Luchs Portrait

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Luchs

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Eurasischer Luchs

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Eurasischer Luchs Eurasischer Luchs

Eurasischer Luchs (Lynx lynx) Systematik

Ordnung:

Raubtiere (Carnivora)

Überfamilie:

Katzenartige (Feloidea)

Familie:

Katzen (Felidae)

Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae) Gattung:

Luchse (Lynx)

Art:

Eurasischer Luchs

Wissenschaftlicher Name Lynx lynx (Linnaeus, 1758)

Der Eurasische Luchs oder Nordluchs (Lynx lynx) ist eine in Eurasien verbreitete Art der Luchse. Im deutschen Sprachgebrauch ist mit „Luchs“ fast immer diese Art gemeint. Nach dem Bären und dem Wolf ist diese Katze das größte Raubtier, das in Europa heimisch ist. Ähnlich wie Braunbär und Wolf war auch der Eurasische Luchs über viele Jahrzehnte starker Verfolgung ausgesetzt. Nachdem die Art durch gezielte Ausrottungsmaßnahmen aus Westeuropa verschwunden war, wanderten die Wildkatzen ab etwa 1950 aus angrenzenden Siedlungsgebieten wieder ein und wurden auch gezielt wieder angesiedelt. Heute sind unter anderem die Alpen, der Jura, die Vogesen, der Harz, das Fichtelgebirge, der Bayerische Wald, der Böhmerwald und der Spessart[1] von Luchsen besiedelt. In vereinzelten Gebieten erreicht der Luchs sogar wieder seine maximale Siedlungsdichte.


Eurasischer Luchs

Merkmale Körpermaße und Gewicht Mit einer Kopfrumpflänge zwischen 80 und 120 Zentimetern und einer Schulterhöhe von 50 bis 70 Zentimeter ist der Luchs die größte Katze Europas. Die Rückenlänge ohne Kopf und Hals entspricht der Schulterhöhe, so dass der Körperbau quadratisch wirkt.[2] Die Vorderbeine sind um 20 Prozent kürzer als die Hinterbeine. Die Pranken sind groß und verhindern im Winter, dass der Luchs tief im Schnee einsinkt. Die Trittspuren, die der Luchs hinterlässt, sind mit einer Breite von fünf bis sieben Zentimetern für die Vorderpranke und vier bis sechs Zentimetern für die Hinterpranke etwa dreimal größer als die einer Hauskatze. Die Schrittlänge liegt zwischen 40 und 100 Eurasischer Luchs Zentimetern und kann bei sprintenden Luchsen bis zu 150 Zentimeter betragen.[3] Anders als bei Fuchs oder Hund fehlen bei Luchsfährten meist Krallenabdrücke, da die Krallen während des Laufens in die Hauttaschen zurückgezogen werden. In Mitteleuropa wiegen männliche Luchse, die auch als „Kuder“ bezeichnet werden, je nach Region im Durchschnitt zwischen 20 und 25 Kilogramm[2] , wobei besonders leichte Exemplare nur 14 Kilogramm wiegen und sehr schwere Tiere ein Körpergewicht von 37 Kilogramm erreichen können. Weibchen sind durchschnittlich 15 Prozent leichter als männliche Tiere. Ihr Gewicht beträgt normalerweise etwa 15 bis 20 Kilogramm[2] , mit Extremwerten, die bei 12 beziehungsweise 29 Kilogramm liegen.[4] [5]

Weitere Merkmale des Erscheinungsbildes und Sinnesleistungen Mit den anderen Arten der Gattung verbinden den Luchs die Pinselohren, der breite und rundliche Kopf und der sehr kurze Schwanz. Dieser ist beim Eurasischen Luchs zwischen 15 und 25 Zentimeter[2] lang und endet in einer schwarzen Spitze. Der Eurasische Luchs zeichnet sich durch einen sehr ausgeprägten Backenbart aus, den er weit abspreizen kann. Die Funktion des Backenbartes ist noch nicht restlos geklärt. Wahrscheinlich drücken die Tiere über die Stellung des Backenbartes ihre Stimmung gegenüber ihren Artgenossen aus. Möglicherweise dient der Backenbart aber auch als Reflektor von Schallquellen.[5] [6] Die Haarpinsel an den spitzen, deutlich dreieckigen Ohren sind bis zu fünf Zentimeter lang[5] und verstärken die Fähigkeit, Lautquellen zu orten.[7] Untersuchungen haben gezeigt, dass Luchse das Rascheln einer Maus noch aus einer Entfernung von 50 Metern wahrnehmen und ein vorbeiziehendes Reh noch 500 Meter entfernt hören.[6] Die mandelförmig geschnittenen und nach vorne orientierten Augen sind goldgelb, gelbbraun oder ockerbraun. Sie sind das wichtigste Eurasischer Luchs (Lynx lynx) Sinnesorgan des Luchses und etwa sechsmal so lichtempfindlich wie die Augen des Menschen, was dem Luchs eine Jagd während der Dämmerung und der Nacht erlaubt.[8] Der Geruchssinn spielt bei der Jagd nur eine untergeordnete Rolle. Das vollständige Gebiss eines Luchses besteht aus 28 Zähnen. Auf beiden Seiten des Ober- und Unterkiefers befinden sich drei Schneidezähne, je ein stark ausgebildeter Eckzahn mit sogenannten Dolchrillen, zwei vordere

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Backenzähne oder Prämolare sowie ein Backenzahn oder Molar. Das Fell des Eurasischen Luchses ist auf der Körperoberseite während des Sommers rötlich- bis gelbbraun und während des Winterhalbjahres grau bis graubraun. Das Kinn, die Kehle, die Brust, die Bauchseite sowie die Innenseite der Läufe sind dagegen weißlich grau bis cremeweiß.[9] Die Fleckung des Fells ist individuell verschieden und im Sommer grundsätzlich ausgeprägter als während des Winters. Bei einzelnen Individuen kann die Fleckung aber auch nahezu vollständig fehlen.[10] Das Fell besteht aus einer dichten Unterwolle. Die darüber liegenden Grannenhaare haben eine Länge zwischen fünf und sieben Zentimeter. Das Winterfell gehört zu den dichtesten im Tierreich. Hochbeinigkeit, dichtes Fell und eine durch die breiten Pfoten bedingte geringe Flächenbelastung ermöglichen es dem Luchs, auch noch bei Schneelage bis zu einem halben Meter erfolgreich zu jagen. Schneelagen über einem Meter behindern ihn allerdings bei der Jagd, so dass er dann in Regionen mit geringerer Schneelage zurückzieht.[11]

Verbreitung Historisches Verbreitungsgebiet Das europäische Verbreitungsgebiet des Luchses reichte noch zu Beginn der Neuzeit von den Pyrenäen in einem breiten Gürtel bis zum Ural. Nach Ansicht einiger Wissenschaftler fehlte der Luchs dagegen auf Island, den Britischen Inseln, den Mittelmeerinseln sowie einem Küstenstreifen, der von Calais über die Niederlande bis nach Lübeck reichte. Der Eurasische Luchs fehlte außerdem in Dänemark und im nördlichen [12] [13] Skandinavien.

Verbreitungsgebiet des Nordluchses

In Asien war er über nahezu ganz Sibirien vom Ural bis zum Pazifik sowie in Nordchina, Tibet, Teilen der Mongolei und in Turkestan verbreitet. Seine Verbreitungsgrenze erreicht dabei im Norden den Polarkreis – keine andere Katzenart dringt weiter nach Norden vor als der Eurasische Luchs.[14] Im Süden reichte sein Verbreitungsgebiet bis Nepal, Nordindien, Nordpakistan, Persien und möglicherweise sogar bis Palästina. Vor der Wiederbesiedlung wurden in Deutschland die letzten Luchse 1818 im Harz bei Lautenthal, 1846 auf der Schwäbischen Alb bei der Ruine Reußenstein, ebenfalls 1846 bei Zwiesel im Bayerischen Wald und um 1850 in den bayerischen Alpen getötet. In der Schweiz wurde der letzte Luchs 1894 am Weisshornpass geschossen. In den französischen Alpen beobachtete man den Eurasischen Luchs vor seiner Wiederansiedlung das letzte Mal im Jahre 1903,[15] in der Schweiz 1904 beim Simplonpass.[16] Verhältnismäßig lange konnte sich der Luchs dagegen wenigstens in einigen Teilen Österreichs halten. Der letzte autochthone österreichische Luchs wurde 1918 im Balderschwanger Tal im Bregenzerwald erlegt.[17] Zwischen 1918 und etwa 1960 war der Eurasische Luchs in Westeuropa damit weitgehend ausgerottet. In großen Teilen Nord-, Ost-, und Südosteuropas sowie in den meisten asiatischen Vorkommensgebieten konnte sich die Art jedoch halten, die westlichsten autochthonen Vorkommen gab es um 1960 in Südschweden, Ostpolen und der östlichen Slowakei.


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Wiederansiedelungsmaßnahmen und heutiges Verbreitungsgebiet in Europa Durch zahlreiche Auswilderungen sind heute einige Bereiche Westeuropas wie die Pyrenäen [18] , Alpen, der Jura, die Vogesen und der Böhmerwald wiederbesiedelt. In den Nordwestalpen sind mittlerweile nahezu alle geeigneten Lebensräume von Luchsen besetzt.[19] Diese Wiederbesiedlungsprogramme sind in der Öffentlichkeit umstritten gewesen und ihre Durchführung erwies sich nicht immer als problemlos. Auf die spezifischen Probleme wird im Kapitel Menschen und Luchse eingegangen. Führend in der Wiederansiedelung des Luchses war die Schweiz: Am 23. April 1971 wurden in der Schweiz im Areal des Jagdbannbezirk Huetstock bei Engelberg in der Nähe von Luzern die ersten zwei aus den Karpaten stammenden Luchse ausgesetzt. Bis 1976 wurden weitere Luchse wieder angesiedelt, die sich bis 1979 bereits über ein 4500 Quadratkilometer großes Gebiet verbreitet hatten. 1991 waren in den Schweizer Nordwest- und Zentralalpen 10.000 Quadratkilometer und im Jura 5000 Quadratkilometer wieder mit Luchsen besiedelt. In den in der Nordostschweiz gelegenen Kantonen St. Gallen, Zürich, Thurgau und beiden Appenzell wurden zwischen 2001 und 2003 insgesamt neun weitere Luchse ausgewildert, die auch dort eine tragfähige Population begründen sollten.[20]

Luchsfährte im Schnee – charakteristisch für Luchsfährten ist das Fehlen von Krallenabdrücken, da diese während des Laufens in die Hauttaschen zurückgezogen werden

In Österreich wurden 1976 neun Luchse aus der Slowakei im Dreiländereck Steiermark-Kärnten-Salzburg[21] ausgewildert, allerdings blieb die daraus resultierende Population bis heute klein. In den französischen Vogesen, wo man 1983 19 Luchse auswilderte, konnte sich dagegen eine stabile Population entwickeln.[22] Die Nachkommen von drei in Slowenien ausgewilderten Luchspaaren besiedeln heute ein Verbreitungsgebiet von der slowenischen Grenze zu Italien und Österreich bis nach Bosnien-Herzegowina.[23] In Deutschland waren bereits in den 1950er Jahren vermutlich aus Tschechien einzelne Luchse in den Bayerischen Wald eingewandert. 1962 gab es die ersten gesicherten Hinweise auf Luchse im Elbsandsteingebirge und 1969 wurden erstmals wieder Luchse in der Dübener Heide nördlich von Leipzig beobachtet.[24] Mittlerweile gibt es in Deutschland neben der Population im Bayerischen Wald wieder Luchse in der Sächsischen Schweiz, im Pfälzerwald und im Fichtelgebirge. Auch gibt es inzwischen eine kleine Population im Spessart.[25] Im Nationalpark Harz läuft ein Auswilderungsprojekt, in dessen Rahmen seit dem Jahr 2000 insgesamt 24 Luchse ausgewildert wurden. Einzelne wahrscheinlich aus der Schweiz eingewanderte Luchse wurden auch schon wieder im Schwarzwald gesichtet. 2002 kam es im Harz zur ersten Geburt freilebender Luchse seit der Wiedereinführung. Seit 2004 wurden in verschiedenen Teilen Deutschlands Luchse gesichtet, deren Herkunft häufig unklar ist. Beispielorte für solche Sichtungen sind das obere Donautal, die Eifel und der Odenwald. In einer Sturmnacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 gelang einem Luchspärchen aus dem Tierpark Suhl die Flucht in den Thüringer Wald. Überlebenschancen haben diese Tiere allerdings nur, wenn sie die Fähigkeit besitzen, in der freien Wildbahn Beutetiere zu schlagen. Einzelsichtungen sind allerdings noch kein Beleg, dass Luchse eine Region wiederbesiedelt haben und sich dort fortpflanzen. In der Regel begründen Luchse Reviere nur dann, wenn diese territorialen Anschluss an benachbarte Luchsreviere haben.[26]

Lebensraum und Revieransprüche Der Eurasische Luchs bevorzugt als Lebensraum grundsätzlich große Waldareale mit dichtem Unterholz und nutzt offene Landschaften und menschliche Siedlungen nur randlich und temporär. Ideale Voraussetzungen für die Jagd bieten ihm Wälder mit einer stark kleinräumlichen Gliederung durch Altholzinseln, Lichtungen, felsige Hänge und morastige Zonen.[11] Eurasische Luchse finden sich allerdings auch in der felsigen Gebirgszone bis in eine Höhe von 2500 Metern,[14] in Niedermooren und auf Heideflächen und in überwiegend baumlosen Hochebenen Zentralasiens.


Eurasischer Luchs Kennzeichnend für letztere Lebensräume ist, dass diese durch Felsen und Gebüsch eine große Anzahl von Deckungsmöglichkeiten verfügen. In Gebirgen der früheren Sowjetunion ziehen sie im Winter in niedrigere Höhenlagen.[27] In Regionen mit einer hohen Population an Wölfen sind sie selten und für mehrere Regionen wurde eine Zunahme der Luchspopulation beschrieben, nachdem die dortige Wolfpopulation abgenommen hat.[28] Die telemetrischen Untersuchungen, die eine Reihe von Wiederansiedlungsprojekten der letzten Jahrzehnte begleiteten, haben gezeigt, dass Luchse einen großen Teil ihrer Beute im Randbereich von Wäldern jagen und dabei auch landwirtschaftlich genutzte Flächen betreten. Tagsüber halten sie sich in ihren Verstecken auf und tolerieren dabei durchaus auch die Nähe zum Menschen. Sowohl in den Vogesen als auch im Bayerischen Wald zogen weibliche Luchse Junge unweit von touristisch stark frequentierten Plätzen auf.[29] Die ermittelten Reviergrößen für Eurasische Luchse variieren stark in Abhängigkeit von der Walddichte und –struktur, den Deckungsmöglichkeiten, der Dichte von potentiellen Beutetieren, der Besiedelung durch Menschen sowie den topografischen Verhältnissen. Untersuchungen in den Schweizer Nordalpen haben eine durchschnittliche Reviergröße von 250 Quadratkilometern ermittelt, Luchs wobei das kleinste Revier 96 und das größte 450 Quadratkilometer umfasste. Im Jura, wo der Waldanteil höher ist, wurde dagegen ein Aktionsraum von 100 bis 150 Quadratkilometer ermittelt.[30] In den Karpaten, dem westlichen Russland und dem ehemaligen Jugoslawien wurde dagegen eine Bestandsdichte von einem Luchs je 10 bis 40 Quadratkilometer ermittelt.[31] Weibchen haben grundsätzlich kleinere Reviere als die männlichen Tiere, deren Revier meist gewöhnlich doppelt so groß ist und sich mit den Revieren von bis zu zwei Weibchen überlappen kann. Reviergrenzen werden durch Harn, Losung und teilweise auch durch Kratzspuren markiert.[32] Untersuchungen über das Raumverhalten von Luchsen innerhalb ihres Revieres liegen vor allem aus dem polnischen Białowieża-Nationalpark vor. Dort durchstreiften Luchse an einem Tag etwa 1,7 bis 2,6 Prozent ihres Reviers.[33] Raumnutzungsverhalten und Reviergröße sind auf die Jagdweise des Luchses zurückzuführen. Als Überraschungsjäger schlägt er vor allem Beutetiere, die sich unvorsichtig verhalten. Bei einem längeren Aufenthalt in einem Teil seines Reviers stellen sich seine Beutetiere auf die Anwesenheit des Beutegreifers ein und verhalten sich scheuer. Um einen angemessenen Jagderfolg sicherzustellen, ist der Luchs daher darauf angewiesen, innerhalb seines Reviers immer wieder sein Jagdgebiet zu wechseln.[34]

Lebensweise Beutespektrum

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Das Beutespektrum umfasst praktisch alle im jeweiligen Lebensraum vorhandenen kleinen und mittelgroßen Säuger und Vögel. So zählen unter anderem Rotfüchse, Marder, Wildschweine, Mäuse und Murmeltiere zu den von Luchsen geschlagenen Beutetieren. Kleine und mittelgroße Huftiere mit einem Gewicht von 20 bis 25 Kilogramm stellen jedoch die bevorzugte Beute dar. Über weite Teile Eurasiens ist das Reh die bevorzugte Beute des Luchses und das Verbreitungsgebiet des Rehs deckt sich weitgehend mit dem des Luchses.[35] Rehe machen Luchs im Tiergehege im Nationalpark häufig mehr als 80 Prozent des Beutespektrums aus. Andere Tierarten Bayerischer Wald sind dagegen im Verhältnis zu ihrem Vorkommen unterrepräsentiert.[36] In Finnland, wo Rehe natürlich nicht vorkommen, sowie in Schweden und Norwegen, wo Rehe erst nach 1900 eingeführt wurde, schlagen Luchse sehr häufig die Jungtiere der Rentiere.[37] In den Alpen dominieren im Beutespektrum Rehe und Gämsen. Im Bayerischen Wald spielen neben Rehen auch Rothirschkälber und Feldhasen eine wichtige Rolle. Von 102 dort aufgefundenen Beutetieren des Luchses fanden sich neben 71 Rehen 17 Rothirsche, acht Hasen, drei Wildschweine und drei Füchse. Bei Wildschweinen sind es meist Jungtiere, die ihm zum Opfer fallen. Ausgewachsene Wildschweine sind zu wehrhaft, um als Beutetier für den Luchs in Frage zu kommen.[38] In dem an Füchsen reichen Schweizer Jura machen Füchse mehr als 10 Prozent des Beutespektrums des Eurasischen Luchses aus.[39] In der Taiga jagt der Luchs dagegen vor allem Schneehasen und Raufußhühner.

Jagdverhalten Der Luchs lebt als Einzelgänger, der vor allem in der Dämmerung und nachts jagt. In der Regel ruhen Luchse während des Tages in ihren Verstecken. Während der Ranzzeit kann man auch am Tage aktive Luchse beobachten. Sie jagen außerdem während der Tageszeit, wenn sie Jungtiere aufziehen oder wenn Beutetiere rar sind.[28] Während der Jagd legen sie durchschnittlich 10 Kilometer zurück.[28] Der Eurasische Luchs ist ein Überraschungs- oder Lauerjäger, der seine Beute vor allem an regelmäßig begangenen Wildwechseln schlägt.[40] Die Jagd erfolgt nach Katzenart durch Auflauern oder Anschleichen mit abschließendem Anspringen, beziehungsweise einem Kurzspurt von meist unter 20 Meter Länge. Bei diesen Kurzsprints kann der Luchs eine Geschwindigkeit von fast 70 km/h erreichen.[41] Die Hinterbeine, deren Länge die der Vorderbeine übertrifft, begünstigen dabei ein schnelles Zusprinten auf die Beute. Die Jagdbeute wird durch einen gezielten Biss in die Kehle erstickt. Entkommt ihm die Beute bei einem solchen Angriff, wird das Beutetier bestenfalls über eine kurze Strecke verfolgt. Der Luchs versteckt die unzerlegte Beute mitunter unter Ästen und Blättern. Zu ihren Rissen kehren Luchse in der Regel mehrfach zurück. Sie nehmen dabei pro Nacht zwischen 1 und 2,7 Kilogramm Fleisch auf.[42] Der Nahrungsbedarf an reinem Fleisch liegt für einen 25 Kilogramm schweren Eurasischen Luchs bei etwa 1,1 Kilogramm.[43]

Paarung und Aufzucht der Jungtiere Die Pärchen finden nur zur Paarungszeit zwischen Februar und April zusammen. Weibchen beteiligen sich gewöhnlich das erste Mal in ihrem zweiten Winter an der Ranz. Männliche Tiere suchen gewöhnlich erst in ihrem dritten Winter nach einem deckungsbereiten Weibchen.[43] Die sonst einzelgängerisch lebenden Tiere markieren in dieser Zeit mit ihrem stark riechenden Urin das Kerngebiet ihrer Reviere besonders intensiv. Die Markierungen werden bevorzugt auf Nasenhöhe der Luchse an Wurzelstöcken oder Steinen abgesetzt. Auch die lauten Ranzrufe, die einem lang gezogenen „Ouh“ gleichen, sind in dieser Zeit häufig zu hören.

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Hat ein Männchen eine paarungsbereite Luchsin gefunden, hält es sich in dieser Zeit mehrere Tage in ihrer Nähe auf. Treffen mehrere Männchen aufeinander, kämpfen sie um das Paarungsrecht. Bei der Paarung nähert sich das Männchen dem Weibchen von hinten und springt dann auf. Die Paarung, während der sich das Männchen im Nackenfell der Katze verbeißt, dauert etwa drei Minuten. Grundsätzlich paart sich die Luchsin während der Ranzzeit mit nur einem männlichen Tier.[26] Die zwei bis fünf Jungen werden nach einer Tragzeit von etwa 73 Tagen[44] meist an einem ruhigen Platz wie etwa einer Felshöhle oder unter einem Wurzelteller geboren. Das Geschlechterverhältnis der Jungtiere ist bei der Geburt ausgeglichen. Die Jungtiere, die bereits behaart zur Welt kommen, wiegen zum Zeitpunkt ihrer Geburt etwa 240 bis 300 Gramm[45] und sind während der ersten 16 bis 17 Lebenstage blind. Sie werden nur von der Mutter betreut. Ab einem Alter von vier Wochen beginnen sie allmählich auch an den Beutetieren der Mutter mitzufressen. Sie werden maximal bis zu einem Alter von fünf Monaten gesäugt. Jungtiere bleiben bis zum nächsten Frühjahr bei der Mutter. Dann versuchen sie, ein eigenes Revier zu finden. Ihre Geschlechtsreife erreichen weibliche Jungluchse in ihrem 21. Lebensmonat. Die Kuder sind dagegen im Normalfall erst nach Erreichen des 33. Lebensmonats fortpflanzungsfähig.[46]

Luchsjungtier mit Mutter

Luchsjungtier wird von Mutter getragen

Die Sterblichkeit der Jungtiere ist sehr hoch. Während erwachsene Luchse kaum durch andere Raubtiere gefährdet sind, werden Jungtiere von Braunbären, Wölfen, Vielfraßen und gelegentlich sogar Füchsen geschlagen. In Asien ist auch der Leopard ein potentieller Fressfeind junger Luchse. Die hohe Sterblichkeit der Jungtiere ist jedoch weniger durch Fressfeinde bedingt als durch Verkehrsunfälle sowie in geringerem Maße durch Krankheiten. Nach jetzigem Kenntnisstand sind Luchse für alle bakteriellen und viralen Erkrankungen anfällig, die auch bei Hauskatzen vorkommen.[47] Jungtiere haben außerdem nur dann eine Überlebenschance, wenn sie ein unbesetztes Revier finden, nachdem sie sich von ihrem Muttertier getrennt haben. Nur etwa jedem vierten Jungluchs gelingt dies.[14] Die Lebensdauer von Luchsen, denen eine Reviergründung gelingt, liegt bei zehn bis fünfzehn Jahren. In Gefangenschaft gehaltene Tiere erreichen ein Lebensalter von bis zu 25 Jahren.[48]

Gefährdung und Bestand Die Art als Ganze gilt nach der IUCN als „nicht gefährdet“. Die Jagd auf Luchse ist aber in den meisten Staaten wie auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz entweder verboten oder streng reguliert. Internationalen Schutz bieten unter anderem die Berner Konvention, die Bonner Konvention, die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union und CITES. Größtes Problem für den Luchs in Mitteleuropa ist die Wilderei, die gerade im Balkan zu einem dramatischen Rückgang der Luchspopulation geführt hat. Von der Unterart Lynx lynx martinoi gibt es nur etwa 100 Exemplare, die in Albanien und Mazedonien leben. Der Gesamtbestand in Europa wird auf etwa 7000 Luchse geschätzt, während weltweit etwas weniger als 50.000 Tiere leben.[49] Die erfolgreiche Wiederansiedelung in Mittel- und Westeuropa kann aber noch nicht als völlig gesichert gelten, da sich erst erweisen muss, ob die etablierten Populationen langfristig überlebensfähig sind.


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Populationszahlen einzelner europäischer Länder Die größten Populationen von Lynx lynx in Europa[50] (außer Russland) befinden sich in: • • • • • • • • •

Rumänien (besonders in den Karpaten): 1500 Schweden: 1400[51] Bosnien und Herzegowina: 1200 Finnland: 1350−1500[52] Bulgarien: 700 Norwegen: 600 Slowakei (besonders in den Karpaten): 450 Polen: 180 Schweiz: 130

Mensch und Luchs Das Bild des Luchses Luchse spielen verglichen mit Wolf und Bär eine weit geringere Rolle in den europäischen Mythen und Märchen. Dies kann als Beleg dafür gewertet werden, dass Menschen mit dem nicht sonderlich scheuen, aber kaum sichtbaren Luchs weit weniger Kontakt hatten als mit den zwei anderen großen europäischen Beutegreifern.[53] Auch das 1933 erschienene Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens hält zum Luchs fest, dass von ihm kaum noch die Rede sei. Bereits seit der Antike galt der Luchs allerdings als außerordentlich scharfsichtig (Accademia dei Lincei), in Deutschland auch als hellhörig („Ohren wie ein Luchs“) und verstohlen („jemandem etwas abluchsen“). In der Volksmedizin wurden in Edelmetalle gefasste Luchskrallen, die als Amulett getragen wurden, als Mittel gegen Alpträume und gegen Epilepsie verwendet. Gebrauch fanden aber auch andere Körperteile des Luchses: Luchsfett sollte bei Gicht helfen, und bei geschwollenen Mandeln sollte es hilfreich sein, durch den rechten hohlen Schenkelknochen des Luchses zu trinken.[54]

Automatische Überwachungskamera für Luchsprojekt Bayern

Verglichen mit dem Wolf ist der Luchs weniger negativ besetzt – anders als bei diesem Beutegreifer stehen weite Teile der Bevölkerung der Rückkehr des Luchses positiv beziehungsweise gleichgültig gegenüber. Die Rückkehr des Wolfs ist dagegen von einer deutlich ablehnenderen Haltung begleitet und wird stärker mit einer Gefährdung von Menschen und Haustieren assoziiert. Nach der Meinung des Naturschutzexperten Josef Reichholf ist dies darauf zurückzuführen, dass die Arten der Katzen nicht in vergleichbarer Weise zum Aufbau eines Feindbildes geeignet sind. Dies vereinfacht Wiederansiedelungsprojekte, da Widerstand gegen diese Projekte sich vor allem auf Interessenskreise wie Landwirte und Jäger begrenzt, die Auswirkungen auf Wild- und Weidetiere befürchten. Die frühe Ausrottung des Luchses in Mittel- und Westeuropa sieht Josef Reichholf vor allem dadurch bedingt, dass Luchse einfacher und mit einem geringeren Aufwand als der Wolf zu erjagen waren.[40]


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Probleme bei der Wiederansiedelung Es hat sich in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass der Luchs grundsätzlich ein schlechter Eroberer von neuen Lebensräumen ist. Zu seinem Verhalten gehört es, dass er bei seiner Revierbildung, die einer Fortpflanzung vorausgeht, territorialen Anschluss an das Revier anderer Luchse sucht. Eine natürliche Besiedelung seiner alten Lebensräume würde daher einen sehr langen Zeitraum benötigen und nur stattfinden, wenn in den bereits vorhandenen Lebensräumen ein hoher Populationsdruck besteht.[26] Eine Rückkehr des Luchses in seine alten Verbreitungsgebiete ist daher meist nur mit menschlicher Hilfe zu erreichen. Die Wiederansiedelung des Luchses durch den Menschen ist von einer Reihe von Widerständen und Kritik begleitet gewesen. Die häufigsten Sorgen, die im Vorfeld von Wiederansiedelungen geäußert wurden, beziehen sich auf Schäden an Haustieren und am Jagdwild. So gab es im Berner Oberland im Jahr 2007 einen starken Rückgang der Luchspopulation. An die Jagdinspektion des Kantons Bern eingeschickte abgehackte Luchspfoten, abgeschnittene Sendehalsbänder und das Auslegen von Giftködern dokumentieren keinen natürlichen Rückgang, sondern den Eingriff des Menschen. Das Töten von Luchsen erfüllt den Tatbestand der Wilderei.[55] Erbeutung von Nutztieren In der Schweiz fielen in den drei Jahrzehnten nach der Wiederansiedelung des Luchses rund 1000 Hausschafe dem Luchs zum Opfer.[56] Zu Rissen von neugeborenen Kälbern kam es bislang nur in Ausnahmefällen. Dabei hat man die Erfahrung gemacht, dass sich einzelne Luchse auf die Jagd von Nutztieren wie Ziegen und Schafe spezialisieren. Gerissen werden vor allem Tiere, die auch nachts über weit entfernt von menschlichen Siedlungen verbleiben und deren Weiden sich in Waldrandnähe befinden. Ähnlich wie auch bei anderen Beutegreifern wie Rotfuchs oder Mardern kann es bei Angriffen auf Haustiere zum sogenannten Surplus Killing kommen: Weit mehr Tiere werden getötet oder verletzt, als der Beutegreifer als Nahrung benötigt.[57] Luchse, die wiederholt Haustiere schlagen, werden in der Schweiz abgeschossen. Durch den Luchs gefährdet sind auch in großen Gattern gehaltene Wildtiere wie Damhirsche oder Europäische Mufflons. In der Regel sind Übergriffe auf Weidetiere, die auf den Almen der Alpen häufig weitgehend sich selbst überlassen sind, selten. Luchse, die sich in einem Revier etabliert haben, erjagen eher Rehe und Gämsen als dass sie Haustiere angreifen. Ähnlich wie in anderen Wiederansiedelungsprojekten wie etwa für Bartgeier, Wölfe und Braunbären haben eine sorgfältige Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort und eine gezielte Aufklärungskampagne zum Erfolg von Wiederansiedelungsprojekten beigetragen. Dazu gehört auch eine möglichst unaufwändige und problemlose Entschädigung an Ein Herdenschutzhund der Rasse Šarplaninac mit Landwirte, die Haustiere durch Luchse verlieren. Dort wo wegen der Schafherde gleichzeitig stattfindenden Ansiedelung von Wölfen und Braunbären Herdenschutzhunde etabliert wurden oder Hausesel als Herdenesel den Schaf- und Ziegenherden beigesellt wurden, haben sich diese Maßnahmen als effektive Vorsorge gegen Übergriffe von Luchsen erwiesen. In der Schweiz werden Präventivmaßnahmen gegen Luchsrisse mit bis zu 100 Prozent der Kosten bezuschusst. Bei Weiden, die sich wegen ihrer Waldnähe als besonders gefährdet erwiesen haben, werden situationsspezifisch sogar die Pachtzinsen übernommen, um eine weitere Beweidung durch Schafe oder Ziegen einzustellen. In der Schweiz regeln eindeutige Kriterien aber auch, wann ein Luchs als so problematisch einzuordnen ist, dass für ihn Abschussbewilligungen erteilt werden.[20]

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Eurasischer Luchs Auswirkung auf andere Tierarten Bezogen auf jagdbare Tierarten hat man die Erfahrung gemacht, dass Luchse sich nicht negativ auf den Bestand an Paarhufern auswirken. Die Zahlen der von Luchsen erjagten Rehe und Gämsen liegen meist noch deutlich unter der Anzahl von Fallwild, das heißt von Tieren, die Krankheiten und Unfällen erliegen, und sind deutlich geringer als die von Jägern auf gleicher Fläche geschossene Zahl.[58] Die Anwesenheit des Luchses trägt allerdings nicht in dem Maße zu einer Verbesserung der Gesundheit des Tierbestandes bei, wie man sich dieses im Vorfeld erhofft hat. Aufgrund der Jagdtechnik, die Luchse anwenden, sind es nicht notwendigerweise nur kranke und überalterte Tiere, die ihm zum Opfer fallen.[59] Ein häufig vorgebrachtes Argument gegen die Ansiedelung von Luchsen war die potentielle Gefährdung der Raufußhuhnbestände. So lehnte im Jahre 1975 die Jagdbehörde von Niedersachsen den Antrag des Göttinger Instituts für Wildbiologie ab, im Harz Luchse anzusiedeln, weil sie dadurch die stattfindende Auerhuhnaussetzung gefährdet sah.[60] Tatsächlich stellen Raufußhühner unter anderem in den Karpaten und in Skandinavien einen gewissen Anteil der Nahrung des Luchses dar. Die Hauptbeute des Luchses sind im Allgemeinen die Tierarten seines Beutespektrums, die in seinem Revier häufig vertreten sind. Bei Untersuchungen in der Schweiz hat sich gezeigt, dass selbst in Revieren mit guten Birk- und Auerhuhnbeständen Luchse nur ausnahmsweise diese Vogelarten schlagen und die dort zahlreich vorhandenen Rehe und Gämsen eindeutig bevorzugen.[61] Die Verbissbelastung in Wäldern, verursacht durch hohen Paarhuferbestand, wirkt sich stark negativ auf die natürliche Waldverjüngung aus (siehe dazu auch im Hauptartikel Rothirsch das Kapitel Schäden). Zu einer Konzentration von Verbissschäden kommt es häufig, weil Rothirsche in Einständen eng konzentriert steht. Die Anwesenheit von Luchsen wirkt sich hierbei positiv aus, da sie solche Ansammlungen auf Dauer aufsprengt und dafür sorgt, dass die Tiere sich auf größere Flächen verteilen. Erfolge und Misserfolge der Wiederansiedlungsprogramme Die Wiederansiedelung des Luchses ist nicht frei von Rückschlägen gewesen. Illegale Auswilderungen, die in der Schweiz und im Bayerischen Wald in den 1970er Jahren stattfanden, haben die Glaubwürdigkeit von Wiederansiedelungsprogrammen bei der Bevölkerung in diesen Regionen nachhaltig geschädigt. Gleichzeitig hat sich erwiesen, dass nur sorgfältig ausgewählte Luchse in der Lage sind, sich in freier Wildbahn zu etablieren. Bei den erfolgreich verlaufenen Wiederansiedelungen handelte es sich meist um jagderfahrene Wildfänge. Luchse aus Gefangenschaftshaltung sind überwiegend nicht in der Lage, ausreichend Beute zu schlagen. In wiederbesiedelten Gebieten ist es außerdem zu einer Anzahl illegaler Abschüsse beziehungsweise Vergiftungsaktionen gekommen. Die Populationszahl der in deutschen Mittelgebirgen mittlerweile vorhandenen Luchse ist derzeit noch zu klein und die Bestände teilweise isoliert. Wanderkorridore sind notwendig, damit Bestände wie etwa die im Harz nicht verinseln. Erst ab einer Bestandszahl von 50 bis 100 Tieren, die sich untereinander fortpflanzen können, ist eine ausreichende genetische Variabilität sichergestellt.[62] Ähnliches gilt auch für die Schweiz, die bislang die größten Erfolge in der Wiederansiedelung aufweist. Die zwei etablierten Luchspopulationen begrenzen sich auf das Juragebirge und die Nord- und Zentralalpen. Das dazwischenliegende Mittelland dagegen ist unbesiedelt, zwischen den beiden Populationen kommt es nicht zum genetischen Austausch.

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Systematik Systematische Einordnung Über lange Zeit wurde diskutiert, ob Luchse nicht lediglich eine Untergattung der Gattung Felis darstellen.[63] [64] Aus diesen Gründen findet man in der älteren Literatur den Eurasischen Luchs gelegentlich unter der Bezeichnung Felis lynx. Heute ist die Einordnung der Luchse in die eigenständige Gattung Lynx akzeptiert und der Eurasische Luchs wird entsprechend als Lynx lynx geführt. Nach den molekularbiologischen Untersuchungen, die in den 1990er-Jahren Stephen J. O’Brien vornahm, lässt sich die Gattung der Luchse stammesgeschichtlich auf eine Großkatzengruppe zurückführen, die sich vor rund drei bis sieben Millionen Jahren in mehrere Seitenzweige aufteilte. Die stammesgeschichtlich jüngste Aufspaltung ereignete sich vor 2,8 Millionen Jahren, wobei sich aus dem einen Zweig die Großkatzen Nebelparder, Löwe, Tiger, Jaguar, Leopard und Schneeleopard entwickelten. Aus dem anderen Zweig entwickelten sich aus dem im Pliozän rings um die Arktis verbreiteten Urluchs (Lynx issiodorensis) die heutige Gattung der Luchse sowie die Marmorkatze.[65] [66] Der Eurasische Luchs wird heute innerhalb der Gattung der Luchse als eigenständige Art betrachtet. Früher wurde er mit dem Kanadischen Luchs und dem Pardelluchs in einer gemeinsamen Art zusammengefasst. Auf Grund von Fossilienbefunden weiß man aber, dass sich die Entwicklungslinie des iberischen Pardelluchses in Südwesteuropa bereits im Villafranchium, dem Beginn des Pleistozäns abspaltete. Verglichen mit dem Pardelluchs ist die Fossilienlage beim Eurasischen Luchs sehr viel weniger zusammenhängend. Gesichert ist aber, dass sich dieser in der Ostpaläarktis entwickelte und von dort aus sowohl in westlicher wie östlicher Richtung ausbreitete.[67] Der Kanadische Luchs und der Rotluchs stammen allerdings vom Eurasischen Luchs ab. Vor etwa 200.000 Jahren gelangten über die Beringstraße Eurasische Luchse nach Alaska und entwickelten sich dort zu den zwei eigenständigen Arten Rotluchs und Kanadischer Luchs weiter.[64]

Unterarten Die Anzahl der Unterarten des Luchses und deren geographische Abgrenzung sind umstritten. Je nach Quelle werden zwischen vier und vierzehn Unterarten genannt. Vermutlich werden weitere molekularbiologische Untersuchungen ergeben, dass die Einteilung in eine so große Anzahl von Unterarten nicht gerechtfertigt ist: • Lynx lynx lynx: Nominatform; Verbreitung von Skandinavien über den europäischen Teil Russlands bis nach Sibirien • L. l. carpathica: Karpaten in Rumänien, Slowakei, Polen und Tschechien • L. l. wrangeli („Sibirischer Luchs“): Ostsibirien, Nordost-China • L. l. dinniki: Kaukasus, Kleinasien, Nord-Iran, Nord-Irak • L. l. isabellinus: Diese Unterart weist ein hell sandgraues bis isabellfarbenes Fell auf. Das Verbreitungsgebiet ist Zentralasien, Tibet, Nepal, Nordindien, Nordpakistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Usbekistan, Turkmenistan, Kasachstan und Nordwest-China • L. l. wardi: Altaigebirge • L. l. koslovi: Sajangebirge, Nordmongolei • L. l. martinoi („Balkanluchs“): Albanien, Mazedonien[68] • L. l. sardiniae: Sardinien, die Unterart ist vermutlich mittlerweile ausgestorben • L. l. stroganovi („Amurluchs“): Unteres Amurgebiet im fernen Osten Russlands und Nordchinas, Mandschurei, Korea

Sibirischer Luchs (L.l. wrangeli)


Eurasischer Luchs

Einzelnachweise [1] Main-Netz:Der Luchs im Spessart (http:/ / www. main-netz. de/ nachrichten/ region/ frankenrhein-main/ franken/ art4005,417613) [2] Stubbe und Krapp, S. 1122 [3] Hofrichter, 2005, S. 140 [4] Kalb, S. 18 f [5] Stubbe und Krapp, S. 1123 [6] Heup, S. 34 [7] Kalb, S. 19 [8] Hofrichter, 2005, S. 144 [9] Sunquist, S. 165 [10] Hofrichter, S. 141 [11] Stubbe und Krapp, S. 1146 [12] Kalb, S. 57 [13] Stubbe und Krapp, S. 1134. Dort findet sich auch detailliertere Angaben über die jeweils strittigen Punkte des historischen Verbreitungsgebietes. [14] Hofrichter und Berger, S. 19 [15] Kalb, S. 60 und 62 [16] KORA (http:/ / www. kora. ch/ ge/ spec/ lynx/ ch. htm) [17] Hofrichter und Berger, S. 66 [18] http:/ / www. elmundo. es/ elmundo/ 2008/ 10/ 27/ barcelona/ 1225103928. html Bericht in El Mundo, 2008 [19] Kalb, S. 33 [20] Kalb, S. 83 ff [21] Hofrichter und Berger, S. 26 [22] Heup, S. 38 [23] Hofrichter und Berger, S. 21f [24] Kalb, S. 168 [25] http:/ / www. naturpark-spessart. de/ natur/ tiere_und_pflanzen/ luchs. php [26] Hofrichter und Berger, S. 102 [27] Sunquist, S. 166 und S. 167 [28] Sunquist, S. 167 [29] Kalb, S. 22–23 [30] Kalb, S. 24–26 [31] Stubbe und Krapp, S. 151 [32] Hofrichter und Berger, S. 98 [33] Hofrichter und Berger, S. 100 [34] Hofrichter und Berger, S. 101 [35] Sunquist, S. 168 [36] Kalb, S. 37–39 [37] Sunquist, S. 168-169 [38] Heup, S. 33 [39] Kalb, S. 39 [40] Josef Reichholf: Der Bär ist los. Ein kritischer Lagebericht zu den Überlebenschancen unserer Großtiere. Herbig, München 2007, ISBN 978-3-7766-2510-3, S. 75&ff.nbsp; [41] Hofrichter, 2005, S. 139 [42] Kalb, S. 48 [43] Stubbe und Krapp, S. 1150 [44] Stubbe und Krapp, S. 1151 [45] Heup, S. 31 und Hofrichter, 2005, S. 142 [46] Hofrichter und Berger, S. 104 [47] Hofrichter und Berger, S. 109 [48] Heup, S. 32 [49] Heup, S. 39 [50] www.human-wildlife.info (http:/ / www. human-wildlife. info/ images/ Europa Luchs. JPG) [51] (http:/ / www. naturskyddsforeningen. se/ natur-och-miljo/ djur-och-natur/ rovdjur/ lodjur/ ) [52] Finnish Game and Fisheries Research Institute: Lynx population doubled between 1994 and 2007 while the wolverine population grew more slowly. (http:/ / www. rktl. fi/ english/ news/ lynx_population_doubled. html) Meldung vom 3. Oktober 2008. [53] Hofrichter und Berger, S. 32 [54] Hanns Bächtold Stäubli: Handbuch des deutschen Aberglaubens, 1933, Stichwort Luchs

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Eurasischer Luchs [55] Schweizer Bundesamt für Umwelt, Pressemitteilung (http:/ / www. bafu. admin. ch/ dokumentation/ medieninformation/ 00962/ index. html?lang=de& msg-id=14261) 31. August 2007 [56] Heup, S. 37 [57] Hofrichter und Berger, S. 117f und S. 141 [58] Kalb, S. 39 und 52 sowie Hofrichter, 2005, S. 135 [59] Kalb, S. 52 [60] Hofrichter und Berger, S. 81 [61] Hofrichter und Berger, S. 108 [62] Hofrichter und Berger, S. 79 [63] William J. Zielinski, Thomas E. Kuceradate: American Marten, Fisher, Lynx, and Wolverine. Survey Methods for Their Detection. Diane, 1998, ISBN 0-7881-3628-3, S. 77–78. [64] Carron Meaney; Gary P. Beauvais: Species Assessment for Canada Lynx (Lynx Canadensis) in Wyoming. (http:/ / uwadmnweb. uwyo. edu/ wyndd/ Species Assessments/ Canada Lynx - Final (Sep 2004). pdf) United States Department of the Interior, Bureau of Land Management, 2004, abgerufen am 25. Juni 2007. [65] Hofrichter, 2005, S. 136 [66] Hofrichter und Berger, S. 38 und 49 [67] Hofrichter und Berger, S. 139 [68] Tagesspiegel vom 28. Mai 2009: Die Letzten dort oben (http:/ / www. tagesspiegel. de/ magazin/ wissen/ art304,2808512)

Literatur • Antal Festetics (Hrsg.): Der Luchs in Europa. Beiträge des 1. Internationalen Luchs-Kolloquiums in Murau/Steiermark, 7.–9. Mai 1978. Kilda, Greven 1980, ISBN 3-921427-43-6 (Themen der Zeit. Heft 3). • Breitenmoser Urs, Christine Breitenmoser-Würsten: Der Luchs. Ein Großraubtier in der Kulturlandschaft. Salm, Wohlen 2008, ISBN 978-3-7262-1414-2 (zwei Bände). • H. Hemmer: „Felis (Lynx) lynx“ Linnaeus, 1758. Luchs, Nordluchs. In: M. Stubbe, F. Krapp (Hrsg.): Raubsäuger–Carnivora (Fissipedia), Teil 2. Mustelidae 2, Viverridae, Herpestidae, Felidae. Aula, Wiebelsheim 1993, ISBN 3-89104-528-X (Handbuch der Säugetiere Europas. Band 5), S. 1119–1167 • Jürgen Heup: Bär, Luchs, Wolf. Die stille Rückkehr der wilden Tiere, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-440-11003-4. • Robert Hofrichter, Elke Berger: Der Luchs. Rückkehr auf leisen Pfoten. Stocker, Graz 2004, ISBN 3-7020-1041-6. • Robert Hofrichter: Die Rückkehr der Wildtiere. Stocker, Graz 2005, ISBN 3-7020-1059-9. • Roland Kalb: Bär, Luchs, Wolf. Verfolgt, Ausgerottet, Zurückgekehrt, Leopold Stocker Verlag, Graz 2007, ISBN 978-3-7020-1146-8 • R. M. Nowak: Walker’s Mammals of the World, Band 1. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9, S. 806. • Mel Sunquist und Fiona Sunquist: Wild Cats of the World. The Universit of Chicago Press, Chicago 2002, ISBN 0-226-77999-8 • Manfred Wölfl, Heinz Klein: Luchswege. Mittelbayerischer Verlag, Regensburg 2000, ISBN 3-931904-84-9 • Manfred Wölfl (Red.): Luchsmanagement in Mitteleuropa. Zusammenfassung der Vorträge und Diskussionen zur Fachtagung in Zwiesel 10.–11. November 2003. Regierung von Niederbayern, Landshut 2004 (Naturschutz in Niederbayern. Heft 4).

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Eurasischer Luchs

Weblinks • Lynx lynx (http://www.iucnredlist.org/apps/redlist/details/12519/0) in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: K. Nowell u. a., 2008. Abgerufen am 1. Januar 2009 • Luchse im Bergwald (http://www.lwf.bayern.de/veroeffentlichungen/lwf-aktuell/57/lwf-aktuell_57-12.pdf) - Luchs- und Schalenwildmanagement im Nationalpark Bayerischer Wald (PDF-Datei; 352 kB) • Luchs und Jagd im Spessart (http://www.lwf.bayern.de/veroeffentlichungen/lwf-aktuell/57/ lwf-aktuell_57-13.pdf) - Über die Ausrottung des Luchses im 17. Jhd. (PDF-Datei; 247 kB) • Projekt Luchs Schweiz (http://www.kora.ch/main.htm?ge/proj/lynx/index.html) (braucht JavaScript) • Luchsforschung im Nationalpark Bayerischer Wald (http://www.luchserleben.de) • Large Carnivore Initiative for Europe (http://www.lcie.org/) (englisch) • Artenschutzprojekt Luchs in Bayern (http://www.luchsprojekt.de) • Der Luchs in Hessen (http://www.luchs-in-hessen.de) • Der Luchs in der Harzregion (http://www.luchsprojekt-harz.de) • Der Luchs im Böhmerwald, Österreich Nord (http://luchs.boehmerwaldnatur.at) • Die Arbeitsgruppe Luchs in Baden-Württemberg (http://www.ag-luchs.de)

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Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)

Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) Eurasischer Luchs Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=95099100 Bearbeiter: 4tilden, A.Savin, APPER, Accipiter, Achim Raschka, Aconcagua, Adrian49, Aglarech, Aka, Albinfo, Aljaz cosini, Alpöhi, Altaileopard, Amodorrado, Andi Pehrin, Androl, Aracus, Arma, B.gliwa, BKSlink, BLueFiSH.as, BRFBlake, BS Thurner Hof, Bahnhofsralf, Baird's Tapir, Baldhur, Bdk, Bergfalke2, Bjankuloski06de, Black caeser, Blaufisch, Bradypus, Brainswiffer, Branka France, Bugert, Cactus26, Carl Steinbeißer, Carstor, Cat me up, Cele4, Christian2003, Christianw, Ciciban, Conny, Cymothoa exigua, D, Daniel 1992, Denis Barthel, DerHHO, DerHexer, Diba, Dominix, Don Magnifico, Entlinkt, Euku, Euphoriceyes, Factumquintus, Felix Stember, Forstmeister, Franz Xaver, Friman, Fristu, Garnichtsoeinfach, Geist, der stets verneint, Gemini1980, Gepard, Gerbil, GoldenHawk82, Gormo, Grüner Flip, HAL Neuntausend, Halbarath, Head, Hendel8, Herr von Humboldt, Howwi, Hubertl, Hystrix, Indiförster, Inkowik, J tom, J.-H. Janßen, Janneman, JiriCeiver, Jivee Blau, Johanna R., JuTa, JuergenL, Jörg Knappen, Keimzelle, KnightMove, Kookaburra, Korinth, Krawi, Kuhglocke, Kuifje, Lasse Hubweber, Leider, Liberaler Humanist, Lley, Luchs, Luchserl, Löschfix, M.L, Magnummandel, Martin-vogel, Martin1978, Masin Al-Dujaili, Mef.ellingen, Melly42, Mh26, Michael Gäbler, Mpiet, Muck31, Mueck, Muscari, Musicologus, Möchtegern, Ne discere cessa!, Necrophorus, Nichtbesserwisser, Nikkis, Nolispanmo, O.Koslowski, Oberfoerster, OhWeh, Olahus, Ot, Paddy, PaulMuaddib, Peter200, Pill, Pittimann, Polarlys, Port(u*o)s, Postmaterialist, Pwagenblast, Q. Wertz, Querverplänkler, RacoonyRE, Redfive, Regi51, Regiomontanus, Rhilber, Ri st, Rl, Roland Nonnenmacher, Rolf-Dresden, Rosenzweig, Rudjart, Rudolf Pohl, Saehrimnir, Schewek, Schniggendiller, SibFreak, Sinn, Sipalius, Smilelight, Sneecs, Solid State, Springbank, Spuk968, Stse, Stummi, TMaschler, ThomW, Thorbjoern, Tigerente, Tillea, Tlustulimu, Torben Schink, UW, Ulz, Umweltschützen, WAH, Wasserseele, Water, Wst, YourEyesOnly, Zollernalb, Zuzzurullone, Ökologix, 271 anonyme Bearbeitungen

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3. COPYING IN QUANTITY If you publish printed copies (or copies in media that commonly have printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the copies in covers that carry, clearly and legibly, all these Cover Texts: Front-Cover Texts on the front cover, and Back-Cover Texts on the back cover. Both covers must also clearly and legibly identify you as the publisher of these copies. The front cover must present the full title with all words of the title equally prominent and visible. You may add other material on the covers in addition. Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve the title of the Document and satisfy these conditions, can be treated as verbatim copying in other respects. If the required texts for either cover are too voluminous to fit legibly, you should put the first ones listed (as many as fit reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent pages. If you publish or distribute Opaque copies of the Document numbering more than 100, you must either include a machine-readable Transparent copy along with each Opaque copy, or state in or with each Opaque copy a computer-network location from which the general network-using public has access to download using public-standard network protocols a complete Transparent copy of the Document, free of added material. If you use the latter option, you must take reasonably prudent steps, when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated location until at least one year after the last time you distribute an Opaque copy (directly or through your agents or retailers) of that edition to the public. It is requested, but not required, that you contact the authors of the Document well before redistributing any large number of copies, to give them a chance to provide you with an updated version of the Document.

4. MODIFICATIONS You may copy and distribute a Modified Version of the Document under the conditions of sections 2 and 3 above, provided that you release the Modified Version under precisely this License, with the Modified Version filling the role of the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version: •

A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission. B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement. • C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher. • D. Preserve all the copyright notices of the Document. • E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices. • F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below. • G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice. • H. Include an unaltered copy of this License. • I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled "History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence. • J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission. • K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given therein. • L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles. • M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version. • N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section. • O. Preserve any Warranty Disclaimers. If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections as invariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles. You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organization as the authoritative definition of a standard. You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one of Back-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you are acting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one. The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version. •

5. COMBINING DOCUMENTS You may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all of the original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers. The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make the title of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list of Invariant Sections in the license notice of the combined work. In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled "Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements".

6. COLLECTIONS OF DOCUMENTS You may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection, provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects. You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regarding verbatim copying of that document.

7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKS A compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilation is not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are not themselves derivative works of the Document. If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket the Document within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.

8. TRANSLATION Translation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders, but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and any Warranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version of this License or a notice or disclaimer, the original version will prevail. If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.

9. TERMINATION You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminate your rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.

10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE The Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address new problems or concerns. See http:/ / www. gnu. org/ copyleft/ . Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms and conditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any version ever published (not as a draft) by the Free Software Foundation.

ADDENDUM: How to use this License for your documents To use this License in a document you have written, include a copy of the License in the document and put the following copyright and license notices just after the title page:

Copyright (c) YEAR YOUR NAME. Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2 or any later version published by the Free Software Foundation; with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts. A copy of the license is included in the section entitled "GNU Free Documentation License". If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts, replace the "with...Texts." line with this:

with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with the Front-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST. If you have Invariant Sections without Cover Texts, or some other combination of the three, merge those two alternatives to suit the situation. If your document contains nontrivial examples of program code, we recommend releasing these examples in parallel under your choice of free software license, such as the GNU General Public License, to permit their use in free software.


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