Kirche und Welt 7+8/2017 - Sonderseiten JK

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SONDERBERICHT JK 2017

Gnade, Neuorganisation und Diskussionen in Zuchwil

«Grace-Card» statt Kreditkarte Mehr erfahren Konferenzpredigt des Bischofs Bericht der DistriktsvorsteherIn Kurzfilm vom Konferenzsonntag www.emk-schweiz.ch Bilder von der Jährlichen Konferenz www.tinyurl.com/jkch17

Daniel Burkhalter hielt die Andacht am Donnerstag.  VON MARKUS DA RUGNA

Am Donnerstagmorgen griff Daniel Burkhalter, Leiter der Zentralverwaltung, an der Tagung «Teil Schweiz» den Delegierten «ins Portemonnaie»: statt Kreditkarten und Versicherungskarten empfahl er als typisch methodistisch eine «Grace Card».

«Was wäre, wenn wir eine EMK-Karte einführen würden», fragte Daniel Burkhalter in seiner Andacht. «Was wäre ihr Sinn und Zweck? Punkte zu sammeln für den Himmel? Oder Verletzungen zu heilen?» Daniel Burkhalter schlug vor, für die EMK eine «Grace Card» einzuführen. Dahinter stehe die Botschaft der Gnade Gottes, die in der methodistischen Bewegung zentral sei. Ohne Vorleistung Die «Grace Card» stehe für das «Gratis-Konto bei Gott». Im Gegensatz zu Bankkarten gebe es keine Bezugslimite. «Es braucht auch keine Vorleistungen», unterstrich Daniel Burkhalter. Er rief die Delegierten dazu auf, die Menschen auf diese Karte hinzuweisen. Auf der «Grace Card», die er kreiert hatte und die die Delegierten als Erinnerung mitnehmen konnten, steht: «Ich will für dich beten. Ich bitte dich um Vergebung. Ich will dir vergeben. Lass uns Freunde sein.»

Stockwerkeigentum Die Delegierten diskutierten bei der Tagung «Teil Schweiz» am Donnerstag zunächst die Fragen, die spezifisch die Arbeit der EMK in der Schweiz betreffen. Längere Diskussionen entstanden rund um eine vom Vorstand angestrebte neue Organisation der Bewirtschaftung der Liegenschaften. Die Liegenschaften sollen zukünftig zentral bewirtschaftet werden. Einzelne Kirchgemeinden werden ähnlich wie bei einem Stockwerkeigentum die Verantwortung für die von ihnen genutzten Räume tragen, von der Finanzierung und Durchführung grosser Bauvorhaben jedoch entlastet. Bis zur nächsten Konferenz werden die Details ausgearbeitet. Neues entdecken Die Delegierten aus Frankreich und Nordafrika stiessen am Abend zur Tagung hinzu. Gemeinsam feierten alle mit einem Abendmahlsgottesdienst den Auftakt zur Tagung.

Socialmedia #jkch17 #jkch17 EMKSchweiz

Angetippt Über 40 Jahre lang hatte Peter Binder verantwortlich in der EMK mitgewirkt, unter anderem als Leiter des Zahlstellenausschusses und als Präsident des Kirchenvorstands. Auch seine Frau, Eva Binder hatte während vielen Jahrzehnten in der Kirche Verantwortung übernommen, etwa im Ausschuss für selbständige Werke. Beide wurden an der Jàhrlichen Konferenz verdankt und mit standing ovations verabschiedet. Eine schwarze Null stand am Ende der Betriebsrechnung der EMK Schweiz. Über 10 Mio. Franken an Spendengeldern wurden dafür zusammengelegt. Dafür dankte Daniel Burkhalter allen Spender/innen. Ebenso dankte er den Kassier/innen und Revisor/innen in den Bezirken für ihre Mithilfe bei der Erarbeitung der Jahresrechnung. Bezahlbarer und sicherer Wohnraum für Studentinnen in Albanien soll durch die Bettagskollekte 2017 ermöglicht werden. Kirche und Welt

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Kirche ist Mission JK + ZK Der Bericht der Distriktsvorsteher/in

Dorthin gehen, wo Gott schon am Werk ist Angetippt 420 Jahre hauptamtlicher Einsatz für die EMK wurden am Freitagabend gewürdigt. Walter Geiser blickt auf 60 Dienstjahre zurück, Ernst Brunner, Markus Müller, Martin Roth und Paul Pieren auf jeweils 50, Jean Ruben Otge auf 40, Evelyne Otge und Thomas Matter auf 30, André Ottersberg auf 20, Andy Hostettler, Beyong Koan Lee, Martin Graber und Barbara Streit auf jeweils 10. In den Ruhestand verabschiedet wurden an der Jährlichen Konferenz Ueli Stettler, Barbara Schär, Margrit Bieri, Hanna Wilhelm und Jean-Ruben Otge. Die Meinungsvielfalt in der EMK wurde in der Sitzung der Laiendelegierten erfahrbar. Die Delegierten diskutierten über Fragen wie: Beten wir zum gleichen Gott wie Juden oder Muslime? Wie wörtlich soll die Bibel genommen werden? Wie soll sich die EMK zum Thema Homosexualität stellen? Ist es wichtig, dass die EMK weiterbesteht? Die Meinungen der Teilnehmenden gingen weit auseinander. Es wurde angeregt diskutiert, und einig wurde man sich nicht. Meinungsvielfalt ist eben gelebter Alltag in der EMK. Personen mit unterschiedlicher Meinung zur Homosexualität sucht Pfarrer Stefan Moll (stefan.moll@ emk-schweiz.ch) im Auftrag der Kommission für kirchliche und theologische Fragen. Sie sollen in einem vertrauensvollen Rahmen lernen, miteinander in ein Gespräch einzutreten. 14

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Bischof Patrick Streiff dankte dem scheidenden Distriktsvorsteher Jörg Niederer.  VON CHRISTIAN HAGEN, BARBARA STREIT-STETTLER

Den Auftakt in den Beratungen der Jährlichen Konferenz Schweiz-Frankreich-Nordafrika bildete der Bericht der Distriktsvorsteher/in. «Die Kirche – Denkmal oder Bewegung?» fragten diese mit ihrem Bericht die Delegierten der Jährlichen Konferenz.

Mit der Frage «Denkmal oder Bewegung» brachten die Distriktsvorsteher/in das Anliegen zum Ausdruck, dass sich die EMK in Bewegung setzt und an jene Orte geht, wo Gott schon am Werk ist und wohin er die Menschen der EMK einlädt. Es wurde im Bericht aber auch die Spannung deutlich, in der die Kirche steht: Welche Besitztümer können wir getrost loswerden? Welcher Besitz besitzt uns? Was hält uns zurück? Worauf verlassen wir uns wirklich? Auf Gott?

EMK in Bewegung Das Fundament der Kirche – auch der EMK – sei Jesus Christus, erinnerten die Distriktsvorsteher/in. Dieses Fundament sei die Legitimität «für das Handeln unserer Kirche». Darum sei die Kirche beauftragt, «ohne Unterlass in dieser Welt Zeugin zu sein und nicht in einer Epoche, einem Stil, einer Funktion oder einer Gewohnheit zu erstarren». Verschiedene hoffnungsvolle Beispiele im Bericht zeigten auf, wo und wie sich EMK-Gemeinden in diesem Sinne bereits in Bewegung gesetzt haben: Alpha-Live-Kurse verschiedenenorts in Frankreich, Angebote für Flüchtlinge und Migrant/innen in unterschiedlichen Formen im ganzen Gebiet der Jährlichen Konferenz oder die Wohngemeinschaft mit offenem Wohnzimmer in der ehemaligen Pfarrwohnung in Thun. Pilgernd in Bewegung Im Anschluss an die kurze Diskussion zum Bericht wurde Jörg Niederer vom Bischof nach acht Jahren als Distriktsvorsteher verabschiedet. Er wird nach der Sommerpause die Pfarrstelle in St. Gallen übernehmen. In der Zwischenzeit wird er von Frauenfeld nach London pilgern. Er erhielt deshalb vom Bischof anlässlich seines Abschieds verschiedene nützliche Dinge wie Pflaster oder Teebeutel für seine Pilgerreise geschenkt.


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Diskussionen zum Bericht des Vorstands

Die Strategie bewegt die Gemüter  VON ROLAND AFFOLTER, BARBARA STREIT-STETTLER

geöffnet, so dass heute mehr und «farbigere» Menschen dort zusammen Gottesdienst feiern.

Der Bericht des Vorstandes führte in der Jährlichen Konferenz zu einem längeren, teils kontroversen Austausch aufgrund der Evaluation der Strategie 2010-2018. Geschichten aus den EMK-Gemeinden machten zeichenhaft deutlich, wie durch die Strategie der EMK ein Prozess ausgelöst worden ist.

In einem ersten Teil teilten die Delegierten Erfahrungen und Entwicklungen aus ihren Gemeinden zuerst an den Tischen und dann später mit der ganzen Konferenz. Ziel war, die positiven Bewegungen in den Gemeinden, die durch die Strategie angestossen wurden, aufzuzeigen, obschon statistisch gesehen das quantitative Ziel der Strategie nicht erreicht worden ist. Offene Türen Die EMK in Liestal beispielsweise öffnet seit mehreren Jahren während der Fasnacht ihre Kirche und bietet Mehlsuppe an. Sie hat sich dadurch für ihr Umfeld geöffnet. Dies zeigt die Anzahl der Besucher ihrer Fasnachtsrestaurants. Die EMK Baden hat ihre Türen für Asylbewerber

Prozess angestossen Im Anschluss an die Geschichten aus den EMK-Gemeinden stellte Roland Affolter, Mitglied des Vorstandes, die Evaluation der Strategie aus Sicht des EMK-Vorstandes vor. Die Strategie 2010-2018 habe einen Prozess ausgelöst, der weit über das Jahr 2018 hinaus reichen werde, sagte er. Das Rahmenziel: «Durch die Gemeinden der EMK Schweiz Frankreich Nordafrika werden zunehmend mehr Menschen in die Nachfolge Jesu Christi geführt» sei zwar quantitativ nicht erreicht worden. Auf der anderen Seite habe der Vorstand viele «Himmelreichsmomente» erkannt, wie Roland Affolter aus der EMK 3x3 sagte: Geschichten wie oben erwähnt, Fresh ExpressionsProjekte, Besuche des Vorstandes in

den EMK-Bezirken, das SoteriologieProjekt … Anpassung notwendig Im Anschluss entbrannte eine intensive Diskussion über die beiden Themenbereiche «Strategie» und «Zusammenarbeit Vorstand und Konferenz», die sich durch die Umstrukturierung der Kirchenleitung der vergangenen Jahre verändert habe. Insbesondere wurde kritisiert, dass das Konferieren, die Art der Debatte, die seit ihrer Gründung an den Konferenzen der EMK gepflegt wird, zu kurz komme. Es brauche mehr Zeit dafür, wurde gesagt. Co-Vorstandsvorsitzender Matthias Bünger betonte, dass man der Diskussion gut zugehört habe und der Vorstand seine Zusammenarbeit mit der Konferenz überprüfen und in geeigneter Weise anpassen werde.

In Tischgesprächen gaben die Delegierten einander Anteil an ihren Erfahrungen.

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Kirche ist Mission JK + ZK

Dienstzuweisungen 2017/2018 Affectations 2017/2018 District francophone

Tunisie

Etienne Rudolph (8), surintendant, Saint Louis

Tunis

Suisse Genève Communauté francophone Genève CCLA Genève EEM Lusophone Lausanne

Willy Funtsch

9 1 1 3 3 10

France Agen Alès Anduze Bischwiller Codognan Colmar Fleurance Metz Mont-de-Marsan Montélimar Mulhouse Munster Muntzenheim Paris-Résurrection Paris, Eglise cambodgienne Saint-Jean-de-Valériscle Strasbourg Strasbourg, Eglise cambodgienne Valleraugue

Jean-Ruben Otge, à temps partiel vacant vacant Sébastien Schöpperlé Supervision : Grégoire Chahinian Alain Puglia, prédicateur laïque avec responsabilité pastorale Grégoire Chahinian, à temps partiel Daniel Morata Joël Déjardin Pascal Maurin Jean-Marc Bittner Byeong Koan Lee André de Winne, prédicateur laïque avec responsabilité pastorale Supervision: Daniel Osswald Grégoire Chahinian, à temps partiel Catherine Ehoussou Responsable laïque Jean-Pierre Péou Jean-Marc Donnat, à temps partiel Antoine da Silva David Sroeu, prédicateur laïque

8

Adliswil-Zürich 2 Affoltern a.A. Baden Basel-Allschwilerplatz/ St. Johann Basel-Kleinbasel Basel-Ost

2

Gelterkinden Glarus Liestal Muhen

4 2 2 2 2 2 1 4 3 1

Olten Region Zimmerberg Staffelbach Windisch-Brugg Zürich-Altstetten Zürich-Nord Zürich-Ost Zürich 4

6 1 8 1 8 7 7 2 9 1 10 9 5 1 3 17

Claudia Haslebacher (7), Distriktsvorsteherin, Laupen

Équipe pastorale sous la supervision du surintendant

Biel Burgdorf-Breitenegg Büren-Grenchen Frutigen-Adelboden Gerlafingen Gstaad Interlaken Oberemmental

supervision par un coordinateur (processus en cours)

Algérie (Comité de Coordination)

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Christina Forster, teilzeitlich Moises Vasconcelos, teilzeitlich Sven Büchmeier Stefan Weller, teilzeitlich Marietjie Odendaal, teilzeitlich Johann Wäfler, Lokalpfarrer, teilzeitlich Stephan Gassler, Lokalpfarrer Marco Briotti, Lokalpfarrer Aufsicht: Markus Schöni Christine Moll, Lokalpfarrerin, teilzeitlich Peter Gumbal Hanna Läng, Lokalpfarrerin, teilzeitlich Markus Schöni Ruedi Stähli, Lokalpfarrer Andy Schindler, Lokalpfarrer, teilzeitlich Aufsicht: Stefan Zürcher Aufsicht: Andrea Brunner-Wyssr Stephan Johanus, teilzeitlich Christoph Schluep

17 9 9 7 4 3 1

Berner Distrikt

vacant

vacant Abraham Boudjadja, prédicateur laïque avec responsabilité pastorale Abdenour Aït Abdelmalek vacant Saïd Aït Ouarab, prédicateur laïque avec responsabilité pastorale

Marc Nussbaumer, teilzeitlich Hanspeter Minder, teilzeitlich Sylvia Minder, teilzeitlich Esther Baier Urs Baumann Stefan Moll Damaris Raymann

3

Afrique du Nord:

Kirche und Welt

3x3 (Region Lenzburg) Aarau

Belp Bern

Bruxelles

16

Distrikt Nordwestschweiz

2

Belgique

Larbaa Oran Ouacif

6

Stefan Zürcher (3) Distriktsvorsteher, Nänikon Valdir Seibel, à temps partiel Valdir Seibel, à temps partiel Théodore Paka, à temps partiel Erica Stalcup, Diacre, à temps partiel Théodore Paka, à temps partiel

St-Imier

Alger Constantine

Freddy Nzambe Ngakoso

2 13 13

Lenk Lyss-Aarberg Region Oberaargau Rothrist Schlatt Schwarzenburg

Klaus Fietkau Martin Streit Theo Rickenbacher, teilzeitlich Matthias Fankhauser, teilzeitlich Felix Wilhelm, teilzeitlich Peter von Känel, teilzeitlich Hans Eschler, Lokalpfarrer, teilzeitlich Simon Zürcher Judith Trüssel-Mäder Urs Ramseier Thomas Matter zu besetzen Felix Wilhelm, teilzeitlich Aufsicht: Claudia Haslebacher Samuel Humm, Lokalpfarrer Ernst Hug Daniel Etter Andy Hostettler, teilzeitlich Werner Eschler vakant Aufsicht: Matthias Fankhauser

7 3 13 7 12 5 10 3 2 4 1 3 7 1 6 9 14


SONDERBERICHT JK 2017

Solothurn Spiez-Oey Thun Worb Zofingen

Urs Rickenbacher Moises Vasconcelos, Lokalpfarrer, teilzeitlich Andreas Steiner, teilzeitlich Matthias Bünger Andreas Zimmermann, Lokalpfarrer, teilzeitlich Rosmarie Haldimann, Lokalpfarrerin, teilzeitlich Gunnar Wichers Christine Preis (Praktikantin)

11 12 7 7 9 5 3

Distrikt Nordostschweiz

Chur Davos Embrachertal Eschlikon Flaach Frauenfeld-Weinfelden Herisau Klingenberg-Kreuzlingen Kloten-Glattbrugg Region Greifensee Region Schaffhausen Rhein-Bodensee Romanshorn Rüti-Wald-Hombrechtikon St. Gallen-Teufen Koreanische Gemeinde Sevelen Stäfa-Männedorf Turbenthal-Russikon Uzwil-Flawil Wetzikon Winterthur

Bernfried Schnell Daniel Eschbach Reto Gubelmann (Praktikant) Daniel Jaberg, teilzeitlich Stefan Pfister Peter Caley, teilzeitlich Markus Da Rugna, teilzeitlich Annegret Jende, teilzeitlich Samuel Meyer, Lokalpfarrer Nicole Becher, teilzeitlich Christian Hagen Brigitte Moser Andrea Brunner-Wyss, teilzeitlich Markus Bach Peter Steiger Markus Schiess Markus Da Rugna, teilzeitlich Markus Kleiner Jörg Niederer Jeongsoo Lee, Lokalpfarrer, teilzeitlich Stephan Koch, teilzeitlich Rolf Wüthrich Cédric Zangger, Lokalpfarrer, teilzeitlich Aufsicht: Jörg Niederer Rolf Wyder Benjamin Geiser (Praktikant) Philipp Kohli Stefan Zolliker

Oliver Merz Matthias Fankhauser Christina Forster Sigmar Friedrich Johann Wäfler Marco Jaeschke Marc Nussbaumer Stefan Weller Julien Teissonnière Heidi Schnegg

Markus Allenbach Chae Bin Kim

Sarah Bach Matthias Gertsch (in einem Auslandjahr)

Candidats pour le ministère pastoral : Bertrand Mathys, Faculté de théologie protestante, Strasbourg Julien Teissonnière, IBG, Genève et Faculté de Théologie Jean Calvin, Aix en Provence

Heinrich Bolleter, Oberentfelden 7 9 2 7 2 2 3 6 10 4 10 6 7 13 12 8 2 1 9 2 4 1 3 5 6

Besondere Dienstzuweisungen Margrit Bieri

Bewerberinnen und Bewerber für den ordinierten Dienst, an der Theologischen Hochschule in Reutlingen:

Bischof im Ruhestand

Serge Frutiger (1), Distriktsvorsteher, Hombrechtikon Bregenz Bülach-Oberglatt

Im Studium

Seelsorge im Zentrum Artos, Interlaken, 10 Lokalpfarrerin, teilzeitlich, bis 30.11.2017 Seelsorge im Zentrum Artos, Interlaken, 1 Lokalpfarrer, teilzeitlich, ab 1.12.2017 fresh expressions, teilzeitlich 4 Seelsorge Alters- und Pflegezentrum 5 Wesley-Haus, teilzeitlich Redaktor Kirche und Welt, teilzeitlich 12 Seelsorge Bethesda Alterszentrum 1 Salem, Ennenda, teilzeitlich Reformierte Kirche Densbüren, teilzeitlich 2 Spiritual Leadership SLI, teilzeitlich 4 Seelsorge Bethesda Spital Basel, teilzeitlich 1 Armeeseelsorge, teilzeitlich 2 Seelsorge Bethesda Küsnacht, 1 Lokalpfarrerin, teilzeitlich

Im Ruhestand Ruth Abächerli, Männedorf Elsi Altorfer, Winterthur Rahel Arn, Bichwil Henri Bauer, Schiltigheim, F Heidi Bebion, Männedorf Pierre Bertololy, Bischheim, F Margrit Bieri, Interlaken René Blanc, Milhaud, F Paul Bommeli, Colombier Erich Bopp, Schaffhausen Ernst Brunner, Zofingen Lisbeth Brupbacher, Wichtrach Josua Buchmüller, Basel Robert Budry, Hinwil Werner Burkhard, Thun Roger Correvon, Château d’Oex Josué Escharavil, Viviers-sur-Rhône, F Jürg Eschbach, Burgdorf Urs Eschbach, Liestal Willy Fankhauser, Langenthal Werner Friedli, Hausen bei Brugg Robert Frischknecht, Gränichen Walter Gaberthüel, Naters Pierre Geiser, St Brévin l’Océan, F Walter Geiser, Zürich Martin Geu, Löhningen Ernst Gisler, Winterthur Marc Gorin, Anduze, F Hans Hauzenberger, Biberist Erwin Hopfengärtner, Uzwil Max Huber, Langnau a.A. Hugh Johnson, La Bégude de Mazac, F Bernhard Krebs, Enggistein Esther Kunz, Schaffhausen Hans Lanz, Zürich Bernard Lehmann, Mulhouse, F Toni Lüthy, St. Gallen Wilfried Meyer, Winterthur Ruth Moesch, Bubikon Frédéric Mohr, Männedorf Alfred Müller, Schöftland Markus Müller, Adelboden

Walter Müller, Herzogenbuchsee Daniel Nussbaumer, Château-d’Oex Daniel Osswald, Colmar, F Evelyne Otge, Langlade, F Jean-Ruben Otge, Agen, F Johann Ottersberg, Solothurn Paul Pieren, Achseten Andreas Röthlisberger, Windisch Daniel Roman, Waltenheim-Zorn, F Annemarie Roser, Riehen Lienhard Roser, Aarau Martin Roth, Olten Martin Rüd, Thun Philippe Schaerer, Basel Barbara Schär, Basel Ernst Schär, Interlaken Robert Seitz, Strengelbach Ueli Sennhauser, Sternenberg Peter Siegfried, Kehrsatz Samuel Stauffer, Diesse Werner Steiner, Frutigen Annemarie Studer, Burgdorf Theophil Tobler, Turbenthal Kean Ung, Belp Christophe Waechter, St Rambert d’Albon, F Myriam Waechter, St Rambert d’Albon,F Jean-Philippe Waechter, Arles, F Joseline Waechter, Arles, F Ernst Wäfler, Spiez Erika Weber, Langnau Roland Wehrli, Küttigen Paul Wettstein, Moosseedorf Michel Weyer, Strasbourg, F Hanna Wilhelm, Birsfelden Gerhard Winkler, Huttwil Werner Wydler, Uster

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Kirche ist Mission JK + ZK Berichte aus der Arbeit in Frankreich und Nordafrika

Vielfach erschwertes Zeugnis für Christus Neue Mitarbeitende Pfarrpersonen als Mitglied auf Probe • Damaris Raymann

Die Delegierten erhielten am Freitag Einblicke in die Arbeit in Frankreich und Nordafrika, wo EMK-Gemeinden unter schwierigen Bedingungen

Pfarrpersonen als assoziiertes Mitglied • Valdir Seibel

Praktikant/innen • Reto Gubelmann (seit April 2017) • Benjamin Geiser • Christine Preis Zentrale Dienste • Albin Hoxha, Praktikant, Zentralverwaltung • Albion Hoxha, Praktikant, Zentralverwaltung • Thomas Hanimann, Connexio (Kommunikation) • Andrea Meister, Zahlstelle und EMK-Web • André Töngi, Bischofssekretariat Beendigung des Arbeitsverhältnisses • Lorna Barra, Lokalpfarrerin • David Loché, Pfarrer • Dorotheé Offermann, Lokalpfarrerin • Emerson de Oliveira, Lokalpfarrer • André Ottersberg, Pfarrer • Thomas Rodemeyer, Bischofsekretariat

Kirche und Welt

über die aktuelle Entwicklung in Nordafrika. Visa-Schwierigkeiten erschweren die gegenseitigen Besuche zwischen Europa und Algerien. Das Gemeindeleben steht in Algerien unter ständiger polizeilicher Überwachung. Die Christ/innen bezeugen jedoch mutig in diesen schwierigen Verhältnissen das Evangelium von Jesus Christus.

Jesus Christus bezeugen.

Lokalpfarrer/innen • Marco Briotti • Oliver Merz • Andy Schindler • André de Winne • Cedric Zangger

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 VON STEFAN SCHNEGG

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Frauen unterstützen Die Gemeinden der EMK Frankreich Die algerische EMK-Frauenarbeit wurde von der designierfinden sich im Elsass, in Paris, im Sü- ten Laienpredigerin Fazia Belabed aus Algerien vorgestellt. den und Südwesten FrankSeit 2012 gibt es beispielsweise eine reichs. Der Pfarrer/innenFrauenarbeit in Larbaa. Die Frauen haGemeindeleben ben in der Öffentlichkeit keinen einfaNachwuchs ist für die EMK unter ständiger chen Stand, auch in den christlichen in Frankreich eine besonGemeinden nicht. Ziel ist es, dass die dere Herausforderung. Überwachung Frauen auch geistliche Verantwortung Dennoch war es im vergangenen Jahr trotz Kündigungen und in der EMK-Gemeinde übernehmen können. Pensionierungen möglich die Gemeinden mit Pfarrpersonen zu besetzen. Marc Berger berichtete von der Arbeit in Frankreich. In Paris hat die EMK-Gemeinde Gennevilliers nach einem längeren Prozess entschieden, die EMK zu verlassen. Demgegenüber konnte am 8. April in Agen in Südfrankreich ein neuer Gottesdienstraum eingeweiht werden. Frankreich bewegen Die Jugendlichen der EMK Frankreich wurden erfolgreich motiviert, beim überkirchlichen Projekt «Bouge ta France» (Bewege dein Frankreich) mitzuwirken. Nach einem zentralen Motivationsevent in Le Havre im Nordwesten Frankreichs werden nun kleine lokale Projekte mit sozialer, missionaler und anderer Ausrichtung für «Noch-Nicht-Christ/innen» organisiert. Mutig bezeugen Pfarrer Daniel Nussbaumer berichtete


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Bildungs- und Begegnungstag zum Konferenzthema

Fragen öffneten neue Horizonte Angetippt

Tischgespräche mit wechselnden Gesprächspartner/innen beim Thementag am Samstag.  VON STEFAN WELLER

Inhaltlicher Höhepunkt der Jährlichen Konferenz war der Bildungs- und Begegnungstag am Samstag unter dem Motto «Gefragt». Eindrücklich wurde dabei deutlich, dass weniger Antworten als Fragen neue Horizonte eröffnen und über festgefahrene Verhältnisse hinausführen.

«Hoffnung ist etwas anderes als Optimismus», sagte der Zukunftsforscher Dr. Andreas Walker in seinem Vortrag in Zuchwil. Bei der Hoffnung gehe es um die Suche nach dem Nachhaltigen und Zukunftsfähigen, das Menschen nicht nur gut finden und erwarten, sondern wofür sie sich auch gern engagieren. Der Zukunftsforscher führte in einige der grossen Fragen ein, mit denen sich unsere Gesellschaft und die Kirchen beschäftigen müssen. Die Frage nach der Hoffnung nannte er als eine erste solche Frage. Das zweite Leben Eine zweite grosse Frage sei die nach der Lebenserwartung: in den letzten 150 Jahren hat sich die Lebenserwartung in Mitteleuropa von über 40 Jahren auf über 80 Jahre mehr als verdoppelt. Im Vergleich zu unseren Urgrosseltern sei uns faktisch ein zweites Leben geschenkt – aber was machen wir damit, was erwarten wir davon? Die dritte Frage beschäftigt sich mit der digitalen Transformation der Gesellschaft. Eine der vielen aktuellen Veränderungen besteht darin, dass etwa die Hälfte aller tra-

ditionellen Berufsbilder durch Technologien ersetzt wird. Schliesslich besteht eine der grossen Herausforderungen der Zukunft in der immer umfassenderen Speicherung und Verwendung von personenbezogenen Daten. «Wozu soll ich noch Gott im Gebet um Rat fragen, wenn die künstliche Intelligenz, Big Data und Google alles über mich wissen?», spitzte Walker die Frage zu. Fragend bleiben Weitere Anregungen zum Thema erhielten die Teilnehmenden durch Videos von einer Strassenumfrage, Austausch über einen bilbischen Text und Gespräche in wechselnden Kleingruppen an den Tischen. Dinah Hess aus der EMK-Gemeinde Burgdorf führte die rund 270 Anwesenden als Moderatorin souverän durch das abwechslungsreiche Programm. Mit einem «gefragt»-Magneten machten sich die Teilnehmenden auf den Heimweg: Lasst uns fragend bleiben!

Eine elementare Gottesdienstform, die je nach lokaler und regionaler Prägung akzentuiert und erweitert werden kann, wurde den Delegierten als Ergebnis der Beratungen der Zentralkonferenz vorgestellt. Sie umfasst die Elemente: ankommen, hören, teilen und weitergehen. – Eine besondere Herausforderung ist, die Feier des Abendmahls als Herzstück eines Gottesdienstes wiederzuentdecken. Kern der Gottesdienstgestaltung ist die Frage: «Feiern wir Gottesdienst so, dass er Menschen Raum und Möglichkeiten eröffnet, Gott zu begegnen?» «Ich bin der lebende Beweis der gelungenen ersten Youthcon», sagte Janik Buser. Er erzählte von der ersten Youthcon vom September 2016, an der rund 40 Personen unterschiedlichen Alters teilnahmen. Janik war so sehr begeistert, dass er sich gleich in den Jugendrat wählen liess. Die zweite Ausgabe findet am Samstag, 9. September 2017 in der EMK Zofingen statt. Einen Schal überreichte Bischof Modesto Mamami aus Bolivien Bischof Patrick Streiff. Er dankte auf diese Weise für die langjähre Unterstützung der Arbeit der bolivianischen Methodistenkirche durch Connexio. Möglich sei dies aber nur, weil die Menschen der EMK Schweiz Connexio unterstützten.

Warum bleibst du in der Schweiz oder in Frankreich? Am Connexioabend in Zuchwil setzen sich die mehr als 100 Gäste mit Fragen der Migration auseinander. Anwesend waren Gäste aus verschiedenen Ländern, in denen Connexio partnerschaftlich arbeitet. Einige von ihnen berichteten über ihre ganz persönlichen Migrations-Erlebnisse.

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Impressionen vom beeindruckenden Konferenzsonntag

«Gefragt» bis zum Schluss  VON BARBARA STREIT-STETTLER

Am Konferenzsonntag hiess die EMK

thedrale Menschen über ihre Meinung zur Kirche befragt und sehr unterschiedliche Antworten erhalten.

in Solothurn ihre Gäste im Sportzentrum in Zuchwil willkommen und liess das Thema «Gefragt» noch einmal so richtig plastisch werden.

Bei schönstem Wetter versammelte sich die Festgemeinde in Zuchwil. In der Dreifachturnhalle, die für den Ordinationsgottesdienst bereitstand, wurden die Gäste mit fetzigen Liedern des Gospelchors begrüsst. Fragemauer und Abendmahl Den Abschluss des Festsonntags bildete ein ungewöhnlicher Abendmahlsgottesdienst. Nach einer kurzen Einleitung sprach die Vorsteherin des Berner Distrikts Claudia Haslebacher wie üblich die Einleitungsworte zum Abendmahl. Während der anschliessenden Zeit der Gemeinschaft hatten die Besucher/innen nicht nur Gelegenheit, das Abendmahl zu nehmen. Sie konnten ausserdem an einer Fragemauer eigene Fragen formulieren oder lesen, was andere bewegt. Bischof Patrick Streiff und einige Distriktsvorsteher wuschen den Besucher/innen auf Wunsch die Füsse. Es bestand die Möglichkeit, sich segnen zu lassen, einen Brief zu schreiben oder eine Kerze anzuzünden. Ein kurzer Text, unter den Stühlen versteckt, regte überdies zum nachdenken an. Bindeglied zwischen den verschiedenen Teilen des Festsonntags war der Film «Gefragt». Eigens für den Konferenzsonntag hatte die EMK in Solothurn auf der Treppe der St. Ursen-Ka-

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Kirche und Welt  Welt Nr. 7+8/2017

Gott sucht Beziehung Im Ordinationsgottesdienst am Vormittag predigte Bischof Patrick Streiff über Jesaja 65,1. Gott und Jesus suchten die Beziehung mit den Menschen, sagte der Bischof, indem sie ihnen Fragen stellten. Sie begegneten ihnen nicht in erster Linie mit Vorwürfen und reduzierten ihr Gegenüber nicht auf seine Fehler. Beauftragung Verschiedene Personen wurden im Gottesdienst gesendet und beauftragt: Jean-Paul Dietrich wurde als Connexio-Koordinator in den Kongo ausgesandt. Catherine Ehoussou, Christian Hagen, Daniel Morata und Rolf Wüthrich wurden als Pfarrer/innen ordiniert. Urs Baumann, der bereits in der Reformierten Kirche Bern-Jura-Solothurn ordiniert worden ist, wurde in die Dienstgemeinschaft der EMK aufgenommen. Damaris Raymann, die eben ihr Studium in Reutlingen abgeschlossen hat, wurde auf Probe aufgenommen. Eine Beauftragung als Lokalpfarrer erhielten Andy Schindler, Oliver Merz, André de Winne und Cedric Zangger. Begrüsst, da bereits vom Bischof berufen, wurde auch der neue Distriktsvorsteher Nordostschweiz, Serge Frutiger. Er löst turnusgemäss Jörg Niederer ab.


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