DEUTSCH 1 PRE-MASTER 2018-2019
S2
COURSE COORDINATOR: MONIKA GEBHART LECTURERS:
MEIKE BRUMAIRE SANDRINE GOULLIART-DAWSON SUSANNE HOHNER
UNSERE REGELN ALLGEMEINE REGELN ANWESENHEITSPFLICHT Zur Erreichung des Studienzieles wird die Anwesenheit der Studierenden in allen Lehrveranstaltungen erwartet. Ab 2 unentschuldigten Abwesenheiten, reduziert sich die Gesamtsemesternote um 1 Punkt.
Wichtig: ABWESENHEITEN BEI PRÜFUNGEN WEGEN VEREINSAKTIVITÄTEN WERDEN NIE ENTSCHULDIGT. LES ABSENCES POUR RAISON ASSOCIATIVE NE SONT JAMAIS JUSTIFIEES DES LORS QU’IL Y A UNE EVALUATION.
ANWESENHEITSKONTROLLE Am Beginn jeder Sitzung findet eine Anwesenheitskontrolle statt. Die vom Dozenten ausgefüllten Anwesenheitsbögen werden am Ende des Semesters der Studienverwaltung übergeben.
VERSPÄTUNG
Der Unterricht beginnt pünktlich und wird pünktlich beendet. Nur in Ausnahmefällen werden Verspätungen bis zu maximal 7 Minuten erlaubt. Sobald die Anwesenheitskontrolle abgeschlossen ist, werden die Nachzügler vom Unterricht ausgeschlossen und als abwesend vermerkt.
UNTERRICHTSTEILNAHME VOR- UND NACHBEREITUNG
Jede Sitzung muss anhand der Poly und der Learning Platform Blackboard gründlich vor- und nachbereitet werden! Ohne gründliche Vorbereitung ist keine sinnvolle Beteiligung möglich, die wiederum für einen Lernerfolg unerlässlich ist. Ohne gründliche Nachbereitung werden die Inhalte nicht ins Langzeitgedächtnis transferiert.
MITARBEIT Die aktive Teilnahme am Unterricht wird erwartet.
2
UNSER UNTERRICHT 5 x 2 Stunden + 5 x 1 Stunde + 5 Stunden E-Learning = 20 Stunden *STD = Stundenzahl
NR. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
STD* 2 1 2 1 2 1 2 1 2 1
NHT
MO 14.1. 21.1. 28.1. 4.2. 11.2. 18.2. 4.3. 11.3. 18.3. 25.3.
MI 17.1. 24.1. 31.1. 7.2. 14.2. 21.2. 7.3. 14.3. 21.3. 28.3.
29.4.
4.4.
1. STUNDE 2. STUNDE PROFESSIONNELLES BEWERBEN PROFESSIONNELLES BEWERBEN PROFESSIONNELLES BEWERBEN PROFESSIONNELLES BEWERBEN PROFESSIONNELLES BEWERBEN INTERKULTURELLES MANAGEMENT INTERKULTURELLES MANAGEMENT INTERKULTURELLES MANAGEMENT MÜNDLICHE ABSCHLUSSPRÜFUNG SEMESTERKLAUSUR MÖGLICHER NACHHOLTERMIN
BENOTUNG 3 Noten pro Semester:
1 schriftliche Note 40% 1 mündliche Note (Abschlussprüfung) 40% 1 Mitarbeitsnote (15 Punkte aus der Unterrichtsmitarbeit + 5 Punkte E-Learning) 20%
LESETIPPS Wirtschaftswoche (http://www.wiwo.de), Deutsche Welle (http://www.dw-world.de), Focus (http://www.focus.de), Tatsachen über Deutschland (http://www.tatsachen-ueberdeutschland.de)
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PROFESSIONELLES BEWERBEN WEBLINKS Die wichtigsten Arbeitsmarkt-Adressen
Extratipps für Studierende & Hochschulabsolventen
www.arbeitsagentur.de
www.stellenanzeigen.de
Zeitarbeitsfirmen
www.manpower.de www.randstad.de
Metasuchmaschinen
www.jobworld.de www.evita.de
Europäische Stellenmärkte
praktikum.wifo.uni-mannheim.de : dies ist eine der grössten Börsen für Studentenpraktika !
www.cesar.de www.jobpilot.de www.jobware.de www.stellenmarkt.de www.stepstone.de www.monster.de jobs.zeit.de www.jobs.de www.jobrobot.de www.jobguide.de
www.job-consult.com
www.unicum.de www.audimax.de www.wiwo.de/praktikum www.karriere.de/studium/praktikums boerse www.karriereundjob.de www.studentenpilot.de/karriere/prak tika/praktikumsuchmaschine www.praktikum.info www.praktikum.de www.praktikum-service.de www.praktikums-boerse.de www.praktika.de www.prabo.de www.planet-praktika.de www.allemagne.enligneint.com/annonces www.connexion-emploi.com/fr/a/10conseils-pour-trouver-un-stage-enallemagne
Karrieremessen
www.studentenpilot.de/karriere/karri eremessen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften www.kpmg.de www.deloitte.com www.pwc.de www.ey.com
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INTERVIEW ZUM THEMA KARRIERE Interviewen Sie Ihre PartnerIn: 1. Wie bereitest du dich auf deine Karriere vor? Welche Kurse, Fortbildungen, Praktika usw. hast du bereits besucht? Welche Hobbies könnten hilfreich sein? ……………………………………………………………….……………………… Welche möchtest du noch machen? …………………………………………………… 2. Warst du schon im Ausland? Oder möchtest du noch eine Auslandserfahrung machen? Warum (nicht)? ……………………………………………………………… 3. Hältst du eine Auslandserfahrung für unabdingbar? Warum (nicht)? ……………………………………………………………………………………………………………………… 4. Was ist deiner Meinung nach ein Pluspunkt deines Lebenslaufes? ……………………………………………………………………………………… 5. Welche Schwachpunkte siehst du in deinem CV? ……………………………………………………………………………………… 6. Weißt du schon, was du mal werden möchtest? Was? ……………………………………………………………………………………… 7. Muss dein zukünftiger Beruf unbedingt mit deinem Studium zu tun haben? Warum (nicht)? ……………………………………………………………………………………… 8. Ist dein Studium deiner Meinung nach auf die Arbeitswelt ausgerichtet? Warum ja oder nein? Warum (nicht)? ……………………………………………………………………………………… 9. Welche Kompetenzen sind deiner Meinung nach besonders wichtig, um dich in der Arbeitswelt zurechtzufinden? ……………………………………………………………………………………… 10.
Wie viel möchtest du in 10 Jahren mal verdienen? ……………………………….
11.
Ist dir das Prestige eines Jobs besonders wichtig? Warum (nicht)?
………………………………………………………………………………………….. 12.
Welche Position möchtest du in 15 Jahren erreicht haben?
……………………………………………………………………………………… Wie würden Sie die Person, die Sie interviewt haben, beurteilen? ehrgeizig, bescheiden, zielgerichtet, unentschieden, offen, sucht Sicherheit, weiß was sie will,
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Stellenanzeigen und ihre Bestandteile verstehen Lesen Sie die Stellenanzeige. Aus welchen Teilen besteht sie? Notieren Sie die Nummern. 1. 2. 3. 4.
Arbeitsort Stellenbezeichnung Firmenname Beschreibung der Tätigkeiten
____
_ _
5. 6. 7. 8.
Kontaktdaten Einstellungstermin Arbeitszeitmodell Bewerbung an …
9. Leistungen des Unternehmens 10. Informationen über das Unternehmen 11. Formale Qualifikationen und persönliche Kompetenzen
Wir sind ein junges, unabhängiges Unternehmen der Kosmetik- und Pharmaindustrie. Wir folgen dabei dem Weg der Natur und entwickeln Naturkosmetik und homöopathische Produkte. Für unsere Zentrale in Ofterdingen suchen wir baldmöglichst
einen Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin ____
im Kundenservice national / international
___
Ihre Aufgaben: Sie prüfen, bearbeiten und erfassen die Bestellungen unserer Kunden im In- und Ausland. Sie informieren kompetent und kundenorientiert über Liefertermine. Sie nehmen Kundenanfragen sowie Reklamationen freundlich entgegen und bearbeiten diese. Zudem verkaufen Sie aktiv unsere Naturkosmetik und unsere homöopathischen Produkte am Telefon.
____
Ihr Profil: Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung als Pharmazeutisch-technischer Assistent/in. Erfahrung im Kundenservice wird vorausgesetzt. Der freundliche Umgang mit unseren Kunden ist für Sie selbstverständlich. Sie bringen eine hohe Flexibilität mit und arbeiten serviceorientiert. Wir erwarten gute EDV-Kenntnisse (MS-Office) und sehr gute Englischkenntnisse, eine weitere Fremdsprache ist wünschenswert. Idealerweise haben Sie bereits mit den SAP-Modul SD gearbeitet. Zudem sind Sie belastbar und bewahren auch in Stresssituationen die Ruhe.
____ ____
Unser Angebot: Sie erwartet eine abwechslungsreiche, weitgehend selbstständige Tätigkeit in Teil- oder Vollzeit in einem serviceorientierten Team. Das Gehalt orientiert sich am Tarif. Außerdem bieten wire in 13. Monatsgehalt.
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Senden Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen per E-Mail an Herrn Klement: personal@elara-naturkosmetik.de.
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ELARA Naturkosmetik
Elara Naturkosmetik GmbH Paulinenstr. 194 72131 Ofterdingen www.elara-naturkosmetik.de
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A. Lesen Sie die Stellenanzeige und beantworten Sie die Fragen. 1. 2.
Was für ein Unternehmen hat die Anzeige aufgegeben? Wo ist der Arbeitsort?
3. 4.
Welche Tätigkeiten soll der Bewerber / die Bewerberin ausüben? Welche Qualitfikationen muss der Kandidat / die Kandidatin mitbringen?
Europas Nr. 1 der Wassertechnologie mit rund 3.600 Mitarbeitern weltweit
Die BWT Wassertechnik GmbH in Schriesheim ist eine deutsche Tochtergesellschaft der BWT AG in Mondsee/Österreich. Mit rund 360 Mitarbeitern konzentriert sich der Standort Schriesheim auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Anlagen und Geräten zur Wasseraufbereitung. Zielgruppen unserer Produkte sind Privathaushalte, Gewerbe- und Industriebetriebe sowie kommunale Einrichtungen. Zur Verstärkung unseres Teams am Standort in Schriesheim bei Heidelberg suchen wir ab sofort einen
Controller (m/w) Ihre Aufgaben: o o o o o
Erstellung von Monats-, Quartals- und Jahresabschlüssen nach HGB und IFRS Erstellung der Umsatz- und Budgetplanung Analyse der Umsatz-, Margen- und Kostenentwicklung sowie Definition von Optimierungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit den Business Partnern Ausbau des Produktionscontrollings Optimierung interner Prozesse und Weiterentwicklung vorhandener Controllinginstrumente
Ihr Profil: o o o o
o
Erfolgreich abgeschlossenes Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Rechnungswesen/Controlling oder eine vergleichbare Qualifikation Mehrjährige Berufserfahrung bevorzugt in einem produzierenden Unternehmen Gute Kennnisse in der Bilanzierung, Kenntnisse im Steuerrecht sind von Vorteil Sicherer Umgang mit einem ERP System, BI Lösungen und MS Office-Produkten Teamplayer mit ausgeprägten analytischen Fähigkeiten sowie hohe Belastbarkeit und Freude an der Weiterentwicklung von Prozessen und Systemen
Unser Angebot: o o o o o
Leistungsgerechte Entlohnung und flexible Arbeitszeiten Interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet Gute Weiterbildungsmöglichkeiten Sicherer Arbeitsplatz in einer zukunftsträchtigen Branche Etabliertes Unternehmen mit flachen Hierarchien
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen, ausschließlich im PDF Format, an unsere Personalabteilung, Frau Katharina Muster, per E-Mail an muster@bwt.de Kennzeichen „CTR“. Eine vertrauliche Behandlung Ihrer Bewerbung ist für uns selbstverständlich. BWT Wassertechnik GmbH, Industriestr. 7, 69198 Schriesheim T + 49 6203 73 0, www.bwt.de
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B. Lesen Sie die Aufgabenbeschreibung in der Stellenanzeige und formulieren Sie um wie im Beispiel. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Monats-, Quartals-, und Jahresabschlüsse erstellen. Die Umsatz-, Budgetplanung _____________________________. Umsatz- und Kostenentwicklung __________________________. Optimierungsmaßnahmen _______________________________. Interne Prozesse _______________________________________. Vorhandene Controllinginstrumente ________________________.
C. Varianten von können. Schreiben Sie Sätze mit den 6 Nomen-Verb-Verbindungen aus Übung B. Verwenden Sie dabei die vorgegebene Variante für können. 1.
(in der Lage sein + Inf . + zu):
2.
(können):
3.
(besonders gut können):
4.
(imstande sein + Inf. + zu):
5.
(eine meiner Stärken sein):
6.
(in der Lage sein + Inf. + zu):
Ihr Profil. Formulieren Sie zu jedem Stichpunkt zwei Sätze mit den Angaben in Klammern. 1.
Erfolgreich abgeschlossenes Studium der Betriebswirtschaft (abschließen / absolvieren).
2.
Mehrjährige Berufserfahrung (mitbringen / haben)
3.
Sicherer Umgang mit dem ERP-System (umgehen / sicher sein in)
4.
Sehr gute Englischkenntnisse (besitzen / verfügen über)
5.
Ein Teamplayer (sein / sich sehen als)
Welches Adjektiv passt zu den Nomen? Ordnen Sie zu. abwechslungsreich
die Einarbeitung
flexibel
das Team
innovativ
das Aufgabengebiet
leistungsgerecht
die Arbeitszeiten
flach
das Unternehmen
umfassend
die Hierarchien
etabliert
die Behandlung der Bewerbungsunterlagen
vertraulich
die Entlohnung
8
… für das Berufsfeld VERTRIEB: Verkaufsförderung – Vermarktung – Vertriebscontrolling – Preisgestaltung – Produktpolitik – Preispolitik – Vertriebsprozesse – Marketing … für das Berufsfeld BERATUNG: Prozessanalyse – Prozessoptimierung – Projektmanagement – Kostenmanagement – Projektkoordination – Change Management – Organisationsentwicklung – Qualitätssicherung – Restrukturierung – Kosten-NutzenAnalyse – Outsourcing … für das Berufsfeld MARKETING: Branding – Corporate Branding – Imagepositionierung – Marktforschung – Meinungsforschung – Marktanteile – Cross Selling, Up Selling – Zielgruppenorientierung – Strategische Marketingziele – Marktsegmentierung … für das Berufsfeld CONTROLLING: Planungsunterlagen – Ressourcen – Zielkonformität – Kennzahlen – Deckungsbeitrag – Forecasts – Steuerung, Koordination – Controllingprozesse – Operatives Controlling – Corporate Finance … für das Berufsfeld BANKEN UND FINANZEN: Kreditsicherheiten – Hedge Fonds – Wertpapierhandel – Debitorenbuchhaltung – Kreditorenbuchhaltung – Diskontgeschäft – Zahlungsverkehr – Portfolio – Leasing – Refinanzierung – Emmissionsgeschäft
Gleichen Sie bei jeder Bewerbung Ihre auf der Grundlage der jeweils ausgeschriebenen Stelle erarbeitete Liste mit Schlüsselbegriffen mit Ihren eigenen Erfahrungen ab und bauen Sie diese Begriffe in Ihre Präsentation ein, zum Beispiel: “Dort habe ich für eine Kundenumfrage die Fragestellungen für Cross und Up Selling sowie für die Marktsegmentierung erarbeitet”. “Im Rahmen meines Praktikums habe ich an einer Kosten-Nutzen-Analyse mitgearbeitet. Ich konnte dabei Erfahrungen in den Bereichen Prozessanalyse und Prozessoptimierung sammeln”.
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Hard Skills und Soft Skills WIE SOLLTEN GUTE MITARBEITER SEIN? – SOFT SKILLS – DIE 10 WICHTIGSTEN EIGENSCHAFTEN Lesen Sie die Wörter und ordnen Sie sie den Erklärungen zu.
1. ausdauernd
Man ist bereit, viel zu leisten.
2. belastbar
Man kan mit Menschen aus anderen Kulturen gut umgehen.
3. ergebnisorientiert
Man kann lange Zeit an einer Sache arbeiten.
4. flexibel
Man hat bei der Arbeit immer das Ziel im Blick.
5. interkulturell kompetent
Man kann gut mit anderen zusammenarbeiten.
6. leistungsbereit
Man arbeitet effektiv, um zu einem guten Resultat zu kommen.
7. loyal
Man macht das, was man versprochen hat.
8. zielorientiert
Man passt sich gut an verschiedene/neue Situationen an.
9. zuverlässig
Man ist treu. Die Kollegen/Chefs vertrauen der Person.
10. teamfähig
Man kann auch unter viel Stress seine Aufgaben erfüllen.
Lesen Sie die Sätze und ergänzen Sie die passenden Wörter [Ausdauer – Belastbarkeit – Ergebnisorientierung – Flexibilität – Leistungsfähigkeit – Loyalität – Teamfähigkeit – Zuverlässigkeit] 1. Man kann sehr lange an etwas arbeiten. Man hat ______________________. 2. Viel zu leisten findet man normal. Man zeigt ______________________________. 3. Das Team und die Leitung vertrauen der Person. Sie kennen ihre _____________________________. 4. Man will immer zu einem guten Resultat kommen. ___________________ findet man wichtig. 5. Man kann sehr gut in einer Gruppe arbeiten. In der Ausschreibung wird _______________ verlangt. 6. Sich an neue Situationen anpassen zu können, ist sehr wichtig. ________________ ist ein Muss. 7. Was man versprochen hat, macht man auch. _______________ bei der Arbeit ist Voraussetzung. 8. Auch wenn es Stress gibt, erfüllt man seine Aufgaben gut. _______________ ist wichtig im Beruf.
c) HV (Tracks 24 – 25) Hören Sie Teil 2 des Gesprächs. Welche Beispiele nennt Phong für Eigenschaften in Übung b? 1. 2. 3. 4. 5. 6.
zielorientiert, ergebnisorientiert: leistungsbereit, belastbar: ausdauernd: flexibel: zuverlässig, loyal: interkulturell kompetent:
d) Welche Soft Skills hat Ihr Kommilitone? Welche Soft Skills findet man in Frankreich besonders wichtig? Sprechen Sie mit einem Partner / einer Partnerin und präsentieren Sie dann die jeweiligen Soft Skills.
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FÄHIGKEITEN ENTDECKEN Umgang mit Daten Umgang mit Menschen Umgang mit Werkzeugen WAS SIND IHRE BESTEN (UND LIEBSTEN) FÄHIGKEITEN? Unterstreichen Sie zunächst die Wörter, die Ihre Stärken bezeichnen. Überlegen Sie dann, in welchen Berufen diese Fähigkeiten gebraucht werden. Finden Sie die Substantive.
analysieren / analyser anbieten / proposer anpassen / adapter anregen / initier auswählen / sélectionner beantworten / répondre beeinflussen / influencer befragen / questionner behandeln / traiter benutzen / utiliser beobachten / observer beraten / conseiller berichten / rapporter bestellen / commander betreuen / s’occuper de bewerten / évaluer definieren / définer einführen / introduire einschätzen / évaluer einsetzen / utiliser empfangen / accueillir empfehlen / recommander
entscheiden / décider entwickeln / déveloper erfinden / inventer erneuern / renouveler erstellen / réaliser erwerben / acquérir feststellen / constater finanzieren / financer führen / diriger gebrauchen / utiliser gründen / créer identifizieren / identifier informieren / informer kontrollieren / contrôler koordinieren / coordonner leiten / diriger motivieren / motiver organisieren / organiser planen / planifier sammeln / collecter
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steuern / diriger testen / tester überprüfen / vérifier überwachen / surveiller überzeugen / convaincre unternehmen / entreprendre verantworten / être responsable verarbeiten / traiter verbessern / améliorer verhandeln / négocier verkaufen / vendre verstärken / renforcer verstehen / comprendre vertreten / représenter vervollständigen / compléter vorbereiten / préparer vorstellen / présenter zuhören / écouter zusammenfassen / résumer
Wie sind Sie? anpassungsfähig anspruchsvoll aufgeschlossen ausdauernd ausgeglichen begeisterungsfähig belastbar durchsetzungsfähig entscheidungsfreudig erfinderisch flexibel freundlich geduldig gründlich hartnäckig höflich kontaktfähig kreativ leidenschaftlich leistungsorientiert lernbereit lernfähig offen ordentlich praktisch präzise risikobereit /-freudig sachorientiert selbstbewusst selbstständig sorgfältig spontan sympathisch teamfähig überzeugungsstark verantwortungsbewusst verlässlich vertrauenswürdig zielstrebig zuverlässig
capable de s’adapter exigeant ouvert d’esprit persistant équilibré, pondéré enthousiaste resistant assertif, qui sait s’imposer, déterminé qui aime prendre des décisions imaginatif flexible amiable patient rigoureux, méthodique, appliqué pugnace, volontaire courtois sociable creative passionné performant qui aime apprendre capable d’apprendre ouvert rigoureux, méticuleux, organisé pratique précis qui aime prendre des risques factuel confiant autonome minutieux, soigneux spontané sympathique capable de travailler en équipe convaincant responsible fiable digne de confiance tenace fiable
Die Anpassungsfähigkeit Der Anspruch Die Aufgeschlossenheit Die Ausdauer Die Ausgeglichenheit Die Begeisterungsfähigkeit Die Belastbarkeit Die Durchsetzungsfähigkeit Die Entscheidungsfreudigkeit Die Erfindungsgabe Die Flexibilität Die Freundlichkeit Die Geduld Die Gründlichkeit Die Hartnäckigkeit Die Höflichkeit Die Kontaktfähigkeit Die Kreativität Die Leidenschaft Die Leistungsorientierung Die Lernbereitschaft Die Lernfähigkeit Die Offenheit Die Ordnungsliebe Die Praxisorientierung Die Präzision Die Risikobereitschaft Die Sachorientierung Das Selbstbewusstsein Die Selbstständigkeit Die Sorgfalt Die Spontaneität Die Die Liebenswürdigkeit Die Teamfähigkeit Die Überzeugungskraft Das Verantwortungsbewusstsein Die Zuverlässigkeit Die Vertrauenswürdigkeit Die Zielstrebigkeit Die Zuverlässigkeit
157 qualités-à-mettre-en-avant (frz) AUFGABE:
Finden Sie zu jedem Buchstaben Ihres Vornamens ein Adjektiv, das Sie sehr gut charakterisiert.
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Über seine Fachkenntnisse und seinen beruflichen Werdegang sprechen Interviewen Sie sich gegenseitig und fragen Sie nach Ihren Kenntnissen und beruflichen Erfahrungen. -
Schulabschluss Ausbildung
- Sprachen - Auslandserfahrung
- Praktika - Berufserfahrung
Aufgaben und Stärken beschreiben. Formulieren Sie Sätze, indem Sie die markierten Verben und Adjektive nominalisieren oder ggf. Komposita bilden. 1.
zuständig sein für: in früherer Firma – die Personalplanung erstellen
2.
verantwortlich sein für: alle Aufgaben im Zusammenhang mit – Mitarbeiter/innen weiterbilden
3.
zu meinen Aufgaben gehören außerdem: Optimierungsmaßnahmen definieren und durchführen
4.
Schwerpunkt meiner Tätigkeit sein: eine Datenbank zum Wissensmanagement aufbauen
5.
mehrjährige Erfahrungen mitbringen: im Bereich – Personal entwickeln
6.
eine meiner Stärken sein: kompetent sein – in der Konfliktlösung
7.
mir sehr liegen: individuelle und nachhaltige Lösungen entwickeln
Lesen Sie den Bericht und ergänzen Sie die Präpositionen und die Nebensatzkonnektoren.
_______ dem Abitur studierte ich an der Universität Mannheim. __________ des Studiums arbeitete ich manchmal als Kellnerin in einem Café. _______ ich in Toronto studierte, konnte ich meine Englischkenntnisse verbessern. ___________ meiner Rückkehr war es für mich nicht ganz leicht, wieder in Deutschland zu leben. _____________ ich das Studium abgeschlossen hatte, habe ich einen Kurs in Projektmanagement an der Fernuniversität Hagen absolviert. __________ ich bei Feddersen angefangen habe, habe ich ein Praktikum in Frankfurt gemacht. _____________ meiner Tätigkeit bei Feddersen habe ich eine Fortbildung in SAP-Grundwissen besucht.
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Schreiben Sie Sätze. Verwenden Sie die Zeiten in Klammern. 1.
vor – Vorstellungsgespräch – ich – über Firma – sich gut informieren (Plusquamperfekt)
2.
während – Vorbereitungen – ich – viel Neues – lernen (Perfekt)
3.
vor – der Termin – ich Freundin treffen – und – sie – um Rat – bitten (Plusquamperfekt)
4.
nach – Treffen – mit ihr – ich – sich sicherer fühlen (Perfekt)
5.
während – Gespräch – mit Personalchef – ich – viele Fragen stellen (Perfekt)
6.
nach – Vorstellungsgespräch – ich – in Kantine – gehen – und – etwas essen (Perfekt)
7.
während – Essen – ich – über Vorstellungsgespräch – lange nachdenken (Perfekt)
Welche Präposition gehört zu welchem Verb ?
vermitteln
auf
sich beschäftigen
um
sich konzentrieren
mit
bitten
mit
sich begeistern
auf
achten
für
verbinden ordnen
nach zwischen
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Blackboard
Immer mehr Unternehmen zeigen sich offen für kreative und ausgefallene Bewerbungen.
AUFGABE: Fassen Sie die wichtigsten Inhaltspunkte zu jedem Experten-Tipp zusammen!
1.
Kreativität muss immer passen …
6.
Webformulare immer komplett ausfüllen …
2.
Sorgfalt zahlt sich aus …
7.
Zwei-Minuten-Regel immer beachten …
3.
Unbedingt neue Medien nutzen …
8.
Lücken kreativ füllen …
4.
Eigenlob stimmt …
9.
Bei Berufsabschlüssen nie lügen …
5.
Überraschungen kommen fast immer gut an …
10. Professionelles Foto …
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BEWERBUNG UM EINE STELLE In den tausend größten deutschen Unternehmen werden acht von zehn frei Stellen mit Menschen besetzt, die sich auf eine Anzeige in einer OnlineStellenbörse, auf der Unternehmens-Webseite oder in einer Zeitung beworben haben. Davon arbeiten im Moment 35 % der Unternehmen bei Stellenausschreibungen mit standardisierten Online-Bewerberformularen, Tendenz steigend. Doch man sollte die klassische Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen per E-Mail nicht unterschätzen. Klassische Bewerbungen sind, jedenfalls zurzeit noch, erfolgreicher als ihr Ruf.
es nicht darum, alle Erfahrungen, Kenntnisse und Kompetenzen unterzubringen. Beim Lebenslauf ist es in Deutschland üblich, am oberen rechten Rand ein Bewerbungsfoto (Passfoto) einzufügen. Im Sinne des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes ist aber in Stellenanzeigen immer häufiger die Bitte zu lessen, das Foto auf dem Lebenslauf wegzulassen. Der tabellarische Lebenslauf sollte etwa zwei Seiten umfassen und neben dem Foto (falls nicht ausdrücklich ein Verzicht gewünscht ist) und der Überschrift folgende Punkte enthalten:
Eine vollständige klassische Bewerbung, die auf eine konkrete Stellenanzeige hin erfolgt, ist in Deutschland oft umfangreicher als in anderen Ländern. Sie umfasst normalerweise die folgenden Dokumente:
ein Bewerbungsanschreiben, einen Lebenslauf mit Passfoto, Zeugniskopien (z. B. von Universitätszeugnissen, möglichst in deutscher Übersetzung) Nachweise von Zusatzausbildungen oder Trainingsmaßnahmen, Arbeitsbescheinigungen, Arbeitszeugnisse oder Empfehlungsschreiben.
Sofern man sich nicht für eine Stelle bewirbt, die ausdrücklich keine Deutschkenntnisse erfordert, ist es ratsam, Anschreiben und Lebenslauf auf Deutsch einzureichen. Das Bewerbungsschreiben sollte kurz und bündig sein, rasch auf den Punkt kommen und eine Seite nicht überschreiten. Für das Unternehmen muss deutlich werden, warum die Bewerberin/der Bewerber für die Position geeignet ist und welche überzeugenden Motivationsgründe sie/ihn zur Bewerbung veranlasst haben. Im Anschreiben geht
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Persönliche Daten: In diesem Teil stehen: Name, Adresse, Telefonnummer, E-MailAdresse sowie Geburtsdatum, Geburtsort und Familienstand. Berufserfahrung: Aufgeführt werden Zeitraum, Unternehmen, Position, auch Praktika. Hier werden alle Tätigkeiten, Erfahrungen sowie erworbene Fähigkeiten und Kompetenzen kurz beschrieben. Die letzte Station kommt zuerst, da sie für den künftigen Arbeitgeber am relevantesten ist. Ausbildung: Es wird erwartet, dass neben den Abschlüssen auch die Noten angegeben werden. Sprachkenntnisse: Bei der Aufzählung der Sprachkenntnisse sollte das jeweilige Niveau des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens genannt werden. Es ist sinnvoll, der Bewerbung offizielle Sprachzertifikate beizulegen. Sonstiges: Diese Rubrik umfasst weitere Informationen wie EDV-Kenntnisse, Publikationen oder soziales Engagement. Datum und Unterschrift: In Deutschland ist es Usus, den Lebenslauf am Ende der letzten Seit mit dem Datum und der Unterschrift zu versehen.
DER LEBENSLAUF Das gehört hinein Ein professioneller Lebenslauf wird üblicherweise ein tabellarischer Lebenslauf sein, weil der heutzutage am weitesten verbreitet ist und am ehesten die erforderliche Übersichtlichkeit garantiert. Er beinhaltet folgende Bestandteile: Persönliche Daten Hierzu gehören Ihr Name und Ihre Adresse, Geburtsdatum und -ort, Telefonnummer und EMailadresse. Ihren Familienstand können Sie weglassen, ebenso Ihre Konfession. Angestrebte Position Dieser Punkt ist zwar nicht zwingend vorgesehen in einem professionellen Lebenslauf, allerdings können Sie mit diesem kleinen Psychotrick die Gunst des Personalers für sich beeinflussen: Sie unterstreichen mit allem, was Sie nachfolgend auflisten, dass Sie exakt auf diese Position passen. Damit vermitteln Sie, dass Sie nur diese Stelle wollen und sich dementsprechend darauf vorbereiten. Bewerbungsfoto In Deutschland ist es nach wie vor üblich, ein Bewerbungsfoto in den Lebenslauf einzufügen. Weglassen können Sie es, wenn Sie eine Bewerbung mit Deckblatt verfassen und dort ein Foto einsetzen. Fachliche Qualifikationen Wie Sie die Fachkenntnisse erworben haben, die Sie für die ausgeschriebene Stelle qualifizieren, können Sie in verschiedenen Gliederungspunkten darstellen: o
Berufserfahrung
o
Ausbildung (Studium, duale Ausbildung)
o
Weiterbildung (Umschulung, Fortbildung)
o
Praktika
o
Nebenjobs
o
Ehrenamt
Sie können einen professionellen Lebenslauf in zwei Spalten teilen, wovon in der linken jeweils der Zeitraum angegeben wird, rechts die ausgeübte Tätigkeit. Es reicht, die Angaben in Monat und Jahr zu machen, also beispielsweise 11/2004 – 5/2009. Hobbys Es wurde bereits viel darüber diskutiert, ob und wenn ja, welche Hobbys im Lebenslauf etwas zu suchen haben. Die Antwort ist leider ein unkonkretes: kommt darauf an. Ein Berufsanfänger, der beispielsweise noch nicht besonders viel berufliche Erfahrung vorzuweisen hat, kann durch die Angabe von Hobbys ein persönliches Profil erkennen lassen. Wichtig ist dabei, dass die Hobbys in irgendeiner Art einen Bezug zur Stelle haben sollten. Wer die neusten Videospiele als Hobbys angibt, wird bei einem Hersteller für Videogames sicherlich punkten. Ob diese Angabe in einer Bewerbung als Finanzkaufmann taugt, ist eher fraglich. Sprachen Dieser Punkt ist vor allem dann interessant, wenn Sie bei einem international tätigem Unternehmen arbeiten. Englisch wird heutzutage nahezu immer vorausgesetzt, andere Sprachen sind überaus willkommen. Nachweisen sollten Sie Ihre Sprachkenntnisse am besten mit Zertifikaten aus Sprachtests. 17
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DAS BEWERBUNGSSCHREIBEN
Unterschreiben Sie das Anschreiben immer handschriftlich!
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DAS BEWERBUNGSSCHREIBEN Je individueller die Bewerbung ist, desto grösser sind die Chancen, unter vielen Bewerbungen aufzufallen. Für das Bewerbungsschreiben ist eine Seite völlig ausreichend: Sechs bis acht, maximal zehn Sätze! Stellenanzeige an Ihrem Stellenangebot als... bin ich sehr interessiert. ich interessiere mich für die Stelle als ... und bewerbe mich als… mit großem Interesse habe ich Ihre Anzeige in der … Zeitung / im Internet-Portal www. … .de gelesen, in der Sie eine/n … suchen. Grund der Bewerbung Die von Ihnen angebotenen Tätigkeit entspricht genau meinen Vorstellungen, da ich … . Ich habe den Wunsch, meine Fähigkeiten in einer Position mit größerer Verantwortung einzusetzen. Während meines Praktikums in der ... (Firma) arbeitete ich in den Abteilungen ... Dabei stellte ich fest, dass ich mich besonders für den Bereich interessiere. berufliche Entwicklung / Kenntnisse Da ich mich sehr für die Branche/den Bereich ... interessiere, möchte ich mich gerne bei Ihnen vorstellen /... Ihnen gerne vorstellen. Die Beschäftigung mit … (Aufgaben, Projekte) ermöglichte es mir, auch umfassende Einblicke in den Bereich … (angestrebter Tätigkeitsbereich) zu gewinnen. Praktische Erfahrungen in diesem Bereich konnte ich … (z.B. Praktikum) sammeln. Persönliche Merkmale Diese Stelle interessiert mich sehr, da meine Stärken im Bereich.... liegen. Ich beherrsche den Umgang mit … (Computerprogramm). Ich bin es gewohnt selbstständig zu arbeiten und Eigenverantwortung zu übernehmen. Ich habe gelernt, auch in Stresssituationen oder unter Termindruck erfolgreich zu arbeiten. Ich spreche … (Sprache) fließend und habe mich im PC-Bereich ständig weitergebildet. In meiner Freizeit betreue ich … (z.B. ehrenamtliches Engagement). Neben meinen fachlichen Fähigkeiten verfüge ich über... Außerdem bin ich kontaktfreudig, teamfähig und hilfsbereit. Gehaltsvorstellungen (nur wenn in der Stellenanzeige Angabe gefordert) Meine Gehaltsvorstellungen liegen zwischen …€ und …€ im Jahr. Meine Gehaltsvorstellungen würde ich gerne in einem persönlichen Gespräch erläutern. Eintrittstermin Eine Tätigkeit bei Ihnen könnte ich zum … aufnehmen. Ich könnte sofort / zum frühest möglichen Termin bei Ihnen anfangen. Abschlussformulierung Auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen freue ich mich. Falls meine Bewerbung Ihr Interesse geweckt hat, freue ich mich auf ein persönliches Gespräch. Für einen Vorstellungstermin stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Rufen Sie mich an. Ich freue mich darauf.
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Aufbau eines Bewerbungsbriefs: Vor- und Zuname Straße und Hausnummer PLZ Wohnort Telefonnummer mit Vorwahl e-mail Firmenname Ansprechpartner (fett geschrieben!) Straße und Hausnummer PLZ Bestimmungsort Ort, Datum Bewerbung als…(genau die Bezeichnung vom Stellenangebot übernehmen! (fett geschrieben) Ihre Anzeige in der XY-Zeitung …vom (oder andere Quelle) Sehr geehrter Herr Mustermann / Frau Musterfrau, (möglichst Ansprechpartner benennen) Sehr geehrte Damen und Herren, Einleitung (Auftakt mit einem möglichst interessanten Einstieg) Grund der Bewerbung (Hier soll folgende Frage beantwortet werden: „Warum gerade ich?“, nicht alle anderen Mitbewerber. „Was macht mich als Person aus und was ist für die Firma von besonderem Nutzen?“, „Warum will gerade ich in diesem Betrieb arbeiten?“ (Internetrecherche!) Hauptteil (1): berufliche Entwicklung / Kenntnisse (Er enthält eine Zusammenfassung der fachlichen Qualifikationen, die für diese Stelle wichtig sind.) Hauptteil (2): persönliche Merkmale (Hier werden die „soft skills“, die Schlüsselqualifikationen dargestellt. Möglichst die im Stellenangebot genannten bzw. für diese Tätigkeit wichtigen werden an sich mit Beispielen belegt, nicht nur aufgelistet) Eintrittstermin und ggf. Gehaltsvorstellung nennen Abschlussformulierung Mit freundlichen Grüßen (Unterschrift) Anlagen (fett geschrieben)
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Robert Samson Brompton Road 54 GB-London SW 1B VLB StixAG Postfach 68 75 D-99005 Erfurt London, den 8. April.... Bewerbung als Vertriebsleiter Sehr geehrte Damen und Herren, ich beziehe mich auf das Stellenangebot auf Ihrer Web-Seite und möchte mich um die 1 ___________des Vertriebsleiters in Ihrem Unternehmen 2________ . Nach meinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität London und dem Abschluss 3 _________Diplomkaufmann war ich zehn Jahre im Vertrieb eines Stahlunternehmens 4 _________, wo ich für den Aufbau eines Vertriebsnetzes im Ausland 5__________ war. Ich 6___________ daher über viel 7________ in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Werbung sowie in der Zusammenarbeit mit ausländischen Mitarbeitern. Als Vertriebsleiter könnte ich mein berufliches Engagement voll einbringen und meine Kenntnisse für Ihren Betrieb 8 ____________einsetzen. Über ein 9 __________mit Ihnen würde ich mich 10____________. Mit freundlichen Grüßen Robert Samson Anlagen Lebenslauf Zeugnisse 1. a) Stelle b) Stellung c) Vorstellung 2. a) ansuchen b) ersuchen c) bewerben 3. a) als b) vom c) wie 4. a) tatkräftig b) tätig c) tatenlos 5. a) verdächtig b) verpflichtet c) verantwortlich 6. a) verfüge b) verbringe c) vergebe 7. a) Ergebnis b) Bekanntschaft c) Erfahrung 8. a) gewinnend b) gewinnträchtig c) gewinnbringend 9. a) Gespräch b) Unterhaltung c) Besprechung 10. a) besinnen b) freuen c) bemühen 25
ÜBERSETZUNGSÜBUNG
1.
Actuellement, j’étudie en .. année à l’ EDHEC, une grande Ecole de Commerce
2.
Je pourrais commencer le stage le 1er juillet 2019. Il me faudrait rentrer en France vers fin septembre
3.
Je m’intéresse surtout aux finances et je voudrais me spécialiser dans ce domaine
4.
Dans le cadre de mes études, je voudrais faire un stage de plusieurs mois en Allemagne
5.
Un stage en Allemagne serait pour moi une bonne occasion pour approfondir mes connaissances en Allemand.
6.
Je dispose de connaissances de base en Espagnol.
7.
J’ai lu votre annonce sur Internet avec beaucoup d’intérêt
8.
Comme vous pouvez le lire dans mon CV, j’ai déjà fait plusierus stages en Angleterre et en France.
9.
Il s’agit avant tout pour moi de mettre en pratique mes connaissances théoriques dans un contexte professionnel
10.
Je peux déjà bien communiquer mais mon Allemand n’est évidemment pas encore parfait
11.
A la recherche d’un stage approprié, je me permets de vous demander de m’accueillir dans votre entreprise
12.
Pendant l’année universitaire, les étudiants suivent des cours de finance, de marketing, de droit international, d’informatique, de contrôle de gestion et de comptabilité. Ils doivent effectuer un stage de 6 à 8 semaines au cours des vacances d’été
13.
Ce stage, et le rapport de stage rédigé en langue allemande, font partie intégrante des prestations à effectuer au cours des études
14.
Dans l’espoir que vous donnerez une suite favorable à ma demande, et dans l’attente de votre réponse, je vous prie d’agréer, Madame, Monsieur, l’expression de ma considération distinguée
15.
Pièce jointe : CV
26
TIPPS & BEISPIELE FÜR DEN BEWERBUNGSSCHLUSS Der Schlussteil jeder Bewerbung ist ein ganz wesentlicher neuralgischer Punkt: Hier entscheidet der Leser beziehungsweise Personaler, was er als nächstes macht: absagen oder einladen? Und genau diesen Impuls sollten Sie zu Ihren Gunsten beeinflussen - mit einem positiven und originellen Kick. Denn der Schlusssatz bleibt in Erinnerung, er hallt gewissermaßen nach. Was macht einen guten Schlusssatz aus?
Er ist freundlich und klingt motiviert.
Er ist selbstbewusst formuliert. Schließlich haben Sie gerade erklärt, warum Sie die Idealbesetzung für den Job sind.
Er ist nicht im Konjunktiv verfasst. Der Konjunktiv klingt zwar bescheiden, schwächt jede Aussage aber auch ab.
Er ist ein sogenannter Call-to-Action. So belegen Studien immer wieder, dass Leser durch eine konkrete Aufforderung animiert werden, dieser auch nachzukommen.
Schlusssatz-Varianten 1.
Wie Sie sehen, bin ich für eine Mitarbeit hochmotiviert und freue mich Ihnen dies im Vorstellungsgespräch persönlich zu beweisen.
2.
Ich bin gespannt auf Ihre Antwort und freue mich, wenn Sie sich die Zeit für ein persönliches Gespräch nehmen.
3.
Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann freue ich mich auf ein persönliches Gespräch.
4.
Gerne möchte ich Sie und Ihr Unternehmen in einem persönlichen Gespräch kennenlernen.
5.
Über eine positive Nachricht von Ihnen freue ich mich schon jetzt.
6.
Wenn Sie also einen kompetenten, zuverlässigen und belastbaren Mitarbeiter suchen, dann freue ich mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.
7.
Falls Sie noch Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.
8.
Auf die Gelegenheit, mich Ihnen persönlich vorzustellen, freue ich mich.
9.
Für ein persönliches Gespräch komme ich gerne zu Ihnen.
10. Ich freue mich auf Ihre Antwort und verbleibe bis dahin…
Die Grußformel in der Bewerbung 1. Mit freundlichen Grüßen 2. Mit besten Grüßen 3. Mit besten Grüßen nach Köln 27
Lesen Sie die Tipps für die Bewerbung per E-Mail und formulieren Sie, was man NICHT tun sollte. Welche Tipps haben Sie noch? Sammeln Sie im Kurs. Wenn man sich auf eine Stellenanzeige per E-Mail bewirbt, sollte man folgende Regeln beachten: Eine E-MailAdresse aus Zahlen- und Buchstabenkombinationen, mit einem Spitznamen oder nur mit Vornamen wirkt auf den Empfänger leicht unseriös. Richten Sie daher eine E-Mail-Adresse mit Ihrem Vor- und Nachnamen ein, z. B. m.mustermann@web.de oder max_mustermann@web.de. Formulieren Sie die Betreffzeile so, dass der Empfänger den Grund Ihres Schreibens erkennt, z. B. Bewerbung als … oder Ihre Stellenanzeige in … Auch im Text der E-Mail müssen Sie deutlich machen, dass es sich um eine Bewerbung handelt, so können Sie z. B. schreiben: Anbei sende ich Ihnen meine Bewerbungsunterlagen auf Ihre Stellenanzeige in …. Außerdem sollte die E-Mail alle Ihre Kontaktdaten erhalten. Und Achtung: Beim schnellen Tippen kommt es leicht zu Fehlern, lesen Sie Ihren E-Mail-Text daher sorgfältig Korrektur – besser zweimal als nur einmal! Fügen Sie Ihrer E-Mail Ihr Bewerbungsschreiben, den Lebenslauf und alle relevanten Zeugnisse bei. Schicken Sie diese Dokumente als pdf, damit sie der Empfänger in jedem Fall öffnen und lesen kann, und achten Sie darauf, dass die E-Mail maximal zwei Megabytes umfasst, damit sie das System des Empfängers nicht belastet.
Was sollte man nicht tun?
WEITERE WICHTIGE TIPPS ZUM BEWERBUNGSSCHREIBEN
Im Bewerbungsanschreiben müssen Sie sich KLAR AUF DIE STELLENANZEIGE BEZIEHEN. Dazu müssen Sie die Anzeige gut lesen.
LÄNGE: Das Anschreiben sollte nicht länger als eine Seite sein.
DER BETREFF: Das Wort Betreff ist NICHT NÖTIG. Die Betreffzeile besteht immer aus zwei Zeilen: Zeile 1: Stellenbezeichnung Zeile 2: Ort und Datum der Anzeige, wennes ein Datum gibt, bzw. Eine Kennziffer oder Chiffrenummer
DER/DIE ANSPRECHPARTNER/IN – DIE ANREDE: Wenn Sie den Namen eines Ansprechpartners haben, dann müssen Sie ihn in der Anrede nennen. Wenn Sie den Namen nicht kennen, schreiben Sie Sehr geehrte Damen und Herren. Nach der Anrede steht immer ein Komma, der nächste Satz beginnt klein. Titel werden in der Anrede genannt.
DER ERSTE SATZ: Der erste Satz beginnt klein! Er sollte das wichtigste Argument für Ihre Bewerbung enthalten. Das kann die Berufserfahrung sein, die Qualifikation oder auch die Motivation. Wenn sich der erste Satz auf ein Telefonat bezieht, dann sollte der nächste Satz Ihr stärkstes Argument für die Bewerbung enthalten.
DIE GRUSSFORMEL: Die Grußformel am Ende des Anschreibens lautet Mit freundlichen Grüßen + Unterschrift mit Vor- und Nachnamen.
IN DER SCHWEIZ kommt nach der Anrede kein Satzzeichen und es wird auf der folgenden Zeile groß angefangen. Die Grußformel am Schluss ist in der Regel Freundliche Grüße (Mit freundlichen Grüßen wird nicht mehr verwendet.
28
Markieren Sie in den beiden Bewerbungsschreiben die Sätze und Redemittel, die Sie in einem eigenen Anschreiben verwenden können.
Bewerbungsschreiben nach DIN 5008 Susanne Mustermann Musterstraße 7 12345 Musterhausen Telefon: 0123 456789 E-Mail: Susanne.mustermann@gmx.de ● ● ● ● AZO GmbH Herr Huber Rosenberger Str. 28 74706 Osterburken ● 9. Januar 2017 ● ● Bewerbung als Key Account Managerin Ihre Stellenanzeige vom 3.1.2017 ● ● Sehr geehrter Herr Huber, ● was für eine positive Überraschung! Da suche ich auf Karrieresprung.de nach einer beruflichen Herausforderung und lese, dass Sie den Bereich ________________ demnächst ausbauen. Wie der Zufall so spielt: Genau darüber habe ich meine Masterarbeit geschrieben! Titel: “___________”. “Das passt perfekt”, dachte ich mir – und bewerbe mich deshalb sofort bei Ihnen auf die ausgeschriebene Stelle. Warum sollten Sie ausgerechnet mich einstellen, werden Sie sich fragen. Ich bringe ausgezeichnete Referenzen mit, konnte beispielsweise den Vertrieb bei der ____________ AG optimieren. Meine Stärken sehe ich vor allem in der praktischen Lösung von Problemen im Betriebsablauf, in der Organisation und im Projektmanagement. Durch die gute Zusammenarbeit im damaligen Team und die Bereitschaft zu Blitzeinsätzen (auch nach Feierabend) ist es mir stets gelungen, Deadlines mindestens einzuhalten, mehr aber noch nachhaltige und ausgereifte Ergebnisse abzuliefern. Obendrein fallen bei mir lange Einarbeitungszeiten weg, da ich Ihr Unternehmen schon kenne. Schon während meines Praktikums bei Ihnen im Haus (Abteilung ____________, vom 1.7. bis 30.8.2015) brannte ich für das Projekt _____________, das ich damals mitinitiieren und schließlich verantwortlich leiten durfte. Es war ein voller Erfolg, wie Ihnen Frau ____________, meine damalige Leiterin, sicher gerne bestätigt. Die Erfahrungen von damals sowie mein aktuelles Wissen aus Studium und weiteren Praktika würde ich gerne bei Ihnen mit Mehrwert einsetzen. Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch davon, dass Sie mit mir eine ebenso engagierte wie erfahrene Mitarbeiterin gewinnen. Bis zu Ihrer Rückmeldung verbleibe ich ● mit besten Grüßen ● ● Susanne Mustermann ● ● ● ANLAGEN: Lebenslauf Zeugnisse Zertifikate
29
Susanne Mustermann Musterstraße 7 12345 Musterhausen Telefon: 0123 456789 E-Mail: Susanne.mustermann@gmx.de ● ● ● ● Elena Naturkosmetik Personalabteilung Herr Huber Paulinenstr. 194 72131 Öfterdingen ● 15. Januar 20xx ● ● Bewerbung als Mitarbeiterin im Kundenservice national/international Ihre Anzeige auf Ihrer Webseite vom 3.1.20xx ● ● Sehr geehrter Herr Huber, ● wie bereits telefonisch besprochen, übersende ich Ihnen hiermit meine Bewerbung. Sie suchen eine Mitarbeiterin, die nationale und international Kunden berät und auch Bestellungen prüft und bearbeitet. ● Als ausgebildete _______ mit acht Jahren Berufserfahrung in __________ bringe ich beide Qualifikationen mit. Eine qualifizierte Kundenberatung halte ich für sehr wichtig, sie macht mir viel Spaß und wurde von den Kunden immer geschätzt. Zu meinen Aufgaben zählten außerdem die Bearbeitung und Bestellung von __________. ● 2015 habe ich mich zur Fachberaterin für ________ ausgebildet, da ich mich sehr für ______ interessiere. Daher begeistert ich auch die Philosophie Ihrer Firma – ein wesentlicher Grund für meine Bewerbung. Übrigens benutze ich die Produkte Ihrer Firma auch selbst. ● Für die Arbeit mit internationalen Kunden bringe ich umfangreiche Sprachkenntnisse mit: Da ich zweisprachig aufgewachsen bin, spreche ich fließend Italienisch. Zudem habe ich das letzte Jahr in Italien gelebt und habe im Jahr 2011 aus eigenem Interesse ein Praktikum in einer italienischen Firma absolviert. Die Arbeitsweise und Abläufe in einer italienischen Firma sind mir dahr gut vertraut. Zudem spreche ich sehr gut Englisch und gut Spanisch. ● Freundlichkeit, Organisationstalent, Flexibilität und Stresstoleranz zählen zu meinen Eigenschaften. Diese habe ich bereits in meinen vorigen Tätigkeiten bewiesen, wie Sie meinen Zeugnissen im Anhang entnehmen können. ● Ich möchte mich nach meiner Elternzeit nun gern beruflich weiterentwickeln und such nach neuen Herausforderungen. Die Tätigkeit im Kundenservice Ihrer Firma würde mir die Möglichkeit geben, mein Verständnis für die Bedürfnisse von Kunden einzubringen und meine Sprachkenntnisse und meine Auslandserfahrung in der Praxis anzuwenden. ● Gern möchte ich zwischen 20 und 30 Stunden arbeiten. Allerdings kann ich erst ab dem 2. Februar anfangen. ● Für alle weiteren Auskünfte stehe ich Ihnen gern in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung. ● Mit freundlichen Grüßen ● ● Susanne Mustermann ● ● ● ANLAGEN
30
Ein Anschreiben beginnen: Lesen Sie die Sätze 1 bis 5 aus einem Anschreiben und ordnen Sie den Sätzen die Tipps A bis E aus einem Bewerbungsberater zu.
1.
2.
3.
4.
Sie suchen einen qualifizierten Kundenberater. Ich bringe Erfahrung in der Beratung sowie Kenntnisse in … mit. A. Dieser Satz enthält keine neuen Informationen.
… als ausgebildeter Buchhalter habe ich fünf Jahre lang umfangreiche Berufserfahrung sammeln können. … wie gestern mit Ihnen telefonisch besprochen, übersende ich Ihnen meine Bewerbung.
B.
Ein Telefonat ist eine gute Möglichkeit, das Anschreiben zu beginnen.
C.
Hier benennen Sie den Grund, warum Sie sich auf die Stelle bewerben.
D. Qualifikation und Berufserfahrung sind sehr gute Argumente gleich zu Beginne.
Da ich mich beruflich gern weiterentwickeln möchte, bewerbe ich mich um die ausgeschriebene Stelle.
E. 5.
Dieser Satz nimmt Bezug auf die Anzeige.
Hiermit bewerbe ich mich um die ausgeschriebene Stelle
Inhalte formulieren. Schreiben Sie Sätze für ein Anschreiben. 1.
für die ausgeschriebene Stelle mitbringen: mehrjährige Berufserfahrung im Außendienst – ein sehr guter Abschluss als Kaufmann im Groß- und Einzelhandel
2.
verfügen über: umfangreiche Kenntnisse in SAP und langjährige Berufserfahrung als Projektmitarbeiter in der Beratung von Energieunternehmen.
3.
viele Erfahrungen sammeln (Perfekt): als Angestellte in einer Marketingabteilung – im Bereich Eventmarketing
4.
Schwerpunkte meiner Tätigkeit als… waren: Mitarbeiter/in in der Buchhaltung – Erstellung, Prüfung und Bearbeitung von Rechnungen sowie Erstellen der Monats- und Jahresabschlüsse
5.
zu meinen Eigenschaften gehören: Flexibilität, ein freundlicher Umgang mit den Kunden und Teamfähigkeit
6.
zur Verfügung stehen: für alle weiteren Auskünfte – in einem persönlichen Gespräch – gern
31
DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH
Der wichtigste Faktor für den Erfolg beim Vorstellungsgespräch ist die Kommunikationsfähigkeit
Sogenannte unzulässige Fragen dürfen in einem Bewerbungsgespräch nicht gestellt werden. Das Privatleben, die Religion, politische Ansichten und die Gesundheit sind tabu, abgesehen von wenigen Ausnahmen wie z. B. bei einer Stelle in einer politischen Stiftung. Sie müssen diese Fragen nicht beantworten oder können eine unwahre Antwort geben. Stressfragen sind unfair. Sie sollen Sie provozieren. Antworten Sie ruhig und sachlich darauf und spielen Sie den Ball zurück : Glauben Sie nicht, dass Sie zu jung/alt für die Stelle sind ? Ich glaube, dass das Alter nicht unbedingt etwas über die Kompetenz des Bewerbers aussagt. Oder wie sehen Sie das ?
32
Selbstpräsentation: Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: … Ich interessiere mich für Ihre Stelle, weil … Ich glaube, dass ich für diese Stelle besonders geeignet bin, weil … Ich könnte mir vorstellen, dass … Ich bin besonders gut in … Meine Stärken sind … Ich habe viel Erfahrung in … Ich habe festgestellt, dass … mir … besonders liegt, daher … Mir fällt ... leicht, daher … Abschließend möchte ich noch sagen / hervorheben, dass …
Wichtigkeit hervorheben: Für mich ist besonders wichtig, … Das ist mir ein besonderes Anliegen, weil … Besondere Bedeutung hat … Von besonderer Bedeutung ist für mich, … Besonders wichtig finde ich …, weil …
Positive Rückmeldung geben: Natürlich gern. Das kann ich Ihnen genau sagen. Ja, das könnte ich mir gut vorstellen. Das ist für mich selbstverständlich.
Zeit (zum Nachdenken) gewinnen: Das ist eine interessante Frage. Da muss ich kurz überlegen. Wenn ich mir Gedanken über … mache, dann … Wo ich in fünf Jahren stehen möchte? Wo ich am erfolgreichsten war? Ob ich Arbeit mit nach Hause nehme?
Informationen erfragen: Ich würde mich gern nach … erkundigen. Könnten Sie das bitte näher erläutern? Wie sieht es denn mit … aus? Eine Frage hätte ich noch zu … Ich habe von … gehört. Wie soll das denn genau aussehen? Könnten Sie mir noch Informationen zu … geben? Ich würde gern noch etwas darüber wissen, … Ich hätte noch ein paar Fragen: … Ich wüsste gern noch etwas mehr: … Darf ich fragen, …
33
Tipps für die … Lesen Sie die Tipps einer Bewerbungsberaterin für die Vorbereitung einer Selbstpräsentation. a) Markieren Sie die Informationen, die neu oder wichtig für Sie sind.
1. Wer bin ich und was kann ich? Wichtig: Schreiben Sie zuerst einen Ablaufplan. Denken Sie dabei an eine kurze Geschichte. Ihre Geschichte sollte vier bis acht Minuten lang sein. Kürzen Sie sie dann ggf. noch etwas, da sie oft nicht länger als fünf Minuten dauern darf. a.
b.
DER EINSTIEG: Stellen Sie sich mit Ihrem Namen vor und beschreiben Sie Ihre aktuelle Situation. Überlegen Sie sich, wie Sie am besten beginnen, um das Interesse der Zuhörer zu wecken. Ein Beispiel: Eine Bewerberin aus Chile, die in Deutschland studiert hatte, stellte sich vor: „Ich sehe mich als Vermittlerin zwischen der chilenischen und der deutschen Kultur‟. Dann erzählte sie von ihrem Studium in Deutschland und ihren Praktika bei deutschen Unternehmen in Chile. Eine perfekte Verbindung. Wie können Sie beginnen und Ihre Präsentation mit „Ihrer Geschichte‟ verbinden?
c.
IHRE ERFOLGE: Welche Erfolge hatten Sie bisher – beruflich, privat? Notieren Sie vier bis sechs Beispiele. Ordnen Sie die Erfolge nach Wichtigkeit: Welche passen besonders gut zur Stellenausschreibung?
2.
Warum haben Sie sich beworben? Betonen Sie, warum Sie sich gerade auf diese Stelle beworben haben. Zeigen sie dabei, dass Sie sich ausführlich über den Arbeitgeber informiert haben und dass Sie gern dort arbeiten möchten.
3.
Üben, üben, üben! - Üben Sie vor dem Spiegel, mit Freunden. Und bitten Sie um Kritik! Suchen Sie Möglichkeiten, sich selbst zu präsentieren, z. B. auf einer Jobmesse, oder nutzen Sie den „Career Service‟ von Universitäten – dort gibt es Seminare zur Vorbereitung. Sprechen Sie frei, zunächst mithilfe eines Ablaufplans, dann ganz frei. Sie können Ihren Vortrag auch visuell unterstützen, z. B. mit einem Flipchart oder einer kleinen Powerpoint-Präsentation. Dies wird übrigens besonders bei Selbstpräsentationen I n Assessment-Centern oft verlangt. Achten Sie auf die Körpersprache: Sitzhaltung: Sitzen Sie gerade und halten Sie den Kopf und den Oberkörper gerade, aber entspannt – sitzen Sie nicht wie zu Hause auf dem Sofa. Wenn Sie stehen: Stehen Sie gerade und halten Sie die Arme locker an der Seite. Hände: Halten Sie die Hände relativ ruhig, gestikulieren Sie nicht zu viel. Wenn Sie einen Stift halten, kann das helfen. Blickrichtung: Sehen Sie nicht nur Ihren Gesprächspartner an, sondern schauen Sie auch immer wieder die anderen Personen in der Runde an. - Haben Sie keine Angst, über sich selbst zu sprechen! Das wird ja von Ihnen erwartet. Zeigen Sie Begeisterung: Ihre Gesprächspartner sollen merken, dass Sie sich für Ihr Studium, Ihre Arbeit, Ihre Projekte, Ihre Erfolge begeistern. Sprechen Sie also nicht zu sachlich und neutral, sondern zeigen Sie Ihre Freude und Ihr Engagement! So überzeugen Sie Ihre Gesprächspartner! - Achten Sie auf die Zeit: Wenn Sie nur fünf Minuten haben, planen Sie für weniger als fünf Minuten! Vielleicht können Sie nicht alles sagen, was Sie wollten, aber halten Sie die Zeit ein! Geben Sie auch etwas Zeit für Fragen. Ein gutes Zeitmanagement ist eine wichtige Kompetenz im Berufsleben!
IHR WERDEGANG: Nennen Sie die wichtigsten Stationen Ihres Werdegangs. - Wiederholen Sie nicht alle Phasen Ihrer Ausbildung – die hat der Arbeitgeber schon in Ihrem Lebenslauf gesehen, sondern konzentrieren Sie sich auf das Wichtigste für die neue Stelle. - Sprechen Sie auch nicht lange über Soft Skills, die immer vorausgesetzt werden, wie: „Zuverlässigkeit‟ oder „Lernbereitschaft‟, sondern nennen Sie nur ein oder zwei Beispiele für die Soft Skills, die in Ihrer Stellenausschreibung stehen und die besonders wichtig für die Stelle sind. - Zählen Sie nicht zu viele Hobbys auf. Der Arbeitgeber könnte denken, dass Freizeit das Wichtigste für Sie ist. Nennen Sie z. B. eins, das Sie allein, und eins, das Sie zusammen mit anderen ausüben.
34
b) Beantworten Sie die Fragen zu den Selbstpräsentationstipps 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
Wie viel Zeit soll man für die Selbstpräsentation einplanen? Warum ist der Beginn wichtig? Welche Phasen der Ausbildung soll man beschreiben? Welche Soft Skills soll man besonders betonen? Warum soll man nicht zu viele Hobbys aufzählen? Welche Erfolge soll man nennen? Welche Möglichkeiten gibt es, die Selbstpräsentation zu üben? Woraus soll man bei der Blickrichtung achten? Warum soll man nicht zu sachlich sprechen? Warum soll man die Zeit unbedingt einhalten?
Eine Selbstpräsentation halten HV (Tracks 26 – 28) a) Hören Sie Phongs Selbstpräsentation und beantworten Sie die Fragen. 1.
Wie findet Phongs Frau den Einstieg?
2.
Welche Kenntnisse hat er bei ABS erworben?
3.
Wie waren seine Verhandlungen auf Englisch?
4.
Warum hat er sich auf die Stelle beworben?
5.
Warum ist Reisen kein Problem für ihn?
6.
Welche o.a. Präsentationstipps hat er nicht befolgt?
b) Ordnen Sie die Redemittel aus Phongs Selbstpräsentation folgenden Punkten zu: A. Beginn
B.
Ausbildung
C.
Berufserfahrung/Fachkenntnisse
D. Berufliche/persönliche Erfolge
E.
Sonstige Kenntnisse und Soft Skills
F.
Gründe für die Bewerbung
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.
Mein Name ist Phong Sommer. Meine kurze Präsentation besteht aus drei Teilen. __ Ich bin zweisprachig aufgewachsen. __ Es war schon immer mein Traum, einmal in Vietnam zu arbeiten. __ Da ich ja schon bei … arbeite, möchte ich nur kurz etwas zu meiner Ausbildung sagen. __ Sie erwarten einen eigenverantwortlichen, ziel- und ergebnisorientierten Arbeitsstil. __ Ich denke, meine erfolgreiche Weiterbildung ist ein Beweis für diese Fähigkeit. __ Zu meiner fachlichen Eignung für die Stelle kann ich Folgendes sagen: … __ Dort habe ich umfangreiche Kenntnisse im Verkauf von … an internationale Kunden erworben. __ Nun suche ich eine neue Herausforderung, um mich weiterzuentwickeln. __ Ich glaube, dass ich fachlich und persönlich genau zu der Stelle passe. __ Außerdem musste ich viele Verhandlungen auch auf Englisch führen. Dabei war ich sehr erfolgreich. __ Besonders freue ich mich auf die Erschließung neuer Absatzmärkte im Ausland. __
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Blackboard-Video
Selbstpräsentation
IHRE ZUSAMMENFASSUNG
HV (Track 37*) Hören Sie nun die Selbstpräsentation von Daniel. Welche Punkte aus seinem Lebenslauf spricht er an?
Was macht er gut, was noch nicht?
36
IHRE Selbstpräsentation a) Ordnen Sie die Redemittel der Struktur der Selbstpräsentation zu.
Guten Morgen zusammen | Ich habe mich auf die Stelle beworben, weil ich … | Wenn Sie Fragen haben, beantworte ich sie gern. | Ein Beispiel für mein erfolgreiches Arbeiten ist das folgende: … | Mein Name ist … | Guten Morgen, meine Damen und Herren! | Besonders freue mich mich auf … | In meiner kurzen Präsentation möchte ich auf folgende Punkte eingehen: … | Ich komme aus … und wollte schon immer … | Wer bin ich? Was kann ich? | Miene kurze Präsentation besteht aus … Teilen. | Zu meiner Ausbildung möchte ich nur ganz kurz etwas sagen: … | Ich war für … verantwortlich/zuständig. | Berufserfahrung habe ich während … gesammelt. | Mich fortzubilden, war mir immer wichtig, deshalb habe ich … | Nun komme ich zu Teil … meines kleinen Vortrags. | Besonders gut kann ich … | Ich glaube, dass ich fachlich und persönlich genau zu der Stelle passe, weil … | Ich bin überzeugt, dass ich für die Stelle geeignet bin, denn … | Meine Tätigkeit umfasste … | Ich kann mir sehr gut vorstellen, …. zu … | In Ihrer Ausschreibung fordern Sie, dass … | Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
1.
Begrüßung/Name :
2.
Einleitung/Überleitung :
3.
Werdegang :
4.
Kenntnisse/Erfolge :
5.
Grund für Bewerbung :
6.
Schluss :
b) Bereiten Sie eine eigene Selbstpräsentation für Ihre TRAUMPRAKTIKUMSSTELLE vor. Die Präsentation soll zwei bis drei Minuten dauern. Üben Sie die Präsentation mit einem Parter / einer Partnerin.
Wer bin ich?
Was kann ich?
Warum habe ich mich beworben?
Ihre Fragen?
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Checkliste für ein Interview Lesen Sie die Fragen und tauschen Sie sich im Kurs aus. Welche finden Sie eher leicht, welche eher schwer zu beantworten? Warum? Stellt man solche Fragen auch in Frankreich ?
D. Fragen zur Persönlichkeit und zum Arbeitsstil 11. Wie verläuft Ihr Arbeitstag in der Regel? 12. Nehmen Sie auch mal Arbeit mit nach Hause? 13. Wie planen Sie Ihre Zeit? 14. Wie würden Sie Ihre Mitarbeiter motivieren? 15. Was tun Sie für Ihre professionelle Fortbildung? 16. Wie ist Ihre Reaktion auf unsachliche Argumente? 17. Was sind Ihre Stärken, was Ihre Schwächen? 18. Warum sollten wir Sie einstellen? 19. Haben Sie eher viele oder eher wenige Bekannte? 20. Wie gestalten Sie Ihre Freizeit?
A. Fragen zum Einstieg 1. Könnten Sie uns etwas über Ihren bisherigen Werdegang erzählen? 2. Warum haben Sie sich gerade bei uns beworben?
B. Fragen zur Familiensituation 3. Familienstand, Kinder, Partner berufstätig, ortsgebunden?
C. Fragen zur beruflichen Entwicklung 4. Weshalb haben Sie gerade diesen Weg für Ihre berufliche Karriere gewählt? 5. Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen? 6. Welches war bisher die grösste Aufgabe, die Sie mit Erfolg bewältigt haben? 7. Wie haben Sie es geschaftt, dass es ein Erfolg wurde? 8. In welchem Tätigkeitsbereich waren Sie am erfolgreichsten? 9. Wo würden Sie bei uns am liebsten arbeiten? 10. Machen Sie gern Reisen?
E. Abschlussfragen 21. Was ist Ihnen wichtiger: Die Höhe des Gehalts oder die Art der Tätigkeit? 22. Wie sind Ihre Gehaltsvorstellungen? 23. Wären Sie zu Überstunden bereit? 24. Wann könnten Sie die Stelle antreten? 25. Wie hat Ihnen unser Gespräch gefallen? 26. Haben Sie noch Fragen?
IM VORSTELLUNGSGESPRÄCH WERDEN IHNEN NICHT NUR FRAGEN GESTELLT – DURCH IHRE EIGENEN FRAGEN KÖNNEN SIE IHR INTERESSE AN DER STELLE UNTERSTREICHEN. Ein Vorstellungsgespräch verläuft erst dann erfolgreich, wenn es nicht zum Frage-Antwort-Spiel verkommt, sondern sich zu einem echten Dialog entwickelt. Dazu gehört auch, dass der Bewerber Fragen stellt. GUTE VORBEREITUNG Überlegen Sie sich Ihre Fragen auf jeden Fall vor dem Gespräch, denn sonst kann es bedingt durch den Stress des Vorstellungsgespräches passieren, dass Ihnen gar nicht mehr einfällt, was Sie eigentlich interessiert. Notieren Sie Ihre Fragen deshalb auf einem Blatt Papier, das Sie im Gespräch dabei haben. AUF DIE REIHENFOLGE KOMMT ES AN Achten Sie darauf, zunächst Fragen zu den neuen Aufgaben, zur Einarbeitung, zu den neuen Kollegen oder dem neuen Vorgesetzten zu stellen. Sich direkt nach den Urlaubstagen, Sozialleistungen, Arbeitszeiten oder dem Gehalt zu erkundigen, wäre taktisch unklug. Die Vermutung liegt dann nahe, dass Sie vornehmlich am Gehalt interessiert sind und weniger an der ausgeschriebenen Stelle.
Wie groß ist das Team, in dem ich arbeiten werde? Wie sieht die Einarbeitung aus? Wer ist mein direkter Vorgesetzter? Wie ist die Stelle in die Firmenorganisation eingebunden? Mit welchen Abteilungen werde ich eng zusammenarbeiten? Wie sieht die Gewichtung meiner Aufgaben aus? Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten? Gibt es Aufstiegsmöglichkeiten?
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Blackboard-Video
DIE FÜNF TIPPS LAUTEN: 1.
2.
3.
4.
5.
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Gut antworten auf Standardfragen im Bewerbungsgespräch Lesen Sie die Antworten. Welche Antwort ist besser? Begründen Sie Ihre Meinung, indem Sie einen Tipp aus der Checkliste auswählen. Manchmal passen mehrere Tipps.
CHECKLISTE 1.
Sprechen Sie nicht über persönliche Motive für die Bewerbung oder über Emotionen.
2.
Antworten Sie ausführlich auf die Fragen. Setzen Sie Schwerpunkte, die für die Stelle wichtig sind.
3.
Äußere Umstände sollten nicht das Motiv für die Bewerbung sein bzw. Sie sollten sie nicht nennen.
4.
Sehen Sie als Schwäche eine Fähigkeit an, wo Sie noch Potential haben, sich zu verbessern. Sagen Sie, wie Sie dieses Potential entwickeln wollen.
5.
Begründen Sie professionell Ihre Eignung. Seien Sie dabei nicht zu bescheiden.
6.
Lassen Sie Zielstrebigkeit erkennen.
7.
Informieren Sie sich über die üblichen Gehälter, bevor Sie einen Gehaltswunsch nennen.
8.
Zeigen Sie in Ihrer Antwort, dass Sie sich gründlich mit dem Unternehmen beschäftigt haben.
1. Erzählen Sie uns etwas über sich. a. b.
Ich habe 2010 Abitur gemacht und danach ein BWL-Studium aufgenommen. Seit 2015 arbeite ich als Mitarbeiter der Finanzabteilung. Wir Sie auch im Lebenslauf gesehen haben, habe ich 2015 mein BWL-Studium mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen. Als Mitarbeiter der Finanzabteilung kümmere ich mich um die Erstellung der Monats- und Jahresabschlüsse. Diese Tätigkeit macht mir viel Spaß und liegt mir auch, weich ich ein sehr genauer Mensch bin.
2. Warum haben Sie sich bei uns beworben? a.
b.
Ich möchte mich gern in meinem Beruf weiterentwickeln und neue Aufgaben übernehmen. Besonders reizt mich, dass Sie mit Spanien kooperieren. Da ich fließend Spanisch und Englisch spreche und außerdem bereits Erfahrung im Controlling mitbringe, könnte ich sicherlich einen positiven Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leisten. Ich habe viel Erfahrung und ich finde es toll, dass ich meine Muttersprache bei der Stelle sprechen kann. Das fehlt mir sehr, meine Muttersprache zu sprechen.
3. Aus welchem Grund wollen Sie Ihren derzeitigen Arbeitgeber verlassen? a. b.
Meine Stelle ist befristet, sie endet im November dieses Jahres. Deshalb muss ich mir neue Chancen eröffnen. Ich kenne meine Aufgaben mittlerweile sehr gut. Da ich aber ein sehr umfassendes Studium absolviert habe, möchte ich nun mein Tätigkeitsspektrum erweitern und weitere neue Aufgabengebiete kennenlernen.
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4. Was wissen Sie über unser Unternehmen? a. b.
Ich verfolge die Entwicklung des Unternehmens aufmerksam. Mich interessiert insbesondere der Ausbau der Zusammenarbeit mit Spanien, da ich hier meine Erfahrungen gut einbringen kann. Das Unternehmen ist ja sehr bekannt. Jeder weiß, was Sie herstellen. Ich habe sogar ein Produkt von Ihnen zu Hause und bin davon sehr begeistert.
5. Was möchten Sie in drei, fünf oder zehn Jahren erreicht haben? a. b.
Das weiß ich noch nicht genau. Ich möchte gern erst noch mehr Erfahrungen sammeln und dann sehe ich weiter. Ich habe bereits in Projekten erste Leitungserfahrung gesammelt. Ich kann mir vorstellen, später als Teamleiter/in tätig zu sein.
6. Warum denken Sie, die richtige Besetzung für diese Stelle zu sein? a. b.
Ich bin absolut bereit für neue Erfahrungen und neugierig, was mich erwartet. Mit meinen Erfahrungen im Controlling und meiner Qualifikation bringe ich alle Voraussetzungen für die Stelle mit. Und wie ich schon gesagt habe, spreche ich fließend Spanisch.
7. Was sind Ihre persönlichen Stärken und Schwächen? a.
b.
Ich arbeite besonders schnell und gründlich bei der Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen. Dafür habe ich von meinen Kollegen viel Lob bekommen. Berichte auf Deutsch zu schreiben, ist nicht so ganz meine Stärke, aber ich habe bereits Sprachtrainings absolviert, um besser zu werden. Also, gut bin ich im Rechnen. Das hat mir schon in der Schule viel Spaß gemacht. Nicht so gut bin ich im Schreiben, in Deutsch besonders. Das ist wirklich schwer für mich. Ich übe das auch manchmal mit meiner Frau zu Hause.
8. Was möchten Sie verdienen? a. b.
Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Derzeit verdiene ich 35.000 € pro Jahr. Ich hätte gern 10 % mehr.
Gute Begründungen. Schreiben Sie Sätze mit den Wörtern in Klammern. Achten Sie auf die Zeitformen. 1.
Diese Tätigkeit liegt mir – ein sehr kommunikativer Mensch sein (weil)
2.
Ich – fließend Spanisch sprechen und außerdem bereits Erfahrung im Controlling mitbringen – sicherlich eine Bereicherung für das Team sein (da)
3.
Bereits erste Projektmanagemenerfahrung sammeln – sich vorstellen können, die Teamleitung zu übernehmen (deshalb)
4.
Mehrjährige Berufserfahung und umfassende Qualifikationen – alle Voraussetzungen für die Stelle erfüllen (aufgrund)
5.
Schnell und gründlich bei der Projektplanung arbeiten – von meinem Chef viel Lob bekommen (da)
41
Daniels Vorstellungsgespräch HV (Tracks 38* – 41*) Hören Sie sich das Vorstellungsgespräch einmal ganz an. Nummerieren Sie die Themen in der richtigen Reihenfolge. A. B. C. D.
__ Vorstellung des Unternehmens __ Fragen zur Qualifikation __ Daniels Motivation für die Bewerbung __ Vorstellung der Anwesenden
E. F. G. H.
__ Fragen zu Stärken und Schwächen __ Fragen von Daniel __ Daniels Selbstpräsentation __ Stressfragen
HV (Track 39*) Hören Sie den zweiten Teil des Gesprächs noch einmal und beantworten Sie die Fragen.
1. 2. 3.
Welchen Schwerpunkt hatte Daniel im Studium? Wofür war Daniel im ersten Unternehmen verantwortlich? Was ist ihm dabei gelungen?
4. 5. 6.
Was waren seine Aufgaben im zweiten Unternehmen? Warum ist Daniel nach Mannheim gezogen? Warum hat sich Daniel bei BWT beworben?
HV (Tracks 40*-41*) Hören Sie den dritten Teil des Gesprächs noch einmal und beantworten Sie die Fragen.
1.
Wie bewerten Sie die Antwort auf die Frage: Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?
2.
Was für Stärken und Schwächen gibt Daniel an? Bewerten Sie die Antworten.
3.
Was antwortet Daniel auf die Kritik, keine Kenntnisse im Sap-Modul CO zu haben. Bewerten Sie seine Antwort.
4.
Wie reagiert Daniel auf die Frage nach dem Stress im Controlling? Bewerten Sie seine Antwort.
42
ROLLENSPIEL PERSON A
PERSON B
Sie sind Herr/Frau Weber. Sie sind Abteilungsleiter in einer international tätigen Handelsfirma für Lebensmittel. Es wurde eine Stelle im Vertrieb ausgeschrieben, Schwerpunkt Europa.
Sie sind Herr / Frau May aus … Sie haben sich für eine Stelle im Vertrieb einer international tätigen Handelsfirma für Lebensmittel beworben und müssen sich vorstellen. Der Abteilungsleiter stellt Ihnen Fragen zu den Punkten unten. Stellen Sie sich vor und antworten Sie mit folgenden Informationen.
Die Bewerberin Frau … / Der Bewerber Herr … wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Bitten Sie den Bewerber / die Bewerberin, sich kurz vorzustellen, und stellen Sie ihr / ihm Fragen zu :
Werdegang: Ausbildung Berufserfahrung / Praktika Berufliche / private Erfolge Auslandserfahrung Sprachkenntnisse
Motivation für die Bewerbung:
Ausbildung : 2007: Abitur 2007-2010: duale Ausbildung Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel, Firma Großhandel Engel, Aachen 2011: Freiwilliges soziales Jahr in London: Arbeit in Kinderheim 2012-2016 : Studium Wirschaftswissenschaften Universität Dresden 2014: Auslandssemester über Erasmus, University of Glasgow März 2016: Bachelor of Science Sprachkenntnisse: Englisch: verhandlungssicher Deutsch: gut
Berufliche Gründe Berufserfahrung 3 Jahre bei Großhandel Engel während Ausbidlung 2013: zweimonatiges Praktikum, Ring-Großhandel KG, Dortmund seit 10/16: Teamassistenz in Exportfirma Ling in Teilzeit Größter Erfolg : Aan Universität Dresen Projektgruppe Examensvorbereitung geleitet: alle gutes Examen Grund für Bewerbung : im Vertrieb arbeiten Vollzeitstelle
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Fragen zum Werdegang stellen Erzählen Sie uns doch bitte etwas über sich. Könnten Sie uns jetzt etwas zu Ihrem bisherigen Werdegang sagen? Welche Berufserfahrung haben Sie? Was war Ihr größter beruflicher und privater Erfolg? Können Sie uns etwas über Ihre Zeit im Ausland berichten? Wie sind Ihre Sprachkenntnisse? Warum haben Sie sich bei uns beworben?
Über Werdegang berichten : Ja, gern. Mein Name ist …. Ich bin … Jahre alt und komme aus … Ich bin ledig / verheiratet. Natürlich gern. Wie Sie sicher schon in meinem Lebenslauf gesehen haben, habe ich nach dem … eine … Danach habe ich (Jahreszahl). Dort habe ich … Von … bis … habe ich … an … Das Studium habe ich mit … abgeschlossen. Durch meine … bei … habe ich ja schon … Außerdem habe ich … ein … Praktikum bei … gemacht. Seit … arbeite ich als … Mein größter Erfolg war: … Gern. Ich war je zweimal im Ausland : In … und In … In … habe ich … und in … habe ich … Ich spreche … und … Ich habe mich beworben, weil ich …
DER EINSTELLUNGSTEST Ein Einstellungstest oder Eignungstest dient dazu, herauszufinden, wie gut die Allgemeinbildung von Bewerbern ist, wie sie mit Zahlen umgehen können, wie sicher sie die deutsche Sprache beherrschen und welche hervortretenden Charaktereigenschaften sie auszeichnen. Ein paar Beispiele: 1. Wie viele Bundesländer hat die Bundesrepublik Deutschland? a) 12 b) 16 c) 18 d) 20 2.Wie gehen die Zahlenreihen weiter? 80 • 40 • 42 • 40 • 20 •? 3. Welches Wort passt dazu? Zwischen dem ersten und dem zweiten Wort besteht eine gewisse Beziehung. Suche das Wort heraus, das zum dritten in einer ähnlichen Beziehung steht wie das zweite zum ersten. 1. Auto : Flugzeug = fahren :? a) fliegen b) schwimmen c) laufen d) Himmel e) Fahrrad 4. Verändere die Reihenfolge der Buchstaben so, dass ein sinnvolles Wort entsteht. Beispiel: ESTT = TEST a. FTPO b. HUCB c. LDWA d. FTITS
5. Markiere das Sprichwort, das dem jeweils ersten am ehesten entspricht. "Wie man sich bettet, so liegt man" ist ähnlich wie a) Wer lange liegt, muss rosten. b) Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. c) Alte Liebe rostet nicht. d) In den Eimer geht nicht mehr, als er fassen kann.
Weitere Fragen auf Blackboard und im Unterricht!
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INTERKULTURELLE KOMPETENZEN
"Deutsche Ingenieurskunst gepaart mit französischer Kreativität bildet ein unschlagbares Team" Helmut Kohl
Mit dem Erlernen der Fremdsprache Deutsch haben Sie bereits eine ganz wichtige Voraussetzung für erfolgreiche interkulturelle Kommunikation mit Ihren künftigen deutschen Partnern und Partnerinnen erfüllt.
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Sicher haben Sie aber schon häufiger die Erfahrung gemacht, dass auch bei Verwendung einer gemeinsamen Kommunikationssprache MISSVERSTÄNDNISSE auftreten, dass bestimmte, der einen Seite “normal” erscheinende Äusserungsformen und Verhaltensweisen die andere Seite befremden, verunsichern, ärgern oder gar schockieren und die Zusammenarbeit dauerhaft beeinträchtigen können.
Dieses Modul hilft Ihnen, kulturbedingte Probleme besser zu identifizieren und ihre Ursachen zu verstehen.
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1) Welche Wörter und welche Gedanken kommen Ihnen spontan in den Sinn, wenn Sie an Deutschland denken? Denken Sie an Ihr Alltagsleben, aber auch an weniger konkrete Dinge!
2) Welche Ereignisse aus der nahen Vergangenheit verbinden Sie mit Deutschland?
3) Welche Ereignisse aus der früheren Vergangenheit verbinden Sie mit Deutschland?
4) Wählen Sie aus den nachstehenden Begriffen die aus, die Sie mit Deutschland verbinden und erklären Sie, warum: Solidarität – Gleichgültigkeit – Freundschaft – Misstrauen – Neugier – Partnerschaft Rivalität – Vertrauen – Unverständnis – Ärger 5) Finden Sie andere Begriffe, die Ihnen in den Sinn kommen!
6) Glauben Sie, dass die Generation Ihrer Eltern und Ihrer Groβeltern die gleichen Ansichten haben wie Sie? Was ist Ihrer Meinung nach gleich/was hat sich innerhalb der letzten Jahrzehnte geändert?
7) Erstellen Sie eine Liste mit Ihrer Meinung nach « typisch französischen » Eigenschaften aufgrund derer es eventuell zu kulturell bedingten Schwierigkeiten mit Deutschen kommen könnte. Beschreiben Sie wenn möglich selbst erlebte Situationen und was « falsch lief ». Arbeitsanweisungen: 1. Arbeiten Sie zunächst alleine zu den Aufgaben. 2. Tauschen Sie danach Ihre Antworten mit Ihren Kommilitonen im Klassenraum aus.
Ein Denkanstoß von Brigitte Sauzay: "Die Deutschen lieben die Franzosen, nehmen sie aber nicht ganz ernst, die Franzosen bewundern die Deutschen, lieben sie aber nicht wirklich."
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Was bedeutet eigentlich KULTUR? Versuchen Sie anhand der beiden Schaubilder eine kurze Definition zu geben.
DAS EISBERGMODELL
DAS KULTURZWIEBELMODELL
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Blackboard-Videos Was erfahren Sie in den Videos (Blackboard) über die Unterschiede zwischen Deutschen und Franzosen?
1 | DIESE DEUTSCHEN Diese Deutschen, immer so ___________________ . Tag und Nacht, so ___________________ und immer ___________________ . ___________________, natürlich. ___________________, überall. Und dieser ständige ___________________, fantastique! Wie würden Sie den Franzosen im Video beschreiben?
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Beruflich nach Babylon Um sich in einem fremden Land zurechtzufinden, braucht es mehr als Sprachkenntnisse. Weil ihre Mitarbeiter sich im Umgang mit Geschäftspartnern aus anderen Kulturen schwertun, entsteht deutschen Firmen jährlich ein enormer wirtschaftlicher Schaden. Doch wie bestimmt die Kultur unser Verhalten und die zwischenmenschliche Kommunikation? Welche typischen Eigenheiten zeichnen uns Deutsche aus, und wie kann man sich kulturell kompetent verhalten? Als Michael Schumacher zu seinem ersten Probetraining bei Ferrari kam, war außer ihm niemand da. Der Deutsche war der Einzige, der pünktlich zur Arbeit erschien. Die anderen kamen erst nach und nach –schließlich war man in Italien. Bekanntlich entwickelte sich die Zusammenarbeit des deutschen Formel-1-Fahrers mit dem italienischen Rennstall dann aber noch äußerst erfolgreich. Der deutschen Wirtschaft scheint hingegen weniger Glück beschieden: Rund 70 Prozent der internationalen Kooperationen scheitern, weil die beteiligten Partner nicht miteinander arbeiten können. Der niederländische Kulturwissenschaftler Geert Hofstede beschreibt Kultur als “collective programming of the mind”, also eine Art kollektives Bewusstsein. Es enthält ein Bedeutungsund Orientierungssystem für die Menschen in einem bestimmten Land. Gleich einer Landkarte sind dort die Werte und Handlungsspielräume einer Gesellschaft eingetragen. Sie sagen uns zum Beispiel, ob etwas gut oder böse, hässlich oder schön, richtig oder falsch ist. Häufig wird die Kultur auch mit einem Eisberg verglichen: Es gibt sichtbare Anteile, wie zum Beispiel die Musik, die Kleidung und die Küche eines Landes. Der größere Anteil einer Kultur liegt jedoch unter der Oberfläche: Werte und Einstellungen, Erziehungsstile, Umgang mit Gefühlen, Verhalten in Beziehungen und vieles mehr. Das Problem: Wir merken nicht, dass unser Verhalten und unsere Einstellungen wesentlich von der Kultur geprägt sind. Als “typisch deutsch” wird von interkulturellen Experten eingestuft: Sachorientierung: Deutsche kommen in Besprechungen gern schnell zum Punkt und „reden nicht lange um den heißen Brei“, wogegen man etwa in Frankreich und Italien erst einmal mit Small Talk eine gute Arbeitsatmosphäre herstellen will. Regelorientierung: Strukturen und Regeln schätzen wir sehr. Wir lieben Verträge und schriftliche Vereinbarungen aller Art und wir halten uns daran. Das erwarten wir auch von anderen. Die sehen uns als zu misstrauisch an. Direktheit/Wahrhaftigkeit: Wir Deutschen neigen dazu, Dinge geradeheraus zu sagen. Auch mit Kritik gehen wir offen um, dient sie doch der Verbesserung und nützt somit allen. In den meisten anderen Ländern kommunizieren die Menschen allerdings eher indirekt. Interpersonale Distanzdifferenzierung: In die Angelegenheiten anderer Leute mischen wir uns nicht ungefragt ein, wir halten Abstand und üben Zurückhaltung. Von außen sieht das so aus, als würden wir uns nicht für unsere Mitmenschen interessieren.
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Internalisierte Kontrolle: Wir Deutschen identifizieren uns mit unserer Arbeit. Wir nehmen unsere Aufgaben sehr ernst, sind verantwortungsbewusst und zuverlässig. In Frankreich dagegen nehmen die Menschen Autorität als etwas wahr, das außerhalb von ihnen existiert. Der Chef entscheidet, er hat die Macht und die Kontrolle. Deshalb gibt es in Frankreich viele Hierarchiestufen, während bei uns die Hierarchien eher flach sind. Zeitplanung: Zeit ist Geld, sie darf nicht nutzlos vergeudet werden. Wir stellen gerne einen Zeitplan auf und halten uns selbstverständlich daran. In vielen anderen Kulturen sieht man das gelassener, und Zeitpläne gelten eher als grobe Orientierung. Konflikte sind da programmiert. Trennung von Persönlichkeits- und Lebensbereichen: Wir Deutschen trennen stark zwischen Arbeits-und Privatleben. Unser Verhalten richten wir danach aus, in welcher Situation wir uns befinden (beruflich oder privat) und mit wem wir es zu tun haben (Geschäftspartner oder Freund). Deshalb wirken wir auf amerikanische Kollegen, die sofort herzlich und offen zu jedem sind, eher reserviert und distanziert. Source: http://www.sietar-deutschland.de/ Vokabelliste “Beruflich nach Babylon”
Sich zurechtfinden die Sprachkenntnisse der Mitarbeiter der Geschäftspartner sich schwer tun der Schaden (entstehen) zwischenmenschlich die Eigenheit nach und nach kommen der Rennstall Glück beschieden sein scheitern das Bewusstsein das Bedeutungssystem die Landkarte der Wert der Handlungsspielraum eintragen sichtbar die Oberfläche die Einstellung der Umgang das Verhalten die Beziehung um den heiβen Brei reden etwas erwarten die Vereinbarung sich an etwas halten misstrauisch etwas geradeheraus sagen umgehen mit sich in etwas einmischen
se retrouver les connaissances linguistiques le collaborateur le partenaire d’affaires éprouver des difficultés (subir) des pertes interpersonnel la particularité arriver petit à petit l’écurie (automobile) avoir de la chance échouer la conscience le système de repérage la carte géographique la valeur le champ d’action enregistrer, indiquer visible la surface l’attitude l’utilisation le comportement la relation tourner autour du pot s’attendre à qqch. l’accord respecter qqch. méfiant dire qqch. ouvertement gérer, faire face à se mêler de qqch.
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nützen (die) Zurückhaltung üben die Angelegenheit der Mitmensch etwas ernst nehmen verantwortungsbewusst zuverlässig ausserhalb flach Zeit vergeuden gelassen sein grob herzlich
être bénéfique exercer de la retenue l’affaire autrui, l’autre prendre qqch. au sérieux responsable fiable à l’extérieur de plat perdre du temps être serein approximativement chaleureux
Welche Aussagen sind richtig, welche falsch (umkreisen Sie R oder F): 1.
Um effizient miteinander arbeiten zu können, sind vor allen Dingen gute sprachliche Kenntnisse
R/F
erforderlich. 2.
Über die Hälfte aller internationalen Projekte scheitern aufgrund kultureller Unterschiede zwischen
R/F
den Vertragspartnern. 3.
Ein kulturelles kollektives Bewusstsein wie es Geert Hofstede beschreibt besteht aus den sichtbaren
R/F
Elementen einer Kultur, also z.B. den Bauwerken, der Literatur, der Mode und der Verhaltensweisen der Menschen. 4.
Man vergleicht Kultur oft mit einem Eisberg, weil die meisten kulturellen Merkmale unter der
R/F
Wasseroberfläche liegen. 5.
Die Deutschen verstehen gut, wenn Regeln auch mal etwas flexibler behandelt werden.
R/F
6.
Die direkte Art der Deutschen erleichtert den Umgang mit anderen Kulturen.
R/F
7.
Deutsche haben den Ruf, sich nicht für ihre Mitmenschen zu interessieren.
R/F
8.
In Deutschland hat die Hierarchie eine grössere Bedeutung als in Frankreich.
R/F
9.
In der Zeitplanung gelten die Deutschen als eher unflexibel.
R/F
10.
Deutsche und Amerikaner haben die gleiche Art und Weise, miteinander umzugehen.
R/F
AUFGABE Erstellen Sie in der Gruppe einen interkulturellen Praxisratgeber zum Thema:
DEUTSCH-FRANZÖSISCHE GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN ERFOLGREICH MANAGEN Stellen Sie hier die Unterschiede der Deutschen und Franzosen dar und leiten Sie daraus Empfehlungen für das Geschäftsleben ab Daür bilden Sie vier Gruppen: Gruppe 1: Texte 1 und 2 Gruppe 2: Texte 3 und 4 Gruppe 3: Texte 5, 6 und 7 Gruppe 4: Texte 8 und 9 52
1 | Le Patron – c’est moi A | So wie Paris der Nabel Frankreichs ist, ist das Rollenverständnis des französischen Chefs oft viel zentraler und hierarchischer als in deutschen Firmen. Anders als in Deutschland oder Holland, wo Teamarbeit immer größer geschrieben wird, wird in Frankreich erwartet, dass der Chef seine Autorität einsetzt, Problemlösungen vorgibt, Entscheidungen trifft und die Strategie vorgibt. Man delegiert Macht und gibt Ziele vor, während die Deutschen es gewohnt sind, Verantwortung und Aufgaben zu delegieren. Autorität und Führungsanspruch leitet sich in Frankreich weniger aus der Fachkompetenz, sondern aus der Position, der Persönlichkeit und sehr stark auch aus der Stellung der besuchten Hochschule ab. Selten kommt es in Frankreich auch vor, dass erfolgreiche Manager sich „von unten“ hochgearbeitet haben oder etwa über den zweiten Bildungsweg sich ihr Rüstzeug angeeignet haben.
B |In stark hierarchisch geprägten Ländern sind bspw. Zielvereinbarungen auf Personenebene schwierig, da sie eine hohe Eigenverantwortlichkeit voraussetzen. Was in Deutschland üblich ist, kann in anderen Ländern schwierig sein, in denen die Gemeinschaft eine starke Kontrollfunktion hat und dem Individuum nur geringen Spielraum einräumt. Kleine Schritte können dort bereits Erfolge erzielen, wenn z.B. mittlere Führungsebenen durch Assistenten aufgewertet und ihnen damit mehr Macht verliehen wird - Assistenten, die eventuell in Deutschland aufgrund flacherer Hierarchien und Stärkung der Teamarbeit abgeschafft wurden. Wer in Frankreich Strategien umsetzen will, sollte:
mit echten Herausforderungen die starken Individuen zu einer gemeinsamen Arbeit motivieren. Die hierarchischen Strukturen im Hinterkopf behalten, wenn es um Entscheidungen, aber auch um Lob und Absicherung der französischen Mitarbeiter durch ihren Vorgesetzten geht. Informationen suchen und nicht warten, bis sie gebracht werden. Französische Kollegen und Vorgesetzte pflegen offene Türen zu halten und im Gespräch Informationen auszutauschen, während sich Deutsche in ihr Managerbüro mit Vorzimmer zurückziehen. Über den Generaldirektor veranlassen, dass die deutschen Teammitglieder in den Verteiler aufgenommen werden, damit sie Informationen erhalten.
Wer sich eingehend mit der anderen Kultur auseinandersetzt, kann Missverständnisse und Enttäuschungen vermeiden. Statt also wie der eingangs erwähnte Projektleiter auf Informationen zu warten, sollte man sich also im französischen Umfeld selbst auf die Suche nach Informationen machen. Allerdings ist dies natürlich leichter gesagt als getan. Nur weil ein deutscher Manager den britischen Humor zu schätzen und anwenden weiss, wird nicht eine Kooperation per se erfolgreich. Aber es ist ein Schritt. 53
2 | Deutsch-französische Freundschaft: nicht nur in der Politik wichtig
Persönliche Kontakte und Freundschaften sind überall in der Geschäftswelt von Vorteil, in Frankreich aber unabdingbar. Eine Empfehlung kann jegliche Türen öffnen. Generell läuft ohne den emotionalen Kontakt in Frankreich gar nichts. Hier zählen wie auch in anderen Ländern allgemeingültige Regeln des Respekts, der Verbindlichkeit und des Dialoges. Trotzdem gibt es gerade zwischen Deutschen und Franzosen Besonderheiten, die zu beachten sind. Oft wird behauptet: Die Deutschen „lieben“ die Franzosen, nehmen sie aber nicht wirklich ernst; die Franzosen bewundern die Deutschen, „lieben“ sie aber nicht wirklich. An der plakativen Äußerung steckt vielleicht etwas Wahrheit. Mal ehrlich: haben Sie als deutscher Unternehmer immer vom französischen Wein geschwärmt und von den netten Franzosen in der Provence? Aber gute Autos können doch die Franzosen nicht bauen, oder? Im Umkehrschluss bedeutet das dann auch, dass Franzosen ernstgenommen und die Deutschen gerne geliebt werden möchten. Und merke: Wer nicht ernstgenommen wird, neigt dazu sich aufzuplustern. Wer nicht geliebt wird, reagiert oft überempfindlich. Gerade in Frankreich empfiehlt es sich, dauerhafte menschliche Beziehungen als Grundlage für das Geschäft aufzubauen. Der Deutsche neigt dazu, privates und die persönliche Ebene im Geschäftsgespräch auszuklammern. Nicht so in Frankreich: Vertrauen ist personenbezogen und nicht sachbezogen. Kalkulieren Sie also gerne etwas mehr Zeit für die Geschäftsanbahnung ein. Ein lockeres Gespräch ohne vermeintlich geschäftlichen Inhalt schafft vielleicht genau den Durchbruch für Ihr Geschäft. Noch ein Tipp: Auch wenn Sie in Deutschland gelegentlich Besprechungen an Flughäfen abhalten – effizient und pragmatisch -, sollten Sie in Frankreich darauf verzichten. Geschichtskenner sind im Vorteil: worüber der Franzose gerne spricht. Begrüßen Sie den Franzosen herzlich, aber kurz, kein zu fester Händedruck. Der Wangenkuss zwischen Frauen und Männer ist privat geläufig, sollten Sie bei Geschäftsterminen aber eher vermeiden. Suchen Sie im Gespräch nach Gemeinsamkeiten, z.B. Hobbies, Kultur, Geschichte, Reisen etc. Mit Franzosen gilt es zuerst eine emotionale Akzeptanz aufzubauen, erst dann können Sachthemen produktiv angesprochen werden. Franzosen begegnen fremden immer mit einem (gesunden) Misstrauen, versuchen Sie dies auch mit Humor in Vertrauen umzuwandeln. Gesprächsthemen sind mit Bedacht zu wählen. Der deutsche Besserwisser kommt in Frankreich nicht gut an. Halten Sie sich generell mit politischen Themen zurück und bevorzugen Sie lieber kulturelle Themen im Bereich Kunst, Musik oder Literatur. Einen hohen Stellenwert hat in Frankreich die 54
Familie. Daher ist es auch üblich, sich im Gespräch nach den Kindern und dem Lebenspartner zu erkundigen. Auch mit kulinarischen Themen liegen Sie immer richtig. Von hoher Wichtigkeit ist für Franzosen auch Genuss und Luxus. Allerdings bedeutet Luxus nicht, dass man Reichtum zur Schau stellt, sondern eher einen intensiven Genuss und eine Bereicherung des privaten Lebens. Fragen nach dem Verdienst sollte man in Frankreich wie in Deutschland unterlassen, das gehört nicht zum guten Ton. Historisch interessierte Menschen treffen beim Franzosen auf sofortige Gegenliebe. Doch ist der Umgang mit der eigenen Geschichte in Deutschland und Frankreich ein gänzlich anderer. Empfindet man in Deutschland die Geschichte eher als Belastung, die man mit Schuldgefühlen aufarbeiten muss, so ist Frankreich sehr stolz auf seine Geschichte. Geschichte ist keine Vergangenheit, sondern Gegenwart und demnach immer noch präsent. So wird das Ende des ersten und zweiten Weltkrieges als Feiertage gefeiert, der Nationalfeiertag 14. Juli geht auf das Jahr 1789 zurück, dem Sturm der Bastille im Rahmen der Französischen Revolution. Napoleon ist immernoch ein gefeierter Politiker und Staatsmann, viele Plätze und Straßenzüge tragen Namen von seinen siegreichen Schlachten.
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3 | Mit Finesse und Flexibilität Punkte sammeln: Regeln der Kommunikation
Mitverantwortlich für häufige Friktionen zwischen Deutschen und Franzosen im Geschäftsleben sind wesentliche Unterschiede in der Kommunikation. Deutsche sagen generell direkt heraus, was sie denken, und geben es bei Bedarf auch schriftlich. Expliziertes Kommunizieren und schriftliches Festhalten sind Eckpfeiler deutschen Effizienzdenkens. In Frankreich eckt man mit diesem Verhalten eher an. Der Franzose redet gern um den heißen Brei, ertastet ein Thema in Zirkeln, erfasst die gesamte Dimension eines Sachverhalts, was Deutsche schnell als Abschweifen abqualifizieren. Der Franzose bevorzugt die mündliche Informationsübertragung und hat eine Abneigung gegen übertriebenes schriftliches Prozedere. Deshalb sind Deutsche oft frustriert und verwirrt, weil sie sich nicht genug informiert fühlen, während Franzosen gereizt und ungeduldig werden aufgrund der vielen Detailinformation. Der Franzose pflegt das Gespräch. Er ist redegewandt, liebt die sprachliche Finesse und den versteckten Humor. Zudem drückt sich ein Franzose eher implizit - durch die Blume- aus, um sein Gegenüber nicht bloßzustellen. Es gilt, das Unausgesprochene zu verstehen. Tritt ein französischer Manager allerdings explizit und direkt auf, so dokumentiert er in der Regel damit seinen Machtanspruch. Die unfehlbare Logik der Wahrnehmung: Die deutsche Direktheit gegenüber den Franzosen wird demnach als Beweis für den deutschen Machtanspruch und nicht als Aufrichtigkeit empfunden. Man kommt in Frankreich über sprachliche Umwege zum Ziel – viele Wege führen bei der Sprache also zum Ziel. Ein weiterer Unterschied ist die Übermittlung von Informationen. Deutsche gehen davon aus, dass ihnen alle wichtigen Informationen zukommen, also Bringschuld sind. Franzosen hingegen sehen Informationen als Holschuld an, man geht Informationen fischen (à la pêche aux informations). Dies geschieht oft auf informellem Weg: Deshalb sind Chefs und Mitarbeiter manchmal häufiger im Flur, an der Kaffeemaschine und am Kopierer zu treffen als im Büro, da hier wichtige Informationen vermittelt werden. Es ist daher sehr wichtig, sich in Frankreich ein Netzwerk aufzubauen und dies auch zu pflegen, um so sicherzustellen, dass Sie wichtige Informationen erhalten werden.
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4 | Die Besprechung als Gedankenaustausch – Entscheidungen trifft man woanders
In Frankreich herrscht eine gänzlich andere Besprechungskultur als in Deutschland. Während Deutsche sich auf eine Besprechung gut vorbereiten, eine Tagesordnung ausarbeiten und Entscheidungen treffen möchten, treffen sich Franzosen eher zu einem Gedankenaustausch. Tagesordnungen werden verändert oder ignoriert, Zeitplanungen bei Meetings über Bord geworfen. Entscheidungen werden kaum getroffen, noch Tätigkeiten festgelegt. Der eigentliche Teil einer Besprechung findet in Frankreich meist vorher oder nachher statt. Zudem sollte man darauf vorbereitet sein, dass Entscheidungen revidiert und Situationen geändert werden können. Die richtige Kommunikation in Frankreich ist eine harte Übung für deutsche Manager und Unternehmer: Zum einen muss alles möglichst positiviert werden, um gute Stimmung zu schaffen, zum anderen müssen Sie sich im impliziten Stil üben, um nicht sofort als „Dampfwalze“ unangenehm aufzufallen. Überdies muss viel Zeit zum Aufbau eines Netzwerkes und zur Beschaffung von Informationen einkalkuliert werden. Allgemein gilt, Höflichkeit, Etikette und Stil haben in Frankreich einen höheren Stellenwert als in Deutschland. Man fällt in Frankreich nicht mit der Tür ins Haus und kommt nicht gleich zum Punkt. Nach einem Bonjour gehört es sich, dass man nach dem Wohlbefinden fragt. Das „Ça va?“ (Wie geht’s?) mit einem kurzen „ça va“ (es geht) erwidert. Genauere Details will keiner wissen. In Deutschland ist das „Fräulein“ abgeschafft, in Frankreich gehört „Mademoiselle“ zum guten Ton. Rufen Sie jemanden in Frankreich an, erkundigen Sie sich erst, ob der Ansprechpartner gerade Zeit hat oder ob Sie später anrufen sollen. Höflichkeit und Pflege guter Umgangsformen führen allerdings auch dazu, dass ein Franzose nicht „Nein“ sagt, obwohl er dies meint. Man möchte das Gegenüber nicht verletzten oder bloßstellen. Daher sollte man nicht nur auf Worte, sondern auch auf den Tonfall und den Gesprächskontext achten. Umgekehrt neigen Franzosen wiederum dazu, nicht zu überschwänglich zu bewerten: „C’est pas mal – das ist nicht schlecht“, ist oft schon ein großes Lob. Auch mit Gesten und Kleidung wird in Frankreich mehr kommuniziert als in Deutschland. Der Franzose neigt dazu, eher zu gestikulieren. Generell wird in Frankreich mehr Wert auf gute Kleidung und Marken gelegt als in Deutschland. Für Geschäftstermine ist korrekte Kleidung obligatorisch und zeugt von Respekt. Krawatte ist Pflicht. Um Franzosen für Ihr Verhandlungsziel zu gewinnen, sollten deutsche Geschäftsleute „sympathisch“ wirken. Franzosen sind sehr emotional, wenn Sie gemocht werden, ist der erste Schritt für eine Geschäftspartnerschaft schon getan. Sich öffnen und sich als Mensch zeigen, das wirkt oft Wunder bei Franzosen.
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5 | Liebe geht durch den Magen: das Geschäftsessen
In Deutschland wird ein Geschäft mit einem Geschäftsessen besiegelt, in Frankreich beginnt es damit. Franzosen verbinden gerne das Angenehme mit dem Wichtigen. So werden Geschäfte oft beim Essen besprochen – und dies nicht erst seit ein paar Jahren. Der Königliche Hof in Frankreich förderte die hohe Kochkunst bereits vor der Französischen Revolution und eine reich gedeckte Tafel galt als Mittel zur Einflussnahme. Heute werden beim Essen vor allem Wirtschaftsallianzen geschmiedet und das gilt noch immer: Franzosen essen gerne. Meist werden Geschäfte beim Mittagessen besprochen. Falls die Begegnung beim Mittagessen beginnt, sollten Sie nicht bereits bei der Vorspeise mit dem Geschäftlichen anfangen, sondern erst gegen Ende des Menüs- etwa beim Dessert. Franzosen essen langsam mit Genuss und lassen sich Zeit- mittags meist bis zu 2 Stunden. Alkohol wird mit Maß und Genuss getrunken. Trunkenheit wird verachtet, halten Sie sich daher beim Weintrinken während des Essens zurück, zudem hört der Alkoholgenuss beim Dessert auf. Wer einlädt, zahlt auch. Eine Aufteilung der Rechnung je nach Konsum des Einzelnen- wie in Deutschland- ist in Frankreich absolut unüblich.
6 | Terminplanung Oberstes Gebot für Deutsche: Mehr Zeit einplanen bei Besprechungen und Geschäftsessen und Verspätungen einkalkulieren. Sind Pünktlichkeit und genaue Zeiteinteilung sehr wichtig für Deutsche und zeugen von Respekt und Achtung, so spielt dies in Frankreich eine untergeordnete Rolle. Verspätungen sollten hingenommen werden und sind kein Zeichen für Unzuverlässigkeit, mangelndes Organisationstalent oder fehlende Vertrauenswürdigkeit. Umgekehrt wird allerdings erwartet, dass der Deutsche immer pünktlich ist!
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Die Terminplanung sollte rechtzeitig beginnen, aber viel Raum für kurzfristige Änderungen lassen. Franzosen sind Meister im Improvisieren, oft ergeben sich wichtige Termine spontan. Als Anlass einer Reise kann eine Messe dienen, dann wird der Gesprächspartner nur selten kurzfristig den Termin verlegen wollen. Empfehlenswert ist es, bei der Terminplanung freie Zeit einzuplanen, um zusätzliche Gespräche, Einladungen oder verschobene Termine unterbringen zu können. Ferien und Feiertage sind den Franzosen heilig, dementsprechend schwierig ist es,in Ferienperiode geschäftliche Dinge erledigen zu wollen. Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheidet für wichtige Termine aus, Hauptferienzeit sind die Monate Juli und August. Im Sommer kommt das gesamte wirtschaftliche Leben in Frankreich zum Erliegen und erwacht erst Anfang September mit dem Schulbeginn, der „Rentrée“. In dieser Zeit arbeiten viele Firmen mit nur einer Mindestbesetzung, ebenso Krankenhäuser, Banken und Öffentliche Einrichtungen.
7 | Geschäftskultur
UMGANGSFORMEN PFLEGEN UND VERSTEHEN
Wer sich bemüht, französisch zu sprechen und damit seinem Gegenüber erspart, Englisch reden zu müssen, hat oft schon den ersten Pluspunkt gesammelt. Nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. D.h. nicht nur einen kurzen Smalltalk erwarten, sondern ihn eventuell das gesamte Geschäftsessen über pflegen, bis zum Ende hin das geschäftliche Anliegen vorgebracht werden kann. Spontane Reaktionen und wortgewandte Assoziationen zuzulassen/anzuwenden anstelle faktenreicher Darstellungen, wie wir Deutschen sie oft lieben. Sich vorab über Wirtschaft und Tagesgeschehen informieren, z.B. in der Wirtschaftstageszeitung " Les Echos". 59
8 | ZEITVERSTÄNDNIS Kulturelle Grundmuster bestimmen das Zeitverständnis, die Art der Kommunikation und des Verhaltens der Menschen. Unser Zeitverständnis beeinflusst damit auch unsere Arbeit im Unternehmen. Mit der Verbreitung des Taylorismus, mit dem Arbeitsprozesse in immer kleinere Schritte aufgeteilt und delegiert wurden, entwickelte sich das monochrone Zeitverständnis. Asiatische, arabische, südamerikanische und südeuropäische Länder (auch Frankreich) leben hingegen in einer polychronen Zeit, in der Dinge nicht hintereinander, sondern parallel geschehen. Außerdem wird in diesen Ländern in der Regel nicht so streng zwischen Beruf und Privat unterschieden. In monochroner Zeit gilt:
die Zeit verläuft linear, Aufgaben werden hintereinander erledigt, und nur eine Aufgabe zur Zeit, Terminkalender bestimmen die Planung, es wird konzentriert gearbeitet und getagt.
In polychroner Zeit gilt:
Zeit ist ein abstrakter Begriff, Aufgaben werden parallel verrichtet, also mehrere gleichzeitig, die Planung ist flexibel, Ablenkungen sind möglich und werden nicht als Störung empfunden.
Geschichte Die Geschichte eines Landes prägt ebenso das Verhalten der Menschen.
Deutsche entwickelten durch ihre Geschichte vieler kleiner Staaten und Fürstentümer einen Hang zur sachbezogenen und logisch nachvollziehbaren Austausch von Informationen. Pünktlichkeit und Gründlichkeit waren für ein Funktionieren der Wirtschaft in den Kleinstaaten unabdingbar. Franzosen in ihrem zentralistisch regierten Land hingegen sind hierarchiegeprägt. So wie die Eisenbahnen über Paris fahren müssen, um von Westen nach Osten zu gelangen, sind Entscheidungsstrukturen ebenfalls hierarchisch geprägt. Der Generaldirektor ist die anerkannte Führungspersönlichkeit, die ihre Entscheidungen alleine trifft.
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9 | VERTRAUEN – KOMMUNIKATION – MOTIVATION - KREATIVITÄT
Wurzelt Vertrauen bei uns in rationalen Werten und muss verdient werden, so erwächst es bei unseren französischen Partnern eher im emotionalen Bereich. Dabei erwächst dieses Kapital nicht in langjähriger Verzinsung, sondern wird spontan aufgrund der Affinität gewährt. Plötzliche Kursänderungen sind in Frankreich nicht Ausdruck von Unzuverlässigkeit, sondern von Intelligenz und Flexibilität.
Besitzt bei uns vor allem das geschriebene Wort Gültigkeit, so gilt in Frankreich vor allem der Geist, der dem Wort zugrunde liegt – egal ob geschrieben oder gesprochen. Kurz: Wenn wir einen Franzosen zu bestimmten Reaktionen bewegen wollen, müssen wir mehr auf seine Person als auf die fragliche Sache eingehen. Dieser Unterschied ist im Begriff Partnerschaft selbst angelegt. Bedeutet er bei uns eine Zweckgemeinschaft zur Mehrung wechselseitigen Nutzens, versteht man in Frankreich darunter ein von Sympathie getragenes persönliches Verhältnis. Mit Franzosen kann nur kommunizieren, wer bereit ist, sich überraschen zu lassen. Lachen ist erlaubt, bierernst ist verpönt!
Auch im Bereich der Motivation überwiegt bei französischen Partnern der emotionale Aspekt – nicht der sachliche, sondern der persönliche Bezug. Franzosen reizt an einem Projekt etwas völlig anderes als uns: nicht der kalkulierte Erfolg, sondern die persönliche Herausforderung. Ein Franzose läuft gerade dann zu Bestform auf, wenn er eine scheinbar unmögliche Sache in Angriff nimmt.
Kreativ ist, wer Altes in Frage stellt und Neues ersinnt; innovativ ist, wer Altes verbessert und Neues realisiert. Nirgendwo sonst treten die Unterschiede zwischen Deutschen und Franzosen so deutlich hervor wie hier: Kreativität ist die Stärke der Franzosen, Innovationskompetenz hingegen das deutsche Plus.
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DOKUMENTATION [arte-Reportage] Deutsche Dampfwalze trifft auf französischen Filou ... Ein Klischee? Aber genau daran scheitern zahlreiche deutsch-französische Firmenfusionen. Immer wieder erwachsen aus Alltagsressentiments kulturelle Missverständnisse, die sich erschwerend auf die Zusammenarbeit auswirken. Solche "interkulturellen Viren" können Kosten in Millionenhöhe verursachen. SZENEN EINER FIRMENEHE Diese Reportage begleitet die ehemaligen Konkurrenten Siemens und Matra auf dem Weg zu ihrer im Jahre 2001 beschlossenen Firmenfusion. Gemeinsam wollen Deutsche und Franzosen in der Bahntechnologie Weltmarktführer werden. Wie sorgen die Manager dafür, dass das zusammenwächst, was zunächst nur im Fusionsvertrag formuliert worden war? Beide Seiten haben sich schließlich darauf verständigt, einen Beziehungsprofi zu engagieren, einen interkulturellen Manager, der sich auf die Tücken deutsch-französischer Firmen-Ehen versteht. TYPISCH FRANZÖSISCH
TYPISCH DEUTSCH
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MÜNDLICHE PRÜFUNG DAUER: JEWEILS 15 MINUTEN KRISENSITZUNG IN EINEM EINEM DEUTSCHEN LUXUSKONZERN MIT DEM VOR EINEM JAHR AUFGEKAUFTEN UNTERNEHMEN IN FRANKREICH:
Wenn eine Firma eine andere aufkauft, gibt es häufig Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit der beiden Unternehmensteile. Der aufgekaufte Firmenteil hat eine abweisende Haltung der Muttergesellschaft gegenüber. Selbst wenn beide Unternehmen aus demselben Land kommen, prallen unterschiedliche Unternehmenskulturen und Arbeitsmethoden aufeinander. Dieses Problem ist noch verschärft, wenn die Firmen aus verschiedenen Ländern kommen. Das Zusammenwachsen beider Firmen zieht sich meistens über mehrere Jahre hin. Die übernommene Firma bewahrt sich in der Übergangsphase eine gewisse Unabhängigkeit und wird Schritt für Schritt in die neue Firma integriert. So verschwinden beispielsweise die alten Produktnamen, Fabriken schliessen und die leitenden Funktionen werden mehr und mehr von den Managern der Mutterfirma besetzt. Probleme wie Rivalitäten treten auf: Jedes Unternehmen meint, das beste Produkt herzustellen. Die Geschäftsführer des übernommenen Unternehmens fühlen sich der Muttergesellschaft untergeordnet. Manager aus dem Hauptgeschäftssitz werden von Angestellten des übernommenden Unternehmens nicht akzeptiert. Und ausserdem besteht das Problem der Sprache…
DIE SITUATION Wir befinden uns in einer deutschen Firma, die in Ihrem Luxusbereich Marktführer auf dem heimischen Markt ist und jetzt den europäischen Markt stärker erobern will. Sie haben in Frankreich ein Unternehmen aufgekauft, das zwar der Muttergesellschaft untergeordnet ist, sich aber eine grosse Autonomie in der Geschäftsführung bewahrt hat. Die Franzosen waren froh über die Investitionen, die das deutsche Unternehmen in Frankreich getätigt hat und konnte so in die Erneuerung der Maschinen für ihre Luxusartikelproduktion investieren. Aber die französische Firma will unabhängig bleiben und die Zusammenarbeit erweist sich als mehr als schwierig.
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4-ER GRUPPEN : 2 DEUTSCHE + 2 FRANZOSEN
HEUTE IST EIN 15-MINÜTIGES ARBEITSTREFFEN IM KONZERNSITZ MIT MANAGERN DER BEIDEN FIRMEN GEPLANT, UM FOLGENDE PUNKTE ZU KLÄREN: INTERKULTURELLE PROBLEME 1. Interkulturelle Probleme zwischen den beiden Firmen 2. Was für Folgen hat das für die Firmen? 3. Welche Lösungen gibt es?
Gemeinsam in Ihrer Gruppe bestimmen Sie: 1. den Luxusbereich, in dem die 2 Unternehmen tätig sind 2. die reel existierenden Firmen in Deutschland und Frankreich 3. wer die Geprächsleitung übernimmt und welche Funktion diese Person in der deutschen Konzernzentrale innehat 4.
welche leitenden Funktionen die übrigen Teilnehmer bekleiden
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die interkulturellen Probleme, die es zwischen dem Hauptsitz und dem übernommenen Unternehmen in Frankreich gibt
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