Weinleseland 05 2017

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Liebe Leser,

INHALT Rund um den Wein Was macht ein Winzer im Winter? 5

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lühende Blumenpracht, grüne Wiesen, blauer Himmel, Vogelgezwitscher. Das Frühjahr hat uns wieder. Endlich. Beim Spaziergang in den Weinbergen oder entlang des Neckars können wir die Schönheit der Wein-Lese-Landschaft Marbach-Bottwartal entdecken und dabei Kraft tanken. Passend dazu stand für die aktuelle Ausgabe unseres Magazins Wein Lese Land die Veranstaltung „Wein, Wandern und Genuss“ Pate. Die Tourismusgemeinschaft Marbach-Bottwartal lädt am 28. Mai wieder einmal ein, auf zwei Rundwanderwegen durch das Tal zu lustwandeln – genussreiches Rahmenprogramm inklusive. Außerdem wollen wir Ihnen wieder mit Geschichten rund um das Thema Wein, Lust auf Produkte aus der hiesigen Wein-Lese-Landschaft machen. Unter anderem gehen wir der Frage nach, ob es Frauen- und Männerwein gibt, oder ob der Grauburgunder dem Riesling den

Die beliebtesten Spazierstrecken unserer Weinmacher 6­7 Grauburgunder versus Riesling 10­11 Weinpreise in der Gastronomie 19 Gibt es Frauen­ und Männerwein? 22­23 Rang abläuft. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und wer weiß, vielleicht sieht man sich ja bei der achten Auflage von „Wein, Wandern und Genuss“. Kommen Sie gut durchs Frühjahr.

Leselust Wein, Wandern und Genuss 8­9 Picknick mit regionalen Produkten 12­13 Die neue Ausstellung im Limo 14 Der Wein Lese Shop 15­18

Karin Götz leitet seit zwölf Jahren die Lokalredaktion der Marbacher Zeitung. Die gebürtige Remstälerin lebt mit ihrer Familie in Marbach­Rielingshausen.

Schreiben Sie Ihre Kritik und Anregungen an redaktion@wein-lese-land.de.

Der Rezept­Tipp 20­21 Der Veranstaltungskalender 27­30 Das Gewinnspiel 31

Impressum Wein Lese Land Marbach & Bottwartal. Anzeigensonderveröffentlichung. Auflage 132 000 Exemplare. Verbreitung: Stuttgarter Zeitung (Teilauflage), Stuttgarter Nachrichten (Teilauflage), Kornwestheimer Zeitung, Marbacher Zeitung, Backnanger Kreiszeitung, Marbacher Stadtanzeiger. Redaktion: Karin Götz (verantwortlich), Sandra Brock, Christian Kempf, Claus­Peter Hutter, Thomas Schmidt. Fotos: Werner Kuhnle, Sandra Brock, Dominik Thewes, avanti, Chris Korner (DLA), Umweltakademie, fotolia, Chris­ tian Hutter, Mannsperger. Gestaltung Online­Shop: Sabine Reich, twistdesigns. Layout: Julia Spors. Druck: Pressehaus Stuttgart Druck GmbH. Verlag: Adolf Remppis Verlag GmbH + Co. KG, König­Wilhelm­Platz 2, 71672 Marbach, www.marbacher­zeitung.de

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Ohne Traktor geht nichts: Carmen Krohmer und Se­ bastian Kircher bei der Arbeit im Weinberg.

Mit Schneiden und Biegen wird der nächste Jahrgang vorbereitet Die Arbeit in den Weinbergen ist mit der Lese im Herbst nicht getan. Auch in den Wintermonaten for­ dern die Rebstöcke die ganze Auf­ merksamkeit der Wengerter.

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m Weingut der Kirchers in Beilstein gehören die ersten drei Monate dem Zurückschneiden der Fruchtruten und dem Biegen und Binden der Reben. Denn die Arbeit im Weinberg beschränkt sich nicht nur auf das Lesen der Trauben im Herbst und deren anschließende Verarbeitung. Das ganze Jahr über sind die unterschiedlichsten Arbeiten zu verrichten, um am Ende das bestmögliche Ergebnis zu erzielen: qualitativ hochwertige Weine. „Mit dem Schneiden und Biegen kann man schon in die Wege leiten, wie der nächste Jahrgang wird – was die Qualität, aber auch was die Quantität angeht“, erklärt Weingutschefin Sabine Kircher. Je weniger Trauben an einem Rebstock über die Wurzeln und Blätter versorgt werden müssen, desto mehr Nähr- und Mineralstoffe kann die einzelne Traube aufnehmen. Entsprechend steigen die Chancen auf kräftigen und intensiven Wein. Das Motto lautet generell: weniger ist mehr. Durch das Biegen und Binden der Reben werden diese so ausgerichtet, dass sie möglichst gleichmäßig mit Sonne und Nährstoffen versorgt werden. Im April stand bei den Kirchers dann nicht nur die Grüneinsaat auf der Agenda, es wurden auch Lemberger und Weißburgunder neu angepflanzt. Außerdem sind im Keller die Weine neu abgefüllt worden, die über den Winter ausgegan-

gen waren. Und zu guter Letzt sind die Monate geprägt vom Warten und Hoffen auf ein frostfreies Frühjahr. Was in diesem Jahr nicht geklappt hat. Der Kälteeinbruch nach Ostern hat den Rebstöcken schwer zugesetzt, denn durch die fast schon sommerlichen Temperaturen in den Wochen zuvor hatten die Blüten teilweise schon ausgetrieben. Im benachbarten Weingut Krohmer beginnen die Rebarbeiten immer schon kurz nach der Weinlese. „Das Schneiden und Biegen beginnt bei uns bereits Ende November, dies hat keine Auswirkung auf Austrieb, Rücklagerung der Inhaltsstoffe und Mineralstoffe“, erzählt Dieter Krohmer. Neben dem Weingut gehört auch die Weinstube zur Bütte zum Familienbetrieb. Zwölf Tage im Monat werden dort Gäste begrüßt und Gruppenreisen sowie Familienfeiern ausgerichtet, daher muss die Arbeit richtig koordiniert werden, um alles unter einen Hut zu bekommen. Beim Thema Neuanpflanzungen legen Krohmers in diesem Jahr erst einmal eine Pause ein. Im vergangenen Jahr wurde Muskatteller gepflanzt, im Jahr davor weitere drei Neuanlagen (Ruländer, Muskattrollinger und Merlot). Die ersten Fülltage sind auch bereits abgeschlossen. „Wir benötigten die ersten Roséweine aus dem neuen Jahrgang, da der 2015er bereits ausgetrunken war“, sagt Dieter Krohmer. „Und als Neuen im Weingut dürfen wir unseren 2016 Merlot Rosé trocken begrüßen.“ Der Merlot wurde im Jahr 2015 neu gepflanzt, was bedeutet, dass die Familie im vergangenen Herbst die ersten Trauben geerntet hat. Heraus kam ein frischer, spritziger, gehaltvoller Rosé. (kaz)

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Wo gehen Sie am liebsten spazieren? Sie hegen und pflegen ihre Weinberge und sind viel in der Natur. Aber wo gehen unsere Weinmacher eigentlich in ihrer Freizeit spazieren, wenn sie in Marbach und im Bottwartal unterwegs sind? Was sind ihre liebsten Routen und warum? Wir haben nachgefragt...

Familie Wiedenmann

Familie Hammer

„Wenn spazieren, dann mit der ganzen Familie. Als Eltern kleiner Kinder muss man heutzutage auf die angesagten Fortbewegungsmittel wie Laufrad, Bobbycar et cetera achten. Das heißt Wege mit zu starken Steigungen vermeiden, wenn man den Sonntagsfrieden nicht zu arg beanspruchen will. Sehr gerne gehen wir deshalb die Strecke im Beilsteiner Forst. Der Rundweg dort ist topfeben und man hat eine der schönsten Aussichten auf Beilstein, den gegenüberliegenden Wartberg und die Silhouette der Löwensteiner Berge. Außerdem hat man die Möglichkeit, vier alte Gemäuer vom Bottwartal und Umgebung zu erspähen. Die Strecke ist zeitlich nicht zu lange, aber lange genug, um genügend frische Luft zu schnappen, nebenbei ein gutes Gespräch zu haben und vor allem nie die Kids aus den Augen zu verlieren. By the way: Meiner Frau kommt’s auch entgegen, denn wo sie herkommt, gelten Weinberge als steil was hierzulande unter seichter Neigung verstanden wird.“ Marcel Wiedenmann, Weingut Sankt Annagarten


Familie Roth

„Auch wenn ich als Wengerter viel draußen in den Weinbergen bin, macht es immer großen Spaß, mit der Familie unterwegs zu sein. Wir lieben den weiten Blick. Hinter der Alexanderkirche geht es die Stahltreppe hoch, dann geht’s weiter den Berg hinauf am Krankenhausparkplatz vorbei. Oben angekommen öffnet sich der schmale Weg inmitten der Weinberge. Die meiste Zeit im Jahr kann man die Rosen am Ende der Rebzeilen bewundern. Ein Stück weiter gelangt man zu einem perfekten Aussichtpunkt: Ganz Marbach, der Neckar, die Reben! Danach geht’s weiter zum Galgen. Dort oben unter riesigen, alten Bäumen schaut man auf das Bottwartal, hier kann man natürlich auch toll grillen. Wenn im Sommer das Wengert-Häusle geöffnet hat, laufen wir den Weg auf der Höhe weiter. Beim Häusle lohnt sich eine kleine (Wein-)Pause immer. Der Rückweg führt entspannt bergab durch einen wunderschönen alten Hohlweg bis zum Bahnhof.“ Matthias Hammer, WG Marbach

„Der Forsthof war schon immer ein beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger, Sportler und Weinfreunde. Wo andere extra hinfahren müssen, brauchen wir nur ein paar Schritte tun und sind direkt am Hardtwald unserem liebsten Ort für einen kleinen oder auch größeren Spaziergang. Kleine Bäche, Seen und schöne Rastplätze bieten viele Möglichkeiten für kurze und lange Naturausflüge. Die Kinder können sich austoben und viele Dinge entdecken und wir finden die nötige Ruhe fernab von der Arbeit und gerade aus diesem Grund ist auch dort schon die eine oder andere Idee geboren für unser Weingut.“ Bettina Roth, Weingut Forsthof

Familie Schult

„Grundsätzlich habe ich keinen Lieblingsweg. Wichtig für mich ist, in den Weinbergen zu spazieren und zu beobachten wie die Reben voranschreiten. Wenn ich mit meinem Mann spazieren gehe, dann folgen wir der Sonne, die je nach Jahreszeit entweder den Käsberg anstrahlt oder am Abend oberhalb Mundelsheim den Rozenberg erleuchtet. Im besten Fall zwischen Mai und September endet der Spaziergang unten am Neckar an unserem Ausschank mit einem Glas Mundelsheimer Wein.“ Sonja Schult, Käsbergkeller Mundelsheim

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Genussreich wandern Wein, Wandern und Genuss – der Titel der Veranstaltung ist sprich­ wörtlich Programm. Und besser kann man das, was am 28. Mai im Bottwartal passiert, auch eigentlich nicht auf den Punkt bringen.

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enn es ist – klar – keine reine WeinWanderung, die da zum achten Mal von der Tourismusgemeinschaft Marbach-Bottwartal und den beteiligten Weingütern angeboten wird. Vielmehr hat das Ganze natürlich auch etwas mit Literatur zu tun, wie es sich für die WeinLese-Landschaft gehört. Besucher können am Sonntag, 28. Mai, bei „Wein, Wandern und Genuss“ zwischen zwei schönen Rundwanderwegen wählen. Der eine führt auf rund 7,5 Kilometern von Beilstein nach Schmidhausen und zurück, der andere hat etwa 11,5 Kilometer und beinhaltet die Strecke von Großbottwar nach Kleinbottwar und zurück. Unterwegs finden die Wandersleut‘ zahlreiche Genuss-Stationen: örtliche Weingüter beziehungsweise deren Stände, die mit feinen Tropfen aus ihren Kellern und den passenden Speisen locken. Doch damit nicht genug: An jeder Genuss-Station gibt es so genannte Lese-Zeiten. Jeweils um 13, 14, 15 und 16 Uhr können die Wein-Wanderer unterhaltsamen Geschichten und Gedichten rund um den Wein und das Leben lauschen. Neu ist dabei, dass es gleich vier Lese-Zeiten gibt. In den vergangenen Jahren waren es nur zwei. „Wir wollten den Wanderern mehr Flexibilität anbieten“, erklärt Anja Behnle, die Geschäftsführerin der Tourismusgemeinschaft Marbach-Bottwartal. Flexibilität ist überhaupt das Stichwort. Die Touren können am 28. Mai jederzeit und an jedem Ort begonnen werden. Die Strecken sind ausgeschildert und den genauen Wegverlauf gibt es zudem in einer eigens aufgelegten Broschüre, die bei den beteiligten Weingütern und bei der Tourismusgemeinschaft erhältlich ist. Anja

Gedichten und Geschichten lauschen – Genuss garantiert.

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Behnle und ihr Team werden am Veranstaltungstag auch an den Touren vor Ort sein und Infos für die Wanderer bereit halten. Zudem sind die Strecken auf der Homepage www.marbach-bottwartal.de und als App erhältlich. 2010 wurde „Wein, Wandern und Genuss“ erstmals angeboten – und ist seither ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders im Bottwartal. „Von Beginn an hatten wir großen Zuspruch, und das Wetter hat bisher auch immer mitgespielt“, sagt Anja Behnle. Wer von weiter her kommt und gerne nach einem genussreichen Wandertag noch eine Nacht im Bottwartal verbringen möchte, kann sich übrigens bei der Tourismusgemeinschaft ein Übernachtungsarrangement schnüren lassen. (sl)


LESETIPPS Das Frühjahr lockt – nicht nur hi­ naus in die Natur, sondern auch zum Lesen in der Natur. Markus Schnei­ der, Corinna Leis und Ulrike Fischer von der Marbacher Buchhandlung Taube stellen drei Bücher rund um die Themen Wandern, Wein und Genuss vor. Markus Schneider

Es geht durch eine Landschaft, die geschaffen zum Weinwandern ist.

„Umgeben von Reben“: Großbottwar – Kleinbottwar – Lerchenhof Streckenlänge Wanderzeit Höhenmeter Anspruch

ca. 11,5 km 3 bis 3,5 Stunden 232 hm

★★★★★

Premiumwandern in Baden­Würt­ temberg Touren, die überwiegend auf Naturwegen verlaufen, spektakuläre Ausblicke bieten und im besonderen Sinne Natur und Kulturgeschichte erlebbar machen, das sind Premiumwanderwege des Deutschen Wanderinstitus. Markus Schneider schmökert aktuell im neuen Band, der Touren von der Schwäbischen Alb über Oberschwaben bis hin zum Bodensee vereinigt. Corinna Leis

„Rund um die Burg“: Beilstein – Schmidhausen

Küchle Curry und Carpaccio Saisonal, regional, bio und fair: So schmeckt der Südwesten am besten. Das findet auch Corinna Leis und ist begeistert von dem tollen Kochbuch der Akademie Bad Boll. Sehr praktisch ist vor allem die jahreszeitliche Unterteilung. Lecker! Ulrike Fischer

Am Abend gab es Brotsupp Endlich wieder lieferbar ist dieses wunderschöne Erinnerungsbuch an die Weinbaukultur vergangener Tage. Reich bebildert, liebevoll gestaltet und ein wahrer Schatz an Geschichten aus der guten alten Zeit.

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Hartmann Dippon (1), Benjamin Schütz (2), Herbert Müller (3), Felix Graf Adelmann (4) sowie Karin und Reinhard Schäfer (5) wissen den Riesling als Ste­ ckenpferd zu schätzen. Aber auch Burgunder­ sorten dürfen im klassischen Portfo­ lio nicht fehlen.

Grauburgunder auf der Überholspur? Weinmacher schätzen die Vielsei­ tigkeit der weißen Burgundersorten. Auf den Riesling im Portfolio würde dennoch keiner verzichten.

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or allem bei der jüngeren Generation sind die säurereduzierten, fruchtigen und cremigen Burgundersorten beliebt. Weinmacher schätzen deren Vielseitigkeit. Lassen sie sich einerseits schlank und fruchtig als Terrassenwein ausbauen, kann man auch durch Mengenreduzierung und Barriquefass breitere und schwere Weine vinifizieren. Einen seiner ersten oenologischen Akzente, nachdem Felix Graf Adelmann das Weingut auf Burg Schaubeck von Vater Michael übernommen hatte, war, einen Grauburgunder ins Holzfass zu legen. „Wir haben 2011 mit einem Fass ganz klein angefangen, füllen mittlerweile aber 2000 Liter Grauburgunder Hades ab“, freut sich Adelmann. So beliebt Burgundersorten – speziell bei jüngeren Weintrinkern – sind, so wichtig ist für das Kleinbottwarer VDP-Weingut der weiße Klassiker: 12,1 Prozent der Rebfläche sind mit Riesling bestückt. „Natürlich sind wir hier im Bottwartal nicht an der Mosel oder in Rheinhessen. Und deshalb macht der Versuch, eine Stilistik imitieren zu wollen, die hier aber nicht möglich ist, aus meiner Sicht keinen Sinn.“ Auch wenn das Weniger an Säure und das Mehr an Schmelz vielleicht nicht dem ganz klassischen Riesling entspreche. Seit etwa 400 Jahren ist der „Kleinbottwarer Süßmund“ als Spitzenlage des Weinguts bekannt. Auf rund sechs Hektar wachsen 35 Jahre alte Reben. Der jüngste Coup des Winzers: Das Lied von der Erde – ein Kleinbottwarer Süßmund „Großes Gewächs“ 2015. Bei 14 bis 16 Grad kalt gegärt lag der Wein noch etwa ein Jahr lang in ungetoasteten Holzfässern. Auch Kollege Hartmann Dippon schätzt den Riesling. Er geht sogar noch einen

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der Lehr- und Versuchsanstalt für WeinSchritt weiter: Für den Bio-Weinmacher bau und Obst in Weinsberg zu Herzen geist Riesling nach wie vor die wichtigste nommen. Weißweinsorte. „Mit einem Riesling macht man nichts falsch.“ Auch wenn Gerade mit Blick auf den Klimawandel sich die hiesigen schwereren Keuperbösieht der Kleinbottwarer Weinmacher den eher für Lemberger oder SpätburgunReinhard Schäfer für den Riesling gute der eignen würden. Ausgebaut wird der Chancen. Er selbst baut ihn im kleinen weiße Klassiker im Schlossgut HohenbeilFamilienbetrieb auf rund einem Fünftel stein als Spätlese und Kabinett. „Das ist der fünf Hektar Gesamtrebfläche an. Es ein Kompromiss für diejenigen, die nicht gibt ihn in der Literflasche ebenso wie in so gerne ganz trocken trinken“, erklärt der 0,75 Liter Flasche als Spätlese Qualider Seniorchef. Außerdem bereichert die tät in der S-Linie. In einer Cuvée setzt er Rebsorte noch die Cuvée Mathilde. Bei ihn nicht ein. „Riesling ist für uns ein den jüngeren Kunden gewinne hingegen wichtiger Faktor.“ der Weißburgunder Je nach Bodenart – an Bedeutung, sagt Sand in der Pfalz, Hartmann Dippon. Weißweine aus dem Holzfass Schiefer an der Mo„Der ist irgendwie sind noch eine Nische sel und Keuper chic.“ Ein Trend, der hierzulande – entdem Beilsteiner gefalte er sich unterschiedlich. Anders als legen kommt, denn er hat sich bei den Hartmann Dippon hat Schäfer keinen Burgundersorten auf den Weißburgunder Weißburgunder, sondern auf rund 35 Ar fokussiert. Grauburgunder baut er hinGrauburgunder. 1977 pflanzte die Famigegen gar nicht an. „Man kann nicht alles lie im Gewann Teufel die Rebstöcke. machen.“ Erst vor ein paar Wochen hat „Wir bauen ihn sehr schlank aus und erndie Familie Weißburgunder neu geten nach Säure, nicht nach Mostgewicht.“ pflanzt. Einen starken Trend hin zu den Burgundern macht auch Herbert Müller, der geschäftsführende Gesellschafter des Consortiums Montis Casei, aus. Allerdings mehr zum Weißburgunder als zum Grauburgunder. Deshalb hat die Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) in den unteren Lagen ihrer Weinberge auf knapp 15 bis 20 Ar Weißburgunder gepflanzt. Die erste Ernte wird in diesem Herbst eingefahren. Wie er ausgebaut werden soll? Müller schmunzelt. Es sei diskutiert worden, ihn im Barrique vergären zu lassen – was man aber nicht tun werde. „Solange ich noch etwas zu sagen habe im Consortium wird er im Stahltank ausgebaut“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Riesling würde es in den terrassierten Muschelkalksteillagen am Käsberg zu heiß – diese Botschaft haben sich die Gesellschafter rund um Herbert Müller aus vielen Gesprächen mit Weinkollegen und

Sein Großvater und auch der Vater haben ganz konservativ Müller-Thurgau, Riesling und Kerner angebaut, erzählt Benjamin Schütz. Der junge Höpfigheimer hat vor zwei Jahren Grauburgunder angepflanzt. Für ihn eine klare Trendsorte. „Es wird insgesamt wieder mehr Weiß getrunken und wir brauchen einfach ein größeres Portfolio.“ Der Grauburgunder, gerät Benjamin Schütz ins Schwärmen, hat eine angenehme, „nicht so grasige“ Säure und ist unheimlich variabel. Wie sein Kleinbottwar Kollege Graf Adelmann will der Höpfigheimer ihn einmal ins Holzfass legen. „Das hab ich bisher noch nicht gemacht, aber Weißweine aus dem Holzfass sind eine Nische.“ Dennoch: Auf den Riesling im Portfolio wird Schütz auf keinen Fall verzichten. „Der Riesling ist eine Marke und gerade im Schwabenland darf er – wie der Trollinger mit Lemberger – nie ausgehen.“ (kaz)


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Genüsse fürs Picknick Steigen die Temperaturen, steigt auch die Lust draußen zu essen. Bei einem Picknick zum Beispiel. Einfach mal die sieben Sachen ge­ packt – und raus in die Natur. Was in den Picknick­Korb gehört? Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Unsere regionalen Unter­ nehmen haben einige Ideen zusammengetragen . Im Wein Lese Shop unter www.wein­lese­shop.de gibt es die regionalen Genüsse auch zu kaufen.

Kaffee

Öle Die gelbe Arabica-Kaffeekirsche hat ein richtig sommerliches Aroma. Sie zaubert Pfirsich-, Vanille und Kastanienblütennoten auf die Zunge – und passt daher perfekt in die wärmere Jahreszeit. Alex Glock kreiert und röstet aus der brasilianischen Bohne seinen „Mandioca“. Dieser kommt nur im Frühjahr und Sommer ins Regal.

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Feinkost

Die gelbe Kaffeekirsche ist eine Besonderheit. Nur etwa zehn bis 15 Prozent der Arabicas sind gelb, der Rest hat eine rote Färbung. Die, die Alexander Glock für seinen „Mandioca“ benutzt, stammen aus speziellen Parzellen einer ihm bekannten brasilianischen Farm. Der so genannte Parzellenkaffee bietet Kaffee-Liebhabern einzigartigen, limitierten Kaffee und unverwechselbare Geschmacksprofile.

Was passt besser zum Picknick als ein sommerlicher Salat? Guter Essig und gutes Öl spielen da eine entscheidende Rolle. Walnussöl zum Beispiel, das der Rielingshäuser Jürgen Stirm seit Jahren selbst herstellt – ebenso wie Kürbiskernöl, Leindotteröl oder Rapsöl. „Wenn man eine Ölpresse hat, kommt man auf Ideen“, sagt der Chef von Obstbau Stirm und schmunzelt. Passend zu einem Frühsommer-Picknick sind aber auch die Säfte von Ute und Jürgen Stirm, unter anderem Apfelsaft, Himbeer-, Brombeer- oder Träublesaft – und natürlich das Gsälz, das im vergangenen Jahr aus den hofeigenen Beeren gekocht wurde.

Bäckerei Glock Bahnhofstraße 53 71729 Erdmannhausen www.baeckerei­glock.de

Stirms Hofladen Büchlesweg 74 71672 Marbach www.obstbaustirm.de


Schuhe

Feinkost

„Tal der Liebe“ heißt eine neue Marke in der Region. Die Idee dazu hatte der Benninger Christian Hutter. Das „Tal der Liebe“ steht für das Bottwartal – und stellvertretend für alle Regionen, in denen Heimat, regionale Produktion, Kultur und Genuss zusammenkommen. Zum Portfolio von „Tal der Liebe“ gehören neben edlen Destillaten und Lichtenberger Linsen unter anderem auch leckere Brotaufstriche. Gsälz, das Landrauen herstellen und das so schmeckt wie einst bei Oma. Eines davon ist die „Wilde Pflaume“. Regional produziert und mit einem Fruchtanteil von 70 Prozent ist es der ideale Begleiter zum Picknick im Grünen. www.talderliebe.com

BioGourmet – der Name des Erdmannhäuser Unternehmens ist Programm. Die Marke steht für ein sorgfältig ausgewähltes Sortiment an feinen biologischen Lebensmitteln. Darunter ist auch eine Fülle an Dingen, die man gut mit auf Wanderschaft nehmen kann. Leichtes Schüttelbrot zum Beispiel, Gemüse- oder Apfelchips ebenso wie die getrockneten Datteln, die honigsüß und fruchtig daherkommen und ein super Energie-Lieferant bei längeren Spaziergängen sind.

Velourslederschuhe sind vielfältig, die unterschiedlichen Modelle reichen von klassisch bis sportlich. So lassen sich der Kleidungsstil, aber auch die Persönlichkeit mit Damenbeziehungsweise Herrensommerschuhen aus Veloursleder gekonnt unterstreichen. Immer mehr Menschen finden Gefallen an Echtlederschuhen. Die robusten Velourslederschuhe runden nicht nur das elegante Business-Outfit perfekt ab, Velourslederschuhe für die Freizeit vermitteln ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Gerade bei Sommerschuhen spielt die starke Atmungsaktivität dieses Leders eine große Rolle, weiß der Leder- und Schuhexperte Elmar Ziegler. Veloursleder ist feinporig. Dadurch kann der Schweiß gut hindurch wandern. Da gerade im Sommer die Füße besonders schnell schwitzen, sorgen diese Schuhe an sehr heißen Tagen für einen hohen Tragekomfort.

In den Picknickkorb passen zudem gefüllte Oliven mit Paprika, gefüllte Weinblätter mit Reis oder Kornblumenhonig, der sich unter anderem prima auf dem Schüttelbrot macht…

Veloursleder ist weich, robust, langlebig und strapazierfähig. Hinzu kommt: Oehler-Hydrovelours ist wasserfest, pflegeleicht, schnelltrocknend und atmungsaktiv. Wasser perlt einfach ab, Schmutz setzt sich nicht fest und der Farbabrieb ist minimal: ideale Voraussetzungen für ein Picknick im Grünen – und die Wanderung dorthin...

BioGourmet GmbH Ochsenweg 1 71729 Erdmannhausen www.biogourmet.com

David Oehler Lederfabrik Bottwartalstraße 25 ­ 27 71672 Marbach www.oehler­schuhe.de

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Schönheiten des Zarenreichs Die Ausstellung „Rilke und Russ­ land“ ist vor kurzem im Marbacher Literaturmuseum der Moderne er­ öffnet worden. Der künstlerische Leiter Thomas Schmidt hat dazu einen Essay verfasst.

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inen „photographischen Apparat“ wollte Rilke mit auf die Reise nehmen, als er im Frühjahr 1900 zum zweiten Mal nach Russland aufbrach. Dieses Mal wollte er „neben vielen unsagbaren Erinnerungen auch solche mitbringen, die bildhaft von den Schönheiten erzählen, von denen die Feder doch nur träumen kann“ (an Leonid Pasternak, 10.4.1900). Dass ihn solche Schönheiten im Zarenreich erwarteten, wusste er seit jener Reise nach Moskau und St. Petersburg, die er im Jahr zuvor an der Seite der geliebten und bewunderten Lou Andreas-Salomé unternommen hatte.

schen Dichterin Marina Zwetajewa, außerdem russophile – und zum Teil bislang unbekannte – Korrespondenzen u.a. mit Lew Tostoi, Sophie Liebknecht, Spiridon Droshshin, Katharina Kippenberg, Anton Tschechow und Boris Pasternak, der von sich behauptete, zeitlebens eigentlich nur Rilke übersetzt zu haben. Außerdem findet Rilkes Verhältnis zur Oktoberrevolution, auch wegen des 100. Jahrestages dieses epochalen Ereignisses 2017, besondere Beachtung.

Darüber hinaus sind in der Ausstellung mehr als hundert Fotografien zu sehen: Aufnahmen, die zwar aus Russland, aber nicht von Rilkes Reisen Rainer Maria Rilke stammen. Der „Kodak“-Appa(1875–1926) ist einer der berat, den er mitgenommen hat, deutendsten Vertreter der literarischen Thomas Schmidt ist verschollen; ebenso die Bilder, die Rilke und seine BegleiM o d e r n e , ist künstleri­ terin womöglich gemacht haund seine scher Leiter der ben von den Städten und Landb e i d e n Ausstellung. schaften, die sie 1900 sahen: Russlandabermals Moskau und St. PeReisen waren tersburg, doch auch Tula, Kiew und sein eine der wirkmächtigsten Höhlenkloster und die Wolgalandschaft. Auslandserfahrungen der Die fotografischen Werke, die in der Ausdeutschen Kulturgeschichte. stellung zu sehen sind, zeigen viele dieser Der Kontakt mit Russland Orte. Aber sie eröffnen vor allem gegenwurde für den 25-Jährigen, wärtige Perspektiven auf Rilkes „geheimder noch nach seiner künstlerinisvolle Heimat“: Barbara Klemm hat Bilschen Bestimmung suchte, zu der von Russland und der Ukraine aus einem Erweckungserlebnis. Er vier Jahrzehnten ihrer fotojournalistilernte die russische Sprache, las schen Karriere beigesteuert und Mirko russische Dichter im Original, überKrizanovic hat setzte sie und schrieb selbst einige Gesich – wie die dichte auf Russisch. Kurz plante er soSchriftstellerin gar die Übersiedlung. Der Kontakt mit Ilma Rakusa vielen russischen Literaten, Künstlern und die Filmeund Journalisten, die Beschäftigung mit macherin Anasden „russischen Dingen“ überhaupt, hat tasia Alexaneine Vielzahl von Spuren in seinem Werk drowa – eigens hinterlassen. für das Projekt auf Rilkes SpuUnd noch 1924 nannte Rilke, der in seiren im Osten benem Leben an unzähligen Orten gelebt geben. hatte, Italien, Spanien und Ägypten gesehen und in den Großstädten Prag, München und vor allem Paris prägende Erfahrungen gesammelt hatte, die beiden frühen Russland-Reisen seine »Wendung ins eigentlich Eigene«.

Klappaltar – Reisesouvenir aus Rilkes Besitz, Porträt Ril­ kes von Leonid Pasternak, Lou Andreas­Salomés Goethe­Ka­ lender mit Reisenotizen.

Erstmals führt die trinationale Ausstellung „Rilke und Russland“, eine Kooperation des Deutschen Literaturarchivs Marbach mit dem Schweizerischen Literaturarchiv Bern, dem Strauhof in Zürich und dem Staatlichen Literaturmuseum in Moskau, Zeugnisse dieser legendären Faszination zusammen: Exponate aus drei Ländern und etwa 20 staatlichen sowie privaten Archiven und Sammlungen. Gezeigt werden rund 280 Objekte, darunter Ikonen aus Rilkes eigenem Besitz, ein Porträt des Dichters von dem russischen Maler Leonid Pasternak, Rilkes Übersetzung des Igor-Lieds und seine russischen Bücher sowie der in der Geschichte der Weltliteratur einzigartige Briefwechsel zwischen Rilke und der russi-

DIE AUSSTELLUNG Die Ausstellung „Rilke und Russland“ ist bis 6. August im Literaturmuseum der Moderne in Marbach zu sehen. Danach ist sie teils in der National­ bibliothek in Bern (Eröffnung: (14. September 2017), teils im Strauhof in Zürich (Eröffnung: 15. September 2017) zu sehen und wandert an­ schließend nach Moskau (Eröffnung: Januar 2018). Die Gestaltung der Ausstellung hat das renommierte Büro merz merz (Berlin) übernom­ men. Weitere Infos unter www.rilke­ russland.net





Wie viel darf Wein im Lokal kosten? Für eine Flasche Wein muss man in einem Restaurant tief in die Tasche greifen – zu tief monieren viele.

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arum muss für eine Flasche Wein in der Gastronomie eigentlich so tief in die Tasche gegriffen werden? Das war eine Frage, die ein Gast unseres Weinsymposiums zu Beginn des Jahres im Haus Steinheim, stellte. Podiumsteilnehmerin Natalie Lumpp, TV-Frontfrau und bekannte Sommelière, konnte den Unmut des Verbrauchers verstehen. Auch ihr missfallen bisweilen die Preise. Das hatte sie beim Expertentalk auf der Bühne deutlich gemacht. Doch wie könnte eine Lösung aussehen? Und was sagen die Winzer selbst? Bastian Remkes weiß um die Bedeutung des Themas, zögert aber. „Das ist ein heißes Eisen, bei dem man nur in Fettnäpfchen treten kann“, sagt er. Doch Remkes ist kein Zauderer und kommt schließlich doch ins Plaudern. Einen Bezug zur Gastronomie hat er nicht nur durch seinen Job als Vorstandsvorsitzender der Bottwartaler Winzer, sondern auch durch seine Ausbildung zum Restaurantfachmann in einem Sternelokal. Geht man bei den europäischen Nachbarn in ein Restaurant gibt es dort meist einen Festaufschlag auf den Einkaufspreis – und zwar in vertretbarem Rahmen, wie er findet. „Wenn eine anständige Flasche Wein im Einkauf fünf Euro kostet, dann bezahlt der Gast am Ende zwischen 15 und 18 Euro. Und wer einen Chablis haben möchte, der zahlt 60 Euro. Das ist für mich alles noch in Ordnung“, betont Remkes. Im Vergleich dazu beginne die Preisspanne hierzulande jedoch meist erst bei 30, 40 Euro. Was nicht ohne Folgen bleibt: „Immer wieder kommen Leute zu mir und sagen, dass sie gerne unseren Wein in einem Restaurant getrunken hätten, es dann aber gelassen haben, weil er ihnen viel zu teuer gewesen ist.“ Bei ausländischen Weinen auf der Karte könnten die Gäste den Preis nicht so nachvollziehen, „aber wenn sie näher an einem Anbaugebiet

Die Gastronomen sollten sich mehr als sie es tun als Genussbotschafter verstehen und das geht nur mit fairen Preisen, sagt Bastian Remkes.

wohnen, ist das anders“. Wobei Remkes es auch ein Stück weit nachvollziehen kann, dass die Gastronomie die Möglichkeit nutzt, über den Verkauf von Getränken die Gewinnspanne zu erhöhen. „Ich bin da zwiegespalten.“ Der Einfluss der Wengerter auf den Verkaufspreis seiner Weine in einem Lokal gehe gen Null. „Meiner Ansicht nach ist das die Aufgabe der Gastronomiezulieferer.“ Eines steht für Remkes jedoch fest: „Die Gastronomen sollten sich mehr als sie es tun als Genussbotschafter verstehen und das geht nur mit fairen Preisen.“ Ausschließlich Verständnis für die Preisgestaltung in der Gastronomie hat hingegen Markus Bruker. Der Großbottwarer Weinmacher verkauft seine Weine sowohl selbst als auch über Fachhändler an die Gastronomie – in und außerhalb von Deutschland. „Besser ist es natürlich, man macht es direkt, aber da fehlen oft die Kontakte – und die aufzubauen braucht Zeit“, weiß der 41-Jährige, der erst vor kurzem eine Werbetour durch

die Hansestadt Hamburg, Dänemark und Holland beendet hat. Er könne sich noch gut an seinen ersten Auftritt bei der Messe Pro Wein erinnern, sagt Bruker. Die Botschaft der Händler war klar: „Deine Endkundenpreise sind zu nieder und auch der Rabatt, den Du uns geben kannst, ist zu gering." Die Händler, so Bruker, brauchen eine Gewinnspanne von 30 Prozent. Schließlich würden sie die Weine vorfinanzieren, hätten Vermarktungs-, Lagerhaltungs- und Personalkosten. Brukers Black Berry, eine Cuvée aus Merlot und Cabernet, kostet den Endkunden vor Ort in Großbottwar 20 Euro. Die Gastronomie bekommt die Flasche für 15 Euro netto. „Wenn man deren Kosten einrechnet, dann kommen sie mit einem 100-Prozent-Aufschlag nicht einmal immer raus“, äußert Bruker Verständnis. Der Gast erwarte in einem Restaurant ein exklusives Erlebnis – dazu gehöre auch ein exklusiver Wein mit einem entsprechenden Preis. Der Blick ins Ausland lässt den Großbottwarer seine Meinung nicht ändern. „In Italien gibt es eine ganz andere Trinkkultur als hier bei uns. Außerdem steht dort oft die Mama in der Küche, der Papa hinter der Theke und die Kinder servieren – da gibt es nicht die Lohnkosten wie bei uns in den Restaurants, die beinahe nur Angestellte haben.“ Ein Wandel, der sich in Brukers eigenem Betrieb zeigt.“ Früher war bei uns auch die Mutter in der Küche und der Vater hinter der Theke“, erinnert er sich. Inzwischen läuft der Betrieb beinahe ausschließlich mit Angestellten – die bezahlt werden müssen. Brukers Fazit: „Am Produkt Wein will jeder verdienen – und da kann man auch am meisten dran verdienen.“ (kaz)

Markus Bruker und Sohn Danny haben Verständnis für die Preisgestaltung in der Gastronomie.

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Sauce Hollandaise à la Regina

Jäger

4 Eigelb 100 ml trockenen Weißwein 50 Gramm Schalotten 35 ml Weißweinessig 225 Gramm Butter, geklärt alotten Aus dem Weißwein, den Sch tion duk inre We eine g und dem Essi mm Gra 20 a etw e sollt sie n, herstelle ist, die haben. Sobald sie abgekühlt ver­ Weinreduktion mit den Eigelben und n fülle tel Beu n eine rühren und in 35 a etw bad sser Wa Im . eren vakuumi n. gare vide Minuten bei 65 Grad sous n, fülle her rbec Danach in einen Rüh mit und n ebe zug er Butt langsam die dem Zauberstab mixen.

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Der Klassiker im Mai: Spargel und Co. Spargel gehört zur jetzigen Jahres­ zeit einfach dazu. Küchenchefin Re­ gina Jäger kennt viele Rezepte. Der Clou beim Klassiker: Ihre Sauce Hollandaise.

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as sonst?“, fragt Regina Jäger lachend. „Natürlich kochen wir im Mai Spargel.“ Schließlich ist jeder, der nicht über die lange Pause seit dem vergangenen Sommer auf die Kollegen aus Peru und Co. umgestiegen ist, richtig heiß auf frischen Spargel. Den gibt es dann auch in Jägers Restaurant Schillerhöhe in der Spargelsaison auf der Empfehlungskarte. Für das Wein Lese Land präsentiert die Küchenchefin gleich zwei Spargel-Versionen. Neben dem Klassiker mit Kartoffeln, Schinken und Flädle ist das bei Regina Jäger ein Gericht, bei dem der weiße Spargel gemeinsam mit seinem grünen kleinen Bruder sowie angebratenen Salat-Herzen auf den Teller kommt. Dafür wird der grüne Spargel einfach mit den halbierten Salatherzen angebraten. Regina Jäger: „Das ist eine ganz schöne Sache – und mal was anderes.“ Statt des gekochten Schinkens wird hier eine RäucherlachsRose dazu gereicht. Was weder beim Klassiker noch bei der leicht abgewandelten Version fehlen darf, ist die Sauce Hollandaise. Wer faul ist – oder auf Nummer Sicher gehen will – nimmt eine gute Päckchen-Variante. Die Hollandaise selbst zu machen, ist aber auch kein Hexen-

werk, vor allem, wenn man über praktische Hilfsmittel wie einen Vakuum-Garer und einen Zauberstab verfügt. Das Garen sous vide, also unter Vakuum, hat in jüngster Zeit durchaus an Popularität gewonnen. Im Falle der Hollandaise ist es vor allem ziemlich praktisch und verspricht eine höhere Erfolgsquote als beim Rühren über dem Wasserbad. Bei Letzterem kann eine Sauce Hollandaise ja durchaus mal daneben gehen und ausflocken. Also hinein mit den Eigelben und der Weinreduktion in den Vakuumbeutel. Bei konstant 65 Grad im Wasserbad entsteht eine perfekte Saucen-Grundlage. Aber Vorsicht mit der Temperatur: „Ist sie zu hoch, gibt es Rührei“, sagt Regina Jäger. Diese Warnung gilt auch, wenn die Butter ganz langsam in die Eigelb-Weißwein-Mischung gemixt wird. Die geklärte Butter sollte natürlich abgekühlt sein – ebenso wie ihr Gegenpart. Überhaupt die Butter. Sie ist der Clou an Regina Jägers Hollandaise. Die Küchenchefin auf der Schillerhöhe lässt die Butter köcheln und schöpft die Molke ab. Es entsteht so genannte geklärte Butter. Und die lässt Regina Jäger absichtlich etwas bräuner werden, „weil ich diesen schönen nussigen Geschmack mag“, wie sie erklärt. Und den gibt es in der Tat: Zu Spargel und Co – egal ob klassisch oder weniger klassisch – schmeckt die Sauce Hollandaise à la Regina Jäger ganz wunderbar . . . Besonders hübsch und fluffig auf den Teller kommt die Hollandaise übrigens, wenn man sie in den Sahnespender mit Stickstoffkapsel füllt. (sl)

Spargel – nicht ganz klassisch Man braucht (für vier Personen) 500 Gramm weißer Spargel neue Kartoffeln 500 Gramm grüner Spargel 4 Romana­Salatherzen Räucherlachs Sauce Hollandaise (siehe weiteres Rezept) Weißen Spargel schälen und etwa zwölf Minuten in Wasser, Salz, Zu­ cker, Zitrone und etwas Butter biss­ fest kochen. Kartoffeln ebenfalls ko­ chen, dann schälen. Den grünen Spargel und die halbierten Salather­ zen in einer Pfanne in etwas Butter anbraten, salzen. Auf einem großen Teller mit dem Räucherlachs und der Sauce Hollandaise anrichten.

JÄGERS RESTAURANT

Jägers Restaurant Schillerhöhe ist montags, donnerstags und freitags von 11.30 bis 14 Uhr sowie von 17 bis 22 Uhr geöffnet. Mittwochs und samstags ist von 11.30 bis 22 Uhr of­ fen, sonntags von 11.30 bis 21 Uhr. Dienstag Ruhetag. Reservierungen unter 0 71 44 / 3 40 81.

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Steffen Waldbüsser und Freundin Marleen Winkler genießen gern ein Glas Wein zusammen.

Was Leichtes für die Frau? Über die Frage, ob die beiden Ge­ schlechter Liebhaber unterschiedli­ cher Weine sind, sind sich die Ex­ perten nicht wirklich einig.

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ibt es eigentlich Frauen- und Männerwein? Beim Beantworten der Frage scheiden sich die Geister. Ja, sagen Marc Nagel, der Vorstandsvorsitzende von Weinfactum Bad Cannstatt, und Michael Herzog von Württemberg vom gleichnamigen Weingut. Jein, sagen die Kleinbottwarer Kollegen Steffen und Dieter Waldbüsser. Ein klares Nein kommt vom Beilsteiner Weinmacher Bernd Gemmrich. Statt die Kunden nach Geschlecht zu kategorisieren, würde der Beilsteiner eher in Einsteiger und Erfahrene einteilen.

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„Frauen- und Männerwein gibt es für mich in dem Sinn nicht, deshalb spielt es für mich auch weder eine Rolle beim Kreieren der Weine noch in der Vermarktung.“ Mehr ins Gewicht fallen für ihn hingegen Trends. „Im Moment mögen die Leute wieder aromatischere Weine. Auch der Riesling darf wieder etwas nach Pfirsich schmecken.“ Der große Run auf den Blanc de Noir sei hingegen rückläufig. Anders als bei den Weinen sei es bei Verkostungen seiner Brände hingegen überraschend, dass viele Frauen es eher kernig mögen. Und die Männer eher eleganter. Mit zunehmendem Alter ändert sich der Geschmack jedoch wieder. Männer oder Frauen, die immer sehr trocken trinken, wollen es im Rentenalter nicht mehr ganz staubtrocken sondern gehen eher in

Richtung Feinherb und entdecken auch wieder die leichteren und fruchtigeren Weine“, so Gemmrichs Erfahrung. Das Bild der Frauen, die lieber leichte Weine trinken und der Männer, die gerne etwas Schweres im Glas haben, kennt Steffen Waldbüsser. Zu hundert Prozent stimmig ist es für ihn aber nicht. „Es gibt viele Ausnahmen“, ist seine Erfahrung – auch aus dem dem Weingut angeschlossenen Besen. Deshalb spiele dieser Aspekt für das Marketing des Familienbetriebes auch keine Rolle. Einen Unterschied hat der Juniorchef aber dann doch ausgemacht: „Männer probieren nicht ganz so viel aus“, erzählt er und schmunzelt. „Und Frauen sind emanzipierter als früher: Heute ist es so, dass auch die


Was Schweres für den Mann? Männer vom Besen heimfahren und die Frauen mehr trinken.“ Michael Herzog von Württemberg schreibt dem weiblichen Geschlecht noch andere Eigenschaften zu. „Frauen haben eine bessere Nase als Männer – das ist bewiesen.“ Beim Thema Korken merke man das immer wieder. Darüber hinaus seien Frauen die einfacheren Kunden. „Zumindest wenn ich sie bediene“, sagt er und lächelt. Mit Männern müsse man mehr diskutieren. „Frauen sind irgendwie zugänglicher.“ Dass es Weine gibt, die in der Tendenz eher Frauen schmecken und andere, die bei Männern ins Schwarze treffen, daran hat der Chef des Weingutes Herzog von Württemberg keine Zweifel. „Deshalb spielt das auch für uns als Weingut durchaus eine Rolle – gerade in der Vermarktung.“ Melden sich

Frauen für eine Verkostung an sucht Michael Herzog von Württemberg andere Weine aus, als wenn Männer kommen. „Da gibt es dann ein Glas Sekt vorneweg und dann nicht so kräftige Weine.“ Bei den Weißen fällt die Wahl dann auch eher auf leichte, nicht so säurebetonte Tropfen. Kündigen sich die Herren der Schöpfung zur Probe an, holt der Weingutschef die kräftigeren Weine aus dem Keller. Einen Lemberger oder einen Stettener Brotwasser, Riesling Großes Gewächs. Der Lemberger ist auch für Marc Nagel, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer vom Weinfactum Bad Cannstatt eine typisch „männliche Rebsorte“. Im Sortiment der kleinen Stuttgarter Genossenschaft sticht da

besonders der Zwei Stern Lemberger heraus. Die Weine der Genossenschaft tragen Sterne – zwei kennzeichnen Weine für den gehobenen Anspruch. Auch ein Shiraz oder ein Drei Sterne Condistat, eine Rotweincuvée aus Merlot, Cabernet Sauvignon und Shiraz mundet dem „starken“ Geschlecht. „Wir machen uns natürlich Gedanken, mit welchem Wein wir welche Zielgruppe erreichen können – also auch mit welchem Wein wir eher bei Frauen und bei Männern punkten“, sagt Nagel. Eher etwas für Frauen ist hingegen der Zuckerle Weißherbst 2016 – der Verkaufsschlager in der 0,75 Liter-Flasche. Gut kommt auch der 2015 Rielingshäuser Kelterberg Spätburgunder Rosé trocken an. Er hat 32 Gramm Restzucker und wird intern mit flüssigem Erdbeerg’sälz verglichen, verrät Marc Nagel und schmunzelt. (kaz)

Von links: Michael Herzog von Württemberg und sein Team, Marc Nagel und einem Teil seiner „Frauschaft“ und Bernd Gemmrich mit Familie.

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Botschafter Die Natur­ und Landschaftsführer sind nicht mehr wegzudenken aus unserer Region. Ein Essay vom Lei­ ter der Umweltakademie Baden­ Württemberg, Claus­Peter Hutter.

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er möchte das nicht? In idyllischer, ruhiger und intakter Natur die Seele baumeln lassen und dabei spannende Entdeckungen mit aufregenden Erlebnissen verknüpfen? Alles das und noch vieles mehr, bieten die BANU zertifizierten Natur- und Landschaftsführer. BANU das ist der Verbund der Umweltakademien in Deutschland. Ein ganzes Netzwerk versierter Kenner von Natur und Kultur hat die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg qualifiziert und zertifiziert. Die Vielfalt ihrer Bezeichnung ist Programm, so gibt es inzwischen neben Neckar-Guides und AlbGuides, Schwarzwald-, Hohenlohe-, Biosphären- und auch Obstwiesen-Guides, Weinerlebnisführer und noch mehr – allen gemeinsam ist: Natur- und Landschaftsführer zeigen mit fachkundigen Führungen unterschiedlichster Art, wie mit allen Sinnen die Natur und Kultur einer Landschaft erlebt werden kann und schaffen dadurch nachhaltige, unvergessliche Freizeiterlebnisse. „Gerade in Baden-Württemberg gibt es eine gleichermaßen attraktive wie vielfältige Naturerlebnislandschaft, die entdeckt werden will“ so Claus-Peter Hutter, Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg. Nirgendwo sonst, als im deutschen Südwesten gibt es eine solche Vielzahl von Möglichkeiten Natur auch in Weinbaulandschaften zu genießen, sportlich aktiv zu sein und dabei die jeweilige Kultur- und Naturlandschaft mit den typischen, darin lebenden Tieren und Pflanzen kennenzulernen. Damit dies in freier Natur, auch in einer Gruppe, möglichst nachhaltig und um-

Die Natur­ und Tierwelt ist vielfältig. Beim Spazier­ gang mit den Natur­ und Landschaftsführern durch die Wein Lese Landschaft Marbach­Bottwartal zei­ gen sich blühende Weinberge, blühende Obstbäu­ me, aber auch Distelfalter oder Libellen.

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von Naturerlebnissen weltschonend passiert, hat die Umweltakademie ein gut sortiertes Netzwerk an Natur- und Landschaftsführern mit unterschiedlichen Themen- und Naturraumschwerpunkten initiiert und ist damit für außergewöhnliche Führungen bestens aufgestellt. Mit der Qualifikation zum „BANU zertifizierten Natur- und Landschaftsführer“ hat die Umweltakademie Standards gesetzt und bietet damit Menschen eine Möglichkeit, ihre eigene Region oder andere Gegenden des Landes Schüler-, Jahrgangs- und Vereinsgruppen sowie anderen Besuchern vorzustellen und auch die kniffligsten Naturrätsel zu entschlüsseln und zu lösen. Was hüpft denn da?

Tour bestens aufgehoben fühlen. Wer einmal eine solche besondere, von einem zertifizierten Natur- und Landschaftsoder Weinerlebnisführer initiierte Tour mitmachen möchte, hat dazu während der NaturErlebnisWoche die Gelegenheit. Speziell zum Schwerpunkt Heimat 4.0 führt die Umweltakademie in der Zeit vom 6.-14. Mai 2017 bereits zum 10. Mal die NaturErlebnisWoche durch, bei der zahlreiche Guides, Weinerlebnis- und Landschaftsführer ihre Veranstaltungen zur Natur, Kultur, Flora und Fauna, Brauchtum und Heimat über die Homepage http:// bw.naturerlebniswoche.info/ anbieten. Wozu brauchen wir Landschaftsführer?

Claus­Peter Hutter, Leiter der Umwelt­ akademie

Welcher Vogel singt dort und wo gibt es die schönsten Wiesenblumen? Auf alle diese Fragen hat der Natur- und Landschaftsführer nicht nur eine Antwort, sondern eine Geschichte zu erzählen, die sich schnell einprägt und so der Wissenserosion in Sachen Artenkenntnis spielerisch entgegenwirkt. Dabei sind die Landschaftsführer dem Naturschutzgedanken verbunden und verpflichtet, sodass sie ihre Führungen in verantwortungsvoller Weise gegenüber der Natur planen und durchführen. Denn der rücksichtsvolle Umgang mit der Natur soll auch den Besuchern ein Vorbild sein und ist für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich. Besonders qualifiziert sind die Guides und Landschaftsführer in Theorie und Praxis, wenn es um das Wissen zur Geologie, Landschaftsökologie, Fauna und Flora einer Region geht, hinzu kommen Unterweisungen zur Ersten Hilfe, Tourenplanung und Öffentlichkeitsarbeit – sodass sich die Teilnehmer einer entsprechenden

Durch qualifizierte Führungen mit Erlebnischarakter und regionalem Schwerpunkt wird Natur- und Landschaft erlebbar. Die Umweltakademie hat dafür ein klares Konzept: Durch die Einbeziehung von Anbietern wie etwa Weingüter, Naturparks, Direktvermarkter, Gastronomie und vielen mehr, wird das Einkommen und Selbstbewusstsein der jeweiligen Region gestärkt, die Menschen identifizieren sich stärker mit ihrer Landschaft, ihrer Natur und Kultur. „Durch die Wiederentdeckung von Heimat entsteht ein Gegenpol zu Globalisierung und Entwurzelung“ so Akademieleiter Claus-Peter Hutter. In der Gesamtheit ist dies ein wichtiger Beitrag zur Inwertsetzung von Kultur und Landschaft und zur ökologischen Zukunftssicherung des Landes. Besonders im Urlaub und in der Freizeit ist eine geführte Tour mit einem Natur- und Landschaftsführer eine wahre Fundgrube an Informationen. Was macht ein BANU zertifizierter Natur- und Landschaftsführer? Sie nennen sich Alb-Guides, Schwarzwald-Guides, Neckar-Guides und ähnliches; alle haben eines gemeinsam: Naturund Landschaftsführer vermitteln auf professionelle Weise Naturerlebnis, Wissen um ökologische Zusammenhänge, kulturelle regionale Besonderheiten und Heimatgefühl. Ob stille Bachtäler, Flussund Bachauen, Wiesenniederungen, blumenbunte Wiesen, duftende Heideflächen, prächtige Laub- und Nadelwälder, alte Traditionen, Zeitgeschichte, Brauchtümer: All diese vielfältigen Facetten des Natur- und Kulturerlebnislandes werden durch Natur- und Landschaftsführer mit allen Sinnen erlebbar. Sie sind Botschafter der Region. Wo sind zertifizierte Natur- und Landschaftsführer unterwegs? Grundsätzlich sind Landschaftsführer selbst organisiert und bieten ihre Angebo-

te auf dem freien Markt oder zusammen mit Heimat-, Wander- und Naturschutzorganisationen an. Das Marketing liegt in der Verantwortung der Natur- und Landschaftsführer. Unterstützung erfolgt vielfach durch die regionale Tourismusförderung, Plenum, Naturparke, Naturschutzzentren und andere vergleichbare Einrichtungen. Kontakte zu diesen Einrichtungen werden während des Lehrgangs hergestellt und gefördert. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass sich die regionalen Landschaftsführer als Verein zusammenschließen. Wo gibt es zertifizierte Natur- und Landschaftsführer? Mittlerweile gibt es in Baden-Württemberg über 1200 BANU-zertifizierte Natur- und Landschaftsführer für viele Regionen. Die gesamte Auswahl gibt es unter www.landschaftsfuehrer.info, Aktuelle Termine und Aktionen unter www.lnub.de. Mehr Informationen zum Angebot der Umweltakademie gibt es unter: www.lnub.de; http://bw.naturerlebniswoche.info/

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Meer voller Farben mit viel Qualität Die Theo­Lorch­Werkstätten, eine Werkstatt für Menschen mit Handi­ cap im Bottwartal, die auch die Pa­ kete für den Wein Lese Shop kon­ fektioniert, fertigen für Leder Gme­ lich Musterbücher, in denen das ganze Portfolio des Unternehmens steckt.

D

ie Zweigstelle der Theo-LorchWerkstätten in Großbottwar wurde vor gerade einmal vier Jahren eröffnet. So konnte sich noch nicht überall herumsprechen, dass die Menschen mit geistiger Behinderung in der Hoftalstraße 2 qualitätsvolle Arbeit abliefern. Die Firma Gmelich scheint darüber allerdings seit längerer Zeit im Bilde zu sein. Schließlich hat das Unternehmen aus der Storchenstadt, das sein Geld mit der Produktion von hochwertigem Leder verdient, die Theo-Lorch-Werkstätten mit einem vertrauensvollen Job betraut: Die gemeinnützige Gesellschaft fertigt die so genannten Musterbücher für Gmelich. Dabei handelt es sich um eine Art Katalog. Nur, dass Kunden nicht einzelne Seiten durchblättern können, sondern Streifen aus Leder. Auf der Basis erhalten sie einen Eindruck von der umfangreichen Produktpalette von Gmelich. Die Theo-Lorch-Werkstätten kümmern sich um zwei Typen von Musterbüchern.

Bei der Arbeit mit den Musterbüchern ist Genauigkeit gefragt. So produzieren vier Beschäftigte mit ihrer Gruppenleiterin Angelika Pusch für einen Gmelich-Vertriebspartner in den USA 500 Exemplare mit 104 Farben. Sogar 111 Farbtöne finden sich in den edlen Musterbüchern, die die eigenen Kollektionsmuster des Leder-Fabrikanten zeigen. Zuvor hatten diese Aufgabe Unter-

nehmen erledigt, die von weiters her stammten. Das hatte lange Lieferwege zur Folge. Und mit der Qualität war Gmelich auch nicht immer restlos einverstanden – weshalb mit den Theo-Lorch-Werkstätten ein lokaler Partner ins Spiel kam. Einer, der dadurch auch seinen Bekanntheitsgrad weiter verbessern kann. (kem)


Marbach & Bottwartal erleben Hier ist was los: Alle Termine im Wein Lese Land von Mai bis Juli

MAI Weinfest am Käsberg Mundelsheim Ein grandioser Ausblick über das Neckartal, musikalische Unterhaltung und Bewirtung gibt es am Käsberg. Termine: 19. Mai, ab 18 Uhr, 20. Mai ab 16 Uhr. www.mundelsheimerwein.de

Flugvorführungen Beilstein Flugvorführungen der Burgfalkne­ rei Hohenbeilstein: Der ehemalige wildro­ mantische Burggraben der Burg Hohen­ beilstein beherbergt heute eine private Greifvogelwarte mit rund 100 Greifvögeln aus vier Kontinenten. Termine: außer montags täglich um 15 Uhr, samstags, sonntags und feiertags zu­ sätzlich 11 Uhr (witterungsbedingte Ände­ rungen vorbehalten) www.falknerei­beilstein.de

Genusstage mit „Spargel und Wein“ Steinheim­Höpfigheim Genusstage mit „Spargel und Wein“. Samstag ab 16 Uhr, Sonntag ab 11 Uhr. Ort: WeinGut Schütz, Hauptstraße 44, Höpfigheim Termine: 20./21. + 25./26. Mai www.wein­gut­schuetz.de

Führung in der Stiftskirche

Spargel & Wein

Oberstenfeld Führung in der Stiftskirche Oberstenfeld: Die Stiftskirche St. Johannes der Täufer zählt zu den bedeutendsten ro­ manischen Kirchen des Landes. Treffpunkt: Vor der Stiftskirche, Oberstenfeld. Termine: 21. Mai, 2.Juli, 30.Juli, 14.30 Uhr www.marbach­bottwartal.de

Großbottwar Spargel & Wein: Genießen Sie Spargel mit ausgewählten Weinen! Es erwartet Sie eine kleine á la carte Auswahl­ karte mit saisonalen Spargelgerichten so­ wie passenden Weinempfehlungen – eben­ falls á la carte. Ort: Bottwartaler Winzer, Oberstenfelderstr. 80, Großbottwar. Wei­ tere Informationen unter 0 71 48/9 60 00. Termin: 28. Mai www.bottwartalerwinzer.de

Öffentliche Stadtführungen Hochprozentige Streuobstwiesen Marbach Öffentliche Stadtführung in der Schillerstadt. Teilnehmer erhalten am sel­ ben Tag ermäßigten Eintritt in Schillers Ge­ burtshaus. Kartenverkauf: Schillers Ge­ burtshaus, Niklastorstr. 31, Marbach. Treff­ punkt: Cottaplatz Termine: Jeden Sonntag (bis 12. Novem­ ber) um 14.30 Uhr. www.schillerstadt­marbach.de

Beilstein­Schmidhausen Wanderung „Hochprozentige Streuobstwiesen“ in Schmidhausen: Nach einem Rundgang um Schmidhausen führt Familie Gemmrich durch ihr Weingut und die Brennerei. Dau­ er: circa drei Stunden. Anmeldung: Telefon 0 70 62/85 40, lutzoffergeld@t­online.de Termin: 21. Mai, 14 Uhr

Wengert­Häusle geöffnet

Mit PIWI’s in den Feierabend

Marbach Wengert­Häusle geöffnet: Der Weinbauverein und die Weingärtner Mar­ bach laden zum kleinen Picknick zwischen den Reben – Radler und Wanderer willkom­ men! Ort: Bei der Freizeitanlage „Galgen“, Marbach Termine: Letzter Sonntag im Monat, 15 bis 18 Uhr (bis September) www.weingaertner­marbach.de

Marbach „Mit PIWI’s in den Feierabend“ – Weinbergwanderung: Bei einer kleinen abenteuerlichen Wanderung durch die Marbacher Terrassen­Weinberge werden Weine aus noch weitgehend unbekannten pilzwiderstandsfähigen (PIWI) Trauben­ sorten probiert. Unterwegs gibt es zu den Weinen passende kulinarische Köstlichkei­ ten. Ort: Bahnhof Marbach, Marbach. An­ meldung: Telefon 0 71 44/2 20 77. Termin: 24. Mai, 18 Uhr www.weinerlebnisführer.de

Offene Weinprobe Steinheim­Kleinbottwar Was uns antreibt – offene Weinprobe | Weingut Graf Adel­ mann. Weine, mediterranes Vesper, Keller­ führung und Informationen zu Weingut und Burg Schaubeck sind Teil der persönli­ chen Veranstaltungsreihe. Treffpunkt: Kel­ ter Weingut Graf Adelmann, Amtsstraße 15, Steinheim­Kleinbottwar. Anmeldung: Telefon: 0 71 48/92 12 20, E­Mail: wein­ gut@graf­adelmann.com Termin: 1. Donnerstag im Monat; 19 bis 22 Uhr www.graf­adelmann.com

Im Mai und im Juli finden genuss­ volle Freilicht­Weinproben im Ho­ henbeilsteiner Schlossgarten statt.

Weine im Park Beilstein Weine im Park: Genussvolle, sommerliche Freilicht­Weinprobe im Ho­ henbeilsteiner Schlossgarten. Genießen Sie die Aussicht, die Natur und den frisch gebackenen Flammkuchen aus dem hof­ eigenen Backhaus. Weinprobe und Ver­ kauf: 12 bis 19 Uhr. Ort: Schlossgut Hohen­ beilstein, Schlossstraße 40 Termin: 25. Mai, 1. Juli, 29. Juli www.schlossgut­hohenbeilstein.de

Weinausschank der JungWinzer Großbottwar Weinausschank auf dem Wunnenstein der Bottwartaler JungWin­ zer. Die Bottwartaler JungWinzer bieten eine Vielfalt an Weinen aus dem Sortiment der Bottwartaler Winzer an. Ort: Wun­ nensteinparkplatz, Großbottwar. Termin: letzter Sonntag im Monat (bis No­ vember), 12 bis 18 Uhr www.bottwartalerwinzer.de

Last Friday Tasting Großbottwar Probier Dich bei Last Friday Tasting durch die Welt der Kanonen: Jeden letzten Freitag im Monat ungezwungen und locker viele Weine probieren mit Tipps und Hindergrundinfos direkt vom Winzer. Anmeldung und Ort: Weingut Bruker, Kleinaspacher Straße 18, Großbottwar, Telefon: 0 71 48/92 10 50, E­Mail: info@weingut­bruker.de Termine: jeden letzten Freitag im Monat www.weingut­bruker.de

Geführte Monatswanderungen Marbach Auf Schusters Rappen die Schön­ heit zwischen der Schillerstadt Marbach und dem malerischen Bottwartal erleben. Anmeldung: Telefon 0 71 44/80 87 00. Termine: erster und letzter Mittwoch im Monat, jeweils 10 Uhr (bis September) www.marbach­bottwartal.de

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JUNI Weinfest an Pfingsten Steinheim Weinfest beim Weingut Forst­ hof. Das Weinfest gilt seit vielen Jahren als Highlight in der Region. Im malerischen Ambiente des Weingutes Forsthof wird vier Tage gefeiert, gekostet, geschlemmt und auch getanzt. Termin: 2.­5. Juni www.weingut­forsthof.com

Paddelnder Weingenuss Diener zweier Herren Benningen Kanutour „Paddelnder Weinge­ nuss auf dem Neckarfluss“: Mit dem Kanu wird von Hoheneck auf dem Neckar ent­ lang einer einmaligen Kulturlandschaft vor­ bei an den Steillagen­Weinbergen nach Benningen gepaddelt. Bei einem kleinen Snack an der Schleuse werden die wertvol­ len Weine aus den dortigen Steillagen pro­ biert. Am Ziel in Benningen gibt es ein Wengerter­Picknick. Zurück geht es mit dem Billdog. Ort: Kanustation der Zugvögel beim „Uferstüble“ in Hoheneck. Anmel­ dung: Telefon 0 71 44/2 20 77 oder E­Mail: lohfink@t­online.de. Termin: 5. Juni www.weinerlebnisführer.de

Führung durch Burg Lichtenberg Oberstenfeld Die Burg wurde nie zerstört und zeigt als eine der besterhaltenen Anla­ gen die Entwicklung einer Burg vom Hoch­ mittelalter bis zur Neuzeit. Dauer: circa 1,5 Std. Anmeldung: Telefon 0 71 44/10 23 75, info@marbach­bottwartal.de. Termine: 25. Mai, 5. Juni, 2. Juli, 14 Uhr

Beilstein­Söhlbach Wanderung Diener zweier Herren. Eingebettet zwischen Wald und Reben liegt der Weiler Söhlbach, durch dessen Mitte früher eine unsichtbare Grenze verlief. Lassen Sie sich von Petra Offergeld und Ingrid Link die Geschichte dazu erzählen. Ort: Söhlbach. Anmeldung: Telefon 0 70 62/85 40, E­Mail: lutzoffer­ geld@t­online.de. Termin: 11. Juni, 14 bis 17 Uhr

Genussvolle Rundfahrt Großbottwar Genussvolle Rundfahrt mit dem Oldtimer­Cabriobus: Fahren Sie im Oldtimer­Cabriobus durch die schöne Re­ gion des Bottwartals. Genießen Sie die ein­ zigartige Landschaft sowie die feinen Wei­ ne der Bottwartaler Winzer und erfahren Sie Interessantes und Wissenswertes über beides – den Wein und seine Region. Ort: Bottwartaler Winzer, Oberstenfelder Str. 80, 71723 Großbottwar. Anmeldung: Telefon 0 71 48/9 60 00. Dauer circa vier Stunden (Bustour circa drei Stunden). Termin: 22. Juni, 14 Uhr www.bottwartalerwinzer.de

Marbach Maultaschen und Trollinger – Rundgang und kulinarische Weinprobe: Der Rundgang führt durch die historischen Holdergassen mit Kellerbesichtigung. An­ schließend werden im Restaurant Schiller­ hof zu drei Maultaschen­Gängen je zwei Trollinger verkostet. Ort: Restaurant Schillerhof, Marktstraße 19. Anmeldung: Telefon 0 71 44/9 14 33 oder E­Mail: weinerlebnis@vinoco.de. Termin: 9. Juni, 18 bis 21 Uhr www.vinoco.de

„Schiller, Wein und Tuk­Tuk“

Winzerhäuser Straßenfest

„D’ Frau Nägele verzehld“

Großbottwar­Winzerhausen Winzerhäu­ ser Straßenfest. Info­Telefon: 0 71 48/3 10. Termin: 10. Juni

Steinheim Kostümführung „D’ Frau Nägele verzehld“: Frau Nägele, Putzfrau vom Archiv, erzählt bei ihrem Kehrwochen­ Kontrollgang durch die verwinkelten Gas­ sen des Steinheimer Stadtkerns Geschich­ ten über „d‘ Häuser, d‘ Leut ond alde Zei­ ta“. Treffpunkt: Museum für Kloster­ und Stadtgeschichte, Friedrichstr. 8, 71711 Steinheim. Anmeldung unter Telefon 01 75/9 87 08 36, info@helga­becker.de. Termin: 24. Juni, 18 Uhr

Erdmannhausen Bürger öffnen ihre priva­ ten Gärten. Termin: 11. Juni, 11 bis 18 Uhr www.erdmannhausen.de

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Marbach Im Park der Schillerhöhe bieten Töpfer, Künstler und Kunsthandwerker ihre Arbeiten an, in der Innenstadt lädt das Bür­ gerfest zum Verweilen ein. Ort: Schillerhö­ he und Innenstadt, Marbach. Datum: 24. und 25. Juni www.schillerstadt­marbach.de

Oberstenfelder Fleckenfest

Maultaschen und Trollinger

Offene Gärten Erdmannhausen

Bürgerfest und Töpfer­ und Kunsthandwerkermarkt

Marbach „Schiller, Wein und Tuk­Tuk“ – eine literarische Rundfahrt im Elektro­Tuk­ Tuk in Marbach. Man fährt gemütlich mit dem Elektro Tuk­Tuk durch Marbach und in die Weinberge und wird mit Geschichten und Gedichten unterhalten. Dauer circa zwei Stunden. Ort: Rathaus Marbach, 71672 Marbach. Anmeldung: Telefon 0 71 44/1 30 08 10 oder info@litspaz.de. Termin: 22. Juni, 18 Uhr

Oberstenfeld Der als „Flecken“ bezeichne­ te Ortskern ist gleichzeitig der Namensge­ ber für das traditionelle Fest der Obersten­ felder Vereine. Ort: Rund um das Rathaus, 71720 Oberstenfeld. Termin: 24. bis 26. Juni www.oberstenfeld.de

Inthronisation der Weinprinzessin Beilstein Inthronisation Beilsteiner Wein­ prinzessin und Kulinarische Weinprobe. Ort: Burg Hohenbeilstein, Burghof. Anmel­ dung erforderlich. Termin: 30. Juni, 19 Uhr www.gemmrich.de

JULI Weinprobe am Weinberghäusle Beilstein Weinprobe am idyllischen Wein­ berghäusle: Sechser­Weinprobe mit defti­ gem Vesper und traumhaften Blick über das ganze Bottwartal bis Stuttgart. Treff­ punkt: Weingut Gemmrich, Löwenstei­ nerstr. 34, 71717 Beilstein. Anmeldung er­ forderlich unter: 0 70 62/35 14. Termin: 1. Juli, 18 Uhr www.gemmrich.de

Steinheimer Marktplatzfest Steinheim Geboten wird vielerlei, natürlich in erster Linie für Gaumen und Magen, aber auch Viertelesschlotzer kommen auf ihre Kosten. Ort: Rund um das Rathaus, 71711 Steinheim. Termin: 1. und 2. Juli www.stadt­steinheim.de


Sektfrühstück in der Natur

Das Beilsteiner Weinbergfest mit Butten­Olympiade findet vom 21. bis 24. Juli auf der Burg Hohenbeil­ stein in Beilstein statt.

Großbottwar Das Frühstück gilt als die wichtigste Mahlzeit am Tag – und was wichtig ist, soll Spaß machen. Deshalb wird das Frühstück in die Weinberge ver­ legt. Beginnen Sie den Tag mit Sonnen­ strahlen, frischer Luft und einem Gläschen Sekt oder Secco. Genießen Sie ein reich­ haltiges, regionales Frühstück in der schö­ nen Natur des Bottwartals. Ort: Parkplatz der Bottwartaler Winzer, Oberstenfelder Str. 80, 71723 Großbottwar. Infos unter Telefon: 0 71 48/9 60 00. Termin: 9. Juli, 9.30 bis 12 Uhr www.bottwartalerwinzer.de

Rad­Genuss­Tour Segway­Tour Marbach Dem Wein auf der Spur bei der Segway­Tour: Nach Einweisung und kur­ zem Training heißt es geräuschlos und mit einem faszinierenden Fahrgefühl die Wein­ und Kulturlandschaft genießen. Stopps vermitteln Wissenswertes rund um den Wein, und zum Schluss belohnen Weinpro­ ben und kulinarische Köstlichkeiten. Ort: Weingärtner Marbach, Affalterbacher Str. 65, 71672 Marbach. Anmeldung: Telefon 0 71 44/2 20 77, lohfink@t­online.de. Termin: 2. Juli, 10 bis 16 Uhr www.weinerlebnisführer.de

Marbach Nach einem genussvollen Auftakt erwarten Sie himmlische Ausblicke bei unserer „Rad­Genuss­Tour” durch das Bottwartal. Unterwegs werden Sie mit Köstlichkeiten und den dazu passenden Weinen verwöhnt. Treffpunkt: Parkplatz Bahnhof Marbach, 11 Uhr. Dauer circa fünf bis sechs Stunden. Teilnehmer: maximal 16 Personen. Anmeldung: 07144/22077 oder lohfink@t­online.de. Termin: 9. Juli www.weinerlebnisführer.de

Benninger Straßenfest Marbacher Erlebnistag Marbach Verkaufsoffener Sonntag mit Pro­ gramm für die ganze Familie. Ort: Innen­ stadt. Termin: 2. Juli www.schillerstadt­marbach.de

Weingenuss mit dem Oldiebus Marbach Mit dem Oldtimerbus geht es kreuz und quer durch´s Neckar­ und Bott­ wartal. Himmlische Ausblicke und der Reiz dieser Kulturlandschaft lassen den Alltag vergessen. Unterwegs werden außerge­ wöhnliche Weine mit den dazu passenden Snacks probiert. Man besichtigt eine Teich­ anlage und genießt dort die frisch geräu­ cherten Forellen. Treffpunkt: Bahnhof Mar­ bach, 10.30 Uhr. Dauer circa sechs bis sie­ ben Stunden. Anmeldung: Telefon 07144/22077 oder lohfink@t­online.de. Termin: 5. Juli, 10.30 Uhr www.weinerlebnisführer.de

Benningen Info­Telefon: 0 71 44/90 60. Termin: 15. Juli www.benningen.de

Rund um das Rathaus ist am 1. und 2. Juli wie­ der allerhand geboten beim Steinheimer Marktplatzfest.

Wine and Bike Steinheim­Kleinbottwar Wine and Bike des Weingut Schäfer. Radtour und Weinprobe mit Günther Schuster. Anmeldung: Telefon 0 71 48/89 37, info@schaeferwein.com. Termin: 23. Juli www.schaeferwein.com

Beilsteiner Weinbergfest Seifenkutschenrennen Oberstenfeld Legendäres Seifenkutschen­ rennen in Prevorst. Termin: 16. Juli www.ssv­prevorst.de

Beilstein Beilsteiner Weinbergfest mit But­ ten­Olympiade: Wieder heißt es Feiern im Schatten der Burg Hohenbeilstein. Ort: Parkplatz Burg Hohenbeilstein, Beilstein. Termin: 21.­24. Juli www.beilstein.de

Drei Winzer – Ein Ziel

Prickelnder Sonnenuntergang

Steinheim­Kleinbottwar Weinerlebnistour mit Besichtigung der drei Kleinbottwarer Weingüter Graf Adelmann, Schäfer und Forsthof. Treffpunkt: Innenhof Burg Schau­ beck, 71711 Steinheim­Kleinbottwar. An­ meldung: Telefon 0 71 44/9 14 33, E­Mail: weinerlebnis@vinoco.de. Termin: 16. Juli, 13 Uhr www.vinoco.de

Marbach Auf Schusters Rappen geht es durch die Weinberge, Streuobstwiesen und zu himmlischen Ausblicken. Sie erfahren viel vom Württemberger Sekt und Secco, zum Weinbau und zur Kulturlandschaft. Unterwegs probieren Sie die prickelnden Köstlichkeiten der Weingärtner Marbach. Treffpunkt: Parkplatz Krankenhaus Mar­ bach. Dauer: vier Stunden. Anmeldung: 07144/22077 oder lohfink@t­online.de. Termin: 28. Juli, 18 Uhr www.weinerlebnisführer.de

Es hat Tradition: das Prevorster Seifenkutschen­ rennen, das dies­ mal am 16. Juli ausgetragen wird.

Tourismusgemeinschaft

Marbach

Bottwartal

Änderungen vorbehalten. Weitere Veran­ staltungstipps gibt es im Internet unter www.marbach­bottwartal.de

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Alle Museen im Wein Lese Land auf einen Blick Die Standorte der Museen finden Sie auf der Landkarte auf Seite 2 1) Schillers Geburtshaus

3) Ölmühle Jäger

Niklastorstr. 31, 71672 Marbach Öffnungszeiten: April bis Oktober täglich von 9 bis 17 Uhr Gruppen­ und Kinderführungen nach Ver­ einbarung unter Telefon 07144/17567 oder per E­Mail: info@schillersgeburtshaus.de Internet: www.schillersgeburtshaus.de

Obere Holdergasse 2, Marbach Letzter Sonntag im Monat, 14 bis 17 Uhr www.schillerstadt­marbach.de

2) Marbacher Literaturmuseen Schiller­Nationalmuseum und Literaturmuseum der Moderene Schillerhöhe 8­10, Marbach Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 19 bis 18 Uhr. Öffentliche Führungen sonn­ tags, 14 Uhr. Ausstellung: Rilke und Russland | Marbach 1899 und 1900 besuchte Rainer Maria Ril­ ke gemeinsam mit Lou Andreas­Salomé Russland und die heutige Ukraine. Die Rei­ sen sollten als eine der wirkmächtigsten Auslandserfahrungen in der Geschichte der deutschsprachigen Literatur eingehen. Die trinationale Ausstellung im Literatur­ museum der Moderne führt erstmals die Zeugnisse dieser legendären Faszination zusammen: Tagebücher, Dokumente und Bilder aus deutschen, schweizerischen und russischen Archiven. Zeitgenössische Fotografien öffnen gegenwärtige Perspekti­ ven auf die Reisewege (bis 6. August). Internationaler Museumstag | Marbach, Benningen, Steinheim (21. Mai) Internet: www.dla­marbach.de

BESENKALENDER Weingut Bruker Großbottwar 6. bis 21. Mai

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4) Tobias­Mayer­Museum Torgasse 13, Marbach Nach Umbauarbeiten und dem Bau eines erweiterten Museums wird das Museum voraussichtlich Ende 2017 wiedereröffnet www.tobias­mayer­verein.de

5) Urmenschmuseum Ziegeläckerstr. 10, Steinheim Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Don­ nerstag, Sonntag, 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Freitag und Samstag 14 bis 16 Uhr. Führungen für Erwachsene und Kinder nach Vereinbarung unter 0 71 44/26 31 13, a.glueck@stadt­steinheim.de www.foerderverein­urmensch­museum.de

10) Museum im Adler Ludwigsburger Straße 9, Benningen Öffnungszeiten: Jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr (außer in den Ferien). Heimat neu denken: Die neue Sonderaus­ stellung thematisiert, vor dem Hintergrund der Flüchtlingsbewegung, eine der größten Fragen unserer Zeit: Was ist Heimat? Bis zum 24. September. Museumstag mit Familienprogramm, 21. Mai, 11 bis 17 Uhr. Führung durch die Kabinettausstellung „Die Jungsteinzeit in Benningen“, 16. Juli, 15 Uhr, Eintritt ist frei www.museum­im­adler.de

11) Heimatmuseum Affalterbach 6) Kloster­ und Stadtgeschichte Friedrichstr. 8, Steinheim Öffnungszeiten: nur nach telefonischer An­ meldung. Alles Lego – oder was? | Mitmach­Ausstel­ lung für Jung und Alt. Termin: 6. – 14. Mai (Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr) Frau Nägele, Mandolinen und Mondschein – Schwäbische Revue mit Geschichten im 50er­ und 60er­Takt. Termin: 15. Juli um 20 Uhr. www.stadt­steinheim.de

7) Weinbau­ und Landwirtschaft

Weingut Forsthof Kleinbottwar 17. bis 21. Mai 12. bis 16. Juli

Kelterstraße 16, Kleinbottwar Termine nach Vereinbarung bei Manfred Waters, Telefon 0 71 48/60 70, vierteljähr­ lich gibt es ein Themenangebot

Weingut Edelbrennerei Gemmrich donnerstags, freitags und samstags

8) Heimatmuseum GroMusle

Weingut Waldbüsser Kleinbottwar 11. bis 14. Mai 4. bis 5. Juni 15. bis 18. Juni 6. bis 9. Juli

Rathausplatz 5, Oberstenfeld­Gronau Öffnungszeiten: Jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet. www.gromusle.de

Weingut Krohmer/ Weinstube „Zur Bütte“ Beilstein 7. bis 18. Mai 4. bis 15. Juni 2. bis 13. Juli

9) Museum in der Stiftsscheuer Marktstraße 1, Mundelsheim Besichtigung nach Voranmeldung bei Jürgen Klingel, Telefon 07143/50580. www.museum­mundelsheim.de

Kelterplatz, Affalterbach Öffnungszeiten: Jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr. Sonderführung ab acht Personen, Anmel­ dung unter 0 71 44/20 96 46. www.affalterbach.de

12) BrezelMuseum Badstraße 8, Erdmannhausen Öffnungszeiten: samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr, Gruppenbesichtigungen sind nach Absprache auch wochentags möglich. Telefon: 0 71 44/3 38 93.

WEINSEMINARE Mit dem Herzen und mit allen Sinnen gibt die Affalterbacherin Christina Schillinger seit sie­ ben Jahren Wein­ seminare. Die ge­ prüfte Sommelière bietet diese an verschiedenen Lo­ cations an. Über die Termine und Themen für die kommenden Seminare kann man sich auf ihrer Internetseite informieren unter www.weinabende.de.


Parkett aus dem Kloster Mannsperger Möbel+Raumdesign in Kleinbottwar fertigt Möbel, Kü­ chen und Co. passend zu coolen Holzböden von Admonter.

C

oole und hochwertige Parkettböden aus Altholz, Zirbe oder Eiche, astig und handgeschrobbt– das Produkt ist so ungewöhnlich wie sein Hersteller: Der Besitzer der Firma Admonter ist ein österreichisches Kloster, der Chef ist der Abt des Benediktinerstiftes. Admonter ist ganz neu im Portfolio von Mannsperger Möbel + Raumdesign in Kleinbottwar/ Stuttgart. Wer sich für einen Holzboden aus dem Stift im österreichischen Admont entscheidet, kann vom Team der Firma Mannsperger die passenden Möbel herstellen lassen, „Türen, Schränke und Tische entwickeln sich sozusagen aus dem Boden“, wie es der Chef Bernd Mannsperger ausdrückt. Mannsperger Produktion Möbel+Raumdesign Hohe Straße 34 71711 Kleinbottwar Studio für Möbel+Raumdesign Paulinenstr. 51 70178 Stuttgart www.mannsperger.de

Wie aus einem Guss: Selbst die Küche passt zum außergewöhnlichen Parkett.

GEWINNSPIEL Das Familienunternehmen Radio Burgel in der Backnanger Innenstadt bietet in der dritten Generation auf drei Etagen Unterhaltungselektronik und das gesamte Sortiment an Elektrohausgeräten – darunter auch Weinklimaschränke der Firmen Liebherr, Bosch und Caso. Einen Weinklimschrank Caso Wine Duett 12 spendiert Jörg Burgel im Rahmen dieser Wein Land Lese Ausgabe. Ihn kann man gewinnen. Mit dem stilvollen Schrank aus Edelstahl kann man den Wein in verschiedenen Klimazonen optimal temperieren. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, klicken Sie hier: www­wein­lese­ta­ ge.de Radio Burgel Marktstraße 10­12 71522 Backnang

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