4 minute read
Online-Premiere für den eco2friendly-Day
Für innovative Lösungen ist eco2friendly ja schon länger bekannt. Deshalb war es auch kein Hindernis für den eco2friendly-Day’21, dass im KKL, wo dieser stattfand, kein Publikum anwesend sein konnte. Denn der gesamte Anlass wurde live via Internet ausgestrahlt.
Der Start in den eco2friendly-Day’21 verlief wie gewohnt: Pascal Grolimund, der Verantwortliche für eco2friendly, begrüsste das Publikum vor den Bildschirmen, darauf folgte eine kurze filmische Einstimmung auf den Tag sowie eine kurze Showeinlage – dieses Jahr von der A-cappellaGruppe Bliss. Danach kam der unter anderem von Edelmais & Co. bekannte Sven Furrer auf die Bühne, der mit einer solchen Leichtigkeit und Sicherheit durch den Tag führte, dass es einem öfter vorkam, als werde gerade eine Samstagabendshow gezeigt.
Advertisement
Auf ambitionierte Ziele hinarbeiten Den Anfang machte das Referat von Patrick Kutschera, der darüber sprach, wie «netto null» bis 2050 erreicht werden kann. Denn
30 Jahre scheinen eine lange Zeit zu sein, doch wenn nicht heute die ersten Schritte in diese Richtung getan werden, ist das Ziel nur sehr schwer zu erreichen. Das Positive
daran ist, dass viele dazu benötigten Technologien bereits vorhanden sind – und noch weitere Innovationsschritte erwartet werden dürfen. Wobei der Strom als künftig wichtigste Energieform im Zentrum steht. Ebenfalls über neue Technologien sprach Sunnie J. Groeneveld. Allerdings davon,
Auch die passende Unterhaltung gehört zum guten Ton am eco2friendly-Day; hier mit der A-cappella-Gruppe Bliss.
Der gesamte eco2friendly-Day’21 ist online übertragen worden. Eröffnet wurde der Anlass von Pascal Grolimund und Sven Furrer.
SAVE THE DATE! Nächster eco2friendly-Day:
’23
06. JUNI, KKL LUZERN
wie die Digitalisierung sinnvoll angegangen werden kann. Am wichtigsten dabei sei, digitale Technologien nicht als Naturkatastrophe zu betrachten, die über einem zusammenbricht, sondern als langsamen, sanften Wandel, bei dem es gilt, dasjenige mit Freude zu nutzen, was einen weiterbringt. Deshalb sei es wichtig, auch die Mitarbeitenden für die Digitalisierung und deren Chancen zu begeistern.
Roger Altenburger, CEO der Otto Fischer AG, stellte danach mit Build Smart ein Projekt vor, mit dem sich ganz konkret Ressourcen sparen lassen, indem alle Gebäudekomponenten zusammenarbeiten. Denn so können sich Gebäude auf eine Weise selber regulieren, dass die Energie optimal eingesetzt und erst noch mehr Komfort erreicht wird.
Auf den Umgang mit Energie aus einer globalen Perspektive ging Daniele Ganser ein. Denn aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung nimmt der Erdölverbrauch noch
■ Der Klimaforscher Reto Knutti sprach über den Klimawandel – und darüber, was wir dagegen tun können. ■ Arno Del Curto erzählte nicht nur einige Anekdoten aus seinem Leben, sondern vor allem, wie erfolgreiches Teamleading funktioniert.
immer zu. Dies führt einerseits dazu, dass immer aufwendigere Methoden zur Ölförderung genutzt werden, andererseits aber ebenso zu militärischen Konflikten. Dies
beides könnte verhindert werden, wenn die Welt nicht als riesiges Rohstofflager gesehen, sondern vermehrt auf ressourcenschonende Technologien gesetzt wird.
Ein Beispiel dafür, wie komfortables Leben und Arbeiten beinahe emissionsfrei möglich sind, präsentierte darauf Martin Jöri. Denn das gesamte, etwa 100 000 m2 grosse Areal der Suurstoffi in Rotkreuz verfügt über eine CO2freie Wärme und Kälteversorgung sowie die Möglichkeit zur Mobilität ohne CO2Ausstoss für alle Mietparteien: mittels Photovoltaik und EMobility. Diese grosse Herausforderung konnte gemeistert werden, indem starke Visionen von einem gut zusammenspielenden Team umgesetzt worden sind.
Warum es so wichtig ist, einen anderen Umgang mit Energie zu pflegen, wurde danach von ETHKlimaforscher Reto Knutti eindrücklich aufgezeigt: weil der Mensch ein gewichtiger Faktor beim Klimawandel ist. Möchten wir also die Erderwärmung stoppen, ist es wichtig, die CO2Emissionen rasch und nachhaltig zu senken. Besonders zentral dabei ist es, dass die Bekämpfung des Klimawandels nicht als schädlich für
die Wirtschaft angesehen wird. Schliesslich ist genau das Gegenteil der Fall, weil neue Technologien neue Marktpotenziale eröffnen.
Die ereignisreiche Lebensgeschichte von Hannes Schmid ging bei den meisten Zuhörerinnen und Zuhörern tief unter die
Haut. Als dieser nämlich nach Jahren in
Afrika und Asien von einem Freund dazu eingeladen wurde, an einem Konzert zu fotografieren, nahm ihn die Band – Status Quo – gleich mit auf Tour. So begann die eindrückliche Karriere des wohl grössten Schweizer Band, Mode und Werbefotografen, der sich nun ganz um das von ihm gegründete Hilfswerk Smiling Gecko kümmert. Ein ökonomisch und ökologisch sinnvolles Engagement ist entstanden, das mittellosen Menschen – darunter auch vielen Kindern – Ausbildung, Arbeit und eine Perspektive ermöglicht.
Einen etwas anderen Weg ist hingegen Greta Silver gegangen, als ihr richtig klar geworden ist, dass das Alter viele neue Möglichkeiten eröffnet, um endlich das zu machen, was zuvor aufgeschoben worden ist. Also hat sie den sogenannten Lebensabend als Neufanfang aufgefasst. Und das mit Erfolg. Denn sie hat ihr LebensKnowhow genutzt, um, nebst vielem anderem, erfolgreich als BestAgerModel zu arbeiten und einen eigenen sehr beliebten YouTubeKanal zu betreiben.
Der letzte Gast an diesem Tag war dann Arno Del Curto. Natürlich erzählte er die
eine oder andere Anekdote aus seiner Aktivzeit. Vor allem aber erklärte er, auf welchen drei Pfeilern sein Erfolg basierte. Nämlich auf Leidenschaft, Visionen und Sozialkompetenz. Denn nur, wenn die eigene Leidenschaft an das Team weitergegeben wird, sind grosse Erfolge möglich. Dazu braucht es allerdings Visionen. Die Sozialkompetenz hingegen entsteht daraus, die Menschen, die mit einem zusammenarbeiten, zu mögen.
Nach dem Beenden des Streams blieben viele starke Impressionen zurück, die Anlass zu einigen Gedankenanstössen gegeben haben.
www.e2f-day.ch