Heimautomation und Elektronik für Anfänger (Leseprobe)

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Heimautomation und Elektronik für Anfänger

Projekte mit Arduino, ESPHome, Home Assistant und Raspberry Pi & Co

MIT VIELEN VIDEOTUTORIALS booksbooks

Edi’s Techlab

Autor

Mein Name ist Thomas Edlinger, geboren in Österreich und ich lebe seit 2004 in der Schweiz. Als Ingenieur der Elektrotechnik bin ich hauptberuflich im Halbleiterbereich tätig. Im Juni 2019 entschied ich mich dazu, mit meinem YouTube-Kanal „Edi's Techlab“ zu starten. Dieser Kanal beschäftigt sich hauptsächlich mit der Heimautomation im DIY-Bereich. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Kombination aus Video und schriftlicher Anleitung unschlagbar ist und den Nachbau von Projekten um einVielfaches vereinfacht. Zu den meisten Projekten, welche ihr hier im Buch findet, werdet ihr auf meinem YouTube-Kanal auch ein entsprechendes Video finden. Das Buch behandelt alle Themen viel ausführlicher und vermittelt ergänzendes Hintergrundwissen. Als Hobby beschäftige ich mich schon seit vielen Jahren mit der Heimautomatisierung. Da meine Kollegen mich mehrfach zur Funktionsweise von Sensoren und Heimelektronik ansprachen, entschloss ich mich dazu mein Wissen mit Euch zu teilen. Der Entschluss YouTube-Videos zu drehen war schnell gefasst – die Umsetzung hingegen stellte sich nicht so leicht dar, speziell zu Beginn. Wie ich sehr schnell feststellen musste, ist das Drehen der Videos bei weitem nicht so trivial, wie ich es mir anfänglich vorstellte. Zudem fehlte es mir gänzlich an Erfahrungen, was das Schneiden der Videos betraf. So hieß es für mich erst einmal sehr viel dazuzulernen, was mit der Elektronik nichts zu tun hatte und es verstrich nicht wenig Zeit. Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten ging es dann doch recht gut und ich hatte großen Spaß daran gefunden, vor wie auch hinter der Kamera zu stehen. Erste Kommentare und Lob zeigten mir auf dem richtigen Weg zu sein und motivierte mich dazu weiterzumachen. Eine anfänglich kleine und stetig größer werdende Community ist entstanden und wächst fortan. Ich hoffe, dass ich mit diesem Buch vielen Neueinsteigern und Hobbyelektronikern den Weg in die Heimautomatisierung ermöglichen kann und dass wir uns gemeinsam als Edi's Techlab-Community gegenseitig weiterhelfen und mit Projektideen bereichern.

Vielen Dank und …..JEDER KANN DAS!!!

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Über das Buch

In diesem Buch erkläre ich in jedem Kapitel zuerst ein paar Grundlagen mit einfachen Beispielen und danach Anhand eines Projektes die praktische Anwendung. Wenn der Code etwas länger ist, findet ihr den Link zu Github, wo ihr ihn herunterladen könnt. Dieses Buch ist für absolute Einsteiger geschrieben und es werden keine Vorkenntnisse benötigt. Ich verwende verschiedene Hinweise in diesem Buch, um das Wichtigste optisch hervorheben zu können. Ich möchte euch hier alle Hinweise, die in diesem Buch verwendet werden, mit einer kurzen Beschreibung vorstellen.

Versionshinweise

Da es sich bei der Arduino IDE und den Library's um Bastel Projekte dreht, kommt es manchmal vor, dass nach einem Update der Sketch nicht mehr funktioniert. Deswegen überprüft bitte immer die Versionen, die ich angebe, weil die sind geprüft und funktionieren.

Hinweis

Zeigt euch kurz und bündig wie etwas funktioniert mit einer einfachen Erklärung.

ACHTUNG

Das wichtigste Zeichen im ganzen Buch, wenn ihr das was hier steht nicht befolgt, können Probleme auftreten oder es kann sogar gefährlich werden.

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JEDER KANN DAS!!!

Aufgabe

Hier findet ihr weitere Beispiele und Übungen zum Thema.

Source Code

https://github.com/Edistechlab/

Hier findet ihr den Sketch für das aktuelle Thema, wenn der Code länger ist, dann findet ihr hier den link zu Github zum download.

/*

Project: DHT11 Temperatur und Luftfeuchte Sensor

Author: Thomas Edlinger for www.edistechlab.com

Date: Created 29.08.2020

Version: V1.0

*/ void setup() { }

void loop() { }

Benötigte Teile

Hier findet ihr die Links zu den benötigten Teilen. Die Links sind mit einem Stern markiert was bedeutet, dass sie sogenannte Affiliate Links, bei einer Bestellung bekomme ich einen kleinen Anteil ohne das euch Mehrkosten entstehen. Damit könnt ihr auch Edi’s Techlab unterstützen.

© Copyright 2023 –Urheberrechtshinweis

Alle Inhalte dieses Buches, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken, sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, bei Thomas Edlinger von Edlinger Consulting & Media. Bitte frage mich, falls du Teile der Inhalte dieses Buches verwenden möchtest.

info@edistechlab.com

- Ich verwende in diesem Buch sehr oft dieAdfruit Librarys, wenn ihr sie Unterstützen wollt, könnt ihr von ihnen die Bauteile erwerben. https://www.adafruit.com

- Für meine Schaltplan Diagramme verwende ich die Software Fritzing. https://fritzing.org

- Das Buch und alle Grafiken habe ich mit Software von Affinity erstellt.

Erstausgabe, Juli 2022

Änderungen:

Neu Hinzugekommen:

Diese Links sind NICHT gesponsert, aber ich finde diese Programme sind empfehlenswert.

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5 Inhaltsverzeichnis JEDER KANN DAS!!! ElektronikGrundlagen 31 Strom und Spannung.......................................................................................32 Elektrischer Strom I..................................................................................................33 Strom im Stromkreis.............................................................................................................................33 Stromrichtung (technisch/physikalisch)................................................................................................34 Berechnung der Stromstärke - Ohmsche Gesetz ................................................................................34 Elektrische Spannung U ..........................................................................................36 Schaltzeichen für die Spannungsquelle ...............................................................................................36 Berechnung der elektrischen Spannung ..............................................................................................37 Gleich- und Wechselspannung.............................................................................................................37 Widerstand........................................................................................................38 Funktion von einem Widerstand...........................................................................................................39 „Normale“ Widerstände ........................................................................................................................39 Widerstandsfarbcode-Tabelle...............................................................................................................39 Temperaturabhängige Widerstände .....................................................................................................40 Fotowiderstände...................................................................................................................................41 Varistoren .............................................................................................................................................41 Regelbare Widerstände........................................................................................................................42
6 Pull-up / Pull-down Widerstände.............................................................................43 Ohne Widerstand: ................................................................................................................................43 Pull-up Widerstand:..............................................................................................................................43 Pull-down Widerstand: .........................................................................................................................44 Welche Werte sollten Pull-up und Pull-down Widerstände haben? .....................................................44 Pull-up oder Pull-down Widerstand, welchen nehme ich jetzt?............................................................44 Einfache Schaltungen......................................................................................45 Reihenschaltung von Widerständen ......................................................................46 Parallelschaltung von Widerständen......................................................................47 Gemischte Schaltungen von Widerständen ..........................................................48 Erweiterte Reihenschaltung .................................................................................................................48 Erweiterte Parallelschaltung.................................................................................................................49 Kondensator .....................................................................................................50 Aufbau eines Kondensators....................................................................................51 Die Kapazität eines Kondensators .......................................................................................................51 Schaltzeichen von Kondensatoren.......................................................................................................52 Kondensator im Gleichstromkreis ........................................................................................................52 Kondensator Typen ..............................................................................................................................53 Elektrolytkondensator..............................................................................................53 Keramikkondensator................................................................................................54 Halbleiterbauelemente .....................................................................................55 Aufbau von Halbleiterbauelemente ........................................................................56 Das Silizium-Atom................................................................................................................................56 Bändermodell .......................................................................................................................................57 Dotierung von Halbleiter..........................................................................................57 n-Dotierung...........................................................................................................................................57 p-Dotierung...........................................................................................................................................58 Der pn-Übergang ......................................................................................................59 Dioden ...............................................................................................................60 Aufbau einer Diode...................................................................................................61
Diodenkennlinie....................................................................................................................................61 Der pn-Übergang in der Diode .............................................................................................................62 Zener-Diode und Avalanche-Diode ......................................................................................................63 Die Z-Diode................................................................................................................63 Spannungsstabilisierung mit einer Z-Diode..........................................................................................64 Die Schottky Diode...................................................................................................66 Die Leuchtdiode – LED ............................................................................................67 Funktionsweise einer LED....................................................................................................................67 Vorwiderstand berechnen.....................................................................................................................68 Transistor..........................................................................................................69 Was ist ein Transistor? .........................................................................................................................70 Funktion von einem NPN Transistor.....................................................................................................70 Funktion von einem PNP Transistor.....................................................................................................71 Warum NPN-Transistoren häufiger verwendet werden?......................................................................72 Einfacher NPN Transistor Schaltkreis ..................................................................................................72 MOSFET.............................................................................................................73 Was ist ein MOSFET?..........................................................................................................................74 Funktion von einem n-Kanal MOSFET? (Anreicherungstyp) ...............................................................74 Funktion von einem p-Kanal MOSFET? (Anreicherungstyp) ...............................................................75 MOSFET Schaltung mit einem Mikrocontroller ....................................................................................75 Spannungsregler..............................................................................................76 LDO Spannungsregler..........................................................................................................................77 Pulsweitenmodulation .....................................................................................80 PWM – Pulsweitenmodulation..............................................................................................................81 Periodendauer......................................................................................................................................81 Tastgrad................................................................................................................................................81 Arithmetisches Mittel und die Effektivspannung...................................................................................82 JEDER KANN DAS!!! 7
8 Arduino 83 Die Geschichte vom Arduino UNO..........................................................................85 Der Aufbau vom Arduino UNO ................................................................................86 Prozessor .............................................................................................................................................86 Spannungsversorgung .........................................................................................................................86 86 USB Controller .....................................................................................................................................87 Reset Taster .........................................................................................................................................87 LED‘s....................................................................................................................................................87 Diverse Elektronik Teile........................................................................................................................88 Schnittstellen........................................................................................................................................88 ICSP Header ........................................................................................................................................88 Arduino UNO - Pin-out .........................................................................................................................89 Arduino IDE installieren...................................................................................90 Aufbau von einem Arduino Sketch.........................................................................92 Grundlagen von C/C++ in der Arduino IDE............................................................93 ESP-Board’s hinzufügen..................................................................................96 Der Boardmanager ...................................................................................................97 ESP8266 Board installieren .................................................................................................................98 ESP32 Board installieren .....................................................................................................................98 Library‘s hinzufügen ........................................................................................99 Die Arduino IDE Library.........................................................................................100 Der Library Manager ..........................................................................................................................100 Zip Library installieren ........................................................................................................................101 Library in einem Sketch einbinden .....................................................................................................101 Blinkende LED mit dem Arduino UNO – Output................................................................................103 Ein Taster schaltet eine LED mit dem Arduino UNO – Input ..............................................................106 Arduino Nano..........................................................................................................108 Arduino Nano ESP32..............................................................................................109
HomeAssistantServer-RPi 110 Installation von HASSIO .................................................................................111 Was ist Home Assistant?.......................................................................................112 Installation von Home Assistant ..........................................................................112 Der Raspberry Pi Imager....................................................................................................................113 Bootloader update – Starten von einer externen SSD-Festplatte ......................................................113 Die Home Assistant OS Installation....................................................................................................114 Advanced Options – RPi Imager.......................................................................................................114 Home Assistant Server über LAN.........................................................................115 Home Assistant Server über Wi-Fi........................................................................116 Config file erzeugen für den Wi-Fi-Zugang ........................................................................................116 Der UUID Generator...........................................................................................................................116 Statische IP-Adresse..........................................................................................................................117 Anschließen vom Raspberry Pi Server ..............................................................................................117 Erstes Starten von Home Assistant......................................................................118 Home Assistant von einem Backup herstellen....................................................120 Installation von Add-on..................................................................................121 Was sind Add-on? ..............................................................................................................................122 Menü in den Einstellungen?...............................................................................................................122 Der Add-on Store................................................................................................................................123 Add-on Installation - Terminal & SSH.................................................................................................124 Add-on Installation - File editor...........................................................................................................125 Add-on Installation - Mosquitto broker................................................................................................126 Add-on Installation - Node-red ...........................................................................................................127 Add-on Installation - ESPHome..........................................................................................................128 Add-on Installation - InfluxDB.............................................................................................................129 Add-on Installation - Grafana .............................................................................................................130 Add-on Installation - Samba share.....................................................................................................131 Add-on Installation - MotionEye .........................................................................................................132 Add-on Installation - Duck DNS..........................................................................................................133 JEDER KANN DAS!!! 9
Add-on Installation - Studio Code Server...........................................................................................135 Add-on - Home Assistant Google Drive Backup.................................................................................136 Add-on mit dem Google drive verknüpfen..........................................................................................136 Automatisierung einstellen .................................................................................................................138 Add-on - ZigBee2MQTT.....................................................................................................................139 Konfiguration einstellen......................................................................................................................139 Zigbee2MQTT Oberfläche..................................................................................................................140 Configuration.yaml file...................................................................................141 YAML Grundlagen ..............................................................................................................................142 MQTT - Sensor im YAML file..............................................................................................................146 MQTT - Switch im YAML file...............................................................................................................148 ESP32-CAM einbinden ......................................................................................................................149 YAML !secrets ....................................................................................................................................150 Automationen .................................................................................................151 Was ist eine Automation?......................................................................................152 Der Auslöser.......................................................................................................................................152 Die Bedingung....................................................................................................................................152 Die Aktion ...........................................................................................................................................152 Arten zum Erstellen einer Automation................................................................................................152 Beispiel mit einem Bewegungssensor und einer LED........................................153 Den Sensor und die LED in YAML einbinden.....................................................................................156 Testaufbau zu einer Karte hinzufügen................................................................................................156 Fertige Automationen einbinden mit Blueprints .................................................157 Die Automation aus einem Blueprint erstellen....................................................................................158 Automationen manuell im GUI erstellen ..............................................................159 Neue Automatisierung........................................................................................................................159 Auslöser .............................................................................................................................................160 Bedingung ..........................................................................................................................................160 Aktion .................................................................................................................................................161 Weitere Aktionen ................................................................................................................................161 10
11 JEDER KANN DAS!!! Automationen in YAML erstellen...........................................................................162 Skripte .............................................................................................................163 Was sind Skripte?...................................................................................................164 Die Bedingung....................................................................................................................................164 Die Aktion ...........................................................................................................................................164 Skripte manuell im GUI erstellen ..........................................................................164 Neues Skript.......................................................................................................................................164 Sequenz .............................................................................................................................................165 Skripte in YAML erstellen.......................................................................................166 Szenen.............................................................................................................167 Was sind Szenen?..................................................................................................168 Die Aktion ...........................................................................................................................................168 Szenen manuell im GUI erstellen..........................................................................168 Neue Szene........................................................................................................................................168 Geräte ................................................................................................................................................168 Entitäten .............................................................................................................................................170 Szenen in YAML erstellen ......................................................................................170 Auslöser ..........................................................................................................171 Liste der Auslöser ..................................................................................................172 Gerät ..................................................................................................................................................172 * Ereignis............................................................................................................................................173 Zustand ..............................................................................................................................................173 * Geolokalisierung ..............................................................................................................................174 Home Assistant ..................................................................................................................................174 MQTT .................................................................................................................................................174 Numerischer Zustand.........................................................................................................................174 * Template...........................................................................................................................................175 Sonne.................................................................................................................................................175 Aktion Tag...........................................................................................................................................175 Aktion Zeit ..........................................................................................................................................176
12 Zeitraster ............................................................................................................................................176 * Webhook..........................................................................................................................................177 Zone ...................................................................................................................................................177 Liste der Bedingungen...........................................................................................179 Gerät ..................................................................................................................................................179 Und / Oder / Nicht...............................................................................................................................179 Bedingungen konfigurieren wie beim Auslöser ..................................................................................179 Liste der Aktionen ..................................................................................................181 Bedingung ..........................................................................................................................................181 Verzögerung.......................................................................................................................................181 * Ereignis auslösen.............................................................................................................................181 Gerät ..................................................................................................................................................181 Szene aktivieren.................................................................................................................................182 Dienst ausführen ................................................................................................................................182 * Warten..............................................................................................................................................182 Wiederholen .......................................................................................................................................183 Auf Auslöser warten ...........................................................................................................................183 Auswählen..........................................................................................................................................184 Dashboard - Energie ......................................................................................185 Ansicht im Energie-Dashboard.............................................................................186 SCT013 Sensor in ESPHome einbinden...............................................................186 Firmware installieren..............................................................................................187 Sensor Kalibrieren..................................................................................................189 Sensor in Home Assistant einfügen.....................................................................191 Sensor ins Energie-Dashboard einfügen.............................................................191 Protokolle 193 MQTT ...............................................................................................................194 Geschichte von MQTT .......................................................................................................................195 Client — Server (Broker) — Prinzip ...................................................................................................195
13 JEDER KANN DAS!!! Das MQTT-Topic.................................................................................................................................196 Der MQTT Broker...............................................................................................................................196 Der MQTT-Client ................................................................................................................................196 Topic Wildcards ..................................................................................................................................197 Retained Messages – zurückgehaltene Nachricht.............................................................................197 Persistent Session – dauerhafte Verbindung .....................................................................................198 Quality of Service Levels....................................................................................................................198 MQTT Publish – Nachricht senden.....................................................................................................199 Last Will and Testament .....................................................................................................................199 MQTT Subscribe – Nachricht abonnieren..........................................................................................200 MQTT Unsubscribe – Nachricht abbestellen......................................................................................200 Erste Verbindung zum Broker - CONNECT Packet............................................................................201 MQTT - Keep Alive.............................................................................................................................201 Praktisches MQTT Beispiel ...........................................................................202 MQTT - Praktisches Beispiel..............................................................................................................203 MQTT Praxis Beispiel – Teil 1 mit NodeMCU-ESP8266 ....................................................................203 MQTT Praxis Beispiel - Konzept Übersicht........................................................................................206 Source Code Erklärung – Teil 1 mit NodeMCU-ESP8266..................................................................206 MQTT Praxis Beispiel – Teil 2 mit NodeMCU-ESP32 ........................................................................207 Bluetooth.........................................................................................................208 Wie funktioniert Bluetooth? ................................................................................................................209 Funktechnik von Bluetooth und Frequenz-hopping............................................................................210 Die Reichweite von Bluetooth ............................................................................................................211 Versionen und Geschwindigkeit von Bluetooth ..................................................................................211 SerielleSchnittstellen 212 Parallele Datenübertragung ...............................................................................................................213 Serielle Datenübertragung .................................................................................................................213 Wie funktioniert UART?......................................................................................................................214 Wie funktioniert I2C?..........................................................................................................................215 Wie funktioniert SPI?..........................................................................................................................219
14 Was ist JSON? ...................................................................................................................................223 Datentypen in JSON...........................................................................................................................223 JSON Syntax-Regeln .........................................................................................................................223 JSON Grundlagen Praxis Beispiel........................................................................224 JSON über MQTT gesendet und ausgewertet .....................................................226 ZigBee .............................................................................................................228 Die Geschichte der ZigBee Technologie ............................................................................................229 ZigBee Versionen...............................................................................................................................229 ZigBee Koordinator ............................................................................................................................229 ZigBee Router ....................................................................................................................................229 ZigBee Endgerät ................................................................................................................................229 ZigBee Mesh Netzwerk ......................................................................................................................230 ESP8266 232 Die ESP Familie.......................................................................................................233 ESP8266-01 Pin-out................................................................................................235 CH340G - ESP01 UART-Adapter.......................................................................................................236 Der FT232RL FTDI Adapter ...............................................................................................................236 ESP01 - Beispiel – interne LED blinken.............................................................................................237 ESP01 - Deep-sleep...........................................................................................................................238 ESP8266-12 Pin-out................................................................................................239 PWM - Pulsweitenmodulation ............................................................................................................240 Interrupts ............................................................................................................................................240 Programmieren eines ESP8266-12 .......................................................................241 ESP8266 Spannungsregler auf 3,3 Volt................................................................244 ESP8266 - NodeMCU Pin-out.................................................................................245 ESP8266 - Wemos D1 mini.....................................................................................246 ESP8266 - Wemos D1 mini (light) V3.0.0 .............................................................247 ESP8266 - Betriebsmodi (sleep)............................................................................248 Betriebsmodus ...................................................................................................................................248
15 JEDER KANN DAS!!! Einfaches Code Beispiel ....................................................................................................................249 Mit einem Taster aufwecken...............................................................................................................250 ESP8266 - Projekte.........................................................................................251 BME280 Sensor über MQTT mit Deep-sleep und Solar ......................................252 Relais über MQTT schalten ...................................................................................256 ESP32 259 ESP32 Pin-out.........................................................................................................260 Digitale Input GPIO Pins ....................................................................................................................262 DAC - Digital to analog Converter Pins..............................................................................................262 Touch-sensor Pins..............................................................................................................................263 PWM - Pulsweitenmodulation ............................................................................................................263 Interrupts ............................................................................................................................................263 ADC Pins - Analog zu Digital Converter.............................................................................................264 Hall Sensor.........................................................................................................................................264 RTC - Pins..........................................................................................................................................265 ESP32 - Betriebsmodi (sleep)................................................................................265 Betriebsmodus ...................................................................................................................................265 Quellen zum Aufwachen.....................................................................................................................266 Aufwachen über Timer .......................................................................................................................267 Aufwachen über das Touchpad..........................................................................................................267 Externes Aufwachen...........................................................................................................................268 Den GPIO der aufgeweckt hat angeben ............................................................................................271 Daten im RTC-Speicher speichern.....................................................................................................271 ESP32 - CAM...................................................................................................272 ESP32-CAM Hardware............................................................................................273 ESP32-CAM Pin-out................................................................................................274 Mikro-SD Karten Pins.........................................................................................................................275 Blitzlicht - (GPIO 4).............................................................................................................................276 GPIO 33 - rote LED Leuchte für Status Meldungen...........................................................................276
16 GPIO 16 .............................................................................................................................................277 Power Pins .........................................................................................................................................277 GPIO 0 ...............................................................................................................................................277 Anschluss einer externen Antenne.....................................................................................................278 Serielle Pins .......................................................................................................................................278 Die UART-Schnittstelle.......................................................................................................................278 Kamera Anschluss und Pin-belegung ................................................................................................279 ESP32-CAM programmieren..................................................................................280 Die Arduino IDE vorbereiten...............................................................................................................281 Beispiel Source Code.........................................................................................................................281 ESP32-CAM Webserver mit der OV2640 Kamera ................................................284 Übersicht der Kamera Funktionen......................................................................................................285 ESP32-CAM mit einer statischen IP-Adresse .....................................................286 ESP32-CAM SD-Karte beschreiben ......................................................................288 Die wichtigsten Befehle im Umgang mit der SD-Karte.......................................................................289 ESP32-CAM Time-lapse Fotos auf SD-Karte schreiben .....................................290 ESP32-CAM Überwachungskamera......................................................................292 Signalstärke testen ohne externe Antenne.........................................................................................294 ESP32-CAM Antenne Signalstärke Test ..............................................................294 Signalstärke testen mit der externen Antenne IPEX 2,4 GHz ...........................................................296 Sensoren 297 Raumklima Sensoren.....................................................................................298 Temperatur / Luftfeuchtigkeit / Druck - Sensoren ...............................................299 Grundlagen für ein optimales Raumklima ..........................................................................................299 Taupunkt.............................................................................................................................................300 Absolute, relative und maximale Luftfeuchtigkeit ...............................................................................300 Taupunkt Beispiel ...............................................................................................................................301 Kondensation .....................................................................................................................................301 DHT11 ......................................................................................................................302
17 JEDER KANN DAS!!! DHT22/AM2302........................................................................................................304 BME280 / BMP280...................................................................................................306 I2C Adresse konfigurieren..................................................................................................................306 Si7021 ......................................................................................................................311 MCP9808..................................................................................................................313 I2C Adresse konfigurieren..................................................................................................................314 Temperatur Auflösung definieren........................................................................................................314 DS18B20..................................................................................................................316 Multiple DS18B20 Sensoren ..............................................................................................................318 Messauflösung einstellen...................................................................................................................320 Alarm einstellen..................................................................................................................................320 Parasitic Power Mode ........................................................................................................................321 Wasserdichter Sensor ........................................................................................................................321 Luftqualität Sensoren.....................................................................................322 AQI – Definition von Luftqualität...........................................................................323 Schadstoffe in der Luft........................................................................................................................324 IAQ - Indoor Air Quality - Innenraumluftqualität..................................................325 Was ist VOC? (Volatile Organic Compounds)....................................................................................326 Was ist ppm und ppb?........................................................................................................................326 Funktionsprinzip von MOX Sensoren...................................................................327 BME680....................................................................................................................329 I2C Adresse konfigurieren..................................................................................................................329 BME680 IAQ Werte mit der BSEC-Library............................................................334 SGP30......................................................................................................................338 SGP40......................................................................................................................340 MQ-x Serie Gas und Verschmutzungssensoren..................................................342 Typen der MQ-Sensor Serie...............................................................................................................342 Wie funktioniert der Gassensor?........................................................................................................343 Das MQ-2 Modul ................................................................................................................................344 Digitalen Ausgang Kalibrieren ............................................................................................................344
18 Beispiel Programm.............................................................................................................................345 IR Sender und Empfänger .............................................................................347 Was ist Infrarot (IR) ............................................................................................................................348 Infrarot Signalmodulation ...................................................................................................................348 Übertragungsprotokoll........................................................................................................................348 Praktisches Beispiel mit IR Empfänger Module .................................................................................349 LEDs schalten mit der IR-Fernbedienung ..........................................................................................351 Senden von IR Daten mit dem Sender-Modul....................................................................................353 RFID Reader....................................................................................................354 Wie funktioniert ein RFID-Chip?.........................................................................................................355 RFID-RC522 Modul............................................................................................................................356 RFID-RC522 Modul an einem Microcontroller ...................................................................................356 Der Source code für unser RC522 Modul ..........................................................................................358 LDR - Fotowiderstand ....................................................................................360 LDR schaltet ein LED bei Dunkelheit mit dem ESP8266 NodeMCU .................................................361 LDR G5516 Modul.............................................................................................................................363 Piezo Vibrationssensor..................................................................................364 Der Piezo Effekt..................................................................................................................................365 Wie funktioniert der Piezo Effekt? ......................................................................................................365 Piezo Scheibe als Vibrationssensor...................................................................................................366 Bewegungssensoren .....................................................................................368 Funktion von einem pyroelektrischen IR Sensor................................................369 Der HC-SR501 PIR Motion Sensor ........................................................................370 Spannungsversorgung .......................................................................................................................370 Ausschaltverzögerung........................................................................................................................371 Empfindlichkeit ...................................................................................................................................371 Jumper ...............................................................................................................................................371 HC-SR501 Sensor modifizieren .........................................................................................................372 Verwendung vom HC-SR501 Sensor als eigenständiges Gerät........................................................373 Der HC-SR501 Sensor mit NodeMCU-ESP8266...............................................................................374
19 JEDER KANN DAS!!! Die Sketch Funktion ...........................................................................................................................375 Der AM312 PIR Motion Sensor..............................................................................376 Die Sketch Funktion ...........................................................................................................................377 Regensensoren ..............................................................................................378 Regensensor YL-83 / FC-37 / MH-RD....................................................................379 Das Komparator Modul ......................................................................................................................379 Wie funktioniert ein Regensensor? ....................................................................................................380 Montage von einem Regensensor .....................................................................................................380 Die Sketch-Funktion...........................................................................................................................382 Wasserstand Sensor......................................................................................383 Wasserstand Sensor Kalibrieren........................................................................................................385 Die Sketch-Funktion...........................................................................................................................387 Bodenfeuchtesensoren .................................................................................388 Widerstandsabhängiger Bodenfeuchtesensor....................................................389 Das Komparator Modul ......................................................................................................................390 Wie funktioniert ein widerstandsabhängiger Bodenfeuchtesensor?...................................................390 Kalibrieren vom Bodenfeuchtesensor ................................................................................................390 Die Sketch-Funktion...........................................................................................................................392 Kapazitiver Bodenfeuchtesensor..........................................................................393 Wie funktioniert ein kapazitiver Bodenfeuchtesensor?.......................................................................393 Kalibrieren vom Bodenfeuchtesensor ................................................................................................394 Die Sketch-Funktion...........................................................................................................................396 Ultraschallsensor HC-SR04...........................................................................397 Wie funktioniert der HC-SR04 Sensor?..............................................................................................399 Wie berechnet man die Entfernung?..................................................................................................400 Die Sketch-Funktion...........................................................................................................................402 Die Sketch-Funktion mit der NewPing Library....................................................................................403 Der HC-SR04 Sensor mit nur 3 Pins - 3-Wire....................................................................................404 Der HC-SR04 Sensor bei extremen Temperaturen............................................................................404 Die Grenzen vom HC-SR04 Sensor...................................................................................................405
20 Magnetschalter ...............................................................................................406 Funktion von einem Magnetschalter ..................................................................................................407 Die Sketch-Funktion...........................................................................................................................409 AC-Strom messen, SCT-013 ..........................................................................410 Sensoren der Reihe SCT-013 ............................................................................................................411 Funktion eines Stromwandlers...........................................................................................................412 Anschluss an einem Arduino oder ESP Board...................................................................................412 Berechnung des Lastwiderstands (burden resistor)...........................................................................413 3,5 mm Audio Stecker – Belegung.....................................................................................................414 Der Sketch für den SCT-013 Sensor..................................................................................................415 SCT-013 Sensor Kalibrieren...............................................................................................................416 BH1750 Lichtintensität...................................................................................418 LUX messen mit dem BH1750 Sensor...............................................................................................419 Lumen / Candela / Lux .......................................................................................................................419 Messmethoden vom Sensor...............................................................................................................420 I2C Adresse ändern............................................................................................................................420 Der Sketch für den BH1750 Sensor...................................................................................................420 RTC DS3231 ....................................................................................................422 Das DS3231 RTC Modul....................................................................................................................423 Hardware Übersicht............................................................................................................................423 Der 24C32 EEPROM .........................................................................................................................424 Verwendung mit einer CR2032 Batterie.............................................................................................424 Die Unix-Zeit.......................................................................................................................................425 Der Sketch für das DS32331 RTC Modul...........................................................................................425 Alarm mit dem DS3231 und Interrupt mit dem SQW Pin ..................................................................428 Formatierung der Zeitausgabe...........................................................................................................428 Sketch Erklärung................................................................................................................................431 SQW Pin 1 Hz Ausgabe .....................................................................................................................431 Der 24C32 EEPROM .........................................................................................................................432
21 JEDER KANN DAS!!! Aktoren 434 7 Segment Anzeige.........................................................................................435 Aufbau einer 7-Segmentanzeige........................................................................................................436 Gemeinsame Anode oder Kathode ....................................................................................................437 Vorwiderstand berechnen...................................................................................................................438 Wie funktioniert die 7-Segment Anzeige ............................................................................................438 Wahrheitstabelle.................................................................................................................................439 Anschluss an einem Mikroprozessor..................................................................................................440 Die SevSegShift Library .....................................................................................................................442 Servo Motoren ................................................................................................445 Servo Motor SG-90 ............................................................................................................................446 Wie steuert man einen SG-90 Servo Motor? .....................................................................................447 Wie schlisst man einen SG-90 Servomotor an?.................................................................................448 SG-90 Servomotor mit Poti an verschiedene Mikrocontroller ............................................................448 ESP8266 und Arduino mit dem SG90 Servomotor ............................................................................449 Die Sketch-Funktion...........................................................................................................................450 ESP32 mit dem SG-90 Servomotor ...................................................................................................451 Die Sketch-Funktion...........................................................................................................................452 SSD1306 OLED Display .................................................................................453 SSD1306 OLED Display an einem Microcontroller............................................................................454 Der Source code für unser SSH1306 Display....................................................................................456 Schriftengrösse und Hintergrund........................................................................................................457 Wechseln der Schriftart......................................................................................................................457 Scrolling Text......................................................................................................................................458 Zeichnen am Display..........................................................................................................................459 Darstellung von Bitmaps ....................................................................................................................460 Piezo Summer (Buzzer) .................................................................................463 Der Piezo Effekt ......................................................................................................464 Wie funktioniert der inverse Piezo Effekt?..........................................................................................464 Der Piezo Summer (Buzzer) Aufbau ..................................................................................................464
22 Eine Buzzer Melodie spielen..............................................................................................................466 Schrittmotoren................................................................................................468 Allgemeine Funktion von Schrittmotoren............................................................469 Typen von Schrittmotoren.....................................................................................469 Reluktanz-Schrittmotoren...................................................................................................................469 Permanentmagnet-Schrittmotoren .....................................................................................................470 Hybrid-Schrittmotoren ........................................................................................................................470 Bipolare und unipolare Schrittmotoren................................................................471 Bipolare Schrittmotoren......................................................................................................................471 Unipolare Schrittmotoren....................................................................................................................472 Schaltungen von Unipolaren Schrittmotoren......................................................................................473 Magnetisierung von Spulen...................................................................................474 Schrittauflösung eines Schrittmotors ..................................................................474 Vollschritt-Modus................................................................................................................................475 Wellenschritt-Modus...........................................................................................................................475 Betriebsarten von Schrittmotoren ........................................................................475 Halbschritt-Modus ..............................................................................................................................476 Mikroschritt-Modus.............................................................................................................................477 Schrittmotor Phasenpaar finden / messen .........................................................................................477 Was ist der 28BYJ-48 Schrittmotor?.....................................................................479 Pin-out vom 28BYJ-48 Motor .............................................................................................................480 Pin-out vom ULN2003 Modul .............................................................................................................480 Getriebe Untersetzungverhältnis........................................................................................................481 Der 28BYJ-48 Schrittmotor am Arduino UNO......................................................482 Der Sketch..........................................................................................................................................483 Der 28BYJ-48 mit zwei Taster gesteuert...............................................................484 Der Sketch..........................................................................................................................................486 Zwei 28BYJ-48 Motoren am Arduino UNO ...........................................................486 Der Sketch..........................................................................................................................................487 Der NEMA-17 Schrittmotor ....................................................................................489
23 JEDER KANN DAS!!! L298N Schrittmotor Treiber ...................................................................................491 Power Pins .........................................................................................................................................491 Control und Enable Pins.....................................................................................................................492 Output Pins.........................................................................................................................................492 Praktisches Beispiel ...........................................................................................................................493 DRV8825 Schrittmotor Treiber...............................................................................494 Power Pins .........................................................................................................................................494 Mikroschritt Auswahl Pins...................................................................................................................495 Kontroll-Pins für Power Status ...........................................................................................................495 Output Pins.........................................................................................................................................495 Strombegrenzung einstellen...............................................................................................................496 A4988 Schrittmotor Treiber ...................................................................................498 TMC2208 Schrittmotor Treiber ..............................................................................498 E-Ink. Display..................................................................................................499 Was sind E-Ink. Displays?.....................................................................................500 Wie funktioniert ein E-Ink Display? ......................................................................500 Darstellung von Graustufen ..................................................................................501 Jetzt kommt Farbe ins Spiel..................................................................................501 Vollfarbe im CMY-W (CMY-K) Farbmodel...........................................................................................502 Vollfarbe mit Farbfilter ........................................................................................................................503 E-ink Display Praxis Beispiele ..............................................................................504 Beispiel 1 - Basics..................................................................................................504 Der Sketch..........................................................................................................................................505 Beispiel 2 - Partial updates....................................................................................506 Der Sketch..........................................................................................................................................507 Auswahl des Displays............................................................................................507 ProgrammierenfürPro’s 508 Taster mit Mikrocontroller .............................................................................509 Das ist zu beachten bei der Verwendung von Taster..........................................510
24 Aufbau von mechanischen Taster ......................................................................................................510 Das Taster rauschen...............................................................................................510 Hardware Lösung, Taster rauschen verhindern..................................................................................511 Software Lösung, Taster rauschen verhindern...................................................................................512 Den Taster entprellen.............................................................................................513 Hardware Lösung, Entprellen vom Taster ..........................................................................................514 Der 74HC14 Schmitt trigger IC...........................................................................................................514 Software Lösung, Entprellen von Taster selbst programmieren.........................................................515 Software Lösung, Entprellen vom Taster............................................................................................515 Wie lange ist der Taster gedrückt?.......................................................................517 Interrupts.........................................................................................................518 Was ist ein Interrupt?.............................................................................................519 Die Interrupt Service Routine (ISR).......................................................................519 Die Interrupt Service Routine auslösen ...............................................................520 Der Hardware Interrupt .........................................................................................521 Der Software Interrupt............................................................................................522 Teilung der Taktfrequenz – „Tick“ .......................................................................................................522 LED Blinken ohne Delay()..................................................................................................................523 Was ist ein NTP Server? .......................................................................................525 NTP-Server-Architektur......................................................................................................................525 NTP Server Daten abrufen.................................................................................................................525 Die Unix-Zeit - Epoch .........................................................................................................................526 POSIX - Zeitzone Einstellung.............................................................................................................527 Befehle um die Zeit zu formatieren ....................................................................................................527 Praktisches Beispiel ...........................................................................................................................527 Wie funktioniert der Sketch? ..............................................................................................................529 ESPHome 530 Was ist ESPHome?.................................................................................................531 Die Installation von ESPHome ..............................................................................531
25 JEDER KANN DAS!!! ESPHome secrets...................................................................................................532 Ein neues Node anlegen........................................................................................532 Firmware installieren..............................................................................................534 Einstellungen von einem Gerät.............................................................................535 Edit: ...................................................................................................................................................535 Rename:.............................................................................................................................................535 Delete:................................................................................................................................................535 Logs:...................................................................................................................................................536 Validate:..............................................................................................................................................536 Install:.................................................................................................................................................536 Clean Build Files: ...............................................................................................................................536 ESPHome Flasher Software ..................................................................................537 Praxis Beispiele..............................................................................................538 Praxisbeispiel: Wemos D1 mini mit BME280 Sensor..........................................539 Einstellungen im ESPHome Wizard...................................................................................................540 ESPHome YAML file Konfigurieren ....................................................................................................540 Upload vom Code...............................................................................................................................541 Sensor in Home Assistant einbinden..................................................................................................541 Sensor in die Benutzeroberfläche hinzufügen....................................................................................542 Praxisbeispiel: Wemos D1 mini LED Streifen......................................................543 Einstellungen im ESPHome Wizard und YAML file............................................................................543 Upload vom Code – Einbinden in Home Assistant.............................................................................544 Berechnung der LED Leistung ...........................................................................................................545 Übersicht verschiedener LED Streifen – 5 Volt....................................................546 RGB - LED..........................................................................................................................................546 RGB – LED WS2812B .......................................................................................................................547 RGBW - LED SK6812 ........................................................................................................................547 Anschluss von 12 Volt LED Streifen.....................................................................548 12 Volt - RGB LED .............................................................................................................................548 12 Volt - RGBW LED..........................................................................................................................549
26 12 Volt - WS2815 - RGB LED ............................................................................................................550 Sensoren Übersicht................................................................................................552 BME280..............................................................................................................................................552 BME680..............................................................................................................................................552 MCP9808 ...........................................................................................................................................553 DHT11 / DHT22..................................................................................................................................553 PIR Motion Sensor .............................................................................................................................553 Ultrasonic Distance Sensor................................................................................................................553 Strom messen mit dem SCT-013 Sensor...........................................................................................554 IC‘s-Integratedcircuits 555 CD4051BE - Multiplexer .................................................................................556 CD4051BE – Pin-out..........................................................................................................................557 Wie funktioniert der CD4051BE? .......................................................................................................558 Die Source Code Funktion – Kanal einzeln auslesen ........................................................................559 Source Code – alle Kanäle auslesen .................................................................................................560 MCP23017 - I/O Expander ..............................................................................561 MCP23017 – Pin-out..........................................................................................................................562 Pin-ID vom MCP23017.......................................................................................................................563 I2C Adresse konfigurieren..................................................................................................................563 Der Sketch für den MCP23017 IC......................................................................................................564 ADS1115 – Pin-out .............................................................................................................................567 ADS1115 – I2C Adresse auswählen...................................................................................................567 Beispiel Aufbau...................................................................................................................................568 ADS1115 Modul..................................................................................................................................568 Auslesen der analogen Daten von jedem Kanal ................................................................................569 Werte miteinander Vergleichen ..........................................................................................................570 Messgenauigkeit vom ADS1115 einstellen.........................................................................................570 Alarm bei Limit Überschreitung ..........................................................................................................571 X9C103 – Pin-out...............................................................................................................................573 Interner Aufbau vom X9C103.............................................................................................................574
27 JEDER KANN DAS!!! Beispiel Aufbau...................................................................................................................................575 Der Sketch..........................................................................................................................................575 MCP4131 – Pin-out............................................................................................................................577 Der Sketch..........................................................................................................................................578 LED-Streifen 579 Parameter von LED-Streifen..................................................................................581 Spannung...........................................................................................................................................581 Strom / Netzteil / Leistung ..................................................................................................................582 LED Grössen......................................................................................................................................582 IP-Schutzart von LED-Streifen ...........................................................................................................582 Weiße LEDs .......................................................................................................................................583 RGB LEDs..........................................................................................................................................583 Der Lichtstrom (Lumen)......................................................................................................................584 Anzahl der LEDs pro Meter................................................................................................................584 LED Steuerung...................................................................................................................................585 Color Rendering Index (CRI)..............................................................................................................585 Schnittmarken von LED-Streifen........................................................................................................585 LEDs Dimmen ....................................................................................................................................586 Lumen / Lux / Candela .......................................................................................................................586 SMD 5050 - LED Typen...................................................................................587 Die SMD-LEDs.........................................................................................................588 Einfärbige LEDs .................................................................................................................................588 Einfarbige Weiße LEDs - W / WW / CW.............................................................................................589 RGB 3in1 LED....................................................................................................................................589 RGBW / RGBWW / RGBCW - 4in1 LED............................................................................................589 CCT- 2in1 LED ...................................................................................................................................590 RGBCCT- 5in1 LED ...........................................................................................................................590 Adressierbare LEDs ...........................................................................................................................590 SK6812 RGBW / RGBWW / RGBCW................................................................................................591 LED-Steuerung - Aufbau................................................................................592
28 Mikroprozessoren mit LED-Streifen .....................................................................593 Anschluss von 12 Volt LED Streifen...................................................................................................593 Anschluss von 5 Volt LED-Streifen direkt...........................................................................................594 Anschluss WS2812B LED-Streifen, ext. Spannungsversorgung .......................................................594 Anschluss von 5 Volt WS2813 LED-Streifen, ext. Spannungsversorgung.........................................595 Grundlagen der FastLED Library..........................................................................597 Software: Arduino FastLED Library installieren..................................................................................597 Hardware: WS2812B LED-Streifen, ext. Spannungsversorgung.......................................................598 Programmieren: Library Grundlagen..................................................................................................598 Praxis-Beispiel 01: Rot - Grün - Blau .................................................................................................599 Praxis-Beispiel 02: Blaues Lauflicht ...................................................................................................599 Praxis-Beispiel 03: LED-Streifen auffüllen..........................................................................................600 Der HUE Farbraum bei FastLED............................................................................601 Praxis-Beispiel 04: Regenbogen - Animation.....................................................................................602 Praxis-Beispiel 05: Farbtemperaturen................................................................................................603 Farbliste..............................................................................................................................................604 Node-Red 605 Was ist Node-Red?.................................................................................................606 Aufbau von Node-Red............................................................................................606 Erstes kleines praktisches Beispiel - Hello World...............................................607 Node-Red Grundlagen ...................................................................................609 Der Flow ..................................................................................................................610 Node laden und installieren...................................................................................610 Export und Import von Flows..............................................................................................................611 Nodes Gruppieren ..................................................................................................612 Subflows..................................................................................................................612 Zwei Arten um einen Subflow zu erstellen .........................................................................................613 Die Seitenleiste - Sidebar.......................................................................................614 Info 615
29 JEDER KANN DAS!!! Hilfe615 Debug Nachrichten.............................................................................................................................615 Konfigurations-Node...........................................................................................................................616 Kontextdaten ......................................................................................................................................616 Dashboard..........................................................................................................................................616 MQTT in Node-Red .................................................................................................617 Server Einstellungen ..........................................................................................................................617 MQTT out / in Node............................................................................................................................618 GUI erstellen (Dashboard) .....................................................................................618 Dashboard Site und Theme................................................................................................................620 Dashboard Slider und Gauge.............................................................................................................621 Gauge für die Anzeige von Temperatur..............................................................................................622 Anhang 623 Verschiedene Datentypen......................................................................................624 Zahlen – Ganze Zahlen......................................................................................................................624 Zahlen – Dezimalzahlen.....................................................................................................................624 Keine Zahlen ......................................................................................................................................624 Komplexer Datentyp...........................................................................................................................625 Übersicht der wichtigsten Datentypen................................................................................................625 Zahlensysteme........................................................................................................626 Wie sind Zahlensysteme aufgebaut? .................................................................................................626 Das Dezimalsystem............................................................................................................................626 Das Dual-/Binärsystem.......................................................................................................................627 Das Hexadezimalsystem....................................................................................................................628 Widerstandsreihen - E24....................................................................................................................629 SMD Bauteile Übersicht.................................................................................630 SMD - Surface Mounted Devices...........................................................................631 Passive SMD-Bauelemente in Chip-Bauform ......................................................631 Kennzeichnung von SMD Widerstände..............................................................................................632
30 Kennzeichnung von SMD Tantal-Kondensatoren...............................................................................634 Kennzeichnung von SMD-Elkos - V-Chip (Vertical Chip) ...................................................................634 Aktive SMD-Bauelemente in Chip-Bauform.........................................................635 Formen der Anschlussleitungen...........................................................................637 Material 638 Microcontroller....................................................................................................................................639 Raspberry Pi.......................................................................................................................................640 Raumklima Sensoren.........................................................................................................................641 Diverse Sensoren...............................................................................................................................642 Diverse Sensoren...............................................................................................................................643 Aktoren...............................................................................................................................................644 Schrittmotoren und Treiber.................................................................................................................645 Allgemeines Elektronik Material .........................................................................................................646 Ausrüstung für die Werkstatt..............................................................................................................647 Integrated Circuits ..............................................................................................................................647 ZigBee................................................................................................................................................647

1 Elektronik Grundlagen

In diesem Kapitel:

■ Strom und Spannung

■ Der Widerstand

■ Einfache Schaltungen

■ Kondensator / Halbleiterbauelemente

■ Diode / Transistor / MOSFET

■ Spannungsregler

■ Pulsweitenmodulation

31
JEDER KANN DAS!!!

Strom und Spannung

32

Elektrischer Strom I

Der elektrische Strom, mit der EinheitAmpere (A), ist der Fluss oder die gerichtete Bewegung von Elektronen. Der Strom kann nur dann fließen, wenn zwischen zwei unterschiedlichen elektrischen Ladungen genügend freie und bewegliche Ladungsträger zur Verfügung stehen. Zur besseren Vorstellung können wir uns den Stromfluss mit fließendem Wasser in einem Rohr vorstellen. Je mehr Wasser durch das Rohr fließt, desto grösser ist die Wassermenge. Strom verhält sich genauso: Je mehr Elektronen durch einen Leiter fließen, desto höher ist die elektrische Stromstärke.

Stromfluss

Strom im Stromkreis

Elektrische Ströme fließen in den meisten Fällen in einem geschlossenen Stromkreis, hierzu werden die folgenden drei Komponenten benötigt.

Spannungsquelle: Die Spannungsquelle wird benötigt, um auf die Elektronen einen „Druck“ auszuüben. Dieser Druck versetzt die Elektronen in Bewegung.

Verbraucher: Als „Verbraucher“ bezeichnen wir Bauteile oder Geräte, wie zum Beispiel Glühbirnen oder ein Föhn, welche durch den elektrischen Strom zu leuchten beginnen, bzw. warme Luft zum Trocknen der Haare erzeugen. Hier wird auch deutlich, dass Strom im eigentlichen Sinne nicht verbraucht, sondern lediglich umgewandelt wird. Die Annahme des „Stromverbrauchs“ hat, wie die der Stromrichtung auch, einen gleich gelagerten, geschichtlichen Ursprung – dazu jedoch gleich mehr.

Elektrische Leitungen: Damit sich die Elektronen frei bewegen können, wird die Spannungsquelle mit elektrischen Leitungen und dem Verbraucher zu einem Kreis verbunden – der Stromkreis. Diese Leitungen bestehen meistens aus Kupfer oderAluminium.

Stromrichtung

33 JEDER KANN DAS!!!
Bild 1.1.1: Model für den Strom in einem Leiter Bild 1.1.2: Einfacher Stromkreis mit einer Lampe
+ --

Stromrichtung (technisch/physikalisch)

Wir unterscheiden zwischen der technischen und physikalischen Stromrichtung. Bei der technischen Stromrichtung verläuft der Elektronenfluss von Plus nach Minus, bei der physikalischen Stromrichtung ist es genau umgekehrt.

Der Hintergrund dieser zwei unterschiedlichen Stromrichtungen hat – wie auch die Annahme des „Stromverbrauchs“ – seinen Ursprung in der Geschichte. Als man den Strom entdeckte, legt man fest, dass der Strom vom Pluspol zum Minuspol fließt. Mit dem Erkenntnisfortschritt über die Elektrizität, insbesondere zu Beginn derAtomphysik, bemerkte man die zuvor getroffene „falsche“ Annahme. Man einigte sich auf die Bezeichnung physische Stromrichtung. Darüber hinaus entschied man sich dafür, die ursprüngliche Stromrichtung weiterhin zu verwenden und als technische Stromrichtung zu bezeichnen. In Schaltplänen, wenn nicht anders angegeben, wird immer die technische Stromrichtung verwendet.

Berechnung der Stromstärke - Ohmsche Gesetz

Um die Stromstärke berechnen zu können, möchte ich euch hier drei verschiedene Formeln vorstellen. Die erste Formel entstammt dem berühmten Ohmschen Gesetz. Abwandlungen des Ohmschen Gesetzes führen im Weiteren zu Berechnungen der Leistung und Elektrizitätsmenge.

Bitte beachtet, dass in mathematischen Formeln und Schaltplänen jedoch nicht die SI-Einheiten, sondern einheitlich festgelegte Formelbuchstaben Verwendung finden. So wissen wir, dass der elektrische Strom die SI-Einheit „A“ fürAmpere führt. In Formeln hingegen wird der Buchstabe „I“ (großes i) verwendet. Einzig, das Ergebnis der Stromberechnung führt dann wieder die physikalische Einheit „A“. So gilt gleichlautend für die Spannung, die wir ja bekanntermaßen in Volt (SI-Einheit „V“) messen, der Formelbuchstabe „U“. Für den Widerstand, nach dessen Namensgeber auch das Ohmsche Gesetz benannt ist, lautet der Formelbuchstabe „R“ und steht für das Ohm – hierfür wird zudem der griechische Buchstabe Omega „Ω“ als SI-Einheit verwendet.

Strom = Spannung Widerstand I = U R R R

Strom = Leistung Spannung

I = P U

Strom = Elektrizitätsmenge Zeit I = Q t

34
Bild 1.1.3: Technische Stromrichtung (+ zu -) Bild 1.1.4: Physische Stromrichtung (- zu +) Elektronenflussrichtung

Die Ergebnisse der vorstehenden Berechnungen führen alle die SI-EinheitAfürAmpere oder davon abzuleitende Potenzen wie z.B. „mA“ (Milli-Ampere =1/1000 A) oder „kA“ (Kilo-Ampere =1.000A).

Zur Vervollständigung des Ohmschen Gesetzes – dieses beschreibt die immer gleichen Zusammenhänge zwischen Strom (I), Spannung (U) und Widerstand (R) und lassen sich über ein „magisches Dreieck“ verbinden.

Je nachdem, was Du berechnen möchtest, halte einfach den betreffenden Formelbuchstaben zu und lese die Übrigen als „Formel“. So siehst Du, wenn Du den Strom berechnen willst und entsprechend das I verdeckst, nur noch U/R, was Dir sagt, dass Du die gemessene Spannung (U) durch den Widerstand (R) dividieren sollst. Sinngemäß verfährst Du, um die Spannung zu berechnen:Also das U verdecken und RxI lesen und rechnen, also Stromstärke (I) mal den Widerstand (R). So einfach kann das Ohmsche Gesetz sein, was in der Elektrotechnik jedoch elementarer Bestandteil und Basiswissen ist.

Auf die Einzelheiten der Spannung und des Widerstands gehe ich in den folgenden Kapiteln noch weiter ein.

35 JEDER KANN DAS!!!
I U x R

Elektrische Spannung U

Die elektrische Spannung U, mit der Einheit Volt (V), ist die Differenz zwischen zwei Potenzialen und unterschiedlichen Ladungen. Auf einer Seite ist der Plus-Pol mit einem Elektronenmangel, auf der anderen Seite ist der Minus-Pol mit einem Elektronenüberschuss.Verbindet man die beiden Pole mit einem elektrischen Leiter, so kommt es zu einer Entladung und ein elektrischer Strom fließt. Je höher die elektrische Spannung ist, desto höher ist der Druck oder die Kraft auf die freien Elektronen.

Stromfluss

Spannung

Bild 1.1.5: Model für die Spannung

Schaltzeichen für die Spannungsquelle

Je nach der Art der Spannungsquelle gibt es zwei unterschiedliche Schaltzeichen. Das allgemeine Schaltzeichen für eine Spannungsquelle oder, wenn es sich um eine Batterie handelt, kann man das dafür vorgesehene Schaltzeichen verwenden, um die Spannungsquelle genauer zu definieren.

36
Bild 1.1.7: Schaltzeichen Spannungsquelle (Batterie) Bild 1.1.6: Schaltzeichen Spannungsquelle

Gleich- und Wechselspannung

Bei der Gleichspannung ist der Betrag und die Richtung der Spannung zu jedem Zeitpunkt gleich. Der Strom fließt in gleichbleibender Richtung. Abgekürzt wird die Gleichspannung oft DC (direct current) und ein Beispiel für eine Spannungsquelle dieserArt ist die Batterie.

Bei der Wechselspannung hingegen ändert sich der Betrag und die Richtung der Spannung ständig und zyklisch. Dementsprechend ändert sich auch die Richtung, in welche der Strom fließt. Abgekürzt wird die Wechselspannung mit AC (alternating current). Die Wechselspannung wird uns als elektrische Nutzenergie an den Steckdosen, mit einem Effektivwert der Spannung von 230 Volt bei 50 Hertz, bereitgestellt. Das heißt, dass die Spannung in einer Sekunden 50-mal von +325 Volt zu -325 Volt und zurück sinusförmig schwingt.

Bei unseren Elektronikprojekten verwenden wir zur Spannungsversorgung ausschließlich Gleichspannung, weshalb ich hier auch nicht weiter auf die Wechselspannung eingehen werde.

Sinus Welle

0-180º

positive negative

Effektivwert

180-360º

Periodendauer (T)

Bild 1.1.8: Sinus Welle einer Wechselspannung

SpitzeTal-Wert Zeit (t)

Berechnung der elektrischen Spannung

Ich möchte euch drei der zahlreichen Formeln zur Berechnung der Spannung vorstellen. Die erste Formel entstammt wieder dem schon vorhin erwähnten Ohmschen Gesetz. Mit der zweiten Formel wird der Zusammenhang zwischen der Spannung zur Arbeit und Ladung beschrieben. Die letzte Formel dient der Spannungsberechnung über die Leistung und den Strom.

Spannung = Arbeit Ladung

Spannung = Widerstand x Strom

Spannung = Leistung Strom

U = W Q

U = R x I

U = P I

37 JEDER KANN DAS!!!
T 2T +V 0 -V
Amplitude
38
Widerstand

Funktion von einem Widerstand

Bewegt sich die elektrische Ladung, dann erhält man elektrischen Strom, der durch die Ladung angetrieben wird. Ein Widerstand behindert das Fließen der elektrischen Ladung. Man kann sagen, dass fast jeder Leiter (Ausnahme Supraleiter) oder jedes Gerät ein Widerstand ist.

Widerstände werden sehr vielseitig eingesetzt, sei es zur Strombegrenzung z.B. für LEDs, als Spannungsteiler oder als Pull-up oder Pull-down Widerstand.

Der Widerstand hat das Formelzeichen R und wird in Ω (Ohm) angegeben.

Den Widerstand können wir anhand des Ohmschen Gesetzes mit folgender Formel ermitteln.

Widerstand = Spannung Strom R = U I

„Normale“ Widerstände

Widerstände bestehen normalerweise aus einem isolierenden Porzellan-Körper, der mit einer dünnen Kohle- oder Metallschicht und einem Schutzlack überzogen ist. Kohleschicht-Widerstände sind meist ockerfarben, Metallschicht-Widerstände sind üblicherweise blau lackiert. Auf dem Schutzlack wird dann der Widerstandswert in Form von farbigen Ringen aufgedruckt, um ihn auch ohne Lupe und von allen Seiten gleichermaßen lesbar zu machen.

Das Schaltzeichen für einen Widerstand in Europa auf der linken Seite abgebildet, ist ein Rechteck, rechts seht ihr, wie das Schaltzeichen in der USA aussieht. Da sehr viele Schaltpläne von dort kommen, ist es wichtig auch dieses Zeichen zu kennen.

Widerstandsfarbcode-Tabelle

Bevor man mit derWertbestimmung derWiderständeanfängt,muss manzählen,wievieleFarbringe auf dem Widerstand aufgedruckt sind. Kohleschicht-Widerstände haben normalerweise 4 Ringe. Metallschicht-Widerstände haben 5 Ringe. Bei Widerständen mit 5 Ringen ist der Widerstandswert etwas genauer angegeben.

Als ersten Schritt müssen wir herausfinden wo, vorne und wo hinten ist.Als Faustregel gilt, bei den blauen Metallschicht-Widerständen suchen wir den braunen (manchmal roten) und bei den ockerfarbenen Kohleschicht-Widerstände den goldenen (manchmal silberfarbenen) Streifen. Dieser gibt jeweils die Toleranz an. Dieser Ring befindet sich dann hinten und wir können nun starten von vorne zu lesen. Es gibt natürlich noch andere Farben für die Angabe der Toleranz, dies sind dann eher speziellere Widerstände und finden bei den Heimelektronikprojekten üblicherweise keine Anwendung. Auch gibt es Widerstände, bei denen ist der Toleranzring von den übrigen Farbringen etwas abgesetzt und dadurch leichter zu erkennen.

Danach beginnt man von vorne, den Widerstandswert zusammenzusetzen. Die einzelnen Farben sind bestimmte und eindeutige Werte zugewiesen. Diese entnehmen wir den nachfolgenden Tabellen. Der Dritte bzw. der vierte Ring (bei 5 Ringen) ist der Multiplikator. Aber lasst uns das anhand zweier Beispiele einmal in der Praxis versuchen.

Bild 1.2.1: Widerstand nach EN Bild 1.2.2: Widerstand nach ANSI
39 JEDER KANN DAS!!!

Beispiel 1:

Ring 1: braun=1

Ring 2: schwarz = 0

Ring 3: orange = x1000 (Multiplikator)

Ring 4: gold 5% (Toleranz)

10 x 1000 = 10k Ohm ± 5%

Beispiel 2:

Ring 1: rot = 2

Ring 2: rot = 2

Ring 3: schwarz = 0

Ring 4: braun = x10 (Multiplikator)

Ring 5: braun 1% (Toleranz)

220 x 10 = 2.2k Ohm ± 1% Ringfarbe Ring 1 Ring 2

Beachtet bitte, dass bei Kohleschicht-Widerstände – also jenen, die nur vierte Ringe aufgedruckt haben und ockerfarben sind – der dritte Ring bereits der Multiplikationsfaktor ist. Ihr überspringt in der vorstehenden Tabelle die Spalte mit der Beschriftung „3. Ring“ – diese Spalte ist explizit und ausnahmslos nur für die Metallschicht-Widerstände.

Temperaturabhängige Widerstände

Fast alle elektrischen Bauteile weisen bei höheren Temperaturen meist auch einen geringfügig höheren Widerstand auf. Es gibt aber auch Halbleiter-Materialien, bei denen diese Temperaturabhängigkeit sehr stark ausgeprägt ist und gezielt genutzt wird. Als spezielle Widerstände werden diese besonderen Materialien häufig als Temperatur-Sensoren eingesetzt.

Nachfolgend eine Übersicht der unterschiedlichen Widerstände und deren Einsatzmöglichkeiten.

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Tabelle 1.2.1 Widerstand Farbcode Tabelle Bild 1.2.3: Widerstand 4 Ringe Bild 1.2.4: Widerstand 5 Ringe
(Toleranz) schwarz 0 0 0 -braun 1 1 1 X 10 1 % rot 2 2 2 X 100 2 % orange 3 3 3 X 1000gelb 4 4 4 X 10000grün 5 5 5 X 100000 0,5 % blau 6 6 6 X 1000000 0,25% violett 7 7 7 X 10000000 0,1 % grau 8 8 8 -weiß 9 9 9 -gold - - - X 0,1 5 % silber - - - X 0,01 10 %
Ring 3 Ring 4 (Multiplikator) Ring 5

PTC-Widerstände

Als Kaltleiter oder PTC-Widerstand „Positive Temperatur Koeffizient“ werden Stoffe bezeichnet, deren Widerstand bei steigenden Temperaturen zunimmt. Meist verwendet der PT100 oder PT1000. Das „PT“ kommt hierbei jedoch nicht von der Widerstandsart (PTC), sondern wird hier vom Widerstandsmaterial abgleitet – der chemischen Elementbezeichnung für Platin.

Bild 1.2.5: Schaltzeichen PTC Widerstand

NTC-Widerstände

Anwendung

Temperaturregelung

Flüssigkeitsniveaufühler

Als Heißleiter oder NTC-Widerstand „Negative Temperatur Koeffizient“ werden Stoffe bezeichnet, deren Widerstand bei steigenden Temperaturen abnimmt.

1.2.6:

Fotowiderstände

Anwendung

Temperaturfühler

Temp. Stabilisierung von Halbleiterschaltungen

Neben den temperaturabhängigen Widerständen gibt es auch solche, die belichtungsabhängig sind. Der Fotowiderstand oder LDR-Widerstand „Light Dependent Resistor“ genannt, hat bei voller Beleuchtung einen Widerstand von einigen hundert Ohm. Bei sinkender Lichtintensität steigt der Widerstand und kann bis auf einige Mega Ohm ansteigen. Die Widerstandsänderung von einem LDR ist, im Vergleich zu den zuvor beschriebenen temperaturabhängigen Widerständen, sehr langsam.

Bild 1.2.7: Schaltzeichen Fotowiderstand

Varistoren

Anwendung

Beleuchtungsstärke messen Dämmerungsschalter Flammenwächter

Als Varistor oder VDR-Widerstand „Voltage Dependent Resistor“ bezeichnet man elektrische Widerstände, deren Wert von der anliegenden Spannung abhängig ist. Der Widerstandswert eines Varistor verhält sich zur anliegenden Spannung gegenläufig. Das heißt: bei zunehmender Spannung sinkt der Widerstand, bei sinkender Spannung steigt dieser an.

Bild 1.2.8: Schaltzeichen Varistor U

Anwendung

Spannungsbegrenzung

Spannungsstabilisierung

Überspannungsschutz

Bild Schaltzeichen NTC Widerstand
JEDER KANN DAS!!! 41

Regelbare Widerstände

Ein regelbarer Widerstand ist ein Widerstand, dessen Widerstandswert mechanisch über einen Schleifkontakt, durch Drehen oder Verschieben, geändert werden kann.

Ein einstellbarer Widerstandswert hat einen Tief- und einen Höchstwert. Der Kleinstwert kann z.B. 0 Ω sein. Der Höchstwert ergibt sich aus der Widerstandsbezeichnung. Jedes Potenziometer, auch kurz „Poti“ genannt, hat drei Anschlüsse, wobei zwischen den beiden äußeren Anschlüssen der auf dem Potenziometer angegebene Widerstandswert in voller Höhe auftritt.

Wird einer der Endkontakte und der mittlere Abgriff vom Potenziometer mit dem Stromkreis verbunden, so kann derWiderstand mithilfe von einem Drehknopf oder Schieberegler zwischen null und dem maximalen Wert eingestellt werden.

Anwendung

Variable Spannungsteiler Stellwiderstände

Abschließend sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass auch jede elektrische Leitung an sich einen gewissen Widerstand in sich birgt. So kann auch ein solcher in Abhängigkeit des Leitungsquerschnitts, der Leitungslänge und dem jeweiligen Leitungsmaterial ermittelt werden.

Eine Überlastung der elektrischen Leitungen führt zu einer Erwärmung dieser, welche bis hin zum Kabelbrand führen kann. Die Gefahren, welche vom Strom ausgehen können, sollten daher keineswegs unterschätzt werden.

Wenn ihr schon Erfahrung mit der Arduino IDE habt, dann könnt ihr hier dieses kleine Beispiel nachbauen, dass den Wert vom Poti alle 0,5 Sekunden in den Serial Monitor schreibt.

Source Code

https://github.com/Edistechlab/

int potpin = 0; //Analog pin A0 für das Potenziometer void setup() { Serial.begin(115200); }

void loop() { Serial.println(analogRead(potpin)); // (Wert zwischen 0 und 1023) delay(500); }

42
Bild 1.2.9: Schaltzeichen Poti
1 1 5 5 10 10 15 15 20 20 25 25 30 30 A A B C D E F G H J J CP2102 1016+ RST RST RXD5D6D7D8 D0D2D3D4 D1 TX EN3V3 3V3 3V3 VinGND GND GND GNDSD2SD1CMDSDOCLKSD3RSVRSVA0 FLASH AMS1117 3.3H844MP J3Y 516CI J3Y
Bild 1.2.10: Aufbau Node-MCU mit Poti

Pull-up / Pull-down Widerstände

„Pull“ heißt bekanntlich ziehen, „up“ heißt rauf und „down“ heißt runter. Ein Pull-up-Widerstand „zieht“ also etwas hinauf, der Pull-down-Widerstand zieht etwas hinunter. Ist doch super einfach, oder? Der eine zieht die elektrische Spannung hinauf und der andere zieht sie hinunter. Das Hinaufziehen geht dabei meistens bis zur Betriebsspannung und das Hinunterziehen auf GND, also 0V.

Wofür benötigen wir diese Pull-up / Pull-down Widerstände?

Raspberry Pi und Arduino verfügen über Ein- und Ausgänge, die sogenannten Pins. Diese müssen in einem definierten Zustand sein, um korrekt zu funktionieren, z.B. HIGH oder LOW. Jetzt können aber Spannungsschwankungen oder hochfrequente Einstreuungen umliegender Bauteile dazu führen, dass der Eingang kein eindeutiges HIGH oder LOW Signal anliegen hat und schaltet, obwohl er es noch gar nicht sollte. Um dem entgegenzuwirken, verwenden wir Pull-down- und Pullup-Widerstände.Aber schauen wir uns jetzt die verschiedenen Möglichkeiten genauer an.

Ohne Widerstand:

Pull-up Widerstand:

+5 Volt direkt

Bei diesem Beispiel verwenden wir keinen Widerstand und das birgt jetzt die Gefahr, dass am Eingang eine Spannung durch äußere Einflüsse anliegen könnte, die den Arduino schaltet. Der Kontakt hängt in der Luft.

Wenn der Taster gedrückt wird, liegen die +5 V an und der Arduino schaltet einwandfrei.

GND direkt

Hier ist dasselbe Beispiel, aber dieses Mal schalten wir gegen GND. Auch hier hängt der Kontakt in der Luft.

Wenn der Taster gedrückt wird, liegt GND an und der Arduino schaltet einwandfrei.

Pull-up

Bei offenem Taster zieht der Widerstand den Eingang gegen +5 V. Hier liegt definitiv “HIGH” an. Daher wird dieser Widerstand Pull-up-Widerstand genannt – der Widerstand zieht den Eingang auf die Betriebsspannung rauf

Bei geschlossenem Taster wird GND mit dem Eingang verbunden. Die Spannung fällt komplett am Pull-up-Widerstand ab und dadurch liegt am Eingang GND an – ein eindeutiges "LOW".

Arduino Pins +5V R Inputs Output
Arduino Pins +5V Input Output
Arduino Pins +5V Output Input
JEDER KANN DAS!!! 43

Pull-down Widerstand:

Pull-down

Bei offenem Taster zieht der Widerstand den Eingang gegen GND. Hier liegt definitiv 0 V, also "LOW" an. Deswegen wird dieser Widerstand als Pull-down Widerstand bezeichnet. Der Eingang wird auf GND heruntergezogen.

Bei geschlossenem Taster wird +5 V mit dem Eingang verbunden. Die Spannung fällt komplett am Pull-down-Widerstand ab, wodurch am Eingang +5 V und somit ein eindeutiges "HIGH" anliegt.

Welche Werte sollten Pull-up und Pull-down Widerstände haben?

Wie groß der Widerstand sein soll, hängt ganz von der Anwendung ab. Im Normalfall eignen sich Werte von 10 bis 100 kΩ. Man muss also nicht zwangsläufig die oft empfohlenen 10 kΩ Widerstände verwenden.

Ein größerer Widerstand als 10 kΩ sollte insbesondere dann Anwendung finden, wenn der Arduino per Batterie betrieben wird. Allgemein kommt es bei Batteriebetrieb auf einen möglichst geringen Stromverbrauch an, weshalb dann möglichst hohe Widerstände zum Einsatz kommen sollten. Dank des Ohmschen Gesetzes wissen wir ja bereits: je kleiner derWiderstand, desto höher der Stromfluss. Dies geht zulasten des Stromverbrauchs und vermindert so die Laufzeit mit Batterie. Da aber bei höheren Strömen mehr Störimpulse von außen geschluckt werden können, kann es in einer „raueren Umgebung“ durchaus Sinn ergeben, einen kleineren Widerstand zu verwenden. Höhere Widerstände schonen dieAkkukapazität, machen die Schaltung jedoch anfälliger gegen Störimpulse – bei niedrigeren Widerstandswerten verhält es sich gegenläufig. Seht euch die nachfolgende Grafik als Richtwert an, welche euch zeigt, bei welcher Anwendung welche Widerstandswerte zum Einsatz kommen sollten. Es gilt die allgemeine Anforderung 1–10 kΩ und für Batterie betriebene Projekte eben 10–100 kΩ.

Allg. Batterie Ω

0 1k 10k 100k ∞

Kurzschluss

Kontakt offen

Pull-up oder Pull-down Widerstand, welchen nehme ich jetzt?

Es spielt eigentlich keine Rolle, ob wir einen Pull-up- oder Pull-down-Widerstand verwenden.Wenn man dieWahl hat, ob man gegen GND oderVCC schaltet, dann ist das eine Frage der Störsicherheit. Die bessere Wahl ist hier der Pull-up- Widerstand, da er auch Batterie schonender ist.

Hinweis

Der Widerstandswert ist bei unseren DIY-Projekten nicht kritisch. Mit 10 kΩ liegt ihr in der goldenen Mitte. Alternativ nehmt ihr den nächst-größeren Widerstand, den ihr gerade verfügbar habt. Es spielt keine große Rolle, weshalb wir uns nicht unnötig den Kopf zerbrechen sollten.

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+5V R
Arduino Pins
Inputs Output

Einfache Schaltungen

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JEDER KANN DAS!!!

Reihenschaltung von Widerständen

Die Schaltung von Bauteilen in Reihe wird auch als Reihen- oder Serienschaltung bezeichnet. Bei dieser Schaltung bleibt der Strom bei allen Widerständen gleich.

Der Gesamtwiderstand in einer Reihenschaltung ist die Summe der Einzelwiderstände.

Da der Strom in der Reihenschaltung überall gleich groß ist, verursachen die ungleichen Widerstände unterschiedliche Spannungsabfälle. Die Spannung verteilt sich anteilig auf die jeweiligenWiderstände. Deswegen fällt in der Reihenschaltung am größtenWiderstand, der höchste Spannungsanteil ab.

R1 R2 R3

U1 U2 U3

Hinweis

In der Reihenschaltung bleibt der Strom bei allen Widerständen gleich und die Spannung teilt sich auf.

R ges = R1 + R2 + R3

U ges = U1 + U2 + U3

U ges = R ges x I I ges

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Parallelschaltung von Widerständen

Bei der Parallelschaltung von Widerständen bleibt, im Gegensatz zur Serien- bzw. Reihenschaltung, die Spannung bei allen Widerständen gleich und der Strom teilt sich auf.

Der Gesamtwiderstand der Parallelschaltung ist kleiner als der kleinste Einzelwiderstand. Wir können uns den Widerstand als Tür vorstellen. Je mehr Türen wir nebeneinander haben, desto mehr Menschen können gleichzeitig durch die Türen gehen. Das Gleiche gilt für die Ladungsträger in einer Parallelschaltung. Berechnet wird der Gesamtwiderstand als Kehrwert der Summe aller Kehrwerte der Einzelwiderstände.

Da die Spannung in der Parallelschaltung überall gleich groß ist, verursachen die unterschiedlichen Widerstände unterschiedliche Teilströme. Die Ströme verhalten sich umgekehrt zu ihren Widerständen. Deswegen fällt an hochohmigen Widerständen ein kleiner Strom ab.

Hinweis

In der Parallelschaltung bleibt die Spannung bei allen Widerständen gleich und der Strom teilt sich auf. R3 I1 I2 I3

JEDER KANN DAS!!! 47
+ 1
R1 R2 U ges I ges = I1 + I2 + I3 U = R ges x I ges =
R ges 1 R1 + 1 R2 1 R3

Gemischte Schaltungen von Widerständen

Reihen- und Parallelschaltungen kommen in Geräten/Schaltungen regelmäßig auch gemeinsam vor, weshalb man dann von einer gemischten oder Gruppenschaltung spricht. Es gibt sowohl erweiterte Reihen- als auch erweiterte Parallelschaltungen. In beiden Fällen werden die Widerstände zusammengefasst, wodurch eine immer einfacher werdende Schaltung entsteht. Man sagt auch, die Schaltung löst sich auf.

Zum besseren Verständnis machen wir Beispiele mit der Berechnung von unterschiedlichen Gruppenschaltungen.Außerdem zeige ich euch noch eine vereinfachte Rechenform, die angewandt werden kann, wenn eine Parallelschaltung aus nur zwei Widerständen besteht.

Erweiterte Reihenschaltung

Diese Schaltung besteht aus einer Parallelschaltung der Widerstände R2 und R3, die wiederum in Serie mit dem Widerstand R1 geschalten sind. Um den Gesamtwiderstand dieser Schaltung berechnen zu können, wird zuerst der Widerstand R23 berechnet. Da es sich hier um eine Parallelschaltung von nur zwei Widerständen handelt, können wir die vereinfachte Formel verwenden. Nach der Berechnung ergibt sich eine Serienschaltung derWiderstände R1 und R23, die wir einfach addieren können, um den Gesamtwiderstand zu ermitteln.

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R1 R2 R3 U I 1 1 2 2 R1 U I R23 = R23 R2 x R3 R2 + R3 R ges = R1 + R23

Erweiterte Parallelschaltung

Die erweiterte Parallelschaltung besteht aus einer Reihenschaltung mit den Widerständen R2 und R3, die wiederum parallel geschaltet sind zu R1. Hier starten wir mit der Berechnung von R23, indem wir die beiden Widerstände R2 und R3 addieren. Danach können wir wieder mit der vereinfachten Formel die Parallelschaltung mit den Widerständen R1 und R23 berechnen.

Egal, wie komplex eine Schaltung aufgebaut ist, das Vorgehen ist immer identisch. Indem wir die Reihen- und Parallelschaltungen zusammenfassen und berechnen, wird die Schaltung immer weiter vereinfacht – aufgelöst.

49 JEDER KANN DAS!!!
1
2 R1 U I 2
R23 = R ges R1 x R23 R1 + R23 R23 = R2 + R3
1 R2 U I R1
R3
50
Kondensator

Aufbau eines Kondensators

Ein Kondensator ist ein elektrisches Bauelement, mit dem elektrische Ladung und damit elektrische Energie gespeichert werden kann. Die einfachste Form eines Kondensators ist ein Plattenkondensator, der aus zwei sich gegenüberstehenden, voneinander isolierten Metallplatten besteht, zwischen denen sich Luft als Dielektrikum befindet. Das Dielektrikum ist als Isolator zu verstehen.

Wird jetzt an dem Kondensator eine Gleichspannung angelegt, dann entsteht zwischen den beiden metallischen Platten ein elektrisches Feld, in dem Feldenergie gespeichert ist. Eine Platte nimmt positive und die anderen negative Ladungsträger auf, mit der gleichenVerteilung der Ladungsträger. Eingesetzt werden Kondensatoren zum Zwischenspeichern elektrischer Energie, zum Frequenzen filtern und um Schwankungen von Gleichspannung auszugleichen, um ein paar Beispiele zu nennen.

Dielektrikum

Elektrode

Anschluss

Anschluss

Plattenabstand

ACHTUNG

In einem Kondensator können teilweise beträchtliche Ladungsmengen gespeichert sein. Berühre deshalb niemals die Anschlüsse eines Kondensators, wenn du nicht sicher bist, dass er sich nicht im aufgeladenen Zustand befindet!

Die Kapazität eines Kondensators

Die Kapazität (C) ist das Speichervermögen eines Kondensators und es gibt das Verhältnis aus maximal speicherbarer Ladung (Q) bei einer bestimmten Spannung (U) an. Die Einheit für die Kapazität wird in Farad (F) angegeben.

Die Kapazität von einem Kondensator wird durch seine bauliche Grösse bestimmt. Sie ist abhängig davon, wie gross die Platten sind, welchen Abstand sie zueinander haben und welcher Stoff sich zwischen ihnen befindet.

Die Kapazität von Kondensatoren ist eher klein und die Werte werden meistens in µF (Mikro 1E-6) nF (Nano 1E-9) oder pF (Pico 1E-12) Farad angegeben.

C = Q U

51 JEDER KANN DAS!!!
Bild 1.4.1: Plattenkondensator Bild 1.4.2: Schaltzeichen Kondensator

Kondensator im Gleichstromkreis

Um einen Kondensator komplett aufladen zu können, sind je nach der Kapazität des Kondensators und der Stärke vom Ladestrom oft nur ein paar Sekunden oder Bruchteile von Sekunden nötig. Der Ladevorgang beginnt in der Regel sehr schnell mit dem Aufbauen der Spannung zwischen den Kondensatorplatten und wird dann zunehmend langsamer. Der Ladevorgang ist dann beendet, wenn die Spannung UC der Ladespannung U0 entspricht und es kann kein Strom mehr durch den Kondensator fliessen.

U0

U I t t

laden entladen

Schaltzeichen von Kondensatoren

Hier möchte ich euch die vier am häufigsten verwendeten Schaltzeichen von Kondensatoren vorstellen.

Bild 1.4.4:

Benötigte

Teile

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52
+
Kondensator Bild 1.4.3: Kondensator lade -entlade Kennlinien Bild 1.4.5: Elektrolytkondensator Bild 1.4.6: Drehkondensator Bild 1.4.7: Trimmerkondensator
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Kondensator Typen

Man unterscheidet Kondensatoren mit fester Kapazität und veränderbarer Kapazität wie den Drehkondensatoren und Trimmkondensatoren.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, ob der Kondensator gepolt oder ungepolt ist. Zu den gepolten Kondensatoren gehören Elektrolytkondensatoren, Aluminium-Elektrolytkondensatoren und Doppelschicht-Kondensatoren um nur ein paar zu nennen. Bei den ungepolten Kondensatoren haben wir Folienkondensatoren und Keramikkondensatoren, die am häufigsten eingesetzt werden.

Elektrolytkondensator

Ein Elektrolytkondensator, oft auch Elko genannt, hat meist einen hohen Kapazitätswert von 1 µF bis 10 mF oder sogar noch mehr. Der Elektrolytkondensator gehört zur Gruppe der gepolten Kondensatoren, was bedeutet, dass der Kondensator ein Plus und einen Minus-Anschluss hat und diese nicht vertauscht werden dürfen. Zu erkennen ist der Minus-Pol am aufgedruckten Minus Zeichen und bei den meisten Elkos ist der Pluspol mit einem längerenAnschlussdraht ausgeführt.

Bei den Elektrolytkondensatoren ist es wichtig zu Wissen, dass die Kapazität im Laufe der Zeit beachtlich abnehmen kann. Sie sollten deshalb nur dort eingesetzt werden, wo dieAbweichung des Kapazitätswertes für die Schaltung keine allzu grosse Rolle spielt.

Wegen der großen Kapazität der Elkos werden sie gerne zur Stromspeicherung verwendet oder als Stützkondensator bei der Versorgungsspannung.

Der Elko besteht aus zweiAluminiumelektroden, von denen eine Elektrode künstlich oxidiert wird. Diese Oxidschicht bei der Anode wirkt als Dielektrikum des Kondensators. Papierschichten oder isolierendes durchlässiges Gewebe trennen dieAnodenfolie von der Kathodenfolie. Das Papier oder Gewebe ist in ein Elektrolyt getränkt und wird zusammengerollt in einen Aluminiumbecher untergebracht.

Kathode Folie -

JEDER KANN DAS!!! 53
10µF
Bild 1.4.9: Elektrolytkondensator Bild 1.4.8: Aufbau Elektrolytkondensator
Folie + Anschluss
/ Papier
Anode
Gewebe

Keramikkondensator

Ein Keramikkondensator, der auch Kerko genannt wird, verwendet, wie der Name schon sagt, für das Dielektrikum Keramik. Darauf werden die Elektroden des Kondensators auf-metallisiert und die Anschlüsse darauf angebracht. Darüber kommt eine Schutzhülle aus Kunststoff.

Keramikkondensatoren haben Kapazitäten von einigen Picofarad (pF) bis einige Nanofarad (nF) und sie werden als Zwischenspeicher oder zumAbschneiden von Spannungsspitzen eingesetzt. Die Polarität spielt bei diesem Kondensator keine Rolle.

Anschluss Anschluss

Schutzhülle Dielektrikum

Elektrode

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Bild 1.4.10: Aufbau Keramik-Scheibenkondensator

Halbleiterbauelemente

55
JEDER KANN DAS!!!

Aufbau von Halbleiterbauelemente

Die elektrische Leitfähigkeit von Halbleiter liegt zwischen Metallen wie Kupfer und Isolatoren wie Glas. Bei Metallen haben wir eine hohe Dichte an frei beweglichen Ladungsträger und bei Isolatoren sind die Ladungsträger fest an dieAtome gebunden.

Bei Raumtemperatur ist die Leitfähigkeit der Halbleiter gering. Führt man Energie in Form von Wärme, Licht, Spannung, oder magnetischer Energie hinzu, dann verändert sich die Leitfähigkeit. Halbleiterwerkstoffe haben eine Kristallstruktur und das bekannteste Halbleitermaterial ist Silizium. Silizium (Si) findet man in Sand und es kommt vielfach in der Natur vor.

Das Silizium-Atom

Silizium ist das am häufigsten verwendetet Halbleitermaterial und anhand diesem schauen wir uns das Prinzip der Halbleiter an. Das Silizium besitzt 14 Elektronen, vier von acht davon als Aussenelektronen (Valenzelektronen) und kann sich mit anderen Silizium Atomen zu einem Silizium Gitter verbinden. Bei dieser Bindung teilen sich die SiAtome jeweils ein Elektron, um die Valenzschale mit acht Elektronen zu füllen. Diese Bindung nennt man eine kovalente Bindung. Bei tiefen Temperaturen passiert mit diesem Halbleiter nichts und alle Elektronen sind festgebunden. Wird dieTemperatur erhöht, geraten die Silizium-Atome in Schwingung und die Elektronen können sich vom Gitterverbund lösen und sind nun frei beweglich.Am Platz, wo das Elektron war, entsteht nun ein positives Loch und durch die frei beweglichen Elektronen erhöht sich die Leitfähigkeit im Quadrat zur Temperatur.

14 28,09

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-- Si Silizium
Si
Bild 1.5.1: Silizium Atom Bild 1.5.2: Silizium im Periodensystem Bild 1.5.3: Silizium als Gitter verbunden
- ----- - -------------Si Si Si Si Si Si Si Si Si+ +----- - --------------Si Si Si Si Si Si Si Si Si + +
Bild 1.5.4: Erhitztes Siliziumgitter mit Löcher und freien Elektronen

Bändermodell

Das Bändermodell ist ein physikalischesModell für die Energiezustände der Elektronen in einem Festkörper. Ein Halbleiter hat zwei energetische Bänder. Das Valenzband (p-Leitung) das mit Elektronen besetzt ist und das Leitungsband (n-Leitung) das mit übergesprungenen Elektronen besetzt ist. Dazwischen haben wir die Bandlücke die bei undotierten Halbleitern (Eigenhalbleiter) so klein ist, dass schon bei Raumtemperatur die Elektronen vom Valenzband zum Leitungsband überspringen können. Bei diesem Model geht man davon aus, dass nur Elektronen im Leitungsband zum Ladungstransport beitragen.

Leitungsband

Energie E

Bandlücke

Valenzband

Dotierung von Halbleiter

Energie E

Bandlücke

Leitungsband - -+ -

Valenzband

Die Eigenleitung von reinen Halbleiterkristallen ist wegen der starken Temperaturabhängigkeit nicht erwünscht. Um Halbleiter technisch nutzbar zu machen, werden die Halbleiterkristalle mit Fremdatomen verunreinigt. Diesen Vorgang nennt man Dotieren und es kann wahlweise ein Elektronenüberschuss (n-Schicht) oder ein Elektronenmangel (p-Schicht) dotiert werden.

n-Dotierung

Bei der n-Dotierung wir ein Fremdatom eingesetzt mit mehr Aussenelektronen als Silizium. Typischerweise wird hier Phosphor (P) verwendet, dass ein freies Elektron zur Verfügung stellt. Es kann aber auch Arsen (As) oder Antimon (Sb) verwendet werden. Da ein Elektron ein negativ geladener Ladungsträger ist, spricht man hier von einem n-Leiter. Im Atomkern steht jedem Elektron ein Proton gegenüber was den Halbleiter selbst nach der Dotierung noch elektrisch neutral bleiben lässt.

JEDER KANN DAS!!! 57
- - -
--- P Phosphor 15 30,97 P Bild 1.5.5: Phosphor Atom Bild 1.5.6: Phosphor im Periodensystem

p-Dotierung

Bei der p-Dotierung wir ein Fremdatom eingesetzt mit wenigerAussenelektronen als Silizium. Für eine p-Dotierung kann Aluminium (Al), Gallium (Ga), Indium (In) oder auch Bor (B) eingesetzt werden. Durch das fehlende Elektron entsteht ein Defektelektron das auch positives Loch genannt wird. Wird ein Elektron durch Wärmeeinwirkung frei, dann wird es von der offenen Bindung angezogen. Dadurch verschwindet das Loch, aber an einer anderen Stelle ist ein neues Loch entstanden.

Durch den Elektronenmangel respektive positiver Ladung spricht man hier von einem p-Leiter, der selbst nach der Dotierung noch elektrisch neutral bleibt, da den fünf Elektronen, fünf Protonen im Kern gegenüber stehen.

58
Bild 1.5.9: n-Dotiertes Siliziumgitter
- ----- - --------------
Bild 1.5.10: p-Dotiertes Siliziumgitter Si Si Si Si
- ----- - --------------
Si Si
Si B Si Si +
Si Si P Si Si
Si Si
Si
--
Bor 5
B
B
10,81
Bild 1.5.7: Bor Atom Bild 1.5.8: Bor im Periodensystem

Der pn-Übergang

Wird ein p-leitendes Material mit einem n-leitenden Material zusammengefügt, dann entsteht im Grenzbereich der sogenannte pn-Übergang. Dieser Bereich wird auch Grenz- oder Sperrschicht genannt. Ohne äußere Einwirkung durch Spannung wandern durch die Wärmeschwingung die freien Elektronen von der n-Schicht zu den Löchern in der p-Schicht und gehen dort eine Verbindung ein. Das Wandern der Elektronen nennt man Ladungsträgerdiffusion und es entsteht ein Ionengitter. In dieser an freien Ladungsträgern verarmten Sperrschicht entsteht ein starkes elektrisches Feld, das eine weitere Elektrodenwanderung verhindert. Bei steigender Temperatur wird die Sperrschicht breiter und das elektrische Feld grösser. Bei 20 °C entsteht in der Sperrschicht eine Diffusionsspannung (UDif) bei Silizium von 0,7 Volt.

AlsAnmerkung: Bei Germanium beträgt die Diffusionsspannung nur 0,3 Volt.

Bild 1.5.11: pn-Übergang bei Raumtemperatur

Bild 1.5.12: pn-Übergang im heissen Zustand

59 JEDER KANN DAS!!!
--------------------+++++++++++++++++++++++++ p
UDif ---------------+++++++++++++--+++++--++++++++++++ p
U
pn n
pn n
Dif

Dioden

60

Aufbau einer Diode

Die Halbleiterdiode besteht aus einer p- und einer n-Schicht, die in Harz gegossen ist. Wegen dem pn-Übergang ist eine Diode gepolt und sie lässt den Strom nur in eine Richtung fließen. Auf der Diode ist ein Ring aufgedruckt der die Kathode (n-Schicht) markiert.

Das Schaltzeichen besteht aus einem Dreieck, das ist die Anode (p-Schicht) und einem Balken der die Kathode (n-Schicht) symbolisiert. Die Spitze vom Dreieck zeigt die Durchlassrichtung für die technische Stromrichtung an.

Wenn man die Diode in Durchlassrichtung betreiben möchte, dann wird an der Anode der Pluspol angeschlossen. Will man sie in der Sperrrichtung betreiben, wird der Pluspol an die Kathode angeschlossen.

TypischeAnwendung für Dioden sind Gleichrichtung von Spannungen und der Verpolungsschutz.

Anode Kathode Anode Kathode

Diodenkennlinie

Mit der Diodenkennlinie können wir das Verhalten der Diode für einen Betrieb in Sperrrichtung und in Durchlassrichtung ablesen. Zwei wichtigeWerte beim Umgang mit Dioden sind der Schwellwert, der angibt, ab welcher Spannung eine Diode leitend wird und die Durchbruchspannung, die angibt wie hoch die maximale Spannung beim Betrieb in Sperrrichtung sein darf. Die Nennwerte findet ihr im Datenblatt der jeweiligen Diode. Die nachfolgende Kennlinie ist allgemein gehalten und dient nur zum besseren Verständnis der Dioden.

Durchbruchbereich: Wenn die Diode in Sperrrichtung betrieben wird, und die Spannung den Wert UBR (Durchbruchspannung / Zenerdurchbruch) überschreitet, steigt der Strom schlagartig an. Wird dieser Strom nicht begrenzt, dann wird die Diode so heiss, dass es zu einer Zerstörung der Diode kommt.Als Beispiel bei einer 1N4001 Diode liegt der Durchbruchbereich bei 50 Volt.

Sperrbereich: Wird die Diode in Sperrrichtung betrieben, dann fließt nur ein kleiner Sperrstrom durch die Diode. Das Sperren bleibt so lange bestehen, solange die Durchbruchspannung der Diode nicht überschritten wird.

Durchlassbereich: Die Schwellspannung US gibt an, ab welcher Spannung die Diode in Durchlassrichtung leitend wird. Eine Diode ist nicht immer leitend, sondern erst, wenn die Schwellspannung erreicht ist. Beim Überschreiten von US steigt der Strom, der durch die Diode fließt schnell an. Wie hoch die Schwellspannung (Diffusionsspannung) ist, hängt vom Halbleitermaterial der Diode ab. Bei Silizium liegt sie bei ~ 0,7 Volt und bei Germanium ungefähr bei ~ 0,3 Volt.

Die Schwellspannung fällt bei Stromfluss an der Diode ab, was ihr umbedingt bei eurem Design berücksichtigen solltet.

61 JEDER KANN DAS!!!
Bild 1.6.1: Diode Schaltzeichen Bild 1.6.2: Diode - Aufbau der Schichten p
n pn

Diode

Durchbruchbereich

Der

Sperrbereich

Durchlassbereich

UF

Legende

UR - Spannung Sperrrichtung

UF - Spannung Durchlassrichtung

UBR - Durchbruchspannung

US - Schwellspannung

IF - Strom in Durchlassrichtung

IR - Strom in Sperrrichtung

pn-Übergang in der Diode

Zum besseren Verständnis sehen wir uns den PN-Übergang anhand von ein paar unterschiedlichen Spannungen an einer Silizium-Diode an. Zur Erinnerung, bei einer Silizium-Diode ist die Durchlassspannung ~ 0,7 Volt.

Legen wir an dieAnode den Pluspol und an die Kathode den Minuspol mit einer Spannung von 0,3 Volt an, dann wird der pn-Übergang etwas verkleinert. Wird die Spannung weiter auf 0,5 Volt erhöht, so wird dadurch der pn-Übergang weiter verkleinert. Legen wir die Durchlassspannung von 0,7 Volt an die Diode an, dann wird die Diode leitend und wir haben keine Sperrschicht mehr.

Wird die Spannung umgekehrt, also der Minuspool an die Anode und der Pluspol an die Kathode angeschlossen, so wird der pn-Übergang vergrössert. Diese Spannung können wir bis maximal zur Durchbruchspannung erhöhen, ansonsten wird die Diode zerstört.

Spannung: 0,3 Volt

Spannung: >0,7 Volt

Spannung: 0,5 Volt

Spannung: -x Volt

62
-V V R US UBR -IR ImA µA F -IS
U
pn pn ++pn p n pn +pn +pn
Bild 1.6.3: Diodenkennlinie

Die Z-Diode

Die Z-Diode ist eine Silizium-Halbleiterdiode und sie besteht aus einer p- und einer n-Schicht, die dauerhaft in Sperrrichtung betrieben wird. Wird sie in Durchlassrichtung betrieben, funktioniert sie wie eine normale Diode.

Die wichtigste Kenngröße bei Z-Dioden ist die klar definierte Durchbruchspannung UBR ab der die Diode den elektrischen Strom durchlässt und anders als bei normalen Dioden dabei nicht zerstört wird.

Über einen weiten Bereich von Stromstärken entspricht der Spannungsabfall an der Z-Diode genau der Durchbruchspannung. Um die Diode vor hohen Strömen und Überhitzung zu schützen, wird ein Vorwiderstand benötigt.

Eine typische Anwendung von Z-Dioden ist die Spannungsstabilisierung in Schaltungen mit kleinem Stromverbrauch, der Einsatz zur Spannungsbegrenzung von Spannungsspitzen oder als Referenzspannung in Schaltungen.

Anode Kathode

Zener-Diode und Avalanche-Diode

Das Z bei der Diode steht nicht für Zener, sondern symbolisiert den Verlauf der typischen Kennlinie einer Z-Diode. Zener-Dioden dürfen nur so genannt werden, wenn die Durchbruchspannung bei 1,5 V bis 5 Volt liegt. Liegt die Durchbruchspannung darüber, spricht man von einerAvalanche-Diode.

Zener-Effekt:

Der Zener-Effekt wird durch das elektrische Feld ausgelöst, sobald die Durchbruchspannung erreicht ist. Dadurch werden Elektronen aus ihren Kristallbindungen der p-dotierten Schicht herauslöst und sie tunneln zu der n-dotierten Schicht. Dadurch entstehen freie Ladungsträger und es kommt zu einem Stromfluss in Sperrrichtung.

Avalanche oder Lawinen-Effekt:

Beträgt die Spannung über 5 Volt dominiert der Avalanche-Effekt oder auch Lawinen-Effekt genannt. Die Ladungsträger, die durch den Zener-Effekt frei wurden, werden durch das elektrische Feld sehr stark beschleunigt und das führt dazu, dass weitere Elektronen aus ihren Kristallbindungen herausgelöst werden und in die Sperrschicht wandern. Auf dem Weg dorthin können sie weitere gebundene Ladungsträger herausschlagen und dadurch steigt in einem sehr kurzen Zeitraum die Stromstärke stark an.

Beide Effekte treten im Bereich von 5 Volt gleichzeitig auf. Unterhalb von 5 Volt dominiert der Zener-Effekt und oberhalb derAvalanche-Effekt.

JEDER KANN DAS!!! 63
Bild 1.6.4: Z-Diode Schaltzeichen Bild 1.6.5: Z-Diode alternatives Schaltzeichen

Z-Diode

Durchlasskennlinie

3.3 V - Z-Diode

4.7 V - Z-Diode

6.8 V - Z-Diode

Sperrbereich

Bild 1.6.6: Z-Diodenkennlinie

Spannungsstabilisierung

Durchlassbereich

mit einer Z-Diode

Wenn wir eine konstante Spannung von zum Beispiel 3,3 Volt benötigen, wir aber die Schaltung mit 12 Volt versorgen, bietet es sich an, für kleine Leistungen im mW Bereich oder als Referenzspannung eine Z-Diode zu benutzen. Die Z-Diode 1N4728 hat eine Durchbruchspannung von 3,3 Volt. Machen wir ein Rechenbeispiel für diese Spannungsstabilisierung mit einer Z-Diode.

Ströme berechnen:

Den maximalen Strom, der durch die Z-Diode fließen kann, berechnet man über die Leistung und der Spannung mit nachfolgender Formel. (Daten aus dem Dioden Datenblatt)

IZmax = P U2

IZmax = 0,5 W 3,3 V

IZmax = 151 mA

Um den Gesamtstrom der Schaltung berechnen zu können, benötigen wir den minimalen Strom von der Z-Diode, der benötigt wird, um die Diode sauber durchbrechen zu lassen. Das sind ungefähr 10% vom maximalen Strom, die genauen Daten können aus dem Datenblatt entnommen werden. Um etwas Sicherheit einzurechnen, nehmen wir für IZ = 20 mA an, und für den Laststrom IL verwenden wir auch 20 mA. Die Ströme können addiert werden, um den Gesamtstrom Iges zu erhalten. I ges = IZ + IL = 40 mA.

Berechnung vom Lastwiderstand:

Den Lastwiderstand RL können wir mit dem ohmschen Gesetz berechnen. R = U / I (3,3 V / 20 mA) und als Ergebnis erhalten wir 165 Ω. Da es keinen 165 Ω Widerstand gibt, verwenden wir für RL einen Widerstand mit 160 Ω.

64 U -V V R -IR IF UF 0.7 -2 -4 -6 -8

Berechnung vom Vorwiderstand:

Der Vorwiderstand begrenzt den Strom auf den Gesamtstrom und schützt somit die Z-Diode. Berechnet wird er mit folgender Formel.

mA RV = 217,5 Ω

Da es keinen Widerstand mit 217 Ω gibt, nehmen wir den nächstgelegenen Standard mit 220 Ω.

Berechnung der Leistungen:

Die Leistungen können wir jetzt mit den angepassten Widerständen berechnen, um sicherzustellen, dass sich die eingesetzten Bauteile innerhalb der Spezifikation befinden. Starten wir mit dem Vorwiderstand. PV = (Uges - UZ) x Iges = (12 V - 3,3 V) x 39.5 mA= 344 mW

Die Leistung der Diode berechnet sich folgendermaßen. PZ = 3,3 V x 20 mA = 66 mW und der Lastwiderstand hat eine Leistung von PL = 3,3 V x 20,6 mA= 68 mW

Tabelle 1.6.1: 0.5 W Z-Dioden Beispielwerte = RV U ges - UZ I ges = RV 12 V - 3,3 V

ACHTUNG

Es können sehr hohe Leistungen entstehen und die Bauteile könne sehr heiß werden. Es muss sichergestellt werden, dass die Bauteile für die Leistungen ausgelegt sind. Beim Vorwiderstand haben wir eine Leistung von 344 mW, das heißt, dass wir einen Widerstand mit mindestens 500 mW Leistung verwenden sollen und der Standard Widerstand mit 1/4 Watt nicht ausreicht.

Tabelle 1.6.2: 1 W Z-Dioden Beispielwerte

JEDER KANN DAS!!! 65
(500mA) RL RV IZ IL 220Ω 160Ω
12V 3,3V
Übersicht von 1W Z-Diodenwerte 1N47xx 3.0 V 3.3 V 3.6 V 5.1 V 5.6 V 7.5 V 10.0 V 12 V 13 V 15.0 V 16.0 V 18.0 V 20.0 V 22.0 V 24.0 V 30.0 V 33.0 V 39.0 V
Übersicht von 0.5 W Z-Diodenwerte BZX55Cxx 3.0 V 3.3 V 3.6 V 3.6 V 3.9V 4.3V 4.7 V 5.1 V 5.6 V 6.2 V 6.8 V 7.5 V 8.2 V 9.1 V 10.0 V 11.0 V 12.0 V 13.0 V 15.0 V 16.0 V 18.0 V 20.0 V 24.0 V 27.0 V
40
TOTAL
Z-diode 1N4728

Die Schottky Diode

Die Schottky Diode unterscheidet sich im Aufbau zu einer Silizium-Halbleiterdiode dadurch, dass dieAnode kein p-dotierter Halbleiter ist, sondern eine kapazitätsarme Metallelektrode. Dadurch hat die Schottky Diode anstelle vom pn-Übergang einen Metal-Halbleiter-Übergang. Dieser an Elektronen verarmte Bereich wird als Schottky-Sperrschicht bezeichnet. Schottky Dioden zeichnen sich durch einen geringen Spannungsabfall von ca. 0,4 Volt in Durchlassrichtung aus. Ein weiterer Vorteil ist das sehr schnelle Schalten vom Durchlassbereich in den Sperrbereich und umgekehrt, mit Schaltzeiten von ein bis drei Nanosekunden. Wegen der geringen Durchlassspannung und der kurzen Schaltzeit haben Schottky Dioden eine wesentlich geringere Verlustleistung gegenüber einer Silizium-Diode

Eingesetzt wird die Schottky Diode, wo schnelles Schalten erforderlich ist oder ein niedriger Spannungsabfall benötigt wird. Es gibt deswegen zwei Typen von Schottky Dioden, eine mit verringerter Leistungsaufnahme sowie eine mit extrem kurzen Schaltzeiten.

Anode

Kathode

Anode

Kathode

Bild 1.6.8: Schottky Diode - Aufbau der Schichten n

Bild 1.6.7: Schottky Diode Schaltzeichen

Schottky-Diode

Sperrbereich

Durchlassbereich

Bild 1.6.9: Schottky-Diodenkennlinie

Benannt ist der Schottky-Effekt nach dem deutschen Physiker Walter Schottky (1886-1976).

66
U -V V R -IR IF UF 0.4 -50
SchottkySperrschicht
Metall

Die Leuchtdiode – LED

LED ist die Abkürzung für Light Emitting Diode, was so viel wie Licht emittierende Diode bedeutet. Sie sind eine spezielle Art von Diode, die elektrische Energie in Licht umwandelt. Sie haben fast identische elektrische Eigenschaften wie eine Silizium-Halbleiterdiode. Deswegen ähnelt das Symbol der LED, mit der Ausnahme, dass es Pfeile enthält, die anzeigen, dass die Diode Licht aussendet.

LEDs sind sehr weit verbreitet und es gibt eine große Vielfalt an Formen, Größen und Farben. Der Aufbau einer LED unterscheidet sich stark von dem einer gewöhnlichen Diode. Der PNÜbergang einer LED ist von einer transparenten, starren Kunststoffhülle aus Epoxidharz umgeben. Die Hülle ist so konstruiert, dass die von der Sperrschicht emittierten Lichtphotonen durch die gewölbte Oberseite der LED, die selbst wie eine Linse wirkt, nach oben fokussiert werden. Demzufolge erscheint das emittierte Licht oben auf der LED am hellsten.

Bei der LED hat dieAnode einen längerenAnschluss als die Kathode und wenn man genau hinsieht, dann ist dieAnode um einiges dünner als die Kathode.

Anode Kathode

KATHODE

Anode Kathode

Licht / Photonen

p n pn

Funktionsweise einer LED

Die LED hat eine sehr dünne p-Schicht mit großer Löcherdichte und sie kann nur in Durchlassrichtung betrieben werden. Die freien Elektronen durchqueren den PN-Übergang und rekombinieren mit den Löchern. Da diese Elektronen von einem hohen auf ein niedrigeres Energieniveau fallen, strahlen sie Energie in Form von Photonen (Licht) ab. Da die p-Schicht sehr dünn ist, kann das Licht entweichen.

Leuchtdioden sind in einer breiten Palette von Farben erhältlich, die durch unterschiedliche Einsatz von Materialien im Halbleiterkristall erzeugt werden können.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Dioden, die aus Germanium oder Silizium bestehen, werden LEDs aus Elementen wie Gallium, Arsen und Phosphor hergestellt. Durch Mischen dieser Elemente in unterschiedlichen Anteilen können LEDs hergestellt werden, die verschiedene Farben ausstrahlen, wie in der folgenden Tabelle dargestellt. ANODE

JEDER KANN DAS!!! 67
Bild 1.6.11: LED - Aufbau der Schichten Bild 1.6.10: LED Schaltzeichen
-
+

Ultraviolet

Aluminiumnitrid(ALN)

Aluminiumgalliumnitrid (AIGaN)

Indiumgalliumnitrid (InGaN)

Indiumgalliumnitrid (InGaN)

Siliziumkarbid (SiC)

Galliumphosphid (GaP)

Aluminiumgalliumphosphid (ALGaP)

Galliumarsenidphosphid (GaAsP)

Galliumphosphid (GaP) Orange

Rot

Galliumarsenidphosphid (GaAsP)

Galliumphosphid (GaP)

Aluminiumgalliumarsenid (AIGaAs)

Galliumarsenidphosphid (GaAsP)

Galliumphosphid (GaP) Infrarot

Galliumarsenid (GaAs)

Aluminiumgalliumarsenid (AIGaAs)

Tabelle 1.6.3: Dioden-Farben Übersicht - Details bitte dem Datenblatt der LED entnehmen.

Vorwiderstand berechnen

Damit die LED nicht zerstört wird, weil sie zu viel Strom zieht, ist es nötig, einen Vorwiderstand zu verwenden, um den Strom I zu begrenzen. Im Beispiel verwenden wir eine orange LED und eine Versorgungsspannung von 5Volt.Als Durchflussspannung der LED nehmen wir 2Volt und da LEDs schon mit wenig Strom hell leuchten, nehmen wir als I = 20 mA.

Hinweis

Wenn ihr die Werte eurer LED nicht genau kennt, dann könnt ihr als Faustregel 2 Volt als Durchflussspannung und 20 mA Strom verwenden. Ab 10 mA leuchten die meisten LEDs schon recht stark und ihr könnt prüfen, ob sie überhaupt noch heller leuchten soll.

68 Farbe Wellenlänge (nm) Durchflussspannung UF (V) Material
<400 3,1 - 4,4
Violet 400-450 2,8 - 4,0
Blau 450-500 2,5 - 3,7
Grün 500-570 1,9 - 4,0
Gelb 570-590 2,1 - 2,2
590-610 2,0 - 2,1
610-760 1,6
2,0
-
>760 >1,9
= RV U ges - UF I = RV 5 V - 2 V 20 mA RV = 150 Ω 5V I U ges UF UV RV LED
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