Leseprobe
Birte Kellermeier-Rehbein
Plurizentrik
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Abitur
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2., neu bearbeitete und erweiterte Auflage
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Abitur
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978350310785
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Plurizentrik Einführung in die Standarvariation des Deutschen
von Birte Kellermeier-Rehbein
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2., neu bearbeitete und erweiterte Auflage
ERICH SCHMIDT VERLAG
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ISBN 978-3-503-20601-8 Alle Rechte vorbehalten © Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2022 www.ESV.info Dieses Papier erfüllt die Frankfurter Forderungen der Deutschen Nationalbibliothek und der Gesellschaft für das Buch bezüglich der Alterungsbeständigkeit und entspricht sowohl den strengen Bestimmungen der US Norm Ansi/Niso Z 39.48-1992 als auch der ISO-Norm 9706. Druck und Bindung: docupoint, Barleben
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Vorwort zur ersten Auflage
Die deutsche Sprache ist nicht überall gleich, sondern weist erhebliche Variationen auf. Dies gilt nicht nur für den dialektalen Bereich, sondern auch für die Ebene der Schriftsprache. Da Deutsch in mehreren Staaten Amtssprache ist, haben sich unterschiedliche nationale Normen herausgebildet. Damit gehört es zu den sogenannten plurizentrischen Sprachen. Deutsches und österreichisches Standarddeutsch sowie Schweizerhochdeutsch sind nationale Standardvarietäten, die sich zwar durch lexikalische und grammatikalische Varianten voneinander unterscheiden, aber gleichermaßen gut ausgebaut sind. Die Varianten gehören ausschließlich in ihrem jeweiligen Geltungsgebiet zum „richtigen Hochdeutsch“, z. B. schweiz. Landammann / österr. Landeshauptmann / dt. Ministerpräsident. Dennoch ist die Annahme verbreitet, dass es im Deutschen nur eine einzige, homogene Schriftsprache gibt. Dabei ist allgemein bekannt, dass andere Sprachen sehr wohl durch Normvariation gekennzeichnet sind, z. B. britisches, amerikanisches, australisches Englisch etc. Bezüglich der deutschen Sprache hat sich diese Erkenntnis allerdings noch nicht durchgesetzt. Die deutsche Sozio- bzw. Variationslinguistik untersuchte traditionell vor allem sprachliche Variation in Form von Dialekten und Soziolekten. Im Laufe der 1990er-Jahre vollzog sich ein Paradigmenwechsel, durch den verstärkt die Standardvariation in den Fokus wissenschaftlicher Forschungen geriet. Im Zuge dessen erschienen zahlreiche Publikationen, allerdings wurde das Thema bisher nicht didaktisch aufbereitet. Der vorliegende Band schließt diese Lücke. Die hier vermittelten Kenntnisse über die Standardvariation und die linguistische Gleichwertigkeit der nationalen Varietäten setzen Impulse zur Sensibilisierung für die oben dargestellte Problematik und zum Abbau von Vorurteilen hinsichtlich der jeweils anderen Standardvarietäten und ihrer SprecherInnen. Darüber hinaus leistet das Buch einen Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis der verschiedenen Sprechergruppen des Deutschen sowie zu größerer Toleranz gegenüber anderen Formen des sprachlichen Ausdrucks und dem „Fremden in der eigenen Sprache“. Das sprachwissenschaftlich und gesellschaftlich relevante Thema Plurizentrik wird in diesem Band anhand einschlägiger Termini der Variationslinguistik und theoretischer Modelle vermittelt. Das Buch präsentiert die nationale Standardvariation auf allen sprachlichen Ebenen anhand konkreter Beispiele und beschreibt sie linguistisch. Historische und soziologische Aspekte sind ebenso Gegenstand der Darstellung wie nationale Varianten in Wörterbüchern und ihre Relevanz als Unterrichtsgegenstand in Schule und DaF-Kursen.
Aus: Kellermeier-Rehbein, Birte, Plurizentrik. Einführung in die Standarvariation des Deutschen © Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2022 978350310785
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Vorwort
Das Lehrbuch richtet sich an Studierende der Germanistischen Linguistik oder der Allgemeinen Sprachwissenschaft in Bachelor- und Lehramtsstudiengängen. Da es leicht verständlich ist und nur grundlegende sprachwissenschaftliche Vorkenntnisse erfordert, ist es sowohl für StudienanfängerInnen als auch für Fortgeschrittene geeignet. Die Einteilung in 15 Kapitel ist ideal für die Verwendung als Textgrundlage in Hochschulseminaren. Pro Semesterwoche kann je ein Abschnitt behandelt werden, wobei es zum Verständnis des Stoffes nicht unbedingt erforderlich ist, ausnahmslos jedes Kapitel zu besprechen. Übungen zur Vertiefung des Stoffes ermöglichen auch ein Selbststudium oder die Vorbereitung auf Prüfungen. Die dazugehörenden Lösungen sind auf einer separaten Internetseite unter der Adresse http://Plurizentrik.ESV.info einsehbar. Ohne die Hilfe anderer wäre dieses Buch nicht möglich gewesen. Mein besonderer Dank richtet sich an meinen Mann Frank und meine Tochter Katharina, die oft auf mich verzichten mussten und mich trotzdem nach Kräften unterstützten. Ferner danke ich Ulrich Ammon und den Teilnehmern seines Oberseminars für kritische Lektüre und hilfreiche Hinweise. Nadine Ogiolda, Vilma Symanczyk Joppe, Dr. Sara Hägi, Snježana Tjaden, Stefan Castelli und Dr. Robert Cramer leisteten wertvolle Unterstützung beim Recherchieren und/oder Korrekturlesen. Auch den Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal, die in meinen Seminaren zu den Themen Plurizentrik und Variationslinguistik als „Versuchskaninchen“ herhalten mussten, möchte ich aufrichtig danken. Last but not least gilt mein Dank Frau Dr. Lehnen und den MitarbeiterInnen des Erich Schmidt Verlags für Rat und Tat sowie die freundliche Betreuung. Birte Kellermeier-Rehbein im Juni 2014
Vorwort zur zweiten Auflage
Die zweite Auflage dieses Bandes ist die überarbeitete, erweiterte und aktualisierte Fassung des Textes von 2014. Die Forschung zur plurizentrischen Standardvariation ist in der Zwischenzeit nicht eingeschlafen, sondern ganz im Gegenteil auf fruchtbare Weise fortgeführt worden. Die Neuauflage enthält daher nicht nur neue bzw. aktuelle Literaturhinweise, sondern auch inhaltliche Ergänzungen. Diese umfassen zum einen die Präzisierung der grundlegenden Terminologie sowie neuere Forschungsergebnisse v.a. bezüglich Lexik, Grammatik und Didaktik. Zum anderen sind Aspekte der kontroversen Diskussion um die Art und Bewertung der 6 978350310785
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Vorwort
Standardvariation in das Lehrbuch eingeflossen. Dabei geht es vor allem um die Debatte, ob die Standardvariation stärker national oder areal geprägt ist. Neu ist auch die Verwendung gendergerechter Sprache, um beide Geschlechter angemessen zu berücksichtigen. Die Einteilung in 15 Kapitel ist beibehalten worden. Übungen zur Vertiefung des Stoffes ermöglichen weiterhin auch ein Selbststudium oder die Vorbereitung auf Prüfungen. Die dazugehörenden Lösungen sind auf einer separaten Internetseite unter der Adresse http://Plurizentrik-2022.ESV.info einsehbar. Mein expliziter Dank gilt weiterhin vor allem meiner Familie für ihre Geduld und Nachsicht sowie „meinen“ Studierenden, die den Text immer wieder auf Herz und Nieren prüften. Frau Dr. Lehnen sowie den kompetenten und hilfsbereiten MitarbeiterInnen des Erich Schmidt Verlags danke ich für die angenehme Zusammenarbeit. Birte Kellermeier-Rehbein im November 2021
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Inhaltsverzeichnis
Vorworte ............................................................................................................
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Sprachliche Variation im Deutschen: Ein Überblick ....................................... 11 1. 2.
3. 4. 5. 6.
Sprachliche Variation ................................................................................ Deutsch als plurizentrische Sprache ........................................................... 2.1 Deutsch als Amtssprache ................................................................. 2.2 Standardvarietät ............................................................................... 2.3 Sprachzentren des Deutschen ........................................................... 2.4 Standardvariation im Deutschen – national oder areal? ................... Standardvarianten und Standardvarietäten.................................................. Variantentypologie ..................................................................................... Zuordnung von Varietäten zu Sprachen...................................................... Dialektale Gliederung des deutschsprachigen Raums ................................ 6.1 Dialektale Großräume ...................................................................... 6.2 Sonderfall Niederdeutsch – Status, Geschichte und Gegenwart ......
13 22 22 25 29 34 39 46 54 61 63 67
Linguistische Darstellung der Standardvarianten............................................. 77 7.
8.
Standardvarianten der Lexik ....................................................................... 79 7.1 Onomasiologische Varianten ........................................................... 79 7.2 Semasiologische Varianten .............................................................. 91 7.3 Phraseologismen .............................................................................. 93 Standardvarianten in Lautung, Orthographie und Grammatik .................... 99 8.1 Lautung ............................................................................................ 99 8.1.1 Gebrauch der Standardlautung ............................................. 99 8.1.2 Aussprachewörterbücher ...................................................... 101 8.1.3 Standardvarianten der Lautung ............................................ 106 8.2 Orthographie .................................................................................... 113 8.3 Morphosyntax .................................................................................. 118 8.4 Wortbildung ..................................................................................... 122
Standardvariation – gestern und heute ............................................................127 9.
Standardvariation innerhalb der deutschsprachigen Staaten ....................... 129 9.1 Österreich ......................................................................................... 130 9.2 Schweiz ............................................................................................ 132 9.3 Deutschland...................................................................................... 133 Aus: Kellermeier-Rehbein, Birte, Plurizentrik. Einführung in die Standarvariation des Deutschen © Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2022
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Inhaltsverzeichnis 10. Zur Entstehung von Standardvarietäten ...................................................... 141 10.1 Historische Entwicklung der Standardvarietäten ................................ 141 10.1.1 Österreichisches Deutsch ..................................................... 142 10.1.2 Schweizerhochdeutsch ......................................................... 146 10.1.3 Deutsches Deutsch ............................................................... 148 10.2 Herkunft der Standardvarianten .......................................................... 152 10.2.1 Dialekt-Entlehnungen........................................................... 152 10.2.2 Entlehnungen aus Kontaktsprachen ..................................... 155 10.2.3 Sprachpurismus .................................................................... 156 10.2.4 Politik, Verwaltung und Kultur ............................................ 159 10.2.5 Austriazismen als Reliktformen ........................................... 161
Soziolinguistische Aspekte der Standardvariation ......................................... 165 11. Das Verhältnis zwischen Standardvarietät und Dialekt ............................... 167 11.1 Österreich: Dialekt-Standard-Kontinuum ........................................ 167 11.2 Schweiz: Diglossie ........................................................................... 171 11.3 Deutschland: Zwischen Dialektschwund und Dialekt-Standard-
Kontinuum ....................................................................................... 174
12. Standardvarietäten und nationale Identität ................................................. 179 12.1 Österreich ......................................................................................... 184 12.2 Schweiz ............................................................................................ 187 12.3 Deutschland...................................................................................... 190
Standardvarianten in Lexikographie und Didaktik .......................................... 195 13. Standardvarianten in einer plurizentrischen Wörterbuchlandschaft ........... 197 13.1 Die Duden-Bände ............................................................................. 198 13.2 Das Österreichische Wörterbuch ..................................................... 201 13.3 Schweizer Wörterbücher .................................................................. 204 13.4 Variantenwörterbücher ..................................................................... 207 14. Standardvarietäten aus didaktischer Perspektive ........................................ 215 14.1 Standardvariation im muttersprachlichen Unterricht ....................... 216 14.2 Standardvariation im Unterricht für Deutsch als Fremdsprache ...... 221
Ein Blick über den Tellerrand ............................................................................ 229 15. Weitere plurizentrische Sprachen ............................................................... 231 15.1 Englisch ........................................................................................... 232 15.2 Niederländisch ................................................................................. 235 15.3 Serbokroatisch oder Bosnisch, Kroatisch und Serbisch? ................. 239
Forschungsliteratur.......................................................................................... 245 Stichwortverzeichnis........................................................................................ 263 Abbildungsverzeichnis .................................................................................... 271
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Sprachliche Variation im Deutschen: Ein Überblick
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Standardvarianten und Standardvarietäten
Varietäten wurden im einleitenden Kapitel bereits als sprachliche Subsysteme von „ganzen Sprachen“ umrissen. Sie unterscheiden sich durch Varianten (sprachliche Besonderheiten), die auf allen Ebenen der Sprache anzutreffen sind. Wichtig für die Unterscheidung von Varietäten und Varianten ist, dass erstere ganze Sprachsysteme inklusive Lautung, Wortschatz, Grammatik etc. sind, während es sich bei Letzteren um einzelne sprachliche Einheiten handelt (z. B. Aussprachebesonderheiten, Lexeme o. a.). Leider werden in der Fachliteratur, sogar in manchen Beiträgen der Variationslinguistik, die beiden Termini Variante und Varietät gelegentlich verwechselt. Damit die LeserInnen des vorliegenden Kapitels in Zukunft davor gefeit sind und den Gebrauch dieser Termini kritisch prüfen können, sollen im Folgenden die Begriffe ‚Variante‘, ‚areale Standardvariante‘ und ‚nationale Standardvarietät‘ präzisiert werden.
Ammon (1995: 61 f.) vergleicht den Begriff ‚Variante‘ mit sprachlichen Variablen, die – wie in der Mathematik – verschiedene Werte annehmen können. Diese
Werte sind nichts anderes als die Varianten. Die Variable ist eine gemeinsame Eigenschaft mehrerer sprachlicher Einheiten (das Tertium comparationis), z. B. eine bestimmte Bedeutung, die durch verschiedene Ausdrücke (Varianten) benannt wird. Im Folgenden werden sprachliche Variablen mit Großbuchstaben dargestellt, um Verwechslungen mit den Varianten zu vermeiden. Sprachliche Ausdrücke erscheinen kursiv gedruckt und Bedeutungen stehen, wie auch sonst in der Linguistik üblich, zwischen einfachen Anführungszeichen. Im folgenden Beispiel ist die Bedeutung ‚ALLGEMEINE HOCHSCHULREIFE‘ die Variable, der verschiedene Varianten zugeordnet werden: ‚ALLGEMEINE HOCHSCHULREIFE‘
Abitur
Matura
Abb. 4: Onomasiologische Varianten
Diese Variable nimmt zwei Werte an. Die Variante Abitur ist Bestandteil des deutschen Standarddeutsch. In Österreich und der Schweiz wird dagegen Matura verwendet. Wenn die Variable wie in diesem Beispiel eine gemeinsame, allen Varianten zugrunde liegende Bedeutung ist und die Ausdrücke variieren, handelt es sich um onomasiologische Varianten (auch: Ausdrucksvarianten).
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Standardvarianten und Standardvarietäten
Es kommt ebenfalls vor, dass einem Ausdruck, der im gesamten Sprachgebiet gebräuchlich ist, in den verschiedenen Sprachzentren unterschiedliche Bedeutungen zugeordnet werden. So beispielsweise bei Bäckerei: BÄCKEREI
‚Arbeitsplatz und Geschäft eines Bäckers/einer Bäckerin‘
‚Gebäck‘
Abb. 5: Semasiologische Varianten
Das Wort Bäckerei hat zwei unterschiedliche Bedeutungen. Die erste Bedeutung ‚Arbeitsplatz und Geschäft eines Bäckers/einer Bäckerin‘ ist gemeindeutsch. Die zusätzliche Bedeutung ‚Gebäck‘ hat der Ausdruck dagegen nur in Österreich, wo zum Kaffee eine Bäckerei genascht werden kann. Solche Bedeutungsvarianten nennt man semasiologische Varianten. Die Termini für die beiden Typen von Varianten gehen auf die zur Semantik gehörenden Disziplinen der Onomasiologie und der Semasiologie zurück. Erstere geht von Gegenständen oder Sachverhalten aus und fragt nach deren Bezeichnungen (gr. ónoma ‚Name‘). Sie würde etwa herausfinden, dass eine bestimmte Berufsbezeichnung in den verschiedenen deutschsprachigen Nationen Schornsteinfeger, Rauchfangkehrer, Kaminfeger oder Essenkehrer lautet (vgl. Kap. 1). Die Semasiologie geht den umgekehrten Weg: Sie fragt nach den Bedeutungen eines Wortes. Wie viele und welche Bedeutungen hat beispielsweise das Wort Läufer? Die Antwort könnte lauten: 1) ‚Person, die läuft‘, 2) ‚langer, schmaler Teppich‘ und 3) ‚(eine bestimmte) Schachfigur‘. Nun sind im Rahmen der Plurizentrik nicht alle beliebigen Arten von Varianten von Interesse, sondern nur die Standardvarianten einer Sprache, die regional oder national variieren können. Bisher war häufig vereinfachend von nationalen Varianten oder Nationalvarianten die Rede, obwohl damit genau genommen auch regionale Standardvarianten mitgemeint sind. Im vorliegenden Buch wird der Terminus (areale) Standardvariante verwendet, der nationale und regionale Standardvarianten zusammenfasst. Standardvarianten haben zwei wesentliche Eigenschaften. Die Adjektive national und regional bzw. areal verweisen auf die Bindung der betreffenden Sprachformen an bestimmte Nationen oder Regionen. Damit ist gemeint, dass sie in einer oder mehreren Staaten oder Regionen (genauer gesagt in einem oder mehreren Sprachzentren), aber nicht im gesamten Sprachgebiet gelten. Gelten impliziert ihre Standardsprachlichkeit, wodurch sie in der Öffentlichkeit und in formellen Situationen unbeanstandet verwendet werden können. Varianten des Nonstandards sind daher per definitionem ebenso wenig areale Standardvarianten wie sprachliche Einheiten, die im Gesamtgebiet einer Sprache gelten. Im letzteren Fall würde man in Bezug auf die deutsche Sprache von gemeindeutschen Formen sprechen. Ammon definierte 1995 den Begriff ‚nationale Variante‘ wie folgt: 40 978350310785
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Standardvarianten und Standardvarietäten
‚Nationale Varianten‘ [...] sind diejenigen Sprachformen, die Bestandteil der Standardvarietät mindestens einer Nation, aber nicht der Standardvarietäten aller Nationen der betreffenden Sprachgemeinschaft sind. Sie müssen zudem Entsprechungen in den übrigen Standardvarietäten der betreffenden Sprachgemeinschaft haben [...]. (Ammon 1995: 70)
Der Hinweis auf die Entsprechungen in den anderen Standardvarietäten zielte darauf ab, dass man überhaupt nur dann von sprachlicher Variation sprechen kann, wenn eine Wahlmöglichkeit zwischen bedeutungsgleichen und funktional identischen sprachlichen Einheiten besteht. Gibt es beispielsweise nur ein einziges Lexem zur Bezeichnung eines Sachverhaltes, kann von sprachlicher Variation keine Rede sein (vgl. dazu auch unten die Begriffe ‚Sachspezifikum‘ und ‚Konstante‘). Daraus lässt sich folgende Definition für ‚areale Standardvariante‘ (kurz: areale Variante) ableiten: Areale Standardvarianten sind diejenigen sprachlichen Einheiten, die in mindestens einer Nation oder Region, aber nicht im Gesamtgebiet einer Sprache standardsprachlich sind. Sie müssen zudem standardsprachliche Entsprechungen in den anderen Gebieten haben. Diese Standardvarianten sind also sprachliche Merkmale, an denen man die geographische Herkunft der SprecherInnen erkennen kann. Besonders auffällig sind in diesem Zusammenhang Varianten der Aussprache und der Lexik. Eine Person, die beispielsweise von Velo (‚Fahrrad’) oder Rüebli (‚Karotte’) spricht, ist leicht als SchweizerIn zu erkennen. Jemand, der Wörter wie Jänner (‚Januar‘) oder Pickerl (‚Aufkleber’) verwendet, verrät damit seine österreichische Herkunft und wer von Abitur (‚allgemeine Hochschulreife’) oder Sonnabend (‚Samstag‘) redet, ist als Deutsche(r) identifizierbar. Für die Standardvarianten der drei deutschsprachigen Vollzentren gibt es jeweils eigene Bezeichnungen. So nennt man eine österreichische Variante Austriazismus, ein Helvetismus ist ein Merkmal des Schweizerhochdeutschen und ein Teutonismus ist Bestandteil des deutschen Standarddeutsch. Varianten, die in zwei Zentren gelten, werden dementsprechend benannt. Das Wort Aprikose ist ein Helvetoteutonismus, weil es sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland gilt (es entspricht dem Austriazismus Marille). Um einen Austrohelvetismus handelt es sich bei Nationalrat. Es ist Bestandteil der österreichischen und schweizerischen Standardvarietät und synonym zum Teutonismus Bundestag. In Österreich und Deutschland gilt der Austroteutonismus Reisebus, dem der Helvetismus Autocar entspricht. Nebenbei bemerkt wird der Ausdruck Teutonismus nicht von allen geschätzt, zum einen weil er an den germanischen Volksstamm der Teutonen erinnert, deren männliche Vertreter gern auf eine derb-kräftige Statur reduziert werden, zum anderen weil das Wort Teutone häufig als ironisch-abwertende Titulierung für ‚deutschtümelnde Person‘ oder ‚typischer Deutscher‘ verwendet wird (vgl. Teutonengrill als Bezeichnung für die Urlaubsinsel Mallorca). Dennoch hat sich der Terminus Teutonismus weitgehend durchgesetzt, zumal keine passende Alternative gefunden werden konnte. Der Vorschlag, Varianten der Bundesrepublik Deutschlandismen zu nennen, ist wegen Aus: Kellermeier-Rehbein, Birte, Plurizentrik. Einführung in die Standarvariation des Deutschen © Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2022 978350310785
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Standardvarianten und Standardvarietäten
der hybriden Wortbildung aus einem heimischen Lexem und einem lateinischen Suffix problematisch. Außerdem ist er nicht gut mit den anderen Termini kombinierbar (*Austrodeutschlandismus). Ferner verbietet sich die Ersetzung durch Germanismus, weil damit Entlehnungen aus der deutschen Sprache in andere Sprachen bezeichnet werden, z. B. kaffeeklatsching im Englischen, le leitmotiv im Französischen, Buchhalter im Russischen (vgl. Limbach 2007: 29, 40, 62). Doch nicht alle Sprachformen der verschiedenen Varietäten sind Varianten, denn dies wäre der gegenseitigen Verständlichkeit höchst abträglich. Die meisten sprachlichen Ausdrücke der Varietäten einer Sprache sind identisch und nur ein kleiner Teil differiert. Bei den Standardvarietäten ist der Anteil der Varianten sogar deutlich geringer als bei den Nonstandardvarietäten. Daher können SprecherInnen einer Standardvarietät die jeweils anderen Standardvarietäten derselben Sprache leicht verstehen, während sie sich mit unvertrauten Dialekten häufig schwertun. Der geringe Grad an linguistischer Differenz zwischen Standardvarietäten wird treffend beschrieben: „the distinctive element in grammar and lexis may be quite small: it is a matter more of ‚flavor‘ than of ‚substance‘“ (Wardhaugh 1984: 31, zitiert nach Clyne 1992a: 2). Sprachformen, die in allen Standardvarietäten vorkommen (z. B. Mann, Frau), sind gemeindeutsch und zählen mangels Bindung an bestimmte Gebiete nicht zu den arealen Standardvarianten. Gemeindeutsche Formen, die darüber hinaus keine Synonyme aufweisen, nennt man Konstanten. Das Wort Donnerstag ist ein Beispiel dafür, weil es nur diese eine Bezeichnung des vierten Tages der Woche gibt und die Sprecher somit keinerlei Alternative haben. Bei der Benennung des sechsten Wochentages besteht dagegen (zumindest eingeschränkt) die Wahl zwischen den Varianten Samstag und Sonnabend. Allerdings muss man zugestehen, dass die SprecherInnen nicht völlig frei zwischen den beiden Wörtern wählen können. Ihre Entscheidung ist quasi im Voraus getroffen, je nachdem, ob sie im SonnabendGebiet (v. a. in Nord- und Mitteldeutschland) leben oder nicht. Wenn nicht, verwenden sie das gemeindeutsche Wort Samstag. In diesem Zusammenhang müssen ferner Gegenstände oder Sachverhalte erwähnt werden, die es nicht in allen Zentren einer Sprache gibt. Die sogenannten Sachspezifika sind landestypische Speisen, Besonderheiten der nationalen Verwaltung oder geographische Gegebenheiten (z. B. Panhas ‚westfälisches Gericht aus Wurstbrühe und Buchweizenmehl‘, Hallig ‚kleine Nordseeinsel ohne Deich, die bei Sturmflut überflutet wird‘). Die Bezeichnungen für solche Sachspezifika gehören ebenfalls nicht zu den arealen Standardvarianten, da es in den jeweils anderen Zentren keine Entsprechungen gibt, die dann als Varianten gelten könnten. Wenn man ein Sachspezifikum eines anderen Zentrums benennen möchte, muss man also die „fremde“ Bezeichnung übernehmen. Schließlich gelten diejenigen Sprachformen nicht als areale Standardvarianten, die Ammon (1995: 111) als „Rösti-Typ“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um solche 42 978350310785
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Standardvarianten und Standardvarietäten
Ausdrücke, die zwar ursprünglich areale Varianten oder Bezeichnungen für Sachspezifika waren, aber inzwischen gemeindeutsch sind (z. B. Rösti, Apfelstrudel). Nachdem der Begriff ‚(areale) Standardvariante‘ definiert wurde, kann nun die Präzisierung von ‚(areale) Standardvarietät‘ erfolgen. Auch hier steht das Attribut areal sowohl für national als auch regional gebundene Standardvarietäten. Das vorliegende Buch legt jedoch einen Schwerpunkt auf nationale Standardvarietäten (kurz: nationale Varietäten; auch: Nationalvarietäten), da (National-)Staaten über ihren Einfluss auf Verwaltung, Bildungswesen und Medien einen erheblichen Einfluss auf die Festlegung, Verbreitung und Festigung von sprachlichen Normen ausüben und auf diese Weise festlegen, welche der areal variierenden Standardvarianten Bestandteile der öffentlichen und formellen Kommunikation im eigenen Territorium sein sollen (vgl. Kap. 2.4). Aus diesen Überlegungen lässt sich eine an Ammon (1995: 71 f.) angelehnte Definition von ‚nationale Standardvarietät‘ ableiten: Es handelt sich um eine Standardvarietät, die mindestens eine der beiden folgenden Bedingungen erfüllt: Sie enthält (a) spezifische areale Varianten (mindestens eine) oder (b) für eine Nation spezifische Kombinationen von arealen Varianten, die dann im Einzelnen auch unspezifisch sein können.“ Mit „spezifisch“ ist gemeint, dass die Variante nur in einem einzigen Zentrum gilt, während unspezifische Varianten in mehr als einem, aber nicht in allen Zentren standardsprachlich sind (vgl. Kap. 4). Für die in Deutschland, Österreich und der Schweiz geltenden Standardvarietäten treffen sogar beide Bedingungen (a) und (b) zu (vgl. Tab. 2). Jede enthält mindestens eine spezifische Standardvariante. Für das österreichische Deutsch wurden bereits die Beispiele Marille und Jänner genannt, für das Schweizerhochdeutsche Autocar und Rüebli und für das deutsche Deutsch Abitur und Möhre. Dies reicht bereits aus, um die drei Varietäten als nationale Standardvarietäten anzuerkennen. Überdies erfüllen sie Bedingung b), nach der man selbst dann von einer nationalen Varietät sprechen kann, wenn das betreffende Sprachsystem lediglich über eine spezifische Kombination von unspezifischen Standardvarianten verfügt. Im Schweizerhochdeutschen gelten z. B. die unspezifischen Varianten Aprikose (gilt auch in Deutschland) und Matura (gilt auch in Österreich). Beide Wörter können nur zusammen in einem Schweizer Text vorkommen, denn diese Wort-Kombination ist weder in Österreich möglich, da dort Aprikose nicht standardsprachlich ist, noch in Deutschland, da dort Matura nicht gilt. Das österreichische und deutsche Standarddeutsch sowie das Schweizerhochdeutsch sind damit als nationale Standardvarietäten identifiziert.
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Standardvarianten und Standardvarietäten
Spezifische Varianten Spezifische Kombination von unspezifischen Varianten
Österreichisches Deutsch
Schweizerhochdeutsch
Deutsches Deutsch
Reisebus Matura
Aprikose Matura
Aprikose Reisebus
Jänner Marille
Autocar Rüebli
Abitur Möhre
Tab. 2: Spezifische Varianten und spezifische Kombinationen von unspezifischen Varianten
Folgt man der o. g. Definition, dann müssen auch den Halbzentren Ostbelgien, Luxemburg, Liechtenstein und Südtirol eigene Standardvarietäten zugestanden werden, denn jedes der dort gültigen Sprachsysteme verfügt über spezifische Varianten (z. B. Zusatzbehör BELG ‚Zubehör‘, Kappile LIE ‚im Freien aufgestelltes Heiligenbild oder Kreuz‘, Klassensaal LUX ‚Klassenzimmer‘, Basisarzt STIR ,Hausarzt‘). Gleiches gilt auch für die Viertelzentren Namibia, Rumänien und die Mennonitensiedlungen, die ebenfalls über spezifische Standardvarianten des Deutschen verfügen (z. B. Braai NAM ‚Grillparty‘; Hydrozentrale RUM ‚Wasserwerk‘; Grünhaus MENN ‚Gewächshaus‘). Für das vorliegende Buch sind in erster Linie die Standardvarianten und -varietäten der drei Vollzentren von Interesse, da die Anzahl der Austriazismen, Helvetismen und Teutonismen weitaus größer ist als die der Belgizismen, Luxemburgismen, Liechtensteinismen, Südtirolismen, Namibismen und Rumänismen sowie der Besonderheiten der Mennonitensiedlungen. Die festgelegte Mindestanzahl von einer spezifischen Variante als hinreichende Bedingung für die Bestimmung von nationalen Standardvarietäten ist im Grunde etwas dürftig und müsste heraufgesetzt werden. Aber wie legt man die richtige Anzahl fest? Zudem kommt erschwerend hinzu, dass nach Eichinger (2005a: 155) „die Signifikanz verschiedener Abweichungen unterschiedlich groß ist“. Selten realisierte Varianten wie Labskaus (eine norddeutsche Speise) und frequente wie Velo (‚Fahrrad‘) können demnach nicht den gleichen Stellenwert einnehmen. Aufgrund dieser Schwierigkeiten ist die Abgrenzung von Varietäten problematisch. Glücklicherweise stellt sich das Problem für die verschiedenen Standardvarietäten des Deutschen erst gar nicht, denn jede umfasst weit mehr als eine spezifische Variante. Das Variantenwörterbuch des Deutschen (2016) enthält etwa 12.000 Stichwörter, die vor allem aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch aus den Halb- und Viertelzentren stammen.
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^ „Die Grosskinder gingen in Einerkolonne über das Trottoir.“ – Wenn Sie Muttersprachler/-in des Deutschen sind und diesen Satz trotzdem nicht recht verstehen, ist dies keinesfalls verwunderlich. Unsere Sprache ist nicht überall gleich, nicht einmal die Standardvarietät. Statt eines vermeintlich einheitlichen Hochdeutsch haben sich im deutschsprachigen Raum verschiedene Ausprägungen (Varietäten) entwickelt: deutsches, österreichisches und schweizerisches Standarddeutsch. Jede Varietät enthält spezifische Merkmale (Varianten), die nicht immer für die Sprecherinnen und Sprecher der jeweils anderen Varietäten unmittelbar verständlich sind.
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Der Band führt in die Grundlagen der Variationslinguistik ein e Apfelsin und präsentiert die Standardvariation im Deutschen. Neben
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„Der Verdienst des Buches besteht u. a. darin, dass es für unterschiedliche Aus- und Fortbildungskontexte eine systematische, ausführliche und fachlich fundierte Grundlage für die Thematisierung standardsprachlicher Norm(en), Diversität und Variation im Deutschen bereitstellt.“
Bärendreck
Perron
t n e d i l s e ä z r t i p r n e a t t s S i n i M Hörnchen Trottoir Bürgersteig khalle n i r T n e f p o T e Sahn te Handfeger ge Tü ihrer linguistischen Beschreibung wird ihre Entstehung thematisiert sowie ihre Bedeutung für die persönliche und nationale Identität, ihre Darstellung in Wörterbüchern und ihre Relevanz für den Deutschunterricht. Ein Blick über den Tellerrand auf andere plurizentrische Sprachen rundet die Einführung ab. Die vorliegende zweite Auflage wurde um weitere Entwicklungen der Plurizentrik-Forschung ergänzt und durch neue Daten und Literaturangaben aktualisiert.
r u t i b A
Naomi Shafer zur Erstauflage in: Informationen Deutsch als Fremdsprache (Info DaF), 2-3/2016
n e s s e n e g r o M Leseprobe, mehr zum Werk unter www.ESV.info/20601 el d u e F r e e l n g i n s e l p S Apfe k c ü t s d n u R Jänner nd e b a n n o S inkhalle
Bärendreck Tr 978350310785
Obers www.ESV.info
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