefankalscheid.de
LEBEN IN DER METROPOLE
Tierisch gut Weltklasseartisten, schillernde Paradiesvögel und biegsame Schlangenmenschen wirbeln umher. Die Bühne ist ihr Revier, das Publikum ihre Beute. Sie ziehen die Zuschauer in ihren Bann und begeistern sie mit ihrem Können - und das ist „tierisch gut“. Am 06. Mai beginnt die neue Show „tierisch gut“ im GOP Varieté Theater. Moderator Helmut Sanftenschneider führt durch das Programm. Nicht nur sein trockener Humor garantiert amüsante Unterhaltung. Die hochkarätigen Artisten versprechen einen Abend mit Begeisterung, Staunen und Beifall. „Tierisch gut“ ist u. a. der Bauchredner Frank Rossi. Er begeistert mit seinem handgestrickten Geier, seinem Taschentuch-Kaninchen und drei Stimmen am Mikrofon. Das Künstler-Duo Blind Date zeigt bei ihrer Dressur-Nummer neben Gelenkigkeit schrilles Comedy-Temperament. Mit ausgefallener Diabolo-Technik und jahrelanger Erfahrung lässt David Confal in scheinbarer Leichtigkeit bis zu vier Diabolos in alle Richtungen rotieren – da bleibt garantiert der eine oder andere Mund im Publikum offen stehen! Auch die Inszenierung von Lena Gutschank am Luftring entführt das Publikum in eine Traumwelt. Sie unterhält mit ihrer sphärischen und athletischen Darbietung. Und noch mehr tierisch Gutes hat die Show zu bieten: Sportakrobaten im Zebrakostüm und der Welt- und Europameister der Sportakrobatik Viacheslav Novichikhinim vollführen scheinbar Unmögliches. Mit spektakulären Tricks und menschlichen Pyramiden erobern sie das Publikum im Galopp. Sie verstecken sich nicht im hohen Gras der Wildnis, sondern zeigen ihr Können auf der Bühne des GOP Varietés bei der neuen Show „tierisch gut“. Tickets & Infos: www.variete.de
Gewinnen Sie jetzt 3x2 Tickets Beantworten Sie einfach folgende Frage: „Wie heißt der Moderator der Show“? Senden Sie die Lösung per E-Mail an pulsschlag@kliniken-essen-mitte.de oder per Postkarte an Kliniken Essen-Mitte, Abteilung Marketing, Henricistr. 92, 45136 Essen Stichwort „GOP“ (Einsendeschluss 31.05.2010)
Hexen verzaubern NRW WICKED – Die Hexen von Oz ist das neue Musical-Highlight am Metronom Theater Oberhausen. „Broadways größter Blockbuster“ (New York Times) wurde mit drei Tony Awards ausgezeichnet, die Musik mit einem Grammy Award geehrt. Im Mittelpunkt dieses mitreißenden Hexenwerkes steht die außergewöhnliche Freundschaft zweier Hexen und ihre Liebe zu dem gleichen Mann. Die hübsche und beliebte Glinda, wie auch die eigenwillige Außenseiterin Elphaba, begehren den charmanten und gut aussehenden Prinzen Fiyero. Im Gegensatz zur attraktiven und begehrten Glinda wird Elphaba wegen ihrer grünen Haut von allen gemieden. Dennoch entsteht bald eine innige Freundschaft zwischen den beiden Hexen. Ihre Beziehung wird auf die Probe gestellt, als sich beide in den Frauenschwarm Fiyero verlieben. In dieser spektakulären Show ist nichts, wie es auf den ersten Blick scheint: Ist Elphaba wirklich böse oder ist sie die gute Hexe im Land Oz? Ist die gute Hexe Glinda Elphabas Freundin oder doch ihre ärgste Feindin und gehört Fiyeros Herz der grünen Elphaba oder der schönen Glinda? WICKED – Die Hexen von Oz bietet eine opulente und eindrucksvolle Inszenierung, die die üblichen Dimensionen eines Bühnenstücks weit übertrifft. Schwebende Hexen, fliegende Kreaturen und geheimnisvolle Zauberapparaturen rauben dem Publikum den Atem. Diese magischen Effekte sowie die vielschichtigen Charaktere machen WICKED – Die Hexen von Oz zum internationalen Publikumsmagneten. Tickets & Infos: www.stage-entertainment.de Ticket-Sonderaktion auf Seite 04 in diesem Heft.
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Kultur. Haupt. Stadt. Essen 2010 – Wandel durch Kultur, Kultur durch Wandel in der Metropolregion Ruhr
Fotos: Peter Wieler, Pieter-Jan De Pue
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LEBEN IN DER METROPOLE
TEXT WULF MÄMPEL
Events
W
SchachtZeichen SchachtZeichen ist ein Gemeinschaftsprojekt zum
ie eine Stadt, so ist auch eine Region einem ständigen Wandel unterworfen.
Mitmachen vom 22. bis 30.
Eine Stadt wird nie fertig, es sei denn sie ist ein Museum wie Rothenburg. Mit
Mai. Mehr als 300 gelbe
dem Slogan „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“ ist die Stadt Essen
Ballons mit langen Fahnen
als Bannerträger für das Kulturgebiet Ruhrgebiet an den Start gegangen, dem neuen Europa der 27
schweben in den Himmel –
Staaten im Jahre 2010 zu zeigen, was das Land zwischen Rhein und Ruhr an Kulturvielfalt zu bieten
hoch über den ehemaligen
hat. Viel mehr, als viele immer noch meinen.
Schächten, den Wurzeln des
Im Kulturhauptstadtjahr werden 300 Projekte mit 2500 Veranstaltungen über die Bühnen des Ruhrgebiets gehen – eine riesige Aufgabe, die das Ziel formuliert, das immer noch standortschädigende Image zu verbessern und mit Hilfe der Kultur statt der Kohle die Region nachhaltig nach vorne zu bringen. Dafür werden rund 60 Millionen Euro allein von der Kulturhauptstadt GmbH ausgegeben. „Wir wollen Europa bewegen“ – lautet das positive Bekenntnis der Kulturhauptstadt-Macher. Neben den zahllosen Veranstaltungen wird auch das Feld der Kulturpolitik als soziale Dimension in vielen Foren diskutiert, als ein europäischer Beitrag zur Kulturpolitik, die dadurch neue Impulse erhalten soll.
Ruhrgebiets. Viele bunte Veranstaltungen werden zum Anziehungspunkt für die Menschen in den Städten des Ruhrgebietes.
Grubenklang Reloaded Grubenklang Reloaded - ein
Das Ruhrgebiet gehört zu den meistbeschriebenen Regionen Deutschlands. Die Metropolregion
Jazzprojekt des Dortmunder
im Herzen Europas befeuerte einst das bundesdeutsche Nachkriegs-Wirtschaftswunder, litt unter
domicil mit zahlreichen Ver-
dem Niedergang der Montanindustrie, packte mutig den Strukturwandel an und befindet sich nun
anstaltungen bis Dezember
erneut im Aufbruch. 2030 soll die Metropole Ruhr die Vorzeigeregion in den Vereinigten Staaten
2010. Besonderes Highlight
von Europa sein! Kein Traum, sondern greifbare Realität der Kompetenzregion zwischen Emscher
ist u.a. die Kooperation mit
und Ruhr. Und Essen ist mittendrin, als Kraftzentrum mit Führungsanspruch. 2010 wird somit das
dem WDR-Rundfunkorchester
„Richtfest“ für die neue Metropole Ruhr, in der Menschen aus 170 Nationen in 53 Städte leben, die
und arte am 18. und 19. Juni.
seit Jahrzehnten mit 200 Partnerstädten Europa vorleben. Mythos Ruhrgebiet – Kohle, Stahl, Kultur.
Die Besucher erwartet zeitge-
Die Metropole Ruhr hat sich in den letzten Jahren gewaltig verändert. Ein neues Wir-Gefühl ist ent-
nössischer Jazz - begleitet und
standen. Wir sind Deutschland. Wir sind Morgen. Wir sind Metropole – mit Essen als dynamischer
gestaltet vom Komponisten
Hauptstadt dieser Region.
Georg Graewe.
Stillgelegt Dass das Ruhrgebiet auch Feste feiern kann, wird am 18. Juli 2010 demonstriert: Auf der gesperrten A40 stehen von Duisburg bis
Die kulturellen Schwergewichte von A wie Aalto-Oper bis Z wie das Weltkulturerbe Zollverein sind nur zwei Leuchttürme der ganz besonderen Essener Art. Sie zu entdecken ist nicht nur ein lohnendes Ziel der fünfeinhalb Millionen Menschen im Ruhrgebiet, sondern strahlende Magnete für auswärtige Besucher aus Deutschland und Europa. Zehn Millionen Gäste werden 2010 im Ruhrgebiet erwartet. Sie können auf eine Grandtour mit 25 verschiedenen Routen gehen und das Staunen lernen über das, was Strukturwandel bedeutet. Wie beispielsweise das „neue Leben am Wasser“ – mit einem
Dortmund viele Tausend Tische, an denen mindestens eine Million Menschen sitzen werden und ihre Verbundenheit mit der Region ausund vorleben wollen.
Aufwand von vier Milliarden Euro wird die Emscher – bisher als Industriefluss eine stinkende Kloake – renaturiert. Auch die berühmten Zechenhalden (die grünen Hügel an der Ruhr) werden Begegnungsstätten, Spielorte oder sichtbare Fingerzeige einer sich wandelnden Landschaft.
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Vor allem aber: Die Region ist weder geschichts- noch gesichtslos. Die vielen Nuancen unvoreingenommen zu erobern, macht den Reiz aus: Der Besucher begibt sich 2010 auf eine Entdeckungsreise, die ihn erstaunen wird. Denn Stadt und Region sind nicht erst durch die Industrialisierung vor über 150 Jahren entstanden, sondern haben weitaus frühere Wurzeln, die eintausend und mehr Jahre zurückliegen. Bis 1803 war Essen zudem ein Fürstentum, fast 1000 Jahre von mächtigen und wohlhabenden Äbtissinnen regiert. Hohen Frauen, die der Stadt ihren Stempel aufdrückten und goldene Spuren hinterlassen haben: Den Domschatz mit der Goldenen Madonna, der ältesten erhaltenen Vollplastik einer Mariendarstellung des christlichen Abendlandes. Man muss es zur Kenntnis nehmen: Als die Madonna vor über 1000 Jahren durch die Straßen von Essen getragen wurde, waren in Berlin nicht einmal die Sümpfe trocken gelegt und München noch nicht gegründet. Mit diesen histo-
graphie ist voll von solchen Berg- und Talfahrten. Das
rischen Tatsachen ist Furore zu machen. Und das geschieht
macht die Stadt so spannend. Hier ist nichts abgeschlossen,
auf die vielfältigste Art und Weise – sicher aber durch eine
hier ist ein ständiger Prozess erkennbar – ein Wandel, sicher
unverwechselbare Qualität. Das Grillo-Schauspielhaus hat
aber nie ein Stillstand. In Essen machen sich Gestaltungs-
inzwischen Bochum, Düsseldorf und Köln abgehängt und
wille und bürgerschaftliches Engagement breit, nichts wird
ist nach einer Kritiker-Umfrage unangefochten auf Platz 1
dem Zufall überlassen. Essen und die Metropole Ruhr: das
in NRW gelandet. Wer hätte das gedacht? Und die Aalto-
wird eine Zukunftsregion, in der die Stadtgrenzen immer
Oper gilt seit vielen Jahren als die erfolgreichste im ganzen
mehr an Bedeutung verlieren sollen. Essen nimmt diese
Lande und im deutschsprachigen europäischen Raum.
europäische
Herausforderung inzwischen selbstbewusst
an. Wohlwissend, dass die eigene Stärke nur im Verbund mit den anderen 53 Gemeinden eine Zukunft hat. Eine vernünftige Kooperation mit den Nachbarn ist auf einem guten Weg. Zu dieser Aufgabe gehören starke Städte. Essen ist solch eine Stadt – ein starkes Stück Ruhrgebiet. So ist der Strukturwandel in den Städten des Ruhrgebiets die eigentliche kulturelle Leistung der letzten 50 Jahre. Hier wurden Theater gebaut, hier entstanden Konzerthäuser und Museen, Festspiele und Massen-Events. Sie traHier wurde Kultur nicht vererbt oder geerbt, hier wurde
gen den Ruf des Kulturgebietes weit über die Landesgren-
Kultur aus eigener Kraft entwickelt. Der rasante Struktur-
zen hinaus. Die Vielfalt der kulturellen Einrichtungen macht
wandel beweist, wie dynamisch sich die Region – bei allen
gerade den Reiz aus, sich mit der Region zu beschäftigen.
Problemen - stets nach vorne orientiert. Hauptbranche in Essen ist zum Beispiel mit über 40 000 Arbeitsplätzen die
Die Theater und Konzerthäuser müssen den Vergleich mit
Medizin. Diese Tatsache beweist, wie der Strukturwandel
anderen Metropolen in Deutschland nicht scheuen. Was
inzwischen fortgeschritten ist.
allein in Essen an künstlerischem Niveau jeden Abend gezeigt wird, wenn der Vorhang aufgeht, dass ist höchst
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Auch Essen ist, wie das Ruhrgebiet selbst, immer für Über-
bemerkenswert. Nicht ohne Grund werden die grandiosen
raschungen gut: mal aufgestiegen, dann wieder abgestiegen
Leistungen unserer Bühnen in jedem Jahr hoch gepriesen –
(wie der Traditions-Fußball-Club Rotweiß Essen), oft sogar
die Kulturwelt entdeckt Essen und das Ruhrgebiet wieder –
abgeschrieben und jetzt wieder voll da. Die Essener Bio-
endlich ohne Scheuklappen.
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LEBEN IN DER METROPOLE
Inzwischen funktioniert auch die regionale Kooperation mit den Nachbarn Bochum, Duisburg und Dortmund. Kein Wunder, dass die Region angetreten ist, Europa zum Staunen zu bringen: Als die Region, die ein glänzendes Beispiel dafür abgibt, wie aus eigener Kraft kultureller Reichtum
erarbeitet
werden
kann. Das Klavierfestival Ruhr, die Triennale und die Ruhrfestspiele in Recklinghausen gehören zu den publikumsstarken
Mega-
Events, die überregional Beachtung finden. Essen und das Ruhrgebiet sind immer auch Zentren großzügiger Geldgeber gewesen.
Viele Verantwortliche haben erkannt, dass
Schon der Industrielle Friedrich Grillo schenkte seiner Heimatstadt das erste „richtige“
eine Krise ein produktiver Zustand ist, dem
Theater, das heute noch seinen Namen trägt. Die Big Spender von heute, die Kon-
man nur den Beigeschmack der Katastrophe
zerne, der Mittelstand und wohlhabende Bürger engagieren sich auf vielen Ebenen in
nehmen muss. Krisen mussten Essen und
der Stadt. Ihrer Großzügigkeit ist es zu verdanken, dass das Niveau im kulturellen Be-
das gesamte Ruhrgebiet immer wieder mei-
reich heute ein herausragendes Standing erreicht hat. Kunst und Kasse sind in unserer
stern. Die Menschen im Ruhrgebiet meistern
Stadt seit langem eine glückliche Verbindung eingegangen, ohne die viele Ereignisse
auch die momentanen Schwierigkeiten mit
heute nicht mehr möglich wären.
Bravour, weil sie zuzupacken verstehen. Sie sind stolz auf ihre Nachbarschaft und die vie-
Die Kruppstiftung mit ihrem 96-jährigen Vorsitzenden Berthold Beitz an der Spitze
len grünen Seiten der Stadt, die oft in balde-
hat der neuen Philharmonie in Essen 13,5 Millionen Euro für den Bau des Alfried-
neyseeblau schimmern oder in grugagrün.
Krupp-Saals gespendet. Nun noch einmal 55 Millionen Euro für das neue Museum Folkwang. 2010 bedeutet nicht nur Kulturhauptstadt: Endlich benimmt sich das Ruhr-
In den letzten drei Jahren wurden in Essen
gebiet selbstbewusst und präsentiert sich als Aufsteigerregion. Die Wirtschaft hat sich
rund zwei Milliarden Euro investiert. Das ist
bereit erklärt, 2010 tatkräftig zu unterstützen. Unter dem Motto: „Das Ruhrgebiet
kein Zeichen von Tristesse. Und dass inzwi-
atmet nicht mehr Staub, sondern Zukunft“.
schen rund eine Million Menschen jährlich das Weltkulturerbe Zollverein, als „Kathe-
Die Aalto-Oper, die neue Essener Philharmonie, das Museum Folkwang, die legen-
drale des Industriezeitalters“ hoch gerühmt,
däre Villa Hügel, die Lichtburg (Deutschlands größtes Kino), die alte Synagoge, das
besuchen,
Grillo-Schauspielhaus, die Grugahalle, das neue RuhrMuseum und die Zeche Zollver-
Bürger der Metropole Ruhr haben sich den
ein als Weltkulturerbe sind große Spielplätze im Kulturgebiet Ruhrgebiet. Essen hat
Kohlenstaub aus dem Gesicht gewaschen.
sich mit diesen Highlights einen Ruf als kulturelles Zentrum an der Ruhr erworben.
Der Wandel durch Kultur hat längst stattge-
Aber auch Bochum (Jahrhunderthalle, Schauspielhaus, Bergbaumuseum), Duisburg
funden.
beweist: Die Essener und die
(Mercator-Halle, Opernhaus, Hafenmeile), Dortmund (Oper, Konzerthaus, Westfalenhalle), Oberhausen (Gasometer), Gelsenkirchen (Opernhaus, Schalke-Arena), Recklinghausen (Ruhrfestspiele) und auch die kleineren Städte bieten eine Fülle kultureller Einrichtungen, die es in dieser Vielfalt in keiner anderen Region gibt.
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ESS-KLASSE
TEXT KRISTINA SIEBENMORGEN
International
eben!
Eine Portion Genuss, angerichtet in edlem Ambiente mit einer Prise Charme – das ist das Restaurant „Schote“ in Essen Rüttenscheid.
N
elson Müller: Romantiker, Berlin-Fan, Musiker. Vor allem aber: Erfolgreicher Koch. Die ‚Schote‘ in Essen ist seine „kleine feine,
In Ghana geboren und in Deutschland aufgewachsen, spiegelt die Schote Müllers
aber perfekte Nummer“, wie Nelson
afrikanische Wurzeln und europäische Lebensart wieder. ‚Roots‘ und ‚Culture‘ zie-
Müller sagt. Gelernt hat der Koch sein Handwerk in Sternerestaurants, u.a. im „Veneto“ auf Sylt und im renommierten Zweisterne-Haus „Résidence“ in Essen Kettwig. Und das schmeckt man auch in seinem Restaurant: Neben einer ausgewählten Speisekarte vervollständigen die Menüs „Roots“ und „Culture“ den Genuss - ein Genuss von „Gebackener Seezunge mit Rucola Salsa und Safran“ oder „Punsch vom Wildgeflügel mit Trüffelnocken“ wie er auf der Speisekarte steht. Wem läuft da nicht das Wasser im Mund zusammen?
hen sich wie ein roter Faden durch das Leben des Gastronomen. Wenn Nelson Müller nicht den Kochlöffel schwingt, gibt er sich seiner zweiten Leidenschaft hin, der Musik. Demnächst ist ein Auftritt im Restaurant seines Kollegen Tim Mälzer geplant. Kochen und Singen – in diesen zwei Welten wandert der Ghanaer. Für ihn bedeutet beides Entertainment. Beim Kochen ist neben dem Handwerk auch das Drumherum wichtig, denn das Auge isst mit! Aber im Vordergrund steht die Nahrungsaufnahme: „Schließlich wollen die Menschen satt werden.“ Und beim Singen? „In erster Linie geht es darum, die Seele zu berühren und die Menschen zu verzaubern.“ Das Potential des sympathischen Kochs ist noch lange nicht ausgelöffelt. Bei
Seit September 2009 lässt Nelson Müller als Chefkoch der Schote seine Gäste erleben und genießen. Sein Restaurant ist voll, wenn ab 18 Uhr das Gourmetabenteuer im Altstadt-Flair von Rüttenscheid beginnt. Sein Restaurant fügt sich nahtlos in diese Atmosphäre und bietet im Innern ein
TV-Shows wie „Lanz kocht“ oder „Küchenschlacht“ lässt er sich nicht nur in die Töpfe schauen, sondern auch seinen Charme sprühen. Aber richtig zu Hause fühlt sich der Wanderer zwischen den Welten in seiner Schote, in der von der Musik bis zum Ambiente alles stimmt. „Man nimmt die Menschen mit auf eine Reise. Das ist schön.“ In Essen fühlt er sich wohl. Die Auszeichnung als Kulturhauptstadt findet er toll: „Ich hoffe, dass wir wirklich etwas daraus machen.“
edles Ambiente: Warme Töne, von dunklem Braun
Nelson Müller hat viel von der Welt gesehen. Daraus entwickelte er seinen
bis Cremefarben. Indirekte Lichtquellen, Gold und
ganz eigenen Stil - ohne Grenzen und Berührungsängste. Kochschule, Events,
Glas, dazu gemütliche Kissen. Nelson Müller hat die
Restaurant, Fernseh-Auftritte – mit gesundem Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und
Schote zu der perfekten Mischung gemacht – eine
Disziplin. „Wenn man diese Dinge beherzigt, kann man schon weit kommen“.
Erlebniswelt für den Gast, die alle Sinne bedient.
So wie er mit seiner Schote. Gehobene internationale Küche, basierend auf der
Bevor er sein eigenes Restaurant eröffnete, kredenzte Müller in seiner Kochschule in der Planbar 4. Eine Vorstellung von ‚seiner‘ Schote hatte er schnell, obwohl er gesteht: „Wenn es allein nach mir gegangen wäre, wäre es nicht so schön geworden.“ Deshalb haben alle zusammen gearbeitet: Innenarchitekten, 28 pulsschlag
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Designer,
Raumpsychologen.
klassischen, französischen Küche kann man hier genießen. Doch auch klassische Elemente der deutschen Küche verarbeitet der Chefkoch gerne. Bei seiner Zubereitung von kreativen Köstlichkeiten bevorzugt er eine Produktpalette von Afrika über Asien bis Amerika. Nelson Müller betont: „International eben!“ Und das Besondere an seinem Restaurant? „Ich sag immer: Kommt vorbei und schaut`s euch an!“ Besuchen Sie die „Schote“ im Netz: www.restaurant-schote.de
TERMINKALENDER
was steht an? allgemeine termine april
15.05.10, 18:00 Uhr Lange Saunanacht Grugapark-Therme
kem termine april
22. - 25.04.10
24. + 25.04.10
FIBO Internationale Leitmesse für Fitness, Wellness & Gesundheit Messe Essen
Steeler Gesundheitstage mit Beteilung verschiedener Fachabteilungen der Kliniken Essen-Mitte Essen-Steele, Kaiser-Otto-Platz
24. + 25.04.10 Steeler Gesundheitstage mit Beteilung verschiedener Fachabteilungen der Kliniken Essen-Mitte Essen-Steele, Kaiser-Otto-Platz
24.04.10 - 24.10.10 Ruhrblicke Fotografieausstellung, Welterbe Zollverein-Zollverein School
26.04.10, 20:00 Uhr Dr. Eckard von Hirschhausen Lichtburg
29.04.10, 20:00 Uhr 22. - 30.05.10 täglich Metropole Ruhr, SchachtZeichen Ein Bild für den Wandel in der Metropole Ruhr ca. 400 Orte der Metropole Ruhr
Juni 03.06.10, 19:30 Uhr Oper: Der Perlenfischer Aalto-Theater
Musikalische Meditation „Erweckung des Larzarus…“ Kapelle, Evang. Huyssens-Stiftung Eintritt frei
mai 06.05.10, 18:30 Uhr Kreißsaalführung Hebammenzentrum am KnappschaftsKrankenhaus
Vorschau auf im Jul. und Sept. beginnende Kurse: Präventionskurs Gesundes Walking und Jogging Kursbeginn: Donnerstag, 01.07.2010 Kursende: Donnerstag, 02.09.2010 8 x 90 Minuten, einmal in der Woche, 17:00 - 18:30 Uhr, Kursgebühr: 95,- Euro pro Teilnehmer Der Kurs ist durch die gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und zugelassen, daher haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf eine anteilige Kostenrückerstattung von bis zu 80 % oder max. 75,- Euro durch ihre Krankenkasse.
05.06.10, 10:00, 11:00, 13:00, 15:00 Uhr Essen in 100 Minuten - Stadtrundfahrt durch Essen, Abfahrt Touristikzentrale am Hbf.
10.06.10, 19:00 Uhr 28.04.10, 20:00 Uhr David Garrett – Recital 2010 Philharmonie
Lesung: „Ein Mann gibt Auskunft“ Ein Erich Kästner-Abend mit Georg Adler Church Restaurant
mai
12.06.10, 19:00 Uhr
01.05.10, 10:00 Uhr
13.06.10, 20:30 Uhr
3. Oldtimerfrühling Essen-Kettwig
06. + 07.05.10, 20:00 Uhr
“Musicaldinner - Broadwaydiva” Philharmonie
„11 Freunde- Die WM-Arena“, Public Viewing - Deutschland : Australien Messe Essen
10. Sinfoniekonzert der Essener Philharmoniker Philharmonie
07.05.10, 20:00 Uhr Einslive - Eine Nacht in Essen Lesungen, Konzerte, Parties, u.a. mit Xavier Naidoo Diverse Locations
Ab 06.05.10 “Tierisch gut” GOP Varieté-Theater
10.05.10, 20:00 Uhr Helène Grimaud & Clemens Hagen, Initiativkreis Ruhr präsentiert KlavierFestival Ruhr 2010 Philharmonie
12.05.10, 19:30 Uhr Leonce und Lena (Ballett) Aalto-Theater
27.05.10, 20:00 Uhr Musikalische Meditation „Der Heiland der Mühseligen und Beladenen“ Kapelle, Evang. Huyssens-Stiftung Eintritt frei
Juni 10.06.10, 18:00 Uhr Arzt-Patienten-Seminar „Wenn die Seele anklopft: Bipolare Störungen erkennen und behandeln“ kems Café & Restaurant Evang. Huyssens-Stiftung Eintritt frei
Präventionskurs Autogenes Training Kursbeginn: Dienstag, 07.09.2010 Kursende: Dienstag, 26.10.2010 8 x 90 Minuten, einmal in der Woche, 18:00 - 19:30 Uhr, Kursgebühr: 130,- Euro pro Teilnehmer. Der Kurs ist durch die gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und zugelassen, daher haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf eine anteilige Kostenrückerstattung von bis zu 80 % oder max. 75,- Euro durch ihre Krankenkasse.
19.06.10, ab 11:00 Uhr 18.06.10, 17:00 Uhr
Sommerfest der Klinik für Gynäkologie/ Geburtshilfe und Hebammenzentrum Knappschafts-Krankenhaus
Kulturpfadfest Innenstadt Essen
23.06.10, 18:00 Uhr Anmeldung für Kurse:
21. Sommernachtslauf Essen-Überruhr
Kliniken Essen-Mitte GmbH, Knappschafts-Krankenhaus
25.06.10, 19:30 Uhr Lichtblicke Aalto-Theater
30.06.10, 20:00 Uhr Friseusen am Abgrund Theater Courage
24.06.10, 20:00 Uhr Musikalische Meditation „Der gute Hirte“ Kapelle, Evang. Huyssens-Stiftung Eintritt frei
Am Deimelsberg 34a, 45276 Essen Ansprechpartner: Thorben Berger, Telefon (02 01) 174-20752 Email: t.berger@kliniken-essen-mitte.de
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pulsschlag 29
REISEN & ERLEBEN
TEXT KRISTINA SIEBENMORGEN
KAPSTADT: Eine Weltmetropole in Südafrika. Für 3 Mio. Menschen ist sie Heimat, für 30 Mio. Touristen jedes Jahr Reiseziel. Eingebettet in kilometerlange Sandstrände, malerische Berghänge, endlose Weinfelder, historische Bauwerke, aber auch in eine moderne Strandpromenade mit Geschäften, Restaurants und unzähligen Freizeitmöglichkeiten, ist Kapstadt der am meisten bereiste Ort Afrikas. Von seinen Einwohnern und Touristen wird er als „das schönste Ende der Welt“ bezeichnet. Im Frühling ist Hauptreisezeit. Bei mildem Mittelmeer-Klima lässt sich die drittgrößte Stadt Südafrikas als eine der sonnenreichsten Regionen genießen. Mit seinen historischen wie modernen Sehenswürdigkeiten, abwechslungsreichen Freizeitangeboten und der Vielfalt an Kulturen und Sprachen ist Kapstadt einzigartig, pulsierend, kosmopolitisch. Die Metropole hat höchsten Lebensstandart und die am weitesten entwickelte
Kapstadt Infrastruktur des afrikanischen Kontinents.
30 pulsschlag
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REISEN & ERLEBEN
KAPSTADT ERLEBEN
Großstadtflair
am Südatlantik
KAPSTADT ENTDECKEN Wahrzeichen der Stadt ist der Tafelberg. Er besticht durch seinen flachen, kilometerlangen Gipfel samt einzigartigem Panorama. Wanderer erklimmen die 1086 Meter zu Fuß auf verschiedenen Aufstiegsrouten. Die Auffahrt mit der Seilbahn ist weniger anstrengend und dauert nur einige Minuten, dabei dreht sich die Gondel für einen weiten Ausblick um 360°. An den Südhängen liegt der Kirstenbosch National Botanical Garden. Gerade im Frühling zeigt er sich als farbenprächtiges Blumenmeer und bietet Besuchern einen atemberaubenden Blick in die Flora Südafrikas. Auf unterschiedlichen Höhenlagen blühen 200.000 einheimische Pflanzenarten. Auch der berühmte „Silver Tree“ ist dort beheimatet. Auf der unteren Parkanlage finden regelmäßig klassische Open-Air-Konzerte statt. Am südwestlichsten Punkt der Stadt, zwischen Atlantischem und Indischem Ozean, liegt das Kap der guten Hoffnung. Eine steile Klippe mit Felsstrand und rauem Charme. Ein Muss für jeden Kapstadt-Besucher. Der Legende nach umsegelte ein Kapitän namens Hendrik van der Decken das Kap bei starkem Sturm, sein Schiff verschwand und spukt seitdem als Geisterschiff „The Flying Dutchman“ am so genannten Kap der Stürme umher. Für das leibliche Wohl der Reisenden sorgt die LONG STREET. Mit 300 Jahren ist sie eine der ältesten Straßen der Stadt und erstreckt sich über eine Länge von fast vier Kilometern. Historische viktorianische Häuser sind heute gemütliche Restaurants mit afrikanischer und internationaler Küche. Aus den Bars und Cafés hallt Jazzmusik. Eine lebendige Straße zum Entlangschlendern vorbei an Antiquitätenläden, modernen Galerien, Backpacker Hotels und schicken Diskotheken. Zum bunten Treiben tragen zudem Kunst- und Handwerk-Märkte in den Nebenstraßen bei.
Sehenswert ist auch die VICTORIA & ALFRED WATERFRONT. Das einst düstere Hafenviertel in der Tafelbucht wurde detailgetreu restauriert und Neubauten an den vorhandenen Stil angepasst. Heute ist die Waterfront mit Einkaufszentrum, exklusiven Bürohäusern, eigener Brauerei, Yachthafen und kleinem Amphitheater eine Touristenattraktion. Das TWO OCEANS AQUARIUM fasziniert mit seiner Unterwasserwelt. 4.000 Fische, Pinguine und Robben tummeln sich im offenen Ozean-Pool und tropischen Becken. Wer etwas über die Geschichte Kapstadts erfahren möchte, den locken die zahlreichen Museen. Das GOLD OF AFRICA MUSEUM dokumentiert die Geschichte des Goldes. Die SOUTH AFRICAN NATIONAL GALLERY stellt Werke südafrikanischer und afrikanischer Künstler aus. Nur zwei von den empfehlenswerten Ausstellungen in der südafrikanischen Metropole.
Sport wird in Kapstadt groß geschrieben. Ob Wandern in den Bergen, Bootstouren durch den Hafen oder Ausflüge mit dem Kanu entlang der Küsten. Auch im Galopp auf einem Pferderücken oder mit dem Mountainbike lässt sich die Umgebung erkunden. In diesem Frühling lockt der TWO OCEANS MARATHON wieder Läufer aus aller Welt. Seit dem Eröffnungsjahr 1970 erfreut sich der 56 Kilometer lange Lauf über die Kaphalbinsel am Ostersamstag wachsender Beliebtheit. Kapstadts Küstenorte wie Camps Bay, Nordhoek und der Bloubergstrand sind bekannt für Volleyball-Tourniere und Beach-Fußball. Der Südostwind am Meer ist ideal zum Windsurfen und Kiteboarden. Hobby-Wassersportler und Profi-Wellenreiter nutzen jedes Jahr die guten Bedingungen. Auch Segler und Taucher kommen hier auf ihre Kosten. In luftige Höhen gelangen Kapstadt-Urlauber beim Drachenfliegen, Fallschirmspringen oder Bungeejumping. Für Golf-Spieler ist Kapstadt ein Geheimtipp. Saison ist das ganze Jahr über. Rund um den Tafelberg liegen die besten Plätze des Landes. Neben den vielfältigen Sportmöglichkeiten hat vor allem Fußball einen hohen Stellenwert. Ein ganz besonderes Highlight in diesem Jahr ist da die Fußball-WM in Südafrika. Austragungsort wichtiger Spiele ist auch das neu erbaute GREEN POINT STADION in Kapstadt. Ein Viertelund ein Halbfinale finden auf dem Kapstädter Rasen statt. Sowohl für Kulturinteressierte als auch für Sportbegeisterte ist Kapstadt ein lohnenswertes Reiseziel – besonders im Frühling.
KAPSTADT GENIESSEN Neben kulturellen Highlights hat sich Cape Town als Gourmethauptstadt etabliert und ist führender Hersteller von Qualitätsweinen. Besonders bekannt sind die etwa 50 Kilometer von Kapstadt entfernten Regionen STELLENBOSCH und FRANSCHHOEK. Dabei bildet Stellenbosch mit zahlreichen Weinbergen und historischen Weingütern nicht nur das Zentrum von Südafrikas Cape Winelands, sondern hat zudem eine der renommiertesten Universitäten des Landes mit eigener Fakultät für Weinbau. Sonnenreiche Sommer und milde Winter stellen die gute Qualität der Kap-Weine sicher und sorgen für eine große Nachfrage bei Weinkennern. Lediglich für die Kapstädter hat der florierende Export einen faden Beigeschmack: Die edlen Tropfen sind auf den einheimischen Märkten nur in begrenzten Mengen verfügbar und schnell ausverkauft. I 2010
pulsschlag 31
MITTEN HINEIN
Gemeinsam gegen Brustkrebs Kliniken für Senologie und Naturheilkunde gehen neue Wege und praktizieren Konzept der integrativen Onkologie Ein neues Konzept ermöglicht an den Kliniken Essen-Mitte
Daher wollen wir mit dem Ausbau einer kontinuierlichen Teamarbeit
Patientinnen mit Brusterkrankungen eine ganzheitliche Be-
die Möglichkeiten der ganzheitlichen Therapie basierend auf aktu-
handlung auf höchstem Niveau. Die Klinik für Naturheil-
ellen wissenschaftlichen Daten weiter optimieren.
kunde von Professor Dr. Gustav Dobos und das Brustzentrum unter der Leitung von PD Dr. med. Sherko Kümmel haben dafür ein integratives Konzept von Schulmedizin in Kombination mit naturheilkundlichen Verfahren auf der Basis von neuesten wissenschaftlichen Standards geschaffen.
Das Konzept wurde in Kooperation mit dem Sloan Memorial Kettering Cancer Center in New York im Rahmen der Integrativen Onkologie bereits etabliert. In Kooperation erarbeiten die Klinik für Senologie/Brustzentrum und die Klinik für Naturheilkunde im Rahmen von SenoExpert anhand der aktuellsten wissenschaftlichen Daten eine
Die Patientin wird von den Ärzten des Brustzentrums und der Klinik
individuelle Gesamtanalyse der verschiedenen sinnvollen Therapien.
für Naturheilkunde betreut. Gemeinsam wird ein individuelles Pati-
Für jede Patientin wird dabei eine umfassende Therapieempfehlung
entenprofil erstellt, nach dem jeweils ein individuelles Behandlungs-
verfasst, die auch den weiterbehandelnden Kollegen zur Verfügung
konzept erarbeitet wird. So können die verschiedenen integrativen
gestellt wird.
Therapiestrategien individuell auf die verschiedenen Symptome der Patientin abgestimmt angewendet werden. Dazu gehören beispielsweise der Einsatz von Akupunktur zur Linderung von Angst vor der Operation, bei Übelkeit und Müdigkeit (Fatigue) unter Chemotherapie oder bei Narbenschmerzen nach Operationen, aber auch die frühzeitige Beratung über den Nutzen naturheilkundlicher Therapien und eine eventuelle Umstellung des Lebensstils (Ernährung/Bewegung) bei Vorliegen einer Krebserkrankung. Hierfür erfolgt eine umfassende Beratung zum Zeitpunkt der Erstdiagnose bzw. Erstvorstellung, um für jede Patientin die optimale Behandlung zu ermöglichen. Schon die ersten Wochen dieses gemeinsamen Projektes zeigen, dass eine einzelne naturheilkundliche Sprechstunde für diese umfassende Behandlung nicht ausreicht.
32 pulsschlag
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Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Senologie / Brustzentrum Tel. (02 01) 174-33001 senologie@kliniken-essen-mitte.de Klinikdirektor PD Dr. med. Sherko Kümmel
Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin Tel. (02 01) 174-25008 naturheilkunde@kliniken-essen-mitte.de Klinikdirektor Prof. Dr. med Gustav Dobos
KLARTEXT
Helden
von heute
Über das Ehrenamt und den Segen der Ehrenamtlichen für unsere Gesellschaft
O
Wulf Mämpel war über 30 Jahre Lokalchef der Essener WAZ. Heute betreibt er mit „aMMMadeus“ ein Medienbüro und nimmt in „Pulsschlag“ Stellung zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen.
Helden hat es zu jeder Zeit gegeben. Sie waren das Sinnbild im ständigen Kampf zwischen Gut und Böse. Von der Antike bis heute sind sie Gestalten – oft auch aus der Welt der Fantasy – die vorbildhaft
b wir es glauben oder nicht: Wir brauchend dringend neue
das Böse um uns herum und in uns bekämpfen.
Helden: „Denn wo Deine Gaben liegen, da liegen auch Deine
Herkules, Spartacus, Siegfried, Robin Hood, König
Aufgaben!“ Wir benötigen Helden, die die Probleme unseres
Artus, Tarzan, Zorro, Superman, Batman, Spider-
Alltags lösen helfen. Denn kein Volk kann ohne Helden leben.
man – sie alle bekämpften (in unserem Namen)
Sie waren zu allen Zeiten Vorbilder. Heute sind die Helden des
das Schlechte in der jeweiligen Welt. Es gehörte zu
Alltags Menschen wie Du und Ich. Die Helden von heute sind nicht müde, im Ge-
ihren Pflichten, gut zu sein. Und: Sie hatten viel zu
genteil. Sie gehören einem riesigen Heer der Ehrenamtlichen an. Sie opfern Freizeit
tun, wie wir wissen. Denn auf die bösen Menschen
und oft auch eigenes Geld, um anderen zu helfen. Ihr Motto: Wer nichts für andere
ist Verlass, sie ändern sich meist nicht.
tut, der tut nichts für sich.
Der Mensch braucht offenbar Heldenfiguren,
Wir leben in einem Land, in dem der Egoismus vorherrscht. Sagen die einen.
um sich selbst motivieren zu können. Denn der
Wir leben in einem Land, das von Ellenbogen beherrscht wird. Klagen andere. Beide
Kampf zwischen Gut und Böse ist uns Menschen
Seiten haben wohl Recht. Und doch nicht ganz: In Deutschland hat sich das Ehren-
nun einmal mit auf den Lebensweg gegeben. Das
amt etabliert, dem zunehmend mit Achtung begegnet wird. Dabei hat es sie immer
Ergebnis rechtfertigt solche Helden und ihre Le-
gegeben: die unbekannten Helden. Bescheiden und unauffällig in unserer Nach-
gendenbildung. Letztendlich hat immer wieder
barschaft. Die Ehrenamtlichen sind die eigentlichen Helden unseres Alltags. Ihre
das Gute das Böse besiegt. Unseren Kindern dieses
Leistung ist nicht hoch genug zu schätzen in einer Gesellschaft, deren Werte ab-
noble, soziale Gedankengut zu vermitteln, ist eine
handen gekommen zu sein scheinen.
permanente, sich lohnende Aufgabe.
Suchen die Menschen also wieder nach dem Sinn des Lebens und nach Sicher-
Die Helden von heute aber handeln nach einem
heit? Es sieht so aus. Wer ein Ehrenamt übernimmt, der fühlt sich in die Pflicht
anderen Motto: Das eigene Glücklichsein, liegt im
genommen, sich für andere zu engagieren. Die Zahl der Menschen, die nicht weg-
Glücklichmachen anderer. (Mä)
sehen, sondern hinschauen, wird größer. Sie kämpfen gegen eine Gefühlsarmut an, die große Teile unserer Gesellschaft gerade zu wie eine Epidemie überfallen hat. Das heißt aber auch: Die Bedeutung der älteren Generation für unsere Gesellschaft nimmt zu. Und die Erfahrung lehrt: Das Alte wird nie alt, es wird nur alt das Neue. Besonders deutlich wurden die Zweifel, als der Jugendwahn Anstalten machte, die Überhand zu gewinnen. Jung war in, alt war out. Ex und hopp in einer Wegwerfgesellschaft, die die „Entsorgung“ älter gewordener Mitarbeiter als große soziale Errungenschaft feierte, in einer Gesellschaft, deren Werteverlust in der aktuellen globalen Krise erst jetzt so richtig ans Tageslicht kommt. Doch dann kam eines Tages die Wende. Die Alten wurden immer mehr, immer lauter. Sie wollten sich nicht mehr in die gesellschaftspolitische Ecke stellen lassen, nur weil Analysten, Marketing-Kreative und Werbe-Profis das so wollten. Plötzlich waren Erfahrung, Wissen, Umgang mit Menschen wieder ein bedeutender Aspekt im kostbaren Humankapital.
Neue Helden gesucht! Möchten auch Sie ehrenamtlich helfen oder interessieren Sie sich für die Arbeit von Bürgern für Bürger? Weitere Informationen zur Ehrenamt Agentur Essen erhalten Sie unter: www.ehrenamtessen.de info@ehrenamtessen.de Tel.: 0201/839149-0
Man stelle sich vor, es gäbe die Tausenden von Ehrenamtlichen nicht! Unser Staat wäre nicht nur pleite, er wäre bankrott. Die ältere Generation hat ihre Zukunft in die Hand genommen: es gibt eine Fülle von hervorragenden Beispielen, wie das geht. Die erfolgreich arbeitenden Ehrenamtsagenturen belegen, wie wertvoll die Arbeit älterer Menschen ist, die bereit sind, ihre Erfahrungen anderen weiter zu vermitteln. I 2010
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MITTEN HINEIN
Im Gegensatz zur offenen Operation sitzt der Operateur bei der robotergestützten Behandlung hinter einer Konsole, von wo aus er die vier Roboterarme mit den Operationsinstrumenten steuert.
TEXT CHRISTIAN SUJATA
Teamarbeit
Wenn Mensch und Roboter Leben retten Seit März 2009 werden in den Kliniken Essen-Mitte minimal-invasive urologische Operationen mit Hilfe des modernen Robotersystems „Da Vinci®“ durchgeführt, das die Vorteile der so genannten Knopflochchirurgie mit der Präzision offener Schnittoperationen verbindet. Unerwünschte Nebenwirkungen werden reduziert.
M
it über 60.000 Fällen pro Jahr ist Prostatakrebs in Deutschland die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Aufgrund einer immer älter werdenden Gesellschaft wird diese Zahl in den nächsten Jahren noch deutlich steigen. Eine erfolgreiche Behandlung hängt zum einen vom frühzeitigen Erkennen, zum anderen
aber auch von der Weiterentwicklung operativer Techniken ab. Die Kliniken Essen-Mitte haben seit März 2009 eine dieser neuen Techniken in ihrem Repertoire: das Da Vinci® System. Dabei handelt es sich um ein Roboter assistiertes Operationssystem, das die Vorteile der offenen Operation mit denen der minimal-invasiven Technik verbindet. Die Robotertechnologie basiert auf Entwicklungen, die das amerikanische Militär gefördert hat, um eine operative Versorgung über eine große Entfernung am Standort der Verletzung durchführen zu können, wenn keine Ärzte direkt vor Ort zur Verfügung stehen.
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MITTEN HINEIN
Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Uroloie, Kinderurologie und Urologische Onkologie Tel.: (02 01) 174-29001 urologie@kliniken-essen-mitte.de Prof. Dr. Darko Kröpfl (r.) Dr. Yadollah Davoudi (l.)
Diese Hoffnung der Telemedizin konnte allerdings so nicht verwirk-
Das Da Vinci® System kommt aber nicht nur bei der radikalen Prosta-
licht werden, da die Verzögerung, die bei der Datenüber-
tektomie zum Einsatz. Mittlerweile werden in der Essener Klinik auch
tragung auftritt, zu lang ist. Doch die Roboter fanden anderweitig
andere Operationen mit diesem System durchgeführt. Vor allem Pati-
Verwendung und wurden 2000 erstmals bei der Durchführung einer
enten mit einer Nierenabgangsenge oder einem Harnblasenkarzinom
radikalen Prostatektomie in Frankfurt eingesetzt. Diese Technik
profitieren davon.
wurde daraufhin in den USA fortgeführt und weiterentwickelt. Mittlerweile werden in den Vereinigten Staaten 75-80% aller Patienten, die einer radikalen Prostatektomie unterzogen werden, mithilfe
Der Operateur sitzt bei der robotergestützten Behandlung hinter einer Konsole, von wo aus er die vier Roboterarme mit den Operations-
des Da Vinci Systems operiert.
instrumenten steuert. Für Professor Kröpfl ist die Anlage mehr ein
„Das System ist eine der modernsten Entwicklungen auf dem Gebiet
nichts alleine, sondern nur das, was ich an der Konsole mit den
der minimal-invasiven Operationen“, sagt Professor Darko Kröpfl.
Händen steuere.“
®
Hilfsinstrument als ein Roboter. Er stellt klar: „Der Roboter macht
Der Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie an den Kliniken Essen-Mitte ist seit 33 Jahren im Ge-
Die Anlage bietet dem Chirurgen eine zehnfache optische Vergröße-
schäft und arbeitet nun seit einem Jahr mit dem Da Vinci® System.
rung des Operationsgebiets. Durch die verbesserte Sicht können Dinge
Mit Anschaffung des Systems wurde mit Dr. Yadollah Davoudi ein
klarer erkannt und dadurch unbeabsichtigte Beschädigungen leichter
erfahrener Roboterchirurg ins Team geholt. „Bei dem Robotersystem
vermieden werden. Die Mediziner erhoffen sich durch das Verfahren
ist es immens wichtig, dass man ständig am Ball bleibt, viel operiert
unter anderem, dass die Zahl derer noch weiter steigt, die nach der
und damit in Übung bleibt, sonst verlernt man es schnell wieder“,
Operation die Potenz und die Kontinenz behalten.
so Davoudi.
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pulsschlag 35
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MITTEN HINEIN
Der Verlust letzterer war auch die größte Sorge des Psychologie-Professors Helmut Meyer, der sich in der Essener Klinik einer radikalen Prostatektomie unterzog: „Ich hatte große Sorge vor einer möglichen dauerhaften Inkontinenz als Folge der Operation.“ Dem 76-Jährigen wurde in der Essener Klinik nach einer Krebserkrankung die Prostata samt Samenblasen erfolgreich entfernt. „Die radikale Prostatektomie ist eine häufig vorkommende Operation, die in den allermeisten Fällen optimal verläuft“, so Professor Kröpfl, der die Operation an Herrn Meyer durchgeführt hat. „So etwas wird hier über 200 Mal im Jahr gemacht, es sind daher standardisierte Schritte.“
Ohne den Menschen funktioniert der Roboter nicht Das Da Vinci® System ermöglicht eine schnellere Wiedergenesung, geringeren Blutverlust, gute Potenz- und Kontinenzergebnisse, geringere postoperative Schmerzen und eine geringere Infektionsgefahr als die offene Operation. Trotz dieser Vorteile ist das Entscheidende dennoch nicht die Robotertechnologie, sondern der Operateur und seine Erfahrung. Für Professor Kröpfl gibt es dabei drei entscheidende Punkte: „Erstens ist es die Technik, also die Benutzung der Maschine, die man bewegen muss. Zweitens ist es die Anwendung der Technik bei bestimmten Operationen. Und drittens ist es das Operationsgebiet, in dem man sich befindet.“ Um diese Dinge zu beherrschen, benötigt es einen Lernprozess. Dr. Davoudi ergänzt diese Aussage noch: „Die Anzahl der Operationen allein ist nicht entscheidend. Ein Operateur kann Tausende Eingriffe gemacht haben, ohne dass er allein deswegen besonders gut ist.“ Laut Davoudi benötigt ein Arzt erfahrungsgemäß ca. 10-20 Eingriffe unter Aufsicht, um danach ausgewählte Operationen mit dem Roboter alleine durchzuführen. Nach ca. 50 Eingriffen ist er in der Lage, auch große und komplizierte Ein-
Der Operateur steuert mit seinen
griffe alleine durchzuführen. Auch Professor Kröpfl führt mittlerweile
Händen die vier Roboterarme mit
selbstständig alle großen Eingriffe mit dem Roboter durch. Insgesamt wird
den Operationsinstrumenten (Foto oben)
in den Kliniken Essen-Mitte bereits jetzt bei bis zu zehn Großeingriffen pro Woche das Da Vinci® System eingesetzt. Tendenz steigend. Besonders bei lebensverändernden Operationen ist neben der Technologie auch der Aufbau einer persönlichen Beziehung zwischen Patient und behandelndem Arzt im Vorfeld sehr wichtig. Das weiß auch Professor Meyer nach seiner erfolgreich überstandenen radikalen Prostatektomie: „In meinen Fall war es eine ganz besonders glückliche Sache, dass ich bei Professor Kröpfl gelandet bin. Innerhalb kürzester Zeit war mir klar, dass er ein kompetenter Mann ist.“ Aber auch zur Robotertechnologie fehlen ihm nicht die Worte: „Ich kann sagen, ich war wahrhaftig Zeuge einer technischen Innovation.“ Die Arbeit mit dem Da Vinci® System in den Kliniken Essen-Mitte geht weiter. Interessant wird es, wenn noch mehr Kliniken die Technologie einsetzen und mit der Zeit erste Langzeitstudien gemacht werden können, die weitere Erkenntnisse über die Vorteile des Systems aufzeigen könnten. Der nächste Arzt, der in Essen in das Da Vinci® System eingeführt wird, hat es dann vermutlich etwas leichter als die beiden „Pioniere“ Darko Kröpfl und Yadollah Davoudi es zu Anfang hatten, denn er wird ein exzellent eingespieltes, funktionierendes und mit der Robotertechnologie bestens vertrautes Team vorfinden! www
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Mit dem Spaten in die Vergangenheit Was für ein Leben müssen sie geführt haben! Abenteurer allemal. Männer und auch Frauen aus einer gutbürgerlichen Umgebung verlassen ihre Pfade und nehmen sehr viel auf sich: Gefahren und Strapazen in einer für sie fremden, unbekannten Welt. So entstand der Mythos Archäologie: Fremde Welten und Kulturen, Zeugen einer
Das große Spiel –
großen, fast vergessenen Vergangenheit werden
Archäologie und Politik (1860 – 1940)
wiederentdeckt, ausgegraben, definiert und voller
Dr. Charlotte Trümpler
Stolz als „reiche Beute“ in Museen ausgestellt. Die
Tipp: Die Ausstellung „Das große Spiel“
Stunde der Spaten-Archäologie hatte geschlagen.
ist vom 12. Februar bis zum 13. Juni im RuhrMuseum des Weltkulturerbes
Es finden sich immer noch Themen für Bücher, die neu,
Zollverein zu sehen.
die ungewöhnlich, die sensationell sind. Das gilt auch für ein Mammut-Werk (Preis 49, 50 Euro), das seit ein paar Monaten auf dem Markt ist. Der Titel des 670 Seiten umfassenden, reich bebilderten Bandes: „Das große Spiel – Archäologie und Politik (1860 – 1940)“. Herausgeberin ist Dr. Charlotte Trümpler, die quirlige Leiterin des Essener Archäologischen Museums, die passend zum Buch im Jahr der Kulturhauptstadt 2010 im neuen RuhrMuseum des Weltkulturerbes Zollverein eine Ausstellung zum gleichen Thema vorbereitet. Sie geht der pikanten Frage nach: Welche Auswirkungen hat die Kolonialzeit auf die Archäologie? Nach Essen soll die interessante Ausstellung im Britischen Museum in London gezeigt werden. Das große Begleitbuch, mit vielen noch nie veröffentlichen Bildern, ist im Verlag Dumont (Köln) erschienen. Die Geschichte der frühen Archäologie ist faszinierend und spannend zugleich. Wer ist nicht schon dem Zauber alter Reiseberichte oder früherer Expeditionsfilme verfallen – mit ihren Erzählungen von Abenteurern, die in Sandwüsten, Steppen oder gar im Dschungel auf verborgene alte Skulpturen, verdeckte Säulenreste und sagenhafte Schätze gestoßen sind und sie oft unter lebensbedrohlichen Umständen ausgegraben haben? In vierzehn spannenden Kapiteln - von Erwerbung über Rivalität und Spionage bis zum Tourismus - gehen 50 namhafte Autoren der Frage nach, wer die Männer und Frauen sind, die im 19. und frühen 20. Jahrhun-
schon, dass „Lawrence von Arabien“ nicht nur ein Abenteurer, sondern ein bedeutender britischer Archäologe gewesen ist? Was war der Grund für die Leidenschaft des Heinrich Schliemann (Troja), Carl Humann (Pergamon-Altar), Ludwig Borchert (Nofretete) oder Howard Carter (Tal der Könige) – aus Abenteurern wurden Forschungsreisende. Was waren ihre Beweggründe, ihre Ziele? War es die Rivalität der Kolonialmächte? Ein reines Beutedenken? Es war das „große Spiel“ der europäischen Mächte. Die Archäologen waren fast allesamt von großer Leidenschaft getriebene Laien. Die Pioniere waren sich aber ihrer nationalen Mission durchaus bewusst. Und damit auch neben ihrem Entdeckerinstinkt politisch motiviert. Der Begriff „The Great Game“ bezeichnete im 19. Jahrhundert den imperialen Kampf zwischen Russland und England um Territorien in Zentralasien. Als Titel dieses spanenden Buches wird er aber sehr viel weiter gefasst. Er steht für den Wettkampf der Nationen um die besten, prestigeträchtigsten Ausgrabungsplätze, ihre Funde, ihren Gewinn sowie ihre Instrumentalisierung. Fazit: Politische Beweggründe bestimmten oft weitaus mehr die abenteuerlichen Unternehmen als Entdeckerfreude und wissenschaftliche Neugierde dieser „suchenden Individualisten“. Archäologie und Politik – über diese ungewöhnliche Kooperation informiert dieses hervorragende Buch. Es ist das große Verdienst von Charlotte Trümpler, sich dieses spannenden „europäischen“ Themas so akribisch gewidmet zu haben.
dert Expeditionen und Ausgrabungen im Auftrag ih-
Ihr Buch ist Lesestoff und ein Muss für alle, die Archäologie begeistert, aber auch
rer Regierungen durchführten und warum das Folgen
für den Touristen von heute ist es eine Fundgrube für eigene „Entdeckungs-
– eben auch positive - bis heute hat: Über 80 Prozent
reisen“ in die faszinierende Welt großer ehemaliger Epochen. (Mä)
der Staatseinahmen in Ägypten basieren auf dem Tourismus, den Reisen zu den Pharaonen. Oder: Wer weiß
I 2010
pulsschlag 39
NACHGEDACHT & MITGEMACHT
9
Teil A
Nachgedacht & mitgemacht Stufe:
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Sudoku (mittel)
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9
1
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Schicken Sie einfach das Lösungswort des Rätsels (rechts) per E-Mail an: pulsschlag@kliniken-essenmitte.de oder per Postkarte an: Kliniken Essen-Mitte, Abteilung Marketing, Henricistr. 92, 45136 Essen, Stichwort „Kur vor Ort“ (Einsendeschluss 31.05.2010)
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9
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8
Impressum
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5
9
3 2
7
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Herausgeber Kliniken Essen-Mitte GmbH, Evang. Huyssens-Stiftung/Knappschaft GmbH (KEM) Henricistr. 92, 45136 Essen www.kliniken-essen-mitte.de Geschäftsführung: Dipl.-Kfm. Horst Defren Verantwortlich: Björn Kasper Auflage: 25.000 Exemplare Abonnement: Jahres-Abo 5,80 EUR Erscheinung: 4-mal jährlich
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Redaktion Cornelia Ernst, Petra Gerling, Britta Homann, Wulf Mämpel, Marcel Sekula, Kristina Siebenmorgen, Christian Sujata, Ellen Wittke-Michalsen E-Mail: pulsschlag@kliniken-essen-mitte.de Redaktionsbeirat Wulf Mämpel, aMMMadeus-Medienagentur, Essen
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Art Direction Eva Thelen Konzept und Umsetzung Early & Bird Agentur für Kommunikation GmbH Centroallee 269, 46047 Oberhausen, www.earlyandbird.de Objektleitung: Marcel Sekula
NACHGEDACHT & MITGEMACHT
Firmen- amerik. Südbeteili- Novellist frucht gung † 1849
Bagatelle
span. Artikel
Leitung bei Filmaufnahmen
Orientale musik.: wild , heftig
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Einrichtung für Bankkunden
biblischer Prophet
16 Tropenbaum
griech. Unheilsgöttin
Laubbaum
Wohlgeruch
begeisterter Anhänger
Babymundtuch
eingedickter Saft
Kampfsportart
fettarm
nord. Herdentier
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Bücherfreund
Schutz für Wunden
Erweiterung eines Hauses
zeitgemäß
Furcht Grünfutter
Tendenz in der Nähe von
Ansatzsegel franz.: eins
Überprüfung
Vorderasiat
faul, behäbig
kurz für: Alphabet
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Radiowesen
Vakuum
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Hauptstadt der Türkei
Gebirgstier
Flächenmaß
histor. span. Flotte
Wasserpflanzen
Gegenteil von Frieden
selten, kostbar
Widersacher
Abschiedsgruß
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skand. Münze Herkunftsverzeichnis
röm. Grenzwall
fast
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Inselstaat im Mittelmeer
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spannendes Buch
europ. Hauptstadt
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unverheiratet
Komp. d. Oper ,Das Medium’
Bartschur
amerik. Längenmaß
Stahlschrank
dreiatom. Sauerstoff
Gaststätte
Stützkerbe
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orientalischer Markt
Evangelist
Hubschrauberdrehflügel
Öffentlichkeitsarbeit (Abk.)
Stadt im Irak
Rüsseltier
Fruchtform
treuer Gefolgsmann
Besitzform im MA
Obstkern
episches Werk
Geschäftsraum
Gerade
jüd. Hohepriester
Liebelei
engl. Männername
Jazzstil
Amtstracht
ital. Marmorstadt
Gelände
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Nadelbaum
Luft holen
Ehrenplakette
eigenes Staatsgebiet
Schiffszubehör
Getränkerest
durch, mit
gefeit
USBundesstaat
Bergwerk
ital. Männername
Herrenkleidung
zu jener Zeit
Arbeitshochleistung
Fleischsülze
Blumengöttin
erste Mondlandefähre
Spion, Spitzel
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Wagenladung
Söller
südamerik. Hochgebirge
USFürsten- Raum- Aktienhaushalt fahrtgewinn behörde Gattung der Gift14 nattern Initialen Manege von Kana
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Auslese der Besten
Gewinn, Sieg
Haltevorrichtung
Muschelprodukt
engl. nicht verboten Prin zessin
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Westeuropäer
Stadt am Niger
int. Hohlmaß für Rohöl
Raub keltische Sprache
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Rotweinbowle
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förml. Anrede
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MENSCHEN DER REGION
Was macht eigentlich
Martin Lindow? Der Grimme-Preisträger pendelt zwischen Drehort und Bühne.
Sie sind Schauspieler aus Leidenschaft und mit viel Herzblut. Warum müssen Sie immer wieder nach anstrengenden Dreharbeiten zur „Erholung“ auf die Bühne zurückkehren? 2009 habe ich tatsächlich „durchgedreht“ – und eine ganze Reihe von Produktionen vor der Kamera absolviert. Theaterspielen klappt daher nur im Winter. Die Bühne ist meine große Liebe geblieben. Das ist direkter, persönlicher, das berührt. Wenn eine Figur einen Konflikt – wie in dem großartigen Stück „Fettes Schwein“, das im Rathaus-Theater sehr erfolgreich lief – in sich trägt, hat sie bei mir schon gewonnen. Also Menschen darstellen, die nicht alles im Griff haben, am wenigsten sich selbst. Beim Drehen lerne ich aber auch viele interessante Menschen oder bei Auslandsaufenthalten Städte wie Edinburgh kennen, das empfinde ich als ein Privileg, das mein Beruf mit sich bringt.
1 Martin Lindow 2 Szenenbild aus dem Theaterstück „Fettes Schwein“ 3 Martin Lindow in einer seiner bekanntesten Rollen: der Fahnder
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Sie leben als gebürtiger Essener mit Ihrer Frau und zwei Kindern in Werden? Warum Essen? Hier habe ich an der Folkwang Hochschule studiert, im Ruhrgebiet – am Grillotheater und am Bochumer Schauspielhaus – habe ich Theater gespielt. Hier leben meine Freunde. Ich bekenne mich zu dieser Region, zu den Menschen und der Dynamik, die diese Region ungebrochen ausstrahlt. Hier gibt es alles, was der Mensch braucht. Außerdem lebt hier meine Familie, ich bin ein Familienmensch durch und durch.
Was muss eine Fernsehrolle beinhalten, die Sie spielen sollen? Bei der Entscheidung für einen Film zählen für mich nur das Drehbuch und die zu spielende Figur. Ich hatte in den vergangenen Jahren Glück, dass mir so gute Rollen angeboten wurden, beispielsweise wie in „Mama kommt“ mit Senta Berger als Partnerin. Sie ist eine wunderbare Kollegin, ich habe sie in mein Herz geschlossen. Nach dem „Fahnder“ und „Polizeiruf 110“ war das mal wieder eine herrliche Komödie.
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Was gibt es für neue Pläne? Nun, neue Fernsehproduktionen und wieder Bühnenstücke. Doch vielleicht kann ich bald einen Traum von mir verwirklichen: Ein eigenes kleines Theater. Die Pläne konkretisieren sich erfreulicherweise.
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Zur Person: Der beliebte Fernseh- und TheaterSchauspieler Martin Lindow wurde 1965 in Essen geboren und absolvierte eine Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule. Er war u.a. am Schauspiel Essen (Ära Heyme), am Bochumer, Düsseldorfer und Hamburger Schauspielhaus und in Zürich engagiert. Einem breiten Publikum wurde Martin Lindow durch Rollen in „Der Fahnder“ und „Polizeiruf 110“ bekannt. Für die Darstellung des Dorfpolizisten Sigi Möller erhielt er den Adolf-Grimme-Preis. (Mä)
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Klinik für Internistische Onkologie und Hämatologie - Tagesklinik Onkologie - Zentrum für Palliativmedizin - Netzwerk Palliativmedizin NPE
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Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
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- Hebammenzentrum
Klinik für Anästhesiologie, Intensivund Schmerztherapie Prof. Dr. Harald Groeben (l.) Tel.: (02 01) 174 31001 anaesthesie@kliniken-essen-mitte.de Dr. Helmut Peters (r.) Tel.: (02 01) 174 31201 anaesthesie@kliniken-essen-mitte.de
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PD Dr. Sherko Kümmel Tel.: (02 01) 174 33001 senologie@kliniken-essen-mitte.de
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