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Schaufenster D-A-CH | DDR-Erinnerungen

Am 3. Oktober 1990, also vor 30 Jahren wurden Ost – und Westdeutschland wiedervereinigt. Der „Tag der Deutschen Einheit“ ist seitdem Staatsfeiertag in Deutschland. Einige Erinnerungen an die Zeit der Teilung kann man aber heute noch finden.

Sandmann „Sandmann, lieber Sandmann, es ist noch nicht so weit...“ Jede Folge des bekannten Sandmännchens beginnt mit diesem Lied. Darauf folgt eine Gute-Nacht-Geschichte.

Die Trickfilm-Puppe versucht stets die kleinen Zuschauer vor dem Fernsehgerät dazu zu motivieren, ins Bett zu gehen. Das

Sandmännchen, das wir heute aus dem Fernsehen kennen, ist eine Erfindung aus Ost-Berlin. Vor der Maueröffnung gab es verschiedene Sandmännchen - eines für die DDR und eines für die BRD. Doch nach der Maueröffnung setzte sich der langbärtige* Trickfilm-Star aus dem Osten durch!

Am Ende jeder Folge ist die Endstrophe des Liedes zu hören, während das Sandmännchen seinen Schlafsand streut: „Kinder, liebe Kinder, es hat mir Spaß gemacht! Nun schnell ins Bett und schlaft recht schön, dann will auch ich zu Ruhe geh‘n, ich wünsch euch gute Nacht.“ DDR-Erinnerungen

Ost-Ampelmännchen „Bei Rot sollst du stehen, bei Grün gehen.“ Wann wir über eine Straße gehen dürfen, lernen wir schon ganz früh. Der Verkehrspsychologe Karl Peglau war aber der Meinung, dass einige Menschen nicht richtig auf die Ampelsignale achten. Darum erfand er 1961 den Ost-Ampelmann. Peglau dachte,

dass VerkehrsteilnehmerInnen die leuchtenden Männchen 12

bestimmt nicht so einfach übersehen würden. Bis die Ampelfiguren aber an Kreuzungen und Fußgängerwegen standen, dauerte es noch eine Weile. 1969, acht Jahre später, wurde die Idee von Karl Peglau umgesetzt und wenig später gab es die Ampelmänner in der gesamten DDR. Seit 1993 gibt es sie auch in einigen Städten Westdeutschlands.

Polytechnische Oberschule Alle Kinder wurden in die POS eingeschult. Die Einschulung erfolgte immer zum 1. September eines Jahres. Die POS gliederte sich in die drei Stufen Unter-, Mittel- und Oberstufe (1.-3. Klasse, 4.-6. Klasse, 7.-10. Klasse). Die Kinder der Unterstufe besuchten nach der Schule meist einen Hort*. Das Wort polytechnisch drückt aus, dass hier ein Unterricht stattfindet, bei dem man hohen Wert auf Praxisbezug legt. Der Schwerpunkt im Unterricht lag zudem

Spreewaldgurken Die Spreewaldgurke war eines der wenigen DDR-Produkte, das nach der Wiedervereinigung Deutschlands noch erhältlich* war. Das Geheimnis des besonderen Geschmacks vermuten einige im feuchten Spreewald-Boden. Andere sind der Meinung, dass es in der Verarbeitung liegt. Es ist und bleibt ein Geheimnis. Inzwischen ist das eingelegte* Gemüse weit über Deutschland hinaus bekannt: Für Europa werden jährlich mehr als 40.000 Tonnen Spreewald-Gurken produziert!

bei den Naturwissenschaften (und nicht z. B. bei den Sprachen). Die Erst- bis Sechstklässler erhielten vor allem Werkunterricht und betätigten sich im Schulgarten. Jede Schule besaß einen solchen Schulgarten, wo Obst und Gemüse angebaut wurden.

TRABBIS SPIELWIESE

Setze die passenden Satzhälften zusammen und entdecke, wo du heute noch Trabbis auf der Straße sehen kannst.

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An manchen Orten Zum Beispiel auf Kuba, Denn Kuba war ein Handelspartner der DDR Und da Kuba lange Zeit keinen Handel mit europäischen Staaten oder Amerika führte,

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dort fahren noch viele der alten DDR-Autos und andere Oldtimer herum. und deshalb kaufte der Inselstaat viele DDR-Autos. konnten sich die alten Autos dort ohne große Konkurrenz halten. kann sich der Trabbi auch heute noch austoben. Die Lösung steht auf Seite 15. Noch heute sind die Schulen aus der ehemaligen DDR bekannt für guten Unterricht in Naturwissenschaften.

Das legendäre OstAuto: der Trabant oder liebevoll „Trabbi“.

Der Trabant wurde erstmals 1958 in Zwickau gebaut. Weil er überwiegend aus Kunststoff besteht, wird er auch „Rennpappe“ genannt. Und der kleine

Flitzer* hat sehr viele Fans gefunden.

Zum Teil mussten die Menschen aus der DDR sehr lange warten, um sich einen Trabbi kaufen zu können. Nur ein Jahr nach der Wiedervereinigung Deutschlands war er ein Auslaufmodell - gegen die Masse der Westautos hatte der einst so beliebte Wagen keine Chance. 1991 wurden dann auch keine Trabbis mehr nachgebaut. Heute ist das DDR-Auto bei Sammlern sehr beliebt und ganz schön teuer. Regelmäßig finden Treffen statt, bei denen Fans ihre Wagen präsentieren.

Glossar

eingelegt: konserviert, haltbar gemacht erhältlich: zu bekommen Flitzer, der: schnelles Fahrzeug Hort, der: die Kindertagesstätte langbärtig: mit einem langen Bart

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