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Redaktion: Barbara Achermann; Text: Elsbeth Tobler, Regula Weber
Schweigen können ist eine Frage des Charakters.
ZÜRICH
Bewusstes Geniessen: Tapas del Mar
DARFS EIN BISSEN MEER SEIN? Nachdem sich Tapas del Mar bereits in Basel einen Namen gemacht hat, erobert das durchwegs von Frauen realisierte Gastrokonzept nun auch Zürich. Im Fokus stehen entspanntes Beisammensein und bewusstes Geniessen. Sorgsam werden die Zutaten für die traditionsreichen südspanischen Gerichte ausgesucht, die Fische kommen aus nachhaltiger Fischerei, die Weine werden von Weinbauern produziert, die
die Gründerin Pia Elia persönlich kennt. So lassen sich denn Leckereien wie die hausgemachten Fischkroketten mit einem Hauch Thymian oder die Kichererbsen aus Salamanca mit gutem Gewissen geniessen. Vegetarierinnen sowie Fleischfreundinnen kommen auf ihre Kosten. —Tapas del Mar, Bäckeranlage, Hohlstrasse 78, 8004 Zürich, Tel. 044 558 99 36, www.tapasdelmar.com annabelle 11/11 17
NOW OPEN
Schütt isst …
Pflege für Gesicht und Körper: Laline
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… I M GASTHAUS ADLER IN NEBIKON LU
BASEL
EINE DUFTE SACHE
Lavendel- und Rosenduft, verfeinert mit erdigem Sandelholz, hüllt die Kundin im neuen Laline ein. Der Laden zog mit dem grossen Pflegesortiment in schmucken Flaschen, Töpfen und Dosen kürzlich an die Freie Strasse. Nährendes für Gesicht und Körper ist hier zu haben, mineralische Meersalze wie auch natürliche Ingredienzen zeichnen die Produkte aus. Dass sich der Markt seit der Eröffnung des ersten Ladens 1999 in Tel Aviv erweitert hat, zeigt das grosse Angebot an handgemachten Seifen und Kerzen, Wohnaccessoires und Geschenkboxen. — Laline, Freie Strasse 89, 4051 Basel, Tel. 061 272 00 82, www.laline.ch
ASCONA TI
DIE NEUSTE MASCHE
Echtes und Feines steckt in den Feinstrumpfhosen und Socken, wenn diese Falkes Fabrik im sauerländischen Schmallenberg verlassen: chinesischer Kaschmir, australische Merinowolle oder japanische Seide. Jedes Stück geht durch dreissig Paar erfahrene Hände und wird in Handarbeit gekettelt. Nun will ein neuer Falke-Flagship-Store den Tessiner Maschenmarkt erobern. An der Viale Bartolomeo Papio in A scona, im mit Alt- und Räuchereiche aus gestatteten Laden hat es 120 verschiedene Socken und Strümpfe im Sortiment. Dazu gibts Bodys, Tops und Accessoires. — Falke, Viale Bartolomeo Papio 3, 6612 Ascona, Tel. 091 630 90 60, www.falke.com
18 annabelle 11/11
Muss man die Stadt verlassen, um die echte Schweiz zu erleben? Raus in die Berge, auf die Kuhweiden? So hartnäckig Politiker, Tourismusstrategen und gewisse Sendegefässe unseres Staatsfern sehens das Klischee bewirtschaften, es ist natürlich Humbug. Weshalb soll Schweizerisches nur dort zum Ausdruck kommen, wo es möglichst viel freie oder verdörflichte Natur gibt? In einer Hinsicht ist das Klischee aber nicht ganz falsch: Wenn man Gästen die Schweiz zeigen will, wo sie am besten und eigensten ist, muss man sie in ein Restaurant auf dem Land ausführen. Eine vergleichbare Dichte an hochkarätigen Gasthäusern aus serhalb der städtischen Zentren hat keine andere Nation, weder Frankreich noch Italien, erst recht nicht Österreich oder Deutsch land. Da sind wir Weltspitze. Eine Vielzahl von Lokalen, die dem «Michelin» und dem «Gault Millau» einen Eintrag wert sind, befindet sich in Herrgottswinkeln, aber gekocht wird mit einer Meisterschaft, die jeden Unterschied zwischen ländlich und urban lächerlich erscheinen lässt. Man kann in Escholzmatt oder Uetikon genauso fantastisch dinieren wie in den renommiertesten Lokalen von Paris oder New York. Man nimmt am Sonntag den Zug, gondelt durch Gegenden, in die man sonst nie käme, und sitzt plötzlich in einer dieser Landbeizen. Zum Beispiel im «Adler» in Nebikon. Da ge niesse ich ein hervorragendes Fischmenü, zunächst Forelle aus dem Neuenburgersee, serviert mit Kartoffelsalat, dann eine Bouillabaisse, die mir Südfrankreich nahe bringt, schliesslich einen gebratenen Seeteufel mit Olivenmousse und Gemüse, zum Dessert Latte macchiato, dazu Sorbet aus weisser Schoko lade und Gebäck. Alles für 89 Franken. Eine geradlinige Küche, echt schweizerisch eben. — Gasthaus Adler, Vorstatt 4, 6244 Nebikon, Tel. 062 756 21 22, www.adler-nebikon.ch, Mi–So
Illusration: Bobi Bazooka (1)
Draussen auf dem Land
NOW OPEN Köstlichkeiten aus der Emilia-Romagna: Restaurant Verdi
ZÜRICH
DAS NEUHEITENKABINETT
Nina und Jeroen van Rooijen haben mit ihrem Cabinet einen multifunktionalen Raum für Design geschaffen: Showroom, Galerie und Ladengeschäft in einem. Hauptsächlich werden die Modekreationen von Nina van Rooijen gezeigt – darunter diverse Canvas-Leder-Shopper und monatlich ein neues Stück der laufenden Kollektion, aktuell etwa ein ärmelloser Blazer. Daneben finden sich weitere stilvolle Stücke aller Art: (Wohn-)Accessoires, Schmuck oder auch angesagte Magazine aus Berlin, London oder Paris. Mit seiner flexiblen Einrichtung inklusive variabler TetrisRegalwand ist das Cabinet auch offen für andere Nutzer, Aktionen und Events. — Cabinet, Weinbergstrasse 52, 8006 Zürich, http://cabinet52.blogspot.com
BERN
DAS IST MUSIK!
Inspiriert vom berühmten italienischen Komponisten, ist das neue Restaurant Verdi eröffnet worden. Barbla Bindella hat Begebenheiten aus Verdis Leben stilvoll umgesetzt. Schön: Die hohen lichten Räume mit dem Parkettboden. Fein: Die Rezepturen aus der Emilia-Romagna. Es locken etwa eine hausgemachte Parmigiana di melanzane, eine Auberginenlasagne, oder Caramelle, Pasta mit Butter und Salbei. In der begehbaren Galleria Vini kann man den Tropfen dazu auslesen. — Verdi Ristorante, Gerechtigkeitsgasse 7, 3011 Bern, Tel. 031 312 63 68, www.bindella.ch
AUGENBLICK MAL
Wer sich einmal mit einem Augenkissen von Tournicoton hingelegt hat, gibt diese wohltuende Entspannungshilfe nicht mehr so schnell her. Entwickelt wurde sie von Romaine Bovier, die gemäss eigenen Angaben «bunte Blasen durch die Erde näht». So fertigt sie ihre organisch geformten Kissen, die wie kleine Fantasiewesen aussehen, nach indi viduellen Wünschen an: für Gross oder Klein, gefüllt mit kühlendem Bio-Amaranth oder Bio-Leinsamen, mit oder ohne Lavendelblüten, mit oder ohne waschbaren Baumwolljersey-Überzug, in vielen Farbvarianten. Im Onlineshop gibt es zudem weitere textile Kreationen. — www.tournicoton.ch 20 annabelle 11/11
Now open? annabelle stellt die schönsten Geschäfte, Restaurants und Bars vor, die innerhalb der letzten sechs Monate neu eröffnet oder komplett umge baut worden sind. Füllen Sie das Bewerbungsformular auf annabelle.ch/anmelden aus, oder schicken Sie Ihre Unterlagen mit einem profes sionellen Foto des Lokals an: annabelle, Now Open, Werd strasse 21, 8021 Zürich. Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für die ein gesandten Unterlagen und behält sich eine Auswahl vor. Weitere «Now Open»-Beiträ ge auf annabelle.ch/nowopen
BASEL
WIE ES IHM UND IHR GEFÄLLT
Michelangelo Intimo rühmt sich seiner trendigen Männerunterwäsche. Nach 19 Jahren ist die Basler Boutique von der Aeschenvorstadt an den Rümelins platz gezogen und hat ihr Sortiment um edles Drunter für Frauen erweitert. Neben Boxershorts und Bade hosen gibts neu verführerische Dessous sowie Freizeit- und Loungewear-Artikel. Begehrt sind trans parente Pantys und Tops etwa von Zimmerli oder Vive Maria und die Nostalgie-Linie von Schiesser.
— Michelangelo Intimo, Rümelinsplatz 19, 4001 Basel, Tel. 061 272 99 50, www.michel angelo.ch
Illustration: Nicole Schmauser (1); Fotos: Philippe Schaerer (1)
ONLINE
ITALIEN
Frauen im Gebärstreik, Männer ohne Würde
Emma Bonino ist Sand in Silvio Berlusconis Getriebe, der Gegenentwurf zu seinem vulgären Frauenbild. Die italienische Politikerin und Frauenrechtlerin über TV-Flittchen, zur Familienarbeit verdonnerte Frauen und die Ehre der Männer. — TEXT: OLIVER MEILER — ILLUSTRATIONEN: DAVID FOLDVARI
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hr Timbre ist rau und tief, ihr Büro schwer vom Rauch ihrer Zigaretten. Zwei Packun gen davon liegen auf dem Tisch, beide offen. Emma Bonino, berühmte Frauenrechtlerin und Vizepräsidentin des italienischen Senats, gehört zu jenen Menschen, die einen beim Gespräch so in ihren Bann ziehen, mit ihrem Blick durchdringen, dass alles rundherum unscharf wird, vernebelt, im Zigarettenrauch aufgeht. «Kommen Sie rein, wir haben ja viel zu bereden», sagt sie, «ist es nicht schlimm?» Draussen, vor den Fenstern des Senats, einem Prachtbau mit oxidierten Lüstern und roten Teppichen in den langen Korridoren, liegt die Piazza Navona, Sehnsuchtsbühne so vieler Nordeuropäer, in der Morgensonne. In ihrer ganzen vollendeten Schönheit. Ach, Italien! Es ist ja schon lange so, dass diese Paradedestination der Künste und Lebenskünste fast nur noch düstere, sehn suchtsfreie Nachrichten produziert. Und gerade wenn man denkt, die Groteske der italienischen Regierenden habe den 62 annabelle 11/11
Höhepunkt erreicht, setzt Silvio Berlusconi noch einen drauf – noch einen Skandal, noch eine Obszönität, noch eine jener Geschichten aus der Sphäre seiner sehr seichten Achtung für die Frauen. Die Fernsehöffentlichkeit, die Berlusconi mit seinen drei privaten und den von ihm als Regierungschef kontrollierten drei öffentlichen Sendern wie ein Regisseur beherrscht, re produziert in einer Endlosschlaufe sein Idealbild der Frau, seit dreissig Jahren schon: Sie ist jung, leicht bekleidet, gibt sich dümmlich, scheinbar verfügbar, meist mit optimierten Massen und aufgespritzten Lippen, tanzt auch schon mal um eine Eisenstange oder lässt vor der Werbepause den Rock hochrutschen, auf dass ja niemand wegzappt.
Der ganz normale tägliche Wahnsinn: Das italienische Fernsehen wirkt oft wie eine Freakshow annabelle 11/11 63
“Leistung war noch nie ein wichtiges Kriterium in Italien”
Überall ist das so: Keine Sportsendung will mehr ohne Velina auskommen. So heissen in Italien die Starlets, diese Dekorationen aus Fleisch, diese tanzenden Blumen. Sie sind Legionen – rigoros in Highheels, alle. In den Wetterprogno sen treten sie auf, in den Satiresendungen, in den Spielshows, in den politischen Talkshows. Und selbst die Nachrichten sprecherinnen schauen mittlerweile wie Veline aus. Die Äl teren unter ihnen kämpfen mit Botox gegen ihre Entlassung, auch die ganz berühmten, bis zur Unkenntlichkeit lassen sie sich operieren. Oft wirkt das italienische Fernsehen wie eine Freakshow, wie ein ganz grosses, surreales Variété mit Pail letten und viel nackter Haut. Diese fast pornografische öffentliche Darstellung der Frau ist längst keine Parodie mehr. Sie ist Kultur geworden, Illustration einer Gesellschaft, die ihre weibliche Seite gering schätzt, gar massiv diskriminiert. In Sachen Gleichberechti gung steht Italien im weltweiten Vergleich an 74. Stelle – hinter Ghana, vor Gambia. Unter den Topmanagern der grossen Unternehmen sind nur zwei Prozent Frauen. Die Statistiken zeichnen ein denkwürdiges Bild. Alle Trends zei gen nach unten. In welchem anderen Land bringt es ein ehe maliges TV-Sternchen zur Ministerin für Gleichstellung – fliegend, von der Showwelt direkt in die Politik? Im Fall von Mara Carfagna hingen die Nacktbilder noch in den Auto werkstätten, als Berlusconi sie zur Ministerin beförderte. ANNABELLE: Presidente Bonino, soll ich Ihnen Berlusconis jüngsten Frauenwitz erzählen? Er handelt von seiner Sekretärin.
EMMA BONINO: Bitte nicht. Niemand lacht mehr, nur er selbst – tragisch. Lacht tatsächlich nur er?
Na ja, viele Männer sind wohl neidisch. Sie denken wahr scheinlich: So viel Macht, so viel Geld, so viele Mädchen – wenn ich nur auch könnte … Eben. Von aussen schaut man mit Verwunderung und Verstörung auf Italien, auf den Sexismus an der Spitze des Staates, auf die Geschichten des betagten Premiers mit minderjährigen Escortgirls, auf das Bild der Frau im Fernsehen, auf die Situation der italienischen Frauen.
Die Situation ist ja auch grotesk – eine Art Apartheid, und ich wäge meine Worte ab. Man muss nur die Statistiken stu dieren. Die italienischen Frauen sind natürlich so gut und gescheit, wie es die deutschen, spanischen, schweizerischen Frauen sind. Ihr Erziehungsniveau ist mindestens so hoch wie jenes in vergleichbaren europäischen Ländern. Es liegt also kein Fluch auf ihnen, keine geografische Last. Und doch?
Und doch ist hier alles anders. Das Problem ist die Haltung gegenüber den Frauen. Schon sehr lange ist das so, nicht erst 64 annabelle 11/11
seit Berlusconi. Und der Familismus, unsere Familienkul tur. Viele soziale Dienste, die der Staat bereitstellen müsste, werden den Familien aufgebürdet, konkret heisst das: den Frauen. Es ist kein Zufall, dass nur gerade acht Prozent der italienischen Kinder einen Krippenplatz haben. Das hat zur Folge, dass viele Frauen nicht arbeiten können, auch jene nicht, die lange studiert haben, gut ausgebildet sind und in anderen Ländern Karrierechancen hätten. Es ist ein teufli scher Zyklus, ein archaischer. Und der wurde von Berlusconi noch gedoppelt: mit einer Fernsehkultur, in der die Frau allein als dümm liches, halb nacktes Lustobjekt des Mannes erscheint – als groteskes Zerrbild der Realität.
Ja, die Botschaft ist bedenklich vulgär, und zwar auf allen Sendern, den öffentlichen wie den privaten. Alles Zappen bringt nichts.
Nein, nur ausschalten würde etwas bringen, und zwar mas sives, kollektives Ausschalten. Das ist eine Illusion, das wissen Sie: Italien ist ein Fernsehland.
Und darum zementiert das Bild der Frau, wie es am Fernse hen gepflegt wird, die alten Klischees bis zur Karikatur. Gezeigt wird nicht das Können der Frau, sondern nur ihr Körper. Gezeigt werden auch keine italienischen Wissen schafterinnen, Journalistinnen, Geschäftsführerinnen. Die präsentierten Rollenmodelle sind nur zwei: Barilla oder Ve lina – Hausfrau am Herd beim Pastakochen oder Starlet halb nackt im Fernsehstudio.
«Barilla oder Velina: Entweder Hausfrau am Herd beim Pastakochen oder Starlet halb nackt im TV»: Emma Bonino über das Frauenbild des italienischen Fernsehens
Mit einer Präferenz für die Velina.
Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich habe nichts gegen Veli ne. Ich will niemandem Unterhosen anziehen, ich will kei ne Verbote aufstellen. Das sind erwachsene Frauen, keine ohnmächtigen Käferchen. Die können selbst entscheiden, was sie mitmachen wollen. Und ich mag auch meinen Freun dinnen, die sich operieren lassen, nicht sagen: Steh zu dir. Lass dich nicht beeinflussen von einem dämlichen Kanon. Doch ich denke, dass diese beiden Stereotype in keiner Wei se die Vielfalt und die Kraft der italienischen Frauenwelt spiegeln. Schauen Sie sich die Seifenopern an, die hier ge dreht werden, man sieht darin nur sehr selten Frauen in der Rolle ambitionierter Managerinnen zum Beispiel. In der Werbung ist es genauso. Aus Umfragen geht hervor, dass mehr junge Italienerinnen von einer Karriere als Velina träumen als vom Erfolg in einem Beruf wie Anwältin, Ärztin oder Professorin.
Ja, so weit sind wir schon. Es hat sich die Gewissheit durch gesetzt, dass Können nichts ist. Dass es mehr bringt, rich tig beizuschlafen, um Karriere zu machen. Das gilt bei uns
nicht mehr nur in der Fernseh- und Unterhaltungswelt, sondern mittlerweile auch in der Politik: Sex für einen Platz auf der Wahlliste. Diese Käuflichkeit mutet umso frustrierender an, als es für junge Italienerinnen und Italiener heute sehr schwer ist, einen Job zu finden und fair bezahlt zu werden.
Leistung war noch nie ein wichtiges Kriterium in Italien. Wir sind keine Leistungsgesellschaft. Schein war immer schon mehr wert als Sein. Und Empfehlungen waren immer schon wichtiger als Noten und Abschlüsse. Berlusconis Bei trag als Fernsehmacher zu diesem Verständnis ist erdrü ckend. Hinzu kommt sein hohes Amt: Wenn mir ein Freund in der Bar einen sexistischen Witz erzählt, ist das schon un angenehm. Wenn es aber der Präsident des Ministerrats ist,
RUBYGATE: DES PRÄSIDENTEN FATALE PASSION FÜR SEHR JUNGE GESPIELINNEN Seit einiger Zeit prangen oft hübsche junge, ja sehr, sehr junge Frauen auf den ersten Seiten der seriösen italienischen Tageszeitungen. Sie tragen wenig Stoff am Leib, zeigen mit lasziven Posen ihre körperlichen Reize. Was aneinandergereiht wie eine lange Galerie von Seite-3-Girls anmutet, ist in Wahrheit das Privatalbum mit den Gespielinnen eines Mannes, der gewählt ist, Italien zu regieren: Silvio Berlusconi, 74 Jahre alt, Ministerpräsident und Medienunternehmer. Eine dieser jungen Frauen trägt Berlusconi nun einen Prozess wegen angeblicher Prostitution mit Minderjährigen und wegen Amtsmissbrauchs ein: Karima al-Mahroug, besser bekannt als Ruby Rubacuori (Ruby Herzens diebin), nunmehr 18-jährige Marokkanerin und angebliches Escortgirl, soll als Minder jährige mit anderen Mädchen
öfter in Berlusconis Villa in Arcore an Partys teilgenommen haben, die unter dem noch immer nicht ganz geklärten Motto «Bunga Bunga» liefen. Ruby erhielt jeweils viel Geld und teure Geschenke für ihre Besuche. Der Gastgeber will die Gaben als Zeichen seines Mitgefühls für Menschen in Not verstanden wissen. Für die Staatsanwaltschaft aber handelte es sich um die Entschädigung für bezahlten Sex. Brisant an dieser Affäre, die in den Medien unter dem Namen Rubygate verhandelt wird, ist auch ein Anruf Berlusconis bei der Mailänder Polizei vor einem Jahr, die Ruby wegen Diebstahl verhaftet hatte. Der Regierungschef gab vor, die junge Frau sei eine Nichte des damaligen ägyptischen Prä sidenten Hosni Mubarak. Zur Vermeidung eines diplomatischen Streits müsse sie schnell freigelassen werden. Die
Ermittler sagen, Berlusconi habe sein Amt missbraucht und wissentlich gelogen, um Ruby aus der Haft zu pressen und sich Probleme zu ersparen. Seither versucht das poli tische Lager des italienischen Premiers, diesen mit neuen Gesetzen und Rekursen aus den Fängen der Justiz zu befreie n. Diese Versuche verdrängen alle anderen Regierungsgeschäfte. Gleichzeitig wirft Berlusconi den Richtern vor, sie würden ihn aus politischen Gründen verfolgen. Er erzählt bei jeder Gelegenheit vulgäre Witze, um der Affäre die Schärfe zu nehmen – selbst vor peinlich berührten Staatsgästen aus dem Ausland. Laut jüngsten Umfragen schaden die Offenbarungen über das Privatleben dem Politiker Berlusconi, der Italien seit 1994 massgeblich prägt. So tief wie in diesen Wochen war seine Popularität noch nie.
“So weit sind wir schon: Sex für einen Platz auf der Wahlliste”
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steigert die Willkür, den Korporationsgeist der Kaste, die Korruptionsgelegenheiten.
Ja, schon, doch was hat die Mobilisierung gebracht? Was ist davon übrig geblieben? Feminismus hat in Italien immer nur funktioniert, wenn es um ganz grosse Fragen ging: um Ab treibung, um das Scheidungsrecht. Mit der Würde ist das so eine Sache, darunter versteht jeder etwas anderes. Die Luft ist schon wieder raus – einfach so: pfuuuh.
Ist Italien nur eine halbe Demokratie?
Und doch sitzt er noch an der Macht.
“Die Italie nerinnen revoltieren sehr wohl: Sie machen keine Kinder mehr”
Es ist wie beim Fernseher: Man könnte ihn abschalten, Ber lusconi nicht mehr wählen. Ein Wandel wäre schnell mög lich. Schauen Sie sich doch an, was der spanische Minister präsident Zapatero in seinem ebenfalls katholischen und einst ähnlich bigotten Land alles für die Gleichstellung von Frau und Mann geschafft hat. Die politische Klasse, die mit ihm an die Macht kam, hat den Wandel bewirkt. Politik kann so etwas. Die Politik kann der Gesellschaft auch neue Rol lenmodelle für Frauen vorzeigen. Nicht nur mit Quoten regelungen, sondern mit konkretem Vorleben. Warum soll te das in Italien nicht auch möglich sein? Weil kein Zapatero in Sicht ist – weit und breit nicht.
Da haben Sie recht, unser Goldenes Zeitalter ist wohl noch nicht gekommen. In Italien stemmen sich die Parteien gegen jeden Wandel. Wir haben geschlossene Wahllisten, und auf die kommt nur, wer nominiert und empfohlen wird. Das
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Noch so eine zerschlagene Illusion.
Es würde sehr viel mehr bringen, wenn die Männer zu Hunderttausenden auf die Strassen gehen und rebellieren würden und wenn es Männer aus der Entourage Berlusco nis wären, die diesem sagen würden: «Hör auf damit, du machst dich und das Land lächerlich.» Doch die stehen wie Lackaffen neben ihm.
Im Parlament kümmert sich sein Lager fast nur noch um die Privatinteressen und die Justizprobleme des Patrons – vor allem um Rubygate.
Das Phänomen ist dramatisch geworden. In diesem Land sind die Bürger in den letzten Jahren zuerst zu Volksmasse, dann zu Publikum und nun zu Plebs geworden. Ein einziger Abstieg, ein Rückschritt. Am meisten betroffen von diesem Klima sind die Frauen, die nur eine Aussicht auf Besserung hätten, wenn ein Klima der Reformen herrschen würde. Warum lassen sich die Italienerinnen das gefallen? Warum wächst kein neuer Feminismus heran?
Die Italienerinnen revoltieren sehr wohl, sie tun es aber still und individuell: Sie machen keine Kinder mehr. Nirgendwo in Europa ist die Geburtenrate so tief wie in Italien. Das ist ihre Revolution. Es geht auch kollektiv und laut: Im Februar ging eine Million Menschen auf die Strasse und protestierte für mehr Würde.
Foto: Robert Vanden Brugge/Keystone
der öffentlich so redet und seine Vulgarität in der Praxis vor lebt, dann hat das einen nachhaltigen Einfluss auf die Ge sellschaft und die Kultur des Landes.
Wir sind keine Demokratie, wir sind etwas anderes, hier herrschen die Parteien in einer Art Oligarchie. Auch die Wirtschaft funktioniert oligarchisch. Berlusconi ist das Re sultat dieses Systems – und dessen grosser Beschleuniger. Er demontiert gerade alle Institutionen.
Als sich Berlusconis zweite Ehefrau, Veronica Lario, wegen seiner Geschichten mit Minderjährigen von ihm trennte, schrieb sie einen offenen Brief: Ihr Mann sei krank, er müsse behandelt werden, sie hoffe, er habe einen guten Freund, der ihm helfe.
Und niemand hörte ihr zu, weil sie eine Frau ist. Was die Italiener nicht zu verstehen scheinen: Hier steht nicht die Würde der italienischen Frauen auf dem Spiel, sondern viel mehr jene der italienischen Männer. Wie meinen Sie das?
Mal ehrlich. Wenn sich nach wie vor so viele Männer mit Berlusconi identifizieren, einem lüsternen Grossvater, dann ist das doch ein Irrsinn. Oder etwa nicht?
DIE UNBEQUEME
Sie ist energisch und unab hängig: Emma Bonino (63), Bauerntochter aus dem Piemont, Sprachwissen schafterin. Landesweit bekannt wurde die zierlichdrahtige Frauenrechtlerin in den Siebzigerjahren, als sie sich im katholischen Italien für das Recht auf Abtreibung und auf Scheidung engagierte und sich dabei mit dem Vatikan anlegte. 1976 zog Emma Bonino für den gesell schaftsliberalen Partito radicale ins Parlament ein. Der frü here Staatspräsident Sandro Pertini nannte Bonino wegen ihres energisch-unabhängigen Geistes liebevoll Frechdächsin. Von 1995 bis 1999 war sie EU-Kommissarin für Verbraucher rechte und humanitäre Hilfe. Nach ihrem EU-Mandat zog die Mutter von zwei Adoptivkindern nach Kairo. Im Jahr 2006 kehrte sie nach Italien zurück und wurde Ministerin für Aussenhandel im damal igen linken Kabinett. Seit 2008 ist Emma Bonino Vizepräsidentin des italienischen Senats.
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FRAUENFUSSBALL
Hartes Tackling: Die Deutsche Birgit Prinz und die Brasilianerin Marta 2007 an der FrauenfussballWM in Shanghai. Beide wurden mehrfach mit dem Titel der Weltfussballerin ausgezeichnet
! I S S E M A T A H W
ropas u E … r e b a , n llerinne a b s s u F n e wieso , g t e g a s t s i n Nichts g m gen. portkolu e i S r r k e t s s u e t la r p e i p A m renom och mehr n r e m im r e n än kickendeONM KUPER
V
or Jahren traf ich mich mit europäischen Freunden zu einem sommerlichen Sonntagspicknick im New Yorker Central Park. Wir waren drei Männer und drei Frauen. Am Nachmittag kam ein fliegender Händler mit Fussbällen vorbei. Wir Männer kauften ihm einen ab. Die Frauen lachten: typisch Mann. Wir bolzten herum, irgendwann schlossen sich uns die Frauen an. Vermutlich hatten sie noch nie in ihrem Leben Fussball gespielt. Europäerinnen meiner Generation machten das nicht. Stunden später, wir hatten den Central Park längst verlassen, mussten wir Männer sie bitten, nicht auf den Trottoirs der Upper West Side mit dem Ball herumzuspielen. Sie reagierten wie die Kolonialvölker des 19. Jahrhunderts, die dem Fussball verfielen, kaum hatten britische Seeleute die ersten Bälle ins Land gebracht. Frauen spielen gern Fussball, wenn sich ihnen die Gelegenheit bietet. Seit Frauenfussball gesellschaftsfähig geworden ist, was erst vor schockierend kurzer Zeit geschah, üben immer mehr die Sportart aus. Und sie sind heutzutage auch als Zuschauerinnen beim Männerfussball präsent. Etwa vierzig Prozent der Fans bei internationalen Turnieren sind Frauen. Nur eines ist für beide Geschlechter bedingt interessant: sich Frauenfussball anzusehen. Die ausverkauften Spiele bei der diesjährigen WM ab Ende Juni in Deutschland sind die Ausnahme. Woche für Woche spielen die besten Fussballerinnen der Welt sozusagen hinter verschlossenen Türen. Unsere Gesellschaft feiert Fussballer als ideale Männer, während Fussballerinnen nicht als Rollenvorbilder für Frauen gelten. Dabei haben Frauen schon bald nach den Männern mit dem Kicken angefangen. Tatsächlich hatte der Frauenfussball vor fast hundert Jahren seine erste grosse Zeit. Während des Ersten Weltkriegs begannen einige Arbeiterinnen in der Maschinen- und Munitionsfabrik Dick, Kerr & Co. im nordenglischen Preston in der Mittags- und Teepause mit den Männern Fussball zu spielen. Es war schliesslich eine Ära der Frauenemanzipation: Frauen übernahmen die Arbeit der Männer, die im Krieg waren. Bald gründeten die Frauen ihr eigenes
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Team. Dick Kerr’s Ladies dürfte die berühmteste Frauenmannschaft aller Zeiten gewesen sein. Am 2. Weihnachtstag des Jahres 1920 spielten sie in Liverpool vor 53 000 Zuschauern. Doch schon ein Jahr später, 1921, war der Traum von Gleichberechtigung geplatzt. Nach dem Krieg kehrten die Frauen an den Herd zurück, und der englische Fussballverband untersagte den Vereinen, Frauenmatchs zu veranstalten – ein Verbot, das fünfzig Jahre Bestand haben sollte. Fussballspielende Frauen wurden auf morastige Parkwiesen verbannt, ihre Zahl schrumpfte drastisch. Auch in anderen europäischen Ländern wurde Frauenfussball ab 1920 behindert oder verboten. In Frankfurt seien Spielerinnen als Mannweiber verspottet worden, sagt die Historikerin Mareike König. Noch 1955 lehnte der Deutsche Fussballbund den Frauenfussball ab. Mit der Frauenbewegung in den späten Sechzigern wachte auch der Frauenfussball wieder auf. Die Spielerinnen wurden anfänglich als Lesben bezeichnet – weil sie sich der traditionellen Frauenrolle verweigerten. Tatsächlich war Fussball damals für lesbische Frauen wohl interessanter als für heterosexuelle, da ihnen männliche Ablehnung gleichgültiger war. Fussball macht aber so viel Spass, dass sich ab den Siebzigern immer mehr Frauen dafür begeisterten, vor allem in Ländern, wo die Sportart nicht als Männerdomäne betrachtet wurde. In den USA, wo American Football ein Männersport ist, entschieden sich junge weisse Frauen mit Pferdeschwanz für Soccer. Gemäss dem Weltfussballverband Fifa gab es 2006 rund 26 Millionen Fussballspielerinnen. «Die Zukunft des Fussballs ist weiblich», säuselte Fifa-Präsident Joseph Blatter. Heute glauben nur noch wenige Unbelehrbare, dass Fussball nichts für Frauen sei. In England wurden im letzten Winter zwei Kommentatoren von Sky TV gefeuert, weil sie genau diese Meinung vertraten, ohne zu wissen, dass die Mikrofone noch eingeschaltet waren. Alle anderen finden es natürlich toll, dass Frauen Fussball spielen. Allerdings verbirgt die lautstarke Begeisterung über die Spielerinnen, die «genauso gut wie Männer» seien, eine traurige Tatsache: Kaum jemand will ihnen zusehen. Von den
Foto: Getty Images
— TEXT: SIM
“Die Zukunft des Fussballs ist weiblich”, säuselte Fifa-Präsident Joseph Blatter
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Nur wenn es um die Ehre der Nation geht, füllen sich die Stadien physischen Unterschieden ganz abgesehen, dürfte es etwa zehnmal mehr männliche als weibliche Fussballer geben. Wenn aber der männliche Talentpool so viel grösser ist, dürfte es auch sehr viel mehr talentierte Spieler geben – zumal Männer meist schon seit dem Kindergarten einem Ball nachjagen. Auch die Einführung der britischen Women’s Super League im April blieb weitgehend unbemerkt. Zwar werden die Besten inzwischen (kümmerlich) bezahlt, immerhin. Doch zu den meisten Spielen kommen selten mehr als hundert Zuschauer. «Wenn man Eltern, Freunde und Freundinnen abzieht, bleiben nicht mehr viele übrig», sagt Steve Shipway, Chef der Frauenabteilung von Birmingham City. Selbst die Partien der US- und der deutschen Frauenliga werden selten von mehr als 5000 Fans verfolgt. Nur wenn es um die Ehre der Nation geht, füllen sich die Stadien. Beim Endspiel der Frauen-WM 1999 in Los Angeles (USA gegen China) kamen 90 000 Zuschauer. Und bei der diesjährigen WM sind etliche Spiele längst ausverkauft. Von den Medien wird der Frauenfussball weitgehend ignoriert. Der Sportteil der Zeitungen wendet sich praktisch ausschliesslich an Männer. Nach Angaben des Center for Feminist Research der University of Southern California ist das Interesse am Frauensport in den letzten zwanzig Jahren deutlich zurückgegangen. 2009 entfielen von der gesamten Sportberichterstattung in den USA nur 1.6 Prozent auf Frauensport.
Warum? Wir interessieren uns für männliche Sportler, weil sie als Verkörperung des idealen Mannes gelten. Wir Jungs pinnten Fussballerposter an die Wand. Solche Männer wollten wir auch werden. Wir lasen alles über berühmte Fussballer, um unseren Weg zu diesem Ideal zu finden. Selbst wenn sie negativ auffielen und von den Medien kritisiert wurden, zeigten sie uns, wie man mit den Herausforderungen des Mannseins fertig wird. Lässt er seine Kumpel im Stich, weil ihm ein anderer Club mehr Geld bietet? Ist sein Pferdeschwanz zu feminin? Hätte er dem Typen eins auf die Nase geben sollen? Und auch viele Frauen haben etwas für Fussballer übrig. Frauen finden ideale Männer genauso interessant wie wir. So können Fussballer, wenn sie wollen, praktisch jederzeit Sex haben. Männer und Frauen, die Intelligenz für wichtiger halten, lachen gern über Fussballprofis. Bedenkt man aber deren hohen sozialen Status, ist es wohl nur eine kleine Minderheit, die lacht. Während Männer den Sportteil lesen (und oft nicht viel mehr), greifen Frauen gern zu Klatsch- und Modezeitschriften. So wie auf den Sportseiten das allgemein akzeptierte Männerideal (David Beckham, Cristiano Ronaldo) präsentiert wird, so präsentieren die Hochglanzmagazine das allgemein akzeptierte Frauenideal. Bei diesen Frauen handelt es sich fast nie um Sportlerinnen, sondern um Popsängerinnen, Models, Prinzessinnen und Filmschauspielerinnen.
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en mit einem hohen Weisshaaranteil, die bisher gar nicht färben konnten oder ihre Haare nur getönt haben. Die Farbpalette wird durch eine Pflegelinie mit drei Produkten abgerundet, die speziell für empfindliche Kopfhaut und lang anhaltende, strahlende Farben entwickelt wurden. Farb-Shampoo, Farb-Spül-Kur und Post-Color Serum werden ab Juni 2011 hier erhältlich sein: www.schwarzkopf-professional.ch/salonfinder
Selbst wenn diese Frauen negativ auffallen und von den Medien kritisiert werden, helfen sie Leserinnen bei ihrer Selbstvergewisserung als Frau. Hätte sie sich scheiden lassen sollen? Sollte sie in dem Alter noch ein Kind bekommen? Sollte sie so ein Kleid tragen? Ich sehe es schon bei meiner fünfjährigen Tochter. Wie die meisten Mädchen in ihrem Alter interessiert sie sich vorrangig für Prinzessinnen. Ihr Vorbild ist nicht Lionel Messi, sondern Cinderella. Als sie mich neulich beim Fussballschauen vor dem Fernseher fand, sagte sie: «Fussball ist langweilig.» Von mir hat sie diese Einstellung nicht. Sie ist ihr von irgendwoher zugeflogen. Wahrgenommen werden Fussballerinnen eigentlich erst, wenn sie als traditionelle ideale Frau in Erscheinung treten – oder sich so weit von diesem Ideal entfernen, dass sie Missfallen erregen. Die beiden in dieser Hinsicht aufschlussreichsten Episoden ereigneten sich in den USA. Die eine beim WM-Endspiel 1999, als sich die Amerikanerin Brandi Chastain nach dem entscheidenden Penalty das Trikot vom Leib riss. Das Foto von ihr im Sport-BH ging um die Welt. Chastain hatte sich von einer langweiligen Fussballerin in ein traditionelles sexy Mädchen verwandelt. Zehn Jahre später beschritt eine US-Spielerin bei einem Uni-Turnier den entgegengesetzten Weg. Sie wagte sich auf ein Territorium, das in unserer Gesellschaft Männern vorbehalten ist: Elizabeth Lambert trat ihre Gegnerinnen, boxte einer ins Gesicht und zerrte eine andere am Pferdeschwanz
zu Boden. Dummerweise waren Fernsehkameras da. Das Video auf Youtube wurde 2.7 Millionen Mal aufgerufen. Nach den neuen gesellschaftlichen Regeln dürfen Frauen zwar Fussball spielen, aber weibliche Aggressivität ist weiterhin tabu. Manche Fussballerinnen sind mittlerweile schon Stars. Mattel hat eine Barbiepuppe in der Version der deutschen Torjägerin Birgit Prinz auf den Markt gebracht. (Offensichtlich hat die Popularisierung des Frauenfussballs noch nicht alle Gender-Klischees beseitigt.) Am 26. Juni, dem Eröffnungstag der WM, wird Deutschland im ausverkauften Berliner Olympiastadion gegen Kanada antreten. Ein Zeichen, dass die Gleichstellung geschafft ist? Nein. Erst, wenn 70 000 Zuschauer auch zu den Spielen in einer Frauenliga kommen, wissen wir, dass sich am traditionellen Geschlechterverständnis wirklich etwas geändert hat. — Simon Kuper (42) ist Autor und Kolumnist der «Financial Times». Er zählt zu den renommiertesten Fussballjournalisten Europas. Mit «Football Against the Enemy. Oder: Wie ich lernte, Deutschland zu lieben» (Verlag Die Werkstatt) schrieb er einen weltweiten Bestseller — Aus dem Englischen von Matthias Fienbork
OLÉ-OLÉ-OLÉ! Vom 26. Juni bis 11. Juli findet in
Deutschland die sechste Fussballweltmeisterschaft der Frauen statt. ARD und ZDF übertragen alle Spiele live. 14 Teams sind qualifiziert, Favoriten sind Deutschland, Brasilien, Schweden und die USA. Die Schweizerinnen haben die erstmalige Qualifikation knapp verpasst. Gröss ter Star des Frauenfussballs ist die Brasilianerin Marta.
4x KULT
HOCHSPANNUNG
Nach Feierabend setzt man liebend gern auf alternative Energien: Pumps aus Fischleder 395 Fr. von Lele Pyp
ACHTUNG, FERTIG, ROT!
— REDAKTION: DANIELLA GURTNER — FOTOS: DANIEL VALANCE
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SIGNALWIRKUNG Ein Accessoire, mit dem man sogar nachts alle in den Schatten stellt: Schultertasche aus Wildschweinleder 1580 Fr. von Prada
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GEFAHRENZONE
Widerstand zwecklos! Bei diesen Herzensbrechern gibts kein Entrinnen: Loafer Gommino 410 Fr. von Tod's
ALARM AM ARM
Aufgepasst! Diese Begleiterin hat Bundespräsidentinnenformat: Dufflebag Madeleine ca. 2180 Fr. von
Modeassistenz: Pierre Lumineau
ChloĂŠ by Hannah MacGibbon
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MODE
PLEIN SOLEIL 37 Grad im Schatten und alle Zeit der Welt: Bonjour süsses Nichtstun! Am schönsten lässt es sich geniessen in Mode, die an die Seventies erinnert: Luftige Stoffe, zarte Prints und coole Badekleider.
Bedrucktes Seidenchiffonkleid von Emilio Pucci. HighheelSandalen von Blumarine, beides Preis auf Anfrage
— REDAKTION: CATI SOLDANI — FOTOS: ANKA BARDELEBEN
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Seidenkaftan von Blumarine, Preis auf Anfrage
Bikini ca. 390 Fr. von Roberto Cavalli 80 annabelle 11/11
BandeauBikini ca. 170 Fr. von Paul & Joe Sister. Hose mit weitem Bein ca. 516 Fr. von Alberta Ferretti. Lederkeil足 sandalen von Leonard, Preis auf Anfrage
Seidenchiffoncape ca. 850 Fr. von Dries van Noten. Gr端nes Bikini von Emporio Armani, Preis auf Anfrage
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Producer: Annette Keller; Model: Leona Sigrist für Option/Zürich; Haare und Make-up: Monika Spisak für Style Council/Zürich
Kleid ca. 1750 Fr. von Rochas. Bikini 512 Fr. von La Perla
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Asymmetrisches Badekleid von Lanvin, Preis auf Anfrage. Schlapphut, hinten länger, ca. 364 Fr. von Albino. Leder sandalen 605 Fr. von Salvatore Ferragamo
BustierBadeanzug ca. 440 Fr. von Eres. Bluse 229 Fr. von Gant
Baumwollcape ca. 495 Fr. von Eres. Badeanzug und Haarband ca. 670 Fr. von ChloĂŠ
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SCHMUCK & UHREN
— Redaktion: Monique Henrich und Cati Soldani — Fotos: Daniel Valance
Tiffany Watch Gemea, Quarzwerk, Gehäuse und Armband Edelstahl, 3350 Fr. Wellendorff bei Les Ambassadeurs Collierkordel in Gelb- und Weissgold, 14 080 und 16 400 Fr. Beatrice Rossi Collier mit Türkissteinen und Roségold verschluss, 9800 Fr.
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Rolex Oyster Perpetual LadyDatejust, Mechanikwerk, Gehäuse und Armband aus Rolesor (Stahl und Gelbgold), Lünette und Ziffern mit Diamanten besetzt, 16 700 Fr. Bucherer Grossgliedriges Sautoir in Roségold mit braunen Diamanten, 23 500 Fr. (unten). Landolf & Huber Sautoir in Gelbgold mit braunen und weissen Diamanten, 34 500 Fr., verschiedene Seesterne mit braunen und weissen Diamanten, ab 550 Fr.
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Patek Philippe Nautilus Lady, Quarzwerk, Gehäuse und Armband Roségold, 30 100 Fr. Pomellato bei Les Ambassadeurs Ringe mit See sternmotiv, Rosé-
gold mit MadeiraQuarz 10 225 Fr. (l.) und violetten Rhodoniten 10 570 Fr. Beatrice Rossi Brosche, Muschel graviert, mit Brillanten und Rotgoldverschluss, 21 900 Fr.
Omega Seamaster Aqua Terra, mechanisches Werk mit Co-AxialKaliber, Gehäuse und Armband aus Stahl, 5200 Fr. Philippe Pfeiffer Jewelry Bracelet mit farbigen und weissen Süsswasserperlen, 7900 Fr. (oben) Frieden Creative Design Collier aus barocken Süss wasserperlen barock, 900 Fr.
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Montblanc Sport Collection, Quarzwerk, Gehäuse und Armband aus Stahl, Lünette mit 140 Diamanten besetzt, 3200 Fr. (l.) Baume & Mercier Linea, Quarzwerk, Stahlgehäuse und -armband, auswechselbar mit Lederarmband, 2200 Fr. (r.)
Ebel Classic Sport Chrono, Quarzwerk, Stahl gehäuse, blaues KautschukArmband, 2100 Fr. (unten) Calvin Klein Jewelry Waves, Sautoir aus Edelstahl, 190 Fr. Pandora Textiles Makrameeband mit Silber-Enden, 89 Fr.; verschie dene Silbercharms, ab 65 Fr.
Cartier Pasha Seatimer Lady Chrono, Quarzwerk, Lünette Roségold mit Stahlgehäuse, Kautschuk-Armband, 6600 Fr. (l.) Chopard Happy Sport New Generation mit losen Diamanten, Quarzwerk, Lünette Roségold mit Keramik gehäuse, Kaut-
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schuk-Armband, 12 650 Fr. (r.) Breguet Marine Chronographe Dame, Mechanikwerk mit Automatikaufzug, Gehäuse Roségold, Zifferblatt Naturperlmutt, Kautschuk-Armband, 30 300 Fr. (unten) Türler Uhren und Juwelen Collier in Roségold, 56 800 Fr. (oben) Kurz Schmuck und Uhren Collier in Gelbgold, 4400 Fr.
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Louis Vuitton Tambour Regatta, Chronograf, Quarzwerk, Stahlgehäuse, Kautschuk-Armband, 3850 Fr. (oben) Hermès Clipper Chrono Plongée, Mechanikwerk, Gehäuse aus Stahl und
Titan, KautschukArmband, 6670 Fr. (Mitte) Chanel J12 Marine, Mechanikwerk mit Auto matikaufzug, Keramikgehäuse, Lünette aus Stahl mit blauer Keramikeinlage, Kautschuk-Armband, 5170 Fr. (unten) Gübelin Weissgoldring mit Diamanten besetzt, mit Burma-Saphir 10.65 Karat, Preis auf Anfrage
Oris Divers Date, Quarzwerk, Stahlgehäuse, Diamantziffern, 1800 Fr. (oben). Longines Ladies Diamond Conquest, Quarzwerk, Keramik lünette und Zifferblatt mit Diamanten besetzt, Stahlgehäuse, Stahlarmband mit Keramikgliedern, 2000 Fr. (Mitte) Rado True Thinline, Quarzwerk, Keramik gehäuse, Kautschuk-Armband, 1700 Fr. (unten). Gut Juwelier Collier mit Korallen und Gelbgoldverschluss, 6400 Fr.
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GANZ MEIN STIL – TIPPS & TRICKS
VON
ALEXANDRA KRUSE
Endlich erwachsen Bunte Bluse? Leuchtende Lippen?
Corinne Schmid (31) will wissen, ob sie Farben tragen kann. Unbedingt! Sagt Stilexpertin Alexandra Kruse. — FOTOS: KARIN HEER
— Corinne Schmid trägt einen Leinenblazer von Mango ca. 87 Fr. und die orange Kurzarmseiden bluse Nita 159 Fr. von Fi delio, Zürich. Zweilagiger Bleistiftjupe 239 Fr. von Marc Cain. Business tasche 1590 Fr. von Tod’s. Die dreifarbigen Lack pumps 99.90 Fr. von Zara sind Corinne Schmids neue Lieblingsschuhe.
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MUT ZUR FARBE
weiss genau, was sie vom Leben möchte: Spass soll es machen! Allerdings gibt es zwei Probleme: Sie findet, sie sehe oft zu jung aus für ihr Alter, und wünscht sich einen erwachsenen Look, der ihr Selbstbewusstsein unterstreicht. Und verlieben würde sie sich auch gern (vertrauens volle Zuschriften bitte an mich!). So sehe ich sie: Aus einem unerfindlichen Grund traut sich Corinne Schmid nicht, ihr strahlendes Inneres zum Leuchten zu bringen. Also müssen Farben und Blumen her, die zu ihrem fröhlichen Gemüt passen. Corinne Schmid
Corinne Schmid
Fotoassistenz und Fotos Making-of: Christine Benz
Blumenfee trifft Businessgirl Ein Bleistiftjupe und eine Seidenbluse in einer mutigen Farbe sorgen für Frische. Wichtig: Dazu ein Kleidungsstück in einer neutralen Farbe wählen (hier der beige Blazer) und auf Accessoires in den Tönen des Outfits achten.
“MEIN NEUES ICH TRÄGT ORANGE UND EINEN BLUMIGEN JUPE”
Weniger ist mehr Die Tipps zum Typ von Hair & Make-up Artist Monika Spisak: Make-up: Corinne Schmids Haut ist fantastisch! Wichtig ist Rouge, um die Gesichtsform zu definieren. Hier habe ich mit einem Pfirsichton gearbeitet. Und der rote Lippenstift (mit dem Pinsel aufgetragen) bringt ihre blauen Augen schön zum Strahlen. Haare: Auch hier bin ich ganz natürlich geblieben. Dank der guten Haarstruktur halten die Wellen (über eine grosse Rundbürste geföhnt) fast von selber. Und der Pferdeschwanz setzt sportliche Akzente. — Monika Spisak ist Hair & Make-up Artist bei der Zürcher Stylingagentur Style Council; www.style-council.ch
Das annabelle-Team: Stilexpertin Alexandra Kruse (rechts) und Hair & Make-up Artist Monika Spisak, die bei Leserin Corinne Schmid für den richtigen Lippenton sorgt (links)
MEHR STYLINGTIPPS + BEW ER BEN
annabelle.ch/ kr use
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WOHNEN – TREND Ablagefächer U Bin 4 Elemente ca. 205 Fr. von Normal Studio für Tolix
GUTE LAUNE IST GARANTIERT, WENN DER
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Tischleuchte Binic 200 Fr. von Ionna Vautrin für Foscarini
— Redaktion: Connie Hüsser
Sessel Eva ca. 2500 Fr., Ottomane ca. 640 Fr., beides von Torbjørn Anderssen und Espen Voll für Hjelle bei Sain, diverse Farben und Ausführungen
Stuhl Achille 684 Fr. von Jean-Marie Massaud für MDF bei Teo Jakob
Kissen Sun, Entwurf aus den Fünfzigerjahren, 46 x 46 cm, von Alexander Girard für Maximo ca. 125 Fr. bei Markanto
Stuhl Open 500 Fr. von James Irvine für Alias, diverse Farben und Ausführungen
Stehleuchte Mushroom 780 Fr. von Matti Klenell für Örsjö Belysning, in 2 Grössen und in Weiss
MIT FORMAT Das Studio Ladies and Gentleman in Seattle hegt eine Liebe für Alltagsgegenstände und interpretiert sie neu, versehen mit einer Prise Nostalgie. 2er-Sofa Odin ab 4200 Fr. von Konstantin Grcic für Classicon bei Neumarkt 17
Hocker Butt 2 Stück 266 Fr. von Konstantin Grcic aus der Kollektion ESTD für Established & Sons, diverse Farben
Schöpflöffel Superior Servers, Besteck aus Edelstahl mit beschichtetem Griff ca. 33 Fr. von Jean Lee und Dylan Davis für Studio Ladies and Gentlemen, in 4 Farben und 3 verschiedenen Ausführungen
Teppich Konvex von Pia Wallén für Asplund 647 Fr./m 2 bei Holm
Der Look auf dem Laufsteg: Leuchtfarbenes Kleid von Marc by Marc Jacobs
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Der Stöpsel ist ein wenig beachtetes, aber äusserst hilfreiches Objekt. Der Rubber Table greift seine eigentümliche Ästhetik auf und wandelt ihn in ein Tischbein um, versehen mit dem typischen Saugglockenfuss. Mit diesem könnte man den Tisch sogar an die Wand stöpseln. Rubber Table von Thomas Schnur, Prototyp, Preis auf Anfrage
Fotos: Imaxtree.com (1)
GUMMI DRUM
IN BESTER FORM Das neuste Sitzmöbel der italienischen Firma Kristalia passt sich perfekt der Körperform an. Entworfen wurde der Sessel, der aus Polypropylen gefertigt ist, von Christophe Pillet, einst Mitarbeiter beim französischen Designer Philippe Starck. Stuhl Pulp ca. 290 Fr. von Christophe Pillet für Kristalia Hocker Offcut Stool Fluoro von Tom Dixon 285 Fr. bei Artiana
Behälter 2 Hands ca. 50 Fr. von Konstantin Grcic für Authentics ca. 52 Fr. bei Küchen und Haushalt Alle Bezugsquellen Seite 176 annabelle 11/11 125
GOURMET
5-GewürzeMischung
GRILLING ME SOFTLY
ChimichurriSauce
In Sachen BBQ muss man den Amis nichts vormachen, sie sind die wahren Meister am Grill! Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie das Rindfleisch anders schneiden als wir. Alles über Cuts, Marinaden & heisse Kohle. — REDAKTION: KARIN MESSERLI — FOTOS: DANIEL VALANCE
Peperoni-Sauce
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Hanger Tender
American Cuts
Flank Steak an salzig-s端sser Marinade
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AMERICAN CUTS
Die Amerikaner – übrigens auch die Argentinier – haben andere Schnittmuster beim Rindfleisch als wir. Teilweise kennen wir ihre Zuschnitte für Steaks und Braten, verwenden sie aber zum Schmoren oder Sieden, anstatt sie als Delikatesse vom Grill zu servieren. Alle Stücke zeichnen sich dadurch aus, dass sie aromatisch-saftig und von bester Qualität sind sowie einen festen Biss haben. Ob Zuschnitte von Rasserindern wie Wagyu oder argentinischem Rindfleisch: Wichtig ist, dass die Stücke länger gelagert sind, als wenn man sie herkömmlich schmort oder siedet. Deshalb unbedingt rechtzeitig bestellen.
SKIRT STEAK, ROUMANIAN TENDERLOIN
FLANK STEAK
FLAP STEAK, SIRLOIN FLAP STEAK
– Ca. 500 Gramm – Das Flank Steak ist ein aus dem Bauchmuskel des Rinds ge schnittenes langes flaches Stück.
– 450 bis 600 Gramm
(Lempen)
(Hose, Saumfleisch, Listenfleisch) – 300 bis 400 Gramm – Gehört mit dem Flank Steak und dem Hanger Tender zu den drei Top-Cuts vom Rind. Das Skirt Steak ist wohl das beste der drei, es bleibt saftig und aromatisch. – Ist aus dem dünneren Teil des Zwerchfells geschnitten.
– Das Skirt Steak hat die intensivste Marmorierung und viel Bindegewebe (Biss). – Die Zubereitung benötigt Zeit, das Steak muss mindestens 30 Minuten auf dem Grill sein. – Sehr beliebt in Mittelamerika und im Südwesten der USA, wird oft für Fajitas verwendet. In Argentinien Entraña genannt.
– Es ist das magerste und bekannteste Stück in den USA – zart und voller Geschmack. Serviert wird es dünn aufgeschnitten. – Traditionell verwenden Grillmeister dieses Stück für den London Broil (eine spezielle Zubereitungsmethode: lange marinieren, kurz und sehr heiss grillieren, anschliessend sanft garen). – In Frankreich unter dem Namen Bavette oft auf der Menükarte von Bistros zu finden. In Argentinien heisst dieses Stück Bife de vacío.
– Das hintere Lappenstück, aus der Flanke geschnitten, ist eines der bestgehüteten Geheimnisse der RindfleischZuschnitte. – Das Flap Steak gilt als bestes Familienstück, ideal für hohe, trockene Hitze. Es ist flach, marmoriert, saftig und hat Biss. Kann mariniert werden, medium rare zubereiten und dünn gegen die Faser aufschneiden. – In Frankreich als Aloyau bekannt; in Argentinien heisst das begehrte Stück Matambre.
HANGER TENDER, HANGING TENDER, HANGING TENDERLOIN (Nierenzapfen, Listenfleisch)
– 500 bis 650 Gramm – Hängt, wie der Name sagt, zwischen Rippen und Filet (Lende). Die körnige Textur des Fleischs ist ideal zum Marinieren. Bei zu viel Hitze trocknet das Stück jedoch gern aus. Medium rare zubereiten.
– Es gibt nur ein Stück pro Tier, weshalb, so sagt man, die Metzger das Stück meistens für sich behalten.
– Onglet, so sein französischer Name, ist eine Spezialität der Cuisine française. In amerika nischen Steakhäusern ist es als Butcher Steak bekannt und beliebt. Das AvantgardeStück ersetzt in der Gastronomie das Filet.
TOP BUTT CAP
(Tafelspitz, Huftdeckel) – Ca. 1 Kilogramm
– Für Rindfleischliebhaber das Stück. Es muss jedoch gut gelagert sein. – Das Top Butt Cap benötigt mindestens 30 Minuten bei idealer Glut. Der idealste Zeitpunkt zum Servieren ist, wenn die Kerntemperatur um 56 Grad beträgt. – Kann als Ganzes oder als Steakportionen grilliert werden. – In Frankreich als Culotte steak, in Argentinien als Tapa de cuadril bekannt.
TRI TIP ROAST, TRIANGLE ROAST
(Bürgermeister- oder Pastorenstück) – 700 bis 1150 Gramm – Liegt unterhalb des Filets und ist ein schmaler dreieckiger Muskel. – Ein wunderbar marmoriertes Fleisch, saftig und wohlschmeckend. Mit diesem Stück kann man bestimmt punkten … – Am besten als ganzes Stück, wie einen Braten zubereiten: Braucht gut 40 Minuten bei idealer Glut.
– Vor dem Aufschneiden einige Minuten stehen lassen, dann gegen die Faser schneiden, am besten mit einem sehr scharfen Zackenmesser. – Colita de cuadril gehört zum argentinischen Grillfest, dem Asado.
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«Du, Robinson, Freitag ist Fischstäblitag!»
Ernähren Sie sich abwechslungsreich: mit 1- bis 2-mal Fisch pro Woche.
MIT PFIFF UND PFEFFER DIE 15 STUFEN ZUM GRILLGLÜCK
Heisse Tipps vom AsadoSpezialisten Myron Bingham von Gaucho.ch. 1. Das A und O beim Grillieren: Gitter immer heiss, sauber und geölt halten. Das hilft, dass das Grillgut nicht klebt und schöne Streifen bekommt. Anschliessend mit einer Bürste säubern und mit einem geölten Papier einreiben. 2. Holz über alles: Nur echtes Holz gibt dem Fleisch das richtige Aroma … Wenn möglich grosse Hartholzstücke verwenden. 3. Geduld bringt Glut: Warten, bis sich eine feine Aschenschicht auf der Glut bildet. Das kann gut und gern 40 Minuten dauern. Hand-Check: 5 bis 6 Sekunden = wenig Hitze = ideal; 1 bis 2 Sekunden = hohe Hitze = zu viel. 4. Nichts hören, nichts sehen, nichts riechen: Ausser einem lei sen Zischen, wenn das Stück Fleisch auf die heissen Gitterstäbe gelegt wird, hört man beim Grillieren nichts. Erst beim Aufschneiden ist jauchzen erlaubt. 5. Marinieren und würzen mit Feingefühl: Gutes Fleisch hat nur wenig Würze nötig. Immer frühzeitig vor dem Grillieren salzen. So gibt es eine schöne würzige Kruste. Frisch gemahlenen Pfeffer, Saucen oder Marinaden nur als «Tischgewürz» verwenden. 6. Cool bleiben: Auch kalte Steaks direkt aus dem Kühlschrank dürfen auf die heisse Glut gelegt werden. Man bemerkt keinen Geschmacksunterschied zu temperierten. Im Gegenteil – es ist bequemer und hygienischer.
7. Durch dick und dünn: Grosse Hitze für dicke Steaks, kleine Hitze für dünn geschnittene und grössere Grillstücke. Der Abstand zur Glut beträgt 10 bis 20 Zentimeter. 8. Feuer und Flamme: Rauch und Flammen sind beim Grillieren keine guten Zeichen. Rauch schmeckt bitter, deshalb aufpassen, dass kein Fett und keine Marinade in die Glut tropft. Flammen verbrennen die Oberfläche, sodass saftiges Fleisch trocken und zäh wird. 9. In Reih und Glied: Bei mehreren Portionen auf dem Grill ist Ordnung wichtig. Nur so behält man die Übersicht, wann was gedreht oder entfernt werden muss. 10. Faustregel: Fleischdicke hoch zwei = Gesamtgrillzeit. Das gilt für Steaks, bei besonders dicken Stücken sollte man ein Fleischthermometer verwenden. 11. Timing beim Wenden: Fleisch erst wenden, wenn sich Tröpfchen auf der Oberfläche bilden. 12. Geduld zum Zweiten: Das Fleisch, egal ob grosse oder kleine Stücke, nur einmal drehen und nicht ständig hin- und herschieben. Letzteres ist ein Grillmuster-Killer. 13. Greifen, nicht stechen: Die BBQ-Gabel ist nicht zum Drehen des Grillguts geeignet. Ausschliesslich mit einer Zange mit langem Griff hantieren. 14. Auf den Punkt gegart: Die ideale Kerntemperatur des Grillguts beträgt 56 bis 58 Grad, entweder mit Thermometer oder mit dem Handballen-Trick prüfen: Fühlt sich das Fleisch so wie der Handballen an, ist es noch roh. Wenn man Daumen und Mittelfinger zusammenführt, bekommt man ein medium angezeigt, durch ist es bei der Daumen-Ringfinger-Verbindung. 15. Geduld zum Dritten: Auch wenn der Magen knurrt – Fleisch vor dem Aufschneiden einige Minuten stehen lassen, damit der Fleischsaft sich ins Innere zurückzieht.
Diese Würzmischungen und Saucen passen zu jedem Stück Fleisch, speziell natürlich zu Rindfleisch vom Grill. Werden Saucen dazuserviert, das Fleisch neutral würzen. WÜRZMISCHUNG MIT GERÄUCHERTEM PAPRIKA
2 Knoblauchzehen hacken, mit 11⁄4 TL Meersalz fein zerstossen. Mit je 1 TL geräuchertem Paprika und Kreuzkümmel, gemahlen, und 1 EL Olivenöl mischen.
5-GEWÜRZEMISCHUNG
2 TL Sichuanpfefferkörner mit 12 schwarzen Pfefferkörnern, je 1 TL Fenchel- und Anis samen, 1 Stück Zimtstängel und 4 Nelken im Mörser zerkleinern. 2 TL dunklen braunen Zucker, z. B. Demerara, und 11⁄2 TL Meersalz beifügen, mitmörsern. Tipp: 5-Spices-Powder gibt es auch fertig zu kaufen. Aber die hausgemachte Version – nach eigenen Vorlieben gemischt – schmeckt natürlich besser.
CHIMICHURRISAUCE
Der argentinische Klassiker Je 1 Bund glattblättrige und krause Petersilie; 2 mittlere Schalotten; 1 kleine Knoblauchzehe; 80–100 ml Olivenöl, kalt gepresst; 60 ml Zitronen- oder Limesaft, frisch gepresst; 1 EL Rotweinessig; 1 TL Chiliflocken, trocken; 1⁄4 TL Meersalz Petersilie grob, Schalotten und Knoblauch fein hacken. Mit den übrigen Zutaten mischen. Bis zur Verwendung zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren, maximal einen Tag. Varianten: Statt Zitronensaft Weissweinessig
verwenden. Oder statt Chiliflocken 1 frischen Jalapeño halbieren, entkernen und fein schneiden: Ist mild-fruchtig und kaum scharf. Zusätzlich frische gehackte Oreganoblättchen beifügen.
Oder eine Mischung von Petersilie, Basilikum und Koriander verwenden.
SALMORIGLIOSAUCE
Rustikal und erfrischend: die italienische Version der Chimichurri 1⁄2 Bund Oregano; 1⁄4–1⁄2 Bund glattblättrige Petersilie; 1 Knoblauchzehe; 1⁄4 TL fein abgeriebene Zitronenschale, unbehandelt; 1 EL Zitronensaft; 6 EL Olivenöl, kalt gepresst; 1⁄4 TL schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen; 1⁄4 TL Meersalz Kräuterblättchen von den Stängeln zupfen, fein hacken. Knoblauch fein hacken. Mit Zitronenschale, -saft und Öl im Cutter zerkleinern. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Bis zur Verwendung zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren.
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des Stücks anzupassen und gilt wirklich nur für eine perfekte, nicht zu heisse Glut (komplett weiss, ohne schwarze Stellen). Alle Stücke sind auf offenem Grill ohne Deckel gebraten worden. Die Rezepte sind für ca. 4 Personen berechnet.
SKIRT STEAK
In Argentinien werden die Steaks nur mit Salz gewürzt – so wird die Qualität jeder einzelnen Zutat wichtig. Das Fleisch ist perfekt marmoriert, wird aromatisch und bleibt saftig. 600–800 g Skirt Steak (Hose); 2–3 TL schwarze Pfefferkörner; 1 EL Meersalz, z. B. Maldon Grill anfeuern und warten, bis die Glut perfekt ist. Pfeffer im Mörser zerstossen oder in ein Küchentuch geben und mit einem schweren Pfannenboden zerkleinern. Fleisch trocken tupfen. Auf beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen, leicht anpressen. Grillstäbe leicht ölen, Fleisch darauflegen, einmal wenden. Je nach Dicke insgesamt ca. 30 Minuten grillieren für medium. Auf ein Brett legen, leicht bedecken, 5 Minuten stehen lassen. Dann quer zur Faser in Portionen aufschneiden. Dazu passt: Chimichurri-Sauce.
FLANK STEAK
an einer salzig-süssen Marinade 600–800 g Flank Steak (Lempen) Marinade: 1 Stück frische Ingwer wurzel; 1 Knoblauchzehe; 1 TL schwarze Pfefferkörner; 80 ml Sojasauce; 80 ml trockener Sherry; 3 EL Dijon-Senf Für die Marinade Ingwer schälen, fein reiben. Knoblauch fein hacken, Pfeffer im Mörser grob zerstossen. Alle Zutaten vermischen. Fleisch trocken tupfen, mit Marinade in einen gut verschliessbaren Tiefkühlbeutel geben, Luft auspressen.
Gut 2 Stunden im Kühlschrank marinieren (nicht länger, weil Ingwer die Textur des Fleischs angreift). Grill anfeuern und warten, bis die Glut perfekt ist. Fleisch aus der Marinade nehmen, gut abtropfen lassen und mit Haushaltpapier trocken tupfen. Grillstäbe leicht ölen, Fleisch darauflegen, einmal wenden. Je nach Dicke insgesamt 30 bis 40 Minuten grillieren für medium. Auf ein Brett legen, leicht bedecken, 10 Mi nuten stehen lassen. Dann quer zur Faser in feine Streifen aufschneiden. Dabei das Messer im 45-Grad-Winkel halten. Tipp: Die restliche Marinade als Sauce zum Fleisch servieren.
HANGER TENDER
Die Sauce mit geräuchertem Paprika unterstützt das Raucharoma von grilliertem Rindfleisch aufs Feinste. Dazu eine simple Mayonnaise mit Rauchpaprika und Kreuzkümmel aufpeppen. 600–800 g Hanger Tender (Nierenzapfen); Würzmischung mit geräuchertem Paprika (Seite 147), nach Belieben. Oder Meersalz und schwarzer Pfeffer, frisch gemörsert Sauce: 150 g Mayonnaise, hausgemacht oder gekauft; 1 TL geräucherter Paprika; 1⁄2 TL Kreuzkümmel, gemahlen; 2–3 EL Fleischsaft (vom Aufschneiden des grillierten Stücks) Grill anfeuern und warten, bis die Glut perfekt ist. Fleisch trocken tupfen, rundherum mit der Würzmischung oder mit Salz und Pfeffer würzen, festdrücken. Grillstäbe leicht ölen, Fleisch darauflegen, einmal wenden. Je nach Dicke insgesamt ca. 20 Minuten grillieren für medium. Auf eine Platte legen, leicht bedecken, 30 Minuten stehen lassen.
Flap Steak
Fleisch quer zur Faser in dicke Portionen aufschneiden. Warm oder temperiert mit der Sauce servieren. Für die Sauce die Zutaten verrühren, Fleischsaft darunterrühren.
FLAP STEAK
Eine einfache, aber umso schmackhaftere Marinade. Das Fleisch nur so lange marinieren, bis die Glut perfekt ist, oder aber über Nacht zugedeckt im Kühlschrank ziehen lassen. 600–800 g Flap Steak Marinade: 4 Knoblauchzehen; 3 EL Sojasauce; 3 EL Aceto balsamico; 3 EL Ahornsirup; je 1⁄2 TL Salz und schwarzer Pfeffer Für die Marinade Knoblauch fein hacken, mit Sojasauce, Aceto, Ahornsirup und Gewürzen mixen. Steaks mit der Marinade bepinseln, bei Raumtemperatur 15 Mi nuten, danach im Kühlschrank marinieren. Grill anfeuern und warten, bis die Glut perfekt ist. Fleisch aus der Marinade nehmen, gut abtropfen lassen und mit Haushaltpapier trocken tupfen. Grillstäbe leicht ölen, Fleisch darauflegen, einmal wenden. Je nach Dicke insgesamt 30 bis 40 Minuten grillieren für medium. Auf ein Brett legen, leicht bedecken, 10 Minuten stehen lassen. Dann quer zur Faser in feine Streifen aufschneiden. Tipp: Restliche Marinade kann als Sauce zum Fleisch serviert werden.
TRI TIP ROAST
Schmeckt wie ein aromatischer, gut durchzogener Sonntagsbraten. Tri Tip Roast (Bürgermeisterstück); Meersalz; schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen Sauce: 1 grosser roter Peperone; 1 Knoblauchzehe; 20 g getrocknete Tomaten; 2 EL Kapern; 4–6 EL Olivenöl; 1⁄2 Biozitrone, Schale; 2 EL Zitronensaft; 1 TL Fenchelsamen, geröstet, grob zerstossen; wenig Zucker zum Abschmecken; je 2–3 Petersilien- und Basilikumzweige, gehackt Für die Sauce Peperone über dem Feuer unter Wenden rösten, bis die Haut schwarze Stellen bekommt. Zugedeckt erkalten lassen. Dann schälen, entkernen, fein schneiden. Knoblauch, Tomaten und Kapern fein hacken, beifügen. Öl, Zitronenschale und -saft sowie Fenchel beifügen. Mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Kurz vor dem Servieren Petersilie und Basilikum dazugeben. Falls etwas Fleischsaft ausläuft, ebenfalls zur Sauce geben. Wenn die Glut perfekt ist, Fleisch trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer würzen, festdrücken. Grillstäbe leicht ölen, Fleisch darauflegen, unter Wenden insgesamt ca. 20 Minuten grillieren. Dann auf die Seite des Grills schieben, wo es weniger heiss ist, und ca. 20 Minuten ziehen lassen. Auf ein Brett legen, leicht bedecken, 15 Minuten
stehen lassen. Dann quer zur Faser in Portionen aufschneiden. Dazu die Sauce servieren. Tipp: So schneidet man den Tri Tip Roast richtig auf: annabelle.ch/tri-tip
TOP BUTT CAP
Kann als Steaks oder ganzes Stück zubereitet werden. Top Butt Cap (Tafelspitz, Huftdeckel); 5-Gewürze-Mischung (Seite 147) Grill anfeuern und warten, bis die Glut perfekt ist. Fleisch trocken tupfen. Mit 5-Gewürze-Mischung würzen, fest drücken. Grillstäbe leicht ölen, Fleisch darauflegen, unter Wenden insgesamt ca. 20 Minuten grillieren. Dann auf die Seite des Grills schieben, wo es weniger heiss ist, und ca. 20 Minuten ziehen lassen. Auf ein Brett legen, leicht bedecken, 15 Minuten stehen lassen. Dann quer zur Faser in Portionen aufschneiden. Tipp: Dazu passt auch Chimichurri-Sauce (Seite 147). In diesem Fall das Fleisch nur mit Meersalz und Pfeffer würzen.
Gaucho-Grillkurs für Frauen
DO YOU SPEAK BBQ?
Von raw bis bien cuit: So heissen die verschiedenen Garstufen. englisch
französi sch
Garstuf e
deutsch
ROH FAST ROH KERN ROH INNERER KERN ROH HALB DURCHGEBRATEN FAST DURCHGEBRATEN DURCHGEBRATEN
roh raw – blue rare, very rare bleu blau saignant blutig rare – rare medium h englisc rosa medium rosé à point medium well halbrosa bien cuit durch(gebraten) well done
Lernen Sie Grillieren wie die argentinischen Gauchos! Beim Asado, der traditionellen argentinischen Grillkunst, wird das Rindfleisch am Stück über Stunden langsam zubereitet. Unter Anleitung von Experten wagen wir uns an grosse Stücke, zeigen Ihnen die Zubereitung auf dem Grill und informieren Sie über Fleischsensorik sowie die unter schiedlichen Rindfleischqualitäten in der Schweiz und Argentinien. Natürlich geniessen wir anschliessend die grillierten Köstlichkeiten und trinken dazu passende argentinische Weine. Der Kurs dauert drei bis vier Stunden, die Teilnehmerinnenzahl ist auf jeweils zwölf beschränkt. Kursdaten: Mittwoch, 29., oder Donnerstag, 30. Juni 2011, jeweils
18.30 Uhr (Verschiebedaten bei Regen: Mittwoch, 6., und/oder Donnerstag, 7. Juli 2011) Ort: Im Garten von Gaucho Delux, Bederstrasse 77, Zürich Ausrüstung: Wird zur Verfügung gestellt Kosten: 50 Franken für annabelle-Abonnentinnen, 75 Franken für Nichtabonnentinnen, Bezahlung bar vor Ort Infos und Anmeldung: www.annabelle.ch/angebote; Rückfragen: Tel. 044 201 11 70 oder info@gaucho.ch
www.cardinal-eve.ch
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