3.5 Armierungsschicht Die Armierungsschicht hat für die Funktionssicherheit eines Wärmedämm-Verbundsystems entscheidende Bedeutung.
Dabei wird, ohne normative Festlegung, im Allgemeinen zwischen den produkt spezifischen Ausführungsvarianten unterschieden: • dünnschichtig mit organischen Produkten, Schichtdicke ca. 2–3 mm • mittelschichtig mit mineralischen Armierungsmörteln, Schichtdicke ca. 4–6 mm • dickschichtig mit mineralischen Putzund/oder Armierungsmörteln, Schichtdicke ca. 7–15 mm
Die Armierungsschicht schützt die Dämmschicht und damit das gesamte Gebäude vor Witterungseinflüssen. Ihre hygrothermische Funktionalität wird im Zulassungsverfahren für das WDVS in Kombination mit Dämmstoff, Armierungsgewebe, Oberputz bzw. Riemchen oder Schieferverkleidung und ggf. einem Anstrich nachgewiesen. Die Armierungsschicht nimmt thermische Spannungen auf, die auf den Putzaufbau wirken, und dient zugleich als Putzgrund für den Oberputz. Systemtreue ist hierbei das oberste Gebot, da
alle Produkteigenschaften, von der Zugfestigkeit des Dämmstoffs über die Reißfestigkeiten des Gewebes bis hin zur Wasseraufnahme des Putzsystems, aufeinander abgestimmt sind. Viele der mineralischen Klebe- und Armierungsmörtel von AKURIT sind mit den unterschiedlichen Dämmstoffen und Schlussbeschichtungen kombinierbar. So ergibt sich eine Vielzahl von Gestaltungs- und Kombinationsmöglichkeiten für eine individuelle Fassadengestaltung.
Weiterführende Informationen Bausatzkombinationen von Wärmedämm-Verbundsystemen und weitere Hinweise finden Sie in Kapitel 4 dieser Broschüre.
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