AusGABe 04
dAVId lAmA AlpInIst und Kletterer
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Klettern, seGeln, JAmmen: AuF eXpedItIOn mIt der dOdO’s delIGht
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Aus dem Inhalt
E.O.F.T. 16/17 This is real Kein Drehbuch, keine Schauspieler, keine Tricks. Bei der European Outdoor Film Tour ist alles echt: Die Tränen der Enttäuschung um die verpasste Gipfel-Chance am Hkakabo Razi, die ausgelassene Jam-Session an Bord der Dodo’s Delight und sogar das türkisblaue Wasser des Beriman River im Herzen des papuanischen Dschungels. Wir laden euch ein, mit unseren Helden die schneebedeckten Gipfel Südostasiens und die imposantesten Big Walls von Baffin Island zu erkunden und die heimischen Alpen aus neuen Blickwinkeln zu entdecken: auf zwei Rädern oder Skiern, je nach Jahreszeit. – Euer E.O.F.T. Team
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Coverfoto: © Martin Hanslmayr / Red Bull Content Pool; Fotos S. 3: siehe Filmberichte
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L u n ag Ri Interview: David Lama über seinen Werdegang und das Scheitern am Lunag Ri
F l ow Den Flow erleben? Harald Philipp erklärt euch wie’s funktioniert
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Lo c k e d i n Flussabwärts: vier Kajaker und der „Grand Canyon des Südpazifiks“
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when we were k n ig h t s Zwei Freunde und ein Brief: eine Geschichte, wie sie nur das Leben schreiben kann
18 W I K I N G ER RE I SEN Abenteuer Myanmar. Auf den Spuren von Mark Jenkins und Hilaree O'Neill La l i s t e Einer fährt, einer filmt: Jérémie Heitz und Guido Perrini
26 PR O TRE K Die Uhr für Abenteurer und Gipfelstürmer 28 E.O.F.T. Lesetipps Neues aus der Welt der Bücher
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d ow n t o nothing Dicke Luft am Hkakabo Razi: fünf Alpinisten, ein Traum und viele Missverständnisse
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34 4 0 J A HRE I NN O V A T I O NEN GORE-TEX® feiert Geburtstag the adventures of t h e d o d o Klettern, Segeln, Spaß haben: wie man Expeditionen am besten genießt
40 Z E I SS F e r n g l ä s e r Darauf möchte kein Outdoor-Freund verzichten
I m p r e s s u m Die European Outdoor Film Tour ist eine Produktion der Moving Adventures Medien GmbH in Kooperation mit der MAMMUT Sports Group und der W.L. Gore & Associates | Redaktion: Angela Lieber, Paula Flach, Daniela Schmitt | Art Direktion: Birthe Steinbeck | Grafik: Claudia Wolff | V.i.S.d.P. Daniela Schmitt | © 2016 | Moving Adventures Medien GmbH, 80337 München
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L u n ag Ri
BACK TO His ROOTS David Lama im Interview David Lama gilt als einer der besten Kletterer und Allround-Alpinisten der Welt. Bereits mit fünf Jahren wurde er von Himalaya-Legende Peter Habeler als „Wunderkind des Kletterns“ entdeckt. Seit 2010 sorgte der mehrfache Welt- und Europameister im Bouldern und Vorstiegsklettern vor allem mit alpinistischen Erstbegehungen für Furore. Jetzt zieht es das Ausnahmetalent verstärkt nach Nepal – und das nicht nur zum Bergsteigen...
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L u n ag Ri
Zwei Generationen, ein Berg: Conrad Anker und David Lama wollen den Lunag Ri in Nepal besteigen.
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Wie bist du ursprünglich auf die Idee gekommen, den Lunag Ri (6907 m) in Nepal zu besteigen? Eigentlich weiß ich gar nicht mehr so genau, was zuerst da war: Der Drang, gemeinsam mit meinen Eltern nach Nepal zu reisen oder das Bergprojekt. Auf jeden Fall hat mir vor einiger Zeit ein befreundeter Bergsteiger, der selbst versucht hat den Lunag Ri zu besteigen, Infos und Bilder geschickt, und da war für mich dann schon relativ bald klar: Das ist mein Berg und da will ich hin! Was ist für dich das Besondere an diesem Berg? Das Besondere am Lunag Ri ist natürlich zum einen, dass er noch vollkommen unbestiegen ist. Zum anderen ist er auch nicht bloß so ein langweiliger Schneehatscher, wo bislang bloß keiner motiviert genug war, hinaufzugehen – sondern wirklich anspruchsvolles Gelände. Wie kommt es, dass du dich für diese Expedition mit Conrad Anker zusammengetan hast? Zwischen euch liegt ja immerhin ein Altersunterschied von einer kompletten Generation. Conrad hat schon überall auf der Welt Erstbege hungen gemacht, und ich hab ihn irgendwann mal angeschrieben wegen ein paar Infos zu einer Tour in Patagonien. Wir haben uns damals sofort gedacht: ‚Hey, das wäre echt cool, mal was zusammen zu machen!‘ 2015 sind wir dann im Frühjahr gemeinsam nach Zion gefahren und haben uns von Anfang an super verstanden. Gerade wenn man mit Conrad beim Klettern ist, spürt man den Altersunterschied gar nicht so sehr. Wie war für dich der Moment, als du erkannt hast, dass ihr den Gipfel des Lunag Ri zeitlich nicht mehr schaffen würdet? Das war auf jeden Fall ein Mix an Gefühlen. Auf der einen Seite muss man als Bergsteiger natürlich seine Entscheidungen so rational wie möglich treffen. Andererseits schwingt beim Scheitern immer auch eine gewisse Frustration mit. Trotzdem glaube ich, dass einen das Scheitern letztendlich reifen lässt. Im Nachhinein erkennt man die Fehler, die man gemacht hat. Wir hätten zum Beispiel am Lunag Ri nicht unser Biwak-Material zurücklassen sollen, um zu probieren, an einem Tag auf den Gipfel zu kommen, sondern hätten ein Biwak mehr einplanen sollen. Ich glaube, dass man durch das Scheitern für seine nächsten Abenteuer dazu lernt!
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Der Lunag Ri war ein Teil deiner Nepal-Tour. Inwieweit hat dich die gemeinsame Zeit mit deinen Eltern für den „Misserfolg“ am Berg entschädigt? (Lacht). Ich glaube nicht, dass man das eine mit dem anderen vergleichen kann. Aber es war definitiv eine super wichtige Erfahrung, zusammen mit meinen Eltern nach Nepal zu reisen. Hattest du als Kind eigentlich einen starken Bezug zu Nepal? Nein, eigentlich nicht. Das erste Mal war ich 1993 drüben, als ich drei Jahre alt war. Das zweite Mal 1995 und das letzte Mal mit neun Jahren. Anschließend wurde dann die Schule intensiver und natürlich auch das Klettern und die Wettkämpfe. Das Klettern hat meinen Weg damals sehr stark vorgegeben. Ich habe immer genau gewusst: Das ist das, was ich machen will! 1999 hab ich dann meine ersten Wettkämpfe bestritten, so dass das Klettern einen immer größeren Platz eingenommen hat – nicht nur in meinem Herzen, sondern auch zeitlich! Hat dein Vater bei euch zu Hause viel von Nepal erzählt? Mein Papa hat natürlich schon die ein oder andere Geschichte erzählt – gerade so Sachen, wie er in Nepal zur Schule gegangen ist, aber ich hab mich damals voll und ganz auf das Wettkampfklettern konzentriert. Außerdem wollte ich mich auch ein Stück weit abkapseln, um „Ich lasse mich nie meinen eigenen Weg zu auf etwas ein, wo ich gehen. In den letzten die Zügel komplett Jahren habe ich dann aber aus der Hand gebe!“ immer stärker den Drang David Lama verspürt, wieder mal nach Nepal zurückzukehren – nicht nur zum Bergsteigen, sondern auch, um dort gemeinsam mit meinen Eltern Zeit zu verbringen und den nepalesischen Teil meiner Familie kennenzulernen. Du konntest in deiner Kindheit vermutlich keinen wirklichen Bezug zu deiner nepalesischen Verwandtschaft aufbauen, oder? Ich habe als kleines Kind wenig Eigeninitiative gezeigt, die Sprache zu lernen und von meinen Eltern ist das auch nicht forciert worden. Aber als ich das letzte Mal drüben war – ich war nach dem Lunag Ri noch mal in Nepal, um einen anderen Berg zu versuchen – da hab ich wieder ein paar Leute von meiner nepalesischen Familie kennengelernt und das hat trotzdem ganz gut funktioniert – vor allem, weil einer meiner Cousins schon mal in Österreich war und recht gut Deutsch spricht. 6
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Du könntest die Sprache ja auch immer noch lernen. Dazu ist es doch noch nicht zu spät, oder? (Lacht). Zu spät ist es nie! Was können wir im Westen von den Menschen in Nepal lernen? Den Umgang mit dem Alltag! Dass man sich nicht immer so gestresst fühlt… Bei uns hat jeder seine Uhr, aber drüben in Nepal – zumindest auf dem Land draußen – schauen sie eigentlich nie groß auf die Uhr. Dann, wenn die Sonne aufgeht oder schon kurz davor, steht man auf und macht seine Arbeit. Und gerade durch die langen Distanzen zwischen den Dörfern, die die Menschen täglich zurücklegen müssen, gibt’s einfach weniger Stress und Hektik. Zum anderen natürlich auch die Gastfreundschaft. Obwohl die Menschen in Nepal ganz ganz wenig oder für unsere Verhältnisse fast nichts haben, teilen sie das trotzdem noch gerne mit einem – und das ist schon sehr beeindruckend! Vielfach ist gesagt worden, dass du das Klettern aufgrund deiner Abstammung im Blut hast. Hat dich diese Debatte in deiner Jugend eigentlich genervt? Also genervt würde ich jetzt nicht sagen. Ich bin halt nur der Meinung, dass ich mir einen Großteil von dem, was ich erreicht habe, hart erarbeitet habe. Und man darf auch auf keinen Fall vergessen, wie sehr mich meine Eltern früher unterstützt haben. Die sind mit mir an nur einem Wochenende von Südfrankreich bis nach Slowenien gefahren und einfach sehr viel mit mir gereist, um mir das Klettern zu ermöglichen. Und auch, was meine Mentalität oder Gesinnung angeht, haben sie eine entscheidende Rolle gespielt. Was meine Gene anbelangt, da wird sicher das ein oder andere ein bisschen mit reinspielen. In der Höhe geht’s mir zum Beispiel extrem gut und da kann ich mir schon vorstellen, dass meine nepalesische Herkunft einen gewissen Einfluss hat. Wie wichtig ist für dich das Thema Erstbegehung und was macht für dich daran den besonderen Reiz aus? Das Unbekannte! Wenn man als Bergsteiger irgendwo vor einer Wand steht, dann stellt man sich ja vor, wie man durch diese Wand hindurchklettert und welche Linie sich dabei ergibt. Und je weniger andere Linien da sind und einen eingrenzen oder stören, desto logischer und freier ist man in der Wahl seiner Linie. Wenn das vor einem schon jemand geklettert ist, dann weiß man halt grundsätzlich schon mal: Okay, es ist möglich und so oder so hat es mein Vorgänger gemacht. Da gibt es dann viel weniger zu erforschen! Erforschen und Entdecken ist uns im Kindesalter ja allen vertraut. Wie kommt es, dass du dir diese Alle Infos zur Tour www.eoft.eu
Foto: Martin Hanslmayr/ Red Bull Content Pool (Seite 4/5)
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Davi d La m a
Foto: Manuel Ferrigato / Red Bull Content Pool (oben)
In Innsbruck als Sohn einer österreichischen Mutter und eines nepalesischen Vaters geboren und aufgewachsen, zieht es David Lama jüngst zurück zu seinen Wurzeln. Künftig möchte der 26-Jährige häufiger in Nepal Bergsteigen gehen und vor allem auch den nepalesischen Teil seiner Familie besser kennenlernen.
kindliche Entdeckerlust auch mit zunehmendem Alter bewahrt hast? Ich glaube nicht, dass der Entdeckungsdrang mit dem Alter zwangsläufig abnimmt. Ich glaube, Entdeckerlust ist menschlich und steckt in jedem von uns – nur auf unterschiedliche Art und Weise. Man kann diesen Drang ja nicht nur am Berg haben, sondern genauso gut in der Stadt oder in ganz anderen Bereichen des Lebens. Ich glaube, dass es vielmehr die Frage ist, wie sehr man sich traut, seine Entdeckerlust auch wirklich auszuleben. Ist es nicht hart, immer wieder Kälte, Einsamkeit und geringen Sauerstoff zu ertragen? Braucht man dafür nicht auch eine große Portion Leidensfähigkeit? Das Leiden gehört für mich zum Bergsteigen dazu und macht es für mich auch ein Stück weit aus. Die Entdeckerlust ist ja nur die eine Seite. Gerade bei extremeren Sachen stellt sich aber immer auch die Frage, ob man die Strapazen überhaupt aushält. Ich persönlich glaube, dass man sich durch das Leiden durchaus besser kennenlernt, als wenn man immer nur in seiner Komfortzone bleibt. Setzt du dich bewusst mit dem Thema Unfall und Verletzung am Berg auseinander oder vermeidest du es, über solche Themen nachzudenken? Nein, das überlegt man „Für mich war sich schon sehr genau! Das muss man aber mit Nepal bislang eher den wenigsten Partnern etwas Erzähltes wirklich absprechen. Man als etwas Erlebtes.“ überlegt vielleicht geDavid Lama meinsam, was man alles im Erste-Hilfe-Sack mit Alle Infos zur Tour www.eoft.eu
in die Wand nimmt, aber das ist schlussendlich sowieso immer mehr oder weniger das Gleiche. Aber ich kann von mir selber sagen – und ich glaub auch, dass meine Partner das so machen – dass ich mir sehr genau überlege, was passiert, wenn sich der Kollege in diesem oder jenem Wandabschnitt den Fuß oder die Hand bricht oder runterfällt und bewusstlos wird. Würdest du einen Wellness-Urlaub überhaupt durchstehen, bei dem du jeden Tag am Strand in der Sonne liegst oder würdest du spätestens am zweiten Tag komplett durchdrehen? (Lacht). Ich bin ja in den letzten Jahren ein bisschen zum Surfen bzw. Wellenreiten gekommen – einfach, weil es ein Komplettabstand zum Bergsteigen ist. Hin und wieder ist das ganz gut, einfach um Motivation zu tanken und um sich dann anschließend wieder irgendwo raufzuquälen. Aber einfach so am Strand rumzuliegen – ich glaube, das halte ich keine zwei Tage aus. Hast du einen großen Traum für die Zukunft, ein wirkliches Herzensprojekt? Es gibt ein Projekt, das ich schon zweimal versucht habe und das nach wie vor ein großer Traum von mir ist. Es ist zwar weniger präsent als so manches andere Projekt, das ich im nächsten Jahr machen werde. Aber trotzdem ist es das Schwierigste, das ich mir derzeit vorstellen kann, und das ist die Nord ostwand vom Masherbrum in Pakistan. Wirst du auch noch mal zum Lunag Ri zurückkehren? Ja, auf jeden Fall! Conrad und ich wollen im nächsten Herbst um die gleiche Zeit noch mal zum Lunag Ri zurück. Wir haben es zwar noch nicht final ausgemacht, aber es ist auf jeden Fall geplant. European Outdoor Film Tour 16/17
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F l ow
Grenzen ausreizen in den Dolomiten: Harald Philipp liebt schwierigstes Terrain. Gerade dort, wo es keine klassischen Trails mehr gibt, entdeckt er neue Wege fĂźr sich und sein Rad.
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Alles FlIesst Wie gewonnen, so zerronnen: der Flow ist ein äußerst flüchtiger Zustand, in dem alles perfekt ist und die Zeit still zu stehen scheint. mountainbiker harald philipp weiß, wie man ihn findet. Aber auch, dass man ihn immer wieder aufs neue suchen muss.
FlOW
KOmFOrtZOne
AnGst
dIe seIFenBlAse WAs Ist FlOW ? Für Harald Philipp liegt der Flow genau an der Grenze seiner Komfortzone zur Angst. Er vergleicht das Ganze gern mit einer Seifenblase: „Alles, was innerhalb dieser Seifenblase ist, das kenn ich, das kann ich, das weiß ich alles. wenn ich mich aber nie ganz bis an die Ränder herantraue, dann wird die Blase immer enger. Dann verliere ich Freiheit. Das heißt also: Ich muss meiner Neugier nachgehen, bis an die Grenze. Dort hin, wo man sich fragt: Kann ich das noch? was kann ich überhaupt? und wenn man es schafft, genau diesen hauchdünnen Rand der Seifenblase zu berühren: da findet man den Flow.“
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„Ich denke, wenn man längerfristig trainiert, in den Flow hineinzukommen, schafft man es irgendwann, sich große Kontraste im Leben aufzubauen und zu bewältigen. Man wird eine kontrastreichere Persönlichkeit und entwickelt gleichzeitig Vorlieben für ganz langsame und ganz stressige Dinge.“ Wenn Harald Philipp vom Flow spricht, dann spricht er von Kontrasten. Ohne die geht es nicht – denn der Flow, so locker leicht und unbeschwert dieser Zustand sich auch anfühlen mag, befindet sich immer in einem Grenzbereich. Im Grenzbereich zwischen Angst und Komfort, zwischen Unter- und Überforderung, zwischen Freiheit und Sicherheit. Neu ist diese Erkenntnis nicht. Schon seit sich der aus Ungarn stammende Glücksforscher und Psychologie-Professor Mihaly Csikszentmihályi in den 1970er Jahren eingehend „Wenn man die Angst mit dem Phänomen bespürt, ist man schäftigt hat, ist der Beeigentlich schon zu griff in aller Munde. weit gegangen.“ Wer den Flow erleben Harald Philipp will, muss bereit sein, ein gewisses Risiko auf sich zu nehmen. Oder wie Harald sagen würde: neugierig sein und neugierig bleiben. Doch das ist eine Fähigkeit, die der Mensch ein Stück weit verlernt, wenn er erwachsen wird. „Ich glaube, spielende Kinder haben das reinste Gefühl vom Flow. Sie gehen völlig auf in ihrer Tätigkeit und das ganz ohne Ansprüche. In ihrer Welt ist alles neu und ständig großartig.“
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Wir leben in einer Gesellschaft, die Spitzenleistungen honoriert; in der das Ergebnis wichtiger ist, als das Erlebnis. Wir messen uns an dem, was wir geschafft haben, nicht daran, wie wir es erreicht haben. Durch diese Denkweise bleibt der Flow auf der Strecke. Doch es wäre auch ein Trugschluss zu glauben, allein der Flow sei nun der Schlüssel zu noch besseren Leistungen. Im Flow schafft man mühelos Spitzen leistungen, und dennoch stehen sich der Flow und das rationale Denken, das wir für gewöhnlich zur Problemlösung und damit zur Leistungssteigerung heranziehen, konträr gegenüber. „Im Flow regiert das Bauchgefühl, die Intuition. Man hat Zugang zu den ganzen Erfahrungen, die man sich sein Leben lang aufgebaut hat, muss nicht mehr lange und kompliziert über Lösungsansätze nachdenken. Alles passiert ganz automatisch. Man sieht es. Man macht es.“ Und was man tut, ist dabei eigentlich gar nicht so wichtig. „Wenn ich da reinkomme, dann werde ich völlig eins mit meinem Rad. Es fühlt sich oft so an, als würde ich den Boden anfassen und greifen. Da gibt es keine Trennung mehr zwischen mir und dem Bike und dem Weg. Das ist dann alles eins und das rockt ganz gewaltig.“ Was Harald beim Mountainbiken erlebt, ist auch für alle anderen erfahrbar, nur eben bei einer anderen, auf die persönliche Leidenschaft zugeschnittenen Tätigkeit. Für den Klavierspieler werden die 88 Tasten des Instruments zur Verlängerung seine Fingerspitzen, ein Tänzer verliert sich mit dem gesamten Körper in
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Fotos: Sebastian Doerk (Seite 8/9) Manfred Stromberg (Seite 10), Tom Bause (Seite 11)
Fühlt sich wie Fliegen an: Harald auf seinem selbstgebauten Trail in den Ligurischen Alpen.
der Musik, ein Autor verschmilzt mit seinem Stift, der die Worte geordnet und scheinbar mühelos zu Papier bringt. Mit Sport hat das dann nichts mehr zu tun. Der Sport ist nur eine Möglichkeit, sich dem Flow zu nähern. Es gibt jedoch eine Bedingung, die immer erfüllt werden muss: „Es gibt viele Dinge, die geben einem ein tolles Erlebnis, aber das lässt sich nicht endlos lange steigern, weil die Tätigkeit an sich zu simpel ist. Es braucht immer wieder eine neue Komponente, man muss ein Stück weitergehen, ein bisschen mehr geben als beim letzen Mal. Den Flow von gestern, den finde ich nicht mehr bei der selben Sache.“ Wer also ständig in althergebrachten Mustern verharrt, nimmt sich selbst die Chance, den Flow zu erleben. Wer die Grenzen seiner Komfortzone nicht von Zeit zu Zeit austestet, wird feststellen, dass diese Komfortzone schrumpft. Das ist eine sehr individuelle Angelegenheit, jeder Mensch zieht seine Grenzen an einer andere Stelle. Und auch Harald weiß, wie sich das anfühlt: „Ich habe zum Beispiel Klaustrophobie. Das ist eine Angst, der ich mich nicht stelle. Deshalb wird sie auch immer größer.“ Es gibt nicht nur „die Angst“. Man findet immer eine bestimmte Ausprägung der Angst: vor einer Tätigkeit, einem Zustand, einer Sache oder auch einer Person. Auch im Flow lässt sich die Angst nicht ausschalten, aber Stück für Stück zurückdrängen. Doch wer zu schnell zu große Sprünge machen will, bringt – um bei Haralds Seifenblasenbild zu bleiben – die Blase zum Platzen. Wer es dagegen schafft, die Ha r a l d P h i l i p p hauchdünne regenbogenschimmernde Schicht Harald Philipp ist bikender ganz sanft zu berühren, Bergsteiger. Seine Radwegen sind Bergpfade und Klettersteige. hat den Flow gefunden. Als Bikeprofi fährt er nicht gegen „Wenn man die Angst andere Biker, sondern mit ihnen. auf Distanz hält, dann geSein Buch Flow hat er gemeinsam mit dem Sportwissenschaftler winnt man Freiheit. Wenn Dr. Simon Sirch geschrieben und man die Angst spürt, ist berichtet auf Vortragstouren man eigentlich schon zu von seinen Bike-Abenteuern. weit gegangen.“ www.summitride.com
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dOWn tO nOthInG dIcKe luFt In eIsIGen höhen hilaree O’neill träumt davon, den höchsten Berg südostasiens über eine neue route zu besteigen. doch die vierwöchige Anreise durch myanmar fordert ihren tribut. Während der Gipfel des hkakabo razi in immer weitere Fernen zu rücken scheint, müssen hilaree und ihr team feststellen, dass die luft hier oben gleichzeitig dünner und dicker wird.
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Cory Richards beim Abstieg ins Camp 3. Der Hkakabo Razi verlangt den Bergsteigern physisch und mental alles ab.
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„Seit mehr als zehn Jahren wollte ich unbedingt zum Hkakabo Razi“, erzählt Hilaree O’Neill, Ski-Bergsteigerin und Abenteurerin aus Leidenschaft. Zwar war der 5.881 Meter hohe Gipfel im Norden Myanmars bereits 1996 durch ein myanmarisch-japanisches Team erstbestiegen worden, doch Hilaree hatte eine neue Route im Visier. Außerdem wollte sie Bildmaterial vom höchsten Berg Südostasiens mitbringen. „Bislang gab es kaum brauchbare Fotos! Gerade dadurch war der Hkakabo Razi für mich so einzigartig und mysteriös“, so Hilaree. Doch die politische Situation in Myanmar macht eine Expedition in den abgelegenen Ost-Himalaya zunächst jahrelang unmöglich. Erst 2012, als Hilaree am Everest auf National Geographic Autor Mark Jenkins trifft, rückt der Traum vom Hkakabo Razi wieder in greifbare Nähe. Im Everest Basecamp beschließen beide, den Himalaya-Gipfel im klassischen Expeditionsstil zu versuchen und von Yangon im Süden Myanmars bis zum Hkakabo Razi – hauptsächlich über Land – anzureisen. Hilaree übernimmt die Leitung und besetzt „Der Hkakabo Razi ihr Team mit absoluten war eine wirklich Top-Alpinisten. Neben große Sache. Und ja, Mark Jenkins sind auch der Druck war schon Cory Richards, Filmemaenorm!“ cher Renan Ozturk und Emily Harrington an Bord. Hilaree O’Neill Im Herbst 2014 brechen die Bergsteiger auf. „Anfangs war die Dynamik im Team super, wir haben viel gelacht und waren eine tolle Einheit“, erinnert sich Hilaree. Doch schon bald entpuppt sich das Vorhaben, von Yangon – der ehemaligen Hauptstadt Myanmars – bis zum Hkakabo Razi zu reisen, als wahrer Albtraum. „Die Tour war vollkommen verrückt und sehr viel schwieriger und extremer als wir gedacht hatten!“ sagt Hilaree rückblickend. Ganze 1.300 Kilometer schlagen sich die Athleten per Bus und Schiff, in klapprigen Zügen und Flugzeugen sowie auf Motorrädern in den Norden Myanmars durch, wo sie schließlich nach zwei Wochen und völlig übermüdet den Ausgangspunkt ihres Treks erreichen. Und hier wartet direkt schon das nächste Hindernis: Im tiefen Dschungel Myanmars ist es völlig unmöglich, geM A R K J EN K I NS ( 5 8 ) nügend Träger aufzutreiist Abenteurer und Autor. Er schreibt ben, die die Ausrüstung für National Geographic und hat bereits mehrere Bücher herausgebracht. des Teams ins Basislager 14
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transportieren. Die Bergsteiger müssen einen Großteil ihres Equipments und ihrer Nahrungsmittel zurücklassen. „Spätestens an diesem Punkt hatten wir alle das Gefühl, langHi l a r e e O ’ N e i l l ( 4 3 ) sam aber sicher die Kontist Profi-Bergsteigerin und hat rolle zu verlieren“, so Hischon an mehr als 35 Expeditionen teilgenommen – viele davon hat laree. sie erfolgreich geleitet. Es folgen zwei weitere nervenaufreibende Wochen Dschungel-Trekking im ewigen Auf und Ab endlos rollender Himalaya-Vorberge – mit schwerem Gepäck und auf völlig zugewucherten Pfaden. „Als wir im Basislager ankamen, waren wir fix und fertig – vollkommen hungrig, erschöpft und ziemlich verunsichert.“ Besonders für Hilaree als Expeditionsleiterin ist die Situation alles andere als einfach. Zwar hat sie schon viele Touren erfolgreich geführt, doch der Hkakabo Razi ist für sie ein weiterer wichtiger Karriereschritt. Zu sehen, wie ihr Traum so kurz vor dem Ziel zu zerplatzen droht, trifft sie hart. Erste Selbstzweifel keimen auf. „Es war unglaublich schwer für mich, dass so viele Dinge aus dem Ruder liefen – gerade weil ich Hunderte von Stunden in die Planungen investiert hatte und man doch eigentlich meinen sollte: Je mehr Zeit man in etwas investiert, umso besser funktioniert es dann auch. Leider war das überhaupt nicht der Fall!“ Ein paar Tage später, kurz nach dem Aufbruch aus dem Basislager, entbrennt ein weiterer Streit – dieses Mal über die Wahl der richtigen Route. Hilaree entscheidet sich für einen steilen Schneeaufschwung, der Cory viel zu gefährlich erscheint. Im Nachhinein kann Hilaree seine Angst verstehen: „Es war Corys erste große Expedition nach seiner Panikattacke am Everest und der Lawine am Gasherbrum II, die er damals nur knapp überlebt hat. In unserem Team haben so viele Traumata, Beweggründe und Wünsche unter der Oberfläche gebrodelt! Ich wünschte, ich hätte all diese Dinge vor Ort besser wahrnehmen und einschätzen können.“ In den nächsten Tagen kämpfen sich die Bergsteiger höher und höher durch Schnee und Eis. Mark scheint dabei besonders ambitioniert. „Er wollte den Gipfel auf eine Art und Weise erreichen, die ich noch nie zuvor bei jemandem gesehen hatte“, meint Hilaree. Erst Wochen später wird ihr klar, warum. Mark, der bereits Jahre zuvor mit seinen besten Freunden am Hkakabo Razi war, wollte den Gipfel in erster Linie für seine mittlerweile verstorbenen Freunde besteigen. „Und obwohl ich die Expedition geleitet habe, wusste ich nichts von Marks Geschichte. Erst, als wir vom Berg zurück waren, habe ich irgendwann davon erfahren.“ Alle Infos zur Tour www.eoft.eu
Fotos: Renan Ozturk
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Oberhalb des Basislagers wird die Landschaft allmählich rauer. Die Bergsteiger kämpfen sich tagelang durch Eis und Schnee. Immer wieder versteigen sie sich im unwegsamen Gelände, bevor sie schließlich ihr letztes Höhenlager auf 5.500 m erreichen.
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80 meilen per Motorrad
IndIen
125 meilen zu Fuss
Hkakabo Razi Dschungel
170 meilen per Flugzeug
Putao
Mytchina 250 meilen per Zug 190 meilen per Boot
Mandalay
Bagan
myAnmAr
430 meilen per Bus thAIlAnd Yangon
dIe rOute Die Anreise der Bergsteiger von Yangon bis zum Basislager des Hkakabo Razi im hohen Norden Myanmars dauert einen kompletten Monat. 1.300 Kilometer legen sie per Bus, Boot, Zug, Flugzeug und Motorrad bis Putao zurück. Von hier aus geht es weitere 200 Kilometer zu Fuß durch den tiefen Dschungel bis zum Fuße des Hkakabo Razi.
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nicht nur hilaree, sondern auch Mark ist nach dem Scheitern der Expedition am Boden zerstört.
Ski-Bergsteigerin und weniger als Alpinkletterin wahrgenommen. Ich habe mir aber den Arsch aufgerissen und wäre genauso stark und fähig gewesen wie die anderen drei. Ich glaube, dass Mark die Entscheidung schon wochen vorher getroffen hatte.“ Eine Behauptung, die Mark später immer wieder bestreitet. Hilaree sei am Vortag stark unterkühlt gewesen und den Männern sei es lediglich um das stärkste Team für den Gipfelsturm gegangen. Nachdem auch Mark, Renan und Cory aufgrund von starkem wind, Kälte und schwierigen Kletterpassagen kurz unterhalb des Gipfels abbrechen müssen, treten die Bergsteiger deprimiert und zerstritten den Heimweg an. Hilaree kehrt erschöpft und abgemagert zu ihrer Familie nach Telluride in Colorado zurück und verfällt in tiefe Depressionen. „Ich wäre damals an der Hkakabo Razi-Expedition fast zerbrochen“, sagt jene Frau, die als erste Bergsteigerin in weniger als 24 Stunden auf gleich zwei 8.000-er Gipfeln stand und an mehr als 35 Expeditionen teilgenommen hat. „In Myanmar ist mein Selbstbewusstsein permanent herausgefordert worden: durch die Anreise, den Dschungel, mein Team und durch das unbekannte. Am Schluss hab ich mich wirklich extrem verletzlich gefühlt.“ Es dauert Monate, bis Hilaree wieder ganz auf die Beine kommt. Expeditionen hat sie seither keine mehr geleitet. „Nach meiner Rückkehr hab ich meine Bergleidenschaft komplett ausgeblendet und sogar ernsthaft darüber nachgedacht, nie wieder an einer Expedition teilzunehmen.“ Erst jetzt, fast zwei Jahre nach dem Hkakabo Razi, fühlt sie sich stärker als je zuvor. Ihr Fazit: „Manchmal ist es gar nicht so sehr der Berg an sich, sondern die menschliche Dynamik, die über Erfolg oder Misserfolg einer Expedition entscheidet.“ Zum Hkakabo Razi will sie dennoch zurück – nicht jetzt, aber irgendwann in der Zukunft. „Es wäre doch schade, das ganze wissen, das wir uns mühsam erarbeitet haben, nicht für einen künftigen Versuch zu nutzen ...“ Alle Infos zur Tour www.EOFT.Eu
Foto: Renan Ozturk
Nach fünf anstrengenden Klettertagen über Gletscher und Felswände erreichen die Bergsteiger schließlich das Höhencamp auf knapp 5.500 Metern. Eisiger wind schlägt ihnen mit mehr als 100 km/h entgegen. Vor ihnen liegt der steile, schmale und technisch äußerst anspruchsvolle Grat, der bis zum Gipfel des Hkakabo Razi führt. Ein schnelles Dreier-Team soll früh am nächsten Morgen den finalen Gipfel in Angriff nehmen. Emily bleibt als Jüngste freiwillig zurück. Doch die übrigen Bergsteiger geraten in Streit, wer von ihnen beim Gipfelsturm dabei sein darf, wie der folgende Dialog aus DOwN TO NOTHING zeigt: „Du glaubst nicht, dass ich das packe und dass ich stark und schnell bin – schnell genug, damit wir das schaffen?“ (Hilaree O’Neill). „Du nimmst es persönlich!“ (Mark Jenkins) „Natürlich tue ich das [...] Fuck you Mark für dein mangelndes Vertrauen!“ (Hilaree O’Neill) Als ihr klar wird, dass die Männer ohne sie zum Gipfel des Hkakabo Razi weiter wollen, ist Hilaree wütend, zutiefst verletzt und fühlt sich als Expeditionsleiterin bloßgestellt: „Sie haben mir ihren Entschluss lediglich mitgeteilt, anstatt mich in die Diskussion mit einzubeziehen.“ Außerdem sieht sie ihr Können in Frage gestellt. „Von vornherein haben mich die anderen eher als
D AV I D W I S E Photo by: David Wise
W I K I N G ER RE I SEN
Geheimnisse Myanmars und der wilde Norden Ein Abenteuer von Wikinger Reisen auf den Spuren des E.O.F.T.-Films Down to Nothing mit Mark Jenkins und Hilaree O’Neill
Sonnenaufgang über Myanmar
Zarter Morgennebel breitet sich bis zum Horizont aus. 2.000 Tempel strecken ihre antiken, steinernen Silhouetten aus der milchig-weißen Decke empor. Bagan berührt uns – mit seiner Mystik, mit Gastfreundschaft und einer Skyline, die den Atem raubt. Szenenwechsel. Begleitet von den Geräuschen exotischer Vögel und dem Ruf der Affen geht es tiefer und tiefer in den immergrünen Wald hinein, vor dem sich, gleich einer gigantischen Wand, die schneebedeckten Ausläufer des Himalaya erstrecken. Majestätisch spiegeln sich die spitzen Bergkämme im kristallklaren Wasser der Flüsse, die sich durchs dichte Buschwerk winden.
unseres mehrtägigen Trekkings ist Shanguang. Der Weg führt uns zunächst auf den I n fo s u n d 1.362 m hoch gelegenen GipBuchungen unter: fel des gleichnamigen Berges Wikinger Reisen GmbH Kölner Str. 20 bevor wir nach Wasandum 58135 Hagen absteigen. Wir nächtigen in Tel.: 02331 – 904 810 lokalen Unterkünften und besondergruppen@wikinger.de reiten die Mahlzeiten gemeinwww.wikinger.de/eoft sam mit unseren burmesischen Gastgebern zu, die uns mit ihrer Herzlichkeit sofort willkommen heißen. Doch nicht nur die Gastfreundschaft der Burmesen wird nach diesem Abenteuer unvergessen bleiben! Das knarrende Holz der Hängebrücken unter unseren Füßen, die Abkühlung nach einem anstrengenden Trekkingtag im kühlen Flusslauf und natürlich die atemberaubenden Panoramen und verborgenen Schätze, die es am Wegesrand zu entdecken gibt, machen diese Reise zu einem unvergesslichen Abenteuer. Komm mit auf eine Reise, die die Höhepunkte Myanmars mit dem wilden und unberührten Gesicht dieses mystischen Landes kombiniert. Sei der Abenteurer in dir: www.wikinger.de/eoft
Wir nehmen dich mit auf eine Reise auf den Spuren des E.O.F.T.-Films Down to nothing. Nachdem uns in Yangon, Bagan und Mandalay der Zauber Myanmars mit seinen vielen goldenen Pagoden und Klöstern einmal in seinen Fängen hat, brechen wir in der zweiten Woche in den touristisch wenig erschlossenen Norden des Landes, nach Putao, auf. Startpunkt
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Wanderer im Hochland
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Hier gibt es kein Entrinnen: Steile, teils überhängende und mit dichtem Dschungel überwucherte Felsen ragen links und rechts vom Beriman River in die Höhe.
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Locked In DIE WILDEN 13 Vier Kajaker folgen dem Beriman River in Papua Neuguinea von den NakaniBergen bis zu seiner Mündung in die Salomonensee. Dabei ist Ben Stookesberry, Chris Korbulic, Benny Marr und Pedro Oliva nicht nur das Wildwasser des „Grand Canyon des Südpazifiks“ in lebhafter Erinnerung geblieben, sondern vor allem die fünf der 13 Schluchten, die sie nicht befahren konnten.
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bruch der Expedition wäre in der Abgeschiedenheit der zerklüfteten Schluchten des Beriman völlig unmöglich. Vor allem die Paddel-Künste und das Selbstvertrauen von Benny Marr machen den Kajakern Mut: „Benny ist ein extrem guter Kajaker und gerade auf dem Beriman war es entscheidend, ihn dabei zu haben – allein schon, damit er sich immer wieder mal die schlimmsten Stromschnellen anschaut und voller Überzeugung zu uns sagt: ‚Ja, das passt. Das können wir paddeln. Und ich fahr vor!‘“ Doch die nächsten Tage verlangen den Sportlern nicht nur ihr gesamtes technisches Paddel-Können ab, sondern vor allem auch jede Menge Schweiß und Energie. Nur acht der insgesamt 13 Schluchten des Beriman sind per Kajak überhaupt befahrbar. Fünf der Canyons müssen die Kajaker mühsam mit ihren schwer beladenen Booten umtragen. Zu groß ist die Gefahr, in unkontrollierbare Stromschnellen oder donnernde Wasserfälle zu geraten, die sie schlicht nicht überleben könnten. Und genau diese Umtragungen – sogenannte Portages – sind das größte Problem, denn links und rechts vom Beriman ragen mehr als 1.000 Meter steile und mit dichtem Dschungel überwucherte Felswände empor … Keuchend kämpfen sich Ben und Chris den nassen und von Dschungelpflanzen überwucherten Fels empor und ziehen ihre Boote an dicken Seilen hinter sich her – durch dichten Farn und Unterholz. Unter ihnen tost ein besonders wilder Abschnitt des Beriman River, kurz vor seiner Einmündung in eine unbefahrbare Schlucht. Über ihnen hängen Benny und Pedro inmitten der glitschigen Canyon-Wand und kundschaften die mögliche Route aus. Chris Füße brennen. Durch die ständige Nässe und die hohe Luftfeuchtigkeit sind sie rot und wund geworden. Schweißtropfen perlen von seiner Stirn und vermischen sich langsam mit den feinen Nebeltropfen des tropischen Dschungelklimas. Eine Horde wilder Flughunde verdunkelt den Himmel. Sie haben eine Flügelspannweite von bis zu zwei Metern. Die Männer sind völlig erschöpft. Sie haben Durst. Und obwohl um sie herum alles tropft und fließt, gibt es kein Trinkwasser. Auch Ben kann kaum noch auf seinen offenen Füßen laufen … „Die Portages waren super extrem und das Härteste was ich je gemacht habe“, meint Chris rückblickend. „Unsere Boote diese steilen Hänge hinaufzuwuchten
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Fotos: Red Bull Content Pool (Seite 20/21, Seite 23 oben & unten rechts), Ben Marr (Seite 23 unten links)
Drei Männer stehen im strömenden Regen auf einem überhängenden Felsvorsprung. Unter ihnen tost der donnernde Beriman River. Sie ziehen jenes Seil herauf, an dem bis vor kurzem noch Paddel-Kollege Pedro in seinem Kajak hing: Das Seil ist zerrissen und Pedro verschwunden! Fassungslos schauen sich die Kajaker an, Panik kommt auf. Angstvoll spähen sie über die Felskante, wo sich Augenblicke zuvor dramatische Szenen abgespielt haben: Als Pedro beim Abseilen den schäumenden Fluss erreicht, verfängt sich das Seil am Karabiner seines Bootes und hält ihn samt Kajak in der Strömung gefangen. Pedro kentert, wird an die Felswand „Genau an meinem der engen Schlucht gedrückt und sucht unter Geburtstag haben Wasser panisch nach seiwir unsere Boote auf nem Messer. Im letzten den Beriman gesetzt. Moment wird er fündig, Das war der beste zerschneidet das Seil Geburtstag, den ich und kann sich aus seiner lebensgefährlichen Lage je hatte!“ befreien … Chris Korbulic „Das war definitiv die extremste Paddel-Expedition, die ich je in meinem Leben gemacht habe!“, meint Kajaker Chris Korbulic rückblickend. „Und die größte Herausforderung war es, sich überhaupt mental auf den Beriman einzulassen: Einfach nur ‚Ja‘ zu sagen, und nicht gleich wieder umzudrehen und davonzulaufen.“ Und umgedreht wären sie um ein Haar, denn als die vier Kajaker im Juni 2015 in Papua Neuguinea ankommen, schüttet es wie aus Kübeln – und das tagelang. Ihr Ziel, den im tiefen Dschungel gelegenen Beriman-Fluss mit seinen 13 steilen Canyons bis zur Mündung in den Pazifik erstzubefahren, rückt damit erst einmal in weite Ferne. „Wenn plötzlich eine Flutwelle durch eine der engen Schluchten gerollt wäre, hätte das definitiv unser Ende bedeutet“, erzählt Chris. Erst als die Stürme nach einer knappen Woche abflauen und sich langsam ein Schönwetter-Fenster ankündigt, lassen sich die Kajaker per Hubschrauber in den wilden Nakani Bergen am Ufer des Beriman absetzen und wagen das größte Abenteuer ihres Lebens. Mit dabei: Filmemacher Ben Stookesberry, die Kajaker Chris Korbulic und Pedro Oliva und Weltklasse-Paddler Benny Marr. Einmal auf dem Fluss, geht es nur noch flussabwärts – bis hinaus aufs offene Meer. Ein Ab-
Während der BerimanExpedition wechseln sich gigantische Wasserfälle und gefährliche Stromschnellen mit anstrengenden DschungelPortages ab, bis die Kajaker nach 13 Tagen schließlich den offenen Ozean erreichen.
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triefend nass, 18 Stunden am Tag … einmal sind wir sogar fünf Tage am Stück durchgelaufen! und das Erste, was man am nächsten Morgen macht, ist, wieder in seine nassen Socken und Schuhe zu schlüpfen und weiterzulaufen … spätestens nach der achten Schlucht konnte ich mich kaum noch aufrecht fortbewegen. Meine Füße haben so gebrannt.“ Doch nicht nur die Portages fordern ihren Tribut. Auch der Fluss kennt kein Erbarmen und bringt die Kajaker mit extremen wirbeln, starkem Gefälle und engen Verblockungen an ihre persönlichen Grenzen: wildwasser der Klasse V, keine Frage! Vor allem die schmalen Schluchten sind extrem gefährlich und vollkommen unberechenbar. „Für uns war es absolut entscheidend, dass wir vorher im Helikopter einmal über den gesamten Fluss geflogen sind, um uns aus der Luft ein grobes Bild zu machen. Ohne dieses VorabScouting wäre das viel „manchmal muss zu gefährlich gewesen!“, sagt Chris. und auch man risiken in Kauf chris Korbulic mit Kajak ohne Team-Arbeit würde Immer wieder müssen sich die Kajaker mit nehmen, um seine ihren Booten tagelang durch dichtesten eine derartige Expedition Ziele zu erreichen.“ Dschungel kämpfen, um die gefährlichsten nicht funktionieren. „Das Schluchten des Beriman zu umgehen. chris Korbulic Tollste an unserer Gruppe war, dass jeder immer mal wieder die Führung auf dem wasser übernommen hat, aber auch keiner ein und Benny auf dem Beriman ins offene Meer hinaus. Problem damit hatte, wenn ein anderer vorgefahren Sie haben es tatsächlich geschafft. Nach 13 Tagen volist“, meint Chris. „Man muss bereit sein, die Dinge aus- ler ungewissheit, Qualen und Angst. Nach unzähligen zubalancieren, ansonsten kann das in extremen Situa- Stunden voller Adrenalin, Hoffnung und Euphorie. Die tionen ziemlich schnell in die Hose gehen. Zwar hatten Kajaker liegen sich jubelnd in den Armen. Chris’ Füße auch wir in unserer Gruppe starke Persönlichkeiten brennen noch immer. Es wird Tage dauern, bis er wieund große Egos, aber irgendetwas am Beriman lässt der in geschlossenen Schuhen laufen kann. Doch das diese Egos schnell wieder schrumpfen. Der Fluss for- ist ihm gerade völlig egal. „Auf vielen großen Expeditionen dert Demut, Teamwork, Zugeständist man fast schon enttäuscht, wenn nisse und Kompromisse!“ man irgendwann tatsächlich sein Schon längst haben sich die Ziel erreicht. Denn dann ist diese schroffen Felswände des Beriman eine große Sache, auf die man die in sanfte uferböschungen verwanganze Zeit hingearbeitet hat, plötzdelt. Der Pazifische Ozean rückt lich vorbei und die Luft ist raus!“ näher. und langsam kann man ihn erzählt Chris. „Aber dieses Mal war auch riechen. Noch ein paar letzte das komplett anders! Auf dem BeriFlusswindungen – dann erreichen pApuA neuGuIneA man ins offene Meer hinaus zu paddie Kajaker endlich das Ziel ihrer deln war das Gigantischste, das ich Reise. Nicht nur die salzgeschwänMitten im tropischen Regenwald je erlebt habe! Es war unglaublich gerte Luft treibt ihnen die Tränen der Insel Neubritannien (Papua Neuguinea) befindet sich der aufregend, befriedigend und total in die Augen. Tief bewegt und über‚Grand Canyon des Südpazifiks‘. erleichternd.“ glücklich paddeln Chris, Ben, Pedro Hier fließt der Beriman River aus den Nakani-Bergen bis in die offene Salomonensee.
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HINTER DER KAMERA Guido Perrini im Interview Guido Perrini ist einer der bekanntesten Skiund Snowboard-Filmer der Welt. Für La Liste ist der gebürtige Italiener über die steilsten Viertausender der Alpen geflogen, um Freerider Jérémie Heitz bei seinen rasanten Steilwandabfahrten aus der Luft zu dokumentieren.
Für La Liste wagt Steilwand skifahrer Jérémie Heitz die Befahrung des Zinalrothorns (4221 m) in den Walliser Alpen.
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Was ist die Idee hinter La Liste? In La Liste geht es darum, die ästhetischsten und extremsten Linien in den Alpen einzufangen und dabei gleichzeitig die Evolution des Extremskifahrens zu dokumentieren. Der Film geht bis in die 60er und 70er zurück und zeigt, wie es die alten Steilwandskifahrer damals gemacht haben: Nämlich einen Hang mit 300 Turns abzufahren. Jérémie geht heute komplett andere Wege. Der Sport strebt in eine völlig neue Richtung und Jérémie ist einer der Vorreiter dieser Bewegung. Es ist toll, das zu sehen und mit dabei zu sein.
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Wie war es für dich, in den Alpen zu drehen – also quasi in deinem Wohnzimmer? Wenn man ein Projekt quasi zu Hause dreht, im Umkreis von gerade mal zwei Stunden von seinem Heimatort entfernt, ist das schon ziemlich cool und macht echt Spaß. Andererseits hat man in den Alpen selten wirklich gute Bedingungen. In Alaska zum Beispiel wartet man einfach ein paar Tage bis die Sonne rauskommt und dann ist gutes Wetter fast schon garantiert. In den Alpen hingegen bekommt man in der ganzen Saison vielleicht gerade mal drei gute Abfahrten zu wirklich perfekten Bedingungen.
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Wie schaffst du es als Kameramann, Jérémies Abfahrt adäquat einzufangen? Er ist ja nicht gerade langsam unterwegs. Die Schönwetter-Fenster in den Alpen sind ziemlich kurz und da geht es eigentlich immer darum, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein! Die Hänge, an denen Jérémie unterwegs ist, sind vermutlich nicht die steilsten, aber dafür fährt er sie mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit. Die wirkliche Herausforderung besteht für mich darin, jemanden zu filmen, der mit 100 km/h an einem 50 Grad steilen Hang unterwegs ist. Darum nutzen wir häufig Helikopter. Nur aus der Luft können wir das Ganze überschauen und Jérémies Abfahrten wirklich gerecht werden. Wie groß war das Drehteam für La Liste und mit welchem Equipment wart ihr hauptsächlich unterwegs? An einem normalen Drehtag: Jérémie, ein weiterer Skifahrer, ein Guide und dann noch ein Kameramann und ein Fotograf im Helikopter. Unser Team war also sehr klein, sodass wir ziemlich flexibel sein konnten. Neben mir haben noch 2-3 weitere Kameramänner an dem Projekt gearbeitet. Außerdem haben wir auch häufig Drohnen eingesetzt. Selbst auf 4.300 Meter sind die Drohnen noch perfekt geflogen. Für jemanden mit Höhenangst ist dieser Job vermutlich nicht das Richtige, oder? Ehrlich gesagt, hab ich durchaus Höhenangst (lacht). Es ist echt komisch. Wenn ich im Hubschrauber bin, habe ich überhaupt keine Probleme
G U I D O PERR I N I Zwar ist er selber leidenschaftlicher Freeskier, doch für La Liste bleibt Filmemacher Guido Perrini lieber hinter der Kamera. Hier fühlt er sich nach wie vor am wohlsten.
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damit, nach unten zu schauen. Aber sobald ich oberhalb eines Abhangs stehe, bekomme ich sofort Höhenangst. Es muss etwas damit zu tun haben, ob man seine Füße auf dem Boden hat oder nicht... Wie wichtig ist es, dass du als Kameramann dieselbe Leidenschaft teilst wie der Athlet, den du filmst? Bist du selbst Freeskier? Ja, ursprünglich bin ich extra wegen des Skifahrens in die Schweiz gekommen. Zu Beginn war ich ungefähr auf dem gleichen Level wie die Athleten, die ich gefilmt habe. Aber jetzt, wo ich älter werde, finde ich die jungen Skifahrer ein wenig beängstigend. Ich hab viel Vertrauen in Jérémie und seine Fähigkeiten. Aber jedes Mal, wenn man sieht, was er da so treibt, befürchtet man das Schlimmste. Falls ein Unfall passieren würde oder eine Lawine abgeht, könntest du aus der Luft ja nicht wirklich viel machen, außer mit der Kamera draufzuhalten, oder? Während man dreht, ist man komplett fokussiert und denkt über so etwas nicht nach. Schwieriger ist es da schon in der Nacht vor dem eigentlichen Dreh. Da denkt man durchaus: 'Morgen wird er diese Line fahren. Das ist ziemlich gefährlich!' Aber bislang hatte ich Glück und hab noch nie etwas Schlimmes live erlebt. Aber natürlich ist das immer im Hinterkopf: Was passiert, wenn etwas passiert? Das Gute ist: Wir sind im Hubschrauber und wären im Notfall sofort zur Stelle. Geschwindigkeit ist in solchen Situationen entscheidend! Wie ist dein Verhältnis zu Jérémie? Seid ihr Freunde oder eher Arbeitskollegen? Wir sind Freunde und das ist gleichzeitig auch das Problem! Denn mit der Zeit wächst man ziemlich eng zusammen. Und wenn dann etwas passieren würde, wäre das wirklich schlimm! Glaubst du, dass die Evolution des SteilwandSkifahrens an ihrem Ende angekommen ist oder ist eine weitere Entwicklung des Sports für dich noch vorstellbar? Ich habe mit vielen Leuten darüber gesprochen und alle kommen mehr oder weniger zum gleichen Ergebnis: Vor 30 Jahren, als das Extrem-Skifahren begonnen hat, konnte man sich eine Weiterentwicklung der Sportart durchaus vorstellen. Heute ist es mir schleierhaft, wie sich der Sport noch großartig weiterentwickeln könnte, ohne dass sich die Skifahrer dabei umbringen. Ich weiß nicht, ob man diese Hänge noch schneller fahren kann und ob es von diesem Punkt an noch eine weitere Evolution geben wird. Ich persönlich glaube das nicht, aber: You never know!
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Fotos Seite 32: Guido Perrini, Seite 33: Tero Repo
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Ma m m u t
VOR DER KAMERA JÉRÉMIE HEITZ Ein Walliser macht die Alpen unsicher. Mit seinen 26 Jahren ist Mammut-Athlet Jérémie Heitz auf dem besten Weg, das Steilwandskifahren zu revolutionieren.
Jérémies Liste: Erfolgreich abgefahren: L e n z s p i t z e O b e r gab e l h o r n Ho h b e r g h o r n G r a n d - Co m bi n A ig u i l l e d e B l ai t i è r e Z i n a l r o t h o r n Li s ka m m S t e c k n a d e l h o r n M t Ro s a B r e i t h o r n M t B l a n c d u Ta c u l
Nach zwei Jahren im interna tionalen Skiverband hatte Jérémie Heitz genug. Anstatt auf präparierten Rennstrecken einer Ideallinie hinterherzujagen, ein Hier blieb es beim Versuch: strenges Reglement zu befolgen Do m d e s Mi s c h ab e l Ma t t e r h o r n und doch nur mittelmäßige Ergebnisse einzufahren, verlegte Gescheitert wegen sich der Schweizer auf eine anschlechter Bedingungen: dere Disziplin: Freeriden. „Ich bin A ig u i l l e V e r t e W e i s s h o r n trotzdem ganz froh, dass ich so viele Rennen gefahren bin“, gibt Erfolgreich abgefahrene Gipfel, er aber zu. „Das war schon die die nicht in der ursprünglichen Liste enthalten waren: beste Schule.“ Die hatte er allerB r u n n e gg h o r n dings auch abseits der Piste. Von A ig u i l l e d e l ' A m o n e seinem Stiefvater, einem versierB i s h o r n W e l l e n k u p p e ten Bergführer und den Brüdern Nicolas und Loris Falquet (auch bekannt als Huck & Chuck, Schweizer Freeskier der ersten Stunde) lernte er, wie man sich im „Backcountry“ am besten zurechtfindet. Die Berge hatte er ja seit jeher direkt vor seiner Haus-
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J ÉRÉM I E HE I T Z zieht Skitourengehen dem Heliskiing vor und liebt die Geschwindigkeit. 2015 belegte beim Freeride World Cup den zweiten Platz.
tür. Jérémie ist in Les Marécottes aufgewachsen, einem kleinen Ort im Wallis. Nicht weit entfernt vom Zinalrothorn oder Obergabelhorns, zwei der 15 Viertausender, die er für seinen Film La Liste mit Skiern abfahren wollte. Von allen Gipfeln, bei denen ihm die Abfahrt gelang, ist ihm besonders die riesige vereiste Nordwand des Obergabelhorns in Erinnerung geblieben: „Es war so schwierig, den richtigen Zeitpunkt abzu passen. In manchen Jahren bleibt dort überhaupt „Seit ich mit dem kein Schnee liegen. Doch Freeriden angefander Gipfel ist eine echte gen habe, liebe ich Schönheit, seine Form ist es schnell zu fahren.“ perfekt. Ich bin hinauf Jérémie Heitz gestiegen und ganz allein hinuntergefahren. Dieses Gefühl kann man mit nichts vergleichen!“ Kein Wunder: Jérémie erreicht bei so einer Abfahrt im bis zu 55 Grad steilen Gelände Geschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern.
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Gore feiert 40 Jahre GORE-TEX® Innovationen
Alles begann mit einem Augenblick der Inspiration und einer Erfindung – mittlerweile ist es eine weltweit anerkannte Marke. Seit 40 Jahren führt W. L. Gore & Associates mit Innovation das Erbe des ersten GORETEX® Laminats weiter, das vor langer Zeit den OutdoorBekleidungsmarkt revolutioniert hat. Mit den in den letzten vier Jahrzehnten neu entstandenen Produkten und Funktionsmaterialien wuchs auch das Ansehen des Namens GORE-TEX®, sodass dieser Schriftzug auf einem Artikel heute als unverkennbares Zeichen für Qualität und Langlebigkeit gilt. GORE-TEX® Produkte sind mit führenden Namen in der Outdoorund Sportbekleidungsbranche verbunden. Das Vertrauen der Menschen in die Marke hat das Unternehmen auf seinem erfolgreichen Weg von der Wander- und Bergsteigerbekleidung in den Freizeitmarkt und Ausdauersport, wie etwa Fahrradfahren und Laufen, begleitet. Seit Bestehen der Marke hat sie mit der Entwicklung von neuen, auf die Anforderungen der Kunden angepassten Textilien bereits mehrere entscheidende Momente erlebt. Von der ersten Bestellung im Jahr 1976 an fand das atmungsIm Jahre 1976 aktive, wasserdichte und winddichte GORE-TEX® wurde die erste Laminat renommierte FürGORE-TEX® Jacke sprecher, darunter einen produziert. der bekanntesten Bergsteiger der Welt, Reinhold Messner. Was Gore zunächst für Outdoor-Jacken möglich machte, erreichte das Unternehmen 1982 für Schuhe, als ein „bootie“ aus Funktionsmaterial entwickelt wurde. Diese Technologie war der Katalysator für eine völ-
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lig neue Art von Wanderstiefel, der nicht nur dauerhaft wasserdicht und atmungsaktiv war, sondern auch erheblich leichter als andere Stiefel auf dem Markt. Aufgrund der wachsenden Zahl an Unternehmen, die bei ihren Kleidungsstücken auf Gore-Technologie setzten, entschied Gore im Jahr 1989, eine Qualitätsgarantie einzuführen. Das GUARANTEED TO KEEP YOU DRY™ Versprechen gilt unabhängig vom Hersteller seitdem für alle GORE-TEX® Produkte. Es garantiert, dass GORE-TEX® Produkte, mit denen ein Konsument nicht zufrieden ist, von Gore repariert oder ersetzt werden bzw. deren Kaufpreis erstattet wird. 1998 schloss sich das Unternehmen mit der Einführung von GORE-TEX® PACLITE® dem Trend hin zu leichter und komprimierbarer Wetterschutzkleidung an. Dieses neue Material wog nur 100 g pro Quadratmeter im Gegensatz zu den 160 g eines herkömmlichen Produkts. So konnten Jacken mit einem Gesamtgewicht von unter 500 g konzipiert werden. Nach Oberkörper und Füßen waren 2003 die Hände an der Reihe – mit der Einführung von GORE-TEX® XCR® Handschuhen. Wie alle GORE-TEX® Produkte wur-
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Fotos: GORE-TEX® Archiv
Vier Jahrzehnte nach dem ersten Kundenauftrag bilden Innovationen immer noch die Basis bei W.L. Gore & Associates.
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einer der ersten GOre-teX® styles von Berghaus, seit vielen Jahren Kunde von Gore.
den auch die Handschuhe ausgiebigen Tests und Versuchsreihen unterzogen, da sie genauso langlebig und wasserdicht wie andere GORE-TEX® Bekleidung sein sollten, sowie – ganz wichtig – bequem genug für eine aktive Lebensweise. Das letzte Jahrzehnt war im Hinblick auf Innovationen besonders ergiebig. 2006 führte Gore GORE-TEX® Pro Shell für extreme Anforderungen und wetterbedingungen ein. Hierbei kamen eine mehrschichtige Membrane sowie die Gore Micro Grid Futtertechnologie zum Einsatz, um den Träger auch unter widrigsten Bedingungen zu schützen und ihm ausreichenden Tragekomfort zu bieten. 2010 kam GORE-TEX® Active auf den Markt, ein Material, das extra leicht und weich ist und hervorragenden „Next-To-Skin“-Komfort bietet. Das atmungsaktivste GORE-TEX® Produkt aller Zeiten war für die immer beliebter werdenden hoch aeroben Aktivitäten wie Laufen, Radfahren und Skilanglauf bestimmt. In den vergangenen Jahren kamen ständig neue Produkte auf den Markt. 360 Grad
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seit ende 2015 verfügbar: Die GORE-TEX® Active Jacke ist die bis dato leichteste und atmungsaktivste Jacke von Gore.
Klimakomfort für den ganzen Fuß: sie sind rundum hoch atmungsaktiv ohne Abstriche beim dauerhaft wasserdichten Schutz. Die Füße bleiben angenehm trocken auch bei höheren Temperaturen. Mittlerweile werden GORE-TEX® SuRROuND® Schuhe von mehr als 50 Gore-Markenpartnern weltweit vertrieben. Eine weitere Innovation für Skitourenstiefel sind die ersten thermoverformbaren Stiefelliner. und die „+ Gore warm Technologie” für GORE-TEX® Handschuhe sorgt dafür, dass Hände länger warm bleiben. Gleichzeitig verfügen die neuesten GORE-TEX® 1989 führte Gore das Active Produkte über Garantieversprechen eine dauerhaft abperlenGuArAntee tO Keep de Oberfläche, wodurch auf Obermaterial verzichyOu dry™ ein – bis tet werden kann –derzeit heute einzigartig in gibt es kein leichteres und der Outdoor-Industrie. atmungsaktiveres GORETEX® Produkt. Mit dieser neuen Produkttechnologie können Lauf- oder Radfahrjacken mit einem Gewicht von nur etwa 110 g hergestellt werden. Seit nunmehr 40 Jahren arbeitet Gore unablässig an der Verbesserung seiner gefeierten Produkte. Dabei strebt Gore wie ein Spitzenathlet danach, durch einen letzten Schliff und eine weitere Verfeinerung stets das Beste zu geben.
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Fünf Mann in einem Boot Klettern, Segeln, Jammen. Mit der Expedition auf der Dodo’s Delight haben sich Sean Villanueva O’Driscoll, Ben Ditto sowie Nicolas und Olivier Favresse einen Traum erfüllt. Wir verraten euch, wie sie Kapitän Reverend Bob Shepton kennenlernten – und noch einiges mehr, das im Film nicht erwähnt wird.
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Völlig unerschrocken stürzen sich die vier Kletterer ins eisige Wasser. Vielleicht haben sie dabei auch die Fische vertrieben? Das Anglerglück bleibt ihnen jedenfalls vor der Küste von Baffin Island versagt, ganz im Gegensatz zu Grönland, wo sie quasi jeden Tag eine komplette Mahlzeit aus dem Wasser ziehen konnten.
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In der Swiss Bay nahe des Sam Ford Fjord testet Sean die Schwimmfähigkeit seines aufblasbaren Krokodils.
Kleine Welt: Warum drei Belgier, ein Schotte und ein Amerikaner auf einem Boot in See stechen Die Geschichte beginnt vor 20 Jahren. Sean und Ben begegnen sich beim Klettern in der Red River Gorge – und hören danach 15 Jahre lang nichts mehr vonein ander. Erst als Ben über gemeinsame Freunde Nicolas kennenlernt, der ihm wiederum seinen Kletterpartner Sean vorstellt, treffen sich die beiden wieder. Schnell ist klar: Ben, Sean und die beiden Favresse-Brüder Nico und Olivier verbindet die Liebe zu besonders abenteuerlichen Kletter-Destinationen. Ihre Expeditionen führen sie ins Yosemite Valley, nach Squamish, Patagonien und schließlich auch in die Arktis. Ein italienischer Berg führer bringt das Kletter-Quartett schließlich 2010 mit Captain Reverend Bob Shepton zusammen. Er kennt Nico und seinen Plan, in Grönland neue Kletterrouten zu erschließen und rät ihm, Käpt’n Bob zu kontaktieren – denn der „Es geht nur um das macht seit seiner PensioErlebnis. Und ein Trip nierung (und seinem vormit dem Segelboot herigen Leben als Marine ist nun mal das offizier, Lehrer und ultimative Erlebnis.“ Geistlicher) mit seinem eigenen Boot bevorzugt Ben Ditto den Nordatlantik und die Arktis unsicher – wenn er nicht gerade gegen eine angemessene Bezahlung die millionenschweren Yachten reicher Menschen durch das Mittelmeer steuert. Doch Bob zögert. Er segelt nicht gern mit Leuten, die er vorher noch nie gesehen hat. Doch nach einigen E-Mails wird man sich einig. Und zehn Minuten nach dem ersten Treffen im Hafen von Asiaat steht fest, dass der Kapitän und seine Crew
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zum Glück auf genau derselben (wenn auch leicht chaotischen) Wellenlänge liegen. Während Nico und Olivier an Bord eines Segelschiffs groß geworden sind und daher sowohl das Kletter- als auch das Segelhandwerk beherrschen, müssen Ben und Sean es erst noch erlernen. 2010 sticht die „Dodo’s Delight“ mit den Kletterern zum ersten Mal in See. Ihr Ziel sind die Big Walls im Westen der Insel. Dort gelingen ihnen ganze neun Erstbegehungen (u.a. The Devil’s Brew), für die sie sogar mit dem Piolet d’Or ausgezeichnet werden. Vier Jahre später ist das Dream Team erneut vereint. Dieses Mal geht es nach Baffin Island …
Stunden am Stück verbringen die Kletterer maximal für eine Route in der Wand
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First Ascents gelingen ihnen auf Baffin Island
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t ag e dauert die Überfahrt von Grönland
2½
Mo n a t e ist die Dodo’s Delight ihr Zuhause
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Wilde Tiere: Wie man Eisbären verjagt Ei s b ä r Als die Dodo’s Delight in Richtung überrascht Baffin Island aufbricht, begegnen sie an Land ihr neben unzähligen losen Eisschollen und -bergen natürlich auch Eisbären. Ganze acht sichtet die Crew gleich an ihrem ersten Tag auf dem Boot, aber nur Olivier und Ben haben das Privileg, noch ein weiteres Mal einem Eisbären zu begegnen. Nach sechs Wochen Bärenflaute sind sie gerade dabei, von einem Gipfel abzusteigen, als sie einem Eisbären direkt in die Arme laufen. Das Tier war ihnen offensichtlich klammheimlich gefolgt.
Bob setzt Sean, Olivier und Nico mit dem Beiboot am Fuß der Kletter-Route ab. Er bleibt inzwischen lieber auf dem Boot – verständlich: mit seinen inzwischen 81 Jahren.
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Sam Ford Fjord Clyde River
Baffin Bay
Grönland
Aasiaat
baffi n island
David Strait
die route Zunächst steuert Käpt’n Bob sein Boot von Aasiaat nach Uummannaq, um die letzten Vorräte aufzufüllen. Am 5. August 2014 sticht die Dodo’s Delight dann in See und legt die 400 Seemeilen durch die Davis Strait in nur vier Tagen zurück. Von dort dauert es noch einmal etwa 24 Stunden, bis die Kletterer den Sam Ford Fjord und seine imposanten Big Walls erreichen. Nach drei Wochen geht es weiter in Richtung Gibbs Fjord.
Fotos: Ben Ditto
Und das Gewehr, das ihnen in solchen Situationen hätte helfen sollen, liegt natürlich auf dem Boot. Was bleibt ihnen anderes übrig, als durch lautes Geschrei ihren Territorialanspruch zu markieren? Die Taktik geht zum Glück auf: Der Bär ergreift die Flucht. Pausenmusik: Wie man Wartezeiten möglichst harmonisch totschlägt Eine Expedition ohne Musik wäre für Sean, Nico und Olivier unvorstellbar. Auch Ben, der erst durch die drei Belgier auf den musikalischen Geschmack gekommen ist, möchte das Jammen heute nicht mehr missen. Während eines Trips nach Südamerika lernte er auf der Mundharmonika zu spielen. Mittlerweile bilden er und zwei Löffel die Rhythmusgruppe der Band. An Bord der Dodo’s Delight wird er dabei noch von Käpt’n Bob mit einem Eggshaker (ein Kunststoff-Ei, das etwa zu einem Viertel mit Reis gefüllt ist) unterstützt. Mit Oliviers Akkordeon, Nicos Mandoline und Seans Tin Whistle, eine Flöte, die hauptsächlich in der irischen Volksmusik verwendet wird, ist das Quintett dann komplett. Von allen Liedern der Band hat „Dodo’s Delight“ wohl das größte Ohrwurmpotenzial. Sean hatte den Song in aller Heimlichkeit geschrieben und über mehrere Wochen gemeinsam mit dem Rest der Band geschliffen – sowohl textlich als auch musikalisch. Ganz ohne kleinere künstlerische Querelen ging es dabei nicht ab, wobei der Wortlaut von Bobs Strophe das größte Problem darstellte – doch am Ende war auch der Kapitän zufrieden.
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ZeIss
JäGer des mAGIschen AuGenBlIcKs
Baffin Island – auf den Extrembergsteiger und Aben- fert es in kritischen Situationen vor allem klare Antworteurer Stefan Glowacz übt die arktische Insel im Nord- ten: wie kommen wir sicher über den zugefrorenen osten Kanadas eine unwiderstehliche Anziehungskraft Fluss? was hat sich auf dem Schneefeld bewegt – ein aus. Bizarre Granitwände wachsen aus den Fjorden auf Eisbär? welche Kletterroute ist die beste und sicherste über 1000 m senkrecht in den Himmel. Bisher ließen durch die wand, wo können wir biwakieren und wo sich alle Kletterer von Inuits im Frühjahr mit Skidoos droht eventuell Steinschlag? Deshalb verlässt sich Stefan Glowacz auf das, mit absetzen. Oder gelangten in der kurzen eisfreien Zeit mit einem Schiff ans Ziel. Doch was Stefan Glowacz nur 310 g extrem leichte, TERRA ED Pocket von ZEISS. und seine beiden Mitstreiter im Juni 2016 schaffen, hat Durch seine wasserdichte, glasfaserverstärkte Bauweihier bisher noch niemand gewagt: Den Anmarsch aus se und seine Funktionsfähigkeit von –20° bis + 63 °C hilft es, Abenteuer in allen Klimazonen zu bestehen. Die eigener Kraft und die Besteigung einer Big wall. Auf den über 150 km vom Clyde River zum Sam mehrfach vergütete Optik liefert mit ihrer 8-fachen Ford Fjord warten zahlreiche Herausforderungen auf Vergrößerung hervorragende kontrast- und detailreiche Bilder. Gleichzeitig behält der das Team. Die wahl der Ausrüstung Betrachter bei dem großen Sehfeld und ihr Gewicht, aufbrechendes Eis von 119 Metern immer den Überund Schneeschmelze sowie viele blick. Ein unverzichtbarer Begleiter andere Risiken fordern von ihnen alfür die Jackentasche, der das Team les an Erfahrung, Kraft und Ausdauin idealer weise ergänzt. er sowie menschlichem Einfallsreichtum ab. mehr Infos zu den ZeIss Das Fernglas spielt bei dieser dAs terrA ed Outdoor-Ferngläsern findest du Expedition eine wichtige Rolle. NepOcKet VOn ZeIss hier: www.zeiss.de/outdoor ben einmaligen Natureindrücken lieLeicht, leistungsstark und robust: mit 8- oder 10-facher Vergrößerung 40
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Stefan Glowacz, Baffin Island Expeditionsbergsteiger
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WHEN WE WERE KNIGHTS Das Leben schreibt die Geschichten. Wir müssen nur zuhören. Warum sich das lohnt, zeigt uns der Kurzfilm When We Were Knights von Anson Fogel. Denn manchmal entstehen die besten Filme genau dann, wenn es überhaupt nicht geplant war.
I a n F l a n d e r s & Ma t t B l a n k Lange Jahre teilen die beiden US-Amerikaner die gemeinsame Leidenschaft fürs Basejumping und Wingsuitflying. Ob sie wirklich im hohen Alter einen letzten gemeinsamen Sprung ohne Fallschirm absolviert hätten? Wir werden es nie erfahren: Ian Flanders starb am 23. Juli 2015 bei einem Basejump in der Türkei.
„Ok, Ian, wenn du das liest, dann heißt das wohl, dass ich einen schlechten Tag hatte. Und es bedeutet, dass du danach auch ein paar schlechte Tage hattest. Aber wenn du das liest, heißt das immerhin, dass es dir gut geht ...“ Mit diesen Worten beginnt Matt Blanks Abschiedsbrief an seinen besten Freund Ian Flanders. Ein
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Brief, den Ian hätte bekommen sollen, falls ihm selbst etwas zugestoßen wäre – beim Basejumping oder Wingsuitflying. Doch es kam anders. Dass sein Freund den Brief nie lesen und sein Inhalt stattdessen mit dem Kurzfilm When We Were Knights um die Welt gehen würde, ist eine Fügung des Schicksals, mit der
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Jeder springt fĂźr sich allein: Das sprichwĂśrtliche Leben am Abgrund erschien Matt und Ian als das einzig lebenswerte.
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Ebenso wie die Romanfigur Don Quijote für ihren Kampf gegen die Windmühlen belächelt wurde, standen auch viele Menschen Ians und Matts sportlicher Leidenschaft kritisch gegenüber. Matt Blank: „A lot of people will look at what we do and think: They were chasing windmills. But that doesn’t mean we were not knights.“
Matt wohl kaum gerechnet hätte. Nicht als er diese Zeilen schreibt und auch nicht, als er sie zum ersten Mal öffentlich vorträgt – auf Ian Flanders Totenwache, kurz nach dem tödlichen Unfall seines Freundes bei einem gemeinsamen Basejump in der Türkei. Doch unter seinen Zuhörern sitzt Anson Fogel, ein Werbe- und Dokumentarfilmregisseur und langjähriger Freund der beiden Basejumper. Berührt von Matts Worten, möchte er sie auf eine Art und Weise würdigen, die ihm am naheliegendsten erscheint: als Film. An ein großes Publikum denkt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Für ihn ist das Ganze ein persönliches Projekt, kein Nachruf für Ian, viel mehr eine Hommage an Ians und Matts Freundschaft – und in erster Linie ein Film für die Menschen, die Ian gekannt haben. Und Matts Brief soll die Grundlage für diesen Film sein. Anson Fogel erinnert A n s o n F og e l sich daran, dass es schwieriger war, einen lebt mit seiner Familie in Salt Lake Termin für den InterviewCity, Utah. Als Dokumentar- und Werbefilmregisseur arbeitet er auf Dreh zu finden, als Matt der ganzen Welt – und findet doch davon zu überzeugen, immer wieder Zeit, sich persönlichen den Brief noch einmal vor Projekten wie z.B. When We Were der Kamera vorzulesen: Knights zu widmen.
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„Matt ist ständig unterwegs. Aber er hat keine Angst davor, seine Gefühle offen zu zeigen. Als ich ihn fragte, ob er bereit wäre, über alles zu reden, zögerte er keine Sekunde.“ Die Suche nach weiterem Videomaterial gestaltete sich etwas schwieriger. „Das meiste Footage haben Ian und Matt tatsächlich selbst aufgenommen. Im Film habe ich hauptsächlich Bilder aus dem letzten Sommer verwen„Ich wusste, dass det. Da waren sie in den Matt solche Briefe Alpen beim Basejumping geschrieben hat. und Wingsuitflying. Weil ich die beiden regelmäßig Er hat auch einen für als Stuntmänner für meimich geschrieben.“ ne Werbespots gebucht Anson Fogel habe, hatte ich selbst noch einiges an Material. Aber natürlich musste ich auch andere Leute um Footage bitten. Und das dauerte eine ganze Weile. Das sind alles Basejumper, keine Büromenschen, die den ganzen Tag vorm Computer sitzen. Es hat Monate gedauert, bevor ich einige alte GoPro-Speicherkarten zugeschickt bekam.“ Nach dem Sammeln des Materials beginnt für Anson Fogel die eigentliche Arbeit. Seit er Matts Brief zum ersten Mal gehört hatte, wusste er wie der Film aussehen würde: „Die Struktur war mir von Anfang an klar; kompliziert war es nur, den Film zu schneiden“, sagt er. „vor allem deswegen, weil ich erst einmal die Zeit finden musste, mich um das Projekt zu kümmern – zwischen privaten
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Fotos: Matt Blank /Ian Flanders
und geschäftlichen Verpflichtungen und einigen anderen Dingen. Mir erscheint die endgültige Fassung des Films noch immer etwas roh. Ich habe mehr am Sound als an den Bildern gefeilt, aber ganz fertig geworden bin ich damit nie. Aber ich hatte ja auch nicht damit gerechnet, dass ihn doch so viele Menschen sehen würden. Wir haben ihn erst in letzter Minute an GoPro geschickt und gefragt, ob sie ihn vielleicht teilen würden, damit er doch noch ein paar Zuschauer bekommt.“ So hat der „Viele Menschen sind Film einen Teil seiner Fans der Ansicht, dass wir schon vor dem Start der E.O.F.T. etwas Sinnloses taten auf der Videoplattform Vimeo – was nicht heißt, dass gefunden. wir dabei nicht auch Obwohl Basejumping und Wingsuitflying nach wie vor zu Großes vollbracht haben.“ den Nischensportarten zählen, Matt Blank sind die Bilder, die die Athleten von ihren waghalsigen Sprüngen mit nach Hause bringen, vor allem in den sozialen Netzwerken unglaublich populär. Doch in den meisten dieser actiongeladenen Clips rücken die Menschen, aus deren Perspektive die Zuschauer die waghalsigen Stunts miterleben dürfen, in den Hintergrund. Wir lernen sie nicht kennen. When We Were Knights ist vielschichtiger. Der Film hebt sich nicht von der Masse ab, weil seine Actionaufnahmen alles bisher Gesehene übertreffen. Hier geht es nicht einmal primär um den Sport, sondern vielmehr um zwei Menschen und die Freundschaft, die sie mit einander verbindet. Und dass man zunächst nicht genau weiß, wessen Stimme da eigentlich spricht und wer von den beiden sympathischen Chaoten auf der Leinwand das Ende des Films nicht erleben wird, ist kein Zufall. Ganz bewusst stellt Anson Fogel eine unausgesprochene Frage in den Raum, die uns als Zuschauer für zehn Minuten in den Bann zieht – und deren Antwort uns mehr interessiert als die Bilder, die uns dazu gezeigt werden. „Mir kommt es beim Filmemachen mehr darauf an, eine Geschichte zu erzählen als ein visuelles Gedicht zu präsentieren. Ich würde keinen Film machen, der einfach nur hübsch aussieht. Ich beschäftige mich lieber mit Menschen und ihren Gefühle.“ Mit When We Were Knights hat er in dieser Hinsicht genau ins Schwarze getroffen. Der Film erzählt eine Geschichte, wie sie nur das Leben schreiben kann. This is real? Ja. Das ist echt.
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GOprO
VIdeOs schneIden leIcht GemAcht mIt QuIK und splIce üBer GOprO GoPro verändert die Art wie Menschen ihr Leben visuell aufnehmen und teilen. was als Idee begann, Athleten dabei zu helfen sich selbst bei der Ausübung ihres Sports zu dokumentieren, hat sich zu einem Standard entwickelt, wie Menschen sich selbst bei ihren Lieblingsaktivitäten aufzeichnen, was immer diese sein mögen. Egal ob extrem oder Mainstream, Profi oder Hobby-Nutzer – GoPro ermöglicht es der welt, ihre besonderen Momente festzuhalten und zu teilen.
Inzwischen ist es kein Geheimnis mehr dass GoPro Kameras es möglich machen, auch bei den größten Abenteuern unvergessliche Momente auf einfache Art und weise festzuhalten. Damit diese Aufnahmen nicht auf Speicherkarten verstauben hat GoPro dieses Jahr zwei mobile EditingApps vorgestellt. Mit Quik™ und Splice lassen sich innerhalb weniger Minuten professionelle Videos direkt auf dem Smartphone zaubern. Quik™ ist die schnellste und einfachste Art, beeindruckende Videos aus GoPro- oder SmartphoneAufnahmen zusammenzustellen. Splice bietet anspruchsvolle Features einer Desktop Editing Software,
Q u I K ™ – Innerhalb weniger Sekunden verwandelt die App Bilder und Clips in ein perfekt bearbeitetes Video. Quik analysiert dabei automatisch die Videoaufnahmen, findet die besten Momente, fügt Übergänge und Effekte ein und synchronisiert alles mit dem Takt der Musik.
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optimiert für Mobiltelefone und Tablets. Egal, wie erfahren der Nutzer bei der Videobearbeitung ist, mit Quik™ und Splice sehen die Videos aus wie die von einem Profi. Die fertigen Videos können direkt aus den Apps heraus auf Instagram, Facebook und weiteren Kanälen geteilt oder s p l I c e – Splice ermöglicht eine auf dem Gerät abspeianspruchsvollere Bearbeitung mit zahlreichen manuellen Einstellungen. chert werden. Es können verschiedene ÜbergangsQuik™ ist erhältlich stile ausgesucht, Clips geschnitten für iOS® und Android™ – und Filter hinzugefügt werden. Die App wird erweitert durch Features komplett kostenlos, ohne wie Zeitlupe, die Integration von in-App Käufe. Splice ist Bildern und die riesige Auswahl kostenlos verfügbar für und Bearbeitungsmöglichkeiten der kostenlosen Soundtracks. iPhone und iPad.
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Foto: GoPro
weitere Informationen gibt es auf www.gopro.com und auf den GoPro-Kanälen bei YouTube, Twitter, Facebook, Pinterest, Instagram, oder LinkedIn.
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Ab märz 2017 wieder auf tour – unter anderem mit folgenden Filmen:
the WeeKend sAIlOr ramon carlín: ein laie segelt den profis davon
Fotos: Tjerk Romke de Vries (The weekend Sailor), E. Magnusson (The Accord)
mit dieser crew hatte keiner gerechnet – und trotzdem sahen die renommiertesten Segelprofis ihr Boot bald nur noch von hinten.
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17 Yachten, sieben Nationen, 27.000 Seemeilen: 1973 findet das erste Segelwettrennen um den Globus statt. Doch als Großbritannien zur ersten whitbread Round the world Yacht Race aufruft, treten nicht nur die renommiertesten englischen Segelmannschaften an, sondern auch ein underdog: Ramon Carlín, der weekend Sailor. Zusammen mit Kind und Kegel, einer zusammengewürfelten Crew und wenig Erfahrung macht sich der 50-jährige Mexikaner auf die Reise. Anfangs als Lachnummer des Rennens von der Presse verhöhnt, wird Carlín zum unerwarteten Favoriten. THE wEEKEND SAILOR erzählt die sagenhafte Geschichte eines Mannes, den die (Segel-) welt unterschätzt hatte.
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Auf du und du mit dem nordwind: surfen auf Island wer auf Island surfen will, sollte sich besser mit den Naturgewalten anfreunden, denn die führen auf dem nördlichen Eiland eine wilde Regentschaft. Besonders der nordatlantische wind: Im Kopf von Surfer Heiðar Logi Elíasson ist dieser wind ein rotbärtiger Saufbold, unberechenbar und jähzornig. Typisch isländisch zeigt THE ACCORD mit rauer Schönheit und schwarzem Humor, wie sich die beiden Protagonisten – der Surfer und die Naturgewalt – langsam anfreunden. Mit eiskalter Surfaction beweist der preisgekrönte Film, welch ein Paradies Island sein kann, wenn sich wind und wellenreiter verbrüdern.
Die International OCEAN FILM TOUR ist ab März 2017 auf Tour – weitere Informationen unter www.oceanfilmtour.com
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DIE ABENTEUERHIGHLIGHTS 2017!
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BANFF MOUNTAIN FILM FESTIVAL 2017 Die Filmtour des renommiertesten Bergfilmfestivals der Welt kommt im Frühjahr zurück auf die große Leinwand.
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Die International OCEAN FILM TOUR zeigt mit bildgewaltigen Geschichten, inspirierenden Menschen und spektakulären Aufnahmen den Ort, an dem alles Leben begann.
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Höhlenspaziergang in den „Cavernes du Mapou“: Das Licht fällt durch einen Lavatunnel, welcher bei der letzten Eruption des Kraters „Commerson“ entstanden ist.
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Fotos: © IRT – studio lumiere | IRT – frog 974
Die Vulkaninsel La Réunion mit ihrem zerklüfteten Relief und der Lagune an der Westküste ist der perfekte Ort für intensive Outdoor-Erlebnisse.
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Blick vom Rand des Gerade einmal etwa 75 km im Vulkankraters Piton Maïdo Querschnitt, und doch ist La in den Cirque de Mafate Réunion die Heimat fast aller Outdoor-Abenteuer, die man sich vorstellen kann: Von den Korallenriffen bis auf den Piton des Neiges, dem höchsten Berg im Indischen Ozean, sind es rund 3.000 Meter Höhenunterschied auf denen die Landschaft ständig wechselt. Lavafelder reihen sich an weitläufige Hochebenen, kahle Berggipfel gehen in üppig grüne Täler über, die von steilen Wasserfällen durchzogen werden. Mountainbiker, Kletterer, Gleitschirmflieger, Kiter, Taucher, SUP, Reiter, hier sind alle in dem ganzjährig milden Klima willkommen. Canyoning- und Trekkingbegeisterte schlagen sogar eigene Wege in die wilde, ungezähmte Natur und erkunden die drei Talkessel Mafate, Salazie und Cilaos. Mit ihrer mannigfaltigen Vegetation, den Tamarindenwäldern, wilden Orchideen und tropischen Schluchten bilden sie einen extremen Kontrast zu der kargen Szenerie der Vulkanlandschaften. Ein Highlight der Insel ist der letzte noch aktive Vulkan Piton de la Fournaise (2.631 m). Seine Ausbrüche, alleine in 2015 fünf Mal, gehören zu den beeindruckenden Naturphänomenen, die unsere Erde zu bieten hat, sind aber dennoch vollkommen ungefährlich. Wenn sich die Lavaströme ihren Weg zum Meer bahnen, entstehen mit der Zeit riesige unterirdische Galerien, Höhlen und Tunnel. Speläologen und Vulkanologen erforschen diese Vulkantunnel seit Jahren, doch die versteckten Schätze des Piton de la Fournaise stehen nicht nur zu Forschungszwecken offen. Bei geführten Höhlenbegehungen kann jedermann die Tunnel erwandern und erkunden. So sind die 2.500 km² dieses französischen Überseedépartements zu 42 % ein geschützter Nationalpark, aber auch ein riesiger Abenteuerspielplatz, der so intensive Erlebnisse schafft, wie kaum irgendwo anders auf dieser Erde.
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J a m s e s s io n
Überdenkt eure Packliste – was braucht ihr wirklich? In Zeiten, wo die Abenteuer-Ausrüstung zusehends leichter wird, lohnt es sich wieder, über unnütze Gegenstände im Rucksack nachzudenken. Zuerst muss hier das Smartphone genannt werden, trägt es doch nichts, rein gar nichts, dazu bei, das angepeilte Ziel erfolgreich zu meistern. Immerhin ist es im Stande, sämtliche Details zu dokumentieren (Gipfel-Selfie) und bei Bedarf einen Notruf abzusetzen. (Sofern Netz vorhanden und Akku geladen.) Auch Instrumente erscheinen nur auf den ersten Blick als sinnloser Ballast. Zugegeben: Selbst bei den schrägsten Tönen ist die Reichweite dieses Notrufsignals noch immer sehr eingeschränkt.
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Ben Ditto, Nico und Olivier (nicht im Bild) Favresse und Sean Villanueva O’Driscoll haben die Kunst des Jammens im Laufe der Jahre perfektioniert. Wenn die Puste reicht und die wunden Finger noch mitmachen, wird musiziert.
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Fotos: visualimpact.ch | Ben Ditto
Jam session
Allerdings funktionieren Instrumente gänzlich ohne Strom und ihr begrenzter Tonumfang lässt sich in unendlichen Variationen immer wie neu kombinieren. Langeweile kommt so gar nicht erst auf. Und selbst wenn das wilde Gepfeife und Gezupfe nicht ganz sauber klingen mag – es gibt weit und breit niemanden, den es stört.
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