Muelheimia#1 2018

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#1 Mülheimia Quarterly

Januar Februar März 2018

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Mülheims Stadtbrunnen von 1884 an der Krahnenstraße gibt uns den Namen. Der Brunnen zeigt die Stadtgöttin »Mülheimia« mit den drei jungen Männern »Handel«, »Industrie« und »Ackerbau«.


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#1  Januar 2018

Editorial

Mülheimia Quarterly Stadt. Kultur. Soziales

Inhalt

Liebe Mülheimerinnen und Mülheimer, liebe Kölnerinnen und Kölner, mit dieser Ausgabe halten Sie die allererste Ausgabe der neuen Zeitung für den Kölner Stadtteil Mülheim in Ihren Händen. Der Name „Mülheimia Quarterly“ ist Programm. Viermal im Jahr soll sie erscheinen und unabhängig über unseren im Umbruch befindlichen Stadtteil berichten. Die Stadtgöttin „Mülheimia“, eine poetische Marketingmaßnahme der Mülheimer*innen aus dem Jahr 1884, ist uns Namensgeberin und Leitbild. Mit den großen Bauvorhaben „Mülheimer Süden“ und „ehemaliger Güterbahnhof“ sowie mit der Sanierung der Mülheimer Brücke wird sich Mülheim stark verändern. Wie sich unser Stadtteil dadurch entwickeln wird und was das Wachstum für die „Alteingesessenen“ und „Pioniere“ Mülheims bedeutet, das wollen wir beobachten und darüber berichten. In den drei Leitrubriken „Stadt“, „Kultur“ und „Soziales“ werden wir Sie informieren. Redaktionell arbeiten wir in einem Netzwerk von Journalisten, Kreativen und Engagierten — und heißen interessierte neue Autor*innen, Fotograf*innen und Illustrator*innen herzlich willkommen! Der Internetauftritt muelheimia.koeln ergänzt die Printausgabe mit weiteren Infos, Bildern und Links im Netz. Aus privatwirtschaftlichem Engagement entstanden, mit Anzeigen finanziert und zum Start unterstützt durch die Bezirksvertretung Mülheim, möchte diese Zeitung dem Stadtteil dienen, vernetzen, informieren und unterhalten.» Ihre

Eva Rusch Herausgeberin

Impressum

Alt-Mülheim. Die Friedenskirche macht Kulturarbeit auf der Woehl Orgel. Seite 4

Stadtbrunnen Mülheimia

Stolze standfeste Stadtgöttin Schanzenviertel. CGL – Playfully into the Future. Seite 6

Mülheimer Süden. Die Stadt wächst im Mülheimer Süden. Seite 7

Keine Superhelden. Mülheim Miniatur von Marco Hasenkopf. Seite 12

Mülheim-Nord. Die MüTZe arbeitet an sozialen Modellen für das Veedel. Seite 13 Veedelsanzeigen und Mülheim-Gewinnspiel. Seite 15

von Lukas Stahl Foto: Thomas Sawer Mülheimia - herrje, schon der Name allein. So prachtvoll, stolz und selbstbewusst. Ein Name der einer Göttin gebührt. Und so war es eben jene, die spätere Stadtgöttin von Mülheim, die einem der spannendsten Baukunstwerke unseres Stadtteils ihren Namen schenkte, um fortan von seiner Spitze über die Stadt und ihre Bürger zu wachen. Der Mülheimia-Brunnen erzählt uns noch heute von einer stolzen und eigensinnigen Identität der freien Handelsstadt Mülheim am Rhein, die damals so gar nicht vor einem Vergleich mit ihrer großen Konkurrentin auf der anderen Rheinseite zurückschreckte.   Dieser Mythos ist eine Kreation des Mülheimer Bürgertums, das den Brunnen an der Mülheimer Freiheit, Ecke Krahnenstraße aufstellen ließ. Vor 134 Jahren beauftragte es den Bildhauer Wilhelm Albermann, seinerzeit ein bekannter Meister seines Fachs. Nach seinem Entwurf wurden drei Burschen in Sandstein gearbeitet. Hoch auf Ihren Schultern, stark und unerschütterlich, trohnt die Stadtgöttin. Die Burschen symbolisieren mit der Landwirtschaft, der Industrie und dem Handel die drei wirtschaftlichen Säulen des florierenden Mülheims und „schultern“ bis heute verlässlich ihre Aufgabe – zumindest symbolisch. Bombenkrieg, Hochwasser und Eingemeindung zum Trotze.   Heute ist die Gefahr eine andere. „Alle zwei Jahre, manchmal dauert es Alt-Mülheim.

Redaktion: Franz Dillmann,

Auflage: 10.000, Verteilung im Stadtteil

Gisela Emons, Raven Rusch, Lukas Stahl,

Köln-Mülheim in Geschäften, Gastronomie, Vereinen und Einrichtungen.

etwas länger, bis wieder ganze Teile ersetzt oder neu angebracht werden müssen,“ weiß Manfred Büchner zu berichten. Er ist der Steinmetz aus Mülheim, der den Brunnen die letzten beiden Male im Auftrag der Stadt wieder hergerichtet hat. Zuletzt im November 2017. Im Frühjahr hatte ein LKW, dessen Fahrer nie identifiziert werden konnte, den Brunnen ramponiert. „Der Brunnenkörper hat zwar ein paar Haarrisse, aber der ist sehr massiv und daher auch stabil,“ erklärt Büchner. „Insgesamt steht der Brunnen seit 1884 sehr gut da, aber einige Dinge müsste man schon machen.“ Was Büchner damit meint, sind die fehlenden, abgebrochenen Teile, wie etwa die Hand einer Knabenfigur oder die abgebrochenen Stücke an den geflügelten Löwen. „Eigentlich ist er das Wahrzeichen Mülheims, da sollte man einmal alles grundlegend Instand setzen.“ Er weiß jedoch, dass der Stadt dafür die finanziellen Mittel fehlen. Eine ernüchternde Feststellung, ebenso wie die Gewissheit, dass sich früher oder später wieder eine Blechkarosse auf Abwege begeben wird. Zu nah steht der Brunnen an der Straße, als dass er sich dieser täglichen Gefahr entziehen könnte.   Und so wird sich Mülheimia die Sorge um den Verkehr im Stadtteil wohl noch einige Jahre mit ihrem Volk teilen - ganz wie es sich als Schutzpatronin gehört. Wollen wir hoffen, dass ihr fester Stand von der fehlenden Knabenhand nicht abhängt.»

Schreiben Sie uns!

Herausgeberin: icon Kommunikation für

Ricarda Wassner-Dillmann, Kenan Zöngör

Kultur und Wirtschaft GmbH

Fotos: Babette Herrmann, Eva Rusch,

Inhaberin: Eva Rusch

Thomas Sawer, Bella Weller

Deutz-Mülheimer Straße 165

Illustrationen: Eva Rusch, Raven Rusch

vertretung Köln-Mülheim kann die Erstaus-

Besuchen Sie unsere Internetseite

51063 Köln

Nachdruckrechte / Lizenzen für Texte, Fotos,

gabe kostenlos verteilt werden. Wir danken

www.muelheimia.koeln!

V. i. S. d. P.: Eva Rusch

Grafiken und Illustrationen nur mit schrift-

unseren Anzeigenkunden!

licher Genehmigung der Herausgeberin.

Redaktion: redaktion@muelheimia.koeln Anzeigen: anzeigen@muelheimia.koeln

Aufgrund der Förderung durch die Bezirks-


Mülheimia Quarterly Stadt. Kultur. Soziales

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Der Kölner Domorganist

Die evangelische Friedenskirche geht neue Wege

Prof. Dr. Winfried

Kulturarbeit auf der Woehl Orgel

Bönig an der Woehl Orgel.

Ganz Köln ist katholisch. Ganz Köln? Das ist nur ein Klischee. Denn jeder fünfte (laut Statistischem Jahrbuch Köln 2016) ist hier Protestant. Bei den 240 Kirchen in Köln ist der Anteil sogar noch höher; jede dritte Kirche ist eine evanglische. Ein weiteres Klischee lautet, Protestanten und ihre Bauwerke seien bescheiden bis nüchtern – oder gar langweilig. Angesichts dessen erscheint es logisch, dass viele Kölner*innen nicht wissen, wo die nächste evangelische Kirche ist. Auch in Mülheim wissen die spontan Befragten nicht, ob die genannte Kirche evangelisch ist: „Jibbet hee nit, oder?“ von Kenan Zöngör Fotos: Eva Rusch


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Mülheimia Quarterly Stadt. Kultur. Soziales Programmvorschau 1. Quartal 2018 Friedenskirche Wallstraße

Alt-Mülheim. Die Friedenskirche in des Kreises!“ Seine Begeisterung ist Mülheim scheint auf den ersten Blick bemerkenswert, denn als zweifacher die Klischees zu bestätigen. Sie liegt Echogewinner Klassik arbeitet er auf zurückhaltend auf der Wallstraße höchstem Niveau. Selbst Domorgaund zeigt dem Passanten nur ihre nist Winfried Bönig ist beeindruckt. Schulter. An der ockerfarbenen Fas- Er konnte die Orgel während der Festsade mit dem kleinen Turm geht es tage zur Reformation ausprobieren: sich schnell vorbei. Viele Mülheimer „Mit dieser Orgel kann ich Sachen kennen sommers den kleinen Bier- spielen, die ich auf der Domorgel garten des vis-a-vis gelegenen Cafés. nicht hinbekommen würde …“ Hier sitzen dann viele Nachbarn und  Die Vorsitzende des KulturausFreunde bis spät abends und beleben schusses Christiane von Scheven erdie Straße auf vermeintlich wenig läutert die Entscheidung des Presbyprotestantische Weise. teriums für den Neubau: „Wir haben   Damit beginnen die Vorurteile auch uns in erster Linie für eine Kirchenschon zu bröckeln: Die evangelische orgel entschieden, die ihre zentrale Gemeinde Mülheim beherbergt das Funktion im Gottesdienst einnehmen Café im Gemeindehaus mit dem Ziel, kann. Unsere Orgel ist aber so vielStraße und Stadteil lebendiger und seitig, dass wir sie auch für Konzerte lebenswerter zu machen. In der Frie- nutzen können.“ In den nächsten Modenskirche selbst wird neben Gottes- naten wird die Orgel unter anderem diensten und Seelsorge auch Kultur ihre Karnevalstauglichkeit beweisen, geboten. Das Angebot umfasst Lesun- wenn es im Januar heißt „Orgel goes gen, Kunst und Kino. Im Mittelpunkt Jeck“. Im März verbindet sie Klangsteht aber die Musik. Der Reformati- welten unter dem Motto „Orgel goes onstag war in diesem Zusammenhang Türkiye“. ein besonderer in mehrerlei Hinsicht.   Allerdings gilt es noch eine besonNachdem Mängel die alte Orgel außer dere Herausforderung zu bewältigen, Betrieb setzten und eine Restaurati- da die Orgel jetzt zu zwei Dritteln auson unverhältnismäßig gewesen wäre, gebaut ist. „Es fehlen noch die teuren konnte am 31. Oktober 2017 die neue Pfeifen“ neckt Christoph Spering. Die Orgel eingeweiht werden. Gemeinde baut auf die Unterstützung   Mit Nüchternheit oder Langeweile der Musikfreunde, die durch Spenden hatte dies wenig zu tun, denn die neue die Komplettierung der Orgel ermögOrgel wurde von Gerald Woehl gebaut, lichen können. Man kann Orgelpate einem der besten Orgelbauer weltweit. für Pfeifen oder Tasten werden oder Auch die Intonation des Instruments, eine Flasche „Orgelwein“ erstehen. seine klangliche Einpassung in den Von Scheven ist überzeugt, dass der Kirchenraum, hat Baumeister Woehl Ausbau gelingt, denn Gemeinde und eigenhändig durchgeführt. Kulturfreunde seien sehr engagiert.  Der Musikdirektor der Gemein- Die feste Verankerung der Kirche im de, Christoph Spering, ist begeistert: spirituellen und kulturellen Leben „Viele Orgeln sind für eine bestimmte des Stadtteils zahle sich aus. Musikrichtung ausgelegt, etwa Ba-   Wie der Domorganist erst reagiert, rock oder Romantik. Eine vielseiti- wenn er die voll ausgebaute Orgel ge Orgel, die allen Anforderungen spielen kann, wird zu sehen sein … » gleichzeitig gerecht werden kann, schien bislang nicht möglich. Aber Mehr auf > unsere Orgel leistet die Quadratur muelheimia.koeln/woehlorgel

Sonntag, 21.Januar, 17 Uhr „Orgel goes jeck“. Improvisationen über kölsche Karnevalslieder und mehr. Otto Maria Krämer, Orgel Sonntag, 18. Februar, 17 Uhr Torben Zepke, Orgel, Mechthild Brand mit Chor Freitag, 2. März, 15 Uhr „Orgel für Kinder“. Thomas Fresia, Texte, Christoph Spering, Orgel Sonntag, 18. März, 17 Uhr „Orgel goes Türkiye“. Prof. Johannes Geffert, Orgel, Türkisches Ensemble Sonntag, 15.April, 17 Uhr Joachim Schreiber, Orgel, Stephanskantorei Simmern/Hunsrück Sonntag, 13. Mai, 17 Uhr Thomas Reuber, Orgel Kammerchor „Cantus Firmus“, Köln-Mülheim

Festakt zur Inbetriebnahme der Woehl Orgel am Reformationstag 2017. Oben: Kirchenmusikdirektor Christoph Spering führt die Orgel der Gemeinde vor. Mitte: Volles Haus und begeisterte

Werden Sie Orgelpate und spenden Sie!

Zuhörer.

• Unternehmenspatenschaft ab 1.000 €

Die Besucher

• Pfeifen und Tasten: Dreiklang des Lebens (Drei Töne, ein tiefer, ein mittlerer und ein hoher

dürfen hinter die

bilden einen harmonischen Dreiklang) - 200 Euro // Tiefe Pfeife C-A - 150 Euro // Mittlere Pfeife B-a1 - 100 Euro // Hohe Pfeife b1-a3 - 50 Euro // Pedaltaste - 30 Euro // Manualtaste - 20 Euro • Spenden-Konto: Ev. Kgm. Muelheim am Rhein, Sparkasse KölnBonn, Konto-Nr. 204 21 41, BLZ: 370 501 98, IBAN: DE50 3705 0198 0002 0421 41, BIC: COLSDE33XXX Verwendungszweck: Spende Orgel Neubau Friedenskirche • Kontakt: Kirchenmusikdirektor Christoph Spering, Tel.: 0221/9 62 50 20 oder Dr. Christiane von Scheven vom Orgelbau-Ausschuss, Tel.: 0221/61 11 71

Kulissen schauen – Technik, die begeistert. Unten: Christiane von Scheven und Christoph Spering vor der Stiftertafel.


Mülheimia Quarterly Stadt. Kultur. Soziales

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Cologne Game Lab

Playfully into the Future. Text and illustration by Raven Rusch

Schanzenviertel.   Right in Mülheim’s backyard, there is a breeding ground for creativity. On the grounds of the historic Carlswerk, new life has sprouted from old bricks.   The Cologne Game Lab is an institute of the TH-Köln, and has moved into the new TH-Köln Campus in 2014 to join the International Film School in bringing higher education to Mülheim. It was founded by ex-KISD professor Björn Bartholdy and complit-guy Gundolf S. Freyermuth. The pair must be some of the coolest professors out there.   This year I was lucky enough to have been accepted into the Bachelor Program of the CGL. We (I am happy to be able to say) have made it our mission to study digital games and

The students and the professors are all very international, I assume you have noticed by now that this article is written in English. We have people from Brazil, China, Egypt, Canada and the USA, to name just a few nationalities, all coming together to study what they love.   We are a small and very young institute for the moment, and so we are a very tightly-knit community. All the professors know all the students and all the students know each other. It’s very inspiring to be around so many talented people. Fitting really, that the historic Carlswerk should be host to us, when you know a bit of trivia, specifically, that the first transatlantic cable was manufactured right there.

have shaped the century the most, culturally and socially. Whatever the answer, we need to study digital games the same way we study literature, theatre and film. The CGL is the first institute in Germany entirely dedicated to that endeavour. Germany is a little behind in that regard when compared to France and Scandinavia. But we are catching up and we’re doing it right here in Mülheim. Paradigm shifting and all that, it certainly feels futuristic.   I suppose you might be wondering what exactly it is that we do. I can only really speak for the Bachelor Program but here we go. Half of every semester, we study together, learning theoretical and practical knowledge in different fields. Game Art, Game

interactive media. To learn to create and to establish a new academic discipline of Game Studies. That was a mouthful, but really, it’s great here and I couldn’t be happier.

One of the questions that we concern ourselves with, is whether digital games will be the defining medium of the century. What does that mean? Are digital games the medium that will

Design and Game Programming, some economics and entrepreneurship too, because the video game industry is a highly competitive field. And then, we also pursue the study of digital games

from a scientific perspective, making the field of Game Studies a reality. The other half of the semester we spend in groups, applying what we have learned and teaching anything else to ourselves – to actually make a game. Of course, things often don’t go as planned and as we have learned from one of our Game Design Professors, Bernd Diemer; making games is hard.   We are all very busy with our projects this half of the semester, but we still find the time to hang out together and have a Kölsch or two. Student life is pretty great.   The world has opened up and come to Mülheim, again. » More > www.muelheimia.koeln/cgl


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Mülheimia Quarterly Stadt. Kultur. Soziales

Wohnen, Arbeiten und Naherholung

Die Stadt wächst im Mülheimer Süden

von Eva Rusch Fotos Eva Rusch und Bella Weller  Entlang der Deutz-Mülheimer Straße entsteht ein neues Stadtquartier für fast 10.000 Menschen. Wo einst Motoren gebaut wurden, entwickeln mehrere Investorengruppen in den nächsten Jahren gemischte Quartiere für Wohnen und Arbeiten.  Die Stadt Köln hat im Jahr 2014 in dem sogenannten Werkstattverfahren „Mülheimer Süden( inklusive Hafen)“ einen städtebaulichen Masterplan unter der Beteiligung von Bürgern, Künstlern und Fachleuten für Städtebau und Landschaftsplanung vorgelegt. Wir haben für Sie den Stand der Planungen bei den Investoren abgefragt und in einer Infografik zusammengestellt.  Die Claims sind unter den Eignern abgesteckt, die ca. 1,9 Milliarden Euro in die Industriebrachen für die Erschließung, Miet- und Eigentumswohnungen sowie für gewerbliche Nutzungen investieren werden. Einzig im Bereich des „Otto-Langen-Quartiers“ und in den „Deutz Quartieren“ besteht vermutlich – nach „Urbarmachung“ – noch die Möglichkeit, Baugrund zu erwerben.  Interviews mit Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs und dem Experten Walter Buschmann geben Auskunft über die Bedeutung des Mülheimer Südens für Stadtbezirk und -historie.


Mülheimia Quarterly  Stadt. Kultur. Soziales

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#1  Januar 2018

Otto-Langen-Quartier

Lindgens Areal

Planskizze nach trint+kreuder d.n.a und Buschmann

Planskizze nach trint+kreuder d.n.a

Eigentümer/Investoren: NRW.URBAN GmbH & Co. KG im Treuhand-

Eigentümer/Investor: Lindgens & Söhne GmbH & CO.KG /

Jugendpark

auftrag des Grundstücksfonds NRW, kleinere Anteile gehören der

Lindgens-Areal Projekt GmbH & Co.KG (Hamacher/WvM)

Eggerbauer GbR sowie der GERCHGROUP

Investitionssumme: ca. 150.000.000 Euro

Investitionssumme: ca. 20 Mio. Euro für Sanierung, Herrichtung und

Größe der Gesamtfläche: ca. 39.700 qm

Erschließung

Bruttogeschossfläche: ca. 71.000 qm

Größe der Gesamtfläche: ca. 5 ha

Stand Bebauungsplan: Erarbeitung der Fachgutachten vor

Bruttogeschossfläche: ca. 85.000 qm

4.2er-Beteiligung der Fachämter

Stand Bebauungsplan: in Bearbeitung, frühzeitige Bürgerbeteiligung

Denkmalgeschützte Gebäude: Mennigehalle, Rohrhalle, Harbour.Club

Oktober 2016

Arten der Nutzung: Wohnen, Büros, Lofts, Gastronomie, Bäckerei,

Denkmalgeschützte Gebäude: Otto-Langen- bzw. Möhring-Halle

Kaffeerösterei, Kita, Eventhalle, Grillschule, Parkhaus, Boardinghouse

(Eigentum NRW.URBAN), Verwaltungsgebäude Deutz-Mülheimer Straße

Bestandsnutzer: Dock.One Event, Santos Grillhandel und Grillschule,

(Eigentum Eggerbauer GbR)

Harbour.Club Event, Lindgens Kantine, diverse Büros und Agenturen,

Arten der Nutzung: überwiegend Wohnen im Neubau, gewerbliche,

Penox hat seinen Betrieb im Dezember 2017 eingestellt.

gastronomische und kulturelle Nutzungen im Bestand

Architekten/Planer: trint+kreuder d.n.a / Stottrop Stadtplanung

Bestandsnutzer: Institutionell gefördertes Kunstprojekt »Deutzer

Anzahl der entstehende Wohnungen: ca. 360

Zentralwerk der schönen Künste«, betrieben durch die raum13 gGmbH

Davon öffentlich geförderter Wohnungsbau: in der Abstimmung

Anja Kolacek/Marc Leßle im ehemaligen Verwaltungstrakt der DEUTZ AG

Anzahl der Gewerbeeinheiten: ca. 75

Architekten/Planer: noch offen

Mögliche Bauabschnitte: 4

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Lindgens Areal 360 neue Wohnungen 75 neue Gewerbeeinheiten Wo

Gastro/ Event Büros

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Anzahl der entstehende Wohnungen: ca. 500

Erstbezug: 2021

Davon öffentlich geförderter Wohnungsbau: max. 30 %

Herausforderungen: Hochwasserschutz westlich der Hafenstraße

Anzahl der Gewerbeeinheiten: noch offen, ca. 10.000 qm Grundfläche

Highlights/Innovationen: Zusammenspiel historischer und neuer

Baubeginn: 2018 (Sanierung), ab ca. 2012 Baubeginn Hochbau

Bausubstanz

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Baubeginn 2019

Mögliche Bauabschnitte: Aufteilung in Lose geplant, getrennt nach Wohnungsbau und Gewerbe

Baubeginn 2018

Mülheimer Hafen

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Cologneo II

Cologneo II

Eigentümer/Investor: Euroforum West GmbH & Co. KG sowie

600 neue Wohnungen Wo 50 Gewerbeeinheiten

Euroforum Mitte GmbH Co. KG

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GERCHGROUP

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Wo Villa Charlier Kindergarten

Grundschule

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und Dienststellenbeteiligung nach § 4 (2) BauGB

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Stand Bebauungsplan: Erarbeitung der Fachgutachten zur Träger-

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Denkmalgeschützte Gebäude: keine Arten der Nutzung: überwiegend Wohnnutzung, anteilig Gewerbe-

Einkaufszentrum

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und Einzelhandelsnutzungen (z. B. Büro, Hotel, Gastronomie, Versorgung des täglichen Bedarfs etc.) Hochhaus 28 Ges. Wo/Büros

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Hostel

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unten Geschäfte/ oben Wohnen

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Landschaftsarchitektur/Düsseldorf

Cologneo I

Anzahl der entstehende Wohnungen: ca. 600

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unten Geschäfte/ oben Wohnen

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Mögliche Bauabschnitte: 4

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Schwebebahnhalle

Baubeginn: Ende 2019

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484 neue Wohnungen 32.410 qm Gewerbeeinheiten

Parkhaus

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Davon öffentlich geförderter Wohnungsbau: in der Abstimmung

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Größe der Gesamtfläche: ca. 45.000 qm Bruttogeschossfläche: ca. 90.600 qm

Anzahl der Gewerbeeinheiten: ca. 50

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Investitionssumme: ca. 350.000.000 Euro

Einzelhandel/ Gewerbe

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Architekten/Planer: kadawittfeldarchitektur/Aachen mit FSWLA

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Quartiers mit hohen energetischen Anforderungen und Umsetzung des

Bestandsnutzer: derzeit keine

Spielplatz

ca. 500 neue Wohnungen 10.000 qm neue Gewerbeeinheiten

soziale Mischung, Entwicklung eines hochwertigen innerstädtischen

Quartiersplatz

Otto-Langen-Quartier

Besondere Highlights/Innovationen: Wohngruppen-Projekte und

Mobilitätskonzepts.

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Treppenanlage Möhringhalle

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Besondere Herausforderungen: Kegelschiffradius (300 m um Anlegestelle im Mülheimer Hafen), Altlastensituation, Umnutzung bestehender Industriehallen

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Gebäude 9 Gastro

Bahntrasse sowie dem bestehenden Hafengelände in Mülheim Besondere Highlights/Innovationen: Konversion einer ehemaligen

Kreativwirtschaft

Industriefläche zu einem urbanen Stadtquartier mit Integration einer Kunstwerk

Grundschule sowie einer großzügigen Grünlandschaft im Anschluss an den bestehenden Auenweg. Oberirdisch autoverkehrsfrei, mit Car- und Bikesharingangeboten. Ausbildung einer neuen ‚Stadtkante‘ mit SignéWirkung als Auftakt für die Gesamtentwicklung Mülheim-Süd

Baubeginn Ende 2019

KölnMesse âMesseCity

Gewerbe/ Wohnen

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festgesetzten Überschwemmungsgebiets, in unmittelbarer Nähe der

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Erstbezug: Ende 2022 Besondere Herausforderungen: Bauvorhaben innerhalb des

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Mülheimia Quarterly Stadt. Kultur. Soziales

áMülheimer Brücke

Katzenbuckel

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Stadtpark

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Gartenhof Wo

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Deutz Quartiere

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Planskizze nach Zimmermann & Co. nS mü

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Ateliers/ Büros

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im Ankaufverfahren

Arten der Nutzung: Wohnen, Nahversorgung, Gesamt-Schule, Kita

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Anzahl der entstehende Wohnungen: Festlegung im Rahmen der

Deutz Quartiere

Adams Platz

Denkmalgeschützte Gebäude: 1-2 Turm

Boarding

Gesamtschule im Altbau

Stand Bebauungsplan: in Abstimmung mit der Stadt Köln

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Lofts

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Windmühlen Quartier

Bruttogeschossfläche: ca. 294.000 qm

Stadthäuser Wo

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Größe der Gesamtfläche: ca. 160.000 qm

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Investitionssumme: ca. 1 Mrd. Euro

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Eigentümer/Investor: GERCHGROUP Köln DQ 1-21 UG (hb)

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Hochbauplanung Davon öffentlich geförderter Wohnungsbau: entsprechend dem

ca. 294.000 qm Bruttogeschossfläche g we GE uen A Beeline g n Wohn-/Geschäftshaus u

kooperativen Baulandmodell Köln Anzahl der Gewerbeeinheiten: Festlegung im Rahmen der Hochbauplanung Baubeginn: ab 2020 Mögliche Bauabschnitte: noch nicht definiert

Gesamtschule Neubau

Erstbezug: ab 2023

Ge

Baubeginn 2020

Parkhaus

Schulhof

Sporthalle

Legende Entwurfsplan, zusammengestellt nach Bebauungsplänen, Entwürfen und Angaben der Investoren. Irrtümer vorbehalten!

Stegerwaldsiedlung

Neue Häuser Neue, hohe Häuser (+5 Geschosse) Denkmäler in neuer Nutzung Bestandsgebäude, saniert Schulen, Kitas, Sport

Cologneo I

Stegerwaldsiedlung

Eigentümer/Investor: Cologneo I GmbH & Co. KG Investitionssumme: ca. 373.500.000 Euro Größe der Gesamtfläche: 67.885 qm Bruttogeschossfläche: ca. 120.000 qm Stand Bebauungsplan: rechtskräftiger Bebauungsplan aus April 2015 Denkmalgeschützte Gebäude: Waggonhalle, Eckiger Rundbau, Gummifädenfabrik Arten der Nutzung: Wohnen, Büro, Hostel, Veranstaltung, Hotel, Kita etc. Bestandsnutzer: Bestandsmieter aus der Kreativwirtschaft Architekten/Planer: kadawittfeldarchitektur, Aachen; ROBERTNEUN Architekten, Berlin; Schilling Architekten, Köln; Kirsch Architekten, Köln Anzahl der entstehende Wohnungen: 484 (30–170 qm) Davon öffentlich geförderter Wohnungsbau: Fläche der Gewerbeeinheiten: 32.410 qm

Grünflächen

Eigentümer/Investor: Deutsche Wohnungsgesellschaft mbH (DEWOG) Größe der Gesamtfläche: ca. 313.000 qm (Stegerwaldsiedlung)

Wo Wohnen EZH Einzelhandel

durch DG-Aufstockung/-ausbauten Stand Bebauungsplan: § 34 BauGB Bestandsnutzer: Mieterschaft der in der Mitte der 1950er gebauten Siedlungs-Mehrfamilienhäuser

Besondere Herausforderungen: Bei dieser Industriebrache mit historischem Hintergrund gilt es, die Seele des Ortes zu erhalten und in eine moderne Form im Sinne des Weiterbauens zu übertragen. Ein großer bunter Blumenstrauß: Realisierung vieler verschiedener Nutzungsarten und aller Arten von Gebäudetypen Besondere Highlights/Innovationen: Nachhaltigkeitskonzept mit regenerativen Energien, u. a. Erdwärme sowie ökologische Bau- und Dämmstoffe. // Digitales Bauen: BIM (Building Information Modeling) wird in der Planung umgesetzt. // Smart-Home-Technologien und digitaler Vermietungsprozess. // Kompakte Grundrisse und Flächeneffizienz in

Baubeginn 2016

Planungsgebiete/ Investoren Lindgens Areal Deutz Quartiere

Architekten/Planer: Architekturbüro Dieter Nattmann, Bergisch

Otto-Langen-Quartier

Gladbach (DG-Wohnungen)

Cologneo I

Anzahl der entstehende Wohnungen: ca. 100

Cologeno II Stegerwaldsiedlung

Davon öffentlich geförderter Wohnungsbau: zu klären Baubeginn: September 2015

Mobilität

Mögliche Bauabschnitte: 3

Buslinien/Stadtbahn

Besondere Herausforderungen: Umfangreiche Baumaßnahmen im

Erstbezug: Kita Sommer 2018

Straßen Ge Gewerbe

Wohnfläche: zusätzlich zur Wohnfläche des Bestands ca. 5.330 qm Wfl.

Erstbezug: 1.12.2016 (1. BA), 1.5.2018 (2. BA), 1.5.2019 (3. BA)

Baubeginn: 2016 erfolgt (Kita)

der Grundrissgestaltung

Auto Parken

Bereich der Dachgeschossausbauten im Zusammenhang mit durch die EU geförderten, energetischen Modernisierungsmaßnahmen im EU-Projekt „GrowSmarter“ und limitierter Mietpreissteigerung. Besondere Highlights/Innovationen: Primärenergie- und CO2reduzierte Wärmeversorgung durch Rheinenergie AG mittels aus

150/260 seit 10.12.2017 Haltestelle Buslinie 150/260 mögliche Buslinie KölnMesse – Wiener Platz mögliche Buslinie KölnMesse – Mülheimer Freiheit – Düsseldorfer Straße – Stammheim mögliche Stadtbahn mögliche Haltepunkte Hubs, mögliche Standorte

Photovoltaik erzeugter Strommengen zum Betrieb von Luftwärme-

Mobilitätshubs mit Elektro-Lade-

pumpen mit Fernwärme als Spitzenlast. Eine zusätzliche Flexibilität der

station, Car- und Bikesharing und

Anlagen wird durch den Einsatz von Batteriespeichern gewährleistet.

PKW bis Kleintransporter, Fahrrad,

Baubeginn 2015

verschiedensten Fahrzeugen (von E-Bike, Lastenfahrrad, Kinderrad u. ä.) Service-Hubs mit Postpaketstation, Reperaturservice, Infoservice Grafik: icon-design unter Verwendung des Kartenausschnitts von ©www.mapz.com – Map Data: OpenStreetMap ODbL.


Mülheimia Quarterly  Stadt. Kultur. Soziales

Fragen an Norbert Fuchs, Bezirksbürgermeister von Köln-Mülheim Wie schätzen Sie den Stellenwert des Mülheimer Südens für die Entwicklung des Bezirks Mülheim ein und was ist Ihnen wichtig?   Mit der Erschließung des Mülheimer Südens entsteht auf einer bislang industriell genutzten Fläche ein komplett neuer Stadtteil Mülheims. In dem gesamten Gebiet werden knapp 3.000 neue Wohnungen für etwa 10.000 Menschen entstehen. Das ist ein enormes Wachstum. Die Lage ist mit Rheinnähe und Nähe zum Stadtzentrum sehr attraktiv. Die industriehistorischen Bauten haben ein besonderes Flair. Das muss erhalten bleiben.   Mir ist es ganz wichtig, dass die Anbindung an Alt-Mülheim gelingt. Mit dem Mülheimer Rheinboulevard und den Leitentwürfen aus dem städtischen Werkstattverfahren haben wir gute Voraussetzungen. Die vorgesehenen sogenannten „grünen Finger“, also die Grünanlagen, senkrecht zum Rhein angeordnet, machen das gesamte Gebiet durchlässig und verbinden den Mülheimer Stadtgarten mit dem Mülheimer Süden. Diese geplanten Grünzüge sollen auch realisert werden. Darauf werde ich bestehen.

Tipp Alle Bebauungspläne der Stadt Köln gibt es auf einer Karte online unter http://bit.ly/2pgttLW

#1  Januar 2018   Ist das Mobilitätskonzept für den Mülheimer Süden auf einem guten Weg?   Die verkehrliche Erschließung und Anbindung der neuen Quartiere ist meiner Ansicht nach nur durch eine konsequente Stärkung des ÖPNV, also Bus und Stadtbahn von Deutz bis Leverkusen, durch zahlreiche Fahrradwege, sowie durch neue Konzepte möglich. Neue Konzepte, damit meine ich Mobilitäts-Hubs, an denen man sich Elektroautos, Fahrräder und auch Lastenräder ausleihen kann. Das Motto der „autogerechten Stadt“ ist längst nicht mehr gültig. Wir brauchen kleinteilige Lösungen und Angebote, die den Autogebrauch immer unnötiger machen. Wichtig ist, dass vieles fußläufig zu erreichen ist, und dass Arbeiten und Wohnen nahe beieinander liegen. Eine gute Nahversorgung mit Bäcker und Lebensmittelgeschäft ist dabei auch wichtig.   Von Seiten der Investoren liegt eine Planung vor, die solche modernen Quartiers- und Mobiltätskonzepte berücksichtigen. Das ist einmalig und geradezu vorbildhaft. Im Moment sind wir auch in Absprachen mit der Stadt. Wir hoffen auf rasche Prozesse. Als erste Maßnahme gibt es seit dem 10. Dezember 2017 eine Haltestelle „Auenweg“ direkt vor der Lindgens Kantine. Dort hält jetzt die Linie 150 und die 260. Immerhin ein Anfang. Bevor die neue Stadtbahn in etwa 10 Jahren kommen kann, erscheint es mir sinnvoll, eine weitere Buslinie einzurichten, die auf der späteren Stadtbahn-Strecke fährt. Sind Sie zufrieden mit dem Fortschritt der Planungs- und Bautätigkeiten?   Die Planungen zum Lindgens Areal und zum Cologneo I sind gut fortgeschritten. Der Kindergarten in der ehemaligen Villa Charlier ist schon sehr weit. Große Erdarbeiten auf der Brache vor dem Eckigen Rundbau sind zu beobachten. Das Lindgens Areal wird schon seit einigen Jahren sehr eindrucksvoll im Bestand saniert. Jetzt kommen Neubauten hauptsäch-

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lich für Wohnen dazu, die die alte Bausubstanz ergänzen werden. Ich bin gespannt, es in real zu sehen. Die Pläne sind sehr beeindruckend. Baubeginn ist leider erst 2019. Insgesamt, muss ich sagen, sollten die Baugenehmigungen von Seiten der Stadtverwaltung zügiger erteilt werden.   Die Planungen für das Otto-Langen-Quartier haben durch die Petition des Vereins „Rheinische Industriekultur e. V.“ und einiger weiterer Mitstreiter eine interessante Wendung genommen. Hier wird nach anfänglicher Planung mehr auf den Erhalt der historischen Hallen Rücksicht genommen werden. Das begrüße ich.   Die Planung zu den Deutz Quartieren ist in der Öffentlichkeit noch am wenigsten bekannt. Ich gehe davon aus, dass hier viel abgerissen werden wird. Allerdings gibt es dort auch einige wichtige historische Hallen nämlich das Gebäude, auf dessen runder Giebelfront „Klöckner-Humboldt-Deutz“ steht. Ich wünsche mir, dass die Investoren kreative Nutzungen etablieren können, die für alle Mülheimer nutzbar sein werden, wie zum Beispiel ein Museum oder neue Gastronomie, vielleicht eine Markthalle. Aber auch eine Gesamtschule wird auf dem Deutz Gelände integriert werden müssen. Denkbar wäre das Modell der sogenannten „ÖPP“, öffentlich-privaten Partnerschaft: ein privater Investor baut, die Stadt nutzt das Gebäude.   Das Cologneo II, direkt am Rhein und neben der Zoobrücke gelegen, wird großteilig für Wohnungen genutzt werden. Die brauchen wir natürlich dringend für Köln. Ich hoffe hier auf zügige Ergebnisse seitens der Stadtverwaltung und der Investoren. Außerdem brauchen wir für das gesamte Gebiet zwei neue Grundschulen. Eine Schule wird wohl auf das „Cologneo II“, eventuell auf dem Gelände des ehemaligen Heizkraftwerkes, kommen, die zweite Grundschule voraussichtlich an der Ferdinandstraße.

Blick auf das Cologneo I: Bögen unter der EC Trasse. Im Hintergrund der Eckige Rundbau und die Schwebebahnhalle


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#1  Januar 2018

Mülheimia Quarterly Stadt. Kultur. Soziales ablesbar. Eine im Bild vergleichbar dicht mit Industriebauten bestückte Strecke wie die Deutz-Mülheimer Straße auf Höhe der Deutz AG gibt es landesweit und auch im Ruhrgebiet nicht mehr. Industriegeschichtliche Bedeutung und Anschaulichkeit bilden hier eine beeindruckende städtebaulich-historische Einheit.

Fragen an Prof. Dr. Walter Buschmann, RWTH Aachen / Rheinische Industriekultur e. V. Mit dem Werkstattverfahren zum Mülheimer Süden wurde 2014 ein Masterplan zur städtebaulichen Entwicklung vorgelegt. Wie beurteilen Sie vor diesem Hintergrund die heutigen Planungen?   Im Werkstattverfahren zum Mülheimer Süden gab es Entwürfe der Büros Bolles & Wilson und ksg (kister scheithauer gross architekten und stadtplaner). Der Entwurf von ksg war deutlich stärker an der historischen Substanz orientiert und wäre daher mein Favorit. Das von der Stadt Köln entwickelte Resultat aus dem Verfahren war leider stärker an dem Entwurf Bolles & Wilson orientiert. In den letzten Monaten hat es landesweit, besonders aber in Köln die neue Zielsetzung zur Förderung von Wohnungsbau in den Großstädten gegeben mit der Folge, dass auch die Ergebnisse des Werkstattverfahrens Mülheim-Süd noch einmal überarbeitet wurden. Dabei wurden weitere historische Industriehallen zum Abriss vorgesehen. Das aber lässt sich mit der historischen Bedeutung des Ortes nicht vereinbaren. Welche Bedeutung hat das Gebiet entlang der Deutz-Mülheimer Straße in industriehistorischer Hinsicht – auch im gesamtstädtischen, regionalen oder gar internationalen Vergleich?   Die Deutz AG gilt als die Wiege der Weltmotorisierung. Nikolaus August Otto entwickelte hier den Viertaktmotor. Auf dem Van der Zypen & Charlier-Gelände wurde die Schwebebahn erprobt und zur Produktionsreife gebracht. Lindgens & Söhne gelten als das Unternehmen, wo erstmals auf dem europäischen Kontinent eine eigenständige Fabrik zur Herstellung von Mennige, damals für den Korrosionsschutz von Stahlkonstruktionen unentbehrlich, entstand. Dieses Gebiet hat nicht nur eine herausragende industriegeschichtliche Bedeutung, sondern diese Bedeutung ist auch noch sehr anschaulich im Stadtbild

Wie sieht für Sie eine ideale Planung für das Gesamtgebiet aus?   Jede Planung für Mülheim-Süd zwischen Messe und Mülheimer Brücke muss sensibel mit den historischen Bauten und deren Umgebung umgehen. Das gilt auch für städtebauliche Anlagen und Bauten, die nicht unter Denkmalschutz stehen. Dazu rechne ich besonders die quer durch das Gebiet mit einer Viaduktstrecke und der Bogenbrücke über die Deutz-Mülheimer Straße zum Deutzer Bahnhof führende Bahnlinie, die Deutz-Mülheimer Straße selbst, den Mülheimer Hafen und das Umfeld der Zoobrücke und der Mülheimer Brücke. Hier wird viel zu sehr auf die Belange des Einzelinvestors geschaut und der Zusammenhang zu wenig beachtet, zumal auch die zwischen den Entwicklungsbereichen von NRW.URBAN, GERCHGROUP, CG Gruppe, Lindgens liegenden Flächen und öffentlichen Räume zu wenig als Einheit gedacht werden. Es wäre begrüßenswert, wenn hier ein großflächiger Denkmalbereich ausgewiesen wird, um diese Zusammenschau der Einzelareale und ihr Verhältnis zu den Freiflächen zu befördern. Wo sehen Sie die größten Sünden in den bisherigen Planungen?   Noch sind keine Negativmaßnahmen baulicher Art (Neubau und Abriss) erfolgt, die wirklich gravierend wären. Eine deutliche Fehlentwicklung gibt es hinsichtlich des östlich der Deutz-Mülheimer Straße gelegenen Geländes der Deutz AG. Der dort realisierte Verkaufspreis von 120 bis 170 Mio Euro kann zu keiner substanzorientierten Planung mehr führen. Der Investor wird mit aller Macht versuchen, den hohen Bodenpreis durch Neubau zu refinanzieren. Anstelle von Stadtreparatur und erhaltender Stadterneuerung ist hier Kahlschlag vorprogrammiert. Welche Planungen gefallen Ihnen am besten und warum?   Vorbildhaft ist die weit über den Denkmalschutz hinausgehende Erhaltung historischer Industriebauten auf dem Lindgens-Gelände. Hier wiederholt sich etwas, was wir schon in Mülheim-Nord im Carlswerk und auf den benachbarten Flächen sehen konnten. Wir alle wissen, dass dies nicht nur eine Entwicklung war und ist, die dem Industriehistoriker

und Denkmalpfleger gefällt. Mülheim-Nord wurde zu einem Anziehungsort für Kultur, Medien und Arbeitsplätze der sogenannten Zukunfts-Branchen. Es ist ein vorzeigbares Ergebnis erfolgreicher Stadtentwicklung, die wesentlich durch Privatinvestoren betrieben wurde. Auf dem Lindgens-Gelände wiederholt sich das. Als wichtige private Anfangsinvestition muss hier das Hotel „The New Yorker“ gesehen werden. Die steigende Attraktion des Hotels zog die Veranstaltungsnutzungen auf dem Lindgens-Gelände – Dock.One und Harbour.Club – nach sich. Erfreulicherweise hat sich die CG Gruppe auf dem Van-der-Zypen & Charlier-Gelände diesem Verhalten angeschlossen. Auch hier sind über die Schwebahnhallen und das Zentralmagazin weitere historische Bauten zur Erhaltung vorgesehen.

Tipp Weitere Hafenkatzen-Interviews auf www.muelheimerhafen.com

Was wünschen Sie sich an Strahlkraft für den Mülheimer Süden und wie könnte man dies erreichen?   Mülheim-Süd könnte das bisher schon gute Image Kölns bei der substanzerhaltenden Stadtentwicklung im Zusammenhang mit der Konversion von Industrieflächen noch stärken. Wir wissen, dass dies ein großes Thema im Ruhrgebiet war. Dort jedoch sind die Erfolge auf teils immense staatliche Investitionen zurückzuführen. Köln könnte dies mit dem Engagement privater Investoren schaffen, wenn die Politik die Weichen richtig stellt und die Verwaltung versucht, das im Kern schon vorhandene Potential zu stützen und zu fördern. Ich bin überzeugt, dass Köln damit einen sehr wichtigen, beispielhaften Beitrag, zu einer ökologischen, nachhaltigen und zugleich zukunftsorientierten Stadtentwicklungpolitik gelingen kann.» Mehr auf www.muelheimia.koeln/ muelheimer-sueden

Otto-LangenQuartier mit Domblick


Mülheimia Quarterly Stadt. Kultur. Soziales

Mülheim Miniaturen

Keine Superhelden

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Glüc kw

unsc ezem b er 2 h! Hein 017 w e-Th u rd e eate V III“ da s r st üc vo n k „C Mar a p mit c u o Ha t de m se n k „Ku b erg op f r t-H -Pre ac k e is“ f nür p Thea olit i te r a sche u sg e s z e ic h ne t . Im D

Eine Reihe von Marco Hasenkopf www.marcohasenkopf.de // www.babel-koeln.de

Es ist spät in der Nacht, als ich aus dem Kino komme.   Auf einer Fensterbank liegt ein Maiskolben. Im Vorbeigehen wie achtlos dahingeworfen. Das obere Ende lehnt am dritten oder vierten Element eines heruntergelassenen Rollladens, während er unten auf den Fliesen der Fensterbank ruht. Fliegen saugen an Fettspritzern. Daneben liegt eine zusammengeknüllte Papierserviette. Ich könnte sie glätten und über den Maiskolben spannen. Das neu entstandene Konstrukt würde eine gute Schutzhütte abgeben. Eine Art Gentrifizierungs-Wohnprojekt für Kleinstlebewesen. Als Fliege würde ich dort sofort einziehen. Bis auf ein einziges gelbes Maiskorn ist der Kolben vollständig abgenagt. Da hatte wohl jemand Hunger, weil satt sind ja andere, geht es mir durch den Kopf. Aber das klingt auch nur wie ein Werbespruch der Marke „Hol’ dir deine Revolution“. Ich war in der Spätvorstellung von irgendwas Amerikanischem mit viel Budenzauber und Jahrmarktsgetöse. Zeitweise gab es mehr Superhelden auf der Leinwand, als Sitzplätze im Zuschauerraum. Der Film war genauso wie all die Comics mit Superhelden, die ich als Jugendlicher nie gelesen habe. Bei uns gab’s nur Fix und Foxi. Mein Blick fällt auf einen Stromkasten neben mir auf den jemand „Sintis raus“ geschmiert hat. Wer braucht schon Superhelden, wo Demokraten nötiger wären.   In regelmäßigen Abständen erhellen Lichtkegel die Straße. Parkende Autos sind mit einer feinen Schicht Blütenstaub bedeckt. Es muss geregnet haben. Vereinzelt sehe ich feuchte Stellen auf den Pflastersteinen. Der Regen war nicht stark genug, um den Staub von den Autos zu waschen. Gelbe Streifen kleben auf den Karosserien.

Es ist ruhig. Beinahe dörflich. Und rätselhaft. Als würden die verwaisten Straßen Geheimnisse verbergen, weil die Menschen, die tagsüber geschäftig über sie hin und herlaufen, fehlen. Was das bedeuten soll, weiß ich nicht. Ein Sportwagen rauscht lärmend an mir vorbei. Keine fünfzig Meter weiter stoppt er abrupt. Mitten auf der Straße. Bei laufendem Motor liftet sich eine junge Frau aus dem Porsche 911. Ihr gräulicher Hosenanzug schmeichelt der Lackierung des Fahrzeugs. Sie bleibt in der geöffneten Fahrertür stehen und holt einen länglichen Gegenstand aus dem Inneren des Autos. Das Objektiv des Fotoapparats ist so lang wie mein Unterarm. Dann schießt sie Fotos in beiden Richtungen der Straße. Bei all dem verbleibt ihr rechter Fuß lässig im Fahrerraum. Dabei benutzt sie den Absatz ihres schwarzen Pumps wie einen Widerhaken, der sich an die metallic-farbene Fußleiste krallt. Dann springt sie wieder hinters Steuer und fährt weiter. Ob sie auch im Kino war? Was mich bei diesem Fahrzeugmodell oft verwundert, ist die Frage, wieso der Hersteller für sein schnellstes Pferd im Stall ausgerechnet die Ziffernfolge der amerikanischen Notrufnummer verwendet.   Auf der Straßenecke entdecke ich die japanische Kirschblüte. Der Baum ist groß, fast so hoch wie das vierstöckige Haus daneben und er steht in voller Blühte. Mehr Rosa geht nicht. Seine Äste ragen weit über die Kreuzung und berühren fast die Hauswände. Ein kräftiger Windstoss trifft den Baum. Von einer Sekunde auf die nächste wirbeln unzählige rosafarbene Blütenblätter durch die Luft. Die gesamte Straßenkreuzung wird in ein Blütenmeer getaucht. Das Licht der Straßenlaternen lässt die Blätter schillern wie Pailletten. Für einen Moment scheint die Zeit still zu stehen. Es ist wie im Märchen oder einem dieser Comics, die ich nie gelesen habe. »

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#1  Januar 2018

Mülheimia Quarterly Stadt. Kultur. Soziales

Das Bürgerhaus leistet wichtige Arbeit in Mülheim-Nord

Die MüTZe berät, hilft und schützt

von Gisela Emons Fotos: Babette Herrmann, www.babetteherrmann.de

Ihre Wurzeln reichen tief in die Vergangenheit sozialpolitischer Geschichte. Aus Ideen der 68er-Bewegung, insbesondere dessen sozial-revolutionärem Zweig, ist ein vielschichtiges Geflecht an sozialen und kulturellen Angeboten gewachsen.   Seit 1974 führt die Mülheimer Selbsthilfe Teestube e. V. als Träger des 1990 gegründeten Bürgerhauses MüTZe sozial ausgegrenzte, benachteiligte und behinderte Menschen in Formen gemeinschaftlicher Selbsthilfe und mit gemeinwohlorientierter Stadtteilarbeit zusammen. Gemeinsam stellt man sich seitdem täglich dem Kampf um Ressourcen, Freiräume, Teilhabe, Rechte und Menschenwürde.

Gelebte gesellschaftliche Teilhabe   Soziale und berufliche Teilhabe ist in der MüTZe kein fernes Ideal, sondern nahe gelebte Praxis in einem durchlässigen und offenen System;

beispielsweise werden Leitungspositionen mit ehemaligen KlientInnen besetzt, wenn sie sich die fehlendenKompetenzen und Qualifikationen aneignen. Ein System, das Selbsthilfeund Selbstveränderungspotentiale stärkt, um Menschen in ihrem eigenen Interesse zu verändern.   Ziel ist die Emanzipation des Menschen und die Veränderung sozialer Räume und Verhältnisse, damit Soziale Arbeit langfristig immer weniger benötigt wird. Dem Empowerment, welches Menschen bei der Aneignung von Ressourcen, Kompetenzen und Teilhabemöglichkeiten ermächtigt und ermutigt, kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu.

MüTZe als ganzheitlicher „Multifunktionär“   Die MüTZe erfüllt in einem der ärmsten Stadtteile Kölns verschiedene Funktionen. Sie ist Bürgerhaus, interkulturelles Zentrum, soziokulturelles Zentrum und Arbeitslosenzentrum in einem, fungiert zudem als Beschäftigungsträger sowie sozial-gewerbliches Zentrum mit Zweckbetrieben und lokalökonomischen Aufgaben, sowohl auf der Versorgungs- als auch auf der Beschäftigungsebene.   Die MüTZe kombiniert verschiedene Angebote und Leistungen im Rahmen eines ganzheitlich-inklusiven Förderkonzeptes. In einer Förderkette werden schrittweise soziale und berufliche Teilhabemöglichkeiten erschlossen und gesteigert. Die einzelnen Angebote stellen sich in der Gesamtheit wie folgt dar:   Niedrigschwellige Versorgungsangebote und Dienste (Komm-Struktur), z. B. Nothilfe, wöchentliche

Das Bürgerhaus MüTZe an der Berliner Straße wurde 1990 auf dem Gelände einer ehemaligen Tankstelle erbaut.


Mülheimia Quarterly  Stadt. Kultur. Soziales

Das Umfeld der MüTZe an der Berliner Straße: Der Bürgerpark grenzt an das Bürgerhaus.

Lebensmittelausgabe, postalische Erreichbarkeitsadressen für Wohnungslose, erleichtern verschiedene Zugänge. Beratungs- und Betreuungsangeboten (für Erwerbs- und Wohnungslose, Frauen/Migrantinnen, etwa bei häuslicher Gewalt, Flüchtlinge u. a.), sonstige begleitende Hilfen und Vermittlungsmaßnahmen im Rahmen des Hilfenetzes im Stadtteil und Köln weit, komplettieren die Angebotspalette.

#1  Januar 2018

Kultur ist Medium und Erlebnisort sozialer Teilhabe und Integration. Empowerment und Integration wird daher durch Begegnungs-, Selbsthilfe-, sozio- und interkulturelle Veranstaltungs- und Gruppenangebote gefördert, ergänzt durch Informationsangebote sowie niedrigschwellige Mitmachangebote (z. B. bei der Lebensmittelausgabe oder der interkulturellen Frauengruppe). Schließlich wird das ganzheitliche Förderkonzept abgerundet durch Hilfen bei der Nutzung des kostenlosen Internet-Cafés, Bewerbungshilfen, niedrigschwelligen Beschäftigungsangeboten, Begleitung bei der Integration in den Arbeitsmarkt und Bereitstellung hausinterner sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze (ca. 30 % für Menschen mit Schwerbehinderung) .

Solidarität als Grundelement für den Erfolg MüTZe Bürgerhaus
Mülheimer Selbsthilfe Teestube e. V.
 Berliner Straße 77, 51063 Köln-Mülheim Telefon: 0221/64 41 01 www.muetze-buergerhaus.de

Wo liegt das Geheimnis des langjährigen unstreitigen Erfolges der MüTZe begründet? Ein Blick aufs Ganze lüftet es schnell: Erst durch das Zusammenwirken von Beratung, psychosozialer Betreuung, neuer sozialer Einbettung und individueller Potenzialentfaltung durch diverse

Angebote entsteht die besondere Mixtur. Das ganzheitliche Beratungs-, Angebots- und Hilfesystem der MüTZe ist genau dosiert.   Wichtige Substanz für diese spezielle Mischung ist auch die gelebte Solidarität mit sozial benachteiligten Menschen, in deren Interesse der Verein „Mülheimer Selbsthilfe Teestube e.  V.“ sich seit über 40 Jahren engagiert und verschiedene Zweckbetriebe und das Bürgerhaus MüTZe betreibt. Angereichert nicht nur durch Unterstützer wie die Stadt Köln, das Kölner Jobcenter und andere öffentliche Zuschussgeber, sondern alle diejenigen Menschen, die im Bürgerhaus Räume mieten, Hochzeiten und Geburtstage feiern (inkl. Catering), Seminare und Tagungen durchführen, zum Mittagessen oder Brunch das Café aufsuchen oder das Möbellager mit einer Wohnungsauflösung beauftragen oder dort Second-Hand-Möbel einkaufen. Solidarität wird auch künftig das Grundelement sein, um die wichtige soziale und kulturelle Arbeit der MüTZe im Stadtteil Mülheim sicherzustellen.»

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