Bilder Gerry Nitsch, Paco Carrascosa, Rémy Steinegger, Thierry Parel, Carine Roth
Er ist nicht allein …
Ausgabe Aare, AZA 3321 Schönbühl-Shoppyland. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631
…3 035 000 Menschen lesen wie Schwingerkönig Kilian Wenger das Migros-Magazin und Azione
Anna (24), Coiffeuse, Wil, und Daniela (27), Sozialpädagogin, Flawil: «Ich mag am liebsten die Aktionen, und Daniela interessiert sich brennend für die Wettbewerbe.»
Paula Kyburz (70), Hausfrau, Luzern: «Am liebsten sind mir die Berichte über Reisen, besonders über Kreuzfahrten.»
Violanta Liechti (40), Hausfrau und Coiffeuse, Münchwilen: «Nach den Abendessen lese ich gerne die Rezepte im MigrosMagazin. Das bringt mich auf neue Ideen für den nächsten Tag.»
Marie-Claire Vorms, Genève: «J’aime beaucoup Migros Magazine, je le prends toutes les semaines. Je lis les reportages, les recettes de cuisine et toutes les infos qui s’y trouvent.»
Eugen Brühlmann (68), Rentner, St. Gallen: «Ich liebe die Kreuzworträtsel und Berichte über Kreuzfahrten. Im Migros-Magazin stosse ich oft auf Themen, die ich dann im Internet recherchiere.»
Jérôme und Fabienne Lagger, Fribourg, avec Léonie, Andréa et Agathe: «On fait les mots fléchés. Il y a des reportages intéressants, le journal n’est pas seulement basé sur la pub.»
Shanti Henderson (18) und Michelle Huhn (17), Studentinnen, Ponte Tresa: «Eigentlich lesen nur unsere Mütter das MM. Wir blättern es durch und freuen uns über die vielen schönen Bilder.»
Aysel Büyükisik (39), Krankenschwester, Oberentfelden, mit Aryen: «Ich lese immer gerne die interessanten Interviews. Da erfährt man konkret, wie andere Menschen denken und fühlen.»
Alice Valsangiacomo (22), Mendrisio: «Leggo Azione perché i miei genitori la leggono.»
Camilla Molina (30), Arbedo, con Allison: «Leggo Azione perché per noi casalinghe è comoda per fare la spesa, essendo molto precisa sulle offerte della settimana.»
Antonio Colangelo (38), Sicherheitsfachmann, Emmenbrücke: «Das Migros-Magazin liegt bei uns immer auf dem Sofatisch. Ich lese es aber selten. Die Lektüre übernimmt meine Frau.»
Manuela Lustenberger (22), Detailhandelsfachfrau, Malters: «Mich interessieren HintergrundThemen. Im Migros-Magazin finde ich oft Informationen, die ich sonst nirgends lesen kann.»
SCHULABBRECHER 28
Wie Andrej Lehmann doch noch zu einer guten Ausbildung kommt. Ausgabe Aare, AZA 3321 Schönbühl-Shoppyland. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631
www.migrosmagazin.ch, vormals WIR BRÜCKENBAUER
Nr. 13, 28. März 2011
PROFIBOXER 38
Bilder Mischa Imbach, Esther Michel
Schweizer Rocky Er ist schon Weltmeister, aber noch lange nicht zufrieden. Der Freiburger Yves Studer träumt vom ganz grossen Kampf.
AUSBILDUNG 50
Die Migros hat noch offene Lehrstellen. OSTEREIER 58
Der grosse Spass der kleinen Anna beim Eierfärben. Adressänderungen am Postschalter melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01 E-Mail: dienstleistungen@gmaare.migros.ch
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6 | Migros-Magazin 13, 28. März 2011
MENSCHEN
EDITORIAL Hans Schneeberger, Chefredaktor
Magazin hat im vergangenen Jahr die Zahl der Leserinnen und Leser erneut gesteigert – im Gegensatz zu vielen anderen Zeitungen dieses Landes. Insgesamt lesen nicht weniger als 2,34 Millionen Menschen in der Deutschschweiz unsere Zeitung. Das sind noch einmal 1,1 Prozent mehr als im letzten September.
Fische sind sein Leben
34
Unser Weltmeister
38
Der Freiburger Yves Studer ist Box-Weltmeister. Trotzdem muss er noch jeden Tag zur Arbeit.
wird von unabhängiger Stelle, von der AG für Werbemittelforschung, erhoben. Insgesamt werden das Migros-Magazin, das Westschweizer Migros Magazine sowie unsere Tessiner Schwester Azione von mehr als 3 Millionen Menschen oder in mehr als 50 Prozent aller Haushalte des Landes gelesen.
INTERVIEW Javier Bardem
44
NEUES AUS DER MIGROS Lehrlinge
50
Nachfolgerin gesucht
53
Historisches Bild Zwei Podestplätze
55 56
Die Migros bildet über 3000 Lehrlinge aus. Für dieses Jahr hat es noch einige Lehrstellen frei.
Aber 3 Millionen, das ist einfach eine Zahl. Eine, die man
nicht wirklich erfassen kann. Wir haben deshalb versucht, dieser Zahl ein Gesicht zu geben. Oder am besten gleich mehrere: In der ganzen Schweiz haben wir Migros-Magazin-Leserinnen und -Leser gefragt, was ihnen an ihrer Zeitung denn gefällt. Herausgekommen ist das bunte, sympathische Panoptikum an Meinungen und Menschen, das Sie auf den ersten und den letzten beiden Seiten dieser Ausgabe finden.
Elena Mattle, Zentralpräsidentin von Forum elle verlässt die Frauenorganisation. Wer tritt in ihre Fussstapfen?
Soziale Glaubwürdigkeit und Umweltschutz: Die Migros belegt im europäischen Vergleich Spitzenränge.
Ihnen allen, liebe Leserinnen, liebe Leser, Ihnen
DAS BESTE Bilder Daniel Winkler, Keystone, Superbild
hans.schneeberger@migrosmagazin.ch
28
Yves Christian Sacher züchtet seit 2004 eine seltene Lachsart. Die Gastronomie ist begeistert.
Selbstverständlich haben wir diese Zahl nicht selber errechnet. Sie
gehört unser Dank. Sie sind unsere Inspiration und unser Motor. Ihre Wertschätzung, Ihr (durchaus auch kritisches) Interesse motiviert uns jede Woche neu. Auf dass nächste Woche ein noch besseres Migros-Magazin erscheint.
Schulabbrecher
5000 Jugendliche brechen jedes Jahr die Schule ab. Ein Teil von ihnen landet später auf dem Sozialamt.
Die neueste Beglaubigung bringt es an den Tag: Das Migros-
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Ist Stenografie ein alter Zopf, der bald ausstirbt? Nein, die Schnellschrift hat noch immer Fans.
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Lebensraum Autobahn Die Schnellschreiber
Ostern
58
Kinderkleider für den Frühling Feminines im Dschungellook Pelikan, Schreiben macht Spass Für mobile Zeitgenossen Eiszeit in Spanien Drei Hasen für Christa Rigozzi Der Höhenflug des Poulets
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DIESE WOCHE
|7
12| Lebensraum Autobahn
Die Autobahn als gefährlicher Arbeitsort — oder als laute Nachbarin. Das Migros-Magazin begleitet sechs Menschen, die mit der Autobahn leben.
44| ERFOLGREICH
Der spanische Schauspieler Javier Bardem brilliert in «Biutiful» und geniesst das Privatleben mit Söhnchen Leo und Ehefrau Penélope Cruz.
106| Angst
um das Kind
Man nennt sie HelikopterEltern: Mütter und Väter, die ihre Kinder dauernd überwachen und sich ständig Sorgen machen. Damit schaden sie dem geliebten Kind mehr, als sie denken.
Leicht, fein, Délifit Kleine Leckereien
88 91
Auto: gefährliche Tunnel
92
RUBRIKEN
SAISONKÜCHE Ernesto Kellenberger
Der Krimiautor garantiert Nervenkitzel — sogar beim Kochen von Ravioli.
Alles Pasta oder was?
96
Pasta ist nicht gleich Pasta, und wer die Wahl hat, hat die Qual …
IHRE REGION Neues aus Ihrer Genossenschaft 99
BESSER LEBEN Harte Arbeiter leben länger Familie: Angst um das Kind Garten: Setzlinge pflegen
105 106 110
Die wichtigsten Tipps, damit aus Sämchen kräftige Pflanzen entstehen.
113
Unfälle im Strassentunnel können verheerend enden. Deshalb ist richtiges Verhalten doppelt wichtig.
Migros-Woche Leserbriefe Auf ein Wort Bild der Woche Kolumne: Der Hausmann Bitte melde dich Glücksgriff Rätsel/Impressum
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MEINE WELT
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123
8 | Migros-Magazin 13, 28. März 2011
Die Migros ist Umweltsiegerin
NEWS
Konsumentenstudie zeigt: Die Migros ist punkto Umweltschutz am glaubwürdigsten.
Gratis nach Japan telefonieren
Im Schweizer Detailhandel gilt die Migros als am umweltfreundlichsten: Das ist das Ergebnis der jährlich durchgeführten Markenstudie «Most Trusted Brand». Die Befragten attestieren
Die Katastrophe in Japan hat Auswirkungen auf M-Budget-MobileKunden: Die Anrufe, SMS und Data-Services nach Japan sind bis Ende März kostenlos. Die Swisscom hat entschieden, den Mobilfunkverkehr nach Japan nicht mehr zu berechnen, dies als Reaktion auf die humanitäre Katastrophe. Dies kommt jetzt auch allen M-Budget-Mobile-Kunden zugute. Anrufe, SMS, Data Services und Roaming werden zwischen dem 11. und 31. März nicht berechnet. Der Betrag wird den Kunden automatisch auf der Rechnung gutgeschrieben.
AUS DER REGION MIGROS ZÜRICH
Der Frühling steht vor der Tür und damit auch die Garten- und Balkonsaison. Dazu bietet die neue und grössere Gartenabteilung der Filiale Zürich Affoltern alles, was das Gärtnerherz begehrt: von saisonalen Blumen und Pflanzen über Kräuter bis hin zu Zubehör wie Erde, Dünger und Töpfe. Ab dem 28. März ist die neue Gartenabteilung bedient, denn eine kompetente und freundliche Beratung sowie ein breites Sortiment stehen im Mittelpunkt. Mit mehreren Angeboten wird der Frühlingsbeginn gefeiert, so sind zum Beispiel Hornveilchen oder Kräuter in Aktion. Die ganze Geschichte und weitere News aus der Migros Zürich auf den Regionalseiten ab Seite 99.
Klimaschutz mit Hotelplan Seit fünf Jahren arbeitet Hotelplan mit der Klimaschutzorganisation Myclimate zusammen. Neu unterstützt der Migros-Reiseveranstalter ein Holzschnitzelkraftwerk im Amazonasgebiet. Das Kraftwerk ersetzt mehrere Dieselgeneratoren und versorgt die rund 70 000 Einwohner der Stadt mit klimafreundlichem Strom. Zudem profitiert die Bevölkerung von tieferen Preisen und einer stabileren Versorgung mit Energie.
Bilder Melanie Duchene/EQ Images, Keystone,Ton Koene/ANP/Keystone
Frühling im Garten
der Migros punkto Umweltschutz die grösste Glaubwürdigkeit. Dies ist umso erfreulicher, als die Studie eins aufzeigt: Zwei Drittel der Befragten meinen, dass «Umweltfreundlichkeit» den meisten Un-
MIGROSWOCHE
|9
Blumenmädchen: Miss Schweiz Kerstin Cook.
ternehmen ziemlich egal ist. Im Rahmen der europäischen Markenstudie wurden über 33 000 Menschen befragt, davon rund 1700 in der Schweiz.
Mehr zur Studie Seiten 56 + 57
FRISCH IN DER MIGROS
Butterzart
Zum Znüni unter der Woche oder zum Sonntagsfrühstück: Gipfeli sind so beliebt, dass die Migros pro Jahr zirka 42 Millionen Stück der verschiedenen Sorten verkauft. Unser Tipp: In vielen Migros-Filialen kommen Gipfeli mehrmals täglich ganz frisch aus dem Ofen und duften verführerisch. Eingetunkt in Milchkaffee oder mit Butter und Confi schmeckt das zarte Gebilde aus Hefeblätterteig am besten. Falls mal ein Gipfeli übrig bleibt: an einer Seite aufschneiden, mit etwas Marzipan oder herzhaft mit geriebenem Käse oder kleinen Camembert-Stücken füllen, dann mit wenig Wasser bepinseln. Bei 175 Grad circa 4—6 Minuten im Ofen aufbacken. Guten Appetit!
Rosen für die Gerechtigkeit Am Samstag, 2. April, verkaufen die Entwicklungsorganisationen Brot für alle und Fastenopfer schweizweit 160 000 Max-Havelaar-Rosen – unter dem Motto «Des einen Schatz, des anderen Leid: Bodenschätze und Menschenrechte». Die Migros, seit 17 Jahren Partnerin der Stiftung «Max Havelaar», stellt die Rosen gratis
zur Verfügung. Der Erlös kommt direkt bedürftigen Menschen in Entwicklungsländern zugute. Dieses Jahr rückt die Kampagne Bodenschätze und Menschenrechte in den Vordergrund. Die Nachfrage nach Rohstoffen für Handys und elektronische Geräte in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo verursacht Vertreibung, gravie-
rende Umweltverschmutzung und führt dazu, dass viele Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren. Zahlreiche Prominente unterstützen die Aktion – so auch die amtierende Miss Schweiz Kerstin Cook. Sie ist am 2. April von 10 bis 12 Uhr am Bellevue in Zürich als «Blumenmädchen» anzutreffen. cp
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LESERBRIEFE
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
MM 12: «Wenn Lehrer an Grenzen stossen», Artikel über die Reformen in der Volksschule.
Letzten Endes wird das Niveau sinken
Dieser Artikel soll offenbar Verständnis für die «neue Schule» wecken. Er bewirkt aber klar das Gegenteil. Schön wird veranschaulicht, dass das Reformfuder zu überladen ist und in der Praxis nicht taugt. Was nützen schöne Theorien, wenn die Lehrerinnen und Lehrer infolge Überlastung laufend ihre Pensen kürzen und damit die Kinder noch mehr Bezugspersonen erhalten, die Hektik zunimmt und – auch wenn es die Schulbehörden nicht wahrhaben wollen – das Niveau letzten Endes halt doch sinkt? Oskar Meier, 9602 Bazenheid
Tohuwabohu und überforderte Lehrer
Wer diesen Artikel aufmerksam las, fand eine Menge Widersprüche. Zum Beispiel stand an mehreren Stellen, die Lehrkräfte seien durch die Reformen hoffnungslos überlastet; einige würden es ohne Pensenreduktion nicht mehr aushalten. Nachher antwortet der Experte auf die Frage, ob die Schulqualität nicht schlechter sei als früher: Wenn die Lehrpersonen überlastet seien, dann gefährde das sicher den Unterricht. Eben! Genau das behaupten ja viele Eltern. Statt eines ruhigen, erspriesslichen Unterrichts hat man an vielen Orten ein Tohuwabohu sondergleichen mit überforderten Lehrerinnen und Lehrern, von denen manche das Lehramt frustriert verlassen. Aber natürlich ergeben die von den Behörden veranlassten «Evaluationen» immer, dass sich alles auf
bestem Wege befindet und die Qualität nicht sinkt.
Hans-Peter Köhli, 8045 Zürich
MM 12: «Bangen und Hoffen», Editorial über die Atomkatastrophe in Japan.
180-Grad-Wende der Mitteparteien
Einst als Idealisten, Spinner und Wollsocken-Generation verschrien, ist die Zahl der Atomenergiegegner stetig und durch alle Gesellschaftsschichten angewachsen. Diese Entwicklung fand lange vor den traurigen Ereignissen in Japan statt. All jene Parteien und Politiker, die nach diesem Schock die 180-GradWende vollzogen haben, sind noch nicht wirklich glaubwürdig. Jahrelang haben die Mitteparteien zusammen mit der SVP alle Initiativen und Vorstösse, die eine Abkehr von der Atomenergie forderten, bekämpft und blockiert. Die SVP ist wenigstens konsequent und bleibt bei ihrer atomfreundlichen Haltung. Eine atomfreie Energiewende ist möglich, sie bedeutet aber auch Einschränkungen und höhere Stromtarife. Diese Umstände, kombiniert mit dem langsamen Vergessen der Katastrophe in Japan, machen mich skeptisch, dass der Atomausstieg von den Mitteparteien dauerhaft und nachhaltig unterstützt wird.
Pascal Merz, 6210 Sursee
«Eine atomfreie Energiewende ist möglich, sie bedeutet aber Einschränkungen und höhere Strompreise.»
Pascal Merz, 6210 Sursee
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MM 12: «Von der Samtpfote zur Bestie», Artikel über aggressive Katzen.
Wie unser Mogli
Die Person, die sich in die Bettdecke einwickeln und Tricks anwenden muss, damit der WC-Gang kein Spiessrutenlauf wird, könnte ich sein. Und der beschriebene Kater unser Mogli. Beim Lesen sind meiner Tochter und mir fast die Tränen gekommen vor Lachen. Auch unser Kater verwandelt sich zuweilen vom verschmusten Stubentiger zum Monster. Bis jetzt dachten wir, nur unsere Katze habe diesen Tick. Eine Belastung ist dies aber nicht. Auch käme es uns nie in den Sinn, uns von unserem heiss geliebten Mogli zu trennen. Wir haben Andrea Cadilek, 6005 Luzern gelernt, damit umzugehen.
Aggressive Katze: Wilder Blick und ausgefahrene Krallen.
MM 12: «In der Kunst Kompromisse machen ist zerstörerisch», Interview mit der Theater-Frau Laura de Weck.
Laura de Weck hat interessante Mutter
Sie stellen uns diese begabte, interessante und kreative junge Frau vor, und wir freuen uns über Laura de Weck. Die Gaben von Frau de Weck bringen Sie in Zusammenhang mit ihrem Vater, Roger de Weck. Er ist bekannt, das stimmt, und er ist tatsächlich ein interessanter Schweizer. Nun hatte ich vor einigen Jahren die Gelegenheit,
einmal mit dem Ehepaar de Weck am gleichen Tisch zu essen, und lernte dabei seine Frau kennen. Claudia de Weck ist mir in starker Erinnerung geblieben als inspirierende, kreative, elegante und gescheite Frau, die an der Seite ihres Gatten einen ganz eigenen und nicht weniger spannenden Weg geht. Was ich damit sagen will: Laura de Weck hat den Background von zwei tollen Eltern, einem spannenden Vater und einer interessanten Mutter. Zu ihrer schönen Entwicklung hat ja wohl die Mutter genauso viel, wenn nicht mehr beigetragen wie der Vater.
Claudia Luisi-Flückiger, 8053 Zürich
Schreiben Sie uns: Wir freuen uns über Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je kürzer Ihr Brief, desto grösser die Chance, dass er veröffentlicht wird. Zuschriften können durch die Redaktion gekürzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Postfach 1751, 8031 Zürich, oder per Mail an leserbriefe@migrosmagazin.ch. Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.
Bild Gaëtan Bally/Keystone
12 | Migros-Magazin 13, 28. März 2011
Leben mit der Autobahn
Rösli Urmi (88), Autobahnanwohnerin.
Sie bringt uns rasch von A nach B. Sie lässt uns an Staus denken, an Raser Nachbarin: die Autobahn. Das Migros-Magazin hat sechs Menschen begleitet,
MENSCHEN AUTOBAHN
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Autobahn A6: Der Feierabendverkehr verl채sst die Stadt Bern.
Silvia Klumpp (39), Rastst채ttemitarbeiterin.
Josef Bommer (46), Nationalstrassenarbeiter.
Kilian Studer (44) und Fabienne Hollinger (25), Mitarbeiter der Aargauer Kantonspolizei.
Nick Trachsler (30), Hochbaupolier.
und an f체rchterliche Unf채lle. Tausenden ist sie Arbeitsplatz und manchen eine laute die auf, an, von und mit der Autobahn leben.
14 | Migros-Magazin 13, 28. März 2011
Leben mit der Autobahn D
achlissen im Kanton Zürich, A4, 47 000 Fahrzeuge pro Tag. Zeit für einen Kafi. Rösli Urmi (88) rührt mit dem Löffel im Glas, während ihr Blick durchs geraniengeschmückte Fenster fällt. Denn draussen, da ist was los. Früher gabs hier nur Land. Acker. Vor etwas mehr als einem Jahr hat Frau Urmi dann eine neue Nachbarin bekommen – die A4. Andere im Knonauer Amt schimpfen über die Autobahn. Eine Volksinitiative und über 600 Einsprachen konnten sie nicht verhindern. Rösli Urmi sieht es anders. «Das ist doch glatt. Mir gefällt die Autobahn», sagt sie. Die Aussicht von der Küche ist tatsächlich perfekt: Links, Richtung Zürich, steigt das Trassee leicht an. Wie Glasperlen an einer Kette reihen sich die Karosserien und Lastwagenverdecke in allen Farben auf. Ein Hauch der weiten Welt zieht vorbei.
Guter Lärmschutz entlang neuer Autobahnen
Die Autobahnen sind die Schlagadern des Landes. Sie transportieren Arbeitspendler, Ferienreisende, Güter – insgesamt fast sieben Millionen Fahrzeuge pro Tag, Tendenz stets steigend. Wir lieben die Autobahnen, um rasch voranzukommen. Wir hassen ihren Lärm. Wir leben mit ihnen. Tag für Tag. «Potztuusigwätter», sagt Rösli Urmi staunend. Nie hätte sie gedacht, dass eines Tages so viel Verkehr durchs Knonauer Amt fährt. Als sie ein Kind war, gab es gerade mal drei Autos im Dorf. Der Viehdoktor hatte eins, der Hausarzt und der Vollenweider von der Schnapsbrennerei. Jetzt, sagt sie, habe jede Familie einen Wagen oder gar zwei. Darüber schimpfen mag die frühere Barrierewärterin nicht. Sie fuhr ja selber jahrzehntelang Auto. Mit 86 Jahren gab sie den Führerschein ab. «Das kam mir schon hart vor», sagt sie heute. Ist der Lärm nicht unerträglich, so nah an der Autobahn? «Laut? Man darf nicht empfindlich sein»,
«Das ist doch glatt. Mir gefällt die Autobahn.» Rösli Urmi (88), Autobahnanwohnerin im Knonauer Amt.
MENSCHEN AUTOBAHN
| 15
antwortet Rösli Urmi. So schlimm sei es nicht, denn «ich höre nicht mehr allzu gut». Und vor dem Haus der 88-Jährigen vergräbt sich die Autobahn in der Landschaft, das dämpft den Schall. Der Kanton bezahlte Schallschutzfenster. Andere Anwohner, vor allem an älteren Autobahnen, müssen mehr Lärm ertragen, weil viele Stellen noch nicht saniert sind. Entlang der Nationalstrassen sind schweizweit 180 000 Personen übermässigem Lärm im Sinne des Gesetzes ausgeliefert. Rösli Urmi werkt gern im Garten, der liegt hintenraus, wo es ruhiger ist. Doch vorne, wo früher die Kinder den Abhang hinuntergeschlittelt sind, ist der Verkehr – uuuammmm – iiiiong – laut. Wo heute der Mittelstreifen ist, war früher der Eingang der Scheune. Als die Bagger auffuhren, wurde sie abgebrochen. Auch die drei Nussbäume, voll im Saft, mussten dran glauben.
«Jetzt bin ich schon mein halbes Leben hier.»
Silvia Klumpp (39), Raststättemitarbeiterin in Pratteln.
Zahlen und Fakten Ende 2010 umfasste das Schweizer Autobahnnetz knapp 1500 Kilometer. Davon sind 1406 Kilometer Nationalstrassen, der Rest entfällt auf vierspurige kantonale Autobahnen. Es ist geplant, dass auch diese kantonalen Strecken ins Nationalstrassennetz aufgenommen werden. Auf den Nationalstrassen werden pro Jahr schätzungsweise 22,5 Milliarden Kilometer gefahren, also rund 2900
Kilometer pro Kopf, Tendenz steigend. Die Nationalstrassen sind sehr effizient. Obwohl ihre Länge nur rund 2,5 Prozent aller Strassen in der Schweiz ausmacht, bewältigen sie über ein Drittel des gesamten Strassenverkehrs. Bis dato hat die Schweiz für ihre Nationalstrassen über all die Jahre 60 Milliarden Franken ausgegeben. Müsste man das Netz heute neu bauen, entstünden Kosten
von 250 Milliarden Franken, was über 32 000 Franken pro Einwohner ausmacht. Der Bau eines Kilometers Autobahn kostet heute gegen 30 Millionen Franken, sechsmal teurer sind Abschnitte mit vielen Tunnelbauten. Geplant sind noch rund 100 zusätzliche Kilometer. Für den Bau, Ausbau und Unterhalt der Nationalstrassen gab der Bund 2010 fast 2,1 Milliarden Franken aus.
16 | Migros-Magazin 13, 28. März 2011
«Wir machen unsere Arbeit nicht, um die Autofahrer zu ärgern.» Josef Bommer (46), Mitarbeiter des Nationalstrassenunterhalts.
Das hat Rösli Urmi geschmerzt. «Sie hätten wenigstens warten können, bis die Nüsse reif geworden wären.»
Raststättenalltag: Todesfälle und Sturzgeburten
Pratteln im Baselbiet, A3, 126 000 Fahrzeuge pro Tag. «Hier sind alle in Eile», sagt Silvia Klumpp (39), die auf der Autogrill-Shoppingbrücke Souvenirs, Zeitungen und Kioskartikel verkauft. Das stetige Kommen und Gehen, die unterschiedlichen Mentalitäten machen die Arbeit in der Raststätte für sie reizvoll. «Jetzt bin ich schon mein halbes Leben hier», sinniert sie und lacht dabei so vergnügt wie verwundert. Als gelernte Kleintierpflegerin kam sie vor 19 Jahren für einen Aushilfsjob in die Raststätte, die dank ihrem futuristischen Bullaugendesign aus den 70er-Jahren rasch legendär wurde. Ein paar Wochen wollte sie bleiben – und ist nie mehr gegangen. Silvia Klumpp ist eine von 185 Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern. Die Raststätte hat jahraus, jahrein von 5 bis 23 Uhr geöffnet. Hier machen pro Tag 115 000 Autos halt – für einen WC-Besuch, für eine rasche Mahlzeit oder ein hübsches Souvenir. Alles mit Schweizerkreuz drauf ist heiss begehrt», weiss die Verkäuferin. Die Shoppingbrücke ist für viele Touristen das Tor zur Schweiz. Französisch, Englisch und Italienisch hat Silvia Klumpp während der Arbeit gelernt, auch ein paar Brocken Finnisch und Japanisch, «und ich weiss, was Briefmarke auf Holländisch heisst, nämlich postzegel.» Draussen, an der Zapfsäule, füllt ein sparsamer Zürcher günstiges Schweizer Benzin als Reserve für die Reise gen Norden in seinen 25-Liter-Militärkanister im Kofferraum. Das Innere der Brücke ist eine gemütliche Insel im Getöse des Verkehrs, der bei Pratteln so dicht ist wie auf keiner anderen Autobahn im Land. Vieles hat Silvia
Klumpp hier schon erlebt, von der Sturzgeburt im Sanitätszimmer bis zum Todesfall auf dem Parkplatz. In die Schlagzeilen geriet vergangenen Sommer ein britisches Ehepaar, das den zwölfjährigen Sohn hier vergass. Einst liess eine Busgesellschaft eine über 80-jährige Brasilianerin zurück. «Sie vergnügte sich seelenruhig den ganzen Tag auf der Brücke, bis sie am Abend abgeholt wurde», erinnert sich Silvia Klumpp.
Gefährliches Leben auf dem Mittelstreifen
Sennwald im Kanton St. Gallen, A13, 33 000 Fahrzeuge pro Tag: Ähnlich wie Silvia Klumpp ergeht es im St. Galler Rheintal Josef Bommer (46): Die Autobahn hat ihn in ihren Bann gezogen und nie mehr losgelassen. Als Fernfahrer lieferte er mit dem Lastwagen einst Güter bis nach Rom oder Mittelengland. «Als die Kinder grösser wurden, wollte ich nicht mehr so lange weg sein», sagt Bommer. So wurde er
MENSCHEN AUTOBAHN
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Die Geschichte der Autobahnen 1924: Erste Autobahn der Welt eröffnet: Mailand—Varese, Teilstück der gebührenpflichtigen «Autostrada dei Laghi». 1955: Erste Autobahn der Schweiz eröffnet: Luzern—Horw, eine richtungsgetrennte, kreuzungsfreie Kantonsstrasse mit zwei Spuren. 1963: Erste Autobahn des Bundes eröffnet: Teilstück Genf—Lausanne (heute Nationalstrasse A1). 1967: Erste Tankstelle an einer Nationalstrasse (A1) nimmt in Kölliken AG den Betrieb auf. Zuvor hat die Polizei stehen gebliebenen Autofahrern mit Benzin ausgeholfen. 1970: Übung der Schweizer Armee: Venom-Kampfflugzeuge landen bei Oensingen SO erstmals auf einer Autobahn (A1). 1971: Neue Farbe für Autobahnwegweiser: Die Schweiz signalisiert fortan grün (wie Italien) statt blau (wie Deutschland oder Frankreich). 1973: Ölkrise: Rollschuh- und Velofahrer erobern die Autobahnen. Der Bundesrat hat drei autofreie Sonntage verordnet. 1984: Tempo 120: Als «Sofortmassnahme gegen das Waldsterben» senkt der Bundesrat die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen von 130 auf 120 Kilometer pro Stunde. 1991: Neuer Flüsterbelag: Im Waadtland kommt erstmals ein grobporiger Drain-Asphalt zum Einsatz, der den Verkehrslärm reduziert. 1992: Brücken nur für Tiere: Im Thurgau werden mit «Fuchswies» und «Aspiholz» die ersten Wildtierpassagen über eine Nationalstrasse erstellt. 2009: Temporekord bei Radarfalle: Im Kanton Freiburg wird ein Raser auf der A12 mit 290 Kilometern pro Stunde geblitzt. Die Polizei fasst den 37-jährigen Schweden im Kanton Waadt. Die schwedische Zeitung «Aftonbladet» spricht von einem «inoffiziellen Weltrekord» auf gewöhnlichen Strassen.
«Autolenker verwechseln die Autobahn mit einem Abenteuerspielplatz.» Fabienne Hollinger (25), Mitarbeiterin bei der Aargauer Kantonspolizei. Sie ist mit Kollege Kilian Studer (44) auf Streife.
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Mitarbeiter im Nationalstrassenunterhalt. Der Pflegeplan für das Grün entlang der Autobahnen unterscheidet 20 verschiedene Flächen. Widerstandsfähig müssen die Gewächse sein. In einem strengen Winter werden pro Autobahnkilometer durchschnittlich bis zu 40 Tonnen Streusalz eingesetzt. Das hält nicht jedes Pflänzlein aus. Bommer zeigt auf Steinröschen, Liguster und Goldregen. «Denen macht die hoch spritzende Salzgischt aber praktisch nichts aus.» Weiter weg von den Fahrbahnen entschärft sich das Problem rasch. An manchen Stellen gedeihen seltene Orchideengewächse wie Knabenkraut. Heute ist die Pflege des Mittelstreifens angesagt. Das Gras wird gemäht, damit es die Reflektoren nicht verdeckt. Bommers Beruf ist gefährlich. «Vorsicht, links aussteigen!», warnt er. Denn rechts braust der Verkehr vorbei und sorgt für einen ständigen Luftzug, der die Gefahr erahnen lässt. Hier lauert der Tod. Ein unbedachter Schritt, «und es wird dunkel», sagt Bommer. Vor ein paar Jahren kam ein Kollege um, als einer ungebremst auf seinen Lieferwagen auffuhr. Die Arbeitskolonne mit sechs Mann schafft einen guten Kilometer pro Stunde: Weit hinten fährt einer mit dem Signal, das Tempo 80 befiehlt. Dann sichert ein Fahrzeug mit Aufprallschutz die Arbeiten. Eine Wischmaschine kehrt das Mähgut zusammen, das überdimensionierte Rasenmäher auf dem Mittelstreifen geschnitten haben. Manch ein Autofahrer verwirft genervt die Hände, weil er nicht so rasch vorankommt, wie er möchte. Bommer versteht das nicht: «Wir machen unsere Arbeit nicht, um sie zu ärgern, sondern, um die Autobahn in Schuss zu halten.»
Wachtmeister Studer hält den Verkehr flüssig
Schaffisheim im Aargau, A1, 79 000 Fahrzeuge pro Tag. «Die Autobahn ist mir sehr vertraut. Ich kenne mittlerweile jedes Schlagloch», sagt Kilian Studer (44), Wachtmeister der Aargauer Kantonspolizei. Zu den Hauptaufgaben der Polizei gehört es, den Verkehr flüssig zu halten. Dabei stösst der
«Ein Autofahrer hat mal einen Kollegen von mir mit faulen Eiern beworfen.» Nick Trachsler (30), Hochbaupolier.
Beamte immer wieder auf Menschen, die «keine Grenzen kennen und mit ihrem Verhalten andere gefährden, die korrekt unterwegs sind». Seit 14 Jahren fährt er Streife auf der Autobahn und weiss: «Es gibt nichts, was es auf der Autobahn nicht gibt.» Rechtsüberholer, Doppelüberholer, Tempobolzer, irrtümlich gelandete Schwäne, einzufangende Schweine, verlorene Güter, betrunkene Fahrer, Lenker unter Drogeneinfluss. Vor ein paar Stunden fiel einem Transporter auf der A3 ein Auto von der Ladefläche. Kaffeemaschinen lagen einmal auf der Fahrbahn, Stahlplatten, Velos und ganze Anhänger ebenfalls. Das kann zu brenzligen Situationen führen. «Ich habe gemerkt, wie schnell Tempo 120 ist, als ich auf dem Überholstreifen Pneuteile zusammenklaubte», erzählt Fabienne Hollinger (25), eine Kollegin von Studer. Sie ist mit auf Streife. Heute scheinen nur brave Automobilisten unterwegs zu sein.
Ein Streifenwagen habe halt eine disziplinierende Wirkung, sagt Wachtmeister Studer. «Es war eindrücklich, als ich vor einem knappen Jahr das erste Mal in einer Zivilstreife unterwegs war, sieht man erst, dass manche Lenker die Autobahn mit einem Abenteuerspielplatz verwechseln», bestätigt Fabienne Hollinger. Zivilstreifen sind mit einer Videokamera ausgerüstet. Damit lassen sich Tempoexzesse und Abstände dokumentieren. Studer ist geübt darin. Manche unverbesserliche Raser sprechen ihn sogar mit Namen an, wenn er sie wieder einmal ertappt hat. Manchmal, wenn ein Raser seine hoch gerüstete Maschine mit Vollgas fährt, wird auch er abgehängt. Dennoch reicht das Beweismaterial aus. So liessen sich in einem Fall aus dem Video anhand der Differenzgeschwindigkeit 273 Kilometer pro Stunde errechnen. «Das bedeutet happige Konsequenzen mit hoher Busse und langem Führer-
ausweisentzug», sagt Studer. Wer später wieder fahren will, muss erneut zur Prüfung antreten.
Polier Trachsler ist für die Autofahrer nicht sichtbar
Lenzburg–Birrfeld im Aargau, A1, 81 000 Fahrzeuge pro Tag: Ein Ärgernis für Autofahrer ist der Stau. Auf dem Nationalstrassennetz werden rund 12 000 Staustunden pro Jahr gezählt. Auch bei den Sanierungsarbeiten am Aabachtalviadukt, die bis 2013 dauern werden, gerät der Verkehr oft ins Stocken. «Wenn ich am Morgen vorbeifahre, arbeitet noch keiner, und am Abend sind schon alle weg. Am Wochenende sehe ich sowieso niemanden auf der Baustelle», beklagte sich ein Automobilist bei den Baustellenverantwortlichen. «Ein Autofahrer hat mal einen Kollegen von mir mit faulen Eiern beworfen», sagt Nick Trachsler (30). Der Hochbaupolier steht im Winter um sechs auf der Baustelle und im Sommer schon um
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halb sechs – und doch sehen ihn die Autofahrer oft nicht. «Derzeit arbeiten wir fast alle unter der Brücke», erklärt er. Trachsler steht auf dem Gerüst, das sich 15 Meter über dem Boden an einem Brückenpfeiler hochrankt. Die Pfeiler werden verstärkt, damit die Fahrbahn verbreitert werden kann. Die Baustelle ist typisch: Grosse Teile der Schweizer Autobahnen sind 40 oder mehr Jahre alt. Ihre Lebensdauer neigt sich dem Ende entgegen, Sanierungen sind nötig. Einst für 30 000 bis 40 000 Fahrzeuge pro Tag ausgelegt, ächzen sie heute unter der doppelten Last. Der benachbarte Bünztalviadukt wurde Ende der 60er-Jahre erstellt. Die Bauzeit betrug vier Jahre. Jetzt wird die alte Brücke in der halben Zeit abgebrochen und neu gebaut – permanent unter Volllast, denn ab morgens fünf Uhr sind je zwei Spuren in beide Richtungen befahrbar. «Und da meinen die Autofahrer, wir täten nichts!», wundert sich Nick Trachsler. Texte Thomas Müller Bilder Daniel Winkler
Eine Autobahn ist breit. Wirklich? «Kommt darauf an», sagt Fredy Ramseier (56). Ihm kam sie «so schmal vor wie ein Trottoir», damals, als er 1985 mit einem Tiger F5 der Schweizer Luftwaffe im Landeanflug auf die vierspurige A3 zwischen Walenstadt SG und Flums SG zusteuerte. Der Versuch, in der Mitte des engen Streifens aufzusetzen, gelang problemlos, ebenso der folgende Start. Die 20 000 PS starken Triebwerke beschleunigten das Kampfflugzeug auf der Autobahn im Sarganserland auf 270 km/h, dann reckte der Jet die Nase gen Himmel und hob ab. Am Cockpit klebte eine Autobahnvignette, «ein Gag der Kollegen», sagt der ehemalige Kommandant der Fliegerstaffel 11. Drei Jahre später, auf der A8 bei Alpnach OW, startete Rämsi, wie ihn die Fliegerkollegen nennen, erneut mit einem Tiger F5. Wiederum im Rahmen einer Militärübung. Eine gewöhnliche Landepiste ist mindestens 45 Meter, eine Autobahn
Bilder Siggi Bucher, Schweizer Luftwaffe
Mit dem Kampfjet auf der Autobahn
nur halb so breit, «ungewohnt eng». Ein bisschen Training ist schon nötig, denn mit Flügelspannweiten von 8,15 Metern bleibt links und rechts nicht mehr viel Platz. Ab 1970 setzte die Schweizer Luftwaffe im Abstand von einigen Jahren insgesamt zehn Übungen an. Ausgewählt wurden
Fredy Ramseier kennt die Autobahn auch als Start- und Landepiste. gerade Strecken mit entfernbaren Mittelpfosten, die nur mit Drahtseilen gesichert waren. Das ist Geschichte. 1991 fand die letzte Übung auf der A2 im Tessin statt. Aus Sicherheitsgründen sind auf den Mittelstreifen der Autobahnen inzwischen feste Leitplanken installiert, zudem lässt auch die stark gewachsene Verkehrsmenge keine Sperrung mehr zu. Hinzu kommt, dass die F/A-18 mit 4,6 Metern höher gebaut sind als die Tiger, die noch knapp unter der Brücke durchpassten. Und so gehört Rämsi, ein Pilot mit rund 6800 Flugstunden, zu den wenigen Menschen, die das Tempolimit von 120 km/h völlig legal ignorieren durften.
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Migros-Magazin 13, 28. März 2011
FRAU DER WOCHE
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EINE ZUKUNFT OHNE KERNENERGIE?
Durchgestartet Claudia Schiess (21) — schweizerischer könnte ein Name fast nicht sein. Doch die blonde Schönheit mit den eisblauen Augen wurde letzte Woche nicht zur neuen Miss Schweiz, sondern zur schönsten Frau Ecuadors gewählt. Schiess ist Tochter einer Schweizerin und eines Ecuadorianers und lebt auf den Galapagosinseln. Sie spricht fliessend ssend Schweizerdeutsch. Wir sagen: «Grüezi, rüezi, schöne höne Claudia.» dia.»
«Am Malojapass hat es Sonne wie in Malaga» Die Di At Atomkatastrophe katast ph in Japan steigert die Nachfrage nach alternativem Strom in der Schweiz. Rolf Wüstenhagen (40) glaubt an die Möglichkeit eines Atomausstiegs bis 2030. Der Direktor des Instituts für Wirtschaft und Ökologie an der Universität St. Gallen sieht die Solarenergie als zukunftsträchtigste Alternative. Rolf Wüstenhagen, wie sieht Ihr Strommix aus?
Bilder Robert Stürmer, Keystone, www.missecuador.com.ec, Andreas Meier/EQ Images
MANN DER WOCHE
Ich beziehe seit drei Jahren bei den St. Galler Stadtwerken Ökostrom. Jetzt habe ich meinen Strommix einem Upgrade unterzogen: zirka 80 Prozent Wasserkraft, 13 Solar und 7 Wind für 50 Franken pro Monat. Wie kann man wissen, dass das, was aus der Dose kommt, auch das ist, was man bezahlt?
Durchgestossen
Er hat mit seinen Tausenden von Mitarbeitern am 15. Oktober 2010 elfeinhalb Jahre nach der ersten Sprengung den Gotthard durchstossen: Renzo Simoni (50), Chef der Alptransit Gotthard AG. Letzte Woche überwand sein Team fast unbemerkt von der Öffentlichkeit nun auch noch die allerletzten Meter der West-Röhre. Simoni im «St. Galler Tagblatt»: «Wir haben den Berg nicht bezwungen, sondern uns mit ihm geeinigt.»
Es gibt Labels, welche die Stromlieferanten kontrollieren. Dazu kommt das Vertrauen in den Anbieter. Ich bin deshalb Solarstromkunde der St. Galler Stadtwerke, weil ich täglich sehe, was mit meinem Geld passiert: Vor meiner Haustüre werden Solaranlagen gebaut. Was passiert, wenn der Kunde vom konventionellen Strommix, der Atomstrom enthält, auf alternative Energien umsteigt?
Sein Geld wird umgeleitet. Der Anbieter verpflichtet sich, erneuerbare Energien einzukaufen oder selbst zu produzieren. Sie haben aufgezeigt, dass jeder Zweite nicht über seine Stromkosten Bescheid weiss. Ist Strom zu billig?
Der Strom ist sehr billig. Ich bezahle fürs Telefonieren das Doppelte. Das leuchtet mir nicht ein. Atomfreier Strom ist teurer als konventioneller. Wie lässt sich dies ändern?
Neue Atomkraftwerke würden nicht mehr so günstig gebaut werden wie die alten. So würde der Atomstrom automatisch teurer werden. Konventioneller Strom ist heute billig, weil externe Kosten wie Umweltschäden nicht miteingerechnet werden. Ist eine Umweltabgabe für Kernenergie sinnvoll?
Es gibt dabei zwei Probleme: Man ist von Wahrscheinlichkeiten abhängig und viele dieser Kosten, wie die Entsorgung, liegen in der Zukunft. Man kann sie nicht objektiv berechnen. Die Nachfrage nach atomfreiem Strom ist seit der Katastrophe in Japan frappant gestiegen. Kann die Schweiz die Nachfrage überhaupt decken?
Es kommen zurzeit 40 Prozent des Stroms aus Atom- und 55 Prozent aus Wasserkraft. 5 Prozent stammen aus Solarenergie und anderen alternativen Quellen. Mit einem Umdenken ist es möglich, bis ins Jahr 2030 die Atom- durch Alternativenergien zu ersetzen. Inzwischen sprechen auch bürgerliche Politiker von einem Atomausstieg. Findet ein Umdenken statt?
Ich stelle fest, dass viele Menschen, die vorher das Restrisiko als sehr klein eingeschätzt haben, ihre Meinung revidieren.
Würde ein Atomausstieg ohne den Willen der Energiekonzerne funktionieren?
Gerade im Bereich der Solarenergie geht viel von privaten Investoren aus. Ich denke da an die Hausbesitzer oder auch die Migros, die ihre Dächer mit Solar-
«Es ist möglich, die Atomenergie bis ins Jahr 2030 zu ersetzen.» energie ausstatten. In der Zukunft werden sich die Gewichte verschieben, von den heute zentralen Kraftwerken und den dahinter stehenden Unternehmen hin zu einem breiteren Spektrum dezentraler Anbieter. Welche alternativen Energien haben das grösste Potenzial?
Es wird ein Mix sein. Grosses Potenzial hat die Solarenergie, nicht nur im Süden. Denn die Sonneneinstrahlung beispielsweise am Malojapass ist 93 Prozent von derjenigen in Malaga. Solarenergie kann mittelfristig zehn bis 15 Prozent des Schweizer Stromverbrauchs decken. Sie haben eine siebenjährige Tochter. Bringen Sie ihr ökologisches Denken bei?
Sie hat mich überrascht, weil sie WWF-Mitglied werden will. Sie hat einen gesunden Menschenverstand. Von Kindern können wir wirklich lernen. Interview Cinzia Venafro
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Jvana Manser fasziniert, dass kaum jemand lesen kann, was sie schreibt.
Gegen Das Diktiergerät hat Stenografie überflüssig gemacht. Trotzdem hat die Schnellschrift überlebt. Was bewegt Menschen, auch heute noch Steno zu lernen? Jvana Manser kann sich damit den Schulalltag erleichtern.
MENSCHEN STENOGRAFIE
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Was steht in diesem Steno-Text? Auflösung auf Seite 25.
den Strich J
vana Manser ist ein Teenager Teenager. 16-jährig. Und sie ist begeistert von der Stenografie. Steno, sagt sie, sei zwar ein aussergewöhnliches, aber auch ein äusserst nützliches Hobby. «Ich kann im Unterricht sitzen, ohne einen Laptop zu benötigen. Das ist super», sagt die Gymnasiastin aus Appenzell. In der Hauswirtschaft oder im Deutschunterricht konnte sie bereits einiges stenografisch festhalten. Sie erhofft sich später auch Vorteile im Studium der Kriminologie. Doch weit mehr als den praktischen Nutzen im Unterricht fasziniert Jvana Manser das Geheime an der Schrift: «Ich kann Dinge festhalten, die niemand lesen kann.» An ihrem Gymnasium ist sie – neben ihrem Lateinlehrer – die Einzige, die sich in der Stenografie auskennt.
Liebe zur Kurzschrift in altem Kriegsfilm entdeckt
Ihre Steno-Lehrerin ist nicht irgendwer. Es ist Rosmarie Koller aus Gossau SG. Die 57-Jährige ist 18-fache Schweizermeisterin und
setzt sich für das Weiterleben der Kurzschrift ein. Sie unterrichtet zurzeit als Kursleiterin des Stenografenvereins St. Gallen zwölf junge Menschen in Stenografie. Der jüngste sei elf Jahre alt, das Durchschnittsalter liege bei 30. «Da kann man kaum von einem angestaubten Image sprechen», sagt Rosemarie Koller. Ihre Liebe zur Stenografie hat Jvana Manser in einem alten Kriegsfilm entdeckt. Darin schrieb eine emsige Sekretärin in Echtzeit die Worte ihres Vorgesetzten mit. An diese Filmszene erinnerte sich die 16-Jährige vor einem Jahr, als sie in der Begabtenförderung am Gymnasium nach einer neuen Herausforderung suchte. Kurze Zeit später sass sie am Unterrichtstisch bei Rosmarie Koller. Seither wird sie monatlich von ihr unterrichtet. Zusätzlich zum Unterricht lernt sie täglich mit einer Lern-CD. «Wer Steno lernen will, muss schon recht viel üben», sagt die Gymnasiastin. Zurzeit fühle sie sich noch wie eine Erstklässlerin; sie lernt Kürzungen auswendig,
feilt an der Schönschrift, an der Schnelligkeit, den korrekten Abständen und dem nötigen Druck auf die Schreibspitze. In zwei bis drei Jahren, hofft Jvana, werde sie die Stenografie gut beherrschen.
Der Beste schafft 460 Silben pro Minute
Die richtigen Cracks der Szene bringen es auf über 400 Silben in der Minute. Auf dem Olymp steht ein Deutscher. Er stenografiert in der Minute 460 Silben. Zum Vergleich: In normaler Handschrift bringt ein geübter Schreiber rund 30 Silben aufs Papier. Schweizer Meisterin Rosmarie Koller ist mit ihren 200 Silben sehr schnell unterwegs. Doch sie weiss: «Mit den Berufsstenografen im Deutschen Bundestag kann ich längst nicht mithalten.» Diese schaffen 300 Silben in der Minute – gleichviel wie die inzwischen abgeschafften Stenografen im Bundeshaus in Bern. Rosmarie Kollers Berufsstart zu Beginn der 70er-Jahre ähnelt demjenigen zahlreicher junger Frauen dieser Zeit. Überall lenken
Männer die Geschehnisse in der Geschäftswelt – und diktieren. Sie wollen Sekretärinnen, die ihre Worte stenografieren können. Nach der Handelsschule mit Stenografiediplom tritt Rosmarie Koller ihre erste Arbeitsstelle in einer St. Galler Textilfirma an. Später bewirbt sie sich für eine Stelle in einem Vorzimmer am Nestlé-Hauptsitz in Vevey VD. Rosmarie Koller erinnert sich, dass von den Bewerberinnen zwingend gute Stenografiekenntnisse verlangt wurden. Sie erhält die Stelle – mitunter auch, weil sie Spanisch, Englisch und Französisch mündlich, schriftlich und stenografisch beherrscht. Nach Jahren kehrt sie in die Ostschweiz zurück und nimmt dort – wieder in einer Textilfirma – eine kaufmännische Stelle an. Dann enden ihre Berufsjahre, denn Rosmarie Koller ist schwanger. Sie erinnert sich an damals, an ihren «guten Job». Dann sagt sie frei von Wehmut und ohne Stolz: «Ich zählte zu den vielen jungen Frauen der 70er-
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MENSCHEN STENOGRAFIE
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
Jahre, die zu Hause blieben, als das erste Kind auf die Welt kam.» Der Mann sorgte für das Einkommen, sie für die Kinderbetreuung und den Haushalt. Doch Rosmarie Koller wusste bald, dass sie geistig noch anders gefordert werden wollte: «Ich fühlte mich zwar wohl in der Rolle als Hausfrau, aber nicht nur.» Sie begann als Textübersetzerin zu arbeiten und nahm an Stenografiewettbewerben teil. «An diesen Wettbewerben sprachen wir über alles, nur nicht über Babysachen. Das war toll.» Ihre Leidenschaft für die Geheimschrift wuchs. Und auch ihr Engagement dafür, dass die Kurzschrift nicht vollends verschwindet.
In der Schweiz gibt es 700 angefressene Schreiber
«Seltsam eigentlich, dass die Stenografie seit der Verbreitung des Computers so stark ins Hintertreffen geraten ist», sagt Rosmarie Koller. Denn auch ohne nostalgische Gefühle liegen für sie die Vorteile auf der Hand: «Für das Protokollieren gibt es noch heute nichts Besseres. Ganz ohne Strom kann ich in jeder Situation das gesprochene Wort mitschreiben.» Naheliegend, dass auch ihre inzwischen erwachsenen Kinder die Stenogra-
Die Gossauerin Rosmarie Koller ist 18-fache Schweizermeisterin.
fie beherrschen. Der Sohn ist Sekundarlehrer und nutzt die Schrift für Notizen bei Elterngesprächen, die Tochter stenografiert in ihrem Studium zur Raum- und Verkehrsplanerin die Vorlesungen mit. «Vielleicht lernten sie die Stenografie ein wenig mir zuliebe», sagt Rosmarie Koller, aber jetzt würden sie den Nutzen schätzen. Heute sitzt sie in der Jury des Wettbewerbs um den SchweizerMeister-Titel. Zusammen mit einer Kollegin ist sie für die Redaktion der Verbandszeitschrift «Schweizer
Stenograf» verantwortlich. Sie sorgt dafür, dass neue Wortkreationen Eingang in die Stenografie finden. Die Verbandszeitschrift zeigt junge Menschen, die keck in ihrem
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Profil unter Sprachen «Stenografie» angeben. Sie kommen aus allen Berufen und Ausbildungen – von der Gymnasiastin bis zum Plattenleger. «Lernt die Gymnasiastin mit grosser Leichtigkeit, so schreibt der Plattenleger wunderschön», sagt Rosmarie Koller und betont, dass Stenografie auch eine Kunstschrift ist: «Wir arbeiten mit Höherstellung, Tieferstellung, weiten und engen Verbindungen sowie mit Schattierungen.» Beim Schweizerischen Stenografenverband schätzt man, dass neben den 700 organisierten Kurzschreibern hierzulande noch etwa 5000 Männer und Frauen regelmässig zum Stenoblock greifen. 700 könnten als «richtig angefressen» bezeichnet werden – Rosmarie Koller gehört zu ihnen, und Jvana Manser ist auf dem besten Weg dazu. Text Oliver Demont Bilder Jorma Müller
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Auflösung: Sie zählen also dazu. Sie sind vermutlich über 40 Jahre alt, haben wahrscheinlich eine kaufmännische Ausbildung genossen oder in einem Vorzimmer gearbeitet. Sie können die Kurzschrift Stenografie zumindest lesen und verfallen in nostalgische Gefühle, wenn Sie jemanden treffen, der ebenfalls die Vorzüge der Stenografie zu schätzen weiss: Kurz und bündig das gesprochene Wort auf das Papier zu bringen, ganz ohne Strom.
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DIE LETZTEN BEWOHNER
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Bis vor 25 Jahren lebte Ivan Shamyanok mit über Tausend Einwohnern im Ort Tulgovichi, rund 30 Kilometer vom Unfall-Reaktor von Tschernobyl entfernt. Heute teilt er sich die Einsamkeit mit seinen Katzen und Hunden. Der Rentner wollte seine seit 1986 verstrahlte Heimat nie verlassen.
FRAGE DER WOCHE
Haben eineiige Zwillinge identische Fingerabdrücke? Nein. Jeder Mensch hat individuelle Fingerabdrücke. Sie bilden sich während des Embryonalstadiums im Mutterleib und ändern sich ohne äussere Einwirkung oder bestimmte Krankheiten bis zum Tod nicht. Es gibt vier Grundmuster: Wirbel-, Schlingen-, Bogen- oder Tannenmuster. Einzigartig wird der Fingerabdruck durch den Verlauf, die Breite und die Verzweigungen der feinen Linien, der sogenannten Papillarleisten. Zwillinge oder Mehrlinge lassen sich deshalb per Fingerabdruck sogenannt daktyloskopisch voneinander unterscheiden — mittels DNA-Analyse jedoch nicht.
ZITAT DER WOCHE
«Sobald es steil wurde, bekam ich ein bisschen Schiss.» Didier Cuche (36) erzählt in einem Interview mit der «Weltwoche», wie er vor über zehn Jahren einmal die Skier mit einem Snowboard austauschte. Der Sieger des diesjährigen Abfahrts- und Super-G-Weltcups fühlte sich auf einem einzigen Brett überhaupt nicht sicher und begab sich anders als sonst auf flaches Gelände.
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Kurzschluss vor Schulschluss
In der Schweiz brechen jedes Jahr rund 5000 Jugendliche die Schule ab. Zwei Drittel von ihnen finden den Rank. Die anderen landen oft bei der Sozialhilfe. Betroffene erzählen.
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ndrej Lehmann steht vor der Abschlussprüfung als Elektroinstallateur. Wenn alles klappt, wird er im Sommer den eidgenössischen Fachausweis im Sack haben. Vier Jahre dauert die Lehre. Neben handwerklicher Begabung und technischem Verständnis ist eine hohe schulische Bildung Voraussetzung. Und deshalb grenzt es an ein Wunder, dass Andrej so weit gekommen ist. Der Aargauer gehört nämlich zu den rund 5000 Jugendlichen in der Schweiz, die jährlich die Schule noch vor Absolvierung der gesetzlichen Schulpflicht abbrechen. Wie aus einer Studie der Universität Freiburg hervorgeht, sind 68 Prozent dieser sogenannten Drop-outs Knaben. Anders als die weiblichen Schulabbrecher, die oft der Schule aus eigenem Antrieb den Rücken kehren, werden sie meist vom Unterricht ausgeschlossen.
Mit 15 vom Rektor vor die Türe gesetzt
So auch Andrej Lehmann. Der 15-jährige Teenager besucht die dritte Real in Birr AG, als er am letzten Tag vor den Frühlingsferien beim Rektor antraben muss. «Ich brauche nach den Ferien erst gar nicht mehr zu kommen, hat er mir gesagt.» Der unterdessen 25-Jährige wirkt selbst neun Jahre danach noch perplex, wenn er von besagtem Freitag erzählt. Natürlich habe er «viel Scheiss gebaut», gibt er zu – Schwänzen, Schlägereien, Sprayaktionen auf dem
Schulareal oder auch Rumgeballer mit Steinschleudern. Der Rausschmiss habe ihn aber trotzdem auf dem falschen Fuss erwischt. Denn, so sagt er: «Es gab andere, die noch viel mehr auf dem Kerbholz hatten als ich.» Gemäss der Studie sind rund 30 Prozent der Drop-outs schulmüde, 16 Prozent fühlen sich gemobbt, 18 Prozent sind familiär belastet. 16 Prozent wurden bereits delinquent, während 20 Prozent lieber mit Kollegen abhängen, als zur Schule zu gehen. Andrej Lehmann: «Damals kam ich weder mit mir noch mit dem Rest der Welt zurecht. Da war der Scheiss, den ich mit meinen Kumpels gemacht habe, eine gute Möglichkeit, Dampf abzulassen.» Hätte ihm jemand Grenzen gesetzt, wäre es anders gelaufen, ist er sich sicher. Doch wer? Die Lehrer hatten ihn längst abgeschrieben. Der Vater war sozusagen inexistenz. Und die Mutter, alleinerziehend und gesundheitlich angeschlagen, war froh, wenn sie nach einem anstrengenden Arbeitstag möglichst ihre Ruhe hatte. Sie visierte dem Sohn daher auch unbesehen alle Schulabsenzen. Wie Andrej Lehmann geht auch Flurina Gruber* von der Schule ab. «I gha nüm!» – mit diesem Satz kommt die Sechstklässlerin eines Tages aus der Schule nach Hause, erzählt ihre Mutter Sabine Gruber*. Die 55-Jährige sitzt in * Namen geändert.
Vom Schulabbrecher zum Musterlehrling: Andrej Lehmann übt für die
MENSCHEN SCHULABBRECHER
demnächst anstehende praktische Abschlussprüfung zum eidgenössisch diplomierten Elektroinstallateur.
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MENSCHEN SCHULABBRECHER
der Küche ihres Einfamilienhauses ausserhalb von Chur und spielt nervös mit einem Zigarettenpäckli, während sie von den Tagen vor neun Jahren erzählt. «I gha nüm!» – den Satz hätte Sabine Gruber eher von Flurinas vier Jahre älterem Bruder Andrin* erwartet. Dieser probt lieber mit seiner Rockband, statt für die Schule zu lernen. Aber die ruhige, fleissige Flurina? Schulabbrecher stammen aus allen Milieus. Motive für den Ausstieg gibt es viele: Probleme mit Lehrkräften und Mitschülern, fehlender Schulerfolg, Negativgefühle der Schule gegenüber, familiäre Probleme. «Im Dorf hiess es rasch einmal: ‹Muesch halt duregriffe›», erzählt Flurinas Mutter, «aber hätte ich denn die Polizei rufen sollen? Andere meinten: ‹Muesch sie halt usestelle.› Eine Zwölfjährige?» Gegenseitige Vorwürfe und das Gefühl, bei der Erziehung versagt zu haben, belasten immer mehr auch die Ehe.
Die letzte Lösung ist ein Internat im Tessin
Sabine Gruber kann sich Flurinas Verweigerung nicht erklären und auch das Lehrpersonal sowie die Schulbehörde seien nicht wirklich eine Hilfe gewesen. Das Mädchen hat mit zwölf Jahren «fraulich extrem zugelegt», wie ihre Mutter sagt. Blaue Augen, blonde Haare, Busen – «möglicherweise ist ja irgendeine Art von Übergriff passiert», spekuliert sie. «Ich war sogar so weit, dass ich dachte, mein eigener Mann könnte etwas damit zu tun haben. Unmöglich!» Flurina selber bockt – und schweigt. Nur eins sagt sie immer wieder: «I gha nüm!» Die letzte Lösung scheint ein Internat zu sein. «Doch finden Sie mal so auf die Schnelle für eine Zwölfjährige einen Platz, der auch noch finanzierbar ist.» Sabine Gruber verbringt Tage am Telefon. Fündig wird sie im Tessin. 20 000 Franken kostet ein Schuljahr auf der Privatschule. Der Vater flippt aus. Die Mutter setzt sich durch, was aber bedeutet, dass sie ihr Teilzeitpensum als Sekretärin aufstocken muss. Woche für Woche bringt sie Flurina nun
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
Erfolgreiche Schulabbrecher Henry Ford (1863 - 1947):
Der amerikanische Automobilpionier fliegt mit 15 Jahren von der Schule. Die Gründe sind nicht überliefert. Zu dem Zeitpunkt hat der Sohn eines Farmers bereits seinen ersten Verbrennungsmotor gebaut. Sein Konzept der modernen Fertigung von Fahrzeugen wird schliesslich die industrielle Produktion revolutionieren.
Gisele «The Body» Bündchen (30):
Die Brasilianerin tauscht die Schulbank im Alter von 14 Jahren gegen den Catwalk ein, nachdem sie bei einem Wettbewerb von einer Modelagentur entdeckt worden ist. Kurz darauf gewinnt sie in Paris den Elite Model Look. Laut «Forbes» ist Bündchen heute das bestbezahlte Model der Welt.
Sir Patrick Stewart (70):
Der britische ShakespeareSchauspieler und Raumschiffcaptain («Star Treck — The Next Generation») hängt den Schulthek mit 15 Jahren an den Haken, um der Armut und der Gewalttätigkeit seines Elternhauses zu entkommen. Ein Stipendium eröffnet ihm schliesslich die Möglichkeit, die Old Vic Theatre School bei Bristol zu besuchen.
Quentin Tarantino (47):
Der Sohn einer Halbblutindianerin sitzt lieber im Kino als in der Schule. Mit 15 Jahren verlässt der Legastheniker die Highschool und nimmt stattdessen Schauspielunterricht. 1995 gewinnt er den Oscar für das beste Originaldrehbuch für «Pulp Fiction».
Iris Berben (60):
Die Tochter eines Gastronomenpaars aus Hamburg fliegt dreimal wegen Unangepasstheit von der Schule. Als kein Internat sie mehr aufnehmen will, lässt sie mit 17 Jahren das Abitur sausen und fasst vor der Kamera Fuss («Rosa Roth», «Buddenbrooks»). Neben dem Bambi und der Goldenen Kamera
ist Berben Trägerin des Deutschen Bundesverdienstkreuzes.
Kelly Osbourne (26):
Die Tochter des britischen MetalPapsts Ozzy Osbourne bricht die Schule im Alter von 15 Jahren ab. Stattdessen begleitet sie ihren Vater auf seinen Konzerttourneen und versucht sich ebenfalls auf der Bühne. Zum Medienstar wird Kelly vor allem durch «The Osbournes», eine Reality-TV-Serie auf MTV über ihre Familie.
Juliette Lewis (37):
Der Star des Actionfilms «Natural Born Killers» läuft im Alter von 14 Jahren von zu Hause weg und schlüpft bei einem Freund der Familie unter. Nachdem die Tochter eines Schauspielers erste Rollen beim Fernsehen ergattert hat, bricht sie kurz darauf die Highschool ab und setzt künftig ganz auf Film und Musik.
Paris Hilton (30):
Das It-Girl der ersten Stunde wird im Alter von 17 Jahren wegen schlechten Benehmens von einer exklusiven Highschool verwiesen. Die Urenkelin des amerikanischen Hotelgründers Conrad Hilton vermarktet sich seither als Modedesignerin, Fotomodell, Schauspielerin, Sängerin und Unternehmerin.
Boris Becker (43):
Da Schule und Training häufig kollidieren, lässt sich das deutsche Tennistalent nach der mittleren Reife für zwei Jahre vom Gymnasium beurlauben. Im Alter von 17 Jahren geht der jüngste Wimbledon-Sieger aller Zeiten dann komplett von der Schule ab — ohne Abschluss.
Chris Rock (46):
Der US-amerikanische Filmschauspieler und Komiker («Saturday
Night — Live») wird in der Schule regelmässig gehänselt. Zu schüchtern, um sich zu wehren, verlässt er die Highschool schliesslich vorzeitig. Heute millionenschwer, startet Chris Rock seine nachschulische Karriere als «Mädchen für alles» in einem Fast-Food-Restaurant.
Bushido (32):
Der tunesischstämmige Rapper aus Berlin bricht das Gymnasium nach der 11. Klasse ab. Um nicht ins Jugendgefängnis zu wandern, macht er nach Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz und Sachbeschädigung eine staatlich geförderte Ausbildung zum Maler und Lackierer. Über Graffiti kommt der spätere Echo- und MTV-EuropeMusic-Award-Gewinner zu seiner Bestimmung.
Joschka Fischer (62):
Der spätere deutsche Vizekanzler (Bündnis 90/Die Grünen) verlässt das Gymnasium vor Beendigung der 10. Klasse und damit ohne Abschluss. Die Lehre als Fotograf bricht der Sohn eines Metzgers ebenfalls ab. Über Wasser hält er sich mit Gelegenheitsarbeiten und Taxifahren. Politisiert wird Fischer über die Studentenbewegung. 1982 tritt er den Grünen bei.
Albert Einstein (1879 - 1955):
1894 quittiert der spätere Begründer der Relativitätstheorie und Nobelpreisträger das LuitpoldGymnasium in München ohne Abschluss. Der 15-Jährige hatte das durch Zucht und Ordnung geprägte Schulsystem des deutschen Kaiserreichs kritisiert. Durch Vermittlung eines von ihm überzeugten Physikers kann er 1896 an der Kantonsschule Aarau dennoch die Matura absolvieren. Anschliessend nimmt er am Polytechnikum in Zürich sein Studium auf.
Bilder Keystone, Getty Images
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jeweils am Sonntagabend aufs Postauto – und kriegt jedesmal das heulende Elend. Sie tröstet sich damit, nur das Beste für ihr Kind zu tun. Noch weiss sie nicht, dass das Mädchen heimlich raucht und trinkt. Flurina ist noch keine 14, als der Leiter der Privatschule den Eltern sagt, sie sei möglicherweise schwanger. Es ist falscher Alarm, aber ab da werden die Besuche zu Hause für alle zum Horror. Die Mutter: «Mann und Tochter haben sich nur noch gestritten, während ich versucht habe, irgendeine Art von Normalität zu wahren.»
Eine Familie bricht auseinander
Unter dem Dauerstress beginnt Sabine Gruber zu rauchen, während sich ihr Mann jeden Abend seine «Bierli» gönnt. Das Ehepaar entfremdet sich: «Ich wollte reden, aber er ging lieber stundenlang allein spazieren», sagt sie. Wütend ist sie auf beide, auf den
Mann wie die Tochter: «Ich hätte sie manchmal schlagen können!» Aber immer ist da die Hoffnung, dass sich Flurina doch noch fängt – vergebens. Zwar schliesst das Mädchen mit Hängen und Würgen im Tessin die obligatorische Schulzeit ab. Und das zehnte Schuljahr in der Berufswahlschule absolviert Flurina mit einer totalen Leckmich-Einstellung. Als sie endlich eine Lehrstelle findet, schmeisst sie diese nach drei Monaten. Von nun an hängt die 16-Jährige nächtelang mit Kollegen in Chur ab, kommt nur nach Hause, wenn sie Hunger hat oder um bei Mami Geld zu erbetteln. Mal muss die Mutter sie nach einer Schlägerei im Spital abholen, ein andermal bei der Polizei in der Ausnüchterungszelle. Eine Familientherapie, das Einschalten der Vormundschaftsbehörde und der kurze Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik fruchten nicht. Gerne hätte sich Sabine Gruber mit anderen Eltern in einer ähnlichen Situation ausgetauscht. «Ich
Tessiner Internat als letzte Chance: Drei Jahre lang setzt Sabine Gruber ihre
«Durch einen Schulabbruch wird man bei seinen Margit Stamm, Schulabbrecher sind männlich, mindestens einmal sitzen geblieben und stammen aus kaputten Familien. Stimmt dieses Klischee?
Zumindest für rund 60 Prozent der von uns befragten Drop-outs. Es gibt aber auch den anderen Typ von Schulabrecher: Jugendliche aus gutem, bildungsnahem Milieu, die aber unter hohem elterlichen Leistungsdruck stehen, der irgendwann zur Explosion führt. Die Folge ist dann eine totale Verweigerung.
Margrit Stamm (61) ist Bildungsforscherin an der Uni Freiburg. 2007 befragte sie 2400 Achtund Neuntklässler aus elf Kantonen. Im folgenden Schuljahr brachen 101 der 2400 Befragten die Schule ab. Sie wurden dreimal während dreier Jahre zu den Gründen und Folgen ihres Abbruchs interviewt.
Welches sind die häufigsten Gründe für den Abbruch?
Auf Platz eins sind Probleme mit Mitschülern, sprich Mobbing, und Lehrkräften. Es folgen Leistungsprobleme und schlechte Noten. Oft genannt wird auch, dass Schule einfach nicht cool ist oder nichts bringt. Und dann sind es häufig familiäre Probleme wie ein Todesfall oder ein alkoholkranker Elternteil, die zu einem Schulabbruch führen.
Die Geschichte von fast 90 Prozent der späteren Drop-outs beginnt bereits bei Schuleintritt. Warum reagiert niemand?
Es ist ja nicht so, dass die Schule gar nicht reagieren würde. Aber wenn sie reagiert, dann fast immer negativ: Strafen, Sanktionen – diese Kinder bekommen bereits sehr früh die Etikette, dass sie nicht genügen, dass sie anders sind. Statt sie positiv zu stärken, züchtet die Schule im Fall solcher Schüler schwarze Schafe. Die Folge ist dann die bekannte Spirale von Strafen, Klassenwiederholung, Schulschwänzen bis hin zum Schulabbruch. Wo müsste man ansetzen?
Wir haben ein Konzept entwickelt, das auf vier Säulen beruht. Erst einmal soll jede Schule erfassen, welche Schüler Probleme haben oder wie viele schwänzen. Darüber wissen Schulen in der Regel zu wenig. Zweitens kann man problematischen, vom Aus-
stieg bedrohten Schülern beispielsweise eine Art Mentor zur Seite stellen, der sie mental und schulisch unterstützt, aber mit ihnen auch das Sozialverhalten trainiert. Die dritte Säule konzentriert sich auf Lehrer und Unterricht. In einer Schulklasse soll jeder spüren können: «Diä möget enand.» Das tönt vielleicht etwas einfach, aber ein gutes Klima, eine persönliche Beziehung zwischen Lehrern und Schülern ist eine der Grundbedingungen überhaupt. Die letzte Säule ist die vorschulische Förderarbeit; gerade eben weil ein Schulabbruch ja meist eine lange Vorgeschichte hat. Denn alles, was später passiert, ist nur noch Reparatur – und eine sehr teure dazu. Was ist mit den Eltern?
Die sind selbstverständlich ebenfalls in die Verantwortung zu nehmen. Gerade bei Schulschwänzern ist es absolut elementar, dass eine Schule Regeln und Normen aufstellt und diese dann gemein-
MENSCHEN SCHULABBRECHER
Tochter jeden Sonntag ins Postauto.
war damals sehr einsam», sagt sie. Immer wieder bringt sie Essen und saubere Kleider in irgendwelche schäbige Wohnungen, zahlt auch mal die Miete der Tochter. «Was hätte ich sonst machen sollen?» Ihr Mann hat da längst resigniert, und auch der Sohn hat sich von der Familie abgewandt. Zurück zu Andrej Lehmann. Der Teenager verkriecht sich nach seinem Schulverweis ein halbes Jahr in seinem Zimmer. Nachts gamt der 15-Jährige, tagsüber schläft er. Macht die Mutter Stress, haut er für ein paar Tage ab zu einem Kumpel. Braucht er Geld, jobbt er. Insgesamt wird er rund drei Jahre seines Lebens so «versiffen», wie er es heute nennt. Der Wendepunkt kommt mit dem 18. Geburtstag. «Irgendwie hat es klick gemacht in meinem Kopf. Mit 18 ist man volljährig. Jetzt war ich der, der entschied. Und ich entschied mich, zurück zur Schule zu gehen und meinen Abschluss zu machen.» Erst einmal aber bricht
ein Hickhack zwischen den Ämtern und der Schulbehörde seiner Wohngemeinde aus. Niemand will für die Kosten aufkommen. Der fast 20-Jährige muss sich ein weiteres Jahr gedulden, bis er in Baden das 10. Schuljahr absolvieren darf.
In den ersten Lehrjahren fast nur Sechser erzielt
Andrej Lehmann gibt sein Bestes, denn «zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich lernen.» Dennoch erweist sich die Lehrstellensuche wegen seiner Vorgeschichte und des Alters als schwierig. Ein Berufswahljahr soll seine Chancen erhöhen. Der Lehrlingschef seines jetzigen Betriebs ist schliesslich bereit, es mit dem unterdessen 21-Jährigen zu versuchen. Er wird nicht enttäuscht: Sein ältester Stift bringt in den ersten zwei Lehrjahren fast nur Sechser nach Hause. Der einstige Schulverweigerer und künftige Elektroinstallateur mit eidgenössischem Fachausweis hofft auf eine Abschlussnote von
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«4,5 oder mehr». Ein bisschen stolz ist er schon, zumal er kürzlich erfahren hat, dass von seiner damaligen 9. Klasse in Birr ein Drittel keinen Lehrabschluss hat. Anders Flurina: Sie hängt noch immer auf der Strasse ab. Seit diesem Jahr erhält die 21-Jährige als psychisch Kranke IV, was ihre Mutter nicht versteht: «Jetzt gibt es für sie keinen Grund mehr, ihr Leben in den Griff zu bekommen.» Anders als der Vater kann und will Sabine Gruber mit ihrer Tochter nicht abschliessen: «Sie ist und bleibt mein Kind.» Flurinas Eltern leben heute getrennt. Kürzlich lag das Scheidungsurteil in der Post. Texte Almut Berger Bilder Esther Michel
www.migrosmagazin.ch Hintergründe zu den Schulabbrüchen und weitere Zahlen und Fakten zum Thema.
Kollegen oft zum Helden» sam mit den Eltern durchsetzt. Ganz wichtig ist dabei aber, dass an einer Schule alle Lehrkräfte am gleichen Strick ziehen. Es nützt nichts, wenn Einzelne ein Absenzensystem einführen, andere aber nicht mitziehen. Gemäss Ihrer Studie hat fast die Hälfte der Schulabbrecher die Schule nicht freiwillig verlassen. Wie geht das zusammen mit den neun Jahren Schulpflicht?
Nicht freiwillig verlassen heisst, dass die Schule angeordnet oder empfohlen hat, sie zu verlassen, und nicht die Schüler selbst diesen Entscheid gefällt haben. Dazu gehören auch die, denen ein Timeout verordnet wurde und die anschliessend irgendwann ganz «usegfuult» sind.
Die Kosten für die jährlich rund 5000 Schulabbrecher belaufen sich auf mehrere 100 Millionen Franken. Wie setzt sich diese enorme Zahl zusammen?
Ein Abbrecher kostet den Staat pro Schuljahr hochgerechnet zwischen 13 000 und 15 000 Franken. Das sind Fixkosten, die sozusagen keine Wertschöpfung haben. Dazu kommen all die begleitenden Massnahmen bis hin zur Sozialhilfe. Diese Zahlen sind aber vor dem Hintergrund zu lesen, dass während der drei Jahre unserer Studie 55 Prozent der Drop-outs den Abschluss doch noch geschafft haben. Problematisch sind die, welche den Weg nicht gefunden haben: Die sind jetzt 18 Jahre alt, irgendwo auf der Strasse, im Vollzug, vielleicht im Gefängnis. Für wen ist die Chance für einen Wiedereinstieg am grössten?
Am ehesten schaffen es die sogenannten Hänger, die coolen Typen, die die Schule locker nehmen, einen grossen Kollegenkreis haben, vielleicht auch disziplinarische Probleme haben, aber nicht weiter problematisch im Verhalten sind. Mühe haben hingegen familiär Belastete oder auch Jugendliche, die mit Delinquenz – Diebstählen, Drogen – zu tun haben. Was hat Sie bei Ihren Interviews am meisten überrascht?
Die Tatsache, dass die Drop-outs am Abbruch selbst nicht leiden. Er ist in fast allen Fällen eine momentane Befreiung, zumal man durch einen Schulabbruch bei seinen Kollegen oft sogar zum Hel-
«Statt die Kinder positiv zu stärken, züchtet die Schule schwarze Schafe.»
den wird. Reue stellt sich dann aber rasch ein. Und sehr viele bereuen, was sie gemacht haben. Aber vielleicht wird das Abbruchverhalten ja auch zunehmend zu einer modernen Gesellschaftsform, ein Hinweis darauf, dass Ausbildungen heute nicht mehr so stabil und gradlinig verlaufen wie früher. Ihre Studie hat in den Medien ein reges Echo gefunden. Spüren Sie eine Sensibilisierung?
Sicherlich gibt es vermehrt Diskussionen. Ich muss aber leider auch sagen, dass viele Schulen enorm zurückhaltend reagieren. Ich habe kürzlich verschiedene Vorträge vor Schulleitern gehalten. Die Unterschiede, wie sie reagiert haben, waren enorm, von «Das ghat die Forscher gar nüt a» und «Warum chummt die jetzt mit däm» bis zu grossem Interesse. Trotzdem sind Schulabbrecher eine Realität, der wir in die Augen schauen sollten.
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Der Fischflüsterer aus dem Züribiet
Yves Christian Sacher ist schon als Knirps auf den Fisch gekommen. Heute züchtet er im Zürcher Oberland edle Lachse, die es sonst nirgends in Europa gibt. Einige seiner Tiere nennt er beim Namen, und schon schwören die ersten Küchenchefs auf seinen Bachtellachs.
I
m Supermarkt bleibt Yves Christian Sacher oft lange vor der Fischtheke stehen, schaut sich die Auslage an und geht dann mit leerem Einkaufswagen weiter. Dass der 43-Jährige nie etwas kauft, hat einen Grund: Sacher besitzt eigene Fische. Seit 2004 züchtet er in Gibswil-Ried im Zürcher Oberland Japanische Kirschenlachse, eine Fischart, die nirgendwo sonst in Europa erhältlich ist. Er verkauft die Tiere unter dem Namen Bachtellachs. «Die Idee, einen top-exklusiven Fisch im Hochpreissegment zu züchten, beschäftigte mich schon länger», sagt Yves Christian Sacher. Bei einem Ferienaufenthalt auf den Malediven im Jahr 2003 durchstöberte er aus lauter Langeweile die Hotelbibliothek. In einem herumliegenden britischen Prospekt sah er eine filigrane Fliegenfischerrute, genannt Yamame. Wieder zu Hause, begann er zu googeln und stiess so auf den Fisch, der heute in seinen Becken herumschwimmt und den die Japaner Yamame nennen.
Der frühere Banker macht keine Ferien
Anfang 2010 gab er seinen Teilzeitjob bei einer Bank auf. Seither widmet er sich ganz der Fisch-
zucht. Ferien macht er genauso wenig, wie er sich spontan auf ein Bierchen mit Kollegen trifft. Dennoch sei jeder Tag in der Fischzucht «eine gefreute Sache». Sämtliche Lachse, die sich in den Becken tummeln, stammen von einem einzigen Kilogramm Fischeier ab, die Sacher 2004 nach erheblichem administrativen Aufwand aus Japan importiert hat. In Japan existieren staatliche Zuchtprogramme für den beliebten Fisch, der seit den 60er-Jahre wegen Umweltschädigung vom Aussterben bedroht ist. Die Eier bezog Sacher übers Internet von einem Anbieter, der aufs Ausbrüten von Fischeiern spezialisiert ist. Ende 2010 ist bereits die vierte Generation Bachtellachse geschlüpft. Durch die gezielte Wahl der Elterntiere sei es ihm gelungen, robuste, gesunde Bestände heranzuzüchten, sagt Sacher. In einem flachen Becken im Bruthaus fliesst das frische Quellwasser dosiert und langsam. Dort zappeln rund 9000 streichholzgrosse Bachtellachse, die im Dezember geschlüpft sind. Mit Sorgfalt und Routine entfernt Sacher mit einer Pipette regelmässig Kotund Futterreste. Er mag es perfekt. Er kann tagelang an neuen Produkten herumtüfteln, bis sie in
allen Belangen seinen Vorstellungen entsprechen. Jüngstes Beispiel ist der Kaviar. Ein Starkoch hatte ihm den Tipp gegeben, Lachskaviar zu räuchern. In der Folge stand Sacher mit der Stoppuhr vor seinem Räucherofen, um die ideale Zeitspanne für den Räuchervorgang herauszufinden.
Omi, sein liebster Fisch, ist halb blind
Die Fische sind für Yves Christian Sacher mehr als nur Broterwerb. Nebst den Bachtellachsen, die er aufzieht, um sie zu verkaufen, hält er aus reiner Liebhaberei in einem separaten Becken eine Handvoll anderer Fische. Einigen hat er sogar einen Namen gegeben. Da sind beispielsweise Rosalie und Melanie, zwei prächtige, über 50 Zentimeter grosse Goldforellen. Oder Omi, eine neunjährige Regenbogenforelle, die nur noch auf dem linken Auge sieht. Ihr wirft der Fischzüchter das Futter immer gezielt und einzeln hin. Die Leidenschaft für Fische und das Angeln ist beim 43-Jährigen bereits im Kindergartenalter entflammt. «Alles fing mit einem Angelrutenset an, das mein Vater an einer Tombola gewonnen hatte.» Die ersten Fo-
Yves Christian Sacher zeigt bei seiner
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Zuchtanlage in Gibswil-Ried einen seiner exklusiven Bachtellachse.
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Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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Ein spezieller Fisch Der Japanische Kirschenlachs, Oncorhynchus masou, ist einer der sieben Pazifiklachse. Seine Heimat ist die asiatische Pazifikküste, hauptsächlich um die japanischen Inseln. Dort wird der Fisch bis zu 80 Zentimeter lang und rund fünf Kilo schwer. Der unter dem Label «BachtellachS®» gezüchtete Fisch erreicht im zweiten Lebensjahr seine optimale Grösse von rund 30 Zentimetern. Bachtellachse sind ab Mitte April im Direktverkauf als Frischfisch, geräuchert, oder Kaviar erhältlich. Sie stehen auf der Speisekarte einiger ausgesuchter Restaurants. www.bachtellachs.ch
Ende 2010 geschlüpfte Jungtiere.
rellen hielt er als Halbwüchsiger, indem er – nicht ganz legal, wie er heute mit einem Grinsen zugibt – einen Bach anzapfte und das Wasser in ein Becken umleitete. Nur wenn er in den frühen Morgenstunden Vorarbeit geleistet hat, kann sich Yves Christian Sacher ab und zu den Luxus eines freien Nachmittags gönnen. Dann packt er seine Fliegenfischerausrüstung und fährt zu einem einsamen Gebirgsbach. Zusammen mit seinem Hund Bo. Er gerät beim blossen Gedanken daran ins Schwärmen: «Fischen während des Abendsprungs ist megacool.»
Küchenchef Colaianni schwört auf Sachers Fisch
Mittlerweile sind auch einige Gastronomiebetriebe auf den Geschmack gekommen. Antonio
Die Zuchtanlage von Yves Christian Sacher in Gibswil-Ried im Zürcher Oberland.
Colaianni, Geschäftsführer und Küchenchef des renommierten Restaurants «Il Casale» in Wetzikon ZH, war der Erste, dem Sacher zum Probieren ein paar Fische in die Küche brachte. Der Koch findet nur lobende Worte. «Die Fische sind von hervorragender Qualität. Sie haben einen feinen Geschmack und eine feste Konsistenz. Sie sind nicht so fettig und tranig wie andere Lachsarten und haben kein Eiweiss, das ausflockt.» Sacher schätzt die Marktgrösse für Bachtellachse in der Schweiz auf rund 35 Tonnen. Seine eigene Zuchtanlage gibt lediglich zwei Tonnen her. Deshalb will er die Kapazität für das Ausbrüten der Fischeier vergrössern. Er sucht Franchisenehmer, welche die Jungfische mästen. Einen Geschäftspartner hat Yves Christian
Sacher bereits gefunden. Und so wachsen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Kanton Luzern erstmals ausserhalb von Gibswil mehrere Tausend Bachtel-
lachse in Kunstbecken heran. Das Quellwasser für die Indooranlage wird mit der Abwärme einer Biogasanlage beheizt. Text Bea Jung Bilder Jorma Müller
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Der Freiburger Yves Studer posiert im Boxkeller der «Boxing Kings» vor dem Plakat seines WM-Kampfes im Berner Kursaal.
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Yves Studer (links) in seinem siegreichen WM-Kampf gegen den Brasilianer Samir Barbosa.
Weltmeister und immer noch hungrig
Im Film «Der Fighter» träumt der Amerikaner Mickey Ward vom grossen Boxtitelkampf. Im richtigen Leben tut dies auch der Freiburger Yves Studer. Wie Ward hat er eine wichtige Bezugsperson verloren, aber schon einen WM-Titel gewonnen. Doch Studer will mehr.
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ves gibt zwei linke und eine rechte Gerade. Dann einen Uppercut. Schnell, zielsicher, hart. Sein Gegner kontert mit zwei linken Jabs. Studer weicht aus, die Fäuste dicht am Kinn. Lautes Schnaufen. Seit 30 Minuten jagt der 28-jährige Freiburger seinen Gegner durch den Ring. Es ist Sparring, ein Probekampf, wie er zu jedem Boxtraining gehört. «Die gehen ab wie Granaten, gell», sagt der Mann mit dem Schnauz und dem fast kahl rasierten Schädel, der neben dem Ring steht. Konzentriert folgt er jeder Bewegung der Boxer. Er heisst
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Migros-Magazin 13, 28. März 2011
schuhe aus, nimmt den Mundschutz raus. Arme und Kopf sind nass vom Schweiss. Seit Jahren trainiert er hier jeden Tag. «Nur sonntags manchmal nicht», sagt der muskelbepackte Freiburger, während er sich die Bandagen von den Händen löst. An der Wand prangt riesig das Plakat des WM-Kampfes vom 26. Dezember 2010 im Berner Kursaal. Da hat sich Studer einen Weltmeistertitel im Mittelgewicht geholt, verliehen vom International Boxing Council (IBC), einem kleinen, relativ unbedeutenden Verband. Eine Auszeichnung, die oft den Beginn von Karrieren mit grossen Titeln markiert, wie sie von den prestigeträchtigen Weltverbänden WBA, WBC, WBO oder dem IBF vergeben werden.
Die abrupte Trennung vom Trainer-Vater
Studers stahlblaue Augen leuchten, seine blonden Haare stehen in die Höhe. Die Nase ist flachgedrückt. Gebrochen war sie noch nie, nur arg gequetscht. 2002 hat er sie operieren lassen, lange bevor er Profi wurde. Der Schweizer «Fighter» blickt schelmisch, wenn man ihn auf seinen Weltmeistertitel anspricht. «Hat sich dadurch etwas verändert? Fahre ich nun ein fettes Auto?», fragt er und antwortet gleich selbst: «Natürlich ist der Titel schön. Doch er ist bloss ein weiterer Schritt auf meinem Weg. Ein Sprungbrett für mehr.» Als Zweijähriger war Klein Yves zum ersten Mal im Boxtraining. Er schaute seinem Vater Franz zu, einem ambitionierten Amateur. Mit etwa sieben fing er selbst mit Trainieren an. Zwei Jahre später schon der erste Kampf. Einer der vielen, die er gewinnen sollte. Einer der vielen, nach denen sein Gegner in Tränen ausbrach. Yves wurde Schülermeister, dann Schweizer-Junioren-Meister. Seine Kochlehre schmiss er nach einem Jahr. Er wollte boxen. Sein Vater, der seit der Trennung von Yves’ Mutter in Spreitenbach AG wohnte, nahm ihn unter seine Fittiche. Er trainierte ihn hart und unnachgiebig. Sein Umgangston war roh. Gnadenlos. Yves konnte das packen. Er wurde Schweizer Meister, doch als
MENSCHEN BOXPROFI
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er die Qualifikation für Olympia 2004 verpasste, zerbrach das boxerische Vater-Sohn-Gespann. Wie Mickey Ward in «Der Fighter» verlor Studer seine wichtigste boxerische Bezugsperson. Nach 105 Amateurkämpfen packte er im Dezember 2003 seinen Koffer. Es ging Richtung Heimat, Richtung Freiburg. Studer: «Boxen ist wie das Leben. Austeilen, einstecken, weiterkämpfen.» Kämpfen musste Yves Studer immer härter als an- Trainer Bruno Arati (links) mit seinem Weltmeister Yves Studer. dere. Er sagt von sich: «Ich habe nicht besonders viel Talent.» Aber einen umso härteren Willen. Wenn er etwas Nase, zerschlagenes Gesicht. will, ist er nicht aufzuhalten. Nein, das geht nicht.» Das erkannte man auch im Seit fünf Monaten arbeitet Berner Boxstall «Boxing Kings». Yves Studer 100 Prozent als Studer erhielt dort einen Profi- Sicherheitsmann. Und daneben vertrag und Bruno Arati als Coach. trainiert der Schweizer «Fighter» Am 26. Dezember 2004 folgte jeden Tag. Das bringt er tadellos der erste Profikampf, sechs Jahre unter einen Hut. «Bloss Bruno muss nun manchmal leiden», sagt später der WM-Titel. Der Schweizer «Fighter» er und grinst. Es kommt nämlich kämpft wie ein Bulle, weicht kei- vor, dass er seinen Trainer Bruno nen Schritt zurück, lässt nie locker. Arati nach der Nachtschicht um Von 27 Profikämpfen hat er keinen halb sieben Uhr morgens anruft verloren. Studer ist im Ring gna- und ihn fürs Training aus dem Bett denlos. Sein Kampfname: Pitbull. holt. Um sieben stehen sie dann Umso zahmer ist der Freiburger im im Boxkeller. Zwei Stunden später Privatleben. Er trinkt keinen Trop- fährt Yves verschwitzt nach Hau«The Fighter» erzählt die wahre fen Alkohol und hört am liebsten se, duscht und geht schlafen. Und Geschichte des Boxers Mickey Bruno braucht einen Kaffee. Musik von Gölä. Ward (Mark Wahlberg), eines Während er seine Bandagen irischstämmigen Amerikaners, fein säuberlich aufrollt, erzählt er, Das grosse Hungern vor der vom grossen Titelkampf dass er sonntags gerne mit seiner dem nächsten Kampf träumt. Trainiert wird er von Freundin Jessica (25) an der Aare In diesem Frühling verbringt Yves seinem Halbbruder Dick Eklund spaziert oder im Bärenpark die Studer auch gemütliche Tage. (Christian Bale), einem ehemalikleinen Bärchen beobachtet. Hart und streng wird es aber schon gen Kämpfer, der den Drogen Abends zieht es das Paar ins Kino, bald wieder, denn am 21. Mai finverfallen ist. Als dieser im Knast wobei Jessica den Film wählen det im Berner Kursaal sein nächslandet, stellen sich für Mickey darf. Und so schaut sich der harte ter Kampf statt. Bis dahin muss er neue Herausforderungen. Boxer auch mal typische Frauenfil- von seinen 80 wieder auf 72,5 Schafft er es, ohne Bruder und Kilogramm runter. Die ersten me wie «Sex and the City» an. losgelöst von der Familie und sechs verliere er schnell. Innerden ehrgeizigen Plänen seiner Nach der Nachtschicht halb eines Monats seien sie weg. Mutter Alice (Melissa Leo) gleich noch ein Boxtraining Sein Trick: «Vernünftig essen.» den Championtitel zu holen? Seit zweieinhalb Jahren sind Jes- Doch dann wird es hart: «Die letzChristian Bale und Melissa Leo sica und Yves ein Paar, seit gut ten zwei Kilos bedeuten Hungern erhielten Ende Februar den einem Jahr wohnen sie zusammen und Leiden.» Bald ist für den Oscar für die beste männliche in Wabern bei Bern. Kennen- Schweizer Weltmeister wieder und den Oscar für die beste gelernt hat der Boxer die Banke- Abspeckzeit. Dagegen sind alle weibliche Nebenrolle. rin – wie könnte es anders sein? noch so brutalen Trainings ein – im Boxtraining. «Aber sie macht Klacks. The Fighter: USA 2010 keine Kämpfe», sagt Studer sofort Text Claudia Langenegger Regie: David O. Russell und stellt klar: «Ich möchte keiBilder Mischa Imbach, Filmstart: 31. März 2011 ne Freundin, die kämpft. Blutige Sam Bosshard (Deutschschweiz).
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DER HAUSMANN
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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Babys an die Urne — zu Fuss Haben Sies gelesen?
Kleine Kinder, findet das Bundesamt für Strassen, dürften nicht unbeaufsichtigt mit Bänz Friedli kann nur dem Trottinett den Kopf schütteln. fahren, auch nicht rasch bis zur Bäckerei um die Ecke. Ich finde: Dürften gewisse Erwachsene nicht mehr unbeaufsichtigt Auto fahren, wäre das Problem auch gelöst. Schon verrückt: Wir schränken den Freiraum
der Kleinen immer mehr ein, psychologisieren und medikamentieren sie, sedieren sie mit Pillen, statt ihnen Auslauf zu gewähren. Andrerseits überfordern wir sie dauernd. Sie sollten immer früher immer mehr leisten. Sportliche Früherfassung, musikalische Früherziehung, Frühenglisch, Frühcomputer und – wir erinnern uns – auch noch Frühsex; Pariser, pardon Pariserchen, gibts nun schon für 11-Jährige, Grösse XS, Name: Hotshot. Kinderkondome! Kam die gloriose Idee nicht auch aus irgendeinem Bundesamt? «So ne Schiisdräck!», flucht Anna Luna beim
Zvieri hinter einem Abendblatt hervor, «geits dä Grüene no?!» Sie hat gelesen, dass die Grünen bei uns im Kanton Zürich das Stimm- und Wahlrecht für Kinder und Jugendliche einführen wollen. Trotti fahren Nein – wählen und abstimmen Ja. «Die Eltern füllen ja dann sowieso aus, was sie wol-
len! Und nicht, was das Kind will …», ereifert sich unsere Tochter und vertilgt den nächsten Orangenschnitz. Pro Kind bekäme eine Familie eine zusätzliche Stimme, wir hätten dann insgesamt vier. Familien mit Kindern, so der Gedanke, sollen mehr Gewicht erhalten, wenn es um die Schweiz von morgen geht. Aber das ist unfair gegenüber all jenen, die – aus welchen Gründen auch immer – keine Kinder haben. Wer wollte zum Beispiel Freund Widmer, einem gut verdienenden Single und prima Steuerzahler, unterstellen, er schere sich nicht um die Zukunft und trage zur Umwelt keine Sorge? Unsinn. Er hat nie im Leben ein Auto besessen, wandert fürs Leben gern und ist ein Naturfreund par excellence. «Aber, du wählst doch die Grünen, Vati?», hakt Anna Luna nach. «Manchmal, ja. Trotzdem ist es eine blöde Idee.» Und erst noch eine politisch unkluge: Auch die Stimmkraft rechts stehender Familien würde gestärkt, und das sind erst noch die kinderreichsten. Womit der Schuss hinten rausginge. Doch vermutlich ist dies nicht die letzte Schnapsidee, die wir im Wahljahr zu ertragen haben. «Kinder an die Macht!» Das klang schon gut,
als Herbert Grönemeyer es 1986 sang. Und es war schon damals albern. «Gebt den
Kindern das Kommando!» Sie seien «die wahren Anarchisten», meinte Grönemeyer und schwafelte von Armeen aus Gummibärchen und Panzern aus Marzipan. Klar, sind Kinder manchmal einfach genial. Aber wir Erwachsenen dürfen uns doch nicht um die Verantwortung drücken! Stimmrechtsalter null? Unsinn, schon Stimmrechtsalter 16 ist eine Zumutung. In diesem Alter haben Jugendliche doch andere Sorgen – die Stifti, die Liebe, das Saufen und Kiffen … Und nun sollen sie sich auch noch mit eidgenössischen Vorlagen beschäftigen? Dann werden sie nur früher politikmüde.
«Pariserchen gibts nun schon für 11-Jährige.» Anderntags hocke ich etwas rat- und lustlos vor
den Wahlzetteln. Hans schaut mir über die Schulter: «Was machsch?» – «Ich sollte den Regierungsrat wählen, aber …» Der Bub findet, er würde diesen Dings wählen, «weisst du, den Mario, der auch Hausmann war.» – «Den Fehr?» – «Ja, genau, den!» Wo hat er das wieder aufgeschnappt? Schlaues Kerlchen. Diskutieren Sie mit! www.migrosmagazin.ch Bänz Friedli live: 28. 3. Wilderswil, 31. 3. Grossaffoltern.
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«Manchmal erschreckt mich mein Spiegelbild»
Was für ein Jahresbeginn: Ehefrau Penélope Cruz brachte das erste gemeinsame Kind zur Welt, und als Antiheld in «Biutiful» erhielt er eine Oscar-Nomination. Der spanische Schauspieler Javier Bardem über Migrationsprobleme, Sexsymbole und warum Frauen nicht erobert werden sollten.
Sehr gut. Eigentlich spreche ich aber nicht so gerne über mein Familienleben. Ich exponiere mich in meinen Filmen ja schon genug. Wer «Biutiful» sehen geht, erlebt mich in sehr intimen Momenten. Klar ist es eine Rolle, aber das sind meine Ängste: So wie mit den Kindern im Film verhalte ich mich in meinen Beziehungen. Apropos Beziehungen: Es ist schon etwas Besonderes, wenn man, wie Sie, erst nach 40 zum ersten Mal vor den Traualtar tritt, oder?
Ja und? So alt ist das ja auch wieder nicht. Ich mag jetzt 42 Jahre alt sein, aber ich sehe doch immer noch aus wie 20 (lacht). Zählen tut sowieso nur die Liebe. Es spielt überhaupt keine Rolle, was die Gesellschaft für eine Etikette dranhängt.
Haben Sie von Ihren Eltern etwas gelernt, was Ihnen im späteren Leben geholfen hat?
Meine Eltern haben sich getrennt, als ich gerade mal drei Jahre alt war. Wie man eine Liebesbeziehung zusammenhält, konnte ich von ihnen also nicht lernen. Aber sie haben mich und alle ihre Kinder immer geliebt und unterstützt. Das dient mir jetzt sicher zur Orientierung. Ist jetzt endgültig Schluss mit Sexsymbol?
Ahhhhh, das Sexsymbol. Das ist ein wirklich schweres Los … (grinst). Manchmal stehe ich am Morgen auf und mein Spiegelbild erschreckt mich. Trotzdem soll es verrückte Leute geben, die mich sexy finden. Aber das ist ihr Problem, nicht meines. Was finden Sie an einer Frau sexy?
Dass sie eine Frau ist. Aha ...
... als ich sechs war, war ich total in meine Lehrerin verknallt. Ich
brachte ihr sogar Blumen. Sie fand das lustig, aber mir war es todernst. Wie ein richtiger MethodSchauspieler, der mit Erinneriungen an eigene Erlebnisse arbeitet, denke ich heute noch daran, wenn ich eine unmögliche Liebe spielen muss (lacht). Sind Blumen immer noch das treffsicherste Mittel, um das Herz einer Frau zu erobern?
Erobern? Es ist nicht gut, wenn man zusätzliche Anstrengungen anstellen muss, um eine Frau von sich zu überzeugen. Entweder man ist als sich selber gut genug, oder sonst klappt es sowieso nicht. Das prophezeie ich jedem, der mich fragt. In «Biutiful» sind Sie zwar kein Prophet, aber Sie können angeblich mit den Toten kommunizieren. Glauben Sie, dass es so etwas tatsächlich gibt?
Ich habe Leute getroffen, die Sachen wissen, die sie gar nicht wissen können. Sie sehen etwas, das wir nicht sehen können. Ich
habe Respekt vor einer solchen Gabe, aber ich darf dem nicht zu viel Wichtigkeit beimessen. Denn ich will meine Eigenverantwortung und die Kontrolle, die ich habe, nicht an das Unerklärliche abtreten. «Biutiful»-Regisseur Alejandro Gonzalez Iñárritu gilt als Perfektionist. Wie haben Sie die Zusammenarbeit erlebt?
Für ihn gibt es wirklich keine halben Sachen, und so geben die Schauspieler auch ihr Bestes. Die Szene, in der ich die Krebsdiagnose bekomme, haben wir 40 Mal gedreht. Das müssen Sie sich mal vorstellen: Während 40 Takes in dieser emotionalen Zone zu sein! Und so war es jeden Tag, fünf Monate lang. Das ist hart, und es beschäftigt einen auch am Abend noch. Aber von einem grossartigen Filmemacher wie ihm wird man auch beschützt, und so kann man sich gehen lassen. Muss man sich als Schauspieler denn diesem Leiden aussetzen?
Man darf sich schon nicht zu ernst
Schwerkrank in «Biutiful»
Barcelona — jenseits der Städteflugromantik in den Schattentälern, wo sich Menschenhändler und korrupte Polizisten zum Pas de deux treffen: Uxbal (Bardem) ist ein Hochstapler mit schlechtem Gewissen und hat verschiedene Deals mit Drogenhändlern und Vermittlern von illegalen Arbeitern am Laufen. Er ist nicht stolz auf sich, aber was soll er machen? Er muss für seine zwei Kinder sorgen, denn seine Ex-Frau hat ihre Psyche nicht im Griff. Und jetzt kommt auch noch seine Krebsdiagnose. Wie Javier Bardem als schwer kranker Uxbal die Zukunft seiner Kinder abzusichern versucht, ist eine der berührendsten schauspielerischen Leistungen der letzten Jahre. Sie wurde am Filmfestival von Cannes mit dem Darstellerpreis und in Hollywood mit einer Oscar-Nomination honoriert.
Bilder Denis Rouvre/Corbis Outline, KEYSTONE/DPA/Prokino
Javier Bardem, herzliche Gratulation: Sie sind seit letztem Sommer mit Schauspielkollegin Penélope Cruz verheiratet, und vor zwei Monaten kam Ihr Sohn Leo zur Welt. Wie fühlen Sie sich?
INTERVIEW JAVIER BARDEM
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nehmen. Im Kindergarten stellte ich mir vor, ich sei ein Krieger im Weltraum. Wenn die Kindergärtnerin uns zusammentrommelte, sagte ich damals auch nicht zuerst: Moment bitte, ich muss mich zuerst von der Rolle lösen. Trotzdem mögen Sie es, wenn Sie am Abend an einer Rolle noch zu beissen haben, oder?
Ja, denn solche Rollen helfen einem, sich selber zu verstehen. Alejandro sagt als Regisseur zu Recht: Wir Menschen sind die einzigen Kreaturen auf der Erde, die wissen, dass sie sterben müssen. Tiere können sich unsterblich fühlen, wir nicht. Wir wissen um unsere Schwäche – und das ist es, was mich interessiert. Ich kann mit starken Figuren nichts anfangen. Menschen, die fliegen können zum Beispiel, wie in den Superheldenfilmen.
«Es soll Leute geben, die mich sexy finden. Das ist ihr Problem, nicht meines.» Der Film wirft nicht gerade ein gutes Licht auf Barcelona. Wie kam er zu Hause in Spanien an?
Oscar-Preisträger Javier Bardem: «Man darf sich nicht zu ernst nehmen.»
Es gab natürlich schon Kritik. Die Spanier wollen sich in diesem Film nicht wiedererkennen. Sie sehen lieber das Postkarten-Barcelona aus Woody Allens «Vicky, Cristina, Barcelona». Aber das Barcelona aus «Biutiful» gibt es auch. Es ist die andere Seite der Medaille. Wir wollen die illegalen Einwanderer, die ihren Familien eine bessere Ausgangslage geben möchten, nicht hier haben. Aber da sie schon da sind, schlagen wir Profit aus ihnen und bezahlen ihnen weniger für ihre Arbeit. Und da ist Barcelona ja auch nicht einzigartig. Sklaverei gibt es auf der ganzen Welt.
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Migros-Magazin 13, 28. März 2011
man überhaupt versteht, was ich sage.
Hat «Biutiful» eine sozialpolitische Botschaft, was Migration und Korruption betrifft?
Zum Schluss: Stimmt es, dass Sie eine Auto-Phobie haben?
Der Film gibt Zeitungsnachrichten ein Gesicht. Das Elend anderer zu ignorieren ist ja eine Art Überlebensstrategie. Ich will damit niemandem eine Schuld zuschieben, aber wir, die wir zufälligerweise an einem Ort geboren wurden, wo es einem gut geht, haben eine Verantwortung. Wir können die Welt nicht verändern, aber wir können uns um unsere unmittelbare Umgebung, unsere kleine Gemeinde, kümmern. Das versucht auch Uxbal im Film.
Autofahren macht mir tatsächlich Angst. Ich weiss nicht, wieso. Es ist nicht auf einen Unfall oder andere negative Erlebnisse zurückzuführen. Für mich sind Autos wie Gewehrpatronen, die über den Highway schiessen. Ein entgegenkommender Lastwagen bringt mich zum Schreien.
«Autos sind wie Gewehrpatronen, die über den Highway schiessen.»
Zurück zur schönen Seite des Lebens. Im Sport läuft es den Spaniern hervorragend.
Ja, wir sind Fussball-Weltmeister und haben Nadal. Er ist ein Meister. Aus dieser Sicht ist es cool, Spanier zu sein. Und Sie sind der erste Spanier, der einen Oscar gewonnen hat. Auch dieses Jahr waren Sie wieder nominiert. Was bedeuten Ihnen diese Auszeichnungen?
Es berührt mich sehr, dass meine Berufskollegen mich für eine Rolle, die nicht in Englisch ist, nominiert haben. Vor allem in einem Jahr, in dem es so viele tolle darstellerische Leistungen gab. Sie werden nun eine Episode der TV-Serie «Glee» drehen und in Terrence Malicks nächstem Film mitwirken. Ist die englische Sprache noch ein Problem?
Sagen wir es so: «Biutiful» hätte ich auf Englisch nicht hingekriegt. Die Rolle hat mich als Schauspieler dermassen gefordert, dass ich nicht noch darüber hätte nachdenken wollen, ob man nun ein D oder ein T betonen muss und ob
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Gab das noch nie Probleme in Ihrem Job?
Ich fahre in Filmen, wenn es geradeaus geht. Kurven kann man mit mir vergessen. In den Städten gibts Taxis, und da ich ja sowieso die ganze Zeit arbeite, habe ich ein Auto und einen Fahrer zur Verfügung.
Mit seinem ersten Zahltag kaufte sich Bardem ein Moped. Es wurde ihm am gleichen Tag gestohlen.
Kind einer Theater-Familie
Javier Angel Encinas Bardem wurde am 1. März 1969 in Las Palmas auf den Kanarischen Inseln in eine Theaterfamilie hineingeboren. Seine Mutter verschaffte ihm die ersten Schauspieljobs. Javier ging dann aber auf die Kunstschule, weil er Maler werden wollte. Seine Filmkarriere begann in den Machofilmen von Bigas Luna, in dessen «Jamón, Jamón» er 1992 erstmals an der Seite von Penélope Cruz spielte. Ein Paar wurden sie aber erst 2007. Bardem schaffte 2000 auch in den USA als aidskranker Dichter in «Before Night Falls» den Durchbruch und erhielt die erste Oscar-Nomination. Die Statue gewann er 2007 für «No Country for Old Men». Eindrücklich auch seine Leistungen in spanischen Filmen wie im Arbeitslosendrama «Los Lunes al Sol», im Sterbehilfeplädoyer «Mar Adentro» und jetzt in «Biutiful». Bardem ist seit Juli 2010 mit Penélope Cruz verheiratet, die am 22. Januar 2011 den gemeinsamen Sohn Leo gebar.
Und früher waren Sie zu Fuss und mit dem Bus unterwegs?
Ja. Mit meinem ersten Zahltag habe ich zwar ein Moped gekauft, aber es wurde bereits am ersten Tag gestohlen. Darüber war meine Mutter sehr froh. Interview Marlène von Arx
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50 | Migros-Magazin 13, 28. März 2011
«Ich möchte Filialleiter Die Migros bildet 3328 Lehrlinge aus. Florian Zbinden ist einer davon. Er lernt Detailhandelsfachmann in Bern und fühlt sich sehr gut betreut. Nach der Lehre strebt er eine Karriere bei der Migros an.
F
lorian Zbinden ist sich zwar Abwechslung im Beruf gewohnt, aber das erlebt auch er nicht jeden Tag. Denn heute Morgen kann der 19-Jährige die bekannte Irisch-Folk-Sängerin Shirley Grimes beraten. Zbinden macht eine Lehre als Detailhandelsfachmann im Migros-Markt an der Berner Marktgasse. Das Geschäft im Herzen der Bundesstadt hat 150 Mitarbeiter und weist die höchste Kundenfrequenz aller Standorte der Genossenschaft Migros Aare auf. Hier kommen immer wieder auch prominente Persönlichkeiten einkaufen. Die Wahlbernerin Grimes beispielsweise sucht die passende Bio-Konfitüre für ihre Kinder und wendet sich an Zbinden. Der berät seine illustre Kundin zuvorkommend und kompetent. Das kann er – und die Künstlerin ist sehr zufrieden mit ihm.
«Die Migros schaut gut zu ihren Mitarbeitern»
Der Lehrling ist im dritten Ausbildungsjahr und hat sich auf den Verkauf von Nahrungs- und Genussmitteln spezialisiert. Da weiss er Bescheid. Zumal er und seine elf Lehrlingskollegen die beste Betreuung durch den Lehrmeister und stellvertretenden Marktleiter Severin Maibach (35) geniessen. Auch dieser absolvierte seine Ausbildung bei der Migros, machte Karriere und ist nun Zbindens Vorbild. «Die Migros schaut gut zu ihren Mitarbeitern», sagt Maibach. Besonders gut tut sie dies bei ihren Lehrlingen. «Ich werde super betreut und besuche nicht nur die
Berufsschule, sondern auch sehr viele interne Ausbildungskurse. Und ich habe Aufstiegschancen», schwärmt Florian Zbinden, der sich von seinem grossen Bruder bei seiner Berufswahl inspirieren liess. Der ist ebenfalls Detailhandelsfachmann. Aber nicht nur durch seine Schulung ist der angehende Verkaufsspezialist für den Kontakt mit der Kundschaft gut gerüstet. Auch das Naturell des selbstbewussten jungen Mannes, der sich für Politik interessiert, in seiner Freizeit Fussball spielt und Matches von SCB und YB besucht, entspricht seiner Profession. «Ich bin ein kommunikativer Typ», sagt er. «Ich liebe Kontakte zu Menschen, zu den Kunden ebenso wie zu den Mitgliedern des Teams.» Dass Florian Zbinden seine Arbeit gut und gerne macht, ist bei der Migros kein Geheimnis geblieben. Es haben ihm schon verschiedene Filialen angeboten, nach seiner Lehre bei ihnen zu arbeiten. Dabei zeichnet sich bereits ein erster Karriereschritt ab: «Ich habe von einer Stadtberner Filiale die Offerte erhalten, im Rayon Früchte und Gemüse anzufangen. Dort kann ich dann sicher schnell auch Verantwortung übernehmen. Dieses Angebot werde ich nach dem Militärdienst wohl annehmen.» Dabei will er es jedoch nicht bewenden lassen. Denn er hat ein klares Ziel: «Ich möchte Filialleiter werden.» Texte Daniel Sägesser Bilder Severin Novacki
Infos: www.migros.ch/berufsbildung, www.facebook.com/MIgros.newtalents
Welche «Confi» soll es sein? Florian Zbinden ist auch im Umgang mit Promis
«Interessenten sollten sich bald bewerben»
Edith Rutschmann ist Leiterin Koordination Berufsbildung der Migros-Gruppe. Edith Rutschmann, in rund vier Monaten ist wieder Lehrbeginn. Gibt es bei der Migros noch offene Stellen?
Ja – und zwar noch in praktisch allen rund 40 Berufen, die man bei der Migros erlernen kann. Wir suchen beispielsweise noch Ler-
nende für Berufe im Detailhandel. Auch für angehende Kaufleute, Fleischfachleute und Lastwagenführer gibt es noch offene Lehrstellen. Aber die Frist, um sich zu bewerben, läuft wohl dem-
NEUES AUS DER MIGROS
werden»
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Das sagen Lehrlinge der Migros «Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich, spannend und überraschend. Bei uns im Betrieb herrscht ein positives Arbeitsklima, und ich werde sehr gut betreut.» Rahel Beck (21), im zweiten Grundbildungsjahr als Kauffrau, Direktion Einkaufscenter Migros Aare.
«Mich interessieren Lastwagen, und bei der Migros gibt es viele davon. Deshalb ist mein Tätigkeitsfeld weit, ich kann alles machen — vom Service bis zu komplizierten Reparaturen.» Simon Räz (17), im zweiten Grundbildungsjahr als Automobilfachmann, Betriebsgarage Migros Aare.
«Wir haben ein gutes Arbeitsklima, der Umgang bei uns ist locker, und ich habe viel Eigenverantwortung.» Regula Karli (19), im zweiten Grundbildungsjahr als Lastwagenführerin, Migros Aare.
souverän und berät Sängerin Shirley Grimes kompetent. nächst ab?
Nein, wir rekrutieren Lernende noch bis Ende Juni. Ich rate Interessenten jedoch, sich möglichst bald zu bewerben.
Welche Voraussetzungen muss ein Jugendlicher erfüllen, damit er sich bei der Migros bewerben kann?
Die sind sehr verschieden. Je nach Beruf sind unterschiedliche schulische Voraussetzungen, Fähigkeiten, Veranlagungen und Interessen gefragt. Für alle Interessenten aber gilt: Es ist wichtig, dass sie wissen, wofür sie sich bewerben. Dazu braucht es echtes Interesse
und eine gute Vorbereitung. Informationsquellen dafür gibt es genug. Informationen können sie beispielsweise mittels Schnupperlehre, bei der Berufsberatung und im Internet erhalten. Wie bewirbt man sich am besten bei der Migros?
Indem der Bewerber sein persönliches Engagement und seine Motivation zum Ausdruck bringt. Auch rate ich, dass sich die Jugendlichen für mehr als eine Stelle und in verschiedenen Branchen bewerben. Klappt es bei der einen Stelle nicht, klappt es vielleicht bei einer anderen.
«Ich schätze die Vielfalt der Tätigkeiten. Ich kann nicht nur im Lager, sondern auch im Postbüro arbeiten. Die Migros ist eine gute Arbeitgeberin, sie unterstützt mich in allen Belangen.» Armen Murati (19), im dritten Grundbildungsjahr als Logistiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis, Lager Migros Aare.
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Gardasee–Verona Ihr Reiseprogramm 1. Tag: Schweiz–Gardasee. Hinfahrt über die Arlberg-Route, Brennerpass und durch das Südtirol nach Garda. 2. Tag: Verona. Den heutigen Ausflug widmen wir ganz Verona, der Stadt von Romeo und Julia. Wir erleben das bunte Treiben auf der Piazza Bra direkt im Schatten der weltberühmten Arena, welche alljährlich Schauplatz für eines der grössten Opernfestivals der Welt ist. Auf einer geführten Stadtbesichtigung lernen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten besser kennen. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung für eigene Erkundungen. 3. Tag: Südliche Gardasee-Rundfahrt. Heute besuchen wir drei der schönsten Orte am Gardasee. Zuerst fahren wir in das alte Fischerdorf Bardolino, das auch einem spritzigen Rotwein seinen Namen gibt. Anschliessend geht es ganz in den Süden des Sees nach Sirmione. Aufenthalt auf der 3,5 km in den See vorspringenden Halbinsel und Möglichkeit zum Besuch der Grotten des Catullo, der Kirche von San Pietro in Mavino, in der sich wertvolle Fresken aus dem 12. bis 16. Jh. befinden und der bekannten Scaligerburg aus dem 13. Jh. Wir beenden unsere Rundfahrt im Norden des Sees, in Malcesine. Die Ortschaft schmiegt sich um die hoch aufragende Scaligerburg aus dem 15. Jh. und den historischen Palazzo dei Capitani. 4. Tag: Gardasee–Schweiz. Unsere Rückreise führt uns vorbei am Lago d’Iseo, über den Aricapass ins Veltlin, anschliessend Fahrt durchs Puschlav und über die beiden Pässe Bernina und Julier gelangen wir via Sargans zurück zu den Einsteigeorten.
Ihr Hotel Wir wohnen drei Nächte im Mittelklasshotel La Perla T- (off. Kat.***) in Garda. Das Hotel ist 200 m vom Ufer des Sees entfernt und mit nur wenigen Schritten erreicht man das Zentrum des Städtchens. Alle 148 Zimmer sind komfortabel eingerichtet und verfügen über Bad oder Dusche/WC, Telefon, Sat.-TV, Minibar, Safe, Klimaanlage und Haartrockner. Weitere Einrichtungen: Restaurant, Bar, Taverne und Schwimmbad.
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Ihr Reiseprogramm 1. Tag: Schweiz−Molveno. Hinfahrt via Brennerpass, durch das Südtirol und weiter über die wunderbare Bergstrecke nach Molveno. 2. Tag: Brenta Dolomiten-Rundfahrt. Der heutige Tagesausflug führt uns in die fantastische Bergwelt der Brenta Dolomiten. Unter sachkundiger Führung fahren wir dem Molvenosee entlang und bestaunen den Naturpark Adamello Brenta. Durch das Rendenatal erreichen wir das Genuatal, wo wir unter anderem die über 130 Meter hohen Nardis Wasserfälle besuchen. Weiterfahrt zum bekannten Wintersportort Madonna di Campiglio. Über den Carlo Magno Pass und Dimaro, Val di Sole, Val di Non (Heimat der Golden Delicious) und den Tovelsee (wetterabhängig), der aufgrund seiner ehemaligen Rotfärbung weltweit bekannt ist, gelangen wir nach Molveno. 3. Tag: Tenno-, Garda- und Toblinosee. Der Vormittag steht in Molveno zur freien Verfügung. Nachmittags 3-Seen-Rundfahrt. Vorbei am Tennosee erreichen wir Riva del Garda am Nordufer des Gardasees, eingebettet in den Ausläufern der Brenta Dolomiten, mitten in mediterraner Vegetation. Als Wahrzeichen der Stadt gilt der leicht schiefe Torre Apponale. Ein 34 m hoher Uhrturm aus dem 13. Jahrhundert, der das Bild der Hafenpromenade prägt. Individueller Aufenthalt. Rückfahrt über Arco zum Toblinosee. Kurzer Aufenthalt, danach Rückkehr nach Molveno. Heute Abend erwartet uns ein spezielles Trentiner-Abendessen bei Kerzenschein mit Musik und Tanz im Hotel. 4. Tag: Fak. Ausflug Bozen und Kaltern. Fahrt nach Bozen. Interessante geführte Besichtigung. Danach Zeit zur freien Verfügung. Es besteht die Möglichkeit das Ötzimuseum individuell zu besuchen. Am Nachmittag Fahrt nach Kaltern an der Weinstrasse. Wir besichtigen eine Weinkellerei und degustieren die hervorragenden Weine aus der Region. 5. Tag: Rückreise Molveno−Schweiz. ■ ■
Unsere Leistungen Fahrt mit modernem Komfort-Fernreisebus Unterkunft im Mittelklasshotel Alexander, Basis Doppelzimmer Alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC 4 x Halbpension (Abendessen und Frühstücksbuffet), davon 1 x Trentiner Abendessen bei Kerzenschein mit Musik & Tanz Alle aufgeführten Ausflüge und Besichtigungen (ausg. fak. Ausflug Bozen und Kaltern am 4. Tag) Lokale Deutsch sprechende Reiseleitung am 2. Tag Erfahrener Reisechauffeur Nicht inbegriffen Doppel zur Alleinbenützung 65.– Fak. Ausflug Bozen und Kaltern 55.– Annullationsschutz 15.– Auftragspauschale Unsere Auftragspauschale von Fr. 20.– pro Person entfällt für Mitglieder im Excellence-Reiseclub oder bei Buchung über www.twerenbold.ch Abfahrtsorte 06:30 Burgdorf , 06:45 Basel, 07:20 Aarau, 08:00 Baden-Rütihof , 08:30 Zürich-Flughafen , 08:50 Winterthur, 09:15 Wil ■
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Ihr Hotel Wir wohnen vier Nächte im Mittelklasshotel Alexander T- (off. Kat.***) in Molveno an zentraler Lage mit Blick auf den See. Die Zimmer sind ausgestattet mit Bad oder Dusche/WC, Telefon, Sat.-TV, Haartrockner, Safe und Balkon. Ausserdem verfügt das Hotel über Restaurant, Bar, schöne Wellnessanlage mit Schwimmbad, Finnischer Sauna, Dampfbad, Vitarium, Ruhe- und Fitnessraum, Garten und Terrasse. Gegen Gebühr: Solarium und Massage.
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NEUES AUS DER MIGROS
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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«Dutti ist mein Idol»
Sieben Jahre lang hat Elena Mattle die Migros-Frauenorganisation «Forum elle» geleitet. Jetzt sucht sie eine Nachfolgerin. Die in Zürich lebende Tessinerin versteht sich als Botschafterin von Gottlieb Duttweilers Ideen.
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lena Mattle ist gern in Bewegung. Oft joggt die schlanke 64-Jährige in ihrem Zürcher Wohnquartier Wollishofen dem Seeufer entlang. Eine ihrer liebsten Routen führt an der Saffa-Insel vorbei, wo auf einer Säule eine metallene Frauenfigur mit stolz emporgereckten Armen steht. Diese Statue passt gut zum Selbstbewusstsein von Elena Mattle. Die gebürtige Tessinerin hat in ihrem Leben nie Herausforderungen gescheut: Sie studierte in Mailand Politologie und arbeitete in Zürich als Spitalorganisatorin. Sie ist seit über 30 Jahren verheiratet und stolze Mutter von vier erwachsenen Kindern. Ohne Scheu erzählt sie davon, dass eine ihrer Töchter behindert ist.
10 500 Frauen treten für Migros-Werte ein
Eine anregende Phase im Leben von Elena Mattle geht nun zu Ende. Sieben Jahre lang war sie Zentralpräsidentin der Migros-Frauenorganisation «Forum elle», jetzt sucht sie eine Nachfolgerin (siehe Box rechts). In ihrer Amtszeit konnte die Mitgliederzahl gesteigert werden. Heute gehören in der ganzen Schweiz rund 10 500 Frauen zu «Forum elle», etwa tausend mehr als vor Elena Mattles Amtsantritt. «Ich habe daran gearbeitet, das vielfältige Angebot der Organisation bekannter zu machen», sagt die abtretende Präsidentin. Für einen bescheidenen Jahresbeitrag von 20 bis 30 Franken
steht den Frauen ein breites Spektrum von Veranstaltungen rund um die Themen Lebenshilfe und Kultur offen. Sie erfahren zum Beispiel, wie sich mit Sport und kalziumreicher Ernährung Osteoporose vermeiden lässt. Oder sie besuchen Künstler in ihren Ateliers. Regelmässig blicken die «Forum elle»Mitglieder hinter die Kulissen von Betrieben der Migros-Industrie. Sie erleben zum Beispiel, wie bei der Mifa AG in Frenkendorf umweltfreundliche Waschmittel entwickelt werden. Elena Mattle: «Wir möchten Botschafterinnen der Migros-Werte sein. Dazu gehören Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung.» «Forum elle» blickt auf eine lange Geschichte zurück: 1957 gründete Gottlieb Duttweiler die Vorgängerorganisation, den Schweizerischen Bund der Migros-Genossenschafterinnen. Dutti erreichte, dass Mitglieder aus dieser Vereinigung Einsitz in eidgenössische Kommissionen nehmen konnten. Lange vor der Einführung des Frauenstimmrechts standen also in Bern Frauen für die Ideen der Migros ein und wirkten zum Beispiel auf eine Liberalisierung des Schweizer Handels hin. Von Gottlieb Duttweilers Persönlichkeit ist Elena Mattle schon lange begeistert. Auf die Frage, wer ihr grösstes Vorbild sei, meint sie ohne zu zögern und mit Nachdruck: «Dutti ist mein Idol!» Text Michael West Bild Victoria Loesch
Elena Mattle verhalf dem «Forum elle» zu neuem Schwung.
Nachfolgerin gesucht
«Forum elle» hat in der ganzen Schweiz 16 Sektionen und führt jährlich 900 Veranstaltungen zu Themen aus Gesellschaft, Wirtschaft, Medizin und Kultur durch. Das Amt der Zentralpräsidentin ist eine 50-Prozent-Stelle mit einem Jahreslohn von 50 000 Franken. Gesucht wird eine 35- bis 55-jährige Frau mit Führungserfahrung in einer Organisation aus dem Non-Profit-Bereich. Interessentinnen wenden sich an elena.mattle@span.ch oder per Post an Monika Tonelli, Strittackerstr. 31, 8406 Winterthur. www.forumelle.ch
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NEUES AUS DER MIGROS
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
PREISBAROMETER
Bio-Kaffeerahm 40 Rappen günstiger
Kaffeetrinker und Liebhaber von Bioprodukten können sich freuen: Bio-Kaffeerahm in der Halbliterverpackung ist 40 Rappen günstiger geworden: Neu kostet er nur noch 2.60 Franken statt wie bisher 3 Franken.
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MIGROS-ZEITREISE
Aerobic-Schönheit in der Klubschule
Otmar Hofer neuer Bina-Chef Kennt die Lebensmittelbranche: Otmar Hofer. Die M-Industrie Bischofszell Nahrungsmittel AG (Bina) hat einen neuen Unternehmensleiter: Otmar Hofer tritt am 9. Mai 2011 die Nachfolge von Mark Aegler an, der das Unternehmen Ende Februar 2011 verlassen hat. Otmar Hofer ist bei der M-Industrie kein Unbekannter: Von 2001 bis 2004 war der heute 43-jährige Mitglied der Geschäftsleitung der Jowa AG, wo er als Leiter Marketing und Verkauf tätig war. Anschliessend arbeitete er für die Herbert Ospelt Gruppe (FL) und übernahm 2007 als Geschäftsleiter und VR-Präsident die Deliciel AG. Hofer ist diplomierter ETH-Lebensmittelingenieur und hat eine Executive-MBA-Ausbildung an der Universität St. Gallen absolviert. Die Bina gehört zu den führenden Lebensmittelunternehmen der Schweiz. Die Firma beschäftigt über 900 Mitarbeitende und erzielte 2010 einen Umsatz von 543 Millionen Franken.
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raditionsbewusste Turnlehrer waren verstört: Anfang der 80er-Jahre wurden viele junge Frauen in der Schweiz vom Aerobic-Fieber gepackt. Sie trieben schweisstreibenden Sport zu Disco-Rhythmen und trugen dazu seltsamerweise Wadenwärmer. Das abgedruckte Bild ist in dieser Zeit in einem Raum der Klubschule Migros entstanden, die neben vielen anderen Sportkursen selbstverständlich auch Aerobic-Lektionen anbot.
Auch der «Brückenbauer» griff das neue LifestylePhänomen frühzeitig in einem Artikel auf und befragte dazu einen Sportarzt. Dieser Mediziner hielt allerdings wenig von Aerobic und schwärmte stattdessen von chinesischer Gymnastik: «Da steckt unheimlich viel Anmut und Grazie dahinter. Die Bewegungen sind hier nicht abgehackt und ruckartig. Das ist die Gymnastik der fernen Zukunft.» Michael West
56 | Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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tarke Marken, die sich für Umwelt und Gesellschaft einsetzen, geniessen das Vertrauen und die Sympathie der Konsumenten. Eine dieser prominenten Marken ist die Migros. In den Augen der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten ist die Detailhändlerin die Nummer eins in Sachen Umweltschutz. Dies ist das Resultat einer von der Zeitschrift «Reader’s Digest» durchgeführten Umfrage. Darin konnten Schweizerinnen und Schweizer diejenigen Marken nennen, denen sie am meisten Vertrauen schenkten. Mehr als 33 000 Leserinnen und Leser aus 16 europäischen Ländern – davon allein rund 1700 in der Schweiz – hatten sich an der Umfrage beteiligt. Die Umfrage ist die aktuell grösste Konsumentenuntersuchung Europas und wurde bereis zum elften Mal durchgeführt. Das Resultat spricht eine klare Sprache: In der Kategorie Detailhandel erhielt die Migros Bestnoten für ihr Engagement im Umweltschutz und verwies die in der Schweiz tätige Konkurrenz auf die Ränge. Satte 49 Prozent der Befragten wählten die Migros auf Platz eins der Umfrage, dann folgen Coop mit 32 Prozent der Nennungen und Volg mit 5 Prozent.
Kunden verlangen Nachhaltigkeit
Nahezu zwei Drittel der Schweizer Konsumenten bevorzugen Marken, die umweltfreundlich sind. Gleichzeitig sind viele (62 Prozent) davon überzeugt, dass den meisten grossen Unternehmen Umweltfreundlichkeit ziemlich egal ist. Und dies, obwohl die Konsumenten just jenes Kriterium zunehmend als kaufentscheidend erachten: Immerhin 43 Prozent
Bestnoten für Umweltschutz
In der grössten europäischen Konsumentenumfrage steht die Migros in Sachen Umweltschutz auf dem Siegerpodest.
NEUES AUS DER MIGROS
Führend im Umweltschutz In Prozent aller Befragten
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der Befragten bevorzugen Marken, die sich für gesellschaftliche Anliegen engagieren. Erfreulich ist, dass die gleichen Befragten die Migros in Sachen Umweltschutz in der Kategorie Detailhandel – nach 2010 nun bereits das zweite Mal – aufs Siegerpodest katapultierten.
Anerkennung für gerechte Arbeitsbedingungen
Migros 49 %
1. Rang
Coop 32%
Volg 5%
Landi 2%
Aldi 2%
Max Havelaar Denner 2% 2%
2. Rang 3. Rang 4. Rang 5. Rang 6. Rang
7. Rang
Claro Laden 2%
8. Rang
«Der beste Ruf bei Umweltaktivitäten — Detailhandel»: Hier verweist die Migros die Konkurrenz auf die Ränge.
Hohe soziale Glaubwürdigkeit In Prozent aller Befragten
Max Havelaar Migros 54 % 13%
1. Rang Die Studie zeigt: Die Migros tut der Natur gut.
Coop 6%
Fair Trade 6%
Bio Knospe Switcher Nestlé 2% 2% 1%
2. Rang 3. Rang 4. Rang 5. Rang 6. Rang
7. Rang
Claro Laden 1%
8. Rang
In der Kategorie Faire Produktionsbedingungen belegt die Migros hinter der Max-Havelaar-Stiftung Platz zwei.
Warum das so ist, erklärt Yakum Kambir, Leiter Werbemarkt von Reader’s Digest Schweiz: «Der Markt belohnt Unternehmen, die an die unmittelbaren Bedürfnisse der Konsumenten denken und an ihre Rolle in der Gesellschaft.» So erstaunt es nicht, dass die Migros auch in Sachen sozialer Glaubwürdigkeit die vorderen Ränge belegt. Auf die Frage: «Welche Produktemarke ist aus Ihrer Sicht glaubwürdig, wenn es um das Thema faire Produktionsbedingungen geht?», wird die Migros gleich nach Max Havelaar genannt. «Fair» steht hier für ökologische und gerechte Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern. «Wir freuen uns über das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten und versprechen, unser ökologisches Engagement noch zu verstärken», erklärt Migros-Chef Herbert Bolliger. So beginnt die Migros als erste Detailhändlerin der Schweiz, Kühlmöbel für Frischeprodukte mit Glastüren auszustatten – was bis zu 50 Prozent Energieeinsparungen bringt. Ausserdem hat sich das Unternehmen verpflichtet, bis 2013 die Umweltbelastung der 250 beliebtesten Verpackungen um zehn Prozent zu reduzieren. Text Christoph Petermann
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Heute sind Eveline und Anna dabei, 80 Eiern einen bunten «Anstrich» zu geben. Dabei haben sie vor allem eins: Ganz viel Spass!
Bilder Daniel Winkler
E
in bisschen kümmert sich Gaudi muss mit Leidenschaft sein:Während um die etwas einEveline voller Elan facheren Methodabei ist, gekochte hte den: Sie beklebt de Eier im PlastikkEier mit AbEi sack zu sogenannnnziehbildchen, bezi ten Glitzereiern rn pinselt diese in pi zu färben, nimmt mt der Malmaschine de Anna ihren Job ob und verziert sie un Ostern O s t e r n kann ka n n nicht so ernst. Sie mit Stempeln. kommen bepinselt kurzerMama EveliWir begleiten Vater Peter (45), Mutter hand die Nase von ne kümmert sich Eveline (40), Tochter Anna (7) und Sohn Frau Mama, statt derweil um die Luca (15) bei der Vorbereitung aufs ihre künstlerietwas schwieriOsterfest. Sie geben alles, um dem Fest schen Fähigkeiten geren Methoden, einen kunterbunten Glanz zu verleihen. am Ei in der Malschliesslich soll maschine auszudas Chaos überlassen. Eveline freuts, dass ihre schaubar bleiben. Sie hat mit dem Tochter auch nach zwei Stunden Auspumpgerät der Migros die Eier «Schwerstarbeit» noch voller Freu- ausgeblasen, die sie für die Dekode und Übermut bei der Sache ist. ration verwenden will, färbte mit Dieses Jahr haben sich die zwei Hilfe des Shake-it-Bechers poppiLadys eine ganze Menge vorge- ge Eier und macht sich nun an den nommen: 80 Eier sollen in den Glitzereiern zu schaffen. verschiedensten Farben und TechGotte, Götti und Annas beste niken eingefärbt werden ¬ und das Freundin dürfen sich freuen: Diean einem Tag! Bei der grossen Aus- ses Jahr ist die österliche Beschewahl an Eierfarben in der Migros rung ganz schön kunterbunt. ist das eigentlich kein Problem. Text Anna Bürgin Trotzdem brauchts natürlich eine Weitere Basteltipps finden Sie auf gewisse Ausdauer. Die kleine Anna www.migros.ch/ostern
72 | Migros-Magazin 13, 28. März 2011
Tipps und Tricks 1
2
3
Ostereier mit Zwiebelschalen und Kräutern färben 1. Schritt: Kochen Sie mindestens 1,5 Liter Wasser mit Zwiebelschalen auf. sto Je dunkler die Farbe werden soll, desto mehr Schale braucht es und um so n. länger muss diese eingekocht werden. Lö2. Schritt: Bepinseln Sie Kräuter (Löwenzahnblätter, Petersilie, Koriander etc.), die Sie vorher gesucht bzw. gekauft haben, mit Eiweiss, bekleben Sie damit die rohen Eier und ziehen Sie einen Strumpf darüber, den Sie mit Schnur befestigen. tern te 3. Schritt: Kochen Sie die mit Kräutern verzierten Eier für 15 Minuten langsam am im Zwiebelschalensud, bis sie eine ie schöne Farbe haben. Jetzt können Sie tern te rn die Ostereier von Strumpf und Kräutern befreien und sie auskühlen lassen. Korb geflochten, oval, Natur,
Fr. 12.90
Anna hat für ihre Freundin ein buntes Osternestli zusammengestellt. Ostersticker Glitter, Fr. 2.90, Stempelset Holz, Fr. 6.90, Rattankörbli mit Henkel, Fr. 5.90
DAS BESTE AUS DER MIGROS
| 73
Farbige Hühnchen in Eierbechern Hühnerkämme aus Moosgummi (Crepla) ausschneiden. Je einen auf die breitere Spitze eines bunt gefärbten Eis kleben. Farbstiftspitzen abbrechen und als Schnabel auf das Ei kleben. Mit Fenstermalfarben Augen und Beine malen. Als Schwanz eine Dekofeder verwenden. Deko Federn, Fr. 3.25*, Fenstermalfarbe, Fr. 5.95*
* Erhältlich in Do it+Garden Migros.
Blütengirlande, Fr. 6.90
Rüebli aus Stoff, diverse Sujets,
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Dekoschwein, diverse Sujets,
Fr. 4.90 Serviettentechnik für Ostereier Den bedruckten Teil einer mehrlagigen Serviette quadratisch ausschneiden. Die gekochten Eier mit speziellem Serviettenleim (erhältlich im Bastelladen) oder mit verdünntem Cementit weiss (erhältlich in der Migros) bestreichen. Den Leim etwas antrocknen lassen. Bevor dieser ganz trocken ist, das ausgeschnittene Motiv der Serviette um das Ei wickeln und glatt streichen. Danach Serviettenzipfel, die abstehen, mit einer Schere zurückschneiden und trocknen lassen.
Eierfarbe mit Stempel, Fr. 5.50
Kräftigbunte Eierfarben, Fr. 4.20
Eierfarben, Shake it!, Fr. 4.90
Zuckereili, 300 g,
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Cucina & Tavola Tissue-Servietten, 3-lagig, 33 x 33 cm, FSC, 20 Stück, Fr. 4.35
74 | Migros-Magazin 13, 28. März 2011
Kinder, der Frühling ist da! Wenns warm wird, spielen die Kinder wieder gerne und oft draussen. Dies macht in bequemen und modischen Kinderkleidern gleich noch mehr Spass.
A
uf Indonesisch sagt man «Musim Bungs», auf Lateinisch «ver», und in Armenien nennt man den Frühling «karun». Der Frühling ist die Jahreszeit, die von Gross und Klein herbeigesehnt wird und die schon manchen Dichter inspiriert hat. Langsam erwacht die Natur aus dem Winterschlaf, die Sonne scheint, und man hat einfach nur Lust, nach draussen zu gehen. Besonders Kinder freuen sich, die Nachmittage mit ihren Freundinnen und Freunden wieder auf dem Spielplatz zu verbringen. Ganz wichtig sind dabei bequeme
Kleider, in denen sich die Kleinen ungehindert bewegen können. Die Rutschbahn ist auf jedem Spielplatz der Anziehungspunkt. Mit einem Kribbeln im Bauch die Bahn runterzusausen, das macht einfach Spass – und fördert die Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten sowie die Sinnes- und Selbstwahrnehmung der Kinder. Übrigens: Wann sind Sie das letzte Mal eine Rutschbahn hinuntergeflitzt? Probieren Sie es wieder aus! Es gibt nichts Schöneres, als gemeinsam mit den Kindern zu lachen. Und Papi macht dazu die Fotos! Heidi Bacchilega
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| 75
Trends an der Leine In den Grössen 98—128: T-Shirt, Bio-Cotton, Fr. 14.90 Kurzarmhemd,
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Bild Bernd Emmerling; Styling Eva Emmerling
Freizeitschuh, Grössen 28—35,
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Migros-Magazin Migros Mig ros-Ma ros -Magaz -Ma gaz 13, 28. 28 März ärz 2011 20
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Von DschungelGlam bis Safari-Chic
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Leoprints, Serengeti-Töne, Häkelschick und Tropen-Look? Das neue Label «ellen amber» lädt zur modischen Expedition ein.
Bilder Fotalia, Limmatdruck AG; Styling Mirjam Käser
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Stadtamazonen aufgepasst! Das Damen-Oberbekleidungs-Sortiment wurde unter dem Label «ellen amber» aufgefrischt. Von Accessoires über Basicteile bis zur diskret-sexy Hemdbluse — in «ellen amber» steckt die Liebe zum Mix and Match, zum Detail und zu Naturmaterialien. Regelmässig wechselnde Kollektionen sorgen für Abwechslung auf der Modesafari. 1. Strohhut mit Holzperlen und Muschelschmuck, Fr. 17.90 2. Weisse Tunika aus Baumwolle mit Dekoeinsätzen, Fr. 49.90
3. Hemdbluse mit Leoprint und Gürtel, Fr. 39.90 4. Weisse Denim-Bermuda mit geflochtenem Gürtel, Fr. 49.90 5. Basic-Trägertop, Violett, Fr. 9.90 6. T-Shirt mit Paillettenschmuck, Khaki, Fr. 29.90 7. T-Shirt aus Baumwolle mit Häkeleinsatz, Fuchsia, Fr. 29.90 8. Sonnenbrille Sombra, Fr. 39.90 9. Feine Schals in Schlangenlederoptik, je Fr. 17.90
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Hafen- und Hansestadt Hamburg
Nordseeâ&#x20AC;&#x201C;Hamburgâ&#x20AC;&#x201C;Nordfriesland Norddeutsche Hansestädte â&#x2013; Naturschutzgebiet Wattenmeer und Insel Sylt â&#x2013; Gutes Mittelklasshotel im Herzen Hamburgs â&#x2013; Fakultativ: Ausflug ins Alte Land â&#x2013;
Auf dieser Reise erwarten uns Inseln, grßne Deiche, Ebbe und Flut, der Nationalpark Wattenmeer, die Marsch, aber auch Kultur und Geschichte in interessanten, durch den Seehandel und die Fischerei gewachsenen Städten und DÜrfern.
Ihr Reiseprogramm 1. Tag: Schweizâ&#x20AC;&#x201C;Hamburg. Hinreise via Karlsruhe, Frankfurt, Kassel, Hannover nach Hamburg. 2. Tag: Hamburg. Heute steht die Besichtigung der Hansestadt Hamburg, nach Berlin die grĂśsste Stadt Deutschlands, auf dem Programm. Anschliessend unternehmen wir eine Hafenrundfahrt. Kaum eine andere Stadt der Welt kann einen derart abwechslungsreichen Hafen präsentieren. In den unzähligen Hafenbecken der Nordund SĂźdelbe kĂśnnen wir Seeluft schnuppern und die Ozeanriesen bestaunen. Der Nachmittag steht zur freien VerfĂźgung fĂźr individuelle Besichtigungen und Shopping. 3. Tag: Hansestadt LĂźbeck. Ausflug nach LĂźbeck, der ÂŤKĂśnigin der HansestädteÂť. Auf einer gefĂźhrten Besichtigung lernen wir die ÂŤStadt der sieben TĂźrmeÂť mit ihren zahlreichen SehenswĂźrdigkeiten kennen. Mächtige Backsteinkirchen, geschichtsträchDK
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tige BĂźrgerhäuser und malerische HĂśfe prägen LĂźbeck. Die Altstadt ist von der Unesco zum ÂŤKultur- und Naturerbe der WeltÂť deklariert worden. Am Nachmittag verlassen wir LĂźbeck auf ungewĂśhnliche Art: Bei der MoltkebrĂźcke startet die romantische und gemĂźtliche Wakenitz-Schifffahrt. Wir fahren entlang der ehemaligen grĂźnen Zonengrenze, durch ein malerisches Landschaftsschutz- und Erholungsgebiet, bis zum Ratzeburger See. 4. Tag: NordseekĂźste und Insel Sylt. Fahrt von Hamburg auf die dänische Insel RĂśmĂś. Wir fahren mit der Autofähre bis nach Sylt zum Lister-Hafen. Das Nordseebad List ist geprägt durch die faszinierende Naturlandschaft mit den in Deutschland einzigartigen WanderdĂźnen und durch die bunte Atmosphäre des Hafens. Sylt ist die grĂśsste der nordfriesischen Inseln und die hĂśchste Erhebung ist die Uwe-DĂźne mit 52 Metern. 40 Kilometer Sandstrand mit bunten StrandkĂśrben, eine raue Brandung an der Westseite, das stille Wattenmeer im Osten, urwĂźchsige DĂźnen und grĂźne Deiche erwarten uns hier. Unter kundiger FĂźhrung entdecken wir die SchĂśnheiten der Insel. Mit dem Autozug geht es anschliessend von Westerland Ăźber den Hindenburgdamm bis nach NiebĂźll. Wir durchqueren so das Naturschutzgebiet Nordfriesisches Wattenmeer. Auf der RĂźckreise geniessen wir ein Nachtessen im lokalen Restaurant. 5. Tag: Fakultativer Ausflug ins Alte Land. Das Alte Land ist heute das grĂśsste geschlossene Obstanbaugebiet Nordeuropas und liegt an der Elbe zwischen Stade und Finkenwerder. In der Ăźber 1000 Jahre alten Stadt Stade haben wir Zeit fĂźr einen kleinen Bummel. Fahrt durch die idyllische Landschaft des Alten Landes bis nach Jork. Kaffee und Kuchen auf einem Obsthof. Anschliessend entdecken wir die vielen stattlichen HĂśfe mit dem charakteristischen Altländer Fachwerk, die MĂźhlen und die Obstgärten. 6. Tag: Hamburgâ&#x20AC;&#x201C;Fulda. Heute verlassen wir Hamburg. Fahrt entlang der typischen Landschaft der LĂźneburger Heide. In der Herzogsstadt Celle, am SĂźdrand der Heide, haben wir Zeit fĂźr einen Bummel durch die Altstadt mit ihren malerischen Fachwerkhäusern. Weiterfahrt sĂźdwärts nach Fulda, unserem letzten Ă&#x153;bernachtungsort.
Preise pro Person Fr. 7 Tage gemäss Programm 1245.â&#x20AC;&#x201C; Spardaten in Komfortklasse Reise 1â&#x20AC;&#x201C;2 995.â&#x20AC;&#x201C; Reduktion Reise 7â&#x20AC;&#x201C;8 â&#x20AC;&#x201C; 50.â&#x20AC;&#x201C; Daten 2011 Sonntagâ&#x20AC;&#x201C;Samstag 1: 05.06.â&#x20AC;&#x201C;11.06. 7: 31.07.â&#x20AC;&#x201C;06.08. 2: 12.06.â&#x20AC;&#x201C;18.06. 8: 07.08.â&#x20AC;&#x201C;13.08. 3: 03.07.â&#x20AC;&#x201C;09.07. 9: 14.08.â&#x20AC;&#x201C;20.08. 4: 10.07.â&#x20AC;&#x201C;16.07. 10: 21.08.â&#x20AC;&#x201C;27.08. 5: 17.07.â&#x20AC;&#x201C;23.07. 11: 28.08.â&#x20AC;&#x201C;03.09. 6: 24.07.â&#x20AC;&#x201C;30.07. 12: 04.09.â&#x20AC;&#x201C;10.09. 13: 11.09.â&#x20AC;&#x201C;17.09. Unsere Leistungen -Luxusbus â&#x20AC;&#x201C; Spardaten in Komfort-Fernreisebus Unterkunft in guten Mittelklasshotels, Basis Doppelzimmer Alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC Mahlzeiten: â&#x20AC;&#x201C; 5 x Halbpension (Abendessen und FrĂźhstĂźcksbuffet), davon 1 x Abendessen in einem auswärtigen Restaurant (4. Tag) â&#x20AC;&#x201C; 1 x FrĂźhstĂźcksbuffet (2. Tag) Alle aufgefĂźhrten AusflĂźge und Besichtigungen (ausg. fak. Ausflug Altes Land am 5. Tag) Stadtbesichtigung in Hamburg und LĂźbeck Hafenrundfahrt Hamburg Schifffahrt auf der Wakenitz GefĂźhrte Inselrundfahrt Sylt Erfahrener Reisechauffeur Nicht inbegriffen Einzelzimmerzuschlag 150.â&#x20AC;&#x201C; Fakultativer Ausflug Altes Land 49.â&#x20AC;&#x201C; Annullationsschutz 20.â&#x20AC;&#x201C; Auftragspauschale Unsere Auftragspauschale von Fr. 20.â&#x20AC;&#x201C; pro Person entfällt fĂźr Mitglieder im Excellence-Reiseclub oder bei Buchung Ăźber www.twerenbold.ch Abfahrtsorte 05:15 Wil , 05:30 Burgdorf , 05:40 Winterthur, 06:00 ZĂźrich-Flughafen , 06:20 Aarau, 07:00 Baden-RĂźtihof , 08:00 Basel â&#x2013;
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7. Tag: Fuldaâ&#x20AC;&#x201C;WĂźrzburgâ&#x20AC;&#x201C;Schweiz. Vormittags kurze Fahrt nach WĂźrzburg und Zeit zur freien VerfĂźgung fĂźr individuelle Besichtigungen oder Shopping in dieser zauberhaften mainfränkischen Stadt. Sehr sehenswert ist die WĂźrzburger Residenz (Unesco-Weltkulturgut). Anschliessend RĂźckfahrt via Ulm und Memmingen in die Schweiz zu den Einsteigeorten.
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Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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Spielend leicht schreiben lernen
Viele Kinder sind bereits im Vorschulalter mit begierig darauf, «schreiben» zu lernen. Damit ut das Kind bei seinen ersten Lernschritten gut auf die Schule vorbereitet ist, braucht es einen Stift, der es ergonomisch auf die an korrekte Schreibhaltung vorbereitet. Pelikan hat nach den neusten Erkenntnissen der Grafomotorik das vierstufige Schreibn lernsystem Griffix entwickelt. Für die ersten ige Lernschritte benötigt das drei- bis vierjährige nt es Kind den Griffix-Wachsschreiber. Damit lernt umen, mit dem sogenannten Zangengriff von Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger, den Stift mit dem en richtigen Griff und Druck zu führen. Für jeden der drei Schreibfinger ist eine Griffmulde angelegt. Die Griffzone ist beim Einsteigermodell so konzipiert, dass es keine Rolle spielt, ob sich das Kind später zum Links- oder zum Rechtshänder entwickelt. Begleitend dazu gibt es das GriffixSchreiblern-Heft, in dem das Kind auf spielerische Art die ersten Schwünge zu führen lernt.
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Mit dem neuen Stuntscooter Pro können junge Stuntmänner und Stuntfrauen in der Halfpipe an ihren Kunststücken feilen. Dank verstärkter Gelenke und einer kräftigen Hinterradbremse hält der Scooter sehr viel aus. Aber es muss ja nicht immer ein Double Backflip sein — weniger Waghalsige können auf dem Scooter auch einfach gemächlich durch die City rollen. Der Alurahmen macht ihn zu einem Leichtgewicht. Scooter Pro, Fr. 199.—
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Ein paar Kilos zu viel auf der Waage? Weil das ins Geld gehen kann, muss der Koffer abspecken. Wer während seiner Ferien nicht auf ausgedehntes Souvenir-Hunting verzichten will, sollte vorsorgen und auf leichtes Reisegepäck setzen — etwa auf die neuen Rollkoffer der Serie Cockpit Hybrid. Dank harter Schale und weichem Gepäckkörper sind die Trolleys robuste Leichtgewichte. Eine Reissverschluss-Erweiterungstasche sorgt für Extra-Stauraum. Cockpit Hybrid Trolley S, Fr. 129.—*
Der Zürcher Stefan Büsser (26) hatte seinen ersten grossen TV-Auftritt bei «Die grössten Schweizer Talente». Zurzeit ist er mit dem Programm «Der Büsser» unterwegs. Mehr Infos: www.stefanbuesser.ch Stefan Büsser, wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Mit Rasenmähen in der Nachbarschaft. Leider waren meine Nachbarinnen keine Eva Longorias, sonst hätte ich mich auch für weitere Gartenarbeiten angeboten. Wofür würden Sie nie Geld ausgeben?
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Leichtgewicht
Oft mit dem Velo oder mit dem Kinderwagen unterwegs? Ein Rucksack ist praktisch, wenn man die Hände frei haben muss. Der Rucksack Speed Lite 10 von Deuter ist ein ultraleichter Gefährte für unterwegs. Dank seiner schlanken Rückenform, dem Brustgurt und den anatomischen Trägern sitzt er gut am Rücken. Und die Reflektoren schützen im Stadtverkehr. Deuter Speed Lite 10,
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Meine UBS-Aktien. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass mir jemand viel Geld dafür bieten wird. Wo trifft man Sie abends?
In der Bar 0815 oder auf «gächen» Schlagerpartys.
Und wo garantiert nicht?
In Clubs oder Bars, wo seelenlose Musik läuft.
Sind Sie gerne prominent?
In einem Land, in dem praktisch jeder jeden kennt, sind wir doch alle prominent. Und ich bin gerne einer von vielen.
Eugen Baumgartner
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Entdecken Sie die schönsten Hafenstädte Westeuropas
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Nutzen Sie diese einmalige Gelegenheit und lernen Sie die schönsten Hafenstädte Westeuropas kennen. Dies zur besten Reisezeit und erst noch zum Spezialpreis. Ihre Reise führt Sie von Kopenhagen nach Dover und in die französische Hafenstadt Le Havre. Weiterfahrt entlang der Atlantikküste nach Vigo und in die portugiesische Hauptstadt Lissabon. Durch die Strasse von Gibraltar gelangen Sie ins Mittelmeer nach Malaga. Geniessen Sie das erholsame und doch abwechslungsreiche Leben an Bord Ihres schwimmenden Erstklasshotels. Lassen Sie sich von der landschaftlichen Vielfalt und den faszinierenden Hafenstädten begeistern.
Zauberhafte Küsten und faszinierende Städte 1. Tag, 4.9.11: Schweiz – Kopenhagen (Dänemark). Abflug am Mittag mit SAS von Zürich nach Kopenhagen. Transfer zum Hafen und Einschiffung. Gegen Abend sticht die Costa Atlantica in See. 2. Tag, 5.9.11: Gemütlicher Tag auf See. Lernen Sie Ihr «Traumschiff» genauer kennen. 3. Tag, 6.9.11: Dover (England). Die englische Hafenstadt Dover liegt am Ärmelkanal und bietet eine grosse Anzahl an interessanten Ausflügen. Wählen Sie zwischen einem Abstecher in die Weltstadt London mit Besuch des Buckingham Palastes oder besichtigen Sie die weltbekannte Kathedrale von Canterbury. 4. Tag, 7.9.11: Le Havre (Frankreich). Le Havre ist die zweitgrösste Hafenstadt Frankreichs und die grösste Stadt der Normandie. Entdecken Sie während eines gemütlichen Spaziergangs die Sehenswürdigkeiten dieser interessanten Stadt an der Mündung der Seine. 5. Tag, 8.9.11: Erholung auf See. Sie wählen zwischen dem Dolce far niente am Schwimmbad oder den zahlreichen Aktivitäten, die Ihr schwimmendes Erstklasshotel bietet. 6. Tag, 9.9.11: Vigo (Portugal). Vigo ist eine bekannte Hafenstadt in der Region Galiciens. Besuchen Sie heute Santiago de Compostela, eine der bedeutendsten religiösen Stät-
ten in Spanien und seit dem Mittelalter ein Wallfahrtsort für Pilger. Die UNESCO hat die Stadt zum Weltkulturerbe erklärt. 7. Tag, 10.9.11: Lissabon (Portugal). Lassen Sie sich einen Besuch von Portugals Hauptstadt Lissabon nicht entgehen. Während einer halbtägigen Stadtrundfahrt erfahren Sie alles Wissenswerte über diese lebendige und charmante Stadt. Oder geniessen Sie auf einem Ausflug nach Sintra oder Fatima die faszinierende Umgebung Lissabons. Viele Sehenswürdigkeiten der Stadt lassen sich auch bequem zu Fuss oder mit der Strassenbahn erreichen. 8. Tag, 11.9.11: Cadiz (Spanien). Am frühen Morgen erreichen Sie Cadiz. Die hübsche Stadt an der andalusischen Küste ist fast vollständig von Wasser umgeben und mutet an wie eine Insel im Atlantik. Verweilen Sie in einer der zahlreichen Tavernen und geniessen Sie einige Tapas und ein Glas Jerez-Wein. 9. Tag, 12.9.11: Malaga (Spanien). Die quirlige Hafenstadt an der Costa del Sol ist mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten und hübschen Einkaufsstrassen sowohl für Kulturinteressierte als auch Shoppingfans interessant. Wahrzeichen der Stadt sind die alte arabische Festung Gibralfaro und der Alcazaba-Palast.
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Costa Atlantica 11 Tage ab Schweiz Kabinenkategorie bei 2 Pers. 1495.Kat. I1, innen, Deck 1 1695.Kat. E2, aussen, Deck 1 1895.Kat. B1, Balkon, Deck 5* 2095.Kat. B2-B4, Balkon, Deck 4-6 2195.Kat. B5, Balkon, Deck 7 * Eingeschränkte Sicht Wählen Sie Ihren Aussteigeort: Basel, Zürich, Affoltern a.A., Luzern, Schattdorf, Bellinzona, Coldrerio, Kallnach, Bern, Genf, Nyon, Lausanne oder Martigny. Einfaches Reisen: Schweizer Bürger benötigen eine gültige Identitätskarte oder einen gültigen Reisepass. Nicht inbegriffen/zusätzlich wählbar: • Getränke an Bord • Fakultative Landausflüge • Obligatorisches Serviceentgelt (Euro 6.- pro Person/Tag an Bord zahlbar) • Annullations- und Assistance-Versicherung: Fr. 50.• Buchungsgebühr Fr. 30.- pro Person
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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emperamentvoller Flamenco, die herzzerreissenden Gitarrenklänge Paco de Lucias, lange Siestas, Paella, Pénelope Cruz und Pablo Picasso: Beim Stichwort Spanien läuft bei jedem ein anderer Film vor dem geistigen Auge ab – den meisten das Wasser im Munde zusammen. Wer es süss mag, denkt da vielleicht an die Crema Catalana, die klassische katalanische Dessertcreme mit fester Caramelkruste, die traditionell in flachen Tonschalen serviert wird. Die Zubereitung der Kruste ist eine schweisstreibende Angelegenheit: Der flüssige Zuckerguss wird nämlich mit einem heissen Spezialeisen caramelisiert. Hat man das nicht zur Hand, tuts auch ein Bunsenbrenner. Das katalanische DessertHighlight hält nun Einzug in die Becher der neuen limitierten España-Linie von Crème d’or. Die köstliche Glacevariante der Crema Catalana ist mit einer Caramelsauce aus gebranntem Zucker durchzogen. Im Gegensatz zum Original steckt auch ein Stückchen Schweiz mit drin – auf einen Schuss Schweizer Rahm wollte man nicht verzichten. Rahm steckt auch in der zweiten Neuheit der España-Linie, der Glacespezialität Almendras, Naranjas & Mandarin – einer zartschmelzenden Kombination aus Orangen- und Mandelrahmglace mit erfrischender Mandarinensauce. NO
Zum Dessert ein Stück Spanien
Crème d’or hat sich auf kulinarische Reise auf die Iberische Halbinsel begeben und uns etwas mitgebracht: zwei traditionelle Dessert-Highlights — eisgekühlt, natürlich.
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
Drei Hasen für Christa
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Preise im Wert von Fr. 20 000.— zu gewinnen
Wo geht es zum Spiel? Online unter www. chocolatfrey.ch, auf dem iPhone-AppDownload oder mit der Teilnahmekarte, die jeder Hase trägt.
Dürfen wir vorstellen? Funny, Lucky, Sunny — und Christa Rigozzi.
R
und 70 000 Osterhasen-Liebhaber haben ihre Namensvorschläge für die feinen bunten Chocolat-Frey-Hasen eingeschickt – und so kamen Funny, Lucky und Sunny zu ihren Namen und ihren Charakteren. An der genussvollen Taufe der Osterhasen hat Ex-Miss und Schoggi-Närrin Christa Rigozzi zünftig zugeschlagen. «Ich liebe Schokolade. Die bunten Hasen sind innen fein und aussen trendy – genau mein Geschmack», sagt sie. Die blonde Tessinerin findet, die Hasentaufe müsse gebührend gefeiert werden, und zwar mit einem Wettbewerb. Also: Gewinnen Sie Preise im Wert von Fr. 20 000.– und scrabbeln Sie mit! Mehr darüber erfahren Sie in der rechten Spalte.
Und so gehts: Wie heissen unsere Hasen? Bringen Sie Ordnung in den Buchstabensalat! Schieben Sie die Scrabble-Steine so, dass die richtigen Namen der Hasen entstehen. Preise: 1.—3. Preis: Je 1 Vespa, Modell 50 LX2 4.—10. Preis: Je 1 iPod Nano 8 GB 11.—20. Preis: Je 1 Scrabble-Spiel
Schokolade-Osterhasen, Chocolat Frey, 170 g, Fr. 6.50
21.—57. Preis: Je 1 Migros-Einkaufsgutschein im Wert von Fr. 50.—
Bild Gerry Nitsch; Hair & Makeup Eva De Vree
58.—108. Preis: Je 1 Migros-Einkaufsgutschein im Wert von Fr. 20.—
F U N N Y Nur Mut!
Brauchts ein bisschen Courage? Da kommt der charmante Spassvogel Funny gerade richtig: Mit seinem Witz bringt er alle zum Schmunzeln und verbreitet gute Laune.
L U C K Y Viel Glück!
Neue Liebe, neuer Job? Schenkt doch Lucky, den Glückspilz. Er hoppelt unbeschwert durchs Leben — ab und zu ein wenig kopflos, doch das Glück lässt ihn nie im Stich.
S U N N Y Kopf hoch!
Maskottchen Sunny ist der geborene Optimist. Er ist ein Stehaufhase, der mit sonnigem Gemüt durchs Leben hüpft. Und wenn mal nicht alles nach Plan läuft? Was solls!
Vielleicht schon bald Ihr Stadtcruiser: Gewinnen Sie eine Lucky-grüne Vespa. Einsendeschluss: 9. Mai 2011.
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
Migros-Magazin 13, 28. März 2011 Vor 50
Jahren war ein Poulet aus dem Ofen ein Festessen für die ganze Familie.
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Ein echter Überflieger
Vor 50 Jahren war ein Poulet noch eine teure Delikatesse. Heute ist es nicht mehr aus unserer Ernährung wegzudenken.
O
ptigal steht für hoch stehende Geflügelprodukte aus tierfreundlicher Schweizer Produktion. Die Traditionsmarke gibt es schon seit 1961. Damals existierte praktisch keine einheimische Produktion. Poulets waren eine teure Delikatesse, die aus den USA tiefgekühlt importiert werden musste. Am 1. 1. 1960 inserierte der «Brückenbauer» 1a-Poulets aus den USA für Fr. 4.80 das Kilo. 1a-Milchmast-Poularden aus Holland in weissfleischiger Luxusqualität kosteten hingegen sieben Franken. Umgerechnet in heutige Preise entspricht dies zirka 21 respektive 29 Franken. Noch Ende der Sechzigerjahre wurden die meisten Poulets am Wochenende verkauft. Ein weiterer Meilenstein folgte 1975. Ab diesem Jahr wurden die beliebten Pouletschenkel in allen Migros-Filialen verkauft. Heute konsumieren wir jährlich elf Kilo Geflügelfleisch pro Kopf, denn es zeichnet sich nicht nur durch seinen Geschmack und die vielseitigen Zubereitungsmöglichkeiten aus, es ist auch sehr fettarm und hat einen hohen Eiweissgehalt. Vom ganzen Poulet, Pouletteilen mariniert oder unmariniert, die Auswahl bei Optigal ist gross. Und dies nicht nur für ein Sonntagsessen. DH
Bilder Ullstein Bild, SK
Tierfreundliche Haltung
Optigal (Preise per 100 g): Pouletschnitzel, Fr. 3.20; Pouletschenkel, Fr. 1.30; Pouletflügel Paprika, Fr. 1.45; Mini-Filet, Fr. 3.60; Poulethackfleisch, 500 g, Fr. 7.50* statt Fr. 9.50
(* Aktionspreis gültig vom 29. 3. bis 4. 4. 2011)
Optigal-Produzenten geben ihren Tieren Auslauf in den Wintergarten. Das Futter ist frei von Antibiotika, Tiermehl und genetisch veränderten Organismen. Unabhängige Kontrollen sorgen für Vertrauen und Transparenz.
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Bewusst essen leicht gemacht Den ganzen Tag auf Trab, im Büro oder im Haushalt? Damit wenigstens das Essen eine leichte Sache wird, hat die Migros im M-Take Away und in den M-Restaurants jetzt noch mehr und noch bessere Délifit-Produkte.
D
as Prinzip ist einfach: Mehrwert für Menüs, die satt machen, ohne dass man ein Völlegefühl hat. Ob schneller Snack oder ein ganzes Menü ¬ die Délifit-Produkte werden aus den besten regionalen Zutaten jeden Morgen frisch zubereitet. Um das zu garantieren, gibt es schweizweit in allen M-Take Aways und M-Restaurants ein Grundsortiment: Vollkornsandwiches, Salate und Salatsaucen, Knusper- und Birchermüesli sowie Fruchtportionen. Dazu saisonal variierende Menüs. Das alles mit einem Minimum an Fett und Zucker. Doch wie genau definiert sich der Mehrwert der Délifit-Menüs? Sandro Bedin, Leiter Food-Entwicklung Migros-Gastronomie, erklärt das am Beispiel eines Brötchens: «Das Brot, das wir auch für Sandwiches verwenden, ist aus
Vollkorn zubereitet und enthält somit viele Nahrungsfasern. Durch das vermehrte Kauen des Vollkornbrötchens und die längere Verweildauer im Magen kommt es zur besseren Sättigung.» Die Salate im Take Away enthalten mindestens 150 g Gemüse, Knuspermüesli eine Portion Kalzium und mindestens eine halbe Portion frische Früchte. Diese Mengenangaben entsprechen den Vorgaben der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) für den idealen Tagesbedarf einer erwachsenen Person. Bewusst essen muss nicht teuer sein: Die Menüs und Snacks von Délifit sind auch für Lehrlinge und Schüler erschwinglich. Eigentlich spart man sogar Geld, weil man nicht so schnell wieder Hunger bekommt und «nachladen» muss. DW
«Délifit-Salate sind abwechslungsreich. h. Dazu gönne ich mir ein Vollkornbrötchen. n. Das macht mich fit für den Job.»
Stefan Tobler (29), angehender Marketingfachmann mann
Die feine, leichte Linie
Weil sich unsere Lebensgewohnheiten stark verändert haben, ist eine moderne, abwechslungsreiche Ernährung immer wichtiger — auch wenn man nur wenig Zeit hat. Mit dem breiten Angebot an ausgewogenen Délifit-Speisen fühlt man sich leichter und ist fit für den Tag. Tipps zum Kochen und tolle Rezepte auf der Website www.delifit.ch. Alle Preise sind regional unterschiedlich.
Knackiger DélifitSalatteller vom reichhaltigen Salatbuffet.
DAS BESTE AUS DER MIGROS
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Sandro Bedin (45), Leiter Food-Entwicklung Migros-Gastronomie.
«Ein Knuspermüesli mit Erdbeeren ist mein leichter Frischekick für zwischendurch.»
Sandro Bedin, wofür steht Délifit?
Unsere erste Priorität setzen wir auf die Frische und Saisonalität der Produkte. Für die garantieren wir. Die Natürlichkeit, Leichtigkeit und Bekömmlichkeit bei einem Minimum an Fett und Zucker bei der Zubereitung der Frischeprodukte trägt zu einer ausgewogenen Mahlzeit bei. Das macht den Genuss aus.
Gabi Beninger (42), Hausfrau und Mutter
Bilder Gerry Nitsch; Hair & Make-up Eva De Vree
Was ist das Besondere an Délifit?
Feines leichtes Lachsmenü mit maximal 600 Kalorien und 25 g Fett.
Délifit-Sandwich aus Vollkornbrot, Trockenfleisch, Sprossen und Gemüse.
Die verschiedenen Produkte lassen sich nach eigenem Geschmack zu einer ausgewogenen Mahlzeit zusammenstellen. Wobei die Zusammenstellung der Gerichte der Lebensmittelpyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung entspricht. Unterscheiden sich Délifit-Salatsaucen von anderen Fertigsaucen?
Ja. Délifit-Salatsaucen sind mit hochwertigen Olivenund Rapsölen zubereitet. Ob Italian, French, Balsamico, Honig-, Senf- oder Cesar-Salat-Dressing: Sie haben maximal 15 Prozent Fett, was Kalorien spart.
Knuspermüesli mit Vanillequark oder Joghurt und saisonalen Früchten.
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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Schnelle Pasta
BISHER
Mittagessen für 4 Personen
➔ 1 kleine Zwiebel fein schneiden. 1 Paar Chorizo häuten, in feine Würfel schneiden und mit wenig Bratbutter kräftig anbraten. 1 Dose Pelati (400 g) dazugeben und etwa eine halbe Stunde leise köcheln lassen. Zirka Fr. 5.60
NEU
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Bio, fruchtig, fertig!
Glücklicherweise hat unsere Müesli– vielfalt nicht mehr viel mit dem kargen Ur-Birchermüesli gemein, das Dr. Bircher-Benner um 1900 auftischte. Heute gibt es reichhaltige fruchtige Mischungen wie das neue Bio-Birchermüesli aus dem Reddy-Sortiment mit Hafer, Roggen, Weizen, Sultaninen, Cranberrys und Himbeeren. Reddy Berries Birchermüesli mit Beeren, Bio, 700 g, Fr. 6.90* * Nur in grösseren Filialen erhältlich.
Noch knuspriger
Klein, fein und handgemacht
NEU IN DER MIGROS
➔ Grüne, entsteinte Oliven in Ringe schneiden und der Sauce beigeben. Kurz aufkochen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit einem Schuss Vollrahm verfeinern. Zirka Fr. 1.20
Die gefüllten, flachen Waffeln sind ein echter Klassiker. Nun kommen sie in einer neuen, aufgeppten Verpackung daher. Dank dem integrierten Aufreissfaden lässt sich die Packung bequem öffnen. Auch die Rezeptur wurde verbessert, die Waffelblätter sind noch feiner geworden. Das knusprige Gebäck gibt es in den Sorten Chocolat, Vanille, Noisette sowie Orange und Citron. Die beiden letzteren sind auch für Diabetiker geeignet. Waffeln, z. B. Chocolat, 235 g, Fr. 2.45
Choco Flakes sind eine feine Kombination von knusprigen Cornflakes und edler Schweizer Milchschokolade. Die neue Confiseurkreation wird mit Sorgfalt und Liebe in viel Handarbeit hergestellt. Für alle, die dunkle Schokolade bevorzugen, gibt es die köstlichen Häppchen auch mit dunkler Schokolade. Choco Flakes, au chocolat au lait, 90 g, Fr. 5.40
➔ Spaghetti (500 g) in heissem Salzwasser al dente kochen, abgiessen und mit der Sauce servieren. Zirka Fr. 1.90 Tipp: Dazu passt Kopfsalat mit ressing. frischem Zitronendressing.
NEU IN DER MIGROS
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Nervenkitzel um Ravioli Ernesto Kellenberger hat für seinen ersten Roman den Jetset von St. Moritz ausspioniert. Für seine ersten Ravioli bat er das MigrosMagazin um Unterstützung.
A
uf 1856 Meter über Meer liegt einer der bekanntesten Ferienorte der Welt: St. Moritz, elegant und exklusiv, Treffpunkt der Schönen und Reichen. Hier wird der Luxus-Lifestyle auf höchstem Niveau gelebt. Doch St. Moritz bietet weit mehr als Prada und Gucci. Einzigartige Natur, unberührte Pisten und viel gute Luft. «Ich habe mich in die archaische Bergwelt des Engadins verliebt», sagt Ernesto Kellenberger (66), Schriftsteller und Maler, Tänzer und Musiker. Der sportliche, schlanke Mann, der vor über vierzig Jahren zusammen mit seiner Frau Dorli das erste Mal ins Oberengadin kam, hat hier die
Inspiration für seine Aquarellmalerei gefunden. Auf seinen unzähligen Wanderungen hat er die Engadiner Häuser kennen- und lieben gelernt. «Charakteristisch sind die kleinen Fenster und die dicken Mauern, die wohl so einiges erzählen könnten.» Können sie leider nicht, darum lauschen wir lieber Ernesto. Schon während seiner Militärzeit schrieb er seiner Liebsten jeden Tag einen Liebesbrief. Und diese Leidenschaft fürs Schreiben, auch für Dorli, hält bis heute an. «Wir haben im Jahr 1967 geheiratet.» «Falsch», fällt ihm seine Frau ins Wort, «es war 1968.» Wäre ja auch zu schön ge-
Kochen mitt der «Saisonküche» «SSaisonküche» Ernesto Kellenberger und Andrea Pistorius kochen gemeinsam. Für sie ein Kinderspiel, für ihn eine Herausforderung — die mit Bravour gemeistert wurde. Die Ravioli à la Ernesto sind ein Traum.
SAISONKÜCHE Nachgefragt bei
Ernesto Kellenberger
e immer auf ➔ Was haben Si Vorrat? n Käse, Bis zu zehn Sorte brot und Pasta. St. Moritzer Birnen Sie pro ➔ Wie oft kochen Woche? bis zwei Mal pro Als «Lehrling» ein Monat. Sie … ➔ Kochen ist für rk, Kunst. we nd … kreatives Ha e nie im Leben ➔ Was würden Si essen? rwürsten und Bei Blut- und Lebe t Nein sagen. Kutteln kann ich gu n Sie gern ➔ Mit wem würde mal essen gehen? her oder Louis Mit Christoph Bloc rstorben). ve r Armstrong (leide
BRAVOURÖS: Die Ravioli werden, auch ohne Lineal, mit einem Teigrädchen zentimetergenau ausgeschnitten. ITALIENGADIN: Bündnerfleisch und Bünder Bergkäse werden mit italienischen Spezialitäten in Szene gesetzt. GESCHMACKSSACHE : Gut gewürzt ist halb gekocht. AQUARELLWERKE: Leidenschaft des Künstlers sind Engadiner Häuser.
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SAISONKÜCHE
wesen, wenn sich Mann das Hochzeitsdatum merken könnte! «Den Geburtstag habe ich aber im Griff», lacht Ernesto. «Wir sind beide am 1. Juli auf die Welt gekommen. In Lichtensteig, wo die Kägi-fret herkommen.» Ohne Frage, die beiden sind ein eingespieltes Team. In jungen Jahren haben sie Standardturniere getanzt. Noch heute machen sie im Wohnzimmer Platz, um zu tanzen oder um zu musizieren. Ernesto spielt Akkordeon, Dorli begleitet ihn dazu am Piano. Zurück ins Engadin, zurück zum Schreiben. Sein erster Krimi spielt, wie könnte es anders sein, in St. Moritz. «Dank Insiderwissen konnte ich ‹Pulver gut› mit fiktiven und realen Persönlichkeiten aus der St. Moritzer Schickeria ausstatten. Ich sitze viel in der Alpina Hütte und beobachte. Versuche herauszufinden, wer was macht und warum.» Bevor Ernesto noch mehr Details zu seinem Krimi geben kann, schwingt «Saisonküche»-Köchin Andrea Pistorius den Kochlöffel. «Gib der Raviolifüllung mal etwas Pfeffer!» Man sieht und spürt es, Ernesto will alles richtig machen. Für den Kochanfänger nicht immer ganz einfach.
In der Nacht kommen die besten Ideen
Ernesto arbeitet konzentriert. Der ehemalige Bankdirektor der Credit Suisse ist nicht aus der Ruhe zu bringen. Für seinen Erstlingsroman hat er übrigens anderthalb Jahre gebraucht, inklusive Nachtarbeit: «Auf meinem Nachttisch hatte ich eine Taschenlampe und ein Notizheft. So konnte ich Geistesblitze festhalten, ohne Dorli zu wecken. Geschrieben hab ichs dann am nächsten Tag.» «Gibt es etwas, das du noch erreichen willst?», fragt Andrea Pistorius. «Ja, dass mein Krimi verfilmt wird», gibt Ernesto Kellenberger augenzwinkernd zur Antwort. «Oder eine Fortsetzung, mit neuen spannenden Persönlichkeiten.» Kommt Zeit, kommt Krimi ¬ oder die Leidenschaft fürs Kochen. Text Heidi Bacchilega, Bilder Jorman Müller
www.ernesto-kellenberger.ch
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
Ernestos Ravioli mit Bündner Spezialitäten Hauptgericht für 4 Personen Zubereitung ca. 35 Minuten Pro Person ca. 30 g Eiweiss, 26 g Fett, 37 g Kohlenhydrate, 2100 kJ/500 kcal
ZUTATEN ZUBEREITUNG
250 g Pastateig, fertig ausgewallt, Mehl zum Bestäuben, 2 Frühlingszwiebeln, 1 Peperoncino, 50 g Bündnerfleisch, 50 g Butter, 80 g Bündner Bergkäse
Füllung: 80 g Bündnerfleisch, 2 Schalotten, 1 EL Butter, 2 EL Tomatenpüree, ½ Bund Petersilie, 150 g Ricotta, Salz, Pfeffer
1 Für die Füllung Bündnerfleisch fein schneiden. Schalotten fein hacken, in der Butter glasig dünsten. Bündnerfleisch mitdünsten, Tomatenpüree unterheben. Beiseitestellen, auskühlen lassen. Petersilie fein hacken. Alles zusammen mit dem Ricotta mischen. Mit wenig Salz und Pfeffer würzen.
2 Teigblätter auf eine mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche auslegen. Jeweils circa 1 EL Füllung mit 4 cm Abstand auf die unteren Teighälften verteilen. Zwischen den Häufchen den Teig mit wenig Wasser bestreichen. Obere Teighälfte darüberschlagen. Zwischenräume gut andrücken, mit einem Teigrädchen Ravioli ausschneiden. 3 Reichlich Wasser aufkochen, salzen. Ravioli ins Wasser geben und circa 5 Minuten ziehen lassen, das Wasser sollte nicht mehr kochen. Frühlingszwiebeln in Scheiben schneiden, Peperoncino entkernen und in feine Streifen schneiden. Bündnerfleisch in feine Streifen schneiden. 4 Butter in einer Pfanne schmelzen. Frühlingszwiebeln, Peperoncino und Bü Bündnerfleisch dünsten, Ravioli abgiessen und kurz in der Butter mitsc schwenken. Auf Tellern anrichten und Käse darüberreiben, nach Belieben mi mit Pfeffer würzen.
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MMA 21/03/2011
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KLEINE KÜCHENKUNDE
Qual der Pasta-Wahl Ob Spaghetti für die Kleinen oder eine Lasagne für die Grossen: Pasta haben immer Saison. Food-Redaktorin Sonja Leissing erklärt die Unterschiede.
Hilfe im Pasta-Dschungel: Die Endung gibt Auskunft
Um sich im fast unübersehbaren Feld der Pasta etwas besser auszukennen und zu wissen, welche Art von Nudel auf den Tisch kommt, hier eine kleine Hilfe: Die Endungen der Pastanamen sagen viel über die Form aus. So weist beispielsweise «-elle» auf breit (Tagliatelle), «-oni» auf gross (Canneloni), «-ini» auf klein (Tortellini) und der Zusatz «lisce» auf glatt (Penne lisce). Cavatelli oder Bucatini, angerichtet mit der Lieblingssauce, zeigt: Pasta ist nicht gleich Pasta. Lange, dünne Formen wie Spaghettini oder Capellini eignen sich besonders gut zu leichten Tomaten- oder Gemüsesaucen. Und die röhrenförmigen Penne sind die besten Begleiter richtig scharfer
In der Küche: Frische Orecchiette sind köstlich an einer Knoblauch-Basilikumoder an einer Spinat-Gorgonzola-Sauce mit Schnittlauch. Unbedingt ausprobieren! Tipp: Vorgekochte Teigwaren halten (gut verpackt) problemlos zwei Tage im Kühlschrank.
Saucen. Zudem schmecken die breiteren Teigwaren wie Tagliatelle oder Malfadine hervorragend zu Rahmsaucen, veredelt mit Lachs, gerösteten Pinienkernen oder gebratenen Pouletstückchen. Die ganz grossen Pastaformen, die wie Muscheln aussehen – Conchiglie –, sind mit Hackfleisch und Käse überbacken ein Gedicht. Auch die kleinen, von Hand geformten und zum Beispiel mit Ricotta gefüllten Capeletti, Ravioli oder Tortellini sind, ob in der Suppe – al brodo – oder mit etwas Butter und Salbei, einfach köstlich.
Perfekte Pasta mit Biss zu kochen ist eine Kunst
Zur Herstellung gibt es verschiedene Rezepte. Die wohl bekanntesten sind die HartweizengriessTeigwaren. Sie bestehen aus Wasser, Hartweizengriess und Salz. Dazu zählen Spaghetti, Penne Maccaroni, Müscheli und Cappelini. Bei uns in der Schweiz werden vor allem die mit Eiern hergestellten Teigwaren heiss geliebt – zum Beispiel Ravioli, Tortellini, Orecchiette oder Tagliatelle. Den gefärbten Teigwaren ¬ sie werden ebenfalls meist aus Hartweizengriess gefertigt ¬ gibt man Extrakte von Spinat, Randen, Tomaten oder Gewürzpulver wie Safran, Basilikum oder schwarze Tinte von Tintenfischen zu. Ob frische Ravioli oder Trockenteigwaren: Pasta muss immer bissfest oder, wie der Italiener sagt, «al dente» sein. Eine alte Regel besagt deshalb treffend: Die Gäste sollen auf die Nudeln warten und nicht die Nudeln auf die Gäste. Mehr Rezepte auf: www.saison.ch
Ravioli
Bild und Styling Claudia Linsi
A
uf der Speisekarte beim Italiener steht «Orecchiette al limone» oder «Campanelle mit Meeresfrüchten». Die Limonensauce wie auch die Meeresfrüchte wären jetzt eigentlich genau das Richtige. Doch was für Teigwaren sind denn schon wieder Orecchiette oder Campanelle? Vielleicht bleibt man aus diesem Grund dann doch lieber bei Spaghetti bolognese. Da weiss man, was einem aufgetischt wird. Pasta gibt es in unüberschaubarer Vielfalt und in allen möglichen Sorten, Farben, Formen und Grössen. Die Liste der Pastanamen ist lang und reicht von Anelli über Farfalle bis hin zu Pennette und Maccheroni; von eckigen, gekrausten, bunten, gefüllten, ganz feinen bis zu solchen mit Rippen. Man hat die Qual der Wahl.
Orecchiette
Selbst gemacht: Gefüllte Ravioli sind schnell zubereitet. Entweder man stellt den Nudelteig selbst her oder kauft frischen Pastateig ausgewallt. Dann verteilt man die Füllung in kleinen Portionen mit 5 cm Abstand längs auf die eine Hälfte des Teigstreifens. Nachdem alle Teigränder befeuchtet sind, klappt man die zweite Hälfte des Teigstreifens über die Füllung. Schliesslich wird die Ravioli mit dem Teigrädchen getrennt. Fertig!
SAISONKÜCHE
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Tipps für besten PastaGenuss
Mit diesen Tipps gelingen Teigwaren aller Art genauso gut wie beim Italiener.
➔
Egal, ob Trockenteigwaren oder frische Pasta. Geizen Sie mit dem Kochwasser nicht. Nehmen Sie am besten 10-mal mehr Wasser als die Menge der Pasta.
Spaghetti
Tipp: Gemäss italienischer Tischsitte isst man Spaghetti oder Spaghettini nur mit der Gabel. Benützen Sie fürs Aufrollen der Nudeln den hohen Rand des Tellers. Deshalb werden Spaghetti in Suppentellern oder den sogenannten Pastatellern und nicht in flachen Tellern serviert. In der Küche: Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Zu Spaghetti schmeckt fast jede Sauce oder Beilage.
➔
Je grösser der Kochtopf, umso besser. Spaghetti und Co. brauchen Platz. Pro Person rechnet man mengenmässig mit etwa 80 g Pasta als Beilage und mit 100 bis 150 g als Hauptgericht.
➔
Dem Kochwasser kein Öl beigeben. Denn das Öl im Kochwasser verhindert, dass die Sauce an den Teigwaren klebt.
➔
Die Teigwaren während des Kochvorgangs des Öftern mit einer Kochkelle bewegen.
Tortellini
Wie beim Italiener schmecken die kleinen, meist mit Ricotta und Hackfleisch gefüllten Tortellini in einer kräftigen Bouillon. Etwa vier Minuten darin ziehen lassen und heiss geniessen. Wissenswertes: Nudeln werden oft zu Unrecht als Kalorienbomben gefürchtet. Doch Nudeln machen nicht dick. Verantwortlich dafür sind vielmehr die fettreichen Beilagen, die rahmigen Saucen oder die Füllungen der Pasta.
➔
Das Salz erst ins Wasser geben, wenn es kocht, sonst dauert es ewig.
➔
Gegen Ende der angegebenen Kochzeit prüfen, ob die Pasta Biss hat.
➔
Pasta niemals nach dem Kochen mit kaltem Wasser abschrecken (ausser für Teigwarensalat). Das abgespülte Salz und die verlorene Stärke nehmen der Pasta den Geschmack.
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Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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In der Tonhalle in Zürich gastiert am 26. April das Orchestre National de Belgique. Mit dabei: Der Stargeiger Daniel Hope und der Schweizer Kontrabassist Thierry Roggen.
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Gebänderte Prachtlibelle aus der Nähe. Vom 26. März bis 31. Oktober läuft im SVS-Naturschutzzentrum Neeracherried die Sonderausstellung «Libellen — schillernde Flugkünstlerinnen». Der Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz hat das Haus in den Lebensraum der Libellen verwandelt. Auf einem Rundgang durch das Reich der Königslibelle sieht man die Entwicklung vom Ei über die Larve bis hin zur ausgewachsenen Libelle. Audioguides, übergrosse Modelle und ein Film bringen den Besuchern das Leben und den Lebensraum der Libellen näher. Auch Angebote für Kinder sind vorhanden. So können sie zum Beispiel wie Libellen vor dem Schlüpfen an die Luft klettern oder mit dem riesigen LibellenModell selber Beute machen. Das Neeracherried beherbergt mit 45 Libellenarten über die Hälfte der Schweizer Arten, darunter grosse Bestände seltener Arten wie die der Kleinen Binsenjungfer. Öffnungszeiten des Zentrums ab 26. März Mi: 14-20 Uhr, Sa: 10-18 Uhr, Feiertage: 8-18 Uhr Am Sonntag, 22. Mai, von 11-18 Uhr, findet für Klein und Gross ein grosses Frühlingsfest statt. Das Naturschutzzentrum Neeracherried wird vom Migros-Kulturprozent unterstützt. www.birdlife.ch
Wettbewerb
Wir verlosen 20 x 2 Karten, Kat. 3, im Wert von je Fr. 80.-. Senden Sie eine E-Mail mit dem Betreff «Classics», Ihrem Namen und Ihrer Adresse an regio@gmz.migros.ch, Einsendeschluss ist der 1. April 2011, die Gewinner werden bis zum 8. April benachrichtig. Viel Glück!
«Klassik lohnt sich für jeden» — davon ist der weltberühmte Geiger Daniel Hope überzeugt.
as renommierte Orchestre National de Belgique unter der Leitung des Wiener Dirigenten Walter Weller gastiert im Rahmen der fünften Tournee der Migros-Kulturprozent-Classics Ende April in verschiedenen Schweizer Städten. Auf dem Programm stehen zwei beliebte und bedeutungsvolle Orchesterwerke der Spätromantik: das stets begeisternde, glanzvolle Violinkonzert von Max Bruch und die leidenschaftliche Sinfonie des belgischen Komponisten César Franck. Das Publikum darf sich zudem auf die Weltpremiere einer Komposition für Kontrabass und Orchester des international gefragten Schweizer Komponisten Rolf Urs Ringger freuen. Der Starsolist dieser Tournee ist der britische Geiger Daniel Hope. Der Virtuose hat sich zum Ziel gesetzt, allen Leuten klassische Musik zu vermitteln, unabhängig von Alter und Bildung: «Man muss kein Experte sein, um die Musik geniessen zu können. Das Wichtigste ist, sich voll und ganz auf die Musik einzulassen, sich auf sie zu konzentrieren und ihr aufmerksam und ohne Ablenkung zuzuhören.» Mit Daniel Hope und dem jungen, talentierten Schweizer Kontrabassisten Thierry Roggen, der im vergangenen Jahr die Auszeichnung als Migros-KulturprozentSolist erhalten hat, vereint diese Tournee wiederum internationale Elite und Schweizer Talente. Sonja Geissmann
Dienstag, 26. April, 19.30 Uhr, in der Tonhalle Zürich. Infos und Karten unter: www.migros-kulturprozent-classics.ch
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IHRE REGION MIGROS ZÜRICH
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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NEWS
Iss gesund und triff die Stars
Délifit, ein Label der Migros für gesunde Ernährung, schickt Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren zu den grossen Stars. Disco Dome gastiert am Sonntag, 17. April, im Club Escherwyss in Zürich. Mit dabei sind unter anderem nationale Stars wie Stefanie Heinzmann, Fabienne Louves und Steffe la Cheffe, aber auch Top-DJs wie Mr. Da-Nos oder Mr. Pink. Für Fragen und Autogrammwünsche stehen die Stars den ganzen Nachmittag zur Verfügung. Tickets gibt es keine zu kaufen — aber zu gewinnen! Besuche ein Migros-Restaurant der Migros Zürich und mache am Wettbewerb von Délifit mit. Délifit ist ein Label der Migros-Gastronomie, das für eine fett- und zuckerreduzierte Küche steht. Es ermöglicht, sich leicht und gesund zu ernähren. Die Migros Zürich verlost 50 x 2 Tickets für Disco Dome. Der Wettbewerb startet am 29.3 und endet am 11.4. Viel Glück!
Stolz präsentiert der Dübendorfer Chefmetzger Hanspeter Schwab Kaninchenfleisch aus der Schweiz.
Neu: Kaninchenfleisch aus der Schweiz
Die Migros Zürich setzt wo immer möglich auf Schweizer Fleisch. Neu ist an allen Bedienungstheken der Migros Zürich Kaninchenfleisch aus Schweizer Produktion erhältlich.
K
Stefanie Heinzmann gibts bald hautnah zu erleben.
aninchenfleisch gilt in der Schweiz als Delikatesse und ist sehr beliebt. Damit die Kunden der Migros Zürich Kaninchenteile wie Schenkel, Filet oder einen feinen Braten vom Rücken noch mehr geniessen können, bietet die Migros Zürich an allen Bedienungstheken nur noch Kaninchenfleisch aus Schweizer Haltung an. Auf Importe wird an der Theke vollständig verzichtet. Damit die Herkunft der Kaninchen für die Kundinnen und Kunden auf den ersten Blick ersichtlich ist, wird diese auf den Preis-
schildern in der Auslage gekennzeichnet.
Gitzi und Milchlamm aus der Ostschweiz
Die ganze Wertschöpfung von der Aufzucht bis zum Verkauf findet in der Schweiz statt. Der Kunde kann sich also vollumfänglich darauf verlassen, dass der gesamte Prozess vom Bauernhof bis zur Theke auf Schweizer Standard basiert. Die Chefmetzger sowie die Verantwortlichen Marketing Fleisch der Migros Zürich freuen sich, den Kunden Kaninchen-
Impressum: Migros-Magazin, Region Zürich, Redaktion: Andreas Reinhart (ar), Eve Pfeiffer (EPF) Genossenschaft Migros Zürich, Corporate Communications, Postfach, 8021 Zürich, E-Mail: regio@gmz.migros.ch
fleisch aus Schweizer Haltung offerieren zu können. «Kaninchenfleisch ist ein Leckerbissen. Es freut uns darum besonders, dieses erstmals aus Schweizer Haltung anbieten zu können», so Patrick Strahm, Product Manager Frischfleisch bei der Migros Zürich. Speziell zu Ostern gibt es in der Migros Zürich jedoch nicht nur Kaninchen aus Schweizer Haltung, sondern erstmals auch Gitzi und Milchlämmer aus der Ostschweiz. Einem feinen Osterschmaus steht somit nichts mehr im Weg. Leandra Kunz
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IHRE REGION MIGROS ZÜRICH
KLUBSCHULE
Richtig laufen leicht gemacht
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
Frühling in Zürich Affoltern
Die Migros in Zürich Affoltern ist seit November grösser, schöner und heller. Ab dem 28. März ist auch die Gartenabteilung bedient.
S
obald sich die ersten warmen Frühlingstage ankündigen, zieht es Herrn und Frau Schweizer nach draussen in den Garten oder auf den Balkon. Nach einem langen und harten Winter sieht dieser jedoch meist nicht sehr frühlingshaft aus. Die neue Gartenabteilung der Migros-Filiale Zürich Affoltern kann Abhilfe schaffen. Dort findet man alles, um Garten oder Balkon auf Vordermann zu bringen.
Mit dem richtigen Laufstil macht Sport noch mehr Spass. Wenn der Frühling vor der Tür steht, die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, beginnt für viele Sportbegeisterte wieder die Laufsaison.
Topberatung und ein breites Sortiment
Doch was eigentlich gesund sein sollte, kann bei falscher Technik schnell zu Beschwerden führen. Ob falsches Schuhwerk, biomechanische Fehlstellungen oder Lauftechnikfehler — all dies kann zu Überbelastungsbeschwerden führen. Der Kurs «Beschwerdefrei laufen dank einem natürlichen Laufstil» der Klubschule Migros informiert am Samstag, 9. April, über die häufigsten Überbelastungsbeschwerden im Laufsport und zeigt deren Ursachen auf. Leiter des Kurses ist Christian Kryenbühl, Bewegungs- und Sportwissenschafter ETH, der Firma Swissbiomechanics AG. Datum: Samstag, 9. April, von 9 Uhr bis 16.30 Uhr Preis: Fr. 220.¬ Ort: Klubschule Limmatplatz, Limmatstrasse 152, 8005 Zürich Anmeldung unter www. klubschule.ch/business Blumen und Pflanzen der Migros Zürich Affoltern lassen Frühlingsgefühle aufkommen.
Das Augenmerk der neuen Gartenabteilung liegt vor allem auf der persönlichen und fachkundigen Beratung sowie auf dem breiten Sortiment. Dazu gehören saisonale Blumen und Pflanzen, wie momentan Primeln und Osterglocken, aber auch winterharte und mehrjährige Pflanzen. Gewürze und Kräuter, meist Bio und aus der Region, sowie Zubehör wie Erde und Dünger, aber auch Töpfe und Ziertöpfe runden das breite Sortiment ab. Filialleiter Marcel Baur freut sich über das grosse Angebot seiner Migros Affoltern: «Ein schöner Garten oder Balkon macht Freude. Damit dies auch leichter umzusetzen ist, können unsere Kunden auf eine Topberatung und ein breites Sortiment zählen.» Um den Frühlingsbeginn noch zu verschönern, sind vom 28. März bis 2. April Hornveilchen «Aus der Region. Für die Region.», Polsterpflanzen (mehrjährig) sowie verschiedene Kräuter in Aktion. Die Filiale Zürich Affoltern hat jeweils von Montag bis Samstag von 8–20 Uhr geöffnet.
Leandra Kunz
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Migros-Magazin 13, 28. März 2011
GARTEN
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FAMILIE
Heisse Infos für junge Männer
Die neue Gratisbroschüre «Hey Jungs!» klärt 12- bis 17-jährige männliche Jugendliche über sexuell übertragbare Krankheiten auf. Wir machen daraus ein kleines Gartenparadies.
Bilder Getty Images, Jochen Ekel
Der grosse Gartenwettbewerb
Das Migros-Magazin suchte einen «Problemgarten». Einen Garten, der über den Winter so richtig gelitten hat und nun aufgepäppelt werden muss. Über 1000 Leserinnen und Leser haben Bilder ihres Gartens eingeschickt. Nun liegt es an Ihnen zu entscheiden, wer den Wettbewerb gewinnt: Auf www.migrosmagazin.ch wählen Sie mit Ihrer Stimme bis am Sonntag, 3. April, unter den sechs Finalisten den Gewinner aus. Der Garten des oder der Auserwählten wird daraufhin von der Egli Gartenbau AG in Uster auf Vordermann gebracht. Do it + Garden Migros spendet das nötige Dekomaterial. Mitmachen lohnt sich: Unter den Abstimmenden werden attraktive Goodies verlost, passend zum diese Woche anlaufenden Gartenzwerg-Animationshit «Gnomeo & Juliet».
Pubertät: «Hey Jungs» sagt, was Mann wissen muss.
N
ach «Hey Girls!» erhalten nun auch die Jungs einen Begleiter auf ihrem Weg zu einer verantwortungsvollen und lustvollen Sexualität. Altersgerecht und leicht verständlich klärt «Hey Jungs!» die jungen Männer über Risiken rund um Geschlechtskrankheiten und HIV/ Aids auf. Aber nicht nur: Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG), Aids-Hilfe und weiteren Organisationen herausgegebene Broschüre deckt weit mehr ab: Sexuelle Ori-
entierung, Verhütung, Liebe und Beziehung werden ebenso thematisiert wie Zwangsheirat, Pornografie, Aggression oder Facebook. Unter www.shop.aids.ch kann sie ab sofort bestellt oder als PDF heruntergeladen werden. Ebenfalls hier erhältlich ist weiterhin «Hey Girls!» für Mädchen. Staub aufgewirbelt hat die eine Woche früher gestartete neue «Love Life»-Kampagne des BAG, die ebenfalls über die verstärkt auftretenden Geschlechtskrank-
ONLINE-UMFRAGE: IN FORM
Frage von letzter Woche
Wer hart arbeitet, lebt länger St Stress vermeiden gilt als wichtige Voraussetzung für ein langes Leben. Le Eine amerikanische Langzeitstudie berichtet nun das Gegenteil: Ge Von den rund 1500 beobachteten Personen lebten di diejenigen am längsten, die durch ein besonders intensives Ar Arbeitsleben aufgefallen waren. Wer eher eine ruhige Kugel ge geschoben hatte, starb tendenziell früher. Auch Optimisten und Lu Luftikusse wurden weniger alt — weil sie laut den Forschern zu ei einem risikoreicheren Lebensstil neigen. Viel zu tun? Keine Sorge, etwas Stress ist sogar gesund.
heiten wie Syphilis, Tripper oder Chlamydien aufklärt. Der Slogan «Wenns juckt oder brennt, dann bitte zum Arzt» wurde in einem Werbespot witzig umgesetzt: Eine Dozentin kratzt sich im Hörsaal mit der Hand eines vor Studenten aufgestellten Skeletts im Schritt. Das geht dem Schweizer Fernsehen zu weit. Der Spot wird in die späten Abendstunden verbannt und darf nicht, wie vom BAG gewünscht, vor der «Tagesschau» ausgetrahlt werden. Daniel Schifferle
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106 | Migros-Magazin 13, 28. März 2011
«Helikopter-Eltern» schaden ihren Kindern Sie sehen hinter jeder Ecke eine Gefahr: Überängstliche Eltern hemmen die Entwicklung ihrer Kinder. Das kann ins Auge gehen.
D
ie Zahl der Autounfälle mit tödlichem Ausgang ist laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung seit den 1970er-Jahren rückläufig. Unfälle mit Strom und Verbrennungen haben ebenfalls abgenommen, und die medizinische Versorgung ist besser denn je. Trotzdem haben Eltern heute mehr Angst um ihre Kinder als die Generationen vor ihnen. Das Phänomen hat sogar schon einenNamen:«Helikopter-Eltern». Er steht für überbesorgte Mütter und Väter, die das Leben ihrer Kinder minuziös überwachen. Warum tun sie das? In ihrem Buch «Erziehungsfalle Angst» bringt Silke Pfersdorf (47) das Problem auf den Punkt (siehe Interview Seite 109): «Medien berichten ständig darüber, was passiert und was passieren könnte. Das verzerrt die Wahrnehmung und ist ein wichtiger Grund für die verbreitete Überängstlichkeit.» Hinzu kommt: Mit der abnehmenden Zahl der Kinder bekommen Söhne und Töchter einen so zentralen Stellenwert, dass ihre Erziehung immer höheren Standards genügen muss. «Viele Eltern glauben, sie seien besonders gut in ihrem Erziehungsjob, wenn sie ihre Kleinen ständig überwachen», sagt Silke Pfersdorf. Doch das ist gar nicht, was Kinder wollen. Sie identifizieren sich lieber mit Figuren wie Pipi Langstrumpf, der roten Zora oder Harry Potter – allesamt elternfreie Geschöpfe mit Heldencharakter. Natürlich lässt sich aus diesen Rollenbildern nicht der Schluss ziehen, dass Eltern auf Velohelme, ein gesundes Znüni und Warnungen vor Fremden und Chatrooms verzichten sollen. Kinder zu schüt-
zen ist ihre Aufgabe, und die sitzt in Fleisch und Blut. Und schliesslich hat die erwähnte Abnahme der Unfälle auch damit zu tun, dass Eltern gute Vorkehrungen treffen. Doch Schutz allein reicht nicht. Kinder müssen auch auf das Leben vorbereitet werden. Und dieses birgt mitunter Gefahren, Frust und knifflige Aufgaben.
Unbewachte Momente sind im Handyzeitalter rar
Genau hier sitzt das Problem. Früher waren Kinder tagelang mit einer Bande unbeaufsichtigt im Wald unterwegs. Heutzutage werden Kids jedoch auf Schritt und Tritt überwacht, nicht zuletzt übers Handy. Das hat Folgen: «Wenn Eltern ihre Kinder vor allen Herausforderungen und Hindernissen schützen, wird es gefährlich», erklärt Silke Pfersdorf. «Sie verhindern so, dass Kinder lernen, irgendwann auf eigenen Füssen zu stehen.» Und das mit dem Stehen ist durchaus auch wörtlich zu verstehen: Physiotherapeuten bestätigen, dass viele Kinder Mühe haben, einfache motorische Fähigkeiten aufzubauen, wenn man sie nicht auf Spielplätzen herumturnen, ohne Stützräder Fahrrad fahren und selbständig zur Schule gehen lässt. Vielen Eltern fällt schwer abzuschätzen, wo ihre Hilfe und Kontrolle wirklich nötig sind und wo ihre Kinder auch mal unabhängig Erfahrungen sammeln sollen. Daran ist auch das gesellschaftliche Umfeld schuld: Eine Mutter, die ihrem Kind eine etwas losere Leine lässt, gilt schnell als Rabenmutter. Das macht unsicher. Silke Pfersdorf empfiehlt daher besorgten Eltern, ihre Kin-
BESSER LEBEN FAMILIE
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Alles unter Kontrolle. Und trotzdem gefriert den Eltern jedes Mal das Blut in den Adern.
So lassen Sie Ihrem Kind mehr Raum ➔ Trauen Sie Ihrem Kind in langsamen Schritten immer mehr zu. ➔ Loben Sie es für seine Selbständigkeit. ➔ Seien Sie für Ihr Kind da. Aber lassen Sie zu, wenn es
Hilfe auch anderswo findet. Das ist ein gutes Zeichen. ➔ Verzichten Sie auf das Lesen von Schreckensmeldungen. ➔ Wenn die Angst zur Qual wird, ist psychologische Hilfe ratsam. Denn unbehandelt kann sich aus
übermässiger Sorge eine Angsterkrankung entwickeln. Buchtipp: «Erziehungsfalle Angst, Warum Eltern ihren Kindern die Freiheit zurückgeben müssen» von Silke Pfersdorf. Nur als E-Book lieferbar, zu beziehen unter www.exlibris.ch
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Ihr Reiseprogramm: Samstag, 17.09. Flug mit KLM Zürich-Amsterdam (Niederlande), 3-stündige Stadtrundfahrt endend im Hafen. Einschiffung, Auslaufen der MSC Opera um 18.00h Sonntag, 18.09. Erholung auf See. Montag, 19.09. La Rochelle (Frankreich), Hauptstadt der Region, mit seiner sehenswerten Altstadt und Fischereihafen.14.00-19.00h Dienstag, 20.09. Bilbao (Spanien), mit seinem berühmten Guggenheim Museum und der Kathedrale von Santiago. 09.00-13.00h Mittwoch, 21.09. Erholung auf See Donnerstag 22.09. Gibraltar (Grossbritannien), der bekannte Felsen in der Meerenge von Tanger/Gibraltar. 13.00-18-00h Freitag, 23.09. bis Sonntag, 25.09. Erholung an Bord Montag, 26.09. Dubrovnik, Perle der Adria. 08.00-14.00h Dienstag, 27.09. Venedig, Ankunft um 09.00h. Ausschiffung und Busrückreise in die Schweiz. Inbegriffen: Flug mit KLM Zürich-Amsterdam inkl. Flughafentaxen, Stadtrundfahrt in Amsterdam mit deutschsprechendem Reiseleiter, Kreuzfahrt in der gewählten Kabinenkategorie inklusive Vollpension, alle Bordveranstaltungen, Hafentaxen, Busfahrt Venedig-Schweiz. Nicht inbegriffen: Trinkgelder und persönliche Ausgaben an Bord, Annullationskosten-Versicherung, Landausflüge.
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BESSER LEBEN FAMILIE
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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DAS BIN ICH
Kinder stellen sich vor
Auf die Nase zu fallen gehört dazu: Spielend lernen Kinder, wie man das Leben später erfolgreich meistert.
der in kleinen Schritten immer mehr Selbständigkeit üben zu lassen. So lernen Kinder wie Eltern, mit der wachsenden Unabhängigkeit umzugehen. Und vielleicht hilft auch folgende Tatsache bei der Entscheidung zwischen
Fernsehen und Klettern: Ersteres ist nur auf den ersten Blick weniger gefährlich. Denn Bewegungsmangel und Übergewicht bei Kindern werden zu einem immer bedrohlicheren Problem. Texte Andrea Fischer Schulthess
DAS SAGT DIE EXPERTIN
www.migrosmagazin.ch Elternängste übertragen sich auf Kinder. Zum Beispiel Trennungsangst. Woran erkennt man sie?
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Silke Pfersdorf (47) ist Autorin des Buchs «Erziehungsfalle Angst» und Mutter zweier Kinder.
«Eigene Erfahrungen ermöglichen» Möchtest auch du diesen Fragebogen ausfüllen? Du findest ihn unter: www.migrosmagazin.ch Dort kannst du auch alle anderen eingeschickten Fragebögen anschauen.
TIPP DER WOCHE
Der Zukunft Sorge tragen
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Silke Pfersdorf, weshalb sind Eltern heutzutage so ängstlich? Viele Eltern glauben, sie seien dann besonders gut in ihrem Erziehungsjob, wenn sie ihren Kleinen alle Probleme aus dem Weg räumen und sie auf Schritt und Tritt bewachen. Darin wetteifern sie und machen sich gegenseitig verrückt. Wann wird aus guter Fürsorge Überfürsorge? Gefährlich wird es, wenn Eltern verhindern, dass ihr Nachwuchs lernt, mit Frustrationen umzugehen, selbst nach Lösungen zu suchen und lebenstüchtig zu werden. Das schaffen die Kinder nur über die Erfahrung, sich selbst aus schwierigen Situationen heraus zu helfen. Wie finden Eltern aus einer übersteigerten Sorgehaltung
wieder heraus? Es hilft, sich die Folgen vor Augen zu halten, die man sich mit seiner Ängstlichkeit einhandelt. Wenn man erlebt, was die Kinder schon hinkriegen, steigt auch das Vertrauen in sie — und mit der Zeit der Stolz über ihr wachsendes Selbstvertrauen. Wo fällt es Ihnen als Mutter selbst am schwersten loszulassen? Wenn ich sehe, dass meine Kinder unglücklich sind, möchte ich Ihnen sofort zu Hilfe eilen, ihre seelischen Kratzer versorgen, Hürden beiseiteschaffen. Ich muss mich jedes Mal bremsen, indem ich genau hingucke: Wo brauchen sie wirklich Hilfe — und wo gibt es den Kindern mehr Stärke, wenn sie es alleine schaffen.
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110 | Migros-Magazin 13, 28. März 2011
MEIN GARTEN
Gartenexpertin Haia Müller über die Ungeduld der Gartenfreunde im Frühling.
Geduld bringt Gemüse «Geduld bringt Rosen», sagt das Sprichwort. Weshalb die Erfinder der Redensart gerade auf Rosen gekommen sind, leuchtet mir allerdings nicht ein. Rosen brauchen Dünger und allenfalls Unterstützung im Kampf gegen Schädlinge und Krankheiten. Gibt man ihnen, was sie verlangen, muss man nicht lange auf die Blüten warten. «Geduld bringt Gemüse», wäre meiner Meinung nach das treffendere Sprichwort. Das geht mir durch den Kopf, wenn ich all die Setzlinge sehe, die jetzt schon angeboten werden. Das frische Grün lockt verheissungsvoll. Ich mag kaum warten, bis ich den ersten Salat aus dem eigenen Garten auf den Tisch bringen kann. Obwohl ich durch leidvolle Erfahrung weiss, dass es noch zu früh ist, erliege ich der Verführung regelmässig. Denn wer seine Ungeduld nicht zügeln kann, braucht tatsächlich Geduld, muss die zarten Pflänzchen vor Frost schützen, sie zudecken, abdecken, wieder schützen. Und das je nach Wetter immer wieder von Neuem. Warten auf wärmere Zeiten wäre sinnvoller und effizienter. Nur: Wer mag schon immer vernünftig sein.
Zöglinge brauchen viel Sorgfalt Wer Setzlinge aus Samen zieht, braucht etwas Optimismus und viel Geduld. Die zarten Pflänzchen wollen umhätschelt werden.
E
s ist immer wieder ein Wunder: Aus einem Samensäcklein können 30 bis 100 Pflanzen entstehen. Mit etwas Ausdauer und Sorgfalt gelingt dies auch Laien. Voraussetzung ist allerdings, dass man ein paar Regeln befolgt: ➔ Unbedingt Aussaaterde verwenden. Sie ist arm an Nährstoffen. Normale Gartenerde enthält Dünger, die Winzlinge wachsen zu schnell heran und schiessen auf. ➔ Saubere Gefässe verwenden, am besten eignen sich spezielle Aussaatschalen. ➔ Erde andrücken, entweder mit dem Handballen oder besser mit einem kleinen Brett. Dabei darauf achten, dass die Erde gegen den Rand hin leicht abfällt, sodass das Giesswasser abfliessen kann.
Erde anfeuchten, das geht vor dem Säen am besten, später besteht die Gefahr, dass die feinen Sämlein weggeschwemmt werden. ➔ Besonders feine Samen mit etwas Sand vermischen, so lassen sie sich gleichmässiger ausstreuen. Kleinste Samen nur leicht andrücken, über gröbere eine dünne Schicht Erde oder Sand sieben.
So wachsen die Keimlinge zu robusten Pflanzen heran
➔ Mit einem Sprüher die Erde
nochmals leicht befeuchten. Die Samen beschriften, es ist nämlich nicht ganz leicht, sie nach dem Keimen wieder zu identifizieren. Danach die Saatschalen mit einer Plastikhaube oder einem Glas bedecken.
➔ Die meisten gängigen Samen
für einjährigen Sommerflor oder Gemüse gedeihen bei einer Keimtemperatur von rund 20 Grad. Kaltkeimer brauchen zuerst einen Kälteschock, dazu die Hinweise auf den Samensäcklein befolgen. ➔ Ab und zu brauchen die Keimlinge frische Luft, sonst beginnen sie unter der Abdeckung zu schimmeln. Deshalb immer mal wieder lüften. ➔ Sobald die Keimlinge zu spriessen beginnen, die Abdeckung entfernen. Ab jetzt müssen die Winzlinge regelmässig mit temperiertem Wasser gegossen werden. ➔ Sobald sich neben den ersten zwei Keimblättern zwei weitere Blättchen zeigen, ist es Zeit, die Zöglinge in ein grösseres Gefäss
BESSER LEBEN GARTEN
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Auch Kohlenhydrate machen dick Ist Fett wirklich am Übergewicht schuld? Oder sind auch die viel gepriesenen Stärkeprodukte wie Brot, Teigwaren und Reis mitverantwortlich? 37% der SchweizerInnen sind zu dick. Die Gründe kennen wir: falsche Ernährung und zu wenig Bewegung. Dies ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern auch ein Risikofaktor für unsere Gesundheit.
Jetzt sind einfühlsame Hände gefragt: Junge Pflanzen sind empfindlich.
Wurden bisher vor allem die Nahrungsfette als Hauptverursacher für das Übergewicht angesehen, geraten nun auch die Kohlenhydrate immer stärker in den Fokus. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die offizielle Empfehlung, möglichst fettarm zu essen und dafür 60% des Kalorienbedarfes aus Kohlenhydraten zu decken, in unserer bewegungsarmen Zeit nicht mehr aktuell ist. Werden nämlich mehr Kohlenhydrate aufgenommen als der Körper benötigt, werden diese in Fett umgewandelt und als Reserve gespeichert. Wie werden wir diese Reserven wieder los? Grundlage einer nachhaltigen Gewichtskontrolle sind ausreichend Bewegung und eine gesunde, kalorienreduzierte Ernährung. Ergänzend können moderne Präparate eingesetzt werden.
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Senkt die Kalorienaufnahme aus Kohlenhydraten. Sein pflanzlicher Glykoproteinkomplex vermindert im Dünndarm die Aufspaltung der Stärke, sodass bis zwei Drittel der komplexen Kohlenhydrate mit dem Stuhlgang ausgeschieden werden.
zu zügeln. Gut eignen sich Multitopfplatten mit mehreren kleinen Töpfen am Stück, die man mit feinkrümeliger Garten- oder Blumenerde füllt. Die zarten Pflänzchen mit einem Bleistift oder einem kleinen Stab vorsichtig aus der Erde heben und in die neuen Töpfe setzen. Angiessen. Beim Pikieren darf man grosszügig sein, man wählt nur die starken und unversehrten Keimlinge aus. ➔ Ab jetzt lieben die Pflänzchen einen hellen, aber nicht vollsonnigen Standort bei etwa 15 bis 18 Grad. Ab Mitte bis Ende April dürfen sie tagsüber für ein paar Stunden ins Freie an einen halbschattigen Platz, damit sie sich an das Leben im Garten akklimatisieren können. Haia Müller
Auch Raritäten eignen sich
Frisches Gemüse aus dem Garten bereichert den Tisch. Da die Samen nicht teuer sind, lohnt es sich, auch mal mit Raritäten zu experimentieren. Zum Beispiel mit einer Mischung aus fernöstlichen Gemüse- und Salatpflanzen, die unter der Bezeichnung Oriental Mix erhältlich sind. Sie gedeihen in unserem Klima in der Regel sehr gut, wachsen schnell, und es sind mehrere Ernten pro Saison möglich.
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BESSER LEBEN AUTO
Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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Im Autotunnel ist doppelte Vorsicht geboten.
Mehr Durchblick im Tunnel
Für viele Autofahrer sind Tunnelnamen wie Mont-Blanc oder Gotthard Synonyme des Schreckens. Mit dem richtigen Verhalten kann das Risiko jedoch minimiert werden.
D
ie Zahlen sind erschütternd: 39 Tote 1999 im MontBlanc-, 11 Tote 2001 im Gotthardtunnel. Unfälle und Brandkatastrophen in Strassentunneln hinterlassen ein ungutes Gefühl. Was auf normalen Strassen oft
glimpflich ausgeht, mündet in den Betonröhren vielfach in ein Unglück – ein Schlenker genügt. Gefürchtet sind vor allem Brände. Es entsteht eine giftige Rauchfront. Wer zögert oder bis zum Tunnelportal statt zur Fluchttür
Das richtige Verhalten
Bild Keystone
➔ Abblendlicht an, Tagfahrlichter reichen nicht. Genügend Abstand halten. ➔ Radio auf Verkehrsfunksender. ➔ Fenster schliessen; Lüftung auf Umluft stellen. Bei Stau: ➔ Warnblinkanlage einschalten, rechts an den Rand fahren, um allfälligen Einsatzfahrzeugen Platz zu schaffen. ➔ Motor abschalten, im Fahrzeug bleiben.
Bei Panne oder Unfall: ➔ Möglichst in eine Haltebucht fahren, andernfalls Warnblinker an und Pannendreieck aufstellen. Bei Brand im Tunnel: ➔ Brennt das eigene Auto nahe des Tunnelausgangs, aus dem Tunnel fahren. Andernfalls Vorgehen wie bei Panne oder Unfall. ➔ Entstehungsbrände mit Feuerlöscher löschen. ➔ Zündschlüssel stecken lassen.
rennen will, schwebt in Lebensgefahr. Trotz aller Investitionen (derzeit wird etwa der A1-Gubristtunnel renoviert) existieren Defizite. Im Gegensatz zum Ausland, wo es Mängel bei Licht, Lüftung und
Fluchtwegen gibt, schnitten die Schweizer Tunnels im Tunneltest des TCS 2010 gut ab. Aber auch bei uns sind die Standards verschieden. Simple Tipps helfen, das Restrisiko zu reduzieren (siehe Box). Timothy Pfannkuchen
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Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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➔ Suche Heidi Wyss, ehemals wohnhaft in Aesch/Maur, 1964. Wir waren dort im Kanton Zürich als Verkäuferinnen im VolgLaden tätig. Gerne hätte ich ein Treffen für einen Rückblick vereinbart. Ursula Schneller, Hoehe 7430 Thusis, urschi@gmx.ch
➔ Für ein Klassentreffen des 9. Schuljahres 1973/74 im Schulhaus Flös, Buchs SG, der Klasse von This Schwendener, suche ich die Adresse von Heidi Keller (lediger Name). Bitte melde dich. Monika Witschard-Wyss, Maienweg 3, 9470 Buchs SG, Telefon 081 756 36 96, erwe@bluewin.ch
➔ Nach einer tollen Zeit (1993) als Fille-Au-pair in Fleurier NE, verlor ich Cecile Bissig (lediger Name) aus den Augen. Deine Eltern wohnten damals in Kloten. Bitte melde dich. Manuela Preiss-Dänzer Gewerbestrasse 6 3661 Uetendorf Telefon 033 243 25 04
? aar utp Bra es dies ist Wo Absenden an arte Ballonk eine ich ➔ Um 1990 schickte
der zurück (Erna Rieder). Daraufhin erhielt ich eine Foto vom Brautpaar Judith/Urs. Erkennen sie sich auf dem Foto, sollen sie sich bei mir melden. Würde mich freuen. Eric Giger, Impasse de l’Otierdo 39, 1754 Avry-sur-Matran, giger@omnemail.ch
➔ Für ein Klassentreffen der Primarschule Steinli in Möhlin 1977–81 fehlen mir noch einige Adressen. Wir besuchten die 1. und 2. Klasse bei Frau Schneider, 3.– 5. Klasse bei Frau Schneider-Widmer. Mir fehlen noch folgende Adressen: Nadine Bohrer, Rita Kueni, Karin Mäder, Monika Mietk (alles ledige Namen), René Schär und Peter Schmidlin. Es würde mich freuen, von euch zu hören. Carmen Engler-Veccia, Föhrenweg 8, 4323 Wallbach, Telefon 061 861 00 91, carengve@gmx.ch
➔ Suche Guillermo Estevan, letzte bekannte Adresse: Farenweg 8, 8038 Zürich. Kath. Real
der Sekundarschule ZürichHöngg (Schulhaus Bläsi A) von 1945 bis 1948 mit den Klassenlehrern Erwin Weidmann und Hans Graber suchen wir noch folgende Klassenkollegen und -kolleginnen: René Haury, Heinz Keller, Friedrich (Fritz) Lerch, Ernst Wermelinger, Friedrich (Fritz) Schait, Paul Rieder, Elsbeth Zarsky-Jermann (in den USA?), Anna Vollmer-Lerch, Hildegard Löber (lediger Name), Margrit Porcheron-Studer (in Frankreich?) und noch die mit vergessenem Namen weibliche Kollegin vorne Mitte auf der Foto der Klasse von Herrn Graber. Wer kann uns weitere Informationen oder Hinweise geben über die gesuchten Personen? Bitte meldet Euch.
A.R. (Gusti) Müller, Retterswilerstrasse 41, 5703 Seon Telefon 062 775 19 26 mulleriond@yahoo.com
Sumatra von Frühling 1986 bis Juli 1989. Gulli (so haben wir ihn jeweils genannt) hat mir im Mai 2001 aus dem Militär geschrieben. Leider weiss ich seine aktuelle Adresse nicht. Würde mich sehr freuen, wenn er sich bei mir melden würde. Jeannette Schlienger-Stadler Hauptstrasse 63, 4317 Wegenstetten, Telefon 061 871 11 07 me.schlienger@stafe.ch
➔ Suche Hubert Sennhauser, Bern, 1983. Wir haben zusammen im März 1983 die eidgenössische Matura bestanden (Feusi-Gymer, Bern). Er ist dann nach St. Petersburg, Russland, ausgewandert. Es wäre toll, wenn er sich für ein Klassentreffen bei mir melden würde. Thomas Renggli, Dorfstr. 42 6340 Baar/ZG, Telefon 041 79 360 09 61, trenggli@scor.com
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lynn Rider ist der meistgesuchte Dieb des Landes. Bisher konnte er den Soldaten des Königs stets entkommen, doch diesmal sind ihm die Truppen dicht auf den Fersen. Als Flynn auf einen mysteriösen Turm trifft, flüchtet er sofort in das alte Gemäuer. Im Turm wohnt ein zauberhaftes Mädchen mit goldenen Haaren, die magische Kräfte
Der Dieb Flynn erklettert Rapunzels Turm.
haben. In der Haarpracht steckt die Kraft, Verletzungen zu heilen und ewige Jugend zu schenken. Doch das Mädchen, das eigentlich eine Prinzessin ist, wird von der bösen Hexe Gothel gefangen gehalten. Der Disney-Animationsfilm «Rapunzel» ist eine humorvolle Neuinterpretation des gleichnamigen Grimm-Märchens. Der Kinohit begeisterte das Pub-
likum mit einem gelungenen Mix aus Action und Romantik. Zum witzigen Personal des Films gehören eine ebenso ungehobelte wie unbedarfte Räuberbande und ein Chamäleon mit übertriebenem Beschützerinstinkt. Am Witzigsten ist aber ein cleveres Polizeipferd. Es wandelt sich vom gnadenlosen Verfolger zum Beschützer des charmanten Diebs. M.W.
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Jugendlicher Tanz in den Frühling Das Migros-Magazin verlost 40-mal 2 Tickets für die mitreissende Tanzaufführung «spring! — tanz bewegt visionen» in der Maag Music Hall in Zürich. ch.
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Das Migros-MagaDa zin verlost insgesamt 40 x 2 Tickets im W Wertt von je Fr. 45.— für die Tanzaufführungen von «spring! — tanz bewegt visionen» am Freitag, 15.April (Stichwort FR), und am Samstag, 16. April (Stichwort SA), jeweils um 20 Uhr. Teilnahme per Telefon: Rufen Sie 0901 591 912 (1 Franken pro Anruf aus dem Festnetz) an und nennen Sie Ihren Namen und Ihre Adresse sowie das gewünschte Stichwort für das entsprechende Datum, an dem Sie die Vorführung besuchen möchten.
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und 100 Jugendliche und junge Erwachsene bringen eine unglaubliche Tanzaufführung auf die Bühne der MaagHalle in Zürich. Unter dem Titel «spring! – tanz bewegt visionen» und der künstlerischen Leitung des Choreografen Royston Maldoom (Kinofilm «Rhythm is it!») stellen sie am 15. und am 16. April 2011 ihre tänzerische Umsetzung von frühlingshaften, klassischen Musikstücken vor. Die Teilnehmer des Community-Tanzprojekts rollen, kriechen, rennen und tanzen. Vielleicht sind die Schritte nicht immer ganz synchron, eine Bewegung nicht exakt. Was aber zählt, sind der Mut und die Selbstüberwindung, sich in emotionalen Posen auf der Bühne zu präsentieren.
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Die professionelle Inszenierung von Royston Maldoom, das Lichtdesign von Pete Ayres und die mitreissende Leistung des Orchesters Camerata Schweiz unter dem Dirigenten Kevin Griffiths lassen die Auftritte zu einem einmaligen Erlebnis werden. Besinnliche, lyrische Stücke von Vivaldi, Piazzolla und Copland stehen im Mittelpunkt dieser frühlingshaften Inszenierung in der Maag-Halle Zürich. «spring! – tanz bewegt visionen» ist ein Jubiläumsprojekt der
Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH) und wurde von zwei dort Studierenden ins Leben gerufen. Im Studium der Psychomotoriktherapie lernen die Studentinnen und Studenten, Spiel und Bewegung einzusetzen, um damit eine ganzheitliche Förderung der Persönlichkeit zu erreichen. Der Verein «tanz bewegt visionen» führt das Tanzprojekt in Kooperation mit der HfH durch, die 2011 ihr zehnjähriges Bestehen feiert. ds
Per Internet: www.migrosmagazin.ch/ gluecksgriff Mit Postkarte: Migros-Magazin, «Tanz», Postfach, 8099 Zürich Einsendeschluss: Sonntag, 3. April 2011 Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Es erfolgt keine Barauszahlung, und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.
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IMPRESSUM MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer Wochenblatt des sozialen Kapitals Organ des MigrosGenossenschafts-Bundes www.migrosmagazin.ch Beglaubigte Auflage: 1 554 932 Exemplare (WEMF Oktober 2010) Leser: 2 315 000 (WEMF, MACH Basic 2010-2) Adresse Redaktion und Verlag: Postfach 1751, 8031 Zürich Telefon: 044 447 37 37 Fax: 044 447 36 01 redaktion@migrosmagazin.ch
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124 | Migros-Magazin 13, 28. März 2011
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Die Zürcher Sängerin Ann Kathrin Lüthi alias Annakin feierte bereits in den 1990er-Jahren mit der Trip-Hop Band Swandive Charterfolge. Jetzt will sie mit ihrem neuen mystischmelancholischen Soloalbum «Icarus Heart» die internationale Musikwelt erobern. Balsam für ihre Stimme sind altbewährte Bonbons aus der Migros.
MEIN ZUHAUSE
«In meinem Wohnzimmer habe ich eine kleine Studioecke eingerichtet. Hier komponiere und texte ich meine Lieder. Ich wohne mit meinem Mann, einem Fotografen, zusammen. An den Wänden hängen seine Fotografien.»
MEIN MIGROSPRODUKT «Die Cassis-Zeltli habe ich immer in der Tasche. Es gibt nichts Besseres für die Stimme. Speziell während der Zeit, in der ich viele Konzerte gebe, ist es sehr wichtig, dass ich auf meine Stimmbänder achte.»
MEINE ECKE «Ich lege Wert auf eine schöne Einrichtung mit ausgesuchten Gegenständen. So habe ich zu Hause Dinge, die ich auf Flohmärkten im Ausland oder in speziellen Geschäften gefunden habe. Oft bemale ich die Stücke oder bastle daran herum.»
Name: Ann Kathrin Lüthi (35) Sternzeichen: Fisch Wohnort: 8003 Zürich Wieso leben Sie hier? Fürs Studium bin ich vor mehr als zehn Jahren aus Baden nach Zürich gezogen. Die Stadt bietet mir gerade als Sängerin sehr viel. Wo würden Sie gerne leben? In London gibt es in der Musikszene im Gegensatz zur Schweiz keine Allüren. Ein Zweitwohnsitz dort wäre toll. Ansonsten mag ich Baden sehr. Das Städtchen hat einiges bewahrt, das Zürich leider verloren hat. Vielleicht ziehe ich irgendwann zurück in die alte Heimat. Beruf und Lebenslauf: Matura, dann Studium der Anglistik, Publizistik und Kriminologie. Mit meiner ehemaligen Band Swandive konnte ich einige musikalische Erfolge feiern. Jetzt bin ich Solokünstlerin, Mitglied einer Musikjury und gebe privaten Englischunterricht. Mein Ziel: Mit dem neuen Album auch im Ausland Fuss zu fassen. Was ich mag: Roten Nagellack, düstere Filme, Björk, morgens im Zürichsee schwimmen, lustige Menschen. Meine schönste Bühne: Im Juni darf ich in einer Schieferhöhle im Kanton Glarus singen. Das Ambiente wird speziell sein. Mein schönster Moment: Dimitri Tikovoï ist ein erfolgreicher Produzent aus London und hat schon mit Bands wie Placebo Alben realisiert. Ich schickte ihm einige Demoaufnahmen. Als ich erfuhr, dass er mit mir arbeiten wolle, war ich überglücklich.
Text Cinzia Venafro Bilder Daniel Winkler
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MEINE WELT
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MEINE LIEBSTE
«Meine Schwester Sarah Lüthi ist zwei Jahre älter als ich und war immer schon die Taffere. Früher hat sie mich vor bösen Buben beschützt. Heute haben wir immer noch eine sehr enge Beziehung zueinander. Ihr jüngster Sohn ist mein Gottibub.»
MEINE SAMMLUNG
«Dieses Gestell gefällt mir besonders gut. Es ist ein schöner Blickfang in meinem Wohnzimmer. Die CD-Sammlung von mir und meinem Mann wird täglich grösser – leider ist der Platz in diesem Schmuckstück begrenzt.»
MEIN DRINK
MEIN STIL
«Ich mag Dinge mit einem mystischen, doppeldeutigen Charakter. Die Kleider des Designers John Rocha sind genau mein Stil, sie passen zu meiner Musik. Dieses selbst bemalte Bänkchen steht in meinem Esszimmer.»
«Mein Lieblingsdrink ist der perfekte Durstlöscher ohne Alkohol: Er besteht aus Passionsfruchtsirup, Ananassaft, Grapefruitsaft, Zitrone und Sprite. Am liebsten trinke ich ihn gleich bei mir um die Ecke in der Barfly-Bar im Zürcher Kreis 2. Dort habe ich sogar einen persönlichen Barkeeper.»
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GRILLIERTE ANANAS MIT ERDBEERSAUCE Rezept für 4 Personen
ZUTATEN: 250 g Erdbeeren, 1 EL Zitronensaft, 2 EL flüssiger Zucker (Sucrisse), 1 reife Ananas, 2 EL Sonnenblumenöl, 2 Zweige Minze ZUBEREITUNG: Erdbeeren klein schneiden. Mit Zitronensaft und Zucker mischen und pürieren. Ananas samt Blattkrone vierteln. Ananasfleisch von der Schale schneiden, den Strunk nach Belieben wegschneiden. Ananasstücke mit Öl bestreichen. In einer Grilloder Bratpfanne bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten braten. Fruchtfleisch auf die Schalenviertel legen und in mundgerechte Stücke schneiden. Minze hacken und darüberstreuen. Erdbeersauce dazuservieren.
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Patricia Moret, Genève: «Je lis les articles, ils sont parfois intéressants. Les sujets société et médecine sont ceux qui m’intéressent le plus. Les recettes, je préfère les prendre ailleurs.»
Fabian Bucher (31), Horw, und Martin Gisler (28), Stans, beide Verkaufsberater: «Am besten gefällt uns am Migros-Magazin, dass es jede Woche im Briefkasten liegt – egal, was sonst los ist.»
Barbara Bollhalder (36), Staatsangestellte, Mörschwil, mit Joanna: «Wir reissen die Reisegeschichten immer raus – am liebsten diejenigen, die viele Hoteltipps enthalten.»
Monika Spirig (51), Kapo-Mitarbeiterin, St. Gallen: «Mich interessieren die Geschichten zum Thema Gesundheit, und ich freue mich jede Woche auf das Rätsel im Migros-Magazin.»
Özgür Arram (32), Logistiker, St. Gallen: «Ich lebe erst seit einem Jahr in der Schweiz. Das Migros-Magazin bringt mir das Land und seine Menschen näher.»
Jovica Kostadinovski (32), Siebdrucker, Unterentfelden, mit Tina: «Ich lese im MigrosMagazin alles über Autos und Aktionen. Aber auch der Rest ist nicht schlecht.»
Rose-Marie Cherpillod et Bluette Genoud, Lausanne: «Il y a de bonnes recettes de cuisine», lance Rose-Marie Cherpillod. «Moi, j’aime les actions et aussi les recettes», avoue Bluette Genoud.
Irene Dombrowski (53), Lastwagenfahrerin, Deutschland: «Jedesmal wenn ich in die Schweiz fahren muss, studiere ich das Migros-Magazin – damit ich weiss, was bei Euch läuft.»
Ivan Krummenacher (49), Immobilientreuhänder, Kriens: «Ich lasse mich von den Reisereportagen inspirieren, wäge Möglichkeiten ab und lande dann trotzdem meistens in Italien.»
Silvia Ribeiro (32), Sachbearbeiterin, Dübendorf: «Wenn ich nach der Arbeit zu müde bin, um mich selber zu bewegen, lese ich die Fitnesstipps im Migros-Magazin. Das motiviert.»
Monica Pongelli (30), Rivera, con Jeremy: «Leggo Azione, per le offerte che si trovano alla Migros e per le varie informazioni.»
Fei Bernet (17), Lehrtochter, Luzern: «Ich lese gerne über den Alltag der anderen, was sie in ihrem Leben machen, wie sie mit Themen umgehen. All das interessiert mich.»
Maëlle Gasser (20), Studentin, Luzern: «Ich liebe das Reisen. Weil ich noch kein Geld dafür habe, spare ich fleissig und lese einstweilen die Reportagen über fremde Länder im Migros-Magazin.»
Rosmarie Augustin, Lausanne: «J’aime bien les reportages sur les gens. Et les recettes de cuisine, aussi. Je lis plus ou moins tout, en fait, tout dépend des jours et du temps dont je dispose.»
Markus Hubmann (26), Bremgarten, Rolf Spitzli (29), Zürich und Andreas Knecht (27), Zürich: «Wir lesen das MM, weil die Beiträge abwechslungsreich sind und wegen der Aktionen.»
Ursula Lüchinger (67), Rentnerin, St. Gallen: «Ich mag Bänz Friedli und seine Geschichten. Die bringen mich immer zum Lachen und erlauben mir einen Einblick in das moderne Familienleben.»
Christoph Fasler (40), Lehrer, Gränichen: «Gut vertreten und anschaulich geschrieben sind die Schul- und Familienthemen. Die lese ich immer zuerst. Dann wende ich mich den Aktionen zu.»
Sonya Heney, Irlandaise, Fribourg: «Je regarde la recette et les actions. Les images aussi, car je ne parle pas bien le français. Je cherche les mots que je ne connais pas dans le dictionnaire.»
Yann Lapertosa, Genève: «Ce qui m’intéresse dans Migros Magazine? Tout! De la première à la dernière page. Mais je ne le lis pas toutes les semaines, plutôt une sur deux.»
Robin Waldis (16), Schüler, Oberentfelden: «Wenn ich montags aus der Schule komme, liegt das Migros-Magazin meistens auf dem Tisch – und leistet mir dann Gesellschaft zum Zvieri.»
Martha Meier (78), Rentnerin, und Ruth Bienz-Meier (43), Kriens: «Ich löse das Kreuzworträtsel, das ist gut für den Kopf. Und meine Tochter studiert die Aktionen, das ist gut fürs Familienbudget.»
Mauro Huber (61), Frührentner, Luzern: «Meine Frau liest das Migros-Magazin jede Woche von der ersten bis zur letzten Seite. Ich konzentriere mich bei der Lektüre eher auf die Aktionen.»
Yannick und Nico Steiner (8), Riehen: «Wir lesen im MigrosMagazin alles über die Nanos. Und natürlich interessiert uns auch Fussball – vor allem der FC Basel.»
Patrik Real (32), Fahrlehrer, und Jasmin Reutegger (27), Servicefachangestellte, Amriswil: «Wir überbrücken mit den Reisereportagen aus dem MM die Zeit, bis zu unserer nächsten Reise.»
Andrea Meier (49), Coiffeuse, Appenzell: «Wenn ich mittags alleine esse, ist das Migros-Magazin meine liebste Gesellschaft.»
Maria und Leonhard Hartmann (78 und 80), Rentner, Jenaz: «Das Migros-Magazin ist abwechslungsreich und informativ. Uns interessieren Menschenporträts, Kreuzworträtsel und die Aktionen.»
Alexandra Bitterli (21), Rombach und Franziska Schindelholz (21), Basel, Gestalterinnen Werbetechnik: «Wir blättern das Migros-Magazin immer wieder gerne durch.»
Nanna Märki (44), Lehrerin, Luzern, mit Patrick und Vicky: «Ich finde es toll, dass sich die Migros für die Umwelt engagiert und dass man im Migros-Magazin solche Fragen vertieft thematisiert.»
Monika Graf (61) und Werner Halter (66), Rentner, Luzern: «Ich mag die Berichte über das Reisen, über Tiere und natürlich die Rezepte. Werner interessiert sich vor allem für die Aktionen.»
Livia Amman (31), Sozialarbeiterin, Aarau, mit Marc: «Ich finde im Migros-Magazin oft Hintergründe zu Themen, die mich gerade interessieren – vor allem im Bereich Gesundheit und Fitness.»
Elmar Baumgartner (48), Maurer, Flawil: «Im Migros-Magazin lese ich vor allem die Aktionen. Und ich löse gerne die Rätsel – das ist für mich jeweils wie ein Bettmümpfeli.»
Gaëlle Bigler, Fribourg, avec JoyElise et Samuel: «J’aime bien les articles, il y a des choses intéressantes sur le plan de la culture générale. Les questions de la famille, la psychologie m’intéressent aussi.»
Michaela Gribi (38), Coiffeuse, Andwil, mit Enyaund und Bianca: «Als Sportbegeisterte bin ich jeweils sehr gespannt auf das Neueste aus der Fitnesswelt im Migros-Magazin.»
Maurizio Cozzatti (49), Sant’ Antonino: «Leggo Azione perché vengo alla Migros che ha prodotti buoni e fa delle ottime offerte.»
Inn Streuli (37), Wellness-Fachfrau, und Ruedi Streuli (57), Security-Mitarbeiter, Niederbüren: «Wie lieben Geschichten über Promis – egal, ob Fussballer, Sänger oder Umweltschützerin.»
Marlies Schuler (61), Modeberaterin, und Paul Schuler (65), Rentner, Oberentfelden: «Wir studieren das Migros-Magazin immer vor dem grossen Wocheneinkauf am Freitag.»
Thomas Müri (59), Drogist, Abtwil: «Ich finde immer wieder attraktive Beiträge zu aktuellen und interessanten Themen. Und ich informiere mich über das, was in der Migros gerade angesagt ist.»
Milena Madaschi, Bellinzona, con Matteo: «Leggo Azione perché è un giornale d’azione: è propositivo, ben strutturato e semplice.»
Aurel (6) und Zarli (8), Luzern: «Was uns am besten gefällt am Migros-Magazin? Das ist doch klar: Natürlich alles über die Nanos.»
Selin Danner (17), CoiffeuseLehrtochter, Holzikon: «Ich mag am liebsten die Seiten mit den Schönheitstipps. So bin ich immer auf dem Laufenden über alles, was neu ist.»
Simone Glaus (33), Hausfrau, Luzern: «Ich stürze mich jeden Montag auf die Aktionen und stelle meinen Einkaufszettel dementsprechend zusammen.»
Jacob Muller, Fribourg: «Je fais le mot fléché et je regarde les actions. Le reste dépend beaucoup des couvertures. C’est souvent le premier flash qui me fait ouvrir le journal. »
Ricardo Magi (53), Informatiker, Hochdorf: «Mich freuts, wenn das Migros-Magazin Fitness-Mythen widerlegt und zum Beispiel schreibt, dass das Stretching nach dem Sport nicht nur gut ist.»
Mario Warnke (55), Hausmann und Berater, Suhr: «Mich interessieren sozialkritische Themen, und da ist das MM oft sehr aktuell – zum Beispiel mit Reportagen über die Überalterung.»
Michael Hug (33), Linienpilot, Gossau: «Wenn ich aus dem Ausland zurückkehre, heisst mich jeweils das MigrosMagazin willkommen.»
Jean-Jacques Engel, Fribourg: «Je ne lis pas Migros Magazine régulièrement, mais je regarde ce qu’il y a dedans, et selon les personnalités ou les thèmes, je lis ce qui m’intéresse.»
Lukas Müller (45), Luzern: «Im Migros-Magazin lese ich alles. Aber am liebsten habe ich die Geschichten über Musiker wie etwa über Polo Hofer. Den Berner Mundart-Rocker finde ich super.»
Susanne Fischer (41), Lehrerin, und Gaby Fischer (43), Kindergärtnerin, Oberentfelden: «Wir gehören zu den neuen Leserinnen des Migros-Magazins – dank Cumulus und Bänz Friedli.»
Wir danken allen Leserinnen und Lesern für ihre Treue