Events 2/2011

Page 1

Ausgabe 2 – März 2011

WildThing!

Rückblick ckblick eitblick Weitblick enblick Seitenblick Überblick Durchblick

Grün bleibt die Hoffnung Matthias Horx und die neue Frauenpower ... auf Österreich! Was taugen virtuelle Konferenzen? Die Risiken bei Großveranstaltungen

43322

Einzelverkaufspreis: 9,40 € www.events-magazine.com

Incentive-Ideen centive-Iddeen für Abenteuerlustige



EDITORIAL

Die Roadshows müssen besser – oder weniger werden! Am besten besser und weniger. Aber: Glückwunsch an dieser Stelle. Glückwunsch an Jerôme Poulalier zu einem Preis, den er vor knapp drei Wochen völlig unerwartet auf der ITB überreicht bekam (Seite 114). Da war vorher kein Wettbewerb, da hat niemand eingereicht, da tagte keine Jury hinter verschlossenen Türen. Da hatten einfach zwei Fachleute einmal in einem Hotel zwanglos zusammen gesessen, die sich aus beruflichen Gründen allerlei touristische Roadshows und Workshops anschauen müssen. Sie hatten die Einfallslosigkeit so vieler Veranstalter beklagt, das Inflationäre des Gewöhnlichen. Schnell war man bei der Überlegung, wer das denn im vergangenen Jahr eigentlich richtig gut gemacht hatte. Wie aus der Pistole geschossen – und das ist die schönste weil unmittelbarste Form der Ehrlichkeit! – fiel fast zeitgleich der Name von Atout France. Das Convention Bureau des Französischen Fremdenverkehrsamtes in Frankfurt unter der Leitung von Jerôme Poulalier hatte bereits zum zweiten Mal eine Roadshow veranstaltet unter dem Motto „Rendezvous der Sinne“. Die war nach Meinung aller Teilnehmer wieder einmal außerordentlich gelungen und mit französischen Künstlern in sehr stimmigen Locations liebevoll umgesetzt. Ich weiß, wie viel Mühe und Liebe zum Detail hinter den Vorbereitungen gesteckt hat. Und ich weiß, wie einfallslos häufig auf der Klaviatur Roadshow und touristischer Workshop herum geklimpert wird. So einfallslos und gleichzeitig hemmungslos inflationär, dass immer häufiger die Gäste weg bleiben, die Besucherzahlen hinterher geschminkt werden müssen und die berüchtigten „Abstauber“ doch wieder aus lauter Blutarmut die Plätze füllen durften. Nun wäre ein solcher Preis als einer unter so vielen nicht unbedingt eine besondere Erwähnung an dieser Stelle wert – hätten wir nicht bei dieser Gelegenheit beschlossen, nun jährlich einen Award für besonders gelungene Promo-Veranstaltungen im Bereich der Meeting-Industrie als feste Einrichtung auszuloben. Den gibt es eben noch nicht. Wir werden also eine Jury organisieren, deren Vertreter sich solche Veranstaltungen anschauen. Die Juroren werden sich dort über Konzept, Location, Atmosphäre, Kulinarisches, Ziel-Erreichung, Gästezahl und -qualität ein Bild machen und das in einer Erfassungsmatrix dokumentieren. Am Ende tagt die Jury und kürt die beste Roadshow 2011. Die Preisverleihung mit einer Dotierung zusätzlich zum „Pokal“ ist als feste Einrichtung auf der ITB vorgesehen. Also, liebe Marktpartner: Strengt Euch an, denn es lohnt sich!

Hans Jürgen Heinrich Chefredakteur

Fotonachweis Titelbild: fotolia

Die ideale Location zwischen City und Flughafen @ 255 Zimmer und Suiten @ 16 Tagungsräume im Hotel (über 1.500 qm) + Event-Fläche (über 3.000 qm) im angrenzenden BallhausForum @ Executive Sky Lounge „Zugspitze“ mit Alpenblick @ Tagungsrestaurant „Viktualien“, Fine Dining-Restaurant „Redox“, „Stephan’s Bar“ mit Kamin, Terrasse @ Dolce Vital Spa by Cinq Mondes: 4 Behandlungsräume, Pool, Sauna, Bio-Sauna, Dampfbad, Fitness

Andreas-Danzer-Weg 1 D-85716 Unterschleißheim T. +49 (0)89 370 53 00 www.dolcemunich.com


AUS DEM INHALT 2/2011

Vom Feinsten: Dolce Frégate Provence Seite 10

Green Meetings Germany

Hotels Droht der Minibar das Aus? Vom Feinsten: Dolce Frégate Provence

5 10

Rückblick Kann am deutschen Wesen die Welt genesen? Green Meetings Germany

13

Management Horx: Die Zukunft gehört den Frauen Schachmatt war keiner – Locations und Planer im Clinch Travel Manager’s To Do-Liste: Die CWT-Umfrage für 2011 Vertrauenskiller Videopräsenz? Zahlensalat aus USA? Adam Riese & der Meetings-Markt Risiko Großevent – Veranstaltungssicherheit im Fokus MPI zu Gast am Rhein: Die EMEC 2011 im Rückblick

18 24 26 28 54 56 59

Agenturen Kurzmeldungen

22

Network Zwei Planer im Porträt

62

Seite 13

Messe Neues aus der Metropolregion Rhein-Neckar 66 Die Locations Messe am 1. April 2011 im Mannheimer Rosengarten 66 (mit Messekatalog in einer regionalen Teilauflage)

Studie hat Unterlegenheit von Videokonferenzen bewiesen Seite 28

Famtrip nach Lissabon vom 12.-15. Mai 2011 Jetzt anmelden unter www.events-magazine.de

Last call für

Famtrip nach Zürich und Baden (Schweiz) mit Zucchero-Konzert vom 8.-10. Mai 2011 und

Famtrip nach Basel und Luzern vom 17.-20. Juni 2011 Jetzt anmelden unter www.events-magazine.de

4 events 2/2011

Kongresswirtschaft Zum Kennenlernen: Lars Wöhler, neuer Hausherr im darmstadtium 72 Runder Geburtstag: Leipzig ist bereit für den 50. ICCA-Kongress 74 Wow! Worms hat nagelneues Tagungszentrum 76 Destinationen events Österreich-Serie 2011 / Teil I: Magie der Gegensätze zwischen Vorarlberg und dem Burgenland 31 Destination Lissabon Destination Berlin Wild Thing – Hot Spots für Incentives mit leicht wilder Note MICE3 in Danzig events-Review der Meetings Africa Kolumne: Captain’s Talk über Kroatien Zu guter Letzt DMC Directory Impressum

78 84 96 110 112 115 116 117 122


Hotels bald ohne Minibars? Die Hotellerie denkt längst „grün“: Über die Hälfte der rund 12.000 Fullservice-Hotelbetriebe in Deutschland unternehmen auch in diesem Jahres Einiges in Sachen Nachhaltigkeit und ökologische Ausrichtung. Der Großteil der Hotels will künftig auf Müllvermeidung setzen und verbannt Einzelportionen von Honig, Zucker und Ähnlichem von den Frühstückstischen und Tagungsbuffets. Bei jedem fünften Hotel steht die Minibar auf dem Prüfstand. Dies ist Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der The Business Target Group (BTG). „Überraschend ist der hohe Anteil der Hotels, die die Minibar in Frage stellen“, sagt BTG-Geschäftsführer Rolf W. Schmidt. In jedem fünften Hotel wird der kleine Kühlschrank ersatzlos gestrichen, um Energiekosten einzusparen und Verluste durch unbezahlte Produktentnahmen zu vermeiden. Rund acht Prozent der Betriebe setzen als Ersatz für Minibars auf Vendingautomaten auf den Etagenfluren. Beim F&B-Konzept setzen die Hoteliers vermehrt auf regionale Zulieferer: 64 Prozent ordern die Rohwaren künftig vermehrt bei Lieferanten aus dem Umkreis. Damit liegen die Hotels im Trend der Zeit: Umweltorientierung, Rückbesinnung auf Produkte aus regionalem Anbau und verstärkte Berücksichtigung von Nachhaltigkeits-Prinzipien sind die gesellschaftlichen TopTrends. „Wir können bei Hotels, Restaurants und Profiköchen allgemein in ganz Europa und Nordamerika ein klares Bekenntnis zu lokaler Verwurzelung und fundierter ökologischer Ausrichtung beobachten“, berichtet Schmidt. „Green Hospitality“ habe sich bei den Gastbetrieben zu einem Managementthema mit hoher strategischer Bedeutung entwickelt. „Auch wenn die Wahrnehmung unter den Gästen oder Firmenkunden zum Teil noch stark ausbaufähig ist, bleiben Topentscheider bei ihrem Kurs zum Green Hotelier“, so Schmidt.

Robinson ausgezeichnet Der Robinson Club Fleesensee an der Mecklenburger Seenplatte hat seit Januar 2011 Brief und Siegel für seinen Veranstaltungsbereich: Der Club mit sieben Seminarräumen, einer Multifunktionshalle und einem Theater ist seitdem ein Certified Conference Hotel. Die Zertifizierung ist eine Initiative des Verbandes Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR), der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement e.V. (DGVM), des German Convention Bureau e.V. (GCB) und der Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e.V. Geprüft werden für die Auszeichnung neben den baulichen Gegebenheiten des Hauses auch der gesamte Prozess der Veranstaltungsabwicklung von der Anfrage bis zur Abrechnung.

VORTEILE SEIT ROBINSON.

ROBINSON macht Vorteile zum Erlebnis! Persönliche Beratung und Betreuung Außergewöhnliche Veranstaltungsorte unter einem Dach Professionell ausgestattete Seminarräume Exklusive Rahmenprogramme Maximale Budgetsicherheit z. B. durch Vollpension Plus Alle Informationen vorab auf unserem Webportal speziell für Veranstaltungsplaner

GEBOT UNTER IHR PERSÖNLICHES AN obinson-gruppen.de

3 oder ww w.r Telefon: 0511 955-586


HOTE LS

Kameha will wachsen Kameha ist ein Wort aus dem Hawaiianischen und bedeutet „der Einzigartige“. Bonns Luxushotel Kameha Grand bekommt in seiner Einzigartigkeit jetzt Zuwachs: Weitere Projekte plant die Schweizer Betreibergesellschaft des Hauses, die Lifestyle Hospitality & Entertainment Group (LH&E), unter anderem in Mallorca, Zürich und dem Rheinland. Im ersten Haus der Gruppe im Businesspark Bonner Bogen blickt man auf ein erfolgreiches erstes Geschäftsjahr zurück: Das im November 2009 eröffnete Kameha Grand hat nicht nur zahlreiche Preise gewonnen – so ist es für den Schlummer Atlas Hotel des Jahres 2011 – sondern kann auch eine Auslastung von gut 60 Prozent bei einem Durchschnitts-Zimmerpreis von fast 140 Euro verzeichnen. Der Meetingbereich trägt entscheidend zum Ergebnis bei, nicht zuletzt mit dem „Kameha Dome“ für bis zu 1.800 Gäste. Und, Zahlen sind Schall und Rauch, aber schön sind manche doch: 3.225 Flaschen Champagner hat man im vergangen Jahr geköpft, freute sich LH&EGeschäftsführer Carsten K. Rath kürzlich beim Pressegespräch. „Der Dome“, so Rath weiter, „ist unsere

Lebensversicherung“ – etwa ein Drittel des Gesamtumsatzes stammt aus dem Veranstaltungsbereich. Jetzt geht es weiter: Pünktlich zur mallorquinischen Mandelblüte soll im Frühjahr 2012 das Kameha Bay Portals an der Südküste der größten Baleareninsel eröffnen0. Das Haus in Palmas Yachthafen wird kein Neubau sein, vielmehr wird ein leerstehendes Hotel dafür komplett entkernt. A la Kameha hat man auch dabei das Ziel vor Augen „außerordentliche Immobilien zu schaffen“, erklärt Rath. 44 Suiten mit bis zu 280 qm sollen in dem Turm Platz finden, von dessen Dach sich ein Wasserfall in den Infinity-Pool ergießen wird. In der Schweiz will die LH&E AG im Sommer 2011 an den Start gehen. Dann soll in Zürich der Grundstein gelegt werden für ein weiteres „Grand“ inklusive Kongresszentrum und großer Veranstaltungshalle. Ein weiteres Standbein will die Gruppe sich im kommenden Jahr mit Eigentumswohnungen schaffen, die Hotelservice bieten: In Düsseldorf und Köln werden Residenzen entstehen, die als Serviced Apartments verkauft werden sollen. www.kamehagrand.com

Starnbergs Vier Jahreszeiten weiterhin „First Class“ Das Team des Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg freut sich über die erfolgreiche Wiederauszeichnung als Vier Sterne First Class-Haus. Bei der Überprüfung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes wurden 270 Kriterien in den Bereichen Gebäude/ Raumangebot, Einrichtung/ Ausstattung, Service, Freizeit, Angebotsgestaltung und hauseigener Tagungsbereich begutachtet und das Hotel erreichte erneut mehr Punkte als gefordert – daher darf weiterhin der Zusatz „Superior“ getragen werden. Auch bei der anonymen Testung durch den Koope-

6 events 2/2011

rationspartner Worldhotels, einen internationalen Verbund unabhängiger Spitzenhotels, erreichte das Haus wieder Spitzenwerte. „Wir freuen uns sehr über die Bestätigung der hervorragenden Arbeit unseres jungen Teams und sehen sie als Ansporn für noch mehr Service und Angebot“, sagt Detlef Graessner, der als Gründer und geschäftsführender Gesellschafter das Haus zusammen mit seiner Tochter Cornelia Graessner-Neiss (Geschäftsführerin) und Nils Friedrich (Executive Manager) führt. www.vier-jahreszeiten-starnberg.de


Im Highend schwebt man mit bis zu 50 Bankett-Gästen stilvoll in der 26. Etage – und kann dabei dem grünen Geschehen in Hamburgs Botanischem Garten zuschauen. Die Veranstaltungsräume im ersten Stock des Radisson Blu sind um das puristisch gestaltete Foyer versammelt.

Gut im Rennen: Hamburgs Radisson Blu Sein erstes Jahr seit W iedereröffnung hat das Hamburger Radisson Blu erfolgreich hinter sich gebracht. Das rundum sanierte Hochhaus mit Ausblick auf den Stadtpark „Planten un Blomen“ sorgte dabei auch noch für eine grüne Premiere: Als erstes Hotel in der Elbstadt wurde das Radisson Blu im Oktober 2010 nach der ISO 14001 zertifiziert. Das passt – schließlich ist Hamburg 2011 EU-Umwelthauptstadt! Im Radisson standen Umweltmanagement und Qualitätssicherung für die Zertifizierung auf dem Prüfstand. Klima- und Energietechnik, Entsorgung und Reinigung, aber auch die Schulung von Mitarbeitern und die Gäste-Information hat man unter die Lupe genommen – und für gut befunden. Nicht zuletzt ist es auch den umfangreichen Renovierungsarbeiten in 2009 zu verdanken, dass insbesondere der Verbrauch von Wasser und Energie reduziert werden konnte.

Über 2.000 Quadratmeter Eventfläche Nach der Verjüngungskur strahlt die Fassade des gleich am ICE-Bahnhof Dammtor gelegenen 550-Zimmer-Hauses wieder, das im Übrigen auch direkten Zugang zum Hamburger Congress Center aufweisen kann. Neu sind nach der Neugestaltung und Erweiterung der Konferenzetage die vier stilvollen BoardRooms mit integrierten Lounge-Bereichen für sechs bis 15 Personen. Insgesamt stehen im ersten Stock des Konferenzhotels zwölf Multifunktionsräume zur Verfügung, eingerichtet mit etlichen Designermöbeln von Corbusier, Arne Jacobsen und anderen Designikonen. Weitere Highlights: ein 536 qm großer unterteilbarer Ballsaal samt Foyer (Theater 445, Bankett 330 pax; bei Mitnutzung des Foyers max. 1.000 pax) und die Eventlocation „High End“ im 26. und 27. Stockwerk – mit spektakulärem Rundblick über Hamburg. Die exklusive Duplex-Location bietet auf 118 Metern Höhe 150 qm glasumhüllte Eventfläche. „Paris“ ist ebenfalls eine neue Raum-Option nach dem Umbau: Die 180 qm große Location wartet im Erdgeschoss mit raumhohen Fenstern auf.

Meet@WestEnd: Marriott jetzt mit 3.100 qm Meetingfläche in Frankfurt In Frankfurts Westend verteilen sich auf 159 Höhenmetern 46 feinste Büro- und Hoteletagen. Genau dort ragt das Frankfurt Marriott Hotel seit seiner Übernahme 1989 als höchstes Marriott Hotel Europas in den Himmel. General Manager Hansjörg Hefel hat dort Ende Januar in der 5. Etage das 1.223 qm große „WestendGate Conference Center" eröffnet. Über 200 geladenen Gästen wurde unter anderem der neue TelePresenceRoom für virtuelle Meetings präsentiert. Damit zieht technische Innovation in die Hotellerie ein und Marriott International ist Vorreiter. Mittels dieser Technik werden weltweite Besprechungen vereinfacht, denn jeder Teilnehmer wird live in den jeweils zugeschalteten Raum projiziert. Der TelePresence-Room kann stündlich gemietet werden und wird bereits sehr intensiv von den global agierenden Kunden genutzt. „40 Millionen Euro sind bisher in die Renovierung geflossen – dazu zählen auch die Fassade, das florale Überdach vor unserem Eingang und

die vielen für den Gast nicht sichtbaren Installationen wie zum Beispiel ein eigenes Blockheizkraftwerk", sagte Hefel bei seiner Ansprache. Das nachhaltige Wirtschaften nach ökologischer Richtlinie, wonach sich Marriott international und regional engagiert richtet, lassen das mit dem „Green Building" Zertifikat ausgestattete First Class Hotel insgesamt 36 Prozent Primärenergie einsparen. Das Frankfurt Marriott Hotel erweiterte mit seinem neuen WestendGate Conference Center die Gesamtzahl der Meetingräume auf nun insgesamt 25 einer Gesamtfläche von beachtlichen 3.091 qm. Im ersten Stock des Hotels wird in den beeindruckend großen „Platinum Ballsaal" ab Sommer ein überdimensionales Fenster eingebaut. „Ein so großer, tagesheller Ballsaal ist im Rhein-Main-Gebiet eine echte Besonderheit und sucht seinesgleichen“, so Hefel. www.frankfurt-marriott.com events 2/2011 7


HOTE LS

Neu: Radisson Blu in Stockholm

Stockholms Neuzugang auf Hotelseite ist architektonisch spektakulär und bietet direkten Zugang zum Stockholm Waterfront Congress Centre: Das kürzlich neu eröffnete Radisson Blu Waterfront Hotel hat das skandinavische Architekturbüro White in enger Zusammenarbeit mit Rezidor erdacht und mit schickem Interieur umgesetzt. Und das natürlich in Grün: So

wird die ausgefallene Fassade als gut 1.000 qm großes Solar-Panel eingesetzt; nachts wird für das 250 Tonnen schwere Eislager kaltes Wasser aus dem Klara-See entnommen. Die Lage des 414-Zimmer-Hotels ist top: Nur wenige Gehminuten entfernt ist eine Station des Arlanda Express mit direkten Zugverbindungen zum Flughafen und zum Hauptbahnhof. Das Haus liegt in unmittelbarer Nähe zum Geschäftsviertel Stockholms, den Einkaufsstraßen, der Altstadt Gamla Stan, dem königlichen Schloss und der Stadthalle. „Wir sind stolz und hoch erfreut, dieses außergewöhnliche Hotel an einer solch fantastischen Lage in Zentrum von Stockholm zu eröffnen. Rezidor wird sowohl das erstklassige Hotel als auch das Kongresszentrum führen. Dies wird unsere Position als eine der führenden Hotelgruppen im Segment der Geschäfts- und Freizeitreisenden in Skandinavien weiter stärken", sagt Kurt Ritter, President & CEO The Rezidor Hotel Group.

Accor prosperiert: Mehr Hotels und mehr Gewinn in 2010 Der französische Hotelkonzern Accor erzielte im Geschäftsjahr 2010 5.95 Millionen Euro Umsatz. Damit legte man gegenüber dem Vorjahr um 8,4% zu (bzw. bei konstantem Portfolio und bereinigt um Wechselkurseinflüsse 7,1%). Die Hotel-Sparte erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 5.693 Millionen Euro Umsatz, was einem ausgewiesenen bereinigten Zuwachs von 7,4% zum Vorjahr entspricht. Accors Häuser der Luxus- und Mittelklasse – zum Portfolio gehören unter anderem die Marken Sofitel, Pullman und Mgallery – konnten einen vergleichbaren Umsatzzuwachs um 9 Prozent aufweisen. Allerdings litt der Revpar (Umsatz pro verfügbarem Zimmer) im gehobenen und Mittelklasse-Segment deutlicher als bei den Budget-Marken. 8 events 2/2011

Im Kontext der Wachstumspolitik des Konzerns wurden im vergangenen Jahr 214 Hotels eröffnet, die hauptsächlich im Rahmen von Management- oder Franchise-Verträgen betrieben werden. Das führte zu einer Umsatzsteigerung um 75 Millionen Euro (1,4%). Insgesamt verzeichnet Accor eine Erholung der Nachfrage und eine Stabilisierung der Durchschittspreise. Hauptmärkte für Neueröffnungen bis 2015 sind Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich, so Yann Caillère, President and COO der Gruppe, anlässlich der Vorstellung der Bilanz auf der diesjährigen ITB. www.accorhotels.com


HOTELS

Mittelmeer-Flair in Dubrovnik Das mittelalterliche Dubrovnik ist Kroatiens Top-Konferenz- und Incentivedestination. Auch in punkto Locations braucht die Adria-Stadt sich nicht zu verstecken: Attraktive historische Orte, Renaissancepaläste und mittelalterliche Festungen stehen in der Altstadt von Dubrovnik Tür an Tür. Und dann wäre da noch ein Luxus-Kongresshotel... An der strahlend blauen Adria tagen – warum nicht? Im Dubrovnik Palace Hotel tagt man mitten im Mittelmeer und doch mit modernster Technik. Nur zehn Minuten von der Altstadt entfernt liegt das FünfSterne-Hotel auf einer Halbinsel, von Pinien umrahmt. Für Events und Tagungen ist das Haus bestens ausgestattet: Schließlich wartet man dort mit über 3.000 Quadratmeter Tagungs-, Konferenz- und Banketteinrichtungen auf. Damit ist das Kongresshotel ausgerichtet für Konferenzen mit bis zu 1.000 Teilnehmern. Ausreichend Privatsphäre garantieren auch bei großen Veranstaltungen die vielen separaten Sitzbereiche. Mit von der Partie ist im Raumangebot ein 660 Quadratmeter großer Ballsaal. Der heißt sinnigerweise „Mare“ und kann sich über raumhohe Fenster freuen, hinter denen gleich das Adriatische Meer und die Inselgruppe der Elaphiten warten. Ein großzügiges Foyer steht ebenfalls zur Verfügung. Und dann wären da noch acht weitere Tagungsräume sowie ein zweiter kleinerer Ballsaal. Neben Tagungstechnik auf dem neuesten Stand kann das Hotel auch mit reichlich Service aufwarten. Für Veranstaltungen stehen ein Konferenzmanager und ein Team von Konferenzservice-Profis Planern für alle Fragen der Planung und Durchführung zur Seite. Technischer Support während der Veranstaltung, ein Geräteverleih und Sekretariatsdienstleistungen runden das Serviceangebot ab. Mit seinen 308 Zimmern ist das Dubrovnik Palace Hotel auch für internationale Veranstaltungen eine gefragte Location, die in der Region um Dubrovnik neue Maßstäbe setzt. Tagungs- und Konferenzteilnehmer können dort die inspirierende Arbeitsatmosphäre in schönster Adria-Lage genießen. Für weitere Events wie GalaDiners oder Cocktailempfänge steht im Übrigen der Vala Beach Club bereit – Mittelmeer vom Feinsten. www.alh.hr events 2/2011 9


HOTE LS

Impressionen einer Pressereise ins Dolce Frégate Provence, Saint-Cyr-sur-Mer

Vive la Provence... Wir schreiben den 24. Februar. Frankfurt Flughafen. Drei Grad minus. Reichlich Neuschnee. Der Airbus muss enteist werden. Die Zeit läuft. Der „Käptn“ spricht. Nuschelt was von Verzögerung durch das Bord-Mikrofon. Dann hebt die Maschine endlich ab. Eineinhalb Stunden später: Marseille. Die Provence – blühende Mandel- und Kirschbäume, Pinien- und Olivenhaine, sattgelbe Mimosen strapazieren wintertrübe Augen. Der Frühling trumpft schon mächtig auf – hier im Süden Frankreichs: 3.000 Sonnenstunden im Jahr, 3 eine e Landschaft, die sich heiter lilagrüngelbrosa präsentiert. Kein l Wunder, dass sie Künstler wie W Schriftsteller stets in Ihren Bann S zog z – man denke nur an die Gemälde von Paul Cézanne. Um den m Charme dieser Region kennenzuC lernen, folgen neun Medienvertrel ter t einer Einladung der Agentur HD...S nach Saint-Cyr-sur-Mer in H das d Golfhotel Dolce Frégate Provence. v

10 events 2/2011


Wo fliegen sie denn? Gleich nach dem Lunch im Clubhaus geht’s auf die Driving Range. Doch bevor der Ball fliegt, umrundet die Gruppe mit den Elektro-Golfcars den hoteleigenen 65 Hektar großen Course. Alleine die Lage des als anspruchsvoll klassifizierten 27-Loch-Golfplatzes (18Loch für Profis, 9-Loch für Anfänger) – lädt zum Schwärmen ein. Umgeben von Weinbergen und dem blauen Meer, fügt er sich herrlich in die provenzalische Landschaft ein. Gestaltet wurde er von dem amerikanischen Architekten Ronald Fream und zählt mit Recht zu den schönsten Europas. Dann geht’s zurück zur Driving Range, wo Golftrainer Guillaume für die Anfänger bereit steht. Mit Esprit gibt er eine Einweisung in die richtige Hand- und Körperhaltung und die unterschiedlichen Schlagtechniken. Jetzt folgt die Eigeninitiative: Füße schulterbreit, leicht in die Knie gehen, Rücken elastisch beugen, aber bitte keinen Buckel; auf den Ball konzentrieren. Abschlag, daneben. Abschlag, Ball getroffen. Korrektur der Körperhaltung. Abschlag Nummer drei. Jetzt fliegt das runde Ding, fliegt und fliegt. Golf ist toll und längst nicht mehr das, was böse Zungen ihm noch immer nachsagen. Na ja, ein wenig Glamour ist schon dabei. Bouillabaisse, mon Amour Nächster Morgen. Nach einer Schlenderpause am Yachthafen von Cassis wird ein kleines Ausflugsboot bestiegen. Ein touristischer Höhepunkt der Côte d’Azur wartet: „Les belles Calanques“, karstige Felsbuchten, die wie Fjorde tief ins Land geschnitten sind und von steilen Felswänden überragt werden. Dazu smaragdgrünes Meer. In den Buchten ankernde Segelyachten untermalen die fotogene Idylle. In der Ferne das „Cap Canaille“ – mit fast 400 Metern Europas höchste Klippe. Weiter geht es mit dem Minibus nach Marseille. Dort wartet La Bouillabaisse, ursprünglich banale Hausmannskost. „Damals, als die Fischer von Marseille am Abend ihre unverkäuflichen Fischreste zusammenkratzten, bereiteten ihre Frauen daraus eine schmackhaft Suppe“, erklärt Josiane Bercier, die kecke Fremdenführerin vom Office du Tourisme. Im Restaurant „Miramar“ am quirligen Yachthafen – Topadresse für Bouillabaisse und im Michelin gelistet – dürfen neun neugierige Zungen aus Allemagne das Originalrezept kosten. Dazu wird der berühmte Rosé aus dem nahegelegenen Bandol kredenzt. „Savoir vivre“ kann so einfach sein. Europäische Kulturhauptstadt 2013: Marseille will schöner werden Mit 860.000 Einwohnern (Marseillais) ist die Metropole die zweitgrößte Stadt Frankreichs und obendrein

noch die älteste – vor rund 2.600 Jahren von Griechen gegründet. Marseille – die schmuddelige Hafenstadt, die immer im Schatten von Paris und Toulouse stand, war nie ein Liebling der Touristen. Das Image der Einwandererstadt lastet wie ein Fluch auf ihr. Allein 150.000 Algerier. Mafia. Verbrechen. Ein mieser Ruf. Und obwohl der Wandel zur lebenswerten Metropole mit Kultur und mediterraner Atmosphäre längst begonnen hat – in den Köpfen dauert es bekanntlich länger. Doch nun hat die Hafenstadt ehrgeizige Pläne, wird sie doch Kulturhauptstadt 2013. Emsig wird am neuen Erscheinungsbild gebastelt. Baukräne beherrschen das Bild am Containerhafen. Wir treffen Ulrich Fuchs, künstlerischer Leiter des millionenschweren Projektes. Der Theaterwissenschaftler aus Bayern begleitete 2009 die Stadt Linz auf dem Weg zur Europäischen Kulturhauptstadt. „Marseille ist eine weltoffene, pulsierende Stadt mit viel Potenzial. Und ihr multikultureller Hintergrund fließt natürlich in das Konzept mit ein“, bekräftigt der 59-jährige. 600 Millionen Euro werden allein im Stadtgebiet investiert. Das Herzstück bildet das Völker verbindende „Musée des civilisations de l’Europe et de la Mediterranée“, kurz MuCEM, dass am Verladehafen errichtet wird. Das benachbarte Silo d’Arenc wird in eine moderne events 2/2011 11


HOTE LS

Konzert- und Veranstaltungshalle für 2000 Gäste umgebaut. Rund um den alten Hafen soll nach Plänen des Stararchitekten Norman Foster eine Fußgängerzone entstehen. Über das gesamte Jahr sollen unzählige Ausstellungen, Theateraufführungen und regionale Attraktionen Gäste in die Stadt locken. „2013 wird emblematische Wirkung haben und Marseille als strahlende Stadt die ganze Welt willkommen heißen“, triumphiert Fuchs schon jetzt. Beim anschließenden Rundgang mit Josiane Bercier durch das historische Viertel „Quartier du Panier“, vorbei an typisch französischen Plätzen mit Platanen, Straßencafes, kleinen Seifenläden und „Chocolateries“, erscheint Marseille in einem anderen Licht. Man sieht es, das von Fuchs beschworene Potenzial. Wer eigentlich erfand das Austernschlürfen? ...diese geradezu philosophische Frage drängt sich auf – beim Besuch des Wochenmarktes in SanarySur-Mer. Die Provenzalen treffen sich auf der Belle Rue, der wunderschönen Hafenpromenade, zum Shoppen und Tratschen und belagern den Fischer, der frische Austern feilbietet. Seltsame Geräusche, seltsamer Brauch. Wir schlendern umher, genießen das mediterrane Flair. Und stellen uns vor, wie es wohl war damals, als Thomas Mann und Lion Feuchtwanger sich hier im „Cafe de Lyon“ trafen und über das Austernschlürfen ins Grübeln kamen. Weiter geht’s nach Castellet – ein mittelalterliches Dorf in den Bergen. Besonders schön: der Weg hinauf. Auf der kurvenreichen Fahrt begegnet einem all das, was man mit der die Sehnsüchte weckenden Provence verbindet und im deutschen Winter oft so schmerzlich vermisst. Einzig: Der blühende Lavendel fehlt. Savoir Vivre im Dolce Frégate La douce France, le Dolce en France – das 4-Sterne Resort Dolce Frégate Provence macht seiner Lage alle Ehre. In herrlicher Hanglage, umgeben von Weinber12 events 2/2011

gen und Pinien mit weitem Blick auf’s Meer, kommt das Hotel mit den um einen Glockenturm gruppierten Gebäuden ganz französisch daher. Es erinnert von Ferne mehr an ein provenzalisches Dorf als an eine Hotelanlage. Gottlob ist es keiner dieser sterilen Betonklötze. Es gibt nichts, was die Idylle stört. Die fünf Konferenzräume und insgesamt 133 Zimmer (alle mit Meerblick), sind von schlichter Eleganz und angenehm südländisch gestaltet: Perfekt aufeinander abgestimmte Farben – hier stand die Landschaft Modell – lassen es genau so wirken, wie wir es von der „Grande Nation“ erwarten. Man nehme Terrakotta, zartes Apricot und einen Schuss Mintgrün, schon ist mediterranes Flair im Haus. Hinzu kommt die entspannte Atmosphäre, diese französische Lässigkeit, die sich nur schwer beschreiben und noch schwerer nachahmen lässt. Im Gegensatz zur gewohnt deutschen Steifheit in der Viersterne-Kategorie eine angenehme Erfahrung. Einziger Wermutstropfen ist der arg in die Jahre gekommene Spa-Bereich. Aber die Renovierungsarbeiten haben schon begonnen. Für Incentives bietet das 4-Sterne Resorts auf Wunsch Gesamtpakete an; Golfkurse können in Absprache mit den Trainern auf die jeweiligen Meeting-Themen abgestimmt werden – je nachdem, welche Mitarbeiter-Disziplin gefordert ist. Noch etwas: Nicht nur für Golfer, sondern auch für Golfmuffel ist das nur vierzig Autominuten von Marseille entfernte Resort ein exzellenter Standort. In der nahen Umgebung gibt es zahlreiche Strände und kleine Badebuchten. Wer wandern möchte, sollte unbedingt den Küstenwanderweg „Sentier Littoral“ nehmen. Dieser führt von Bandol bis nach Le Leques (kurz vor Cassis) direkt am Hotel entlang, fantastische Ausblicke auf das Meer inklusive.

Autor: G.K.Prenzel


Die simple Erfolgsformel: Höchste posteventuale Aktualität ist der zweitenn deutschen Green Meetings ngs und Event Konferenz in Mainz durch das atomare re Desaster in Japan zuteil geworden. Auch wenn wir Atomkraftwerke abschalten wollen – und das nicht nur hierzulande! – kommen wir um ein deutliches Downsizing unserer gedankenlosen Verbrauchsmentalität nicht herum. Reduktion ist generell angesagt. Und auch in unserer Branche allemal einfacher umzusetzen als die doch häufig stark ideologisch klingenden Begleittöne im Gesamtkonzert von Green Meetings. Weniger ist mehr, so ist es gut.

Reduzieren, reduzieren, reduzieren !!

Unlängst hatte sich auch ein Leitartikler in der Welt am Sonntag mit Sinn und Unsinn von Umweltbewegtheit beschäftigt. So wird die blindwütige und immer wieder argumentativ zurecht geschusterte Förderung des Solarstroms in Deutschland am Ende 100 Milliarden Euro gekostet haben und doch nur maximal zwei Prozent des Energiemixes ausmachen. Mit dem undifferenzierten DDT-Bann hat man den Armen der Welt jährlich bis zu zwei Millionen Malaria-Tote „erhalten“, mit dem E 10-Unfug erst unlängst allen Autofahrern den ganzen Irrsinn von blindwütigem Umweltaktionismus vor Augen geführt. Und schließlich verweist Uli Kulke von der „Welt“ noch darauf, dass wir schon längst ohne Energie und andere Rohstoffe dastehen müssten, hätte der Club of Rome mit seinen „Grenzen des Wachstums“ aus dem Jahr 1972 Recht behalten. Von der hysterischen Waldsterben-Debatte ganz zu schweigen. All das soll uns sagen: Vorsicht mit den jungen Umweltpferden und Vorsicht mit der trügerischen Hoffnung, ökologisch korrektes Verhalten sei möglicherweise gar zum Nulltarif zu haben. Und dennoch gibt es keine Alternative zu einer Umkehr. Aber vernünftig muss sie sein. Knapp 400 Teilnehmer beschäftigten sich im CC Mainz mit dem Versuch, der Freiwilligkeit in Sachen nachhaltiges Handeln eben jene vernünftige Richtung zu geben mit dem Ziel einer neuen Verabredung für 2012. Es war eine besondere Ironie des Schauplatzes, dass selten in einem Konferenzraum ohne natürliches Licht so viel über die Notwendigkeit von Tageslicht in Kongress-Sälen gesprochen wurde. Und es war Licht und Schatten bei den Vorträgen des ersten Tages, aus denen wie Leuchttürme im Meer der Begriffs- und Strategieverwirrung zwei Referenten heraus ragten: Dr. Große-Ophoff vom Osnabrücker Zentrum für Umweltkommunikation und Ralph Turm von Deloitte Consulting.

Hier nun die schönsten und wichtigsten Sätze des ersten Tages. Jürgen Trittin: „Virtuelle Meetings sind eher zur Befehlsausgabe geeignet. Für alles andere muss man sich treffen!“ Und der schönste von Matthias Schultze, GCB, der zur Vermeidung von Parallelwelten den rechtzeitigen Dialog miteinander beschwor: „Nachhaltige Aufstellung ist mehr als ein Verkaufsargument. Mittel- und langfristig gilt: Wer Green Meetings nicht abwickeln kann, der braucht bald gar keine Verkaufsargumente mehr!“ Das sitzt. Da legt der kongeniale EVVC-Präsident König etwas freundlicher nach: „Wir sollten in Deutschland in diesem Segment die internationale Marktführerschaft anstreben. Das wäre – ohne ideologische Verkleisterungen – ein erstrangiger USP im globalen Wettbewerb der Destinationen.“ Und gleich weiter: „Es geht bei dieser Veranstaltung um eine langfristige Sicherung der deutschen Pole Position in Europa durch zukunftsorientierte Strategien!“ Da ist was dran. Noch mehr dran war an den schönsten Sätzen von Dr. Markus Große-Ophoff: „2093 wird meine Tochter 90 sein. Dann sind die Öl-, Gas- und Uranvorräte erschöpft!“ Ein Mann von Deloitte mit erstaunlichen An- und Einsichten Im Rahmen einer umfassenden Analyse der mittlerweile recht zahlreichen „grünen“ Erscheinungsformen, Standards und Zertifizierungen im Markt forderte Große-Ophoff mehr Transparenz bei den Anbietern von Kompensation und brach eine Lanze für das österreichische Umweltzeichen. Green Globe hingegen – bei aller unbestrittenen Richtigkeit des Ansatzes! – erreiche in Deutschland, wo alleine die baulichen Standards vergleichsweise hoch sind, fast jeder. Die britische Norm, die bei der Olympiade in London zum Tragen kommt, hält er für events 2/2011 13


se bürokratisch und eher geeig- Angres fasste die Praxisbeispiele aus den parallel stattfindenden sehr net ne als Management Tool für Workshops abschließend kurz zusammen. einzelne Großveranstaltungen Das Kongresszentrum Alpbach etwa führte seine „Ganz oder ei „Sustainability und un weniger als generellen gar nicht“-Strategie vor. Es gehe nicht darum, „mal ein Meeting is a licence Standard. Ganz gut grün anzustreichen“. Unabdingbar auf dem Weg zu mehr St to grow!“ kommt der BMU-Leitfa- Nachhaltigkeit: eine Zertifizierung. Und, ganz klar, nach wie ko Ralph Turm den de weg, der allerdings vor spreche man von Nischenmarketing, wenn es um grünes nur nu eine umfassende Tagen gehe. Bei Bionade nennt man Nachhaltigkeit gleich das ReinheitsgeHandlungsanleitung Ha und keine Zertifizierung darstellt. Große-Ophoff macht sich bot der nächsten Generation. Großgeschrieben werde TransGroß empfiehlt aber gleichzeitig einigen parenz – und das gelte auch für den Umgang mit Mitarbeitern. stark für regionale Initiativen, empfi Das D Netzwerk My Green Meeting präsentierte sich unter heraus wie „Berlin Green Meetings“ doch eraus ragenden Akteuren w dem Motto „Green Meetings schaffen Innovationen“ und d bitteschön teschön die Latte eetwas höher zu legen. Kompostierbare re hatte dazu als Fallbeispiel ein Wintersportevent parat. h Becher, er, r wie sie in Mainz gereicht wurden, hält er für Quatsch, uatsch, Bei B Beiersdorf gelten seit kurzem Sterne als Schlüssel Mehrweg weg für f besser. „Gut gemeint ist nicht immer mer gut gezur macht.“ Und auch der Autor dieser Zeilen hält die freudzu Nachhaltigkeit: Der Nivea-Produzent hat im vergangenen Jahr ein internes Ranking aufgestellt, in losen „grünen“ Essbestecke und „Hundenäpfe“ in ga dem Mainz für einige dieser abschreckenden de Hotels nach Beiersdorf-eigenen Kriterien eckenden Auswüchse, „Werte, die zur mit denen vernünftiges nachhaltiges zu Nachhaltigkeit klassifiziert werden. Das haltiges Handeln immer keine Verlierer Ranking bleibt intern und ist, jedenfalls derwieder zurück gedrängt wird in Ra n die alte lustfeindmehr kennen, zeit, liche Ideologie-Ecke des „Grünseins“ ze kein Regulativ. Das ist auch nicht nötig, eins“ um jeden entstehen in Value Circles!" so Holger Leisewitz von der Beiersdorf Preis. Die plakativste Forderung, die auch Ralph Turm AG: gleichzeitig die allereinfachste ist: Reduktion, A Auf lange Sicht werde, wer nicht uktion, nachhaltig arbeitet, auch nicht mehr Reduktion, Reduktion! Auch in Sachen na hen verkaufen. Komplexität. Und bitte nicht nur immer ve der erste Schritt der wich„Green Meetings“ sondern auch mal „Green Nach reen Concerts“ und Dass (auch) in Sachen Nachhaltigkeit ähnlicher Dinge mehr. Hervorragend wie immer, mer, r Herr Dr. Große- tigste ist, hält man in der Hypo Vereinsbank fest. Bei rund 1.000 Ve Veranstaltungen im Jahr weiß man dort, dass es sich Ophoff! V ranst werden“ um einen dynamischen Prozess handelt. Und mindestens genauso hervorragend und frei „g ei von tumber beim „grüner Ideologie war Ralph Turm, Director Sustainable Strategies Di Strategie der kleinen Schritte ist fürs Corporate Eventmatrategies von Die Deloitte aus den Niederlanden, der folgendermaßen einleitete: nagement der Hypo festgehalten. n einleitete „Die Frage, ob nachhaltiges Handeln ein Kostentreiber ibe oder Die Macher der Berlin Music Week haben eine Produktionsroein Ertragsmodell ist, ist verboten, weil sie zehn Jahre alt ist. admap beschlossen und so eine Plattform geschaffen für alle Die Welt von heute ist so voller Risiken mit unkalkulierbaren Beteiligten. Vormachen, wie es grüner geht, etwa mit LEDDomino-Effekten, dass Nachhaltigkeit ohne jede vernünftige Lampen, und sich vor allem besser organisieren – das ist die Devise bei der Berliner Veranstaltung. Im Bozener EURAC mit Alternative ist!“ Rrrrrummmmmms! Und weiter: „90% allerr hauseigenem Forschungszentrum auch zu Umweltfragen hat Menschen unter 18 Jahren wachsen in Entwicklungs- und h man das Dreamteam gefunden: Mensch und Motivation. Schwellenländern auf. Die Märkte der Zukunft sind wom Hier anders. Wir müssen hier so gut sein, dasss die Green H hält man die Zertifizierung für die Basis, sie darf aber nicht zu technisch ausfallen. Nachhaltigkeit als AlleinMeetings der Zukunft bei uns stattfinden n nden und nicht stellungsmerkmal scheint aufzugehen: So sind bereits in China oder Indien!“ Hoppla. st a. „Das Wachstums30 Prozent der Anfragen in Bozen solche nach einem paradigma ist nicht nachhaltig. hhaltig. Muss ein gutes Bio-Catering. Zertifikate und kein Ende? TranspaLeben uns um diee Zukunft bringen?“ Turms B T rms Tu renz Vision für die re muss her! So lautet die Forderung von Prof. e Zukunft: „Nine million people Jan live well Ja Uwe Lieback von der GUT Certifizierungsell within the limits of the planet!" „Wir rechnen uns gesellschaft für Managementsysteme. Das ge reicher, während Thema Nachhaltigkeit, so Lieback, muss raus Grün gehandelt handelt Th der Planet ärmer aus Am zweiten en Tag T g der Konferenz Ta au dem Marketing und rein ins ganze wird! Ist das Unternehmen. stand die Praxis axis im Vordergrund. V rdergrund. Vo U In acht Workshops ops präsentierten Bruttosozialprodukt Mit Akteure aus der er VeranstalM Optimismus in die nächste noch die richtige Messgröße?“ Runde tungswelt ihre Ansätze sätze für Ru Ralph Turm Gewissermaßen den globalen nachhaltiges WirtschafchafGe Bogen für das Thema spannte ten. Moderator Volker er Bo 14 events 2/2011


soll so fortgeführt werden, soll das Themenspektrum ausProf. Dr. Dr. h.c. Ernst Ulrich von Weizsäcker, äcker, r dessen geweitet werden auf das Gebiet der Sozialen Unterge Vortrag zum Abschluss der Veranstaltung staltung noch einehmensverantwortung, und ökonomische Fragestelne nen Glanzpunkt setzte. Technologie chnologie und Politik lungen sollen ebenfalls mit einbezogen werden. lu spielen auch eine Rollee für die Green Economy, y das legte der Naturwissenschaftler aturwissenschaftler und Co„Der echte Die D Teilnehmer-Meinungen waren so bunt Vorsitzende e des International Resource Pasystemische wie w das Programm. Wie immer. nel in einer mitreißen Keynote dar. „Wir Wandel der Zukunft „Warum gibt es tagsüber Plastikbecher und „W brauchen Politik vom Feinsten,“ stellte wird nur in einer abends Gläser?“, wurde gefragt. „Wenn ab von Weizsäcker äcker klar. Und wie sieht Mischung aus Technoich ic mir etwa die vertrockneten Bambusdie aus? Global bal Governance sei ein logie- und pflanzen mit der Jute-Dekoration anpfl Teil davon: „Der Der miese Zustand Bewusstseinswandel schaue, verstärkt es nur meine Vorsc der Politik, nicht nur in Deutschfunktionieren!“ urteile. Man hätte es sicher besser ur land (...), hängt sehr hr stark mit Ralph Turm inszenieren können – gerade in in dem Phänomen der Globaunserer Branche ist das von un lisierung zusammen. Dass ass enormer Bedeutung!“ wurde nämlich plötzlich interen Ausstellern fehlt mir die Ernsthafnationale Investoren dem Staat sagen, wie die Steuern auszu- gesagt. Oder: „Bei einigen Aus Warum wird zuvor alles papierlos geresehen haben, wie die Mitbestimmung bestimmung auszusehen hat, wie tigkeit für das Thema. Wa die Umweltgesetze auszusehen en haben, usw., damit man noch gelt, während hier kiloweise Prospekte, Kosmetikproben – gnädig genug ist, um dort zu investieren. Und das heißt na- noch dazu in PPlastikflaschen – angeboten werden? türlich den Abschied von der Demokratie emokratie – sehr vereinfacht gesagt. Diesen Zustand müssen wir überwinden, d.h. wir müssen nicht etwa die Globalisierung überwinden, erwinden, sondern diesen Erpressungszustand.“ Eben durch gemeinschaftliche Ansätze, einschaftliche An Hier noch drei namentlich etwa steuerlicher Natur, um das Entstehen Steuerparadieen von Ste gekennzeichnete Statements: sen, in denen Aufgaben des Gemeinwohls vvernachlässigt wer„Es ist schön, dass das Thema endlich in seiner essentiellen Bedeutung von der den, zu verhindern. Auch das Stärken der Gegengewichte, Meeting und Eventbranche wahrgenommen wird! Für zukünftige Veranstaltungen wünsche ich mir eine differenzierte Themenaufbereitung, die auf ein vorhandenes insbesondere der NichtregierungsInteresse und Grundwissen bei den Teilnehmern rekuriert. Auf einer Fachtagung Organisationen, sieht von Weiz-säcker als Teil dieser „Politik erwarte ich nicht das Abdecken der Basics, sondern inspirierende Experten, invom Feinsten“. Der Event-Branche bescheinigt der Wissennovative Konzepte und anspruchsvollere Inhalte. Die visuelle Umsetzung war langweilig, fast eintönig und nicht geeignet, Aufmerksamkeit zu fördern." schaftler im Übrigen, durchaus auf dem richtigen Weg zu sein Rosa Erdmann / Change Forward Sustainable Communications / in punkto Bewusstsein für Nachhaltigkeit: „Ich bin begeistert, www.h-o-r-s-t.de dass in einem ökonomisch derart wichtigen Gebiet wie dem „Die Greenmeetings und Events Konferenz ist in Summe gesehen als erfolgreich Eventmanagement das Augenlicht auf die Verantwortung zu werten und war ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Da fällt.“ jedoch ein nachhaltiges Verhalten in allen Bereichen unseres täglichen Handelns Einzug halten sollte, wird es insgesamt noch einige Zeit und Kraft in Anspruch Optimistische Schlussworte fielen auch auf Seiten der Verannehmen. Bei aller in Mainz zu spürenden positiven Stimmung, diese ganzheitliche stalter: Die Sensibilität für das Thema Nachhaltigkeit sei in der Veränderung gemeinsam weiter mitzutragen und umzusetzen, hoffe ich, dass uns diese Zeit und auch die dafür notwendige Kraft ausMeetings-Branche deutlich gestiereichend zur Verfügung stehen wird.“ gen. Und nicht nur das: Matthias Lars Wöhler, darmstadtium Schultze sieht auch eine klare Fachkonferenz mit „Die Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels Kompetenzverdichtung. So sei es „GreenNote“ ausgezeichnet werden auch in der Hotelbranche spürbar, weshalb ich die erfreulich, sagte er beim abschlieWas ist denn die GreenNote? Green Meetings Konferenz in Mainz mit großem Interesse verfolgt habe. Ein deutliches Zeichen für das hohe UmEvents, die besonders ressourcenschonend ßenden Pressegespräch, dass es weltbewusstsein im Veranstaltungsbereich sind die Andurchgeführt werden, zeichnet mygreeninzwischen keine Schwierigkeit fragen, die uns vermehrt mit nachhaltigem Engagement meeting.de mit der „GreenNote“ aus. erreichen. Der schonende Umgang mit Ressourcen ist inmehr mache, Praktiker zum Hierfür werden neben der CO2-Bilanz eine zwischen häufig eine zentrale Voraussetzung für die Wahl Vielzahl weiterer Kriterien wie etwa ein Thema auf die Bühne zu bitten. des Veranstaltungsortes. Ich freue mich darauf, das Nachschlüssiges Umweltkonzept oder die Verhaltigkeitskonzept der Green Meetings und Events zu unDa sah bei der Vorgängerveranwendung nachhaltiger Tagungsunterlagen terstützen und an deren Umsetzung in unserem Unterstaltung in Bonn vor zwei Jahren analysiert. Eine fortlaufende Nummer vernehmen zu arbeiten.“ noch ganz anders aus. Hausaufhindert die Mehrfachverwendung für Stefan Fischer, Director Sales & Marketing Kempinski Hotel Gravenbruch unterschiedliche Events. Diese befindet gaben bleiben natürlich reichlich, sich auf dem eigens entwickelten Signet das Thema Greenwashing etwa „GreenNote“, das Eventausrichter fortan muss unter die Lupe genommen in ihrer weiteren Veranstaltungskommunikation einsetzen können. werden. Für die nächste Ausgabe der Konferenz, denn das Format www.greenmeetings-und-events.de events 2/2011 15


IMEX +44 (0)1273 227311 | info@imexexhibitions.com

Die wahre Qualität einer Fachmesse erkennt man an ihren Besuchern Die IMEX zieht mehr Spitzenkräfte aus der weltweiten Meeting-Branche (Kongress-, Event-und Incentivebranche) an als jede andere Veranstaltung. Über 15.000 Meeting-Profis aus aller Welt kamen 2010 in Frankfurt zusammen und haben an drei ereignisreichen Tagen wieder einmal die Einschätzung der Branche bestätigt: Die IMEX ist die Veranstaltung im globalen Meeting-Kalender, die Sie auf gar keinen Fall verpassen sollten. Dabei geht es bei der IMEX nicht nur ums Business, sondern darum, unsere Branche voranzubringen. Information und Motivation sind die Markenzeichen unseres exklusiven Programms „New Vision“, in dessen Rahmen Dutzende namhafter Redner und Referenten für Ihr Unternehmen und Ihre Karriere neue Perspektiven aufzeigen. Dieses gebündelte Fachwissen finden Sie nur auf der IMEX. Erleben Sie interessante Menschen, neue Kontakte und frische Ideen live auf der IMEX in Frankfurt vom 24. bis 26. Mai 2011. Das Meeting das Meetings inspiriert.

Frankfurt / 24. bis 26. Mai

Der Meilenstein für Meetingkompetenz. imex-frankfurt.de


Jetzt anmelden: imex-frankfurt.de


MANAGEMENT

Das Schweizer ‚Alpensymposium‘ diskutierte

Frauen Die alte Weltordnung zerbricht. Europa und Amerika kommen ins Schwitzen; von China geführt wedeln die BRICStaaten mit billigen Arbeitskräften und Geld; und Afrika, wieder einmal aber diesmal Richtung Osten, wedelt ebenfalls mit Rohstoffen (Land) sowie noch billigerer Menschenkraft. Lady Gaga wird als kulturelles Vorbild gesehen und das Thema Al Qaida an den Universitäten gelehrt. Amerika bricht scheinbar zusammen und Tunesien auf. Alles ist ziemlich durcheinander und die Spirale dreht sich schneller und schneller – manchmal sogar in neue Dimensionen.

Wenn man dann ein paar kreative ‚Spinner‘ und ‚Träumer‘ (beides absolut positiv gemeint) aus der Welt der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft an einen Tisch bringt, muss zwangsläufig einiges Interessantes herauskommen. Dies geschah in Interlaken, dem Veranstaltungsort des Internationalen Alpensymposiums (siehe Box). Das Thema des jährlichen Treffens hieß dann auch „Die Neuen Mächtigen“. Und so sprachen sie alle über die Macht und wie sie sein sollte. Über die neuen Kräfte, über die neuen Befehlsgeber, und über die neuen und globalen Energien: 18 events 2/2011


MANAGEMENT

über die neuen Mächtigen der Welt und befand:

an die Macht! - Die Macht der Banken wurde von Dr. Klaus W. Wellershoff erörtert; er ist auf Makroökonomie und Finanzmärkte spezialisiert - Über die Macht der Schiedsrichter sprach Urs Meier, der durch seine ZDF-Auftritte bekannte Schiedsrichter - Barbara Lüthi, China-Korrespondentin des Schweizer Fernsehens stellte die Macht der Medien vor - Ein Thema war auch die Macht des Terrors, präsentiert von Rolf Tophoven aus Münster, der sich seit 30 Jahren u.a. dem israelischarabischen Konflikt widmet - Urs Scherrer, ein Rechtsanwalt im Sport, sprach über die Macht der Wettmafia - Der beliebte Schweizer Alt-Bundesrat Adolf Ogi philosophierte über die Macht der Politiker - Und letztlich zeigte Markus Hofmann auf, wie viel Macht in der rechten Gehirnhälfte (Yin) liegt Horx’ Megatrends der Zukunft Ziemlich viel Macht und Kraft auf einmal und einer stellte dann all dies ins Verhältnis zur Zukunft: der gebürtige Düsseldorfer Matthias Horx, der als wohl einflussreichster Trend- und Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum gilt und an der Zeppelin-Universität doziert. Seine Gedanken basierte Horx auf drei (von mehreren) der neuen globalen Mega-Trends: - Individualisierung - Mobilität - sowie, Achtung, jetzt kommt es endlich: Feminisierung Wir alle, die wir in den Meetings-, Tourismus-, Kommunikations- und PRBranchen arbeiten, kennen die beiden

ersten Gruppen aus persönlicher Erfahrung. Unsere Kunden haben die „Loyalität aus Prinzip“ oder aus Freundschaft verloren und wir müssen uns mit jedem Auftrag neu beweisen. Jedes Projekt will einem ganz spezifischen Zielpublikum angepasst sein; jeder Event muss einen sauberen ROI vorweisen. Unsere Angestellten wollen individuelle Anstellungsmodule und ziehen dennoch beim nächsten Angebot munter weiter. Die Konkurrenz wird härter, aber (zumindest im Westen) unser Lebenskonzept wird flexibler, vielleicht auch weicher. IQ ist nicht mehr der einzige Standard; die Emotionelle Intelligenz (EQ) nimmt immer mehr Platz ein. Womanomics Wer könnte da besser helfen als Frauen? Ihre Kreativität, ihre Verletzlichkeit, ihre Kommunikationsfähigkeit und ihr gen-basierter Pazifismus kommen hier ins Spiel. Matthias Horx stellt daher Frauen als neuen Mega-Trend hin; „Female-Shift“ nennt er das, oder eben Womanomics. Ein Mega-Trend, welcher immer mehr Auswirkungen auf unsere Gesellschaft haben wird. Die moderne Frau heiratet nicht mehr mit 23 Jahren, so wie dies in Deutschland noch 1965 durchschnittlich der Fall war. Und sie erlaubt sich auch, alleine zu leben und zu reisen, Dinge zu versuchen und mehrere ‚Lebensabschnittspartner‘ zu haben. Sie will beruflich weiterkommen und hat auch politisch etwas zu sagen; zwei Elemente, die noch vor wenigen Jahren von der alten Weltordnung, also den Männern, völlig unerwünscht waren. Nur, diese Entwicklung hat natürlich auch ihren Preis für die Gesellschaft. Die Frau heiratet später, oder sogar nie, und hat kein standardisiertes ‚Kinder-Konzept‘ mehr (also nicht mehr automatisch zwei, drei Kinder gleich nach der Heirat). Und mit ihrem breiteren Lebenskreis steigen auch ihre Ansprüche an die Männer und gerade die akademisch ausgebildeten Frauen suchen meis-

Gerade in unserer Branche sind viele Frauen in Führungspositionen - hier ein willkürliche Auswahl

Dr. Ursula Paschke, Geschäftsführerin der Halle Münsterland

Claudia Delius-Fisher, Leiterin Congress Frankfurt

Sandra Gagliardi, Geschäftsführerin der OsnabrückHalle

Renate Danler, Geschäftsführerin der Hofburg Wien

events 2/2011 19


MANAGEMENT

Inge Hanser, Geschäftsführende Gesellschafterin von CPO Hanser (Bild folgt!)

Unternehmerin Regine Sixt

Petra Hedorfer, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus

Marion Wulf, Geschäftsführerin der TCC GmbH

20 events 2/2011

tens sogenannte ‚Alpha-Männer‘. Also Männer, In letzter Konsequenz würde dies nichts anderes welche nicht mehr wie früher primär ‚Provider‘ heißen, als dass unsere Gesellschaft (endlich) lernt, und Familienoberhaupt sind, sondern die den ge- Yin Yang in seiner Ganzheit zu akzeptieren und stiegenen Ansprüchen entsprechend in vielen Din- einzusetzen. Also Sonne und Mond, Schwarz und gen und gleichzeitig mithalten können (Partner- Weiss, Kontra und Pro sowie eben männlich und schaft, Life-Work-Balance, Sicherheit, Gesundheit, weiblich. Sex, Lebensqualität, usw.). Aber die guten Männer gibt es ja auch nicht en masse und so bleiben er- Erstaunlicherweise stellt gerade die Schweiz wieder folgreiche Geschäftsfrauen häufig alleine oder ha- mal einen Sonderfall: Seit dem vergangenen ben immer wieder die gleichen Partnerschaftspro- Herbst sitzen im Schweizerische Bundesrat mehr bleme. Zudem hat die oben erwähnte Frauen als Männer. Dieses Gremium, welches sich Individualisierung auch auf die Frau/Mann-Bezie- in den letzten Jahren peinliche Streitereien auf hung großen Einfluss. Man hat weniger Geduld teilweise tiefster Stufe geleistet hat, wird jetzt beund Loyalität miteinander oder man will halt auch weisen müssen, dass es mit dem ‚Female-Shift‘ ganz einfach Anderes sehen und versuchen (Menschen, Länder, AufgaDer Weltfrauentag entstand in der Zeit um den Ersten ben, Hobbies, usw.). Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen. Doch wie viel hat sich tatsächlich Ausbildung steigt seither verändert? Auch heute liegt das Einkommen der So geht also in der westlichen Welt Frauen in Deutschland noch knapp ein Viertel unter dem der Ausbildungs- und Selbstfindungsder Männer. Eine aktuelle Erhebung des Deutschen Instituts prozess der Frauen rasant weiter. Laut für Wirtschaftsforschung belegt, dass von 906 Vorständen Horx schließen in Deutschland bereits der 200 größten Unternehmen in Deutschland nur 29 mehr Frauen als Männer erfolgreich weiblich sind. Das sind gerade mal 3,2%. mit dem Abitur ab und sind ganz allMarianne Heiß – Chief Financial Officer der BBDO – hat gemein besser ausgebildet. Und so ein Buch geschrieben, das sich dem „Zukunftsfaktor Frau“ werden, auch ohne Quotenregelung, ausführlich widmet. Es trägt den vielsagenden Titel immer mehr Posten in Gremien, VorYES SHE CAN und erscheint am 19. Mai 2011 im Redline ständen und Geschäftsleitungen von Verlag. Frauen besetzt. Solange diese Jobs Die Top-Managerin weiß, dass die Voraussetzungen für von einzelnen Frauen besetzt werden, Frauen in Chefetagen noch nie so erfolgsversprechend dürfte sich das Geschehen noch nicht waren wie jetzt. Qualifizierte Arbeitskräfte werden für die substantiell verändern. Aber sobald langfristige wirtschaftliche Entwicklung in Zukunft fehlen. die Frauen anzahlmäßig besser verEiner McKinsey-Studie zufolge wird es 2020 an ca. zwei treten sind, werden sie die Welt stärMillionen Fachkräften mangeln. Die Frauenquote kann für ker beeinflussen. Da werden dann Heiß allerdings nicht die Lösung sein. Ihrer Ansicht nach natürlich noch die teilweise großen muss das Ziel eine qualitativ stärkere Einbindung der Frauen Salärunterschiede zwischen gleich sein. Ihr Buch will die Wirtschaft aufrütteln und auf die ausgebildeten und gleich produzieGefahren des demografischen Wandels hinweisen. Das renden Männern und Frauen wegfalZauberwort heißt Chancengleichheit und nicht Femilen müssen. nismus. „Es muss sich in den Köpfen etwas ändern und nicht auf dem Papier“, so die Autorin. Die folgenden Fragen werden bald YES SHE CAN ist ein Buch für Frauen, die an die Spitze nicht mehr ganz so hypothetisch sein: wollen und es auch ohne Frauenquote schaffen können. Wie wird unsere Welt mit mehr Es ist aber auch ein Ratgeber für Unternehmen, die die Frauen-Macht aussehen? Werden Gefahr erkennen, dass sie nur dann nachhaltig erfolgreich dann die nächsten Finanzkrisen sein werden, wenn sie sich vor der Realität der zukünftigen ebenso heftig? Könnten sich Nordwirtschaftlichen Herausforderungen nicht verschließen. und Südkorea finden? Würde man Marianne Heiß zeigt, dass es sich Deutschland in Zukunft das AIDS-Problem in Afrika beheben einfach nicht leisten kann, anspruchsvolle Managementkönnen? Wie menschlich würde eine Positionen nicht mit Frauen zu besetzen. Regierung ihr Volk führen? Und was Weitere Informationen zu Autorin und Buch: wäre mit den großen Glaubenskonhttp://yes-she-can.blogspot.com flikten?


MANAGEMENT

umgehen kann. Es wäre dann in der Gegenwart das, was in der Zukunft hoffentlich auf uns alle zukommt, nämlich eine bessere Welt. Und dies würde auch Matthias Horx passen, denn er sagt selber: „...über die Zukunft zu reden ist eigentlich paradox. Es geht nur darum herauszufinden, was wir in der Zukunft brauchen, um dies dann in der Gegenwart besser anzupacken.“ Frauen-Quote Der Weg ist dennoch lang: So war der Frauenanteil am diesjährigen Alpensymposium noch nicht weltbewegend: Auf 14 Hauptredner traf gerade mal eine Frau (7%); bei den Teilnehmer/innen waren es rund 10% der jeweils über 420 Registrierten pro Tag und bei den Medienschaffenden doch immerhin schon 32% (von 44). Da werden sich die Frauen also noch viel weiter vordrängen müssen, und auch dürfen. Daniel Tschudy

9. Internationales Alpensymposium Interlaken Im Schatten des großen Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos hat sich dahinter und ganz leise ein qualitativ hochstehender internationaler Networking-Event gefunden: das 2-tägige Alpensymposium in Interlaken. Zu Davos besteht kein Unterschied, was den Qualitätsanspruch der Veranstaltung betrifft, aber ein relevanter Unterschied ist die Sprache: Am Alpensymposium wird primär Deutsch gesprochen. In der Vergangenheit durften die Veranstalter schon Redner vom Kaliber eines Bill Clinton, Sir Bob Geldof, Frederik Willem de Klerk oder Joschka Fischer anbieten. Auch dieses Jahr trat ein absoluter Stargast auf: der ägyptische Friedensnobelpreisträger Mohamed ElBarade, langjähriger Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO). Sein Thema war ‚The Future: How to reach Global Security’. Das Jubiläumsymposium findet vom 17.-18. Januar 2012 wiederum im Grand Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken statt. Frühzeitige Anmeldung ist ratsam, denn es gibt ein ‚numerus clausus‘-System; bei rund 420 Anmeldungen pro Tag ist Schluss. www.alpensymposium.ch

<@E Q@<DC@:? <EKJG8EEK<I ;<8C1 =`id\em\iXejkXckle^\e Y\` :\ek\i GXiZj%

)0 9lj`e\jj GXibj `e ;\lkjZ_cXe[# [\e E`\[\icXe[\e# 9\c^`\e le[ =iXebi\`Z_ d`k 8ecX^\e mfe G`\ii\ MXZXeZ\j Le^\jk ik\j 8iY\`k\e [Xeb Ki\eele^ mfe Xe[\i\e =\i`\e^ jk\e Bfd]fikXYc\ Lek\ib e]k\ ?fk\c f[\i =\i`\e_Xlj Df[\ie\ J\d`eXii ld\ Mfe ,' Y`j ql *%''' G\ijfe\e I`\j`^\j Jgfik$ le[ =i\`q\`kXe^\Yfk Æ q%9% ] i `e[`m`[l\cc\j K\XdYl`c[`e^

Il]\e J`\ lej Xe '))( $ 0.*'*'-' f[\i Y\jlZ_\e J`\ lej lek\i nnn%Z\ek\igXiZj%[\&Ylj`e\jj


AGENTUREN

Mit „Initialwerk“ gut gestartet

Kogag erhält Zuschlag von LG Electronics

André Rasel, Geschäftsführer und Inhaber der Initialwerk GmbH Agentur für Live Kommunikation in Düsseldorf, ist mit seinem ersten Geschäftsjahr zufrieden. Für das nun beginnende kann der er bereits Aufträge und Neukunden vermelden, die ein ebenso erfolgreiches Jahr 2011 erwarten lassen. In 2010 war Rasel mit seinem Team unter anderem für E-Plus Mobilfunk sowie für die Telecom Division von Samsung Electronics tätig. Zu den weiteren Kunden des vergangenen Jahres zählte IKEA Deutschland. Auch in diesem Jahr ist Initialwerk für IKEA Deutschland im Einsatz. Das erste Projekt wurde bereits im Januar abgewickelt: Parallel zur Living Kitchen Cologne, der Fach- und Publikumsmesse rund um das Thema Küche, setzte das Team aus Düsseldorf kreative Live-Kommunikationsmaßnahmen um. Für die Telecom Division von Samsung Electronics war Initialwerk ebenfalls im Januar aktiv. Nach einem im letzten Jahr von der Agentur durchgeführten online Verkaufswettbewerb für den Kunden stand nun die Realisierung des ausgelobten Gewinns für die erfolgreichen Teilnehmer an: eine dreitägige Incentive-Reise nach Barcelona. Canon Deutschland beauftragte Initialwerk in 2011 bereits mit zwei Projekten. www.initialwerk.de

Nach erfolgreichem Pitch mit zwei Wettbewerbern wird die Kogag Agentur für Live-Kommunikation für LG Electronics Deutschland GmbH erstmals im Bereich Event tätig. Mit sechs Einsätzen im Rahmen einer nationalen Roadshow gewährt LG seinen Händlern von Ende Februar bis Ende März 2011 Einblicke in das Line-Up der Produkte für die erste Jahreshälfte 2011. Dabei liegt der Fokus der Roadshow dieses Jahr auf dem Thema Home Entertainment. Die Kogag entwickelte dafür ein kreatives Konzept mit einer übergeordneten Storyline. Neben einer hochwertigen Präsentation der vielfältigen Produktpalette im Premium-Segment, sollen Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation als Markenwerte des Unternehmens transportiert werden. Pure Perfection stärkt das Projektgeschäft Die Wiesbadener Agentur meldet prall gefüllte Auftragsbücher und personelle Rochaden. Die Premium-Agentur für Events, Incentive-Reisen und Below-the-Line Marketing verstärkt deshalb die operativen Bereiche. Verena Ulpts (32), bisher für die Key-Accounts der Agentur verantwortlich, wechselt zurück in ihr Stammrevier, das Projektmanagement. Neu zu den Perfektionisten kommt Sibel Ertik (31). Die erfahrene Projektmanagerin hat in den letzten Jahren für verschiedene renommierte Agenturen gearbeitet und Veranstaltungen für Industriekunden geplant und realisiert. Mit ihrer umfassenden Expertise aus dem Automobilbereich ist sie eine wertvolle Ergänzung des Teams von Pure Perfection. Den Vertrieb übernimmt Dennis Grundmann (33), der bisher innerhalb der Agentur für Mitarbeitertrainings und Management-Coachings verantwortlich war. Neben der Neukundengewinnung wird er sich zukünftig auch intensiv der Betreuung von Key-Accounts widmen.

Die Bewerbungsgesellschaft hat einen neuen „Freund der Bewerbung“: den Eventpool 2018, acht Vertreter der Münchner und Garmisch-Partenkirchener Event-Branche.

„Wir freuen uns darauf als neuer ‚Freund der Bewerbung‘ einen weiteren Beitrag für München 2018 leisten zu können. Wir werden alles tun, um die Bewerbungsgesellschaft auf ihrem Weg bis zum 6. Juli bei den verschiedensten Veranstaltungen tatkräftig zu unterstützen“, so Christian Timmer, Sprecher des Eventpool 2018. Für den Eventpool 2018 konnten folgende Event-Experten gewonnen werden: Alpin Convention / Europe Convention, CTC, Christian Timmer Consulting, Jochen Schweizer Events GmbH, Penta Events, serviceplan event, spiel & sport team GmbH, ten&one Eventagentur GmbH, trendhouse EventMarketing. Alle Mitglieder haben sich dazu bereit erklärt, sich für den Erfolg der Bewerbung bei Veranstaltungen in München und Garmisch-Partenkirchen mit ihren jeweils spezifischen Event-Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Diese beinhalten neben Branchen-Know-How auch den Zugriff auf DienstleisterNetzwerke, Manpower und weitere Beratungs-, Organisations- und Kreativ-Leistungen. Alle Informationen zum Eventpool 2018, aktuelle Projekte und Veranstaltungen unter www.eventpool2018.de

22 events 2/2011


AGENTUREN

JOKE Event AG mit neuer Dependance in Düsseldorf Am 15. Februar 2011 eröffnete die JOKE Event AG mit Stammsitz in Bremen eine neue Dependance in Düsseldorf. Damit fasst das Unternehmen nach Hamburg, Berlin und Frankfurt auch im Rhein-Ruhr-Gebiet Fuß. Das neue Düsseldorfer Büro wird geleitet von Evelyn Hosang, die über 15 Jahre EventmarketingErfahrung in der Betreuung von Marken wie Siemens und METRO mitbringt. Unter anderem arbeitete sie als Consultant Event bei der PR-Agentur Ketchum Pleon und engagiert sich im europäischen Chapter der International Special Events Society (ISES). Für Christian Seidenstücker, Vorstand der JOKE Event AG, bedeutet die Eröffnung der neuen Dependance vor allem eine wichtige Erweiterung des bestehenden bundesweiten Netzwerkes: „Wir haben mit Evelyn Hosang eine erfahrene Expertin gefunden, die die Region sehr gut kennt, und mit der wir unseren Kundenstamm weiter ausbauen wollen. Die Eröffnung

des neuen Standortes im Herzen der Wirtschaftsregion Rhein-Ruhr ist die logische Konsequenz der dynamischen Entwicklung unserer Agentur. Wir freuen uns, unseren Kunden in Nordrhein-Westfalen nun kurze Wege zu ermöglichen.“ www.joke-event.de

Neugeschäft für Vagedes & Schmid Vagedes & Schmid konnte sich wieder erfolgreich bei der Firma Tchibo platzieren. In einem Zwei-Stufen-Pitch setzte sich das Hamburger Team erfolgreich gegen vier andere Agenturen durch und wird somit auch in 2012 den FilialWettbewerb des Unternehmens begleiten. www.vagedes-schmid.de

S ie Pl at z… Bi tte ne h men …so viel Sie brauchen! Was immer Sie planen – ob Seminare, Kongresse oder ein besonderes Event – unser vielseitiges Raumangebot, verbunden mit modernster Technik und professionellem Service, machen Ihre Veranstaltung zum Erfolg. Mit kurzen Anfahrtswegen durch die stets zentrale Lage, Entspannung beim umfangreichen Wellnessangebot, kulinarischen Leckerbissen sowie auf die Wünsche der Geschäftsreisenden perfekt abgestimmten Zimmern werden die M Hotels zu Ihrem idealen geschäftlichen Zuhause. Überzeugen Sie sich selbst in den M Hotels in: Berlin · Bonn · Braunlage · Bremen · Darmstadt · Dresden · Düsseldorf · Frankfurt/Main · Fulda · Gelsenkirchen Halle · Hamburg · Hannover · Heringsdorf/Usedom · Bad Homburg · Kiel · Köln · Königswinter · Magdeburg · Mannheim · München Nürnberg · Bad Salzuflen · Bad Sassendorf · Schmallenberg · Stuttgart · Timmendorfer Strand · Titisee-Neustadt Travemünde · Ulm · Bad Wildungen · Würzburg · Ägypten · China · Malta · Mauritius Riga/Lettland · Spanien · Türkei

M Service Center Verkauf · Külpstraße 2 · 64293 Darmstadt Telefon 06151 905-740 · meeting.ksc@maritim.de · www.maritim.de

events 2/2011 23


MANAGEMENT

Von Kaisern, Königen und dem gemeinen Eventvolk

Da spitzten die Besucher des ersten stb marketplace in diesem Jahr die Ohren und strömten zur Networkingfläche in der Eilenriedehalle des Hannover Congress Centrums. Ein Schlagabtausch war angekündigt zwischen Veranstaltungsplanern und Locations, wo deren Veranstaltungen normalerweise stattfinden. „Der Kunde ist König! und die Location der Kaiser?“ Da konnten auch royal-hierarchisch nicht bewanderte Eventprofis leicht vermuten, dass der Kaiser halt den König aussticht. Im Programmheft war das auch mit zwei feuerroten Boxhandschuhen visualisiert. Wer würde da eins auf die Nase bekommen? Und wer mit einem Haken kontern? Harte Bandagen? Nun, es gab – erwartungsgemäß? – kein k.o. Gabriele Schulze hat als charmante Ringrichterin auch niemanden angezählt, weil auf beiden Seiten keines der Argumente Schwergewichtsklasse hatte, um zu Boden zu gehen. Natürlich, alle Beispiele, die von der Königsseite aufgeboten wurden, kamen irgendwie bekannt vor, hatte der eine oder andere Profiplaner unter den Zuhörern vielleicht so oder ähnlich schon erlebt, aber so richtig zündeten sie nicht, ähnelten eher Seifenblasenklischees. Und die kaiserliche Gegenseite ließ nun auch nicht gerade ihre Muskeln spielen, eher hieß es: Ja, kann vorkommen, sollte aber nicht und tut’s auch nicht immer und bei allen. Also griff man zur Klassifizierung, z.B.: Zwei Drittel der Locations sind gute kundenorien-

24 events 2/2011

tierte Profitruppen, der Rest je zur Hälfte „keimfreies Kühlhaus“, d.h. durchaus perfekt organisiert, aber gerade deshalb keine kundenindividuelle Lösung zulassend, und die andere Hälfte „freundlicher Zoo“, immer lächelnd, immer liebenswürdig, aber keine blasse Ahnung vom Geschäft – klassische Kompetenzsimulanten halt, so die Planerseite mit Peter Weckesser als sonorem Anführer. Dagegen Joachim König in der Rolle als angeblicher Kaiser, denn er vertritt als Präsident des Europäischen Verbands der Veranstaltungszentren die Mehrheit der offen oder latent im schiefen Licht stehenden Locations, über die Agenturen: Auch hier die Profis in der Überzahl, ohne Zweifel, aber dann die Gruppe der begabten Dilettanten, die meinten, mit Events das schnelle Geld machen zu können, und die oberflächlich Unpro-


MANAGEMENT

fessionellen, die lediglich Praktikanten zur Verhandlung schickten, was die Entscheidungsprozesse so unbefriedigend mache. Und dann setzte Anne Hahn noch eine Spezies von Agenturen drauf, die mit unglaublicher Arroganz glaubten, sie seien ein Geschenk Gottes für die Location. Wem da so alles im Lande die Ohren geklungen haben? Mit jeweils leichtem Punktgewinn ging es so über die Runden. Um die beidseitig verteilten und eingesteckten leichten Kinnund Leberhaken, Untergriffe und Augenveilchen zusammenzufassen: • Als Bösewichter gelten Locations, die darauf bestehen, die eigene (Veranstaltungs-) Technik vorzuschreiben, zumindest aber ihre Kontraktfirmen (dringend) zu empfehlen, die allesamt teurer seien, als die von der Eventagentur mitgebrachten. Von Betreiberhaftung, die gesetzlich bei der Location liege, war da die Gegenrede, besserer Ortskenntnis, architektonisch-funktionalen Sachzwängen usw. • Richtig verbissen haben sich die Planer am Catering, das in vielen Locations unumstößliches Exklusivrecht habe. Nicht mehr so eisern wie früher, hieß es dagegen, wenn der extern einzuführende Caterer mit einem überzeugenden Konzept käme, das der hauseigene so nicht aufbringen würde, würde das auch von vielen akzeptiert. Unbedingt muss aber gesichert sein, dass alle hygiene- und lebensmittelrechtlichen Auflagen strikt erfüllt werden, denn den Schaden habe später die Location. Auf keinen Fall aber sind sie bereit, auf die mit dem eigenen Catering zu erzielenden Margen zu ver-

zichten. Verständlich. Erstaunlich, dass bisher niemand die hoteleigene Gastronomie in Frage gestellt hat. • Ja und da konzentrierte sich plötzlich alles aufs Geld. Manchem der Zuhörer stockte der Atem bei der Versicherung, man würde als Agentur lieber höhere Mietpreise zahlen, dürfte man dafür in der Location freier walten. Von da war es nicht weit zum ‚wer versucht wann, wen und wie über den Tisch zu ziehen’ im magischen Dreieck von Kunde Agentur - Location. • Unzureichende Kommunikation stellte sich in vielen Fällen als Ursache für Missverständnisse und falsche Re-Aktionen heraus, und selbst der Vorwurf mit verdeckten Karten gegenüber der Location und, ja bewahre, auch gegenüber dem Auftraggeber zu opererieren, wurde laut. Die nahezu triviale Quintessenz des Schlagabtauschs aber war: Würden nur richtige Profis in der Branche agieren, die genau so denken und so viel wissen wie ihr Gegenüber, und zwar auf der Planer- wie auf der Locationsseite, gäb’s keine Probleme mehr. Also versicherten sich die Kontrahenten nicht nur der gegenseitigen Sympathie, gelobten mehr Offenheit im Umgang miteinander und stellten auch in Aussicht, allen Einfluss in Zukunft geltend zu machen, dass dieser Idealzustand branchenweit erreicht wird. Immerhin. Gong!

Moderation: Gabriele Schulze, Geschäftsführerin marketing4results


MANAGEMENT

Auch 2011 steht Optimierung der Prozesse ganz vorne Travel Manager weltweit haben sich für das Jahr 2011 Prozessoptimierungen und die Reduzierung von Ausgaben auf die Fahne geschrieben – aber auch die Verbesserung des Reiseerlebnisses für die Geschäftsreisenden ihres Unternehmens. Daher wird der weltweite Geschäftsreisemarkt auch 2011 von größtmöglicher Kostenkontrolle geprägt sein. Das ist das Ergebnis der „Travel Management Priorities for 2011“, der jährlichen Kundenumfrage des Geschäftsreiseanbieters Carlson Wagonlit Travel (CWT). Das CWT Travel Management Institute hatte im Herbst 2010 online 187

Prozent an den wichtigsten Geschäftsreisezielen). Da die Preissteigerun-

Kunden weltweit nach ihren wichtigsten Prioritäten für 2011 im Travel

gen bei den höheren Kategorien prozentual größer waren, rät CWT

Management gefragt sowie gebeten, konkrete für 2011 geplante Maß-

den Unternehmen, sich nicht in erster Linie durch die Kategorie oder

nahmen zu nennen und nach ihrer Wichtigkeit zu ordnen. An oberster

die Sternezahl leiten zu lassen. Eine weitere Chance zur Kostensenkung

Stelle steht für die befragten Travel Manager eine verbesserte Einhaltung

besteht darin, in Hotelverhandlungen möglichst auch Zusatzleistungen

der Reiserichtlinien, gefolgt von der Optimierung der Online-Tool-

einzubeziehen. Auch bei Bahnreisen sind Preiserhöhungen wahrschein-

Nutzung. Einsparungen bei den Verkehrsträgern Flug, Bahn und Miet-

lich, wenngleich weniger auf Strecken, die in Konkurrenz zu Airlines

wagen sowie die Optimierung der Hotelausgaben liegen auf den Plätzen

stehen. 2011 müssen Unternehmen bei ihren Firmenreiseprogrammen

3 und 4. Mit dem Ziel, das Reiseerlebnis zu verbessern (Rang 5), werden

genauer differenzieren, wenn es um die Entscheidung zwischen Bahn-

vor allem mobile Technologien verbunden, aber auch die Einrichtung

reise und Flug geht: Neue Hochgeschwindigkeitsverbindungen und er-

von Reisealternativen.

weiterter Service machen Bahnfahrten häufig zur attraktiveren Wahl, besonders bei einer Reisedauer unter drei Stunden.

Nur verhaltene Reaktion auf wirtschaftlichen Aufschwung

ten werden die Preise wahrscheinlich sinken. Zwar könnten für Ge-

Gleichzeitig fasst die Studie die wichtigsten Marktentwicklungen zu-

schäftskunden Entgelte für kurzfristige Stornierungen in Kraft treten,

sammen, die 2011 Einfluss auf die Reiseprogramme der Unternehmen

die Umfrage zeigt dafür bisher aber keine definitiven Anzeichen. CWT

haben werden. Hauptergebnis: Der Markt reagiert verhalten auf die

empfiehlt Unternehmen, Verfügbarkeitsgarantien zu verlangen, um-

wirtschaftliche Erholung. „Travel Manager messen der Kostenkontrolle

weltfreundliche Optionen des Anbieters abzufragen und mögliche

die größte Bedeutung bei“, sagt Martina Eggler, Vice President Strategic

Synergien zwischen dem Flottenmanagement und dem Firmenreise-

Sales & Program Management, Marketing für Zentraleuropa. „Der Trend,

programm auszuschöpfen.

dass sich mit der wirtschaftlichen Erholung keineswegs automatisch

Die Zunahme von Meetings und Events hat zur Folge, dass von den An-

eine Lockerung von Reiserichtlinien und deren aktive Kontrolle verbindet,

bietern kaum höhere Preisnachlässe zu erwarten sind. Um hier Einspa-

Gute Neuigkeiten gibt es auf dem Mietwagen-Sektor: In einigen Märk-

wird durch unsere Studie eindrucksvoll bestätigt. 2011 ist eine Heraus-

rungen zu erzielen, führen mehr Unternehmen strategische Programme

forderung – was jetzt verhandelt wird, darf als Maßstab für kommende

zum Management von Meetings ein. Außerdem nutzen sie die Unter-

Jahre gelten.“

stützung durch spezielle Technologien und erkunden Synergiepotenziale

Die erwarteten Mehrkosten werden vor allem im Flugsektor zu Buche

zwischen Meetings und Events und ihrem Firmenreiseprogramm.

schlagen: Höhere Tarife und Aufpreise, ein breiteres Spektrum an Zusatzentgelten und die von einigen Ländern erhobenen neuen „Umwelt-

Die CWT-Studie „Travel Management Priorities for 2011“ ist ver-

steuern“ sorgen für eine moderate Steigerung der Flugausgaben. Durch

fügbar unter www.carlsonwagonlit.de/de/countries/de/news/

verstärktes Vorausbuchen können Unternehmen von den seltener ge-

Die Online-Umfrage fand zwischen September und November 2010

wordenen restriktiven Flugtarifen profitieren. Die Datenauswertungen

unter 187 Travel Managern in Unternehmen unterschiedlicher Branchen

von CWT zeigen, dass die Hotelkosten vor der Aufnahme der Verhand-

in den Regionen Asien/Pazifik, Europa, Latein- und Nordamerika statt.

lungen für 2011 durchschnittlich um fünf Prozent gestiegen sind. Dabei

Die Firmenreiseprogramme der befragten Unternehmen erstreckten

variierten die Preiserhöhungen erheblich je nach Kategorie (drei bis sechs

sich jeweils über mindestens zwei Regionen; die Mindestausgaben für

Prozent), Region (vier bis 13 Prozent) und Stadt (minus 17 bis plus 18

Geschäftsreiseleistungen betrugen fünf Millionen US-Dollar im Jahr.

26 events 2/2011


MANAGEMENT

Umsonst: Merkblätter zu wichtigen Steuerfragen Ab sofort können Sie kostenlose Merkblätter zu aktuellen steuerlichen Themen anfordern wie „Mahlzeiten bei Auswärtstätigkeiten“, „Besteuerung sog. gemischter Reisen“ und „Warengutscheine: Bargeld oder Sachzuwendung?“ Aufgrund der jüngsten höchstrichterlichen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs sind nämlich in den letzten Wochen mehrere steuerlichen Fragen geklärt worden, insbesondere – wie kostenlose Mahlzeiten zu behandeln sind, die ein Arbeitgeber den Mitarbeitern anlässlich einer Auswärtstätigkeit (Dienstreise) gewährt („Merkblatt Mahlzeiten“), – wie Reisen zu behandeln sind, die zum Teil mit dienstlichen Tätigkeiten, zum Teil mit Freizeitantei-

len verbunden sind, z.B. Verlängerung einer Dienstreise ins Ausland mit anschließendem Urlaub („Merkblatt gemischte Reisen“), – ob ein Warengutschein, den der Arbeitgeber Mitarbeitern zur Verfügung stellt, als Sachzuwendung bis zum Betrag von 44 Euro steuerfrei ist oder als Barlohn immer voll versteuert werden muss („Merkblatt Warengutscheine“). Die Albertakademie hat zu diesen drei Themen jeweils ein kostenloses Merkblatt herausgegeben, das Sie dort per Email anfordern können. Darin werden die wesentlichen Fallgestaltungen der Praxis dargestellt und erläutert. www.albertakademie.de

Birgit Borreck macht Kommunikation für MPI Deutschland Birgit Borreck (BBorreck Communication & Consulting) übernimmt die strategische Medien- und PR-Arbeit für MPI Deutschland. Damit wurde die erfahrene PR-Fachfrau vom deutschen MPI-Präsidium zum Vice President Communications ernannt. „Ich freue mich sehr, dass wir ab sofort einen echten PR-Profi und zugleich Branchenkenner an Bord haben“, kommentiert Präsidentin Heike Mahmoud die Entscheidung. „So können wir sicherstellen, dass alle Nachrichten von MPI Deutschland auch an die relevanten Medien gelangen. Wir wollen und müssen den Bekanntheitsgrad des weltweit größten und bedeutenden Branchenverbandes erhöhen und zugleich das Image auf dem heiß umkämpften Markt stärken.“ PR- und Branchen-Profi Birgit Borreck hat sich nach rund 20 Jahren in Führungspositionen in der Kommunikation bei großen internationalen Hotelunternehmen, u.a. Dorint, Maritim und Rezidor, vor vier Jahren selbstständig gemacht und berät seitdem Luxushotels und kleine Hotelketten. Sie bringt nun ihre langjährige Erfahrung, ihre Kompetenz und ihr weitreichendes Netzwerk in die Verbandsarbeit mit ein. Birgit Borreck freut sich sehr auf die neue ehrenamtliche Tätigkeit und darauf, für MPI mit den relevanten Medien kontinuierlich über die Verbandsthemen zu kommunizieren. Erklärtes Ziel ihrer Aktivitäten soll es sein, nachhaltig mehr deutsche Mitglieder für den Verband zu akquirieren und auch die internationale Kommunikation weiter zu fördern. www.mpi-germany.com

Mailingleaks Nach jüngstem Field Research des Event-TrendWatching-Institute (ETWI) an der Multi-Sensual Event Evaluation Academy (MSEEA) wird ein Paradigmenwechsel in der digitalen Kommunikation deutlich, der es Vertrauensbruch-Providern erleichtern soll, die Veröffentlichungsattraktivität von vertraulichen Inhalten zeitnah zu erkennen. Da die bisherige Kennzeichnung, etwa als „streng vertraulich“ sich häufig redundanzanfällig erwiesen hat, d.h., die Inhalte waren bereits weitgehend bekannt, gehen mehr und mehr Absender von digitalen Informationen dazu über, schon vorab die geheime Spreu vom belanglosen Weizen zu trennen, indem z.B. bei E-Mails der übliche Warnhinweis angepasst konkretisiert wird. Wachsende Verbreitung findet die Version: „Diese E-Mail enthaelt keine vertraulichen und/oder rechtlich geschuetzten Informationen, die für eine Veroeffentlichung im Internet geeignet waeren. Wenn Sie nicht der richtige Adressat sind oder diese E-Mail irrtuemlich erhalten haben, brauchen Sie bitte nicht sofort den Absender zu informieren und diese Mail zu vernichten, denn niemand wird sich dafür interessieren, Sie vielleicht ausgenommen.“ Nutzungsinteressenten können das Copyright bei der MSEEA downloaden. George A. Ida, PhD, MSEEA, MRE

events 2/2011 27


MANAGEMENT

Elektronische Vertrauenskiller

TelePresence Raum im Marriott Frankfurt am Main

Endlich nachgewiesen: Videopräsenz kann reale Meetings nicht ersetzen Seit Jahren schon wird in der Veranstaltungswirtschaft und der Geschäftsreiseindustrie intensiv die Frage diskutiert, ob und inwieweit es möglich und sinnvoll ist, reale Meetings durch elektronische Kommunikation, besonders Videopräsenz, zu ersetzen. Ausgelöst wurde die Debatte vor allem durch zwei Entwicklungen: den technischen Fortschritt, der die Leistungsfähigkeit elektronischer Kommunikationssysteme ständig erhöht; und den Wunsch der Unternehmen nach Kosteneinsparungen bei Meetings und Geschäftsreisen.

Diskussion bislang nur unter Kostenaspekten geführt Zwar wurden immer wieder Bedenken geäußert, ein Verzicht auf reale Meetings könne negative Auswirkungen auf die Qualität der Geschäftsbeziehungen haben; just dieser Tage hat etwa Jürgen Büchy, der Präsident des Deutschen Reiseverbandes, davor gewarnt, Geschäftsreisen „zu sehr" durch elektronische Kommunikation zu ersetzen: „Persönliche Treffen die-

nen der Vertrauensbildung und bleiben für den geschäftlichen Erfolg unverzichtbar", wird er von der FVW zitiert (16. März 2011, S. 64). Doch konnten solche Befürchtungen bislang nur als Glaubenssätze gelten, denn objektive Beweise für eine Beeinträchtigung von Geschäftsbeziehungen durch den Einsatz elektronischer Kommunikation hatten bis dato nicht vorgelegen.

events 2/2011 28


MANAGEMENT

Damit ist es nun vorbei. Eine Gruppe amerikanischer Wissenschaftler um Professor Gregory B. Northcraft von der Universität Illinois hat in einem hochinteressanten Experiment nachgewiesen, dass der Ersatz von persönlicher durch elektronische Kommunikation die Qualität der Arbeitsergebnisse deutlich verringert (McCarter/ Rockmann/ Northcraft 2010; Luscombe 2011). Videopräsenz kann Arbeitsqualität verschlechtern Die Wissenschaftler teilten 200 Studenten in Teams ein und wiesen ihnen zwei komplexe Aufgaben zu (es waren Abrüstungsverhandlungen zu führen und preispolitische Entscheidungen zu treffen). Gruppe 1 durfte nur per E-Mail kommunizieren, Gruppe 2 war es erlaubt, zusätzlich Videokonferenzen zu nutzen, und nur Gruppe 3 wurde es gestattet, auch von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren. Die E-Mailer erzielten die schlechtesten Ergebnisse, sie konnten ihre Aufgaben kaum lösen. Gruppe 2 schnitt durch den Einsatz von Videokonferenzen besser ab. Weit überlegene Resultate jedoch erzielte Gruppe 3. Northcraft (ein Sozialpsychologe, der die Zusammenarbeit in Organisationen erforscht) deutet dieses Ergebnis so: Ohne persönliche Begegnung entsteht signifikant weniger Empathie (das ist die Fähigkeit, den anderen zu verstehen und seine Empfindungen zu teilen), und ohne Empathie wiederum fehlt es an gegenseitigem Vertrauen. Elektronische Kommunikation stiftet kein Vertrauen Unter Vertrauen versteht man die Erwartung, nicht durch das Handeln anderer benachteiligt zu werden, und als solche bildet sie die unverzichtbare Grundlage jeder Kooperation (Lin-Hi/ Suchanek 2011). Nach Northcrafts Forschungsergebnissen ist sie darüber hinaus der Schlüssel zu einer hohen Arbeitsmotivation und Arbeitsqualität in der Gruppe. Vertrauen ist umso unentbehrlicher, je komplexer die Aufgabenstellung. An Bildschirmen hingegen entsteht schnell Misstrauen: Der Hightech-Kommunikation fehlt die Authentizität (griech. „Echtheit"!) und damit die Sicherheit, aus der Vertrauen wächst. Visuelle Signale spielen hierbei offenbar eine Schlüsselrolle. Deshalb schneidet Videopräsenz noch wesentlich besser ab als reine E-Mail-Kommunikation; doch auch bei Videoübertragungen ist der Blick auf das Gegenüber deutlich eingeschränkt und beispielsweise abhängig von Bildausschnitt, Kameraposition, Stillsitzen etc., weshalb die vertrauensbildende Wirkung von Videopräsenz an jene der persönlichen Kommunikation in keiner Weise heranreicht. 29 events 2/2011

Beziehungsqualität entscheidet über wirtschaftlichen Erfolg Northcraft hat also den Beweis für etwas erbracht, das wir eigentlich schon immer gewusst haben, das bisher aber eben nicht als gesichertes Wissen gelten konnte: dass nämlich gegenseitiges Vertrauen der Schlüssel zu effektiven und effizienten Geschäftsbeziehungen ist! Es war der große deutsche Soziologe Niklas Luhmann, der diesen Gedanken zuerst formuliert hat. Er bezeichnete Vertrauen als einen „Mechanismus zur Reduktion von Komplexität": Es verringert den Kommunikations- und den Kontrollaufwand in allen Arten menschlicher Beziehungen, so auch in geschäftlichen – und spart auf diese Weise bares Geld. Dies scheinen die Vertreter der elektronischen Kommunikation zu übersehen, die am liebsten jedes Meeting durch eine Videokonferenz ersetzen würden. Nun sehen wir, dass ein reales Risiko besteht, eine vergleichsweise geringe Ersparnis an Tagungs- und Reisekosten sehr teuer zu erkaufen – durch schlechte Arbeitsergebnisse und beschädigte Geschäftsbeziehungen. In Zukunft werden Unternehmen die vermeintlichen wirtschaftlichen Vorteile elektronischer Kommunikation sehr viel genauer gegen ihre qualitativen und wirtschaftlichen Nachteile aufwiegen müssen. Die Diskussion wird ab jetzt nicht mehr ausschließlich unter dem Aspekt kurzfristiger Einsparungen von Tagungsund Reisekosten geführt werden können, und das wird die Debattenlage grundlegend verändern. Fazit: Optimaler Mix aus persönlicher und elektronischer Kommunikation gesucht! Was lernen wir aus alledem? Sollte man jetzt völlig auf elektronische Kommunikation verzichten? Nein, denn das hieße, das Kind mit dem Bad auszuschütten. Der Schlüssel zu effektiven und effizienten Geschäftsbeziehungen besteht vielmehr darin, sich der Stärken und Schwächen aller verfügbaren Kommunikationstechniken bewusst zu sein und diese dem jeweiligen Zweck entsprechend optimal zu kombinieren. Es geht nicht um ein Entweder-Oder: Schließlich ist all-gemein bekannt, wie ineffizient eine zu große Zahl an Meetings sein kann. Doch auch die Schwächen von E-Mail und Videopräsenz liegen jetzt offen zu Tage. Deshalb gilt der Grundsatz: Auf den Mix kommt es an! Und zwar immer mit Blick auf die Kosten und die Qualität (und eben nicht nur die Kosten)! Für den Aufbau und die Aufrechterhaltung funktionierender Geschäftsbeziehungen sind persönliche Begegnungen unverzichtbar, ebenso wie die damit verbundenen Geschäftsreisen. Elektronische Kommunikation kann beides nicht ersetzen. Der persönliche


MANAGEMENT

Kontakt hat jedoch eine Halbwertszeit; nach einer bestimmten Dauer muss man sich zur Auffrischung der Beziehung erneut treffen. Hier hat die elektronische Kommunikation ihren sinnvollen Platz: Namentlich Videopräsenz ist geeignet, die Zeit zwischen zwei persönlichen Begegnungen auf wirtschaftliche Weise zu überbrücken und zu verlängern. Sie kann mithin dazu dienen, ein bereits bestehendes Vertrauensverhältnis zu stützen. Ein solches begründen und ausbauen kann sie jedoch nicht.

Vertrauen ist eine unverzichtbare Grundlage erfolgreicher Geschäftsbeziehungen. Nur persönliche Begegnungen können Vertrauen etablieren und aufrecht erhalten, wenn der eigene Geschäftserfolg nicht gefährdet werden soll. Elektronische Kommunikation kann in diesem Zusammenhang nur unterstützend wirken, sollte in dieser begrenzten Rolle aber einen festen Platz im Portfolio der Kommunikationstechniken eines Unternehmens einnehmen.

Künftige Forschungsfelder Werfen wir zum Schluss noch einen Blick auf mögliche Forschungsfelder im Zusammenhang mit den Vertrauen stiftenden Wirkungen persönlicher Kommunikation: 1. Wir müssen noch besser verstehen, wie Vertrauen entsteht und aufrecht erhalten wird und welche Vorgänge dabei eine Rolle spielen. Dazu bedarf es interdisziplinärer Forschungsansätze: Wirtschaftswissenschaftler, Psychologen, Soziologen, Biologen und Mediziner, Verhaltens- und Kommunikationswissenschaftler müssen hierfür mobilisiert und hinzugezogen werden. 2. Wir brauchen noch mehr und noch greifbarere Argumente für die besondere Wirkung von Veranstaltungen als Plattform persönlicher Begegnungen. Vor allem muss die Vertrauen bildende Wirkung der persönlichen Kommunikation messbar gemacht werden. 3. Wir brauchen eine genauere Vorstellung vom finanziellen Wert des Vertrauens in geschäftlichen Beziehungen. Es wird schwierig sein, Vertrauen in Geld umzurechnen; dennoch benötigen wir dafür tragfähige und nachvollziehbare Ansätze, um angeblichen Kosteneinsparungen durch elektronische Kommunikation die Mehrkosten aus den resultierenden Vertrauensverlusten gegenüberstellen zu können. 4. Wenn – wie die Ergebnisse zeigen – persönliche Begegnungen für den geschäftlichen Erfolg noch unentbehrlicher sind als wir ohnehin schon immer angenommen haben, brauchen wir eine um so bessere Balance zwischen den Erfordernissen des Klimaschutzes und einem effektiven Tagungs- und Geschäftsreiseverkehr.

Zum Autor Prof. Dr. Hans Rück (45) ist Dekan des renommierten Fachbereichs Touristik/Verkehrswesen an der Fachhochschule Worms. Dort verantwortet er die Lehrgebiete Marketing und Eventmanagement. Neben seiner Lehrtätigkeit entwickelt der ausgebildete Werbekaufmann als Berater und Management-Coach praxisgerechte Problemlösungen für die MICE-Industrie.

Literaturhinweise • Fuchs, Manfred: Sozialkapital, Vertrauen und Wissenstransfer in Unternehmen, Wiesbaden 2006. • Lin-Hi, Nick/Suchanek, Andreas: Vertrauen. Gabler Wirtschaftslexikon Online, Abruf von http://wirtschaftslexikon.gabler.de vom 06. März 2011. • Luscombe, Belinda: Why e-mail may be hurting offline relationships, in: Time, 22. Juni 2010, Abruf von http://www.time.com vom 06. März 2011. • McCarter, Matthew W./ Rockmann, Kevin W./ Northcraft, Gregory B.: Is it even worth it? The effect of loss prospects in the outcome distribution of a public goods dilemma. In: Organizational Behavior and Human Decision Processes, Vol. 111 (2010), S. 1-12.

events 2/2011 30


Hier beginnt unter dem Schirmmotto ‚Geheime Plätze, spannende Geschichten‘ eine dreiteilige Österreich-Serie mit jeweils unterschiedlicher Thematik. Diesmal:

Magie der Gegensätze „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“. Gustav Mahlers (1860 – 1911) Motto: ein gelebtes, ein nicht einfach wohlklingend dahingesagtes. Der österreichische Komponist war einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Zeit und treibende Kraft für musikalische Neuerungen. Innovationen – wie sie auch geartet sein mögen – werden nicht immer mit euphorischen Hurra-Rufen begrüßt, eher skeptisch beäugt oder auch rundweg abgelehnt. Manche lassen sich nie durchsetzen, andere werden schlau auf leisen Sohlen in den Alltag eingeschleust und wieder andere mit Pauken und Trompeten ungefragt mitten ins schlagende Herz der Weltgemeinschaft positioniert. Gelungen sind sie, wenn sie Seite an Seite mit Bestehendem einhergehen.

Fotoquellen: jeweils zugeordnet

Bericht: Christina Feyerke

Österreich zwischen Tradition und Zukunft

Lichtverführung und Inszenierung – S. 33

Kunstverein neben Winzerwein – S. 32

Zunftlehre und Kreativsphäre – S. 49

Weltstadtzier und Kavalier – S. 44

Seenstrand und Herzverstand – S. 32 Männermeilen und Häuserzeilen – S. 40

Rabenstein will iBurg sein – S. 33

Co2 bald vorbei? – S. 34 Festival ist überall – S. 32

Kontakt: Österreich Werbung Deutschland • abcn austrian business and convention network • Klosterstraße 64 • 10179 Berlin Tel.: +49 (0)30 2191 4851 • abcn@austria.info • www.abcn.at events 2/2011 31


Thermenland Burgenland Es ist das östlichste, das

Feuer mit Muße den Tag Revue passieren lassen. Die Seminarräume sind

flächenmäßig drittklein-

sinnesträchtig im ,Gebäude des Wissens‘ untergebracht und selbstver-

ste und das Bundesland

ständlich gehört eine Liste einfallsreicher Rahmenprogramme zum An-

mit der niedrigsten Ein-

gebot.

wohnerzahl mit Grenzen

Überhaupt bietet das Burgenland erstaunliche Facetten für Tagungsplätze:

an die Slowakische Repu-

Die Landhofmühle in Minihof-Liebau etwa oder das Freilichtmuseum

blik und Ungarn. So

Gerersdorf, wo in bäuerlicher Holzarchitektur unter strohgedeckten

bleibt viel Platz für Natur

Dächern Seminare abgehalten werden können. Im ehemaligen Franzis-

und der Nationalpark Neusiedler See/Seewinkel mit wahrhaft einzigartiger

kanerkloster Haus der Begegnung in Eisenstadt ist die Kapelle Medita-

Flora und Fauna ist nicht von ungefähr UNESCO Weltkulturerbe. Men-

tionsraum für Teilnehmer, die Technik in den Tagungsräumen auf dem

schen, die Natur und Kultur lieben, gerne Wein und gutes Essen genießen,

neuesten Stand. ,Pannonische‘ Seminare gibt’s in Bliem’s Wohnreich in

ihre Gesundheit pflegen und die Seele baumeln lassen möchten, treffen

Halbturn und im Vier-Sterne Avita Superior Thermen Wellness Hotel in

mit dem Burgenland die richtige Wahl.

Bad Tatzmannsdorf rangieren Aktivitäten nach etwaigen Meetings von

In der St. Martins Therme & Lodge kann man alles gleichzeitig tun, sich

historischer Ballonfahrt bis zu hochmodernem E-Bike.

in einem exklusiven Refugium einer atemberaubenden Landschaft hin-

www.burgenland.info

geben und abends auf der Seeterrasse bei Fackelschein oder am offenen

Im Herzen der Alpen-Adria-Region: Kärnten In Kärnten kreuzen sich

Congress Center Villach haben schon EU- und UNO-Konferenzen statt-

die Kulturen: Österreichi-

gefunden und die Wiener Philharmoniker oder Tina Turner gastiert.

sche, italienische und

Ganz regulär tagen kann man hier natürlich auch.

slowenische prägen

das

Einflüsse

Ein Highlight Kärntens ist der Carinthische Sommer, ein Musikfestival,

Erschei-

das 1969 im Stift Ossiach an den Ufern des gleichnamigen Sees erstmals

nungsbild des südlich-

stattfand. Das abwechslungsreiche Programm variiert zwischen Klassik

sten Bundeslandes und

und Moderne. Berühmte Orchester und weltbekannte Musiker und

machen seinen Charme

Dirigenten locken mit ihren Darbietungen internationales Publikum in

aus. Entsprechend divers

ein spannungsreiches Aufgebot an Spielstätten: die Stiftskirche der

auch das Angebot an Unterkünften und Tagungsmöglichkeiten, die

ehemaligen Benediktiner-Abtei Ossiach etwa und, als Kontrast, den

entweder in historischem oder völlig modernem Kleid daherkommen:

benachbarten Alban-Berg-Saal im ultramodernen Kubus. Romantisch

Parkvilla Wörth oder Schloss Velden, beide direkt am Wörthersee, das

ist die Atmosphäre in der Bergkirche Tiffen, avantgardistisch die in

traditionsreiche Alpinhotel Pulverer oder das Lindner Seepark Hotel,

Günther Domenigs legendärem Steinhaus. Der Carinthische Sommer

wo Business und Wellness Hand in Hand gehen. Getagt wird in einer

steht aber auch noch für etwas anderes: den stetigen Dialog zwischen

ganzen Stadt – Rent a City nennt sich das Konzept. Schön an der

Komponisten, Interpreten und Publikum.

Drau gelegen und mit Glasfassade für den freien Blick: Im Holiday Inn

www.convention.kaernten.at

Mit Überraschungseffekt: Niederösterreich Antikes Landhaus, baro-

Ambiente. An der ,Kunstmeile‘ der mittelalterlichen Stadt Krems an

cker Festsaal oder mo-

der Donau finden Veranstalter das Karikatur-Museum und die sensa-

derner Musentempel: In

tionelle Kunsthalle für ihre Events – oder das sich in zukunftsweisendem

Niederösterreich findet

Look präsentierende Festspielhaus St. Pölten.

man von allem etwas.

Langenlois im Kamptal zieht mit der Wein- und Erlebniswelt LOISIUM

Einerseits eine Fülle an

erfolgreich Besucher aus aller Welt an, die bei einem Kellerrundgang

Locations für Incentives

alles über niederösterreichische Weinkultur erfahren – Verkostung

und Events wie Schlös-

selbstverständlich inklusive! Gegensätzlich die Baukultur: Das Loisium

ser, Klöster, Burgen oder

ist eine gelungene Kombination aus schlichtem Kubus und barockem

die fürstlichen Refugien der Vergangenheit. Schloss Grafenegg mit

Winzerhaus, die reinerbig moderne Architektur des benachbarten Wine

der außergewöhnlichen Open-Air-Bühne ,Wolkenturm‘, Stift Kloster-

& Spa Resort eine attraktive Ergänzung.

neuburg oder Schloss Hof.

Die Anreise nach Niederösterreich erleichtert die vorteilhafte Nähe zur

Sie mischen sich mit einem facettenreichen neuzeitlichen Angebot

Metropole Wien.

andererseits: Sehenswert die architektonisch interessanten Museen

www.convention-bureau.at

und Theaterbauten, die Kunstsammlungen in richtungsweisendem

32 events 2/2011


Ständig in Bewegung und doch traditionsbewusst: Oberösterreich Linz. Das Motto der Kulturhauptstadt 2009 ‚Linz.Verändert‘ schwingt nicht nur als leere verbale Ankündigung durch die Straßen der Stadt. Es wird regelrecht zelebriert, schafft real eine inspirierende Atmosphäre und lebendiges Flair. Man spürt Frische,

malerischen Kurparks liegt mit dem Kongress & TheaterHaus eine bau-

Erfolg und Dynamik, die sich widerspiegeln in der neuen Stadtarchi-

liche Rarität, deren Klasse zeitgenössische Veranstaltungen noch ver-

tektur aus Stahl, Glas und leuchtend in Szene gesetzten Fassaden.

edelt.

Unübersehbar.

Wolfgangsee.

Bad Ischl im Salzkammergut.

Einzigartig in den Alpen: Das Renommée der Inszenierungswelt scalaria

Auf Schritt und Tritt begegnen dem Besucher Erinnerungen an die

hat die Grenzen des Salzkammerguts längst hoch überflogen. ,Über-

Glanzzeit der ehemaligen Kaiserstadt Bad Ischl, den Ort, an dem im

raschen, begeistern, verblüffen‘ ist die Devise der Gastbergers, ange-

August 1853 Sisi mit Kaiser Franz Joseph Verlobung gefeiert hat.

wandt durch das Setzen immer neuer Trends, das Kreieren atem-

Selbstbewusst traditionell, ohne vordergründig auf Wirkung zu pochen,

beraubender Bilder oder gewagter Aktionen – mit dem faszinierenden

fortschrittlich, aber immer mit Gefühl pflegt die Stadt ihr historisches

Do-X teatro als zuverlässigem Wachmacher.

Erbe. Hier ist die Zeit stehengeblieben? Absolut nicht! Inmitten des

www.tagung.info

iCastle – die Burg am Felsen: Steiermark Man hatte es noch nie leicht als Burgfräulein! Schon vor 500 Jahren

iPhone, iPad und MacBook Air in

nicht. Der Sage nach trachtete der damalige Burgvogt dem reizenden

allen Bereichen effizient steuert.

Burgfräulein mit einem vergifteten Karpfen nach dem Leben – vor der

Um den Krimi aufzuklären: Raben

Szenerie eines harten, rudimentären Alltags auf der Burg Rabenstein.

hatten sich des Karpfens bemäch-

Die heute knapp 900 Jahre alte Burg thront auf einem Felssporn über

tigt und waren mausetot vom Fels

dem Murtal – als modernes Kongress- und Veranstaltungszentrum.

gefallen. Das würden sie heute

Auf „Rabenstein Convention & Congress“ begegnen sich Vergangen-

anders machen und sich vielleicht

heit, Gegenwart und Zukunft auf selbstverständliche Weise gleichzeitig,

des einzigartigen Panorama-Lifts

wobei Letzteres ganz pragmatisch auf die weltweit größte Wärme-

bedienen, der sich in einem Glas-

pumpenanlage in einem historischen Gebäude hindeutet. Davon hätte

schacht um 540 Grad dreht und

das Fräulein in der eiskalten Burg seinerzeit geträumt!

so die 52 Meter Höhenunter-

Der Slogan „Ein besonderer Platz für besondere Menschen“ bezieht

schied vom Niveau des Murflusses auf den Burgfelsen überwindet.

sich nicht speziell auf den niederträchtigen Burgvogt, dem die Ermor-

,Rabenstein‘ ist schon ein besonderer Platz.

dung der Maid im Übrigen misslang. Vielmehr auf modernes Manage-

www.steiermark-convention.com

ment, das die Technik in den ehrwürdigen Mauern wireless über Fotoquellen: austrianviews, NÖ-Werbung, Kongress- und TheaterHaus Bad Ischl, scalaria, rubra, die Convention Bureaux

Save the Date

DAS MUSS ÖSTERREICH SEIN! Möchten Sie österreichische Gastfreundschaft hautnah erleben? Wir laden Sie herzlichst zum gemütlichen Österreich-Abend ein. Wann & Wo?

24. Mai 2011 – 18:00 Uhr Restaurant Druckwasserwerk Rotfeder Ring 16, Westhafen Pier in Frankfurt am Main Um Anmeldung wird gebeten bei juliane.ambras-boldt@austria.info Treffen Sie uns auch auf der imex: Messe Frankfurt, Halle 8, Stand E140. Wir freuen uns auf Sie!

events 2/2011 33


Ă–ko?Logisch!


Tirol!

Ganz ohne CO2 wird es wohl nicht gehen. Doch Tirols Entschlossenheit, seine landschaftlichen Schönheiten und jahrhundertealten Traditionen, in denen die Natur die Hauptrolle spielt, für die Zukunft zu bewahren, ist groß. Beides gemeinsam als Kulturschatz für nachkommende Generationen sichern zu wollen, ist keine leichte Aufgabe. Ernstzunehmender Umweltschutz liegt weit jenseits schicker Trends wie dem kryptischen LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability). Die kritische Frage nach dem eigenen ökologischen Fußabdruck stellt sich auch dem verantwortungsbewussten Durchschnittsbürger mit nicht explizit grüner Gesinnung zunehmend häufiger. Doch welche Gedanken machen sich die Anbieter über neue Ansätze? Feilen sie an ihrer Logistik, ihre Angebote intelligent energie- und umweltbewusst zu gestalten, indem sie bei ihrer Planung den möglichen Verbrauch an Ressourcen und die Vermeidung von Abfällen berücksichtigen? Für das große Einsparszenario dürfte eher Vater Staat zuständig sein, im Kleinen aber kann jeder für sich aktiv werden. Vor Logistik steht Logik. Prophylaxe ist besser als jede Heilmaßnahme, das weiß man in Tirol längst.

Einmal Frankfurt-Tirol statt Frankfurt-New York spart im PKW 2.278 kg CO2-Emission pro Person ein, wird scharf kalkuliert. Einmal eingetroffen, kann man beruhigt Schusters Rappen schnüren. Die 15.000 km an verfügbaren Bergwegen wird man auch bei wiederholter Anreise kaum schaffen... Für die Wanderroute „Adlerweg“ wurden 18 mehrtägige Rundtouren so geplant, dass Start und Ziel in das Streckennetz öffentlicher Verkehrsmittel fallen. Schneller und kräfteschonender ist der Aufstieg mit E-Bikes zu bewältigen;

events 2/2011 35


ANZEIGE A N Z E IGE

Außergewöhnliche Locations Events ffür ür einzigartige einzigar tige Events Mit dem Salzraum.HALL – dem Salzlager, dem Kurhaus und der Burg Hasegg – bietet die Stadt Hall in Tirol mit ihrer geschichtsträchtigen Altstadt drei wunderbare Veranstaltungsorte mit besonderem Flair und Raum für Geschichte(n). Das gelungene Verweben von gewachsener Tradition mit modernstem EventEquipment ist seit Jahren Garant für erfolgreiche Veranstaltungen, die sich durch perfekten Service und hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis auszeichnen. Das Salzlager – ein Industriedenkmal Noch in den 1960er Jahren lagerten an diesem imposanten Ort bis zu 3.400 Tonnen Salz aus den Salinen der Stadt Hall – zwischen neun Meter hohen Säulen auf 1.200 qm Fläche. Hier und in zwei weiteren, 400 qm großen Räumen finden heute 1.500 Personen Platz. Das Kurhaus – zeitlos, modern, beeindruckend Einheimischen und Gästen bot sich hier ab den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Fülle von Kurbehandlungen auf Sole-Basis. Seit 1979 ist das Kurhaus ein Veranstaltungszentrum, in dem das Lebenselixir Salz auch kulinarisch zum Einsatz kommt. Kapazität: 600 Personen.

Die Burg Hasegg – mit Kaiser Maximilian auf Du und Du. Der letzte Ritter, Kaiser Maximilian I. ehelichte seine Frau Bianca Maria Sforza im Jahre 1494 in der Georgskapelle der Burg Hasegg. Diese Ehe hielt lebenslang! Die Burg Hasegg ist eine charmante Location für maximal 100 Personen.

Kontakt: SALZRAUM.Hall eventlocations Andreas Ablinger Burg Hasegg 6 A-6060 Hall in Tirol Tel.: +43 (0) 5223 5855-173 E-Mail: info@salzraum.at www.salzraum.at

die beliebten Hightech-Räder sind günstig auszuleihen und können – mitten auf der grünen Alm – mit umweltfreundlicher Energie aufgetankt werden. Die Region Kitzbühler Alpen alleine stellt 440 derartiger Elektrofahrräder in mehr als 160 Verleih- und Ladestationen zur Verfügung. Ein Viertel der Landesfläche Tirols steht unter Schutz, als National- oder Naturpark. Auf geführten Touren eröffnen sich Naturliebhabern unbekannte kleine Welten: Moor & More am Wilden Kaiser zum Beispiel oder der WildeWasserWeg im Stubaital. Macht man sich je Gedanken über die Bewirtschaftungs- oder Beschaffungsmodalitäten, denen entlegene Alpengasthöfe unterworfen sind? Im Prinzip funktionieren sie wie autarke Inseln – und sparsamen Umgang mit Energie diktiert oft schon die einsame geografische Lage. Nur: Was geschieht mit Müll und Abwässern? Im Jahr 2010 investierte der Österreichische Alpenverein 2,4 Millionen Euro in die Umweltmaßnahmen, in Sonnenenergie, kleine Blockheizkraftwerke oder heimisches Bauholz. Die lauschigen Hütten tragen jetzt das Umweltgütesiegel. Und das MICE-Angebot? Es gibt durchaus gute Beispiele. Greenline-Events ist eines davon. Ein Großteil der Erlebnisprogramme der DMC Alpin Convention hat die Schonung der Natur im Auge. Aber der Wertewandel ist auch bei Auftraggebern, Delegierten – und Organisatoren – von Tagungen, Kongressen und Incentives gut spürbar. Knalleffekte, Feuerwerke und Lightshows werden zunehmend zugunsten vernünftigerer Konzepte vermieden. Für dieses gab‘s jüngst in Wien sogar einen Sonderpreis: 60 Führungskräfte des Internet-Anbieters Scout 24 waren zu einer mehrtägigen Konferenz nach Kitzbühel angereist mit dem Ziel, Märkte wie etwa Auto Scout24 und Immobilienscout24 einander näher zu bringen. Leidenschaft und Begeisterung sollten geweckt, das Gruppengefühl gestärkt, Visionen und Strategien des Unternehmens verinnerlicht werden. Nach der Theorie mit Workshops und Referaten entstand gemeinschaftlich und mit viel Körpereinsatz und Enthusiasmus eine stabile Holzbrücke in den Bergen von Kitzbühel. Der Fluss, der bei Regen und Schneeschmelze über die Ufer tritt, ist nun problemlos zu überqueren. Innerhalb von nur sechs Stunden war das gute Werk vollendet – ein Geschenk an die Gemeinde.


ANZEIGE

FREIRAUM

AVANTGARDE AUF 2.000 METERN HÖHE Mitten im Zillertal auf dem offenen Plateau eines sonnigen Bergrückens rechnet man mit rustikalen Almhütten oder gemütlichen Berggasthöfen. Doch neben den traditionellen Gebäuden auf dem Ahorn zieht eine ausgefallene Tagungsund Eventlocation die Blicke auf sich. Direkt an der Bergstation der Seilbahn gelegen fügt sich das außergewöhnliche architektonische Bauwerk mit weiter Panoramafront und quasi frei schwebender Aussichtsplattform unerwartet harmonisch in die Landschaft ein. Der „Freiraum“ vereint gekonnt Modernität und Ursprünglichkeit und eröffnet einen großartigen Ausblick auf schneebedeckte Dreitausender. Auch das hochmoderne Innenleben des „Freiraums“ wird höchsten Ansprüchen gerecht: Exzellentes Equipment, weitläufige Räume mit flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten machen die Organisation von Seminaren und Events einfach; ein Café mit Bistro und ein Skidepot mit Servicezentrum sind Teil des Angebots. Die Philosophie des „Freiraums“ ist es, modern, innovativ und richtungsweisend zu sein – in einer einzigartigen und stimulierenden geografischen Lage. Gerade in der heutigen Zeit suchen und finden immer mehr Menschen in der alpinen

Natur einen Ausgleich zum Alltag. Dieser Trend wird hier konsequent in das Konzept einbezogen. Der Ahorn gilt als Genießerberg mit abwechslungsreichen Wanderwegen im Sommer und faszinierenden Skipisten im Winter – dann sind auch die nahe gelegene White Lounge und das Iglu-Hotel reizvolle Optionen für Aktivitäten. Die Adlerbühne Ahorn fasst etwa 800 Plätze und lockt in den Sommermonaten zu einer beeindruckenden Greifvogelvorführung. Die Gondeln der Ahornbahn bieten Platz für bis zu 160 Personen und werden ebenfalls für Events genutzt. Sie lassen sich unter anderem originell als Bar gestalten oder werden im Handumdrehen zu einem schwebenden Café. So wird schon die Fahrt hinauf zum „Freiraum“ zum einmaligen Erlebnis.

Mayrhofner Bergbahnen AG Sarah Krösbacher Hauptstraße 472 A-6290 Mayrhofen Tel: +43(0)5285-62277 -117/132 Fax:+43(0)5285-62277-161 mayrhofner-bergbahnen.com


IEin Bild von einem Dorf In Österreich gibt es bekanntlich viele schöne Dörfer: Alpbach, gut zu erreichen von München und Innsbruck, ist das schönste davon. Das ist urkundlich beglaubigt. Von Bergdörfern erwartet man gemeinhin eher rustikale Gemütlichkeit als weltläufige Effizienz, Alpbach hat beides. Plus ein Kongresszentrum in origineller Architektur, das mit dem Rücken zwar tief im Hang steckt, durch eine Glasfront aber hell und lichtdurchlässig ist. Das Congress Centrum Alpbach erhielt als erstes Kongresshaus Österreichs die internationale Green GlobeZertifizierung* und mit dem Europäischen Forum Alpbach das Österreichische Umweltzeichen für Green Meetings. Das Green Meeting-Konzept beinhaltet ein umfangreiches Maßnahmenpaket für die Optimierung des Energieverbrauchs, Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Einsatz von regionalen Produkten und die Vermeidung von Abfällen. Mitentscheidend für den Erfolg waren die Veranstalter des Europäischen

Standortagentur Tirol für Wirtschafts- und Wissenschafts-Sightseeing Interessierte Unternehmen, die Kongresse, Tagungen oder Incentives in Tirol ausrichten, haben die Möglichkeit, ihren Aufenthalt mit einer Reihe maßgeschneiderter, kostenloser Vortragsund Beratungsmodule zu bereichern. Die Standortagentur (ehemals: Tiroler Zukunftsstiftung) bietet geführte Touren zu Produktionsstätten und Forschungseinrichtungen an. Sie fungiert als zentrale Koordinationsstelle für den Wirtschaftsstandort Tirol, öffnet Tür und Tor zu interessanten Referenten,

38 events 2/2011

Forums Alpbach, das sich seit 2009 den Green Meeting-Kriterien unterwirft und dieses Jahr zum 66. Mal getagt hat. Die Geschichte des Europäischen Forums Alpbach reicht bis ins Jahr 1945 zurück, als dort die ersten „Internationalen Hochschulwochen“ stattfanden; seinen heutigen Namen trägt es seit 1949. Veranstaltungsziel war es, den wirtschaftlichen und intellektuellen Wiederaufbau Europas voranzutreiben. Neben dem hohen akademischen Anspruch standen von Anbeginn Interdisziplinarität und der Austausch zwischen Theorie und Praxis im Vordergrund. Mittlerweile führt das internationale Treffen jährlich mehr als 4.000 Teilnehmer aus über 60 Ländern nach Alpbach. *Anmerkung: Green Globe ist ein unabhängiges, weltweites Zertifizierungsprogramm für Nachhaltigkeit und Exklusivpartner des Europäischen Verbandes der Veranstaltungszentren.

www.convention.tirol.at

Top-Betrieben und Einrichtungen – völlig kostenlos. Gezielt unterstützt werden im Rahmen des Aufgabengebietes Wirtschaftsbereiche mit hoher Wertschöpfung, starker Beschäftigung oder großem Wachstum. Der Schwerpunkt liegt unter anderem auf den Bereichen Gesundheit, Mechatronik/IT oder auf dem Naturgefahren-Management, der Alpintechnologie oder dem Tourismus. Die Agentur kümmert sich um die Förderung bestehender und die Ansiedlung neuer Betriebe – und um die Entwicklung und Vermarktung des Wirtschaftsstandorts Tirol.


ANZEIGE

Royal Spa Kitzbühel – A Leading Hotel of the World Das 5-Sterne Royal Spa Kitzbühel Hotel Jochberg – das einzige „Leading Hotel of the World“ Tirols – besticht durch exklusive Ausstattung und Lage und verbindet moderne Architektur mit traditionellem Tiroler Design. Gäste gelangen in den Genuss einer hervorragenden Küche, großzügiger Zimmer und Suiten und dem 3.600 qm großen Mountain Health Spa. An der gemütlichen Kaminbar können sie den erlebnisreichen Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen lassen. Das ,Jochberg‘ ist nur wenige Kilometer von Kitzbühel entfernt, liegt direkt am Einstieg in eine bilderbuchhafte Ski- und Bergwelt mit 170 reizvollen Pistenkilometern für begeisterte Wintersportler. Im Sommer sorgen Wander-, Mountainbike-

und Laufstrecken zusammen mit mehr als 30 Golfplätzen in der Nähe für sportliche Abwechslung. Die geringe Entfernung zwischen Berg und Stadt ermöglicht ein ideales Zusammenspiel aus Sport, Erholung, Events und Geschäftsterminen. Tagen in unberührter Natur Konferenzen oder Seminare im außergewöhnlichen Rahmen des Royal Spa Kitzbühel vereinen das Notwendige mit dem Angenehmen. In den lichtdurchfluteten und multimedial ausgestatteten Konferenzräumen für bis zu 420 Personen herrscht eine freundliche Arbeitsatmosphäre, eine begrünte Terrasse erlaubt regenerierendes Sauerstofftanken bei Pausen im Freien.

Ein kompetentes Veranstaltungsteam organisiert zur Auflockerung Natur-, Sport- und Freizeit-Aktivitäten in der Umgebung. Abgestimmt auf individuellen Kundenwunsch könnte das TandemParagleiten über die weltbekannte „Streif“ sein, ein aufregender Helikopter-Rundflug über die faszinierende Kitzbüheler Bergwelt oder ein spannendes Firmen-Golfturnier. Royal Spa Kitzbühel Hotel ***** Kitzbüheler Straße 48 6373 Jochberg Tel.: +43 5355 50100 info@kitzbuehelroyalspa.com, www.kitzbuehelroyalspa.com


Wo auf Wiesen Mannsbilder wachsen:

Vorarlberg Die Kleinen setzen sich im Leben häufig am erffolgreichsten fo lgreichsten durch durch. Auch Auch, weil anfa anfangs f ngs niemand so richtig mit ihnen rechnet, genießen sie plötzlich einen passablen Vorsprung und halten immer wieder Unerwartetes parat. Vorarlberg, das Bundesland zwischen Bodensee und Arlberg umringt von Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz ist so ein Kandidat. Kinogänger kennen es spätestens, seit es als Kulisse für Sequenzen des James-Bond-Streifens ‚Ein Quantum Trost‘ diente oder Sport-Begeisterte, seit Teile der Berichterstattung zur Fußball-EM 2008 direkt von der Seebühne ausgestrahlt wurden... die wiederum internationales Renommée genießt und mit Opern-Aufführungen oder Musicals seit Jahrzehnten anspruchsvolles Publikum verzaubert.

40 events 2/2011


Vorarlberg vereint unterschiedliche Landschaftsbilder auf kleinem Raum. Stellenweise fast mediterran das Ufer des Bodensees, lieblich bis schroff die Bergwelt von Arlberg, Silvretta und Rätikon. Kontrastprogramm innerhalb einer Autostunde. Das kleine Land ist aufnahmebereit für die Welt der großen Kultur, was – bei aller Bodenständigkeit – durch selbstbewusstes Fortschrittsdenken gestärkt wird. Offenkundiger Kunstsinn und die interessante Topografie des ,Ländles’ als Paket waren für den britischen Künstler Antony Gormley Grund genug, es als ,Location’ für sein Projekt ,Horizon Field’ auswählen. Eine Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz, die sich nicht einfach gestaltete, denn es mussten auch die Bedenken von Umweltschützern ausgeräumt werden.

Philosophisch-religiös: Aber zuerst ein Höhenflug Im Sommer 2010 war in den Bergen häufig das Peitschen von Rotorblättern zu hören. Gormleys nackte Eisenkerle baumelten an fest um ihren Hals geschlungenen rissfesten Transportgürteln an agilen Helikoptern durch die alpinen Lüfte: Wie sonst hätte man die einhundert Skulpturen ins Hochgebirge schaffen und dort nach ausgeklügelter Choreografie auf einer Fläche von 150 Quadratkilometern positionieren können? Eingeweiht wurde die Ausstellung im exklusiven Wintersportort Lech am Arlberg. Jede Skulptur wiegt stattliche 640 Kilo und sie stehen immer mystisch und manchmal in absoluter Einsamkeit um die Gemeinden Mellau, Schoppernau, Schröcken, Warth, Mittelberg, Lech, Klösterle und Dalaas. Die lebensgroßen Skulpturen aus Gusseisen bilden eine horizontale Kette auf 2.039 Metern über dem Meeresspiegel. Je nach Topografie variiert ihr Abstand von einander zwischen sechzig bis mehreren Tausend Metern. Manche lassen sich auf geführten Wanderungen, Ski- oder Schneeschuh-Touren hautnah von Angesicht zu Angesicht inspizieren, andere wiederum bleiben weit in der Ferne unerreichbar. Dieses Kunstprojekt ist als erstes seiner Art im Gebirge zu bewundern und zugleich die bislang größte Landschaftsinstallation Österreichs. Während der zweijährigen Präsentation (August 2010 bis April 2012) sind die Figuren schonungslos den Einflüssen der Jahreszeiten ausgesetzt, die Witterung wird sie mit einer Oxydationshaut überziehen, ihre Farbe sich ändern und sie werden immer neu wahrgenommen werden. www.kunsthaus-bregenz.at


Wohnsymbiose. Vorarlberg gilt als Musterregion für erstklassige Architektur und energieeffizientes ökologisches Bauen.

Architektur mit Bravour Die Kunst, Althergebrachtes mit Zeitgenössischem zu verquicken, gelingt Vorarlbergs Architekten besonders brillant: Ihren modernen Entwürfen ist die Anlehnung an lange praktizierte Bautradition erst auf den zweiten Blick anzusehen, dann aber hat das Auge kühnes, leichtes, oft kubisches Design und geduckte urige Bauernhäuser schon bereitwillig als Einheit bestätigt. Häuser gekennzeichnet durch klare Linien, in Szene gesetzt durch die Materialien Glas und Holz, Stein und Lehm, stechen hervor und fügen sich dennoch gut in die schöne Landschaft ein. Die Frage, ob das alles zusammenpasst, stellt sich – auch national – nicht: Längst ist diese neue Baukultur in aller Munde, die ästhetisch und trotzdem solide, ökologisch sinnvoll und dabei ultramodern daherkommt. Außergewöhnlich eben! Und mutig. Ihr Innenleben folgt ähnlichen Ansprüchen und nicht selten fertigen versierte Handwerker auch die Möbel nach Maß zur perfekten

Fotoquellen: Convention Partner Vorarlberg, Bregenzer Kongress- und Festspielhaus

42 events 2/2011

Unverwechselbares Formenspiel Ein Paradebeispiel ist das Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus. Das ArchitektenTeam Dietrich/Untertrifaller hat in jüngerer Vergangenheit durch Sanierung und Umbau eine Architektur-Ikone vordersten Rangs entstehen lassen. Plastische Ansichten und die quaderförmigen Baukörper der Werkstattbühne und des Seestudios verleihen ihrem Standort direkt am Bodensee ein unverwechselbares Gesicht. Von den eleganten Veranstaltungsräumen und der großzügigen Festspiellounge mit komfortablen Sitzen profitieren sowohl Kongress-Teilnehmer als auch Besucher der Seeaufführungen. Den weiträumigen Vorplatz dominiert als leicht skurriles Gestaltungselement die sieben Meter hoch aufragende Skulptur ‚Ready Maid‘ des in Bregenz geborenen Künstlers Gottfried Bechtold. Kein Heimvorteil: Auch er musste sich erst durch einen ausgeschriebenen Wettbewerb qualifizieren. Dafür gibt es Bechtolds „Baumfrau“ gleich als doppelten Augenschmaus: Ihr Bild spiegelt sich in der seichten Wasserfläche wider, in die man sie effektvoll als imposantes Objekt platziert hat. Cerith Wyn Evans’ Kunstwerk ist ein ganz anderes: Seine Lichtinstallation auf dem Dach des Festspielhauses zeigt in weißem Neon-Schriftzug „299.792.458 m/s“ an – die Lichtgeschwindigkeit. Wenn das kein Fingerzeig in die Zukunft ist! Tipp: In Zusammenarbeit mit Experten organisiert Convention Partner Vorarlberg fachkundig geführte Architektur-Touren – per pedes, per Fahrrad oder motorisiert. www.convention.cc

Vom Kurhotel zur Kaserne zum Luxushotel. Für Kaiser Karl I. war er schon 1917 „der schönste Strand Österreichs“: Das Seehotel am Kaiserstrand in Lochau eröffnete nach einer wechselvollen Geschichte im Juni 2010 neu – als einziges Hotel mit direktem Bodensee-Zugang.


ANZEIGE

Jeden Tag eine faszinierende Welt - Festspielhaus Bregenz es ZDF. Als ich hier war, wusste ich warum: Tolle Veranstaltungs-Location direkt am See, begeisterte, kom mpetente Mitarbeiter, angenehmes Arbeiten A und das Gefühl, her zlich willkommen zu sein.“ Johannes B. Kerner

E i n e s d e r 3 b e s t e n K o n g re s s z e n t re n d e r W e l t ü b e r n i m m t Verantwortung für die Zukunft.

Zertifikate und Auszeichnungen Österreichisches Umweltzeichen „Green Meetings“ ÖKOPROFIT® Energiebewusster Gastgeber

Es liegt direkt am Ufer des Bodensees. Am Fuße des Pfänders. Eingebettet in eine wunderbare Landschaft im 4-Ländereck Österreich-Deutschland-Schweiz-Liechtenstein. Ein magischer Ort. Hochwertige Architektur. Technisch auf dem letzten Stand. Perfekte Voraussetzungen für ein Veranstaltungszentrum. Und für eine Vorreiterrolle in Sachen nachhaltiges Veranstalten. Ausg e z e i c h n e t u . a . m i t d e m Ö s t e r re i c h i s c h e n U m w e l t z e i c h e n „Green Meetings“ und bereits zwei Mal vom Internationalen Verband der Kongresszentren (AIPC) zu einem der 3 besten Kongresszentren der Welt gekürt! Heute entstehen hier faszinierende Events, die unsere ökologische, soziale und ökonomische Zukunft berücksichtigen.

2004 und 2010 AIPC APEX Award 2009 EVVC Event Award

Sie planen eine Veranstaltung? Wir beraten Sie gerne. Festspielhaus Bregenz, Platz der Wiener Symphoniker 1, 6900 Bregenz, Österreich T: +43 (0)5574 413-352, helga.ginzinger@festspielhausbregenz.at Infos zu unseren Veranstaltungsräumlichkeiten finden Sie unter www.festspielhausbregenz.at

GESCHICKT EINGEFÄDELT: IHRE VERANSTALTUNG IN VORARLBERG Vorarlberg – eingebettet zwischen Bodensee und Hochgebirge – bietet eine atemberaubende Kulisse für Ihre Veranstaltung. Convention Partner Vorarlberg ist der Manager für Kongressveranstalter, Eventspezialisten und Tagungsorganisatoren, die diese Bühne nutzen wollen. Überzeugen Sie sich von unseren umfassenden Serviceleistungen und unserem Netzwerk mit fast 50 Partnern.

Convention Partner Vorarlberg | Bodensee-Vorarlberg Tourismus GmbH Römerstr. 2, A-6900 Bregenz | Tel. +43 (0)5574 43443-23 service@convention.cc | www.convention.cc


A ganz a feine Melange:

Wien

Fotoquelle: Austrianviews

Ein Grund zum Jubeln: Wien wurde 2010 erneut zur lebenswertesten Stadt gekürt. Nicht schlecht! Denn die von der Beratungsgesellschaft Mercer jährlich durchgeführte Vergleichsstudie bewertet die Lebensqualität von immerhin 221 Großstädten weltweit. Dabei kann es nicht – wie der US-Gewinner Honolulu – mit einem nahtlosen 360°-Pazifik-Strand vor der Haustür aufwarten. Wiens Attraktivität könnte eher (auch) damit zu tun haben, dass sein Grüngürtel – der die Stadt beinahe lückenlos umschließt – sagenhafte 21.000 Hektar misst. Das sind 210 Millionen Quadratmeter! Oder, dass sein reines Trinkwasser direkt aus taufrischen alpinen Quellen sprudelt. Womit das Gros der getesteten Städte international sicher nicht konkurrieren kann, ist der hohe Sicherheitsstandard – gelebt, gefühlt und bescheinigt. Und: Wiener Blut fließt nur hier durch die Adern. Das ist musikalisch attestiert.

44 events 2/2011


ANZEIGE

Geschichte schreiben in der HOFBURG Vienna Die ehemalige Kaiserresidenz HOFBURG Vienna mit ihrer über 700-jährigen Geschichte gilt als das erste imperiale Veranstaltungszentrum weltweit und setzt als Center of Excellence mit zahlreichen Kongressen, Tagungen, Banketten und Veranstaltungen Maßstäbe in der Kongresswirtschaft. Wo einst Maria Theresia residierte und Napoleon um die Hand einer Kaisertochter anhielt, finden heute jährlich zwischen 300 und 350 Veranstaltungen mit rund 300.000 bis 320.000 Gästen statt. Insgesamt 35 multifunktional eingerichete Räumlichkeiten mit Kapazitäten für 50 bis 4.900 Personen stehen auf 17.000 qm Veranstaltungsfläche zur Verfügung. Großzügige Arrangements wie der Festsaal mit Platz für bis zu 1.300 Personen und der Große Redoutensaal mit einem Fassungsvermögen von 700 Personen sowie der edle Zeremoniensaal laden zum Tagen, Dinieren und Tanzen ein. Zudem prä-

sentiert sich die HOFBURG Vienna mit moderner Glasarchitektur wie dem Dachfoyer und der Hofburg Galerie sowie State-ofthe-Art-Technologie auf dem neuesten Stand. Neben allen modernen Kommunikationsformen wie Internet, Sprach-, Bildund Multimedia-Übertragungen gehören auch exzellente Tontechnik und Lichtsysteme zur Ausstattung des Hauses. Kunden schätzen das Angebot aus einer Hand und den hervorragenden HOFBURG Vienna Service. Ebenfalls großen Heldenplatz Anklang finden die Pa1014 Wien ckage-Angebote für TaT +43 1 5873666 gungen, Hochzeiten und F +43 1 5356426 Pressekonferenzen. vienna@hofburg.com www.hofburg.com


Was Wien so alles hat – den ‚Steffel’, ein Riesenrad, die Oper, Sängerknaben, Georg Kreisler, eine gewisse Melancholie, eine Dynastie musikalischer Strausse – und was es so alles kann – Opernball, Sachertorte, Schmäh, Heurigen, ‚Vertikalbegrünung‘ – weiß man ja. Freilich lassen sich Attribute auch druckreifer formulieren: Es vereint barocke Üppigkeit mit cooler Avantgarde, erlaubt Stilrichtungen und Lebensweisen so konträr, dass schon wieder Harmonie entsteht. In altehrwürdigen Prunkräumen gedeiht eine farbenprächtige, kreative Designerszene und behauptet ihren Platz neben alten Meistern in modernen Museen. G’schichterln aus Wean Will man Wien richtig erleben, sollte man zu Fuß gehen. Gute Einblicke bietet da ein (Alt-)Stadtspaziergang, charmant geführt, mit individueller Dramaturgie. Durch Darsteller in Kostümen etwa, Erlebnistheater-Führungen, Erklärung des trickreichen Hofzeremoniells, Musikalisches... Die Themen sind mannigfaltig: Die Hofburg und ihre Geheimnisse, Barock und Jugendstil, Kaffeehaus, Fiaker, Schnitzel, Würstel, Skandalgeschichten aus dem Kaiserhaus, Klatsch & Tratsch vom Wiener Hof, berühmte und/oder originelle Persönlichkeiten wie Johann Strauss, Kaiserin Sisi, Sigmund Freud oder Friedensreich Hundertwasser. Letzterer hat in Österreichs Hauptstadt unübersehbare und viel diskutierte neue Landmarken hinterlassen und auch als ‚Architekturdoktor’ sterilen Bauten phantasievolle Strukturen übergestülpt. Samt peinlichst ge46 events 2/2011

Die Spanische Hofreitschule in der Wiener Hofburg ist eine der ältesten Reitschulen der Welt! Bei einem Sonder-Privatissimum (so heißt das hier in Wien) werden Kunden hinter die Kulissen geführt. Sie lernen Vieles über Ausbildung, Arbeit, Zucht und Pflege der makellos schneeweißen Lipizaner (kombinierbar mit einem Cocktailempfang oder einem Dinner im barocken Ambiente der Repräsentations-Salons).

planter Vegetation. Wiens grünste innerstädtische Wohnhausanlage, das Hundertwasser Village, das Hundertwasserhaus im III. Bezirk und das Museum Kunst Haus Wien, sind gern besuchte und -bestaunte Plätze. Vermutlich hätte sich ‚Vorletzterer’ – wäre er noch am Leben gewesen – ernsthafte Gedanken gemacht um einen, der so baut. Da schau her! Heute macht in Wien auch ein anderer Architekt Furore: Jean Nouvel, der Anfang des Jahrtausends zusammen mit renommierten Kollegen dem alten Gasometer ein neues Kleid verpasste. Nun zeichnet er verantwortlich für ein Gebäude ‚im reinsten Stil des 21. Jahrhunderts’ – das Ende 2010 eröffnete Sofitel Vienna Stephansdom mit schönem Blick auf denselben. Es ist Nouvel auf sensationelle Weise gelungen, zeitgenössische Formen in traditionelle Architektur zu integrieren. Auch hier ist’s grün: durch einen ,vertikalen Garten‘, eine lebende Wand mit 20.000 Pflanzenarten! www.vienna.convention.at


Ă–sterreich Werbung - abcn austrian business and convention network KlosterstraĂ&#x;e 64, 10179 Berlin, Tel.: +49 30 219148-51, Fax: +49 30 2136673, convention@austria.info www.convention.austria.info


Fotoquellen: Austrianviews, Salzburg Convention Bureau, Stadtarchiv Salzburg, Salzburg Foundation (Manfred Siebinger)

Wenn Marlene Dietrich der Sinn nach neuer, maßgefertigter Garderobe aus langlebigen Materialien stand – vielleicht sogar nach einer gemütlichen Lederhose in butterweichem Gamsleder – marschierte sie göttinnengleich Richtung Residenzplatz zu Salzburgs ältester Gerberei mit Ladengeschäft: den Jahn-Markls. Dort werden seit 1408 Leder und Lederkleidung hergestellt und verkauft. Die Wämse und Strümpfe früherer Zeiten wichen nach und nach feschen Kostümen oder unverwüstlichen Krachledernen in modischem Chic samt dekorativ besticktem Latzverschluss mit Hirschhornknöpfen.


Zünftig und edel:

Salzburg Nach allen Regeln der Zunft zu Leder verarbeitet werden Tierhäute in der firmeneigenen Sämischgerberei. Tr TTrachten-Gourachten-Gourmets identifizieren Originale aus dem Hause Jahn-Markl an der weißen Innenfärbung der Modelle. Dieses unverkennbare Brand-Merkmal wird durch Beigabe von Alaun erzielt, dreiste Fälschungen so auf Anhieb schonungslos aufgedeckt. Geschmeidig, atmungsaktiv und waschbar wird das Leder durch Rückfettung mit Dorschtran, das auch für gute Hautverträglichkeit sorgt. Die antik wirkende exklusive Lederfarbe „Salzburger Altschwarz“ wurde extra für Kaiser Franz-Josef entwickelt. Eines seiner schönsten Lederhosen-Exemplare ist in der Kaiservilla in Bad Ischl zu bewundern. „Denn fern im Nebel der Zukunft schon, seh ich die Hose an meinem Sohn. Er wohnt in ihr, wie wir drin gewohnt und es ist nicht nötig, dass er sie schont.“ Auch internationale Prominenz aus Kunst und Musik, Schriftstellerei, Politik oder Adel erfreut sich ungebrochen am zünftigen Alpin-Look als reizvoller Option. Frauenversteher Hans Albers hat seinerzeit seinen hanseatischen Körper mit rustikaler Tracht in Szene gesetzt und sogar Somerset Maugham seine kühlbritische Erscheinung damit umhüllt. Für Lokalmatadore wie Herbert von Karajan oder die bis heute auf der BeliebtheitsSkala hoch oben thronende Trappfamilie stellte sie ein selbstverständliches Bekenntnis zur eigenen Kultur dar. Die Geschichte der Trapps war Grundlage für die fünffach Oscar-gekrönte Hollywood-Produktion The Sound of Music.

Die bescherte Salzburg einen wahren Besucheransturm aus den USA und verleitete statistisch jeden dritten Japaner zum Schmettern von Doe, a deel, a fe-male deel – womöglich in Lederhosen. Die Drehorte – unter anderen die Felsenreitschule, Schloss Leopoldskron oder Schloss Frohnburg – sind noch heute beliebte Locations – auch für MICE-Veranstaltungen! Man kann sie per geführter Tour mit einem Spezialbus erkunden. Loch im Eimer? Schlüssel verloren? Auch hier hätte die als sparsame preußische Hausfrau bekannte Hollywood-Diva Dietrich durchaus gesehen werden können: Mit ihrem kaputten Lieblingstopf in der Hand – auf dem Weg in die Getreidegasse 28 zur Schlosserei Wieber, die versteckt hinter einem unscheinbaren Holztor mit Hammer und Amboss Altes aufarbeitet und so auch ideelle Schätze zur Freude ihrer Besitzer in die Zukunft hinüberrettet. Vater und Sohn Wieber setzen in einem alten Gewölbe und in einem marmorgepflasterten Innenhof die 1389 begonnene Familientradition fort. Sie bringen vom Zahn der Zeit benagte und auch als unrettbar eingestufte Stücke wieder auf Hochglanz: Barocke Gitter, alte Schlösser oder Zunftschilder – oder sie zaubern aus antiken Kostbarkeiten neue Schmuckstücke. Es dürfen aber auch trivialere Gegenstände sein wie schiefe Lampenschirme oder zerbeulte Kochutensilien – oder die Kopie eines verloren gegangenen Haustürschlüssels.

events 2/2011 49


Schuster mit Leisten und Herr der Schirme Der kleine, eher schmucklose Laden in der Pfeifergasse Nr. 3 hat nur mittwochs geöffnet. Dann nimmt Schuhmachermeister Herbert Haderer Maß am Kundenfuß, berät über Leder und Machart, Musterschuhe werden auf Passform getestet – und kurz darauf wieder ein glücklicher Mensch wie auf Wolken in ein Leben ohne Hühneraugen und geschwollene Ballen entlassen. Bei Schnürlregen ist man am besten beschirmt von einer handgefertigten Kreation aus dem Hause Kirchtag (Getreidegasse 22). Die Manufaktur existiert seit 1903 und auch hier wird etwas ganz Seltenes durchgeführt: Reparaturen! Wie kam die Burg zum Salz? Die Geschichte der Salzgewinnung reicht zurück bis in den Keltenzeit. Das ‚Weiße Gold‘ gab Stadt und Land ihre Namen, es brachte großen Wohlstand, ent50 events 2/2011

zündete erbitterte Feindschaften und dramatische Kriege zwischen rivalisierenden Salzdynastien. Mit der kontroversen Persönlichkeit Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau war nicht gut Kirschen essen, wenn es um Geld und Macht ging, doch ist Salzburgs heutige architektonische Schönheit seinem Ehrgeiz zu verdanken. Inspiriert von Reisen durch Italien strukturierte er das damals noch mittelalterliche Gesicht Salzburgs zu einem barocken Prunkstück à la Bonheur um. Wie so ein Salzstollen aussieht, zeigen anschaulich die ‚Salzwelten‘ am Dürrnberg bei Hallein. Dort wurde der Abbau 1989 aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit eingestellt. Im Rahmen einer interessanten Führung kann man in die Geschichte der Gewinnung dieses wertvollen Minerals eintauchen. Mit der Grubenbahn geht es hurtig hinein in den Stollen und


über zwei lange Bergmannsrutschen direkt zu einem unterirdischen Salzsee. Für Incentive-Gruppen werden durch lokale DMCs spezielle Programme angeboten, die die Teilnehmer direkt in jene Zeit zurück katapultieren: Weiße Minenarbeiter-Kleidung verleiht der Erkundung des Stollens Authentizität, die Nachverfolgung der Route der Salzschiffe und Floße auf der Salzach vom Bergwerk in die Stadt vertiefen mitreißend erzählte Geschichten, beispielsweise die eines Floßbauers. Wer es lieber süß als salzig mag, kann sich – um bei Traditionen zu bleiben – bei diversen MozartkugelWorkshops schokoladigem Vergnügen hingeben. Bis hin zu wohligen Massagen mit der delikaten Masse. Salzburg hat sichtlich mehr zu bieten als die sattsam bekannte eindrucksvolle Kulisse. Hinter den Mauern dieser charmanten Stadt – ein UNESCO-Weltkulturerbe – verbergen sich noch viele andere kleine Geheimnisse. Ein Streifzug durch die romantischen Durchhäuser der Innenstadt, ein Spaziergang über die Plätze und Gassen sind eine kleine Entdeckungsreise, die anzutreten sich lohnt – offenen Auges und jenseits ausgetretener Pfade, zum Beispiel: Moderne Kunst: Die ‚Balkenhol-Mozartkugel‘ Der hessische Bildhauer Stephan Balkenhol hat auch im progressiv denkenden Salzburg für Aufmerksamkeit gesorgt - mit ‚Sphaera‘, seinem an verschiedenen

FFerry erry PPorsche orsche CCongress ongress CCenter enter

ANZEIGE A N Z E IGE

Ein Ein ((T)raum T)raum ffür ür EEvents vents iinn ZZell ell aam m SSee: ee:

Darf es etwas mehr sein? Von diesem Haus und der Region Zell am SeeKaprun darf man das ruhig erwarten! Die zentrale Lage des Ferry Porsche Congress Centers im malerischen Stadtkern direkt an der Fussgängerzone ist überaus praktisch für Kongressteilnehmer; sogar der Bahnhof ist bequem zu Fuß erreichbar. Überhaupt: Überallhin sind es nur wenige Gehminuten! Über 1.700 Vier- und Fünfsterne-Betten (800 Zimmer), die Seepromenade mit Schiffsanlegestelle, ein vielseitiges Gastronomie-Angebot und die Talstation des City Express / Schmittenhöhe liegen in unmittelbarer Nähe. Für nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln Anreisende stehen direkt unter dem Congress Center 400 Tiefgaragenplätze zur Verfügung. Multifunktional das Raumkonzept, anpassbar an die jeweils gewünschte Größe (8 Säle für max. 1.000 Personen auf einer Ebene) mit modernster Seminar-, Kongress- und Eventtechnik plus einem angrenzenden Freiplatz von gut 800 qm. Zell am See-Kaprun als Destination offeriert seinen Gästen zu jeder Jahreszeit ein facettenreiches Freizeitangebot mit 40 verschiedenen Sportarten und einer weitreichenden Bandbreite an Dienstleistungen.

TAUERN T AUERN SPA SPA WORLD WORLD B BetriebsgesmbH etriebsgesmbH & Co Co K KG G Tauern T auern S Spa pa P Platz latz 1 A-5710 A-5710 K Kaprun aprun Phone: Phone: + +43 43 6547 6547 2040-3133 2040-3133 Fax: Fax: +43 +43 6547 6547 2040-9905 2040-9905 www.tauernspakaprun.com www.tauernspakaprun.com

Kontakt: Kontakt: C ongress Center Center GmbH GmbH Zell Zell am am See See Congress Brucker Bundesstr. Bundesstr. 1a 1a Brucker A-5700 Zell Zell am am See See A-5700 Phone: + 43 (0) (0) 65 65 42 42 / 474 474 75-0 75-0 Phone: +43 Fax: +43 +43 (0) (0) 65 65 42 42 / 474 474 75-75 75-75 Fax: www.ferryporsche-congresscenter.at www.ferryporsche-congresscenter.at


ANZEIGE

Salzburg Congress. Das Kongresshaus der Stadt Salzburg direkt am Mirabellgarten.

amadeus terminal 2: Europas einzige Veranstaltungslocation mit eigener Start- und Landebahn.

Magische Momente in Salzburg In Salzburg gelingt der Brückenschlag zwischen Tradition und

Residenz zu Salzburg. Die kostbaren Prunkräume bieten Platz für bis zu 645 Personen.

Moderne in gelassener Manier. Man tagt in 400 Jahre alten Prunkräumen ebenso stilvoll wie im tageslichtdurchfluteten Kongresshaus am Mirabellplatz. Oder man geleitet seine Gäste direkt vom Rollfeld in Europas einzigen Flughafenterminal, der speziell als Eventlocation konzipiert wurde. Eine 600 qm große Glasfront gibt den betörenden Blick frei auf Landebahn, Gaisberg und die Festung. Ein Blick würde genügen, um zu wissen, wo man ist. Doch der reicht längst nicht aus, um sich satt zu sehen. Der amadeus terminal 2 am Salzburg Airport ist eine Veranstaltungslocation, die europaweit ihresgleichen sucht. Hier, wo von Dezember bis Mitte März samstäglich Passagiere abgefertigt werden, finden seit 2005 sehr erfolgreich Firmenveranstaltungen, Galas, Tagungen, Ausstellungen und Meetings für 200 bis 1.700 Personen statt. Das moderne Ambiente an einem ungewöhnlichen Ort und die Möglichkeit, Gäste per Flugzeug anreisen zu lassen, erregt internationales Aufsehen. „Die Location mit ihrem cosmopolitischen Flair ver-

Atemberaubend kostbar

mittelt echtes VIP-Feeling“, weiß Salesmanagerin Daniela Minatti. „Und

Prachtvoll mutet die Residenz zu Salzburg in direkter Nachbarschaft mit

dieses Ambiente überträgt sich auf Veranstaltung, Atmosphäre und

Dom und Franziskanerkirche an. „Die wertvoll ausgestatteten

Stimmung. Viele unserer Kunden wissen das seit Jahren zu schätzen.“

Prunkräume dienten den Fürsterzbischöfen zu Wohn- und Repräsentationszwecken“, erläutert Birgit Meixner von den Salzburg Burgen und

Im Mittelpunkt der Mensch

Schlössern. „Heuten schätzen Veranstalter von Modenschauen, Pro-

Auf echte Natur- und Kulturschätze blickt man von den fünf Etagen

duktpräsentationen, Empfängen, Galas oder Tagungen den glamourösen

des modernen Salzburg Congress am Mirabellplatz. Die Salzburger

Anstrich längst vergangener Zeiten.“ Zwischen hochbarockem Decken-

Altstadt ist nicht nur zum Greifen nahe, sondern tatsächlich innerhalb

stuck und Brüsseler Tapisserien bieten die elf Räume viel Platz für magi-

weniger Gehminuten erreichbar. Uralte Platanen scheinen ihre grünen

sche Momente: Von der 99 qm kleinen Ante Camera über den 600 qm

Äste durch die Glasfront zu strecken, vor den Drehtüren spielen Kinder.

großen Carabinieri-Saal bis hin zur Anmietung aller Räumlichkeiten für

„Gastfreundschaft und Gastlichkeit haben in Salzburg seit Jahrhun-

bis zu 645 Personen. Die Residenz ist zudem Schauplatz für Dreharbeiten,

derten Tradition. Das ist für uns Ansporn, alte Werte neu zu interpre-

Empfänge des Landes und der Salzburger Festspiele.

tieren“, sagt Barbara Schwaiger von Salzburg Congress, die ihr Team als wahrhaft „ehrgeizige Gastgeber“ bezeichnet. „Wir sehen in unseren Kunden vor allem die Menschen und nicht den Auftraggeber. Ein mo-

Zwischen Tradition und Moderne –

dernes Gebäude und beste Technik sind noch kein Garant für ein er-

3 Eventlocations in Salzburg:

folgreiches Event. Es ist das Quäntchen ‚mehr von allem’, das Salzburg

www.amadeus-terminal2.com

Congress auszeichnet.“ Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und der „grüne

www.salzburgcongress.at

Gedanke“ werden im Einklang mit Kundenwünschen gelebt.

www.salzburg-burgen.at


΍ϝίΏϭέ̱ 6DOLVEXUJR 6DO]ERXUJ 6DO]EXUJ Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ 6DO]EXUJ DOFEXUN

6DO]EXUJL ʦʬʶʡʥʸʢ

6DOLVEXUJR 6DOEXUJX 6

XUJR =DOFEXUJDV 6DO]EXUJR Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ 6DO]ERUJ 6DO]EX

DO]EXUJL ʦʬʶʡʥʸʢ 6DOLVEXUJR 6DO]EXUJX =DOFEX ȈȐȜIJıȝʌȠȣȡȖ α΍ϝίΏϭέύ 6DO]ERUJ 6DO]EXUJL ʦʬʶʡʥʸʢ Ɂɚɥɰɛɭ DO]EXUJR 6DOFEXUN α΍ϝίΏϭέ̱ DOFEXUJD

Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ

ʶʡʥʸʢ 6DO]EXUJR

6DO]ERXUJ 6DO]EXU

6DO]ERUJ 6DO]EXUJD 6DO]EXUJ

6DOFEXUN 6DO]ERUJ 6DO]EXUJX

EXUJD 6DO]ERUJ Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ 6DO]EXUJL ʦʬʶʡʥʸʢ 6DOLVEX =DOFEXUJD

6DO]EXUJX ȈȐȜIJıȝʌȠȣȡȖț Ɂɚɥɰɛɭɪɝ

DOFEXUN 6DOLVEXUJR 6DO]ERXUJ 6DO]EXUJD Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ

DO]EXUJR 6DOFEXUN 6DO]EXUJL 6DOLVEXUJR 6DO]EXUJR =DOFE

DV 6DO]EXUJR 6DOFEXUN Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ 6DO]ERUJ 6DO]EXUJD Ɂɚɥɶɰɛɭɪ

DO]EXUJL ʦʬʶʡʥʸʢ 6DOLVEX XUJR 6DO] ]EXUJX =DOFEX

α΍ϝίΏϭέύ 6DO]ERUJ DOLVE EXUJR 6DO]ERX XUJ 6DO]EXUJ Ɂɚɥɶɰɛ Citylife Punkten der Altstadt platzierten Gesamtkunstwerk. Überraschende Begegnungen an ungewöhnlichen Orten soll es ermöglichen, Bezüge individuell aufbauen. Mit Figuren, die keinerlei Emotion zur Schau stellen, ‚seltsam verrätselt‘ und anonym sind und so dauerhaft Faszination hervorrufen. „Sphaera“ zeigt am Kapitelplatz eine auf einer großen Goldkugel stehende männliche Figur, alles in allem stattliche neun Meter hoch. Schwarze Hose, weißes Hemd, neutraler Ausdruck. Ein steifer Durchschnittstyp. Ebenso unnah- und unscheinbar ist das weibliche Pendant „Frau im Fels“ im Toscaninihof. Weshalb der Mann überlebens-, die Frau aber ‚unterlebensgroß‘ ist? Der feinsinnige Mensch fragt sich mit einiger Berechtigung, was der Künstler damit vermitteln will: ein kunsthistorisches Zitat oder etwa einen religiösen oder politischen Kommentar? Die Definition liegt im Auge des Betrachters, wie so oft in der Kunst. Stephan Balkenhol hat langjährige Erfahrung mit Kunst im öffentlichen Raum. Immer wieder gelingen ihm Werke, die durch ihre Einfachheit irritieren. Kunstbewanderte drücken es so aus: ‚Durch das Fehlen von inhaltlicher Eindeutigkeit konterkarieren sie die – oft missbrauchte – Tradition öffentlicher Monumente.‘ Das war in der Vergangenheit so und dürfte wohl auch in Zukunft so bleiben. www.salzburgcb.com

DO]EXUJR 6DOFEXUN

& 6DO]]EXUJL

ʦʬʶʡʥʸʢ

6DOLVEXU

CountryDO]EXUJX 6DO]EXUJR =DOOFEXUJDV Chic 6DO]EXUJR Ɂɚɥɶɰɛɭ

DO]ERUJ 6DO]EXUJD 6D DO]EXUJL

ʦʬʶʡʥʸʢ 6DOLV

R 6DO]EXUJX =DOFEXUJD

ȈȐȜIJıȝ ȝʌȠȣȡȖț

α΍ϝίΏϭ

DO]ERUJ

ʦʬʶʡʥʸʢ Ɂɚɥɰɛɭɪɝ

6DO]EXUJ

6DO]EXUJL

DOFEXUN α΍ϝίΏϭέ̱ ɚɥɶɰɛɭɪɝ DO]EXUJR D

6 6DO]ERXUJ 6D O]EXUJX

Tradition 6DO]ERUJ 6DO]EXUJD 6DO]EXUJL 6

& 6DOFEXUN 6DO]ERUJ Moderne 6DO]EXUJX

6DOFEXUJ

ʦʬʶʡʥʸʢ

=DOFEXU

6DO]ERUJ Ɂɚɥɶɰɛɭɭɪɝ 6DO]EXUJ JL ʦʬʶʡʥʸʢ 6DOLVEXUJR

DOFEXUJD

6DO]EXUJX

ȈȐȜIJıȝʌ ʌȠȣȡȖț

ɚɥɰɛɭɪɝ

6DO]EXUJR

6DOFEXUN N 6DOLVEXUJR 6DO]ERX

DO]EXUJD Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ 6DO]EXUJR 6DO FEXUN

α΍ϝίΏ

6DO]EXU

6DOLVEXUJR 6DO]EXUJR =DOFEXUJDV Alpine 6DO]EXUJR 6DOFEX ɚɥɶɰɛɭɪɝ

& Urban

6DO]ERUJ 6 6DO]EXUJD 6DO]EXUJL ʦʬʶʡʥ 6

DOLVEXUJR 6DO]EXUJX =DOFEXUJD Ȉ ȈȐȜIJıȝʌȠȣȡȖț α΍ϝίΏϭ

DO]ERUJ DOLVEXUJR 6DO]ERX XUJ 6DO]EXUJ Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ 6DO]EXU 6DOFEXUN

6DO]EXUJL

ʦʬʶʡʥʸʢ 6DOLVEXUJR 6DO]EXU ʬ

6DO]EXUJR =DOFEXUJDV 6DO]EXUJR Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ 6DO]ER

6DO]EXUJD 6DO]EXUJL ʦʬʶʡʥʸʢ 6DOLVEXUJR 6DO]EXUJ DOFEXUJD

ȈȐȜIJıȝʌȠȣȡȖ α΍ϝίΏϭέύ 6DO]ERUJ 6DO]EXUJ

ʬʶʡʥʸʢ Ɂɚɥɰɛɭɪɝ 6DO]EXUJX

6DO]EXUJR 6DOFEXUN α΍ϝίΏϭέ̱ 6DO]ER

6DOFEXUJD

Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ

6DO]EXUJD

6DO]EXUJL ʦʬʶʡʥʸʢ 6DO]EXUJR 6DOFEXUN 6DO]ERUJ 6DO]EX

=DOFEXUJD 6DO]ERUJ Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ 6DOO]E EXUJL ʦʬʶʡ

6DOLVEXUJR =DOFEXUJD 6DO]EXUJX ȈȐȜIJıȝʌȠȣȡȖț ȣȡ α΍ϝίΏ Ɂɚɥɰɛɭɪɝ

6DO]EXUJR

6DOFEXUN 6DOLVEX UN

6DO]ERXUJ

6DO]EXUJD Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ 6DO]EXUJR 6DOFEX XUJ

6DO]EXUJL 6DOLVEXUJR 6DO]EXUJR =DOFEXUJDV 6DO]EXUJ

6DOFEXUN Ɂɚɥɶɰɛɭɪɝ 6DO]ERUJ 6DO]EXUJD 6DO]EXUJL ʦʬʶʡ

DOLVEXUJR 6DO]EXUJX =DOFEXUJD ȈȐȜIJıȝʌȠȣȡȖț α΍ϝίΏϭ


MANAGEMENT

Mit Adam Riese unterwegs im Meetings-Markt Wow! Da haben die amerikanischen MICE-Kollegen ganze Arbeit geleistet. Im Auftrag des Convention Industry Council und der dort vereinten 14 Meetings- und Tourismusverbände hat PwC US (PricewaterhouseCooper) eine Marktuntersuchung erstellt, deren Ergebnisse 136 Seiten stark jetzt in Washington der Öffentlichkeit präsentiert wurden: „The Economic Significance of Meetings to the U.S. Economy“. Eingebettet in den Geschäftsreisemarkt als Teil des Tourismus geht es der Bedeutung entsprechend um Millionen und Milliarden (US: Billionen), dennoch ist unverkennbar, wie kleinteilig das Geschäft letztlich ist. Ein Zahlenmonster macht sich auf den Weg.

Benutzt werden ausschließlich Definitionen und Kriterien, die 2006 von der United Nations World Tourism Organization (UNWTO) in Zusammenarbeit mit den im Meeting-Business führenden Verbänden International Convention and Congress Association (ICCA) und Meetings Professionals International (MPI), sowie Reed Travel Exhibitions erarbeitet worden sind und Allgemeingültigkeit weltweit erlangen sollten (es aber bisher leider nicht ganz und überall geschafft haben). Und sehr clever weisen die Verfasser darauf hin, dass sie lediglich den Stellenwert („significance“/ „contributions“) der Branche für und nicht die Aus-Wirkungen („impact“) auf die US-Wirtschaft deutlich machen wollen. Die Definition und ihr üblicher Schönheitsfehler Untersuchungsobjekt und Zähleinheit „Meeting“ wird – zusammengefasst – definiert als Zusammenkunft von mehr als zehn Personen für mehr als vier Stunden 54 events 2/2011

an einem vertraglich gewählten Ort („contracted venue“). Das schließt die üblichen Kongresse, Konferenzen, Tagungen, Seminare, Ausstellungen und Corporate/ Business- und Incentive-Events ein. Nicht gezählt werden u.a. politische und gesellschaftliche Versammlungen, Sportveranstaltungen, Shows und Konzerte, also das, was bei den „Venues“ einen nicht unerheblichen Geschäftsanteil ausmacht. Befragt wurden rund 6.000 Fachleute aus der Branche, ergänzt durch allgemeine statistische Daten für das Jahr 2009/2010. Der Schönheitsfehler wie bei allen Untersuchungen dieser Art: Nahezu alle Ergebnisse sind nicht konkret ermittelt, sondern lediglich geschätzt („estimated“). In einem Branchen-Ranking sehen sich die Meetings als Nr. 10 mit ihrem direkten $ 106 Mrd.-Beitrag zum Bruttosozialprodukt (knapp hinter der Hotellerie, aber deutlich vor der Automobilindustrie) und als viertwichtigste Jobmaschine mit ihren 1,7 Mill. Beschäftigten (Nr. 1 ist in beiden Kategorien mit geradezu atemberaubendem Vorsprung das Gesundheitswesen).


MANAGEMENT

Aber das ist noch nicht alles: Natürlich bleiben auch die Hochrechnungen mit den direkt (Hotels, Gastronomie, Zulieferer), indirekt (die beliebten Taxifahrer und SouvenirShops z.B.) oder durch nachrangige Multiplikatoreffekte ausgelösten Folgen nicht aus, denn die Meetings-Aktivitäten haben einen Stellenwert gesamtökonomisch gewichtet von: - $ 907 Mrd. Wirtschaftsleistung (Ausgaben), erbracht durch landesweit - 6,3 Mill. Jobs mit - $ 271 Mrd. Arbeitseinkommen - $ 458 Mrd. Anteil am BSP (2009 US-Gesamt: $ 14,1 Trillionen; deutsch: Billionen) - $ 110 Mrd. Steueraufkommen Es ist klar, dass sich bei so vielen Millionen und Milliarden auch Adam Ries(e), der ja mehr als 1+1 zusammenzählen konnte, für das gigantische Zahlenkonglomerat interessieren, es allerdings auf überschaubare Größen herunter rechnen würde, wodurch die ganze Angelegenheit noch spannender wird, z.B.: - 570.000 Menschen kommen bei 5.000 Meetings täglich (360 Tage im Jahr) face-to-face zusammen; das ist schon eindrucksvoll, aber - 114 Teilnehmer sind es im Schnitt pro Meeting (85 bei Corporates, 190 bei Tagungen und Kongressen, 2.320 bei Ausstellungen) - $ 35.000 beträgt das Beschäftigteneinkommen pro Kopf im unmittelbaren Meetings-Bereich, aber $ 43.000 im durch Meetings ausgelösten nationalen Maßstab; die Branche hat also schlechter bezahlte Jobs. - $ 5.870 wird für die Raummiete pro Meeting aufgewendet - $ 140 bringt eine Hotelübernachtung - $ 145 Mrd. geben die 205 Mill. Teilnehmer für unmittelbar Meetings-bezogene Leistungen aus, das sind $ 707 pro Kopf/Meeting - $ 325 davon entfallen auf Teilnahmegebühren (46%) - $ 66,7 Mrd. sind das von den Gesamtausgaben; da aber $150 Mrd. für die Planung und Durchführung aufgewendet wurden, muss die Differenz von immerhin $ 83,3 Mrd. aus anderen Quellen finanziert worden sein; welche wird nicht erläutert. - $ 64.000 ist der Beitrag eines Meeting-Beschäftigten zum Bruttosozialprodukt wert; in der Hotellerie sind es 3,1 Prozent weniger ($ 62.000). Zahlen, Zahlen, nichts als Zahlen. Volkswirtschaftlich betrachtet ist der Know-how-Transfer bei Meetings also nur unwesentlich produktiver als das Aufschütteln von Federbetten. Da muss es doch noch andere Argumente geben als Zahlen, oder? Gaida („Mit Adam Riese im deutschen Meetings-Markt“ folgt)

Die wichtigsten Zahlen (gerundet): 1,8 Mill. „Meetings“ mit 205 Mill. Teilnehmern tragen zur US-Wirtschaft direkt bei: - 1,7 Mill. Jobs (Voll- und Teilzeit) - $ 60 Mrd. Arbeitseinkommen - $ 263 Mrd. (direkte) Ausgaben - $ 106 Mrd. Anteil am Bruttosozialprodukt („added value“) - $ 25,6 Mrd. an Steuern

Hier eine kleine Auswahl interessanter Aufschlüsselungen: (ausführlich nachzulesen unter http://www.conventionindustry.org) - Fast 1,3 Millionen Corporate und Business Meetings zogen 107 Millionen Teilnehmer an, „nur“ - rund 270.000 Tagungen und Kongresse immerhin 51 Millionen Teilnehmer. - 1, 5 Mill. Meetings fanden in Hotels statt und generierten 250 Mill. Übernachtungen. - 117 Mill. Teilnehmer reisten aus mehr als 50 Meilen Entfernung, 5 Mill. aus dem Ausland an, – aber 83 Mill. kamen aus einem Umkreis von unter 50 Meilen, also auch in der amerikanischen Meetingwelt gilt: (fast) „all business is local“. - Von den $ 263 Mrd. direkten Ausgaben entfielen $ 113 Mrd. auf Reiseund Übernachtungskosten (einschl. Gastronomie, etc.), - der Löwenanteil $ 150 Mrd. aber auf Planung und Durchführung (davon $ 10,6 Mrd. auf Raummieten).

events 2/2011 55


Risikobewertung von Großveranstaltungen Nach der Loveparade-Katastrophe im Juli 2010 hagelte es Absagen: Zahlreiche große Veranstaltungen fielen aus, Sicherheitskonzepte, die seit Jahren funktionieren, wurden hinterfragt. Auch die Rolle der genehmigenden Behörden geriet in den Blickpunkt. Auf dem Duisburger Loveparade-Gelände waren am 24. Juli 2010 21 Menschen zu Tode gekommen. Ermittelt wird seither wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung. Im Januar 2011 wurde gemeldet, dass die Staatsanwaltschaft Duisburg 16 Personen anhören wird, die im Zusammenhang mit dem Unglück bei der Loveparade beschuldigt werden. Wer trägt die Verantwortung – das ist die Frage, der sich nun die Gerichte stellen. Auf Veranstalterseite gilt es jetzt vor allem sicherzustellen, dass sich dergleichen Katastrophen nicht wiederholen.

Dabei ist die Verunsicherung bei Veranstaltern, Besuchern und Betreibern nach wie vor groß. Für einen neuen Branchenstandard zur Sicherheit von Großveranstaltungen setzt sich vor diesem Hintergrund die „Arbeitsgruppe Veranstaltungssicherheit“ ein. Im Herbst 2010 hat die Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft (IGVW) die AG ins Leben gerufen. Darin sitzen Theater und Multifunktionshäuser, Location-Betreiber, Anbieter und Vermieter von Eventtechnik und Event-Agenturen an einem Tisch, um einen Branchenstandard zu entwickeln. events hat sich darüber mit Harald Scherer unterhalten, Mitbegründer und Sprecher der Arbeitsgruppe Veranstaltungssicherheit. Der Medienwis56 events 2/2011

senschaftler und Meister für Veranstaltungstechnik ist außerdem Partner des Verlags xEMP (Berlin), Herausgeber des Praxisleitfadens zur Versammlungsstättenordnung, und Geschäftsführer der Agentur 4events. events: Seit der Loveparade-Katastrophe im Sommer 2010 wird auf vielen Ebenen über die Sicherheit bei Massenveranstaltungen diskutiert. Wo ordnet sich die Arbeitsgruppe Veranstaltungssicherheit in diesem Kontext ein? Harald Scherer: Die Arbeitsgruppe ist bereits im Mai 2010 erstmals zusammengetreten anlässlich eines Symposiums vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. In diesem Rahmen haben erste Gespräche mit der FH Köln stattgefunden und wir haben ausgelotet, wie wir zusammenarbeiten könnten. Keimzelle für die AG war der Kontakt seitens xEMP zur Fachhochschule Köln: Ein Dialog mit der Forschung besteht


MANAGEMENT

dabei schon sehr lange, denn wir kümmern uns um diverse Forschungsprojekte im Rahmen des Sicherheitsforschungsprogramms und der zivilen Sicherheit. Als „Arbeitsgruppe Veranstaltungssicherheit“ haben wir uns offiziell dann erstmalig unmittelbar nach der Loveparade zusammengesetzt. Die Zielrichtung der AG ist natürlich stark von den Vorkommnissen auf der Loveparade beeinflusst worden und es war klar, dass es deutliche Handlungsempfehlungen geben muss. Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, zu regeln, wie man solche Katastrophen in Zukunft vermeiden kann. events: Wer ist in der Arbeitsgruppe vertreten? Scherer: Ein wichtiger Punkt ist, dass die Arbeitsgruppe interdisziplinär aufgestellt ist und Wissenschaftler ebenso wie Praktiker an einen Tisch bringt. Die AG tagt unter Beteiligung der Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft. Die IGVW wird von der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft, dem Europäischen Verband der Veranstaltungs-Centren, dem Verband Direkte Wirtschaftkommunikation und dem Verband für professionelle Licht- und Tontechnik getragen. Die Gruppe hat ein gutes Dutzend feste Mitglieder, und mit der jetzigen Aufstellung der Arbeitsgruppe sind alle für den Veranstaltungsbereich relevanten Akteure vertreten: die technische Seite, die Hallen-Seite bzw. die Betreiberseite und über den Verband Direkte Wirtschaftskommunikation auch die inhaltliche Seite. Veranstalter sind über diese Verbände auch mit im Boot, dazu ist ein Planungsbüro für Veranstaltungen vertreten. Vor allem aber hat man Akteure aus den Segmenten Brandschutz und Gefahrenabwehr mit an den Tisch holen können: Das Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr der FH Köln begleitet die AG wissenschaftlich und kümmert sich im Übrigen auch um Brandschutz, einen großen, wichtigen Bereich in der Prävention. Ebenfalls mit am Tisch sitzen Akteure der polizeilichen und nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr. Aus dem Bereich der Sicherheitsdienste sind ebenfalls zwei Teilnehmer dabei. Damit sitzen Verantwortliche aus all den Bereichen zusammen, die bei einer Großveranstaltung eine Rolle spielen. Wir tauschen uns in vielen Arbeitsgruppen und Gremien aus, verbandsnah oder auch unternehmensnah, beispielsweise mit den Rundfunkunternehmen, die sich ebenfalls viel um Themen wie Sicherheitsingenieurwesen kümmern. events: Ursprünglich war die Lage, als die AG sich zum ersten Mal zusammengefunden hat, also noch nicht von den Ereignissen der Loveparade gezeichnet. Was waren damals Ihre Ausgangsfragen? Scherer: Wir haben in Deutschland das große Problem, dass die Behörden mittlerweile, und nicht erst seit gestern, sondern schon eine ganze Weile lang, am Anschlag arbeiten. Die Personaldecke reicht nicht aus, um die gesamte Bandbreite und Fülle an Veranstaltungsformen zu genehmigen, außerdem haben wir ein großes Stadt-Land-Gefälle. In einer deutschen Großstadt zum Beispiel gab es einmal sieben Fachbeamte im zuständigen Ressort, mittlerweile sind es noch 1,5 Stellen, die

das Thema Vollzeit bearbeiten. Und Veranstaltungen werden nicht einfacher oder weniger, im Gegenteil, es werden mehr und sie werden umfangreicher. Auch eine Pressekonferenz findet nicht mit einem Flipchart und einem Stapel Zettel statt, sondern da gibt’s Mikrofon und Projektor, Licht wird aufgebaut etc. Das alles bedeutet, die Veranstaltungswelt wird insgesamt komplexer, viele Akteure kommen dabei zusammen, und die Leute, die das begutachten sollen, werden eingedampft. events: Seit dem Loveparade-Unglück wird von vielen Stellen die Sicherheit von Großveranstaltungen in Frage gestellt. Scherer: Zunächst ist der Begriff „Großveranstaltung“ nicht definiert, der Gesetzgeber kennt den Begriff nicht. In der Musterversammlungsstättenverordnung bzw. den Verordnungen nach Landesrecht findet man als Wert dafür 1.000 Personen im Außenbereich bei Vorhandensein von baulichen Anlagen – was genau sind bauliche Anlagen? Warum sind Brauchtumsveranstaltungen oder Weihnachtsmärkte anders behandelt als Großveranstaltungen? Wir sind der Ansicht, dass Veranstaltungen per se einer Gleichbehandlung unterzogen werden sollten. Wieso muss für eine Veranstaltung Kabel aus dem Laufbereich entfernt werden und bei jedem Weihnachtsmarkt stolpern Sie über Versorgungsleitungen? Da wird dann vom Gesetzgeber gesagt: Diese Märkte werden nach Gewerbeordnung genehmigt, das sind marktrechtliche Fragestellungen und da müssen Sie im Rahmen Ihres allgemeinen Lebensrisikos damit rechnen. In Versammlungsstätten gilt dagegen das strengere Sonderbaurecht. Man wird sich – das ist meine persönliche Meinung – von der rein baurechtlichen Betrachtungsweise irgendwann lösen müssen. Außerdem trifft die Genehmigung der Kommune für Veranstaltungen nicht selten erst am Tag der Veranstaltung ein, gerne auch schon mal eine Woche später. Das darf man niemandem sagen, denn es klingt nach Bananenrepublik, aber es ist so. events: Wie kann man denn als Veranstalter unter solchen Umständen überhaupt an andere Akteure, etwa Sponsoren, herantreten? Erwarten die keine Genehmigung im Vorfeld? Scherer: Das ist so ein Gentleman’s Agreement: Man geht davon aus, dass der Veranstalter schon über das nötige Knowhow verfügen wird. Natürlich wird gern versucht, ein bisschen zu sparen, aber wir sind in einer Situation, in der kleine Stellschrauben für sich betrachtet im Regelfall keine größeren Katastrophen auslösen. Wenn aber eine Menge solcher Kleinigkeiten zusammenkommen, dann könnte das eine Veranstaltung zum Kippen bringen. events: Wobei Sie erwähnen, dass zunächst überhaupt erst eine Definition hermuss: Was ist eine Großveranstaltung? Scherer: Das ist ein wichtiger Punkt für uns, zunächst möchten wir etwa den Begriff Großveranstaltung definieren. Jede Veranstaltung braucht eine Einzelfallbetrachtung, aber das sollte im Rahmen definierter Kriterien geschehen. Deswegen ist eine unserer wichtigsten Forderungen ein klar definierter und be-

„Wir sind kein netter Debattierclub!“

events 2/2011 57


MANAGEMENT

lastbarer Handlungskatalog, nach dem eine Bewertung vorgenommen werden kann. Im Übrigen muss man mal nachdenken, weshalb große Brauchtums- oder Marktveranstaltungen nach einer anderen Rechtslage betrachtet werden als alles, was im Bereich der Versammlungsstättenverordnung passiert. Es geht dabei nicht darum, einer anderen Branche an den Karren zu fahren, sondern darum, zu überlegen, ob und wo Sonderbehandlungen Sinn ergeben. Ein weiterer Punkt ist rechtlicher Natur: Wo fängt die Versammlungsstätte an? Ab da hat schließlich der Veranstalter oder Betreiber die Verantwortung. Wo ist es sinnvoll, die Polizei schon im Vorfeld regulierend eingreifen zu lassen? Es ist tragisch, Zuständigkeiten bei der Loveparade im Nachhinein zu diskutieren. Aber es stärkt uns in unserer Ansicht, derlei jetzt zu definieren. events: Wie geht die AG an das komplexe Thema heran? Scherer: Anfang Februar hat man sich in der Arbeitsgruppe zum zweiten Mal zusammengesetzt. Es hat relativ lange gedauert, bis das Ziel klar war: Es geht nicht um einen netten Debattierclub. Wir wollen einen Branchenstandard etablieren, der frei zugänglich ist. Die IGVW hat diverse Branchenstandards entwickelt und in den Markt gebracht, etwa zur Zertifizierung oder zur Benutzung von Veranstaltungstechnik. Das ist in unseren Augen ein wichtiger Punkt, einen Standard zu etablieren, in dem auch steht, welche Qualifikation ein Veranstalter haben muss. In der Versammlungsstättenverordnung ist beispielsweise festgehalten, dass bei einer Veranstaltung ein Sicherheitskonzept vorzuliegen hat. In einem Branchenstandard sollte dann auch drinstehen, wer an einem solchen Konzept mitarbeiten müsste, welche Punkte da beachtet werden müssten und wie genau die Kontrolle definiert wird. Die Risikobewertung einer Veranstaltung etwa funktioniert bis dato vor allem nach gesundem Menschenverstand bzw. starren Schemata. Uns geht es darum, über Erfahrungswerte hinaus eine belastbare Prüfroutine zu schaffen. Das Ziel ist nicht die Produktion einer Gesetzesvorlage wie der Versammlungsstättenverordnung, in der 20 Jahre Arbeit von 16 Bauministerien und -senatoren stecken. Aber einen Stand der Technik, den eine Branche als Selbstverpflichtung durchhält, möchten wir mit einem Branchenstandard erreichen. Dieser kann genau wie eine Norm Standards setzten. Gesetzt den Fall, ein Veranstalter kann für einen oder mehrere Bereiche nicht mit dem nötigen Knowhow aufwarten – ist irgendwo geregelt, ab wann er wofür externen Sachverstand hinzuziehen muss? Teilbereiche sind relativ klar geregelt. Aber es gibt keine Festlegung für etwa die Gesamtplanung oder die Abstimmung mit den Behörden, dafür gibt es keine Qualifikation, außer den in der Verordnung genannten Meistern und Ingenieuren. Es gibt keinen Zwang, dafür Gutachten beizusteuern. Das kann aber eine Behördenauflage sein, etwa: Hierfür braucht man ein Brandschutzgutachten o.ä. events: Es gab nach der Loveparade Rufe, die existierenden Regelungen seien zu lasch, in anderen Ländern sähe es viel besser aus.

Scherer: Das, was wir an Regelungen haben, ist im Kern nicht schlecht, und es ist auch zumutbar. Ob es in anderen Ländern besser aussieht, das sehen wir sehr kritisch, nicht zuletzt kann man die dahinter stehenden Rechtssysteme nicht vergleichen. Natürlich sehen wir uns ausländische Ansätze an, im Brandschutzsegment etwa den „Building Code 101“ oder den „International Fire Code“ bzw. die Ansätze der britischen „Health and Safety Executive“. Das heißt aber nicht, dass solche Vorschriften immer und überall funktionieren. Was wir auf keinen Fall wollen, ist eine Kultur der Angst. Die hatte sich über den Sommer 2010 entwickelt. Viele Veranstaltungen, die über viele Jahre stattgefunden hatten, wurden abgesagt oder mit extremen Auflagen überhäuft. Wir wollen keine Veranstaltungen verhindern, wir wollen versuchen, sie möglich zu machen. Es gibt eine andere Denkrichtung, nach der soviel wie möglich reglementiert werden soll. Wir sind der Ansicht: Wir können ein Risiko nicht eliminieren, wir können es nicht abschaffen, lediglich minimieren und kontrollieren. Deshalb ist unser Ziel die Erstellung eines schutzzielorientierten Sicherheitskonzepts für Veranstaltungen. events: Wie ist der Stand der Dinge nach den zwei Sitzungen der Arbeitsgemeinschaft, die bereits stattgefunden haben? Scherer: Alle Teilnehmer der AG sind froh, an einem Tisch zu sitzen und Gehör zu finden. Wir sind uns einig, dass das, was wir in Deutschland an Regelungen haben, tragfähig ist. Wir wollen keine Überregulierung. Was aber nicht heißt, dass man das nicht a) kritisch überprüfen und reformieren kann und b) am Schluss belastbare Arbeitsanweisungen entwickeln kann. Weitere Gesetze on top zu geben, bringt gar nichts, außer den Aufwand aufzublähen. Wir wollen das, was wir haben, sinnvoll interpretieren, mit den entsprechenden Leuten zielführend zusammenarbeiten, und eine belastbare Handlungsanweisung haben für solche Fälle, die im Regelwerk nicht abgebildet sind. Es gibt immer Lücken, es gibt Ermessensspielräume. Aber es ist auch gut, dass es die gibt, nur müssen wir sie natürlich füllen können. Risiken müssen sich nach der sicheren Seite hin auswirken und dieses Managementsystem muss vorab sorgfältig geplant sein unter Berücksichtigung aller Akteure. events: Welche nächsten Schritte sind geplant – wann kann man mit einem Branchenstandard rechnen? Scherer: Zu der regulären Arbeit der Gruppe sind weitere Workshops geplant, beispielsweise sollen Stimmen aus der Gesetzgebung oder der Brandschutzplanung gehört werden. Zu den ständigen Mitgliedern kommt damit noch weitere Expertise. Wir wollen ohne Denkverbote an das Thema herangehen, das ist etwas zeitaufwändiger. Aber zur ShowTec im Juni 2011 in Berlin wird es eine öffentliche Präsentation der ersten Ergebnisse geben und eine Podiumsdiskussion im Rahmen der Aktionsbühne Sicherheit wird stattfinden. Wir rechnen damit, dass wir bis dahin ein Arbeitspapier haben werden.

„Wir wollen keine Kultur der Angst“

58 events 2/2011

www.vstaettv.de/ag-vss/


MANAGEMENT

Europäisches MPI-Meeting in Düsseldorf Der amerikanische Verband Meeting Professionals International hat die diesjährige European Meetings & Events Conference im Düsseldorfer Kongresszentrum abgehalten. Vom 13. bis 15. Februar, und damit mitten in der rheinischen Karnevalssaison, trafen sich gut 350 Teilnehmer aus 30 Nationen. Thematisch hat sich die EMEC Weiterbildung auf die Fahnen geschrieben

lautete das Stichwort, und Luna war mit dem Weiterbildungskonzept

und entsprechend fiel das Programm aus: Aus rund 40 Vorträgen konnten

zufrieden.

die Teilnehmer auswählen. Neu, das heißt, auf dem World Education

Die Europakonferenz von MPI hat Hilmar Guckert, CEO von Düsseldorf

Congress von MPI in Vancouver 2010 erstmals erprobt, waren die Flash

Congress, an den Rhein geholt. Sein Fazit:

Points. Elizabeth Luna, Program Manager, erläuterte das didaktische

„Die Entwicklung der Landeshauptstadt Düsseldorf als Metropole für

Konzept: Die 15-minütigen Vorträge am Montagvormittag waren als

Events, Entertainment und Kongress hat in den vergangenen Monaten

Anreißer gedacht. Packte das Thema den Zuhörer, dann konnte er am

ganz besonders an Fahrt aufgenommen. Erfolgreiche Bewerbungen für

Nachmittag die Lang-Version des Vortrags hören. Oder aber sich nach

Veranstaltungen mit hoher Wahrnehmung unterstützen und bestätigen

15 Minuten einem anderen Thema zuwenden.

diesen Weg. Dazu zählt der SportBusiness Kongress Spobis, der Eurovision

Inhaltlich stand vor allem eine Öffnung von klassischen Meetings Indus-

Songcontest wie auch die EMEC. Sowohl seitens des Veranstalters der

try-Themen auf dem Programm: Dabei ging es etwa um die Rolle des

EMEC, MPI International, wie auch seitens der Teilnehmer, wurde die

Vordenkers, Persönlichkeitsentwicklung oder die Kundenbeziehung.

EMEC in Düsseldorf als „außerordentlich“ und „Maßstäbe setzend“ be-

Neu war auch ein Format am Nachmittag des letzen Konferenztages:

wertet. Insbesondere die positive Nachberichterstattung in den Print als

der Solution Room. Hier ging es den Organisatoren darum, das Networ-

auch Online Medien, von YouTube über LinkedIn bis Facebook übersteigt

king in einen geschäftlichen Kontext zu setzen, so Luna, und dabei auf

unsere Erwartungen. Das Ziel, eine nachhaltige Standortreferenz durch

das klassische Vortragsformat zu verzichten. ‘Raus aus der Komfortzone’,

die EMEC zu erreichen, ist damit voll erfüllt worden.“

Die Event-Plattform der

Von der Veranstaltungstechnik über Event-Ausstattung bis zur Planungssoftware: Auf EVENT3 präsentieren die Anbieter das gesamte Spektrum kreativer und innovativer Produkte für temporäre Veranstaltungen. Nutzen Sie Ihre Chancen auf dem Event-Branchentreffpunkt in Berlin!

NEU

07.- 09. Juni 2011 Messe Berlin Veranstalter:

Ideeller Träger:

Specials zum Thema "Besucherströme & Besuchersicherheit" Mehr unter www.showtech.de/programm

www.event-3.de

Partner:


MANAGEMENT

events hat Teilnehmer-Stimmen eingefangen: Ronaldo Cardano, Chapter and Sector Executive, ICCA

+ Dass MPI mit neuen Formaten experimentiert, ist eine großartige Initiative. Die Flash Points zum Beispiel sind eine prima Variante, um Vortragende vorzustellen.

Markus Diefenbach, International Marketing Manager, Business Tourism, VisitDenmark

+ Besonders gut hat mir die Flash Point Session gefallen. Hier bekam man zum einen in kurzweiligen Vorträgen viel Wissenwertes ver-

– Allerdings hätte die Vorstellungsrunde kürzer ausfallen können als

mittelt, gleichzeitig fiel die Auswahl für die nachfolgenden Sessions

15 Minuten, denn auf diese Weise hat es fast den ganzen Morgen

leichter. Die Speaker der Flash Points waren dann auch alle durch

gedauert. Ich meine, alle Vortragenden, und nicht nur die Keynote-

die Bank weg wirkliche Highligts und die Themen sehr interessant.

Speaker, sollten die Gelegenheit zur Kurzvorstellung haben.

+ Inhaltlich fand ich das Programm gut, ich habe viel über neue Denkweisen gelernt.

– Beim ersten Empfang am Sonntag gab es zuviel Entertainment und

Da wir uns innerhalb von VisitDenmark selbst mit dem Thema „The future of meetings“ beschäftigen und mit unserem Konzept Meetovation zumindest derzeit eine Antwort gefunden haben, wurde unsere Strategie in vielen Vorträgen bestätigt, z.B. in „What does

die Musik war so laut, dass kein normales Gespräch möglich war.

the future of meetings look like“ und „We are the change agents“.

– Es wäre schön gewesen, wenn sich alle MPI-Mitarbeiter vorgestellt

+ Man bekam gute Einblicke in welche Richtung sich die Meeting-

hätten, dann hätte ich leichter Zugang zu ihnen gefunden. Als First

branche entwickeln wird und kam voller Inspirationen zurück ins

Time Attendee hatte ich das Gefühl, nicht wirklich angeleitet worden zu sein, es wäre schön gewesen, eine Feedback-Runde mit den First Timers zu haben.

Büro.

– Es gab zu viele Sessions. Es war schwierig sich einen Überblick zu bilden. Dann hätte ich mehrere Sessions aus den Flash Points gern gesehen, das ging leider nicht, da diese parallel zueinander liefen. Evtl. sollte man sich in Zukunft auf weniger Themen konzentrieren und dann diese vertiefen bzw. zusammen mit den Konferenzteil-

Margherita Franchetti, Media Relations & Press Officer, BTC

nehmern Lösungsstrategien für die Zukunft entwickeln. Vieles bleibt

+ EMEC ist immer eine gute Gelegenheit zur professionellen Weiter-

für Vorträge geeignet. Saß man hinten, konnte man schlecht sehen,

bildung, ein gutes Forum, um alte Kontakte aufzufrischen und neue zu gewinnen.

einfach sehr oberflächlich. Die Räumlichkeiten waren teilweise nicht was vorne auf dem Screen lief.

– Wenn ich nicht als Supplier, sondern als Meetingplaner spreche,

+ Das neue Flash Point-Format hat mir gefallen, es hat den Teilneh-

hätte ich gerne mehr von den Möglichkeiten, die Düsseldorf als Ta-

mern das Auswählen der Vorträge erleichtert: Man konnte sich

gungsdestination bietet, gesehen. Evtl. lassen sich site inspections

entscheiden, was einen interessiert, während man gleichzeitig einen

u.ä. besser in das Konferenzprogramm integrieren.

Überblick erhalten hat über die Vorträge, die man verpassen würde.

+ Die iPhone app fand ich ebenfalls extrem hilfreich und praktisch, vor allem für die Abstracts und den Terminplan des Programms und für die Teilnehmerliste.

+ Die Organisation und Ausführung der Veranstaltung waren gut. – Ich begrüße MPIs Versuch, Vortragende von außerhalb der Meetings Industry vorzustellen, aber mitunter führt das zu Sessions, die zu sehr im Generellen und Ungefähren bleiben in ihrer Thematik, sei es zu Motivationsthemen, Change Management oder Zukunftsaussichten. Außerdem waren einige der Sessions inhaltlich sehr ähnlich.

Krzysztof Celuch, Manager, Convention Bureau of Poland

+ Exzellente Networking-Gelegenheiten, neue Präsentationsformate, tolle Atmosphäre, gute Organisation

+ EMEC ist eine interessante und notwendige Veranstaltung mit Gelegenheit zu inspirierenden Kontakten

– Ich hätte gerne Videos der parallelen Veranstaltungen gesehen, an

– Die EMEC könnte ein Muss für Eventplaner und Dienstleister in Eu-

denen ich nicht teilnehmen konnte und auch von der Eröffnungs-

ropa sein – aber dazu müsste die Teilnahme aus Europa auch stärker

veranstaltung. Auf der EMEC Website sind derzeit nur zwei Vorträge

werden.

Vorträge bieten möchte, dann wäre es besser, das in den Tagen un-

– Das Format muss überarbeitet werden, aber da ist MPI schon dran... + Das CCD ist seiner Gastgeberrolle bestens gerecht geworden. Man

mittelbar nach der Veranstaltung zu machen. Wenn das keine

hat sich darauf konzentriert, die 5. Jahreszeit erleben zu lassen –

Alternative ist, dann wäre es schön, wenn einige der wichtigsten

den Karneval. Und das fand ich sehr überraschend. Insgesamt sind

Sessions wiederholt werden könnten während der Konferenz.

die MPI-Mitglieder sehr offen und für Networking zu haben. Ich

als Audios gespeichert. Das ist schade, denn wenn MPI Videos der

+ Das CCD war gut geeignet für die Veranstaltung, ich denke, sie haben den Erwartungen der Veranstalter entsprochen und waren recht effizient.

60 events 2/2011

fand die brasilianische Musik während der Eröffnungsveranstaltung interessant, aber doch eher im aktuellen Trend: Schockieren!


Roomigami ! Planen Sie Ihre Veranstaltung, wie Sie wollen. Und nicht, wie die Umstände es vielleicht zulassen. Sie suchen variable und kombinierbare Räume für Ihre Tagung oder Ihren Kongress – mit Ausstrahlung und perfekter Infrastruktur. Congress Frankfurt bietet Ihnen genau das: ein passgenaues Raumangebot auf dem Gelände der Messe Frankfurt. 80 Kongress-

und Tagungsräume mit einer Kapazität von insgesamt 22.000 Plätzen und großzügige Ausstellungsflächen stehen Ihnen zur Verfügung. Dazu Ausstattung, Technik, Personal und Catering. Alles wird individuell und professionell auf Ihre Wünsche abgestimmt. Wann dürfen wir Gastgeber Ihrer Veranstaltung sein? www.congressfrankfurt.de


NET WORK

Die Incentiveplanerin: Silvia Ganser, 42 Incentive GmbH Frankfurt

Nach 15 Jahren hat Silvia Ganser ihre erfolgreiche Karriere in Führungspositionen beim französischen Clubanbieter „Club Med“ in den Bereichen Vertrieb, Marketing und MICE 2008 beendet, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Gemeinsam mit Vok Dams, der sie grundlegend inspirierte, gründet sie im November 2008 die Incentiveagentur 42 INCENTIVE.

Durch die enge strukturelle und organisatorische Anbindung an Deutschlands Eventagentur Nr.1 kann ein größeres Leistungsspektrum und mehr Flexibilität angeboten werden als bei „Stand-alone-Agenturen“. Die Kernaufgabe des Frankfurter Unternehmens ist die Entwicklung kompletter Incentiveprogramme: von der Wettbewerbsausschreibung über die Ausarbeitung und Umsetzung eines nachhaltigen Incentivekonzepts bis hin zu erfolgreichen Follow-up Maßnahmen. Was ist „42“? Der treffsichere Name ist fantasievoll und klug gewählt. Es ist das kürzeste und bekannteste Zitat aus dem Roman „Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams – die Antwort auf alle Fragen dieser Welt! 62 events 2/2011

1.

Woran arbeiten Sie gerade? Wie alle Frauen immer gern an mehreren Projekten gleichzeitig. Und gerade an einer ungewöhnlichen, inhaltlich sehr interessanten Mitarbeiterveranstaltung. Austragungsort werden die historischen Gemäuer einer heutigen Jugendherberge im schönen Westfalen sein. Die Motivation der Mitarbeiter soll durch einen anthroposophischen Leitgedanken gestärkt werden. Bei dieser Veranstaltung liegt der Schwerpunkt auf den Grundsätzen der Nachhaltigkeit. Ich finde es gut, wenn es nicht immer größer, schneller oder weiter sein muss. Mit Blick auf unser winterliches Schmuddelwetter habe ich aber nie etwas gegen ein Incentive auf St. Barth (lacht).


NET WORK

2.

Was war Ihr schönstes Projekt? Ein Incentive nach St. Petersburg in Russland. Was aber sicherlich auch daran liegt, dass alles was neu ist, interessant ist. Es war mein erstes Projekt in Russland und mein erstes Projekt mit 42 INCENTIVE. Die kulturelle Vielseitigkeit der Stadt ist beeindruckend: Katharinenpalast, Eremitage, ein Dinner innerhalb einer exklusiven Operaufführung mit Weltklassekünstlern, und, im Gegensatz dazu, „abgefahrene“ Bars mit Wasserpfeifen und Wodka. Der „Tag des Friedens“ rundete unser Incentive perfekt ab.

3.

Was ist Ihre beste Location? Die beste Location per se gibt es nicht. Die Passgenauigkeit einer Location ist immer von der jeweiligen, spezifischen Vorstellung des Kunden, dem Budget und der gewünschten Ausrichtung abhängig. Ich persönlich schätze sehr die besondere „Strahlkraft“ von Out-side Locations wie z.B. einem Camp am Fuße des Atlasgebirges oder einem festlichen Galaabend im Busch von Südafrika. Gerade die Gegensätze zwischen der Location und der inhaltlichen Ausrichtung können einen, für die Teilnehmer unvergesslichen, Spannungsbogen erzeugen.

4.

Wo liegt die Destination Ihrer Träume? Meine persönliche Weltenbummler-Landkarte würde ich gerne bald um die bisher weißen Flecken Argentinien und Uruguay mit „Punta del Este“ bereinigen. Beste Erfolge zur „Wiederherstellung meiner Arbeitskraft“ erziele ich allerdings beim Skilaufen oder Wandern in den Österreichischen oder Schweizer Alpen.

5. Ihr Lieblingshotel? Die Wahl des Hotels ist natürlich deutlich abhängig von den benötigten Kapazitäten. Grundsätzlich bevorzuge ich aber kleinere, feinere Hotelketten oder inhabergeführte Häuser wie z. B. das Budersand Hotel auf Sylt. Hier überzeugt nicht nur der zeitlos moderne Stil und der Geschmack, sondern auch die hohe Servicebereitschaft des Hoteliers. Die Mischung aus „Hard- und Software“ muss stimmen. Meine Erfahrung ist, dass ein erstklassiger Service für den Erfolg einer Veranstaltung wichtiger ist als das perfekte Zimmer. Für mich privat? Am besten kein Hotel; ein schönes Appartement am Camps Bay in Südafrika oder Urlaub auf dem Bauernhof von Freunden in den Bergen sind perfekt.

6.

Wer ist der Zulieferer Ihres Vertrauens? Die Verlässlichkeit der Leistungsträger und deren Anspruch an die Qualität der von ihnen abgelieferten Dienstleistungen sind die Faktoren, die nachhaltig Vertrauen bilden. Durch sorgfältige Auswahl, die ausdrücklich nicht nur über den Preis gesteuert sein darf, kann man das Risiko eines Fehlgriffes im Vorfeld deutlich reduzieren. Ich glaube ich spreche für unsere ganze Branche, wenn wir den Einkaufsabteilungen der Kunden immer wieder deutlich machen, dass Qualität letztendlich preiswerter ist.

7.

Wie informieren Sie sich? Ich versuche ein- bis zweimal im Jahr auf einen FamTrip zu gehen. Nichts kann die persönliche Erfahrung ersetzen. Natürlich lese ich aber regelmäßig die großen Fachmagazine und besuche Messen, wie z. B. die IMEX.

8. Welche Idee möchten Sie verwirklichen? Als bayerisches Mädchen üben die Berge immer eine hohe Anziehungskraft auf mich aus. Das Bild von mir, im feschen Dirndl auf der Bank vor einem kleinen Bauernhaus mit Alpenpanorama, ist als Idee in meinem Kopf fest verankert.

9.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Ich liebe meinen Job: 100% Identifikation! Bei mir standen schon immer Freude und Spaß an der Arbeit mit den Menschen im Vordergrund. Unser Start war – trotz des Krisenjahres 2008 – sehr erfolgreich. Wir möchten aber natürlich sinnvoll wachsen. Im Schulterschluss mit VOK DAMS und vor dem Hintergrund, dass wir fast alles aus einer Hand anbieten können, wollen wir uns als sehr guter und ernstzunehmender Player im deutschen IncentiveMarkt fest etablieren. Der Weg ist auch das Ziel.

10.

Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Als „Wahl Bad Homburgerin“ lädt mich der Taunus am Wochenende zu ausführlichen Radtouren oder Langstreckenläufen ein. Meine motorischen Fähigkeiten im Umgang mit einem kleinen weißen Ball auf grüner Wiese stelle ich regelmäßig beim Golfen auf die Probe – leider diktiert noch viel zu oft der Ball die falsche und nicht der Schläger die richtige Richtung. events 2/2011 63


NET WORK

Die Eventplanerin: Nina Holtgrewe, LAUK GmbH Köln Die LAUK GmbH ist eine Kommunikationsagentur mit den Schwerpunkten Beratung und Durchführung von Veranstaltungen. Das Portfolio beinhaltet darüber hinaus auch PR und klassische Werbung. Es ist die einzige Agentur, die ein Museum gegründet hat. Initiiert wurde „Europas erstes Medienmuseum“ 1979 von Matthias Lauk, der damit einer der jüngsten Museumsdirektoren der Welt war. Aus diesem Grunde kann das Team heute, mit über 300 Ausstellungen weltweit, eine außergewöhnliche Expertise vorweisen. Nina Holtgrewe hat ein Ziel erreicht, das sich viele Eventplanerinnen wünschen; nach ihrer Ausbildung in der Agentur zur Werbekauffrau und einem begleitenden Studium zur Diplom-Kommunikationswirtin ist sie soeben – nach 13 Jahren Mitarbeit – in die Geschäftsführung berufen worden.

64 events 2/2011

1. Woran arbeiten Sie gerade? Ich bearbeite gerade drei Projekte parallel. Eine Jubiläums-Galaveranstaltung für ein mittelständisches Unternehmen aus der Elektronik-Branche und eine Incentive-Reise für 120 Teilnehmer nach Portugal. Dazu kommt eine Herausforderung der ganz anderen Art: eine große Ausstellung zum Thema Holographie, Licht & Medienkunst. Alle Projekte sind bis Mai 2011 abgeschlossen, dann geht es an neue aufregende Projekte.

2. Was war Ihr „schönstes“ Projekt? Immer wieder gerne erinnere ich mich an eine herausragende Veranstaltung mit 1.600 Forschern im Alten Plenarsaal Bonn sowie dem angrenzenden Wasserwerk. Die Stimmung unter den Teilnehmern war großartig und nicht, wie üblich, mit hohen Erwartungen gespickt. Wissenschaftler sind eine richtig wohltuende, dankbare Klientel. Es war eine klasse Woche;


NET WORK

ein Fehlalarm der Feuerwehr inkl. Evakuierung rundete diese Veranstaltung nur noch ab. Geliebt habe ich ganz am Anfang meiner Event-Zeit die zahlreichen Hauptversammlungen. Ich fand die angespannte Stimmung bei den Konzernen immer unglaublich faszinierend. Zudem habe ich in dieser Zeit viele interessante Menschen aus der Wirtschaft kennengelernt.

3. Was ist Ihre beste Location? Auf der ganzen Welt gibt es viele faszinierende Locations. Ich komme nun mal aus Köln und bin der Meinung, dass es auch hier viele schöne Fleckchen für eine Veranstaltung gibt. Daher hier zwei meiner „Favorites“ im rheinischen Raum: Das Orth-Haus in Bonn – es ist Galerie, ein Haus der Phantasie und ein Gesamtkunstwerk auf einmal. Kleine feine Veranstaltungen mit Führungskräften machen hier wirklich Spaß und beeindrucken nachhaltig. Die Halle Tor 2 in Köln liebe ich für ihre unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten. Der Industriecharme kann sich im wunderschönen Garten mit elegant gedeckten Tischen kreuzen. Absoluter Vorteil: Der Garten kann komplett mit einem Glasdach verschlossen werden.

das Produkt relativ neu ist, sind Wow-Effekte bei den Kunden garantiert. Die Jungs der Medienproduktion HH-Vision machen immer wieder einen gigantischen Job, wenn es um Visualisierungen, Animationen und 3D-Content geht. Auch wenn man denkt, es geht nichts mehr, zaubern sie in kürzester Zeit noch etwas aus dem Hut. Wirklich ein motiviertes Team, das ursprünglich aus der Architektur-Visualisierung kommt.

7. Wie informieren Sie sich? Leider viel zu selten mit Fam-Trips, da mir die Zeit fehlt. Ich reise privat sehr viel und halte dann Augen und Ohren offen. Man kommt immer mal wieder an „unberührte“ Locations. Bei Gesprächen mit Freunden über eigentlich ganz andere Themen kommen mir auch oft gute Ideen für Inhalte.

8. Welche Idee möchten Sie verwirklichen?

Ich bin ein absoluter Fan der Inseln im Indischen Ozean. Gerne würde ich eine Incentive-Gruppe auf die Malediven begleiten.

Privat möchte ich endlich Zeit finden, um einen ausgiebigen Fotoworkshop zu machen. Ich fotografiere sehr viel und gerne, weiß allerdings nicht wirklich, was ich da tue. Das entspricht ganz und gar nicht meiner Lebenseinstellung – daher möchte ich das unbedingt ändern! Obwohl die Fotos sehr schön sind. Beruflich würde es mich reizen, wenn ein Kunde den Mut hätte, keine bekannten Namen für sein Event zu buchen, sondern mit mir eine Art Show der „hidden talents“ auf die Beine zu stellen. Mit Künstlern, die unerwartet Großartiges leisten.

5. Ihr Lieblingshotel?

9. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das Hilton Sa Torre auf Mallorca habe ich bereits als alte Ruine bei Rennrad-Touren auf der Insel bewundert. Über den Zeitraum von zwei Jahren wurde aus der Ruine eine sehr gelungene Mischung aus mallorquinischer Tradition und Moderne. Die Ruhe rund um das Hotel ist himmlisch. Für Autopräsentationen ein perfekter Ort! In Thailand kann ich das JW Marriott Khao Lak mit dem längsten Pool Südostasiens wärmstens empfehlen: Unglaublicher Service in einem Paradies aus Sonne, weißem Strand und Meer.

Für die Agentur wünsche ich mir viele schöne Projekte, die mich auch intellektuell herausfordern. Da ich seit extrem langer Zeit mit dem Namen LAUK verwurzelt bin, werde ich die Agentur auch immer begleiten. Den Traum, die Fronten zu wechseln, hat wohl jeder Agenturmitarbeiter. Manchmal möchte man der Auftraggeberseite so gerne zeigen, wie man manches besser machen könnte. Dabei möchte ich nicht überheblich sein, sondern wirklich helfen.

4. Wo liegt die Destination Ihrer Träume?

6. Wer ist der Zulieferer Ihres Vertrauens? Erst kürzlich hat mich ein langjähriger Wegbegleiter von seinem Produkt atmosphere-media überzeugt. Auf vier riesigen FullHD 103 Monitoren spielen Musiker in Echtgröße oder können einfach nur als Animationen für den Hintergrund eingespeist werden. Da

10. Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Unser kleiner Sohn Philipp freut sich über jede Minute mit mir. Im Sommer findet man mich so oft es geht auf dem Tennisplatz und wir reisen gern. In der Freizeit liebe ich es, Freunde zu treffen. Für die veranstalten mein Mann und ich ganzjährig Feste. Anlässe finden wir immer (lacht).

events 2/2011 65


MESSE

Per aspera ad astra Dieser Satz Senecas ist gut vom längst verblichenen kleinen Latinum „hängen geblieben“ und an diesem Abend und an dieser Stelle passte er auch vortrefflich: Durch Widrigkeiten zu den Sternen! Michel Maugé hatte am 16. Februar 2011 die Vertreter der einheimischen Presse, Matthias Schultze vom GCB und einige lokale Honoratioren eingeladen, um 20 Jahre m:con in Form einer kleinen Geburtstagsfeier Revue passieren zu lassen.

Das größte Kompliment an diesem Abend kam gleich zu Beginn vom Oberbürgermeister der Stadt Mannheim: „Weiter so, Herr Maugé!“ Das wollte er im doppelten Sinne verstanden wissen: Einmal so wie bisher und zum anderen als ein „...weiter so immer nach vorne, auch künftig zu immer neuen Ufern!“ Nachdem Matthias Schultze den zahlreich erschienen Pressevertretern in einem launigen Redebeitrag die Bedeutung der Branche vor Augen geführt hatte, skizzierte der langjährige m:con-Geschäftsführer und Vater des Erfolges Michel Maugé in seiner Rede die unglaubliche Bilanz von zwei Jahrzehnten Querdenken und visionärer Kraft. Schließlich wurde „Deutschlands bestes Kongresszentrum 2010“ (Conga Award) noch vor 20 Jahren in der Fachpresse als Mauerblümchen tituliert, musste die Weiterentwicklung einer traditionellen Stadthalle zum modernen internationalen Zentrum auch und vor allem gegen so manchen aus provinziellem Winkel geblasenen Gegenwind aus der regionalen Presse erkämpft werden. Die eine oder andere leicht verlegene Miene unter den anwesenden Vertretern des Pressclubs Kurpfalz e.V. war nicht zu übersehen, ebenso wenig subtile Seitenhiebe des Hausherrn Michel Maugé und die späte Genugtuung, als er mit überzeugendem Zahlenwerk die hohe Reputation und den geballten wirtschaftlichen Erfolg von 1991 bis heute lebendig werden ließ. In der Tat: 66 events 2/2011

Die Mannheimer m:con ist in Sachen Umsatz die Nummer zwei in Deutschland hinter dem ICC Berlin und dies mit respektablem Abstand vor Nürnberg und Hamburg. „Das Unternehmen verzeichnete insgesamt 2009 einen Umsatz von 20 Millionen Euro. Mannheim ist mit anderen Kongressdestinationen wie Berlin, Wien oder Frankfurt auf Augenhöhe, obwohl die Stadt verglichen mit diesen Metropolen eher unbekannt ist“, erläuterte Michel Maugé. Ein Spezifikum: Der Mannheimer Rosengarten ist in Deutschland das einzige Zentrum, bei dem der Betreiber auch Immobilien-Eigentümer ist, durch eine „Sternstunde“ bei der Ausgründung aus der städtischen Verwaltung 1990. Der städtisch notwendige Zuschuss ist seither gleich geblieben und in der Hauptsache durch die im öffentlichen Auftrag durchzuführenden Veranstaltungen bedingt. Für den Haus-Rundgang hatte sich das Team etwas einfallen lassen und ihn mit Künstlern dramaturgisch recht geschickt durchinszeniert. Unter anderem gab es Küchentheater in der Küche (wo übrigens Xavier Naidoo früher einmal gearbeitet hat!), Chansons im Dachstuhl, stimmig nachempfundene Szenen aus Buchheims „Das Boot“ in den engen unterirdischen Versorgungsgängen und einen die Lachmuskeln arg strapazierenden Hauselektriker.


ANZEIGE

Messehinweis LOCATIONS Rhein-Neckar Die LOCATIONS Rhein-Neckar findet am 01. April 2011 von 10.00 – 17.30 Uhr im m:con Congress Center Rosengarten Mannheim statt. Kostenfreie Registrierung unter www.locations-messe.de/rhein-neckar

Einem Teil dieser Auflage ist an dieser Stelle der Ausstellerkatalog zur LOCATIONS Rhein-Neckar beigeklebt.

Weitere LOCATIONS-Termine 2011 LOCATIONS Region Stuttgart

LOCATIONS Rhein-Main

14. Juli 2011 10.00 - 17.30 Uhr

27. Oktober 2011 10.00 - 17.30 Uhr

Neckar Forum Esslingen

Alte Lokhalle Mainz

Kostenfreie Registrierung: www.locations-messe.de/region-stuttgart

Kostenfreie Registrierung: www.locations-messe.de/rhein-main

LOCATIONS Ruhr + Rheinland

LOCATIONS: Die Messe für außergewöhnliche Veranstaltungsorte und Eventservices mit begleitenden Fachvorträgen

22. September 2011 10.00 - 17.30 Uhr Historische Stadthalle Wuppertal Kostenfreie Registrierung: www.locations-messe.de/ruhr-rheinland

Weitere Informationen unter: www.locations-messe.de


MESSE

Szenographisch interessant gestaltet war der animierte Rundgang durch den Rosengarten.

68 events 2/2011

„Die Stadt muss dringend weiter an ihrem Image arbeiten!“ Das Haus war ein Sanierungsfall – sowohl hinsichtlich der Bausubstanz und der technischen Ausstattung als auch aus wirtschaftlicher Sicht. „Der Weg, den wir in diesen Jahren gegangen sind, war kein einfacher“, sagt Maugé. Mit vier Mitarbeitern in der Ver-

macht das Organisationsgeschäft rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Weitere Meilensteine in der Entwicklung des Unternehmens waren 1996 die Eröffnung des Dorint Kongresshotels mit direkter Anbindung an den Rosengarten. „Ohne das Hotel mit seinen Tagungsräumen und seiner großen Anzahl an Zimmern hätten wir unsere heutige Marktstellung nicht erreicht“, erklärt Maugé. Der Bau der Variohalle drei Jahre später und 2007 die Erweiterung auf 22.000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche für mehr als 9.000 Teilnehmer brachten den Rosengarten weiter voran. Im Anbau sieht Maugé den entscheidenden Faktor für die gute Entwicklung des Hauses – und damit auch der Stadt. „Bis heute belaufen sich die Investitionen auf 118 Millionen Euro“, so Maugé. „Wenn Sie sich die Entwicklung unserer Zahlen anschauen, dann zeigt sich, dass es sich lohnt, in dieses Geschäft zu investieren.“ So lag der Umsatz der Agentur im Jahr 2000 bei rund 7,5 Millionen Euro, 2009 bei 20 Millionen Euro!

waltung hat er damals angefangen – heute sind es im Management mehr als 80 und insgesamt sogar über 300 Mitarbeiter bei m:con und deren direkten Dienstleistern. Ganzheitlicher Service ist Kern des m:con-Prinzips und ein Grund für den Erfolg von m:con liegt in der Fähigkeit, Trends frühzeitig zu erkennen und schnell passende Lösungen auf den Markt zu bringen. Die Agentur m:con, die damals noch als MKT GmbH firmierte, war Mitte der Neunzigerjahre das erste Unternehmen der Branche, das Vollorganisation für Kongresse anbot – und ist bis heute das einzige in dieser prononcierten Form geblieben. Heute

Wissensvermittlung wird an Bedeutung gewinnen Das Web 2.0 und seine Möglichkeiten zu nutzen, ist ein Grundstein für anhaltenden Erfolg in einer schnelllebigen Branche. „Der Markt für Kongresse wird sich in den kommenden zehn Jahren verändern“, erwartet Maugé. „Sie sind bereits heute ein wichtiger Faktor für die Weiterbildung von Postgraduierten und ihre Bedeutung wird noch wachsen. Deshalb werden in Zukunft die Anforderungen an unsere Räume hinsichtlich Technik und Lernatmosphäre steigen.“ Für die kommenden Jahre sieht Maugé den Rosengarten


MESSE

Meet in Style: Auch auf diesen Bildern wird deutlich, welche ungeheure Entwicklung der Rosengarten seit 1990 genommen hat.

seren attraktiven Angeboten wollen wir das CC Rosengarten zu einem Kongresszentrum für Europa und die Welt machen.“ Aber zunächst mal findet hier am 1. April 2011 ganz bescheiden die Locations RheinNeckar statt...

GESTALTUNG: G710.DE / VERBAGENTUR.DE

gut gerüstet, mahnt aber gleichzeitig: „Wir müssen den Service noch weiter ausbauen. Zudem erfordern technologische Entwicklungen ständige Investitionen.“ Seine Vision ist, in einer globalisierten Welt das Kongresshaus international zu positionieren: „Mit un-

GEHT NICHT, GIBT’S! Das Wormser Tagungszentrum bietet Ihnen alles – außer Firlefanz: den Platz, den Sie wollen, die Technik, die Sie brauchen, die Flexibilität, die Ihnen vieles erleichtert, den Service, den Sie genießen, ein Drumherum, das Sie begeistert, zu Konditionen, die Sie erfreuen. Wir freuen uns auf Sie! Infos unter (06241) 2000-450 oder www.das-wormser.de/tagungszentrum


MESSE

Metropolregion Rhein-Neckar mit eigenem Convention Bureau Mannheim und die m:con sind Eckpfeiler des Veranstaltungsgeschäftes in der Metropolregion RheinNeckar, dort, wo die drei Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz zusammentreffen. 100.000 Unternehmen sitzen in der Region rund um Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen. 2,4 Millionen Menschen leben hier – und genießen rund 1.800 Sonnenstunden im Jahr! Internationale Großkonzerne wie BASF oder Bilfinger Berger haben sich ebenso niedergelassen wie ein breiter Mittelstand. Charakteristisch für den Wirtschaftsstandort ist die Mischung vieler zukunftsträchtiger Branchen mit den Schwerpunkten Automotive, Biotechnologie und Life-Sciences. Und natürlich Chemie, Energie & Umwelt, IT und die Kulturund Kreativwirtschaft – um nur einige zu nennen. Auch industriegeschichtlich kennt man hier seine Wurzeln: Erfindungen wie der Traktor oder das Automobil stammen schließlich aus „MRN“. Und Daimler schickt seine LKWs und Busse aus Wörth und Mannheim in die ganze Welt. Die Wissenschaft wird in der Region an 22 Hochschulen vorangetrieben. 70 events 2/2011

Und MICE-mäßig? Nun, die Infrastruktur für Tagungen und Kongresse ist so vielseitig wie flexibel. In den fast 200 Locations der Region stemmte man 2007 49.000 Veranstaltungen! Der Tagungs- und Kongressmarkt in der Metropolregion kann dabei auf 30 reine Kongress- und Veranstaltungszentren zurückgreifen. Gut 100 Tagungshotels und zahlreiche Special Locations machen das Angebot in MRN komplett: 140 Burgund Schlossanlagen (darunter weltbekannte Bauten wie das Heidelberger Schloss) und über 200 Museen liegen zwischen Rhein und Neckar – Locations sind hier keine Mangelware. Und nicht zuletzt verzeichnet die Region mit dem Kloster Lorsch, dem Limes und dem Speyrer Dom drei Weltkulturerbe-Stätten. Action auf vier Rädern am Hockenheimring, den Frühling genießen auf dem Pfälzer Mandelpfad oder den Cocktailempfang zwischen den Schätzen der Mannheimer Kunsthalle genießen? Ein Leichtes, das alles zu verbinden, schließlich ist MRN auch die Region der kurzen Wege. Und das bei einer hervorragenden Verkehrsinfrastruktur – per Schiene, Straße oder Wasserweg. Bestens per Flugzeug zu erreichen ist die


Bilder: m:con, Metropolregion RheinNeckar GmbH, Hans Jürgen Heinrich

MESSE

Metropolregion für Tagungsgäste ohnehin über den Frankfurter Flughafen. Ein Rahmenprogramm rund um Rebensaft? Historische Weinkeller, originelle Restaurants und gemütliche Weinstuben? Kein Thema, die Metropolregion glänzt mit den Weinanbaugebieten Pfalz und Bergstraße. Die „strata montana“ wussten vor 2.000 Jahren schon die Römer zu schätzen. Hier trifft Naturschönheit auf mittelalterliche Städtchen – alles zu genießen bei regionalen Gastronomie-Highlights und einer Kostprobe vom hervorragenden Wein der Region. Und die bietet

immerhin vier Weinanbaugebiete zur Auswahl – Baden, Hessische Bergstraße, Pfalz und Rheinhessen. Flächendeckend ausgefüllt ist auch die kulinarische Landkarte der Region: Die Region ist gespickt mit Restaurants, die sich zu den besten der Republik zählen dürfen. Ein knappes Dutzend Häuser ziert sich mit einem Michelin-Stern, Gault Millau-Kochhauben sind ebenfalls in vielen Küchen der Region zu finden. Das Ganze wird gut vermarktet und koordiniert von einem eigenen Convention Bureau, in dem die wichtigsten Leistungsträger Mitglied sind: www.convention-mrn.com

spitzar.com

Wir stellen aus LOCATIONS Rhein-Necka r 01.04.2011 Rosengarten Mannheim

Die perfekte Location für erfolgreiche Seminare und Workshops. Jetzt anfragen! Tel +49 (0)69 696 13 9100 www.lufthansa-seeheim.de


„Das Kribbeln darf nie ganz verschwinden!“ Vor vielen Jahren hatte schon mal einer vom nordbayerischen Aschaffenburg aus seinen Aufstieg in der Kongress-Szene begonnen: Joachim König, heutiger CC Hannover-Geschäftsführer und Präsident des EVVC. Auch der neue Chef des Darmstadtiums und Krumrey-Nachfolger Lars Wöhler machte bisher in Aschaffenburg von sich reden, wo er über vier Jahre die Kongress- und Touristikbetriebe der Stadt leitete und in Personalunion auch die Stadthalle am Schloss. Unter seiner Ägide hat sich das Image des Aschaffenburger Kongress-zentrums als Kostenfaktor zum Positiven gewendet. Mit dem Image stieg die Auslastung des Gebäudes und folgerichtig wuchs der Marschallstab im Karriere-Rucksack des diplomierten Wirtschafsgeografen und Volkswirts.

„Wenn’s am schönsten ist, sollte man gehen“, sagt er und will nun in Darmstadt den Erfolg wiederholen. „Mehr Umsatz und weniger Geld von der Stadt“ ist eine seiner Antrittsdevisen. Seit Anfang des Jahres soll der 37jährige Darmstadts Ruf als Kongressstadt weiter ausbauen und gleichzeitig den städtischen Haushalt nicht mehr als notwendig belasten. Im operativen Geschäft strebt er einen auf 1,2 Millionen Euro im Jahr begrenzten Zuschuss an. 2009 waren es immerhin 1,7 Millionen. Der Kapitaldienst für hohe Kredite ist dabei allerdings noch nicht berücksichtigt. „Die Fußstapfen, in die ich trete, sind groß,“ räumte Wöhler unlängst in einem Interview mit dem „Main-Echo“ ein. Aber im Vertrauen auf eine erstklassige Mannschaft ist er sich sicher, dass er dem Schatten von Klaus Krumrey zügig entwachsen kann. Das Thema der Vernetzung interessiert ihn auf allen Ebenen und die vor Ort ansässigen Forschungsinstitute, eine renommierte TU und Großunternehmen bieten sich als natürliche Treiber für eine erfolgreiche Cluster-Bildung an. Einen hohen Stellenwert genießt die enorme IT-Kompetenz des Wissenschaftszentrums: „IT-mäßig sind wir längst noch nicht an unsere Lastgrenzen gestoßen. Dieser mächtige USP wird es uns ermöglichen, auf dem Sektor wissenschaftlicher Tagungen noch die eine oder andere Tür ganz neu aufzustoßen!“ So soll der Umsatz aus dem Tagungs- und Veranstaltungsbetrieb auf „über 3,5 Millionen Euro“ steigen, die Zahl der Besucher von 140.000 auf 160.000 anwachsen. Übertriebene Erwartungen zu schüren ist auch nicht die Sache des im Sternzeichen Stier Geborenen. Der hoch gewachsene Vater eines dreijährigen Sohnes steht mit beiden Beinen auf der Erde und hat ein eher solides und zurückhaltendes Naturell. Man darf über solchen 72 events 2/2011

Prognosen auch nicht vergessen: Das darmstadtium ist erst 36 Monate „am Netz“! Kundenbindung und Key Accounting sollen verbessert werden Wenn er Darmstadt zu den dynamischsten Städten Deutschlands zählt, das Kongresszentrum mit seinem ökologischen Anspruch zu den innovativsten Veranstaltungsstätten in der Metropolregion rechnet, dann klingt das wie eine glaubwürdige Lagebeurteilung und nicht wie eine Gefälligkeitsadresse an den neuen Arbeitgeber. Im Bereich der Kundenbindung sieht er nach knapp drei Monaten Tätigkeit allerdings schon Handlungsbedarf. Professionelles Key-Account-Management will er aufsetzen und gleichzeitig die ansatzweise schon bestehenden Kooperationen mit den Hochschulen und über die Wissenschaftler mit deren Verbänden vertiefen. Er denkt an eine Art „Yield-Management“ – das Zentrum könnte beispielsweise in kongressschwächeren Monaten preiswerter anbieten als in Hochzeiten. Sein neues Haus betrachtet er als ideales Forum für den Wissenschafts-PraxisTransfer und Web 2.0 ist ein noch weitgehend unbestellter Acker, den ihm Klaus Krumrey bewusst überlassen hat. 2014 geht der Big Player Wella von Darmstadt weg nach Bad Schwalbach und in Worms hat gerade ein neues Zentrum den Wettbewerb spannender gemacht. Ein Spaziergang wird das also in Darmstadt trotz aller positiven Voraussetzungen und Vorsätze immer noch nicht. Das weiß ein Realist wie Wöhler. Aber schließlich will er ja auch noch eine ganze Weile das eingangs zitierte Kribbeln spüren, wenn er beim Bier in seinem Aschaffenburger Stammlokal „Schlappeseppel“ an das nur etwa 50 Kilometer entfernte Darmstadt denkt...


KONGRESSWIRTSCHAF T

20 Fragen an den Privatmann 1 Was wollten Sie als Kind werden?

Lars Wöhler

Flugzeugpilot

2 Hier dürfen Sie einen Kollegen/Mitbewerber loben:

12 Die berühmte Fee erfüllt Ihnen drei Wünsche:

Die (ehemaligen) Kollegen der Kongress-Allianz-Bayern. Hier hat sich in den letzten Jahren ein sehr vertrauensvolles Verhältnis gebildet, welches ich bis heute nicht missen möchte.

- Familiäres Glück - Gesundheit - Ein sehr gut gebuchtes darmstadtium

3 Was ist Ihr Lebensmotto/Ihr Wahlspruch?

13 Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen – welchen

Just do it!

Film gesehen? Buch: Dangerous Book for Boys von Gonn und Hal Iggulden Film: Der seltsame Fall des Benjamin Button von David Fincher

4 Verraten Sie uns Ihre größte Schwäche? Fruchtsaftgummibärchen

14 Wo würden Sie am liebsten wohnen, wenn Sie die 5 Was bezeichnen andere als Ihre größte Stärke? Kommunikation und Willensstärke, sofern mir gegenüber die Wahrheit gesagt bzw. angedeutet wurde, wovon ich ausgehe.

freie Wahl hätten? Dort wo ich im Moment mit meiner Familie wohne.

15 Was ist Ihr Lieblingshotel – natürlich nicht in Darm6 Wenden wir uns Ihren Getränkevorlieben und Ihrem Leibgericht zu: Sobald hausgemachter Sauerbraten mit Knödel und Rotkraut auf der Speisekarte steht, ist die Speiseauswahl sehr schnell getroffen. Dazu ein frisch gezapftes Schlappeseppel (Aschaffenburger Traditionsbier), dann dürfte nicht mehr viel schief gehen. Aber auch einen gepflegten Rotwein aus dem Languedoc vom Weingut Carnas verachte ich nicht wirklich.

stadt oder Aschaffenburg? Das Landhaus Stricker auf Sylt. Es gehört einem Freund von mir und der schwärmt immer davon. Leider hat es noch nicht geklappt, aber wir arbeiten noch daran. Man muss ja auch noch einen weiteren Wunsch für die gute Fee haben.

16 Worauf sind Sie besonders stolz? Auf meinen Sohn.

7 Welche historische Persönlichkeit hat Sie besonders beeindruckt und warum? Mahatma Gandhi, weil er mit seinem passiven Widerstand Großes erreicht hat und ihm die Wahrheit ein sehr kostbares Gut war.

17 Sie dürfen eine Zeitreise unternehmen – in welche Epoche, wohin und warum würden Sie reisen? In die 50er und 60er Jahre, um den Wiederaufbau Europas und Deutschlands mit zu erleben und einen kleinen Beitrag zum Wiederaufbau zu leisten.

8 Sie gewinnen eine Million – was kaufen Sie davon?

18 Sie kaufen sich einen Hund – für welche Rasse ent-

Gelegentlich ein Stück mehr Freizeit für meine Familie und mich, die ich dann auf einem noch zu kaufenden Hausboot verbringen würde.

scheiden Sie sich? Golden Retriever

19

10 Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem Men-

Es ist Karnevalszeit – verraten Sie uns Ihren Lieblingswitz? Zwei Angler sitzen am Teich. Zuerst fischen sie einen alten Teekessel, dann noch eine verrostete Kaffeemaschine und ein Paar ausgelatschte Schuhe aus dem Wasser. Packt einer sein Angelzeug hastig ein und sagt zum andern: „Mensch, lass uns bloß abhauen – ich glaub' da unten wohnt einer!"

schen ganz besonders? Glaubwürdigkeit und Fairness.

20 Mit wem würden Sie gerne mal im Aufzug stecken

9 Mit wem würden Sie gerne mal einen ganzen Tag lang tauschen und warum? Mit meinem Sohn, um zu schauen, ob ich als Vater meiner Verantwortung auch aus Sicht meines Juniors gerecht werde.

11 Was mögen Sie gar nicht? Intoleranz und fehlende Glaubwürdigkeit.

bleiben und warum? Mit Michail Sergejewitsch Gorbatschow um ihn zu fragen, ob die Öffnung des Eisernen Vorhangs geplant war oder nicht. events 2/2011 73


Konzertierte Aktion zum ICCA-Weltkongress 2011 in Deutschland Die ICCA (International Congress and Convention Association) kommt nach 26 Jahren vom 22. bis 26. Oktober 2011 erstmals wieder nach Deutschland, zur Jubiläumsveranstaltung, zum 50.Weltkongress im Jahr 1 nach Indien. Leipzig ist Gastgeber und die fixen Sachsen haben als Mitbewerber immerhin Dubai und Pittsburgh aus dem Rennen geworfen, erwarten nach nur 700 Teilnehmern in Hyderabad bald über 1.000 Delegierte in der Sachsenmetropole – auf der Ideallinie, versteht sich. André Kaldenhoff, Leiter des Congress Centrum Leipzig, hatte sich bei events beschwert. Über einen nach seiner Ansicht etwas zu einseitig geratenen Nachbericht zum letzten ICCA-Kongress in Hyderabad. Grund genug, ihn in Leipzig einmal aufzusuchen. Zum einen, um nachzuhaken, warum er denn die ICCA so toll findet, zum anderen um die Gastgeber-Rolle Leipzigs als ICCA-Weltkongress-Austragungsort detaillierter zu hinterfragen. André Kaldenhoff mit dem Conga Award 2008

74 events 2/2011

events: Warum sind Sie ins Rennen gegangen?

Kaldenhoff: Als Mannheim damals trotz sensationell guter

Kaldenhoff: „Wir haben uns Gedanken gemacht, was wir

Bewerbung doch gescheitert war, da haben wir bei der

realistisch leisten können und wo wir eine großartige Platt-

ICCA einfach mal gefragt, was da eigentlich schief gelaufen

form finden für die eigene Horizonterweiterung, die Erzeu-

war. Das hatte man von den Deutschen nicht erwartet, dass

gung komplexer Wahrnehmung auf internationaler Ebene

die sagen: Nun gut, jetzt haben wir zwei Monate Wunden

und für breites Networking. So sind wir auf die Bewerbung

geleckt, aber jetzt sagt uns doch bitte mal, was wir falsch

für die ICCA-Gastgeberrolle gekommen.

gemacht haben. Entscheidend war wohl: Mannheim wurde

events: Was gefällt Ihnen denn an der ICCA so gut?

von der ICCA nicht wahrgenommen als geschlossene deut-

Kaldenhoff: Die ICCA ist die einzige wirklich global aufge-

sche Bewerbung und das haben wir hier nun ganz anders

stellte Organisation, die allen Kontinenten gleiche Chancen

im Sinne einer konzertierten Standortanstrengung gemacht.

einräumt – was man auch an der Präsidentenwahl sieht.

Das GCB als nationale Plattform einzubinden ist auch enorm

Man versucht dort, trotz aller naturgegebenen europäischen

wichtig und das haben wir getan. Mit dem Wechsel zu Mat-

und US-amerikanischen Dominanz immer, Themen zu fin-

thias Schultze in die Geschäftsführerfunktion ist dort jetzt

den, die alle zusammenbringen.

auch richtig Fahrt hinein gekommen!

Man darf diese Branche generell nicht nur als Industrie se-

events: Was haben Sie denn investieren, beziehungsweise

hen um Geld zu verdienen, sondern muss im Sinne einer

wie umfangreich haben Sie sponsorn müssen?

funktionierenden, offenen Wissensgesellschaft auch Platt-

Kaldenhoff: Ich kenne keine so professionelle Ausschrei-

formen schaffen, auf denen Menschen und Themen sich

bung wie den über 60 Seiten starken Text als Hilfe für die

finden können. Unlängst habe ich beim German Chapter

Bewerber. Es gibt sogar ein Muster-Budget, mithilfe dessen

Meeting in einem Vortrag gehört, dass wir eigentlich mit

aus der Erfahrung abgeleitet werden kann, ob man das

unserer Industrie sogar so etwas wie die „Hüter der Demo-

stemmen kann und will. Und die ICCA fragt, wie und wo

kratie“ sind. Wir glauben, dass die ICCA all diesen Ansprü-

sie helfen kann. Die ICCA sagt aber eben nicht wie so viele

chen am ehesten gerecht wird. Im Rahmen unserer Beteili-

andere, wir laden uns jetzt hier ein und wollen alles umsonst.

gung haben wir zeitliches und finanzielles Engagement

Wir hatten pro Teilnehmer etwa 400,- Euro angesetzt für

bisher mehr als zurückbekommen. Das kann man nicht im-

die Finanzierung, was die ICCA dann sogar auf 450 Euro

mer von allen Verbänden sagen. Und: Die ICCA hat eine

aus Eigenmitteln erhöht hat. Bei geschätzten 1.000 Teilneh-

extrem gute Datenbank, die in der täglichen Arbeit wertvolle

mern kann man dann mit guten zusätzlichen Sponsoring-

Hilfe leistet.

konzepten schon eine ganze Menge machen.

events: Was haben Sie denn bei der Bewerbung anders

events: Und wo waren Sie besser als die finalen Konkur-

gemacht als seinerzeit Mannheim?

renten Pittsburgh und Dubai?


KONGRESSWIRTSCHAF T

Kaldenhoff: Man hat uns nach eingehender Standort-Inspektion unter

über Monitore usw. Ich glaube, da dürfen wir uns auch als Gastgeber

anderem geglaubt, dass wir viele Dinge erfolgreich über die Bühne brin-

richtig positiv überraschen lassen! Wir werden anders als bisher am

gen können, die es so bisher noch nicht gab.

Sonntagabend vor dem Get Together eine festliche Eröffnungsveran-

events: Hier schnell mal das Stichwort Hyderabad...

staltung im Gewandhaus haben und knipsen dafür am Montagmorgen

Kaldenhoff: Zugegeben, und das haben Sie ja auch geschrieben: Hy-

das Zeremonielle aus und beginnen gleich mit der Arbeit. Wir wollen

derabad ist ein besonderer Standort, war aber auch eine Erfahrung.

im Rahmen der Eröffnung auch die klassischen Bildungsinhalte des

Und: Ob wir das nun alles schön finden, ob uns das mit der Security

Standortes vermitteln, nicht im Sinne von größer, schneller, weiter

nervt oder nicht, spielt nicht die entscheidende Rolle. Wir werden zu-

sondern im Sinne von Standortauthentizität.

nehmend an solche Standorte „getrieben“ werden, denn wir gehen

events: Wie wollen Sie den Standort leuchten lassen?

wie so viele andere auch als Leipziger Messegesellschaft mit unseren

Kaldenhoff: Zeigen, dass man hier in Deutschland mit „grünen Tech-

Kunden längst nach Hyderabad. Das ist einfach Marktentwicklung.

nologien“ Geld verdienen kann, denn knapp eine Autostunde von

Der Standort ist dank der demokratischen Grundstrukturen übrigens

hier liegt mit dem Solar Valley die weltweit größte Ansiedlung von im

auch für uns ein kalkulierbarer und das professionelle Niveau in den

Solarbereich engagierten Unternehmen und Instituten. Hier kann man

fachspezifischen Einrichtungen ist durchaus hoch. Das wird sich weiter

wunderbar den Wandel durch Innovation anschauen, wenn man ge-

entwickeln und das gehört zum eingangs beschriebenen ICCA-USP

rade hier zwanzig Jahre zurück schaut. Dieser Standort steht auch für

der Horizonterweiterung. Es war auf jeden Fall aus meiner Sicht eine

Veränderung als Chance. Porsche hat eine FIA zugelassene Rennstrecke

bessere Entscheidung nach Indien zu gehen, als seinerzeit nach Rho-

bei Leipzig mit spektakulären Features. Da haben Testfahrten nicht

dos!

nur bei Martin Sirk bleibende Eindrücke hinterlassen.

events: Was wird denn nun in Leipzig Besonderes passieren?

Übrigens: Ich persönlich finde die ganze Diskussion um Arbeitslosigkeit

Kaldenhoff: Die ICCA hat natürlich auch Vorgaben gegeben, was sie

im Osten auch etwas schwierig. Natürlich haben wir nicht überall blü-

hier umsetzen will. Aber sie will hier auch Innovationsaspekte sehen.

hende Landschaften, aber man darf nicht vergessen, dass wir 1991/92

1.: Das erste Mal nach dem Wegfall des Eisernen Vorhangs findet ein

gerade noch 20% in regulären Arbeitsverhältnissen hatten! Da sind

Weltkongress in der ehemals östlichen Hemisphäre statt. So wurde auch

wir zumindest in den ostdeutschen Schlüsselregionen angesichts der

mit dem Standort Leipzig ICCAseitig die Hoffnung verbunden, dass

Voraussetzungen doch gar nicht so schlecht unterwegs. Wir können

viele Teilnehmer aus Russland, Tschechien, Polen, Ungarn usw. zur Veranstaltung kommen. Wir haben in Leipzig

hier mit Stolz zeigen, dass wirklich eine Menge

Das Angebot für Oktober in Leipzig: Tolle Allianzen

eben traditionell gute Verkehrsanbin-

passiert ist. Wir selbst hätten das Thema „Friedliche Revolution“ vielleicht gar nicht so stark akzentuiert, aber die ICCA war schon sehr stark in diese Rich-

dungen in diese Räume und natürlich auch entsprechende Kontakte.

tung interessiert. Da gibt es nun Überlegungen, ob man nicht sogar

2.: Wir möchten gerne in einem stärkeren Maße als bisher unsere

noch einmal an diese Orte geht wie die Nikolai-Kirche usw. Das hat

Kunden einbinden und zeigen, dass wir unsere Veranstaltung größ-

gerade angesichts der Entwicklungen im nordafrikanischen Raum hohe

tenteils aus der Region heraus mit Anschauungsmaterial sozusagen

Symbolkraft. Hier sind einmalige Sprengkraft-Sätze erstmals ausge-

„befeuern“ können.

sprochen worden – denken Sie an „Wir sind das Volk!“

Man kann einfach hingehen und schauen: zu Porsche, wo bald auch

events: Waren Sie damals auf der Straße eigentlich dabei?

ein Event-Center entsteht, zu BMW, zu Fraunhofer-Instituten, zu DHL,

Kaldenhoff: Mit Begeisterung!

zu unseren ausgeprägten medizinischen Einrichtungen und dort The-

events: Die Gastgeber-Rolle Leipzigs ist eingebettet in eine große Ge-

men live verankern. Wir wollen das für Leipzig typische Cluster am

meinschaftsaktion der wichtigsten deutschen Anbieter – warum ma-

Ende einer großen Konversion lebendig erlebbar machen. Und wir

chen Sie das?

machen uns keine Illusionen: Wer kennt denn Leipzig draußen in Ka-

Kaldenhoff: Wir sehen die wichtige Rolle der Organisationen in

nada oder Brasilien? Wenn ich aber sage: Der Cayenne da draußen,

Deutschland – ob es hier um das deutsche ICCA-Chapter oder das

der ist in Leipzig produziert, dann steht das synonym für starke Stand-

GCB geht. So eine internationale Veranstaltung muss auf breiten

ortfaktoren. Preis, Infrastruktur, Logistik sind das eine, aber inhaltliche

Schultern getragen werden und so sind wir das als Gastgeber auch

Kompetenz ist nicht weniger wichtig. Hier geht es nicht nur um den

von vorneherein angegangen. Wir wollen mehr von Deutschland

Professor, der eben mal dran ist und einen Kongress holt, sondern das

zeigen als nur Leipzig. Wir haben eine gemeinsame Broschüre ent-

muss komplex untersetzt sein.

wickelt mit konkreten Angeboten und bekannten Kollegengesichtern

Das Thema CSR spielt auch eine Rolle und da können wir Delegierten

aus Deutschland für Pre- und Post-Tours, die wir mit der ICCA abge-

aus vielen Ländern unsere Stärken zeigen. Dass die Teilnehmer mit

stimmt und dann erstmals zur großen Überraschung aller Delegierten

der Straßenbahn kommen können und sogar sollen, war eine aus-

beim Abschied aus Hyderabad schon überreicht haben.

drückliche Ermunterung der ICCA.

So kannten alle schon früh ihre potentiellen Gastgeber/Kollegen in

Zwischen Innenstadt und Kongresszentrum fahren S- und Straßenbahn,

Deutschland und deren Programmangebote, die dann später online

und die Leipziger Verkehrsbetriebe engagieren sich kräftig im Rahmen

buchbar werden. Wir haben richtig tolle Angebote für unsere Kolle-

eines AZUBI-Projektes, wo die gesamte Organisation geplant wird mit

gen und Kunden aus aller Welt entwickelt und dabei auch die Ver-

Fragen wie Frequenzerhöhung, Sicherheit, Orientierung, Mehrspra-

kehrsträger Sixt, DB und Lufthansa zu Sondertarifen mit ins Boot be-

chigkeit, pfiffige Hospitality-Konzepte in den Bahnen, Infotainment

kommen.

events 2/2011 75


KONGRESSWIRTSCHAF T

Drei auf einen Streich: Theater, Tagungs- und Kulturzentrum in Worms eröffnet Worms hat sich auf die Tagungslandkarte katapultiert. Ende Januar hat dort das neue Kultur- und Tagungszentrum Eröffnung gefeiert. Unter dem etwas sperrigen Namen DAS WORMSER ist in zentraler Innenstadtlage und nur einen Steinwurf vom Bahnhof entfernt ein Theater wiederauferstanden – und ein Kultur- und Tagungszentrum hat sich dazugesellt. Die Feuertaufe ist bestanden. Und wie! Zum Tag der offenen Tür am 30. Januar 2011 zählte man 10.000 Besucher. Und anlässlich des Firmentages am 3. Februar kamen reichlich potentielle Tagungsgäste und nahmen das Haus in Augenschein.

Van Gerkan, Marg und Partner heißt das Architekturbüro hinter dem Bau-Ensemble: Das Hamburger Büro, aktiv von Berlin bis Beijing, hat sich durchgesetzt im Wettbewerb um das architektonische Konzept für Generalsanierung des Stadttheaters und Neubau eines Kulturund Tagungszentrums. In knapp drei Jahren Bauzeit haben die Architekten dem denkmalgeschützten Theaterbau aus den 1960ern einen Nachbarn an die Seite gestellt, dessen Formen die des älteren Hauses widerspiegeln. Beide Bauten spielen mit Kreis und Quadrat, mit einem Schwung gehen alter und neuer Teil des Gebäudes ineinander über, wird die im Theaterbau anklingende Transparenz fortgeführt. Nach außen sind beide Bauten durch einen umlaufenden Balkon verbunden – und durch großzügige Fensterfronten.

76 events 2/2011

Verbaut wurden im neuen WORMSER oder im neuen DAS WORMSER, wie es wohl heiße müsste, insgesamt 45 Millionen Euro, der Großteil floss allerdings in die Sanierung des alten Theaters. Das wartet nach vierjähriger Schließung jetzt mit modernster Licht-, Tonund Steuerungstechnik auf. Sämtliche Räume in beiden Häusern sind nun barrierefrei zu erreichen, auch das war Teil des Um- und Neubaukonzepts. Im ersten Stock des Tagungszentrums stehen sechs Räume ab 40 Quadratmetern bereit, die auch großzügiger arrangiert werden können: So kann aus dem frontseitigen Raumtrio ein großer Saal über die ganze Länge der Glasfassade werden. Sämtliche Räume sind mit Tagungstechnik ausgestattet und mit bodentiefen Fenstern bedacht. Dazu gibt es flexible Foyer- oder


Ausstellungsfläche mit direktem Zugang zur Terrasse und Blick in die Wormser Nachbarschaft – inklusive Kaiserdom. Im Erdgeschoss des Neubaus geht es durch den lichten Eingangsbereich direkt in den Mozartsaal. Der kommt optisch klassisch daher und punktet mit kompletter Veranstaltungstechnik, variablen Hubpodien und Tagesoberlicht. Mitsamt Erweiterungsflächen stehen hier gut 800 Quadratmeter Fläche zur Verfügung für bis zu 800 Gäste (500 bei Galabestuhlung). Wenige Meter, aber dennoch ein Haus weiter und damit im Altbau, winkt der Theatersaal mit Platz für 844 Festgäste. „Der nächste Baustein ist ein Hotel“ Betreiber des neuen Hauses ist die Kultur und Veranstaltungs GmbH, eine städtische Tochtergesellschaft. Geschäftsführer Sascha Kaiser lobte am Firmentag Anfang Februar die gute Zusammenarbeit mit der Wormser Fachhochschule, die auch für die Standortanalyse verantwortlich zeichnet. Klar steht im ersten Jahr der kulturpolitische Auftrag im Vordergrund, und man darf mit großem Zuschuss wirtschaften. Vier Millionen Euro sind für das erste Betriebsjahr als Budget angesetzt, davon sollen rund 1,5 Millionen Euro durch Vermietungen, Dienstleistungen, Eintrittskarten etc. eingenommen werden. Der geplante städtische Zuschuss beläuft sich auf knapp 2,5 Millionen Euro. Mit dem Kulturzentrum will man vor allem in den Bereichen Musik und Comedy/Kabarett Akzente setzen. Für mehrtägige Veranstaltungen ist das Tagungszentrum allerdings noch keine Adresse, denn dafür fehlt Hotelkapazität. Noch, betont Oberbürgermeister Kissel: „Der nächste Baustein ist ein Hotel.“ Und zwar eines mit direktem Zugang zu den Tagungsräumen. Ein Grundstück ist vorhanden, die Planung hat be-

gonnen und derzeit werden erste Gespräche mit einem möglichen Investor geführt. Tagungszentrum mit „Gefällt mir“-Button Am Firmentag konnten sich die Unternehmen aus der Region ein Bild machen vom Wormser DoppelBau. Rund 200 Gäste folgten der Einladung ins Kultur- und Tagungszentrum. Erster Eindruck? „Worms ist eine neue Option im Ballungsgebiet“, versichert ein Besucher. Keine Frage, die Stadt liegt günstig zwischen zwei Metropolregionen – Rhein/Main und Rhein/Neckar. Damit hat das Haus allerdings auch reichlich Konkurrenz direkt vor der Haustür. Und doch: 231 Belegtage für Theater- und Tagungsräume kann der Wormser Neuzugang bereits vorweisen (Stand: eine knappe Woche nach Eröffnung!) Am Raumangebot im Tagungsbereich ist (noch) vor allem die lokale und regionale Wirtschaft interessiert – keine Zweifel hat man jedoch in Worms, dass mit dem neuen Angebot auch das überregionale Image der Stadt gestärkt wird. Im Rahmen der Vorträge am Firmentag referierte Prof. Stefan Luppold von der Karlshochschule in Karlsruhe über Facebooks „Gefällt mir“-Button. Den hätte wohl so mancher Besucher direkt gedrückt: „Wie schön, dass wir jetzt nicht mehr bis nach Ludwigshafen fahren müssen“, freute sich eine Besucherin mit Büroräumen in der Wormser Innenstadt, „für uns ist das neue Haus als Tagungsort hoch interessant.“ Viel Lob und viel Vorfreude – und ein Wermutstropfen: „Grammatikalisch ist man nicht halb so elegant, wie es das Haus verdient hätte!“

www.das-wormser.de

Fotos: Bernward Bertram

DAS WORMSER: Nur grammatikalisch etwas sperrig, ansonsten gibt sich der neue Tagungsbau neben dem Theater sanft geschwungen.

events 2/2011 77


Lissabon

Torre de Belém

Heinrich der Seefahrer vorneweg, dahinter Vasco da Gama, Diaz, Magellan, König Manuel usw. – das Who is Who der großen portugiesischen Vergangenheit lässt viele Herzen schneller schlagen beim ersten Blickkontakt mit dem Denkmal der Entdecker...

Nach drei Tagen Regen wird der Lissabonner schon depressiv......kalauert Antonio Silva von der Agentur AIM lachend und verweist selbstbewusst auf 360 Sonnentage in einem wie Champagner prickelnden atlantischen Reizklima. Lissabon ist die Stadt des Lichts, die Stadt des Literaten Pessoa, des portugiesischen Dichterfürsten Camoes, Geburtsort des Heiligen Antonius. Sie ist nicht einfach nur die Wiege des Fado, sie trägt ihn in ihrer bunten Seele tagtäglich mit sich herum und immer noch kann man ihn allabendlich, klagend und mit Inbrunst gespielt und gesungen, durch geöffnete Kneipentüren der Altstadt hören... 78 events 2/2011


Auf sieben Hügeln ist die lebensfrohe 600.000Einwohner-Metropole an der Mündung des Tejo erbaut, der an seiner breitesten Stelle stolze 13 Kilometer misst. Die Begegnung mit Lissabon ist ein nicht endender Tauchgang in die bunte Welt der Azulejos, der allgegenwärtigen Kacheln, die hier Tausende von Häuserfassaden, Mauern und Restaurantwänden verzieren. Wie eine Fata Morgana heben sich längst verschüttet geglaubte Knabenträume ins Bewusstsein: Ja, von hier zogen sie aus, voller Abenteuerlust, die Helden unserer Kinderbücher, zogen aufs weite Meer hinaus um die Welt zu entdecken. Mutige Seefahrer auf dem Weg nach Indien, nach Fernost, nach Südamerika und nach Asien. Und immer noch scheinen sie irgendwie über dem Stadtteil Belém zu schweben, die unruhigen Geister von Magellan und Bartholomäus Diaz. Ihr Lissabon ist keine sterile Städteschönheit, sondern eher ein charmanter Wirrwarr für die Sinne und immer noch eine Stadt der Entdecker, die dem Gast zwanglos die Hand reicht zum eigenen Aufbruch in 1001 Verführungen aus Architektur und Historie, Restaurants, Cafés, skurrilen Läden und Kneipen, ornamentreich gepflasterten Gassen, Plätzen und Museen. Im leicht Verlotterten liegt ihr süßes Geheimnis und artikuliert sich ihr so unverwechselbarer Charme. Vom nahen Atlantik winken Verheißungen für Sommerfrische- und Seafood-Fans. Ja, es liegt was in der Lissaboner Luft und es ist etwas zum Verlieben. Der ökonomische Dreisatz lautet in Portugal so: In Coimbra wird studiert, in Porto wird das Geld erarbeitet und in Lissabon wird es ausgegeben. Hier ist der Platz um vorab klar zu sagen: Die Hotelpreise in Lissabon sind zwar nicht so hoch wie in London, aber man bekommt Zimmer auch nicht hinterhergeworfen. Lissabon ist immerhin eine europäische Metropole von hohem touristischem Rang. Vieles relativiert sich dann aber wieder über die relativ günstigen Preise für Essen & Trinken, Transfers u.Ä. Auch Kosten und Aufwand für ein Schlechtwetter-Backup entfallen in aller Regel. Als die preislich attraktivsten Zeitfenster für ein Lissabon-Incentive gelten Donnerstag bis Samstag oder Freitag bis Sonntag in den Monaten Januar bis März. Man braucht selbst nur wenig Glück beim Wetter – 12 bis 20 Grad sind eigentlich auch dann die Regel. Gute Fluganbindungen gibt es von Frankfurt, Düsseldorf, München und Hamburg. Die Lufthansa-Maschine beispielsweise startet morgens um 9:30 Uhr in Frankfurt und landet Ortszeit 12:20 Uhr in Lissabon. Der ideale Rückflugtermin ist dann zwei Tage später um etwa 15 Uhr nach Frankfurt. Und wie organisiert man am originellsten die Transfers vom und zum Flughafen? Was laut AIM immer gut ankommt: Der Transfer mit Vintage Cars oder Cabrios.

Oder die Fahrt im Doppeldecker-Touristenbus vom Flughafen in die Stadt. Über die Simulation einer technischen Panne im Bus lässt sich sogar ein witziger Umstieg einplanen in eine dieser wunderbaren historischen Straßenbahnen aus Holz, die Platz für 23 Fahrgäste bieten. Bis zu 15 schaukelige Einzelwaggons können mit Musik und Portwein dafür reserviert werden. Sehr originell sind auch die Lissabon-typischen GoCars, mit denen man 60 Personen in „Zweierpacks“ mit hohem Spaßfaktor in und durch die Stadt bringen kann. Über GPS werden laut und vernehmlich in deutschsprachigem „Bordfunk“ die Route und die Sehenswürdigkeiten beschrieben. Hohe Dichte an historischen Landmarken: Belém Lebhafter Wellengang in der Tejo-Mündung sorgt für deren große Beliebtheit als Segelrevier. Weiße Yachten und Jollen schaukeln auf den Wellen und wiegen sich vor der Kulisse einer einmaligen Zusammenballung events 2/2011 79


touristischer Hotspots: Allen voran dräut hier in Belém das Denkmal der Entdecker über den Fluss, der überspannt wird von der Brücke des 25. April, einer 3,2 Kilometer langen Kopie der Golden Gate Bridge. Unwirklich grüßt vom gegenüber liegenden Hügel eine Kopie der Jesus-Statue in Rio de Janeiro herüber. Den gelungenen Abschluss bildet der Torre de Belém, der als Wahrzeichen den Entdeckern früherer Jahrhunderte die glückliche Heimkehr nach Lissabon signalisierte. Kopien sind übrigens nicht untypisch in Lissabon – man findet in der Stadt sogar eine Miniaturkopie des römischen Petersdoms und die dem heiligen Antonius geweihte Kathedrale sieht ein wenig aus wie Notre Dame! In dieser schönen, fast unbezahlbaren Umgebung liegt das erst zwei Jahre alte

*****Hotel Altis Belém, nur einen Katzensprung vom Weltkulturerbe Hieronymus-Kloster entfernt. Ein sehr cooles, designiges FünfsterneHotel, dessen 45 große und komfortable Zimmer alle nach Namen aus den ehemaligen Kolonien benannt und auch entsprechend anspruchsvoll dekoriert sind. Ein erlesenes Spa verwöhnt müde Stadtbummler. In zwei Restaurants wird feinste portugiesische Küche auf ge-

80 events 2/2011

hobenem Niveau praktiziert und die Sushis sind eine extra Belobigung wert. Die schönsten Sonnenuntergänge genießt man hier von der Riverfront-Lounge oder von der kleinen Dachterrasse aus. Der sympathische Verkaufsleiter José ist in Frankfurt aufgewachsen, ein „Eckenheimer Bub“ und spricht daher fließend deutsch. www.altishotels.com Location-Tipps in Belém: Das weltberühmte Hieronymus-Kloster beherbergt die Sarkophage von Fernando Pessoa, Vasco da Gama und verschiedener portugiesischer Könige. In diesem bedeutendsten Bauwerk der Manuelistik wurden 1986 die Lissaboner Verträge ratifiziert. Die beeindruckenden Kreuzgänge und das Refektorium sind begehrte Schauplätze für festliche Gala-Dinner. Generell sind die Lissaboner Museen aufgeschlossen für externe Nutzungsformen. Gleich nebenan lockt ein altes Café, in dem jeden Tag 15.000 Pasteis de Belém produziert werden – unbedingt mal probieren! Im extrem langgestreckten Gebäude einer historischen Seilfabrik werden häufig Autopräsentationen durchgeführt. Überall in diesem Hafen-Bezirk Alcantar Mar findet man in ehemaligen Bootslagerhäusern zahlreiche angesagte Clubs und Restaurants. Richtung Estoril entsteht gerade mit gewaltigen Investitionen und visionärer Architektur eines der bedeutendsten Krebsforschungszentren Europas – das größte Auditorium wird Platz für 6.000 Delegierte bieten und der Stadt als Kongressziel neuen Auftrieb geben. Plätzchen, Gässchen, breite Boulevards und Jacaranda Alleen in kunterbunter Folge Die Wiege des Fado steht nicht in der stark maurisch inspirierten Alfama, sondern im anderen OberstadtBezirk Bairro Alto: einem lebendig besiedelten Altstadtviertel mit wunderbaren Kuriositätenläden, in dem auch der lauschige Largo do Carmo liegt. Von diesem kleinen, Kopfstein gepflasterten Plätzchen aus wurde 1974 im Zuge der „Nelkenrevolution“ die Ära des Diktators Salazar beendet. Locationtipp: Hier stehen – ohne Dach! – Fassaden und Portale einer Kirche aus dem 18. Jahrhundert. Der Innenraum ist ein be-


liebter Schauplatz für sommerliche Open Airs, Gala-Dinner und Produktpräsentationen (300 pax). Nur wenige Schritte entfernt bringt der von einem Schüler Gustave Eiffels erbaute eiserne Fahrstuhl Eventgäste stimmungsvoll zurück in die Baixa, zu den Hotels an den breiten Boulevards der Unterstadt an der Avenida Liberale. Man kann allerdings von hier aus auch mit einem am Seilzug hängenden hölzernen Straßenbahnwaggon zu Tal gleiten. Dort unten liegt die prächtige Oper, konkurrieren Jugendstilbauten mit Barock, Art Déco und üppiger, historistisch angehauchter Manuelistik. Das Hotel Eden Teatro und der Palacio de Foz sind exquisite Beispiele für diesen inspirierend lebendigen Stilmix. Irgendwo hier unten trinken die Lissabonner auch mit ihren Gästen traditionell herbsüßen Kirschlikör aus kleinen Pappbechern – anschließendes Kirschkern-Spucken gehört dazu.

Weltstädtisches Flair: Gleich neben dem Rathaus und am großartig restaurierten Handelsplatz mit Triumphbogen und Reiterstaue von José I., dem größten zentralen Stadtplatz in Europa, ist kürzlich mit dem Pátio da Galé und der Sala do Riso eine außerordentlich edle neue Location entstanden. Ein 840 qm großer Gewölbesaal von beeindruckender Schlichtheit, in dem die Lissabon Fashion Week stattfindet unter Einbeziehung des von einem Kreuzgang eingerahmten Innenhofs mit variabler Glas-Überdachung.

A&O

Das für erfolgreiche Veranstaltungen im Ausland: Die richtige Destination Management Company!

Portugal | Lisbon Office Rua Garrett 61-3° P-1200-203 Lisboa T +35 1 213 24 50 40 F +35 1 213 24 50 50

International Know How - Local Expertise. Internationales Know How - Expertise vor Ort. lisbon@aims-international.com | www.aimgroupinternational.com


Ein Ausflug an der wilden Atlantikküste Ideal für Auto-Testfahrten und Entdeckungsrallies allgemeiner Art ist eine bequem an einem halben Tag zu bewältigende Exkursion über das Cabo da Roca zur alten Königsstadt Sintra und zurück. Wir werden von Herrn José Almeida im schwarzen S-Klasse Mercedes gefahren. Seine „Fredauto“ (www.fredauto.com) ist die älteste Transfer- und Limousinengesellschaft Portugals, bereits 1964 gegründet. Wir gleiten vorbei an weiten Stränden mit dramatisch

Nicht weit entfernt liegt das viel besprochene neue *****Hotel Oitavos (www.theoitavos.com) mit 60 qm großen Zimmern und angeschlossenem NeunLoch-Golfplatz. Das extravagante Stelzen-Clubhaus in den Dünen ist gut geeignet für Lunchbreaks während einer Rallye an der Küste zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Dort könnte Heinrich der Seefahrer in Gestalt eines Schauspielers die Gruppe erwarten und zu einer von mehreren sehr unterschiedlichen Varianten für Dine

anrollenden Wellen und einer wuchtigen Festung mit für Events privatisierbarem Strand und bester Infrastruktur wie Restaurant, Duschen und Toiletten – zunächst Richtung Estoril, bekannt wegen der Rennstrecke mit ganzjährigem Testbetrieb führender Autohersteller. Estoril verfügt über ein ausgezeichnetes Kongresszentrum im doppelten Wortsinne und das größte Casino in Europa mit Vollbühne und Platz für bis zu 1.000 Gäste zum Galadinner. In beschwingend maritimer Atmosphäre liegt im Stadtteil Cascais eines der schönsten Designhotels der Region, das Farol (www.farol.com). Es ist beliebt bei Gruppen, die lieber Meeresluft in der Provinz schnuppern und nach Lissabon zum Stadtprogramm einpendeln wollen. Für Gruppen mit Tagungsprogramm liegt so etwas voll im Trend, wie Antonio Silva erklärt.

Outs begleiten. Sehr vornehm ist das von Willy Brandt gerne besuchte *****Fortaleza do Guincho (www.guinchotel.pt) mit angeschlossenem MichelinRestaurant. Zwangloser rangeln gleich zwei Geheimtipps von Antonio Silva hier am wilden Kap um die Gunst der Planer: Die pittoreske, in Dünen und Kakteen eingebettete Bar No Guincho ist mit ihrem urigen Flächenangebot ideal für Strandparties und BBQEvents größerer Gruppen. Nur für einen Mittagsstopp bei frischesten Meeresfrüchten direkt vom Fischer empfiehlt sich das urige Azenhas do Mar – die Gischt sprüht über den Gezeitenpool fast durch die geöffneten Fenster des wie ein Schwalbennest an den Felshang geklebten Restaurants. www.azenhasdomar.com

Restaurant-Tipps: Peixeria „Sea me!“ – ein angesagtes Restaurant und Sushi-Bar im Bairro Alto-Viertel. In nüchtern-modernem Ambiente werden tagsüber Meeresfrüchte verkauft und am Abend herrlich frische Köstlichkeiten aus dem Meer serviert. Solar dos Presuntos – hier gibt’s Mare e Monte in schönster Harmonie – ein absolutes In-Lokal mit großer Historie, großen Portionen und großer Küche à la Hausmannskost vom Besten. www.solardospresuntos.com Jung und trendy ist ein Lokal (mit Sushi-Floor und großer Außenterrasse am Tejo), an dem US-Schauspieler John Malkovich beteiligt ist: Bica do Sapato.

82 events 2/2011

Durch üppige Vegetation (Segovias, Zedern, Mammutbäume) und vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem mystischen Quinta da Regaleira geht es weiter in Richtung Sintra. Die UNESCO Welterbe-Kleinstadt, in der die portugiesischen Könige residiert haben, gilt als magischer Ort. Auf dem Weg liegt eines der ältesten Weingüter Portugals mit weitläufigem Innenhof vor schöner Pinien-Kulisse und einem 120 Meter langen oberirdischen Fasskeller mit Platz für bis zu 300 Gäste zum Galadinner an langen Tischen. ColaresPatron Miguel hat umfangreich investiert in die Location, die heute mit ihren unterschiedlichen Eventflächen optimal geeignet ist für multifunktionale


Über AIM Lisbon oder die Geschichte vom „verlorenen S“... AIM Lisbon ist seit 2009 Teil der AGI (AIM International Group). Diese Gruppe, die durch den Zusammenschluss der AIM Group Italien mit Sitz in Rom und der AIMS International Group mit Sitz in Wien entstand, präsentiert sich heute als die drittgrößte Kongress- und MICEAgentur Europas. Im Dezember 2010 wurden das neue Logo und das Corporate Image präsentiert. Neben der nationalen und internationalen Kongress/Healthcare und Corporate Division wurde Ende vergangenen Jahres als dritter Bereich der DMC-Sektor ( Destination Management) definiert. Hier kann die AIM Group internationales Know How und lokale Expertise in Lissabon und zwölf weiteren Meetingund Incentive-Regionen quer durch Europa anbieten. Während der Veranstaltung in Lissabon haben die Famtrip-Teilnehmer auch Gelegenheit, Vertreter anderer AIM Group Destinationen kennen zu lernen. AIM hat eine klare Policy: Vertrauensvolle Zusammenarbeit als DMC mit Leadagenturen im deutschsprachigen Raum und bis auf ganz wenige historisch begründete Ausnahmen keine „Quergeschäfte“ mit Firmenkunden direkt. Durch Dick und Dünn mit dem Kunden – Antonio Silva und Susanna Tocca pflegen langjährige Beziehungen mit fast allen großen Agenturen im deutschsprachigen Raum. Weitere Infos: www.aimgroupinternational.com

Formate aller Art. Das zeitgeistig crossover dekorierte Wintergartenrestaurant „Orangerie“ mit Kaminzimmer, Lounge und Terrasse ist der richtige Platz für kleinere bis mittlere Gruppen. Der Betreiber ist ein engagierter Caterer, der auf dem Gut eine komplexe Vorzeigeküche betreibt und sogar einen eigenen Sushi-Koch beschäftigt. Ein großes Foto-Album beweist, dass er auch ein Händchen für das richtige Setup und Zugriff auf ein breites Spektrum an Künstlern hat. Unlängst hat Miguel eine weitere Venue erworben – sie liegt malerisch in einem Bergpark oberhalb von Sintra im Hang mit Blick auf den alten Königspalast. In schönstem Herrenhaus-Ambiente kann dort stilvoll getagt und diniert werden. Empfehlenswerte Incentivehotels in Lissabon Altis Belém – cool und in unschlagbarer Lage am historischen Tejo-Ufer in Belem www.altishotels.com Fontana Park-Hotel – ein Designhotel in bester Zentrumslage Lissabons. www.fontana-park-hotel.com Inspira Santa Marta Hotel – ein „grünes“ Hotel mit nach den Naturelementen konzipierten Zimmern www.inspirasantamartahotel.com CS Vintage – ein Kettenhotel mit viel altem portugiesischem Flair im Zentrum www.csvintagelisboahotel.com Gut geeignet sind auch: Das Boutiquehotel Bairro Alto, ein Small Leading Hotel mitten im quirligen Bairro Alto-Distrikt, das Altis Avenida, das Errnitage-Hotel und das Jugendstilhotel Britannia.

Clube de Fado, mitten in der Alfama – in fast sakraler Kontemplation wird in Mario Pachecos kleinem Lokal Fado vom Feinsten zelebriert, so gut wie kaum irgendwo sonst. Von Scherzgesang über Matrosenlieder bis zu ergreifender Liebesschmerz-Melancholie reicht die Bandbreite.

events 2/2011 83


Die New York Times hat einen Vergleich zwischen Berlin und New York angestellt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Berlin genau das repräsentiert, was New York auf dem Höhepunkt der Lifestyle-Wahrnehmung in der 60er, 70er Jahren war. Wenn das so ist, dann sucht die Welt in dieser Stadt auch etwas anderes als 08/15-Programme. Wer kann das bieten? Berlin hat eine einmalige Geschichte und davon lebt die Incentive-Szene, sagt Arne Krasting von der Berliner Agentur „ZEITREISEN“. Diese Spielwiese für geschichtliche Phantasien bespielt er mit einem Team von Historikern in allerlei Formaten. Stadtrundfahrten werden in Form von Video-Bustouren durchgeführt und die Gäste an Originalschauplätzen mit Filmdokumenten unterhalten – manchmal mit Gänsehautfaktor. Auch die Ausstiege können mit Schauspielern gut inszeniert werden – Marlene Dietrich, Rosa Luxemburg, russische Offiziere, Friedrich der Große. Als Historiker achtet er darauf, dass das gut gemacht ist und kein billiger Klamauk. „Die Videobustouren haben wir für fast alle DAX-Unternehmen schon gemacht.“ Die Filmstadt mit ihren vielen Drehorten lädt dazu ein, Filmszenen nachzuspielen. Auch Filme wie „Die BourneVerschwörung“ oder „In 80 Tagen um die Welt“ sind in Berlin gedreht worden. Make your own Movie – an verschiedenen Drehorten in der Stadt, von der Rede Kennedys bis zum Mauerfall, kann auch Originalmaterial gegen neues geschnitten und bei der Abschlusspräsentation gezeigt werden. Alles geschieht mit guten Szenografien und Filmprofis als Unterstützung. www.zeit-reisen.de

84 events 2/2011

Vielleicht ein Schwede in Berlin. Wir haben Henrik Tidefjaerd unweit vom Alexanderplatz im Soho-House getroffen, das gerade vor einem halben Jahr in der ehemaligen SED-Parteizentrale neu eröffnet wurde und für Hausgäste und kreativ Schaffende („members only“) kultigen Weltstadt-Lifestyle der anderen Art offeriert. So wie es auch Tidefjaerd selbst tut. In der Rooftop-Bar erzählt er vom Anderssein und anderen Formen des Berlin-Incentives. Er bezeichnet sich als „Entrepreneur und Trendscout“, hat klein angefangen und will mit seiner Agentur „Berlinagenten“ auch klein und fein bleiben. Sich „rumzutreiben“ ist die Seele seines Geschäfts und da kann er keinen Apparat gebrauchen, der ihn in die Knie der Alltagsdisziplin zwingt. Für seine Lifestyle-Tourcompany braucht er 100% Flexibilität rund um die Uhr, muss er in der Szene leben, verborgene Ideen aufspüren, ein intimes Netzwerk pflegen. Es gibt immer mehr Kunden, die Mainstream satt haben. Die für das ganz Besondere bezahlen. Für schrägen Underground bis hin zum arrivierten Domina-Studio. Für so etwas steht die Stadt und in diesen Winkeln nistet seine Geschäftsidee, die ihm bereist Artikel in den großen internationalen Zeitschriften eingetragen hat – bis hin zur New York Times. Leere Gebäude, große Flächen, Kellerräume, Off-Locations, die sonst keiner kennt: Er kennt sie!


DESTINATION EN

„Das ist die Stadt, die ich immer gesucht habe, aber ohne das zu wissen!“

B

E

R

Eine große Gruppe teilt er immer in kleine Gruppen ein, damit sie Zugang bekommen auch in eine kleine Wohnung, zu einem Künstler, zu einer Hartz IV-Familie. Erlebnisqualität will er bieten. „Teambulding ist für mich ein altmodischer Begriff, Experience der richtige! Erlebnisse entstehen auf der Grenze von fast schon too much. Im Grenzbereich unterwegs sein, heißt höchste Erinnerungsqualität, höchste Rezeptionswerte erreichen zu können!“ Seine Teams bestehen aus lokalen Insidern, Typen, sind Filmproduzenten, Schauspieler, Tänzer, Pornostars. Alle haben eine Geschichte zu erzählen und sind Spezialisten in den von ihnen geführten Milieus. Sie wollen im Austausch mit ihrer zugeteilten Gruppe leben, sind real people. „Wir haben alles. Wir sind auch frecher. Wir reden auch nicht wie eine normale Agentur. Ich bin ehrlich.

L

I

N

Da trennt sich gleich die Spreu vom Weizen. Wir sind sexy, schräger, mehr Underground als andere aber immer mit hoher Anspruchsqualität“, sagt der gebürtige Schwede.

„Der frisch gepresste Apfelsaft ist die wahre Exklusivität, nicht der Champagner. Es geht um den eigenen Eindruck, die eigene Auffassung, darum, den Einheimischen zu folgen, auch auf ihren „gefährlichen“ Spuren!“ „Wenn wir alle Spaß haben, dann haben auch die Gäste Spaß. Das ist eine Kettenreaktion. Grenzen sind keine Grenzen. Der Kunde sagt: Wir wollen was Kreatives, auch für kleines Budget. Das geht in Berlin. Wenn Du ein tolles Netzwerk hast, geht das!“ Was bedeutet das in der Praxis?

Raum für Inspiration Ullstein-Halle und Axel-Springer-Passage Flexibel: von Tagung bis Gala, von Konferenz bis Party, von 20 bis 2 000 Personen. Geschmackvoll: Dekoration, Technik, Service und Catering aus einer Hand. Modern: helle Architektur, modernes Ambiente und perfekte technische Ausstattung. Zentral: verkehrsgünstig gelegen im Medienviertel am Checkpoint Charlie. PACE Paparazzi Catering & Event Telefon: (0 30) 25 91-7 76 68 info@pace-berlin.de . www.pace-berlin.de

Räume inkl Alle Backstage-

kostenfrei.* . Crewcatering ents. Gutscheincode: Ev *Gilt für neue Buchungen in 2011.


„Ich nehme den Hörer auf und sage: Pass auf, ich weiß, Du hast eigentlich zu, aber ich habe acht Gäste. Kann ich kurz vorbei kommen?– Das geht nur durch jahrelange gute Kontakte.“ Und was ist das wahre Berlin? Tidefjaerd: „In Wohnungen gucken, in Underground Shops, illegale Clubs heimsuchen, wo man an der Tür klingelt, kleine InBoutiquen, Domina-Studios. Geben und Nehmen auf der Basis von Respekt für die Szene. Hier gibt es übrigens auch anders als in anderen Metropolen keinen roten Teppich für VIPs, hier ist jeder gleich.“ Sogar die New York Times hat sich mit ihm beschäftigt! Der Mann mit dem bunten Lebenslauf kann viele Bälle in der Luft halten, spricht fließend vier Sprachen, hat lange in England gelebt, den Master in International Marketing in Schweden gemacht, in Barcelona gearbeitet. Alter Schwede. Dann ist er nach Berlin gegangen, weil er auf schräge Sachen steht und Städte, die im Umbruch sind. Nach einem Tag hat er gewusst: „Das ist die Stadt, die ich immer gesucht habe!“ Mittlerweile hat er Firmen wie das Levis Headquarter Europa, Microsoft, Zürich-Versicherungen, internationale Werbeagenturen und Journalisten in seiner neuen Heimat glücklich gemacht. Er erzählt von einer Gruppe, die abends mit einem Überraschungsflug ohne Gepäck am Flughafen ankam, die ganze Nacht durchgehend bespielt und am Morgen ohne Schlaf wieder nach Hause geschickt wurde. „Sie waren in den exklusivsten Restaurants, sind abgestürzt in Clubs mit Trinken ohne Ende mit All Inclusive-Bändchen um den Arm. Natürlich sind die Coaches, die Animateure mit abgestürzt, waren mittendrin und genauso crazy. Das wollten die: Auf der Piste sein mit Berlinern. Am Morgen gab es dann ein Emergency-Kit mit Kopfschmerztabletten usw. am 86 events 2/2011

Frühstücksbuffet. Um 8 Uhr sind die mit dickem Kopf in den Flieger zum Schlafen. One Night in Berlin. Diese Leute haben ein einmaliges Erlebnis gehabt. Da braucht man kein Logo-Placement und andere Aufdringlichkeiten von Gestern!“ Da hat er recht: Wahres Brandbuilding entsteht wie der Orgasmus zwischen den Ohren, ist eine diskrete und intelligente Technik. Auch und vor allem im Rahmen von Incentives. „In den Spielcasinos von gestern herrschte Krawattenzwang, in den Clubs von Morgen genau das Gegenteil“, sagt er mit Verweis auf den elitär-edlen und doch so zwanglosen Soho-Club und wir finden, dass gerade dieser Spruch ganz gut an diese Stelle passt! Tidefjaerd ist ein Skeptiker, was die Katalogisierung und Greifbarmachung von Kreativideen für Incentives angeht. Er hält die wahre Schatzkiste der kreativen Crazyness daher unter Verschluss. „Trust and Come in!“ ist sein Motto. Er arbeitet klassisch als IncentiveAgentur mit Vollabdeckung, liefert aber auch nur Bausteine als Lifestyle-Scout, die er als Modul für größere Agenturen einbringt. „Wir sind nicht Sauerkraut“ ...sagt Tidefjaerd. Hier ein kleiner Vorgeschmack aus dem großen Kreativprogramm hinter den Kulissen von Berlin. Neben einer Vielzahl von intelligent ausdifferenzierten gastro-Touren zeigt: ...die Urban Lifestyle Tour Street Life, urban Trash & die kreative Metropole. Die ARTtour Kreuzberg ist ein Wirbelwind der Entdeckungen im ehemaligen Arbeiterviertel und dem historischen Stadtkern von Berlin. Vom Trendbezirk Prenzlauer Berg bis hin zum neuen „Downtown“ in Mitte


7th–11th July 2011 A warm welcome to Meeting Place Berlin!

Berlin – the place to be for conventions. www.meeting-place-berlin.de


LÄSSIG, ZEITLOS UND INTERNATIONAL - DAS DESIGNHOTEL IN DER CITY VON MINI BIS MAXI - 285 ZIMMER UND SUITEN, SCHLICHT UND MODERN VON DER TAGUNG ZUM BANKETT - RÄUME VON 40 BIS 640 M2 MIT MODERNSTER AUSSTATTUNG LUNCH ODER DINNER WIR VERWÖHNEN SIE MIT KULINARISCHEN KREATIONEN AUS UNSERER ANSPRUCHSVOLLEN SHOWKÜCHE

OASEN DER RUHE

- RESTAURANT DUKE, ELEGANTER SOMMERGARTEN, COCKTAILBAR UND LOUNGE

E L LINGTON HOTE L B E R LI N | NÜRNBERGER STR. 50 - 55 | 10789 BERLIN | PHONE +49 (30) 68 31-50 | WWW.ELLINGTON-HOTEL.COM


DESTINATION EN

lebt das Unheimliche und Wunderbare, das Schöne und das Verdammte, Straßenkunst, Graffiti, schicke Galerien, Art-Studios, alternative Showrooms und kreative Läden abseits der Touristenpfade. Die Urban Livingtour schaut hinter verborgene Türen um einen Einblick in die reale Wohnkultur der Stadt zu bekommen. Von Loft, über Underground bis Harz IV. Berlin by Night from Dusk till Dawn beleuchtet das andere Gesicht der Stadt: lustige Bars, versteckte Lounges, Party-People und Subkultur. Die Salon Show: Wo Verführung beginnt... das ist die Wiederbelebung der Tradition des Privat-Salons aus den „Goldenen Zwanzigern“ – darunter Kunst, Tanz, Literaturvorlesungen und Performance – mit Champagner-Dinner! Private Dining – Essen im Penthouse!

In Berlins urbaner Mitte trifft man sich im Dachgeschoss eines typischen Berliner Vorderhauses in beinahe privater Atmosphäre zum Netzwerken, Essen (mit privatem Koch) oder einfach nur Beisammensein. Kamin und Dachterrasse bieten Platz für entspannte Gespräche und ein paar Sonnenstrahlen zwischendurch. Motz mich auf! Die etwas andere Wellness-Tour – Berlins heißeste Trainer, Berater, Stylisten und Wellness-Gurus entdecken. Mit Lifestyle Guides unterwegs zu coolen Fashion Stylisten, Promi-Friseuren oder einem Make-up-Künstler. Die Diven Tour: Legendäre Moviestars Zusammen mit Birgit Wetzer-Zalkind, Autorin, Journalistin und Marlene Dietrich-Expertin, erfahren die Gäste Insiderwissen aus erster Hand über die schillernde Weltstadt. www.berlinagenten.com


DE STIN ATION EN

Erneut sensationelle Kongressbilanz für Berlin... Die Hauptstadt ist wieder Spitzenreiter im deutschen Kongresswesen. Dies ist das Ergebnis der KongressStatistik 2010 des Berlin Convention Office von visitBerlin. Demnach kamen im vergangenen Jahr 9,1 Millionen Fachbesucher in die deutsche Hauptstadt, ein Plus von zehn Prozent. Es fanden 113.100 Veranstaltungen statt, vier Prozent mehr als 2009. Eine zentrale Rolle spielen die Berliner Tagungshotels. Dort stiegen die Übernachtungen um elf Prozent auf 5,5 Millionen. Damit nimmt die wirtschaftliche Bedeutung des Berliner Tagungs- und Kongressmarktes weiter zu: Der Gesamtumsatz betrug 1,65 Milliarden Euro, was einem Anstieg von zehn Prozent entspricht. Diese Ergebnisse sind mit Blick auf das vergangene Jahr bemerkenswert, wie visitBerlin-Geschäftsführer Burkhard Kieker erklärt: „Berlin hat sich als krisenresistenter Spitzenreiter bewiesen und konnte seine Position als wichtigster deutscher Tagungsort weiter ausbauen. International sind wir seit Jahren unter den Top 5 Kongressdestinationen weltweit. Trotzdem bietet die deutsche Hauptstadt noch enormes Potential. Die Verdopplung der Tagungskapazitäten nach der Sanierung des ICC Berlin wird uns dabei helfen.“ Einen großen Anteil an der positiven Bilanz 2010 haben die Kongresszentren der Stadt, wie das ICC Berlin. Zu den dort stattfindenden Großveranstaltungen kamen 1,2 Millionen Teilnehmer, 30 Prozent mehr als 2009. Des Weiteren ist ein Trend zur Durchführung längerer Events in der deutschen Hauptstadt erkennbar. So sind derzeit 35 Prozent aller Veranstaltungen mehrtägig (+1%). Die durchschnittliche Tagungsdauer stieg um 0,2 Prozent auf 1,9 Tage. ...und hohe Anziehungskraft als Incentive-Ziel! Es gibt nicht viele deutsche Städte, die geeignet sind, um bei inländischen Teilnehmern eines Incentive-Wettbewerbes Motivation auszulösen und bei den Siegern ein Belohnungsgefühl. Berlin steht da im Augenblick durch die allgemeine Popularität und die nicht endende Dynamik der Entwicklung sicher ganz vorne.

Vier Fragen dazu an Heike Mahmoud; Prokuristin und Director Conventions bei Visit Berlin. events: Als ehemalige Präsidentin des deutschen SITE-Chapters kennen Sie sich aus mit den für Incentives relevanten Faktoren einer Destination. Berlin gehört sicherlich zu den wenigen deutschen Zielen, die auch für deutsche Incentiveplaner hoch relevant sind. 90 events 2/2011

A: Woran liegt das nach Ihrer Einschätzung? Mahmoud: Berlin bietet einerseits die „Hardware“, wie ausgezeichnete Hotels, die für Incentives passend sind, wie z.B. Boutique- oder Design-Hotels und auch die „Software“, das Lebensgefühl dieser Stadt, das Emotionale, was einerseits durch die vielfältige Geschichte aber andererseits auch durch die neuen Trends, wie z.B. aus Mode, Musik und Design geprägt wird. Der rege Austausch mit den SITE-Kollegen weltweit hilft natürlich auch, neue Formate und Ideen für die Kunden zu entwickeln. B: Wie stellen Sie sich als Convention Büro auf das spezielle Segment Incentive Travel ein? Mahmoud: Wir haben sehr viele Kunden und Anfragen zu diesem Thema. Incentives werden wieder zunehmend in den Fokus des Marketingmix der Firmen gerückt. Die Wirtschaft erholt sich und somit beginnen die Unternehmen auch wieder zu planen. Um die Vielfalt in diesem Segment darstellen zu können, eignet sich das Internet hervorragend. Wir planen eine neue Plattform „BerlinCentives“, wo der Kunde verschiedenste Ideen und Kontakte zum Thema „Incentives in Berlin“ erhalten wird. Bis Mitte diesen Jahres wird dieses Projekt umgesetzt sein. events: Berlin ist stabil platziert unter den Top 5 der Kongressdestinationen weltweit und hat neben anderen guten Erfolgszahlen, über die wir eingangs berichteten, auch gegen den Trend einen Zuwachs bei mehrtägigen Veranstaltungen zu verzeichnen. Worauf führen Sie insbesondere diesen Zuwachs zurück? Mahmoud: Berlin bietet dem Tagungs- und Kongresskunden ein hervorragendes Angebot: Hotels in jeder Kategorie, in jedem Stil, eine unendliche Auswahl von Veranstaltungsorten und „Value for Money“ bieten hier die Basis. Die Qualität und der Service


IT TAKES TWO

TO MAKE IT PERFECT

Mittwoch, 6. Juni 2012, 21:35 Uhr

EULAR-Kongress, Berlin Mittwoch, 6. Juni 2012, 21:35 Uhr

EULAR-Kongress, Berlin 7 von 18.000 Teilnehmern stoĂ&#x;en in einer von n 33 Beachbars auf einen erfolgreichen, ersten Kongresstag an‌

‌währenddessen sorgen Projektmanagerin Hildegard Coronini und ihr Team vom ICC Berlin dafĂźr, dass der zweite Kongresstag um Punkt 07:45 Uhr optimal starten wird. Perfekt.

IAPCO Winner 2010 Award for Excellence International Supplier

ICC Berlin proud winner of the IAPCO Excellence Award 2010

171 Floh- & Wochenmärkte, 175 Museen, 25 ICC Projekt- und Salesmanager, 6 Eisbären, 1 Berlinale, 12 SternekÜche, 2.800 Currywurstbuden, 3 Opernhäuser, 225 Clubs, 7.186 Taxis, 425.000 Bäume,

!" # $ %" # und 1.623 Sonnenstunden sorgen dafĂźr, dass Ihre Kongresse und Veranstaltungen nicht nur erfolgreich, sondern unvergesslich werden. Perfekt.

Ab sofort erweiterte Kongresskapazitäten buchbar www.icc-berlin.com/upgrade

' ( # % ) * " # " + + *++ ( # ) ' " ) $ // ( # ) 9$ : ;< =< < < ) >"? 9$ : ;< =< < < < ) @@@ #

# ) " A#

#


passen dazu. In Berlin findet eben jeder Kunde für seine Ansprüche „sein“ Hotel, „seine“ Location und „seinen“ Dienstleister! Das Berlin Convention Office von visitBerlin hat seit zwei Jahren die Marketingaktivitäten stark ausgebaut. Wir haben einen größeren Marketing-Mix, können somit zahlenmäßig mehr Kunden aus verschiedenen 92 events 2/2011

Zielgruppen erreichen. Erstmals hat die Kongressdestination Berlin auch Repräsentanzen in den USA/Kanada und Großbritannien. Dies hilft uns natürlich sehr, noch mehr Kundennähe aufzubauen. Unsere Netzwerke weltweit verdichten sich und kommen vor allem bei der Akquisition von internationalen Verbändekongressen voll zum Tragen. events: Der Berliner Hotelmarkt diente noch vor wenigen Jahren als beliebtes Beispiel für saisonalen Preisverfall. Auch im letzten Jahr ist der RevPar wieder gesunken trotz erneut starker Steigerung der Incoming-Zahlen. Eine Folge des rasant gestiegenen Angebotes, das wohl noch einmal um 5.000 Hotelbetten innerhalb der nächsten 18 Monate anwachsen wird. Wie ist die Lage aus Ihrer Sicht und wie werden sich die enorm wachsenden Kongresskapazitäten nach erfolgtem ICC-Umbau (2016) und Neubau einer 20.000 qm Messehalle als Ersatz für die Deutschlandhalle (2014) auswirken? Mahmoud: Berlin kann nach Umbau des ICC Berlin mit fast einer Verdopplung der Kongresskapazitäten rechnen. Somit haben wir mehr Platz für die Großkongresse aus Deutschland, Europa und weltweit und wir haben mehr Flexibilität für den Kunden, seinen Wunschtermin anbieten zu können. Unser Ziel ist es, Berlin weltweit noch gezielter zu vermarkten um die Kongress- und Hotelkapazitäten maximal zu füllen. International tätige Verbände als Zielgruppe spielen hier eine sehr große Rolle, da die Buchungszeiträume im Verbände-Business eher langfristiger Natur sind. Des Weiteren präsentiert sich das Berlin Convention Office von visitBerlin zum zweiten Mal in Asien, auf der ITB Asia 2011 am Berlin-Gemeinschaftsstand oder nutzt Netzwerke in Middle East, um neue Zielgruppen anzusprechen. events: Können Sie bitte einmal für die nächsten zwei bis drei Jahre zusammenfassen, welche MICErelevanten Investitionen und Strukturmaßnahmen insgesamt am Standort geplant sind? Mahmoud: Die Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) ist für den 3. Juni 2012 terminiert. Wir erwarten dann u.a. eine Ausdehnung der Streckennetze bei den Langstrecken in die USA/Kanada und nach Asien. Wie schon erwähnt, soll das ICC Berlin ab dem Jahr 2014 saniert werden. Bis dahin wird die Messe Berlin mit dem eigenfinanzierten Bau einer zweigeschossigen Halle von 20.000 qm auf dem Platz der Deutschlandhalle das Messegelände erweitern. Diese neue Halle ermöglicht weiteres Wachstum der großen internationalen Messen und wird übergangsweise für Kongressveranstaltungen während der Sanierung des ICC Berlin genutzt. Erwähnt wurde schon, dass immer noch neue Hotels auf den Markt kommen, wie z.B. das Waldorf Astoria


DESTINATION EN

oder das Sheraton, um nur einige zu nennen. Berlin ist immer in Bewegung und spürt neue Trends auf. Branchen wie Medizin, Biotechnologie, Solarenergie

Wieder ein Award für das ICC Berlin Die internationale Vereinigung professioneller Kongress-Organisatoren IAPCO zeichnete auf ihrer Generalversammlung im kanadischen Quebec das Internationale Congress Centrum Berlin mit dem diesjährigen Preis für hervorragenden Service für große Tagungsveranstaltungen aus. Die Leistungen der Messe Berlin und ihrer Mitarbeiter in Europas größter Tagungsstätte erhalten damit eine weitere Anerkennung, nachdem das ICC Berlin bereits sechs Mal mit dem World Travel Award als „Leading Conference & Convention Centre" prämiert worden ist. Raimund Hosch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin, betont: „Das große Engagement der Messe Berlin und unser umfassendes Servicean-

sowie die Wissenschaft werden zunehmend neue Kongresse in die Stadt bringen.

gebot führen schon lange im weltweiten Wettbewerb zu erheblichen Vorteilen für Berlin. Ich freue mich daher umso mehr über die Auszeichnung durch die IAPCO.“ Die Chefin des weltweit tätigen Berliner Unternehmens CPO HANSER SERVICE GmbH mit Büros auch in Frankfurt und Hamburg, Inge Hanser, zeigt sich ebenfalls sehr erfreut: „Mit der Messe Berlin arbeiten wir seit 25 Jahren gut und vor allem erfolgreich zusammen. Die Mitarbeiter der Messe Berlin bieten immer einen außerordentlich guten Service.“ Womit einmal bewiesen wäre: Was nützt die beste und modernste Karosserie, wenn unter der glänzenden Hülle ein schlechter Motor arbeitet...


Die „rote Insel” im Bezirk Schöneberg Das 55.000 qm-Gelände des Europäischen Energie Forums hat ein Privatinvestor 2007 von der GAS AG gekauft. Gasometer, die Schmiede und das erste CO2-neutrale Bürogebäude der Stadt stehen dort unter Denkmalschutz. Drumherum wächst nun nach und nach das erste komplett CO2-neutrale Stadtquartier. In den schönen Eventlocations haben bereits die Berliner Klimaschutzkonferenz stattgefunden und der Infrastrukturgipfel, aber auch Ritter Sport und Nüssli aus der Schweiz waren schon hier mit größeren Veranstaltungsformaten. Die dramatischste Landmarke auf dem Gelände ist das Stahlgerippe des ehemaligen Gasometers. Gut gesichert können Tagungs- und Incentivegruppen dort bis auf 67 Meter Höhe steigen – 680 herausfordernde Stufen hoch – und von dort komplett auf „det olle Balin“ herunter sehen. Das gesamte Gelände mit den reizvollen Einzelgebäuden ist komplett eingezäunt und so können sicherheitssensible Events hier sehr gut abgesichert werden. Mitten in der Stadt 150 kostenfreie Parkplätze nutzen zu können – auch das ist in Berlin schon was! Die TU Berlin zieht in Kürze auf das Gasometer-Gelände mit einem weiterführenden Master-Studiengang zum Thema Energie. Dafür werden die Räumlichkeiten im denkmalgeschützten Wasserturm ausgebaut mit zahlreichen Seminarräumen und Bibliotheken. Dort sind dann nicht nur etliche Firmen ansässig, die rund um das Thema Energie arbeiten, sondern auch ein echter Campus. Der Betreiber ist in der Lage, einen kompletten Dienstleister-Pool zu empfehlen, wenn Kunden hier eine stringent ökologische Veranstaltung organisieren wollen. Corina Schäfer ist „Goya“-erfahrene Veranstaltungskauffrau und kümmert sich unter dem Firmennamen 360 degrees Cupola GmbH bei der EUREF um Vermarktung und Organisation im Eventbereich. Über Anfragen kann sie nicht kla94 events 2/2011

gen. Vor allem nicht bei der „Alten Schmiede“, die in industriellem Backsteinambiente ein breites Spektrum an Möglichkeiten für allerlei Veranstaltungsformen bietet, toll renoviert wurde und sich dennoch größtmögliche Authentizität bewahrt hat. Drei bis viermal pro Woche wird hier drinnen und draußen getagt, präsentiert und gefeiert. Dafür stehen eine große, beheizbare Wintergarten-Terrasse, ein urgemütliches Restaurant und zwei angrenzende Eventsäle mit je ca. 100 qm zur Verfügung, alle ebenerdig, fast quadratisch geschnitten und offen bis in den Giebel. Beamer, Leinwand, offener Kamin, schöne Möblierung – alles was organisatorisch nützlich und atmosphärisch wünschenswert ist, findet man hier vor. 360° Rundumkino und den Himmel über Berlin... Hoch oben vor den Gasometer-Stahlzylinder montiert ist eine 660 qm große LED-Fläche, die jeder Veranstalter für Video-, Text- und Bildbotschaften nutzen kann, wenn er in der Kuppel Events durchführt. Nur 1.000 Euro kostet das

für eine ganze Nacht. Diese in Berlin angesagte, 21 Meter hohe Kuppel mit Platz für bis zu 600 Gäste verbirgt sich, vor Blicken gut geschützt durch eine mehrere Meter hohe Rundumverblendung, am Boden des Stahlgerüstes. Das futuristische „Alien-Ei“ ist umgeben von einer runden Freifläche, die man mit Wasser, tropischen Szenarien, Eiswelten, Zelten oder Kunst-Inszenierungen individuell ausgestalten kann. Die 140 qm große Plexiglaskuppel hat einen Durchmesser von 30 Metern und ist dank einer Fußbodenheizung winterfest. Angedockt ist ein separater WC-Bereich. Auch alles andere, was „backstage“ benötigt wird, muss in temporären Bauten außen untergebracht werden, denn die Kuppel ist eine Kuppel ist eine Kuppel... die über ein Blockheizkraftwerk mit grünem Strom beheizt wird. Das zieht im Moment mächtig! Das Areal ist komplett Dienstleister frei. In der Alten Schmiede betreibt allerdings ein guter italienischer Gastronom das Restaurant mit Mittagstisch und hat viel Erfahrung im Catering der EUREF-Locations. www.berlin-steht-fuer-energie.de


Tagen bei Scandic – Bewusst und nachhaltig Das Scandic Berlin Potsdamer Platz ist das erste Hotel in Deutschland, welches die strengen Umweltkriterien der EU erfüllt und wurde nach den neuen Richtlinien mit dem offiziellen EU Ecolabel zertifiziert. Respektvoller Umgang mit der Natur und Ihren Rohstoffen, Einsparung von CO2intensivem Transport durch eigens gefiltertes Wasser, eco-zertifizierte Tagungsmaterialien und fairtrade Kaffee während der Tagungspausen – Wenn Sie bei Scandic tagen, tun Sie automatisch etwas Gutes für die Umwelt.

Mehr Informationen über Scandic finden Sie unter scandichotels.berlin/meeting Scandic Berlin Potsdamer Platz, Gabriele-Tergit-Promenade 19, 10963 Berlin Email: conference.berlin@scandichotels.com Tel. +49 (0)30 700 779 2180, Fax: +49 (0)30 700 779 2111 Bei Nennung des Stichwortes „events“ erhalten Sie für alle bis 31. August 2011 neu angefragten und realisierten Veranstaltungen unsere Tagungspauschale zu 55 € (anstatt 67 €).


WildThing(s)! You make my heart sing!

So mannigfaltig mannigfa f ltig sich der Typus Mensch präsentiert, so unterschiedlich ist auch seine Einschätzung der Dinge. Incentive-Aktivitäten werden gemeinhin so geplant, dass möglichst auch zarter Besaitete daran teilnehmen können, ohne sich gleich ihr Nervenkostüm zu ruinieren; schließlich ist eine verlässlich homogene Gruppe nur bei hartgesottenen Interessensgemeinschaften gegeben und kommt in der herkömmlichen Mitarbeiter-Struktur eher selten vor. Trotzdem wünscht sich so mancher im Gleichmaß des Alltagstrotts die ‚kleine Grenzüberschreitung‘ als zeitlebens abrufbares Highlight. Ein Tritt gegen den Inneren Schweinehund – und schon ist temporär ein neuer Held geboren! Wer braucht denn ein täglich grüßendes Murmeltier? Da fährt man doch lieber schnell nach Neuseeland und schmeißt sich im Mutterland des Bungee-Jumping am hoffentlich TÜV-geprüften Seil beherzt von der Brücke. Oder blickt in Nordkanada einem veritablen Polarbären ins arktische Auge oder in den weit aufgerissenen Rachen einer blondmähnigen Großkatze im Südlichen Afrika. Gut gebrüllt, Löwe! Zugegeben, das tut man auch auf freier Wildbahn besser aus sicherer Entfernung, wozu gibt es ein Teleobjektiv! Für ein kurzfristiges Zipperlein an Zahn, Hand und Knie wird das ausgeschüttete Adrenalin beim westlichen Gelegenheits-Draufgänger auch so allemal ausreichen. 96 events 2/2011

Wenn der große Weiße zweimal rüttelt Um mit Bestien wirklich auf Tuchfühlung zu gehen und dabei (angeblich) nicht gleichzeitig Leib und Leben aufs Spiel zu setzen, heißt die Devise: einfach abtauchen. Das geht – entsprechend ausgerüstet – besonders gut in einem robusten Käfig im südafrikanischen Gansbaai, zwei Fahrstunden nördlich von Kapstadt im Indischen Ozean. www.sharkcagediving.co.za Platsch! Sinn der Übung: Haie irritieren und Blut wallen lassen. Und der hier bis zu sechs Meter lange Haifisch, der hat Zähne... Die klappt er manchmal mehrreihig um die Gitterstäbe des Käfigs, rüttelt ein bisschen an ihnen in der Hoffnung auf den lockenden Leckerbissen im Innern. Naja, andere laufen


lieber in Indien barfuß über glühende Kohlen. Das macht auch glücklich und sschweißt ein Team – Endorphin-geschwängert – erst richtig zusammen. Sagt man. Aber meistens ist der Aufenthalt im Käfig harmA und Jederfrau. los und durchaus was für Jedermann Jed Die weniger Mutigen aus der Incentivetruppe können ja derweil parallel in Hermanus Herman zum Whale Watching zwischen Juli und Dezemhinaus gehen – zumindest zw ber. Zwischen solchen Extremen Extrem und Wagnissen wie ist zum Glück der Warmduschen oder Tu TTurbobügeln rbobü finden. Er ist vielleicht nicht so goldene Mittelweg zu finden sensationell und wird keine Einträge in einschlägige dafür ist er für fast Rekordbücher nach sich ziehen, zieh alle machbar. Nicht spannend? spannend Ach! Auf den folgenden Seiten stellen wir einige Beispiele vor. Arctic Balloon Adventure Das fünfte Mal in Folge wurde im Februar 2011 in Lappland das mehrtägige International Arctic Hot-Air Balloon Adventure veranstaltet. Das weltweit einzige Event dieser Art nördlich des Polarkreises zieht Ballonfahrer aus aller Welt an. 2011 kamen die 15 Teams aus Holland, Frankreich, Schweiz, Belgien, Deutschland, Japan und natürlich aus Schweden. Das Adventure bietet neben Ballonfahrwettbewerben und Passagierfahrten auch arktische Sportaktivitäten, Safaris mit Skidoos, Rentier- und Huskyschlittenfahrten, Beisammensitzen am Feuer sowie jede Menge Spaß. Das Polarlicht, Aurora Borealis, rundete als einmaliges Naturschauspiel die gelungene Veranstaltung ab. Es ist etwas sehr Spezielles auf 2500 Meter aufzusteigen – wohl präpariert mit Thermokleidung – und die wundervolle klare Luft sowie den Panoramablick auf die verschneite lappländische Winterlandschaft mit eisigen Bäumen, Elchen und Rentieren zu bewundern. Wettertechnisch ist es hier für die Ballonfahrer sehr reizvoll. „Insgesamt hatten wir sieben Flugtage von zehn möglichen. Dies ist nicht üblich und bisheriger Rekord, um ehrlich zu sein. Es hätte uns beinahe das Propangas ausgehen lassen...“, so Hendrik ten Cate,

Geschäftsführer der Eventagentur Easy Event GmbH und Mitorganisator des Abenteuers. Im Falle einer Landung im Tiefschnee holt ein erfahrenes Rettungsteam mit Skidoo und extra für diesen Zweck angefertigten Schlitten die gestrandeten „Luftikusse“ zurück. „Ich komme schon seit Anfang der Neunziger Jahre nach Lappland und habe dort noch nicht oft Elche gesehen, aber aus einem Heißluftballon dann gleich 30 Stück auf einem Trip – das war echt faszinierend!“, beschreibt ten Cate eine seiner ersten Erfahrungen bei einem Flug. Im Februar 2007 fand das erste „try-out“ Arctic HotAir Balloon Adventure mit fünf Ballons aus drei Ländern in Levi, Finnland, statt. Während der folgenden Jahre wurden es immer mehr. Das einmalige Event ist auch als Incentive gut geeignet. Die Incentive-Gäste, ausgestattet mit entsprechender Schutzkleidung, sind von Beginn an „part of the team“, auch beim Ballon aufbauen und Leinenhalten. Dann schnell in den Korb springen – und hoch geht’s! Die einbis zweistündige Fahrt über grenzenlosen Schnee und endloses Eis können maximal 40 bis 60 Passagiere gleichzeitig erleben. Neben diesem inzwischen klassischen Abenteuer wird die Veranstaltung 2012 um eine zusätzliche Dimension erweitert. Für besonders Mutige und Abenteuerlustige wird es dann die Gelegenheit geben, die extremen Bedingungen einer arktischen Polarnacht draußen Die nordamerikanische Destination zu meistern. Wer sich das Er- Management Company Uniquely Northwest, lebnis nicht entgehen lassen vertreten durch die EastWest Travel DMC möchte, hat vom 9. bis 17. Group, erweitert ihr Angebot: Kunden können Februar 2012 die Chance, da- im Rahmen eines hochwertigen IncentiveProgramms jetzt erstmals Eisbären live in bei zu sein. www.hot-air- ihrer natürlichen Umgebung erleben.' balloon-adventure.com www.uniquelynorthwest.com

events 2/2011 97


Malta: Ein Fels in wilder Brandung Lust auf eine kleine Rundreise? Wäre es nicht schön, auf den Spuren des großen Odysseus zu wandeln? Der ist auf Malta – genauer auf Gozo und letztlich in den Felsen von Xaghra – gestrandet, um dort sieben lange Jahre von der Nymphe Calypso in deren Höhle hoch über dem blauen Mittelmeer als Gespiele festgehalten zu werden. Non-stop und völlig unfreiwillig. Viel lieber wäre er ja nach dem Kräfte zehrenden Trojanischen Krieg direkt wieder nach Hause zu Frau Penelope gefahren, aber Calypso – immerhin die Tochter Jupiters – zeigte ein eiskaltes Herz. Erst nachdem Zeus ein Machtwort gesprochen und den Götterboten Hermes mit dem Auftrag nach Gozo geschickt hatte, Odysseus freizulassen, durfte der ziehen. Planer und Teilnehmer haben es da leichter: Versierte DMCs schnüren heute schlüsselfertige Pakete für abwechslungsreiche Exkursionen, bei deren Durchführung sich garantiert niemand verirrt. Wo die Mittel den Zweck heiligen: Aufräumarbeiten unter Wasser ‚Tue Gutes und rede darüber‘ ist eine alte PR-Regel. Hat das Gute Substanz und ist – wie hier – keinesfalls zum persönlichen Vorteil der Protagonisten, umso besser. Auf Wunsch finden sich die Teilnehmer sogar als Gruppenfoto samt passendem Artikel in der lokalen Presse wieder, druckfrisch und rechtzeitig zum 98 events 2/2011

Frühstücksbrötchen am nächsten Morgen. Das freut die Helferseele und ganz besonders die einheimische Bevölkerung. Vielleicht auch die Fische. Dieses unterhaltsame Teambuilding-Programm dauert einen Tag und erfüllt dabei gleichzeitig einen guten Zweck. Keine Angst! Autowracks müssen nicht gehoben werden und Muckibuden gestählt brauchen


die Umwelt-Aktivisten ebenfalls nicht zu sein. Der zu beseitigende Müll ist federleicht, Plastik vornehmlich: Becher, Flaschen und Tüten, aber auch Angelschnüre aus Nylon, Kleidung und Getränkedosen. Gute Vorbereitung ist das A&O: PADI Discover Scuba Diving (DSD) ist auch für absolute Anfänger geeignet und setzt sich aus einer Intensiv-Schulung mit zwei Tauchgängen à 45 Minuten zusammen. Der erste findet – ganz bequem – im Hotelpool in max. 1,50 m Tiefe statt. Dabei werden jene Übungen durchgeführt und Fähigkeiten erworben, die für die Teilnahme vonnöten sind. Der zweite Tauchgang beinhaltet die eigentliche Aufräumaktion im Meer in etwa sechs Metern Tiefe. Beliebter Tauchgrund sind die Gewässer vor Valetta. Ach, ja: Gefilmt wird auch - über und unter Wasser. Ein wertvolles Dokument für die Nachwelt. Agentur: CIT Malta www.citmalta.com Mast- und Schotbruch: ‚Lost at Sea‘ Man mag sich die Frage gar nicht stellen: Wie würde man zurechtkommen, sollte man einen klassischen Schiffbruch überleben? Irgendwo da draußen in der Weite des feindlichen Ozeans, bedroht von monströ-

sen Raubfischen, ermattet vom Kampf gegen haushohe Wellen. Hungrig, durstig, verzweifelt. Einmal an Land gerobbt den Alltag meistern ohne Kontaktlinsen und Zahnseide, Feuerlos und vor allen Dingen: Mobiltelefonlos? Kann ein Gedanke unerträglicher sein? Da ist die Idee, sich in guten Zeiten ein paar Fertigkeiten zuzulegen, gar nicht so abwegig. Eine ProbeHavarie, nicht allzuweit von der Zivilisation entfernt, reicht fürs Erste völlig aus. Das kaum bewohnte MiniInselchen Comino – nach Malta und Gozo das dritte im Archipel-Bunde – scheint dafür ein idealer Übungsplatz zu sein. Man könnte im allergrößten Notfall immer noch Hilfe herbeibrüllen (man erinnere sich: Handy ertrunken!) Da gilt es, Anführer zu bestimmen, eine Logistik auszuarbeiten, Kräfte zu mobilisieren und Teilnehmer zu Aktivitäten zu motivieren, vor denen sie traditionell eher kneifen: Trinkwasser finden, Feuerholz sammeln, events 2/2011 99


Qualitätssiegel für DMCs Seit nunmehr drei Jahren verleiht die Malta Tourism Authority (MTA) Qualitätssiegel an die lokale Konferenz- und Incentive-Branche und gerade kürzlich wurden 18 weitere DMCs gekürt. Zwei Jahre lang dürfen sie sich mit dieser Auszeichnung schmücken, um sich sich nach Ablauf einer erneuten Qualitätsprüfung zu unterziehen. Das „Quality Assurance Scheme“ ist eine freiwillige Maßnahme, die einen kontinuierlich hohen Standard an Professionalität und Qualität gewährleistet. Die Kriterien des Siegels basieren auf internationalen Qualitätsschemata in Bereichen wie Kundenbetreuung und Bearbeitung von Kundenrückmeldungen, schließen Verkaufsprozesse, Mitarbeiter-Training, Kooperationen und Zugehörigkeiten sowie Versicherungen mit ein. Weitere Informationen zum Qualitätssiegel unter www.visitmalta.com/qa-dmc Anreise leicht gemacht Air Malta fliegt zu günstigen Tarifen in hoher Frequenz ab den deutschen Flughäfen Berlin-Tegel, Düsseldorf (6 x pro Woche), Frankfurt am Main (täglich,1x Spätflug mit Ankunft nach Mitternacht), Hamburg, München (täglich) und Stuttgart. Lufthansa: Täglich ab Frankfurt, samstags ab München. Air Berlin zwischen Mai und Oktober/November an Sonntagen ab Nürnberg und Basel. www.visitmalta.com/business-travel

100 events 2/2011

Werkzeuge schnitzen, Strandgut erfinderisch zweckentfremden, einen standfesten Unterschlupf bauen – und schließlich ein Floß für die erfolgreiche Selbstrettung, sollte man praktischerweise nicht vorher zufällig gefunden werden. Das Tolle hier ist: Die Teilnehmer können sich auf einen geheimnisvollen Helfer namens GPS stützen, der sie verlässlich von einer Aufgabe zur nächsten navigiert: Feuer machen. Mit Pfeil und Bogen Nahrung beschaffen. Rein symbolisch das, denn die erlegten Tiere sind Attrappen, ist doch klar! Sicherlich haben die Regisseure dieses Events Erbarmen und leihen am Ende doch ihr Feuerzeug her – denn das Abschluss-Barbecue am Strand wäre mit rohem Fisch oder Fleisch nur halb so gut verdaulich. Dauer: 1 Tag, 20 – 200 Teilnehmer Agentur: SIT Conference & Incentives www.sit.com.mt


ANZEIGE Hilton Malta

Corinthia Hotel St. George’s Bay

Malta – MICE Hot Spot auf 316 km2

Kempinski Hotel San Lawrenz

Le Méridien Hotel St. Julian’s

The Westin Dragonara Resort

Radisson Blu Resort St. Julian’s

Grand Hotel Excelsior

In weniger als drei Flugstunden und von sechs deutschen Abflughäfen aus erreichen Sie ganz bequem die Maltesischen Inseln: Malta, Gozo und Comino. Das EU-Land liegt nur 90 km von Sizilien und 210 km östlich von Nordafrika entfernt und damit im Herzen des Mittelmeers. Das mediterrane Klima, die überschaubare Größe und die damit verbundenen kurzen Transferzeiten, die maltesisch-mediterrane Küche sowie die Gastfreundschaft der Einheimischen machen Malta zum idealen Ort für Ihre Veranstaltungen. Maltas sage und schreibe 7000-jährige Geschichte offenbart sich in einem unschätzbaren Fundus an historischen Locations. Ob mittelalterliche Befestigungsanlagen, Palazzi, barocke Schlösser, Bauernhäuser, Plätze, Gärten oder Strände – Maltas Vielfalt an Veranstaltungsorten sucht ihresgleichen. Aber nicht nur das! Neben professionellen Dienstleistern vor Ort erwarten Sie drei Konferenzzentren sowie 15 FünfSterne Tagungshotels mit insgesamt mehr als 3500 Zimmern. Viele dieser Hotels liegen nur fußläufig voneinander entfernt, sodass sich größere Gruppen problemlos auf mehrere Hotels verteilen lassen. Ob vom kleinen Mitarbeiter-

Intercontinental Malta

Incentive bis hin zur Konferenz mit 1400 und mehr Teilnehmern – auf Malta finden Sie die perfekten Voraussetzungen, damit Ihre Veranstaltung zum Erfolg wird! Und ganz nebenbei zeichnet sich Malta auch noch durch ein gutes PreisLeistungsverhältnis aus! Merhba – Herzlich Willkommen auf Malta!

Fremdenve Fremdenverkehrsamt F v rk r ehrs r am Malta Schillerstraße 30–40 D-60313 Frankfurt Tel. 069-247 503-134 Fax: 069-247 503-150 E-Mail: mice.de@visitmalta.com Ansprechpartnerin: Frau Uta Nübl

Besuchen Sie uns auf der IMEX, Stand D120. Für jeden vereinbarten Termin pflanzen wir einen Baum auf Malta!

www.visitmalta.com/mice


Schottland

Wilde Kerle: Die Schotten kommen! Düster ist’s in den Katakomben unterhalb Edinburghs Altstadt. Fieberhaft werkeln Teilnehmer in ‚The Caves‘ in Vorbereitung auf die große Schlacht. Grobe Jutebahnen werden zu rudimentären Umhängen in Form geschlitzt, karierte Tartanstoffe schmückend auf Schutzschilde geklebt, schnittige Kopfbedeckungen kreiert. Konspiratives Raunen erfüllt die Gewölbe. Dann ertönen inbrünstige Schlachtrufe – vorerst zum Austesten der Stimmgewalt. Morgen wird es ernst. 102 events 2/2011


Dann legen sie die gebastelte Kampfausrüstung an, tragen sorgsam verwegene Kriegsbemalung auf – und mit dem einstudierten Gegröhle auf den Lippen stürmt der ‚Clan‘ den feindlichen Hügel, wild entschlossen, verlorenes Terrain zurückzuerobern. Dabei ist es gar nicht so einfach, gegen einen unsichtbaren Widersacher mobil zu machen und ihn am Ende in die Knie zu zwingen. Da muss schon Motivation her! ‚Taking of the Hill‘ ist ein Teambuilding-Konzept aufbauend auf den klassischen Highland Games. Dort darf der Mitstreiter bei einer Palette lustiger Herausforderungen in erster Linie seine körperlichen Kräfte unter Beweis stellen, indem er eher unhandliche Baumstämme durch die Gegend events 2/2011 103


wirft, Hämmer oder auch das sonst sehr schmackhafte Nationalgericht Haggis (hier als Holzklotz) möglichst weit in die saftige Wiese schleudert. Und mit gutem Augenmaß beim unblutigen Abschuss von Tontauben haargenau ins schmerzlose Terrakotta-Herz trifft. Bestenfalls. Freilich klappt das bei Ungeübten nicht immer. Sie finden vielleicht Trost in den elegischen Klängen aus emotional bespielten Dudelsäcken. Sowas lässt niemanden kalt.

nehmen. Der Feind ist überwältigt, die Siegerfahne gehisst, die des Gegenspielers erbeutet. Zu dessen finaler Erniedrigung wird sie feierlich verbrannt und die Asche als Trophäe bei einem glorreichen Marsch bedeutungsvoll durch Edinburghs Royal Mile getragen. Einwohner bleiben stehen, sie kennen das wohl schon. Ob sie sich dessen bewusst sind, wie leicht ihr Land es den Menschen aus aller Welt macht, über den eigenen Schatten zu springen?

Eureka! Die Taktik ist gefunden! Häufig zu hören sind Freudenschreie aus internationalen Kehlen, denn irgendwie heimst jeder seinen ganz persönlichen Gewinn ein. Schottland mit seinen durchaus auch skurrilen Traditionen ist eine TeambuildingDestination par excellence. Individualisten sollten sich wappnen, denn hier ist eine ordentliche Portion Gemeinschaftsgeist gefragt. Nicht zuletzt ist eine der Disziplinen der Highland Games der Tug-of-War, bei dem es gilt, mit aller Kraft an einem Strang zu ziehen. Danach kann man sich ja auf den Schrecken einen Schluck Single Malt gönnen. Oder im Siegestaumel fliegenden Rockes ausgelassen Ceilidh tanzen.

Viel Feind, viel Ehr’, die Heimatscholle ist gerettet. Und die hart erkämpfte Asche? Die nimmt das Team mit nach Hause – wo immer das auch sein mag.

Kriegsschauplatz für ,Taking of the Hill‘ ist das weitläufige Areal um Dalmeny House, einen herrschaftlichen Landsitz knapp 20 Minuten außerhalb Edinburghs. Früh Morgens marschiert die Infanterie – wie beschrieben Angst einflößend präpariert – in den Kampf! Attackeeee! Solcherart beflügelt muss es einfach gelingen, den Gegner zu bezwingen. Etappe um Etappe (besagte Highland Games) schlagen sich die Krieger durch das mit Fackeln gesäumte Schlachtfeld, um schließlich mit letzter Energie den Hügel einzu104 events 2/2011

Hello-Scotland-Agentur-Inhaber Bill Thomson (www.helloscotland.com) freut sich über die geglückte Umsetzung seiner Idee ,Taking of the Hill‘ und die offenkundige Begeisterung der Gruppe, die mit Leib und Seele dabei war. Im Übrigen waren unter den Teilnehmern auch jede Menge wilde Kerlinnen!

Dalmeny House ist nicht wild genug? Diese Aktivität hat auch schon auf unwirtlicherem Boden stattgefunden: In der Nähe von Mallaig an der Westküste mit direktem Blick auf die Hybriden – umtost von Meer und Wind.

www.conventionscotland.com www.piranha-pr.de Christina Feyerke


Lassen Sie sich inspirieren mauritius • seychellen dream is a serious thing

w w w. b e a c h c o m b e r - h o t e l s . c o m infos : tel ++49 89 62 98 49-0 • fax ++49 89 6 09 68 11 e-mail : info@beachcomber.de • beratung und buchung in ihrem reisebüro.


The Indian Ocean makes Ziplining über den Baumwipfeln, Tandem-Skydiving aus 10.000 Fuß Höhe mit 45 Sekunden freiem Fall, Quad-Expeditionen in bizarren Bergen, Canyoning und Rafting in dramatischen Landschaften und Trekking in abgelegenen Talkesseln auf den einsamen Höhen der benachbarten Vulkaninsel Réunion – das sind die gängigen Szenarien, wenn man auf Mauritius die Strand- und Lagunen-Idyllen mit abenteuerlichen Teambuildings würzen möchte. Dass das alles bei phantastischem Klima, in tropischer Vegetation, ohne Jetlag und ohne besondere „tropische“ Gefährdungen möglich ist, macht die Maskarenen dafür besonders interessant. Die an fast allen strategisch interessanten Punkten der Insel platzierten Traumhotels der Beachcomber-Gruppe bilden zu den Adrenalin und Schweiß treibenden Aktivitäten das notwendige luxuriöse Gegenmittel. Abmischen lässt sich das „Gängige“ in besonderer Umgebung mit besonders wilden oder exotischen Extras für die Teile der Gruppe, die noch etwas ganz Herausgehobenes machen wollen oder dürfen. Hier ein paar Anregungen: Die Jagd auf den Fisch Deines Lebens Einmal angeschnallt wie einst Ernest Hemingway im Drillstuhl sitzen und an der dramatischen Biegung der Route und der Erregung der Mitfahrer abschätzen, 106 events 2/2011

was da möglicherweise Gewaltiges am Haken tobt – ungefährlicher Thrill pur. Rund um Mauritius liegen Fischgründe für weltweite Rekordtrophäen. Dort wird auch alljährlich der Blue Marlin-Weltcup organisiert. Kein Wunder: 1100 Pfund schwere Blue Marlins, Tigerhaie und Mako-Haie oder 224 Pfund schwere Thunfische sind in Reichweite der schnellen Boote, wenn man von den Fünfsterne-Resorts Le Paradis und Dinarobin der Beachcomber-Gruppe über das Riff hinaus in den Indischen Ozean aufbricht.


your heart beat... Dieses Gebiet um den Le Morne Brabant ist eines der weltweit heißesten Reviere für die Jagd auf rekordverdächtige Schwertfische. Die Agentur Mautourco hat 25 Jahre Erfahrung und organisiert maßgeschneiderte Wettbewerbe für Gruppen. Die „Jagdsaison" ist ganzjährig auf Black Marlin, Thunfisch, Doraden, Barrakudas und verschieden HaiArten. Köpfchen in das Wasser... Schnorcheln, klar. Und das fast überall. Aber besonders außergewöhnliche Spaziergänge in drei Meter Wassertiefe, gut beatmet durch einen Schlauch, der vom Boot in den Glaskugel-Helm führt, gelten als die kleine Herzklopf-Variante, die parallel für die weniger sportlichen Mitglieder der Gruppe durchgeführt werden kann. Ein Spaziergang dauert etwa 20 Minuten und sechs Teilnehmer können gleichzeitig in den bunten Fischschwärmen mit wasserdichten Kameras auf FotoSafari gehen. Ebenfalls in bis zu drei Metern Wassertiefe sind Mini-U-Boote, Unterwasser-Scooter für jeweils zwei Personen als Selbstfahrer, unterwegs. Die BS 1100 schließlich sind ganz besondere Boote und die einzigen ihrer Art im gesamten Indischen Ozean. Bis zu zehn Fahrgäste haben darin Platz und tauchen in klimatisierter Atmosphäre mit Druckausgleich bis

zu 35 Meter tief – in die Zauberwelt der ganz großen Korallenriffe und zu alten Schiffswracks. Zwei Stunden dauert das Programm insgesamt, die reine Tauchfahrt 45 Minuten. Wenn man das Ganze als kleinen Champagner-Empfang inszeniert haben möchte, darf man auch drei Stunden in Ansatz bringen. Schwimmen mit Delphinen kann man in den türkisfarbenen Gewässern der Tamarine Bay im Rahmen von sechsstündigen Programmen, bei denen zu 90 Prozent eine Begegnung mit den intelligenten Meeressäugern garantiert werden kann. Je nach Saison und Wetter lässt sich auch Whale Watching in das Programm einbauen, für das drei Speedboote mit jeweils Platz für zehn Teilnehmer zur Verfügung stehen. Schnorchel-Equipment ist immer an Bord. Bei vielen dieser Programmvarianten ist eine gewisse Abhängigkeit von Saison und Wetter gegeben. Daher ist es sinnvoll, bei der Planung so früh wie möglich eine gute lokale DMC mit ins Boot zu nehmen. Für die Firma Mautourco sitzt in Deuschland mit Sebastian Kubin ein deutschsprachiger Ansprechpartner. www.mautourco.com events 2/2011 107


Mit dem Helikopter durch den „Jurassic Park“... Nur knapp eine halbe Flugstunde von Mauritius entfernt bieten Agenturen wie die von dem Deutschen Karl Braunecker geführte „Connections“ auf der Insel Réunion (französisches Übersee-Departement) atemberaubende Helikopter-Rundflüge an. Die Landschaften auf der Vulkaninsel erinnern an den Jurassic Park und sind an Dramatik kaum zu überbieten. Für etwa 200 Euro pro Teilnehmer kann man in einer Gruppe aus mehreren Hubschraubern durch tief eingeschnittene Schluchten und über Vulkane knattern und am gleichen Tag noch eine Canyoning- oder Rafting-Etappe einlegen, ehe es am Abend wieder nach Mauritius zurück geht. Der beste Ausgangspunkt 108 events 2/2011

dafür ist das Beachcomber Resort Shandrani auf Mauritius, weil es unmittelbar am Flughafen liegt. ...und mit Löwen und Geparden einen Hauch von Afrika genießen! Mauritius liegt ungefähr auf der Höhe Madagaskars und kann seine afrikanischen Einflüsse ebensowenig verleugnen wie die indischen. Es gibt also dort auch einen afrikanischen Safaripark, in dem man Spaziergänge mit Löwen unternehmen kann. Walk with a Lion, heißt das hier. Karl Braunecker überrascht die Gäste einer Abendveranstaltung im Chateau Bel Ombre auch gerne mal mit einem Geparden als exotische Bereicherung der Kulisse.


Success IHRE MEETINGS IN BESTEN HÄNDEN Ob grosse Konferenzen, kleine Meetings, Events oder Tagesseminare – wir haben für Sie die passende Lösung! Ein flexibles Raumangebot, professionelle Konferenztechnik und exzellenter Service tragen zum Erfolg Ihrer massgeschneiderten Veranstaltung bei.

www.swissotelmeetings.com AMERICAS

A S I A PAC I F I C

EUROPE

MIDDLE EAST


3

Danzig : Polens Ostsee-Küste mag MICE

Fotos: Isabel Kuhl, Hilton Danzig, Sheraton Sopot

Das Danziger Convention Bureau stellte Ende Februar die Drei-Städte-Kombi Danzig, Sopot und Gdingen vor. Ausgerechnet die einstige Hansestadt Danzig liegt, verwirrenderweise, nicht direkt an der Ostsee, aber wie zum Trost umfließt die Mottlau den östlichen Rand der Altstadt und beherbergt zwei City-Inseln. Mit 460.000 Einwohnern ist Pommerns Hauptstadt die größte der drei Städte, die sich als „Dreistadt“ gemeinsam vermarkten, 20 Kilometer nördlich davon folgt die Hafenstadt Gdingen, und zwischen den beiden liegt, klein und exklusiv, das Seebad Sopot. Einiges zu sehen gab es also, zumal die kürzlich eröffneten Hotels Radisson Blu, Hilton und Sheraton mit auf dem Programm standen. Die Study Tour in Stichworten.

Bankett vor Backstein-Kulisse: Danzigs Philharmonie bietet nicht nur Konzertsäle, sondern ist aufgrund der industriellen Vergangenheit auch architektonisch interessant: Die „Filharmonia Baltycka“ bespielt – nein, keine Kirche, sondern ein 100 Jahre altes Heizkraftwerk.

110 events 2/2011

Polens Ostsee-Perle schimmert rötlich Danzig schimmert mit seinen vielen Backsteinbauten in allen Rotschattierungen. Nach dem 2. Weltkrieg ist die Altstadt komplett wiederaufgebaut worden, wobei die ursprüngliche Optik aus Danzigs Goldenem Zeitalter rekonstruiert wurde. Im 17. Jahrhundert galt die Stadt als Europas Kornspeicher, und das historische Zentrum strahlt viel vom Charme dieser Zeit aus, kommt dabei aber sehr ruhig daher. (Das dürfte aber auch an den tiefwinterlichen Temperaturen gelegen haben, die der Inspektionsreise beschieden waren.) Die 2005 eröffnete Philharmonie liegt auf einer Insel vor der Altstadt. In den Sommermonaten bringt eine Fähre Konzertgäste über die Mottlau, eine Brücke ist geplant. Das Danziger Musik- und Kongresszentrum ist in ein 100 Jahre altes Heizkraftwerk eingezogen und kann mit schöner Backstein-Industriearchitektur punkten. Und natürlich mit ausgeklügeltem Sound- und Licht-Equipment. Über Buchungen muss man sich dort nicht sorgen, für dieses Jahr ist das Haus komplett ausgebucht. Der Konzertsaal mit ansteigenden Rängen bietet 1.200 Sitzplätze, im originell in Grün gehaltenen Kammerkonzertsaal und zwei kleineren Konferenzräumen ist auch für überschaubare Veranstaltungen Platz. Nachfragen verzeichnet man für Kongresse und Firmenveranstaltungen auch aus den USA, England und Deutschland. Gleich gegenüber der Philharmonie liegt am Rand der Danziger Altstadt das neue Hilton. Licht- und Glasinstallationen in warmen Farbtönen ziehen sich durchs ganze Haus und sind auch in den großzügig geschnittenen


DESTINATION EN

Nagelneu, aber ortstypisch in Backstein erbaut, ist das Hilton in Danzig. Aus manchen Zimmern blickt man auf die Mottlau und die gleich gegenüber am Ufer gelegene Philharmonie.

Im 2008 eröffneten Sheraton Sopot kommt der Ballsaal zweigeschossig daher: Auf der umlaufenden Galerie finden 80 Gäste an Tischen Platz, im teilbaren unteren Saal bis zu 240.

Zimmern zu finden. Die Konferenzräume des 2010 eröffneten Hauses gruppieren sich auf 600 qm um die Lobby im Erdgeschoss. Und für die Konferenzpause lädt die kleine Dachterrassen-Bar im fünften Stock ein. Weniger cool, dafür aber mit viel Klasse kommt das Radisson Blu daher. Das Haus ist ebenfalls ein Neuzugang in der Danziger Hotelszene und diesmal liegt er auch mitten im Herzen der schönen Altstadt. Architektonisch hat man hier Alt & Neu geschickt verbunden: Die Fassade aus Danzigs Goldenem Zeitalter ist eingebunden in einen Neubau-Teil. Bei den Bauarbeiten hat man sogar archäologische Funde gemacht, die mitten im Hotel mal eben zu bewundern sind. Hier stehen 134 Zimmer, zwei Meetingräume und ein Ballsaal zur Planer-Verfügung. Im Deauville des Nordens Das Strandbad Sopot, unter Einheimischen auch als Deauville des Nordens bekannt, glänzt mit Bürgerhäusern im Jugendstil und einer langen Strandpromenade inklusive Pier, der, wie Reiseführer immer

gerne erwähnen, der längste hölzerne Wassersteg Europas ist. Einen Steinwurf entfernt davon steht das Sofitel Grand Hotel. 1927 als Grand Hotel mit eigenem Casino eröffnet, kann das schlossähnliche Haus noch immer mit seiner Lage punkten: Restaurant und rund die Hälfte der Zimmer bieten Ostsee-Blick, die Gartenanlage geht gleich über zur Strandpromenade. Einige Einrichtungsgegenstände wie die Kronleuchter im Ballsaal (in dem Platz ist für 290 Cocktailgäste) stammen aus dem Eröffnungsjahr. Gleich nebenan liegt das Sheraton Sopot. Ein perfektes Kongresshotel, das noch keine drei Jahre alt ist. Elegant-modern kommen die Tageslicht-Meetingräume auf 4.000 qm daher. Im hauseigenen Konferenzzentrum, dem größten in der Drei-Städte-Allianz, stehen auf zwei Stockwerken 14 Räume von 20 bis knapp 550 qm zur Verfügung. Die großen Zimmer sind bei allem Design freundlich. Am Stadtrand wartet noch ein recht monumentaler Neuling auf: Die erst vor wenigen Monaten in Betrieb genommene Ergo-Arena hat Platz für bis zu 15.000 Konzert- oder Sportfans. Eröffnet im August 2010 und bis dato vor allem bei Musikern begeht, die sich für die Hängepunkte mit einer Gesamtbelastung von 140t begeistern. Kleiner geht’s aber wohl auch: Derzeit überlegt man für eine Anfrage, ob sich in der Arena auch eine Konferenz mit 3.000 Teilnehmern umsetzen lässt. events 2/2011 111


Südafrika im Jahr 1 nach der WM Meetings Africa in Johannesburg war Südafrikas wichtigstes MICETreffen des Jahres und offenbarte sowohl Rückblick wie Aussicht.

us der Perspektive der Tagungs- und Incentive-Veranstalter war 2010 in der Tat ein unglaubliches Jahr für Südafrika. Zuerst fand mit der Fußball-WM das weltgrößte Sportereignis statt und Ende des Jahres traf sich die Society of Incentive Travel Executives in Kapstadt. Was die WM für das Land bedeutete, wurde schon mehrmals diskutiert. Zusammenfassend darf man sicher sagen, dass sie in der jüngeren Geschichte des Landes neben der Freilassung und Präsidentschaft von Nelson Mandela der wichtigste gesellschaftliche Faktor war. Neue Selbstsicherheit, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und, nach jahrzehntelanger Abstinenz, neuer Stolz auf sich selbst waren die Resultate. Auch wenn 310.000 Sportfans nicht dem zukünftigen Tourismus-Zielpublikum des Landes entsprechen, so haben sie doch zu Hause ihre Erlebnisse und Erinnerungen weitergegeben. Und damit eine neue Nachfrage nach Südafrika kreiert. Wie SAT (National Department of South African Tourism) während der Meetings Africa berichtete, waren es rund 30.000 US-Amerikaner, 23.000 Engländer, 12.000 Australier, sowie je über 8.500 Holländer und Deutsche, die die WM besuchten. Zusammen gaben sie dabei rund 370 Mio. Euro aus. Da fragt man sich natürlich, welchen Einfluss diese fantastische Promotionskampagne (private Berichterstattung der Besu112 events 2/2011

cher sowie die globale Medienarbeit) auf den Veranstaltungs-Sektor hat. 300.000 MICE-basierte Besucher in fünf Jahren Südafrikas Tourismusminister Marthinus Van Schalkwyk sprach Klartext: „Der Tourismus produziert bereits fast acht Prozent des Bruttosozialprodukts, wobei der Geschäftsanteil stetig wächst. Über die kommenden Jahre (und zum Teil als direktes Resultat der WMPropaganda) haben wir bereits 200 internationale Tagungen und Konferenzen mit über 300.000 Teilnehmern in unseren Büchern“. Dies entspricht geschätzten rund 400 Mio. Euro Einnahmen; auch weil die durchschnittliche Aufenthaltsdauer stetig wächst (2009 bereits 4,8 Nächte). Unter den Aufträgen ist auch die COP17 (UN Climate Change Conference) Ende 2011 in Durban; wieder ein Event mit substantieller globaler Aufmerksamkeit für Südafrika. Weitere Mandate sind unter anderem die World Conference on Doping in Sport (2013) oder zwei Jahre später die Weltkongresse der Baptisten und der Nephrologie. Was gibt’s Neues bei der Regenbogen-Nation? Bei diesen Aussichten wollen alle profitieren und so ist die MICE-Branche positiv und in voller Bewegung. SITE Südafrika (mit 56 Mitgliedern) und ICCA Afrika


(31 Mitglieder) sind bereits mit eigenen Chaptern vertreten und bringen internationales Know-how ins Land. Dazu kommt die recht aktive SAACI (Southern Africa Association for the Conference Industry), die ebenfalls pan-afrikanisch organisiert ist. Aber auch viele andere Zulieferer bieten neue Produkte und Dienstleistungen an: so South African Airways, mit neuem Interesse für Asiens Großmärkte und neuen Zielen in Mumbai, Hong Kong und bald auch Peking. Zudem hat SAA für ausländische Kongress-Veranstalter neue Pakete mit Gratisflügen für Redner und Preisreduktionen für Teilnehmer geschnürt. Im Transportbereich Südafrikas ist auch einiges geschehen; speziell was den kurz vor der WM eröffneten Gautrain vom Flughafen OR Tambo nach Sandton betrifft. Im Juni 2011 beginnt Phase 2 mit dann direkten Verbindungen – immer via Sandton als Kreuzpunkt – in den Süden (Downtown ‚Park Station‘) und in den Norden (Pretoria). Dazu sind schon heute 120 neue Gautrain Busse (Mercedes-Benz) im Einsatz, die sternförmig über alle Gautrain-Bahnhöfe Hunderte von neuen Bezirken und Townships bedienen. Das Gautrain-Angebot ist der Anfang eines bisher unbekannten öffentlichen Verkehrssystems jenseits der Sammeltaxis. Richard Bransons große Pläne Für 2010 wurden etliche Hotels gebaut oder renoviert. Nun stellte Richard Branson am Vorabend der Meetings Africa seine eigenen Hotelpläne vor. Und zwar mit der Einleitung:„I am telling my friends that their money is safe in South Africa“. Branson hat bereits eine Kette von Fitnesszentren quer durch Südafrika; nun will er unter dem Virgin Brand Hotels bauen; genaue Pläne gibt es Ende 2011. Aber auch die EventSzene boomt mit modernsten neuen Event-Locations: So bietet The Forum Company in Newton die Turbine Hall, in Braynston The Campus und bald in Kapstadt ‚The Baxter‘ an; allesamt schicke Locations. Ein Renner ist aber auch das noch neue ‚Randlords‘ in den South Point Türmen in Braamfontein (gleich neben der Nel-

son Mandela Brücke): die Räumlichkeiten auf dem Dach (22. Stock) bieten einen fantastischen 360° Rundblick über ganz Johannesburg. Agenturen eröffnen derzeit noch immer wie Sand am Meer – wobei einige den Unterschied zwischen Business- und Leisure-Travel (oder auch zwischen Incoming und MICE) noch nicht kennen. Aber langsam trennt sich die Spreu vom Weizen und die wirklich effizienten Player werden immer positiver die Vermarktung Südafrikas beeinflussen. Ein Wort noch zum LuxuszugAnbieter Rovos, für den das Jahr 2010 aus mehreren Gründen ziemlich schwierig war: Zuerst brachte die WM wie erwartet nicht das richtige Zielpublikum, dann gab es gewichtige Stornierungen wegen der Vulkanasche und hinzu kam vor allem ein schlimmer Unfall mit dem Tod zweier Angestellter. Rohan Vos hat aber erstens eine kluge und offene Kommunikation zum Unfall geführt und er hat offensichtlich auch ein treues Publikum, gerade auch in Deutschland. Rovos geht es wieder gut. Insgesamt hat sich die Branche im Sandton Convention Center wirklich gut präsentiert, selbstsicher und mit viel Energie für die kommenden Jahre.

Daniel Tschudy events 2/2011 113


Traditionelle Preisverleihung auf der ITB

Fotos: Österr. Filmservice, Patrick Becker

‚Das Goldene Stadttor‘: Ein begehrter Award!

Für den Besten der Besten: der ‚Diamond Award‘. Gewonnen hat ihn 2011 Mexiko für den Beitrag ‚Mexiko in your Senses‘, dem es mit sensationellen Bildern gelingt, Emotionen zu schüren und Lust auf die Destination zu machen. Tourismusministerin Gloria Guevara Manzo nahm den Preis auf der ITB vom Botschafter Mosambiks, Carlos dos Santos entgegen, dessen Land Vorjahressieger war.

Wolfgang Jo Huschert gratuliert Jérôme Poulalier zu einem erstmals von ihm und der Fachzeitschrift events ausgelobten Preis für die beste Roadshow.

114 events 2/2011

Wolfgang Huschert, Präsident des Bundesverbands der Film- und AVProduzenten, konzipiert seit mehr als fünf Jahrzehnten Filme für Wirtschaft und Wissenschaft, für öffentlich-rechtliche Einrichtungen und TVProgramme. Die Idee, einen Wettbewerb für Werbefilme und TVSpots vornehmlich aus der Tourismusbranche ins Leben zu rufen, gedieh vor zehn Jahren. Seither setzen sich Länder, Städte, Gemeinden, Wirtschaftsregionen, Hotels, Hotelketten, Flughäfen, Reedereien, Agenturen und Event-Agenturen, Musik- und Filmproduktionen oder Reiseversicherungen mit ihren Beiträgen jährlich der Beurteilung von 40 Juroren aus. Vertreter aus Tourismus, Hotel- und Stadtmarketing, Public Relations, Musik, Kunst, Film, Werbung und Fremdenverkehrsbüros stimmen zusammen mit Geschäfts- und Privatreisenden, Studenten und Journalisten, Ministern, Botschaftern und Ländervertretern über die Qualität der Produktionen ab. „Unser Wettbe-

werb bietet allen Arbeitsfeldern der Tourismusbranche eine attraktive Plattform, ihre Filme einem fachkundigen und interessierten Publikum zu präsentieren... Die eingereichten Filme und Länderkampagnen sind ein erprobt wirksames Mittel der Kommunikationsarbeit der Auftraggeber und Produzenten“, sagt Huschert. Sonderpreis für eine tolle Roadshow In der Kategorie Event wurde erstmals eine Roadshow evaluiert und dafür ein Preis ausgelobt: Jérôme Poulalier, Leiter France Meeting and Convention Board in Frankfurt, erhielt für ,Innovation auf Französisch‘ das ,Stadttor in Titan‘ für eine Veranstaltung, die ,genial gemacht und von sehr nachhaltiger Wirkung‘ war. Ab 2011 werden MICE-Roadshows durch eine Kooperation zwischen Huschert Film + Medien und dem Fachmagzin events fester Bestandteil des Wettbewerbs sein; die Begutachtung erfolgt durch eine neutrale und fachkompetente Jury. Die medienträchtige Preisverleihung auf der ITB bedeutet eine zusätzliche Würdigung für gute – und einfallsreiche – Arbeit. www.das-goldene-stadttor.de


„Captain’s Talk“ – Kroatiens Küste als MICE-Destination

Treten Sie mit dem früheren Yachtkapitän Christian Mühleck in Dialog! Über das Cruisegebiet Kroatiens oder das geeignete Schiff für Ihr maritimes Event: oceanevent.com/blog

Moderne Kunst in ehrwürdigen Gemäuern – unvergleichliche Kulisse für einen exklusiven Gala-Abend.

Unter Seglern zählt die kroatische Küste zu den attraktivsten Revieren Südeuropas. Als Destination für Events, Incentives und Kongresse erwacht sie eben aus dem Dornröschenschlaf. Und so versprühen Land und Leute vielerorts noch den Charme der Ursprünglichkeit. Für das Gelingen anspruchsvoller Veranstaltungen sind aus diesem Grund besondere Vorbereitungen ebenso erforderlich wie zuverlässige Partner.

Auf einer Kroatien-Cruise ist Dubrovnik ein MUST. Schon allein wegen der sensationellen Kulisse, die sich vor Anker liegend bietet.

Ob Rovinj und Pula im Norden oder die dalmatinischen Städte Split, Hvar, Korcula und Dubrovnik: Überall zeugen mittelalterliche Monumente vom historischen Erbe und bieten sich als Kulisse für Galaabende u.a. an. Besonders eindrucksvoll: die Passage in das montenegrinische Hafenstädtchen Kotor – eine spektakuläre Panoramafahrt durch einen 30 km langen, von steilen Bergen flankierten Fjord! Incentives mit Yachtfeeling Unter den Schiffen, die das kroatische Seegebiet anlaufen, sind Großsegler wie die Royal Clipper und die Club Med 2 sowie kleinere Kreuzfahrtschiffe mit Yacht-Feeling meine Favoriten (bspw. die SeaDream II,

Bei Meetings, Incentives und Events an Kroatiens Küste müssen Sie

die Schiffe der Seabourn-Flotte oder die neue Austral, siehe www.oce-

keinesfalls auf höchste Ansprüche verzichten. Denn an Bord eines

anevent.com/schiffe). Mit Gruppengrößen bis 400 Personen ist das

Schiffes erhalten Sie beides: Unterkunft und Verköstigung Ihrer Teil-

Anlanden am Festland und auf den größeren Inseln kein Problem;

nehmer auf 4- bis 5-Sterne-Niveau, dazu attraktive Locations und Rah-

außergewöhnliche Rahmenprogramme sind hier sehr gut umsetzbar.

menprogramme an Land.

Nicht versäumen möchte ich, auf zwei Unwegsamkeiten hinzuweisen:

Als Einschiffungshafen für eine Cruise entlang der kroatischen Küste

Zum einen können die Fallwinde der Bora an der Küste recht heftig

bietet sich Venedig mit besten Flugverbindungen von fast allen europäi-

ausfallen, aber glücklicherweise treten sie in den Sommermonaten eher

schen Städten an. Nach dem Ablegen geht es direkt am Markusplatz

selten auf. Problematisch kann zum anderen die Ein- und Ausfuhr von

vorbei – ein erstes unvergessliches Highlight. Weitere lassen nicht lang

technischem Equipment o. ä. werden. Da Kroatien nicht der EU angehört,

auf sich warten, wenn sich Ihre Teilnehmer zum Sundowner am Pooldeck

empfehle ich, Zollpapiere und Carnets äußerst gewissenhaft zu erstellen,

einfinden, die Band aufspielt und Ihr Schiff Kurs auf Kroatien nimmt.

um nicht Opfer behördlicher Willkür zu werden.

Istrien, der nördliche Küstenstreifen Kroatiens, hat landestypisch, kul-

Captain’s Fazit: Für mich zählt die kroatische Küste zu den faszinie-

turell und landschaftlich alles zu bieten, was ein abwechslungsreiches

rendsten Cruisegebieten Südeuropas. Besonders eignen sich die klei-

Incentive braucht. Bekannt ist das Seegebiet für türkisblaues Meer,

neren und mittelgroßen Kreuzfahrtschiffe, um die malerischen Städte

piniengesäumte Buchten und malerische Hafenstädte. Doch nur we-

und bezaubernden Inseln anzulanden. Noch entsprechen nicht alle

nige wissen, dass im Hinterland Europas größtes Trüffelgebiet, spek-

Locations und Dienstleistungen höchsten Standards – umso gelungener

takuläre Canyons und UNESCO-geschützte Nationalparks liegen. Viele

wirkt die Kombination aus Rahmenprogrammen mit dem ursprüng-

der knapp 1.250 Inseln bieten sich an, um vor Anker liegend einen

lichen Charme des Landes und First-Class-Niveau an Bord Ihres Kreuz-

unvergesslichen Strandtag oder nächtliche Beachparties zu inszenieren.

fahrtschiffes.

events 2/2011 115


ZU GUTER LE T Z T

stb marketplace hat Messebeirat Am 2. Februar fand der erste stb marketplace des Jahres im Hannover Congress Centrum statt. Er war der Kickoff für einen Messe-Beirat. Denn es ist für Insider längst kein Geheimnis mehr: Auch an einigen unserer Branchenmessen nagt der Zahn des Überdrusses. Das Wort „Innovation“ ist längst abgedroschen, aber rettende Engel mit wirklich neuen kreativen Ideen sind begehrt wie nie. Auch Messe-Beiräte können/sollen rettende Engel sein. Nun hat die stb auch einen. Ziel des Messebeirates ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der Veranstaltungsmesse. Vernünftigerweise setzen sich die Mitglieder des Beirates aus ver-

schiedenen branchenspezifischen Gruppen zusammen: Uwe Krohn (RAMADA WORLDWIDE), Mario Pick (Welcome Hotels GmbH), Matthias Rieger (Hamburg Convention Bureau), Holger Syhre (Rhein-MainHallen Wiesbaden), Christian Timmer (CTC Christian Timmer Consulting) und Prof. Stefan Luppold (MKEM Institut für Messe-, Kongress- und Eventmanagement). „Der stb marketplace ist eine Trendmesse. Das heißt, wir spüren Trends auf, entwickeln sie und machen sie dann für den Fachbesucher erlebbar. Der stb-Messebeirat soll uns dabei unterstützen. Für sein Feedback und den fachlichen Input von außen sind wir sehr dankbar. Es zeigt uns, an welchen Stellen wir unsere Kommunikation verbessern müssen und wie wir Dinge optimieren können“, so Marcus Wiesner, Vorstand der MICE AG. Der nächste stb-Termin: 7. April in der Maimarkthalle Mannheim.www.stb-marketplace.de

Speaker’s bps Nach jüngstem Field Research des Event-TrendWatching-Institute (ETWI) an der Multi-Sensual Event Evaluation Academy (MSEEA) ist eine Entwicklung bei Vorträgen, Präsentationen, Diskussionen, Interviews und allgemeinen Statements festzustellen, wodurch der Mangel an Substanz der Gedanken durch die Geschwindigkeit kompensiert wird, mit der sie vorgetragen werden. Analog zur in der Digitaltechnologie verwendeten Informationstransferkapazitätsquantifizierungsformel „bits per second“ (bps) schlagen Branchenkenner und Eventprofis deshalb die „Speaker’s bps“ als Qualifikationsindex vor, mit dessen Hilfe ein Excellence-Ranking schnell und unkompliziert

ermittelt werden kann. Dabei werden auch die im Gegensatz zum konventionellen Vortrag in Nanosekunden eingestreuten „Äh“ und „Ähm“ positiv bewertet, da sie den Redefluss nicht störend unterbrechen, sondern den Zuhörern Gelegenheit geben, ihr mentales Anschlusstempo anzupassen. Für Veranstaltungsplaner bietet die Berücksichtigung extremer „Speaker’s bps“ die Möglichkeit, das Programm durch zusätzliche Referenten entweder zeitkonform auszuweiten, oder durch ein schnelleres Ende kostenkonform zu komprimieren. George A. Ida, PhD, MSEEA, MRE

Save the Date! Am 20. September 2011 findet der Kongress- und EventTag Köln statt. Die 10. Ausgabe des Branchentermins ist aufgrund der Fülle von Veranstaltungen in der ersten Jahreshälfte diesmal in den Herbst verschoben. Cologne Convention Bureau, KölnKongress und IHK Köln laden ein, um das Kölner Angebot im Bereich Kongresse, Tagungen und Incentives zu präsentieren. 116 events 2/2011

Veranstaltungsplaner aus Unternehmen, Verbänden und Agenturen sowie PCOs erwartet zusätzlich ein attraktives Rahmenprogramm sowie zahlreiche Site Inspections. Zum Messeausklang steht erneut ein Networking-Abend für Aussteller und die Kölner MICEBranche an. http://www.conventioncologne.de/kongress-eventtag.html


AGENTUR DIRECTORY DEUTSCHL AND

Zander & Partner Event-

PLZ-GEBIET 0

Hier könnte Ihre Anzeige stehen!

Marketing GmbH Savignyplatz 6 10623 Berlin T 030 31860113 www.zander-partner.de CONGREX Deutschland

Angebot? Tel: +49 2236 33661-0 Email: info@events-magazine.de FUCHS congress + incen-

tive gmbh Einsteinstraße 4 01069 Dresden T 0351 479300 www.fuchsincentive.de

GmbH Berlin: Potsdamer Platz 11 10785 Berlin T 030 25894630 Weil am Rhein: Hauptstraße 18 79576 Weil am Rhein T 07621 98330 www.congrex.com GLOBAL TRAVEL UND

BUSINESS SERVICE GmbH Blumenstr. 49 10243 Berlin T 030 3974450 www.globaltbs.de

Your Confriends at Leipzig

Pistorisstr. 16 04229 Leipzig T 0341 9261068 www.your-confriends.de

PLZ-GEBIET 1 In Time – travel & events

GmbH & Co.KG www.in-time-travel.de Head Office BERLIN T 030 288 765 80 Branch Office MÜNCHEN T 089 127 108 80 Be different

Einstein Palais Friedrichstraße 171 10117 Berlin T 030 40501840

MCI Deutschland GmbH www.mci-group.com/deutschland Kongresse – Events – Messen – Konferenzen – Roadshows – Fahrevents – Incentives Berlin Office Markgrafenstraße 56 // D-10117 Berlin T 030-20 45 94 70 // F 030-20 45 94 71 berlin@mci-group.com

Vordenker im Vernetzen von Zielgruppen rund um Marken, Produkte und Dienstleistungen für Unternehmen und Institutionen.

MR Congress & Incentive

GmbH Alt-Friedrichsfelde 11 10315 Berlin T 030 4435060 www.mr-congress.com

CONFERENCE & Touring

Kaiserdamm 110 14057 Berlin T 030 301280 www.dmcgermany.de CTW –

Congress Organisation Thomas Wiese GmbH Hohenzollerndamm 125 14199 Berlin T 030 8599620 www.ctw-congress.de

PLZ-GEBIET 2 CTS GmbH

Werderstraße 43 20144 Hamburg T 040 4102033 www.cts.eu

h.u.t. event solution

Maria-Dettmann-Weg 11 25335 Elmshorn T 04121 4613229 www.hut-eventsolution.de

Travel Concept

Damm 9-19 25421 Pinneberg T 04101 545076 www.travelconcept.de

Confetti

Sylt-Incentives Ostmarkstraße 1 25996 Wenningstedt, Sylt T 04651 44225 www.sylt-incentives.de

PRO TOURA

Kleiner Ort 5 28357 Bremen T 0421 241330 www.protoura.com

PLZ-GEBIET 3 Silver’s business travel

GmbH Prinzenstraße 3 30159 Hannover T 0511 59093130 www.silvers.de

PLZ-GEBIET 4 M’Team Agentur für Incen-

tives &Events GmbH Hermannstr. 35 40233 Düsseldorf T 0211 699000 www.mteam-incentive.de

C3 Event & Marketing

Postfach 730607 22126 Hamburg T 040 64532333 www.c3eventmarketing.com

VOK DAMS.Events GmbH

Katernberger Str. 54 42115 Wuppertal T 0202 389070 www.vokdams.de

CPO HANSER SERVICE

GmbH Zum Ehrenhain 34 22885 Hamburg-Barsbüttel T 040 6708820 www.cpo-hanser.de

gesellschaft mbH Gut Neu-Hemmerich Bachemer Str. 6-8 50226 Frechen/Köln T 02234 953220 www.welcome-gmbh.de v. Beust & Partner

Am Hof 30 50667 Köln T 0221 205050 Poststr. 4-5 10178 Berlin T 030 40509980 www.vonbeust-partner.de Teamtravel Sportreisen &

Events GmbH Vogelsanger Str. 89 50823 Köln T 0221 29942240 www.teamtravel-premium.de aachen congress

Krefelder Str. 123 52070 Aachen T 0241 1802918 www.aachen-congress.de BBDO LIVE GmbH

Agentur für integriertes Live-Marketing Kaiserstr. 33 53113 Bonn T 0228 915300 www.bbdo-live.com Go! Marketing + Commu-

nication GmbH Kaiserstr. 18 55116 Mainz am Rhein T 06131 999660 www.go-marketing.de INVENTIVES GmbH

Veronastraße 10 55411 Bingen T 06721 704510 www.inventives.de

PLZ-GEBIET 6

deltacom projektmanage-

ment GmbH Stormarnstr. 47 22844 Norderstedt T 040 3572320 www.deltacomhamburg.de

PLZ-GEBIET 5 welcome Veranstaltungs-

kogag Agentur für Live-

Kommunikation GmbH Schorberger Str. 66 42699 Solingen T 0212 2606260 www.kogag.de

essence-live GmbH

Alter Postweg 22 46282 Dorsten T 02362 92980 www.essence-live.com

MIT Event- & Incentive-

Management GmbH Cronstettenstr. 66 60322 Frankfurt T 069 91700590 www.m-i-t.de ETS Travel Service GmbH &

Co. KG Wiesenhüttenstr. 39 60329 Frankfurt T 069 271010 www.ets-frankfurt.de

events 2/2011 117


AGENTUR DIRECTORY DEUTSCHL AND

DERCONGRESS DERTOUR

GmbH & Co. KG Emil-von-Behring-Str. 6 60439 Frankfurt T 069 95883617 www.dercongress.com Geck’o Incentives & Events

H. Waltz GmbH Ober-Eschbacher Str. 50 A 61352 Bad Homburg T 06172 450486 www.geckopromotions.com GKV Gesellschaft

für Kongressorganisation & Veranstaltungstouristik mbH Frankfurter Str. 56-60 63067 Offenbach T 069 8297940 www.gkv-touristik.de TE-X /Tour extrem training

+ event GmbH Bahnhofstr. 38 63500 Seligenstadt T 06182 921910 www.tourextrem.com pa Marketing Service

GmbH Feldbergstraße 7 65187 Wiesbaden T 0611 189480 www.pa-prax.de

PLZ-GEBIET 7 MCI Deutschland GmbH www.mci-group.com/deutschland Kongresse – Events – Messen – Konferenzen – Roadshows – Fahrevents – Incentives Stuttgart Office Hohnerstraße 25 // D-70469 Stuttgart T 0711-82 05 70 // F 0711-82 05 72 00 stuttgart@mci-group.com

Vordenker im Vernetzen von Zielgruppen rund um Marken, Produkte und Dienstleistungen für Unternehmen und Institutionen.

ellis EVENTS GmbH

Frischlinstr. 25 72336 Balingen T 07433 99910 www.ellis-events.com marbet Marion & Bettina

Würth GmbH & Co.KG Maybachstraße 6 74653 Künzelsau T 07940 549100 www.marbet.com

118 events 2/2011

PLZ-GEBIET 8 GLOBO Incentives GmbH

Viktualienmarkt 3 80331 München T 089 2420850 www.globo-incentives.de EUROKONGRESS GmbH

Schleissheimer Str. 2 80333 München T 089 2109860 www.eurokongress.de InCompany GmbH

Trappentreustr. 41 Rgb 80339 München T 089 519969921 www.incompanyincentive.de myDMC Munich

Maximilianstr. 35a 80539 München T 089 24218434 www.my-dmc.de

Hier könnte Ihre Anzeige stehen!

Angebot? Tel: +49 2236 33661-0 Email: info@events-magazine.de

ALPINE INTERNATIONAL

Hausberg 8 82467 GarmischPartenkirchen T 08821 949434 www.alpine-international.de

MAM Live Communication

Marketing and More GmbH Arcisstr. 61 80801 München T 089 2020690 www.m-a-m.de

PROSKE | group GmbH

Oberaustr. 34 83026 Rosenheim T 08031 80080 www.proskegroup.com

ten & one GmbH

Meyerbeerstr. 12 81247 München T 089 2554190 www.tenandone.com INTERPLAN

Congress, Meeting & Event Management AG Albert-Rosshaupter-Str. 65 81369 München T 089 5482340 www.interplan.de tauleo events & incentives

GmbH Echardinger Str. 119 81671 München T 089 30904160 www.tauleo.de

audience – the art of

event- gmbh Staudenfeldweg 12 83624 Otterfing b. München T 08024 99450 www.audience.de

Hapag-Lloyd Kongresse &

Tagungen Hafenbad 4 89073 Ulm T 0731 144540 www.kongress-reisen.com

ICONTAS SERVICE

Valentin-Linhof-Str. 10 81829 München T 089 4274250 www.icontas-service.com ExcellEvent GmbH

Hofmairstr. 27 82327 Tutzing/ Starnberger See T 08158 9056617 www.excellevent.com

PLZ-GEBIET 9

NEMA Entertainment

GmbH Alfred-Hess-Str. 18 A 99094 Erfurt T 0361 2260146 www.nema-entertainment.de


DMC DIRECTORY

BELGIEN @dmire (Lic:A5999)

Gemeenveldstraat 93 B-1652 Beersel T +32 2 3616559 www.admire.be

DESTINATION

161 Rue MĂŠlanie F-67000 StraĂ&#x;burg T +33 388 607070 www.destination-fr.com LIBERTY

AIM Brussels

Oude Haachtsesteenweg 107 bus 3 B-1831 Diegem T +32 2 7228230 F +32 2 7228240 brussels@aimsinternational.com OVATION BELGIUM

Avenue de Tervueren, 300 B-1150 BrĂźssel T +32 2 7431540 www.ovationdmc.com

BULGARIEN AIM SoďŹ a

143 Kniaz Boris I Street BG-1301 SoďŹ a T +359 2 9835255 F +359 2 9833196 soďŹ a@aimsinternational.com

DĂ„NEMARK Made2Measure ApS

Storgade 24 DK-4180 Soroe T +45 57 832373 www.made2measure.dk VerkaufsbĂźro D, A und CH: T. +49 6048 95390

Incentives & Congresses FRANCE 11-15, Quai du PrĂŠsident Paul Doumer F-92400 Courbevoie T +33 1 55702525 www.liberty-incentive.net

GRIECHENLAND

Viada Ltd. OY

Pohjoisesplanadi 35 E FIN-00100 Helsinki T +358 9 6829580 www.viada.com

FRANKREICH Agence C.I.R. FRANCE

147 Domaine les Michels F-13790 Peynier T +33 442 530364 Agence I.E.F.

BoĂŽte Postale 15 F-11430 Gruissan T +33 468 494254 www.eventfrance.info AIM Paris

52 rue Bichat F-75010 Paris T +33 1 40783800 F +33 1 40783801 info@aimfrance.fr

KROATIEN

AIM Florence

ALTA MARIS

Viale Mazzini, 70 I- 50132 Florenz T +39 055 233881 F +39 055 2480246 info.aimdmc@aimgroup.eu

AIM Milan

71, Vas.-Georgiou-Str. GR-16675 Glyfada, Athen T +30 210 8981836 www.agoratravel.gr FESTIVITIES

EVENT MANAGEMENT Gr. Lambraki 21 & Agg. Metaxa GR-16675 Athen T +30 210 8940469 www.festivities.gr Helden

International Services Ltd. 170 Ipsilantoy str. GR-18535 Piraeus T +30 210 4296000 www.helden.gr

GROSSBRITANNIEN 306 The White Studios 62 Templeton Street GB-Glasgow G40 1 DA Schottland T +44 87 00668766 www.fruitsaladevents.com

ISLAND

AIM Rome

Via Flaminia 1068 I- 00189 Rom T +39 06330531 F +39 0633053229 info.aimdmc@aimgroup.eu

HL Adventure

Dalvegur 16 b IS-201 Kopavogur T +354 568 3030 www.HL.is ICE ADVENTURE

GrolmanstraĂ&#x;e 15 D-10623 Berlin T +49 30 54710640 www.ice-adventure.de

' $ " ( %#)"

#"' ' % " %(&

%# ' ( %#)" % ) #! #" % + ( %#)" + $ '

*** ( %#)" % ) #!

Amanda DMC

Via della Villa Demidoff 46 I-50127 Florenz T +39 055 527481 www.amandatour.com

Clementson

Travel OfďŹ ce Srl Castello 5313 I-30122 Venedig T +39 041 5200466 www.clementson.it

Courtial Quality

Destination Management Via di Torre Argentina, 46-47 I-00186 Rom T +39 06 6867480 www.courtial-italy.com

Atlantik

14 Grandagardur IS-101 Reykjavik T +354 575 9900 www.atlantik.is

OfďŹ ce Split: Cindrova 6 21312 Podstrana/Split T +385 21 334110 OfďŹ ce Dubrovnik: Lopudska 3 20000 Dubrovnik T +385 20 436517 www.altamaris.com

Via G. Ripamonti, 129 I- 20141 Mailand T +39 02 566011 F +39 02 56609059 info.aimdmc@aimgroup.eu

AGORA TRAVEL SA

FruitSalad Events Ltd.

FINNLAND

ITALIEN

IDEA events & travel DMC

Cira Carica 3 HR-20000 Dubrovnik T +385 20 437420 www.ideatravel-croatia.com Mediterranean Experience

DMC Cira Carica 3 HR-20000 Dubrovnik T +385 20 436846 www.mediterraneanexperience.hr

LITAUEN AIM Vilnius

Kestucio g. 59/ 27 LT-08124 Vilnius T +370 5 2120003 F +370 5 2120013 info@aimbaltic.lt

MOCREN INTERART

COLLECTION Srl Lungotevere Pietra Papa, 99 I-00146 Roma T +39 06 5593807 www.mocren.it

PV AGENCY ITALY DMC

Viale Gian Galeazzo, 3 I-20136 Milano T +39 02 581891/ 241/230/225 www.pvagency.it

MALTA Arrigo Group Ltd.

248, Tower Road M-Sliema SLM 1600 T +356 23 492208 www.ccbarrigo.com Gollcher Travel Limited

Marina Court 1, Suite 8 G. Cali Street M-Ta‘ Xbiex XBX 1421 T +356 21 323854/5/6 www.gollchertravel.com

events 2/2011 119


DMC DIRECTORY

ON SITE MALTA

23, Salvu Camilleri Street M-Mellieha MLH 1454 T +356 21 524020 www.onsitemalta.com United Travel Agency Ltd.

6, Hughes Hallet Street M-Sliema SLM 3143 T +356 23 450000 www.unitedtravel.com.mt

MAROKKO tip tours

Casablanca – Marokko T +212 522 941167/68 www.tiptours.ma Agence creative incentive

Résidence Ahlam III Av Yacoub El Mansour & American center Street Guéliz, Marrakesch T +212 524 446377 www.creativeincentive.com

MAURITIUS Connections Ltd /

MD: Karl Braunecker Crater Lane, Floreal, Mauritius T +230 696 9933 F +230 696 8999 e-mail: connect@intnet.mu

BLAGUSS event.pro

Pantours Reisebüro GmbH Wiedner Hauptstrasse 15/1/2 A-1040 Wien T +43 1 50183308 bis 310 www.event.pro.blaguss.com

Freyung 6 A-1010 Wien T +43 1 536630 www.mediaplan.co.at

AIM Lisbon

Rua Garrett 61-3° P-1200-203 Lissabon T +35 1 213245040 F +35 1 213245050 lisbon@aimsinternational.com

M4Events Lissabon: T +351 213 163660 Algarve: T +351 289 390000 www.motivatours.pt

1! IVENTS

Mariano Villangomez 8 E-07015 Palma de Mallorca T +34 97 1214211 www.ivents.es

TA DMC Portugal

Av. Dom Joao II, 1.16.1 P-1990-083 Lissabon www.tadmc.com S.L. „GmbH“ mit Lizenz BAL 534

DMC für Mallorca & Ibiza Spezialist für MICE & Outdoor E-07181 Illetas (Mallorca)

www.maximice-events.com

SCHWEIZ Amiconi Consulting

Delta Amsterdam

Via al Forte 10 CH-6900 Lugano T +41 91 9213812 www.amiconiconsulting.ch

Hobbemastraat 16 NL-1071 ZB Amsterdam T +31 20 5755755 www.delta-amsterdam.nl

CONGREX Schweiz AG

Destination Management CORDIAL DMC

Av. Eng. Arantes e Oliveira, 3-3° Dto. P-1900-221 Lissabon T +351 21 8453370 www.cordialtours.pt

ÖSTERREICH

120 events 2/2011

MOTIVATOURS GROUP –

Rua Mestre D’Aviz, 11 P-1495-014 Algés T +351 21 4111300 www.teamquatro.com

NIEDERLANDE

Mariannengasse 32 A-1090 Wien T +43 1 4027755-0 F +43 1 4027731 aims@aimsinternational.com

Embajador Vich, 13, pta 19 E-46002 Valencia T +34 96 1105200 www.event-one.com

Team quatro

147 Domaine les Michels F-13790 Peynier T +33 442 530364

Die event schweiz ag

event.one

RAM Consulting GmbH

PORTUGAL

Rte. de Champ-Colin 18 CH-1260 Nyon 2 T +41 22 3656797 www.conventus-swiss.com

SPANIEN

MEDIA-PLAN

Degengasse 40/16 A-1160 Wien T +43 1 48964090 www.ram.at

Conventus

Carmenstraße 12 CH-8032 Zürich T +41 44 2655601 www.eventschweiz.ch

www.come-in.co.at Verkaufsbüro Deutschland TCC Network T +49 6048 95390 www.tcc-network.de

Agence C.I.R. FRANCE

AIM Vienna

INCOMING SERVICES Estrada do Aeroporto-EN 125-10 Edificio Celfil Loja 1 P-8000-124 Faro T +351 289 890200 www.iberoservice.com

COME IN Wien

MONACO

Holland P.O. Box 479 NL-3800 AL Amersfoort T +31 33 4555464 www.destinationholland.com

IBEROSERVICE

CORDIAL DMC

Edificio Pátio de Rocha, Loja 11 Praia da Rocha P-8500-325 Portimao T +351 282 480500/3/4/5 www.cordialtours.pt

Freie Strasse 90 CH-4002 Basel T +41 616 867777 www.congrex.com Executive Events GmbH –

The creative Swiss DMC CH-6301 Zug T +41 41 7474366 www.executive-events.ch Group Worldspan AG

Sägereistraße 20 CH-8152 Glattbrugg T +41 44 8295544 www.groupworldspan.com

Ihre Ansprechpartner: Markus Müller, Juan Miguel Tel.1 +34-971-40 51 51 Tel.2 +34-971-40 51 60

across spain, dmc

Barcelona: Princeps d’Astúries, 20, 3°A E-08012 Barcelona T +34 93 2386891 Madrid: c/Montera, 10-12, 2°-8 E-28013 Madrid T +34 91 3605864 www.across-spain.es

AIM Madrid

c/Arturo Soria, 55 - Local 1 E-28027 Madrid T +34 91 2873400 F +34 91 2873401 info@aimspain.es


DMC DIRECTORY

AMBIANCE INCENTIVES

World Trade Center E-08039 Barcelona T +34 93 5088166 c/Alfarería, 68 E-14010 Sevilla T +34 95 4343472 www.ambianceincentives.com another konzept

c/Girona 133, 3o 2a B E-08037 Barcelona T +34 93 4572756 www.anotherkonzept.com CAPITAL Incentive DMC

c/Santo Domingo, 7 E-38400 Puerto de la Cruz Teneriffa T +34 92 2372348 www.capital-incentive.com DYNAMIC & PARTNERS

Avda. Menéndez Pelayo, 33-1° C E-28009 Madrid T +34 91 5045060 www.dynamic-partners.es

R. T. A. Spanish Events

& Incentive Organisers Barcelona +34 93 4776227 Malaga +34 95 2376250 Valencia +34 96 3923321 www.dmc-rtaspain.com

TÜRKEI

TA DMC Spain

Travessera de Gracia, 85, 3o 1a E-08006 Barcelona T +34 93 3680138 www.tadmc.com

TUI Event Management

Diputación, 238-2443rd floor E-08007 Barcelona T +34 93 4287167 www.tui-eventmanagement.com

Travel & Tourism Inc. TR-34437 Taksim – Istanbul T +90 212 2543230 www.visitur.com.tr CARAT TOURS

Halaskargazi Cad. Alp Palas Apt. 25/9 TR-34371 Harbiye – Istanbul T +90 212 2256863 www.carattours.com DEKON DMC – TURKEY

Yildiz Posta Cad. No: 17/4 TR-34394 EsentepeIstanbul T +90 212 3476300 www.dekon.com.tr

SÜDAFRIKA Hispanorama

Tours & Incentives S. L. Plaza Callao 1-6°, Of. 10 E-28013 Madrid T +34 91 5215966 www.hispanoramatours.com IBERO TEAM INCENTIVE

S.A.F.I.R.

Travel Consultants (Pty) Ltd T +27 12 2535132/3 www.safir.co.za Terra Nova

T +27 21 4489965 www.terra-nova.co.za

KONTIKI DMC

Paseo Maritimo, 15 E-07014 Palma de Mallorca T +34 97 1453651 www.kontiki.es PMI Events

Magalhaes 5 A E-07014 Palma de Mallorca T +34 97 1701488 www.pmievents.es

FIGUR MICE & DMC /

TURKEY Ayazmaderesi Cd. Karadut Sk. No:7 TR-34394 Dikilitas-Istanbul T +90 212 3814680 www.figur.net GEMINI TURKEY

Yapi Kredi Plaza C Blok Kat: 11/29-A TR-34330 Levent-Istanbul T +90 212 3242090 www.geminitourism.com

DMC c/José Massó, 6 E-28016 Madrid T +34 91 5400404 www.iberoteam.com Ihr deutschsprachiges DMC-Team mit Spezialisten für kreative Incentives & Veranstaltungen im südlichen Afrika Tel: +27 (0)21 415 2000 Fax: +27 (0)21 421 0229 Ihre Ansprechpartnerin: Anke Rochau anke@thatsafrica.com www.thatsafrica.com

c/Monterrey, 49 bajos A E-07013 Palma de Mallorca T +34 97 1228816 www.primarena.com

AIM Budapest

Honvéd u.22.III.2. H-1054 Budapest T +36 1 2662943 F +36 1 2662946 budapest@aimsinternational.com

BLAGUSS Event.Pro

Blaguss TRAVEL Ltd Petöfi Sándor utca 11.II/6. H-1052 Budapest T +36 1 4863262 www.blaguss.com

CEN The Corporate

Event Network Fehérvári út 89 H-1119 Budapest T +36 1 4639060 www.cen.hu

CONTINENTAL TRAVEL

DMC Kálmán Imre u. 19 H-1054 Budapest T +36 1 3730616 www.continentaltravel.hu

SERVICE BudaPest Event Planner Háromszék u. 28 fsz. 2. H-1118 Budapest T +36 1 2662414 www.event-incoming.hu

TSCHECHIEN Pomezni 7/1387 CZ-182 00 Praha 8 T +42 0284 007340 F +42 0284 007350 prague@aimsinternational.com

UNGARN

EVENT + INCOMING

AIM Prague Primarena Mallorca & Ibiza

Communication Company Nispetiye Mah. Yücel Sok. No. 1 Arican Sitesi. A. Blok D.3 34340 TR-1.Levent Besiktas / Istanbul T +90 212 2830104 www.plenusdmc.com

VISITUR

TEAM ANDALUCES

Urb. Novo Sancti Petri c.c. Novo Center, local A 10 E-11139 Chiclana de la Frontera/Cadiz T +34 95 6497270 www.teamandaluces.com

PLENUS DMC & Marketing

HTI Travel & Incentives Lamia Congress & Event

Management T +90 212 3522843 www.lamiatanitim.com

www.hti.hu Verkaufsbüro Deutschland TCC Network T +49 6048 9539-0 www.tcc-network.de

events 2/2011 121


IMPRESSUM

DMC DIRECTORY

Motivation

Budapest Reise GmbH Hattyú utca. 16 H-1015 Budapest T +36 1 2247141 www.motivation.hu

USA

RMP Travel, Inc. –

New York/Eastern USA 355 W. 52nd Street – 5th Floor USA-New York, NY 10019 T +1 212 5818051 www.rmptravel.com

VAE UNITED ARAB EMIRATES

AIC 360°.com

Eastcoast office: 575 Lexington Ave. Fourth Floor USA-New York, NY 10022 T +1 212 8479802 Westcoast office: 1376 Fiji Way, Second Floor USA-Marina del Rey, CA 90292 T +1 310 4376230 www.aic360.com

ComeTogether, Corp.

12021 Wilshire Boulevard, Suite 712 USA-Los Angeles, CA 90025 T +1 310 8220200 www.come-together.net

EastWest Travel GmbH –

DMC Group Neumarkt 33 D-50667 Köln T +49 221 39760600 www.eastwest.travel

First Incentive Travel, Inc.

8810 Commodity Circle, Suite 28 USA-Orlando, FL 32819 T +1 321 3190806 www.firstincentivetravel. com

R + B Tourism LLC – The Travel Managers UAE-Dubai P.O. Box 122787 T +49 6173 9662691 www.rb-tourism.com VOK DAMS Middle East

UAE-Dubai T +971 4 8019206 www.vokdams.ae

ZYPERN CREATIVE TOURS Ltd

P.O.Box 5 61 13 CY-3304 Limassol T +357 25 898700 www.creative.com.cy HONEYWELL INCENTIVES

38, Omonia Av., P.O. Box 516 23 CY-3507 Limassol T +357 25 880102 www.honeywellincentives.com.cy LCI Laureate

14, K. Matsi Ave., P.O. Box 27498 CY-1645 Nicosia T +357 225 12057 www.laureate.com.cy

Diese Ausgabe der events gibt es in Kürze auch als

iPad App mit vielen spannenden Features. 122 events 2/2011

Mitgliedschaft:

ICCA – International Congress and Convention Association GCB – German Convention Bureau EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. VERANSTALTUNGSPLANER.DE – Vereinigung deutscher Veranstaltungsorganisatoren Verlag: events erscheint sechs x jährlich in der Werbe- und Verlags-Gesellschaft Ruppert mbH. Sitz der Gesellschaft ist 89073 Ulm, Karlstraße 41, Registergericht Ulm, HRB 724783 Geschäftsführer: Gerrit Klein Redaktion & Anzeigenmarketing: events Emil-Hoffmann-Str. 13, D-50996 Köln Tel.: +49/(0) 2236 - 3366 1-0 Fax: +49/(0) 2236 - 33 66 118 E-Mail: info@events-magazine.de www.events-magazine.com Publisher/Chefredakteur Hans Jürgen Heinrich Redaktion Dr. Isabel Kuhl, Christina Feyerke Anzeigenleiterin Inga Schade Freie Redaktionsmitarbeiter Gisela Katharina Prenzel, Daniel Tschudy, Marie Fink Gestaltung Ulla Hieronymi-Pinnock Druck L.N. Schaffrath DruckMedien GmbH & Co. KG, 47608 Geldern Anzeigenpreisliste Nr. 39 vom November 2010 Anzeigendisposition: Marion Bondar Jahresabonnement Euro 42,– Einzelpreis Euro 9,40 + Versandspesen u. MwSt. Inland Konto: Volksbank Ulm- Biberach, Kto. 154 411, BLZ 630 901 00 Mitglieder des EVVC, des FAMAB und des VERANSTALTUNGSPLANER.DE erhalten das Magazin events im Rahmen des Mitgliedsbeitrages. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Druck-Auflage: 18. 000 Exemplare, IVW I/2010 © Werbe- und Verlags-Gesellschaft Ruppert mbH, Ulm



Es gibt einen

besten Ort für Ihre Tagung. Und den an mehreren Orten. Über 30 Hotels in Deutschland, Österreich und Schweiz. Optimale Anbindung mit PKW, Zug und Flug. Internet inklusive, aufmunternder Nespresso-Kaffee und 100% Gästezufriedenheit für Tagungsteilnehmer garantiert.

+49 (0)69 976 932 00 radissonblu.de/tagungen


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.