emsblick
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Heft 6 Januar/Februar 2012
STADTMAGAZIN FÜR HAREN UND UMGEBUNG
Mit großem
TerminKalender
kARNEvAL Große Prunksitzung in Rütenbrock BOSSELN Sport und Spaß liegen nah beieinander
Winter. Wünsche.
MACZkOW Drei Jahre Harener Polenzeit WALdEINSAtZ Harener Achtklässler tun dem Wald gut 1 MACHT GLÜCKLICH.
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BA D S TU DIO Leere Kalenderblätter Ein neues Jahr liegt vor uns, der Kalender hat noch viele leere Blätter, die sich füllen werden. Womit, das liegt manchmal bei uns selbst, hängt aber oft auch von anderen ab. Ebenso, ob wir die gefüllten Seiten dann mit einem Plus oder Minus kennzeichnen können. Einige Seiten aber sind schon markiert. Mit Terminen, auf die Sie sich schon jetzt freuen können. Kulturelle Angebote wie das Neujahrskonzert und die Klassiknacht, das Ortsjubiläum in Fehndorf, Ausstellungen oder auch die bevorstehenden Püntetage zeigen eine tolle Vielfalt, die es zu genießen gibt in unserer Stadt. Andererseits gibt es sicher auch Herausforderungen zu bestehen, Probleme zu lösen und mit Widrigkeiten des Lebens umzugehen. Bei allem Tun in diesem Neuen Jahr wünscht Ihnen das Team des Emsblick stets eine gute Hand, die nötige Geduld aber auch die richtige Portion an Ehrgeiz und Zielstrebigkeit. Wir wünschen Ihnen aber auch die nötige Zeit, für sich und für andere. Das Gedicht von Elli Michler auf Seite 5 sei Ihnen daher besonders ans Herz gelegt. Alles Gute für 2012 wünscht Ihnen Ihr Team vom „emsblick“!
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Schauen sie übrigens auch auf unsere Internetseite www.emsblick.net. Neben der aktuellen Online-Ausgabe finden Sie dort auch immer weitere Neuigkeiten aus Haren und „umzu“.
Verlag: Emsblick - Stadtmagazin für Haren und Umgebung erscheint bei: Emsblick Medien UG (haftungsbeschränkt) Neuer Markt 3 / 49733 Haren (Ems) / Telefon: 05932-5004575 Telefax: 05932-5004577 / info@emsblick.net Verantw. Redakteur: Hermann Garrelmann (V.i.S.d.P), Mail: hg@emsblick.net Layout: mediabase Werbeagentur UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG Fotos: H. Garrelmann, Peter Eisele, Stefan Schöning, Franz Schepers, Stadt Haren, Landkreis Emsland, Heribert Duling, Thomas Gerdes, Andreas Steffens, Bettina Stolze, Rike, pixelio.de, Heimatverein Haren, Heimatverein Altenberge, Landfrauen Haren, Hotel Hagen, Evelyne Chabin, Fotostudio Mecklenborg. Druck: printoo GmbH, 26789 Leer Erscheinungsweise: 2-monatlich. Auslageverteilung an ausgewählte Geschäfte und Gastronomie im Erscheinungsgebiet. Für die Richtigkeit der Termine und Anzeigentexte kann der Verlag keine Gewähr übernehmen. Alle Berichte und Beiträge sind nach bestem Wissen und Gewissen der jeweiligen Autoren zusammengestellt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für eingesandte Unterlagen jeglicher Art übernimmt der Verlag keine Haftung. Satiren und Kolumnen verstehen sich als Satire im Sinne des Presserechts. Nachdruck des gesamten Inhaltes, auch auszugsweise, sowie der vom Verlag gestalteten Anzeigen nur mit schriftlicher Freigabe des Verlages. Alle Rechte liegen beim Verlag.
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Inhalt Stadtgespräch
Stadtgespräch.............................................6 Kleinodien am Wegesrand.......................12 SOVD: Soziale Gerechtigkeit im Mittelpunkt......................................... 26 Landfrauen seit 60 Jahren aktiv............ 26 Als Haren maczków hieß........................ 32
Bildung
Jugendwaldeinsatz der achten Klassen ................................. 28 Nicht ohne Kritik: Wettbewerb zum Kindergarten Erika.......................... 38 Viel Licht für mehr Wohlgefühl Kindergarten Wesuwe ............................ 39 „Ich kenne eine Geschichte – Kinderschicksale hier und anderswo“... 42 Schulfrei?-APP.......................................... 43
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10 Wirtschaft
Gefühle, Golf und Gaspedal .....................16 Röchling übernimmt italienischen Zerspaner .......................... 20 Enercon bis zum Sommer startklar....... 20 Wessels präsentierte sich in Rotterdam ................................... 21
Vereinsleben
Fahrt zur zentralen Gedenkstätte für die 15 Emslandlager in Esterwegen...........................................13 Aktiv für mehr Grün................................. 22 Martinssänger spenden.......................... 22 Märchen mit Musik im Müllerhaus ....... 23 Neues Jugendtor für den TuS.................. 27 Jumbos in frischer Montour.................... 27 „Fräien“ beim plattdeutschen Nachmittag............................................... 30 Heimatverein Haren stellt Jahresprogramm 2012 vor...................... 31
Wünsche von Elli Michler
Ich wünsche Dir nicht alle möglichen Gaben. Ich wünsche Dir nur, was die meisten nicht haben. Ich wünsche Dir Zeit, Dich zu erfreuen und zu lachen, wenn Du sie nützt, kannst Du etwas draus machen.
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Ich wünsch Dir Zeit für Dein Tun und Dein Denken nicht nur für Dich selbst, sondern auch zum verschenken. Ich wünsch Dir Zeit - nicht zum Hasten und Rennen, sondern die Zeit zum Zufrieden sein können. Ich wünsch Dir Zeit - nicht nur so zum Vertreiben, Ich wünsch Dir, sie möge Dir überbleiben, als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertrauen anstatt nach der Zeit auf der Uhr zu schauen.
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Ich wünsch Dir Zeit, nach den Sternen zu greifen, und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen. Ich wünsche Dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben. Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben. Ich wünsche Dir Zeit, zu Dir selber zu finden, jeden Tag, jede Stund als Glück zu empfinden. Ich wünsch Dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben. Ich wünsch Dir: ZEIT ZU HABEN ZUM LEBEN!
18 Genuss
Schmugglersteak und Zollamttoast .................................... 24 Omas Rezept: Grünkohl mit Pinkel ...... 35 Grünkohl ................................................... 40 Alte Rezepte neu entdeckt: Wildzeit .....41
Ideenfindung. Konzeption. Realisierung.
Kultur
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Autorinnenlesung vor heimischer Kulisse ...................................18 Rock, Pop und Blues ...............................18 Über die schönen Seiten des Winters ...19 Über Grenztraktate und Orchideen ...... 44 HARENERLESEN...................................... 44
Lifestyle
Karneval in Rütenbrock ..........................10 Liek ut un wiet ..........................................14 Musical trifft Popmusik.......................... 34 5
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In Haren (Ems) werden die Martinischule, die Realschule Haren (Ems) und die Maximilianschule in Rütenbrock zum kommenden Schuljahr zu Oberschulen
Stadtgespräch Oberschulen verändern Schullandschaft in Haren Ein neues Schulsystem verändert das Land. Die Initiative zur Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen in Niedersachsen zu Oberschulen wird sich auch in Haren auswirken. Bereits seit diesem Schuljahr sind im Landkreis Emsland neun Oberschulen im laufenden Betrieb. In der Stadt Haren werden im Sommer dieses Jahres zum Schuljahresbeginn 2012/2013 zwei Oberschulen eingerichtet. In Haren werden die Martinischule, die Realschule Haren und die Maximilianschule in Rütenbrock zum kommenden Schuljahr zu Oberschulen. Auf einen so genannten gymnasialen Zweig verzichtet man. Rund 150 Schülerinnen und Schüler bilden in der Stadt den ersten Jahrgang der neuen Oberschule. „Die Landesregierung und auch wir als Schulträger werben für die neue Schulform, weil sie den Wunsch vieler Eltern und Schüler erfüllen soll, abschließende Bildungsentscheidungen länger offen zu halten. Musste man sich bisher nach der 6. Klasse entscheiden, ob
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nun die Hauptschule, die Realschule oder das Gymnasium besucht werden, werden die Kinder nun auch weiterhin zusammen unterrichtet. Die Differenzierung der Leistung erfolgt in Fachleistungskursen“, so Bürgermeister Markus Honnigfort. Durch die Oberschule sehe er die Schülerinnen und Schüler zudem gut auf die Ausbildungsplatz- und Arbeitsplatzsuche vor Ort vorbereitet. Honnigfort: „Durch die einheitlichen Lehrstandards an den Schulstandorten entstehen garantierte Qualifikationen, die die Schüler für hiesige Unternehmen zu attraktiven Beschäftigten machen.“ Honnigfort erläutert, warum man in der Schifferstadt ein Schuljahr gewartet habe: „Landesweit gibt es bereits jetzt 132 Oberschulen im laufenden Betrieb. Wir haben bewusst ein Jahr abgewartet, um Erfahrungswerte zu erhalten und das neue Schulkonzept mit allen Beteiligten in aller Ruhe vorzubereiten. Eltern, Lehrer und künftige Schüler sind jetzt voll im Bilde über das, was uns bald erwartet und können zum neuen Schuljahr starten. Ich danke in diesem Zusammenhang allen Beteiligten der Arbeitsgruppe
„Oberschule“. Engagierte Lehrerkollegien stehen für hohe Bildungsstandards in unserer Stadt!“ Der Bürgermeister ist optimistisch, dass der Wandel in der Schullandschaft reibungslos gelingen werde. „Schulträger und Schulen haben schon immer gut kooperiert. Dank guter Vorbereitung wird die Oberschule in Haren ein Erfolgsmodell zum Wohle unserer Kinder.“
Realschule Haren erhält Auszeichnung des Landes Aktion „Rote Hand gegen Kindersoldaten“ wird beim Schülerfriedenspreis geehrt Im Sommer erhielten die Schülerinnen und Schüler der Realschule Haren Besuch aus Berlin. Der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann wurden die Ergebnisse der Schüleraktion „Rote Hand“ überreicht. Es handelte sich dabei um 432 rote Handabdrücke, jeweils versehen mit einer Botschaft an die Politik. Initiiert wurde die Aktion von den Schülerinnen und Schülern der damaligen Klasse 10b. Anlass war der Besuch eines
MASSIVE DIELEN AUS EICHE. Margret Paul (mi.) erhielt vom Vorsitzenden Uli Schepers (li.) und dem Leiter der Arbeitsgruppe Mundart und Brauchtum, Heinz Menke (re.), ein Abschiedspräsent.
Soldatenfriedhofes in Belgien. Dort sind 40.000 deutsche Soldaten beerdigt. „Manche wurden noch nicht einmal 18 Jahre alt. Auch heute gibt es Kindersoldaten. Und hier setzt die Aktion „Rote Hand“ an“, erläuterte die Christdemokratin. Die geschätzte Zahl der Mädchen und Jungen, die als Soldaten missbraucht werden, beläuft sich derzeit auf gut 250.000. In Ländern wie Uganda, Liberia werden sie zwangsrekrutiert. „Jeder Handabdruck ist ein Protest.“ Der Schulleiter Horst Auffarth und die Abgeordnete waren sich einig, dass ein solcher Einsatz preiswürdig ist. Der Blick fiel schnell auf den Schülerfriedenspreis des Landes Niedersachsen. Dieser Preis wird als Anerkennung für hervorragende Initiativen und über die Schule hinausgehende Projekte, die dem friedlichen Zusammenleben dienen, verliehen. Insbesondere sollen Leistungen, die der Vorbeugung gegen Gewalt dienen, geehrt werden. Auffarth schlug das Projekt vor. Connemann flankierte die Bewerbung u.a. schriftlich. Inzwischen hat die Jury ihre Entscheidung gefällt. Die damalige Klasse 10b wird auf dem Siegertreppchen stehen. Es ist allerdings noch geheim, auf welchem Platz die Schülerinnen und Schüler stehen werden. Das Geheimnis wird auf der Preisverleihung am 25. Januar 2012 in Hannover gelüftet werden. „Egal, welcher Platz es dann sein wird: Sieger sind sie alle.“
Margret Paul verabschiedet Nach 25 Jahren und geschätzten über 10.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit als Museumswärterin wurde im Rahmen des plattdeutschen Nachmittags des
Wir machen Boden gut.
Harener Heimatvereines Margret Paul verabschiedet. Darüber hinaus hat Frau Paul als Gründerin der Trachtengruppe und, bis vor vier Jahren als Betreuerin des Schifffahrtsmuseums bleibende Verdienste erworben. Vom Vorsitzenden Uli Schepers (li.) und dem Leiter der Arbeitsgruppe Mundart und Brauchtum, Heinz Menke, erhielt sie ein Abschiedspräsent. Es würde den Heimatverein freuen, weitere Mitstreiter für den Museumsdienst zu gewinnen. Wer Lust, Zeit und Gelegenheit hat, den Museumsdienst zu unterstützen, möge sich unter Telefon 05932732654 melden.
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Polizei Haren (Ems) blickt auf „normales Jahr“ zurück Im Rahmen der 27. Sitzung des Präventionsrates hat der Leiter der Polizeistation Haren (Ems), Hans Berentzen, eine erste Bilanz für das Jahr 2011 gezogen. Danach nimmt die Zahl der Straftaten nach einem historischen Tief im Vorjahr wieder auf ein durchschnittliches Niveau zu. Besorgniserregend seien die Einzelfälle jedoch nicht. Erster Stadtrat Dieter Sturm führte den „sozialen Frieden“ in der Stadt auch auf zusätzliche Arbeitsplätze und weniger Empfänger von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe zurück. Der Präventionsrat wurde 1999 von lokalen Akteuren gegründet, um auf aktuelle Ereignisse oder längerfristige Tendenzen reagieren zu können. Auslöser war damals die Integration der Spätaussiedler. Derzeit sind die Alkoholprävention, die seelische Gesundheit von Kinder in den Kindertagesstätten und Schulen sowie die Kriminalprävention im Städtebau Themen der Runde.
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Stadtgespräch
Über den frisch sanierten Radweg zwischen Emen und Raken freuen sich (von links): Hermann Jansen (Bauunternehmer), Ortsbeauftragte Maria König, Stadtbaurat Thimo Weitemeier, Bürgermeister Markus Honnigfort, Andrea Lembeck (Bauamt) und Stefan Oelsner (Bauunternehmen Jansen)
Weihnachtlicher Partnertausch Regelmäßig in der Weihnachtszeit kommt es bei den beiden Städtepartnern Haren und Andresy zum marktmäßigen „Partnertausch“. In Haren war das Comitée de Jumelage d` Andrésy in einem gemeinsamen Stand mit dem Partnerschaftsforum vertreten. Aus der Stadt an der Seine wurden französische Weine, Leckereien und Holzschnitzarbeiten angeboten. Paul de Gueroult d’Aublay, Jeanine de Gueroult, Evelyne Chabin und Michel Chabin repräsentierten dabei ihre Heimat. Zeitgleich waren Ingrid Auth, Marlies Schepers, Gabriele Matzke und Gottfried Paetzold vom Partnerschaftsforum auf dem Weihnachtsmarkt in Andresy. Dort, auf dem „Marché de Noel“, vertraten sie die Stadt an der Ems mit einem Informations- und Verkaufsstand und boten dort den Besuchern emsländische und weihnachtliche Produkte an. Neben dem Verkauf der jeweils landestypischen Produkte standen jedoch die Kontaktpflege und die Pflege der bestehenden Freundschaften im Vordergrund.
Marzipan-Bäcker Menke: Nicht Bernd sondern Gerhard Da haben wir uns in der letzten Ausgabe des Emsblick einen dicken Fehler erlaubt. Auf Seite 44 berichteten wir über die köstlichen Marzipanprodukte von Bäcker Menke – und wie sie entstehen. Dem Erzeuger der Leckereien haben wir dabei versehentlich einen falschen Vornamen gegeben. Natürlich heißt er mit Vornamen Gerd und nicht Bernhard. Auch den Vater von Bäcker Gerd Menke haben wir mit Gerhard falsch benannt. Der hieß natürlich Hermann. Und auch der hat, dass wissen die Harener, besonders leckere Marzipanprodukte gezaubert. Sorry für die Verwechslungen!
Freie Fahrt auf dem Land – Radweg zwischen Emen und Raken saniert Auch wenn das Wetter nicht gerade ideal für ausgedehnte Radtouren ist, eine gute Voraussetzung ist der frisch sanierte Radweg zwischen Emen und Raken in jedem Fall. Bürgermeister Markus Honnigfort gab das gut drei Kilometer lange Teilstück zusammen mit Stadtbaurat Thimo Weitemeier, Rakens Ortsbeauftragter Maria König sowie weiteren Vertretern von Stadtverwaltung und bauausführender Firma frei. Stefan Oelsner, Bauleiter des Aschendorfer Bauunternehmen Jansen erläuterte: „Der Radweg war hier vorher in Pflasterbauweise hergestellt. Er hatte seinerzeit eine Breite von 1,50 Meter und war an einigen Stellen uneben und stark abgesackt.“ Man habe für rund 80.000 Euro eine Asphaltdecke aufgetragen und nun dem Untergrund entsprechend, einen zeitgemäßen Radweg geschaffen.
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Abfallentsorgung: Landkreis bietet Service aus einer Hand Mit Beginn des neuen Jahres stehen allen emsländischen Haushalten bei der Abfallentsorgung Neuerungen ins Haus: Zogen bisher Städte, Gemeinden und Samtgemeinden die Abfallgebühren ein, so übernimmt der Landkreis Emsland diese Aufgabe ab 2012. Für die Hauhalte ergeben sich keine Veränderungen, auch die Abfallgebühren, die seit 2005 stabil sind, bleiben gleich. Als weitere Neuerung wartet der Landkreis seit Dezember mit dem Serviceangebot des „Tonnentausches“ auf. Dabei können Grundstückseigentümer einen kostenlosen Behälterbringdienst in Anspruch nehmen. Die bestellten Tonnen werden zeitnah geliefert, im Gegenzug werden die alten Behälter vom Landkreis abtransportiert. Der Service gilt allerdings nur dann, wenn die bisherige Tonne beschädigt ist oder eine andere Behältergröße erforderlich wird. Unter der Rufnummer 05931/44-600 und der E-Mail-Adresse tonnentausch@awb-emsland.de nimmt der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Emsland Aufträge zur Lieferung neuer Abfallbehälter entgegen. Entsprechende Bestellformulare stehen im Internet unter www.awb-emsland.de zur Verfügung.
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Idylle auf ehemaligem Wertstoffhof „Ein weiteres Beispiel von Eigeninitiative und Ideenreichtum!“ Bürgermeister Markus Honnigfort fand lobende Worte für das Projekt des Imkervereins Meppen und der Bürger von Wesuwe-Siedlung und Wesuwermoor. Gemeinsam haben sie das Gelände des ehemaligen Wertstoffhofes an der Hebelermeerer Straße in eine Streuobstwiese umgewandelt. Den Abschluss fand das Projekt mit einem kleinen Festakt. Auf der fast 2.000 Quadratmeter großen Fläche sind Zwiebeln von insgesamt 2.500 Narzissen und Tulpen gesetzt worden. Weiterhin hat der Landkreis Emsland 18 Obstbäume und eine Weißdornhecke gepflanzt. Geplant ist außerdem, so Hermann Hüsers, Vorsitzender des Imkervereins Meppen, ein Insektenhotel und der Bau eines kleinen Bienenstandes, der von einem ortsansässigen Imker betreut wird.
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Freizeit
Grenz land HeLau! Karneval in Rütenbrock Noch ist die Zeit ruhig bei den Rütenbrocker Narren, jedenfalls von aussen betrachtet. Aber hinter den Kulissen wird schon seit Monaten eifrig an den Höhepunkten der diesjährigen Session geplant und gearbeitet.
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Schon jetzt ist erkennbar, dass sich die Verantwortlichen um Martin Bols, dem Präsidenten der Rütenbrocker Karnevalsgarde, wieder jede Menge haben einfallen lassen, damit jeder reichlich Spaß an der Freude haben kann. Bevor es am Rosenmontag, dem 20. Februar, zum großen Helau auf die Straßen der Grenzgemeinden geht, steht am 15. Januar um 14 Uhr, als neue Errungenschaft, ein Tanzmariechen-Contest auf dem Plan. Bei Hagen Conny in Altharen präsentieren Tanzmariechen aus Holland und Deutschland ihre Choreografien. Am Start sind etwa 10 bis 12 niederländische sowie 30 bis 49 deutsche Tanzformationen. Am 18. Februar steigen dann in der Reithalle in Altenberge ab 20 Uhr 11 die Stimmungsraketen. Wer erinnert sich nicht noch an die große Prunksitzung des vergangenen Jahres, an die Tanzauftritte, an den bauchredenden Bürgermeister, an Opa Anton und Härm ut Haren? Letztere sind in diesem Jahr sicher wieder dabei, wenn unter den Stimmungsklängen von „Frontline“ gesungen, getanzt und geschunkelt wird. Ob der Elferrat dann Christian Korten, den Stimmenimitator aus Hannover, bremsen oder beflügeln muss, wird sich ergeben. Auch für die Minitanzmariechen heißt es an diesem Abend „Bühne frei!“ Noch nicht genannt werden hier ein paar Überraschungsgäste aus nah und fern. Karten für die Prunksitzung sind für 8 Euro im Vorverkauf und für 10 Euro an der Abendkasse zu haben. Einlass ist ab 19 Uhr.
Speziell für die Kinder ist am Sonntag, 19. Februar, das Nachmittagsangebot ebenfalls in der Reithalle in Altenberge. Der Nachwuchs feiert mit eigenem Kinderelferrat, mit Tanzmariechen, den Teenies vom GCV auf der Bühne und Christian Hüser. Zauberer Chris wird wohl noch einige Überraschungsgäste aus dem Zylinder ziehen. Zum Höhepunkt des Karnevals, dem
Rosenmontag, sind in Rütenbrock, Erika und Altenberge wieder alle Straßen gefegt und vorbereitet für den großen Rosenmontagsumzug. Vor dem Einlaufen an der Altenberger Reithalle stehen Passagen durch die großen Straßen der Ortschaften, an denen sicher wieder Tausende den Weg säumen und kräftig feiern werden. Die Anzahl der Wagen ist derzeit
noch nicht definitiv bekannt. Sicher ist, dass bei der anschließenden Rosenmontagsparty in der Reithalle eine regionale Spitzenband auf der Bühne für mächtig Stimmung sorgt. Also: Auf in die Narrenzeit, mit guter Laune und einem kräftigen „Grenzland Helau“!
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Daten von OpenStreetMap Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
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der Ems als markanter Farbpunkt zu sehen, steht der vermutlich älteste und kunstgeschichtlich wertvollste Bildstock. Das Hamm-Kreuz ist noch immer eines von drei Zielen der jährlichen Bittprozessionen der MartinusGemeinde. Im Mittelalter und bis in die Neuzeit habe hier ein urkundlich nachweisbarer Hof „Hamm“ bestanden haben, ist dem Buch „Wegekreuze und Bildstöcke in Haren zu entnehmen. Um 1775 war er noch in entsprechenden Landkarten verzeichnet. Der einzige Doppel-Bildstock, auf einem Klinkersockel liegt eine Grundplatte, darauf steht das gut einen Meter hohe Sandsteinrelief mit doppelseitiger Darstellung, darf als Besonderheit gelten. Dem Weg zugekehrt zeigt die Oberfläche den das Kreuz tragenden Christus. Die ursprüngliche Aufschrift „baiulat crucem“stammt wohl vom Evangelisten Lukas. Dort heißt es in Kapitel 14, Vers 27: „Et qui non baiulat crucem suam et venit post me non potest esse meus discipulus“. Zu deutsch: „Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.“
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Wegekreuze und Bildstöcke gibt es sicher nicht nur in emsländischen Gefilden. In Bayern mancherorts „Herrgottswinkel“ genannt, sind es oft kulturelle Kleinode, an denen man tagein tagaus oft achtlos vorbeigeht. Dabei gibt es gerade in Haren und den umgebenden Ortsteilen viele solcher kleinen Haltestellen des Lebens, die eine ganz besondere Geschichte haben, auf bestimmte Anlässe oder Anstoße zurückgehen. Der Emsblick möchte mit einer lockeren Reihe einige dieser markanten Punkte etwas bewußter machen. Am Anfang dieser Reihe steht eines der ältesten Wegekreuze der Region überhaupt, das Hamm-Kreuz im Brook. Gut einen Kilometer südlich vom Stadtkern und vom Leinpfad entlang
Die Rückseite stellt die „Mater Dolorosa“, die schmerzenreiche Mutter, dar. Die beiden oberen Ecken der Sandsteinplatte sind von Engelsköpfen verziert. Gekrönt ist die Sandsteinarbeit mit einem vermutlich nachträglich aufgesetzten Balkenkreuz mit Korpus. Bevor dieser Bildstock etwa um 1870 an diese Stelle kam, habe es nach mündlich überlieferten Berichten an der Kirchstraße gestanden, zwischen den Häusern Timmer und Töller. Das ist der heutige Standort der Volksbank. Ein exakter Grund für das Umsetzen des Bildstockes lässt sich heute nicht mehr finden. Bemerkenswert auf dem Relief an der Rückseite sind die sieben Schwerter, die das Herz Marias durchbohren. Sie symbolisieren die „sieben Schmerzen Mariens“. Auch wenn sich kein Schriftstück oder sonstiges Urkundenmaterial öffnet, scheinen die Darstellungen die Not und das Elend der Harener Bevölkerung zu symbolisieren. Ob sich daraus eine Entstehung zu Zeiten des 30-jährigen Krieges ableiten lässt, konnte nicht geklärt werden. Will man anhand der Umgebung den Zeitpunkt bestimmen, wann der Bildstock an die jetzige Stelle gebracht wurde, kann man sich auf die beiden Bäume stützen, die den Bildstock einfassen. Die Eiche und die Linde dürften durchaus 140 Jahre alt sein. Eine exakte Altersbestimmung liegt allerdings auch hierzu nicht vor. Kennen Sie einen besonderen Bildstock oder ein Wegekreuz, vielleicht auch die Geschichte dazu? Schreiben HG Sie uns oder rufen sie uns an.
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Seit 2009 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Lagers Esterwegen eine neue Gedenkstätte eingerichtet. Durch ihre Gestaltung soll der Eindruck einer endlosen Moorlandschaft, einer „öden Heide“ geschaffen werden. Nach dreijähriger Aufbauzeit wurde auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrations- und Strafgefangenenlagers Esterwegen am 31. Oktober 2011 die Gedenkstätte neu eröffnet, die für alle 15 Emslandlager steht. Sie haben von 1933 bis 1945 in wechselnder Funktion bis in die Grafschaft Bentheim hinein existiert. Zu dieser Gedenkstätte, die im Beisein des Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister eingeweiht wurde, führt die Busfahrt des Heimatvereines Haren am 28. Januar 2012. Die Abfahrt
ab dem Busbahnhof Papenwiese ist um 13:45 Uhr vorgesehen. Gegen 17 Uhr ist die Rückkehr vorgesehen. Die Teilnahmegebühr für die Busfahrt und den Besuch der Gedenkstätte beträgt 12,00 € für Nicht-Vereinsmitglieder und 10,00 € für Vereinsmitglieder. Der Eintritt in das DIZ ist frei. Vor Ort gibt es eine etwa zweistündige Besichtigung der Gedenkstätte. Eine Möglichkeit zur Teilnahme an einem bebilderten Vortrag ist ebenso gegeben wie eine Kaffeepause.
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Rike/pixelio.de
Leben
Heribert Duling, CC-BY-SA
Liek ut un wiet Sport und Spaß liegenbeim Boßeln beieinander Sport kann so einfach sein – und so viel Spaß machen. Wie, das kann man derzeit fast allerorten sehen. Wenn eine große Gruppe Menschen zu Fuß unterwegs ist, einen oder mehrere Bollerwagen ziehen und alle Nase lang stehen bleibt, dann haben Sie die fröhlichen Freizeitsportler beim Boßeln erwischt. Zwei Teams, ein paar Holz- oder Gummikugeln und eine freie verkehrsarme Straße oder einen gut ausgebauten Feldweg. Mehr braucht es nicht für diese Sportart, die gemeinhin den Ostfriesen als Erfinder zugeordnet wird. Nein, auch Emsländer haben das Spiel mit der Kugel schon längst entdeckt. Scharenweise trifft man die Boßler vor allem an Wochenenden an ruhigen Straßen oder Wegen. In Harens Ortsteil Altenberge gibt es inzwischen so was wie eine feste Sportstätte: Eine feste Strecke, an der sogar an das Allerwichtigste gedacht wurde. Nicht nur für die Damen stehen kleine „Häuschen mit Herz“ bereit, wenn sich die aufgenommene Flüssigkeit zur Entsorgung bemerkbar macht. 14
Denn ebenso wichtig wie das eigentliche Sportgerät, der Boßelkugel, und natürlich dem Kugelkescher gehört eine gehörige Portion Versorgung zur Grundausstattung. Im Bollerwagen findet der Boßler nicht nur den Kaffee in Thermoskannen, Tee mit Rum oder Glühwein gehört nicht nur bei Minusgraden zur ergänzenden Versorgung. Und wer nicht sein eigenes kleines Pinneken an einer Kordel um den Hals trägt, geht eben bei den vielen Pausen leer aus, wenn der „Kurze“ in Form einer Harener Pünte oder Moorwasser gereicht wird. Das hält nicht nur warm, sondern dient auch als legales Doping, um besser werfen zu können. Denn letztendlich geht es auch noch darum, welche Mannschaft mit den wenigsten Würfen die Strecke absolviert. Und apropos Hals: Damit jeder, auch für sich selbst, weiß, zu welcher Mannschaft er gehört, trägt er/sie natürlich eine entsprechende, oft farbig gekennzeichnete Startnummer um selbigen. Je nach örtlicher Sitte werden erzielte Punkte oder ungewöhnliche Aktionen
natürlich sofort mit einem Schnaps, Glühwein oder anderen geistigen Getränken gebührend von allen gefeiert, mancherorts werden auch Mettwurstund Käsestücke verzehrt. Um die reichen Mengen an „Proviant“ mitnehmen zu können, braucht es eben einen Bollerwagen. Wer nun aber denkt, dass zum Boßeln vor allem Kraft im Wurfarm und die nötige Trinkfestigkeit nötig ist, sieht sich getäuscht. Nein, auch das „Spielfeld“ hat seine Tücken. Kurven, Neigungen oder Bodenwellen wollen genommen werden und das geht nur mit der richtigen Technik. Gerade in kurvigen Abschnitten gelingt ein weiter Wurf nur, wenn der Spieler (oder die Spielerin) der Kugel den richtigen Drall gibt. Nur dann verlässt die bei zehn Zentimeter Durchmesser gut einen Kilo schwere Boßelkugel die gedachte oder gewünschte Bahn nicht. Gelingt es dem Werfer, einen prallen und gleichzeitig drallen Wurf hinzulegen, dann sind auch in Kurven Weiten von über 100 Metern möglich. Gut, auch Kondition ist förderlich, denn
bei einer Strecke von fünf bis sieben Kilometern muss man auch gut zu Fuß sein. Dass Wind und Wetter echte Boßler nicht von ihrem Vorhaben abhalten, ist Ehrensache. Den Boßelspaß lässt sich kein Teilnehmer nehmen, egal, wie das Wetter ist. Neben dem Mannschaftsboßeln gibt es mancherorts auch Einzelwettkämpfe, verschiedentlich auch, um den Boßelkönig auszuwerfen. Der darf sich dann beim anschliessenden Grünkohlessen, obligatorisch nach einer gelungenen Boßeltour, über die Auszeichnung freuen. Seinen Ursprung, so vermutet man, hat das Boßeln in einer anderen friesischen Sportart: dem Klootscheeten. Bei diesem Spiel braucht es eine besondere, ja komplizierte Wurftechnik, und ein hart gefrorener Acker steht auch nicht immer zur Verfügung. Mit der Verlagerung des Geschehens auf die Straße war das Boßeln geboren. Als „Erfinder“ der heute bekannten Boßeltouren mit Grünkohl zum Abschluss gilt übrigens der Oldenburger Turnerbund, gegründet 1859.
Über 140 solcher Fahrten mit Boßeln und Bollerwagen sind inzwischen in Vereinschronik dokumentiert. Eine längere Geschichte dieser Tradition konnte bisher noch niemand nachweisen. „Und deshalb ist Oldenburg auch die Kohltourhauptstadt“, sagt Bettina Tammen, Sprecherin der Tourismus Marketing Gesellschaft voller Stolz. Neben der Region Oldenburg und Ostfriesland, quasi als Hochburg des Boßelns, wird diese Sportart auch intensiv in unseren Breiten betrieben. In „Haren und umzu“ haben sich über die Jahre spezielle und beliebte Boßelstrecken herausgebildet. Natürlich mit einer passenden Gastronomie als Abschluss des sportlichen Unterfangens. Mäsker in Altenberge, jetzt „Hotel Altenberge“, ist dabei ebenso bekannt wie beliebt, Robbers in Tinnen lockt
allwinterlich zum Aprés-Boßeln mit Grünkohl und Co, wie auch die Gasthäuser Niemeyer in Wesuwe-Bersede oder die Gaststätte Schulte im Wesuweer Dorfkern. Natürlich gibt es noch weitere Anlaufstellen für einen zünftigen Boßelabschluß. Dass es „danach“ nicht immer nur Grünkohl mit Pinkel geben muss, ist selbstverständlich. Und sollten sich dennoch hier und dort Autofahrer und Boßelgruppen begegnen, gilt: Vorsicht und Rücksicht ist das beste Mittel für ein gutes Miteinander. Und das nicht nur zur HG Boßelzeit!
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Leben
Gefühle, Golf und Gaspedal „Beim Autokauf spielen Gefühle schon eine große Rolle“ weiß Silvia Geers-Schubert, worauf es für viele ankommt, wenn sie sich ein neues Gefährt zulegen. Das Auto, angeblich des Deutschen liebstes Stück, steht im Mittelpunkt ihrer täglichen Aktivitäten. Kein Wunder, denn die gerade 33-jährige ist „Chefin“ des Autohauses Geers in Haren. 16
Von Kindesbeinen an haben Autos ihr Leben zum großen Teil geprägt: Fast zeitgleich, als sie das Licht der Welt erblickt, gründete ihr Vater den Betrieb. Silvia Geers-Schubert erinnert sich noch an die frühen Jahre der Firma, als Werkstatt und Tankstelle sich noch an der Diesel Straße befunden haben. Dort, wo heute das WelcomeCenter von ELA-Container steht. So nimmt es auch kein Wunder, dass die heutige Chefin viele Mitarbeiter und Kunden quasi von Kindesbeinen an kennt. Doch bevor sie ihren heutigen Platz einnahm, an der Seite ihres Vaters, verdiente sie sich ihre Sporen außerhalb, lernte in einem Osnabrücker Betrieb als Groß- und Außenhandelskauffrau die wirtschaftlichen Grundlagen kennen. Nach weiteren Qualifikationen mit dem Abschluss als Kfz-Betriebswirtin stieg sie in 2003 in „ihre Firma“ ein.
Dieser war - bereits 1998 mit der angrenzenden Tankstelle - und ein Jahr später mit dem Verkauf und der Werkstatt, an den heutigen Standort an die Boschstraße gezogen. Insgesamt 25 Mitarbeiter im Autohaus, darunter zehn Mechaniker in der Werkstatt, sind täglich zu organisieren. Mit einem kaufmännischen Auszubildenden und drei Mechatroniker in der Ausbildung sorgt das Autohaus Geers zugleich für qualifizierten Berufsnachwuchs. Mit den beiden Marken VW und Skoda und der breiten Produktpalette, von Einsteigermodell bis hin zum Nutzfahrzeug, bietet das Autohaus Geers seinen Kunden nicht nur eine riesige Modellvielfalt. Der Service des Hauses deckt alle Nachfragen von Autobesitzern ab. Von individueller Dienstleistung am Fahrzeug bis hin zur Einlagerung von Fahrzeugreifen reicht das Spektrum.
„Unsere Kunden sind so individuell wie unser Angebot“ beschreibt die Juniorchefin ihr Arbeitsgebiet. „Darauf einzugehen macht meine Arbeit spannend. Und das im eigenen Unternehmen zu tun, macht Spaß“, verrät die Mutter eines zweijährigen Sohnes einen Teil ihrer Motivation. Einen anderen Teil ihres fachlichen Antriebs sieht sie in der technischen Entwicklung der von ihr angebotenen Produkte. „In den Bereichen Motor und Getriebe gibt es ständig neue Entwicklungen, wie beispielsweise die DSG Getriebe. Das ist schon faszinierend“, verrät Geers-Schubert ihre Affinität auch für Technik. Während Sie diese Neuerungen von außen gern annimmt, betreibt sie Veränderungen im eigenen Hause gern gemeinsam mit ihrem Vater. „Das kombiniert Erfahrung mit Innovation“ zeigt sie die Vorteile gemeinschaftlicher Aktivitäten auf. Wenn dann organisatorische Veränderungen dazu führen, dass eventuell sie selbst oder ihr Vater mehr Zeit hätten, mache das kein Problem. Während sich die junge
Geschäftsfrau dann mehr um Mann und Sohn kümmern könnte, würde ihr Vater wohl mehr seinem Hobby, der Imkerei nachgehen. Auf ihrer eigenen Hobbyliste steht zwar auch noch „kulturelles Engagement“ im Verein Lampenfieber, in dessen Rahmen sie schon auf der Bühne stand und steht. Das aber, schränkt sie ein, müsse derzeit ein wenig zurückstehen. Also beschäftigt sie sich mit neuen Modellen, wie beispielsweise dem VW up, der gerade Premiere hatte. Oder erklärt ihren Kunden die Vorteile eines günstigen Gesamtpakets, in dem schon die Versicherung in der All-Inklusiv-Lösung enthalten ist.
Selbst zur „Golfgeneration“ gehörend, fährt sie aktuell einen Skoda Superb. „Das kombiniert ein Familienauto als absolutes Raumwunder mit absolutem Fahrspaß“ argumentiert sie und gibt zu erkennen, dass sie gern auch einmal das Gaspedal bedient. „Gas geben“ aber im Sinne von betrieblicher Expansion ist für die Hobbyschauspielerin ein Merkmal der letzten Jahre - wie auch sicher auch der kommenden. Allerdings stehe das nicht im Vordergrund. Da würden „Kundenzufriedenheit“, erzeugt durch gegenseitiges „Vertrauen und überzeugtes Handeln“ ganz vorne stehen. Dem Sprichwort: Ein Geschäft ist dann ein gutes Geschäft, wenn hinterher beide lächeln und nicht einer lacht“, stimmt sie uneingeschränkt zu. HG
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Kultur Premiere in der Heimat
Autorinnenlesung vor heimischer Kulisse
Heimatverein Haren
Rock, Pop und Blues Von Tom Petty über Gary Moore bis Maroon5
THE BIP hat sich in den vergangenen Jahren im Emsland einen festen Platz in der Partyszene des mittleren Alters erspielt. Wer auf die Ohrwürmer der Rockmusik steht, ist mit dieser Band gut bedient. Mit der Besetzung in klassischer Rockformation (GGBDK) schaffen es die fünf Musiker, die großen Hits der Zwölftaktmusik authentisch zu Gehör zu bringen. Satter Akustikgitarrensound, eine in die Beine gehende Rhythmusgruppe und harmonisierende Keyboards bilden das Fundament für mehrstimmige Gesangsparts und rockige Gitarrenriffs.
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Songs von CCR, Stones, Beatles und Status Quo erklingen ebenso wie Travelling Willburys, Santana oder Clapton. Trotz des Schwerpunkts Rockmusik der 60er und 70er sehen sie sich nicht als klassische Oldieband. Das Repertoire reicht weiter bis zu Radiohits der Gegenwart. Von Tom Petty über Gary Moore bis Maroon5 und Greenday, um nur einige zu nennen. Das Konzert am 17.2.2012 beginnt um 20 Uhr. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgt das Team der Mühlengruppe. Der Eintritt beträgt 8 € im Vorverkauf und 10 € an der Abendkasse.
Rund 40 Gäste füllten die Buchhandlung von Moni Kremer, jeder mögliche Sitzplatz war genutzt. „Autorenlesung“ war angesagt, besser gesagt, Autorinnen-Lesung. Melanie Schüer, in Haren aufgewachsen und zur Schule gegangen, genoß ihr heimatliches Debüt, ließ sich auch durch gelegentliches Handyklingeln nicht aus der Ruhe bringen. Die Zuhörer lauschten, mucksmäuschenstill, der zart wirkenden Stimme der Autorin. Ihr Erstlingsbuch, der Roman „Wahrheitswanken“, erzählt die Geschichte von Mia, beginnend mit einem einprägsamen Erlebnis einen Tag vor ihrem zwölften Geburtstag. Gezüchtigt durch Vergewaltigung durch einen Sektenführer der „Wahren Gottesnachfolger“ wird Mia von allem weltlichen ferngehalten. Einzig der auch von ihrer Familie gelebte Käfig der geistigen Unfreiheit dominiert ihr Leben. Bis sie, genährt durch Zweifel an der verkündeten Doktrin der Sekte, nach der wirklichen Wahrheit in Freiheit sucht. Doch es scheint nicht so einfach, der Isolation, Unterdrückung, ja Hörigkeit zu entfliehen. Die 23-jährige Autorin, sie studiert in Münster Germanistik und Erzeihungswissenschaften, schrieb bereits ihre Bachelorarbeit über das Thema "Identitätsentwicklung in Sekten". Einige ihrer Erkenntnisse verarbeitete sie in "Wahrheits Wanken". Das Erstlingswerk von Melanie Schüer ist im aavaa-Verlag in Berlin erschienen und in jeder Buchhandlung erhältlich. (ISBN 978-3-86254-428-8)
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Wenn vier Kerzen ihre Geschichte erzählen, von Glaube, Liebe, Hoffnung, wenn winterliche Musik die Gedanken in die verschneite Ems-Landschaft entführt, wenn von Kinderträumen gesungen wird, dann steht „Musaique“ auf der Bühne. Wie jüngst im Müllerhaus an der Mersmühle, eingeladen vom Heimatverein Haren. Mit Liedern über die schönen Seiten des Winters, über die Ruhe der kalten Jahreszeit, über die „stille Zeit“ verstanden es die vier Musiker um Roswitha Kock, ihre Zuhörer in den Bann zu ziehen. Wer sonst kann die oft als trübe Jahreszeit empfundene Zeit der kurzen Tage und langen Abende besser aufhellen als die vier mit ihren einfühlsamen Melodien. Ob in plattdeutscher oder hochdeutscher Sprache, ob mit stimmungserzeugenden Themen oder nachdenklich machenden Texten, die Musik von Musaique, unterstützt von passenden Bildern an der Leinwand, trifft Herz und Gefühl. Die Gäste im ausverkauften Müllerhaus ließen sich gern „in Stimmung“ bringen.
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Röchling übernimmt italienischen Zerspaner Die Röchling-Engineering-Plastics-Gruppe in Haren übernimmt rückwirkend zum 1. Dezember 2011 den italienischen Zerspaner Leder Orago S.r.l. in Gozzano. Der übernommene Betrieb wird Teil der Geschäftseinheit „Machined Components“ der Röchling-High-Performance-Plastics-Gruppe, zu der weltweit inzwischen 15 Zerspanungsbetriebe gehören. Das teilte Röchling jüngst mit. Mit dieser Übernahme erhöht Röchling nach eigenen Angaben nochmals seine Kompetenz im Bereich von Kunststoffanwendungen, Werkstoffentwicklung und der Verarbeitung. Das Unternehmen Leder Orago S.r.l. am Standort in Gozzano habe sich in den letzten Jahren stabil entwickelt. Zum Kaufpreis für den Betreib, der mit 46 Mitarbeitern einen Umsatz von rund fünf Mio. Euro erwirtschaftet, machte Röchling keine Angaben.
Willy Bölscher, Director der Geschäftseinheit „Machined Components“, zeigt sich von der Akquisition überzeugt: „Leder Orago stellt für uns eine gute Plattform für den weiteren Ausbau unseres Geschäftes in Italien dar. Die gute technische Ausstattung des Unternehmens sowie die hohe Kompetenz des Managements und der Mitarbeiter bieten eine sehr gute Grundlage für ein weiteres zukünftiges Wachstum.“ Bereits seit 1994 verfügt Röchling mit dem Unternehmen Röchling Machined Plastics S.r.l. in Arcisate über einen Zerspanungsbetrieb für thermo- und duroplastische Kunststoffe in Italien. Mit dem weiteren Engagement werde nachhaltiges
Enercon bis zum Sommer startklar Die Erdarbeiten sind im Kern abgeschlossen, die weiteren Bauarbeiten beim Windenergieanlagen-Hersteller gehen gut koordiniert voran.
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Interesse am italienischen Markt signalisiert, heißt es weiter. Willy Bölscher: „Italien ist mit einem Weltmarktanteil von über 7 Prozent der viertgrößte Hersteller von Maschinenbauerzeugnissen in der Welt und damit für uns ein wichtiger Absatzmarkt für spanabhebend hergestellte Komponenten aus Kunststoff.“
Die Erdarbeiten sind im Kern abgeschlossen, die weiteren Bauarbeiten beim Windenergieanlagen-Hersteller gehen gut koordiniert voran. Während in Teilbereichen noch tragende Teile erstellt werden, beginnen bereits die ersten Fassadenarbeiten. Im Januar, so ist geplant, soll Richtfest sein, zum Sommer soll die Serienproduktion von Rotorblättern aufgenommen werden.
Wessels präsentierte sich in Rotterdam
Greive – Die Steaks
01.-29. Februar 2012 Wir servieren Ihnen leckere Steak-Spezialitäten vom argentinischen Weiderind, irischen Black Angus bis hin zum französischem Charolais-Rind.
Greive – Die Weinprobe
Wein trifft Gourmetküche. In Zusammenarbeit mit dem Weingut Jürgen und Martina Emrich aus Wonsheim laden wir zur 2. Kulinarischen Weinprobe ein. Alexander Greive mit seinem jungen Küchenteam serviert ein köstliches 5-GängeMenü mit den dazu passenden Weinen. Sa. 24. März, ab 19:00 Uhr. Pro Person ................................... 44,50 Euro (Inkl. Weine, Wasser und Speisen) Um Reservierung wird gebeten.
Greive – Das Biermenü Zusammen mit der Krombacher Brauerei gibt es ein deftiges 5-Gänge-Menü mit den dazu passenden Bieren. Fr. 30. März, ab 19:00 Uhr. Pro Person ..... 44,50 Euro Um Reservierung wird gebeten.
Mit einem gefälligen Stand, mehr noch mit dem breit aufgestellten Leistungsspektrum präsentierte sich jüngst die Harener Tischlerei und Alubau Wessels auf der gut besuchten Fachmesse „Europort“ in Rotterdam. In bester Gemeinschaft mit den führenden Betrieben der See- und Binnenschifffahrt zeigte Wessels auf dem Messestand ein modernes Steuerhaus. Wichtig waren ebenso die
vielen Gespräche mit Geschäftspartnern und zukünftigen Kunden. Wessels gilt in der Fachwelt als hervorragend positionierter Anbieter von Schiffsausbauten. Dazu gehören sowohl komplette Ruderhäuser als auch die Einrichtung von Wohn- und Aufenthaltsräumen auf Schiffen einschließlich aller dazu gehörenden Ausstattungen. HG
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Bis zu 500 Mitarbeiter, so die Meldungen, werden im neuen Werk am Eurohafen einen Arbeitsplatz finden. Für den Eurohafen, der in 2011 die Umschlagsmarke von 500.000 Tonnen erreicht hat, dürfte die neue Ansiedlung einen weiteren Umschlagschub liefern. HG
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Leben Tus Haren
Aktiv für mehr Grün
Die aktive Rentnergruppe des TuS Haren, die sich im Sommerhalbjahr 14-tägig trifft, um die Anlagen am neuen Umkleidehaus zu gestalten und zu pflegen, hat Ende November zwischen dem neuen Sportgelände und dem Brookdeich eine neue Streuobstwiese angelegt. Die Idee dazu kam von Ewald Middelberg, der der Rentnergruppe einen ausgeklügelten Plan vorlegte und damit auch sofort Zustimmung erhielt. Vorstand und Stadt
Altenberge und ErikA
Martinssänger spenden Das Martinssingen hat nicht nur in Haren-Erika eine lange Tradition. Wie auch die Tatsache, dass viele Kinder aus Altenberge und Erika ihr gesammeltes und „ersungenes“ Geld aus dieser Aktion spenden, also im Sinne des hl. Martin teilen und im Pfarramt abgeben. Erstmals wurde in diesem Jahr die 1.000 €-Grenze überschritten. Insgesamt kamen 1.009,64 € zusammen. Die Spende wurde der Elterninitiative Kinderkrebs nördliches Emsland e.V. überreicht. Sie unterstützt, begleitet und betreut Familien von Papenburg bis Bentheim, deren Kind an Krebs erkrankt ist: ein besonders ehrenwertes und schönes Zeichen, wenn Kinder für Kinder aktiv sind und einander Gutes tun - durch Teilen.
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unterstützten den Plan, so dass Anträge an verschiedene Institutionen auf den Weg gebracht wurden. Die Firma Fielmann übernahm die Kosten für die 45 Obstbäume für den ersten Abschnitt. Das Gelände wurde vom Werkhof der Stadt Haren vorbereitet, auch wurden von dort die Pflanzlöcher ausgehoben, so dass die Rentnergruppe an zwei Vormittagen alle Bäume fachgerecht einsetzen konnte.
Nach getaner Arbeit zeigt sich die Rentnergruppe gern dem Fotografen Ewald Stapel, der deswegen auf dem Foto fehlt: (v.l.) Bernhard Heet, Ewald Middelberg, Ernst Paul, Hans Fehrmann, Willy Fehren, Reinhard Hamm und Gerd Krüßel. Die Sportfreunde Bernhard Pinkernell und Bernd Borghorst gehören ebenfalls zur Rentnergruppe, waren aber bei der Pflanzaktion verhindert.
Rotary Club Haren (Ems)
Märchen mit Musik im Müllerhaus
Dass Märchen auch in Zeiten von Internet, Facebook und Playstations noch ihre eigene Anziehungskraft haben, konnte jüngst der Rotary Club Haren erfreut feststellen. Rund 150 Gäste waren der Einladung ins Müllerhaus an der Mersmühle gefolgt, um einen ganz besonderen Märchenabend zu genießen. Mit Udo Ruthenberg hatte man einen professionellen Märchenerzähler eingeladen, der weiß, wie er seine Zuhörer fesselt. Die passende Musik ließen Dr. Wilhelm Schulte und Maria Terborg erklingen. Stilsicher in einem großen Ohrensessel sitzend, ließ Ruthenberg nicht nur die Märchen der Gebrüder Grimm, vielen aus den Kindertagen bekannt, vernehmen. Auch weniger bekannte Werke, in denen die typischen Merkmale wie Verwandlung und Verwünschen, Geisterwesen und arme Wichte vorkommen, trug
Ruthenberg gekonnt vor. In Mimik und Gestik dem jeweiligen Stoff angepasst, sorgte der „Märchenonkel“ für besondere Genüsse. In den besonderen Genuss einer Spende kamen im Anschluss an die Veranstaltung auch Martin Schwill und Uli Schepers. Sie konnten aus den Händen von Hermann Dröge und Heinz Hölscher jeweils einen Scheck über 1200 Euro für das Haus der sozialen Dienste sowie von 600 Euro für den Heimatverein entgegennehmen.
Den Erlös seines Märchenabends, insgesamt 1800 Euro, spendete Rotary Haren dem Haus der sozialen Dienste und dem Heimatverein. Von links Hermann Dröge, Uli Schepers, Martin Schwill, Heinz Hölscher und Märchenerzähler Udo Ruthenberg. Foto: Peter Eisele
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Genuss
Schmugglersteak und Zollamttoast Über die Grenzen hinweg ist es eine gute Adresse, und das nicht nur sprichwörtlich: Das Gasthaus Kocks-Geers, ein paar Steinwürfe entfernt von den früheren Schlagbäumen, ist beidseits der entfallen Staatengrenze eine beliebte Adresse. Mit gutbürgerlicher Küche im Angebot und einem Chef, den man im besten Sinne als „Original“ bezeichnen kann. Am kleinen Tisch im Gastraum sitzen drei Damen, gönnen sich einen Kaffee, einen Cappucino. Unverkennbar drei Damen mit niederländischer Muttersprache. Sie wollen mit Heinz Behrens einen Termin ausmachen für eine Feier. Gefragt nach dem Anlass, nennt eine der drei den Grund: Meine Eltern haben bald ihren 60. Hochzeitstag und den wollen wir gern hier feiern. Nachgehakt, warum hier und ob es in Ter Apel, dort wohnen sie, nicht auch gute Lokale dafür gebe. „Wir haben von Kocks-Geers und Heinz Behrens so viel Gutes gehört. Deswegen wollen wir hier feiern“ heißt die klar Ansage. Der Chef des Hauses, in Küchenmontur, 24
bestreitet den beginnenden SmallTalk in fast akzentfreiem Niederländisch, erzählt von bereits ausgerichteten Hochzeits-Feiern, die man beim Nachbarn „Bruiloft“ nennt. Die sprachliche Erfahrung bei „Casper Heinz“, wie er landläufig genannt wird, kommt nicht von ungefähr. Nicht nur dass er direkt am Süd-Nord-Kanal aufwuchs als Kind einer bekannten Wirtefamilie und von daher bereits plattdeutsch mit der Muttermilch aufsog. Seine bessere Hälfte, seine Frau Heleen, ist Niederländerin. Kennen gelernt haben sie sich in Landegge, inzwischen sind sie schon 35 Jahre verheiratet. Die Zweisprachigkeit ist aber
im Hause Behrens geblieben, auch wenn sie geschäftlich „mit einer Stimme“ reden. Die Ursprünge der Gastronomie des Hauses Kocks-Geers, erklärt Heinz Behrens, lägen weit zurück. Mit Beginn des Kanalbaues des Haren-Rütenbrock-Kanales vor etwa 140 Jahren hatte seinerzeit ein Herr Geers die Idee, unmittelbar am damaligen Rütenbrocker Hafen und direkt neben dem kaiserlichen Zollamt eine Gastronomie einzurichten. „Wat will ich doar dann achtern in’t Moor“ soll Oma Westhus aus dem Dorf damals den Geschäftsgründer gefragt haben. Dass er mit der seinerzeitigen Entscheidung richtig lag, beweist das florierende Lokal noch heute täglich. Heinz Behrens, der heute in seinem Haus 110 Sitzplätze im Restaurantbereich und der Gaststätte versorgen kann, blickt im September 2012 auf 35 Jahre gastronomischer Eigenständigkeit zurück. Das Haus Kocks-Geers führte er zunächst als Pächter, dann als Eigentümer. Seit an Seit mit seiner Frau Heleen, der er nach eigenem Bekunden mindestens die Hälfte des Erfolges verdankt, und unterstützt durch ein 18-köpfiges Team, prägt Behrens Stil und Charakter des Hauses. Die Küche mit hervorragenden Standardgerichten sowie einer stets wechselnden Auswahl an saisonalen Gaumenleckereien, darunter Gerichte vom Schwein, Rind, Lamm, Geflügel, Fisch und Wild, trägt ebenso seine Handschrift wie die Räumlichkeiten. Auffällig, die große
Sammlung an Bierkrügen unter der Decke, bemerkenswert auch die Sprüchesammlung an den Wänden. „Fast alle von Heinz Erhard“ kommentiert Behrens, einst gelernter Fleischer, die plakativen Bonmots. Ja, mit dem habe er einige Gemeinsamkeiten, gibt Behrens zu. Allerdings, so schränkt er ein, seien seine eigenen Sprüche etwas „direkter“ als die des bekannten Humoristen. Ob er über die Entstehungsgeschichte des „Küchenmeisters“, eine Spezialgerichtes des Hauses (Geschnetzeltes mit pikanter Soße und mehr) erzählt oder von so manchem Vorkommnis in der Gaststätte, Behrens weiß seine Gäste zu unterhalten - und zu verwöhnen. Der Blick in die Speisenkarte verrät die Neigung des Küchenchefs. „gehobene gutbürgerliche Küche“ nennt er das Angebot. Gerichte wie „Schmugglersteak“, „Zollamttoast“, Stipp in de Pann“ oder zwischenzeitliche Kreationen wie „Ollerwetske Leberworst in de Panne“ verraten Lokalkolorit auch am Herd. Saisonale Leckereien, zu denen aktuell sicher ein leckeres Gänsegericht gehört, natürlich mit Gänsen aus eigener Zucht, oder Wildgerichte ziehen die Gäste regelmäßig in seine Restauration. Beliebt und schon für den Sommer weitgehend ausgebucht, so Behrens, seien auch seine sommerlichen Grillabende im Biergarten. Bis zu 150 Genießergaumen verwöhnt er dann abendlich mit Gegrilltem aus dem fahrbaren Ofen. Ob bei Grillabenden, Familienfeiern
oder den wöchentlichen Stammtischen, zu dem sich rund acht fröhliche Runden regelmäßig einfinden, neben dem Chef und dessen Frau sind Siggi Pohl und Tina Schapers Garanten gelebter Gastfreundschaft. Denn diese beiden Damen, so berichtet Behrens, gehörten sozusagen zum lebenden Inventar bei Kocks-Geers. Siggi Pohl ist inzwischen 30 Jahre in der Gaststube präsent und weiß, wie man aus Gästen Freunde macht. Tina Schapers hält seit 20 Jahren als „Küchenfee“ dem Haus die Treue. Beständigkeit ist also nicht nur ein Merkmal des Hauses an sich sondern auch der Menschen, die hier für überzeugenden Service und das Wohlbefinden der Gäste sorgen. Bei den vielen Sprüchen an der
„Stammtisch-Wand“ scheint einer die Devise von Heinz Behrens zu sein, so was wie ein Lebensmotto: „Alles kann, nix mott“ ist dort zu lesen. Darauf können sich die Gäste verlassen, ob sie zur kurzen Rast einkehren um sich zu stärken oder den 60-sten Hochzeitstag feiern. HG
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Vereinsleben SoVD Haren
Soziale Gerechtigkeit im Mittelpunkt Seit 60 Jahren, mindestens, besteht der Orstverband Haren des Sozialverband Deutschland (SoVD). Im Rahmen der diesjährigen Weihnachtsfeier blickte die Organisation au den Werdegang zurück.
Auch wenn es keine exakten Nachweise gibt, wann sich der Verband gegründet hat, anhand des Eintrittsdatums des ersten Mitgliedes ergeben sich sechs Jahrzehnte an Aktivitäten vor Ort. Die Reihe der Vorsitzenden begann seinerzeit mit Mathias Greive. Danach leiteten Hermann Ahrens und Ute Kahl die Organisation, bevor in 1996 Bernhardine Schnieders den Vorsitz übernahm. Inzwischen zählt der Ortsverband über 700 Mitglieder, noch zum 50-jährigen Jubiläum waren es „erst“ 250 gewesen. Aus der Gründungsphase sind noch heute Elisabeth Hagen und Franz Bernzen im Verband organisiert. Arnold Terborg, Harens stellvertretender Bürgermeister, lobte die Aktivitäten des örtlichen SoVD wie auch des Gesamtverbandes. Solidarische Hilfe zu geben, den
Mitmenschen in seinen Sorgen und Nöten beizustehen, stehe zu Recht im Mittelpunkt der Aktivitäten. Für den Kreisverband sprach dessen Vorsitzender Bernhard Sackarendt. Er konnte Solidarität und soziales Miteinander an der Aktivität der vielen Ehrenamtlichen ablesen. Insbesondere in Zeiten, in denen es steigende soziale Ungerechtigkeiten und Verunsicherung gebe, sei eine derartige Gemeinschaft von großer Wichtigkeit. Mit über 260.000 Mitgliedern zähle der SoVD-Landesverband zu den größten Verbänden dieser Art in Niedersachsen. Im Mittelpunkt stünden gesellschaftspolitische Themen, das Offenlegen von Missständen und der Vorschlag von machbaren Lösungen. Musikalisch unterhalten wurden die Mitglieder auf ihrer Jubiläumsveranstaltung von Theo Röckers. Zudem sorgten die Theatergruppe Wesuwe und Bauchredner Dr. Max Steuber für Kurzweil und Unterhaltung. Der Sozialverband Deutschland vertritt die Interessen der Rentner, der Patienten
und gesetzlich Krankenversicherten sowie der pflegebedürftigen und behinderten Menschen. In einem dichten Netz an Beratungsstellen in ganz Deutschland gibt es Beratung in allen sozialrechtlichen Fragen, zum Beispiel zur gesetzlichen Krankenversicherung, zur gesetzlichen Rentenversicherung, zur Pflegeversicherung oder in behindertenrechtlichen Fragen. Der Verband hilft zudem seinen Mitgliedern, die ihnen zustehenden Leistungen auch erhalten. Das beginnt bei der Antragstellung und reicht bis zur Vertretung vor den Sozialgerichten. Der SoVD hat bundesweit rund 550.000 Mitglieder in 3.000 Ortsverbänden. Soziale Gerechtigkeit steht im Mittelpunkt der Verbandsarbeit. Der Ausbau und der Erhalt der sozialen Sicherungssysteme ist ein besonderes Anliegen. Zudem setzt sich der SOVD für Chancengleichheit in der Gesellschaft ein, zum Beispiel in Bildung und Ausbildung und engagiert sich für behinderte und benachteiligte Kinder und Jugendliche.
Landfrauen Haren
Landfrauen seit 60 Jahren aktiv Die ehemaligen Vorstandsmitglieder des Landfrauenvereins Haren zusammen mit dem derzeitigen Vorstand: (v. l.) Margret Mäsker, Josefa Lüken, Luise Meutstege, Margret Vahlhaus, Margret Nie, Maria Wessels, Ludgera Fehren, Agnes Wolbers, Ingrid Kuhlmann-Tieck, Elisabeth Schnelte, und Birgitta Greten.
Im Rahmen einer gut besuchten Festversammlung begingen die Landfrauen Haren ihr 60-jähriges Bestehen. Neben eigenen Mitgliedern, darunter auch ehemalige Vorstandsmitglieder waren in den Saal Niehaus gekommen. Gastredner lobten
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das vielfältige Engagement der Vereinigung. Für Harens Ersten Stadtrat Dieter Sturm sind die Landfrauen „der soziale Kitt in der Gesellschaft“. Pater Thomas von der Pfarreiengemeinschaft Haren, Altharen und Wesuwe lobte die Rolle als
tragende Säule des Gemeinwesens. Die Vorsitzende Maria Wessels blickte kurz auf die Entwicklung des Vereines zurück. In 1951 hatte Ida Hiebing die Initiative zur Gründung der Landfrauenvereine im damaligen Kreis Meppen ergriffen und die Harener Landfrauen 23 Jahre geführt. Eine besondere Ehrung erfuhren die ehemaligen Vorstandmitglieder Ludgera Fehren, Margret Vahlhaus, Margret Nie, Elisabeth Schnelte, Agnes Wolbers, Margret Mäsker und Josefa Lüken. Auch die Vertrauensfrauen und Ausschussmitglieder konnten sich über ein Präsent als JC Dank für ihre Arbeit freuen.
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Tus Haren
Neues Jugendtor für den TuS Eine gute Idee hatte der „Schläif-Club“, das ist die Nachbarschaft auf dem Hebel. Sie spendeten ein neues Jugendtor für die Fußballer des TuS Haren. Sie hatten im Rahmen des Kochfestes beim Ferienhof Meutstege den Acker des Landwirts zum Hebel als Parkfläche zur Verfügung gestellt und von jedem Parker einen Euro Parkgebühr erhoben. Dieses Geld, immerhin 800 Euro, hat der „Schlaif-Club“ gespendet für eben dieses neue Jugendtor. Das Foto zeigt hinten v.l.: Benno Schulte, Tono zum Hebel, Lennard zum Hebel, Jannik Hamm, Erik Specken; Adrian Jusufi, Florian Husmann, Claudia zum Hebel und Werner Büter. Sitzend v.l.: Tobias zum Hebel, Niklas Wege, Fatlind Zogu, Sebastian Pranger, Theresa Janssen, Lukas zum Hebel und Lina Büter. Die E 4 und der Vorstand sagen herzlichen Dank für diese tolle Spende! Thomas Hamm überreichte Frau zum Hebel stellvertretend einen Blumenstrauß.
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Harener Jumbos
Jumbos in frischer Montour
Die Freizeitsportgruppe „Harener Jumbos“ hat 30-jähriges Bestehen gefeiert und anlässlich dieses Jubiläums neue Poloshirts von Willy Diek - Elektro Haake bekommen. Das Foto zeigt den Leiter der Freizeitsportgruppe Ewald Stapel, der 30 Jahre lang diese Gruppe als verantwortlicher Übungsleiter geleitet hat. Er überreicht Willy Diek einen Blumenstrauß als Dankeschön für die die schmucken neuen Poloshirts. In frischer Montour zeigen sich (hinten v.l.:) Ewald Stapel, Willy Diek, Heinz Veltrup, Gerd Wilmink, Josef Litmeyer, Karl-Heinz Köster, Klaus Schepers, Andreas Broja. Vorne v.l.: Henk Zeeman, Werner Neumann, Bernd Baalmann, Conny Spinneker, Heinz Schepers, Hans Fischer, Rudi Jansen, Hubert Schepers. Vorne Sebastian Kubiczek.
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Genuss
Jugendwaldeinsatz der achten Klassen Dass Schülerinnen und Schüler nicht nur im Unterricht lernen und im Klassenraum Erfahrungen sammeln, ist klar. Dass sie aber zehn Tage im Wald arbeiten, dort ihre Fähigkeiten und Verhaltensweisen ausbauen und trainieren, dürfte schon selten sein. Schülerinnen und Schüler der Maximilian Schule in Rütenbrock sind im Herbst für eine Woche in den Harz gefahren und machten ihre eigenen Erfahrungen. Hier der Bericht über zehn Tage im Harz: Vom 04. bis 14. Oktober 2011 waren die Klassen 8Ra und 8Rb im Waldeinsatz im Haus Rotenberg in Herzberg, mit dabei unsere Lehrer Herr Schlotthauer, Frau Jakubowski und Herr Goebler. Wir Schüler wurden jeden Tag um 6 Uhr geweckt. Es gab ein täglich wechselndes Serviceteam, welches den Köchinnen helfen und die Sanitärräume reinigen musste. Dieses Team trat zum Vorbereiten des Frühstücks um 6:15 Uhr an. Um 6:30 Uhr wurde dann gemeinsam gefrühstückt. An den Werktagen (Montag bis Freitag) fuhren wir um 7 Uhr in den Wald, außer wenn es geregnet hat. Im Wald hatten wir gegen 10 Uhr eine Pause, etwa um 11:30 Uhr fuhren wir wieder zurück in das Jugendwaldheim. Um 13 Uhr gab es Mittag. Doch bevor das Essen begann, musste das Serviceteam erneut zur Arbeit antreten. Nach dem Mittag hatten wir entweder 28
Freizeit, haben an unseren Berichtsmappen gearbeitet oder etwas zusammen unternommen. Nach der Freizeit oder der Nachmittagsaktion hatte das Serviceteam um etwa 17:45 Uhr das Abendessen vorzubereiten. Nach dem Essen gab es wieder Freizeit, aber um 21:45 Uhr hatten wir wieder in unseren Hütten zu sein. Unsere Ziele am Nachmittag waren die Stadt Goslar, wo wir klassenweise eine Stadtführung gemacht haben. Das Schloss Wernigerode stand ebenfalls auf dem Programm. Dieses konnte jeder auf eigene Faust erkunden. Am Sonntag haben wir eine Wanderung zur Rhumequelle gemacht. Dies war sehr informationsreich, da dort viele Schilder standen, die Informationen zur Rhumequelle gaben. Außerdem haben wir im Jugendwaldheim ein Waldeinsatzturnier veranstaltet. Bei dem Waldeinsatzturnier haben
sich die beiden Klassen in den Disziplinen Fußball, Boule, Tischkicker und Tischtennis gemessen. Beim Fußballspiel hat die Klasse 8Ra mit 8:1 gewonnen, dafür konnte die 8Rb beim Bouleturnier punkten (11:3). Beim Tischkicker haben Frau Jakubowksi und Herr Goebler gewonnen, sie gaben aber ihren Sieg nach einer Niederlage nach dem Turnier an Hannes Brümmer und Claudius Theilen aus der 8Ra ab. Bei dem Tischtennisturnier erreichte Marvin Esders (8Ra) den ersten Platz. Den Zweiten Platz machte Hendrik Hartmann (8Ra), gefolgt von Florian Telgen (8Ra) auf dem dritten Platz. Alle haben sich über ihre guten Plätze gefreut! Was ist überhaupt ein Waldeinsatz? Ein Waldeinsatz ist das erste Praktikum. Es findet in der 8. Klasse statt und dauert 10 Tage. Zu den Aufgaben im Wald zählt: Wege frei forsten, Birken fällen, Fichten schälen und viele Sachen mehr, die dem Wald gut tun. Um seine Aufgaben zu umsetzen zu
können, muss man im Team arbeiten. So lernt man teamfähig zu sein und in einer Gruppe klar zu kommen. Während des Waldeinsatzes schnuppert man in den Beruf des Forstwirtes rein. Je ein Forstwirt begleitet die Gruppen und gibt ihnen einen Eindruck über seinen Beruf. Er zeigt den Gruppen viele Dinge über den Wald und wie man mit ihm umgehen muss.
Forstwirt, seine Tätigkeiten und Ausbildung im Überblick Die Tätigkeit im Überblick: Forstwirte und Forstwirtinnen erledigen alle zum Erhalt und für die Nutzung des Waldes erforderlichen Aufgaben: Sie legen Kulturflächen an, schützten und pflegen Waldbestände, ernten Holz und sortieren und lagern es. Hauptsächlich arbeiten Forstwirte und Forstwirtinnen bei privaten oder kommunalen Forstbetrieben. Auch in Landesforstbehörden sind sie tätig.
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Die Ausbildung im Überblick: Forstwirt/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte, 3-jährige Ausbildung wird im Bereich Landwirtschaft angeboten. Vom Waldeinsatz im Harz berichteten Marina Brümmer und Vera Teiken, Klasse 8Ra, Maximilianschule Rütenbrock.
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So vergnüglich kann plattdeutsch sein
„Fräien“ beim plattdeutschen Nachmittag
Das Haus war voll besetzt und bei dem Themenreigen kamen bei dem einen oder anderen vielleicht auch persönliche Erinnerungen hoch. Beim diesjährigen plattdeutschen Nachmittag des Heimatvereines Haren ging es um’s „Fräien“, mit allen möglichen Facetten. Vom Kennenlernen über amüsante schriftliche
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Liebesbezeugungen mit eingebauten Fettflecken – „den hat die Post gemacht“, bis hin zum Prozedere des Jagdscheines ausstellen reichte der Bogen der amurösen Geschichten unter dem Motto: Greitken, kumm is moal an’t Fenster“. Nach dem Auftritt des „Hochtiedsnögers“ konnte Heinz Menke, Leiter des
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Arbeitskreises Mundart und Brauchtum, weiter überleiten zur Hochzeitsfeier mit Brauttanz. Für musikalische Stimmung im Saal sorgte „Jan-Härm ut Papenbörg“ mit dem Klavier. Ein insgesamt vergnüglicher Nachmittag, der direkt als Werbung für den nächsten Termin dieser Art diente.
Heimatverein Haren stellt Jahresprogramm 2012 vor Mit einer Mischung aus bewährten Angeboten und neuen, nicht minder attraktiven Akzenten will der Heimatverein Haren seine Mitglieder in 2012 vielfältig ansprechen. Auch wenn sich mit dem Neujahrskonzert und der Klassiknacht zwei Höhepunkte im Bereich klassischer Musik bewegen, sollen andere Segmente nicht vernachlässigt werden. Bühne frei heißt es beispielsweise auch für irische und keltische Musik, mit Solo & Tutti gibt es wieder ein spezielles Angebot der bereits an der Mersmühle bekannten Gruppe. Auch Mundartpflege, familienorientierte Veranstaltungen und die Brauchtumspflege kommen nicht zu kurz. Ein Höhepunkt des Jahres könnten, neben dem Winzerfest sicher die Püntetage werden. Erstmals wird es eine „Püntkerkönigin“ geben, die im Rahmen der zweitägigen Festlichkeit auserkoren wird.
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Kultur
maczków HIESS ALS HAREN
1945 1948
Über 65 Jahre liegt es nun zurück, dass aus der kleinen Stadt Haren an der Ems eine polnische Exklave wurde. Und im kommenden Jahr blicken die damals zurückgekehrten Harener mit der gleichen Zeitspanne auf die endgültige Auflösung der seinerzeit Maczkow genannten polnischen Stadt zurück. Grund genug für die Harener Rotarier, sich von ihrem Mitglied Uli Schepers die damaligen Gegebenheiten vortragen zu lassen. Dem „emsblick“ hat Schepers die wesentlichen Aspekte seiner Betrachtung zur Veröffentlichung freigegeben: Ende Mai 1945 wird Haren Akteur einer ganz besonderen, räumlich begrenzten und zeitlich beschränkten Episode an der deutsch-holländischen Grenze. Ältere Harener, die diese Zeit mitgemacht haben, sprechen von der „dunkelsten Zeit der Schifferstadt“.
Weiße Fahnen in der Emsstraße kündigen das Kriegsende in Haren an
Daher gibt es auch nur wenige Exponate aus dieser Zeit. Zudem klingt diese Betrachtung vielleicht etwas polemisch und lässt nur eine einseitige Betrachtung zu. Um diese „Besatzungszeit“ aufzuarbeiten, haben sich bereits zwei Historiker mit diesem Thema beschäftigt. Auf deutscher Seite hat Andreas Lembeck die Gegebenheiten aufgearbeitet, aus polnischer Sicht gibt es dazu die Arbeit von Jan Rydel. Das „Deutsche Historische Museum“ in Berlin widmete sich anlässlich der Ausstellung „Deutsche und Polen“ diesem Thema und stellte Exponate aus dieser Zeit aus. Blicken wir aber weiter zurück in das Jahr 1939. Deportation polnischer Menschen nach Deutschland Am 1. September 1939 überfiel Deutschland Polen. Ende des Jahres Die Holterhus-Brücke im Mai 1945. Das Ortschild „LWOW“ weist auf erste polnische Spuren hin. Rechts im Bild ist noch die alte Molkerei zu sehen.
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1939 begannen die Nazis, Polinnen und Polen zum Zwangsarbeitseinsatz in Industrie oder Landwirtschaft ins Deutsche Reich zu deportieren. Bis zum Ende 1944 belief sich die Zahl der aus Polen verschleppten Männer, Frauen und Kinder auf zwischen 1,3 und 1,5 Millionen. Kriegsende in Haren (Ems) Am 5. Mai 1945 kapitulierten die deutschen Truppen in Nordwestdeutschland. In Haren, das den Krieg die längste Zeit unbeschadet überstanden hatte, war der Krieg schon einige Wochen vorher beendet. Am 7. April waren einige Häuser in Brand geschossen und einen Tag später, am 8. April, schließlich die Emsbrücke von den Deutschen gesprengt worden. Die Kanadier beschossen den Ort mit Artillerie und aus verschiedenen Richtungen erklang der Lärm von Schießereien. Mittags wurden die ersten weißen Fahnen aus den Fenstern gehängt. Eine Kindergartenschwester machte den Bombardements schließlich ein Ende, indem sie auf die unter Beschuss stehende Kirchturmkuppel kletterte und eine weiße Fahne schwenkte. Displaced Persons Die Alliierten betrachteten als Displaced Persons – kurz DPs – Personen, die sich durch Kriegseinwirkung außerhalb der Grenzen ihres Staates befanden und ihrem Wunsch
heimzukehren, nicht aus eigener Kraft nachgehen konnten. Offiziell galt diese Definition nur für Zivilpersonen, also nicht für Kriegsgefangene. Letztendlich fiel aber auch ehemaligen Kriegsgefangenen (ex-Pioniers of War, kurz PWX) und außerdem freiwillig nach Deutschland gekommenen Osteuropäern die gleiche Behandlung zu. Im Emsland und den angrenzenden Gebieten hielten sich bei Kriegsende etwa 43.000 so genannte Displaced Persons (DPs) auf. Hiervon waren 30.000 Polen, von denen einige erst wegen des Wissens um die polnischen Besatzungseinheiten in diese Region aufbrachen. Da die Versorgung mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln nicht so reibungslos funktionierte, die Zahl der DPs in diesem Gebiet weiter anstieg und weil das angrenzende Ostfriesland von DPs völlig geräumt werden sollte, gab das überforderte zuständige kanadische Korps Kompetenzen an die ihm unterstehenden Divisionen ab, was auch die 1. Polnische Panzerdivision betraf. Diese war somit ab dem 8. Mai 1945 also direkt mit der Betreuung der im Emsland stark vertretenen polnischen Zivilisten betraut. Zusätzlich kamen aus Ostfriesland statt erwarteter 15.000 Personen etwa 25.000, überwiegend Polen. In die gleiche Zeit fällt die Entscheidung, Ortschaften im Emsland ganz oder teilweise zu räumen. Für die Alliierten war zu diesem Zeitpunkt das Wohlergeben der DPs von allerhöchstem Stellenwert, auch wenn deren nötige Versorgung zu Lasten der deutschen Bevölkerung ausfiel. So mussten ab dem 19. Mai die Einwohner der Dörfer Tunxdorf, Bokel, Spahn, Neuvrees, Westrhauderfehn, Ostrhauderfehn, Völlen, der Städte Meppen und Papenburg ihre Ortschaften teilweise, die Bürger der Stadt Haren hingegen den gesamten Stadtkern räumen.
wichtige Schiffer-TransportVerein in eine umliegende Gaststätte verlegt. Ungefähr 100 Küstenmotorschiffe wurden vorübergehend von den Alliierten beschlagnahmt. Die deutschen Patienten des örtlichen Krankenhauses wurden, Von einem Fenster des Hotel Wichers aus spricht Bürgermeister soweit möglich, Bernd Hermes aus Anlaß des Befreiungstages zu der Harener Bevölkerung von den Briten nach Meppen gebracht. Der SchulunDie Ausweisung der Harener Bürger terricht musste eingestellt werden. Am 19. Mai 1945 wurde der damalige Die Unterbringung in den umliegenHarener Bürgermeister Wichers vom den Dörfern erfolgte unter relativ Landrat des Kreises Meppen über schlechten Bedingungen, so lebten Beschlüsse der Militärregierung inbeispielsweise in Raken 50 Menschen formiert. Die Anordnungen besagten, in einem Bauernhaus. dass der Stadtkern zur Unterbringung Mit nachteiligen gesundheitlichen von etwa 5.000 DPs geräumt werden Folgen für die deutsche Bevölkerung, müsse. da das Krankenhaus in Meppen wegen In der ersten Phase sollte bereits bis seines erweiterten Zuständigkeitszum Pfingstmontag, dem 21. Mai, der bereiches ständig überbelegt war, so zentrale Bereich, zwischen der Norddass zum Beispiel an Typhus (25 Tystraße, dem Haren-Rütenbrock-Kanal phusfälle in Raken) erkrankte Persound der Ems, am darauf folgenden nen so lange in den Häusern bleiben Mittwoch auch ein Wohngebiet östmussten, dass es sehr leicht zu Anstelich der Ems geräumt werden. Bleiben ckungen kam. durften nur der Harener BürgermeisDas Leben in Maczcow - Verwaltung ter, der mit seiner Familie in zwei Es wurde in Maczkow ein Stadtrat geZimmern seines Hotels untergebracht wählt. Erster ziviler Bürgermeister der wurde und die Franziskanerinnen des polnischen Stadtverwaltung wurde Harener Krankenhauses, die von nun dann Dr. Galecki. Die jeweiligen Veran für die Versorgung polnischer Patiwaltungsoberhäupter verfügten über enten bereitstanden. ein Ernährungsreferat, ein QuartierVon der Harener Bevölkerung durften referat, ein Referat für Soziales und lediglich Wertsachen, Kleider, Wäsche eine Abteilung für Kultur, Bildung und Lebensmittel mitgenommen werund Presse. Ebenso wurden eine Laden, alles andere hatte in den Wohgerpolizei und ein Bürgergericht nungen zu verbleiben. Die ausgewieeingerichtet. senen Harener richteten sich in der Das Schulwesen in Maczkow Umgebung für ein Leben im ProvisoMan machte sich schnell daran, ein rium ein. polnisches Schulwesen aufzubauen. Da auch der Harener Dom nicht für Bereits am 6. Juni 1945 begann der Gottesdienste offen stand, richteten Unterricht in der polnischen Grunddie katholischen Harener behelfsmäschule in Maczkow. Ab dem 12. Sepßige Gebetsstätten in großen Hallen tember desselben Jahres begann auf Bauernhöfen und in Werkstätauch der reguläre Unterricht ten ein. Eine Apotheke wurde auf am Gymnasium. 98 dem nahe liegenden Schloss DanSchüler erlangten in kern untergebracht, Maczkow ihre HochGeschäftsräume von Banken wurden in prischulreife. Es gab vate Wohnungen und sogar mehrere Kinder für die Schifferstadt dergärten und eine
öffentliche Bibliothek. Sehr schnell gelang es den Polen nach Kriegsende, eine Behörde aufzubauen, die für das polnische Schulwesen im gesamten Gebiet der westlichen Besatzungszonen zuständig war, wobei sich ihr Sitz in Maczkow befand. Es gab zusätzlich ein ausgeprägtes kulturelles Leben, politische und unpolitische Vereine und Organisationen, Pressewesen und Sportveranstaltungen. Die Auflösung der Stadt Maczkow Die Lage der polnischen DPs verschlechterte sich zunehmend mit der Annäherung der britischen Regierung an die von den Sowjets eingesetzt neue polnische Regierung. Das führte dazu, dass am 10. März 1947 die polnische Stadtverwaltung in Maczkow den Befehl zur Räumung von zunächst 65 Häusern erhielt, um diese der deutschen Bevölkerung zurückzugeben. Am 4. Mai 1948 wurde das polnische DP-Lager in Haren endgültig aufgelöst. Am 10. September desselben Jahres verließen auch die letzten polnischen Familien die Stadt. Maczkow war endgültig wieder zu Haren geworden. Gedanken zum Schluß „Unüberbrückte Gräben“ mag es bei einzelnen Menschen noch geben. Aber bei den Generationen von heute sind Ressentiments nicht mehr vorhanden, obwohl die Aufarbeitung dieser Zeit in Haren aufgrund mangelnder Kenntnisse recht einseitig geschieht. Hieran muss sicher gearbeitet werden. Schon seit 1991 besteht eine Städtepartnerschaft zwischen Haren und der polnischen Stadt Miedzyrzecz. Eine gute Voraussetzung, um eine gemeinsame Geschichte erneut aufzuarbeiten.“
ZEItZEuGEN GESuCHt! Zu der für das kommende Jahr vorg esehenen Bearbeitung dieses Themas suchen wir Berichte von Zeitzeugen sowie Dokumente aus dieser Zeit . Haben Sie entsprechende Fotos ode r können Sie darüber erzählen, neh men Sie gern Kontakt mit uns auf.
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Kultur
Viel Spaß mit den „Euros van’t Amt“ Theater auf den Bühnen der Dörfer, das ist in vielen Orten im Emsland Tradition. Das soll in dieser Saison auch in Wesuwe gelten. An drei Terminen kann man sich dort im Heimathaus locker-leicht entführen lassen, unter dem Titel: Euros van’t Amt brängt ale üm’n Verstand. Worum es geht in diesem Stück? Hier die Kurzfassung: „Normalerweise bemüht man sich ja – manchmal leider vergebens – um in den Genuss sozialstaatlicher Leistungen zu gelangen. In Michael Cooneys Farce ist es dagegen umgekehrt – ein Mann wird zum ‚Opfer’ des Sozialstaates. Erich Schwarz brachte es nicht über's Herz, seiner Frau Linda zu gestehen, dass er vor zwei Jahren seinen Job verloren hatte. Der wöchentliche Scheck vom Sozialamt für seinen gerade nach Kanada ausgewanderten früheren Untermieter war die finanzielle Rettung und gleichzeitig der Anfang einer zweiten Karriere als Virtuose auf der Klaviatur der großzügigen Sozialverwaltung. Während Linda glaubt, er würde jeden Morgen wie sie zur Arbeit gehen, löst Erich eine Lawine staatlicher Hilfsbereitschaft aus, indem er zusätzlich zu seinem neuen Untermieter noch Dutzende weiterer hilfsbedürftiger Hausbewohner erfindet und das soziale Netz zum Trampolin für ungeahnte finanzielle Höhenflüge macht. Er beantragt und erhält Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente, Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld, sogar die Schulmilch lässt er nicht aus. Als ihm das Ganze zu brenzlig wird, muss er feststellen, dass man aus diesem System der Förderung gar nicht mehr so leicht aussteigen kann. Eines Tages steht ein Außenprüfer des Sozialamtes vor der Tür, und damit beginnt eine aberwitzige Verwechslungs- und Verwandlungskomödie, an deren Ende eine Überraschung für das nicht mehr erwartete Happy-End sorgt. Michael Cooneys Erstling steht ganz in der Tradition englischer Komödien-Autoren. Mitten aus dem Leben gegriffen, lassen Wortspiel und Situationskomik kein Auge trocken. Karten für die Aufführungen am Freitag, 20.01.2012 19.30 Uhr, am Samstag, 28.01.2012 19.30 Uhr und am Sonntag, 29.01.2012 um 14.30 Uhr gibt es im Schuhhaus Einspanier in Wesuwe, Tel.: (05932) 3247 sowie bei der Emsländischen Volksbank in Wesuwe, Tel.: (05932) 72640.
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Musical trifft Popmusik Das Hotel Hagen verzaubert seine Gäste für einen Abend in eine andere Welt. Mit dem Programm „Musical & More“ präsentieren die Sängerin AlYasha Anderson und und der Sänger Jens Sörensen sowohl bekannte Musical-Klassiker als auch amerikanische und deutsche Pop-Songs. Die beiden Künstler erzählen mit ihren Songs Geschichten von Glück, Liebe und Leidenschaft – kurz vom Leben. Die farbige Sängerin Al-Yasha Anderson, geboren in New York, hat u.a. in Hamburg im Musical “König der Löwen” eine Hauptrolle gesungen. Sie drückt mit ihrer Stimme voller Soul den Liedern einen eigenen Stempel auf. Man hört immer ihre Nähe zum Jazz. Jens Sörensen, bekannt durch seine Frank Sinatra-Show, weiß durch seine Vielseitigkeit zu begeistern. Das ganze eingebunden in ein 3 Gänge Menü. An folgenden Terminen können Sie „Musical & More“ genießen: Fr. 17.02.2012 und Fr. 24.02.2012. Reservierungen und Karten nur im Vorverkauf. Die Sitzplätze sind begrenzt.
Omas Rezept
Grünkohl mit Pinkel
Die Zutaten
Meine Oma kocht immer gleich für rund ein Dutzend Leute, also wird gleich ein ganzer Sack Grünkohl gekauft. Dieser wird eingefroren, denn Grünkohl muss erst einmal Frost abbekommen haben, damit er schmeckt! Ich vermute mal, dass man 1 bis 2 Köpfe für 4 Personen braucht, denn man muss die Strünke herausschneiden, und dann bleibt nicht viel übrig.
Mit den anderen Zutaten verhält es sich Mengenmässig ähnlich. Zwiebeln nach Geschmack, Fett so, dass es nicht anbrennt, Bauchspeck ca. 200 g pro Mitesser (oder mehr, falls es Vielesser sind), 2 Würste pro Kopf.
Den Kohl von Rippen und Strünken befreien, gründlich waschen und kurz abkochen. Kohl kleinschneiden oder reissen (wir essen es gerne recht gross, nicht zu klein geschnitten).
Zwiebel in Fett in einem großen Topf anbrutzeln, Bauchspeck ebenfalls mit Wasser in den Topf geben und kochen lassen. So bekommt man etwas Fleischbrühe, die nachher dem Kohl Geschmack gibt.
- Grünkohl - Zwiebel - Butter oder Schmalz - Muskatnuss - Salz - Senf - Räucherfleisch (Bauchspeck) - Pinkel (das sind Würste)
Den abgetropften Kohl hinzugeben und weichkochen lassen. Das dauert gut und gerne zwischen 1 bis 2 Stunden. Der Bauchspeck wird dabei gut weich und mürbe. Würzen mit Salz und Muskatnuss. Den Pinkel (richtigen Pinkel bekommt man nicht überall, in Süddeutschland haben wir immer Debriciner genommen) legt man erst eine 1/2 Stunde, 20 Minuten vor Ende oben auf den Kohl, damit sie heiss werden.
Wenn der Kohl gut durch ist, fischt man Würste und Fleisch aus dem Kohl und legt sie auf eine Platte, der Kohl kommt in einen Topf, die Kartoffeln in einen anderen. Dann sind wir fertig zum Auftragen! Auf den Tisch kommt ein guter Senf, und dazu ein feines kaltes, herbes Pils. Für Kinder Malzbier.
Während der langen Garzeit hat man genügend Zeit, um Kartoffeln zu kochen. Wir nehmen dazu immer die allerkleinsten, zur Not auch Saatkartoffeln. Das ist natürlich eine Menge Arbeit zum pellen. Die kleine Kartoffeln, größere werden geviertelt oder geachtelt, werden in einer Pfanne schön angebraten.
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Vereinsleben
LAMPENFIEBER
Martin Gliebe Telefon: 05932-1345
vetula@freenet.de
aNSTECKENDES LaMPENFiEBEr Die kulturelle Landschaft in Haren soll noch vielfältiger werden. Jüngst stellte Martin Gliebe, Autor, Gründer und Hauptakteur von „Lampenfieber“ das zukünftige Konzept des Kulturvereins vor. „Als ich 1997 das erste Theaterstück schrieb (Die Traumreise) und es meinen Freunden und Familie zeigte war schnell klar, dass wir versuchen wollten, es selbst auf die Bühne zu bringen“ beschreibt Martin Gliebe die Anfänge von „Lampenfieber“. Da er eine ebenso große Zuneigung für die Malerei und für die Musik habe wie für das Theater oder Literatur allgemein, sei klar gewesen, dass man auch diese Elemente mit einbauen wollte. „Die Schauspieler setzten sich damals aus Freunden und Familie und deren Freunde zusammen und schnell war eine Gruppe von 30 Personen gefunden, die Spaß hatten am Schauspiel“ erinnert sich Gliebe an die erste Zeit. Das Stück und alle nachfolgenden 36
seien ein Riesenerfolg gewesen. Gliebe heute: „Das war die Geburtsstunde der Theatergruppe Lampenfieber“. Auf den Namen sei man gekommen, „weil wir reichlich davon hatten“. Von da habe man alle zwei Jahre ein neues Stück auf die Bühne gebracht. In 1999 sei das „Irgendwann müsst ihr bezahlen“ gewesen, 2002 habe „Hinz und Kunst“ auf dem Plan gestanden, in 2007 sei „Das Zauberland der Monks“ aufgeführt worden. „Schon damals war mir eine gewisse Freiheit wichtig und ich habe mich lange dagegen gesträubt einen Verein zu gründen. So spielten wir halt für andere Vereine wie zum Beispiel den Kunstkreis Haren“, beschreibt Gliebe, der die Stücke selbst schreibt,
eine Grundüberlegung. Lange habe man auch unter dem „Emskulturverein“ agiert. „Als dieser sich dann 2011 auflöste, beschlossen die Schauspieler und ich, dann doch einen Verein zu gründen. Und der heißt halt jetzt ‚Kulturverein Lampenfieber’“, begründet Gliebe den vor einiger Zeit vollzogenen Schritt zur Vereinsgründung. Der Verein bestehe aus rund 50 Mitgliedern, könne aber insgesamt auf etwa 80 Akteure zurückgreifen. Darunter seien nicht nur Schauspieler, sondern auch Maler, Musiker und diverse andere Künstler. „Mir war stets daran gelegen, spektakuläre Bühnenbilder zu erstellen und da kommen schon einige Leute zusammen“ freut sich der kulturbeflissene Gliebe über die breite Basis. Dazu gehöre auch, dass „alles von uns selber erbaut und genäht und was sonst noch dazu gehört“, gemacht wird. Doch was treibt Menschen, sich in dieser besonderen Form zu engagieren? Den Antrieb der Akteure beschreibt Gliebe so: „Das Wichtigste ist wohl, dass es uns ein Anliegen ist die Kultur in Haren und Umgebung zu bereichern und die Menschen durch unser
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dieser neuen Kulturentwicklung ist ganz sicher Uli Schepers vom Heimatverein Haren. Deshalb werden auch in Zukunft Gespräche stattfinden, um Projekte gemeinsam zu gestalten“ formuliert er Offenheit für andere Initiativen. Angedacht sei hier ein ‚Open Air Theater Event’ an der Mersmühle, mit Bezug zu Haren und seine Geschichte. Im Übrigen, so Gliebe, wolle man keinen neuen „alten“ Kulturverein, wie es ihn schon in Haren gegeben habe. „Wir wollen etwas Neues, dass vielleicht auch ohne Theater-Abos funktioniert. Es geht uns um Spaß und Freude an der Kultur und dies wollen wir auch allen Interessierten und besonders unseren Mitglieder vermitteln. Mit Blick auf die nahe Zukunft verrät Gliebe: „Zur Zeit schreibe und plane ich ein neues Dinner Theater im Gasthof Hagen. Die Proben werden im Januar 2012 beginnen.“ Dies solle wieder mal etwas ganz Neues sein. Es würden nicht nur die Geschmackssinne angesprochen, vor allem die Lachmuskeln sollten ‚kaum zur Ruhe kommen’. Es werde in großen Teilen „ein Plattdeutsches Bauarbeiter-Musical“. Der aktuelle Arbeitstitel heiße
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„Geschichten aus dem Bauwagen“. „So etwas hat es noch nicht gegeben, doch bis zur Aufführung erwartet uns alle noch viel Arbeit“ vermittelt Gliebe reichlich Vorfreuden. Mehr aber wollte er nicht verraten. Dass die Idee für mehr Kultur in Haren ankommt, zeigte die Resonanz auf der jüngsten Versammlung. „Wir brauchen nicht nur Schauspieler, Statisten, Musiker und Künstlern, sondern auch Werbefachleute, Bühnenbauer, Maskenbildner“ hatte der Vorstand verlauten lassen. Spontan wuchs „Lampenfieber“ an diesem Abend um 25 neue Mitglieder. Wer sich ebenfalls vorstellen kann, sich von „Lampenfieber“ anstecken zu lassen, findet bei Martin Gliebe unter der Rufnummer 05932-1345 sicher Gehör. Unter vetula@freenet.de ist der Verein Lampenfieber auch per Mail zu erreichen. HG
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Bildung
Nicht ohne Kritik:
Wettbewerb zum Kindergarten Erika Zum 1. August 2013 soll der neue Kindergarten mit Kindertagesstätte in Haren-Erika fertig gestellt sein. Für den Neubau, der an gleicher Stelle an der Marienstraße Ecke Wiesenweg errichtet werden soll, wurde jüngst ein Architektenwettbewerb durchgeführt. „Wir haben damit Pionierarbeit geleistet, denn noch nie haben wir in Haren (Ems) auf diese Weise einen Neubau ausgewählt“, so Erster Stadtrat Dieter Sturm. Die Entscheidung des Preisgerichtes mit der Vergabe des ersten Preises an das Münsteraner Architekturbüro Hartig & Wömpner wurde am 16. November im Beisein zahlreicher Gäste präsentiert. Der Siegerentwurf für den viergruppigen Kindergarten mit integrierter Tagesstätte „reagiert auf die Maßstäblichkeit des Ortes und entspricht den Vorgaben der Auslobung“ heißt es in der Begründung des Preisgerichtes, bestehend aus Bürgermeister Markus Honnigfort, Ralf Schlüter (Diözesanbaumeister), Ulrich Wilde (Stadtrat), Prof. Dr. Volker Droste
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(Architekt) und Stadtbaurat Thimo Weitemeier. Als sachverständige Beraterin war Leni Wobken als Kindergartenleiterin hinzugezogen. Der preisgekrönte Entwurf stößt allerdings auf Kritik. Es sind nicht wenige, nicht nur vor Ort in Erika sondern auch innerhalb des Stadtrates und der Stadtverwaltung, die lieber den Entwurf eines heimischen Architekten favorisiert hätten. Dieser konnte aber, so ist zu vernehmen, unter anderem deswegen nicht favorisiert werden, weil er sich in der Dachneigung nicht an die Vorgaben des bestehenden Bebauungsplanes gehalten habe. Dieser ist allerdings über 30 Jahre alt und seinerzeit nicht mit der Zielsetzung, einen modernen Kindergarten baurechtlich
Präsentieren den Wettbewerbssieger: Ralf Wömper, Architekt, Stadtbaurat Thimo Weitemeier, Kindergartenleiterin Leni Wobken und Erster Stadtrat Dieter Sturm
zu ermöglichen, erstellt worden. Auch scheint es, als ob die Baukosten nicht in gewichtiger Weise in die Entscheidung des Preisgerichtes eingeflossen seien. Die Stadt Haren als Auslober des Architektenwettbewerbs ist nun bei der Vergabe weiterer Planungsleistungen gebunden: Sie darf nur einen der drei prämierten Preisträger mit den weiteren Arbeiten beauftragen. Die nun zu erwartenden Baukosten für die Umsetzung des Siegerentwurfes wurden noch nicht genannt. „Entsprechend der Erfahrungswerte werden die überschlägigen Kosten für eine Neubaumaßnahme auf rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt“, ist aber in einer Sitzungsvorlage des Ausschusses für Kinder, Jugend und Schule aus April zu lesen. Ob sich der Entwurf des Büros aus Münster zu diesen Konditionen umsetzen lässt, ist zumindes derzeit offen.
Feiner Käse. Mit Laib und Seele.
Viel Licht für mehr Wohlgefühl
Kindergarten Wesuwe fit für die Zukunft Mit einem Kostenaufwand von 942.500 Euro ist der Kindergarten St. Clemens in Wesuwe technisch und räumlich auf den neuesten Stand gebracht und damit für die kommenden Jahre fit gemacht worden. Mit einer offiziellen Einweihung sowie einem Tag der offenen Tür wurde das vollendete Werk der Öffentlichkeit vorgestellt. Augenfällig brachten die Fachleute vom Architekturbüro B&C Becker sowie die Handwerker mit den Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten „viel Licht ins Dunkel“. Mit leuchtenden Farben und dem Einsatz großzügiger Glaselemente sind alle Räume, vom erweiterten Eingangsbereich bis zu den Gruppenräumen hell und freundlich. Sowohl die Kinder als auch die Erzieherinnen erleben nunmehr eine zeitgerechte Einrichtung mit absolutem Wohlgefühl. Ein Gruppenraum kann, sollte sich der Bedarf einstellen, zu einer Kinderkrippe umgebaut werden.
Die Räume sind klar strukturiert. Von der vielfältig nutzbaren zentralen Eingangshalle sind die Gruppenräume mit den dazugehörigen Sanitärbereichen erschlossen. Die Gruppenräume sind in mehrere Spielebenen unterteilt und haben Zugang zu den Außenbereichen. Intensiv- und Verwaltungsräume verbessern die bisherigen Möglichkeiten zeitgerecht. Zuwendungen auf die Baukosten kamen vom Bistum Osnabrück (213.775 €) und vom Landkreis Emsland (171.020 €). Den kirchlichen Segen für die Räume und die Menschen, die sich darin aufhalten, erteilte Pastor Günter Bültel. Birgit Völler, Mitarbeiterin des Generalvikariates, fasste das Ergebnis der Arbeiten so zusammen: „Aus einem hässlichen Entlein ist ein stolzer Schwan geworden“. Diesen Eindruck teilten die ungezählten Gäste, die sich beim Tag der offenen Tür selbst einen Eindruck vom jetzigen Angebot verschafften.
Kurze Tage, lange Abende, Kaminfeuer und ein Stück feiner Käse.
Hildegard und Christian Hemmen Daimlerstraße 4 · 49733 Haren Telefon 05932-903737 Online-Shop: www.feiner-kaese.de
Wochenmärkte
Hier können Sie probieren! DI: MI: DO: FR: SA:
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Meppen 7-13 Uhr Lingen 6-13 Uhr Haselünne 7-13 Uhr Haren 8-14 Uhr Lingen 6-13 Uhr
Leben
Grünkohl
– nichts für feine Pinkel?
Im Winter sind die Abwehrkräfte besonders gefordert. Neben Bewegung an der frischen Luft und Erholungsphasen trägt eine ausgewogene Ernährung dazu bei, die körpereigenen Widerstandskräfte zu stärken. Mineralstoffe, Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe haben einen positiven Einfluss auf das Immunsystem. Experten raten, neben tierischen Lebensmitteln wie Fleisch und Milch reichlich Obst und Gemüse zu verzehren. Täglich dreimal Gemüse und zweimal Obst empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Reich an wertvollen Inhaltsstoffen ist zum Beispiel das heimische Wintergemüse, das jetzt in großer Menge angeboten wird. Dazu gehören die verschiedenen Kohlarten wie Grün-, Rosen-, Chinakohl und Wirsing, aber auch Knollen- und Wurzelgemüse wie Möhren, Sellerie, Rote Bete und Steckrüben. Abgerundet wird das Angebot durch Blattgemüse wie Feldsalat sowie Zwiebelgemüse, zu dem der Winterporree gehört. Besonders die verschiedenen Kohlarten haben ihren festen Platz auf dem „Winterspeiseplan“. Ihre gesundheitlichen Vorzüge wussten bereits die Römer zu schätzen. Kohl liefert jede Menge Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Auch der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen ist beachtlich. Vor allem Polyphenole und Glucosinolate, die vor Entzündungen und Infektionen schützen, sind reichlich vertreten. Zudem 40
wirkt Kohl antioxidativ, was nach Expertenmeinung wahrscheinlich Krebserkrankungen vorbeugt. Beim Kochen ist zu beachten, dass Kohl nicht zu lange oder gar zweimal kocht. Einerseits sieht zerkochter Kohl nicht gerade „lecker“ aus, zum anderen gehen dadurch viele Nährstoffe verloren. Dabei ist es fast egal, ob der Kohl grün, rot, weiß, ob rund oder länglich, groß oder klein ist. Kohl ist ein vielseitiges Gemüse. Lange war es als deftiges „arme Leute Essen“ verkannt. Doch die vielen Kohlsorten können das ganze Jahr für Abwechslung sorgen, wobei Blumenkohl und Broccoli typische Sommerkohlsorten, Rosenkohl und Grünkohl hingegen typische Wintergemüse sind. Die meisten Sorten lassen sich auf unterschiedlichste Art und Weise zubereiten, können meist lange gelagert werden, sind preisgünstig und kalorienarm. Das Beste aber: schonend
zubereitet sind sie richtige Vitaminund Mineralstoffbomben. Die für Kohl typischen Glucosinolate, das sind so genannte sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, sind auch für den typischen Geschmack und Geruch verantwortlich sind. Ihre gesundheitsfördernde Wirkung beruht darauf, dass sie antioxidativ und antimikrobiell wirken. Sie regen die körpereigene Abwehr an und sie senken den Cholesterinspiegel. Je nach Kohlart werden unterschiedliche Pflanzenbestandteile gegessen: Kopf (Wirsing, Weißkohl, Rotkohl, Chinakohl), Blätter (Grünkohl), Blüten (Blumenkohl und Broccoli), Achsensprosse (Rosenkohl) und verdickte Sprossachsen (Kohlrabi). Botanisch gesehen, wird der Kohl den Kreuzblütlern zugeordnet und in die Gattung Brassica. Am besten gedeihen die Kohlsorten in klimatisch gemäßigten Zonen.
Grünkohl
Besonders in Norddeutschland erfreut sich der Grünkohl, auch Braunkohl oder Oldenburger Palme genannt, großer Beliebtheit. Die deftige Zubereitung des Kohls mit Mettwurst und Kasseler hat eine lange Tradition. Der Grünkohl bildet keinen Kopf, wie viele andere Kohlsorten, sondern eine Blattrosette mit sortenabhängig stark oder weniger stark gekrausten Blättern. Diese Blätter werden vor der Zubereitung vom holzigen Stiel befreit und können dann gekocht, oder, um den hohen Vitamin C Gehalt zu erhalten, geschmort oder gedünstet werden. Neben Vitamin C enthält dieser Kohl eine beachtliche Menge an wertvollem Eiweiß, an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Magnesium, Natrium und Eisen. Auch Beta-Carotin enthält Grünkohl in vergleichsweise hoher Menge. Die Erntezeit des Grünkohls fängt
bereits im September an. Da dem Kohl frostige Temperaturen nichts ausmachen, wird er den ganzen Winter über geerntet. Dass mit der Ernte bis nach dem ersten Frost gewartet werden soll, weil sich Stärke durch den Frost in Zucker umwandelt, ist so nicht ganz richtig. Im reifen Zustand enthält der Kohl nicht mehr viel Stärke, die in Zucker umgewandelt werden könnte. Der steigende Zuckergehalt entsteht durch gehemmte Stoffwechselvorgänge in der Pflanze. Bei kälteren Temperaturen - Frost ist nicht unbedingt erforderlich - wird das Enzym Phosphofructokinase gehemmt. Dieses Enzym ist im Zuckerabbauprozess maßgeblich beteiligt. Die Photosynthese, bei der Zucker entsteht, läuft auch bei kalten Temperaturen normal ab. Dadurch entsteht Zucker, der aber nicht, wie bei wärmerer Umgebung, abgebaut wird. Somit wird auch die Schockfrostung zur künstlichen Erhöhung des Zuckergehaltes hinfällig, da bei geernteten Blättern keine Photosynthese mehr stattfindet.
Wirsing
Wirsing zählt zu den zartesten Sorten der Kohlfamilie. Klassische Gerichte, die mit Wirsing zubereitet werden sind Eintöpfe und Kohlrouladen. Wirsing hat lockere, krause gewellte Blätter und im Gegensatz zu Weiß- und Rotkohl keinen festen geschlossenen Kopf. Deshalb muss Wirsing gründlich gewaschen werden, da sich zwischen den krausen Blättern nicht nur Sand befinden kann sondern auch unliebsame Gäste nisten können. Wirsing wird ganzjährig im Freiland angebaut. Es gibt frühe, mittelfrühe und späte Sorten. Im Gegensatz zu den frühen und mittelfrühen Sorten besitzt die Wintersorte einen ausgeprägteren Geschmack, während die frühen Sorten ein echtes Feingemüse darstellen. Beim Einkauf sollte darauf geachtet werden, dass der Kohl keine Frostschäden aufweist, die äußeren Blätter frisch und knackig sind - dann ist gewährleistet, dass der ganze Wirsing in Ordnung ist - und dass er beim Schütteln rasselt. Wirsing lässt sich im Gemüsefach bis zu zwei Wochen lagern, blanchiert kann er tiefgekühlt bis zu einem Jahr gelagert werden. Wirsing ist wie alle Kohlarten sehr gesund. Mit seinem Vitamin C-Gehalt
schlägt er selbst den Weißkohl. Er verfügt zudem über wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Calcium, Kalium und Magnesium. Außerdem enthält er wertvolles Eiweiß und Folsäure. Wirsing ist besonderes reich an sekundären Pflanzenstoffen.
Rosenkohl
Der Rosenkohl zählt zu den feinsten und auch jüngsten Kohlarten, die wir kennen. Entdeckt wurde er erst im 19. Jahrhundert. In der Umgebung von Brüssel begannen Gemüsebauern, ihn anzupflanzen. Deshalb wird dieser walnussgroße Kohl auch Brüsseler Kohl genannt. Rosenkohl ist ein echtes Wintergemüse und wird gerne zu festlichen Gerichten serviert. Rosenkohl wächst an einem rund 80cm hohen Strunk, an dem sich im Herbst die (Rosenkohl-)knospen bilden. Die Ernte ist ziemlich arbeitsintensiv, denn in der Regel wird jedes einzelne Röschen noch in Handarbeit vom Strunk gelöst. Die Rosenkohl-Saison beginnt mit der ersten Ernte der hellgrünen Frühsorten bereits im September. Da die Pflanzen Minusgrade vertragen, können sie bis in den April hinein geerntet werden. Große Bedeutung auf dem heimischen Markt hat Rosenkohl auch in tief gefrorener Form, der das ganze Jahr erhältlich ist. Beim Einkauf von frischem Rosenkohl sollte immer darauf geachtet werden, dass die Röschen fest geschlossen und druckfest sind und keine welken Blätter haben. Die Schnittstellen sollten frisch sein. Nach dem Einkauf kann der Rosenkohl im Kühlschrank ein paar Tage gelagert werden. Rosenkohl ist zwar ein wenig kalorienreicher als andere Kohlsorten, dafür ist er aber ein sehr wertvoller Vitaminund Mineralstoffspender. Er ist besonders reich an Vitamin A, B1, B2 und C und enthält doppelt so viel Kalium und Eisen wie beispielsweise der Weißkohl. Rosenkohl wird üblicherweise in Salzwasser gedünstet. Dabei sollte man möglichst wenig Flüssigkeit verwenden und ihn nur kurz garen (rund 15 Minuten reichen), damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Die Garzeit lässt sich weiter reduzieren, wenn man die Strünke kreuzweise leicht einschneidet. In jedem Fall sollten die Röschen noch Biss haben, wenn sie auf den Teller kommen.
Alte Rezepte neu entdeckt
Heute: Winterzeit ist Wildzeit
500g Wildfleisch (Hirsch, Reh oder Wildschwein) 1 rote Paprikaschote 2 Zwiebeln 150g Champignons ( Dose oder Glas) ¼ l Rotwein 2 El Öl 1 El Tomatenmark 1 Tl gekörnte Fleischbrühe 2 cl Weinbrand 1 El Paprikapulver edelsüß 1Tl Wildgewürz 2 Tl Salz Das Fleisch von evtl Sehnen befreien. In kleine Würfel schneiden, nicht anbraten! Paprikaschote putzen, waschen und in Streifen schneiden. Zwiebeln schälen und fein würfeln. Alle Zutaten( bis auf Champignons) in einen Topf oder Bräter geben und vermischen. Mit Deckel in den Ofen (170°C) 90 Minuten schieben. Zum Schluß Pilze dazugeben. Noch einmal abschmecken. Mit etwas saurer Sahne verfeinern oder Bratensud mit etwas Rotwein verlängern und mit Soßenbinder eine Soße zubereiten. Feigenvariation Anstelle von Paprika und Pilzen: 150g getrocknete Feigen in Stücke schneiden und ca.30 Minuten vor Ende der Garzeit mit in den Topf geben.
HG
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Bildung
Gymnasium Haren
„Ich kenne eine Geschichte – Kinderschicksale hier und anderswo“ Das Gymnasium Haren lädt seit 2010 in regelmäßigen Abständen zu „Akademieabenden“ ein, die in ihrer inhaltlichen Ausgestaltung gesellschaftlich, sozial und politisch relevante Themen aufgreifen. Über verschiedene verbale und mediale Vermittlungsformen (Autorenlesungen, Zeitzeugengespräche, Theateraufführungen, Podiumsdiskussionen) bietet die Schulgemeinschaft damit ein Forum an, um den Dialog und die Diskussion mit der breiten Öffentlichkeit über Perspektiven und Chancen anzuregen und zu intensivieren. Unter dem Motto „Ich kenne eine Geschichte - Kinderschicksale hier und anderswo“ fand der diesjährige Akademieabend am 21. November im Forum des Schulzentrums statt. Dafür konnte das Projektteam um die Lehrerinnen Dr. Carmen Breuckmann-Giertz und Katrin Kleesiek-Herding den Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes und ehemaligen Bundesinnenminister Dr. Rudolf Seiters sowie Dr. Jan Gerd Blanke vom Ludmillenstift Meppen als Vertreter für das Hammer Forum und Hans Musswessels in seiner Funktion als Koordinationsmanager der Hilfsorganisation LandsAid als Gäste gewinnen. Um sich auf diese Veranstaltung vorzubereiten, hatten sich die Teilnehmer der Theater AG (Jg. 6-12) die Frage gestellt: wie ist es, wenn man sich nicht nur in der Theorie mit den Problemen der Welt beschäftigt, sondern verantwortungsbewusst über
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den geistigen Tellerrand hinausschaut? Und wenn man dabei Möglichkeiten und Perspektiven von Hilfe und sozialem Bewusstsein in den Blick nimmt. Dazu waren unter der Leitung von Katrin Kleesiek-Herding in den vergangenen neun Monaten intensive Recherchen erfolgt. Gerade die Schicksale von Kindern und jungen Menschen, die in ganz besonderem Maße die Leidtragenden von zu viel Armut, Ungerechtigkeit, Hunger und Gewalt sind, gingen allen Teilnehmern des Projekts unter die Haut. Die eigene Vorstellungskraft reichte oftmals nicht aus, um zu begreifen, was es bedeutet, als Straßenkind im Abfall zu leben, als Kindersoldat Menschen töten zu müssen. Oder Opfer von Landminen zu sein, als Mädchen aus religiöser und kultureller Überzeugung zur Beschneidung gezwungen zu werden oder als AIDS-Waise alleine und ohne jegliche Unterstützung das eigene Leben meistern zu müssen. All diese Geschichten, mit denen sich die jungen Schauspieler intensiv beschäftigt hatten, vermittelten trotz aller Schonungslosigkeit und Brutalität immer wieder auch ein Gefühl von Mut, Hoffnung und Lebensfreude. Wichtig schien dabei die Fähigkeit, bedingungslos nach vorne zu schauen und dabei sogar manchmal für einen Moment das eigene Schicksal vergessen zu können. Das vermittelte eine ungeheure Kraft und Stärke, wie wohl nur Kinder sie haben
können! Das Wissen darum motivierte die gesamte Gruppe immer wieder, die facettenreiche Inszenierungsarbeit umzusetzen und dem persönlichen Anspruch an die eigene schauspielerische Leistung auf der Bühne gerecht zu werden. „Als wir dann auf der Bühne standen und schauspielerisch diese Kinderschicksale zum Ausdruck brachten, war eine unbeschreibliche Atmosphäre im Raum zu spüren, sodass man, dieses Leid nachvollziehend, den menschlichen Wunsch verspürte, zu helfen“, versucht Henrike Hake aus Sicht der Schauspieler das Bühnenerlebnis zu beschreiben. „Die Zuschauer waren nachdenklich und sehr beeindruckt, als sie am Ende des Abends das Forum verließen“, bestätigt Fynn Müller seine Mitschülerin und lenkt damit den Blick auch auf die von den Schülern Ellen Achter und Christian Lammers professionell moderierte Gesprächsrunde. Über eine Stunde lang standen die Gesprächspartner Rede und Antwort und gaben dabei auf
eindrucksvolle Weise hochinteressante und von einem persönlichen Erfahrungsschatz geprägte Einblicke zur eigenen Motivation im jeweiligen Tätigkeitsfeld preis. Im Gespräch machten alle drei Gäste aber auch deutlich, welche politischen oder kulturellen Hürden die dringend benötigte Hilfe teilweise aber auch gefährden und sogar verhindern können. So wusste Hans Mußwessels von der Erfahrung bei LandsAid zu berichten: bei einem organisierten Prothesenprojekt für die Erdbebenopfer in Haiti war sämtliches Werkzeug und Material zur Herstellung und Anpassung von Prothesen, insbesondere für Kinder, zunächst über Monate gegen hohe finanzielle Gebühren im Zoll von Haiti festgehalten worden. Die eigentliche Hilfe für die eigenen Landleute konnte so erst mit erheblichem Zeitverzug ankommen. Erst der behutsame, aber nachdrückliche Einsatz zur Freigabe konnte letztlich die Arbeit für die Patienten möglich machen. Insgesamt reihte sich dieser Akademieabend durch die eindrucksvolle Veranschaulichung der Kinderschicksale auch in die Haltung der Schulgemeinschaft des Gymnasiums Haren ein. Diese legt Wert auf die Erkenntnis, dass das Bewusstsein für soziales Engagement nicht an den Schulmauern enden darf. Die seit drei Jahren im Schulleben verankerte Beschäftigung mit der Partnerschule in Litembo/Tansania zeigt im unterrichtli-
chen Kontext ebenso wie im Rahmen von Einzelprojekten immer wieder Herausforderungen auf. Schulleiter Michael Heuking machte das in seinen Begrüßungsworten deutlich: „Die Hilfe, die wir in den unterschiedlichsten Formen von Akut- und Entwicklungshilfe leisten, darf nicht einseitig als gönnerhaftes Geben verstanden werden. Auch wir sind Empfänger in einem solchen internationalen, grenzüberschreitenden Miteinander, wenn wir in eindrücklichen Bildern und Berichten davon erfahren, welche Lebensfreude Menschen sich bewahren, trotz Armut; welche Lebenskraft junge Menschen beweisen, auch wenn ihnen viele Hürden den Aufbau einer eigenen Existenz erschweren.“ Dass es sich lohnt, sich davon eines Tages möglicherweise selbst ein Bild zu machen und sich zu engagieren, indem man sich zu einem eigenen entwicklungspolitischen Engagement entscheidet, betonten alle drei Podiumsteilnehmer. Damit bestätigten sie eine Schülerin aus dem Publikum, die in einer abschließenden Bemerkung feststellte, nach diesen Schilderungen des Abends habe sie Interesse und Mut zu einem eigenen konkreten Einsatz bekommen, ob hier vor Ort oder anderswo, sobald das Abitur geschafft sei. Über die Homepage des Gymnasiums ist die filmische Dokumentation des Akademieabends in Sequenzen ebenso verfügbar wie ergänzendes Foto- und Textmaterial zum Schwerpunkt Soziales Lernen und Theaterarbeit an der Schule. Dr. Carmen Breuckmann-Giertz Katrin Kleesiek-Herding
Schulfrei? Als erster Landkreis in Deutschland veröffentlicht der Landkreis Emsland eine kostenlose Smartphone App zur Benachrichtigung von Schülern, Eltern und Lehrern bei witterungsbedingten Schulausfällen.
Präsentierten Landrat Reinhard Winter (links) die Emsland-Edition der neuen Schulfrei?-App: ncn-Geschäftsführer Jens Jüngerhans (2. v. r.) und Entwickler Hans Knöchel
Der Landkreis geht neue Wege, um Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte zeitnah zu informieren, wenn der Unterricht an emsländischen Schulen aufgrund extremer Witterung ausfallen muss: Über das Radio und Internet hinaus informiert er ab sofort per SMS und auch per „Schulfrei?-App“ über Schulausfälle. Beide neuen Serviceangebote sind für die Nutzer kostenlos. In Kooperation mit der ncn KG, in Meppen ansässige Internetagentur und Entwickler der App, hat der Landkreis eine speziell auf das Emsland zugeschnitte, kostenlose Version der „Schulfrei?-App“ veröffentlicht. Im Gegensatz zur kostenpflichtigen Version, bei der man Schulausfälle niedersachsenweit beantragen kann, deckt die kostenlose „Emsland-Edition“ der „Schulfrei?-App“ nur den Landkreis Emsland ab und benachrichtigt über sogeannte PushBenachrichtigungen zeitnah bei witterungsbedingten Schulfausfällen. „Mit der Schulfrei?-App betreten wir technisches Neuland“, erklärt Landrat Reinhard Winter und weist auf das bundesweit einmalige Angebot zum Nulltarif hin. Der SMS-Service ist als Modellprojekt auf drei Jahre ausgelegt und kann ab sofort abonniert werden. Nutzer müssen sich jedes Jahr neu registrieren, damit „Karteileichen“ keine unnötigen Kosten verursachen. Die Schulfrei?-App hingegen wird einmalig auf das Smartphone geladen. Der neue Service ist sowohl im iTunes-Store, als auch im Android Market verfügbar. Wie Landrat Winter betont, bleiben die Meldungen im Radio und Internet trotz der ergänzenden Kommunikationsinstrumente maßgeblich. „Technische Probleme oder Verzögerungen im Mobilfunk sind nie ganz auszuschließen“, so die Begründung des Landrats. Weitere Informationen zum Thema sowie zum neuen Serviceangebot gibt es unter www.emsland.de und www.schulfreiemsland.de. 43
Leben
HARENERLESEN Buchempfehlungen von der Giraffe
Stephen king, der Anschlag Januar 2012 - € 26,99 Stephen King schreibt die amerikanische Geschichte neu! Jake Epping lebt ein normales Leben, bis sein Freund Al ihm ein großes Geheimnis enthüllt: Er kennt ein Portal, das ins Jahr 1958 führt. Und Al gewinnt ihn für eine wahnsinnige Mission. Jake soll in die Vergangenheit zurückkehren und das Attentat auf John F. Kennedy vereiteln, um den Gang der Geschichte positiv zu korrigieren.
Ally Condie Cassia & ky 02. die Flucht Januar 2012 - € 16,95 Wie durch ein Wunder gelingt Cassia, die zur Arbeit in die landwirtschaftliche Provinz versetzt worden ist, die Flucht in die Äußeren Provinzen - sie will nach Ky suchen, ihrer großen Liebe. Dort kämpft Ky als Soldat für die Gesellschaft und ist ununterbrochen tödlichen Angriffen ausgesetzt. Als Cassia endlich auf eine Spur von Ky stößt, ist er bereits entkommen und auf dem Weg in die gefährlichen Canyons in den Grenzgebieten. Verzweifelt macht sich Cassia auf den lebensbedrohlichen Weg. Was wird sie am Ende der ihr bekannten Welt finden?.
Anna koch, Axel Lilienblum Neues aus SMSvonGesternNacht.de Dezember 2011 - € 8,99 Im Zwielicht der Nacht wird schon mal aus Versehen Schluss gemacht und nach dem Aufwachen erschrocken gerätselt, ob (und wenn ja, mit wem?!) man vielleicht Sex gehabt hat. Unter dem Motto „Welche SMS hättest du gestern Nacht besser nicht verschickt“ werden hier erneut besonders lustige, schräge, peinliche und kryptische SMS versammelt. Ob alkoholgeschwängerte Liebesbekundungen, eindeutig zweideutige Nachrichten oder philosophische Exkurse in 160 Zeichen – Unterhaltung ist garantiert.
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Über Grenztraktate und Orchideen Auch in der 58. Ausgabe bleibt das Jahrbuch des emsländischen Heimatbundes seinem Anspruch treu, Neues und Überraschendes zu bieten. Das Buch bietet eine Entdeckungsreise zu botanischen und zoologischen Kostbarkeiten, informiert in volkskundlichen Beiträgen über Hausmarken und Baugeschichtliches, lässt Gedanken zur kulturellen Vielfalt im Emsland offenbar werden. „Diese Entdeckungsreise werden viele Emsländerinnen und Emsländer als informatives Vergnügen empfinden“, sagt der Vorsitzende des Emsländischen Heimatbundes, Hermann Bröring bei der Vorstellung des druckfrischen Jahrbuch 2012 im LudwigWindthorst-Haus. Zudem stellt er klar: „Das Jahrbuch war von Anbeginn der Vereinsarbeit und bleibt auch weiterhin eine Kernaufgabe des Emsländischen Heimatbundes. Es ist sein „Premium-Produkt“. Standards bei Inhalt, Gestaltung und Qualität der Beiträge werden Jahr für Jahr kritisch überprüft und immer wieder neu hinterfragt. Das erwarten unsere Leser und unsere Mitglieder, darunter insbesondere die Heimatvereine.“ Das Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes „lebt“ davon, über ein breites Themenspektrum in geeigneter Form zu informieren. Zwei Schwerpunktbeiträge gehen auf bemerkenswerte Jubiläen ein die in 2012 anstehen. Da ist zunächst Schloss Clemenswerth, dessen 275-jähriges Bestehen das Emsland im kommenden Jahr feiern kann. Bei der Konzeption dieses besonderen Jubiläums, das unter andrem von einer besonderen Ausstellung begleitet wird, liegt der Schwerpunkt bei der Darstellung der „einfachen“ Leute rings um das
Schloss. Hier hat Holger Lemmermann mit seinem Beitrag zur Entstehungsgeschichte des Schlosses über die schon vorliegenden vielfältigen Forschungen hinaus weitere Grundlagen gesetzt. Das zweite Jubiläum betrifft Ludwig Windthorst. Vor 200 Jahren geboren, wird im Emsland und im Osnabrücker Land auf zahlreichen Veranstaltungen dieses bedeutenden christlichen Politikers gedacht. Theo Mönch-Tegeder, Heiner Schüpp und Georg Wilhelm stellen im Jahrbuch die programmatischen Überlegungen zu diesem Jubiläum vor, das unter dem Motto „CHRIST – MACHT – POLITIK“ steht. Von besonderem Interesse für Leser im Grenzbereich zu Holland dürfte die Abhandlung über das Meppener Grenztraktat von 1924 sein. Auf über 25 Seiten und mit interessanten Abbildungen arbeitet Christoph Haverkamp die Entwicklung der Grenzziehung auf. Erkennbar wird, wie sich im Gefüge der politischen Großwetterlage in Europa auch Grenzen überwunden werden, die sich zuvor über Jahrhunderte gehalten hatten. Das Jahrbuch stiftet insgesamt Identifikation mit der Region und kann zugleich immer wieder überraschen: Die fundierten Sachbeiträge fördern Unbekanntes und Neues zutage, dazu kommen gelungene Essays – zum Beispiel über die „Emslandisierung des Himmels“. Mit einer Auflage von 8.600 Exemplaren ist es nicht nur die auflagenstärkste, sondern in Kürze auch die meist gelesene Neuveröffentlichung im Emsland.“ Das Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes ist für 12,60 Euro (Broschur) und 14,40 Euro (Festeinband) ab sofort im Buchhandel erhältlich. HG
Stadtansichten
Die Emsbrücke um 1910
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Terminkalender
Termine im
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Apothekennotdienst Januar 2012 Cosmas Apotheke
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Apotheke Gievert
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Apotheke am Rathaus
5 Do
Apotheke in Erika-Altenberge
6 Fr
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Maximilian-Apotheke
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Apotheke am Rathaus
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Apotheke in Erika-Altenberge
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Apotheke am Rathaus
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Adler Apotheke
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Adler Apotheke
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Emmelner Apotheke
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Wesuweer Apotheke
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Apotheke in Erika-Altenberge
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Helferversammlung des RuF Haren (Ems)
Weihnachtsbaumsammlung des FC Wesuwe
So08
„Neujahrskonzert“ im Müllerhaus (15:30 - 18:00 Uhr) Plakettenschießen Schützengilde Altenberge 10-12 Uhr und 18-20 Uhr
Mi11
Um in Notfällen sicher zu gehen, empfiehlt es sich, die angegebene Apotheke telefonisch zu kontaktieren. ADLER-Apotheke | Haren, Kirchstraße 9, Tel.: 05932 - 2238 Apotheke in Erika-Altenberge | Erika, Marienstr. 38, Tel.: 05934-704140 Apotheke Gievert | Haren, Neuer Markt 11, Tel.: 05932 - 3331 Apotheke am Rathaus | Haren, Neuer Markt 2, Tel.: 05932 - 6200 COSMAS-Apotheke | Haren, Papenwiese 11a, Tel: 05932 - 735955 Emmelner-Apotheke | Emmeln, Bahnhofstraße 26, Tel.: 05932-3322 Maximilian-Apotheke | Rütenbrock, Rütenbrocker Hauptstr., Tel.: 05934-1444 Wesuweer-Apotheke | Wesuwe, Wesuweer Hauptstr. 39, Tel.: 05932-4770
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Mi04
Laufen mit dem Lauftreff Haren Treffpunkt Hallenbad Haren (18:30-20:00 Uhr)
Alle Angaben ohne Gewähr!
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Laufen mit dem Lauftreff Haren Treffpunkt Hallenbad Haren (18:30-20:00 Uhr)
Sa14
Ball der Gärtner & Floristen tannenbaumabholaktion „Jugendgruppe“ in Altenberge und Erika tannenbaumsammlung des Pfadfinderstammes
Plakettenschießen Schützengilde Altenberge 10-12 Uhr und 18-20 Uhr
Hauptversammlung des LFv Haren in der Gaststätte Niehaus (19:00 - 22:00 Uhr)
Laufen mit dem Lauftreff Haren Treffpunkt Hallenbad Haren 18:30-20:00 Uhr
Fr20
Backtag Heimatverein Altenberge 17:00 Uhr Plattdeutsches theaterstück „Euros van’t Amt, brängt ale üm’n verstand“ 19.30 Uhr, Heimathaus Haren-Wesuwe
So22
vereinsmeisterschaften Schützenverein Rütenbrock 10-13 Uhr Schützenhalle Rütenbrock
Mi25
Laufen mit dem Lauftreff Haren Treffpunkt Hallenbad Haren 18:30-20:00 Uhr
Januar
Das Januar-Rätsel
Fr27
Gesprächskreis der dMSG 15:00 - 17:00 Uhr Mitgliederversammlung des Stadtjugendringes im Jugendzentrum Haren 19:00 - 22:00 Uhr Winterfest Schützengilde Altenberge im Hotel & Saal Altenberge
Sa28
Fahrt zur zentralen Gedenkstätte Esterwegen vom Heimatverein Haren 13:45 - 16:00 Uhr Plattdeutsches theaterstück „Euros van’t Amt, brängt ale üm’n verstand“ 19.30 Uhr, Heimathaus Haren-Wesuwe Winterschützenball Schützenverein Altharen im Festsaal Hagen Winterfest Schützenverein Erika im Saal Knevel, 20 Uhr Winterfest Schützenverein Rütenbrock Saal Max Büter, 19 Uhr
WAAGERECHt
SENkRECHt
1. Polnischer Name Harens 2. Abkürzung: Anno 4. Moorkolonie in Haren 6. Homebankinggeheimzahl 7. in keinem Moment 8. Abkürzung für Bayerischer Rundfunk 9. Kunststoffwerk 11. Halbton unter e 13. Drahtesel (Kurzwort) 14. Internet: Malta 15. im Stil von 17. Aalfanggerät 18. höherer Beamter 20. Historisches Schiff 22. Hutewald in Tinnen
3. Vorschulhort 4. Modegeschäft am Markt 5. naturnaher Beruf 8. in Münzen und Scheinen 10. Gedichtart 11. Fluss durch Haren 12. Abkürzung für christliche Arbeiterjugend 16. 100qm in der Schweiz 19. englischer Männername 21. Abkürzung: Esslöffel
Winterfest des Schützenvereins Landegge im Hotel Greive, 20 Uhr
LÖSuNGSWORt
So29
Lösung einsenden und gewinnen ...
Plattdeutsches theaterstück „Euros van’t Amt, brängt ale üm’n verstand“ 14.30 Uhr, Heimathaus Haren-Wesuwe
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Zu gewinnen gibt‘s 2 x 2 Eintrittskarten zur Prunksitzung. Einfach das Lösungwort des Kreuzworträtsels mit dem Betreff „Rätsel Januar“ bis zum 10. Februar 2012 per Mail an raetsel@emsblick.net oder per Post an: Emsblick Medien UG (haftungsbeschränkt), Neuer Markt 3 in 49733 Haren (Ems). Wir wünschen viel Glück. Gewinner werden per Post oder E-Mail benachrichtigt.
Gewinner des Rätsels auf Heft 05: Manuela Thün und Hermann Ludden. Herzlichen Glückwunsch! Mitarbeiter der Emsblick Medien UG (haftungsbeschränkt) und deren Angehörige sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Terminkalender
Termine im
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Apothekennotdienst Februar 2012 Wesuweer Apotheke
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Cosmas Apotheke
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Apotheke am Rathaus
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Apotheke in Erika-Altenberge
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Cosmas Apotheke
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Apotheke am Rathaus
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Apotheke in Erika-Altenberge
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Adler Apotheke
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Emmelner Apotheke
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Wesuweer Apotheke
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Apotheke Gievert
19 SO
Apotheke Gievert
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Maximilian-Apotheke
21 DI
Apotheke am Rathaus
22 MI
Apotheke in Erika-Altenberge
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Emmelner Apotheke
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Cosmas Apotheke
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Cosmas Apotheke
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Maximilian-Apotheke
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Maximilian-Apotheke
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Apotheke am Rathaus
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Laufen mit dem Lauftreff Haren Treffpunkt Hallenbad Haren (18:30-20:00 Uhr)
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dRk - Blutspenden 15:30-20 Uhr Maximilianschule tv Rütenbrock Generalversammlung 19 Uhr Vereinslokal Düthmann
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Sovd Generalversammlung 17 Uhr Kocks Geers Rütenbrock
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Laufen mit dem Lauftreff Haren Treffpunkt Hallenbad Haren (18:30-20:00 Uhr)
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Burschen sprangen an die Würste Die letzte Harener Fastnacht im Jahre 1853
Als die Harener vor 100 Jahren noch Fastnacht feierten, da taten sie das gern und gründlich. Das war ein toller Überschwang der Ausgelassenheit. Manchmal schlug man dabei etwas über die Stränge, aber dass lässt sich vielleicht entschuldigen; denn es ist von jeher eine Eigenart der Harener gewesen, alles mit einer gewissen Gründlichkeit zu besorgen. Und dann liegt es auch schon weit zurück. In der Zeit, als der Großvater die Großmutter nahm, da kannte man Europas „übertünchte Höflichkeit“ noch nicht. Inzwischen haben wir es darin ja auch herrlich und weit gebracht. Zwar spukt und rumort unseren Harenern ab und zu noch das Blut der Ahnen in den Adern; aber so – bei weitem nicht mehr. Und die Generation, welche die letzte Harener Fastnacht mitfeierte, ruht längst in den Särgen und grämt sich nicht darum, wenn davon erzählt wird. Fastnacht wurde nach altem Brauche drei Tage geeiert. Es war ein Volksfest, jeder beteiligte sich daran. Für die Männer war es Ehrensache, die drei Tage durchzufeiern, ohne nach Hause zu gehen. Der Ort hatte sich in zwei Fastnachtsgilden geteilt. Eine Gilde umfasste die Anwohner der Nordstraße und des Hasekamps. Diese feierte ihr „Gelachte“ bei Witten und ertränkte ihr Fastlamm in Wäinschloot bei Menken. Die übrige Einwohnerschaft des Ortes feierte bei Fehren und brachte ihr Fastlamm nach Goseforts Riehe. Am Sonntag setzten die Feierlichkeiten ein. Die Burschen zogen aus und sammelten Eier und Würste. Besonders die ländliche Bevölkerung in der Nachbarschaft des Ortes musste diesen Tribut geben. Dabei wurde gesungen: 50
Jau Wichter häbb seggt, jau Häuner härrn leggt, un de Swiene härrn’n langet Läwen, drüm schöl ih us ne lange Mettwoss gäwen. Derjenige von den Burschen, der dies Lied am besten vortrug, durfte an die Würste springen und sich die längste aus dem Wiem holen. Eigens für diesen Zweck wurden in jedem Haushalt einige besonders lange Würste hergestellt. Die Burschen hängten sich diese um den Hals, die kleineren wurden auf einer Gaffel getragen. Dann trug man die ganze Beute in die Wirtschaft, wo das Gelachte stattfand. Dort diente sie an den Festtagen zur Stärkung und trug wesentlich dazu bei, über die Mühen und Schwierigkeiten der Fastnacht hinwegzukommen. Am Montag stieg zunächst ein wichtiger Festakt, der Fastnachtskönig musste ermittelt werden. Dazu musste ein edler Hahn sein Leben lassen. Das Tier wurde in die Erde gegraben. Dann schlugen die Burschen mit verbundenen Augen nacheinander mit einem langen Messer nach dem Hahn. Wer ihn tötete, hatte die Königswürde errungen. Er wurde mit Papier und bunten Tüchern geschmückt, und nun ruhten viele Sorgen auf seinen Schultern. Für Scherz, Kurzweil und Ordnung hatte er zu sorgen. Auch standen die öffentlichen Umzüge unter seinem Kommando. Bei diesen schritt der „Heideköster“ dem Zuge voran und fiedelte den Nationaltanz. „Van Töllers Hus na Mauges Hus Püt verlorn, Püt verlorn.“ Ferner musste der König seinem Volke die schwierige Fastnachtsrede vortragen. An
Heinrich Gödiker | *1.10.1893 in Belm bei Osnabrück | ✝ 28.08.1968 in Haren
Profilierter Kenner der Heimatgeschichte und langjähriger Mitarbeiter im Heimatverein Haren. Von November 1918 bis März 1956 Lehrer an der Martinischule in Haren. Autor vieler Artikel in den Jahrbüchern des Emsländischen Heimatbundes.
jedem der drei Abende war Ball. Die Männer tranken viel Branntwein, die Frauen und Mädchen etwas weniger, dafür aber mit Rosinen. An den drei Tagen ruhte alle Arbeit. Besonders hoch und feierlich ging es am letzten Tag her. Zuerst wurde das Lamm angefertigt. Das war ein Strohmann, der mit bunten Tüchern umwickelt wurde. Sechs Mann trugen ihn auf einer Leiter. Voran schritt der Fastnachtskönig. Beim Schloot angekommen, hielt der König die berühmte Fastnachtsrede. Nach der Rede wurde das Fastlamm unter großem Geschrei ertränkt. Alle gingen traurig nach Hause und sangen: „0 Aeskedag, o Aeskedag, du häß us Geld ut de Täske jag.“ Die letzte Fastnachtsrede hielt Webmeister Hermes. Am folgenden Sonntag wurden in der Wirtschaft die Zechen beglichen. Die Bezahlung erfolgte in Roggen, die Männer zahlten eine Maute, Frauen einen Spind. Dienstboten und Gesellen zahlten Geld, jeder 5 Stüwer (1 Stüwer = 8 Pfennig). So war der Verlauf der Feier festgelegt. Außerdem wurde aber noch jede Gelegenheit zu dummen Streichen wahrgenommen. Mädchen, die als letzte das Fest verließen, wurden aufgegriffen und dem Übermut preisgegeben. So hatte man auf der letzten Fastnacht die Maid des Pfarrers von Wesuwe, eine äußerst ehr- und tugendsame Jungfrau, mit Teer bestrichen. Der Pfarrer brachte es zur Anzeige, und die Übermütigen mussten diese schwarze Tat vor dem Kadi in Meppen sühnen. Schlecht erging es auch einem Manne aus Hebelermeer, der auf Fastnacht nach Haren kam, um zu betteln.
Däi Mann dö hinken, datt könn me wall säin, Datt äine was kötter as’t anner Bäin. Häi kömp bin Koopmann Knoll, Däi frög üm, watt häi woll. Ick woll vör twäi Deite Gest (Hefe) vör Püfferkes uppt Fastelauwenfeß. Er wurde von der Menge ergriffen und in Nagels Schweinestall gesperrt. Als Nagels Vader ihm die Freiheit wiedergab, fasste man ihn abermals. Er rief: „Giäwet mi’n bittken Smäer un Smolt, uppt Mäer gifft nicks as Tuffein un Solt.“ Aber diese bescheidene Bitte blieb unbeachtet. Die Fastnachtshelden bestrichen ihn mit Teer, behängten ihn mit bunten Tüchern und führten ihn als Narren durch die Straßen. Des Zufalls Tücke fügte es, dass der Harener und der Wesuwer Pastor Fehren den Mann aus Hebelenneer erkannte. Er sagte recht befriedigt zu seinem Amtsbruder: „Dat is nich äine van miene, dat ist der äine van diene.“ Im nächsten Jahre kamen Patres nach hier. Deren Bemühungen ist es gelungen, dass keine Fastnacht dieser Art mehr gefeiert wurde. So war die des Jahres 1853 die letzte Fastnacht in Haren. Heute würde man dank der Bemühungen der Kirche und ihrer Organisationen auch nicht mehr auf die Idee kommen, Fastnacht mit solchen Auswüchsen zu feiern.
Häb ih all hört den groten Spass, Däi in Haren up Fastelauwen was? Doer kömp’n Mann vannt Mäer un gönk in Haren üm Smolt un Smäer 51
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