EB Kurs - Magazin der EB Zürich Winter 2012

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Magazin der EB Zürich Kantonale Berufsschule für Weiterbildung Nr. 36 – Winter 2012/2013

Cyberlearning Selber bestimmen, was, wo und wie schnell man lernt. Stressmanagement Stressfrei und energiegeladen durch den Winter. Josefa Haas, Rektorin Den souveränen Menschen als Richtschnur.


EDITORIAL

CYBERLEARNING Sehr stolz war ich damals bei Studienbeginn auf meinen Taschenrechner von Hewlett-Packard, den hp33s, ein echtes Prestige-Objekt. Umfang Benutzerhandbuch: 408 Seiten, Funktionen: etwas weniger. Der Nachfolger, ein hp35s, wurde nur noch mit einer Kurzanleitung von 65 Seiten und dem Kompletthandbuch auf CD ausgeliefert. Heute würde, dürfte oder müsste man Entsprechendes aus dem Netz downloaden.

EB KURS Nr. 36 – Winter 2012/2013 Magazin der EB Zürich, Kantonale Berufsschule für Weiterbildung Zürich, Riesbachstrasse 11, 8090 Zürich TELEFON 0842 843 844 FAX 044 385 83 29 INTERNET www.eb-zuerich.ch E-MAIL marketing@eb-zuerich.ch HERAUSGEBER Serge Schwarzenbach (für die Geschäftsleitung) REDAKTION Christian Kaiser, Guido Stalder GESTALTUNG Giorgio Chiappa MITARBEIT Felix Aeppli, Janis Berneker, Jürg Fischer, Ute Ruf, Susanne Wagner FOTOS Philipp Baer, Reto Schlatter, Iris Stutz, Catherina Ziessler ILLUSTRATIONEN Sämi Jordi, Eva Kläui DRUCK Ringier Adligenswil AG TITELBILD Catherina Ziessler

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Aus dem Netz holen kann man inzwischen auch alles zur Weiterbildung – von der «Anleitung zum Geldscheinefalten» bis hin zum «Doktortitel zum Schleuderpreis». Da sind Seriöses und Wertvolles, Banales und Unsinniges nur einen Mausklick voneinander entfernt. Wie sich beim «Cyberlearning» die Perlen finden lassen, was man besser bleiben lässt, und warum der gute alte herkömmliche Unterricht nie aussterben wird: Lesen Sie unsere Titelgeschichte ab Seite 8. Eine, die sich mit dem Thema bestens auskennt, ist die neue Rektorin Josefa Haas. Sie hat in der Medienbranche den Wechsel vom Blei- zum Fotosatz und die ersten zarten Anfänge der Digitalisierung mit Lochstreifen hautnah erlebt. Was der ständige technologische Wandel für die berufliche Weiterbildung bedeutet, erläutert sie im Interview ab Seite 22. Wir begrüssen mit diesem Interview die neue Rektorin und wünschen ihr einen erfolgreichen Start. Serge Schwarzenbach Herausgeber


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INHALT 5 PORTRäT Wieder voll bei den Leuten mit Word und Excel: Karin Bräker kehrt nach der Babypause «refreshed» ins Büro zurück. 6 KURSFENSTER «Tue Gutes und sprich darüber» – ein Blick hinter die Kulissen von Werbung, PR und Marketing. 8 CYBERLEARNING Autodidaktisch unterwegs in neuen Weiterbildungswelten: Das Lernen übers Netz eröffnet gewaltige Möglichkeiten, stösst aber auch an Grenzen. Ein Selbstversuch mit E-Gitarre.

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18 PERSöNLICH So wird man stressfrei, so bleibt man gesund: Evi Giannakopoulos widmet sich mit griechischer Lebensfreude dem Stressmanagement und der gesunden Ernährung. 22 IM GESPRäCH «Wir müssen uns beruflich immer wieder neu erfinden können»: Josefa Haas, die neue Rektorin der EB Zürich, orientiert sich an Menschen, die sich im Wandel souverän bewegen. 28 EvENT Das Schweizerische Forum für Erwachsenenbildung bot wieder spannende Einblicke in neue Weiterbildungswelten – wie das Lernen on-the-job mit «Microtrainings».

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KURzSTOFFE

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Gesehen, gehört WeiterBILDung Kolumne Auskunft Kultur Seinerzeit Tagesthema Tipps und Tricks Agenda So finden Sie uns

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GESEHEN, GEHöRT

GONE TO THE USA 9510 Kilometer westlich seines Heimatdorfes Schwarzenburg im Kanton Bern wohnt heute Kurt Hauser: in Los Angeles. Nach Nordamerika ausgewandert ist er vor 36 Jahren und hat eine der grössten Wohnmobil-Vermietungen der USA aufgebaut. Fabienne Graber hat die Geschichte im letzten EB Kurs nachgezeichnet, in der Beilage des Bildungsgangs Journalismus zum Thema «ID Schweiz». Die Fernseh-Moderatorin und -produzentin Monika Schärer hat es gelesen und schon bei Kurt Hauser angeklopft. Diese klassisch amerikanische «TellerwäscherKarriere» fasziniere sie, sagt die TV-Frau. Gut möglich also, dass der Auswanderer demnächst die Schweiz per Fernsehen grüsst.

Darum raumplanung

ESSAY-FILM AB 119 Minuten bewegte Bilder gab es an der vierfachen Filmpremiere an der EB Zürich. Da zeigten Teilnehmende ihre Arbeiten aus dem neuen Kurs «video-Essayfilm» bei Anna-Lydia Florin. Markus Burren beispielsweise sinnierte in «Midlife Crisis» über die Mitte des Lebens, Markus Bäggli zelebrierte mit «Die Glocken des Big Ben» sein geliebtes England, und Regula Bachmann baute in «Späck u Bohne» lustvoll Super-8-Aufnahmen ihres Vaters ein. Erhard Buntschu schliesslich zeichnete mit «Der Name der Hildi» ein liebevolles 35-minütiges Porträt seiner Schwiegermutter. Die 86-jährige Porträtierte war selber da und plauderte beim Apéro angeregt zu einem Gläschen Wein. 4

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UNWORT IM SCHLUSSWORT 26 Jahre lang stand Hans-Peter Hauser der EB Zürich als Rektor vor, Ende Oktober wurde er offiziell verabschiedet und mit reichlich Lob bedacht. Er sei eine «Säule der EB Zürich» gewesen, sagte Daniel Vischer, Nationalrat und Präsident der Schulkommission. Marc Kummer, Leiter des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes, bekräftigte, die Vorreiterrolle des Kantons Zürich in der beruflichen Weiterbildung sei Hauser zu verdanken. Und von Prorektor Hugo Lingg erfuhr man, wie Hauser zum Prädikat «Chefideologe der Weiterbildung» kam. Der Geehrte selber kürte zum Schluss sein persönliches Unwort: «Bildungsrendite» – Hauser forderte die WanDerausstellung etH ZüricH unD sia Anwesenden dazuDieauf, allem, was von dieses Label trage, den Rücken zuzuwenden.

BAUEN UND LEBEN LASSEN 7,907 Millionen Menschen haben Ende letzten Jahres offiziell in der Warum raumplanung? Schweiz gelebt, und es werden immer mehr. Klar, dass der Platz enger Der erste Arbeitstitel für diese Ausstellung war: Warum Raumplanung? für den Bau von Strassen sowie Wasser-, Abwasser- und ElektroleiJa, warum? Weil Raumplanung viel leisten kann für einewerden lebenswerte will. tungenAn tief, bezahlbar halten.Zürich Sie kann die Rahmenbedingungen dafür wird und pfleglich behandelt der ETH ist zurzeit die Schweiz, eine schöne Schweiz, eine erfolgreiche Schweiz. schaffen, dass private Grundeigentümer und die öffentliche Hand Wanderausstellung «DARUM Raumplanung» zuattraktive sehen, untergebracht inbauen. gemeinschaftlich und lebensfreundliche Siedlungen Was kann sie leisten? Sie kann intakte Landschaften erhalten. Sie kann Sie kann für eine Zusammenarbeit über Gemeinde-, Kantons- und einem Schiffscontainer. Da sieht man alles über Siedlungsbrei bis Vervor Zersiedelung schützen. Sie kann Verkehrssysteme funktionstüchtig Landesgrenzen hinweg zum Wohle der Menschen sorgen. Sie kann halten und verbessern, für kurze sorgen, Staus verhindern nicht zuletzt vorDie Naturgefahren schützen. kehrsfluss mit vielWege Animation und und Interaktion. Ausstellung trägt wedamit Energie und Zeitverluste sparen. Sie kann die SiedlungsentIst da also noch ein skeptisches «Warum» angebracht? Wir zeigen auf, wicklung in bereits erschlossene Gebiete lenken und damit die Kosten Casaulta-Meyer, dass Raumplanung all dies kann. sentlich die Handschrift von Simona dieDarum: anDARUM der Raumplanung! EB Zürich Kurse und Ateliers für grafische Gestaltung leitet. Zu diesem Ausstellungsprojekt ist sie durch ihre Weiterbildung zur Kulturmanagerin gestossen. überbauten Gebieten. Es bedarf entsprechend derzeit keiner zusätzlichen Bauzonen, sondern einer Neuordnung und

www.darum-raumplanung.cheffizienten Nutzung des Bauzonenbestands.

1 raumplanung schützt landschaft

Ziel der Raumplanung ist es, die Landschaft zu schützen und die bestehenden Siedlungsgebiete so weiter­ zuentwickeln, dass sie uns und nachfolgenden Generationen maximale Lebensqualität bieten – dank guter Gestaltung und hoher Funktionstüchtigkeit. Wir bauen die Schweiz nicht neu, wir bauen die bestehenden Siedlungen der Schweiz um. Raumplanung macht aus Zersiedlung Siedlung.

raumplanung formuliert die spielregeln zur gestaltung des lebensraums. um diese umzusetzen, braucht sie wirksame Instrumente, zum Beispiel die möglichkeit, das

15 – 25 % der Bauzonenreserven ausserhalb des weit­ gehend überbauten gebiets in den Kantonen Basel­land, schwyz und st. gallen sind blockiert, weil die Eigentümer

Baugebiet zu beschränken und sogar Bauzonen von einem Ort an einen andern zu verlagern. die landschaft ist von Bauten freizuhalten.

nicht an einer überbauung oder an einem Verkauf der fläche interessiert sind. 7’000 neue Wohnungen ausserhalb der Bauzone sind in der schweiz zwischen 2001 und 2010 entstanden.

Gänzlich unbesiedelte Gebiete sind im Schweizer Mittel­ land fast vollständig verschwunden. Viel offene Landschaft wurde zugebaut. Wir benötigen die Landschaft nicht nur, um

Der Boden ist ein wertvolles Gut, er ist knapp und kann nicht vermehrt werden. Trotzdem haben wir in den letzten Jahrzehnten so viel Boden überbaut, als wäre er unbe­ grenzt verfügbar. Je verschwenderischer wir mit dem Boden umgehen, je weitläufiger unsere Siedlungen sind, desto mehr Strassen, Kanalisationen und Wasserleitungen werden benötigt – und desto höher sind die Kosten für diese ausge­ dehnte Infrastruktur. Ein weiterer grosszügiger Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ist unbezahlbar. Es ist notwendig, dass die Ressourcen Boden, öffentliche Finanzmittel, Energie und Rohstoffe effizient und nachhaltig eingesetzt werden. Siedlungsentwicklung und Infrastrukturbau müssen eng aufeinander abgestimmt werden. Erforderlich sind dichte Siedlungen an gut erschlossenen Orten – mit mehr­ geschossigen Häusern, die nicht über weite Flächen verstreut sind. Siedlungsentwicklung nach innen kann durch Verdich­ tung von schlecht genutzten Grundstücken, Schliessung von Baulücken und Neu­ und Umnutzung von Brachflächen er­ reicht werden. Ein weiterer Ausbau ländlicher Siedlungen zu Pendlergemeinden muss in Zukunft vermieden werden, weil dies hohen Bodenverbrauch, zusätzlichen Verkehr und eine


PORTRäT

Aufgefrischt in Wort und zahl zurück ins Büro. Jetzt blicke sie wieder voll durch, sagt Karin Bräker. Und zwar in Word und Excel, dank zwei Refresher-Kursen. Damit kann sie nach der Babypause gut vorbereitet zurück in die Arbeitswelt, wo sie verunfallte bei der Wiedereingliederung unterstützt. AUFGEzEICHNET Guido Stalder BILD Philipp Baer

«Ich hatte vor meiner Babypause ja einen spannenden Job: Im Case-Management einer grossen Versicherung habe ich Verunfallten geholfen, wieder in die Arbeit zurückzukommen. Da hatte ich mit IV, Arbeitsamt und Therapeuten zu tun, klärte Umschulungen ab, half bei der Stellensuche. Manchmal suchte ich sogar jemanden für die Kinderbetreuung oder als Haushaltshilfe. Das war oft eine Gratwanderung, und das passt irgendwie zu mir. Auf der einen Seite das Gesetz, das Druck macht für die Wiedereingliederung und auch Geld sparen will. Und auf der anderen Seite der Mensch, der etwas Tragisches erlebt hat und aus seinem gewohnten Leben gerissen wird; ais einem solchen Scheiterhaufen wieder zurück ins Leben zu finden, ist schon schwierig. Das Schönste ist, wenn einem jemand Vertrauen schenkt, und wir es miteinander schaffen. Sehr eindrücklich war das bei einem Patienten, der einen schweren Motorrad-Unfall hatte. Ich konnte ihn lange begleiten, eine Umschulung für ihn organisieren und ihm helfen, in einem neuen Beruf wieder Arbeit zu finden.

Manchmal resignieren verunfallte Leute auch und führen ein bemitleidenswertes Leben. Das ist schon traurig, aber es gehört leider zur Arbeit, da darf man sich nicht herunterziehen lassen. Zum Glück bin ich gut im Abgrenzen. Damit ich nach meinem Mutterschaftsunterbruch wieder selber fit bin für die Arbeitswelt, habe ich Refresher-Kurse in Word und Excel besucht. Ich kannte die EB Zürich schon von einem früheren Job: Für die Regionale Arbeitslosenvermittlung RAV habe ich Stellenlose an die EB Zürich vermittelt. Und mein Partner besuchte hier einen Informatik-Kurs. Es war also naheliegend, meine Kurse auch hier zu machen. Im Word-Kurs hat Kursleiter Andi Czech am Anfang die Themen der Teilnehmenden gesammelt, dann mit seinem Programm begonnen und die individuellen Wünsche nach und nach eingebaut. So kamen alle optimal auf ihre Kosten. Andi hat auch öfters mal mit zwei Leuten separat gearbeitet, während die anderen mit einer Übung beschäftigt waren. Die Gruppen waren in beiden Kursen sehr heterogen zusammengesetzt, was ich viel interessanter finde, als wenn alle den gleichen Hintergrund haben. Trotzdem haben wir immer wieder gemeinsame Aha-Erlebnisse gehabt, weil es doch ähnliche Probleme sind, die einen beschäftigen. Ich glaube, alle sind froh, wenn sie zum Beispiel an einem fremden Text nicht herumflicken müssen, sondern genau wissen, wie man die Formatierung professionell anpasst.» EB Kurs Nr. 36 – Winter 2012/2013

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KURSFENSTER

Werbung mit Herzblut und anderen Ingredienzen Das ganze Spektrum. Wer eine Auslegeordnung über Werbung, PR und Marketing will, ist im Abendkurs bei Peter Hauser an der richtigen Adresse. Da gibt es die Erfahrung aus vierzig Jahren in der Branche, dargeboten mit viel Engagement, zahlreichen Anekdoten und praktischer Umsetzung. TEXT Guido Stalder BILD Philipp Baer

Der Abend beginnt fruchtig: Teilnehmerin Demet Cekic gibt einen Apfel herum, in den das Logo des Zürcher Hotels «Adler» eingraviert ist. Koste zwei Franken zwanzig das Stück, erzählt sie, das Logo werde mit Lasertechnik in die Frucht geschnitten. Demet Cekic ist Geschäftsführerin des Hotels, den Werbeapfel hat sie auf eine Anregung des Kurses produzieren lassen: «Das ist Guerilla-Marketing, wie wir es hier gelernt haben.» Vierhundert Äpfel habe sie in einer Woche bereits an Gäste verteilt, auf Kopfkissen und in Milchkästen gelegt, mit grossem Echo: «Die Leute finden den Apfel beinahe zu schön, um hineinzubeissen.» Praxis pur. Die Szene ist typisch für den Kurs bei Peter Hauser. Da wird 6

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nicht Stoff eingetrichtert, sondern es geht um Handfestes, das die Teilnehmenden auch umsetzen. Ebenso typisch ist, dass es nach der Apfelszene mit einem Thema ausser Plan weitergeht. Die Leute wollten noch das Wichtigste zum Thema Corporate Identity (CI) hören, also bringt es Peter Hauser. «Im Schnelldurchlauf» stellt er die fünf weiteren Cs vor: CD (Corporate Design), CC (Communication), CS (Sound), CE (Event) und CB (Behaviour). Das Erscheinungsbild CD soll laufend und möglichst unbemerkt angepasst werden, sagt Hauser, damit man keine Kunden verunsichere und trotzdem moderner werden könne. Typisches Beispiel: Die «Migros», die ihr oranges M vor fünf Jahren verschlankte, damit es in Online-Medien besser wirkt. Kaum jemand bemerkte, dass das Logo des «orangen Riesen» leicht modifiziert wurde, die Aktion kostete 7,2 Millionen Franken. Lokal bis global. Alle Aspekte, wie sich ein Unternehmen gibt, kommen zur Sprache. Die Teilnehmenden erzählen von ihren eigenen


KURSFENSTER

Erfahrungen, die Hotel-Geschäftsführerin etwa von einer Kellnerin, die ein Oberlippen-Piercing trug. Piercing oder Stelle, hiess die Forderung der Geschäftsführerin – die Kellnerin entschied für das Piercing und gegen die Stelle. Peter Tschanz, Fabrikationsmitarbeiter beim internationalen Baustoff-Konzern Saint-Gobain Weber, erzählt davon, wie in seinem Unternehmen zurzeit das CI erneuert werde. Das bedeutete, dass die Arbeiter auf sämtichen Baustellen in 46 Ländern gleich gekleidet seien und sogar identisch gestaltete Kübel mit sich trügen. Sozusagen das lokale Gegenstück bringt Teilnehmerin Bettina Koch ins Gespräch: In einem Secondhand-Geschäft habe sie letzthin ein Kärtchen erhalten, das Öffnungszeiten und Lageplan enthielt. Sie sei überrascht gewesen und habe den Service sehr geschätzt. Schönes Corporate Design im Kleinen, findet die Kursgruppe. Druck mit Nachdruck. Nach der Pause liegt eine grosse Auswahl an

Drucksachen auf. Sie reicht vom alternativen «Café Zähringer», das seine Speisekarte von Hand geschrieben und auf grünes Papier fotokopiert hat (und die Gäste per du anspricht), bis zum Schmuckprospekt von «Globus» in Hochglanz und mit luxuriösen Goldbuchstaben. Kommentar der Kursteilnehmenden: «Man sieht auf den ersten Blick, wer das Zielpublikum ist.» Eine Rarität ist dabei: die Ausgabe der Pendlerzeitung «20 Minuten» vom 26. August 2008. Sie ist vollständig gelb eingefärbt, um so das neue Produkt «Rivella gelb» zu lancieren. «Rivella musste sämtliche anderen Inserate bezahlen», erzählt Peter Hauser, «denn die wurden ja auch gelb gefärbt.» Das habe rund 160 000 Franken gekostet. «Rivella gelb» konnte sich nicht durchsetzen und ist in der Schweiz wieder vom Markt verschwunden. «Eine ziemlich teure Aktion für einen Flop», kommentiert Hauser.

Konzertorganisatorin Erfahrungen auf diesen Gebieten, und sie zieht eine positive Bilanz: «Ich habe mich sieben Mittwoche mit diesen Themen auseinandergesetzt und spannende Diskussionen erlebt.» Jetzt wisse sie auch, dass ihre Schwerpunkte am ehesten beim Marketing und beim Fundraising lägen. Die Lernmethode von Peter Hauser behage ihr, «aus dem vollen Leben und mit Herzblut». Auch Claudia Pfister, die als Direktionsassistentin am Spital Lachen für Anlässe und PR zuständig ist, spricht vom Hauserschen Herzblut. Sie habe Bestätigungen erhalten und viele Tipps und Anregungen. Sie hat noch nicht genug und startet Mitte Mai in den vertiefenden Kompakt-Bildungsgang. Dort wird sie auf drei Bekannte treffen: als Teilnehmende auf den Baustoff-Mitarbeiter und die Hotel-Geschäftsführerin, die beide auch noch mehr wollen. Und als Leiter auf Peter «Herzblut» Hauser.

Lust auf mehr. Teilnehmerin Esther Burri hat durch Funktionen in Jungwacht/Blauring und als EB Kurs Nr. 36 – Winter 2012/2013

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CYBERLEARNING

Mit Youtube und Online-Kursen zum Selfmade-Profi Autodidaktisch im Netz. Sprachen, Instrumente, Computer-Programme – via Internet lassen sich heute bequem von zuhause aus verschiedenste Fähigkeiten erlernen. Sogar Universitätsvorlesungen aus aller Welt kann man gratis am Bildschirm mitverfolgen. Doch wer fündig werden will, statt sich zu verlieren, muss das Selberlernen im Netz selber lernen. TEXT Janis Berneker MITARBEIT Christian Kaiser, Guido Stalder BILDER Catherina Ziessler

Neue Werkzeuge zum selbstständigen Lernen spriessen im Netz wie die sprichwörtlichen Pilzkolonien aus dem Boden. Die thematische Spannbreite ist riesig: von Mathematik-Vorlesungen an der Uni über DJ-Kurse bis zu Schminkanleitungen gibt es wirklich alles. Auch Unternehmen setzen verstärkt auf Online-Mittel, um ihre Mitarbeitenden zu schulen. So nutzt etwa die Credit Suisse kurze YouTube-Videos, um Basiswissen zu vermitteln: «Management in a nutshell» heisst das dann. Die vierminütigen Lernvideos sind der einzige Weg, um 50 000 Mitarbeitende auf der ganzen Welt zu erreichen und innert kurzer Zeit kostengünstig zu schulen. Gratis Nuggets. Dass 99,5 Prozent der CS-Mitarbeitenden ihrer Pflicht nachkommen, diese «Learning Nuggets» auch durchzuarbeiten, mag mit den offensichtlichen Vorteilen solcher Online-Lernangebote zusammenhängen. E-Learning-Expertin Miriam Fischer von cyberlearning.ch: «Ich mag besonders, dass man mit Online-LernAngeboten zeitlich und örtlich unabhängig arbeiten kann.» Doch

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CYBERLEARNING

nicht nur der Zeitpunkt des Lernens lässt sich nach Lust und Laune selbst bestimmen: «Ich kann auch in meinem eigenen Tempo arbeiten, mit meinem eigenen Rhythmus», sagt Fischer. Eine weitere Stärke der Internetangebote ist die Medienvielfalt. Während sich Bücher auf Text und Grafiken beschränken müssen, können im Internet komplizierte Themen per Audio und Video besser für Aug und Ohr zugänglich gemacht werden. Nicht zuletzt sorgt der Wechsel zwischen verschiedenen Medien für willkommene Abwechslung, was die Motivation und den Lernerfolg zusätzlich stützt. Und nicht zuletzt sind die meisten Angebote kostenlos. Die Uni im Netz. Besonders im englischsprachigen Bereich haben in den letzten Jahren diverse Vorlesungen den Weg ins Internet gefunden. Den Startschuss für diese professionellen Online-Studiengänge setzte dabei der deutsche Professor Sebastian Thrun. Der Dozent der Universität Stanford startete einen Onlinekurs zum Thema «Künstliche Intelligenz» und erreichte damit über 160 000 Teilneh-

merinnen und Teilnehmer. Mittlerweile sind auf seiner neuen Plattform www.udacity.com – Thrun hat inzwischen Stanford verlassen und konzentriert sich auf seine eigene «Internet-Uni» – 14 Kurse verfügbar. Einen ähnlichen Weg beschreiten die drei renommierten US-Universitäten MIT, Harvard und Berkeley: Auf www.edx.org bieten sie mehrere Vorlesungsreihen zum Nulltarif an: Software, Programmierung, Elektronik, Chemie, Gesundheitswesen u.a. Die OnlineVorlesungen bieten viel Wissen auf hohem Niveau, verlangen aber mit 10 bis 15 Stunden auch entsprechendes Engagement. Ganz unverbindlich ist das Angebot nicht. Denn zusätzlich zur Registrierung müssen nach den wöchentlichen Sitzungen Aufgaben abgegeben werden. Dafür erhält man nach Bestehen einer Prüfung ein echtes Diplom, eine Leistungsbestätigung, welche bei anderen OnlineAngeboten leider oft fehlt. MOOCs für Afrika. Da sich deutschsprachige Hochschulen noch zurückhalten, sind Englischkenntnisse für den Besuch von Online-Kursen

auf diesem Niveau unerlässlich. Die Schweizer École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) bietet über www.coursera.org, einer weltweiten Plattform von 33 Universitäten, Online-Kurse auf Englisch und Französisch an. Mit den Einführungskursen ins Programmieren in französischer Sprache will die EPFL auch die Hälfte der afrikanischen Bevölkerung erreichen. Eine grosse Bildungschance für den Kontinent und seine Bewohner: Schliesslich ist das Angebot gratis und setzt nur eine Internetverbindung voraus. In Europa stecken die sogenannten MOOCs (Massive Open Online Courses), wie solche allgemein zugänglichen Online-Kurse genannt werden, ansonsten aber noch in den Kinderschuhen. Ausnahme: Das deutsche Hasso-Plattner-Institut in Deutschland bietet auf www.openhpi.de erste Kurse im Bereich Informationstechnologie an, die Auswahl ist jedoch noch klein. Deutschsprachige MOOCs gibt es aber sonst kaum. Akademie fürs video-Lernen. Interessant ist die Geschichte, die hinter dem Projekt «Khan Academy» EB Kurs Nr. 36 – Winter 2012/2013

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steckt. Der Gründer, Salman Khan, bot anfangs lediglich seiner Cousine Nachhilfeunterricht in Mathematik an. Als sich der Erfolg in seinem Umfeld herumsprach, wünschten immer mehr Familienmitglieder Nachhilfe. Seit 2009 werden die Videos nun auf der eigenen Website www.khanacademy.org bereitgestellt. Das Projekt, bei dem mittlerweile viele Leute mitarbeiten und das unter anderem von Google unterstützt wird, bietet über 3400 Kurzvideos mit einfachen Erklärungen.

Abgedeckt werden dabei die Themen Wirtschaft, Mathematik, Wissenschaft, Informatik und Geschichte. Besonders Wirtschaftsfragen (z.B. Karl Marx) werden in der Akademie von Khan, der davor Analyst bei einem Hedge-Fund war, aber nicht ganz wertfrei abgehandelt. Die Khan Academy eignet sich besonders für konkrete, naturwissenschaftliche Fragestellungen. Das findet auch Sabera Wardak, die gerade ihr Masterstudium abschliesst: «Habe ich in der Statistik-Vorlesung Fragen, schaue ich oft bei der Khan Academy vor-

bei. Viele komplizierte Berechnungen werden dort einfach erklärt.» Dennoch kann damit der normale Vorlesungsstoff nicht ersetzt werden: «Die Videos helfen, um etwas grundlegend zu verstehen.» zu simpel? Um sich vertieftes Wissen über ein Thema anzueignen, eignen sich Lernvideos weniger – sie decken nur einen kleinen Bereich ab, und komplexe Themen werden stark heruntergebrochen. Dies kann nach hinten losgehen, wie bereits Albert Einstein feststellte: «Man sollte alles so einfach

Das Selbstexperiment: In zwei Wochen zum Rockstar Sechs Jahre ist es her, dass ich mir meine Epiphone Les Paul Pro gekauft habe. Ein echtes Schmuckstück von Gitarre. Dazu gab’s einen Verstärker, ein Stimmgerät und weiteres Equipment. Kurz: Obwohl ich noch keinen Ton oder Akkord spielen konnte, schien meiner Karriere als Rocker nichts mehr im Wege zu stehen. Trotzdem bin ich heute keinen Schritt weiter und die Gitarre verstaubt in ihrem Koffer unter dem Bett. Höchste Zeit, das zu ändern. Tag 1 – Der Start: Ich recherchiere im Internet nach Online-Gitarrenkursen und werde schnell fündig. Google spuckt Hunderte Websites mit Onlinekursen aus. Ich besuche deshalb Foren, um bessere Empfehlungen zu erhalten. Nach zwei Stunden Recherche habe ich genug und entscheide mich für www.justinguitar.com. Die Website bietet Unterricht in Form von englischsprachigen YouTube-Videos, wobei aber deutsche Übersetzungen bereitstehen. Der Beginner-Kurs umfasst hundert Lektionen. Tag 7 – Halbzeit: Gleich zu Beginn hat der sympathische Online-Gitarrenlehrer Justin klar gemacht, dass es etwa fünf Wochen dauert, bis ein erster Song richtig gespielt werden kann. Ziemlich ernüchternd. Zudem wird ausdrücklich empfohlen, pro Tag nur zehn bis zwanzig Minuten zu üben. Dennoch freue ich mich über den richtigen D-Akkord, der aus meinem Verstärker kommt. Der Online-Kurs scheint

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tatsächlich zu funktionieren, setzt aber Disziplin voraus, weshalb ich nach drei Tagen einen Lernplan erstellt habe. Positiv: Die Befürchtung, offene Fragen könnten unbeantwortet bleiben, ist unbegründet. Die meisten werden bereits im Online-Video geklärt, für weitere steht ein Forum bereit. Tag 14 – Schlussstand: Vier Dinge habe ich gelernt. Ein Lernplan ist hilfreich, um diszipliniert bei der Sache zu bleiben. Realistische Ziele sind wichtig, um nicht nach kurzer Zeit enttäuscht aufzugeben. Unklarheiten sollten am besten sofort geklärt werden – falls nötig durch den Einbezug von anderen Websites. Und zu guter Letzt ist es sinnvoll, sich regelmässig mit anderen Personen über das Gelernte auszutauschen. Das motiviert. Ein Rockstar bin ich leider trotzdem noch nicht. Die Akkorde A, D und E sitzen aber nach zwanzig Übungen immerhin bereits. Wie allgemein beim Lernen ist also Geduld und Ausdauer gefragt. Behalte ich aber das Tempo bei, habe ich den Anfängerkurs in zwei Monaten durch und bin meinem Rockstar-Traum wieder etwas näher. Unter dem Bett verstauben wird meine Les Paul jedenfalls nicht mehr. Janis Berneker


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wie möglich sehen – aber auch nicht einfacher.» So stellt das Unternehmen simpleshow zwar viele Videos mit gezeichneten Figuren und Symbolen auf YouTube, die gut verständlich sind. Bei komplexen Sachverhalten wie der EU-Finanzkrise gehen bei der Vereinfachung aber wichtige Informationen verloren.

«Mobile» setzt auch das Schweizer Angebot card2brain.ch, das von der Post unterstützt wird. Die deutsch-, französisch- und englischsprachige Website stellt Tausende Karteikärtchen zu verschiedensten Themen zur Verfügung. Diese können auf iPhones und Android-Smartphones oder über die Website geübt werden.

Karteikärtchen fürs Handy. Dass sich das Internet mit Smartphones und Tablet-PCs überall nutzen lässt, führt auch zu einer stetig wachsenden Zahl von Lernangeboten für mobile Geräte. So sind in den App Stores bereits viele Apps erhältlich, mit welchen sich Wartezeiten in Lernzeiten verwandeln lassen. So kann man sich etwa mit der App «iTheorie» einfach im Tram auf die Auto-Theorieprüfung vorbereiten und die Prüfungen simulieren.

Die Grenzen der (Lern-)Technik. Diese Möglichkeit gefällt der Studentin Tina Märki besonders: «Um mich für Bewerbungen auf Französisch und Englisch vorzubereiten, ist das Repetieren mit dem Smartphone ideal.» Zwar habe sie die Sprachen bereits in der Schule lernen müssen, doch vieles habe sie vergessen und fügt hinzu: «Besonders der Sprachwortschatz lässt sich gut wieder auffrischen.» Dass man eine Sprache so von Grund auf erlernen kann, bezweifelt sie aber: «Ein allgemeines Verständnis der Sprache sollte schon vorhanden sein.»

Apple hat mit «iTunes U» sogar selbst eine App entwickelt, mit der Vorlesungen und Vorträge verschiedener Universitäten bequem auf iPhones, iPods oder iPads konsumiert werden können. Die Vorlesungen sind oft sehr spannend, wenn auch meist auf Englisch. Auf

Mobiles Lernen ist aber auch mit zwei Nachteilen verbunden: Durch den spielerischen Gehalt tendiert man dazu, nur nebenbei zu lernen, ohne sich voll darauf zu konzentEB Kurs Nr. 36 – Winter 2012/2013

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rieren. Und gerade bei Systemen wie bei card2brain, die auf NutzerBeiträgen basieren, schleichen sich von Zeit zu Zeit Fehler ein. Websites mit Lernservice. Garantiert professionell und sehr nützlich sind viele thematische Websites mit Service-Charakter. Eine Perle ist beispielsweise www.gruenden.ch, hinter der verschiedene Ämter des Kantons Zürich stehen. Die Site enthält alles Wissenswerte, um eine eigene Firma zu gründen. Was früher viel Zeit und die Unterstützung von Beratungsfirmen benötigte, kann heute in wenigen Schritten selbst erledigt werden. Die Website dient der kantonalen Wirtschaftsförderung. Das Ziel: möglichst viele erfolgreiche Neu-

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gründungen von Firmen ermöglichen und wenig Flops. Staatlich aufgearbeiteten Service bieten viele öffentliche Websites von Gemeinden, Kantonen oder Bund. Um nicht die immergleichen Fragen beantworten zu müssen, haben die Behörden oft sehr gut gestaltete Frequently-Asked-Questions-Seiten online gestellt (FAQSeiten). Zum Beispiel findet man auf der Website des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO alles zum Thema Arbeitsrecht: Habe ich beim Umzug Anspruch auf Freitage? Wie sieht es bei einer Kündigung mit überzähligen Urlaubstagen aus? Wer diese Seite durcharbeitet, hat sich das Rüstzeug zum Arbeitsrecht angeeignet.


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Wer hats ins Netz gestellt? Viele private Verbände oder Interessensgemeinschaften bieten ebenfalls FAQ und ähnliche Gefässe auf ihren Websites und unterstreichen damit ihr spezifisches Fachwissen. Aber sie sind im Unterschied zu staatlichen Stellen nicht neutral, deshalb ist hier Vorsicht geboten. Wer sich übers Mietrecht informieren will, findet vieles auf den Websites des Mieter- und des Hauseigentümer-Verbandes, bloss mit umgekehrten Vorzeichen. Da ist zur Überprüfung dann die unabhängigere Seite des Bundes (Bundesamt für Wohnungswesen) wohl die beste Lösung. Die Auswahl an möglichen Themen, die im Selbststudium online erlernt werden können, ist riesig. Das volle Spektrum zeigt sich in den Suchresultaten von Suchmaschinen wie Google. Für einen kompletten Kurs sucht man am besten nach dem bevorzugten Thema sowie dem Ausdruck «Online-Kurs». Aber nicht nur für Kurse ist der Einsatz von Suchmaschinen sinnvoll, sondern auch zur Lösung spezifischer Probleme. Dazu sollte man die Frage in Form von Stichwörtern eingeben. Kaum eine Frage

LINKS zUM THEMA edX – www.edx.org Aktuell werden sieben Informatikvorlesungen angeboten. Udacity – www.udacity.com Die Plattform bietet zahlreiche Vorlesungen zu Informatik, Mathematik und Physik. Coursera – www.coursera.org Über 30 Hochschulen bieten Kurse zu einem breiten Themenspektrum an. OpenHPI – http://openhpi.de Einer der wenigen europäischen Anbieter von MOOCs (Online-Kursen). Khan Academy – www.khanacademy.org Komplizierte Dinge einfach erklärt: Die Khan Academy bietet viele Kurzvideos zu verschiedensten Themen. Card2Brain – http://card2brain.ch Lernen mit Karteikärtchen – entweder direkt am PC oder unterwegs per Smartphone. Busuu – www.busuu.com Auf Busuu eignet man sich bis zu zwölf Sprachen an und übt sie mit anderen Mitgliedern. gruenden.ch – www.gruenden.ch Die Seite bietet Tipps zu sämtlichen Etappen bei der Firmengründung. Educational Portal – http://education-portal.com Die Website bietet zurzeit 17 Vorlesungen zu Psychologie, Biologie, Wirtschaft und Englisch. University of the People – www.uopeople.org Nicht ganz kostenlos, aber dennoch sehr günstig sind die Studienangebote der komplett virtuellen Universität. Excel lernen – www.excellernen.de Diese Site vermittelt einen einfachen Einstieg in die Tabellenkalkulation von Microsoft. Auch konkrete Übungen sind vorhanden. Microsoft Office Training – http://office.microsoft.com/de-ch/training Für Office-Programme wie Word, Excel und PowerPoint bietet Microsoft gratis OnlineKurse mit Übungen an.

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wurde im Internet noch nicht in irgendeinem Forum gestellt und beantwortet. Die YouTube-Lehrer. Auch die Videoplattform YouTube hält viel Wissen bereit. Sehr beliebt sind vor allem Anleitungen, oft «Tutorial» genannt, für die Benutzung von Computer-Anwendungen. Will man etwa wissen, wie man rote Augen aus Fotos korrigiert oder in Word ein Inhaltsverzeichnis erstellt, gibt’s bestimmt ein Video dazu. Auch Schulwissen lässt sich auf der Videoplattform problemlos auffrischen – und das meist in weniger als fünf Minuten. Die Möglichkeiten, sich im Internet autodidaktisch weiterzubil-

den, sind also riesig. Dennoch sind sie nicht in jedem Bereich die beste Lösung. Gerade für Einsteiger wird der Zugang dadurch erschwert, dass das Wissen im Internet sehr zerstreut ist. Deshalb bilden strukturierte Bücher oftmals einen sinnvolleren Einstieg in eine Thematik. Um sich einen soliden Überblick über ein Lernthema zu verschaffen, hat das gute alte gedruckte Buch (oder sein EBookPendant) also längst nicht ausgedient. Kein Ersatz für den Kurs. Beim Aneignen von Sprachen und Instrumenten ist es ebenfalls sinnvoll, sich das Basiswissen auf anderen Wegen anzueignen. Besonders geeignet sind hier Kurse, um ganz

allgemeine Zusammenhänge zu verstehen und die Akustik zu trainieren. Gerüstet mit dem Grundlagenwissen fällt anschliessend das autodidaktische Lernen viel einfacher. Ohnehin wird der klassische Kurs seinen Stellenwert noch lange behalten: «Weil das Lernen im Austausch mit anderen passiert, weil Lernen eine soziale Aktivität ist, ein kollektives Ereignis», wie Hans-Peter Hauser, der scheidende Rektor der EB Zürich betont. Denn in einem Kurs lernt man auch mit und von der Gruppe. Er fördert so andere heute gefragte Kompetenzen gewissermassen automatisch mit: soziale, emotionale, kommunikative Kompetenzen. Die Aneignung einer Fertigkeit via ein auf dem Internet bereit gestelltes Lernvideo lässt diesen Teil des Lernprozesses jedoch aussen vor. Individueller lernen und arbeiten. Aber natürlich hat sich auch der Präsenzunterricht durch die Möglichkeiten des Online-Lernens weiterentwickelt, wie Miriam Fischer feststellt: «Neuste diadaktische Erkenntnisse und ein modernes Menschenbild prägen heute die Lernformen und -methoden auch im Kurslokal.» Online-Lernsequenzen können so auch in den Präsenzunterricht einfliessen und diesen bereichern: «Warum sollte man auf nützliche Medien verzichten, wenn man sie schon hat?», sagt die Fachfrau für BlendedLearning an der EB Zürich. Sie beurteilt die Entwicklung hin zum Cyberlearning als durchwegs positiv: «Es ist doch gut, wenn wir jetzt individueller lernen und arbeiten können, entsprechend unseren Neigungen, Vorlieben und Präferenzen.»

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WEITERBILDUNG

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KOLUMNE

Trübeli-Konfi gegen Himbeer-Konfi zimmer 107 Die Patientin beantwortet die Frage der Krankenschwester mit: «Ja, ich habe gestuhlt.» Hat sie nicht. Hat seit sechs Tagen nicht gestuhlt. Will aber keinen Einlauf. zimmer 108 Der eine Patient sagt «huresiech», der andere «gopferdami». Sie quälen sich aus dem Bett. Vorsicht: Knie nicht verdrehen! Reemtsma bzw. Marlboro gibt’s nur auf dem Balkon. zimmer 109 Die Patientin blättert im Prospekt. Welche Reha-Klinik soll es denn sein? Bilder von Wiesen und Alpen. «Ich glaub, ich geh dahin.» Sie tippt auf ein Foto mit einem schönen Mann im Liegestuhl, der sein markantes Gesicht der Sonne entgegenstreckt. So ein Kurschatten wär nicht schlecht. zimmer 110 Der Patient röchelt. Die Schwester stülpt ihm die Urinflasche über den Penis. Er röchelt und pinkelt; das geht. «Nachher bekommen Sie Sauerstoff», verspricht die Schwester und verlässt mit der gelben, stinkenden Flüssigkeit den Raum. 16

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zimmer 111 Die Putzfrau will die Rosen wegwerfen. «Nicht mehr schön», meint sie. Protest aus drei Betten. Der vierten ist’s egal, sie hat die Beruhigungstablette geschluckt, und jetzt kommt auch schon der Pfleger, um sie abzuholen. Sie winkt.

zimmer 115 Die Patientin: «Schwester Helen, ich hab einen grossen Wunsch.» «Sie wollen eine zweite Schmerztablette, stimmt’s?» «Nein, aber könnten Sie mir bitte die Trübeli-Konfi gegen eine Himbeer-Konfi austauschen?»

zimmer 112 Der Patient erzählt seinem Bettnachbarn, was im Blick steht. Doch diesem sind sowohl Fussballals auch Flugzeugabsturz-Resultate gleichgültig. Schaut immerzu auf sein bandagiertes Bein, versucht es hochzuheben. Geht nicht. Die Therapeutin, die blonde, hat gesagt, es müsse gehen. zimmer 113 Der Pfleger fragt die Patientin: «Haben Sie etwas dagegen, von einem Mann intim gewaschen zu werden?» – «Vielleicht finde ich es so toll, dass ich meinen Spitalaufenthalt freiwillig verlängere.» zimmer 114 Der Arzt meint: «Das braucht Zeit.» Er sagt es in diesem Zimmer viermal.

Ute Ruf schreibt mit Kindern und gibt Kurse, wie man mit Kindern schreiben kann. Seit über einem Jahrzehnt verfasst sie Kolumnen und macht Interviews und Reportagen. Für die Schweizer und die Zürcher Lehrerzeitung hat sie über 200 Glossen geschrieben, die unter dem Titel «Rufnummer» als Buch erschienen sind (Verlag LCH). Sie ist auch Autorin eines Elternratgebers und von SJW-Heften für Kinder. In Ihrer Freizeit tanzt sie «wahnsinnig gern» Jive! Die EB Zürich kennt Ute Ruf gut: 2002 und 2003 hat sie den Bildungsgang «Literarisches Schreiben» besucht.


AUSKUNFT

Mail an den Experten: Wie präsentiert man souverän? Grüezi Herr Kunzmann Wann ist eine Präsentation gut? Wenn die Leute etwas davon haben. Ich muss mir überlegen, was ich ihnen Nützliches an Gedanken, Informationen, Anregungen oder Entscheidungshilfen bieten kann. Wenn ich das seriös überlege, wird meine Präsentation oft kürzer als ursprünglich geplant. Und ich sage den Leuten auch, was ich ihnen bieten will. Der erste Schritt ist der schwierigste – wie starten? Die Präsentation beginnt ja schon, wenn es heisst: «Herr Huber, Sie sind dran.» Dann sind alle Augen auf mich gerichtet, das Publikum erhält einen ersten Eindruck und klebt mir diese Etikette auf die Stirn. Deshalb schwungvoll aufstehen, sich in Ruhe einrichten (keine Selbstgespräche führen!), nachher einen Schritt auf das Publikum zugehen und mit einer einladenden Geste beginnen. Was macht man gegen Lampenfieber? Vor allem eine positive Einstellung dazu entwickeln. Unser Körper funktioniert ja wie ein Alarmsystem – die Antilope sieht, wie der Löwe in der Steppe erscheint. Der Blutdruck steigt, man bekommt einen roten Kopf, schwitzt, wird fahrig. Das Publikum nimmt man als gefährliche Meute wahr. Und wie hilft man dem ab? Natürlich gut vorbereitet sein, die Präsentation vorher schon durchspielen – vielleicht vor Bekannten als Testpublikum oder auch auf Video aufnehmen. Unmittelbar vor dem Auftritt kann man sich mit langsamem Atmen beruhigen, indem man zum Beispiel beim Ein- und Ausatmen in Gedanken auf zehn zählt. Es gibt den Spruch: Hast du etwas zu sagen, oder machst du PowerPoint? Wie stehen Sie dazu? PowerPoint fasziniert natürlich mit den Animationen und Multimedia-Möglichkeiten. Aber es besteht auch die Gefahr, dass der Präsentator zum Filmvorführer wird. Das darf nicht sein: Er muss für das Publikum die Nummer eins bleiben, denn Glaubwürdigkeit geht nur über den Menschen direkt. Der deutsche Star-Rhetorik-Trainer Matthias Pöhm ist sogar geradezu allergisch auf PowerPoint. Ja, er sagt zum Beispiel, wenn der schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King in seiner berühmten Rede «I have a dream» PowerPoint gehabt hätte, gäbe es in den USA heute noch Sklaverei. Da hat er wohl recht. Doch für eine Alltagspräsentation ist PowerPoint gezielt eingesetzt durchaus sinnvoll. Es braucht aber auch Phasen ohne Folien. Ich empfehle auch eine Mischkost mit verschiedenen Medien, die sich abwechseln, also zusätzlich auch Flipchart oder Pinnwand. Wie schliesst man die Präsentation effektvoll ab? Man leitet kurz ein («Ich komme zum Schluss» oder ähnlich) und endet mit dem Fazit oder einem Appell, einer Aufforderung. Dann muss man aber auch wirklich ruhig sein. Der Abschied soll ohne Floskeln sein. Besten Dank für Ihre Ausführungen.

ADRIAN KUNzMANN ist Organisationsberater und Kommunikationstrainer. An der EB Zürich unterrichtet er Visualisieren und Präsentieren. Dies mit der Überzeugung, dass wirksames Präsentieren in unserer von Zeitdruck und Informationsflut geprägten Gesellschaft von existenzieller Bedeutung ist. KURSE zUM THEMA visualisieren: Durch Bilder reden Wie man Diskussionen simultan visualisiert und dadurch den Prozess effektiv steuert 22.–23. März 2013 Redetraining Kernmodul in drei Blöcken aus dem Bildungsgang Kommunikation, kann auch unabhängig davon besucht werden 17.–19. April 2013 15./16. Mai 2013 19.–21. Juni 2013 Weitere Informationen: www.eb-zuerich.ch

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PERSöNLICH

«Stress fängt in den Gedanken an» Pasta zum Abschalten. Evi Giannakopoulos hat einen Traum verwirklicht und sich als Stresscoach selbstständig gemacht. Die ehemalige Marketingplanerin und Trainerin einer Hobby-Fussballmannschaft vermittelt, wie man mit Stress, ängsten und Druck zu Gang kommt. zu ihren Rezepten zählen hawaiianische Klopftechniken oder selber zu kochen. TEXT Susanne Wagner BILD zVg

Beruhigendes Lavendelblau empfängt die Besucherin im geräumigen Praxisraum. Auf einem Regal stehen kleine weisse Statuen von griechischen Göttern. Das Sofa ist lindengrün, und auf dem Parkett der Altbauwohnung ist eine orangefarbene Yogamatte aufgerollt. Ein farbiger Anblick ist auch Evi Giannakopoulos selbst: Das Jäckchen ist leuchtend orange, die Hose in einem Ton zwischen Grün und Blau, und die Fingernägel sind pink lackiert. Sie macht einen gelassenen und zufriedenen Eindruck – vermittelt einem das Gefühl, man sei bei einer guten Freundin zu Besuch, die das Wort Stress nur vom Hörensagen kennt.

nend, dass sie sich gleich zur Ayurveda-Gesundheitsberaterin ausbilden liess. Vor sieben Jahren nahm ihr Leben eine entscheidende Wende. Als sie ihre Mutter verlor, zog Evi Giannakopoulos mit Mitte dreissig ernsthaft Bilanz und begann sich Fragen zu stellen: Kann ich meine Fähigkeiten wirklich einbringen? Mache ich wirklich das, was ich möchte? Welche Möglichkeiten habe ich?

Im Sandwich. «Natürlich kenne ich Stress aus eigener Erfahrung», sagt Evi Giannakopoulos lächelnd. «Was das Arbeitsvolumen betrifft, hätte ich durchaus Gelegenheit gehabt, in die Burn-out-Mühle zu gelangen. Aber ich habe immer rechtzeitig reagiert», sagt sie mit ihrer sanften, melodischen Stimme. Schon als Zwanzigjährige übernahm sie Verantwortung als Gruppenleiterin in einem Finanzunternehmen – eine «Sandwichposition» zwischen Vorgesetzten und 15 Mitarbeitenden, die viel Stresspotenzial bot. In jener Zeit fand die sportliche junge Frau einen Ausgleich in der Bewegung. Sie liess sich zur Aerobicinstruktorin ausbilden, erteilte nebenberuflich Lektionen und trainierte die Firmen-Herrenfussballmannschaft in Kraft, Koordination und Entspannungstechniken.

Griechische Lebensfreude. Die junge Frau entschied sich dazu, sich selbstständig zu machen. «Davon hatte ich immer geträumt. Ich wollte mit dem Thema Gesundheit und mit Menschen zu tun haben, weil mich dies am meisten interessierte», sagt Evi Giannakopoulos, die ihr kontaktfreudiges Wesen auch ihren griechischen Wurzeln verdankt. Bei ihren Besuchen in Griechenland sehe man in ihr vor allem die Schweizerin, und hier, im Land, wo sie aufgewachsen ist, tun sich manche schwer damit, ihren fremdländisch klingenden Namen auszusprechen. Doch die Stresstrainerin sieht vor allem die Vorteile der beiden Kulturen, die sie mitbekommen hat: Die griechische Lebensfreude und die Besuche bei ihren Verwandten, insbesondere beim Vater, der in Griechenland lebt, sind wichtige Grundpfeiler in ihrem Leben. Ebenso schätzt die Single-Frau es aber, in einem sicheren Land zu leben, das auch wirtschaftlich nicht derart heftigen Stürmen ausgesetzt ist wie Griechenland zurzeit.

Sport und Entspannung wurden ihr immer wichtiger. Während ihrer Weiterbildung zur Marketingplanerin übte sie sich in Meditation und Yoga. Das Thema ayurvedische Ernährung fand sie so span-

ängste wegklopfen. Mit schweizerischer Gründlichkeit liess sich Evi Giannakopoulos am Zentrum für Stressforschung in Meggen zur Stressregulationstrainerin ausbilden und gründete 2008 ihre Firma stress

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PERSöNLICH

away. In Einzelcoachings und Gruppentrainings zeigt sie den Leuten seither, wie sie mit Stress, Angst und Druck umgehen können. Dabei wendet sie Methoden an, die sie aus eigener Erfahrung kennt und schätzt: Bewegung, Entspannung, Meditation, Ernährung, Mentaltraining, Zeit- und Organisationsmanagement. Sie vermittelt den Ratsuchenden, wie sie alte Denkstrukturen und Verhaltensmuster ändern können und mental stärker werden. Oder trainiert mit ihnen hawaiianische Klopftechniken, um Ängste abzubauen. Ganz wichtig ist für Evi Giannakopoulos die positive Einstellung: «Stress fängt in den Gedanken an. Destruktive Gedanken sind negative Programmierungen des Gehirns, die wir aufnehmen und unser Selbstvertrauen damit beeinflussen.» Wie bei der Kundin, die im Coaching lernte, ein bevorstehendes schwieriges Gespräch mit dem ehemaligen Vorgesetzten zu meistern.

Schokolade und bewährte Hausmittelchen. Themen wie Bewegung und Entspannung spielen auch in ihrem Kurs «Erfolgreiches Stress-Management» an der EB Zürich eine wichtige Rolle. In «Gesunde Ernährung im Berufsalltag» erfährt man, wie man dem Körper genau das gibt, was er in der entsprechenden Lebenssituation braucht. «Wenn ich selbst zubereitete, natürliche und saisonale Lebensmittel esse, muss ich mich nicht mit Themen wie belastende Zusatzstoffe oder Transfettsäuren befassen», so Evi Giannakopoulos. Doch die Erwachsenenbildnerin, die fürs Leben gerne Schokolade isst, weiss auch, wie wichtig der Genuss ist. Zum Abschalten nach einem stressigen Arbeitstag empfiehlt sie einen beruhigenden Teller Pasta, um das zentrale Nervensystem «herunterzufahren». Für einen ruhigen Schlaf bereitet sie sich selbst gerne eine warme Milch mit Safran zu, ein Rezept aus der ayurvedischen Küche. Oder einen Tee aus entspannendem Baldrian – oder beruhigenden Lavendelblüten. EB Kurs Nr. 36 – Winter 2012/2013

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KULTUR

Kursleitende und Mitarbeitende der EB zürich geben Tipps zu interessanten Büchern, CDs und Filmen.

Edgar Hilsenrath Das Märchen vom letzten Gedanken 2006

Lesen

Gerd Oswald Die Schachnovelle 2006

Sehen

Enrico Pieranunzi Racconti mediterranei 2002

Hören

Fluchtwelt. Wie viel Schmerz hält ein Mensch aus? Wartan Khatisian kommt nach Hause, wird verhaftet und im Gefängnis brutalst gefoltert. Gleichzeitig ist seine schwangere Frau verschwunden. Am Beispiel dieser Familie erzählt Edgar Hilsenrath, selbst Überlebender eines Holocausts, von der Ausrottung der Armenier durch die Türken im Jahre 1914. Wer jetzt denkt, das Buch müsse aufgrund seiner Geschichte schwermütig sein, der täuscht sich. Denn das ist genau das Faszinierende und Verstörende an diesem so unbekannten Autor: Dem abgrundtief Grausamen dieser Welt stellt er märchenhafte und hoffnungsvolle Momentaufnahmen entgegen.

Ersatzwelt. Die Verfilmung der Schachnovelle von Stefan Zweig besticht durch Curd Jürgens in der Hauptrolle. Er spielt einen Grandseigneur, der von der Gestapo in Einzelhaft gefangen und durch Entzug geistiger Nahrung zum Sprechen gebracht werden soll. Als er am Rande des Wahnsinns schon ans Aufgeben denkt, findet er ein Schachbuch. Er lernt Schach spielen, und nach der Wegnahme des Buches imaginiert er Schachzüge im Schattengitter an der Zimmerdecke. Die im Buch pointiert beschriebene Begebenheit – wie er sich in die jeweils gegnerische Stellung einfühlt und die zuvor eingenommene Position zu schlagen versucht – kommt im Film leider viel zu kurz.

Traumwelt. Racconti mediterranei entführt mit lyrischem Jazz an die Küsten Italiens. Sei es die flirrende Sommerhitze, seien es die sanften Farben eines toscanischen Herbstes oder die klaren, kalten Nächte an Silvester in Rom; Enrico Pieranunzi und sein Trio laden mit ihren Arrangements zu meditativen Reisen ein, lassen den Alltag in den Hintergrund gleiten. Die klassische Ausbildung des Pianisten und Komponisten durchwebt seine Musik, man meint Vertrautes zu hören und befindet sich doch im nächsten Moment in neuen Räumen, durchaus fremd, doch jederzeit angenehm und einladend. Eine gute Portion Ferien, eine gute Stunde Auszeit vom Alltag.

MARTIN SAUTTER Kursleiter Deutsch als Zweitsprache

CLAUDIA PFISTER Lernbegleiterin Lernfoyer und Kursleiterin Deutsch als Zweitsprache

MARTIN zENTNER Bildungsgangsleiter Eidg. Fachausweis Ausbildner

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SEINERzEIT TAGESTHEMA

Die zürcher Seegfrörni (1962/63)

Das lange Warten hat ein Ende: Am Freitag, dem 1. Februar 1963, um 12 Uhr mittags wurde die gesamte Fläche des seit Wochen zugefrorenen Zürichsees für das Publikum freigegeben. Sechs Schulbuben sind gleich nach Aufhebung der Absperrung aufs Eis im unteren Seebecken geeilt. Nun sind sie dabei, ihre Schlittschuhe zu schnüren; zwei Eishockeystöcke liegen zum Einsatz bereit, doch zu einem Spiel mit dem schwarzen Puck wird es wegen der Schneedecke auf dem Eis kaum kommen. Lachend und mit Blick in die Kamera ist der NZZ-Verkäufer mit der Mittagsausgabe seiner Zeitung unterwegs. Auf den Dächern der rechtsufrigen Altstadt im Hintergrund liegt Schnee, die Sicht ist nicht allzu gut, doch Zürich hat sich mit den Fahnen auf der Quaibrücke festlich geschmückt. Bereits am ersten Tag werden hunderttausend Personen den Gang auf das Eis wagen. Bis zum 8. März wird der grösste Zürcher See begehbar bleiben, einzig unterbrochen von einem viertägigen Wärmeeinfall ab dem 20. Februar. Es ist wenig wahrscheinlich, dass sich am Zürichsee das Spektakel einer «Seegfrörni» nochmals einstellt. Die durchschnittlich bis zu zwei Grad erhöhten Herbsttemperaturen der letzten beiden Jahrzehnte haben dazu geführt, dass sich der See nicht mehr jeden Winter auf 4 Grad abkühlt. Diese Temperatur ist Voraussetzung, damit sich das warme und kalte Wasser überhaupt durchmischen und danach die Oberfläche zufrieren kann. Aber selbst dann müssen für eine tragfähige Eisdecke noch 320 Kältegrade dazukommen, also beispielsweise 32 Tage mit einer Durchschnittstemperatur von minus zehn Grad. Günstiger sieht die Rechnung für die kleineren Seen im Kanton aus. Felix Aeppli

Felix Aeppli, Historiker und Filmexperte, erteilt an der EB Zürich einen Kurs über den Schweizer Film. Mit «Seinerzeit Tagesthema» wirft er einen Blick auf spezielle Ereignisse aus der Geschichte von Stadt und Kanton Zürich.

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IM GESPRäCH

«Die eigene Souveränität weiterentwickeln» Die Regisseurin. Josefa Haas hat Anfang November ihre neue Stelle als Rektorin der EB zürich angetreten. Im Antrittsgespräch sagt die frühere Leiterin des Medieninstituts, dass sich ihr Führungsstil an der Regiearbeit beim Film orientiere; es gehe darum ein gemeinsames ziel vor Augen zu haben. Im Fall der EB zürich heisst das ziel: souveränen Persönlichkeiten zu ermöglichen, sich permanent weiterzuentwickeln. INTERvIEW Christian Kaiser, Guido Stalder BILDER Iris Stutz

Sie waren sieben Jahre Leiterin der Unternehmenskommunikation SRG, sieben Jahre Leiterin des Medieninstituts. Klingt nach einer Lebensplanung in Siebenjahresschritten, wie die alten Griechen das empfahlen. zufall oder hat das Konzept? Ich war auch sieben Jahre lang Redaktorin beim Tages-Anzeiger. Das ist Zufall, der aber einen Rhythmus erhalten hat, der stimmt. Und wenn man einmal diese Erfahrung gemacht hat, wird man für die Siebenjahresphasen sensibilisiert. Inwiefern? Für mich ist es immer wichtig, wenn ich einen neuen Job antrete, dass ich nicht nur Neues lanciere, sondern dass ich auch die Umsetzung und die Kontinuität mitbegleiten kann. Nach fünf Jahren stellt sich die Frage, ob man sich noch einmal mit einem neuen Effort einbringen kann, und nach sieben Jahren wäre dann wieder ein Neustart notwendig. Also waren die Wechsel geplant? Planen lässt sich das nicht, aber es hat sich als glückliche Fügung ergeben, weil sieben Jahre eine gute Zeitspanne sind, um etwas mitzugestalten, Früchte zu ernten und Fehler zu erkennen. Heisst das, dass Sie 2019 wieder abtreten? Da gibt es eine Altersfrage, denn zwei mal sieben Jahre wird vom Alter her schwierig sein. Aber ich habe mein Leben, auch mein berufliches, grund22 EB Kurs Nr. 36 – Winter 2012/2013

sätzlich nie geplant. Ich hatte das Glück, dass sich immer wieder eine unerwartete Tür auftat. Und ich bin ein neugieriger Mensch; wenn ich die Wahl hatte, bei etwas Bekanntem zu bleiben oder ein neues Feld zu entdecken, habe ich mich für das Neue entschieden. Gut, gehen wir mal davon aus, dass Sie zwischen fünf und zehn Jahren an der EB zürich bleiben. Was wollen Sie in dieser zeitspanne erreichen? Ich kenne ja die EB Zürich von meiner früheren Dozententätigkeit (als Kursleiterin im Bereich Journalismus und Medien) und habe sie immer im Auge behalten. Das Wichtige ist mir, die EB Zürich auch so dynamisch, offen und vital zu hinterlassen, wie ich sie übernehmen darf. Das ist das Ziel. Das heisst aber auch, dass sich die EB Zürich entwickeln muss, denn eine Institution, die sich in einem solch dynamischen Umfeld nicht bewegt, wird in fünf bis zehn Jahren nicht mehr den gleichen Stellenwert haben. Haben Sie einen Anhaltspunkt, wie diese dynamische EB zürich in fünf bis zehn Jahren konkret aussehen könnte? Ich bin keine Kaffeesatzleserin. Wir haben eine Arbeitswelt, die sich massiv verändert, und mit ihr wandeln sich auch die Anforderungen und die Berufsidentitäten. Mein Anliegen ist, dass die EB Zürich diesen Realitäten gerecht wird, wie immer die künftig auch aussehen werden. Ich bin davon


IM GESPRäCH

überzeugt, dass der EB Zürich eine Schlüsselaufgabe dabei zukommt, die Menschen so zu begleiten, dass sie als souveräne Persönlichkeiten in dieser neuen Arbeitswelt tätig sein können. Sie haben sich schon während Ihres Studiums mit dem Berufswandel in der Medienbranche befasst: mit einer Arbeit über den Wandel bei den Schriftsetzern oder einem Dokumentarfilm über den Umbruch vom Blei zum Fotosatz. Wo sehen Sie heute die grössten veränderungen in der Arbeitswelt? Diese Erfahrung war eine wichtige Lernerfahrung für mich: Bei unseren Recherchen führten wir Gespräche mit Schriftsetzern, die einen Beruf erlernt hatten, den es vier Jahre später nicht mehr gab. Am Medieninstitut habe ich einige dieser ehemaligen Schriftsetzer wieder getroffen, und es ist sehr interessant, wie unterschiedlich ihre Lebens- und Berufswege waren; je nach Persönlichkeitsstruktur sind sie heute im Publizistischen, als IT-Leiter oder im kaufmännischen Bereich tätig. Die Schriftsetzer widerspiegeln unsere heutige Arbeitswelt? Niemand kann mehr davon ausgehen, dass die Kompetenzen, die man heute besitzt, morgen noch gefragt sein werden. Diese Herausforderung, vor welcher die Schriftsetzer Ende der 70er-, Anfang der 80erJahre mit der ersten Digitalisierung (Lochkarten, Lochstreifen, erste Programmierung) standen, ist

heute für alle Realität: Wir müssen uns beruflich immer wieder neu erfinden können. Das ist eine Lebenshaltung. Viele sehen das als Chance, einige haben aber Mühe damit, ihr Geschick in eine neue Welt zu transportieren. In beiden Fällen kann die EB Zürich eine wichtige Rolle spielen. Die EB zürich wird sich also einfach als Gegenbild der Arbeitsrealität entwickeln? Nein, sicher nicht, das geht nicht. Der Auftrag der EB Zürich als kantonaler Berufsschule besteht ja auch darin, auf die Bedürfnisse zugeschnittene Weiterbildungen zu kreieren. Aber im Zentrum der Entwicklung muss das Menschenbild stehen. Und dieses Menschenbild orientiert sich an einer souveränen Persönlichkeit, die ihr Schicksal in die eigene Hand nimmt. Sie engagieren sich in der Filmbranche, es gab ein Buch von Ihnen zum Nutzen des Service Public bei der SRG. Service Public scheint für Sie ein wichtiges Thema zu sein. War das mit ein Grund für diesen Wechsel, liegt Ihnen der Service Public in der Weiterbildung am Herzen? Ich störe mich daran, dass die Bildung in der politischen Diskussion beschränkt ist auf die Grundbildung und die Hochschulbildung. Ich bin überzeugt, dass man künftig den Solidarpakt auch ausserhalb der akademischen Welt pflegen muss, wenn man Bildung als wichtige Ressource ansieht. Das heisst, jede Frau und jeder Mann soll die Möglichkeit haben, sich EB Kurs Nr. 36 – Winter 2012/2013

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IM GESPRäCH

Arbeitswelt. Permanent vernetzt sein, sich überall informieren können, auf einer riesigen Bühne stehen mit ganz vielen Mitbewerberinnen und Mitakteuren, das ist heute Realität im beruflichen und im privaten Leben. Es braucht also eine Auseinandersetzung mit dieser digitalen Welt, damit man nicht nur getrieben ist, sondern sie auch aktiv und konstruktiv nutzen kann.

immer adäquat weiterbilden zu können – unabhängig von der formalen Vorbildung, unabhängig von der hierarchischen Position. Und das ist mein Commitment eben auch zur EB Zürich als öffentliche Weiterbildungsinstitution. Sie betonen gern auch die Bedeutung von sozialen und kommunikativen Fähigkeiten in allen Funktionen. Sehen Sie die Aufgabe einer Institution für berufliche Weiterbildung auch darin, solche Soft Skills gezielt zu fördern? Ein fundamentaler Wandel besteht darin, dass Unternehmen es immer weniger als ihre Aufgabe ansehen, Mitarbeitende aufzunehmen, in die neuen Jobs einzuführen und weiterzubilden. Das ist auch die Erfahrung, die ich beim Medieninstitut gemacht habe: Die Initiative muss vermehrt von den Arbeitnehmenden selbst kommen. Damit wird es zentral, dass man in der Lage ist, seine eigene Geschichte zu erzählen und gegenüber Arbeitgebern, Chefs, Kollegen plausibel zu vertreten. Und das gelingt nur, wenn man seine kommunikativen Fähigkeiten pflegt. Die Medienbranche, aus der Sie kommen, ist ja eine sehr dynamische Branche. Was kann die allgemeine berufliche Weiterbildung von der Weiterbildung in der Medienindustrie und im verlagswesen lernen? Es gibt diesen technologiegetriebenen Strukturwandel, und diese Technologien prägen die gesamte 24

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Sie haben am Medieninstitut ein Seminar über digitale Medien geleitet, an der EB zürich werden Sie einen Kurs über Medienkompetenz geben. Gehört die Fähigkeit, mit digitalen Medien und mobilen Anwendungsgeräten umzugehen, heute zu den Grundkompetenzen in der Arbeitswelt? Ja. Kompetenz ist für mich wieder verknüpft mit Souveränität, mit einer persönlichen Haltung: Was mache ich wann, wo, warum, mit welchen potenziellen Auswirkungen? Bei Medienkompetenz bedeutet das, dass ich mich bewusst in dieser Kommunikationswelt bewegen kann – Entscheidungen fällen kann, wo ich mich wie informiere und wie ich kommuniziere. Wenn solche Entscheidungsprozesse souverän gestaltet werden können, statt einfach in dem Meer an Informationsmöglichkeiten zu schwimmen, fühlt man sich wohler, davon bin ich überzeugt. Den Begriff der Souveränität benutzen Sie häufig, ist das ein persönliches Hauptmotiv? Es gibt viele Motive, aber ja, letztlich geht es darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, in welchen man die eigene Souveränität permanent weiterentwickeln kann. Wenn man sich zurücklehnt und den Anschluss verpasst, büsst man einen Teil der Souveränität ein, verliert also einen Teil der Fähigkeit, sein Leben aktiv zu gestalten. Im beruflichen Umfeld, aber auch als Bürgerinnen und Bürger und als Privatpersonen – in all diesen Feldern sollte man so viele Gestaltungsmöglichkeiten wie möglich wahrnehmen können. Die EB zürich als Ermöglicherin für Souveränität? Sie soll unterstützen, entscheidend ist aber auch die persönliche Motivation. Das ist eine Erfahrung, die wir alle machen; wenn wir zu etwas gezwungen werden, lernen wir nicht gern. Und es ist in höchstem Masse frustrierend, wenn man lernen will und nicht kann. Ich habe beim Medieninstitut die Erfahrung gemacht, dass sich Lernwillige, die nicht die Möglichkeit bekamen, eine Weiterbildung zu nutzen, relativ schnell von einem Unternehmen verabschiedet haben.


IM GESPRäCH

Sie haben unlängst geschrieben «zu den beliebten Sparmassnahmen in einer konjunkturellen Flaute gehört das Streichen von Weiterbildungsbudgets». Wie kann man dem als Weiterbildungsinstitution begegnen? Ich versuche den Unternehmen immer auch den Nutzen klar zu machen. Alle Angestellten, die sich in einem anderen Umfeld austauschen können, bringen auch sehr viel wieder in die Arbeitsorganisation hinein. Deshalb empfehle ich, statt aussenstehende Berater anzustellen, die eigenen Leute hinauszuschicken und mit neuen Impulsen zurückkehren zu lassen. Vor allem für KMUs ist jede Kompetenzerweiterung auf jeder Stufe eine Bereicherung. Ich bin überzeugt, dass sich das ökonomisch lohnt. Der nachhaltige Nutzen besteht sicher darin, dass man eine offene Organisation aufbaut, wenn man die Menschen rausschickt, um sich weiterzubilden. Sie wechseln jetzt von der nationalen Medienwelt zu einer Berufsschule. Warum ist das attraktiv? Die EB Zürich ist ja breit aufgestellt. Ich selber komme aus einer Handwerker-Familie und bin da die weniger handwerklich Geschickte. Ich habe grössten Respekt vor jeder Tätigkeit in jedem Berufsbereich.

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IM GESPRäCH

Für mich ist es spannend, dass die EB Zürich viele Schnittstellen bildet, wo sich unterschiedliche Lebenswelten treffen. Beim Medieninstitut waren Sie ein zwei-Personen-Team, hier an der EB sind Sie die Leiterin einer Geschäftsleitung in einer Organisation mit über 350 Beschäftigten. Das ist eine ganz andere Grössenordnung. Ich habe in meiner Biografie immer wieder den Sprung gemacht von einer grossen Organisation, einem Frachter, in ein kleines, rotes Gummiboot und wieder zurück. Ich kenne Führungsaufgaben in grossen Organisationen und bin froh darum, dass ich eine Zeit lang wieder in einer kleinen war, wo man von A bis Z alles selber macht und alle Produktionsprozesse und Anforderungen kennen lernt. Jetzt freue ich mich darauf, wieder für eine grössere Organisation tätig zu sein.

vor lauter Aktivitäten: Wo hat Josefa Haas ihre Tankstellen für ihre Work-Life-Balance? Ich bin privat sehr glücklich. Ich habe einen schönen Freundes- und Bekanntenkreis, bin kulturell interessiert, da tanke ich sehr viel. Ich war vorletzten Sonntag mit meinem 19-jährigen Patensohn in «Genesis» – ein schönes Erlebnis zu sehen, wie er darauf reagiert. Wenn ich den Begriff Erlebnis verwende, dann ist das eine Grundhaltung: Ich bin erlebnisorientiert in meiner Freizeit, aber ich kann Erlebnisse haben, wenn ich Yoga mache, im Wald spazieren gehe oder Freunde treffe. Ich kann mich über kleine Dinge freuen.

Und wie werden Sie diese Organisation führen? Eine der wichtigsten Erfahrungen dafür machte ich im Theater- und Filmbereich, mit Regie-Assistenzen. In dem Sinn fühle ich mich dafür verantwortlich, dass die EB Zürich im Zusammenspiel ein gutes Ergebnis liefert für die Kursteilnehmerinnen und Mitarbeiter. Das ist eine Art Regiearbeit. Josefa Haas, die grosse Regisseurin? Nicht ganz. Aber man bringt auch auf der Bühne und im Film nur mit einem organisierten Setting und Einigkeit über das Ziel unter den Akteuren etwas Gutes zustande. Sie bezeichnen sich selber auch ein Stück weit als ungeduldige Person. Wie wird man das im Alltag spüren? Ich würde es eher als positive Unruhe bezeichnen. Eine meiner besten Zeiten war bei Cash. Man kam am Morgen auf die Redaktion und sagte sich «So, was machen wir heute wieder Spannendes?» Es herrschte eine kollegiale Konkurrenz oder eine kompetitive Kollegialität, wie man das auch benennen will. Einfach eine Stimmung der fokussierten Aufmerksamkeit: Was könnten wir noch machen, was könnten wir Neues anbieten? Zum Teil reichen kleine Anpassungen, um das gesamte Ergebnis zu verändern. Es ist ja erstaunlich, in welchen Funktionen Sie überall tätig sind. Haben Sie im Sinn, noch etwas abzugeben? Die meisten Engagements haben sich aus meiner Biografie ergeben. Ich pflege Netzwerke, und ich spinne die Fäden darin auch gern weiter. Dort, wo es mir wichtig und sinnvoll erscheint, werde ich mich auch weiter engagieren. 26

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JOSEFA HAAS: FüHRUNGSFRAU MIT GROSSEM RUCKSACK UND BREITEM NETzWERK Die neue Rektorin der EB Zürich kann auf eine abwechlsungsreiche Karriere zurückblicken und ist breit vernetzt: Nach einem Studium der Soziologie an der Universität Zürich stieg sie über ein Stage bei Radio und Fernsehen DRS in den Journalismus ein. Nach Forschungen über die Auswirkungen der Einführung von Privatradiosendern (Rundfunkversuchsverordnung RVO) arbeitete sie von 1988 bis 1995 für die Printmedien Tages-Anzeiger und Cash, daneben leitete sie auch an der EB Zürich Kurse im Bereich Medien. Von 1998 bis 2005 wurde sie als Leiterin der Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse landesweit bekannt. Zuletzt hat sie von 2006 bis 2012 das Medieninstitut des Verbandes Schweizer Medien geleitet und war dort für die Aus- und Weiterbildung der Medienbranche sowie die Organisation von Trendtagungen wie die Dreikönigstagung oder die Medienrechtstagung zuständig. U.a. war oder ist sie auch in folgenden Organisationen aktiv: Vereinigung Schweizer Verlagsfachleute VSV, Schweizerische Gesellschaft für Kommunikations- und Medienwissenschaft SGKM, Schweizer Journalistenschule MAZ, SAWI. Sie engagiert sich unter anderem weiterhin für Swiss Films, das Filmfestival Locarno und den Verein Qualität im Journalismus. Ihre Stelle an der EB Zürich hat sie am 1. November 2012 angetreten.


TIPPS UND TRICKS

Wörter essen mit Stäbchen

Schnell lesen heisst motivierter lernen. Die Grundidee beim Schnelllesen lautet: intelligent den Textsinn erraten durch Weglassen von überflüssigem. Dazu lässt sich das rasche Erfassen des Inhalts mit verschiedenen Techniken und Utensilien trainieren. Weshalb Gummibärchen helfen, weniger an den Buchstaben zu kleben. TEXT Christian Kaiser ILLUSTRATION Eva Kläui

Der Sinn eines Textes wird umso schneller konstruiert, je rascher man das Wortbild erkennt. Wenig geübte Leserinnen und Leser kleben beispielsweise zu sehr an den Buchstaben fest (Buchstabieren), formulieren die Wörter beim Lesen mit Sprechwerkzeugen (Vokalisieren mit Lippen, Zunge oder Stimmbändern) oder springen mit den Augen wieder im Text zurück (Regressionen). Befehl «Tempo» Anfängern helfen Selbsttests, ihre Lese- und Behaltensgeschwindigkeit zu messen. Dieselben Tests dokumentieren auch den Lernfortschritt durch ständiges Schnelllesetraining. Schnelleres Lesen bedeutet konzentrierteres Lesen. Wer langsam liest, liest meist unkonzentriert, die Gedanken schweifen ab, vagabundieren zwischen Textstellen. Der Befehl «Tempo» vor oder während des Lesens, führt dazu, dass man konzentrierter liest und mehr aufnimmt; dem Gehirn bleibt keine Zeit, sich um Nebensächliches zu kümmern. Trainieren mit Essstäbchen Die Regression, also das Zurückspringen des Auges im Textfluss, lässt sich mit einer Lesehilfe, z.B. einem Essstäbchen, wegtrainieren. Mit den Stäbchen führt

man die Augen dem Text entlang und hilft so dem Hirn, die Wörter und Sätze zu «verspeisen». Anfängerinnen «essen» linear von links nach rechts, Fortgeschrittene folgen den Stäbchen auch schon mal s-förmig durch das Geschriebene oder vertilgen zwei Zeilen auf einmal. Lautlos lesen üben Ein weiterer Kniff besteht darin, das Mitmurmeln oder innerlich Mitlesen zu unterbinden. Da Lesen und Sprechen in unterschiedlichen Hirnbereichen verarbeitet werden, verlangsamt das innere Gemurmel den Lesefluss enorm; die Kunst besteht darum darin, die Schriftbilder und Inhalte aufzunehmen, ohne das Geschriebene in Laute zu übersetzen. Das innerliche Mitmurmeln kann man wegtrainieren, indem man bewusst darauf achtet, nicht in Sprechlauten zu denken. Merkhilfe «Gummibärli» Dafür ist ein Hilfssprechlaut nützlich, der mit dem Inhalt nichts zu tun hat; z.B. Gummibärli. Den sagt man dann beim Lesen ständig im gleichen Rhythmus still vor sich hin; also Gummibärli, Gummibärli, Gummibärli statt die Zahl 115523 und Sie werden die Zahl garantiert besser behalten, als wenn Sie Hundertfünfzehntausendfünfhundertdreiundzwanzig in sich hinein sprechen würden. KURSE zUM THEMA «Lustvoll lernen macht Spass und wirkt» Das eigene Lese- und Lernverhalten optimieren. Atelier «Flüssig lesen und verstehen» Lesen und verstehen in der Gruppe unter fachkundiger Leitung üben. Weitere Infos und Anmeldung unter www.eb-zuerich.ch

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«Jeder kann Microtrainer sein» Lernen mit kleinen Lerneinheiten. Professorin Heide Lukosch hat an der Universität von Delft in den Niederlanden ein neues Lernsetting entwickelt: Microtrainings sind 15-minütige Lernblöcke, welche die Lernenden akitivieren, indem sie zum Mitdenken und Mitmachen animieren. Am Schweizerischen Forum für Erwachsenenbildung SFE erklärte Lukosch, weshalb und wie Microtrainings funktionieren. TEXT Christian Kaiser BILD Reto Schlatter

Am Hauptsitz von Shell in Den Haag gibt es einige Besonderheiten. Zum Beispiel muss man sich, wenn man die Treppen hochsteigt, immer mit einer Hand am Geländer festhalten. Hintergrund: Die Frontleute, die Arbeitenden auf den Bohrinseln, sind dazu verpflichtet, sich immer festzuhalten, damit keine Unfälle passieren. Also gilt das auch in den ganz normalen Bürogebäuden. Und wer an einer Sitzung teilnimmt, wird sofort auf den nächsten Brand28

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schutzausgang hingewiesen. Heide Lukosch nennt diese Beispiele, um zu unterstreichen, dass es sich bei Shell nicht nur um ein weltweit tätiges Unternehmen handelt, sondern auch um ein extrem reglementiertes, organisiertes, durchstrukturiertes. Selbst solche Multis mit klar geregelten Strukturen haben heute aber ein Problem: Das informelle Lernen am Arbeitsplatz entzieht sich immer mehr vorgegebenen Strukturen. Niemand überblickt, was da eigentlich beim Learning on-thejob geschieht; einzelne Lernende oder ganze Teams organisieren ihr Lernen selber, Wissensquellen im Internet werden angezapft usw. Shell wollte darum ihren Mitarbeitenden ein Instrument an die Hand geben, wie sie ihrem Lernen ausserhalb der vom Unternehmen organisierten Kurse eine Struktur geben können – und hat sich darum an die Universität von Delft und Heide Lukosch gewandt.


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Eine Lernviertelstunde. Lukosch und ihr Team haben dann ausgehend von verschiedenen pädagogischen Konzepten eine Struktur entwickelt, die durch ihre Einfachheit besticht. Die sogenannten Microtrainings sind Lerneinheiten, die nicht länger als 15 Minuten dauern und vier Phasen beinhalten: 1. Aktiver Start: Das Ziel des Trainings wird kommuniziert. Eine aktuelle Frage, ein Problem, ein Vorschlag wird formuliert und die Teilnehmenden werden zum Nachdenken darüber angeregt. Die Fragestellung steht in engem Zusammenhang mit dem Lernziel. 2. übung: Die Teilnehmenden befassen sich aktiv mit der Fragestellung in einem Übungssetting; in Interviews, Kurzvorträgen, Rollenspielen, Brainstormings, MindMaps, sie schreiben Antworten nieder, füllen Fragebögen aus usw. 3. Diskussion: Die Teilnehmenden tauschen aktiv ihr Wissen aus: Fragen, Meinungen, Erfahrungen. Der/die Microtrainer/in gibt positives Feedback. 4. Konklusionen: Was sind die nächsten Schritte? Wie behalten wir das Gelernte? Wie können wir

es vertiefen? Was ist das Ziel der nächsten Lerneinheit? Der Vorteil solcher 15-minütiger Lernblöcke: Sie lassen sich als Kurzpause in jeden Arbeitsablauf integrieren und überfordern auch Mitarbeitende mit einer kürzeren Aufmerksamkeitsspanne nicht. Komplexere Themen lassen sich in eine Reihe von Microtraining-Einheiten aufgliedern: Mit einer Einführungseinheit, mehreren Microtrainings zu Unterthemen und einer Abschluss-Sitzung. Und dabei muss keineswegs immer der Chef der leitende Microtrainer sein! Microtrainen können alle, überall, jederzeit und mit allen in einer Organisation. Heide Lukosch präsentierte hier das Beispiel von Lastwagenfahrern eines international tätigen Transportunternehmens, welche hochmotiviert ihre Microtrainings zu aktuellen Problemen von unterwegs via einen Blog absolvieren. Aktivierungspille. Microtraining ist eine intelligente, strukturierte Methode, um den Informationsaustausch zwischen Menschen zu fördern: um zu kommunizieren, Ideen zu sammeln, Wissen zu teilen und zu kommunizieren. Sie hilft auch das Experten- und Er-

fahrungswissen von jedermann und jederfrau in einer Organisation abzuholen. Microtraining ersetzt zwar das formelle Lernen in Kursen nicht, funktioniert aber gut, um Wissen aufzufrischen und zu erweitern. Und vor allem ist es eine sehr effiziente Methode, um Lernende zu aktivieren, sie zum Selberdenken und zur aktiven Beteiligung anzuregen, wie die Teilnehmenden des SFE-Forums (siehe Kasten) sehr schön am eigenen Leib erfahren durften. Den Anwendungsmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt: Microtrainings können in einem Kurs als Gruppenarbeit oder Aktivierungsblöcke eingeschoben werden. Oder in einer Sitzung auf der Basis eines Inputs zur gemeinsamen Problemlösung beitragen. Oder regelmässig von Teams zur kreativen Umsetzung von neuen Vorgaben im Berufsalltag eingesetzt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Microtrainings sind kollektive Lernsettings, die in kurzer Zeit Wege aufzeigen, wie sich frisch Gelerntes in berufliche Abläufe integrieren lässt. www.microtraining.eu

Lernen: Es geht nicht ohne E. Unter dem Titel «CONNECTED – vom E im E-Learning» fand Ende September die 5. veranstaltung des Schweizerischen Forums für Erwachsenenbildung statt. Wieder sorgten hochkarätige Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland für ein spannendes Programm. Für den eher kritischen Einstieg ins Thema war Dieter Euler von der Universität St. Gallen besorgt: mit einer Tour d’horizon über die hochgesteckten und meist enttäuschten Erwartungen, welche mit dem E-Learning in den letzten 20 Jahren verbunden waren. Euler bot einen fundierten Einblick, welche Strategien und Konzepte bereits auf dem «digitalen Friedhof» gelandet waren, und formulierte Kriterien, wann E-Learning-Konzepte funktionieren können. Heide Lukosch, Professorin für Spielen und Simulation, berichtete über die Chancen, welche neuere Konzepte wie Mictrotrainings und spielbasierte Lernmethoden, die sich an Computerspielen ori-

entieren, eröffnen. Martin Raske von der Credit Suisse erklärte, weshalb multinationale Konzerne wie die CS heute auf das E beim Learning nicht mehr verzichten können; er setzt auf sogenannte «Learning Nuggets», humorvoll gestaltete Lernvideo-Sequenzen, die global zur Verfügung stehen. Andrea Belliger von der PHZ Luzern bot einen umfassenden Überblick über die neusten Trends und Methoden im Bereich des digitalen Lernens und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen: Sie zeigte sich davon überzeugt, dass der Change, welchen uns das Internet beschert, vergleichbar sei «mit dem Wandel, den die 68er-Bewegung inszeniert hat». Ausserdem bestand die Gelegenheit, Gilbert Gress einmal live zu erleben – im heiteren Zwiegespräch mit Röbi Koller über die Digitalisierung im Fussball. Alle Beiträge werden in einer Broschüre zusammengefasst. Bestellmöglichkeit: www.swissadultlearning.ch

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AGENDA

Gebündelte News «Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern», heisst ein altes Sprichwort. Also weg damit, schön gebündelt und geschnürt an den Strassenrand. Peter Hauser, Werber und Kursleiter an der EB Zürich, ist durch die Quartiere der Stadt gestreift und hat rund tausend solcher Altpapier-Bündel fotografiert. Die Galerie EB Zürich zeigt eine Auswahl.

Arno Camenisch liest Es war eine reiche Oktoberernte in Sachen Literatur an der EB Zürich: Innert einer Woche las zuerst Urs Widmer aus seinem Roman «Das Buch des Vaters». dann folgte Linard Bardill mit Geschichten und Liedern, und schliesslich präsentierte Bettina Spoerri ihren «Bücherherbst 2012». Die Leiterin der internationalen Solothurner Literaturtage stellte dabei die wichtigsten aktuellen Werke von Schweizer Autorinnen und Autoren vor. Ein junger Schweizer Autor, der Bündner Arno Camenisch, ist am 23. Januar nächster literarischer Gast an der EB Zürich. Der 34-jährige Camenisch schreibt auf Deutsch und Romanisch (Sursilvan) Gedichte, Prosa und für die Bühne, seine Werke wurden bereits in fünfzehn Sprachen übersetzt. Arno Camenisch ist Mitglied der Autorengruppe «Bern ist überall», eines losen Zusammenschlusses aus neun schreibenden und vier musizierenden Mitgliedern. In wechselnden Formationen tritt die Gruppe auf, stimmt Texte und Themen auf den Anlass und die Beteiligten ab – und schreibt manchmal auch gleich Neues. Camenisch dürfte also im Januar an der EB Zürich nicht bloss Texte vorlesen, sondern sie effektvoll inszenieren. Sein neuer Roman «Ustrinkata», diesen Frühling erschienen, gibt den passenden Stoff: Es wird viel getrunken und geredet am letzten Abend in der «Helvezia», bis eben ausgetrunken ist. LESUNG ARNO CAMENISCH Mittwoch, 23. Januar 2013 19.30 Uhr, Bildungszentrum für Erwachsene BiZE Weitere veranstaltungen 4. April 2013: Vortrag Schreibforscherin Sarah Brommer 19. Juni 2013: Lesung Dorothea Elmiger, vorangehend Workshop gemeinsam mit Brigitte Spalinger

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Fotohistoriker Fritz Franz Vogel zur Ausstellung: «Das Bündel, das man auf die Strasse stellt, ist also Altpapier, ausgelesene, ausgeweidete, verarbeitete Drucksache. Diese verschnürte Kubatur, dieser Leserest, wird wiederverwertet und mit neuen Meldungen bedruckt. Und es bleibt der Trost: Wie das Papier rezykliert wird, so sind es oft auch die Meldungen und Inhalte, wenn auch in ihrem Zeitkolorit erneuert und aufgehübscht. Neuigkeit ist etwas sehr Relatives.» «GEBüNDELTE NEWS vON GESTERN» Bis 19. Januar 2013, Galerie EB Zürich

Neue digitale Wirklichkeiten Die nächste Veranstaltung in der Vortragsreihe «Digitale Wirklichkeiten» widmet sich Windows Phone 8. Sascha Corti von Microsoft wird die wichtigsten Neuerungen für Entwickler vorstellen. «WAS IST NEU IN WINDOWS PHONE 8 FüR ENTWICKLER?» Dienstag, 11. Dezember 2012, 18.30 Uhr, EB Zürich www.eb-zuerich.ch/events


WEITERBILDUNG – WIE ICH SIE WILL

Weiterkommen mit der EB zürich Mit jährlich 16 000 Kundinnen und Kunden ist die EB zürich die grösste von der öffentlichen Hand getragene Weiterbildungsinstitution der Schweiz. Der erste Schritt zu neuen Horizonten: – Bestellen Sie unser Programm mit über 400 Kursen und Bildungsgängen. – Besuchen Sie eine unserer Informationsveranstaltungen. – Lassen Sie sich über unser Angebot beraten. – Nutzen Sie unsere Lern- und Arbeitsplätze im Lernfoyer. – Buchen Sie eine Weiterbildungsberatung und klären Sie Ihre Ziele. – Machen Sie Selbsteinstufungstests auf unserer Website. – Lernen Sie anhand unserer Imagebroschüre unsere Werte kennen. – Informieren Sie sich auf www.eb-zuerich.ch. – Fragen Sie telefonisch oder per Mail bei uns nach. – Kommen Sie vorbei und lernen Sie uns kennen.

Weiterbildung liegt im Interesse des Wirtschaftsstandortes Zürich und muss darum für alle zugänglich sein – unabhängig vom finanziellen oder sozialen Status. Seit bald 40 Jahren unterstützt die kantonale Berufsschule für Weiterbildung deshalb Berufsleute aus allen Branchen und Bildungsschichten dabei, beruflich am Ball zu bleiben; Lehrabgänger und Akademikerinnen, Handwerker und kaufmännische Angestellte, Kader und Berufseinsteigerinnen lernen neben- und miteinander. Der persönliche Weg zum ziel: Der Weg zum Lernerfolg ist individuell. In Weiterbildungs- und Lernberatungen werden die Ziele geklärt und geeignete Lernmethoden und -formen aufgezeigt. Nicht nur Privatpersonen, sondern auch immer mehr Personalchefs und Weiterbildungsverantwortliche vertrauen darum auf den Slogan der EB Zürich:

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«Weiterbildung – wie ich sie will»

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So erreichen Sie uns Tram Nummer 4/2 bis Feldeggstrasse Bus 33 bis Höschgasse

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EB zürich Kantonale Berufsschule für Weiterbildung Bildungszentrum für Erwachsene BiZE Riesbachstrasse 11 8090 Zürich

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Weiterbildung – wie ich sie will

Kantonale Berufsschule für Weiterbildung W Bildungszentrum für Erwachsene BiZE Riesbachstrasse 11, 8090 Zürich Telefon 0842 843 844 www.eb-zuerich.ch lernen@eb-zuerich.ch


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