Zeitlupe

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September 2011 Nr. 9 CHF 5.–

Für Menschen mit Lebenserfahrung

Konzerte

Wiener Klassik im Fraumünster

Peter Weck

über Schauspiel, Schönheit und die Schweiz

Ferien für Pflegebedürftige und Angehörige

Erholung vom Alltag


09_11_bernerhof:Layout 1 20.07.11 14:05 Seite 1

Inserat

n e r o i Sen erwochen Wand

DAS WANDERHOTEL.

UNVERGESSLICHE MOMENTE!

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rleben Sie den Herbst von seiner schönsten Seite: auf gemütlichen Wanderungen durch die herrliche Berglandschaft rund um Gstaad, in fröhlicher Gesellschaft von lauter Gleichgesinnten. Während den beliebten Senioren-Wanderwochen vom 18. bis 23. September, 25. bis 30. September sowie 2. bis 7. Oktober, 9. bis 14. Oktober und 16. bis 21. Oktober. Genussvolle Wochen.

Ein Angebot zum Profitieren.

Gemütlichkeit ist während diesen Wochen das Motto. Man kann alles, aber man muss nicht! Wer Lust hat, kommt mit auf die täglichen Wanderungen, alle persönlich geführt durch den Gastgeber des Hotels Bernerhof, Thomas Frei.

Das alles ist in unseren Senioren-Wanderwochen inbegriffen: ✔ 5 Übernachtungen ✔ Bernerhof-Frühstück

Ein Hotel zum Wohlfühlen.

✔ Picknick-Buffet und Wandertee

Das 4-Sterne-Wanderhotel mitten im gemütlichen Zentrum des autofreien Gstaad: vier Sterne und tausend Ideen. Und eine unkomplizierte Ambiance, die dafür sorgt, dass Ihr Aufenthalt nicht vor lauter Steifheit mit einer Nackenstarre endet, sondern dass Sie genau das bekommen, was Ihnen zu Hause alle gewünscht haben: gute Erholung!

✔ À-la-carte-Halbpension ✔ Benützung von Hallenbad, Sauna, Dampfbad und Kneippzone ✔ Pauschalpreis für die 5-Tage-Woche CHF 830.– Kein Einzelzimmer-Zuschlag für die gleich grossen Zimmer!

Dieses Angebot hat mich gluschtig gemacht. Ich/wir melden uns deshalb für die folgende Senioren-Wanderwoche an: ■ 18. bis 23. September

■ 25. bis 30. September

■ 2. bis 7. Oktober

■ 9. bis 14. Oktober

■ 16. bis 21. Oktober

■ Heidi-Wanderwoche vom 23. bis 29. Oktober à CHF 820.– ■ Koch- und Wanderwoche vom 20. bis 27. November à CHF 1270.– ■ Bitte reservieren Sie für mich _____ (Anzahl) Person(en) im ■ Doppelzimmer oder im gleich grossen ■ Einzelzimmer ■ Senden Sie mir bitte Ihre kompletten Pauschalangebote mit Preisen. Name:

Vorname:

Strasse/Nr.:

PLZ/Ort:

Bitte diesen Coupon einsenden an: Hotel Bernerhof, Bernerhofplatz, 3780 Gstaad Weitere Auskünfte erhalten Sie selbstverständlich unter Tel. 033 748 88 44 – www.wanderhotel.ch – info@bernerhof-gstaad.ch


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NE UE S AN T BO GE

Heilbäder und Wellness im Wallis

Wellness, Schönheit und Gesundheit Dieses Angebot umfasst :

In den Bädern von Ovronnaz erwartet Sie ein einmaliges alpines Thermalbadund Wellness-Angebot. Vertrauen Sie sich den Händen erfahrener Therapeuten und ihrem aufmerksamen Cocooning an, überlassen Sie sich dem heilenden Thermalwasser und geniessen Sie beim Entspannen in prächtiger Alpenkulisse die Aussicht und die grosszügige Sonnenbestrahlung. Das alles gehört zum aussergewöhnlichen Angebot der Bäder von Ovronnaz. Die sehr komfortablen Appartements in unseren Hotelresidenzen***, drei Innen- und Aussen-Thermalbecken, Sauna/Hamam, Fitnessraum, Wellnessanlage und ein Schönheitsinstitut runden das Angebot ab. Lassen Sie sich mit Wellness- und Schönheitspflegeanwendungen und -behandlungen aus unserer grossen Auswahl verwöhnen – sie machen Ihren Aufenthalt in jeder Jahreszeit zum Gewinn. Gesundheit und Schönheit Das Angebot „Heilbäder, Spa und Wellness“ verbindet die Wohlbefinden und Gesundheit fördernden Eigenschaften des Thermalwassers, von Heilpflanzen und Produkten des Bienenstocks mit der kompetenten Betreuung unserer Gesundheitsund Schönheitsexperten zu einer Kur. Das kombinierte Angebot all dieser Leistungen an einem einzigen Ferien- und Erholungsort ist in der französischen Schweiz einmalig. Profitieren Sie von exklusiven Vorteilen, während sie sich ihrer Gesundheit widmen.

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6 Nächte ( ohne Hotelservice ) 6 Frühstücksbuffet Freier Eintritt in die Heilbäder Zugang zur Sauna / Hammam / Fitness 6 Wassergymnastik Sitzungen 5 Fitball Sitzungen 6 Inhalation « Bol d’Air Jacquier » Sitzungen 1 Kontrolle der Körperzusammensetzung 1 Dosiereinheit von « Gelée Royale » ( 10g ) 1 liter Kräutertee pro Tag Bademantel und Sandalen

Programm mit 10 Pflegen :

Unterkunft und Preise (Basis 2 Personen/Norden)

Vor-Saison Studio oder 2 Zimmerwohnung

ab CHF 996.– p.Pers. anstatt von CHF 1635.–

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Massage « Gesicht + Rücken » 25 Min. Massage 50 Min. Gesichtsbehandlung 60 Min. Algenumschlag 45 Min. Lymphdrainagen mittels Pressotherapie Handfussbad Sitzungen 20 Min. Fangos 30 Min.

Kein Zuschlag single während der Vor-Saison

Saison Studio oder 2 Zimmerwohnung Daten Vor-Saison 02.07.11 – 14.10.11 30.10.11 – 23.12.11

ab CHF 1’158.– p.Pers. anstatt von CHF 1984.–

Saison 16.10.11 – 28.10.11

RESERVIERUNG Les Bains d’Ovronnaz | 1911 Ovronnaz/VS | 027 305 11 00 | reservation@thermalp.ch

www.thermalp.ch


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Für die Form meines Lebens. Essen, worauf man Appetit hat, ohne zu verzichten, und sich dabei rundum wohlfühlen, das ist mit den Coop Weight Watchers Produkten möglich! Die ausgewogenen und leichten Produkte unterstützen Sie dabei, Ihre lic Linie zu halten oder ein paar überflüssige Pfunde loszuwerden. Probieren Li Sie es aus! Zum Beispiel den feinen Lachs auf Gemüsebett. Mehr Infos Si unter www.coop.ch/weightwatchers. un

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12.08.11 11:48


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Editorial

Wohnen mit Service

Marianne Noser, Chefredaktorin

IM HeR ZeN voN WeT ZIkoN

Die Hilfe und das Glück muss man annehmen

F

In den grosszügigen und komplett rollstuhlgängigen 2,5- bis 6,5-Zimmer-Mietwohnungen geniessen Sie ein sicheres, selbständiges und komfortables Leben mit individuellen Dienstleistungen. – Serviceangebote nach Wunsch und Bedarf

rauen und Männer, die ihre pflegebedürftigen Ehepartnerinnen und -partner

– Rezeption und 24-Stunden-Notfall-Dienst

zu Hause betreuen, sind stark gefordert. Ferien können im oft schwierigen

– Hauseigenes Restaurant

Alltag deshalb eine willkommene Entlastung sein. Redaktorin Usch Vollen-

– Hallenbad und Sauna

wyder hat vier Ehepaare und ihre Betreuungspersonen im Urlaub besucht und erlebt, wie wichtig diese Auszeit für die Betroffenen ist, um Kraft zu schöpfen und aufzuatmen. Zudem hat sie bei der Sozialberaterin und Pflegefachfrau Barbara Arnold Reichlin nachgefragt, worauf bei derartigen Entlastungsangeboten zu achten ist und weshalb es für viele Betroffene so schwierig ist, Hilfe anzunehmen und sich

– Ärztezentrum mit Physiotherapie-Angeboten – Familiäre Atmosphäre und beste Lage

selber einmal etwas Gutes zu tun. Not lindern und Freude bereiten, das sind auch die zentralen Leitgedanken der Hatt-Bucher-Stiftung. Deshalb haben sich die Verantwortlichen entschlossen, auch dieses Jahr im Zürcher Fraumünster zum Konzert einzuladen. Zu Gast ist wiederum das renommierte Concilium musicum Wien, das mit einem neuen Programm aufwartet. Da der Andrang stetig gewachsen ist, führt die Hatt-Bucher-Stiftung heuer

Rezeption

zwei Gratiskonzerte durch und verlost die verfügbaren Eintrittskarten. Füllen Sie den Coupon für die Teilnahme umgehend aus – vielleicht ist Ihnen das Glück ja hold! Einsendeschluss ist der 26. September 2011. Ebenfalls fast so etwas wie Losglück war der Interviewtermin mit Peter Weck. Als Regisseur und Intendant hat er viel Lob eingeheimst und sich in diversen Rollen in die Herzen vieler Schweizerinnen und Schweizer gespielt. Trotzdem wissen nur

Hallenbad

wenige, dass er mit unserem Land speziell gut vertraut ist: Der 81-Jährige, der die Schirmherrschaft der neuen Tournee des Erfolgsmusicals «Cats» übernommen hat, besitzt neben dem österreichischen nämlich auch den helvetischen Pass, da er 13 Jahre lang am Schauspielhaus in Zürich engagiert war. Im Interview mit Gallus Keel erzählt der charmante Wiener von Kinoklassikern, seiner Zeit in der Limmatstadt, der Familie und den nächsten Projekten.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, auch in dieser Ausgabe der Zeitlupe wartet ein bunter Strauss weiterer spannender Themen auf Sie. Pflücken Sie sich

ImPuls Wohnen mit Service Bahnhofstrasse 137 8620 Wetzikon Telefon 044 931 22 20 info@impuls-wetzikon.ch www.impuls-wetzikon.ch

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Inhalt 6 10 16 18 22 25 27 30 36 37 39 40 42 44 47 56 59 74

Begegnung Clown Gaston denkt nicht ans Aufhören Betreuungsbedürftige und Angehörige Manchmal brauchts Ferien vom Alltag Pensionierung Jean Combe und sein Leben für den Wald Zeitspiegel Frauenrechte Marthe Gostelis unvergleichliches Archiv Fraumünsterkonzerte Wiener Klassik in Zürich – zum Nulltarif Begegnungsplattform Die Onlinewelt wird ganz real Ameisen Kleine Musterstaaten unter dem Boden Interview Peter Weck: «Mich an der Jugend festzuklammern, das ist mir zu blöd» Kultur Gewinnen Sie Gratistickets für das Musikfestival in Zermatt! Wie der «Schweizerkönig» der Schweiz die Unabhängigkeit sicherte Altersknigge Muss man sich immer nützlich fühlen? Gesundheit Feldenkrais löst viele Probleme Unterwegs Die bunte Welt auf Sattel-Hochstuckli Bildreportage Das Engadin hat viele schöne Seiten Solidaritätsaktion Wer strickt, hilft Menschen in Not Ernährung Fenchel, eine verkannte Knolle Geld-Ratgeber Wie man von China profitieren kann Tiergeschichte Heinz Locher hat ein Herz für Fledermäuse

10 Wie Betreuungsbedürftige

und pflegende Angehörige während ein paar Tagen wieder neue Kraft schöpfen können.

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Blattschneiderameisen und ihre europäischen Verwandten haben ein fast unglaubliches Sozialleben entwickelt.

Pro Senectute 65 Pro Senectute 66 68 72

Kehrt die Altersarmut zurück? Pro Senectute Schweiz Pasqualina Perrig-Chiellos Forschungen Kantonale Pro-Senectute-Organisationen Pro Senectute beider Basel Das iPad gefällt auch Computermuffeln

Rubriken 8 Et cetera 48 Leserbriefe 50 Kleinanzeigen 61 Leserangebot: Wanderkarten 62 Rätsel/Impressum Titelbild: Toni Anzenberger

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Die Feldenkrais-Methode hilft in aller Ruhe sowohl dem Körper als auch der Seele.

56 Der Fenchel

macht in vielen Gerichten eine gute Figur.

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Begegnung mit … Gaston

«Mir isch gliich …»

Bild: ursula Müller

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urch die Mittagshitze hört man das Geklirr der Metallstangen, ein Zebra wiehert. Die marokkanischen Arbeiter stellen im Eiltempo das Zelt auf – neben jenem des Circus Knie das zweitgrösste in der Schweiz. Gaston Häni führt den Gast in seinen geräumigen Wohnwagen, wo es ruhiger ist und angenehm kühl, die Klimaanlage surrt. Er schaltet den Fernseher aus. «Der läuft fast immer, auch wenn ich nicht hinschaue. Etwas zu trinken?» Gaston Häni ist kein Mensch mit «GW», er redet mit dem Gegenüber auf Augenhöhe und ist schnell per Du. In seinem offenen Gesicht fallen die markanten Furchen auf, die wenig mit seinem Alter zu tun haben, vielmehr eine Art von muskulärer Déformation professionnelle sind. Wer wie ein Clown ständig skurrile, komische und ausgeprägte Grimassen schneidet und die Mundwinkel zum Himmel hochzieht, dem schreibt sich die mimische Muskelarbeit bleibend ins Gesicht. Seine Mutter, eine Zirkusartistin mit Allroundtalent, hatte schon früh prophezeit, dieser Knirps da im Kinderwagen werde einmal ein Clown. «Weder die Flugnummern meines Vaters noch die Elefanten- oder Pferdedressur meiner beiden Onkel haben mich besonders interessiert», erzählt Gaston. Wenn sie als Kinder neben dem Zelt Räuber und Poli gespielt hätten und er die Musik der Clowns gehört habe, sei er sofort zu ihnen hingerannt: «Glön hend mi magisch azoge. In ihnen steckt etwas Mystisches.» Seine Kindheit verbrachte Häni in ausländischen Zirkussen, vor allem in Spanien und Frankreich. Bereits als Vierjähriger stand er in der Manege. «Die Schulzeit verbrachte ich dann in Zürich und Winterthur.» Nach Engagements bei den beiden Zirkusunternehmen Nock und Royal, wo er mit der Mutter und der Schwester auftrat, nahm der Circus Knie den 21-Jährigen als Reprisenclown unter Vertrag. Es folgten die ersten Auftritte gemeinsam mit Rolf Knie.

Von 1976 bis 1984 verbrachte Gaston die Sommersaison mehrheitlich beim Nationalzirkus. Er und Rolf Knie entpuppten sich als kreatives Duo. Im Winter traten sie über Jahre hinweg in der Wiener Stadthalle auf, sie wirkten in mehreren Filmen mit, zum Beispiel in «Die Grafen» oder «Der Schokoladenschnüffler». «Der Vater von Rolf, Fredy Knie», so erinnert sich Gaston, «schlug während einer Probe einmal vor, ich solle versuchsweise auf jede Frage des Gegenübers stur mit ‹Mir isch gliich› antworten.» Die drei Wörter lösten in der so

loser, oder er musste als Lastwagenfahrer oder in der Migros jobben. Früher lebte er mit seiner Familie das ganze Jahr im Zirkuswagen. «Das war nicht immer angenehm, es war oft kalt.» Mutter seiner Kinder ist die Zirkusfrau und Ungarin Agnes Keriki, seit zwanzig Jahren lebt der Berufsclown aber mit Eveline zusammen. «Wir führen eine Wochenendbeziehung.» An den meisten Wochenenden zieht sie zu ihm in den Zirkuswagen und nimmt am Nomadenleben teil. «Im Winter wohne ich bei ihr in Arbon. Eine wunderbare Frau, sie arbeitet mit Behinderten.»

Nach vierzig Jahren ist Gaston zum Circus Nock zurückgekehrt. Dahin also, wo der heute 60-jährige Starclown seine Karriere einst begonnen hatte. Sein Publikum hat immer noch viel zu lachen. entstandenen Nummer eine derart schräge Komik aus, dass sie bald zu Gastons Markenzeichen wurden. Ein Höhepunkt für die beiden Artisten war das Jahr 1976, als Gaston und Rolf ans Zirkusfestival nach Monte Carlo eingeladen wurden, wo Fürst Rainier sie auszeichnete. Im Weihnachtszirkus Conelli auf dem Zürcher Bauschänzli, wo er dieses Jahr schon zum vierzehnten Mal auftreten wird – seit einigen Jahren zusammen mit seinem jetzigen Nock-Partner Roli Noirjean – mogelt Gaston sein «Mir isch gliich» dann und wann in seine Nummer hinein – zum Gaudi des Publikums. Letzten Winter trat im Circus Conelli an Vaters Seite der gleichnamige Sohn als Clown auf. Für den gelernten Reklameund Schriftenmaler blieb es allerdings ein einmaliges Intermezzo, Gaston junior sieht sich nicht in den Fussstapfen des Vaters. Dieser hatte seine Tochter und die zwei Söhne wohlweislich angehalten, zur Sicherheit einen sogenannt seriösen Beruf zu erlernen. «Zirkusartist zu sein, ist kein Zuckerschlecken.» In seinen frühen Jahren erlebte der inzwischen wohl berühmteste Schweizer Clown auch Zeiten als Arbeits-

Gaston kennt die Manege vieler europäischer Zirkusse, die Bühnen vieler Variétés, und er hat manchen Filmset miterlebt. Sogar in einem «Tatort» spielte er mit. Wenn Gaston mit Roli, der schon seit 13 Jahren an seiner Seite ist, ins Sägemehlrund des Circus Nock tritt, so ist das für den eben 60 Jahre alt gewordenen Künstler wie Heimkommen nach 40 Jahren. Damals war er Anfänger, heute ist er ein Star. Wenn die beiden Clowns – sehr an Dick und Doof erinnernd – ihre Tigerjagd-Nummer vom Stapel lassen, droht den untrainierten Bäuchen im Publikum der Muskelkater. Gaston würde sagen: «Mir isch gliich!» Gallus Keel

Gaston live:

Auf Seite 9 finden Sie einen Coupon für verbilligte Zirkustickets. Von der Schweizer Tournee 2011 des Circus Nock verbleiben noch folgende Etappenorte: lugano 24. – 28. Aug. / Chiasso 30. + 31. Aug. / Bellinzona 2. – 4. Sept. / Ambri 6. + 7. Sept. / Altdorf 9. – 11. Sept. / Stans 13. + 14. Sept. / Windisch 16. – 18. Sept. / Rheinfelden 20. + 21. Sept. / Basel 22. Sept. – 9. Okt. / Sissach 11. + 12. Okt. / liestal 14. – 16. Okt. / Huttwil 18. + 19. Oktober / luzern 21. Okt. – 1. Nov. Mehr über Gaston auf www.clowngaston.ch

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et cetera Gewinnen Sie Tickets für «Cats»! Eine atemberaubende Choreografie, fantastische Kostüme, ein traumschönes Bühnenbild und ein melodischer Ohrenschmaus – das alles ist «Cats», das Musical, das vom 8. September bis zum 16. Oktober in Zürich auf dem HardturmAreal aufgeführt wird. Die Tournee steht unter dem Patronat von Peter Weck – lesen Sie das Interview ab Seite 30. Tickets zwischen CHF 39.– und 139.– sind erhältlich bei den üblichen Vorverkaufsstellen, beim Ticketcorner 0900 800 800 (CHF 1.19/Min., Festnetztarif) oder www.ticketcorner.ch Mit dem SBB-Rail-Away-Kombi gibt es Ermässigungen von 20% auf die Bahnfahrt und von 10% auf den Eintritt. Die Zeitlupe verlost 3 x 2 Tickets für die Vorstellung am Samstag, 24. September 2011, um 14.30 Uhr – ideal für alle, die nicht im Raum Zürich wohnen!

Wofür nehmen Sie sich Zeit? Pro Senectute ist neugierig. Im Europäischen Jahr der Freiwilligenarbeit möchte der grösste Dienstleister im Alterssektor gerne erfahren, wofür Sie sich Zeit nehmen. Auf welche Weise wenden Sie Zeit für wen oder wofür auf? Sind Sie gerne mit Freunden zusammen? Wo überall leisten Sie Ihre kleinen und grossen sozialen Einsätze? Besuchen Sie Ihre kranken Eltern, kochen Sie in einem Ferienlager, engagieren Sie sich in einem Verein? Unsere Gesellschaft funktioniert nur, weil sich Hunderttausende von Menschen im kleinen oder grossen Stil unentgeltlich und freiwillig für etwas einsetzen. Tragen Sie Ihr Mosaiksteinchen bei zu dieser Umfrage, und bringen Sie im Blog auf www.ich-nehme-mir-zeit.ch eine kurze Notiz an.

Recht im Alter Von der Fahrplanpflicht der Transportunternehmen bis zum begleiteten Suizid – alles, was mit Recht im Alter zu tun hat, wird im 541-seitigen Werk von Josef Hoppler-Wyss ausführlich thematisiert. Bereiche wie Persönlichkeit, Geschäfte, Alter und Mobilität, Altersvorsorge und Pensionierung, Vermögen, Wohnen und Betreuung, medizinische Behandlung und Pflege, Sterben und Tod sowie Erben und Vererben werden aus rechtlicher Sicht dargestellt. Ein Buch für alle, die beruflich mit solchen Fragen zu tun haben, aber sehr interessant auch für ältere Menschen, die es einfach genau wissen wollen. Preisempfehlung CHF 84.–, im Buchhandel oder direkt beim Dike-Verlag: www.dike.ch

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So nehmen Sie an der Verlosung teil: Postkarte: Senden Sie diese mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse an: Zeitlupe, «CATS», Postfach, 8074 Zürich. Telefon: Wählen Sie 0901 909 937 (90 Rp./Anruf vom Festnetz). Sprechen Sie Ihren Namen und Ihre Adresse auf das Band. SMS: Senden Sie das Keyword: CATS, Ihren Namen und Ihre Adresse an die Kurznummer: 970 (90 Rp./SMS). Einsendeschluss ist der 10. September 2011. Viel Glück!

Der Bergwald braucht Freiwillige

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m Europäischen Freiwilligenjahr 2011 und im UNO-Jahr des Waldes macht es doppelt Sinn, sich für einen Forsteinsatz im Bergwald zu melden. Die Arbeitswochen sind kostenlos und ein grosses Erlebnis, auch wenn man oft ins Schwitzen kommt und früh aufstehen muss. Wege werden angelegt, Baumstämme geschält, und bald fühlt man sich als verschworene Gruppe und lernt das Leben ohne Luxus lieben. Alle von 18 bis 88 sind eingeladen! Beschränkte Platzzahl, aber unbeschränkter Plausch. Info unter: www.bergwaldprojekt.org


Es genügt nicht, die Haut von aussen vor UV-Strahlung zu schützen – zum Beispiel mit einer Sonnencreme. Besser ist es, man doppelt von innen nach. Unterstützung leisten kann dabei Calcium-Sandoz Sun & Day. Calcium, Beta-Carotin und die Vitamine C und E, die in den Brausetabletten enthalten sind, haben Eigenschaften, die zur Stabilisierung der Zellwände und der Neutralisierung freier Radikale beitragen. Sun & Day kann auch helfen, unausgewogene Ernährung auszugleichen. Weitere Informationen im Internet unter www.generika.ch Calcium-Sandoz Sun & Day, 20 Brausetabletten Citron-Orange, Preis ca. CHF 12.50, erhältlich in Apotheken und Drogerien.

Sich selbst ein Heiler sein Sie fühlen sich krank – wo holen Sie Rat? Zuallererst hoffentlich bei sich selber, denn Sie kennen sich am besten. Aber auch wenn Sie den Arzt brauchen, sind es nach wie vor Sie persönlich, die am meisten Einfluss auf Ihre Heilung haben. Der Beobachter-Ratgeber «Plötzlich Patient» will aufzeigen, wie man seine Selbstheilungskräfte zum Wirken bringt. Wie bei schwerer oder gar chronischer Krankheit Mut schöpfen? Schon viele Jahre im Patientencoaching tätig, weiss die Psychologin Delia Schreiber, wie das Selbstmanagement einer Krankheit gelingt und wie man die gesunden Anteile stärkt. Dieses Buch ist Mutmacher für Patienten, Angehörige und alle, die Erkrankte professionell oder freiwillig begleiten. «Plötzlich Patient – So aktivieren Sie Ihre Selbstheilungskräfte», Beobachter-Buchverlag, 136 Seiten, CHF 24.– , erhältlich im Buchhandel oder bei www.beobachter.ch/buchshop

Bild: Peter Schreiber

Schutz von innen

Schreiben Sie sich Ihr eigenes Buch! S

oll es Ihre eigene Biografie werden, oder schwebt Ihnen sonst ein Buchprojekt vor? Das Kolumnistenpaar Sybil Schreiber und Steven Schneider – bekannt durch ihre Alltagschroniken in der Coop-Zeitung – bietet Kurse an, die Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen. Im Angebot sind Kurse von einem Tag, fünf oder zwölf Tagen. Sie gehen von der kurzen Anleitung bis zur intensiven Begleitung bei einem Buchprojekt oder unterstützen Sie bei der Erinnerungsarbeit oder Quellenforschung. Die Kursleitung übernehmen erfahrene Biografen und Schreibcoaches; die Kurse finden in Bad Zurzach im historischen Geschichtenhaus Hirschli statt. Auch wenn Sie keine Schreiberfahrung haben, sind Sie herzlich willkommen!

Infos: www.schreiber-schneider.ch oder Schreiber & Schneider, Postfach, 5330 Bad Zurzach

Auf in die Zirkuswelt!

Profitieren Sie vom Zeitlupe-Leserangebot, und tauchen Sie ein in die Welt des Zirkus! Neben Clown Gaston und seinem Manegenpartner Roli erwarten Sie im Circus Nock das Todesrad, exotische Tiere, viel Jonglage, die Freistehende Leiter, eine riskante Hochseilnummer und und und! Erstmals in einem Schweizer Zirkus zu sehen ist die spektakuläre Todeskugel! Infos zu Spielorten und -zeiten auf www.nock.ch Reduktion von CHF 8.– (Erwachsene) und CHF 4.– (Kinder) in allen Kategorien. Ein Coupon ist gültig für maximal 4 Personen. Einlösbar ausschliesslich an der Zirkuskasse. Nicht kumulierbar. Ein Porträt des Clowns Gaston finden Sie auf Seite 6.

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Aufatmen, Luft holen,

Kraft schöpfen Betreuungsbedürftige Menschen machen Ferien – allein oder mit ihren pflegenden Angehörigen: Solche Urlaubstage sind eine Entlastung im oft schwierigen Alltag. Die Zeitlupe besuchte vier Ehepaare und ihre Betreuungspersonen im Hotel Artos in Interlaken. Von Usch Vollenwyder, mit Bildern von Martin Glauser

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s Buurebüebli man i nid ...» Einige Stimmen zittern und verklingen, andere tönen voll und kräftig. Auch Jakob sitzt im Kreis zurückgelehnt da, die Hände unter dem Bauch verschränkt, und singt als ehemaliges Mitglied eines Kirchenchors sicher die zweite Stimme. «Jetzt fallt mer grad de Jakob i, er chönnt am Änd no ledig si ...» Alle lachen Jakob zu. «Und, bist du noch ledig?», fragt ihn seine Frau Therese. Schnell streckt er ihr die Hand mit dem goldenen Ehering entgegen. Sie lacht und streichelt ihm übers Knie. Danach liest Therese ein selber geschriebenes Feriengedicht: «Am 14. Juli war es so weit, unsere Koffer standen bereit. Freundlich wurden wir aufgenommen, wir spürten, hier sind wir willkommen …» Alle applaudieren. Draussen ist es dunkel geworden. Zeit für die GuteNacht-Teerunde. Erika und Annemarie möchten zur Entspannung einige Tropfen Passionsblumentinktur in ihren Orangenblütentee. Dann wünscht man sich «Guet Nacht». Alle sind per Du; die Krankheit verbindet. Therese, Annemarie und Erika nehmen ihre Männer Jakob, Franz und Hervé bei der Hand. Die Pflegefachfrauen Margrit und Dorothée begleiten Trudy und Otto. Otto ist auch körperlich behindert und im Rollstuhl. Er wird beim Zubettgehen ihre Hilfe brauchen. Die beiden freiwilligen Betreuer Max und Kitty bringen noch den Seminar-

raum im Dachgeschoss des Hotels für die Gesprächsrunde am nächsten Vormittag wieder in Ordnung; dann ist auch für sie Feierabend. Es wird ruhig im Haus. Bis um sechs Uhr früh. Dann wird Hervé aufspringen und überzeugt sein, er müsse sofort zum Militärflugplatz fahren und dort wie früher die Mirage warten. Erika kann bei Dorothée im Nebenzimmer anklopfen; die Pflegefachfrau wird aufstehen und sich um ihren Mann kümmern, damit sich Erika noch einmal hinlegen kann. Seit acht Jahren leitet die diplomierte Pflegeexpertin Dorothée Kipfer im Auftrag von Pro Senectute Kanton Luzern Ferien für pflegende Angehörige mit ihren demenzkranken Partnern. «Integratives Konzept mit Entlastung, Vernetzung unter Betroffenen, Schulung, Spass» heisst das Angebot. Margrit Kurmann, Max Achermann und Kitty Barandun begleiten seit Jahren als freiwillige Helfende und Bezugspersonen diese Ferien. «Wir können den Patienten die Krankheit und ihren Frauen die Arbeit nicht abnehmen, aber wir können ihnen während dieser zehn Tage so viele Entlastungsmomente wie nur möglich bieten», ist sich das Leitungsteam einig. «Kleine Brillanten im Mosaik des Alltags» nennt es diese kostbaren Augenblicke. Wie zum Beispiel am Nachmittag während der Schifffahrt auf dem Brienzersee, Lesen Sie bitte weiter auf Seite 12


Der Ausflug auf den Brienzersee und die grosse Faszination der Dampfmaschinen entlasten und animieren alle Beteiligten.

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als die Betreuerinnen die verschiedenen Patienten auf dem Raddampfer «Lötschberg» herumführten, mit ihnen die stampfenden Maschinen anschauten und sie trotz Wind und Regenwolken auf Deck begleiteten. Derweil hatten die Frauen Zeit, sich bei Waldbeerkuchen und Kaffee auszutauschen. «Wir teilen unsere Sorgen, jede weiss, wovon die andere redet, und wir können so herzlich miteinander lachen», sagt Trudy. Ihr Mann Otto wohnt seit einem Jahr in einem Pflegeheim. Umso mehr geniesst sie die gemeinsamen Ferientage und die vertrauten Nächte: «In der Nacht höre ich ihn wieder neben mir atmen.» Nicht kochen und nicht putzen müssen, beim Essen die Hilfe einer Betreuerin annehmen, zum Morgenkaffee gehen und das Duschen des Ehepartners den Pflegefachfrauen überlassen, in der Nacht jederzeit um Hilfe rufen können – es sind solche Kleinigkeiten, welche die pflegenden Angehörigen in diesen zehn Tagen gern aus den Händen geben. Gleichzeitig ist selbst in dieser Umgebung Angst zu spüren: Geht alles gut? Finden wir rechtzeitig eine Toilette? Fällt mein Mann im Hotel nicht auf? «Es braucht Mut, aus dem gewohnten Alltag

auszubrechen – aber es lohnt sich», sagt Dorothée Kipfer. Am nächsten Morgen sitzt schon kurz nach acht Uhr die ganze Gruppe wieder um die beiden runden Tische im Speisesaal des Hotels. Dorothée Kipfer mag diesen Gastgeber, eine grüne Oase mit Park mitten in Interlaken. Neben dem Hotel gehört zum Zentrum Artos ein

Pflegeheim, wo sie jederzeit Hilfe anfordern kann und wo im Notfall auch der Heimarzt zur Verfügung steht. Rund die Hälfte aller Hotelgäste sind denn auch Gruppen aus Alters- und Behindertenorganisationen und -institutionen. Am Frühstücksbuffet kann man sich ausgiebig bedienen, Kaffee wird immer wieder nachgeschenkt. Erika sieht man die

Vielfältige Angebote

Ferien mit Pro Senectute

Alzheimerferien

Verschiedenste private und öffentliche Anbieter organisieren Ferien für ältere Menschen, die aus körperlichen, geistigen oder anderen gesundheitlichen Gründen nicht mehr allein Ferien machen können – mit oder ohne ihre pflegenden Angehörigen. Unter den vielen Angeboten das Richtige zu finden, braucht Geduld, da es in der Schweiz keine zentrale Informationsstelle gibt. Die Wahl eines Ferienaufenthalts hängt zudem nicht nur von individuellen Wünschen, sondern ebenso vom benötigten Pflegeaufwand und den finanziellen Möglichkeiten ab. Die Kosten variieren je nach Angebot. Mögliche Anlaufstellen: Pro Senectute, Alzheimervereinigung, Spitäler, Alters- und Pflegeheime, Seniorenresidenzen, Ärzte, Sozialdienste der Gemeinden, Pfarreien und Kirchgemeinden oder gerontologische Beratungsstellen. Bei finanziellen Schwierigkeiten kann man sich an die Beratungsstelle von Pro Senectute wenden (Adressen vorne im Heft). Einige Internetadressen: www.pflegesearch.ch, www.heiminfo.ch, www.zia-info.ch, www.aktiondemenz.ch, www.herbstzeitlose.ch, www.alzheimerthailand.com

Begleitete oder betreute Ferien haben auch andere Pro-Senectute-Stellen im Angebot: Pro Senectute Kanton Aargau (Laufenburg), Pro Senectute Kanton Zürich (Angebot «Perle») oder Pro Senectute Kanton Bern (Emmental-Oberaargau). Die Adresse Ihrer Beratungsstelle finden Sie vorne im Heft. Die Ferienangebote von Pro Senectute Kanton Luzern stehen auch Gästen aus anderen Kantonen offen. Neben den Ferien für pflegende Angehörige mit ihren demenzkranken Partnern bietet Pro Senectute Kanton Luzern auch betreute Ferien in Magliaso am Luganersee an. Infos bei Pro Senectute Kanton Luzern, Ruedi Leuthold, Postfach, 6130 Willisau, Telefon 041 970 40 20 oder unter www.lu.pro-senectute.ch Ebenfalls für Menschen aus der ganzen Schweiz leitet die erfahrene Pflegefachfrau Dorothée Kipfer vom 8. bis 17. Oktober 2011 «Herbsttage in Interlaken – Ferienangebot für SeniorInnen 60+» im Hotel Artos: für Einzelpersonen und Paare, die Pflegeleistungen und Sicherheit im Ferienalltag benötigen. Anmeldung: Dorothée Kipfer, Hochhüsliweid 15, 6006 Luzern, Tel./Fax 041 372 12 80, Mail n.i.clip-kipfer@bluewin.ch

Nach dem Motto «Entlastung ohne Trennung» organisieren die kantonalen Sektionen der Alzheimervereinigung jährlich rund sechzehn Ferienwochen für Menschen mit Demenz und ihre betreuenden Angehörigen. Die Ferien finden in verschiedenen Hotels in der Schweiz statt. Ausgebildete Freiwillige sind tagsüber für die Betreuung und Pflege der Demenzkranken besorgt, damit die Angehörigen auch Zeit für sich selbst haben. Angeboten wird ein flexibles Ausflugs-, Wellness- und Unterhaltungsprogramm. Geschätzt werden ebenfalls der Austausch mit anderen Betroffenen sowie die angebotenen Tipps und Informationen der Leiterinnen und Freiwilligen. Anna Munk, Beraterin beim Alzheimer-Telefon der Schweizerischen Alzheimervereinigung, weiss: «Wer den ersten Schritt macht und solche Ferien nutzt, wird es nicht bedauern.» Informationen gibt es bei den kantonalen Sektionen oder direkt bei der Schweizerischen Alzheimervereinigung. Adresse: Rue des Pêcheurs 8 E, 1400 Yverdonles-Bains, Alzheimer-Telefon 024 426 06 06, Mail info@alz.ch, Internet www.alz.ch

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Die ideale Infrastruktur im Interlakner Zentrum Artos sorgt für den perfekten Rahmen des Erholungsurlaubs.

nächtliche Aufregung um Hervé an. Sie ist müde. Dorothée Kipfer empfiehlt ihr einen langen Mittagsschlaf und einen Nachmittag für sich allein. «Fit mit Kitty» heisst der Programmpunkt um zehn Uhr, wieder im Aufenthaltsraum. Sich recken und strecken, die Arme schütteln und mit den Füssen stampfen, klatschen und den Kopf dre-

hen: Alle versuchen, die Bewegungen mitzumachen. Es gelingt nicht immer. Dann wirft die Physiotherapeutin einen grossen roten Luftballon in die Mitte, einen gelben, einen blauen. Ob krank oder gesund – alle versuchen, mit Händen und Füssen die Ballone in der Luft Lesen Sie bitte weiter auf Seite 14

Ferien mit Familienanschluss

Das andere Ferienhaus

Pflegebetten auf Zeit

Das Einfamilienhaus von Daniela und Thomas Hunkeler-Stalder liegt am Hang über Kerzers, mit Blick auf das Berner Seeland und den Mont Vully. Zur Familie gehören die Söhne Noël und Yann, die zwei jungen Langzeitbewohnerinnen Lea und Anita und immer auch ein Feriengast. Vater Thomas sowie Lea und Anita arbeiten auswärts, während sich die Pflegefachfrau und ehemalige Spitex-Pflegedienstleiterin Daniela Hunkeler um die Kinder, den Haushalt und ihren Feriengast kümmert. «Familienplatzierung» nennt sich diese besondere Form von betreuten Ferien: «Unser Ferienangebot ist geeignet für Menschen mit einem gewissen Betreuungsbedarf, die Familienanschluss, Kinder und eine individuelle Betreuung mögen», sagt Daniela Hunkeler. Adresse: Private Familienplatzierung Kerzers, Daniela Hunkeler-Stalder, Mühlerain 39, 3210 Kerzers, Telefon 031 755 47 73, Fax 031 755 50 33, Mail hunkeler.stalder@bluemail.ch, Internet www.familienplatzierung-kerzers.ch Betreute Ferien in Gastfamilien gibt es auch in anderen Kantonen – wenden Sie sich an die entsprechenden Beratungsstellen.

Als «kleine Oase» für einen Ferienaufenthalt bietet sich die «Herberge zum kleinen Glück» im appenzellischen Trogen an. Jedes der zehn Gästezimmer im typischen Appenzellerhaus ist unterschiedlich und individuell eingerichtet. Das Leiterpaar Ernst Waber und Ruth Meisser hat das Konzept für dieses besondere Ferienhaus gemeinsam entwickelt: Jeden Samstag finden sich neue Gäste – ältere und jüngere mit einer leichten geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung, die ihre Ferien nicht allein verbringen können oder wollen – zu einer einwöchigen «Gemeinschaft auf Zeit» zusammen. Der Vormittag ist für Erholung reserviert, am Nachmittag steht jeweils ein Ausflug mit Restaurantbesuch in die nähere Umgebung auf dem Programm. «Ein fröhlicher Gästemix und unsere marktfrische Küche tragen zum erfrischenden Ferienerlebnis bei», sagt Ruth Meisser. Das Angebot ist auch als Entlastung für pflegende Angehörige gedacht. Adresse: Herberge zum kleinen Glück, Befang 2, 9043 Trogen, Tel. 071 340 09 90, Fax 071 340 09 89, Mail herberge@kleinesglueck.ch, Internet www.kleinesglueck.ch

Viele private und öffentliche Institutionen – Pflegezentren, Altersheime, Seniorenresidenzen – bieten integriert in ihre Strukturen Ferienbetten an. Wer in einer solchen Umgebung seine Ferien verbringt, profitiert von der gesamten Leistungspalette des Anbieters. Barbara Arnold Reichlin von der gerontologischen Beratungsstelle der Stadt Zürich rät, bei der Suche nach einem Ferienbett als erste Anlaufstelle die jeweilige Institution in der Nähe anzugehen (siehe Interview Seite 15). Während private Heime Feriengäste aus der ganzen Schweiz aufnehmen können, sind öffentliche Einrichtungen in der Regel den Bewohnerinnen und Bewohnern der jeweiligen Gemeinde vorbehalten. Die Internetseite www.zia-info.ch ist eine Plattform der interkantonalen Spitex-Stiftung für pflegende Angehörige. Sie enthält ein Verzeichnis mit gegen 5000 Adressen von Beratungsstellen und Dienstleistungen in der ganzen deutschsprachigen Schweiz. Darunter ist auch eine Adressliste von Institutionen und Organisationen, die Entlastungs- und Ferienbetten anbieten. Infotelefon: 041 666 73 73.

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zu halten. Zusammen wird herzhaft ge­ lacht. Wer von den Frauen will, darf sich von Kitty später eine entspannende Mas­ sage verabreichen lassen. Danach ist Zeit für den theoretischen Teil mit Informationen und praktischen Tipps zum Umgang mit der Krankheit. «Entlastung im Alltag» ist das Thema an diesem Tag. «Alles, was gut tut und Mut macht, entlastet», sagt Dorothée Kipfer. Die Frauen geben Beispiele. Dass sie sich im Notfall auf ihre Familien verlassen können, ist für sie eine grosse Hilfe. Und auf die Nachbarn: «Schon die Gewiss­ heit, dass ich jederzeit bei ihnen an­ klopfen kann, genügt», sagt Trudy. Für Annemarie zeugen Besuche von ehe­ maligen Kollegen von Wertschätzung: «Franz ist für sie Franz geblieben – auch in der Krankheit.» Erika spricht aus, was alle kennen: «Manchmal bin ich in mei­ nem täglichen Automatismus so gefan­ gen, dass ich nicht mehr die Kraft habe, um Hilfe zu bitten.» Dorothée Kipfer rät, die Gefühle nicht immer unter Kontrolle zu halten. «Weint auch einmal, lasst den Tränen freien Lauf! Dann kann es sein, dass euch der kranke Partner in den Arm nimmt und

Dorothée Kipfer und ihre Mithelfenden sorgen für «kleine Brillanten im Mosaik des Alltags».

tröstet, selbst wenn er nicht weiss, wa­ rum ihr traurig seid.» Die Fachfrau zeigt auf, wie wichtig es auch nach den Ferien sein wird, regelmässig Entlastungsange­ bote anzunehmen: Mittagstische oder

Tagesstätten zum Beispiel, Schlafaufent­ halte oder Besuchsdienste, Nachbar­ schaftshilfe und Spitex: «Wer zu sich selber Sorge trägt, kann seinen Partner umso länger zu Hause betreuen.» Vor dem Mittagessen bleibt Zeit für einen kurzen Spaziergang im Park – trotz tief hängender Wolken und Regen­ wetter. Während Jakob sich auch von Max begleiten lässt, kann Annemarie keinen Schritt ohne ihren Mann machen: «Über ds Mami geit nüt», sagt Franz mit Tränen in den Augen. Annemarie nimmt ihn an der Hand und führt ihn zum Mittagstisch. Auf der Menükarte stehen Gelberbssuppe, gemischter Salat, Nu­ deln al pollo und gemischte Glace mit Rahm. Darunter der Spruch für den Tag: «Auf dem Webstuhl des Lebens ist jedes Lachen eine helle Farbe, während jede Träne als dunkle Fläche in das Muster eingewebt wird. Wie wenig kämen die hellen Farben zur Geltung, wenn es nicht auch die dunklen gäbe.»

Adresse: Hotel Artos, Alpenstrasse 45, 3800 Interlaken, Telefon 033 828 88 44, Fax 033 828 88 40, Mail mail@artos.ch, Internet www.artos.ch

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«Hilfe anzunehmen, ist wichtig – und schwierig»

Bekommt man immer ein Ferienbett? Ferienbetten kann man bei uns buchen wie in einem Hotel. Viele tun das bereits Monate im Voraus, wenn sie eigene Ferien planen. Während der Sommermonate sind die Ferienzimmer gut belegt. Schwieriger wird es bei einem Notfall. Dann gibt es eventuell in der Langzeitpflege noch einen Platz. In der Regel finden wir eine Möglichkeit. Was tun, damit solche Ferien für den betreuenden Angehörigen auch tatsächlich gelingen? Meiner Erfahrung nach gelingen Ferien eher, wenn man sie gut plant und zum Beispiel mit einer Freundin für zwei Wochen nach Italien fährt, als wenn man mit tausend Gedanken und Schuldgefühlen in den eigenen vier Wänden bleibt. Warum haben Angehörige oft so viel Mühe, ihren Patienten auch nur für zwei oder drei Wochen loszulassen? Ein solches Paar hat ein Leben lang zusammen gewohnt und alles zusammen gemacht. Es hat sich versprochen, immer füreinander da zu sein – bis zum Tod. Da fällt jede Trennung schwer. Das Gefühl herrscht vor, man würde seinen Partner im Stich lassen. Ferien machen wird als Egoismus empfunden. Bestimmt schwingt auch Angst mit: Es könnte ja sein, dass etwas passiert oder der kranke Angehörige während dieser Zeit zu sehr leidet. Und – leidet er? Das gibt es schon. Für einige Feriengäste ist eine Veränderung

schwierig. Kommen diese Patienten regelmässig, versuchen wir, immer das gleiche Zimmer zur Verfügung zu stellen. Manchmal ist es aber auch umgekehrt. Kommunikative, gesellige Menschen sind zu Hause oft isoliert, auch wenn ihr Partner gut für sie sorgt. Hier blühen sie auf, weil etwas läuft; es hat viele Leute, es ist nie langweilig.

Was, wenn der kranke Partner absolut nicht in die Ferien will? Das geschieht recht häufig. Dann gibt es andere Möglichkeiten: Lassen sich zwei Wochen eventuell mit Hilfe der Spitex überbrücken? Können Verwandte oder Freunde die Betreuung übernehmen? Meine Erfahrung zeigt aber, dass Betroffene für einmalige Ferien eher zu überzeugen sind als für ein regelmässiges Entlastungsangebot wie Tages- oder Nachtaufenthalte.

Bild: Markus Forte

Zu Ihren Aufgaben gehört die Vermittlung von Ferienbetten in den Pflegezentren der Stadt Zürich. Wer wendet sich an Sie? Hausärzte, die finden, dass ein pflegender Ehepartner unbedingt eine Entlastung braucht; Söhne und Töchter, die dem betreuenden Elternteil Ferien ermöglichen möchten, oder Betroffene selber, die spüren, dass sie eine Auszeit brauchen. Es kommt auch vor, dass ein pflegender Angehöriger selber ins Spital muss und seinen Partner in dieser Zeit gut aufgehoben wissen will.

Barbara Arnold Reichlin

ist Sozialberaterin und Pflegefachfrau mit langjähriger Erfahrung in der Akut- und Langzeitpflege. Bei der gerontologischen Beratungsstelle der Stadt Zürich ist sie zuständig für die ergänzenden Angebote zur Betreuung und Pflege zu Hause; dazu gehört auch die Vermittlung von Ferienbetten. Adresse: Gerontologische Beratungsstelle, Paradiesstrasse 45, 8038 Zürich, Telefon 043 495 18 18, Fax 043 495 18 19.

Welches sind die Vorteile von Ferienangeboten, die für den gesunden und kranken Partner gemeinsam sind? Für Patienten ist es meist einfacher, wenn ihr vertrauter Ankerpunkt aus dem Alltag auch in den Ferien anwesend ist. Die wichtigste Voraussetzung ist aber, dass die Gesunden auch tatsächlich entlastet werden. Die Pflege muss abgedeckt sein, sodass sie miteinander etwas unternehmen und sich austauschen können. Wenn sie dann noch Tipps und Informationen zum Umgang mit der Krankheit bekommen, sind solche Ferien schon sehr wertvoll. Wie findet man das richtige Ferienangebot für seinen Partner? Das ist wirklich nicht einfach, denn es gibt schweizweit keine Liste mit möglichen Ferienangeboten. Eine gute erste Anlaufstelle ist das Pflegeheim in der Nähe. Entweder bietet dieses selber Kurzzeitaufenthalte an oder kann zumindest mit weiterführenden Adressen auch von privaten Anbietern helfen. Manchmal ergibt dann ein Telefon das andere, und plötzlich tut sich eine Möglichkeit auf. Ich gebe zu: Das braucht Zeit, Geduld und eine gewisse Beharrlichkeit und ist schwierig, wenn man mit seinen Kräften bereits am Ende ist. Wie rettet man ein bisschen Ferienstimmung in den Alltag hinüber? Ganz wichtig finde ich eine regelmässige Entlastung auch nach den Ferien. Für pflegende Angehörige ist es zwingend notwendig, dass sie kleine Inseln und Freiräume für sich selber haben – auch wenn es sich dabei nur um einen halben Tag in der Woche handelt. Wir haben in der Stadt Zürich ein sehr breites Entlastungsangebot – gemessen an der Zahl der betreuungsbedürftigen Personen müsste es allerdings noch viel besser genutzt werden. In solchen Situationen Hilfe anzunehmen, ist unglaublich wichtig – und unglaublich schwierig! Doch nur wer auch zu sich selber schaut, kann seinen kranken Angehörigen möglichst lange zu Hause betreuen. Zeitlupe 9 • 2011

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«Ich liess gerne einen alten Baum stehen»

Viel zu gut kennt Jean Combe den Wald, als dass er ihn vor lauter Bäumen nicht mehr sähe. Kaum in Pension, hat der Forstingenieur ein viel beachtetes Buch geschrieben, das von 25 Erfolgsgeschichten aus dem Schweizer Wald berichtet. Und er plant bereits neue alte Geschichten.

E

s ist Leidenschaft zu spüren, wenn er von «seinen» Wäldern redet. Der 65-Jährige kennt sie bis in die hintersten Winkel. Über 20 Jahre lang standen die Waldgebiete der Waadtländer Gemeinden Vallorbe und Ballaigues unter seiner Obhut. Auch wenn jetzt ein Nachfolger seine Arbeit macht, kehrt Jean Combe gerne in seine früheren Reviere zurück, zumal sie quasi vor seiner Haustür liegen. «Für diese alte Buche», sagt er nicht ohne Stolz und weist auf einen dicken Stamm, «habe ich mich damals eingesetzt, ich wollte, dass sie stehen bleibt – für mich ein Augenentscheid. Sie macht sich doch gut hier am Wegrand. Ich liess halt gerne dann und wann einen alten Baum stehen, abseits von Nutzen und Profit.» Ein Wald in der Stadt Zürich habe selbstverständlich eine andere Aufgabe als ein Wald im bündnerischen Trin, erklärt Jean Combe. Doch was grundsätzlich ein guter Wald sei, das müsse man nicht lange akademisch formulieren. «Das spürt man instinktiv, man fühlt sich wohl in ihm. Er ist vielstufig, gemischt und reichhaltig im Aufbau. Er weist alte und junge Bäume auf. Er ist nicht einfach ein ‹Maisfeld› aus Fichten, der Lichteinfall ist diffus, und man spürt auf der Stirn als angenehme Kühlung die Luftfeuchtigkeit.» Ferner zeichne sich so ein Wald durch eine Funktionsvielfalt aus, er schützt unter anderem vor Naturgefahren oder aber das Trinkwasser, er beherbergt Pflanzen und Tiere, er filtert die Luft, er liefert Holz und ist Erholungsraum. «Jeder Wald hat seine besonderen Aufgaben.» Zu seiner Berufung fand Jean Combe als Stadtberner Gymeler an der Expo ’64 in Lausanne. «Dort gab es eine grosse Ausstellung über die Forstwirtschaft, die mich stark beeindruckte.» Den Zugang zur Natur hatten ihm aber schon die

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Eltern geebnet: «Wandern, Kartenlesen – auch in der Pfadi war ich.» Nach dem Abschluss als Forstingenieur an der ETH Zürich hängte der junge Bilingue noch ein Nachdiplomstudium in Genf an, in dem es um das Forstwesen in Entwicklungsländern ging. Sein Praktikum absolvierte er in Ghana.

In den Wäldern in aller Welt Jung verheiratet, zog Combe mit seiner Frau für fünf Jahre nach Ruanda und für drei weitere nach Costa Rica. Bei diesen Einsätzen in der Entwicklungszusammenarbeit für den Bund verfasste er zwei Fachpublikationen. In Ruanda ging es um Baumarten im Naturwald, in Costa Rica um Versuchsaufforstungen. Inzwischen war die Familie fünfköpfig geworden, der älteste Sohn schulpflichtig. Combe bewarb sich erfolgreich für die Teilzeitstelle als Gemeindeforstingenieur von Vallorbe und Ballaigues. Daneben nahm er verschiedene Mandate wahr, hauptsächlich wieder im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. «1990 kam eine grosse persönliche Wende», erinnert sich Combe. Die zum ETH-Bereich gehörende Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in Birmensdorf eröffnete Zweigstellen im Tessin und in der Romandie. An der EPFL übernahm Combe die Leitung, fortan war er Pendler zwischen Vallorbe und Lausanne. «Mit einer 20-Prozent-Stelle blieb ich aber lokaler Kreisförster», freut er sich noch heute, «ich hatte somit den Fünfer und das Weggli, ich war Praktiker und Forscher zugleich.» Nach 17 Jahren in dieser leitenden Stellung, «Umstrukturierungen standen an», ging Combe an Weihnachten 2007 wie vorgesehen als 62-Jähriger in Pension. Viel Zeit, sich den Kopf zu zerbrechen über die neuen Freiheiten, fand er indes nicht.

Combe war schon Jahre zuvor von der Sophie-und-Karl-Binding-Stiftung ins Kuratorium für deren Waldpreis berufen worden. Seit 25 Jahren prämiert die Basler Stiftung Waldeigentümer für besonders vorbildliche Forsttätigkeit. Die Preisträger erhalten 50 000 Franken zur freien Verfügung, weitere 150 000 Franken dürfen sie in mit der Stiftung vereinbarte Projekte investieren. Jedes Jahr steht unter einem andern Thema. «Waldbesitz als Verpflichtung» hiess es 2011, und Gewinner wurde das Kloster Einsiedeln, das mit seinem Wald seit Urzeiten pfleglich umgeht und ihn in ein modernes Energiekonzept einbezogen hat. Der 25. Waldpreis war der BindingStiftung Anlass, bei Jean Combe ein Waldbuch in Auftrag zu geben, in dem alle Preisträger der letzten Jahre ausführlich vorgestellt werden. «Intensivste Arbeit für eineinhalb Jahre bedeutete das, es war für mich Chance und Herausforderung», wie er betont, zumal er auch die französische Fassung gleich selber schrieb. Viel Interessantes aus seinem langen, erfahrungsreichen «Waldleben» floss in das 248-seitige Buch mit dem Titel «Wald und Gesellschaft – Erfolgsgeschichten aus dem Schweizer Wald». Bei Berufskollegen und engagierten Wald-, Feld- und Wiesen-Fans liegt der Band derzeit als Genuss- und Pflichtlektüre auf dem Nachttischchen.

Stammbaum statt Baumstamm «Und jetzt habe ich das Bébé also aus den Armen gegeben», meint Combe sinnbildlich. Nach der Riesenarbeit an seinem Buch fällt der passionierte Förster nun endlich in das – Pensionierungsloch? «Nein, überhaupt nicht», sagt er lachend. «Aber es ist natürlich schon so, dass ich bis jetzt Termine hatte und Vorgaben, ab jetzt muss ich mich selber motivieren und das Tempo selber fest-


Bild: Frederic Meyer

legen.» In gewissem Sinn bleibt er Forscher, denn am Stammbaum der Combe will er nachforschen. Seine Familie lässt sich bis auf 1381 zurückverfolgen. «Es gibt heute gute genealogische Computerprogramme, und unsere Schränke sind voller Materialien, Notizen, Zeitungsartikel, Fotos, Briefe und Tagebücher.» Zurück bis zu seinem Urgrossvater ist der 65-Jährige gut dokumentiert, «das sind immerhin hundert Jahre, nachher wird es schwierig.» Diesmal soll es ein Buch werden mit einer Auflage von zehn Exemplaren, mehr nicht. «Wer ausser mir würde dieses viele Material sonst sichten? Ich bin halt ein Bewahrer, ein Conservateur, bei mir sammelt sich immer alles an. Stammbaumforschung – passt das nicht zu einem alternden Förster, der viel Jungwuchs gefördert hat, aber immer wieder auch einen alten Baum hat stehen lassen?» Vielleicht reicht es sogar noch für einen Katalog über das Wirken seines Vaters. Der war ein begnadeter Aquarellist, wie die Bilder an den Wänden im grossen Försterhaus beweisen. «Und wie lange ist es doch her, dass ich am Klavier sass!» Combe wirkt nicht wie ein Mensch, der sich hetzen lässt – weder von aussen noch von innen. Zuerst gibt es jetzt Ferien im Goms, zusammen mit seinen Kindern und Enkelkindern. Dass es ihn dort im Wallis oft in die Bergwälder ziehen wird, darauf darf man wetten. Gallus Keel

Das Buch

Jean Combe in seinem geliebten Wald: «Ich bin ein Bewahrer, ein Conservateur.»

«Wald und Gesellschaft – Erfolgsgeschichten aus dem Schweizer Wald» ist im Buchhandel erhältlich (Richtpreis CHF 44.–) oder direkt beim Verlag Stämpfli: www.staempfliverlag.com Info über die Sophie-und-Karl-Binding-Stiftung gibt es auf www.binding-stiftung.ch, zur Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL auf www.wsl.ch Zeitlupe 9 • 2011

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«Ohne Kenntnis der Geschichte gibt es keine Zukunft» Die heute 93-jährige Marthe Gosteli hat den Kampf um Frauenrechte und die Einführung des Frauenstimmrechts vor vierzig Jahren miterlebt und mitgeprägt. Ihr «Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung» gilt als das historische Gedächtnis der Schweizer Frauenbewegung. Was bedeutet Ihnen der 7. Februar 1971 im Rückblick? Natürlich war das Ja zum Frau­ enstimmrecht eine wichtige Errungen­ schaft, für die wir lange gekämpft hatten. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass das Engagement für politische Rechte nur ein Teil der Schweizer Frauenbewegung ist, die sich schon viel länger und umfas­ sender für die Besserstellung der Frauen einsetzt – man denke etwa an Arbeits­ bedingungen, ans Gesundheitswesen oder an Bildungs­ und Berufsmöglichkeiten. Trotzdem: Die Freude muss am Abstimmungs­ sonntag doch gross gewesen sein. Sicher, schliesslich machte sich die unermüd­ liche Aufklärungs­ und Schulungsarbeit der Frauen endlich bezahlt. Ich war stolz darauf, dass wir das Stimmrecht auf dem Weg des Rechts erreicht hatten, und ich freute mich, dass wir die Früchte ernten konnten, die Generationen von Pionierin­ nen gesät hatten. Aber: Das Stimmrecht war längst fällig, überfällig – schliesslich ist es ein elementares Menschenrecht.

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Wieso dauerte es so lange, bis die Schweize­ rinnen abstimmen konnten? Der Souverän in unserer Demokratie ist das Volk, da­ mals waren es die Männer. In keinem anderen Land musste das Frauenstimm­ recht über eine Abstimmung der Männer eingeführt werden, und die hielten zäh an den traditionellen Rollenbildern fest

– wie leider auch viele Frauen. Gesellschaftliche Konventionen zu verän­ dern, ist immer ein schwieriger Prozess.

Was waren die Argumente? Das meistgehör­ te war, dass die Frau ins Haus und in die Familie gehöre, dass Gattin und Mutter ihre wichtigsten Aufgaben seien. Politik wurde als hartes, schmutziges Geschäft dargestellt, das für Frauen das falsche


Bilder: pia Neuenschwander

mussten oft erklären, dass es bei uns nicht einfach die Regierung, sondern das Männervolk war, das über das Stimm­ recht zu befinden hatte. Und dass bei uns Stimm­ und Wahlrecht nicht nur bedeute, Volksvertreterinnen und ­vertreter ins Parlament zu wählen, sondern auch zu Sachfragen Stellung zu nehmen.

Umfeld sei. Frauenstimmrecht war da­ mals ein Schimpfwort, und wer sich dafür einsetzte, wurde oft verunglimpft.

Die Schweizer Frauenbewegung war inter­ national gut vernetzt. Was sagten Ihre auslän­ dischen Kolleginnen? Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg, nachdem die Frauen in fast allen europäischen Ländern die po­ litische Mitbestimmung erhalten hatten, wurde die Schweiz zum Sonderfall. Wir

Was war der Schlüssel zum Erfolg? Es gab nur den einen Weg, die Männer mit cle­ verer, hartnäckiger Überzeugungsarbeit für unsere Sache zu gewinnen. Die Lo­ sung hiess: Bildung und Schulung. Denn vielen Frauen und auch Männern fehlte das Wissen, wie Staat, Demokratie und Politik funktionieren. Die Schweizer Frauenbewegung war eine der bestorga­ nisierten in Europa. Insgesamt kam es zu fünfzig Abstimmungen auf Gemeinde­, Kantons­ und Bundesebene. Den Frauen, die trotz all den Rückschlägen und Nie­ derlagen den Mut und das Ziel nie aus den Augen verloren, gehört meine ganze Hochachtung. Mit 64 Jahren gründeten Sie das «Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauen­ bewegung». Warum? Die Geschichte der Schweizer Frauen und der schweizeri­

schen Frauenbewegung ist noch kaum bekannt und muss endlich Eingang in den Geschichtsunterricht finden. Es geht nicht an, dass die Leistungen der Hälfte der Bevölkerung in Geschichtsbüchern kaum oder gar nicht vorkommen. Zudem waren die Quellen, also Akten und Auf­ zeichnungen, kaum zugänglich. Heute beweisen unsere Archivalien eindrück­ lich, in wie vielen Bereichen die Frauen Einfluss nahmen und welch grosse Arbeit sie ohne politische Rechte und ohne Geld vom Staat leisteten.

Weshalb braucht es ein eigenes Frauenarchiv? Die «Geschichtslosigkeit» der Frau ist ein grosses Problem. Ohne Kenntnis der Ver­ gangenheit gibt es keine Zukunft. Man­ gels Wissen um ihre Geschichte konnten die Frauen nie auf den Erfahrungen ihrer Vorgängerinnen aufbauen. Gleichberech­ tigung ist nicht möglich, wenn Männer­ und Frauengeschichte nicht gleichberech­ tigt sind. Mädchen und Buben sollen damit aufwachsen, dass Geschichte mehr ist als grosse Taten grosser Männer und auch viele Heldinnen kennt. Mir war wichtig, dass mein Archiv unabhängig ist – auch von staatlichen Subventionen – und dass es für alle von links bis rechts da ist. Gerade am Anfang war die Frauenge­ schichte stark links beeinflusst, was die Gefahr barg, dass die bürgerliche Frauen­ bewegung übergangen wurde. Wie steht es um die Gleichberechtigung heu­ te? Die Frauenbewegung ist eine grosse Freiheitsbewegung, die längst noch nicht abgeschlossen ist. Sie begann zu einer Zeit, als Frauen als minderwertige We­ sen galten, denen die Bildungsfähigkeit abgesprochen wurde. Schon als junge Frau hat mich gestört, dass die männli­ chen Werte mehr zählten als die weibli­ chen. Ich kämpfe dafür, dass Frauen sich und ihre Sicht überall gleichberechtigt und ebenbürtig neben der männlichen einbringen können. Dass dieser Prozess andauert, ist nach jahrhundertelanger Dominanz männlichen Denkens kein Wunder. Es geht aber nicht um Gleichbe­ rechtigung total, die zur Gleichschaltung führt und dazu, dass Frauen sich wie Männer verhalten. Mann und Frau sind nun einmal nicht gleich, sollten aber gleichberechtigt sein. Das ist Feminis­ mus, wie ich ihn verstehe. Der Feminismus gilt heute als überwunden. Das ist er keineswegs, denn die Frauen Lesen Sie bitte weiter auf Seite 21

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sind immer noch benachteiligt. Denken Sie an die Forderung «Gleicher Lohn für gleiche Arbeit», die übrigens aus dem Jahr 1900 stammt. Frauen sollten eine ih­ rer Zahl angemessene Rolle spielen in Po­ litik, Wirtschaft, Kunst und Gesellschaft, auch weil sie zu vielen Themen aufgrund ihrer Biografie andere Zugänge und Er­ fahrungen mitbringen. Vier Bundes­ rätinnen machen noch keinen Sommer.

Wie steht es um die Frauenbewegung? Ich bin ja eine bürgerliche Frau, aber geprägt von einer tollen Zusammenarbeit von Frauen aus allen Lagern. Bevor die Frau­ en verschiedenen Parteien angehörten, war es einfacher, dass alle für die Durch­ setzung eines Anliegens am gleichen Strick zogen. Etwa als wir 1968 unisono von links bis rechts gegen die Unter­ zeichnung der Europäischen Menschen­ rechtskonvention ohne Frauenstimm­ recht eintraten. Die Männer versuchten mit allen Mitteln, uns umzustimmen – doch wir liessen uns nicht beirren und erreichten durch das Zusammenstehen letztlich auch das Stimmrecht. Heute ist solche Einigkeit kaum mehr möglich. Was wünschen Sie sich für eine Gleichstel­ lungspolitik? Gleichberechtigungspolitik, die Männer und Frauen gegeneinander

Inserat

ausspielt oder bei der es nur um die Be­ nachteiligung der Frau geht, ist meiner Ansicht nach vorbei. Bei den Problemen, die heute anstehen, müssen Männer und Frauen zusammenarbeiten und gemein­ sam gegen jede Diskriminierung kämp­ fen, nicht nur gegen diejenige der Frau­ en. Wirtschaft und Gesellschaft müssten sich so organisieren, dass auch Männer Familie und Beruf besser vereinbaren können, dann würden sich die Erfah­ rungswelten von Frau und Mann etwas angleichen. Die Gleichstellungsbüros be­ ziehen meiner Meinung nach die Män­ ner zu wenig in den Emanzipationspro­ zess mit ein, der doch beide Geschlechter betrifft.

Wie sehen Sie die jungen Frauen und die Zu­ kunft? Den jungen Frauen stehen heute beruflich alle Türen offen, und ich hoffe, dass sie diese Chance nutzen. Viele wol­ len etwas verändern, das ist erfreulich. Ich staune immer wieder, wie sich viele ganz junge Frauen für die Geschichte in­ teressieren und einer alten Frau wie mir zuhören. Aber dass die Jungen so wenig abstimmen, erfüllt mich mit Sorge – es ist wichtig, etwas zu tun, statt bloss zu jammern. Deshalb sage ich, die Zukunft soll nicht weiblich sein – aber weib­ lichER! Interview: Annegret Honegger

Marthe Gosteli und die Gosteli-Stiftung Marthe Gosteli wurde 1917 auf dem Bauerngut ihrer Eltern in Worblaufen bei Bern geboren. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie in der Abteilung Presse und Rundfunk des Armeestabes, danach leitete sie die Filmabteilung des Informationsdienstes der US-Botschaft in Bern. Seit den 1940er-Jahren engagierte sie sich in der Frauenbewegung. Zwischen 1964 und 1968 war sie Präsidentin des bernischen Frauenstimmrechtsvereins, anschliessend Vizepräsidentin des Bundes Schweizerischer Frauenvereine BSF. 1970/71 präsidierte sie die Arbeitsgemeinschaft der

schweizerischen Frauenverbände für die politischen Rechte der Frau und trug durch Verhandlungen mit dem Bundesrat wesentlich zur Annahme des Frauenstimmrechts bei. Nach dem Rückzug aus der Politik tat sie sich als Pionierin des therapeutischen Reitens in der Schweiz hervor. Mit 64 Jahren gründete Marthe Gosteli auf ihrem Gut in Worblaufen das «Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung» und 1982 die Gosteli-Stiftung. Im Archiv befinden sich das Archivmaterial der meisten Schweizer Frauenverbände, die Nachlässe wichtiger

Frauen der Zeitgeschichte sowie eine umfangreiche Fachbibliothek. Marthe Gosteli ist Trägerin verschiedener Preise und eines Ehrendoktortitels der Universität Bern. Im Jahr 2000 gab sie die Dokumentensammlung «Vergessene Geschichte» über die Schweizer Frauenbewegung von 1914 bis 1963 heraus. Demnächst erscheint ein Themenheft über die Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung, den Kampf ums Frauenstimmrecht und für soziale und politische Gleichberechtigung (für den Schulunterricht und für weitere Interessierte).

Informationen und Themenheft bei: Gosteli-Stiftung, Altikofenstrasse 186, 3048 Worblaufen BE, Telefon 031 921 02 22, Mail info@gosteli-foundation.ch, www.gosteli-foundation.ch

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Wiener Klänge im Fraumünster

Der Grosserfolg wiederholt sich: Die Hatt-Bucher-Stiftung bringt auch dieses Jahr wieder das Concilium musicum Wien nach Zürich ins Fraumünster. Mit etwas Glück sind Sie – und wenn Sie möchten, zwei weitere liebe Menschen – gratis dabei!

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as Fraumünster ist bis auf den letzten Platz besetzt, es ist mucksmäuschenstill, dann legen sie taktgenau los, und das Kirchengewölbe wird zum erhabenen Klangraum. Weil das Concilium musicum Wien auf historischen Instrumenten spielt, klingen alle Stücke originalgetreu – so wie es einst die Absicht der längst verstorbenen Komponisten war. Die Wiener Formation hat letzten November so viel Begeisterung ausgelöst, dass die Hatt-BucherStiftung sie für diesen Herbst nochmals eingeladen hat. Selbstverständlich wird ein neues Programm geboten (siehe Kasten), das Motto jedoch bleibt: «Wiener Klassik». Wer mag denn im Sommer schon an den nebligen November denken! Im Kalender kurz nach vorne zu springen, lohnt sich in diesem Fall aber. Sichern Sie sich schon jetzt Gratiskarten (Wert 50 Franken) für eines der beiden Konzerte am 9. November. Stecken Sie den Talon auf Seite 24 schon bald in ein Couvert. Denn die Hatt-Bucher-Stiftung, die schon seit Jahren die beliebten Novemberkonzerte veranstaltet, wird die Tickets in diesem Jahr verlosen. So läuft niemand Gefahr, vor dem voll besetzten Fraumünster abgewiesen zu werden. Als weitere Neuheit finden diesmal zwei Konzerte statt, die Chancen für Gratistickets sind also doppelt so gross wie früher. Das Concilium musicum Wien wurde 1982 von Paul Angerer, der einer Musiker-

dynastie entstammt, und seinem Sohn Christoph gegründet und ist heute eine gefragte und etablierte Konzertunternehmung, die rund um den Globus schon mehr als 2700 Auftritte bestritten hat – von L’ Aquila in Mittelitalien bis Xian in China. Das Spektrum reicht von barocker Musik und Tanzmusik des 19. Jahrhunderts bis hin zu Kirchenmusik und Opern. «Wir treten in Formationen von 2 bis 45 Musikerinnen und Musikern auf», erklärt Christoph Angerer in bestem Schweizerdeutsch! Weil seine Mutter aus der Schweiz stammte, ist er österreichischschweizerischer Doppelbürger – und Angerer freut sich umso mehr, ein weiteres Mal mit seinen Leuten in seiner zweiten Heimat auftreten zu dürfen. Eines der Instrumente, das er meisterhaft spielt, ist die Viola d’amore, die nebst den sieben gespielten Saiten die gleiche Anzahl Resonanzsaiten aufweist, die nur mitschwingen und dem seltenen Streichinstrument seinen ganz besonderen Ton verleihen. Die eine Frau und die sechs Männer des Concilium musicum Wien, die sich am 9. November im Zürcher Fraumünster dem Grosspublikum stellen, haben die Musik im Blut und sind Vollprofis von der Pike auf. Man sollte sich keinen einzigen Ton von ihnen entgehen lassen. Gallus Keel Den Verlosungstalon finden Sie auf Seite 24.

Wiener Klassik – das Programm

Concilium musicum Wien, Fraumünster Zürich, 9. November 2011, 14 Uhr und 17 Uhr ➜ Joseph Haydn (1732 – 1809): Divertimento Es-Dur für 2 Violinen, Viola, 2 Hörner und Basso; Hob. II: 21 (Allegro molto, Menuetto con trio, Adagio, Menuetto con variazioni, Finale. Allegro) ➜ Franz Anton Hoffmeister (1754 – 1812): Divertimento D-Dur für Viola d’amore, Violine, Viola, 2 Hörner und Basso (Allegro, Menuetto, Largo, Rondo) ➜ Wolfgang Amadé Mozart (1756 – 1791): Marsch F-Dur für 2 Violinen, Viola, 2 Hörner und Basso; KV 248 ➜ Johann Michael Haydn (1737 – 1806): Divertimento F-Dur für 2 Violinen, Viola, 2 Hörner und Basso (Allegro, Menuetto, Adagio, Presto) Link: www.concilium.at

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Die andere Seite der Musik Musik ist ihre Welt. Aber haben sie noch andere Leidenschaften? Wir fragten nach der Leibspeise, dem liebsten Ferienziel und was sie vielleicht auch gerne geworden wären, wenn nicht Musiker (von links nach rechts): Ferenc Varga, Naturhorn: Nichts liebt er mehr als eine ungarische Fischsuppe, liebstes Urlaubsziel ist ihm «Switzerland». Wäre er nicht völlig dem Naturhorn erlegen, wäre er


Bild: Frederic Meyer

Eine Stiftung, die vielen Freude macht Die 2004 gegründete Hatt-Bucher-Stiftung engagiert sich für ältere Menschen in der Schweiz. Freude bereiten und Not lindern sind ihre beiden zentralen Stichworte. Die Hilfeleistungen werden von den ProSenectute-Beratungsstellen und anderen Sozialberatungen vermittelt. Sporadisch offeriert die Stiftung einem breiten Publikum auch Ausflüge oder Konzerte. Weitere Informationen unter www.hatt-bucher-stiftung.ch

vielleicht Psychologe geworden. «Das habe ich ja studiert.» Robert Neumann, Violine: Auch für ihn ist Fisch «in jeder Form» das Höchste, was man ihm auftischen kann. In den Ferien ist er heimattreu: Österreich. «Tischler hätte mir als Beruf auch gefallen.» Walter Bachkönig, Kontrabass: Er favorisiert bei seinem leiblichen Wohl die ländliche Küche, vor allem Kraut- und Kartoffelstrudel, Eintöpfe mit Gartengemüse und Fleisch. Spanien ist für ihn als Ferienziel top! Und Koch wäre er auch ganz gerne geworden.

Amarílo Ramalho, Viola: Nichts geht ihm über die italienische Küche: «Zum Beispiel frische Tortellini.» Nach Italien zieht es ihn auch in den Ferien. Ohne seine Viola hätte er vermutlich eine Karriere am Computer gemacht: als Programmierer. Christoph Angerer, Violine, Viola d’amore: Seiner helvetischen Mutter sei Dank: Fondue verleidet ihm nie, auch die Varianten mit Fleisch liebt er. «Ferien mache ich fast nie, zur Unfreude meiner Frau.» Traumberuf einst: Tennisspieler. Ute Groh, Violoncello: Brathuhn mit Kartoffeln ist ihre Leibspeise, sie wandert gerne in den

Bergen, und andere Berufe als Musikerin kann sie sich viele vorstellen: «Alles, was irgendetwas mit Handwerk zu tun hat oder mit Tieren.» Hermann Ebner, Naturhorn: Für eine Weisswurst und ein Weissbier geht er Meilen. Die Alpen, multinational gemeint, sind ihm das liebste Erholungsgebiet. «Einen andern Beruf als Musiker? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen!» Die Zusammensetzung des Ensembles kann sich möglicherweise kurzfristig ändern.

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Inserat

Publireportage

Herzliche Einladung Zwei Gratiskonzerte

Die Eintrittskarten werden verlost

Mittwoch, 9. November 2011, 14 Uhr und 17 Uhr, Fraumünster-Kirche, Zürich

Die Hatt-Bucher-Stiftung lädt alle Seniorinnen und Senioren herzlich ein. Um sicherzustellen, dass niemand vergeblich zum Fraumünster kommt, verlosen wir in diesem Jahr die Gratiseintrittskarten für die beiden Konzerte und stellen Ihnen diese rechtzeitig zu. Wer also eine Karte bekommt, findet in der Kirche garantiert einen Sitzplatz (die Plätze sind nicht nummeriert).

Jedes Konzert dauert eine gute Stunde. Türöffnung ist jeweils 45 Minuten vor Beginn. Der Zutritt ist nur mit einer Eintrittskarte möglich.

Einsendeschluss ist Montag, 26. September 2011 (Datum des Poststempels). Unter den Einsenderinnen und Einsendern werden insgesamt 1’500 Sitzplätze verlost. Eine Eintrittskarte hat einen Wert von rund 50 Franken. Damit Sie eines der beiden Konzerte zusammen mit Angehörigen oder Freunden geniessen können, bewerben Sie sich mit dem unten stehenden Talon um Gratiseintrittskarten für bis zu drei Personen. Wird Ihr Talon ausgelost, bekommen Sie für alle aufgeführten Personen Eintrittskarten. Die Hatt-Bucher-Stiftung engagiert sich im Altersbereich. Ihre Ziele sind Not lindern und Freude bereiten. Die diesjährigen Konzerte stehen im Zeichen des 100. Geburtstags der Stifterin Lou Hatt-Bucher (1911–2003).

www.hatt-bucher-stiftung.ch

Das Concilium musicum Wien, das von Christoph Angerer geleitet wird, spielt unter dem Titel «Wiener Klassik» Werke von Joseph Haydn, Franz Anton Hoffmeister, Wolfgang Amadé Mozart und Johann Michael Haydn auf originalen Instrumenten.

Der Stiftungsrat freut sich, wenn Sie an der Verlosung teilnehmen, und wünscht Ihnen dazu viel Glück. Ich nehme an der Verlosung von Gratiseintrittskarten für eines der beiden Fraumünster-Konzerte 2011 teil: Vorname/Name: Adresse:

Alter: Postleitzahl/Wohnort:

Ich möchte beim folgenden Konzert dabei sein (bitte unbedingt ankreuzen):

Beginn 14 Uhr

Beginn 17 Uhr

Falls ich ausgelost werde, möchte ich das oben angekreuzte Konzert zusammen mit folgenden Personen geniessen: Vorname/Name:

Alter:

Vorname/Name:

Alter: Unterschrift:

Bitte in frankiertem Couvert bis spätestens 26. September 2011 (Datum Poststempel) einsenden an: Zeitlupe 9 2011 24 Hatt-Bucher-Stiftung, Fraumünster-Konzerte 2011, Postfach 1812, 8027 Zürich •

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Datum:

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Die Onlinewelt wird real Bilder: Markus Forte

Was bei diesem Projekt volle Absicht war, das erfüllt sich jetzt: Viele Nutzerinnen und Nutzer der Begegnungsplattform der Zeitlupe treffen sich nicht nur am Computer, sondern immer öfter auch live. Zu den ersten Treffen kamen bis zu 17 «Lupis».

Von der ZeitlupePlattform an den See: Die «Lupis» beim Ausflug an und auf den Zugersee.

U

nd plötzlich tauchte dann dieser Name auf – Lupi! –, und schon wurde er von vielen mitverwendet. Ausserdem ergeht es manchen Lupis gleich: Nachdem sie auf der Begegnungsplattform fleissig Einträge verfasst haben und schon zig Mails und Fotos hinund hergeschwirrt sind, wird die Zeit reif für die handfeste Wirklichkeit. Die Neugier auf das Gegenüber wächst, man möchte sich näher kennenlernen. So beschlossen zum Beispiel fünf Frauen, gemeinsam die Segantini-Ausstellung im Beyeler-Museum in Riehen zu besuchen, ein weiteres Grüppchen kam an der Demo der Grossmütterrevolution.ch in Zürich zusammen. Als die Zeitlupe Wind bekam von einem Lupi-Treffen in Chur, schickte sie flugs den Fotografen Markus Forte los. Die männliche Überraschung löste bei dem vor allem aus Frauen bestehenden Dutzend helle Begeisterung aus: «So ein taktvoller Mensch!» Fast schon zum Gruppenmaskottchen avancierte Markus, als er am 11. Juli bei einem nächsten Treffen in Zug erneut mit der Kamera auftauchte (drei Bilder sehen Sie auf dieser Seite!). Bruno N. begeisterte dabei mit einem Rundgang durch «seine»

Zuger Altstadt. Danach ging es aufs Schiff, wo zum Zvieri – was denn sonst? – Zuger Kirschtorte serviert wurde. Kaum wieder zu Hause, notierte Katrin H. auf der Plattform ihre Begeisterung: «Herzlichen Dank der begabten Organisatorin Ursi S., die mit ihrer ansteckenden Fröhlichkeit die 14 Gäste bestens betreute.» Wenn es um Wandergruppen geht, ist vor allem Arno E. die starke Triebfeder, der sich in seinem Profil als «Jura-/Mittelland-Wanderer» outet. Auf der Plattform liest man auch von der Idee, möglichst viele Lupis zu regelmässigen Kulturtreffs zu motivieren. Motto: Von A bis Z – von Aargau bis Zürich. Der Aargau ist mittlerweile schon erobert, seit man am 3. August – gut organisiert von Sylvia Z. – zu siebzehnt das Wasser-

schloss Hallwyl gestürmt hat. Brav dem Alphabet gehorchend, ist nun Appenzell im Gespräch. All diese Gruppen und Grüppchen verstehen sich nicht als abgeschottete Zirkel, viel eher als eine Art Karussell. Wer Lust hat, springt auf und kann jederzeit wieder abspringen. Doch wie findet man heraus, wo man aufspringen könnte? Indem man die Begegnungsplattform besucht wie 3500 andere auch. Man loggt sich auf www.zeitlupe.ch ein, lässt dort seiner Neugier freien Lauf und ist bald gleicher Meinung wie Bruno N.: «Ich finde es wunderschön, so frei mit so vielen wertvollen Menschen diskutieren zu können. Bin ich auf der Plattform, spüre ich eine familiäre Wärme.» gk

Bei Fragen zur Begegnungsplattform für Menschen mit Lebenserfahrung melden Sie sich bitte unter Telefon 044 283 89 13 oder per Mail an info@zeitlupe.ch

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Bild: Blickwinkel

eine Blattschneiderameise trägt ihre riesige Beute nach Hause.

Die Mini-Musterstaaten unter dem Boden Ameisen leben in Kolonien mit einer Königin, die Eier legt. Ihre flügellosen Arbeiterinnen vollbringen im Kollektiv Erstaunliches, sei dies beim Nestbau oder bei der Nahrungsbeschaffung.

E

in stattlicher Ameisenhaufen im Wald, mit Tannenreisig und herumwuselnden Arbeiterinnen auf der Oberfläche, ist ein beeindruckendes Zeugnis des heimischen Insektenlebens. Es handelt sich um die Brut- und Wohnstätte der Roten Waldameisen. Der Nadelhaufen, der beeindruckende Ausmasse annehmen kann, ist nur der oberirdische Teil eines ausgedehnten Ameisennestes mit zahlreichen Brutkammern im Inneren, das bis tief in die Erde hineinreichen kann. Dabei betreibt die Ameisenkolonie ein ausgeklügeltes Temperaturkontrollund Belüftungssystem. An sonnigen Stellen ist die Nestkuppel eher flach und niedrig gebaut, damit sie sich nicht zu stark aufheizt. Wo es schattiger ist, werden die Nester der Roten Waldameisen grösser und steiler gebaut. Manche Arten bilden sogar verlängerte südexponierte Seiten, um die Aufnahme

von Sonnenenergie zu steigern. Verschiedene öffnungen dienen als Einund Ausgänge und zur Belüftung. Sie können von den emsigen Arbeiterinnen bei Regen und Kälte verschlossen oder bei grosser Hitze erweitert werden. Im kühlen Frühling sonnen sich oft Arbeiterinnen auf der Nestkuppel, um die aufgenommene Wärme wie kleine Heizkörper ins Nestinnere zu tragen. Schon kleinere Eingriffe am Ameisenhaufen können die für die Aufzucht der Brut so wichtige Temperaturregulierung stören.

Differenzierter Menüplan Die schönen, rotbraunen Waldameisen mit ihrem grauen Hinterleib gelten als «Gesundheitspolizei» des Waldes, da sie nebst Insekten, Spinnen und Würmern auch Aas verzehren. Sie schätzen aber auch Honigtau und Elaiosomen. Letzteres sind nahrhafte Anhängsel, die an

einigen Pflanzensamen vorkommen und von den Ameisen abgebissen werden können. Sie werden von den Pflanzen gebildet, um den Ameisen einen Anreiz zu geben, ihre Samen wegzutragen und somit zu verbreiten. Waldveilchen, Lerchensporn und Salomonssiegel profitieren so von der Arbeit der Insekten. Viel häufiger als die Waldameisen trifft man hierzulande Wegameisen an. Die Schwarze Wegameise baut meist kleine Erdhügel und kommt wohl in jedem einigermassen naturnahen Garten vor. Manchmal nistet sie auch unter Steinen oder unter einem Baumstrunk. Gärtnern fallen die Schwarzen Wegameisen unangenehm auf, denn meist sind sie es, die im Garten Blattläuse und Schildläuse melken und die Pflanzensauger gegen Angreifer verteidigen. Mit Duftstoffen markieren die Wegameisen den Pfad Lesen Sie bitte weiter auf Seite 28

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vom Nest zu «ihrer» Lauskolonie, um den nachfolgenden Arbeiterinnen die Orientierung zu erleichtern. Ameisenstrassen sind ein weiterer faszinierender Aspekt des Zusammenlebens dieser koloniebildenden Insekten. Wer eine zunächst unauffällige Ameisenkolonne entdeckt, die vielleicht die Hauswand entlang bis zur Tür führt, und dann einzelne Exemplare im Hausinneren sieht, sollte rasch handeln. Der Zustrom kann erstaunlich rasch anschwellen, wenn die ersten Kundschafter ein erfolgsversprechendes Ziel gemeldet haben und immer mehr Sammlerinnen mit ihren Duftstoffen den Pfad dahin nutzen. In Mitteleuropa ist das vergleichsweise harmlos, sofern es sich um einheimische, nicht eingeschleppte Ameisenarten handelt. Im trockenen Mittelmeerraum und im Nahen Osten kennt man Ernteameisen, die beeindruckende Mengen von Sämereien in ihren unterirdischen Nestern ansammeln. Keimwurzeln werden dabei abgebissen, damit die Samen in inaktiviertem Zustand gelagert bleiben. Manche dieser Ameisen sind als schlimme Getreidediebe gefürchtet. Ameisen haben im Hinterleib einen Kropf, eine dehnbare Erweiterung des Vorderdarms. Darin können sie Nahrung unverdaut speichern, um sie an andere Koloniemitglieder abzugeben. Diese betteln die von ihren Streifzügen zurückkehrenden Sammlerinnen und Jägerinnen an, indem sie sich vor sie hinstellen und sie mit den Fühlern betasten. Die so Gefütterten behalten die Nahrung nicht gänzlich für sich, sondern verteilen ihren

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überschuss in der Kolonie weiter, wodurch am Ende alle mit Nahrung versorgt sind. Manche Wüstenameisen haben die Vorratshaltung im eigenen Körper perfektioniert. Die Arbeiterinnen der Honigtopfameisen besitzen einen besonders dehnbaren Kropf. Im Extremfall können sich die zur Vorratshaltung «verknurrten» Individuen kaum mehr bewegen und hängen prall mit Nektar gefüllt wie kleine Honigtöpfe an der Decke des Nestes.

Perfekt organisierte Staaten Das Leben in der Kolonie ermöglicht den Ameisen, im Vergleich zu einzeln lebenden Insekten, erstaunliche Anpassungen. Manche Arten bilden ein eigentliches Staatswesen. Im einfachsten Fall besteht die Kolonie aus flügellosen Arbeiterinnen, aus der Königin, die Eier legt, sowie geflügelten Männchen und Weibchen, die eines Tages ausschwärmen, um sich ihrerseits fortzupflanzen. Dabei sparen sich gewisse Ameisenarten die Aufzucht eigener Arbeiterinnen und betreiben eine Art Sklaverei, indem sie Raubzüge auf nah verwandte Arten durchführen und erbeutete Puppen in ihr eigenes Nest verfrachten. Wenn daraus junge Ameisen schlüpfen, werden diese auf den Duft der räuberischen Kolonie geprägt und arbeiten fortan für diese. Es gibt aber auch Ameisen, die mehrere Kasten von Arbeiterinnen mit unterschiedlichen Aufgaben kennen. Die Kolonien der Blattschneiderameisen in Lateinamerika bestehen aus riesigen Soldatinnen und grossen, mittelgrossen sowie winzigen Arbeiterinnen. Blattschneideramei-

sen führen einen besonders differenzierten Haushalt, da sie Blattstücke in ihren Bau tragen, diese zerkauen und als Substrat für eine sorgsam gepflegte Pilzkultur verwenden. Vom Pilz ernähren sich die Ameisen. Ihre Kolonien erreichen Grössen von bis zu mehreren Millionen Arbeiterinnen und können im Erdboden tonnenweise Material umschichten. Kein Wunder also, dass diese Ameisen eine effiziente Arbeitsteilung entwickelt haben. Jeder Verarbeitungsschritt, beginnend vom Abschneiden der Blattstückchen über das Eintragen ins Nest und die Pflege der Pilzkultur, wird durch eine andere Kaste durchgeführt. Winzige Gärtnerinnen bearbeiten die feinen Pilzfäden, während kräftige Aussenarbeiterinnen Blattstücke aus den Pflanzen schneiden und Soldatinnen den Staat verteidigen. Wenn die Blattschneider mit zunehmendem Alter ihre rasiermesserscharfen Kiefer abnutzen, können sie sich gewissermassen «pensionieren» und eine andere Aufgabe übernehmen, wie Biologen vor einiger Zeit beschrieben haben. Individuen mit stark abgenutzten Kiefern wenden sich mehr der Aufgabe zu, die Blattstücke ins Nest zu transportieren. Tropische Regenwälder bergen hinsichtlich der Vielfalt ihrer Ameisen und deren Lebensweisen sicher noch weitere überraschungen. Sensationell war vor einigen Jahren die Entdeckung nomadischer Drüsenameisen im südostasiatischen Regenwald, die ihre Läuse nicht nur melken, sondern wie Haustiere halten und zu neuen Weidepflanzen tragen. Esther Wullschleger Schättin

Bild: prisma/Blickwinkel

erfolgreicher parasit: eine Schwarze Wegameise beim Melken einer Blattlaus.


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«Mich an der Jugend festzuklammern, das ist mir zu blöd»

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«Er isch eifach en Gmögige», so urteilen nahezu alle. Und Peter Weck versteht den Helvetismus sogar, hat er doch 13 Jahre in der Schweiz gelebt. Der Wiener Lausbub mit dem weissen Haar darf sich als Schauspieler, Regisseur und Intendant mit viel Lorbeer zieren. Mit gutem Grund ist der 81-Jährige auch Schirmherr des Musicals «Cats», das demnächst in Zürich wieder für Furore sorgen wird. Von Gallus Keel, mit Bildern von Toni Anzenberger

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eter Weck, kürzlich haben Sie uns wieder zum Zappen gezwungen. Auf SF 1 wurde «Sissi» gezeigt und zeitgleich auf ORF 1 «Unser Doktor ist der Beste». Zwei Filme, in denen Sie unter anderen mit Romy Schneider, Karlheinz Böhm und Roy Black auftreten. Welchen Film hätten Sie uns empfohlen? Schon eher «Sissi», er ist be­ stimmt anspruchsvoller, der andere ist ein typisches Sommerlustspiel. Übri­ gens: Bei der Premiere von «Sissi» war ich damals arg enttäuscht. Als junger Mann hatte ich mich während der Dreh­ arbeiten sehr gut mit Romy verstanden, und Hubert Marischka, der Regisseur, nahm es mit Freude wahr und legte mir immer neue Sätze in den Mund: «Sag noch das, Peter, mach noch dies!» Ich dachte, das ist ja wunderbar, meine Rolle wird immer bedeutender. Viele der Sze­ nen sah ich an der Premiere aber nicht. Hatte ich nicht den Erwartungen ent­ sprochen? Romy tröstete mich: Der Ver­ leiher habe die Kürzungen verlangt mit der Begründung, der Bruder von Kaiser Franz Joseph, der von mir gespielte Erz­ herzog Karl Ludwig, müsse eine sichtbar geringere Rolle spielen als der Kaiser selbst, den Karlheinz Böhm verkörperte.

Schauen Sie sich diese «Klassiker» überhaupt noch an? Nein, das sind abgelegte Häute. Von den gut hundert Kinofilmen gibt es einige, an die ich mich nicht ein­ mal mehr erinnern kann, andere habe ich verdrängt. Im jugendlichen Leicht­

sinn hat man auch mal eine Rolle an­ genommen, na ja, weil man zum Bei­ spiel einen schnellen Sportwagen fahren durfte. Aber ein paar Filme sind schon darunter, die echt gut sind.

Nennen Sie uns einen, auf den Sie noch heute stolz sind. Vielleicht «Aimée und Ja­ guar», in dem ich einen österreichischen Journalisten in Berlin spiele, einen Nazi. Da konnte ich so richtig die Bosheit, die ebenfalls im Wiener drinsteckt, heraus­ lassen – diese ganze Heimtücke. Sie und böse? Sie galten und gelten als Sonnyboy, als Wiener Goldjunge, als WunschSchwiegersohn und Herzensbrecher. Den Bösewicht hätte ich ganz gerne dann und wann gespielt – man hat mich nur nicht lassen! Auf der Bühne, früher, spielte ich aber nicht nur nette Rollen. Aber es stimmt schon, man will mich halt lieber nett. Meine von mir sehr geschätzten Verkäuferinnen bei Herren­ mode Day an der Zürcher Bahnhof­ strasse, die mich im Donna­Leon­Film «Nobiltà» gesehen hatten, beklagten sich bei mir: «Herr Weck, das sind aber ganz und gar nöd Sie gsi!» Als zwielichtiger Conte Lorenzini war ich ihnen offenbar zu unheimlich. Ich fragte die Damen, ob ich meine Unterwäsche fortan woanders kaufen müsse. Derart hart bestrafen wollten Sie mich aber nicht. Wir Schweizer sind etwas enttäuscht. Forscht man im Internet nach Ihnen, liest man nir-

gendwo, dass Sie schweizerisch-österreichischer Doppelbürger sind. Verdrängen Sie die 13 Jahre Zürich? Wie könnte ich! Ich kann Ihnen haargenau sagen, wo im Schreib­ tisch Sie griffbereit meinen Schweizer Pass finden. Als wir 1982 eingebürgert wurden, mussten wir die österreichische Staatsbürgerschaft ja aufgeben. Mir wur­ de sie später zwar wieder zugesprochen, aber meine Frau sowie die Kinder, die beide in der Schweiz zur Schule gingen, haben sich nie darum bemüht und sind bis heute nicht wieder Österreicher geworden, sondern leben als Ausland­ schweizer in Wien. Ich mache in Zürich immer wieder gern meine Runde, lasse auch Sprüngli nicht aus und besuche alte Freunde, oft leider nur noch deren Witwen. Eine alte Bekanntschaft verbin­ det mich mit Walter Hubatka, dem frü­ heren Chef der Kripo Zürich. (Er lacht:) Endgültig im Schlaraffenland angekom­ men, für das ich die Schweiz von Kinds­ beinen an gehalten hatte, war ich, als ich mit 51 Jahren Jungbürger von Zollikon wurde – Jungbürger! Die Jahre am Schauspielhaus – ich inszenierte zwi­ schendurch auch am Hechtplatztheater – waren für mich eine prägende Zeit. Ihre Kinder messen sich beruflich nicht mit Ihnen, wohlweislich vielleicht, aber die Äpfel sind dennoch nicht weit vom Stamm gefallen. Barbara ist Maskenbildnerin gewor­ den, sie hat das Handwerk in London Lesen Sie bitte weiter auf Seite 32

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Publikumsliebling Peter Weck wurde am 12. August 1930 in Wien geboren. Schon in der Schule und als Wiener Sängerknabe parodierte er seine Lehrer. Nach der Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar spielte er an verschiedenen Bühnen, so in Klagenfurt, Berlin, München, Hamburg, Wien. Quasi zu seiner Lebensrolle wurde Stani im Lustspiel «Die Schwierigen» von Hugo von Hoffmannsthal. Am Schauspielhaus Zürich war er 13 Jahre lang engagiert. Damals wurde ihm und seiner Familie ganz zum Schluss das Schweizer Bürgerrecht verliehen. Weck kennt man sowohl als Schauspieler wie auch als Regisseur, Produzent, Intendant und Spürnase für Stücke mit Erfolgspotenzial. Er wirkte in rund 300 Kinound Fernsehfilmen mit. Vor allem mit der TV-Serie «Ich heirate eine Familie» baute er seine Stellung als Publikumsliebling aus. Regelmässig dabei ist er bei «Traumschiff» oder «Traumhotel». Er holte das Musical «Cats» nach Festland-Europa. Weck wohnt mit seiner Frau in Wien, er hat zwei Kinder und zwei Enkel.

studiert, sie ist eine gefragte Expertin für Special Effects. Derzeit «spielt» sie aber vor allem Mutter für den zwölfjährigen Timon und den eineinhalbjährigen Mo­ ritz. Unser Sohn Philipp hat in London und Los Angeles studiert und bewährt sich erfolgreich im harten Alltag eines Filmproduzenten.

Zurück in Ihre eigenen frühen Jahre! In Ihrer Autobiografie «War’s das?» beschreiben Sie eindrücklich, wie Sie nach der Zeit als Wiener Sängerknabe eine schwierige Phase durchlebten. Schwere Darmkrankheit, Sie waren dem Tod nahe, fehlender Lebensplan, zerrissen zwischen Musik- und Technikstudium. Besonders wichtig war Ihnen zu jener Zeit Kaplan Leopold Ungar. Ja, ein ganz toller und hochgebildeter Mann, er hat damals schnell meine Ziellosigkeit gespürt und begriffen, wie er mich fördern und fordern konnte. Er war immer auch Bindeglied zu meinen Eltern. Geistliche haben viel Sinn für Theatralik, und da­ rum hat er es wohl gut verstanden, dass ich dann letztendlich das Reinhardt­ Seminar besuchen und Schauspieler werden wollte. Er hat meine verstorbe­ nen Eltern eingesegnet, mich und die Frau getraut, unsere Kinder getauft. Er

war ein Seelsorger im wahrsten Sinne des Wortes.

Sie haben es lange abgelehnt, die Biografie zu schreiben. Letztes Jahr aber, zu Ihrem 80. Geburtstag, ist sie erschienen. Wie fühlt man sich, wenn einem der Verleger sagt: «Sie haben gut 300 Seiten zur Verfügung und ein Jahr Zeit. Legen Sie los!»? Furchtbar ist

«Das Ausgraben von Erinnerungen für mein Buch war furchtbar.» das, furchtbar. Dieses Ausgraben von Er­ innerungen, das Recherchieren, das Ein­ halten der Chronologie … Geschehnisse, die man schon lange und gerne verges­ sen hat, tauchen wieder auf, Wichtiges bleibt dafür im Nebel. Auch möchte man keine einzige Person, die einem förder­ lich war, vergessen. Weil ich doch mit so vielen Schauspielern gearbeitet hätte, die nicht mehr leben, solle ich dieses Buch doch endlich schreiben, hiess die ewige Bitte. Es war harte Arbeit. Sehr oft musste ich am Abend schreiben, denn die Filmarbeit lief normal weiter.

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In vielen Filmen haben Sie eine Hauptrolle gespielt und gleichzeitig auch noch Regie geführt. Im Grunde ist das verrückt, aber es hat sich einfach so ergeben. Mit 53 sollte ich Regie führen in der Fernsehserie «Ich heirate eine Familie». Für die Hauptrolle war Harald Juhnke vorgesehen, doch als er wegen seiner Alkoholsucht das Engagement nicht wahrnehmen konnte, hat man die Rolle mir aufgehalst. Die Serie wurde ein Erfolg, und so blieb es halt bei dieser Doppelbelastung. Bei neuen Produktionen hiess es später oft: «Und Regie führen Sie am besten gleich selber.» Wer einmal Ja gesagt hat, muss immer wieder Ja sagen. Vor dem Standesbeamten haben Sie hingegen nur einmal Ja gesagt! Ein Schauspieler trifft in der Kantine des Wiener Burgtheaters ein Mannequin, die beiden heiraten, und nach drei Jahren macht es puff! Aber mitnichten, mit Ingrid Muttone sind Sie schon über 44 Jahre verheiratet. Fragen Sie mich nicht nach dem Rezept! Wir stammen beide aus recht konservativen Familien. Wo meine Frau herkommt, bedeutete Familienzusammenhalt alles. Als wir heirateten, war ich zudem schon 37, meine Zeit des Sturms und Drangs war also

nicht zu knapp bemessen gewesen. Berufsbedingt waren wir oft getrennt, und so gab es ständig wieder ein Freuen auf das Wiedersehen. Natürlich gibt es die Schwierigkeit, dass ein Schauspieler, der eher exzessiv lebt, sich stets wieder brav und bieder als Ehemann und Vater in seine Familie einreihen muss. Das war nicht immer leicht. Aber dank meiner Frau habe ich stets zurückgefunden ins Familiennest. Vor allem dank ihrem Humor. Humor ist mir sehr wichtig. Statt uns zu ärgern, lachen wir lieber.

Kaum hatten Sie 1983 die Leitung des Theaters an der Wien übernommen, holten Sie das Musical «Cats» von London nach Wien – und begründeten damit einen Dauererfolg. Als ich das Musical von Andrew Lloyd Web-

«Dank meiner Frau habe ich stets ins Familiennest zurückgefunden.» ber in London zum ersten Mal sah, wusste ich: Das ist der Hammer, das ist völlig anders als Bisheriges. Aber noch lange nicht alle jubelten. «Wie bitte,

Tänzer und Tänzerinnen als Katzen? Wie lange wollen Sie das denn spielen?» Aber siehe da, wir führten Cats sieben Jahre lang auf und brachten es dabei auf 2,3 Millionen Eintritte. Weltweit haben inzwischen 65 Millionen Menschen das Musical gesehen. Und jetzt kommen wir also, besser denn je, nochmals mit «Cats». Auch in Zürich sind wir bald. Mit Vergnügen habe ich die Schirmherrschaft über die neue Tournee übernommen. In Wien starten wir erst Anfang 2012, aber 30 000 Karten sind schon weg, eine Verlängerung wird unausweichlich. Erstmals wird die deutsche Fassung auf der originalen Zentralbühne gezeigt, im eigenen «Cats»-Zelt – eine ganz tolle Sache. Ich geniesse natürlich die kleine Freude, dass die Skeptiker von damals heute wieder leer schlucken werden. Sie haben die «Katzenmusik» sogar hinter den Eisernen Vorhang gebracht. Man muss sich das vorstellen: In Ost-Berlin haben die Leute vor der Komischen Oper biwakiert, tagelang, um zu Karten zu kommen. Heute, wo viele gar nicht mehr wissen, was der Kalte Krieg war, kann Lesen Sie bitte weiter auf Seite 35 Inserate

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mir zu blöd. Innerlich läuft die Uhr so­ wieso weiter, sie lässt sich nicht aufhal­ ten. Gestraffte Gesichter wirken zudem lächerlich, sind Masken, mit denen man nicht einmal gscheit lachen kann. Jede Falte hat doch ihren tieferen Sinn und Wert – für einen Schauspieler sowieso.

man sich die Schwierigkeiten gar nicht mehr ausmalen, damals ein West­Musi­ cal in Moskau aufzuführen. Aber die Apparatschiks sagten nach vielen Ver­ handlungen tatsächlich zu, nicht zuletzt, weil wir die Frau von Aussenminister Eduard Schewardnadse für uns gewin­ nen konnten.

Sind Sie ein guter Grossvater? Ich bemühe mich redlich. Jedenfalls erfüllt es mich heute mit Freude, zuschauen zu dürfen, wie so ein Knirps zum Kerl wird. Viel­ leicht geniesse ich es noch stärker als bei meinen eigenen Kindern. Damals hatte ich ja viel zu wenig Zeit für sie. Mit dem Kleineren, Moritz, einem richtigen Strah­ lekind mit viel Schauspieltalent, muss man sich noch in Bodennähe tummeln, während es mit Timon bereits heisse Diskussionen über Fussball gibt.

Im Osten hatten Sie Ihre eigene Methode, den leeren Hotelkühlschrank auffüllen zu lassen. Ich habe sie nur einmal in Ungarn an­ gewandt. Als ich im sonst akzeptablen Hotel den Kühlschrank leer vorfand, habe ich, auf viele Abhörwanzen hof­ fend, laut vor mich hin lamentiert, wie schäbig es doch sei, nichts zu trinken vorzufinden. Als ich das nächste Mal ins Hotelzimmer zurückkam, war der Kühl­ schrank grosszügig aufgefüllt. Als Generalintendant der Vereinigten Bühnen Wien haben Sie Ihre Heimatstadt hinter New York und London als dritte Musical-Metropole platziert. Bald wagten Sie sich an Eigenproduktionen. «Elisabeth» ist und bleibt ein Hit. Warum dieser Sissi-Stoff? Sowohl Mi­ chael Kunze, der das Libretto schrieb – er ist übrigens auch der Übersetzer von «Cats» ins Deutsche –, als auch mich interessierte es, den Sissi­Stoff von der Liebesduselei und den Schmeicheleien zu befreien. Wir zeigen da auch die Schwächen dieser verherrlichten Elisa­ beth von Österreich­Ungarn auf. Mit Un­ terbrechungen haben wir «Elisabeth» in Wien 13 Jahre lang aufgeführt. Offenbar mangels besseren Nachschubs wird das Stück an den deutschsprachigen Bühnen stets wieder neu inszeniert.

«Cats» in Zürich

Das Erfolgsmusical gastiert (auf Deutsch) vom 8. September bis zum 16. Oktober in Zürich auf dem Hardturm-Areal. Die Show steigt im eigens für «Cats» konzipierten Theaterzelt. Infos zum Musical findet man auf www.musical.ch – dort gibt es auch einen Link zum Ticketvorverkauf. Die Zeitlupe verlost 3 x 2 Tickets für das Musical «Cats». Mehr dazu auf Seite 8.

Hadern Sie nie mit dem Alter? Ich ärgere mich schon dann und wann über Dinge, die nicht mehr so leichtfallen wie früher. Ich mache mir aber bewusst, dass uns die Lebensabschnitte vorgegeben sind und man alle durchleben muss. Mich an der Jugend festklammern, mir die Haare färben, mich spannen lassen – das ist

Worauf können wir uns freuen? Ein Projekt, in das ich Hoffnungen setzte, habe ich gerade verworfen, das Drehbuch hat mich wenig überzeugt. Ende August geht es für einen Monat nach Brasilien, ein weiteres «Traumschiff» wird gedreht. Die Erstausstrahlung wird am 1. Dezem­ ber sein. Ich spiele einen von seinen eigenen Kindern ins Seniorenheim ab­ geschobenen Herrn, der bald ausbricht und mit einer Dame nach Brasilien fliegt – und dort geht es erst so richtig los! Die beiden wollen es nochmals wissen. Zur Nachahmung wärmstens empfohlen! Peter Weck: «War‘s das?, Erinnerungen». Die reich bebilderte Autobiografie von Peter Weck ist im Wiener Verlag Amalthea erschienen. 340 Seiten, Richtpreis CHF 34.90.

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Klassische Klänge am Matterhorn

Für zwei Konzerte des Zermatt-Festivals im September verlost die Zeitlupe Eintritte für zwei Personen – samt je zwei Übernachtungen im historischen Hotel Monte Rosa.

F

estspielzeit in den Alpen. Von Gstaad bis St. Moritz und Sils Maria, von Davos bis Ernen fährt die klassische Musik in die Berge. Auch am Fuss des Matterhorns kommen die Musikfreunde voll auf ihre Kosten: Das ZermattFestival vom 2. bis zum 18. September präsentiert hochkarätige Musik mit renommierten Interpretinnen und Interpreten – von Vivaldi über Schuberts Winterreise bis zu Brahms’ Deutschem Requiem und moderneren Werken. Das zweite Festivalwochenende steht im Zeichen des Scharoun-Ensembles Berlin, einer Kammermusikformation von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker, die in Zermatt nicht nur Konzerte spielen, sondern auch junge Musikerinnen und Musiker öffentlich unterrichten und mit ihnen zusammen als Zermatt Festival Orchestra auftreten werden.

Die Zeitlupe verlost je zwei Karten für die Konzerte von Freitag, dem 9., und Samstag, 10. September. Am Freitag werden die Orchester mit dem Violinisten Wolfram Brandl die Ouvertüre zu «Le nozze di Figaro» und das Violinkonzert Nr. 3 von Wolfgang Amadeus Mozart sowie die dritte Sinfonie von Franz Schubert aufführen. Am Samstag ist Sopranistin Barbara Hannigan Solistin im Programm mit Werken von Mozart, Rossini, Mendelssohn und der «Hommage à T. S. Eliot» der 1931 geborenen russischen Komponistin Sofia Gubaidulina. Inbegriffen in dieser Verlosung sind zwei Übernachtungen im Hotel Monte Rosa, das mit seinem Charme aus den Anfängen des Bergtourismus vortrefflich zur stimmungsvollen Musik passt.

Die UNO hat 2011 zum Internationalen Jahr des Waldes erklärt. Passend dazu kommt jetzt ein Dokumentarfilm in unsere Kinos, der sich diesem einzigartigen Ökosystem von verschiedenen Seiten her subtil annähert. Rund ein Drittel der Schweiz ist von Wald bedeckt, davon wirkt mehr als ein Drittel als Schutz gegen Naturgefahren. Doch der Wald erfüllt noch viele andere Funktionen und zeigt sich überdies in verschiedenen Ausprägungen – etwa als Urwald, Naturwald, Nutzwald oder gar Märchenwald. Zudem bietet er Lebensraum für eine mannigfaltige Flora und Fauna. Im Dokumentarfilm von Heikko Böhm, der vom bekannten Schweizer Schauspieler Bruno Ganz erzählt wird, werden diverse Aspekte dieses überlebenswichtigen Ökosystems beleuchtet und in faszinierenden Bildern festgehalten. Dabei kommen verschiedenste Menschen zu Wort, die eine enge Beziehung zum Wald haben – vom Forstingenieur, SurvivalInstruktor und Jäger über den Fotografen, Holzbildhauer und Geigenbauer bis zum Bauern und Baumexperten. Ein ruhiger, atmosphärischer Streifzug durch die vier Jahreszeiten für alle, die sich von der Natur immer wieder aufs Neue begeistern lassen.

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Kinostart: 15. 9. 2011, www.wald-film.ch

Exklusives Angebot für alle Fans von klassischer Musik Die Zeitlupe verlost ein Herbstwochenende in Zermatt mit den Ensembles und Solisten der Berliner Philharmoniker mit Übernachtung im historischen Hotel Monte Rosa inklusive 2 Übernachtungen im Doppelzimmer, Willkommens-Champagner, Erinnerungsgeschenk plus Eintritt in das Freitags- und Samstagskonzert (Kategorie A). So nehmen Sie an der Verlosung teil: Postkarte: Senden Sie diese mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse an: Zeitlupe, «Zermatt», Postfach, 8074 Zürich Telefon: Wählen Sie 0901 909 939 (90 Rp./Anruf vom Festnetz). Sprechen Sie Ihren Namen und Ihre Adresse auf das Band. SMS: Senden Sie das Keywort ZERMATT, Ihren Namen und Ihre Adresse an die Kurznummer 970 (90 Rp./SMS). Einsendeschluss ist der 2. September 2011. Viel Glück!

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ZEITLUPE 9 • 2011

«Das Geheimnis unseres Waldes»

Die Zeitlupe verlost 15 x 2 Filmtickets zum Film «Das Geheimnis unseres Waldes» im Kino Ihrer Wahl. Postkarte: Senden Sie diese mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse an: Zeitlupe, «FILM», Postfach, 8074 Zürich. Telefon: Wählen Sie 0901 909 936 (90 Rp./ Anruf vom Festnetz). Sprechen Sie Ihren Namen und Ihre Adresse auf das Band. SMS: Senden Sie das Keyword: FILM, Ihren Namen und Ihre Adresse an die Kurznummer: 970 (90 Rp./SMS). Wir verlosen pro Person maximal zwei Tickets. Einsendeschluss ist der 7. September 2011.


Kultur

Triumph der Diplomatie

Einem Basler Politiker hat die Schweiz in erster Linie die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit zu verdanken. Eine neu aufgelegte, fast 80 Jahre alte Biografie erzählt, wie es dazu kam. Deutsche Wurzeln und europäische Themen: Mary Lavater-Sloman.

N

ach dem verheerenden Dreissigjährigen Krieg (1618 – 1648) wurde in den beiden deutschen Städten Münster und Osnabrück Europa neu geordnet. Dass im Zug dieser Friedensverhandlungen auch die Unabhängigkeit der Schweiz anerkannt wurde, ist vor allem einem Mann zu verdanken, dem Basler Bürgermeister Johann Rudolf Wettstein. Er schaffte es als diplomatische Einmann-Mission, im Gewirr des internationalen Machtgerangels vom deutschen Kaiser die entsprechende Garantie zu erhalten. Die aus Hamburg stammende Schriftstellerin Mary Lavater-Sloman, durch Heirat zur Schweizerin geworden, schrieb in den Dreissigerjahren des vergangenen Jahrhunderts einen biografischen Roman über diese diplomatische Glanztat des «Schweizerkönigs», wie Wettstein von den Zeitgenossen halb be-

wundernd, halb spöttisch genannt wurde. Teils den historischen Dokumenten, teils ihrer Fantasie folgend, schilderte sie die Reise der Schweizer Minidelegation nach Westfalen und die Probleme Wettsteins, der von der zerstrittenen Eidgenossenschaft kein eindeutiges Verhandlungsmandat erhielt und auch ständig mit gesundheitlichen

und finanziellen Problemen zu kämpfen hatte. Dank der Neuauflage des Zürcher Römerhof-Verlags ist diese Biografie wieder zu lesen – ein interessantes Zeitzeugnis nicht nur für Wettsteins Zeit, sondern auch für Mary Lavater-Slomans 1930er-Jahre, als ein anderes deutsches Reich der Schweiz Sorgen machte und Widerstand gefragt war. Christoph Blocher hat sich Lavater-Sloman und Wettstein in seiner Besprechung des Buches als Kronzeugen für seine Europapolitik angeeignet. Mit blocherschem Poltern allerdings hätte Wettstein vor gut 360 Jahren sein Ziel nicht erreicht. hzb Mary Lavater-Sloman: «Der Schweizerkönig – Johann Rudolf Wettstein», Römerhof-Verlag, Zürich 2011, 240 Seiten, ca. CHF 36.–.

Ureigene Stimme

Ein Meister der Farben

Wer ihre Stimme gehört hat, vergisst sie nicht so schnell. Die Zürcher Sängerin Christina Jaccard hat sich mit ihren ausdrucksstarken Interpretationen von Blues, Soul und Gospel ein treues Publikum ersungen. Nun fügt sie den Liedern der anderen eigene Gedanken an. Im Buch «Die Auster – Gedichte und Gedanken» denkt sie nach über Liebe und Licht, über Leben und Tod, stellt zentrale Fragen und findet ihre ureigenen Antworten. Illustriert werden die Texte durch zahlreiche Bilder von Künstlerfreunden.

Er lebte ein langes, reiches Künstlerleben. Cuno Amiet, Sohn des Solothurner Stadtschreibers, liess sich Anfang des 20. Jahrhunderts in den Künstlerhochburgen München und Paris inspirieren und bewegte sich in den Kreisen der berühmtesten Künstler jener Zeit. Über 4000 Bilder hat Amiet während seines 93 Jahre langen Lebens gemalt. Zum 50. Todestag des Künstlers hat das Kunstmuseum Bern aus den eigenen Beständen und der Privatsammlung von Eduard Gerber, einem Freund Amiets, einen repräsentativen Querschnitt ausgewählt. So kann einer der Grossen der Schweizer Kunst wiederentdeckt werden.

Christina Jaccard: «Die Auster», Zürich 2011, erhältlich im Buchhandel oder bei www.voicejaccard.ch

Cuno Amiet: «Freude meines Lebens», Sammlung Eduard Gerber, Kunstmuseum Bern, bis 15. Januar 2012, Di 10–21, Mi–So 10–17 Uhr. In Solothurn zeigt das Kunstmuseum vom 24. September 2011 bis zum 2. Januar 2012 eine Vergleichsausstellung mit Werken von Cuno Amiet und Ferdinand Hodler.

ZEITLUPE 9 • 2011

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Gilt «Ich bin nützlich, also bin ich»? I

mmer wieder treffen sich Barbara Schmid, Marianne Hofmann und Irene Meister (Namen geändert) zum Kaffee. Und wenn sie sich treffen, dann dauert das. Sie haben sich viel zu erzählen. Die drei Frauen wuchsen im gleichen Dorf bei Winterthur auf, gingen miteinander zur Schule. Später trennten sich ihre Wege. Heute sind sie etwas über 70 Jahre alt. Und alle drei wohnen in Zürich. Sie haben sich wieder gefunden und setzen sich gern zu einem Schwatz zusammen. Dabei geht es um den Alltag, aber auch um die kleineren und grösseren Einschränkungen, die sich im Lauf des Älterwerdens einstellen. Gelegentlich kommen sie auch auf grundsätzliche Fragen. Barbara erzählt, wie sie vor vier Jahren eine regelrechte Krise hatte. Zuerst verstand sie gar nicht, warum es ihr schlecht ging. Körperlich war alles in Ordnung. Dann merkte sie, dass das Gefühl, zum alten Eisen zu gehören, schwer an ihr nagte. Ihre Lebenserfahrung, ihre Kraft: scheinbar zu nichts mehr nütze … Die Krise hielt an, bis sie sich den inneren Schupf gab und sich als Freiwillige in einem Alters- und Pflegeheim meldete. Dort wurde sie herzlich willkommen geheissen und sorgfältig nach Wünschen und Möglichkeiten gefragt. Nun besucht sie schon seit zwei Jahren regelmässig einen gut neunzigjährigen Mann, der sonst niemanden hat. Und sie hilft bei Veranstaltungen aller Art mit und begleitet die Bewohnerinnen und Bewohner in den Saal. Mittlerweile gehört Barbara zum Heim, kennt viele Mitarbeitende und fühlt sich gut integriert. «Seit ich diesen Schritt getan habe, geht es mir besser», schliesst sie ihren Bericht.

Auch Marianne Hofmann und Irene Meister haben Erfahrungen in der Freiwilligenarbeit. Marianne beteiligt sich am Projekt «Senioren im Klassenzimmer». Ein- oder zweimal pro Woche ist sie bei ihrer Klasse und begleitet Schülerinnen und Schüler. «Ich habe den Eindruck, den Kindern echt etwas geben zu können», sagt sie. Das Engagement ist eine Herausforderung für sie. Sie muss sich fit halten und offen sein für Neues. Irene ist in einer Kirchgemeinde engagiert: Sie hilft mit bei der Vorbereitung des Altersnachmittags, ist in der Fastenzeit beim Wähenzmittag dabei und begleitet mit der Sozialdiakonischen Mitarbeiterin die monatlichen Carausflüge für Personen, die nicht allein unterwegs sein können. «Heute klappt das prima», berichtet sie, «aber vor einem Jahr hätte ich den Bettel am liebsten hingeschmissen, ich fühlte mich ausgenützt und musste zu viel Verantwortung übernehmen.» Nach einer gründlichen Aussprache wurde die Freiwilligenarbeit neu organisiert, Irene ist wieder mit ganzem Herzen dabei. Barbara, Marianne und Irene bleiben nicht beim Erzählen von ihren Engagements stehen. Sie blicken in die Zukunft. «Ein Engagement ist gut», sagt Irene, «aber bis zum Umfallen will ich das nicht machen.» Ihre Freundinnen stimmen zu. Sie wissen: Es geht einerseits ums Wollen – und andererseits ums Können: Die Kräfte werden vielleicht eines Tages zum Problem, sie nehmen ja nicht zu. Aber Barbara fragt: «Und dann? Kommt dann wieder die Krise, gehören wir dann endgültigendgültig zum alten Eisen?» Die drei Frauen spüren, dass sie das Gebrauchtwerden brauchen und dass sie es gleichzeitig kri-

illustration: tina Good

Das rechte Mass finden: Das gilt auch im Alter. In einer fünfteiligen Serie beschäftigt sich Altersexperte Martin Mezger mit dem «Knigge». Der Begriff ist mit einem Augenzwinkern gemeint: Nicht um neue Zwänge geht es, sondern um Tipps.

tisch hinterfragen müssen. «Peinlich», sagt Barbara, «wenn man sich zu lange an eine Aufgabe klammert, nicht loslassen kann, den Schlusspunkt nicht findet, wenn einem Aussenstehende nahelegen müssen, es sei Zeit aufzuhören …» Die Freundinnen sind sich einig, dass es auch darum geht, das Selbstwertgefühl nicht zu verlieren, nur weil man eines Tages keine Aufgabe in der Öffentlichkeit mehr hat. «Auch unsere Lieben brauchen uns noch. Und wir haben das Recht, das Leben einfach zu geniessen», schliesst Marianne das Thema. Irene und Barbara nicken. Das Gespräch gewinnt wieder an Leichtigkeit. Sie berichten noch eine ganze Weile von den Ausflügen, die sie gemacht haben. Sie geniessen es, einander zu haben und miteinander über Gott und die Welt reden zu können. Und wir können uns merken: So sehr es gut und wichtig ist, sich im Alter zu engagieren – es geht auch darum, mit sich selber darüber ins Reine zu kommen, dass das eigene Leben nicht vom Leistenkönnen und Nützlichsein abhängt. Martin Mezger (62) ist Theologe und Altersspezialist. Er ist Mitinhaber der focusALTER GmbH und leitet die Geschäfts- und Fachstelle der Hatt-Bucher-Stiftung.

Wo Sie Hilfe finden können: Ältere Menschen, die Unterstützung und Hilfe brauchen, können sich an Pro Senectute, aber auch an Kirchgemeinden, Spitex oder den Sozialdienst der Gemeinde wenden. Via Sozialberatung lassen sich zudem finanzielle Probleme lösen, sollten solche auftreten: beispielsweise mit Beiträgen von Pro Senectute oder der Hatt-Bucher-Stiftung. Zeitlupe 9 • 2011

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Im Kleinen Grosses bewirken Feldenkrais ist eine wirkungsvolle Methode für Leute, die sich mit ihrem Körper auseinandersetzen wollen, ohne sich dabei verausgaben zu müssen. Tiefe geistige Entspannung gibt es begleitend dazu.

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Bild: ursula Müller

K

ein Feld, kein Kreis und schon gar keine Esoterik: Feldenkrais entspricht so gar nicht den klischierten Vorstellungen, die man sich als uneingeweihte Person vom Begriff machen könnte. «Was Felden­ krais ist, lässt sich schlecht mit Worten beschreiben», sagt selbst Feldenkrais­ Lehrer Martin Deissler. «Das muss man ausprobieren und erfahren.» Der 55­Jährige, der sich wegen seiner eigenen positiven Erfahrung mit Felden­ krais zum Lehrer dieser Methode ausbil­ den liess, bietet in seiner Praxis in Win­ terthur kostenlose Schnupperlektionen an. Und tatsächlich: Wer auf Anraten von Freunden, Verwandten oder medizi­ nischen Fachpersonen einen Versuch mit der simpel scheinenden, aber wirkungs­ vollen Methode wagt, ist meistens so an­ getan, dass er oder sie dabeibleibt. Moshé Feldenkrais, der diese Körperar­ beit in der zweiten Hälfte des 20. Jahr­ hunderts entwickelte und benannte, war Naturwissenschaftler, Sportler und be­ fasste sich intensiv mit Neuropsycho­ logie. «Feldenkrais basiert auf Erkenntnis­ sen der Hirnforschung. Wenn wir Kör­ perteile bewegen, steckt mehr Hirnarbeit als Körperarbeit dahinter», sagt Martin Deissler. «Denn die Planung von Bewe­ gungen beginnt im Kopf.» Dieser sollte für die Feldenkrais­Arbeit möglichst frei sein. Dafür werden äussere Impulse mög­ lichst ausgeschaltet, der Klient oder die Klientin bettet sich bequem auf einen Be­ handlungstisch oder eine Matte am Bo­ den. «Nur im Liegen müssen wir uns nicht mit der Schwerkraft beschäftigen. In jeder anderen Position ist das Gehirn ständig in Bereitschaft.» Martin Deisslers Erklärun­ gen leuchten ein. Doch wie soll in dieser entspannten Haltung etwas anderes als Entspannung möglich sein? Wie soll das Gehirn durch bewusstes Nicht­Denken aufgefordert werden, Neues zu lernen? «Dreht euch auf die Seite, legt die Knie übereinander, die Hände aufeinander und führt den oberen Arm langsam nach oben und wieder zurück», erklingt die Stimme des Lehrers. «Führt die Bewe­ gung höchstens so weit aus, bis ihr einen ersten Widerstand spürt. Auf keinen Fall dagegendrücken – zu viel Ehrgeiz hin­ dert uns, Neues zu lernen.» Die Übung ist nicht anstrengend, tut nicht weh. Al­ lerdings ist nach ein paar Wiederholun­ gen auch noch kein Effekt zu spüren. Dieser zeigt sich erst, als bei der Folge­ übung das Armheben mit einer leichten Bewegung des Brustbeines verbunden wird. Aha, jetzt ist mit dem Arm schon

eine grössere schmerzfreie Öffnung mög­ lich, staunen die sechs Teilnehmer der Gruppenlektion über den Lerneffekt. Nach einer weiteren Übung zur Locke­ rung und Mobilisierung des Schulter­ gelenkes haben einige das Gefühl, noch nie so beweglich gewesen zu sein. Die Arbeit in der Gruppe, von Moshé Feldenkrais «Bewusstheit durch Bewe­ gung» genannt, ist eine Möglichkeit, wie sich die Feldenkrais­Methode umsetzen lässt. Die Teilnehmenden liegen oder sitzen auf Matten auf dem Boden, der Lehrer erteilt verbale Anleitungen. Diese Form der Körperarbeit scheint besonders Menschen in der zweiten Lebenshälfte anzusprechen. Sie habe immer viel Sport getrieben und nun tue ihr in jedem Teil des Körpers etwas weh, sagt eine Teil­ nehmerin. Das sanfte Feldenkrais­Trai­ ning sei genau die richtige Mischung aus Bewegung und Entspannung für sie. Eine andere Frau glaubt, sie habe durch Feldenkrais erfahren, in welchen Bewe­ gungsmustern sie gefangen war und wie sich diese mit wenig Aufwand auflösen liessen. Einer der Männer findet es schön, während einer Stunde auf nichts anderes zu achten als auf sich selbst. Danach sei­ en nicht nur seine verkrampften Muskeln gelockert, sondern auch sein Geist freier. Auch Martin Deissler machte während seiner Ausbildung die Erfahrung, dass auf der psychischen Ebene etwas geschieht, wenn körperliche Bewegungsmuster ver­ ändert werden. Es war wie die Bestäti­ gung der gelernten Theorie: Moshé Fel­ denkrais ging davon aus, dass ein Mensch

Hilfe für Alt und Jung Feldenkrais ist eine somatische Lernmethode (somatisch = setzt beim Körper an), die mit sanfter, angeleiteter Bewegung die Funktions­ fähigkeit unterstützt. Grössere Beweglichkeit, effizienterer Krafteinsatz, bessere Koordination, weniger Schmerzen, mehr Leichtigkeit und Stabilität werden durch die Stimulation neuro­ logischer Vorgänge erreicht. Neben älteren Menschen mit Beschwerden profitieren auch Kinder mit Entwicklungs­ und Wahrnehmungs­ störungen, Sportler oder Künstler. Lektionen bei registrierten Feldenkrais­Lehrern werden von Krankenkassen teilweise vergütet, sofern eine Zusatzversicherung für Komplemen­ tärmedizin besteht. Kosten pro Gruppenlektion ca. CHF 20.–, pro Einzellektion ca. CHF 110.–. Liste der Lehrer und weitere Auskünfte: Schweizerischer Feldenkrais­Verband, Telefon 031 380 54 57, Mail info@feldenkrais.ch, Internet www.feldenkrais.ch

nach dem Bild handelt, das er sich von sich selbst macht. Dieses «Ich­Bild» sei teils ererbt, teils anerzogen und zu einem dritten Teil durch Selbsterziehung zustan­ de gekommen. Wenn nun jemand grösse­ re sportliche oder künstlerische Leistun­ gen erzielen oder schmerzhafte oder sonstwie schädliche Handlungsmuster überwinden wolle, müsse dieses Bild von sich selbst geändert werden. Wer sich intensiv mit seiner speziellen Situation auseinandersetzen will, kann eine Feldenkrais­Einzelstunde buchen. Martin Deisslers Klienten kommen meis­ tens mit einem bestimmten «Thema» zu ihm – häufig Rücken­ und Nacken­Prob­ leme, Schwierigkeiten beim Gehen und Bücken, Schlafstörungen und Stress. In der Einzelstunde liegt man bekleidet auf einer Liege, der Lehrer sitzt daneben und spricht nur wenig. Die Kommunikation läuft vielmehr über feine Berührungen, indem er die betroffenen Körperteile sanft antippt und die Klienten auf diese Weise dazu bringt, ungewohnte Bewe­ gungen auszuführen. Da das Hirn «so­ fort einen neuen bequemen Weg sucht», wie er sagt, werden diese unbelasteten Bewegungsmuster schnell verinnerlicht. «Das ist faszinierend», schwärmt der Feldenkrais­Lehrer. «Wir arbeiten im Kleinen, um Grosses zu bewirken.» Im Kleinen arbeiten bedeutet unter ande­ rem, die parasitäre Muskelarbeit einzu­ schränken, also Anstrengungen, die uns gar nicht bewusst sind, die aber perma­ nent stattfinden und zu Fehlhaltungen führen. Ein Beispiel: Bei dauerhaftem Stress ziehen viele Menschen den Rip­ penbereich zusammen, wodurch sich die Wirbelsäule anders «organisiert» und ungünstige Abnützungen erleidet. Schon nach drei bis fünf wöchent­ lichen Sitzungen habe er Klientinnen und Klienten bei Bewegungen beobach­ tet, die vorher unmöglich schienen, sagt Martin Deissler. Sei es aufgrund einer lebenslang verinnerlichten Fehlhaltung oder wegen Pathologien wie etwa einer Wirbelsäulenverkrümmung. Die Betrof­ fenen selbst nehmen die verbesserte Be­ weglichkeit oder sogar das Ausbleiben von lange gekannten Schmerzen vielfach gar nicht wahr, weil sich die Körper­ wahrnehmung sofort anpasst. Ob man wie die meisten Gruppenteil­ nehmer eine wöchentliche Feldenkrais­ Lektion fest in den Alltag einbaut oder wie viele Einzelklienten vor allem bei akutem Bedarf in die Praxis kommt, in einem Punkt sind sich alle einig: Felden­ krais tut gut! Martina Novak Zeitlupe 9 • 2011

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Ein Paradies für fast jeden Geschmack In den Schwyzer Voralpen liegt das Ferien- und Ausflugsziel Sattel-Hochstuckli. Es lockt Klein und Gross mit der Hängebrücke, der Sommerrodelbahn und einer grossen Trampolin- und Hüpfburganlage. In dieses Erlebnisparadies führt die Drehgondelbahn Stuckli Rondo.

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ie besondere Attraktion be­ ginnt gleich neben der Berg­ station der Drehgondelbahn: 374 Meter lang zieht sich die Hängebrücke in mehr als fünfzig Meter Höhe über das Lauitobel. «Raiffeisen Skywalk» heisst das luftige Bauwerk – der von der Raiffeisen­Genossenschafts­ bank gesponserte, wörtlich übersetzte «Himmelsspaziergang». Er gilt als längs­ te Fussgängerbrücke Europas; selbst Kin­ derwagen und Rollstühle können zumin­ dest von der einen Seite her darüber fahren. Sie ist knapp einen Meter breit und würde problemlos mehr als tausend Personen gleichzeitig tragen.

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Nicht alle mögen das eigenartige Ge­ fühl auf der Brücke: Der Boden aus Gitter­ rost scheint einem entgegenzukommen. Die Konstruktion, die an vier fünfzig Mil­ limeter dicken Seilen hängt, schaukelt leicht. Schwindelfreien Wanderern bietet sich die beeindruckende Aussicht in die Tiefe des Tobels, talwärts Richtung Ägeri­ tal mit dem Ägerisee und den Hang hoch zu Bergen und Hügeln mit dem 1566 Me­ ter hohen Hochstuckli. Dieses hat dem ganzjährig geöffneten Ferien­ und Aus­ flugsziel in den Schwyzer Voralpen auch den Namen gegeben: Sattel­Hochstuckli. Aber eigentlich beginnt der Weg in dieses Kinder­, Wander­ und Aussichts­ paradies bereits mit dem besonderen Bergbahnerlebnis in Sattel. Dort steht die Talstation von Stuckli Rondo, einer Gon­ delbahn mit sich drehenden Achterkabi­ nen. Den vier Jahreszeiten entsprechend sind sie grün, gelb, rot und blau bemalt. In knapp zehn Minuten bringen sie die Gäste hinauf auf den Mostelberg. Wäh­ rend der Fahrt drehen sie sich ganz lang­ sam um die eigene Achse, sodass sich die Landschaft immer wieder aus einem anderen Blickwinkel geniessen lässt. Bei der Bergstation Mostelberg auf 1200 Meter Höhe befindet sich das Hüpf­

paradies Stuckli Jump, eine grosse, far­ benprächtige Trampolin­ und Hüpfburg­ anlage für Kinder. Gleich daneben das Starthäuschen der Sommerrodelbahn Stuckli Run mit ihren Steilwandkurven und Tunnels: Sechshundert Meter lang können mutige Schlittlerinnen und Schlittler mit ihrem fahrbaren Untersatz den Hang hinuntersausen; dann zieht ein Aufzug sie wieder hoch und zurück zum Ausgangspunkt. An sonnigen Nach­ mittagen und während der Ferienzeit herrscht Hochbetrieb. Wer Ruhe sucht und die Wanderwege nicht mit unzähli­ gen Gleichgesinnten teilen möchte, lässt

Weitere Informationen Sattel-Hochstuckli AG, Postfach 36, 6417 Sattel, Infotelefon 041 836 80 88, Telefon 041 836 80 80, Mail info@sattel-hochstuckli.ch, Internet www.sattel-hochstuckli.ch Weitere Internetadressen: www.swissknifevalley.ch www.aegerital-sattel.ch


Bilder: Sattel-Hochstuckl AG

Sattel-Hochstuckli bietet für alle etwas: gemütliche Ausblicke, Magenkitzel auf der Hängebrücke und rasante Talfahrten.

bänke, und mehrere Feuerstellen stehen für gemütliche Picknicks zur Verfügung. Von der Mostelegg aus hat man einen Ausblick auf den Talkessel von Schwyz und Brunnen. Wie eine Schlange windet sich die Autobahn durch die Ebene. Am späteren Vormittag kommen einem im­ mer mehr Wanderer entgegen, und über die Mittagszeit ist es auch nicht ganz einfach, noch einen freien Platz in einem der Berggasthäuser zu ergattern.

Wissenswertes beim Wandern

sich mit Vorteil schon möglichst früh auf den Mostelberg fahren. «Umweg» heisst die gut ausgeschilderte, rund zwei­ einhalbstündige Rundwanderung aufs Hochstuckli, die am 27. August eröffnet wird. Im Winter führt ein Skilift auf den Gipfel. Dieser bietet eine Aussicht von den Glarner und Berner Alpen bis zum Jura, von den Mythen zur Rigi, vom Mit­ telland bis über das geschützte Hoch­ moor von Rothenthurm in Richtung Ein­ siedeln und Zürichsee.

Wege mit Weitblick Wer es lieber gemütlich hat, wählt den Erlebnispfad, einen breit angelegten Pa­ noramaweg rund um den Engelstock. Etwa anderthalb Stunden dauert diese leichte Wanderung ohne nennenswerte Höhenunterschiede über Weiden, durch

Wälder und kleine Weiler. Der Bergfrüh­ ling hat begonnen, auf den Wiesen blü­ hen Storchenschnabel und Hahnenfuss, Schlüsselblümchen und Wiesenschaum­ kraut und sattgelbe Sumpfdotterblumen. Kuckucksrufe begleiten die Wandern­ den. Der Blick fällt auf den Ägerisee und den Lauerzersee bis hin zum Vierwald­ stättersee. Bei der Engelstockweid führt der Wanderweg über eine Alpweide. Die Kühe sind sich Gäste gewohnt, sie dre­ hen nur langsam den Kopf, um den Ein­ dringlingen nachzuschauen. Sechs Stationen mit einem lokalen Bezug vermitteln auf dem zweistündigen Erlebnispfad Wissenswertes zu Natur und Kultur, zum Schwyzer Wald und Holz, zu Verkehr und Tourismus, Luft und Wetter, Wasser und Moor. An diesen Stationen befinden sich auch Ruhe­

Einen speziellen Rundweg von dreiein­ halb Kilometer Länge mit einem Höhen­ unterschied von zweihundert Metern hat die radiästhetische Vereinigung Ägerital eingerichtet. «Der Pfad – Naturkräfte und Adernsteine» lädt mit gegen dreissig Stationen zur Auseinandersetzung mit Kraftorten ein. Interessierte können bei diesem Rundgang versuchen, Energie­ feldern wie Steinkreisen, Bäumen, Stein­ und Wasseradern nachzuspüren, Pend­ ler und Rutengängerinnen ihre radi­ ästhetischen Fähigkeiten üben. Weitere Posten laden zum Innehalten, Verweilen und Beobachten ein. Und wer sich für Schweizer Geschich­ te interessiert: Auf dem Gemeindegebiet von Sattel liegt Morgarten. Dort schlugen am 15. November 1315 die Schwyzer mit ihren Verbündeten die Habsburger. Heu­ te erinnern das Morgartendenkmal am Ägerisee und eine Kapelle an diese erste Freiheitsschlacht der Eidgenossen – und jedes Jahr im November die Morgarten­ feier mit einem Festumzug, einem Ge­ denkgottesdienst und dem Morgarten­ Schiessen. Usch Vollenwyder Zeitlupe 9 • 2011

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Viva l’Engiadina! D

as rätoromanische En meint den Inn, den Fluss, der hier oben entspringt. Und das italienische giardino ist unüberhörbar – der Inngarten also. The Inn Garden, das Engadin hat früh die ganze Welt angelockt. Es ist eines der höchstgelegenen bewohnten Täler Europas und St. Moritz eines der mondänsten Ziele in den Alpen. Eine spätsommerliche Wanderung an den Engadiner Seen oder in einem Seitental durch die Arven- und Lärchenwälder lüftet Seele und Kopf aus. Und nebst der Natur findet sich auch wertvolles Kulturgut, zum Beispiel das Nietzsche-Haus in Sils Maria oder die Bergkirche Fex Crasta mit ihren kürzlich restaurierten Fresken aus dem frühen 16. Jahrhundert. Unser Fotograf Frederic Meyer hat Engadiner Impressionen eingefangen.

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Solidarität gibt Wärme «Das grosse Stricken» – eine Benefiz-Aktion von SmoothieHersteller innocent zugunsten von Pro Senectute – geht in die dritte Runde! 2010 brachten ungefähr 45 000 Mützen rund 22 500 Franken für PS ein. Stricken Sie dieses Jahr auch mit?

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ützen-Fans halten sich im Spätsommer Zeit frei. Sie kramen Wollreste aus Schubladen, tauschen sich über aktuelle Muster aus und «spitzen» die Stricknadeln. Warum? Das grosse Stricken lässt alle Beteiligten ein bisschen glücklicher zurück: ältere Menschen in finanziellen Notlagen, weil sie mit dem gesammelten Spendengeld warm durch den Winter kommen; die Strickerinnen und Stricker, weil das Mützchenstricken grossen Spass macht, und die innocent-Smoothie-Fläschchen, weil sie mit den bunten Mützen so chic aussehen. Auch dieses Jahr sind alle aufgerufen, mitzustricken und so Spendengelder für Pro Senectute zu sammeln. Schon lange nicht mehr gestrickt zu haben oder aus der Übung zu sein, gilt nicht als Ausrede. In der Infobroschüre zur Aktion (siehe Box) gibt es Anleitungen für Ungeübte und Könner – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die Kunstwerke sind so

So sind Sie bei der Aktion dabei: Informationen zur Aktion «Das grosse Stricken» inklusive Anleitungen zum Stricken der Mützchen finden Sie auf www.pro-senectute.ch oder Sie bestellen die Informationsbroschüre zur Aktion bei Pro Senectute Schweiz (Telefon 044 283 89 89). Damit Ihr Mützchen rechtzeitig bei Coop zum Verkauf stehen kann, senden Sie es bitte bis spätestens 1. November 2011 an: Innocent Alps GmbH, Täfernstrasse 2, 5405 Baden. beeindruckend, dass innocent wöchentlich «das Mützchen der Woche» kürt und auf ihrer Website präsentiert. Vielleicht ist es ja bald Ihres? Es gibt nur eine Bedingung, um beim «grossen Stricken» dabei zu sein: Ihre Mützen müssen bis zum 1. November 2011 bei innocent eintreffen (Adresse siehe Box). Nur so können sie den Smoothie-Flaschen rechtzeitig aufgesetzt werden, um ab dem 21. November in fast allen Coop-Filialen im Kühlregal zum Verkauf zu stehen. Von jeder verkauften Flasche mit Mütze gehen

50 Rappen an Pro Senectute. Die Stiftung hilft mit diesem Geld älteren Menschen in der Schweiz, in finanziellen Notlagen warm durch den nächsten Winter zu kommen. In innocents Heimat Grossbritannien wird «Das grosse Stricken» bereits zum achten Mal durchgeführt. 2010 stoppte der «Mützometer» dort bei sensationellen 625 000 Mützen. Helfen Sie mit, das «grosse Stricken» in der Schweiz so bekannt zu machen wie in England – schon jetzt herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Katja Nanzig Inserat

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Ihre Seiten Gesucht ➜ Eine Leserin sucht ein Gedicht, das ihre Mutter die Enkel gelehrt hat. Es han­ delt von Pestalozzi, der in Basel einem armen Mann seinen Mantel schenkt, und beginnt etwa so: «Ein edler Herr (evtl. Mann) uns wohlbekannt im ganzen Schweizerland …» Wer kennt das ganze Gedicht? ➜ Eine Leserin möchte mit ihrem Enkel­ kind ein Liedlein aufführen, das sie sel­ ber um 1960 gesungen hat. Es begann mit den Worten: «Das isch die langi Schlange, si chunnt vom Urwald här. Si hett …» Wer kann helfen?

Gefunden ➜ «Im Wiesetal es Hüsli staht, es Hüsli, s isch nur chly …» wurde der Zeitlupe zugeschickt. ➜ «Da mia patria …» ist ein «canzun po­ pulara» aus dem Bündnerland und konn­ te gefunden werden.

Vergriffenes ➜ Ich suche schon lange «Caspar Wolf – Ein Panorama der Schweiz». Wer be­ sitzt dieses Buch und könnte es mir (auch gegen Bezahlung) abgeben? Leonie de Maddalena, Tellistrasse 29, 5004 Aarau

➜ Ich suche zwei Bücher aus meiner Ju­ gendzeit, die ich in den Jahren 1953 bis 1958 gelesen habe: «Hamid und Kinza» und «Spuren im Schnee». Leider habe ich keine weiteren Angaben. Es wäre wunderschön, diese Bücher zu bekom­ men. Ich bezahle gern dafür. Hilde Frei, Aubrigstrasse 7, 8804 Au, Telefon 044 781 10 46

➜ I sueche es Buech, wo leider vergriffe isch. U zwar: «Zu Fuss die Städte er­ leben». Vor Jahre het das d Coop usegäh. Ruth Gasser, Postgasse 33, 3800 Interlaken

Frage aus der Leserschaft

Wann zählt man zu den Senioren, ab wann ist man betagt? Ich habe mich beim Gemeinderat beschwert, als sie uns ab 75 in Briefen mit «Betagte» angeredet haben, schrieb Sylvia L. auf der Begegnungsplattform. Die Redaktion fragte nach, wie unsere Leserin-

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nen und Leser gern genannt werden möchten. Hier einige Antworten: Altersheim? Betagtenzentrum? Dann doch lieber Seniorenresidenz, auch wenn es vielleicht etwas zu nobel tönt. Und wenn schon: Dann lieber «alt», aber niemals «betagt». E. Wolfer, per E-Mail Maria Jeanneret aus Moudon VD schick­ te uns einen Zeitungsausschnitt. Dem­ nach werden im englischen Sprachraum folgende Altersphasen unterschieden: «young old» zwischen 65 und 75, «old old» bis 85, und ab 85 gilt «oldest old». Die netteste Bezeichnung hörte ich ein­ mal von einem Buschauffeur, der mit einem Bus von München nach Mallorca kam. Er nannte seine Fahrgäste liebevoll «meine Barockteenager». Else Stern, per E-Mail Daheim hat man sich stets gesagt, man sei so alt, wie man sich fühle. Die An­ rede ist meiner Meinung nach – sei man nun 30, 50 oder schon 80 – stets Frau oder Herr – ohne Wenn und Aber. Anna und Heini Letsch, per E-Mail

Die Anrede «Betagte» finde ich etwas er­ niedrigend und respektlos, weil sie auf eine gewisse Minderwertigkeit hindeu­ tet. «Senior» könnte man gefühlsmässig etwa ab 70 Jahren sein. Mein Vorschlag für eine Anrede an ältere Leute: «Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen.» Damit wird der Anstand gewahrt und niemand verletzt. Albert Schaller, per E-Mail

Liebe Leserin, lieber Leser Die Zeitlupe dankt Ihnen für Ihre Beiträge. Vor allem freut sie sich über Fotos, Bilder und Illustrationen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir eine Auswahl treffen und Zuschriften kürzen müssen. Wir führen darüber keine Korrespondenz. Gefundene Lieder und Gedichte leiten wir gerne weiter. Wenn Sie ein gefundenes Gedicht oder Lied ebenfalls erhalten möchten, sind wir froh, wenn Sie uns zusammen mit Ihrer schriftlichen Anfrage ein an Sie adressiertes und frankiertes Rückantwortcouvert (Format C5) zusenden. Zeitlupe, Ihre Seiten, Postfach 2199, 8027 Zürich, Mail info@zeitlupe.ch Im November soll ich 90 werden. Natür­ lich zwickt und zwackt es da und dort. Wegen meiner Erblindung bin ich einge­ schränkt – aber «betagt» fühle ich mich (noch) nicht. Hugo Kügel, Reinach BL Was ist abwertend an der Bezeichnung «betagt»? Mir gefällt dieses Wort besser als «Seniorin», denn es sagt, dass man viele Tage gelebt hat. Krista Trüb, Abtwil SG Ich möchte mit der für Erwachsene übli­ chen Höflichkeitsform «Sie» angespro­ chen werden. Mit meinen achtzig Jahren passiert es mir immer wieder, dass mich

«Musik und Geschichten» – immer dienstags auf DRS Musikwelle Immer dienstags um 10.45 Uhr wird auf DRS Musikwelle in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Zeitlupe die Rubrik «Musik und Geschichten» im Radio ausgestrahlt. In dieser Rubrik erzählen die Musikredaktoren und -redaktorinnen der DRS Musikwelle spannende Anekdoten und Wissenswertes zu bekannten Melodien und berühmten Interpreten. Aber auch Vergessenes und musikalische Raritäten aus den Sparten der Volks- und Unterhaltungsmusik werden an dieser Stelle vorgestellt und Perlen aus dem Musikarchiv, wie sie nur auf der DRS Musikwelle zu hören sind. Schicken Sie Anregungen und Suchaufrufe nach unauffindbaren Melodien an diese Adresse: DRS Musikwelle, «Musik und Geschichten», Brunnenhofstrasse 22, 8057 Zürich. DRS Musikwelle empfangen Sie über Digitalradio, Kabel, Internet und Satellit.


Verkaufs­ oder Pflegepersonal, der Arzt oder Handwerker mit «Ihr» anreden. (Ich meine damit nicht die im Bernbiet übli­ che Höflichkeitsform). Früher wurde so der soziale Unterschied zwischen Herr und Untertan, Bauer und Knecht, Meis­ ter und Arbeiter betont. Susy O’Flynn, Luzern Vom Neugeborenen bis zum Greis tragen wir einen Namen, meist keinen berühm­ ten, aber immerhin. Also brauchen wir doch keine Zusatzbenennungen – ob jung oder alt. Claire Amrein, St. Gallen

Meinungen

Die coolen Ompas ZL 7-8 · 11 Wir sind keine Ompas, sondern Gross­ eltern, und wir sind auch nicht cool, son­ dern unseren Enkeln gegenüber liebevoll und aufgeschlossen. Es ist gar nicht nötig, sich den Jungen mit ihrer Sprache anzu­ biedern. Im Gegenteil: Auch eine Zeit­ schrift wie die Zeitlupe sollte die Sprache als Kulturgut pflegen und nicht Aus­ drücke aus anderen Sprachen überneh­ men, wenn es bessere in unserer Mutter­ sprache gibt. Hans Lerchmüller, per E-Mail

Begegnungsplattform Vielen Dank der Zeitlupe für die Ver­ losungen auf der Plattform. Ich staune immer wieder, dass diese nicht mehr und schneller genutzt werden. Es wäre eine Super­Gelegenheit, einen Ausflug nach Davos, Fribourg oder Aarau zu machen und sich und einer weiteren Person mit dem gewonnenen Eintritt eine besondere Freude zu bereiten. Sylvia Z., Plattform Ich finde es wunderschön, so frei mit so vielen wertvollen Menschen diskutieren zu können. Natürlich bin ich nicht jeder­ zeit auf der Plattform, und dennoch füh­ le ich eine familiäre Wärme in diesem Forum. Ich bin auch auf Facebook zu fin­ den, doch würde ich dort nie so persön­ liche Eindrücke von mir preisgeben. Bruno N., Plattform

Lösung

Sommer-Quiz Zeitlupe Nr. 7/8 Lösungswort: STRANDTUCH Profi-Rätsel Nr. 7/8 Lösungswort: KABEL

Zeitlupe-Leserreise

Faszination Finnland

«Das waren meine schönsten Ferien, und ich denke sehr oft an die schönen Tage zurück», schreibt Rosmarie Bösch in einem begeisterten Mail, und Helene Nussbaumer doppelt auf einer Karte nach: «Ein herzliches Danke­ schön für die gut organisierte Reise und das an ältere Menschen angepasste Programm.» In beiden Zuschriften spiegelt sich das, was wohl alle Teilneh­ menden der Zeitlupe­Leserreise nach Ostfinnland empfunden haben: Der von der Kontiki­Saga­Reisen AG organisierte einwöchige Ausflug zwischen dem 2. und 9. Juli 2011 war ein gelungener Mix aus Natur, Kultur und Freizeit. Zudem sorgte Reiseleiterin Lea Lau­ rell mit umfassenden Informa­ tionen und trockenem Humor dafür, dass die sympathische 18­köpfige Gruppe nicht nur über geografische und kul­ turelle Besonderheiten der karelischen Seenplatte Span­ nendes erfuhr, sondern auch über landestypische Bräuche und Sitten. Ein Höhepunkt unter vielen war der Ausflug zur Eräkeskus Wilderness Lodge, wo die Zeitlupe­Gruppe von der Schweizerin Simone Kuhnt und ihren rund 140 Huskies empfangen wurde, die im Winter als Schlittenhunde im Einsatz sind (www.nature­ trail.com). Ein spezielles Erlebnis war zudem der Besuch von Richard Wagners «Lohengrin» am weltberühmten Opernfestival in Savonlinna. Auch Petrus trug seinen Teil bei, dass alle mit bleibenden Erinnerungen an den finnischen Sommer in die Schweiz zurückkehrten. Ausser am zweiten Tag zeigte sich nämlich stets die Sonne, und die Temperaturen bewegten sich zwischen 20 und 32 Grad, sodass man die Weite und die Natur mit ihren herrlichen Wäldern und Seen doppelt geniessen konnte.

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Plädoyer für eine unterschätzte Knolle Obwohl er seit Jahrtausenden bekannt ist, hat er hierzulande nie eine kulinarische Hauptrolle bekommen. Dabei ist sein Anisaroma hinreissend, seine Farbe betörend. Vorhang auf für den Fenchel.

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Bilder: Oliver Roth/Betty Bossi

ass die Kirchgänger im Mittelalter während der Predigt Fenchelkraut kauten, um den Pfarrer nicht mit ihren Verdauungsgeräuschen zu stören, mag rücksichtsvoll gewesen sein. Mit Gaumenfreuden hatte es wenig zu tun. Wer nach Lobesworten für den Fen­ chel sucht, muss sich im Süden um­ hören. Wo Pastis und Ouzo und Raki ge­ trunken werden, fühlt sich auch der Fenchel wohl. Im Mittelmeerraum und in Vorderasien hat der wilde, bittere Foeniculum seine Wurzeln. Der Gemüse­ fenchel mit fleischigen Knollen stand am Ende der Entwicklung. Wie nahezu alle Gemüse, die wir heute kennen, ist er durch Kreuzung aus wild wachsenden und verwandten Arten entstanden. In der griechischen Mythologie nimmt der Fenchel einen ganz speziellen Platz ein, denn in einem hohlen Fenchelzweig soll Prometheus das Feuer versteckt ha­ ben, das er den Göttern gestohlen hatte und den Menschen schenkte. Die Sache endete für ihn bekanntlich nicht gut. Fenchel ist ein geniales Gemüse. Man kann ihn schmoren, dünsten, backen oder roh als Salat essen. Im Ofen mit Parmesan überbacken, ist er der perfekte Begleiter von Lamm. Und als lauwarmes Süppchen delikat: Knoblauch, Thymian, ein Lorbeerblatt mit dem Fenchel an­ dünsten, ablöschen und köcheln lassen, zum Schluss einen Hauch Rahm dazu­ mischen und mit etwas Olivenöl im Mi­ xer pürieren. Und natürlich nicht verges­ sen: mit etwas Pastis aromatisieren. Übrigens gibt es männliche und weib­ liche Fenchel. Der Unterschied ist deut­ lich sichtbar: Schlank und schmal ist die eine Sorte, rund und fleischig die andere. Who’s who? Die schlanken Knollen gel­ ten als die weiblichen und sind vor allem in Frankreich beliebt, während die ita­ lienische Küche die runden, männlichen bevorzugt. Geschmacklich sind kaum Unterschiede wahrzunehmen. Aber die weiblichen Fenchel haben mehr Biss.

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Was Fenchel bewirkt Allergien Fenchel gehört zur gleichen Pflanzen­ familie wie Sellerie oder Karotten und kann wie diese allergische Reaktionen auslösen. Auch sind bei einer Beifuss­ Pollen­Allergie Kreuzreaktionen mit Fenchel bekannt. Cholesterin Fenchel ist ein gesundes Gemüse ohne Cholesterin. Dazu wirkt er cholesterin­ senkend. Für Personen mit zu hohen Blutfettwerten ein Freipass zum Genuss. Diabetes 100 Gramm Fenchel entsprechen bescheidenen 0,6 Broteinheiten. Damit stellt das blassgrüne Gemüse für Menschen, die an der Zuckerkrankheit leiden, eigentlich kein Problem dar.

Sommerrisotto mit Lachsspiessli Hauptspeise für 2 Personen Vor­ und Zubereitungszeit: ca. 30 Min. Zutaten 1 kleine Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 kleiner Fenchel (ca. 200 g) 1 EL Olivenöl 150 g Risottoreis (z. B. Carnaroli) ½ dl Weisswein 5 dl Gemüsebouillon, heiss 250 g Lachsfilet 1 EL Zitronensaft 4 Holzspiesschen ¼ TL Salz, wenig Pfeffer Bratbutter zum Braten 1 EL Butter 25 g geriebener Parmesan 1 EL Anisschnaps (z. B. Pernod) Salz, Pfeffer, nach Bedarf

Zubereitung ➜ Zwiebel fein hacken, Knoblauch pressen. Fenchelgrün fein schneiden, beiseitestellen, Fenchel vierteln, in Streifchen schneiden. ➜ Öl erwärmen, Zwiebel, Knoblauch und Fenchel andämpfen, Reis beigeben, unter Rühren dünsten, bis er glasig ist. Wein dazugiessen, vollständig einkochen. Bouillon unter häufigem Rühren nach und nach dazugiessen, sodass der Reis immer knapp mit Flüssigkeit bedeckt ist, ca. 20 Min. köcheln, bis der Reis cremig und al dente ist. ➜ Lachs in ca. 3 cm grosse Würfel schneiden, mit Zitronensaft beträufeln. ➜ Lachs auf die Spiesschen stecken, würzen. ➜ Bratbutter erhitzen, Spiessli rundum ca. 5 Min. braten. ➜ Butter, Parmesan, Anisschnaps und beiseitegestelltes Fenchelgrün unter den Risotto mischen, würzen, mit den Lachsspiessli anrichten. Energiewert pro Person: ca. 2885 kJ/689 kcal Fett 30 g; Eiweiss 36,6 g; Kohlenhydrate 64 g

Die Rezepte für diese Rubrik entstehen in Zusammenarbeit mit Coop.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen In Fenchel steckt Folsäure, was unter anderem wichtig ist gegen Herz­Kreis­ lauf­Krankheiten. Neben Herzschwäche soll Fenchel Bronchitis, Husten, Asthma, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit be­ kämpfen. Weitere Wirkungen: krampf­ lösend, schleimlösend, entspannend, antibakteriell, entzündungshemmend und antioxidativ. Zudem soll Fenchel auch das Immunsystem stärken. Übergewicht Fenchel ist ein ideales Abspeckgemüse. Mit nur 24 Kalorien und 0,3 Gramm Fett pro 100 Gramm Gemüse ist das ver­ ständlich. Der wichtigste Inhaltsstoff des Fenchels ist ein ätherisches Öl, das für den typischen Geruch dieses Gemüses verantwortlich zeichnet. Weitere gesunde Inhaltsstoffe: Kohlenhydrate, Eiweiss, Ballaststoffe, Kalzium, Kalium, Eisen, Provitamin A (Betacarotin) sowie die Vitamine B1, B2, C und Folsäure. Verdauung Der Inhaltsstoff Anethol kurbelt die Be­ wegung der Muskulatur in Magen und Darm an und wirkt krampflösend. Diese beiden Effekte zusammen helfen bei Völlegefühl, Blähungen und krampf­ artigen Bauchbeschwerden. Deshalb gibt man auch Babys mit den berühmt­ berüchtigten Dreimonatskoliken Fencheltee zu trinken, der die Qual der Kleinen lindert. Anethol regt auch den Appetit an und fördert die Verdauung. Fachliche Beratung: Marianne Hug, dipl. phil. II, Ernährungswissenschafterin, Zürich

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Im Reich der Mitte stehen die Profite im Mittelpunkt Die Wirtschaft in China ist stabil und wird weiterwachsen. Darin sind sich die Spezialisten einig. Wie können Schweizer Anlegerinnen und Anleger an diesem Aufschwung teilhaben?

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hinas Wirtschaft ist in den letz­ ten Jahren sehr stark gewachsen. Auch die Finanzkrise 2008 hat das Land sehr gut überstanden, die Wirt­ schaft hat im letzten Quartal wieder um 9,5 Prozent zugelegt. Während sich das Wachstum in den USA nur sehr langsam wieder einstellt und Europa unter der Eurokrise leidet, versucht die Regierung in China Massnahmen umzusetzen, die das starke Wachstum begrenzen und so­ mit Inflationsgefahren vorbeugen sollen. Wo steht China heute? Wird das Land den Westen schon bald überholen, oder steht es wegen des starken Wachstums der letzten Jahre vor einem Einbruch? Einige Ökonomen sprechen bereits von einer Finanzblase in China, die bald plat­ zen könnte. In ihrem aktuellen Fünfjahresplan hat die chinesische Regierung folgende The­ men mit hoher Priorität vorgegeben: In den nächsten Jahren soll sich das Land wirtschaftlich von einer stark export­ orientierten Wirtschaft zu einer Wirt­ schaft weiterentwickeln, in der die Bin­ nennachfrage deutlich an Bedeutung gewinnt. Ein weiterer Fokus liegt auf der Erschliessung des Hinterlandes, in dem es – anders als in den schon eher wohl­ habenden Küstenregionen – noch sehr viel Armut gibt, während sich in den

Küstenregionen der Mittelstand kontinu­ ierlich verbreitert. Ausserdem will man die Investitionen, die in der Vergangen­ heit sehr stark in die Infrastruktur ge­ steckt wurden, nun stärker in den neuen Industrien und Dienstleistungen tätigen. Ausserdem wird das 18. Zentralkomi­ tee eine neue Regierung wählen, die An­ fang 2013 ihr Amt antreten wird. Die heutigen Entscheidungsträger Hu Jintao und Wen Jiabao werden nicht mehr wie­ dergewählt werden können – und folg­ lich abtreten. Es ist aus heutiger Sicht zu erwarten, dass dieser Prozess ruhig und geordnet über die Bühne gehen wird. Die Gefahr einer Immobilienblase ist in den Küstenstädten wie Shanghai oder auch in der Hauptstadt Peking nicht all­ zu gross. Zwar sind die Immobilienpreise in diesen Städten in den letzten Jahren stark gestiegen und können somit auch einmal korrigieren – allerdings sind die Risiken bei Weitem nicht so hoch wie bei der Immobilienkrise in den USA. Dies hängt auch damit zusammen, dass es Chinesen nicht möglich ist, Immobilien beim Kauf so hoch zu finanzieren, wie es seinerzeit in den USA möglich war, wo man Eigentum letztlich mehr oder weni­ ger ohne Eigenkapital kaufen oder bauen konnte. Erwirbt ein Chinese Eigentum, muss er bei Wohnraum 30 Prozent Eigen­ kapital mitbringen. Erwirbt er eine zweite Immobilie, muss er diese sogar zur Hälfte mit Eigenkapital unterlegen. Vieles spricht heute also dafür, dass Chinas Wirtschaft auch in den nächsten Jahren weiter zulegen wird. Wenn der Mittelstand in diesem Land in den nächs­ ten Jahren um weitere 150 bis 200 Mil­ lionen Menschen anwächst und diese Mittelschicht über steigende Einkommen

verfügt, können diese Konsumenten zu einer entscheidenden Grösse für den glo­ balen Konsum werden. Gemäss einer Studie von McKinsey soll die Mittel­ schicht in China bis zum Jahr 2025 bis auf 612 Millionen Menschen anwachsen. Zudem haben diese neuen Konsumenten – im Gegensatz zur gleichen Schicht in den Industrieländern – so gut wie keine Schulden. Somit können sie ihre Mittel für den Konsum und die Altersvorsorge einsetzen und müssen keine oder nur kleine Teile ihres Einkommens für Zin­ sen und Schuldentilgung aufbringen. Wie kann man nun als Schweizer An­ legerin oder Anleger von diesem Mega­ trend der nächsten Jahre profitieren? Zu­ nächst müssen sich alle, die in China investieren, bewusst sein, dass diese Märkte zwar grosse Chancen bieten, aber auch sehr starken Schwankungen unterliegen. Zudem ist es für die meisten Anlegerinnen und Anleger nicht ratsam, direkt in Aktien aus China oder in Hong­ kong zu investieren, sondern sie sollten dies über Aktienfonds der führenden Anbieter tun, da diese Fondsgesellschaf­ ten vor Ort viel besser beurteilen kön­ nen, welches die vielversprechenden Unternehmen sind. Aber nicht nur mit chinesischen Fir­ men kann man vom Konsum in China profitieren. Auch über Aktieninvestitio­ nen in europäischen oder US­Unter­ nehmen wird man dazu in der Lage sein. So erzielt etwa die Schweizer Swatch Group bereits über 40 Prozent ihrer Er­ löse in Asien. Auch Unternehmen wie Daimler, LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy), Coca­Cola und Nestlé ver­ dienen immer mehr Geld in China und dem übrigen Asien. Zeitlupe 9 • 2011

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Auflösung ZL 7/8 • 2011: C: 1959

Das Wassertheater vor dem Theater

In welchem Jahr begann nach dem Vorbild von Tinguelys Fantasie der Brunnen vor dem Basler Theater zu sprühen?

Bild: Basel Tourismus

Die Werke des vor zwanzig Jahren verstorbenen Schweizer Künstlers Jean Tinguely sind unverwechselbar und faszinieren Gross und Klein. Eine ganz besondere Plastik schuf der Meister für seine Heimatstadt Basel: einen Brunnen mitten in der Stadt vor dem Theater, und zwar an jener Stelle, wo in früheren Zeiten die Bühne des mittlerweile abgerissenen alten Stadttheaters gestanden hatte. Tinguely verband mit seinen Brunnenfiguren diesen Ort mit der Basler liebster Maskerade, der alljährlichen Fasnacht. Seither erfreuen sich Basels Theaterbesucher vor und nach den Vorstellungen an Jeannots wasserschöpferischen Spielereien.

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A: 1977 B: 1979 C: 1980

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Es sieht gut aus und ist intuitiv bedienbar. Mit seiner puristischen Ästhetik ist das emporiaELEGANCE optimal für Designliebhaber und wird dabei den Ansprüchen einfacher, barrierefreier Telefonie gerecht. www.emporia.eu

Sudoku

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Conceptis Puzzles

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Die Zeitlupe wird von Pro Senectute Schweiz herausgegeben und erscheint im 89. Jahrgang. Redaktionsadresse Schulhausstr 55, Postfach 2199, 8027 Zürich, Telefon 044 283 89 13, Fax 044 283 89 10, Mail info@zeitlupe.ch, www.zeitlupe.ch Herausgeberin Pro Senectute Schweiz, Geschäfts- und Fachstelle, Lavaterstrasse 60, Postfach, 8027 Zürich, www.pro-senectute.ch Chefredaktion Marianne Noser (nom) Redaktion Annegret Honegger (agh), Gallus Keel (gk), Martina Novak (man), Usch Vollenwyder (uvo) Bildredaktion Nicole Spiess (Leitung), Anja Fliege

Grafik/Layout/Produktion Nadia Lattmann (verantw.), Martin Hauzenberger (hzb), Heike Burkard (Korrektorat), Nicole Kleindl Freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Eva-Maria Jonen, Martin Mezger (mz), Kurt Seifert (kas), Esther Wullschleger Schättin Verlagsleitung Jrene Shirazi Lesermarkt Heidi Jauch (juh) Redaktionssekretariat Daniela Bauer, Anja Fliege Abonnemente, Adressänderungen Anja Fliege, Telefon 044 283 89 13, Zeitlupe, Postfach 2199, 8027 Zürich, info@zeitlupe.ch

Abonnements- und Einzelverkaufspreise 10 Ausg./Jahr CHF 42.–, Europa CHF 50.– (EUR 34.–), übriges Ausland CHF 60.–, Einzelverkaufspreis CHF 5.– (Kioskpreis) Zeitlupe als Hörzeitschrift SBS (Schweizerische Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte), Auskunft über Telefon 043 333 32 32 Inserate Kilian Gasser Medienvermarktung GmbH, Hellgasse 12, 6460 Altdorf, Telefon 041 871 24 46, kg@kiliangasser.ch Kleinanzeigen Tarife/Adresse auf Seite 50

Druckvorstufe Bilder, Druck, Expedition Ziegler Druck- und Verlags-AG, Winterthur Auflage 69 713 Exemplare (WEMF 2010), Leserschaft 159 000 (MACH 2011-1) – ISSN 1420-8180 Für unverlangt eingesandte Unterlagen kann die Redaktion keine Haftung übernehmen. Die Hatt-Bucher-Stiftung ermöglicht EL-Bezügerinnen und -Bezügern das Gratisabonnement der Zeitlupe. Herzlichen Dank für die Unterstützung. Einzelheiten unter Telefon 044 283 89 13 Die nächste Zeitlupe erscheint am 20. September 2011.

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Die Heilsarmee im Gespräch mit Elisabeth *

Helfen ist zeitlos. Elisabeth *, als Einzelkind im Berner Mittelland aufgewachsen, kann heute als Seniorin auf ein erfülltes Leben mit vielen spannenden Begegnungen zurückblicken. Sie bereiste verschiedene Länder und lernte so viele Kulturen kennen. Dabei wurde Elisabeth aber auch Zeugin von Armut, Repression und Gewalt. Doch auch das Sozialgefälle in der Schweiz lässt sie nicht kalt. Sie möchte den Menschen am Rande der Gesellschaft helfen. Auch über ihren Tod hinaus. Deshalb entschied sie sich für ein Legat zugunsten der Heilsarmee. Heilsarmee: Helfen ist für Sie zentral. Warum? Elisabeth: Schon meinen Grossvater haben wir bis zu seinem Tod bei uns zu Hause gepflegt. Damals wurde Helfen für mich zu einer Selbstverständlichkeit. Auf einer meiner Reisen in die Philippinen erfuhr ich dann plötzlich selbst, was es heisst, auf fremde Hilfe angewiesen zu sein: Ein Missionarsehepaar pflegte mich gesund, als ich an einer gefährlichen Infektion erkrankt war.

Menschen. Auch die verständnisvolle Art, wie die Heilsarmee auf randständige Menschen eingeht, beeindruckt mich immer wieder aufs Neue.

Reisanbau

Philippinen, 1985 Inwiefern hat Sie diese Erfahrung geprägt? Die Nächstenliebe, die ich in diesen bangen Tagen erfahren durfte, erfüllte mich mit Hoffnung und neuem Lebensmut. Seither möchte ich mich verstärkt für schwächere Menschen einsetzen. Ich kümmere mich um meine pflegebedürftige Mutter, organisiere mit viel Freude Ausflüge für Senioren und helfe in der Kirche. So kann ich jeden Tag ein bisschen Hilfe weiterschenken.

Vor kurzem haben Sie sich entschieden, auch die Heilsarmee in Ihrem Testament zu berücksichtigen. Warum? Ein Testament gibt mir Sicherheit. Ich kann mit meinem «Letzten Willen» meine Liebsten absichern und darüber hinaus eine Organisation unterstützen, die ganzheitliche Hilfe leistet und neben den sozialen Aspekten auch unsere christlichen Grundwerte einschliesst. Die Heilsarmee bietet mehr als nur kurzfristige materielle Unterstützung. Mit der Hilfe zur Selbsthilfe wird Menschen in Not der Weg in eine selbstständige Zukunft gezeigt. So kann ich mit meinem Legat ganz direkt helfen – auch über meinen Tod hinaus. * Name geändert

Wie haben Sie die Heilsarmee kennengelernt? Während meiner Lehrzeit. Die besinnlichen Lieder der Heilsarmee trugen die Vorweihnachtsstimmung direkt in die Herzen der

Wollen auch Sie über Ihr Leben hinaus Gutes tun? Für die Heilsarmee sind Legate und Erbschaften nicht nur eine wichtige finanzielle Stütze. Sie sind auch eine besondere Bestätigung für ihre Arbeit – für Gott und die Menschen. Ich wünsche ein kostenloses und unverbindliches Gespräch mit Daniel Wittwer, dem unabhängigen Erbschaftsberater der Heilsarmee. Bitte rufen Sie mich an: Telefon Bitte senden Sie mir unverbindlich einen Testament-Ratgeber. Ich habe die Heilsarmee bereits in meinem Testament berücksichtigt. Vorname, Name Strasse, Nr. PLZ, Ort Geburtsdatum Bitte senden Sie den Talon an: Stiftung Heilsarmee Schweiz, Ursula Hänni, Laupenstrasse 5, Postfach 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 06 39 (05 91), Fax 031 388 05 95, ursula_haenni@swi.salvationarmy.org, www.heilsarmee.ch

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Pro Senectute Unser Fachmann Kurt Seifert leitet bei Pro Senectute Schweiz den Bereich «Forschung und Grundlagenarbeit».

Kehrt die Altersarmut zurück? Die Folgen der Weltfinanzkrise werden jetzt sichtbar: Die Staaten müssen sich stark verschulden und bringen so den sozialen Ausgleich in Gefahr. Bild: Martin Glauser

I

m Herbst 2008 schien die Weltwirt­ schaft kurz vor dem Kollaps zu ste­ hen: Das durch dubiose Geschäfte auf­ geblähte Finanzsystem hätte alles in den Abgrund reissen können, wenn nicht Re­ gierungen und Parlamente bereit gewesen wären, in kürzester Frist milliardenschwe­ re Rettungsprogramme zu beschliessen. Auch die Schweiz blieb von dieser globa­ len Krise bekanntlich nicht verschont. Der Bund sowie die Schweizerische National­ bank mussten sich verpflichten, der UBS mit maximal 66 Milliarden Franken bei­ zustehen, um einen Zusammenbruch der Bank zu verhindern. Nur kurze Zeit konnte man glauben, diese Krise sei bloss ein böser Spuk gewe­ sen und nun könne alles seinen gewohn­ ten Gang gehen. In vielen Ländern, auch in der Schweiz, sprang der Konjunktur­ motor dank staatlicher Förderungspro­ gramme rasch wieder an. Doch die Warn­ signale weiterer Erschütterungen des Wirtschaftssystems liessen nicht lange auf sich warten: Dem Beinahe­Konkurs von Griechenland im Frühjahr 2010 folg­ ten umfangreiche Stützungsaktionen für die Stabilität des Euro, dessen Schwäche zu einer Aufwertung des Franken geführt hat – mit grossen Konsequenzen für die hiesige Exportindustrie und Hotellerie. Die Rettungsaktionen sind nicht gratis zu haben – weder für Empfänger noch für Geber. Um die staatlichen Finanzen ins Lot zu bringen, muss etwa Griechenland seine Ausgaben für die soziale Sicherheit beträchtlich kürzen. Schon heute haben zwei Drittel der griechischen Rentnerin­ nen und Rentner weniger als 600 Euro im Monat zur Verfügung – das sind nach aktuellem Umrechnungskurs etwas mehr als 700 Franken. Gleichzeitig steigen die Verbrauchssteuern, die vor allem die kleinen Leute treffen, während die Wohl­ habenden weiterhin unzählige Steuer­ schlupflöcher nutzen können. Griechenland befindet sich derzeit in einer besonders exponierten Position.

Wer an den Altersversicherungen spart, bringt auch die gesamte Wirtschaft in Gefahr.

Doch auch in anderen europäischen Län­ dern droht unter dem Druck der Finanz­ krise und ihrer Folgen ein Abbau von so­ zialen Errungenschaften. So hält die Europäische Union (EU) in einem «Grün­ buch» aus dem Jahr 2010 fest, die bereits vor der Finanzkrise begonnenen Refor­ men der Rentensysteme führten dazu, dass «für eine beträchtliche Zahl der Be­ schäftigten das Risiko unzureichender Al­ tersvorsorge» wachse. In Deutschland ist bereits von einer «Generation Armut» die Rede, die demnächst mit kümmerlichen Bezügen ins Rentenalter kommen wird. Gleichzeitig weist die EU darauf hin, dass die staatliche Alterssicherung die Rolle eines «automatischen Stabilisators» übernehme: Ihre regelmässigen Zahlun­ gen, die weitgehend in den Konsum der Pensionäre fliessen, tragen dazu bei, den Wirtschaftskreislauf im Gleichgewicht zu halten. Die obligatorischen Alters­ versicherungen haben also eine wichtige ökonomische Funktion, deren Ausfall sich sowohl für die Betroffenen als auch für die Volkswirtschaft im Ganzen schmerzlich bemerkbar machen würde. Die schweizerischen Verhältnisse scheinen noch weit entfernt von jenen in den EU­Ländern zu sein. So profitiert die erste Säule gegenwärtig von der Zuwan­ derung junger und qualifizierter Arbeits­ kräfte. (Diese Tatsache sollte bedacht werden, wenn wieder einmal die Rede vom «Ausländerproblem» ist.) Hält diese Entwicklung weiterhin an, so werden allfällige Anpassungen der AHV­Finan­ zierung erst im kommenden Jahrzehnt aktuell. Trotz der vergleichsweise kom­ fortablen Lage unserer Altersvorsorge geistern diverse Ideen herum, die auf deren Verschlechterung hinauslaufen würden. Dafür besteht keine Notwendig­ keit! Soziale Sicherheit zu gewährleis­ ten, ist eine Grundaufgabe des moder­ nen demokratischen Staates, die auch in unruhigeren Zeiten nicht vernachlässigt werden sollte. Kurt Seifert Zeitlupe 9 • 2011

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Pro Senectute «Pro Senectute muss eine Vordenkerrolle spielen» Fachwissen aus der Praxis und wissenschaftliche Erkenntnisse: Pro Senectute braucht beides. Die Altersforscherin Pasqualina Perrig-Chiello erzählt der Zeitlupe-Redaktorin Usch Vollenwyder von ihrem Engagement im Stiftungsrat von Pro Senectute Schweiz.

M

eine Hauptaufgabe als Stiftungs­ rätin bei Pro Senectute Schweiz? Ich bringe mein Fachwissen, meine wissenschaftlichen Erkenntnisse und Forschungsergebnisse ein. Ich bin überzeugt, dass heute auch für gemein­ nützige Organisationen und Institutionen Professionalisierung, Sachkompetenz und Fachwissen unabdingbar sind. Guter Wil­ le und Freiwilligenarbeit genügen nicht mehr. Will Pro Senectute mit ihrem Stif­ tungsrat in unserer komplexer geworde­ nen Gesellschaft präsent sein und bei Bedarf intervenieren können, muss sie in­ formiert sein: einerseits von der Praxis her – was sie dank der Mitarbeitenden auf den verschiedenen Ebenen ist. Andererseits muss sie sich für ihre Ent­ scheidungen auch auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Altersforschung stützen können. Denn meiner Meinung nach hat Pro Senectute nebst ihrem Engagement im Dienst der älteren Men­ schen noch eine besonders vornehme Aufgabe: Sie muss eine Vordenkerrolle in Bezug auf alle Altersfragen in der Schweiz spielen. Dazu braucht es vorausschauend Visionen. Und diese Visionen werden ebenso aufgrund von praktischen Er­ fahrungen wie von wissenschaftlichen Er­ kenntnissen entwickelt. Die Direktion von Pro Senectute Schweiz kannte mich von Vorträgen und von meiner Tätigkeit als Dozentin bei der Schule für Angewandte Gerontologie SAG her. Ich sagte gerne zu, als ich an­ gefragt wurde, ob ich im Stiftungsrat Ein­ sitz nehmen wolle. Neben den Vertretern aus den vier Regionalkonferenzen ge­ höre ich zu den drei frei gewählten Mit­

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gliedern. Diese Unabhängigkeit schätze ich sehr. Ich vertrete keine Partikular­ interessen, sondern stehe einzig und al­ lein mit meinem wissenschaftlichen Hin­ tergrund und Fachwissen für die Sache der älteren Menschen ein. Zurzeit bin ich mit zwei grossen For­ schungsprojekten beschäftigt: Das erste ist die Langzeitstudie «Vivre Leben Vive­ re» zusammen mit der Universität Genf, für die ein interdisziplinäres Team – da­

«Viele Forschungsergebnisse fliessen direkt in die Arbeit von Pro Senectute ein und haben so einen praktischen Nutzen.» runter Psychologen, Mediziner, Ökono­ men und Soziologen – die Lebens­ und Gesundheitsbedingungen der über 65­ jährigen Schweizer Bevölkerung unter­ sucht. Sie ist ein erster Schritt zu einer ausführlichen Bestandesaufnahme, zu einem sogenannten Alters­Survey, und gibt Antworten auf verschiedenste, auch praktische Fragen: Wo drückt der Schuh bei der Bevölkerung 65plus? Wo besteht Handlungsbedarf? Wo sind Versorgungs­ lücken auszumachen? Das zweite Projekt ist ein lang gehegter Traum von mir und Teil eines nationalen Forschungsschwerpunkts über Vulnerabi­ lität. Dabei untersuche ich zusammen mit meinen Kollegen von der Universität Lau­ sanne die Bedingungen und Auswirkun­ gen von Scheidung, Trennung und Tod in der zweiten Lebenshälfte auf den zurück­

gebliebenen Partner: Wie verlaufen Trau­ er­ und Loslösungsprozess? Wie erfolgt eine Reorganisation? Welche Faktoren, Konstellationen oder Persönlichkeits­ merkmale beeinflussen eine späte Tren­ nung auf welche Art? Warum gibt es Men­ schen, die nach einem solch einschneidenden Ereignis in eine patholo­ gische Trauer abgleiten, und – was mich besonders interessiert – was sind das für Menschen, die daran wachsen können und danach stärker sind als zuvor? Viele unserer Forschungsergebnisse fliessen direkt in die Altersarbeit von Pro Senectute ein. Sie haben einen prak­ tischen Nutzen für Beratungsstellen und Therapeuten, für Praktiker und Geronto­ loginnen. Diese erhalten Hintergrund­ informationen über Lebensprozesse und verstehen, wo schwierige Übergänge an­ stehen, wo Stolpersteine und Ressourcen liegen und wo sich neue Chancen und Möglichkeiten eröffnen. Sie sehen, wo­ rauf sie achten müssen, welche Klientin­ nen und Klienten gefährdet sind und wer Hilfe braucht. Aus der Forschung lassen sich dann auch konkrete Anleitungen zum positi­ ven Altern ableiten. So weiss man zum Beispiel, dass eine gute Bildung mit Ge­ sundheit, Wohlbefinden sowie Lebens­ dauer und ­qualität zusammenhängt. Es lohnt sich also für die Gesellschaft, in ein gutes Bildungssystem zu investieren. Das gute Altern hat ebenfalls viel mit persönlichen Kompetenzen zu tun; da­ zu gehören zum Beispiel Gelassenheit, einen langen Atem haben, Anpassungs­ fähigkeit – vor allem aber Selbstverant­ wortlichkeit: das Erkennen, wo man das


Bild: Frederic Meyer

Wissenschaftlerin pasqualina perrig-Chiello: «Dank meiner Forschungsarbeit geniesse ich eine optimale Altersvorbereitung.»

Weitere Informationen Pasqualina Perrig-Chiello ist Honorarprofessorin und Entwicklungspsychologin am Institut für Psychologie der Universität Bern. Sie hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Mann in Basel. Ihr Buch «In der Lebensmitte» erscheint im September bereits in der 5. Auflage. Seit 2009 ist die 59-jährige Walliserin Mitglied des Stiftungsrats von Pro Senectute Schweiz. Der Stiftungsrat ist die Aufsichtsbehörde der Stiftung Pro Senectute. Er besteht aus vier Vertretern der Regionalkonferenzen und drei unabhängigen Mitgliedern. Der Stiftungsrat ist verantwortlich für die Erfüllung des Stiftungszwecks, die Einhaltung der Stiftungspolitik und die Gesamtkoordination der Stiftungstätigkeit. Seit Anfang 2011 wird er von Toni Frisch präsidiert.

Schicksal akzeptieren und wo man sel­ ber aktiv werden muss. Ein Beispiel? Es ist ein Unterschied, ob jemand sagt: «Ich hatte eine böse Mutter, einen trinkenden Vater und einen un­ möglichen Partner und überhaupt, der Herrgott meinte es nie gut mit mir ...» und dann die Hände in den Schoss legt. Oder ob jemand überzeugt ist, dass er trotz solch widriger Umstände sein Le­ ben meistern kann, indem er aktiv wird und handelt. Selbstverantwortung und Selbstwirk­ samkeit gehen Hand in Hand: Wer über­ zeugt ist, dass er selber etwas bewirken kann, altert besser als jemand, der sich ständig vom Schicksal gebeutelt fühlt und allen anderen die Schuld zuschiebt. Mein 92­jähriger Vater ist mir diesbezüg­ lich ein grosses Vorbild und eine Quelle der Freude: Trotz Verwitwung, Krankheit und Altersgebrechen ist er ein unglaub­ lich sonniger, aufgestellter Mensch. Selbstwirksamkeit ist kein Schicksal. Die Wissenschaft beweist, dass diese sich auch im Alter noch trainieren lässt. Dank meiner Forschungsarbeit genies­ se ich eine optimale Altersvorbereitung. Die unzähligen Gespräche mit alten Menschen lehren mich viel. Ich sehe, dass es «das Alter» an sich gar nicht gibt, sondern nur verschiedene Lebensverläu­ fe, immer andere Biografien, individuelle Unterschiede, Variationen. Es gibt mei­ nes Erachtens eine entscheidende Frage, deren Antwort darüber Auskunft gibt, ob ein Leben als gelungen betrachtet wird oder nicht. Ich habe sie für meine Unter­ suchungen so vielen alten Menschen immer wieder gestellt: «Würden Sie Ihr Leben gleich leben oder würden Sie vie­ les anders machen?» Das ist für mich heute die eigentliche Gretchenfrage. Menschen mit einem ho­ hen psychischen Wohlbefinden sagen in der Regel, sie würden alles noch einmal gleich machen – mit allen Fehlern, Sack­ gassen und Irrwegen. Sie haben sich und anderen verziehen und sich mit der eige­ nen Biografie – auch wenn sie schwierig war – versöhnt. Es ist dies die wichtigste Lektion, die ich in meiner Arbeit mit alten Menschen gelernt habe. Auch ich möchte am Ende meines Lebens sagen können: «Non, je ne regrette rien.» Zeitlupe 9 • 2011

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Pro Senectute Von Adventskreation bis Zuckerfabrik

Atmen, Autofahren, Computer

Demnächst im Kanton Bern

Ob Sie sich gerne mit Technik beschäftigen, Schwyzerörgeli lernen wollen oder die Seele beim Yoga baumeln lassen: Lassen Sie sich von unserem Kursprogramm für das zweite Halbjahr 2011 inspirieren! Auch von einer durch Pro Senectute begleiteten Führung: bei Kambly Trubschachen, St. Alban-Tal – Klein Venedig, Zentrale Netzleitstelle der AEW Energie AG, Kraftwerk Augst, Biketec Huttwil, Briefzentrale Härkingen, Tropenhaus Wolhusen, Flughafen Zürich, Münster St. Fridolin in Bad Säckingen u. a. Am Mittwoch, 28. September, findet um 20 Uhr in der Bärenmatte in Suhr ein Benefizkonzert zugunsten Pro Senectute Aargau statt. Die AEW Brass Band unter der Leitung von Roland Fröscher spielt bekannte Musikstücke wie Glorious Ventures von Peter Graham, I Got Rhythm von George Gershwin, Music von John Miles u. v. m. Zu diesem speziellen Musikabend laden wir Sie herzlich ein, Eintritt gratis (Kollekte). Informationen und Programme auf Ihrer Beratungsstelle oder bei Pro Senectute Aargau, Tel. 062 837 50 70, Mail info@ag.pro-senectute.ch

Kurse und Sportangebote aus dem vielfältigen Programm ab September: «Atmen-Dehnen-Entspannen» am 31. August – die einfachen Übungen helfen, Beschwerden zu lindern und das Allgemeinbefinden zu verbessern. Word-Werkstatt-Kurs am 3. September für PC-Anwender mit Grundkenntnissen: Sie können eigene Arbeiten mitnehmen oder mit Hilfe eigene Ideen umsetzen. Kurs «Wie fahre ich?» für Autofahrer/innen am 13. September: An diesem Nachmittag wird über Neuerungen im Strassenverkehr informiert, dann sind Sie zur Fahrstunde im eigenen Auto eingeladen. Das vollständige Programm der zweiten Jahreshälfte gibts auch in der Broschüre für Erwachsenenbildung, die allen Haushalten zugestellt wurde. Beachten Sie die Hinweise in der Tagespresse oder auf www.ai.pro-senectute.ch – Ihre Anfragen nimmt das Sekretariat von Pro Senectute Kanton Appenzell Innerrhoden, Marktgasse 10c, 9050 Appenzell, vormittags unter Telefon 071 788 10 20 gerne entgegen.

Region Bern: Für das Projekt «Drei Generationen im Klassenzimmer (win3)» suchen wir für das Schuljahr 2011/ 2012 in Uettligen, Schwarzenburg, Muri und der Stadt Bern Senior/innen, die gerne mit Kindern zusammen sind und pro Woche zwei bis vier Stunden Zeit haben. Die Mithilfe ist gefragt im Kindergarten oder in der ersten bis neunten Primarklasse. Sie unterstützen Kinder und Lehrpersonen in Deutsch, Rechnen, Französisch, Werken und Basteln, erzählen Geschichten oder fungieren als Zeitzeugin/-zeuge im Geschichtsunterricht. Rufen Sie uns an: Telefon 031 359 03 03. Region Biel/Bienne-Seeland: Sommerzeit – Reisezeit! Ein exklusives Erlebnis bieten wir mit einer Besichtigung der Rega-Basisstation oder einer Reise auf die Klewenalp. Tanzen ohne festen Partner ist mit Line Dance möglich. Wollen Sie etwas für Muskeln und Gedächtnis tun? Pilates und Gedächtnistraining durch Bewegung helfen dabei. Lieben Sie Sprachen, Malen, oder wollen Sie Ihr Computerwissen erweitern? Auskunft über alle Kurse bei den Beratungsstellen in Biel, Tel. 032 328 31 11, oder in Lyss, Telefon 032 328 31 12, Internet www.pro-senectute.region-bbs.ch Region Berner Oberland: Thun: Am Samstag, 15. Oktober, findet der dritte Markt für Seniorenanliegen auf dem Rathausplatz statt, organisiert vom Seniorenrat Thun unter dem Motto «In Bewegung älter werden». Weiter: Biografie schreiben, Grund- und Fortsetzungskurse, Besichtigung Gartenbauschule Hünibach, 21. September. • Frutigen: «Es war einmal …», Mittwoch, 12. Oktober, Werken und Gestalten für Grosseltern mit Enkeln, Herbstdekoration am 14. September. • Gstaad: Handy-Grundkurs, Mittwoch, 21. September. Programme gratis bei Pro Senectute Berner Oberland, Malerweg 2, Postfach, 3601 Thun, Telefon 033 226 70 70, Interlaken, Telefon 033 826 52 52, Mail b+s. oberland@be.pro-senectute.ch, Internet www.pro-senectute.region-beo.ch Region Emmental-Oberaargau: Billettautomatenkurse in Burgdorf am 20. September, am 18. Oktober in Langnau, jeweils um 14 Uhr. Markus Biedermann und die Arbeitsgruppe «Tanzveranstaltungen für

Tanzcafé in Herisau Wählen Sie aus unserem vielfältigen Angebot fürs zweite Semester aus, das neben Kursen wie Computer, Yoga oder Englisch auch verschiedene Sport- und Bewegungsangebote umfasst: Jetzt bestellen oder downloaden. • Das Tanzcafé Herisau startet nach der Sommerpause am Donnerstag, 29. September, wie gewohnt um 14 Uhr im Restaurant Treffpunkt in Herisau. Tanzen Sie mit Livemusik, und verbringen Sie einen gemütlichen Nachmittag! • «Zwäg is Alter»: Am Dienstag, 20. September, findet um 14.15 Uhr im Gemeindezentrum Rehetobel ein Gruppenkurs statt. In Kurzreferaten erhalten Sie wertvolle Informationen über Ernährung im Alter, Sport und Bewegung sowie über das gesamte Angebot des Gesundheitsförderungsprojekts. Auskünfte zu allen unseren Angeboten und Anmeldung: Telefon 071 353 50 30 (vormittags), Internet www.ar.pro-senectute.ch

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Hilfsmittel und Umbauberatung Brauchen Sie ein Hilfsmittel, oder möchten Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus gehsicher umgestalten? Dann sind Sie bei uns richtig. Im Hilfsmittel-Shop in Liestal werden Sie von Fachleuten kompetent beraten. Sie können sich die Hilfsmittel vor Ort ansehen, die Produkte testen, kaufen oder mieten: Rollstühle, Rollatoren, Stöcke, Sessel, Artikel für die Pflege zu Hause wie Elektrobetten mit Matratzen sowie Schlaf- und Lagerungskissen. Anfang September erscheint der neue, umfangreiche Hilfsmittel-Katalog. Sie können die Broschüre bei uns in Basel oder im Baselbiet abholen oder sich kostenlos nach Hause schicken lassen. Haben Sie Interesse oder wünschen Sie eine Beratung? Tel. 061 206 44 33, Mail info@bb.pro-senectute.ch – die Übersicht über alle Angebote und noch viel mehr finden Sie im akzent magazin, der Zeitschrift von Pro Senectute beider Basel, oder unter www.bb.pro-senectute.ch


Menschen mit Demenz» verwöhnen ihre Gäste mit einem festlichen Sonntagsessen am 25. September um 11.30 bis 16 Uhr im Kath. Kirchgemeindehaus in Langenthal. Detailprogramme: Telefon 062 916 80 95. Internationale Volkstänze/Line Dance ab Oktober. Turnen und FitGym nach den Herbstferien. Auskunft unter 031 790 00 10.

Ein Blick hinter die Kulissen Bestellen Sie jetzt das neue Kursprogramm September 2011 bis Juni 2012! Einige Höhepunkte: Equilibre, Das Zukunftsorientierte Symbol der Stadt Fribourg – Führung im neuen Aufführungssaal; Besuch der «Chemins de fer du Kaeserberg», Aquafitness, Informatikateliers und viele andere Aktivitäten. Auskünfte und Programm beim Sekretariat Pro Senectute Kanton Freiburg, Telefon 026 347 12 40.

Angebote für Freiwillige Anfang August beginnt das neue Kurssemester mit vielen interessanten Angeboten: Führungen im Rätischen Museum zu den Themen Fotografie und Archäologie, Kulturwanderung im Domleschg, Kulturseminare über Libanon und Makedonien/Byzanz, Handy und iPhone, Informatikkurse auf PC und Mac, Line Dance, Eco-DriveFahrtechnik, Pilze erkennen u. v. m. Zudem offerieren wir im zweiten Semester 2011 zum europäischen Jahr der Freiwilligen verschiedene Angebote für freiwillig Tätige. Programme kostenlos bei Pro Senectute Graubünden, Telefon 0844 850 844, www.gr.pro-senectute.ch

Einladung zum Tanzerlebnis Möchten Sie sich inspirieren lassen von verschiedenen Melodien und Musikstilen? Üben Sie gerne Schrittabfolgen und einfache Choreografien und tanzen gerne frei? Dann sind Sie im Kurs «Tanzerlebnis» richtig. Das Angebot unter der Leitung von Michela Zwimpfer richtet sich an Einzelpersonen oder Paare, Frauen und Männer ab ungefähr sechzig Jahren, die gerne tanzen, Vorkenntnisse sind keine erforderlich.

Vier Lektionen ab 8. September, Donnerstag von 16 bis 17.15 Uhr im Pfarreiheim, Allmendstrasse, Ennetbürgen. Kursgeld CHF 80.–, Anmeldungen bis 31. August. Bestellen Sie das Programm Herbst 2011 bis Sommer 2012 mit vielen interessanten Angeboten: Pro Senectute Nidwalden, St.-Klara-Rain 1, 6370 Stans, Telefon 041 610 76 09, Mail info@nw.prosenectute.ch, www.nw.pro-senectute.ch

Einführung ins DOG-Spiel Wir bieten attraktive Kurse in Bildung und Sport: für Spielfreudige erstmals einen Einführungskurs ins DOGSpiel an, das allen Altersgruppen spannende Stunden garantiert. Beim Poker-Kurs machen Sie erste Schritte in die Welt des Glücksspiels. Am Mittwoch, 21. September, können Sie eine Englisch-Schnupperstunde besuchen. Neben ganzjährigen Angeboten wie Tennis, Volkstanz, Aquafitness und Turnen sowie letzten Wanderungen und Velotouren bieten wir Line Dance für Anfänger, einen Thera-Band-Kurs und Gleichgewicht «sicher in Eis und Schnee» an. Über alle Aktivitäten und Angebote in Sport, Bildung und Dienstleistungen wie Mahlzeiten- und Reinigungsdienst sowie Alltagsassistenz geben wir gerne Auskunft. Bestellen Sie unser Halbjahresprogramm: Pro Senectute Obwalden, Brünigstrasse 118, 6060 Sarnen, Telefon 041 660 57 00 (vormittags) oder Internet www.ow.pro-senectute.ch

Unsere neue Agenda ist da! Eine kleine Auswahl der Neuheiten: Was ist, wenn sich Kraft und Gleichgewicht im Alter verschlechtern? Wie kann ich mein Gleichgewicht behalten? In unserer Agenda finden Sie ein Angebot für Sturzprophylaxe. Spielen Sie gerne Tennis, oder möchten Sie segeln auf dem Bodensee? Wir haben Angebote für Sie. Weiter haben wir unsere «Kofferreisen» ausgebaut und treten in die Fussstapfen von Rosenvater Dietrich Woessner. «Schmerz lass nach» und «Kunst des Verzeihens» sind weitere spannende Kurse. Sind Sie kreativ und lieben das Malen? Dann ist unser Aquarell- oder Acryl-

malkurs etwas für Sie. Wir freuen uns auf Sie: Pro Senectute Kanton Schaffhausen, Telefon 052 634 01 01, Mail info@sh.prosenectute.ch, www.sh.pro-senectute.ch

Tolle neue Kurse Sport: Ab Mitte August bieten wir wieder Kurse und Treffs an. Aquafitness, Nordic Walking, Krafttraining, Wandern – jede Sportart hat ihren Reiz. Bewegung mit Spass wird bei unseren Turngruppen in verschiedenen Gemeinden geboten. Neue Teilnehmer/ innen jederzeit willkommen. Verlangen Sie unsere Programme: Fachstelle Sport und Bewegung, Telefon 041 811 85 55. Region Innerschwyz: Das neue Bildungsund Kursprogramm ist da mit interessanten Kursen und neu einem grösseren Angebot in Küssnacht. Telefon 041 810 32 27 oder www.sz.pro-senectute.ch Region Ausserschwyz: Das neue Programm enthält spannende Kurse wie: Computerund Sprachkurse in Spanisch, Italienisch, Englisch und Russisch. Kurse zu Gentechnologie oder Pilzexkursionen werden in der Sparte Interessenpflege angeboten, zum Thema Gesundheit Feldenkrais und Quantenheilung. Make-up für Oma und Enkelin und Kleider machen Leute bietet der Kreativ-Bereich. Programme und Auskunft bei Pro Senectute Ausserschwyz, Lachen, Telefon 055 442 65 55, www.sz.pro-senectute.ch

Gesundheitsförderung 60plus Im Alter ist es wichtiger denn je, gesund zu leben. Pro Senectute Kanton Solothurn bietet einen fünfteiligen Zyklus zum Thema Gesundheitsförderung. Nach Solothurn wird er nun in Olten angeboten. Der erste Kursnachmittag ist dem Thema «Gesundheit und Alter» gewidmet; im zweiten Kurs werden Fragen der richtigen Ernährung behandelt. Am dritten Nachmittag steht «Lebensplanung» im Mittelpunkt. Der vierte Kurs, «Mehr Sicherheit und bessere Lebensqualität durch Bewegung», zeigt, wie einfache Übungen und Bewegung im Alltag mehr Sicherheit und Lebensqualität bringen. Am letzten Nachmittag geht es um GesundheitsvorZeitlupe 9 • 2011

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Pro Senectute sorge mit Aspekten wie Sturzprävention, Blasenschwäche oder Arthroseschmerzen. Ab Mittwoch, 31. August, 13.30 bis 16.30 Uhr. Infos: Fachstelle für Altersfragen Olten-Gösgen, Telefon 062 287 10 20, Mail olten@so.pro-senectute.ch

Die Hilfe ist in Ihrer Nähe Benötigen Sie Hilfe im Haushalt, bei der Steuererklärung, haben Sie Fragen zu Wohnformen im Alter, zu Finanzen oder Versicherungen? Wir organisieren Hilfen zu Hause und beraten ältere Menschen und ihre Angehörigen. Weiter bieten wir im ganzen Kanton Bildungs- und Sportkurse an, organisieren Wanderungen, Ferienwochen, Tanz- oder Jassnachmittage u. v. m. Sie finden uns an diesen Standorten: Stadt St. Gallen, Rorschach, Altstätten, Buchs, Sargans, Uznach, Wattwil, Wil, Gossau. Rufen Sie an, oder informieren Sie sich im Internet unter www.sg.pro-senectute.ch – bei Bedarf kommen wir auch bei Ihnen vorbei.

Haben Sie Lust zu tanzen? Am Donnerstag, 27. Oktober, von 13.30 bis 17.30 Uhr spielt in Münchwilen TG im DanceInn das Duo Sommertraum auf. Es erwartet Sie ein bunter Mix von Walzer, Tango, Disco-Fox und Cha-Cha-Cha. Tee, Kaffee, Mineral, Bier und Wein günstig erhältlich, Anmeldung nicht erforderlich, Auskunft: G. Maldini, Telefon 052 722 28 55. • Sicher stehen – sicher gehen: ab Herbst neue Kurse in Frauenfeld, Pfyn und Weinfelden. In acht

Einheiten à neunzig Minuten lernen Sie einfache, in den Alltag integrierbare Kräftigungs- und Gleichgewichtsübungen und erhalten von Erwachsenensportleiterinnen mit Zusatzausbildung in Sturzprophylaxe Tipps, wie Stürze vermieden werden können. • Lust zu radeln? Unsere geführten Velo-Touren führen an die verschiedensten Orte im Thurgau und Umgebung. Auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz. Auskunft/Anmeldung: Barbara Hohl, Sekretariat Sport, Tel. 071 626 10 82. Englisch-, Italienisch- und Spanischkurse auf verschiedenen Niveaus in Amriswil, Arbon, Diessenhofen, Frauenfeld, Kreuzlingen, Sirnach und Weinfelden. Auskunft und Anmeldung: Pro Senectute Thurgau, Telefon 071 626 10 83, Mail info@tg.prosenectute.ch, www.tg.pro-senectute.ch

Sport «Over 60» Unsere Kurse fanden grossen Anklang. Darum bieten wir in Muralto für deutschsprachige Senior/innen wieder Italienisch auf allen Stufen, für Bewegungsfreudige Pilates, Yoga, Autogenes Training, Qigong, Soft Fitness, Rückengymnastik oder sanftes Turnen, verschiedene PC-Kurse, digitales Fotografieren und Workshops. Der monatliche Tanztee-Nachmittag und das gemeinsame Essen finden regelmässig statt. Neu: Yoga und Fitness für Männer, Everdance (Tanzkurs), Golf, Brunchen, Tagesausflüge. Infos auf www.prosenectute.org, deutsches Programm gratis unter Tel. 091 759 60 20. Bildungs- und Sportprogramm 2011/2012 und Jahresbericht in italienischer Sprache

bei Pro Senectute Ticino e Moesano, Mail creativ.center@prosenectute.org, Telefon 091 912 17 17. 18. bis 23. Juni 2012 im CST Centro Sportivo Tenero am Lago Maggiore: Sportveranstaltung «Over 60» – Aquafitness, Nordic Walking, Kreistanz, Spiele, Tagesausflug nach Cardada u. a.; zwei Sportarten pro Tag mit zwei Sportleiterinnen, Kosten CHF 570.– (Hotel, VP, ÖV), Voranmeldung bis 30. Sept. 2011.

Jass und musikalischer Leckerbissen Bereits zum zwanzigsten Mal steigt das kantonale Jassen für Senior/innen. Der Jubiläumsanlass findet am Samstag, 10. September, 13.30 – 17.30 Uhr im Mehrzweckgebäude Winkel in Altdorf statt. Nach Preisverleihung und Imbiss kann bei volkstümlicher Unterhaltung bis 21 Uhr weitergejasst werden: Anmeldung bis 5. September. Als weiterer Höhepunkt findet ein Galakonzert mit zwei Urner Künstlern statt: Franziska Dahinden, Altdorf (Gesang), und Kari Arnold, Bürglen (Klavier). Unter dem Titel «Ein Strauss bekannter Melodien» werden Melodien aus Operetten und Film, Klassisches von Mozart und Schubert sowie volkstümliches Liedgut zum Besten gegeben: Mittwoch, 28. September, 14 bis ca. 16.30 Uhr im Hotel Goldener Schlüssel in Altdorf, Billette gratis bei der Geschäftsstelle Pro Senectute Uri, Gitschenstrasse 9 in Altdorf. Jeden Dienstag bis am 25. Oktober können wanderbegeisterte Senior/ innen an abwechslungsreichen Wanderungen teilnehmen. Zwei interessante Touren für Velofahrer/innen: Mittwoch,

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14. September, im Raum Ob- und Nidwalden und Mittwoch, 28. September, Saisonschlussfahrt im Tessin. Kursprogramm unter www.ur.pro-senecute.ch oder bei Pro Senectute Uri, Telefon 041 870 42 12.

Herbststimmung auf dem Zugerberg Der Herbst mit seinen Farben bietet in der faszinierenden Moorlandschaft auf dem Zugerberg die ideale Kulisse für die Praxis-Foto-Tour. Nach einem kurzen theoretischen Teil wandern Sie zu verschiedenen Plätzen und halten unter fachlicher Anleitung die Eindrücke fotografisch fest. Bei schlechtem Wetter: Detailaufnahmen im Verkehrshaus. Freitag, 28. Oktober, 13.30 bis 17.30 Uhr, CHF 85.– (Eintritt ins Verkehrshaus nicht inbegriffen), bringen Sie Ihre Digitalkamera mit. Anmeldung bis 14. Oktober bei Pro Senectute Kanton Zug, Artherstrasse 27, 6300 Zug, Tel. 041 727 50 55, Mail anmeldung@zg.pro-senectute.ch

Treue Hände gesucht! Sie verfügen über freie Zeit und haben gute Kenntnisse im kaufmännisch-administrativen Bereich. Der Treuhanddienst von Pro Senectute Kanton Zürich sucht Freiwillige, die ältere Senior/innen bei Zahlungen, beim Umgang mit Sozialversicherungen und Steueramt unterstützen. Wir bieten: individuelles Eignungsgespräch, Einführungskurs, professionelle Begleitung durch eine Sozialarbeiterin, regelmässigen Erfahrungsaustausch, Weiterbildungsangebote, Spesenentschädigung. Für neue Freiwillige führen wir Grundschulungen durch: 5. und 6. Oktober in Wetzikon für die Regionen Oberland, Pfannenstiel, Winterthur, Limmattal, Bülach; 21. und 22. November in Zürich für die Stadt Zürich und die Region Zimmerberg. Gerne erteilen Ihnen Auskunft: Oberland/Pfannenstiel, Hanna Urech, Tel. 058 451 53 84; Winterthur, Eva Derendinger, Telefon 055 451 54 48; Unterland und Furttal, Brigitte Täschler, Telefon 058 451 53 02; Knonaueramt und Limmattal, Sandra Eberhart, Telefon 058 451 52 17; Stadt Zürich, Susanne Keller/Hans Bachmann, Telefon 058 451 50 00.

Ein Perspektivenwechsel eröffnet neue Horizonte. Machen Sie mit bei unseren Generationenprojekten. Der Austausch zwischen den Generationen fördert die Solidarität und das gegenseitige Verständnis. Auch Sie können dazu beitragen: Haben Sie Lust, Ihre Lebenserfahrung im Unterricht einzubringen und Schulkinder beim Lesen, Rechnen oder Werken zu unterstützen? «Generationen im Klassenzimmer» ist eines von verschiedenen Projekten, mit denen Pro Senectute den Dialog zwischen Jung und Alt ermöglicht. Pro Senectute und ihre mehr als 130 Beratungsstellen bieten Ihnen eine Vielzahl von Serviceleistungen und Kursen an. Lassen Sie sich beraten. www.pro-senectute.ch, Telefon 044 283 89 89.

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Pro Senectute

Der Computer für alle

Nie war der Einstieg in die Computerwelt so leicht: Beim iPad-Angebot von Pro Senectute beider Basel sind Gerät, Installation, Einführung und Begleitung inbegriffen.

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ur gut 600 Gramm schwer, 8,8 Millimeter dünn und wenig grösser als ein A5-Schreibblock aus Papier ist dessen elektronischer Cousin, das iPad (englisch pad = Notizblock). Alles, was man heute braucht, um in die grosse weite Welt von Computer und Internet zu starten, hat in einer kleinen Tasche Platz. Diese trägt Urs Hartmann von Pro Senectute beider Basel unter dem Arm, als er bei Ruth Borner in Aesch BL klingelt. Das iPad, der handliche Computer der US-Firma Apple, wird wie das iPhone über einen Bildschirm mit Fingerdruck gesteuert und ist das Neuste, was die Computertechnik derzeit zu bieten hat. Doch seine neue Besitzerin Ruth Borner ist skeptisch: «Eigentlich brauche ich gar keinen Computer. Ich bin weder einsam, noch ist mir je langweilig. Das iPad hat mein Sohn für mich bestellt.» Mit moderner Technik stand die 76-jährige Witwe bislang eher auf Kriegsfuss. Digitalkamera, DVD-Gerät, Fernseher, Handy – trotz Gebrauchsanweisung und Hilfe von kundigen Verwandten

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oder Freunden dauere es ewig, bis etwas funktioniere und sie es bedienen könne. Von Computern hat die vierfache Grossmutter wenig Ahnung: «Mir wird schon schwindlig, wenn ich dem Sohn oder den Enkeln über die Schulter schaue.» Doch selbst sie als Neuling ist auf den ersten Blick angetan vom kleinen Gerät im eleganten Design: «Unter einem Computer habe ich mir ein Riesending vorgestellt. Das wollte ich auf keinen Fall.» Urs Hartmann, der hinter Ruth Borners Büchergestell gekrochen ist und über die Telefonsteckdose die kabellose Internetverbindung installiert hat, schmunzelt. «Ängste und Zweifel wie Frau Borner haben viele ältere Menschen im Umgang mit Computer und digitalen Medien. Doch ich kann Sie beruhigen: Das iPad ist anders!» Es biete weniger Möglichkeiten und somit auch viel weniger Fehlerquellen: «Falsch machen können Sie ausser Fallenlassen eigentlich nichts.» «Lehrer» und «Schülerin» nehmen auf dem Sofa Platz. Vorsichtig nimmt Ruth Borner ihr neues Gerät erstmals in die Hände – die erste Lektion beginnt, die

wie die Installation im Kaufpreis inbegriffen ist. «Das iPad hat nur einen einzigen Knopf. Den drücken Sie zum Einschalten und immer dann, wenn Sie nicht weiterwissen», erklärt Urs Hartmann. Damit beschreibt er die hervorstechendste Eigenschaft des iPad: die Einfachheit. Die Bedienung ist auch für Ungeübte intuitiv verständlich. Statt mit Maus und Tastatur gibt man Befehle direkt mit dem Finger. Dies, so beobachtet Urs Hartmann, baue bei Neulingen Hemmungen ab: «Meine 84-jährige Mutter, die ohne mich keine Computertaste drücken würde, bedient das iPad problemlos.» Das Gerät ist auf Knopfdruck einsatzbereit, das langwierige Aufstarten wie beim Computer entfällt. Auf dem Bildschirm erscheinen farbige Symbole, «Apps» genannt, die für verschiedene Anwendungen stehen (App = Kurzform für englisch application, Anwendung). «Jede Funktion hat ihr eigenes Symbol, das zum Starten mit dem Finger angetippt wird», erklärt Urs Hartmann. Das Couvert steht für E-Mail, die elektronische Post, die Urs Hartmann zuerst erklären möchte.


Bilder: ursula Müller

Wie beim Pendant auf Papier braucht man auch für ein E-Mail die Adressen von Senderin und Empfängerin – mit dem charakteristischen @-Zeichen –, einen Betreff als Titel und den Inhalt der eigentlichen Nachricht. Ruth Borner berührt das Symbol von Papier und Bleistift, und auf dem Bildschirm erscheint ein leeres Blatt sowie automatisch eine Tastatur. «Im Moment regnet es, aber hoffentlich scheint bald wieder die Sonne», tippt sie, dann geht ihr Finger auf «Senden», und schon hat sie ihr erstes Mail mit Betreff «Wetter» an ipad@bb.pro-senectute.ch geschickt. «Eigentlich ist alles ganz logisch», findet sie, etwa auch dass man unerwünschte Mails im elektronischen Briefkasten entsorgt, indem man auf das Abfalleimersymbol drückt. So wie das iPad hat sich Urs Hartmann den idealen Computer immer vorgestellt: «Ganz nach dem Motto: Weniger ist

mehr und das so einfach wie möglich!» Herkömmliche Computer hält der Fachmann für alles andere als benutzerfreundlich, vieles sei unlogisch oder gar überflüssig. «Während junge Leute darüber hinwegsehen, hinterfragen ältere viel mehr und scheitern öfter.» Schon als er das erste iPad getestet habe, sei ihm klar gewesen, dass dieses zukunftsweisend und genau das Richtige für Leute sei, die sich den Schritt in die digitale Welt bisher nicht zutrauten. «Auch als Kursleiter ging es mir immer darum, meinen Schülern Überflüssiges zu ersparen und nicht zu zeigen, was man alles kann, sondern was man wirklich braucht.» Am iPad schätzt er, dass ein Knopf und drei, vier Apps das meiste abdecken, was die Leute interessiert, nämlich mailen, im Internet surfen, Fotos anschauen und Texte schreiben. Und je spielerischer das Lernen, je häufiger

Pro Senectute Basel: iPad-Kurse – eine Idee mehr Das akzent forum – das Kurszentrum von Pro Senectute beider Basel – bietet verschiedene iPad-Angebote. Die Experten des akzent forums beschaffen auf Wunsch ein iPad, installieren Ihnen den Internetanschluss und führen Schulungen durch. Daneben gibt es Kurse für Geübte und solche für Personen ohne Computererfahrung. Darüber hinaus finden Sie im akzent forum viele weitere Angebote in den Bereichen Bildung, Kultur und Sport. Anmeldung und Auskünfte: Telefon 061 206 44 66, Mail ipad@bb.pro-senectute.ch oder info@ akzent-forum.ch – detaillierte Informationen zu allen Angeboten gibt es im akzent magazin und unter www.bb.pro-senectute.ch Die Adresse von Pro Senectute in Ihrer Nähe finden Sie vorne in diesem Heft oder unter www.pro-senectute.ch

die Erfolgserlebnisse, desto grösser die Freude und die Neugier auf mehr. Pro Senectute beider Basel ist mit ihrem iPad-Angebot Pionierin. Wer es bucht, erhält Gerät, Installation und Instruktion aus einer Hand. «Wir begleiten die Kunden von der Anschaffung bis zur Benutzung – nur so ist es nachhaltig!» Und bringe Leute an den Computer, die sonst nie einen Fuss in ein Fachgeschäft setzen würden. Nach der Einführung steht allen der Beratungsservice per Telefon oder Mail zur Verfügung sowie die Möglichkeit, bei Pro Senectute Privatstunden oder Kurse in kleinen Gruppen zu buchen. Häppchenweise soll so gelernt werden, was wirklich interessiert und gebraucht wird. «So macht man vielleicht etwas weniger, dies aber umso besser.» Ruth Borner hat unterdessen mit ihrer Freundin Gerda in den USA telefoniert und versprochen, Neuigkeiten über den Atlantik ab jetzt auch per E-Mail auszutauschen – oder, ergänzt Urs Hartmann, vielleicht bald sogar per Videotelefonie mit dem iPad. Er rät, besonders am Anfang regelmässig zu üben: «Jeden Tag eine Viertelstunde, dann können Sie das bald im Schlaf» – und dank kabellosem Internet in der ganzen Wohnung. Als Urs Hartmann sich verabschiedet, haben er und das iPad es geschafft, Ruth Borners anfängliche Skepsis zu zerstreuen: «Jetzt kann ich mir vorstellen, dass mir das Spass macht.» Demnächst will sie ihrem neuen iPad eine schöne Hülle nähen. Annegret Honegger

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Bild: Markus Forte

Herz für Nachtschwärmer

Der pensionierte Elektroingenieur Heinz Locher ist einer von rund 500 freiwilligen Fledermausschützenden in der Deutschschweiz. Locher weiss fast alles über diese kleinen «Königinnen der Nacht» und wünscht sich mehr Toleranz für die nachtaktiven Tiere.

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uf die Fledermaus kam der 74-jährige Heinz Locher vor etwa zehn Jahren und eigentlich ohne Absicht. Der Naturschutzverein Dübendorf, dem der mittlerweile pensionierte Elektroingenieur seit vielen Jahren angehörte, hatte für seinen alljährlichen Vortrag einen Fledermausschutzexperten eingeladen. Nach der Veranstaltung diskutierte Heinz Locher noch eine ganze Weile mit dem jungen Mann, bis dieser plötzlich sagte: «Heinz, du bist so interessiert, warum wirst du nicht auch Fledermausschützer?» Heinz Locher war schon von Kindsbeinen an ein Natur- und Tierfreund gewesen. Für den Vogelschutz baute er Nisthilfen für Schwalben und pflegte Hecken. Daher fand er es sinnvoll, sich auch für die geflügelten Säugetiere ein-

zusetzen, die als einheimische Wildtiere unsere Lebensräume mitbevölkern, aber zunehmend gefährdet oder im Aussterben begriffen sind. Die Ausbildung zum Fledermausschützenden fiel zeitlich ungefähr mit der Pensionierung zusammen – ein willkommenes neues Engagement für den vorher vielbeschäftigten Elektroingenieur, der die technische Ausrüstung vieler Schweizer Strassentunnels mitgestaltet hatte. Während zweier Sommersaisons an jeweils sieben oder acht Samstagen wurde er von den Biologinnen der Kantonalen Fledermausschutz-Beauftragten der Fachstelle Naturschutz in theoretischem Wissen geschult, zwei Winter lang half er danach im Betreuerteam der Fledermausstation im Zoo Zürich aus. Dort werden kranke und verletzte Tiere abgegeben

und während der kalten Jahreszeit mit Mehlwürmern aufgepäppelt, bis man sie im Frühling wieder fliegen lassen kann. Die Arbeit als Fledermausschützer besteht meistens darin, Quartiere von Fledermauspopulationen abzuklären und den Standort der Fachstelle für deren Kartei zu melden. Meistens rufen Hausbesitzer den Fledermausfreund zu sich, und gemeinsam wird beim Eindunkeln beobachtet, wie viele der flinken Winzlinge aus einer Dachritze kriechen und in die Nacht davonfliegen. Das seien immer auch bereichernde Begegnungen mit Menschen, die diesen harmlosen und unschädlichen Tierchen viel Sympathie entgegenbrächten, schwärmt der vitale Senior. Heinz Locher beobachtet nicht nur, er packt auch handwerklich mit an, wenn es beispielsweise um die Herstellung speziell konstruierter Fledermauskästen geht, die, an Bäumen oder Hauswänden aufgehängt, ideale Unterschlupfmöglichkeiten bieten. Ein Haustierersatz sind die fliegenden Schützlinge für den Dübendorfer allerdings nicht, obwohl wegen einer Tierhaarallergie seiner Frau schon seit vielen Jahren keine Vierbeiner mehr im Haus leben. Trotzdem setzt sich der 74-Jährige mit so viel Herzblut für die nachtaktiven Tierchen ein, als ob er all die Mausohren, Abendsegler, Zwerg-, Mücken- und Wasserfledermäuse persönlich kennen würde. «Sie sind besondere Wesen», meint er, «ich schaue ihnen wahnsinnig gerne beim Jagen zu.» Am kommenden letzten Samstagabend im August, wenn die alljährliche «European Bat Night» ist und in verschiedenen Regionen öffentliche Fledermausexkursionen stattfinden, kann man mit Heinz Locher an der Glatt bei Dübendorf ein tierisches Flugspektakel der besonderen Art erleben. Martina Novak Mehr Infos unter www.fledermausschutz.ch

Tierische Freundschaft Haben Sie einen vierbeinigen oder gefiederten besten Freund? Eine Freundin mit Schuppen,

Flossen oder acht Beinen? Eine Senta oder eine Mimi, einen Rex oder einen Nero? Wenn Sie von Ihrem tierischen Freund erzählen und sich mit ihm gemeinsam fotografieren lassen möchten, dann schreiben Sie bitte ein kurzes Mail an info@zeitlupe.ch oder einen kurzen Brief an: Redaktion Zeitlupe, Stichwort «Tierische Freundschaft», Postfach 2199, 8027 Zürich. Wir nehmen gerne mit Ihnen Kontakt auf.

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