Luchs im Aargau
Luchsnachweis im Kanton Aargau (2.4.2009) Dank Hinweisen aus der Jägerschaft konnten Mitarbeiter der kantonalen Jagd- und Fischereiverwaltung den Nachweis erbringen, dass der Luchs auch im Kanton Aargau heimisch geworden ist.
Die Hinweise verdichten sich, dass der Luchs weiter nach Osten wandert. In Bergdietikon wurde ein Tier vom Jagdaufseher gesehen, ausserdem wurden verschiedene tote Rehe mit typischen Luchsspuren gefunden. Allerdings seien die Erkenntnisse noch nicht ganz gesichert, da es noch kein Bild vom «Bergdietiker Luchs» gäbe. Inzwischen wurden verschiedene Fotofallen beim Egelsee aufgestellt, wo der Luchs vermutet wird. Der Luchs wurde zum letzten Mal im Raum Küttigen und Erlinsbach gesehen. Nun ist er also an der Grenze zum Kanton Zürich angelangt. Eine Luchspopulation kann nicht beliebig anwachsen. Das Vorkommen der Beutetiere und die soziale Struktur sind sehr wahrscheinlich die wichtigsten Faktoren, die eine Luchspopulation regulieren. Mit der territorialen Struktur regeln die Luchse die Grösse ihrer Population selbst. Nur ein Luchs, der sein eigenes Revier hat, pflanzt sich fort. Da er dazu Neuland suchen oder ein Wohngebiet finden muss, in dem ein Altluchs gestorben ist, bleibt die Zahl der sesshaften Luchse relativ konstant. Schwankungen in der Populationsgrösse sind somit vor allem auf Schwankungen der Anzahl von Jungluchsen, die noch nicht sesshaft geworden sind, zurückzuführen. Die kritische Phase ist dabei die Zeit nach der Trennung von der Mutter, wenn die Jungluchse lernen müssen, selbstständig zu werden. Sie kennen die Gebiete nicht, wissen nicht, wo sie die Beute finden und sind weniger geschickt bei ihren Überraschungsangriffen. Zudem fallen immer wieder auf dem dichten Strassennetz Jungluchse dem Verkehr zum Opfer.
JG Wasserschloss
Januar 2012
Luchs im Aargau