Events 2/2010

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Einzelverkaufspreis: 9,40 € www.events-magazine.com

Ausgabe 2 – Mai 2010

München 43322

Biergarten und Blackberry

ROI Kommunikation Nachhaltigkeit Recht Marketing

Der große Bluff Das Rampensau-Gen Dänen lügen nicht Umsatzsteuer im EU-Raum Können Unternehmen twittern?


BMW Event Forum

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Freude am Fahren

FREUDE BIETET RAUM FÜR IHRE EVENTS. BMW Welt, BMW Museum und BMW Classic: Drei exklusive Locations, so kombinierbar, dass Ihr Event zum Erlebnis wird. Ob Workshop, Produktpräsentation oder Galadinner: Das BMW Event Forum vereint vielfältige Räumlichkeiten und einen professionellen Event-Service. Wir wollen Ihr Partner sein und bieten Ihnen exklusive Anreize für eine Zusammenarbeit. Erfahren Sie mehr über unser Preferred Partner Programm an unserem Stand auf der IMEX oder wenden Sie sich per E-Mail an uns unter eventforum@bmw.com oder telefonisch unter +49 89 382-57262. Besuchen Sie uns vom 25. bis 27.05.2010 auf der IMEX in Frankfurt, Stand G100.

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EDITORIAL

Über CSR und andere Trendthemen In dieser wie immer zur IMEX recht umfangreichen Ausgabe bieten wir Ihnen – fast schon events-typisch! - ein ausgesprochen breites Themenspektrum und spielen damit Jekami für die in unserer Branche so typisch heterogen strukturierte Leserschaft. Ein Schwerpunkt-Thema ist wieder einmal CSR. Oder Nachhaltigkeit. Es gar nicht so einfach mit der begrifflichen Trennschärfe. Dabei nehmen wir Sie mit auf einen kleinen Spaziergang durch die vielen Aktivitäten in unserer Industrie, schauen hier und da auch einmal über den Tellerrand. Was aber unbedingt einleitend gesagt werden muss, das kann man nirgendwo treffender nachlesen als bei stratum, einer Strategieberatungsfirma für Nachhaltigkeit. Ich zitiere: „Die Gefahr besteht leider, dass diese ethisch-nachhaltigen Positionen nicht als spannungsreicher Versuch verstanden werden, unsere ökonomischen Systeme mit den Perspektiven anderer Systeme (Ökologie, Soziokultur) zu konfrontieren, sondern dass versucht wird, das eine durch das andere zu ersetzen. Das führt dann zu einer Weltsicht, die Wirtschaftskompetenz durch Gutmenschentum, CSR und Social Entrepreneurship ersetzt und schließlich in Naivität endet. Wirtschaftlicher Erfolg hängt nicht nur und nicht in erster Linie von der CSR-Strategie eines Unternehmens ab!“ Bravo, stratum, das musste mal von ideologisch unverdächtiger Stelle deutlich gesagt werden. Dennoch ist wichtig, dass schnell und entschlossen gehandelt wird, denn auf den Feldern fossiler Energievorräte und anderer wichtiger Rohstoffe läuft uns die Zeit und damit der letzte Anstand in Sachen Generationenvertrag davon. Die Meeting Industry ist jedenfalls erfreulich wach. Auch zum Thema „Handeln“ habe ich Erhellendes gehört. Denn unser Wissen diffudiert kolossal und die PS des überzüchteten Wissensmotors können nicht mehr handlungsaktiv auf die Straße gebracht werden. Der durchschnittlich intelligente Zeitgenosse ist längst überfordert. Nicht vom Wissen zum Handeln muss daher der gebetsmühlenartig wiederholte Apell lauten, sondern schlicht: Handeln, damit wir daraus wieder zu neuem Wissen kommen! Der cognitive Ansatz muss für eine Weile vielleicht wieder einem pragmatischen weichen. Ob das Vollstopfen der Leute mit immer mehr Information auf einer unsäglich hohen Flutwelle von Branchenkongressen und Vorträgen vor diesem Hintergrund noch Sinn macht, ist mehr als fraglich. Zielführend pragmatisch geht es zu im Artikel über das Rampensau-Gen. Dort lernen Sie, wie Sie optimal „rüber kommen“ mit minimalem Wissen. Nix wissen macht scheinbar doch nix und schon das schlichte Wissen wie man agiert, macht wenigstens beliebt und erfolgreich. Denken Sie mal nach, wie viele Rampensäue Sie in unserer Industrie kennen und ….– aber lassen wir das. Nicht gerade beliebt bei den Promotoren der ROI-Methode von Jack Philips macht sich in dieser Ausgabe unser geschätzter Gastautor Professor Dr. Hans Rück von der Fachhochschule Worms. In seinem Beitrag „Der große Bluff“ setzt er sich fachlich qualifiziert mit der Messbarkeit von Events auseinander und bricht dabei eine Lanze für die gute alte Balanced Score Card. Eine erfolgreiche IMEX in Frankfurt wünscht Ihnen allen

Fotonachweis Titelbild: by-studio, fotolia

Hans Jürgen Heinrich Chefredakteur

Gastgeber für

Gastgeber Rheingoldhalle und Kurfürstliches Schloss – Top-Locations in der besten Lage Europas!

Congress Centrum Mainz GmbH Rheinstraße 66 . D 55116 Mainz Fon 06131.2420 . Fax 06131.242100 www.ccmainz.de


AUS DEM INHALT 2/2010

Hotels.............................................................................8 Leute Zwei Planer im Porträt ...................................................................16 Erfolgsstory: Hubertus Grote, GOP ................................................19

Locations

Haben oder Nichthaben: Das Rampensau-Gen / Seite 50

Von Nürburgring bis U-Boot ..........................................................22 Jubiläum: 10 Jahre axica................................................................28 Die Gewinner der EVVC-Awards....................................................32

Agenturen Kurzmeldungen aus der Agenturwelt ............................................35

Destination Report Abu Dhabi / Teil II...................................39 Management

Abrechnung mit dem Event-ROI: Der große Bluff / Seite 56

Änderungen im Pharmakodex nun offiziell ....................................48 Erfolgsmotor: Das Rampensau-Gen ...............................................50 Von Rechts wegen: Neuerungen im Umsatzsteuergesetz ...............53 Abrechnung mit dem event-ROI: Der große Bluff...........................56 Die Risiken der Scheinselbständigkeit für Veranstalter....................62 Kommunikation: Andere Länder – andere Gesten .........................68 Wie Unternehmen twittern... ........................................................70

Titelthema Destination Report München 76 Kongresswirtschaft MPI-Europakongress 2011 in Düsseldorf......................................106

Aus- und Weiterbildung MBA in Business Travel Management an der FH Worms...............110 Die weltweit erste Airport-Hochschule in Frankfurt......................112

Destinationen Titelthema: Destination Report München / Seite 76 Anzeige

Famtrip nach Berlin Seite 138 4 events 2/2010

Was bringen Mega-Events den Destinationen wirklich? ..............116 Der Mafia ein Schnippchen schlagen ..........................................118 Ein Vulkan spuckt der Welt ins Getriebe ......................................126 Wien erneut mit stolzem Ergebnis ...............................................130

Destination-Check Istanbul .............................................132


AUS DEM INHALT 2/2010

Anzeige

Schwerpunkt Nachhaltigkeit

ISES-Lounge auf der IMEX

Grün bleibt die Hoffnung ............................................................143 Dänen lügen nicht.......................................................................146 Alles über den CO2-Footprint......................................................148 Nachhaltiger shoppen: Kennen Sie Carrotmob? .........................154

Destination Report Osnabrück..................................................160 Messen Die IMEX Challenge – events ist dabei ........................................167 BTC in Rimini jetzt im Juli ............................................................170 Vorschau auf das Hochamt der Branche: IMEX 2010 ...................172 Nachlese: Locations Rhein-Neckar ...............................................174

Impressum ...................................................................178

Freie Tagung für jeden Fünften

ISES Europe präsentiert sich vom 25. bis 27. Mai auf der Fachmesse IMEX in Frankfurt am Main. Am 26. Mai um 15 Uhr lädt der Verband alle Mitglieder und Messebesucher an den Stand G 185 zu einer kurzen Dialogveranstaltung. Eröffnet wird die „ISES-Lounge“ mit einem Impulsvortrag von Satis & FyGeschäftsführer Nico Ubenauf, der über Nachhaltigkeit in der Live-Kommunikation sprechen wird. Im Anschluss an den etwa 15-minütigen Vortrag gibt es dann Gelegenheit zum Networking. Die ISES-Lounge endet gegen 16 Uhr. Informationen zum Verband gibt es im Internet unter www.ises-europe.com

200 Tagungsräume in D, CH, A

Jetzt wird es bunt. Colourful Summer für Ihre Tagung! Profitieren Sie von frischen Ideen, professionellem Veranstaltungsservice und unserem Tagungsangebot Colourful Summer, mit dem jeder fünfte Teilnehmer Ihrer Veranstaltung während dem 01. Juli und dem 31. August 2010 kostenfrei tagt. Dieses Angebot gilt in allen Park Inn Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Verfügbarkeit. Rufen Sie uns an unter +49 (0)69 976 932 00 oder besuchen Sie uns unter www.parkinn.de


Die Mystery Shopper bleiben nicht mysteriös.... Dirk Flux von der Düsseldorfer Agentur Stagg & Friends, Elke Briegel von Lifestyle Incentives und Hannelore Grigat von HanseMerkur-Versicherungen sind die Mystery Shopper aus unserer Ausschreibung in der März-Ausgabe. Sie wurden vom Robinson-Team ausgewählt aus etwa 150 Bewerbungen (Vielen Dank für diese enorme Teilnahmequote!) und reisen demnächst auf Kosten von Robinson Club für einen ganz individuellen Erfahrungstrip nach Portugal. Wir werden darüber berichten.

...und die Gewinnerin unseres Vietnam-Gewinnspiels auch nicht Sie erinnern sich? Wir hatten in der MärzAusgabe „eine Woche für Zwei“ in einem Saigoner Luxushotel als Gewinnspiel ausgeschrieben. Die glückliche Gewin-

nerin heißt Anja Römer und arbeitet bei der Kölner Agentur Intercom. Herzlichen Glückwunsch!

Mit der Royal Clipper nach Portofino: Auf der Royal Clipper begleiten uns in Kürze auf dem Luxustrip zwischen Rom und Portofino folgende Planer, ausgewählt aus über 100 Bewerbungen, für die wir uns an dieser Stelle ebenfalls herzlich bedanken. Leider können immer nur wenige berücksichtigt werden. Das sind einige der glücklichen „Gewinner“, die einer Namensnennung ausdrücklich zugestimmt haben: AMC Bingen GmbH, Uwe Eckart, FDTB Fachverband e. V., Birgit Petrelli, Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG, Jana Gora, Commerzbank AG, Birgit Meironke, Sutter Telefonbuchverlag GmbH, Sandra Marotta, Forumfinanz AG, Rolf Becker und von der RWE AG Marc Hause.

Save the Date! Corporate Health Days 2010

Die Corporate Health Days 2010, ursprünglich angekündigt im Schloss Velden am Wörthersee für den 24. April 2010, mussten leider abgesagt werden, weil im dafür vorgesehenen Zeitrahmen viele Interessierte beruflich nicht abkömmlich waren. Das Thema stieß dennoch auf so viel Interesse, dass sich der Veranstalter entschlossen hat, ein nur 6 events 2/2010

geringfügig modifiziertes Programm nun im brandaktuellen marokkanischen Luxusresort Mazagan durchzuführen. http://www.mazaganbeachresort.com Es laufen derzeit alle Vorbereitungen für den Zeitraum 7. bis 10. Oktober 2010. Edgar Itt und Slatko Sterzenbach haben als Trainer diesen Termin bereits zugesagt. Wenn Sie sich frühzeitig vormer-

ken lassen als Interessent/in, so besuchen Sie das Mazagan-Beach-Resort auf der IMEX an Stand G 320 oder wenden Sie sich an The Pinnacle GmbH, Telefon +49 211 130 66 750, andreagrossegehling@ the-pinnacle.de Das Programm mit allen Konditionen steht ab Mitte Juli zur Verfügung.



HOTE LS

Uwe Ochsenknecht:

„Sehr gerne“ ist sein Hotelunwort des Jahres Uwe Ochsenknecht kann es nicht mehr hören: „Sehr gerne“ lautet für den Schauspieler das Unwort des Jahres im Hotel. Das verriet der 54-Jährige, der derzeit im Musical Hairspray auf der Bühne in Köln steht, im Interview mit dem Gästemagazin der Dorint Hotels & Resorts „Dorint life“. „Was mich wirklich nervt, ist, wenn das ganze Personal zehn Mal hintereinander „sehr gerne“ sagt. Das ist doch nur so dahin gequatscht. Das meint ja keiner, da fühlt man sich als Gast auch irgendwann mal nicht mehr ernst genommen.“ Auch bei seinen Rollen legt Ochsenknecht viel Wert auf eine natürliche Sprache: „Ich mag es nicht, wenn so künstlich gesprochen wird, das ist so unpersönlich.“ Authentizität ist eben durch nichts zu ersetzen und so manche „Schulung“ produziert bekanntermaßen kaum mehr als Aufgesetztes. Kennen wir alle, oder?

Hotelgäste wollen nur eins: gut schlafen! Ganz egal wie das Hotel der Zukunft

Skala der wichtigsten Merkmale. 97 Prozent

aussieht, es wird auch weiterhin von der

aller Befragten geben an, dass sie im Ho-

ursprünglichen Idee geprägt sein, Gästen

telzimmer keine störenden Gerüche wahr-

eine bequeme Schlafstätte zu bieten. Im

nehmen wollen, beinahe genau so viele (95

Rahmen der Projektstudie „FutureHotel

Prozent) fühlen sich durch Umgebungs-

– Visionen und Lösungen für die Hotels

geräusche, beispielsweise von Lüftung oder

von morgen“ hat HRS, Europas führen-

Aufzug gestört.

des Hotelportal, im vergangenen Jahr

Nach Betten, Geräuschen und Gerüchen

eine Umfrage durchgeführt. Dabei wur-

folgen die Möglichkeit, ein Fenster zu öff-

den rund 3.000 HRS-Nutzer nach ihren

nen (91 Prozent) und knapp dahinter ein

Anforderungen und Erwartungen, die

hochwertiger Badbereich (87 Prozent). Dies-

sie jetzt und in Zukunft an den Hotel-

bezüglich legen fast alle Befragten (98 Pro-

aufenthalt stellen, befragt. In einem

zent) besonderen Wert auf Sauberkeit.

Punkt waren sich die Teilnehmer der bis-

Allerdings besteht in den Hotels was das

her unveröffentlichten Studie einig: 98

Bad betrifft Nachholbedarf, denn lediglich

Prozent legen Wert auf ein gutes Bett!

1,6 Prozent der Befragten geben an, dass sie mit den Bädern in deutschen Hotelzim-

Immerhin die Hälfte wäre sogar bereit, für

mern sehr zufrieden sind. Mangelnde Sau-

ein nach ihren Vorstellungen ideal ausge-

berkeit, fehlendes Tageslicht, keine Tren-

stattetes Bett mehr zu bezahlen. Durchge-

nung zwischen WC und Dusche oder eine

legene Matratzen sind der Schlaf-Killer

schlechte Belüftung sind hier die häufig-

Nummer 1: Die Matratzenqualität ist daher

sten Kritikpunkte.

für 98 Prozent aller Befragten wichtig bis

Die zwei großen „B’s“ – Bett und Bad – sind

sehr wichtig. Doch auch Bettwäsche aus

somit zwei zentrale Kriterien, auf die der

hochwertigen Textilien, die Bettgröße und

Übernachtungsgast im Hotel Wert legt. Mit

eine Auswahl an verschiedenen Kopfkissen

bequemen Matratzen und einem gründlich

sollten Hoteliers im Auge haben, um ihre

gereinigten Bad verdient sich der Hotelier

Gäste glücklich zu machen. Auch sollte die

sprichwörtlich die halbe Miete. Sparen hin-

Zimmertechnik, wie Fernseher und Licht,

gegen lässt sich am Kleiderschrank. Über

vom Bett aus gesteuert werden können.

ein Drittel der Hotelgäste gibt an, dass der

Knapp hinter dem Bett rangieren ange-

Koffer unausgepackt bleibt.

nehme Sinneswahrnehmungen auf der

www.futurehotel.de und www.HRS.de

8 events 2/2010

Finanzministerium

erleichtert Umgang mit Mehrwertsteuersenkung Anfang März 2010 hat das Bundesministerium der Finanzen Regelungen berücksichtigt, die deutsche Unternehmerverbände wie der GeschäftsreiseVerband VDR geäußert hatten. So kann das Frühstück jetzt mit anderen Nebenleistungen zusammengefasst werden, die als Reise-Nebenkosten anerkannt werden. Der getrennte Ausweis von Übernachtungsleistung und einem Pauschalbetrag für Nebenleistungen erlaubt, dass die sogenannte „Vereinfachungsregelung“ angewendet wird. Weil der Frühstücksanteil so nicht mehr zu identifizieren ist, kann das Frühstück weiterhin mit dem Pauschbetrag von 4,80 Euro berücksichtigt werden. „Werden sonstige Leistungen wie Frühstück, Internet und Parkplatznutzung als Businesspackage zusammengefasst und getrennt vom Übernachtungsanteil ausgewiesen, erleichtert das enorm die internen Prozesse und entlastet den Arbeitnehmer“, erläutert VDR-Geschäftsführer Gerdom die Vorteile auf Unternehmensseite. „Voraussetzung ist natürlich, dass die Hotels jetzt reagieren und entsprechende Pakete anbieten. Schwierig wird es bei kleineren Hotels und Pensionen, die keine Business Packages anbieten können. Um den Reisenden trotzdem zu entlasten, müssen Unternehmen darauf achten, dass die sogenannte „Arbeitgeberveranlassung“ greift.“ Das Schreiben des Bundesministeriums für Finanzen entschärft auch die Vorgaben für die Arbeitgeberveranlassung. Künftig reicht es, wenn das Unternehmen festlegt, wer buchen darf. So reicht es zum Beispiel aus, wenn in der Reiserichtlinie festgeschrieben ist, dass jeder Reisende seinen Hotelaufenthalt selbst buchen kann oder ein vorgeschriebenes Online-Buchungstool im Unternehmen genutzt wird. Unabhängig von den unterschiedlichen Steuersätzen kann beim Hotel-Frühstück dann wieder der Sachbezugswert von 1,57 Euro angesetzt werden.


HOTE LS

Auf leisen Sohlen:

Orient-Express Gruppe wächst weiter Als der Firmengründer James B. Sherwood

Rio, die Ubud Hanging Gardens auf Bali oder

1976 das Cipriani in Venedig kaufte, hatte er

das Observatory in Sydney.

sicher große Träume. Und dennoch, dass die

Dazu kommen 2011 etwa das im Stil der

Orient Express 24 Jahre später in 25 Ländern

20-er Jahre erbaute El Encanto in Santa Bar-

rund dem Globus erfolgreich sein wird, das

bara, USA, oder ein Luxushotel im Zentrum

hatte er sich wohl nicht so vorgestellt.

Manhattans am Platz der New York Public

Die Gruppe wächst weiter – mit ruhigen

Library. Auch personell stockt die Gruppe

Schritten und nicht mit dem in der Branche

weiter auf, so zum Beispiel in Südafrika mit

häufigen Lärmpegel. Zur Produktpalette ge-

der Ernennung des Italo-Schweizers Sandro

hören einerseits die auch in der Incentive-

Fabris als neuen Regionaldirektor für die bei-

Industrie bekannten Venice Simplon-Orient-

den Hotels dort, dem legendären Mount

Express (London-Paris-Venedig) und der

Nelson Hotel in Kapstadt und dem Westcliff

Eastern & Oriental Express (in Nordthailand

in Johannesburg. Auch in der Schweiz wurde

sowie zwischen Singapur und Bangkok). An-

der Verkauf ausgebaut mit Stefanie Berto-

dererseits 40 ausgewählte Hotels teilweise

neri-Amrein, die neu als Verkaufsdirektorin

oder ganz im Besitz der Gruppe: zum Bei-

für die Schweiz und Österreich amtet (sie er-

spiel das Grand Hotel Europe in St. Peters-

setzt Kevin Seifert); sie rapportiert an VSOE

burg, das Reid’s Palace auf Madeira (wel-

Deutschland

ches zum Glück bei dem Februar-Unwetter

Geschäftsführer Helmut Muschalla.

nicht beschädigt wurde), das Copacabana in

www.orient-express.com

GmbH

Köln

mit

dem

Wenn e Shisha uff e Bembel trifft, dann ist man in der Villa Oriental und natürlich in Frankfurt. Sinnliche Hessen/Orient-Erfahrungen bietet jetzt die Villa Oriental für alle, die ein außergewöhnlich interkulturelles Wochenende verbringen möchten im orientalischen Boutiquehotel. Das Paket „Shisha meets Bembel“ bietet drei Tage kulinarisch/kulturelle Entdeckungen in Stadt und Hotel. Originell. www.villa-oriental.com

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HOTE LS

Breit aufgestellt Flaggschiff auf Usedom: das Romantik Seehotel & Residenz Ahlbecker Hof

Seetel-Gruppe weiter auf Erfolgskurs

Die privat geführte Hotelgruppe auf der Ostsee-Insel Usedom präsentierte auf der ITB ihre jüngsten Zahlen. Rolf Seelige-Steinhoff, der das Familienunternehmen im Sinne des im Februar 2010 verstorbenen Seniorchefs Burghardt Seelige-Steinhoff führt, zeigte sich zufrieden. „Wir haben von dem Trend ‚Urlaub in Deutschland’ durchaus profitiert“, so der ge-

Accor Hospitality Deutschland blickte im Rahmen eines Pressegespräches auf der ITB zurück auf ein „herausforderndes“ 2009: Man blieb naturgemäß nicht verschont von der Krise. Aufgrund des breiten Markenportfolios konnte die Kundschaft jedoch gehalten werden, wenn auch bei niedrigerem Volumen und starker Downgrading-Tendenz. Bei insgesamt positivem Ergebnis für 2009 wuchs die Gruppe weiter mit zehn neuen Hotels. Zugleich informierte das Unternehmen über die Verwendung des Mehrwertsteuereffektes in 2010: Accor Hospitality teilt ihn auf Investitionen, Personalmaßnahmen und Preis-Leistungs-Maßnahmen (u.a. Upgrades) auf – so soll das Plus gleich den Gästen zugute kommen. Neueröffnungen stehen auch 2010 auf dem Plan, darunter ein M-Gallery Hotel in Frankfurt, insgesamt wurde die Investitionssumme gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent erhöht. Auch die geplante Aufspaltung des Accor-Konzerns in einen Services- Peter Verhoeven, Vorsitzender der Geschäftsführung Accor Hotellerie und einen Hospitality-Sektor wird in diesem Jahr Deutschland GmbH weiter vorangetrieben. www.accorhotels.com

schäftsführende Gesellschafter und Sprecher der Geschäftsleitung. Zwar sei das Geschäft im Luxussegment im vergangenen Jahr schwieriger geworden, dennoch konnte die SeetelGruppe ihren Umsatz 2009 von 26,7 (2008) auf 26,8 Millionen Euro steigern. Rund drei Millionen Euro flossen in Instandhaltung der Häuser und Verbesserung der Produkte, darunter ein neues Asia-Spa im Flaggschiff der Gruppe, dem Romantik Seehotel & Residenz Ahlbecker Hof. Auch die Prognose für das Wirtschafsjahr 2010 ist laut Seelige-Steinhoff durchaus positiv. Von der Senkung der Mehrwertsteuer profitieren seine Gäste dabei direkt, sie können einen Mehrwertsteuervorteil von sieben Prozent verbuchen (auf die Preisliste für Übernachtung inkl. Frühstück). Auch die Expansionspläne konkretisieren sich: Bald soll Baubeginn sein für das Grandhotel Kaiserstrand (130 Zimmer und Suiten, AyurvedaZentrum, Restaurants und Tagungsräume) und das Mare Balticum Suite Resort (70 Suiten/ Appartments). Die jetzige Kapazität der insgesamt 16 Seetel-Betriebe beträgt über 750 Einheiten auf Usedom und 210 Zimmer auf Mallorca. Mit den zwei geplanten Projekten direkt an der Strandpromenade im Seebad Bansin soll das Angebot auf Usedom noch einmal um circa 200 Einheiten erweitert werden. www.seetel-resorts.de

10 events 2/2010

Commundo Tagungshotels

kooperieren mit Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e.V. Die Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e.V. führt seit März 2010 eine Partnerschaft mit den Commundo Tagungshotels. Geplant sind Networkingdinner für Veranstaltungsplaner sowie gemeinsame Workshops zu den branchenrelevanten Themen: Veranstaltungsrichtlinien, Eventcontrolling, Teilnehmermanagementsysteme sowie Check- und Briefinglisten. Die Commundo Tagungshotels bieten an acht attraktiven Standorten gute Voraussetzungen für effiziente Tagungen. Über 315 Veranstaltungsräume und über rund 1.600 Hotelzimmer stehen für die Veranstaltungsplanung zur Verfügung. Die Technikorientierung zeichnet die Commundo Tagungshotels besonders aus, denn die Hotels nutzen konsequent die technischen Möglichkeiten und Produkte, die ihnen durch die enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom offenstehen. Ein weiteres Plus der Häuser: Die Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter verfügen aufgrund der langjährigen Zugehörigkeit zum Konzern Deutsche Telekom über umfassende Erfahrungen bei der Organisation und technischen Umsetzung von Veranstaltungen. Alle acht Tagungshotels tragen das Prüfsiegel „Certified Conference Hotel“, das der Verband Deutsches Reisemanagement, die Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement, das German Convention Bureau und die Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren vergeben. Alle Management-, Organisations- und Ablauf-Prozesse in den Commundo Tagungshotels sind nach ISO zertifiziert. Die Hotels beteiligen sich seit Jahren am EFQM-Programm (European Foundation for Quality Management). Die vier Commundo Tagungshotels in Bad Honnef, Darmstadt, Ismaning und Leipzig werden auch in der von Fachjournalisten in diesem Jahr erstellten Liste der „250 besten Tagungshotels Deutschlands“ aufgeführt.


BUSINESS PACKAGE, SPECIAL OFFER FROM MAY 2010 TO MARCH 2011

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We offer you a special rate for additional nights Conditions: Minimum of 20 rooms. Valid through March 2011 subject to availability.

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Contemporary or Belle Epoque? This package includes • One night in a Fairmont View room • Main conference room • A break-out room, free of rental fee (subject to availability) • Two room upgrades from the totality of reserved guest rooms (min. 20 rooms) • Breakfast buffet in our restaurant La Palmeraie • Unlimited access to Willow Stream Spa (treatments not included) This offer is available to all NEW GROUP REQUEST taking place from May 2010 to March 2011 subject to availability. This rate is per room, per night and is based on individual occupancy. City tax is CHF 4.80 per person, per day. For further information on availability or to make a reservation please contact our Executive Meeting Managers: Tel: + 41 (0)21 962 11 62/63/64 – Fax: + 41 (0)21 962 10 25 Email: meetingmontreux@fairmont.com Fairmont Le Montreux Palace - Grand-Rue 100 - 1820 Montreux - Switzerland


HOTE LS

Club Med ist eine börsennotierte Gesellschaft mit Aktien im internationalen Streubesitz – der größte Aktionär kommt aus Marokko und hält nur ungefähr zehn Prozent. Der Club wächst. Im November wird das erste Resort in der chinesischen Mandschurei eröffnet, im Dezember 2010 in Ägypten Sinai Bay als neuer Ganzjahresclub so wie unter anderem in zwei Jahren auch der neue Club im Oman. Wir haben uns kurz unterhalten mit dem Belgier Eric Georges, der seit März 2009 Geschäftsführer Deutschland und Zentraleuropa ist und von 2003 bis 2006 in Paris für das gesamte MICE-Geschäft verantwortlich war und – comme il faut! – natürlich die klassische umfassende Clubvita hat. Kerstin Göller ist am Standort Eschborn verantwortlich für Club Med Business.

„Unser Core-Business ist, Leute glücklich zu machen.“ Was verbirgt sich denn hinter dem Anspruch „Leute glücklich machen“? Nun, als wir vor 60 Jahren begannen, war gerade der Zweite Weltkrieg zu Ende und da ging es natürlich in allererster Linie darum, die Leute wieder zueinander zu bringen und fröhlich sein zu lassen. Völkerverständigung und Freude nach den Entbehrungen des Krieges waren ein großes Ziel. Daran hat sich nichts immer noch nichts geändert: Wir wollen Leute glücklich machen bei bestem Service an den schönsten Orten der Welt. Unser Vorteil war und ist: Wir waren Pioniere, haben von vorne herein auf die all-inclusive-Philosophie gesetzt – damit man sich bei einem Club Med-Urlaub wirklich um nichts Gedanken machen muss. Gemütlichkeit, Hochwertigkeit, Internationalität – das sind unsere Leitbilder für den Beginn des 3. Jahrtausends.

Wo liegen Ihre großen Stärken? Wir sind der einzige Club mit Präsenz auf allen fünf Kontinenten. Wir haben nämlich kein eigenes „Heimatland“ im eigentlichen Sinne, unsere Heimat ist überall in der Welt und überall dort haben wir auch Verkaufsbüros. Club Med heißt: Menschen aller Nationen und Kulturen treffen sich, um auf gutem Niveau gemeinsam Urlaub zu machen. Die Internationalität ist heute, wo auch die Firmengruppen international immer gemischter sind, ein enormer Vorteil für uns. Wir legen auch Wert auf die freie Auswahl zwischen Individualität und Gemeinsamkeit: In unseren Resorts gibt es keine Achtertische. Das heißt, Sie können Geselligkeit pflegen, aber auch ganz für sich sein. In unserem neuen Villen-Konzept (200-400 qm) mit eigenem Pool und Butler wird das sehr deutlich: Die Gäste können das ganze Resort benutzen, sich aber auch völlig zurückziehen. Marrakech Le Riad ist auch ein neu in unseren Club La Palmeraie integrierter exklusiver Suiten-Bereich mit 60 Suiten, der gerade exklusiv von einer deutschen Firmengruppe gebucht wurde. Erklären Sie uns das Dreizack-Symbol, den Trident, mit denen Sie Ihre Clubanlagen auszeichnen? Wir haben drei, vier und fünf Tridents. Service, Sportangebote, Gastronomie und der Charakter der Destination prägen den Unterschied. 50 Prozent unseres Angebots sind im hochwertigen 4- und 5-TridentBereich. Dahin geht auch die Ausbau-Strategie.

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Raum fĂźr Ziele

An acht attraktiven Standorten bieten die Commundo Tagungshotels Unternehmen opti sowie Veranstaltungen der Aus- und Weiterbildung. MaĂ&#x;stäbe setzen die Commundo Tagungshotels vor allem in Sachen Informations- und Telekommunikationstechnik. Als ehemalige Telekom Tagungshotels verfĂźgen die Hotels sowohl in den Tagungsbereichen als auch in den Hotelzimmern Ăźber exzellente Breitbandverbindungen ins Internet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfĂźgen aufgrund der langjährigen ZugehĂśrigkeit zum Konzern Deutsche Telekom Ăźber umfassende Erfahrungen bei der Organisation und technischen Umsetzung von Tagungen, Workshops, Konferenzen wie auch Bildungsveranstaltungen. In insgesamt Ăźber 315 Seminar-, Konferenzund Tagungsräumen, die sich individuell an die Anforderungen der jeweiligen Unternehmen anpassen lassen, stehen dem Kunden neben hochleistungsfähiger Informations- und Kommunikationstechnik bei Bedarf modernste Tagungstechnik zur VerfĂźgung. Die Häuser verfĂźgen insgesamt Ăźber rund 1.600 Einzel- und Doppelzimmer sowie Appartements. Damit lassen sich auch die Teilnehmer grĂśĂ&#x;erer Tagungen problemlos direkt in den Commundo Hotels unterbringen.

Alle Zimmer haben einen eigenen Internetzugang sowie ein IT-gestĂźtztes Multimedia-System, das den Zugriff auf TV, Radio und Informationsdienste ermĂśglicht. Alle Management-, Organisations- und AblaufProzesse in den Commundo Tagungshotels sind seit Jahren am EFQM-Programm (European Foundation for Quality Management)

Weitere Informationen unter www.commundo-tagungshotels.de oder Buchungen unter der kostenfreien Rufnummer 0800 8330 330

Tagungs-Summer-Special vom 30.7. bis 29.8.2010! Bei Buchung eines Veranstaltungsraums ab 12 Personen in Verbindung mit einer Tagungspauschale schenken wir den Teilnehmern einen kostenlosen Grillabend (ohne Getränke). Zusätzlich erhält jeder Gast einen Gutschein fĂźr eine Ăœbernachtung im Einzelzimmer in einem der Commundo Tagungshotels in ganz Deutschland.

Buchen Sie bis 31. Mai 2010 eine entsprechende automatisch von unserem Summer Special!


HOTE LS

Frau Göller, spielen Anlagen mit drei Tridents überhaupt eine Rolle in Ihrem Geschäftsbereich? Im Club Med-Business-Bereich geht die Nachfrage ganz klar auf die vier oder fünf Tridents und hier in der Betreuung von A bis Z durch einen Projektleiter. Der ist dann auch gegebenenfalls. vor Ort dabei, wenn der Kunde das möchte und steht rund um die Uhr zur Verfügung. Ich erlebe immer wieder, dass Club Med mit seiner weltweiten Aufstellung im Luxussegment für den zufriedenen Erstkunden ideal ist, denn der Lust auf Wiederholung sind keine lokalen Grenzen gesetzt. Das Potential an Stammkunden ist daher bei uns enorm hoch. Ein großer Vorteil: Man bewegt sich vertraglich im deutschen Rechtsraum, auch wenn die Reise nach Asien oder Afrika geht. Club Med Deutschland

GmbH handelt dabei im Namen und für Rechnung der französischen Club Med S.A. und damit sind alle im Ausland erbrachten Leistungen umsatzsteuerbefreit. Hauptkunden (85%) sind Agenturen, nur 15 Prozent werden direkt mit Corporates abgewickelt.

Dauerbrenner mit Gänsehautfaktor:

die Club Med II

Das meist gefragte Produkt im deutschen Kundensegment ist die Club Med II. Der 187 Meter lange Fünfmaster wurde 2008 komplett renoviert und ist nach wie vor ein echtes Fünfsterne-Produkt ohne Abnutzungserscheinungen. Speziell für die MICE-Kunden werden Kurzkreuzfahrten organisiert (Mai/Juni, September/Oktober, meist ab Nizza), für die man sich problemlos mit fast jeder Gruppengröße einbuchen kann, von zehn Kabinen bis 90 Kabinen und in Vollcharter ab 91 bis 180 Kabinen. Der Vollcharterpreis bewegt sich bei einer viertägigen Cruise bei etwa 300-350.000 Euro, zzgl. Hafengebühren und mit der Möglichkeit auch Drinks zuzubuchen. Dann hat man all-inclusive 24 Stunden lang – sogar mit französischem Champagner. 14 events 2/2010


Hier ein Beispiel für ein Routing von Nizza nach Calvi, Korsika und Portofino, Italien.

Tag 1: Nizza Empfang der Gäste am Flughafen Nizza durch das Team der Club Med 2 in maritimer Uniform. Transfer Flughafen – Hafen in klimatisierten Reisebussen. Anfahrt über die berühmte „Promenade des Anglais“. Bereits von weitem strahlen die fünf gigantischen Masten der Club Med 2, gebrandet mit den Fahnen Ihres Unternehmens. Ankunft am Hafen und Begrüßung mit landestypischer musikalischer Untermalung und Verkostung südfranzösischer Spezialitäten, wie Socca* und Roséwein aus der Provence. 16:00 – 18:00 Einschiffung und Bezug der Kabinen. 19:00: Auslaufen der Club Med 2 mit Champagnercocktail auf den Außendecks zu den Klängen des „Conquest of Paradise“. Welcome Dinner im Restaurant Magellan. 22:00: Club Med Show - Variété im Salon Pacifique mit anschließender Party in der Bar Moby Dick. Der elegante Fünfmaster nimmt Kurs auf Calvi.

Tag 2: Calvi

Tag 3: Portofino – White Night 11:00 Landgang mit den Tenderbooten: Das Motto des Tages ist „Buon Giorno“ Portofino. Rallye durch Portofino mit kulinarischen Stationen und Dolce Far Niente... Um 17:30 geht der letzte Tender zurück an Bord. 19:30: Cocktail „Surprise“ und eine elegante „White Night“. 20:00-22:00 Fünfgänge-Menü im Restaurant Magellan. 22:00 Club Med Show „Paradiso“ im Salon Pacifique. 22:45 Gala Dessert Buffet an Deck mit Live-Musik und Dekoration aller Außendecks in Weiß. Anschließend Disco Gala Night bis in die frühen Morgenstunden. Die Club Med 2 nimmt Kurs auf Nizza.

Tag 4: Nizza 07:00 Ankunftszeit in Nizza und letzte Stunden an Deck bis zum Abflug.

done by WE DO

ab 06:00: Frühstück im Restaurant Le Méditerranée oder auf dem Außendeck. Je nach gewähltem Programm mit Tenderbooten nach Calvi und dort beispielsweise eine Jeeptour durch pittoreske Dörfer. Wer lieber an Bord bleibt, genießt entweder den Spa-Bereich oder betätigt sich aktiv: Die Wassersportplattform im Heck der Club Med 2 kann in Calvi genutzt werden und bietet zahlreiche Aktivitäten wie Wasserski, Surfen, Kajak und Schnorcheltouren mit Bootsausfahrt in wunderschöne Buchten. 17:00

Letzter Tender zurück an Bord. Die Club Med 2 nimmt Kurs auf Portofino. 20:00 Uhr: Cocktail zum Sonnenuntergang mit Blick auf die atemberaubende Kulisse der roten Felsen von Girolata. Anschließend Dinner unter dem Motto „Pasta et Opera“ und Italienische Nacht in und auf den Außendecks der Moby Dick Bar mit Live-Musik.

Vive la conférence!

Freiheit für Ihre Ideen! Der Salon Vendôme ist einer von vielen inspirierenden Konferenzräumen im Hôtel Concorde Berlin. Auch die Salons Madeleine, Opéra und Sorbonne werden Ihre Bankette und Meetings mit moderner Konferenztechnik, individuellen Lichtkonzepten und französischem Charme zu einem Meeting à la française in Berlin machen. concorde-hotels.com/concordeberlin


PORTRÄT

Der Eventplaner:

Christian Butenberg, [mu:d] GmbH 2. Was war Ihr „schönstes“ Projekt? 6. Wer sind die Zulieferer Die Weltpremiere des neuen Smart auf dem Parkdeck des Kaufhof in der Stuttgarter Innenstadt. Es war statisch, technisch und logistisch eine der größten Herausforderungen. Wir haben für diese Idee einen Eva-Award bekommen, doch wichtiger war, dass wir das geschafft haben und es uns und unserem Kunden so große Freude bereitet hat.

3. Was ist Ihre beste Location? Christian Butenberg ist Inhaber und Gesellschafter der [mu:d] GmbH, Büro für Ereignisse in Köln. Sein Werdegang führt ihn „auf die Bühne“ als Akrobat und Tänzer und dann „vor die Bühne“ als Regisseur am Kölner Schauspielhaus. Es folgen Aufgaben wie Showkonzepte und Umsetzungen für große deutsche Eventagenturen. Zusammen mit seiner Ehefrau Fé Wels gründet er im Jahr 2000 die Full-Service Agentur. Die Lautschrift des Namens steht für das englische „mood“, das nicht nur Stimmung, sondern auch Aussageweise bedeutet. Regelmäßig befindet sich die Agentur bei Kreativrankings unter den Top Ten Deutschlands.

1.

Woran arbeiten Sie gerade? Zurzeit werden sechs Projekte gleichzeitig „abgewickelt“. Abbau der New York Autoshow und Aufbau der Auto China Beijing für Smart; Vorbereitung der nächsten Citröen Show; die „Alpenüberquerung“ der Daimler Trucks und die Europatour „Urban Stage“ für Smart – eine temporäre PR-Aktion, die wir auch schon in den USA durchgeführt haben. Mein Fokus allerdings liegt auf einem attraktiven Jubiläums-Pitch, bei dem wir uns in der Endrunde befinden. 16 events 2/2010

Die beste Location bauen wir uns selbst. Es ist immer die, die unserer Idee für die Performance eines Produktes gerecht wird. Wir setzen alles daran, so unique wie möglich zu präsentieren.

4. Wo liegt die Destination Ihrer Träume? Das ist zweifellos Südamerika, vor allem Brasilien. Ein Traum deshalb, weil wir es noch nicht geschafft haben, dort hin zu kommen. Am beeindruckendsten bisher war Shanghai. Die Chinesen sind rasend schnell. Morgens früh fährt man auf einem Schotterweg zur Messe und abends ist es eine mehrspurige AsphaltStraße mit Straßenlaternen und kompletter Bepflanzung! Unglaublich.

5. Ihr Lieblingshotel? Das Park Hyatt Shanghai. Das bis vor kurzem höchste Hotel der Welt befindet sich zwischen dem 79. und 93. Stockwerk im Shanghai World Financial Centre. Es sieht aus wie ein überdimensionaler Flaschenöffner. Zu Fuß runter braucht man über eine Stunde, falls die Expresslifte, die das unter einer Minute schaffen, mal ausfallen sollten. An den Wänden moderne asiatische Kunst – in den Räumen kein verschnörkelter Kitsch. Alles ist elegant und funktional. Weniger ist hier mehr, nichts lenkt ab vom Blick, wenn nicht gerade Nebel die phänomenale Aussicht stört. Ein echter Wolkenkratzer.

Ihres Vertrauens? Das sind die Zulieferer, die menschlich zu uns passen. Wir sind da unseren Partnern unglaublich treu, so wie auch unsere Kunden uns über Jahre die Treue halten.

7.

Wie informieren Sie sich? Hauptsächlich auf Fachmessen: die Prolight & Sound in Frankfurt oder die InfoComm in Las Vegas. Design und Interieur sind auch wichtig für uns; z. B. die immCologne und die dazugehörigen „Passagen“ – das Pflichtprogramm für Kreative.

8.

Welche Idee möchten Sie verwirklichen? Hat das Luther gesagt? Ein Mann muss im Leben drei Dinge tun: Ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und einen Baum pflanzen. Letzteres ist noch nicht getan (lacht).

9. Wie sehen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren? Es soll ernsthaft alles so bleiben wie es ist. Die Agentur soll nicht größer und nicht kleiner sein. Anspruchsvolle Projekte wünsche ich mir natürlich. Vielleicht habe ich bis dahin meinen Flugschein zu Ende gemacht. Dann flieg ich um die Welt. Mit meiner Familie!

10. Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Ich arbeite immer. Wenn nicht in der Agentur, dann im Haus oder im Garten. Wenn man kreativ ist, empfindet man das nicht als Arbeit. Es kommen ständig neue Ideen.


PORTRÄT

Die Tagungsplanerin:

Christiane Schepers, E.ON AG 2.

Was war Ihr „schönstes“ Projekt? Ich möchte zwei großartige Projekte nennen, die mich berührt haben. Die Einweihung des Hauses hier in Düsseldorf und die Verabschiedung der Vorstandsvorsitzenden Dr. Ulrich Hartmann und Prof. Dr. Wilhelm Simson. Diese Art von Veranstaltungen sind Zeichen setzend für die Philosophie von E.ON. Ob mediale Gestaltung, Deko oder Catering – alles ist sehr stilvoll. Die zu ehrenden oder zu motivierenden Mitarbeiter stehen immer im Vordergrund.

3. Was ist Ihre liebste Location? Unsere erste Tagungsplanerin zum Serienstart ist seit 1997 Assistentin des Bereichsleiters und zum überwiegenden Teil mit verantwortlich für die Veranstaltungsorganisation bei der E.ON AG in Düsseldorf. Ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau absolviert sie im renommierten Relais & Chateaux Hotel Bareiss in Baiersbronn. Eine weitere wichtige Station in ihrer hochwertigen Ausbildung ist das Hotel Viktoria-Jungfrau in Interlaken – ein Hotel der Gruppe „The Leading Hotels of the World“. Als Hotelbetriebswirtin startet sie bei der damaligen VEBA und ist zunächst für die Buchungslogistik der Konferenzräume zuständig. Mit der gezielten Wachstums- und Integrationsstrategie des E.ON Konzerns wachsen auch ihre Aufgaben kontinuierlich. Heute werden jährlich 40 bis 50 Tagungen, Events und Kongresse durchgeführt.

1. Woran arbeiten Sie gerade? Meine aktuelle Aufgabe ist die Organisation und Überwachung des Caterings für die Hauptversammlung der E.ON AG in der Grugahalle in Essen für circa 4.500 Aktionäre.

Es kommt selbstverständlich darauf an, was die Zielsetzung der Konferenz ist. Hier in Düsseldorf sind alle Locations geprüft und „eingespielt“. Man kennt sich. Inspirierend, angesichts der Weltklasse-Architektur, ist die „Langen Foundation“ in Neuss. Außergewöhnlich kreativ für eine Tagung junger Führungskräfte in Schweden empfand ich ein authentisches Gebäude aus dem 16. Jahrhundert: „St. Gertrud“ in Malmö.

4.

Wo liegt die Destination Ihrer Träume? Das ist im Moment Mallorca. Ich habe die Insel erst in den letzten Jahren kennen gelernt und bin jedes Mal überrascht, was es noch alles zu entdecken gibt. Es ist ein kleiner, eigener Kosmos – einfach liebenswert.

6.

Wer sind die Zulieferer Ihres Vertrauens? Anmerkung der Redaktion: Es gehört zur Corporate Identity des Unternehmens, dass es hierzu keine Auskünfte gibt.

7.

Wie informieren Sie sich? Ich lese das events-Magazin und besuche die STB marketplace, wenn sie in der Nähe stattfindet. Ansonsten vertraue ich unseren ausgewählten Agenturen, die erfahrungsgemäß, nach Vorgabe der Destination und des Mottos, die richtigen Tools präsentieren.

8.

Welche Idee möchten Sie verwirklichen? Ein Haus bauen. Es wäre eine sehr schöne Vorstellung, wenn ich eine kleine Finca auf Mallorca einrichten dürfte. Der Gedanke ist nicht so fern, da ich im privaten Bereich kreativ tätig bin.

9. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Es kommt ja immer anders, als man denkt. Weil ich eine Frau bin, durfte ich damals nicht Empfangschefin im „Viktoria-Jungfrau“ werden! Ich war sehr enttäuscht. Was für ein Glück, dass die berufliche Entwicklung anders gelaufen ist. Jetzt und hier bin ich glücklich, bin mit den Aufgaben gewachsen und davon überzeugt, dass noch viele Herausforderungen an mich gestellt werden, denen ich dann mein ganzes Engagement widmen werde.

5. Ihr Lieblingshotel?

10. Was machen Sie,

Gut gefallen hat mir das „Vila Vita Parc“ an der Algarve. Meernähe ist gut für die Seele. Da ich allerdings in einem der weltweit besten Hotels gelernt habe und auch die Abläufe sowie die exzellente Gastronomie wie aus meiner Westentasche kenne, muss ich das „Viktoria-Jungfrau“ nennen. Die Schweizer Hotellerie ist kaum zu übertreffen.

wenn Sie nicht arbeiten? Seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit der Gestaltung handgemachter Grußkarten. Hier geht es mir um die Wertigkeit der Materialien. Diese Ausprägung der Kreativität bildet eine wunderbare Balance zum Job. Soeben habe ich mit der Kalligrafie begonnen – eine Fertigkeit, die Disziplin und Können verlangt. Das ist nicht so leicht – mir macht es aber großen Spaß. events 2/2010 17


Verjüngungskur beim German Convention Bureau

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Matthias Schultze (38) ist seit 1. Mai 2010 Geschäftsführer des GCB German Convention Bureau. Die Entscheidung für Matthias Schultze hatte der Verwaltungsrat des GCB im März einstimmig getroffen. „Matthias Schultze ist ein über die Grenzen Deutschlands hinaus anerkannter Fachmann der Tagungs- und Kongressbranche, der auch vor dem Hintergrund seiner Tätigkeiten in der Hotellerie und der Verbandsarbeit aus unserer Sicht die bestmögliche Besetzung für die Position des Geschäftsführers ist. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm.“, so Petra Hedorfer und August Moderer, Mitglieder des Verwaltungsrates, bei der Vertragsunterzeichnung. Matthias Schultze war zuletzt Geschäftsführer der Betreibergesellschaft des World Conference Center Bonn, das durch ein beispielloses Finanzdesaster, ausgelöst durch kriminelle Machenschaften auf Investorenseite, augenblicklich in eine noch ungewisse Zukunft blickt. Dass Matthias Schultze nun von seiner Seite aus die „Reißleine“ gezogen und sich anderweitig beworben hat, hat wohl nicht zuletzt mit vielen Fragwürdigkeiten im Krisenmanagement der Stadt Bonn zu tun. Der gelernte Betriebswirt arbeitete vorher in unterschiedlichen Funktionen im nationalen und internationalen Hotel- und Kongressmanagement unter anderem für Hilton International. Der EVVC hat mit der Berufung Schultzes seinen hoffnungsvollen Vizepräsidenten „verloren“, das GCB interessante Optionen für die Zukunft gewonnen, denn Schultze gilt neben seinen Sympathieträger-Qualitäten auch als ein Mann, der mit einer gesunden geistigen Rastlosigkeit nicht nur verwalten, sonder vor allem: bewegen will.

ming agentur ag mit neuer Agenturleitung Seit dem 1. März 2010 ist die Eventexpertin Sandra Meier (30) verantwortlich für die Leitung der ming agentur ag in Zürich. Die eidg. dipl. Tourismusfachfrau und dipl. Sport-und Eventmanagerin Sandra Meier ist seit zehn Jahren auf Agenturseite tätig und betreute bedeutende nationale und internationale Projekte aus den Bereichen Events und Marketing. Zuletzt arbeitete sie als Beratungsgruppenleiterin bei der Basler Eventagentur Triebwerk. Die ming agentur ist seit zwölf Jahren erfolgreich in der Live Communication als Full-Service-Anbieter tätig und verfügt über ein qualifiziertes Mitarbeiterteam sowie ein erstklassiges Partner-Netzwerk. Als Full-Service-Agentur bietet die ming agentur individuelle Eventkonzepte, erlebnisreiche Live Communication und außergewöhnliche Marketing-Ideen. Mehr über die Agentur unter www.ming-agentur.ch


E R FOLGS STORY

GOP Entertainment-Group:

Wertschöpfung durch Wertschätzung. „Ausverkauft!“ Im Auf und Ab der Branchenkrise eines der wohl klingendsten Worte unserer Zeit. Ich folge an einem gewöhnlichen Donnerstagabend im ungemütlichen März einer Einladung ins GOP Varieté-Theater nach Essen. Auf dem Programm steht „Lachboden.“ Aus der Heimatstadt des Köln-Comedy-Festivals kommend, bin ich gespannt, was außerhalb der Stadtgrenze geht. Busladungen von fröhlichen Menschen werden vor der Tür abgesetzt: Unternehmensberatungen, Versicherungsgesellschaften und die Mitarbeiter einer Latex verarbeitenden Industrie, die mich gleich zum Gläschen Sekt in die Gruppe einladen. Sie fabrizieren Hightech-Matratzen und einmal im Jahr wird die gesamte Belegschaft in eine GOP Show eingeladen. Mit Essen und Trinken. Bei genauer Betrachtung sind es viele Unternehmen, die heute Abend ihre Mitarbeiter belohnen. Ein Geburtstagskind ist auch dabei. Der Moderator ist „herzlich“ gebrieft und die Qualität des Programms ist phantastisch – die Gäste gehen richtig mit. Bei noch genauerer Betrachtung ist es die Schönheit des alten Theaters und die Nähe der Gäste zur Bühne, die diese erstaunlich innige Atmosphäre auslösen. Die Kunst zu unterhalten, davon versteht auch RTL eine Menge. Der Sender feierte hier soeben sein 20jähriges Jubiläum – eine echte Referenz. Ein Unternehmen wie GOP, das innen und außen wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert, wollen wir uns

genauer ansehen. Ich freue mich über ein Gespräch mit dem Inhaber und Junior-Chef Hubertus Grote in der GOP-Zentrale im Kaiserpalais in Bad Oeynhausen. Bad Oeynhausen? War das nicht der Kurort für Omas Rheuma? Ganz anders! Das ehemals königliche Staatsbad hat sich bis heute zu einem internationalen Gesundheitszentrum entwickelt, das bei Medizinern und Patienten einen exzellenten Ruf als moderner Klinikstandort erreichen konnte. Dabei steht die Herzchirurgie mit ihren medizinischen Höchstleistungen an erster Stelle. Mit großem Stolz zeigt mir Hubertus Grote das Badeort-Prunkstück im Kurgarten – das Kaiserpalais. In dem prächtigen Bau befinden sich auf über 4000 qm das GOP Varieté-Theater, verschiedene Gastronomiebereiche, Tagungsräume und der Dance Club Adiamo. Im Herzen des Palais, unter der 15 m hohen Kuppel, liegt der imposante Theatersaal. Er bietet modernste events 2/2010 19


Bühnentechnik für aufwändige Produktionen. „Unzählige Perspektiven, Licht- und Soundeffekte sind in der historisch restaurierten Kulisse möglich“, erklärt mir Hubertus Grote. Er muss es wissen, denn er ist vom Fach. Als gelernter Licht- und Lasertechniker ist es ihm besonders wichtig, dass die Shows „State of the Art“ sind. Hinsichtlich der feinen Akustik, wie sie mir schon in Essen aufgefallen ist, treffe ich einen Seelenverwandten: Wir sind einer Meinung. Sparen an der Akustik – wir reden nicht von Quietschern bei Rückkopplungen – kann eine Veranstaltung vollkommen kippen. Menschen, die den Ton unbewusst unangenehm wahrnehmen, können auch die schönste Show nicht wirklich genießen. Erst wenn sich die Nackenhärchen aufstellen, weil der Sound so einwandfrei ins Öhrchen tönt, kann man den Zuhörer direkt ins Herz treffen und pure Freude auslösen.

12.000 Übernachtungen als GOP-Umwegrendite „Das Palais zieht jährlich bis zu 120.000 Gäste an, 12.000 Übernachtungen für die umliegenden Hotels werden dabei mindestens generiert“, sagt Hubertus Grote. „Das renommierte Bad profitiert davon, dass wir das Varieté, das schon in den 20er Jahren hier gefeiert wurde, seit 2000 wieder aufleben lassen.“ Der Erfolg spricht für sich. Dennoch empfinde ich es als unternehmerische Herausforderung, wenn man bedenkt, wie schwer sich die anderen Häuser in Deutschland tun. Selbst der berühmte „Wintergarten“ in Berlin hatte im letzen Jahr seine Pforten schließen müssen. Wie kommt man also darauf? Es ist eine schöne Geschichte, die ich zu hören bekomme. 20 events 2/2010

1912 entsteht in Hannover das Haus „Georgspalast“ mit einem Café-Restaurant – das ab Mitte der 20er Jahre zum namhaften Jazz-Tanzcafé avanciert. Nach dem Verbot von „öffentlichen Tanzlustbarkeiten“ in den Kriegsjahren treten im Georgspalast jedoch noch bis zur Ausbombung die großen Orchester auf. Mit der Wiedereröffnung 1948 wird das VarietéTheater GOP (Abkürzung für Georgspalast) etabliert, in dem internationale Künstler auftreten. Der bis heute berühmte Magier „Kalanag“ begeistert das Publikum und die ganz großen Namen im Showgeschäft der 50er Jahren geben sich die Klinke in die Hand: Paul Hörbiger, Gert Fröbe und Heinz Erhardt. Natürlich gibt sich auch die wunderbare Josephine Baker die Ehre und als Zarah Leander 1960 einen Monat lang im GOP gastiert, drängeln sich Hunderte von schaulustigen Fans um den Eingang. Doch das Fernsehen verändert nicht nur die Kinowelt, sondern bedeutet auch das generelle Aus für viele Varietés in Deutschland. Das GOP schließt als eines der letzten Häuser 1962 seine Pforten.

Fünf erfolgreiche Spielstätten Erst nach 30 Jahren Dornröschenschlaf wagt es die Familie Grote, die glücklicherweise sehr Gastronomie erfahren ist, das GOP 1992 wieder zu eröffnen. Und hier beginnt die Erfolgsgeschichte erneut. Unter dem Dach der GOP Entertainment-Group bestehen heute neben Hannover, Bad Oeynhausen und Essen die Theater in Münster und München mit angegliederter Gastronomie. Dancefloor war gestern. Bei den großen Clubs in Bad Oeynhausen und Essen handelt es sich um Erlebniswelten, die an den Wochenenden Tausende von Tan-


zwütigen anziehen. Den finanziellen Erfolg aller Spielstätten machen über 500.000 Besucher im Jahr aus. „Unser Kapital liegt allerdings in den Mitarbeitern, die den Gästen mit Professionalität und Herzlichkeit begegnen“, hebt Hubertus Grote hervor. „Die Grundidee, dass Bühnenshows und Gaumenfreuden feste zusammen gehören, haben wir meinem Vater zu verdanken.“ Mit großer Achtung spricht er vom Senior-Chef Hubert Grote, der das familiäre Imperium geschaffen hat. Wer macht denn solche Shows, wie ich sie nur aus London oder Las Vegas kenne? Die hauseigene Agentur GOP showconcept produziert die Theaterproduktionen und entwickelt auch Konzepte für Galas, Gastspiele und Außer-HausProduktionen. Einer kennt sich besonders gut aus: EntertainmentChef Werner Busse reist um die ganze Welt, um neue grandiose Künstler zu finden und zu verpflichten. Ob Profi, Autodidakt, preisgekrönt oder frisch von der Artistenschule – er hat ganz offensichtlich das richtige Händchen. Gleich drei Artisten aus den aktuellen Shows erhielten soeben Medaillen bei der weltweit wichtigsten Auszeichnung für Nachwuchskünstler, dem „Festival Mondial du Cirque de Demain“ in Paris.

Eine neue Herausforderung für das Unternehmen ist die jüngste Spielstätte an der Münchener Flaniermeile Maximilianstraße. „Der eigentliche Sitz der Gefühle ist der Magen“, sagt ein Sprichwort und in der heimlichen Hauptstadt der Caterer und Kochkünstler gilt es, sich ein anspruchsvolles Publikum zu erkochen und zu erspielen. In dem traditionsreichen BoulevardTheater haben große Namen der deutschen Schauspielszene auf der Bühne gestanden: Johannes Heesters, Walter Sedlmayr oder Grit Boettcher. Mit der ehemaligen „Kleinen Komödie“ setzt GOP die Tradition fort, ehrwürdige Theater zu erhalten und mit Kreativität und Energie neu zu beleben. Die Kritiker des Münchner Merkur und der Abendzeitung haben das einjährige Jubiläum einhellig höchst positiv beschrieben. Wertschöpfung durch Wertschätzung. Eine gute Idee, Herr Grote! Der Respekt vor der Tradition des Varietés, die Liebe zu jedem handverlesenen Künstler und die Umsicht bei historischer Theaterarchitektur machen GOP aus. Es ist eine unterschwellige Verbeugung vor den Gästen – womöglich spürt das Publikum, dass es selbst gefeiert wird. Marie Fink

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events 2/2010 21


LOC ATIONS

Charmant, charmant: Die neue ‚Private Lounge' in der Kameha Suite Frankfurt

Viel feiner wird’s nicht: Insgesamt 90 qm anspruchsvoller Veranstaltungsfläche zusätzlich stehen Kunden in einer der gediegensten Locations Frankfurts nun zur Nutzung offen: Aus der ehemaligen – dem Kreditkarten-Unternehmen Amex vorbehaltenen – Centurion Lounge ist nach kompletter Umgestaltung und technischer Aufrüstung die ‚Private Lounge' geworden. Im abgeschlossenen Tagungsraum (25 qm) mit rundem Konferenztisch für zehn Personen können Gespräche und Verhandlungen absolut ungestört verlaufen, Lunches oder feine Dinners für max. 20 Personen an der langen Tafel im angrenzenden 50 qm großen Clubraum nahtlos folgen. Diese Fläche schließt den großzügigen Empfangsbereich (mit privaten Sanitärzellen) ein. Maximale Kapazität: 40 Personen. Schön für Wein- und Spirituosen-Tastings, Schmuck- und Mode-Präsentationen, Gourmet-Schulungen oder gar ein kleines Privatkonzert am schwarzen Flügel. Die Fenster zeigen auf eine mehrere Grundstücke umfassende grüne Innenhof-Anlage; in der ‚Private Lounge' lenkt somit keine Geräuschkulisse vom eigentlichen Geschehen ab. www.kamehasuite.com

Nürburgring Sales Guides ist da Mit jeweils über 100 verschiedenen Angeboten bieten die neuen Nürburgring Sales Guides viele Informationen zu Unterkunft, Gastronomie und großen und kleinen Erlebnisbausteinen. Vom Braukurs für Anfänger im Eifeldorf Grüne Hölle über kulinarische Weinproben bis zum Formeltraining auf der Grand-Prix-Strecke – die neuen Sales Guides 2010 der Nürburgring GmbH sind prall gefüllt mit den unterschiedlichsten Angeboten für Reiseunternehmen und Eventveranstalter. Um den verschiedenen Ansprüchen der Zielgruppen besser gerecht zu werden, wurden erstmals zwei Sales Guides entwickelt – der Sales Guide Business wendet sich konkret an große Unternehmen und Eventveranstalter, der Sales Guide Holiday dagegen an touristische Unternehmen. Dabei beschränken sich die über 60 Seiten starken Kataloge längst nicht nur auf Angebote direkt rund um die beiden Rennstrecken, sondern ziehen auch Erlebnisbausteine aus der Region mit ein. Und die hat einiges beizusteuern: Floßbau in der Eifel, Teamtraining im Eifel-Adventure-Forest (bei MayenKürrenberg) oder Pauschalarrangements ausgewählter Hotels wie des Traditionshotels Agnesenhof. Zum Download auf www.nuerburgring.de

Zelttyp "Alure Globe" von Neptunus (Grafik: Neptunus)

Neuer Zelttyp Neptunus bringt mit dem „Alure Globe“ einen neuen Zelttyp für die Veranstaltungsbranche auf den Markt. Gleich zum Jahresbeginn präsentierte der Spezialist für Zelte und temporäre Raumlösungen eine Weiterentwicklung des 2007 eingeführten Zeltes „Alure”. „Neue Produkte zu entwickeln und dem Markt einen Schritt voraus zu sein, ist eines unserer Standbeine“, so Dorrie Eilers, Direktorin Neptunus GmbH. Mit einer fast vier Meter hohen Seitenwand, horizontalen Wänden und einer Gestaltung aus hochwertigen „grünen“ Materialien setzt der Alure Globe im Bereich der Zelte einen neuen Akzent. Das Alure-Konzept hat sich als die Aluminium-Halle der Zukunft erwiesen und bietet mit Alure Globe eine attraktive Erweiterung, dessen rundes Dach die exklusive Ausstrahlung dieses Zelttyps verstärkt. „Wir bewegen uns in einem Marktsegment, in dem der Kunde ständig nach Neuheiten sucht. Der Alure hatte bereits ein sehr modernes Design und innovative technische Merkmale, aber durch den Einsatz eines auffälligen runden Daches wird dies zusätzlich verstärkt“, ergänzt Eilers. Neptunus, mit einer Niederlassung in Düsseldorf, hat Filialen in ganz Europa und ist im Spitzensegment des Veranstaltungsmarktes tätig. Die Entwicklung und Herstellung von Zelten und temporären Gebäuden wird komplett im eigenen Haus durchgeführt.

22 events 2/2010


Nur in Schottland werden Sie sich wie ein Mitglied der Königsfamilie fühlen. Ein Schloss buchen und den Kunden König sein lassen, auf einer königlichen Yacht Champagner nippen oder in ein Herrenhaus zum Galadinner einladen. In Schottland wird jedes Event zur adeligen Angelegenheit. Eine Vielzahl majestätischer Veranstaltungsorte setzt den Rahmen - und wir rollen garantiert den roten Teppich für Sie aus. Und noch nie war Schottland so einfach zu erreichen. Weitere Informationen über die Durchführung von Firmenveranstaltungen in Schottland erhalten Sie unter conventionscotland.com/de

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Wohnen wie ein König. Dinieren wie die Queen.


LOC ATIONS

Drei Salzburger Eventlocations luden nach Wien

Ohne Schmarrn!

Mit den Salzburger Burgen und

Steinhart dargeboten, dazu wurden feine Köstlich-

Mitten in Wien, am von Gründer-

Schlössern, Salzburg Congress, dem

keiten nach Salzburger Manier serviert. „Die Stadt

zeit-Palästen gesäumten Burgring,

amadeus terminal 2 und den Palais

Salzburg hat sich in den letzten Jahren national und

bietet eine Location die Zeitreise

Events luden im April vier Top-Event-

international einen hervorragenden Ruf als Veranstal-

inklusive: Das Kunsthistorische

Locations zu einem humoristischen

tungsdestination erworben“, erklärt Barbara Schwai-

Museum entführt Besucher ins

und sinnlichen „Salzburg-Abend“

ger, Sales Managerin von Salzburg Congress. „Als

k.u.k. Wien der vorletzten Jahr-

ins Wiener Palais Daun-Kinsky. Der

viertgrößte Stadt Österreichs verfügt sie über vielfältige

hundertwende. Das Museum von

Einladung folgten 40 geladene

Locations, die wir im Rahmen dieses Abends präsen-

Weltrang bietet nicht nur Event-

Gäste aus den Bereichen Veranstal-

tieren konnten.“

flächen, sondern auch die Mög-

tungsorganisation und Eventmarketing. Ziel des Abends war es, einem ausgewählten Kreis potenzieller V.l.n.r.: Daniela Minatti (amadeus terminal 2), Kay Fröhlich (Palais Events Wien), Alexandra Stross (Salzburg Congress), Alfred Flammer (Palais Events Wien), Barbara Schwaiger (Salzburg Congress), Birgit Meixner (Salzburger Burgen und Schlösser)

lichkeit, exklusiv die Pracht der

„Gemeinsam stark“ – akkordierte Strategie dreier Partner

Wiener Sammlung(en) zu besu-

Mit Salzburg Congress kann Salzburg mit einem der

cemalerei im KHM bis zu den

modernsten Kongresshäuser Europas aufwarten.

Schätzen aus fernen Ländern im

Während der amadeus terminal 2 des Salzburg Air-

Völkerkundemuseum. Bei einem

port seit fünf Jahren zu den herausragenden Loca-

festlichen Cocktailempfang in der

tions der Stadt Salzburg zählt, bieten die Burgen und

marmor-goldenen Kuppelhalle,

chen – von Ikonen der Renaissan-

Schlösser – allen voran die Residenz zu Salzburg –

dem Prunkstück des Kunsthistori-

Kunden die Stadt Salzburg als vielfältige Eventdesti-

einen besonders prunkvollen Rahmen. „Jede der

schen Museums, finden bis zu 700

nation in feinem Ambiente zu präsentieren. Gräfin

Eventlocations hat ihren besonderen Reiz. Sie sind

Gäste Platz, unter den imposanten

Daun-Kinsky persönlich übernahm die Begrüßung der

nicht miteinander vergleichbar und erfüllen unter-

Kronleuchtern im Treppenhaus der

Gäste und stimmte auf das bevorstehende Rahmen-

schiedliche Bedürfnisse“, so Birgit Meixner, Marke-

Neuen Burg können bis zu 220

programm ein: Historie und Histörchen hatten die drei

tingleiterin der Salzburger Burgen und Schlösser Be-

Personen ein Galadîner in festli-

Gastgeber Salzburg Congress, die Salzburger Burgen

triebsführung. „Für uns war es daher nahe liegend,

chem Rahmen genießen. Mit und

und Schlösser und der amadeus terminal 2 in ihrer Ein-

die Stadt Salzburg gemeinsam und im Rahmen einer

ohne (Kaiser-)Schmarrn...

ladung versprochen. Amüsante Anekdoten und span-

akkordierten Strategie zu präsentieren.”

www.khm.at/de/khm/service/ver-

nende Details wurden von Salzburg Guide Alexander

www.salzburgcongress.at

mietung/

Future now!

Sir Richard Bransons spektakuläres Flügel-U-Boot Das ist nur etwas für absolute Top-

Bis zu zwei Stunden dauert ein Tauchgang; maximal vier können inner-

Incentivebudgets. Ein neues U-

halb eines Tages absolviert werden. Um an einem Tauchgang teilneh-

Boot, das über Seiten- und Heck-

men zu können, müssen die Passagiere, die an Bord der Necker Nymph

flügel verfügt und sich beinahe

auf eine submarine Erkundungstour gehen, keine PADI-Qualifikation

lautlos durch die Tiefen der Oze-

besitzen. Wer mit dem üblichen Tauch-Equipment noch nicht vertraut

ane bewegt wie ein submarines

ist, wird darin entsprechend geschult. Selbstverständlich verfügt die

Gleitflugzeug. Als „aero subma-

Necker Nymph über ausreichende Sauerstoff-Vorräte; beinahe über-

rine" bezeichnet Sir Richard Bran-

flüssig zu erwähnen, dass sicherheitstechnische Standards höchste

son seinen neuesten technischen

Priorität genießen.

Coup, die Necker Nymph, die

Weil die Necker Nymph, die exklusiv für Sir Richard Bransons neue

ihren Passagieren eine bis dato einzigartige, höchst spektakuläre

Yacht Necker Belle konzipiert und gebaut wurde, eine wendige

Möglichkeit eröffnet, die Unterwasserwelt der Karibik zu erkunden. Das

Schwimmerin ist, läuft sie auch nicht Gefahr, auf einem Korallenriff zu

mit einem offenen Cockpit ausgestattete Mini-U-Boot kann bis zu 40

stranden. Um dem Lockruf der Nymphe zu folgen, muss man den

Meter (130 ft) tief tauchen und erreicht dabei eine Höchstgeschwin-

Luxuskatamaran für sieben Tage chartern – oder Gast auf Sir Richard

digkeit von sechs Knoten. Durch Windshields gegen den Strömungs-

Bransons privatem Inselparadies Necker Island sein, wo die Necker

druck geschützt, finden drei Personen inklusive des Piloten in beque-

Nymph gelegentlich anlegt. Preis für das exquisite Unterwasser-

men Schalensitzen Platz. Atemberaubend ist die Rundumsicht auf

Vergnügen: 25 000 US-$ pro Woche.

Fauna und Flora sowie auf die Wracks längst gesunkener Schiffe.

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24 events 2/2010


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Wir freuen uns darauf, Sie beraten zu dürfen! Sie erreichen uns unter Tel.-Nr. +49 (0) 381/20 27 07 72 und per E-Mail an incentives@aida.de Gern senden wir Ihnen auch unsere Incentive-Broschüre.


Ein neues Almdorf für Incentives

Bereits zum zweiten Mal begleitete Susanne Heil von H&B Hotelprofessionals im April 2010 eine Planergruppe zum Famtrip in das Almdorf Reiteralm. Das von den Teilnehmern hochgelobte Dorf wurde als Teil eines Ensembles von mittlerweile drei Feriendorf-Anlagen nur knapp 80 Kilometer vom Flughafen Salzburg entfernt in 1400 Metern Höhe vor der imposanten Kulisse des Dachsteingletschers 2006 neu gebaut. Der Standort „zieht“, denn die Reiteralm wurde Skigebiets-Testsieger 2007.

Das Trainingsparadies der alpinen Skistars ist Teil eines der größten Skizentren Österreichs mit neun Skibergen, 86 Liften, 167 km Pisten und 40 Skihütten. Die Brüder Unterkofler betreiben mit der Hochalm die wohl größte Skihütte auf dem Berg, die man fast schon als alpines Erlebnisrestaurant bezeichnen muss. Nun haben sie auf einem Plateau 200 Höhenmeter tiefer ihr Almdorf gebaut. Es besteht aus 16 komfortablen Hütten mit jeweils drei Schlafzimmern und zwei großen Hütten mit je sechs Schlafzimmern. Herzstück und „Versorgungsschlagader“ des kleinen Hüttendorfes ist ein Hotel, nicht kategorisiert, aber durchaus auf Viersterne-Niveau, das nochmals vierzehn Zimmer anbietet und W-LAN im ganzen Haus. Im Almhotel Edelweiß ist guter Schlaf in Zirbenholzzimmern garantiert und ein gutes Seminarergebnis wohl auch: Beamer, Leinwände, Metaplan, Flipcharts stehen zur Verfügung, die Kü26 events 2/2010

che ist gut und bei Komplettanmietung hat man das Schmuckstück ganz für sich. Der Wintergartenbereich des Restaurants lässt sich im Handumdrehen in einen Licht durchfluteten Tagungsraum verwandeln. Für Incentives mit bis zu 120 Teilnehmern und stilechte Präsentationen von Wintersportgeräten oder OffroadFahrzeugen steht die gesamte Infrastruktur der Dorfanlage für die Gruppe bedarfsweise exklusiv zur Verfügung. Die besten Zeiten dafür: September/Oktober oder März/April – mit jeweils einem halben Jahr Voranmeldungsfrist. McDonalds war auch schon da! McDonalds war unlängst zu einer Alpine Challenge dort mit internationalen Führungskräften. Die haben Bäume gefällt, Flöße gebaut, sich abgeseilt über Schluchten, sind mit dem Mountainbike durch die Einsamkeit der Bergwälder gekurvt und haben Hindernis-Parcours mit

dem Traktor absolviert, sind geraftet auf der Enns – kurz: haben alles gemacht, was erdet. Dazu gehört auch ein Hüttenabend in der hauseigenen Hochalm, die im Sommer ebenfalls dank ihrer etwa zehn Fremdenzimmer für ein ganz entrücktes Strategiemeeting gebucht werden kann. Im Winter führt eine beleuchtete Rodelbahn von der Hochalm bis hinunter ins Almdorf, die Auffahrt wird mit Skidoos organisiert. Snowtubing, Eisstockschießen, Skilaufen, Winterolympiaden sind die dominierenden Rahmenprogrammthemen in der Wintersaison. Die eingeübte Zusammenarbeit mit Agentur – (www.protea.at) und Teambuilding-Profis wie Gerhard Buzek (www.cbt-partner.com) ermöglicht ein professionelles Streaming der gewünschten Programme. www.almdorf-reiteralm.at


LOC ATIONS

Wissen Sie eigentlich, warum Skipässe so teuer sind? Unter anderem weil: ...die Beschneiung eines Quadratmeters mit Kunstschnee etwa 2,50 Euro kostet und sogar im „guten“ Winter 2009/2010 auf der Reiteralm eine Million Quadratmeter beschneit wurden. Dabei schafft eine Schneekanone 60qm pro Stunde und verbraucht bis zu 5.000 Liter pro qm. ...eine einzige Schneekanone 30.000 Euro kostet und eine Pistenraupe sogar 400.000 Euro. ...eine neue Pendelseilbahn bis zu 14 Millionen Euro kosten kann.

Showtrain und Charterzug: zwei Veranstaltungskonzepte auf der Erfolgsschiene!

Sie möchten Ihre Kunden mit einem außergewöhnlichen Veranstaltungskonzept überzeugen oder Ihre Mitarbeiter mit einem ganz besonderen Gemeinschaftserlebnis motivieren? Dann sollten Sie uns kennenlernen und den neuesten Stand mobiler Veranstaltungstechnik erleben: auf der IMEX in Frankfurt, vom 25. bis 27. Mai 2010 in Halle 8, Stand F140. Wir freuen uns auf Sie! Weitere Informationen unter www.bahn.de/showtrain und www.bahn.de/charterzuege. Oder rufen Sie uns einfach an: 0180 5 112102* Die Bahn macht mobil. Seit 175 Jahren. * 14 ct/Min. aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 42 ct/Min.


Happy Birthday, axica! Eine Architekturschönheit feiert 2010 ihren 10. Geburtstag und sie sieht immer noch so frisch aus wie am ersten Tag! Das spricht für die Qualität der verwendeten Materialien, für die Akribie in Pflege und Werterhaltung, belegt aber auch, dass hochwertige Veranstaltungen offenbar weniger unerfreuliche Spuren hinterlassen, als das ganz normale Alltagsgeschäft. Der berühmte Erbauer Frank Gehry kommt immer wieder gerne hierher, und er führt auch immer mal wieder seine Studenten hier durch. „The best thing I’ve ever done", hat er gesagt und das zeigt man eben immer wieder gerne. Auch Künstler wie U2, Status Quo, Peter Fox oder Herbert Grönemeyer erhielten hier Preise oder nutzten die Räume als exklusiven Back Stage-Bereich während ihrer legendären Konzerte am Brandenburger Tor. Live 8, die Fußball WM 2006 oder die MTV Awards, allen sind die tollen Bilder aus Berlin in bester Erinnerung. Und die axica war immer mittendrin. Schminkspiegel, Bügelbrett oder Raum mit entsprechender Akustik zum Einsingen – die axica bietet alles. Selbst für die

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Dopingkontrollen der Marathon-Läufer während der Leichtathletik WM 2009 wurden die Türen geöffnet. Eigentlich aber steht die Adresse Pariser Platz 3 für hochklassige Events. Nationale und internationale Politiker, Botschafter und gekrönte Häupter fühlten sich hier bestens betreut. Horst Köhler, Dr. Angela Merkel, Prof. Dr. Roman Herzog, Dr. Richard von Weizsäcker, Gerhard Schröder, Königin Beatrix der Niederlande... Was besonders Altkanzler Schmidt freuen


LOC ATIONS

würde: In der separaten Gehry-Lounge darf geraucht werden. Lang ist auch die Liste der hochrangigen Vertreter aus internationalem Wirtschafts- und Mediengeschehen. Dieses besondere Haus ist Verpflichtung, es schafft Inspiration und lädt ein zum Perspektivenwechsel. Es ist ein idealer Ort zur Entwicklung neuer Ideen, den drei Millionen Besucher in zehn Jahren auch einfach mal „nur so“ besichtigt haben. Der Vorstand der DZ BANK gewährte dem fünfzehnköpfigen axica Team um die Geschäftsführer Jochen A. Lohmar und Friedhelm Leschinger Zeit und Ruhe, ein passgenaues Profil für das Haus zu entwickeln und mittel- und langfristige Perspektiven aufzubauen. Von Anfang an haben sich die Macher der axica über das gewisse „mehr“ definiert: Mehr Individualität, mehr Dienstleistung, mehr Leidenschaft, mehr Qualität. Herausgekommen ist ein Geschäftsmodell, das durch Konsequenz besticht und das bei bisher mehr als 1.000 Veranstaltungen unter Beweis gestellt hat. Veranstaltungsleiterin Nathalie Dahmann-Harbecke ist eine Frau der ersten Stunde, die mit ihrem hochmotivierten Team den täglichen Balanceakt zwischen der Empfindsamkeit der Architektur und den anspruchsvollen Kundenwünschen bestreitet. Ein kleiner Rundgang..... In der biomorphen Tagungsinsel unter der lichten axica-Kuppel erlebt man das Thema Meeting wie in einer neuen Dimension. Hier dauern die Tagungspausen immer etwas länger, weil es so viel zu bereden und zu bestaunen gibt. Drei große Videowürfel erzeugen maximale Nähe zu Präsentationsinhalten, Raumgröße und Akustik ermöglichen mikrofonfreies Arbeiten und die Sitzanordnung ist so außergewöhnlich spannend, dass Sie Distanz und Intimität gleichermaßen zulässt. Die Tagungsinsel ruht auf Betonsäulen, die wiederum

einen Tagungsraum im Zentrum des Lichthofs umschließen. Der Lichthof selbst bildet die zentrale Veranstaltungsachse, in die immerhin noch 93 Prozent des Tageslichts fallen, raffiniert eingefangen durch die gläserne Facettenkuppel. Unter der Kuppel schweben gläserne Wölkchen, die ein Freund Frank Gehrys gestaltet hat. Unten fällt das Licht auf phantasievolle Buffetmöbel-Module, auf die selbst der Erbauer stolz sein könnte. Sie wurden in Zusammenarbeit mit Satis&Fy entwickelt und passen sich mit ihren geschwungenen Linien wunderbar dem Architekturbild der Umgebung an. Ein leuchtend korallenroter Teppich bringt den Saal regelrecht zum Strahlen. Im Zusammenspiel mit viel Glas, Sichtbeton, edlen Hölzern und designig schwarzer Bestuhlung entsteht ein ausgesprochen nobler Gesamteindruck. Loblied auf Küche & Arrangements Eine Vollküche erinnert daran, dass hier ursprünglich eine gastronomische Versorgung für die DG-Bank-

events 2/2010 29


LOC ATIONS

transportierbar ist in Form von Küchenkunst und Arrangement. Ein Geburtstagsgeschenk hat man sich schon selbst gemacht: Erstmals nach zehn Jahren wird das Porzellan in der axica um eine neue Serie erweitert, und auch hier das Besondere gesucht: Architekt und Designer Walter Gropius hat ab 1963 für den Porzellan-Hersteller Rosenthal gearbeitet und das vielfach ausgezeichnete Service „TAC” entwickelt. Als Beispiel für zeitgenössisches Design wurde „TAC I” in die ständige Sammlung des Centre Georges Pompidou in Paris aufgenommen. Für die axica wurde „TAC Gropius“ nun in klassischem Weiß ausgesucht.

Mitarbeiter geplant war. Küchenchef Gorden Peter hat einen geschmacklich nahen Verwandten des KobeRindes in Polen aufgetan – der Knaller, wie man hier hört. Mit Peter darüber reden können wir leider nicht, weil er gerade in der kanadischen Botschaft einen Empfang betreut, denn: Die Highend CateringExpertise hat sich mittlerweile herum gesprochen, so dass jetzt auch das Catering außer Haus immer begehrter wird, man auch in anderen Berliner Locations mittlerweile anspruchsvolle Gastro-Inszenierungen à la mode axica bekommen kann. Das axica-Motto „Mit einfachen und gezielten Mitteln neue kreative Highlights setzen“ wird nun auch im angesagten „MOSKAU“praktiziert – die axica ist dort Vorzugscaterer. Das ist überhaupt einer der Wünsche von Geschäftsführer Jochen Lohmar zum zehnten Geburtstag. Sein Haus soll nicht mehr nur als außergewöhnliches Veranstaltungszentrum wahr genommen werden, sondern als ein Stück Veranstaltungsphilosophie, die

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Unsere Stärke ist die Übersetzung des ausdrucksstarken Designs von Frank O. Gehry in kulinarische Genüsse“, so Gorden Peter. Er war Deutscher Meister, Kochweltmeister der Junioren in Canada und in der Schweiz und gewann als Teamkapitän der Jugendnationalmannschaft die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen der Kochprofis und hat als Foodstylist bei den Dreharbeiten eines HollywoodFilms mitgewirkt. So wie Architekt Frank O. Gehry immer wieder ungewöhnliche Materialien miteinander kombiniert, probieren auch Peter und seine Koch-Experten immer wieder neue Gerichte aus. Ob leichte Kost bei Tagungen und Kongressen oder aufwändige Menüs bei Diners und Galas – der Anspruch bleibt der Gleiche: Sie wollen Erwartungen übertreffen.

Berlins exklusivstes Veranstaltungs- und Tagungszentrum bietet Platz für bis zu 700 Veranstaltungsgäste und ist auch lagetechnisch kaum zu toppen: Direkt an Brandenburger Tor und Hotel Adlon.


Roomigami ! Planen Sie Ihre Veranstaltung, wie Sie wollen. Und nicht, wie die Umstände es vielleicht zulassen. Sie suchen variable und kombinierbare Räume für Ihre Tagung oder Ihren Kongress – mit Ausstrahlung und perfekter Infrastruktur. Congress Frankfurt bietet Ihnen genau das: ein passgenaues Raumangebot auf dem Gelände der Messe Frankfurt. 80 Kongress-

und Tagungsräume mit einer Kapazität von insgesamt 22.000 Plätzen und großzügige Ausstellungsflächen stehen Ihnen zur Verfügung. Dazu Ausstattung, Technik, Personal und Catering. Alles wird individuell und professionell auf Ihre Wünsche abgestimmt. Wann dürfen wir Gastgeber Ihrer Veranstaltung sein? www.congressfrankfurt.de


V.l.n.r.: Andreas Kuchajda (Beisitzer Finanzen), Dr. Ursula Paschke (Vize-Präsidentin), Kristina Wulf (Beisitzer CSR), Joachim König (Präsident), Ilona Jarabek (AG II), Matthias Gropp (AG I), Heiner Betz (AG IV), Jochen Meschke (AG III), Jonas Scharf (Beisitzer Internationales). Es fehlt wegen Krankheit Knut Seidel (Beisitzer Marketing).

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Europäischen Verbandes der Veranstaltungszentren e.V. (EVVC) in Düsseldorf, die überschattet war vom Flugverbotschaos und der Nachricht, dass der Verband seinen erst im Vorjahr gewählten Vizepräsidenten Matthias Schultze an das GCB „verloren“ hat, wurde ein neuer Vorstand gewählt Der Verband zeichnet regelmäßig Mitglieder aus, die sich durch besondere Anstrengungen auf den Feldern ökologischer und gesellschaftlicher Relevanz hervortun. Unter zahlreichen eingereichten Projekten vergab die Jury zwei erste Plätze und einen Sonderpreis.

Leuchtturmcharakter in Sachen Unkompliziertheit

Als Gewinner in der Kategorie CSR/Ökologie ragte das Congress Centrum Stadtgarten Schwäbisch Gmünd heraus mit einem Projekt, das mit maximalem Einsatz von Gehirnschmalz und minimalem Einsatz von Investitionskosten maximale Resultate erzielt. „Licht für die Zukunft“: ist nichts anderes als ein Umbau des Beleuchtungssystems. Um die Unterhaltskosten der Saalbeleuchtung sowie die Anschaffungs- und Umbaukosten so niedrig wie möglich zu halten und 32 events 2/2010

gleichzeitig den CO2-Ausstoß wesentlich und dauerhaft zu senken, wurde die gesamte Beleuchtung im großen Saal auf LED umgerüstet. Das Interessante dabei: Die vorhandenen Fassungen konnten beibehalten werden und es entstanden keine Umbaukosten an der Saaldecke. Die neuen Leuchten sind zudem dimmbar. 210 Leuchtkörper 250 W Halogen E 24 wurden durch 210 LED-Leuchten im gleichen Gehäuse ersetzt. Rechnerisch erspart diese Umrüstung bei angenommenen gleichen Strompreisen in zehn Jahren circa 300.000 Euro und 780 Tonnen CO2-Ausstoß. Dies bei einer vergleichsweise lächerlichen Investitionssumme von 62.000 Euro. Professor Dr. Gerd Schwandner als Sprecher der Jury: „Hochgradig technisch innovativ ist der Austausch/Einsatz von LEDLeuchten im selben Gehäuse. Das Konzept besticht durch seine spektakuläre Wirtschaftlichkeit. Zusätzliche Effekte entstehen durch eine geringere Kühllast und den minimalen Wartungsaufwand – vorbildlich!“ Nominiert waren außerdem das Messe und Congress Centrum Halle Münsterland mit seinem Konzept „Pro-


BEST OF EVENTS INTERNATIONAL 2011 Internationale Fachmesse für Events · Live-Marketing Veranstaltungsservices & Kongress

Wir bedanken uns bei allen Ausstellern und Besuchern der BoE 2010 und...

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LOC ATIONS

ject Green – Umweltbewusstes Handeln im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland“ und das darmstadtium/ Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadt GmbH & Co. KG für seine Nutzung von regenerativen Energien im Kongresszentrum. Hallen als Partner für sozial benachteiligte Gruppen am Ort In der Kategorie Corporate Social Responsibility/Gesellschaft & Soziales ging das Kultur- und Kongress Zentrum FILharmonie Filderstadt als Sieger auf die Bühne. Prämiert wurde die Patenschaft mit Behinderten-Werkstätten. Im Rahmen der Patenschaft stellt

arbeitertagungen und auch mittelfristig eine Werkstattmesse in der FILharmonie zu einem reduzierten Preis und entwickeln derzeit ein Projekt „Zen-SteinGarten“ für einen größeren Außenbereich der Halle. Professor Dr. Gerd Schwandner: „Diese Kooperation ‚auf Augenhöhe’ bezieht sich auf ein sehr breites Spektrum von Dienstleistungen und ‚Auftrittsmöglichkeiten’ der Werkstätten. Erreicht werden dadurch ein Abbau von Vorurteilen und eine Normalität im Umgang mit Menschen mit Behinderungen. Das Modell ist ohne weiteres auf andere Häuser übertragbar.“ Nominiert war weiterhin die Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus GmbH für ihre Unterstützung der Grundschule Altach im Projekt „soziales Lernen“. Mit einem Sonderpreis belohnt wurde das Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück mit einem Sonderpreis für Corporate Social Responsibility/Ökologie. Jury-Sprecher Professor Dr. Gerd Schwandner lobte das ZUK der DBU als „Referenzobjekt für ein ökologisches Gesamtkonzept mit hervorragender Ökobilanz und Nachhaltigkeit bei einer außerordentlich günstigen Kosten-Nutzen-Relation“. Die beste Eigenveranstaltung Den EVVC Award 2010 für die beste Eigenveranstaltung gewann die Lübecker Musik- und Kongresshallen GmbH für das „1. Rocktower/Metalfestival“ im April 2009.

die Werkstatt ihre Verkaufs- Alle Veranstaltungen im ZUK sind ‚Green Meetings’. In dem Konzept produkte (Spielzeug, Instru- ist erstmalig für Deutschland ein ökologischer Gesamtanspruch mit mente, Bürobedarf, Ge- höchsten inhaltlichen Ansprüchen für alle Veranstaltungen in einem schenkartikel) in Vitrinen der Tagungszentrum umgesetzt worden. Lesen Sie mehr darüber in dieFILharmonie aus. Der Verkauf ser Ausgabe im Beitrag über den Standort Osnabrück. wird über die Mitarbeiter der FILharmonie kommissarisch erledigt. Auch Theateraufführungen der Behinderten- Dazu meinte die Jury: „Ein Zentrum mit ‚bürgerlieinrichtungen finden kostenfrei in der FILharmonie chem Programm’ zeigt Mut und öffnet sich durch ein statt und werden technisch (auch in den Proben) vom in-door Heavy Metal Festival für eine neue Zielgruppe. Auszubildenden der Veranstaltungstechnik betreut. Auch wenn oder gerade weil die Stilrichtung Metal Dieser stellt das Projekt als Azubi-Abschlussarbeit vor. häufig polarisiert und typischerweise als Festival eine Darüber hinaus veranstalten die Werkstätten ihre Mit- outdoor-Veranstaltung ist, gelingt es, beim ersten Aufschlag einen neuen Markt zu erschließen...“ Dazu sagt MuK-Geschäftsführerin Ilona Jarabek: „Mit dem Metalfestival sind wir einen maßgeblichen Schritt in der weiteren kulturellen und gesellschaftlichen Die Jury: Prof.Helmut Schwägermann (FH Osnabrück) , ProfesÖffnung des Hauses gegangen. Unser Ziel ist, das sor Dr. Gerd Schwandner (Vorsitz), Kerstin Hoffmann (CIM), Veranstaltungshaus als Ort der Toleranz und der Hans Jürgen Heinrich (events), Professor Julian Herrey, Vok Dams, gegenseitigen Akzeptanz unterschiedlicher kultureller Andrea Georgi-Tomas (Architektin ee-concept) Richtungen zu prägen. Dass dies von der Fachwelt anerkannt wird, freut uns ganz besonders.“ 34 events 2/2010


AGENTUREN

Ehemaliger BILD-Eventmanager gründet eigene Agentur Ansgar Bitter, 54, bietet seine Dienste als Spezialist für Eventmarketing und Kommunikation ab sofort aus Hamburg als selbstständiger Berater und Koordinator für Veranstaltungen jeder Art und Größenordnung an. Mehr als 25 Jahre lang hat der gelernte Werbekaufmann zuvor als Projektleiter bei der Axel Springer AG exklusive ErlebnisEvents bis hin zu festlichen Galas für die Verlagsgruppe BILD (BILD, BILD am SONNTAG, COMPUTER BILD, SPORT BILD) kreiert, organisiert, koordiniert und durchgeführt, einschließlich Gästemanagement und Nachbereitung. Sein Know-how bringt er jetzt für Kunden ein, die ihren Gästen ausgefallene Events mit außergewöhnlichen Locations und hohem Erlebniswert bieten wollen. Unter dem Firmenlabel „bitterschön!“ hat Bitter dabei Zugriff auf ein Netzwerk von Spezialisten. Bitter betreut für seine Kunden das gesamte Veranstaltungsprojekt oder entlastet sie in Teilbereichen. www.bitterschoen.com

facts+fiction arbeitet für Bundesministerium facts+fiction wird 2010 zahlreiche Veranstaltungen verschiedener Größe für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) umsetzen, unter anderem auch den Tag der Offenen Tür am 21. und 22. August im BMAS in Berlin mit rund 1.000 Gästen. Von der „Initiative neue Qualität der Arbeit“ des BMAS wurde facts+fiction mit der Konzeption und dem Bau eines modularen Messesystems für Größen von 12 - 250 qm beauftragt und setzt dies über das Jahr verteilt auf zahlreichen Messen bundesweit um. Darüber hinaus veranstaltet die INQA im Herbst 2010 zum wiederholten Mal eine Demografie-Konferenz – eine eintägige Konferenz mit Workshops, Podiumsdiskussionen und Vorträgen für circa 300 Teilnehmer. 2009 hatte die Agentur für Live-Kommunikation einen Rahmenvertrag über zunächst vier Jahre mit dem BMAS abgeschlossen. Innerhalb einer zweistufigen Ausschreibung, an der über 70 namhafte Agenturen aus ganz Deutschland teilnahmen, konnte facts+fiction den Pitch durch eine bürgernahe und stringente Umsetzung der Darstellung der Ressorts und ihrer Verantwortungsbereiche für sich entscheiden.


AGENTUREN

HRG gewinnt einen

der größten Reiseetats in Deutschland

Weltpremiere für den

„MINI Countryman“ Im Schutze der Nacht inszenierte JAZZUNIQUE den neuen MINI: Mit perfekt vorbereiteten Guerilla-Aktionen in und um Genf herum setzten die Frankfurter Kreativen eindrucksvolle Zeichen für den neuen „MINI Countryman“. Der 80. Genfer Autosalon begann mit einem Paukenschlag, der sich auf der Messe zum Tagesgespräch entwickelte. Zur Weltpremiere des „MINI Countryman“ verwandelte die Frankfurter Eventund Designagentur JAZZUNIQUE in Zusammenarbeit mit dem Creative Director Etzel die Schweizer Stadt in eine Filmmetropole. Hochleistungsprojektoren mit 28.000 Watt Leistung und einer Leuchtstärke von 348.000 ANSI Lumen ließen nach dem Vorbild Hollywoods den Schriftzug „MINIWOOD“ in 30 Meter hohen Buchstaben an der Bergkette des Mont Salève aufleuchten. Erstmals vier Türen, eine Länge von über vier Metern, Vierradantrieb – und dennoch typisch MINI: Der Starfaktor des jüngsten Kindes der BMW Group ist enorm hoch. Deshalb hatte das JAZZUNIQUE-Team auch eigens die berühmten Sterne des „Walk of Fame“ in den Straßen der UNO-Metropole auf den Asphalt gesprüht. Einziger Geehrter: der „MINI Countryman“. Rund um den Flughafen und das nahe gelegene Messegelände kündigten wild angebrachte Premierenplakate den Film „Getaway“ an, analog dem neuen Claim: „MINI Countryman. Getaway.“, 36 events 2/2010

mit dem „MINI Countryman“ in der Hauptrolle. Außerdem wurden überall Postkarten mit dem MINIWOOD-Motiv und Sticker mit dem Slogan „I became famous in MINIWOOD“ verteilt. Selbst in den Straßen der Stadt verlieh die begleitende Aktion „Red Carpet Parking“ dem Newcomer aus MINIWOOD einen exponierten Auftritt: Auf einem roten Teppich platziert und mit roter Samt-Kordel vom Alltagsverkehr abgetrennt, bewachte ein Bodyguard den neuen Star der Automobilszene. „Ganz Genf spricht über MINI und den neuen ‚Countryman’“, resümiert JAZZUNIQUE Geschäftsführer Jesper Götsch zufrieden den Erfolg der Guerilla-Aktion. Doch damit nicht genug. Die Kreativen aus dem Frankfurter Westhafen realisierten außerdem ein „Viral“-Video, das binnen weniger Stunden im Internet Tausende Fans gefunden hat. Mit einem Augenzwinkern erzählt es die Geschichte von MINIWOOD – und wie der neue Name der Stadt aus den leistungsstarken Scheinwerfern eines „Countryman“ über der Silhouette der Stadt erscheint, siehe auch http://www.youtube.com/watch?v=kGH89-kjtN4. Bevor jedoch die MINI-Fans ihre eigenen Fahrzeuge für ähnliche Aktionen zweckentfremden konnten, enthüllte das Team mit einem „Real Making of“ bei YouTube die echten Hintergründe der Projektion, zu sehen unter: http://www.youtube.com/watch?v=xfFisVBBoME .

Der Geschäftsreisedienstleister HRG Germany hat Volkswagen bei einer Ausschreibung um einen der größten Reiseetats Deutschlands überzeugen können. Ab dem 1. Oktober 2010 werden sämtliche deutschen Marken und Beteiligungsgesellschaften der Volkswagen Aktiengesellschaft mit insgesamt rund 175.000 Mitarbeitern durch HRG Germany betreut. Bei der Entscheidung für HRG spielte für Volkswagen das PreisLeistungsverhältnis von HRG eine zentrale Rolle, das sowohl auf die heutigen als auch die künftigen Anforderungen der Volkswagen AG abgestimmt ist. HRG Germany Geschäftsführer Dr. Mathias Warns: „Das Angebot an Reiseleistungen wird immer komplexer. Gleichzeitig steigen die Anforderungen der Unternehmen in Hinblick auf die Optimierung des Geschäftsreiseprozesses in seiner Gesamtheit. Diese ganzheitliche Herangehensweise macht die Zusammenarbeit mit einem professionellen, global agierenden Geschäftsreisedienstleister wie HRG für unsere Kunden zu einer strategischen Investition in die Zukunft.“

kogag für BMW MotorsportEvents am Start Die kogag wird erstmals für BMW im Bereich Motorsport Gästeveranstaltungen tätig. Zum einen beauftragte die BMW AG die Agentur für Live-Kommunikation mit der Konzeption und Umsetzung des VIP Gästeevents bei dem traditionsreichen 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Vorausgegangen war ein Pitch, bei dem sich das kogag Team gegen drei Wettbewerber erfolgreich durchsetzen konnte. Überzeugt von dem Konzept und der Zusammenarbeit für das Event in Frankreich, betraute das BMW Sport Marketing die kogag zudem mit der Planung und Durchführung der VIP-Hospitality bei dem 24-Stunden-Rennen am Nürburgring.


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Neue Meeting Power mit den Pullman “Innovative Breaks“ Pullman, die Premium-Marke der Accor Gruppe

2010 insgesamt 60 Hotels in Europa, Afrika,

im Kongress- und Tagungssegment, ist ganz

Asien, im Nahen Osten und Lateinamerika um-

auf die Bedürfnisse Geschäftsreisender ausge-

fassen. Anspruchsvolle Reisende finden in den

legt und überzeugt mit einem innovativen Ser-

Pullman Hotels und Resorts neben Komfort und

viceangebot und modernster Ausstattung. In

Privatsphäre den idealen Ort für effizientes Ar-

Deutschland ist Pullman bereits mit sieben Häu-

beiten und erfolgreiche Tagungen. Während ei-

sern in Berlin, Köln, Dortmund, Dresden, Stutt-

ner Veranstaltung stehen dem Kunden im Rah-

gart, Aachen und Erfurt präsent. Das interna-

men des Pullman Co-Meeting-Konzepts ein

tionale Netzwerk von Pullman soll bis Ende

persönlicher Eventmanager und ein IT Solutions Manager zur Seite. Darüber hinaus sorgt das neue Pausenkonzept „Innovative Breaks“ für eine individuelle und kreative Gestaltung der Konferenzpausen. Geist bietet das Abseilen zur Kaffeepause aus

Aufatmen und durchstarten – “Innovative Breaks"

dem 5. Stock im Pullman Dortmund. Ganz nach

Der Erfolg einer Veranstaltung hängt nicht zu-

Veranstaltung reicht die Palette der attraktiven

letzt auch von den Pausen ab – oft sind es ge-

Pausenangebote von der kurzen Aktivpause mit

rade die kleinen und größeren Auszeiten, die bei

frischem Obst oder der Kaffeepause mit ent-

den Teilnehmern Engagement und Motivation

spannender Nackenmassage über Indoor Golf

verstärken. Das neue, innovative Pausenkonzept

bis hin zur gruppen-dynamischen Firmenlogo-

von Pullman bietet zahlreiche kreative Möglich-

Kreation. Eines haben alle „Innovative Breaks“

keiten, den Rahmen der Veranstaltung indivi-

gemeinsam – die Teilnehmer laufen anschlie-

duell zu gestalten. Dabei stehen in jedem Pull-

ßend mit neuer Konzentration wieder zu Höchst-

man Hotel lokale Highlights auf dem Programm:

form auf. Diese Pausenvorschläge und vieles

Das Pullman Berlin Schweizerhof bietet bei-

mehr gibt es im Internet unter

Anspruch,

Zielsetzung

und

Dauer

der

spielsweise eine Trabbi-Safari durch Berlin – die Stadtrundfahrt mit dem „Pappkameraden“ ist

www.pullmanhotels.com./innovativebreaks

ein Riesenspaß und sorgt wieder für einen freien Kopf. Den Teamgeist fördert das gemeinschaftliche Prosecco-Segeln auf einem Zweimaster – dabei ziehen alle an einem Strang. Lust auf Nervenkitzel? Den ultimativen Kick für Körper und

events 2/2010 37


AGENTUREN

Gothaer vergibt mehrjährigen Rahmenvertrag an stagg & friends Das Kölner Unternehmen Gothaer Versicherung AG beauftragt nach einem zweistufigen Agenturpitch die Kreativagentur stagg & friends mit der Konzeption und Umsetzung ihrer dies- und nächstjährigen Club-Incentive-Projekte. „Unser Pluspunkt ist eine hohe Kreativität bei der Kommunikationsstrategie im Vorfeld, die Konzeption nicht kaufbarer Incentive-Erlebnisse vor Ort sowie eine große Prozess-Sicherheit in der Umsetzung. Mit unserem Konzept sind wir bewusst neue kreative Wege gegangen und es hat sich gelohnt. Wir freuen uns auf eine langfristige gemeinsame Zusammenarbeit mit der Gothaer“, so Markus Haase, verantwortlicher Partner für Auslandsevents bei stagg & friends. In diesem Jahr soll es ans Meer gehen, nach Heiligendamm und Athen.

Avantgarde baut Geschäftsführung aus Im Zuge ihres Wachstumskur-

Neuzugang Pflitsch bringt kaufmännisches

ses baut die Avantgarde Ge-

Know-how und umfassende Erfahrung in den

sellschaft für Kommunikation

Bereichen Unternehmensentwicklung und Inte-

mbH erneut ihr Top-Manage-

grationsmanagement mit. Er war in der Vergan-

ment aus: Ab sofort verstärkt

genheit unter anderem für die Deutsche Bank

als nun fünfter Geschäftsführer

und die Landesbank Baden-Württemberg tätig.

Finanzexperte und Ex-LBBW-

Im LBBW-Konzern leitete er mehrere Jahre die

Mann Markus Pflitsch die

Abteilung für Konzernentwicklung, bevor er zu-

Agentur. Der 38-Jährige wird

letzt als Vorsitzender der Geschäftsführung den

die strategische Weiterent-

strukturellen Umbau der LBBW Immobilien

wicklung von Avantgarde mit

GmbH verantwortete. Seine berufliche Karriere

vorantreiben und die Struktu-

startete der Diplom-Physiker bei der internatio-

Neuer Mitgeschäftsführer bei Avantgarde: Finanzfachmann Markus Pflitsch

nalen Strategieberatung The Boston Consulting Group, für die er sowohl in Deutschland als auch in Nordamerika tätig war. „Mit Markus Pflitsch holen wir einen erfahrenen Finanzfachmann mit

ren für weiteres Wachstum ausrichten. Im Fe-

internationaler Erfahrung und strategischer Ex-

bruar vergangenen Jahres war bereits Vera Bött-

pertise an Bord“, kommentiert Avantgarde-

cher

die

Geschäftsführer Martin Schnaack den Schritt und

Geschäftsführung aufgerückt, um das ur-

unterstreicht damit einmal mehr seinen Plan für

sprüngliche Führungsteam aus Agenturgründer

ein dynamisches Wachstum der Agentur, sowohl

Martin Schnaack, Christoph Meyden und Guido

im Heimatmarkt als auch im Ausland.

Emmerich zu unterstützten.

www.avantgarde.de

aus

den

eigenen

Reihen

in

HAGEN INVENT für „Deutschen Preis für Wirt-

schaftskommunikation“ nominiert

Mit dem Projekt „Investment Dialog“ ihres Kunden DZ BANK haben die Düsseldorfer Experten für Live Communication das Finale erreicht. Damit steht HAGEN INVENT bereits zum fünften Mal mit einem Projekt im Finale. Die Nominierung gab es in der Kategorie „Beste Kommunikation im Eventmarketing“ für das HAGEN INVENT-Projekt „13. Investment Dialog“ der DZ BANK. Unter dem Veranstaltungsmotto „Aufbruch ist Chance – Zeit für Antworten“ bekamen 1.300 Zuhörer, darunter Vertreter der Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie deren wichtigste Privatkunden, von Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft Informationen zu aktuellen Trends in der Wirtschaft und über Chancen an den Kapitalmärkten. Mit dabei auf dem Podium waren neben dem DZ BANK-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Kirsch unter anderem Bundesaußenminister Guido Westerwelle und Modeunternehmer Hans-Rudolf Wöhrl. Die offizielle Verleihung des DPWK-Preises wird am 19. Mai 2010 kurz vor Auslieferung der events in Berlin sein.

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MCI

steigert deutschen Umsatz 2009 um 80 Prozent Die MCI Deutschland GmbH hat offenbar der Krise getrotzt. Im Bereich Live-Kommunikation wuchs der Umsatz von elf Millionen Euro in 2008 auf 19,8 Millionen Euro in 2009. Der Rohertrag stieg im gleichen Zeitraum von 2,4 Millionen Euro auf 4,2 Millionen Euro. Gerrit Jessen, Geschäftsführer und Leiter der Corporate Division, fügt hinzu: „Wir planen bis 2013 auf 100 Mitarbeiter zu wachsen und werden dieses Ziel durch organisches Wachstum und weitere Akquisitionen von ausgewählten Agenturen erreichen.“ Und weiter: „In 2010 haben wir bereits Top Accounts in den Bereichen Erneuerbare Energien, IT und Maschinenbau hinzugewonnen, deren Markenauftritt von uns ganzheitlich umgesetzt wird. Immer mehr namhafte Unternehmen und Verbände aus Wirtschaft und Wissenschaft erkennen den Mehrwert einer langfristigen Partnerschaft. MCI kann seinen Kunden ein einmaliges Leistungsportfolio bieten. Ob Präsentationen eines Markenproduktes, Messepräsenz auf 100 oder 1.000 qm, zielgerichtete Mitarbeiter-motivation oder die Ausrichtung eines Weltkongresses mit 20.000 Teilnehmern, unser Team besteht aus über 40 Experten, die sich in diesen Welten perfekt auskennen. Für jede Zielgruppe entwickeln wir die optimale Kommunikationsstrategie und setzen diese LIVE - um!“ MCI wurde 1987 gegründet. Heute ist das Unternehmen mit rund 850 Mitarbeitern in 38 Büros in 20 Ländern vertreten. MCI führt jährlich über 1.500 Projekte durch und verwaltet ein Budget von über 210 Millionen Euro.


Abu Dhabi

Emirat Abu Dhabi – Destinationsbericht Teil 2: Wüstensand und Inselstrand

Der Wind zeichnet Muster in die Dünen, legt sie in weiche Wellen, kämmt sie, zerstäubt sie glitzernd in feinen Fontänen und formt unermüdlich sanft geschwungene Hügel, trägt sie ab, streicht sie glatt oder türmt scharfe Grate auf, weht sie tellerflach, höhlt sie zu Kratern aus, lässt sie wandern oder treibt verspielt verdorrte Büsche wie Fußbälle vor sich her. Menschen wühlen die Unberührtheit auf. Aber die Wüste verzeiht, löscht die Spuren im Sand und macht sich täglich aufs Neue schön. Weite und Stille sind Balsam für die Seele. Die Geburtsstätte von Geschichte, Tradition und Religion verliert nichts an Faszination, weder für die, die in und mit ihr leben noch für jene, die sich mit ihrer Dramatik während kurzer Besuche auf unterschiedliche Weise auseinandersetzen. Kalt lässt sie niemanden. Der Mensch und die Wüste: eine – kontroverse – Liebe auf Gegenseitigkeit. Mubarak bin London oder: Sir Wilfred Thesiger (1910 – 2003) Er war Brite, geboren in Addis Abeba. Und Pionier. Die Leicaflex stets sicher verpackt in ei-

nem Beutel aus Ziegenleder. Seine unnachahmlichen Schwarzweiß-Fotografien untermauert von spannenden Reisejournalen halten dokumentarisch eine Zeit lebendig, in der der Mensch im Einklang mit der Natur lebte, auch mit deren Unbilden. Sie scheint eine Ewigkeit zurückzuliegen – dabei sind es nur knapp sechs Jahrzehnte. In Begleitung kundiger Bedu erforschte Thesiger Ende der 1940er Jahre als erster Nicht-Araber das Leere Viertel ,Rub al Khali‘, in das die Liwa nahtlos hineinwächst; auf schaukelnden Kamelrücken sammelte er bei sengender Hitze und peitschenden Sandstürmen Daten und Fakten und karthographierte diese unwirtliche und doch so wunderbare Landschaft erstmals. Er empfand für sie und ihre Bewohner tiefe Verbundenheit und wünschte sich, die Moderne möge dort nie Einzug halten. Eine Ausstellung im Al Jahili Fort in Al Ain erzählt seine Geschichte; Thesigers Buch ,Arabian Sands‘ ist ein literarischer Dauerbrenner nicht nur unter Abenteurern. events 2/2010 39

Fotos: Abu Dhabi Tourism Authority, Anantara, AWPR, The British Council, Christina Feyerke

Geheimnisvolle Liwa: Roter Sand im Leeren Viertel


Eine schöne Fata Morgana? Eine Schweigeminute ist durchaus angebracht. Hätten nicht Hinweisschilder am Straßenrand unmissverständlich das baldige Erscheinen einer Hotelanlage angekündigt, könnte man an eine Sinnestäuschung glauben. Hier, zwischen den rot schimmernden Dünen der (meist) schweigenden Liwa ca. 240 km von Abu Dhabi City entfernt – und dabei gut erreichbar per Autobahn (Hamim) oder Helikopter – ragt in Gestalt des Qasr al Sarab Desert Resort by Anantara ein verwunschener Palast nach dem authentischen Vorbild einer Festung aus dem Wüstensand. Er ist ein Ort der Inspiration für eine Zeitreise in ein längst vergangenes Arabien, entwickelt unter der Ägide der Tourism Development & Investment Company (TDIC). 206 Zimmer, Suiten und Villas, stimmungsvolle Restaurants mit exzellenter Küche unterschiedlicher Provenienz, glanzvoller Ballsaal/Konferenztrakt mit Majlis und Ausstellungspotenzial – auch in Teilen privatisierbar, Pool, Spa, sensationell schöne Bibliothek. Der solitär stehende Royal Pavilion als exklusive Tagungs- und Wohninsel mit zehn Einzimmer-Villen bildet ein autarkes orientalisches Kleinodium für großzügige Budgets. www.anantara.com

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,You’ve got to drive on Route 65‘: Auf dem Weg von/nach Abu Dhabi liegt als unbedingt besuchenswerte Location das Emirates National Auto Museum mit unglaublichen Exponaten, die von einem autoverrückten jungen Scheich mit Spitznamen ,Rainbow Kid‘ zusammengetragen worden sind: Sheikh Hamed bin Hamdan al Nahyans ausgeflippte Karossen gehörten vor Jahrzehnten zum urbanen Straßenbild Abu Dhabis. ,Al Houdaj‘ steht im Guinness Book of Records als größter Karavan der Welt. www.enam.ae


Aktivitäten wie Kamel-Trekking, Jeep-Exkursionen, Mountain Biking oder Wanderungen mit Tuchfühlung zur Tierwelt, Falknerei und Bogenschießen bietet das Hotel an und bald auch geräuscharme Ballonfahrten über die lautlose Wüste. Arabische Delikatessen schmecken auf den weichen Kissen einer Majlis, im Bedu-Zelt aufgeschlagen im Schutz malerischer Dünen, noch leckerer. Fackeln leuchten, Oud-Klänge ertönen, die Shisha duftet und der funkelnde Sternenhimmel weit weg von den störenden Lichtern der Stadt wird zum Geheimnisträger ganz privater Wünsche.

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Sir Bani Yas Island

Das weitläufige Gehege bietet Oryx, Gazellen, Indischen Schwarzrücken, Straußen, Bussarden, Pfauen, Geiern, Falken auf der Wanderschaft, Geparden und Hyänen u.v.m. viel Bewegungsfreiheit, gefräßige Giraffen haben eine eigene Koppel. In den als Brutstätten idealen Mangrovenhainen tummelt sich neben Flamingos eine reiche Vogelwelt. Die Tiere im Park leben ‚wild‘ und beugen sich der Nahrungskette – mit Ausnahme der zierlichen Sandgazellen, die morgens (und abends) von Rangern zugefüttert werden. Früh um sieben Uhr raus muss, wer sich für den ,Wildlife Drive‘ durchs Reservat anmeldet.

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Ein Sanktuarium für wilde Tiere Gute zwei Autostunden dauert die Fahrt von Abu Dhabi City durch die Al Gharbia (Western Region) zum Pier von Jebel Dhanna mit dem schicken Bootsterminal nach Sir Bani Yas Island. Die kleinen Schiffe sind rundherum fast hermetisch geschlossen, so dass sogar sensible Mägen die 20-minütige Überfahrt gut verkraften. Eine direkte Flugverbindung von Abu Dhabi auf die Insel ist als Option gegeben. Der Aufenthalt dort lohnt sich allemal, denn Sir Bani Yas ist nicht bloß eine Insel mit einem zauberhaften Inselhotel fürs exklusive Inselfeeling. Davon konnten sich seit Öffnung für den Tourismus vor einem Jahr 17.000 Besucher überzeugen. „Wir werden nicht aufhören, unsere Umwelt zu schützen – so, wie es unsere Vorfahren getan haben." Der Park wurde vor einigen Dekaden von Sheikh Zayed bin Sultan al Nahyan innerhalb seines ,Greening of the Desert‘- Programms mit Weitsicht geplant, mit großer Geduld realisiert und mit nicht versiegender Passion in ein Paradies für Mensch und Tier verwandelt. 2,5 Millionen Bäume gedeihen nun hier, 25 teils rehabilitierte Tiergattungen streifen durchs Gelände, darunter ca. 400 Exemplare nachgezüchteter und ausgewilderter Arabian Oryx-Gazellen, die im Emirat bereits ausgestorben waren. 2009 wurden mehr als 10.000 Tiere auf das Festland umgesiedelt. Sir Bani Yas (87 qkm) ist eine der acht Inseln des Desert Islands-Archipels im Arabischen Golf. Mit dem Ziel, die Nutzung erneuerbarer Energien in den VAE zu fördern, wurde 2004 hier das erste Windkraftwerk der Arabischen Halbinsel in Kooperation mit der deutschen GTZ errichtet. Produktionskapazität: 850 KW/h. Bei Ankunft verpflichtet sich der Besucher in einem Code of Conduct zu schonendem Umgang mit dem fragilen Ökosystem und zur Rücksichtnahme auf muslimische Lebensweise und Regeln. Jeder Ankömmling wird nach Ausfüllen eines kompostierbaren Kärtchens Pate eines neu zu pflanzenden Mangrovenbaums und darf seine Botschaft für die Umwelt formulieren. Die Insel ist nach dem Bani Yas-Stamm benannt, der einst hier u.a. vom Perlentauchen lebte. Zu den interessanten Ausgrabungen gehören auch die Grundfesten eines christlichen Klosters aus der Zeit zwischen dem 6. – 8. Jhdt. n. Chr. www.tdic.ae / www.desertislands.com


Traumhotel am Golfstrand: It’s magic! Von fast atlantischer Kraft ist die Brandung vor dem Desert Islands Resort & Spa von Anantara, schäumende Wogen waschen über die in Jute verpackten ,Sandwürste‘, die deren Wucht dämpfen und gleichzeitig marinem Leben Schutzraum bieten. Das Hotel vereinnahmt in Sekundenschnelle in einem Maße, das nicht vielen Häusern gelingt: mit gekonntem Mix aus schönen Stücken arabischen, afrikanischen und asiatischen Ursprungs, sehr großzügiger Raumaufteilung, raffinierter Ausleuchtung und – wieder – einer Bibliothek als heimeligem Rückzug für Leseratten und zum Schmökern in wertvollen Bildbänden über die Region. Das Small Luxury Hotel of the World***** bietet 64 Zimmer, 2 Royal (auch schön für kleine Meetings) und 4 Beach Villas, 3 Tagungsräume in abschlossenem Trakt und alle Annehmlichkeiten eines Resorts. Die im Haus existierenden Tagungskapazitäten werden Ende 2010 durch ein separates Konferenzgebäude für max. 350 Teilnehmer ergänzt. Aktivitäten: Rundflüge, Wandern, über seltene Salzdome klettern, Biken, Bogenschießen, Schnorcheln, beim Birdwatching vorsichtig im Kayak durch die Mangroven gleiten, Arabisch Kochen lernen... oder genüsslich faulenzen. www.desertislands.anantara.com

Neue, Landschaft und Umwelt verträglich angepasste Projekte auf Sir Bani Yas: Die Al Yamm Lodge mit Blick auf die Mangrovenhaine, die Al Barari Lodge mitten im Wildlife Park (zusammen ca. 60 Zimmer), ein Reit- und ein Wassersport-Zentrum eröffnen noch in 2010. Die Al Bahar Lodge an der Küste und die Al Muntaha Lodge auf der Spitze der höchsten Inselerhebung sowie ein Camp für Jugendliche folgen in 2011.

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Al Ain – Oase der Musik Die ,Gartenstadt‘, üppig grün durch Parks und Teppiche von Palmenhainen, zweitgrößte Gemeinde des Emirats und ca. 150 km östlich von Abu Dhabi City unweit der omanischen Grenze gelegen, ist vorzüglich geschützt durch das Hajar-Gebirge mit dem ,Hausberg‘ Jebel Hafit im Rücken, stattliche 1240 Meter hoch. Der archäologische Fund eines weit verzweigten Höhlensystems an dessen Fuß, 450 m lang und bis zu 96 m tief, qualifiziert den Berg für einen interessanten Zwischenstopp. Aber Al Ain birgt noch einen weit wertvolleren Schatz: die Süßwasserquelle Ain bu Sukhanah – als einzige im Emirat!

Durch Restaurierung behutsam zu altem Glanz verholfen: Das Al Jahili Fort – eines der ältesten Gebäude der VAE – ist Schauplatz des Al Ain Classics Festival, bei dem auch schon die Wiener Philharmoniker gastierten. Einige Räumlichkeiten und besonders der große Hof sind charakteristische Locations für Firmenveranstaltungen mit orientalischem Flair. In einer Ausstellung begegnet uns Wilfred Thesiger wieder.

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Bankett am Wasserloch: Al Ain Wildlife Park Dem Al Ain Wildlife Park & Resort (AWPR) stehen aufregende Zeiten ins Haus, in denen der Noch-Zoo der Transformation in ein Zentrum für die Erhaltung von Wüstenwild entgegen eilt. Nachhaltig, informativ und unterhaltsam wird es sein, mit ehrgeizigen Projekten authentische Erfahrungen für Besucher bieten, die dabei auf den Komfort gewohnter Infrastruktur nicht zu verzichten brauchen. Luxuriöse Hotelunterkünfte oder urige Safari Camps werden dazu gehören, die Fertigstellungsphasen liegen zwischen 2011 und 2014. Groß auf die Fahnen geschrieben sind Schutz des Ökosystems, der Artenvielfalt, von Luft und Wasser. Derweil wird Areal vergrößert, fieberhaft gepflanzt und angebaut, gefährdeter Bestand für spätere Auswilderung gezüchtet. Tiere wie Oryx, Gazellen, Houbara-Bussarde, Wildkatzen wie Servals oder auch Wölfe werden einst das Grasland in Freiheit bevölkern. Derzeit entsteht The Sheikh Zayed Desert Learning Centre als weitere Attraktion auch für lokale Schulkinder, für die der jährliche Zoobesuch als edukative Spaßkomponente längst Teil des Curriculums ist.


Gute Zähne, schlechte Zähne... Um Zeuge hitziger Verhandlungen zu werden, muss man früh aus den Federn! Der Kamel- und Nutztiermarkt in Al Ain ist der letzte noch verbliebene seiner Art in den Emiraten.

Strategische Partnerschaften bestehen u.a. mit dem WWF, EAD oder dem San Diego Zoo, der über die kommenden 20 Jahre als „Entwicklungshelfer" zur Seite steht. Penibel wird in Inventaren über Daten wie DNA der einzelnen Tiere Buch geführt, Informationen, die von Protagonisten weltweit eingesehen und ausgetauscht werden können. 30% der 180 hier lebenden Spezies sind vom Aussterben bedroht.

Derzeit in Bau: Zum Al Ain Convention Centre über eine Gesamtfläche von 275.000 qm gehört auch ein ****Hotel. www.alaincc.ae

*****Rotana Hotel: Hier trifft man auf Konferenz- und Bankett-Expertise: Veranstaltungen für bis zu 1.000 Gäste werden leichtfüßig gehandhabt und regelmäßig anspruchsvolle Vorstandssitzungen ausgerichtet. Externes Catering für max. 10.000 Personen gehört zu den eingespielten Disziplinen. Im Haus finden sich 198 elegante, geräumige und geschmackvoll eingerichtete Zimmer, alle mit Balkon sowie gute Tagungsmöglichkeiten. www.rotana.com

2 x Fütterung: Am elevierten offenen Pavillon mit Palmdach direkt am Wasserloch ist Platz und Gelegenheit für bis zu 300 Personen, beim eigenen Dinner dem Schauspiel „Tierfütterung bei Sonnenuntergang" zuzusehen (Catering durch Rotana oder Intercontinental Hotels).

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Round and Round: Verfolgungsjagd im GoKart

Bevor sich die Teambuilding-Probanden auf dem Al Ain Raceway die heiße Wüstensonne auf den Helm brennen lassen dürfen, gibt’s im Briefing-Raum Aufklärung durch qualifiziertes Personal, das während der gesamten Aufenthaltszeit der Teilnehmer Abläufe und Sicherheitsstandard kontrolliert. Das etwa dreistündige Rennen beginnt nach ein paar Proberunden ohne Wettbewerbsdruck und erneutem Briefing. Strategien für fliegende Fahrerwechsel bei größeren Gruppen hecken die Teilnehmer selbst aus: Bei 100 pax etwa können sich 25 bis 30 Fahrer gleichzeitig auf der 1,6 km (halbierbar) langen Strecke tummeln, wobei zwei oder drei sich ein GoKart (13 oder 9 PS) teilen. Die Karts sind via Transponder mit Kontrollräumen verbunden; so kennen die Piloten stets ihre jeweilige

Rundenzeit und Position. Was es noch gibt: Zwei Driver Lounges, ein großes Restaurant, riesige Terrassen (eine für VIPs), einen geräumigen Tagungsraum mit natürlichem Licht, einen kleinen Boardroom im Untergeschoss. www.alainraceway.com

Kontakt in Deutschland: Abu Dhabi Tourism Authority Goethestraße 27, 60313 Frankfurt am Main Tel: 069 2992539-0, germany@adta.ae Frank Müllauer: fmuellauer@adta.ae www.abudhabitourism.ae / www.visitabudhabi.com

events-Kommentar: Seele und Patina Erstaunlich viel Zeit hat man sich gegönnt für Stadtplanung und Entwicklung des Emirats und dabei erfreulich viel Weitsicht, Bodenständigkeit und Umweltverantwortung bewiesen. Auf Sensationsmache wurde verzichtet. Abu Dhabi City durfte auf einem soliden Fundament über Jahrzehnte wachsen, ehe die Umsetzung großer, bahnbrechender Projekte scheinbar explosionsartig erfolgte. Es dauert noch, bis alles fertig ist. Die Kunst wird darin bestehen, allem Neuen eine Seele einzuhauchen, eine, die aus den eigenen orientalischen Wurzeln erwächst und trotzdem das Gesicht seiner multikulturellen Bevölkerung widerspiegelt. Das geht nicht über Nacht, das wissen die Abu Dhabier. Aber Geduld ist ihre Stärke. Sie haben bei einem großen Meister gelernt: Sheikh Zayed bin Sultan al Nahyan.


Eines der zehn weltweit beliebtesten St채dtereiseziele. Lonely Planet 2010 Frommers Guide 2010

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MANAGEMENT

Pharmakodex: Unterhaltungsverbot jetzt noch strenger Der Kodex des Vereins „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) zur Zusammenarbeit von Pharmaunternehmen mit medizinischen Fachkreisen wurde angepasst und zwischenzeitlich hat das Bundeskartellamt die Neuauflage genehmigt. Damit tritt unter anderem eine Änderung zur Einladung zu wissenschaftlichen Fortbildungsveranstaltungen in Kraft. Der „FSA-Kodex Fachkreise“ ist seit 2004 als striktes Regelwerk der Zusammenarbeit von Pharmaunternehmen mit Angehörigen der medizinischen Fachkreise etabliert. Das klare Sanktionierungssystem des FSA und sein konsequentes Durchgreifen bei Fehlverhalten haben seither maßgeblich zu einer nachweisbaren Verhaltensänderung in der Branche beigetragen. Um noch deutlichere Maßstäbe für ethisches und transparentes Verhalten in der forschenden Arzneimittelindustrie zu setzen, haben die Mitglieder des FSA unter anderem diese Änderung im FSA-Kodex Fachkreise beschlossen: Die Regelung zur Einladung zu wissenschaftlichen Fortbildungsveranstaltungen, zum Beispiel zu ärztlichen Kongressen (§ 20 Absatz 4), wird geschärft. Unterhaltungsprogramme dürfen zukünftig durch die Erstattung von Teilnahmegebühren an Ärzte und anderen Angehörigen medizinischer Fachkreise durch FSA-Mitgliedsunternehmen weder direkt noch indirekt finanziert werden. Damit wird sichergestellt, dass in keinster Weise eine Finanzierung von Unterhaltungs- oder Freizeitprogrammen durch die Unternehmen stattfindet.

Über den FS Arzneimittelindustrie e.V. Der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ sichert und überwacht die Zusammenarbeit zwischen Pharmaindustrie und den Fachkreisen sowie den Organisationen der Patientenselbsthilfe im Rahmen der bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen und seiner Verhaltenskodizes. Ziel ist es, ethisches Verhalten zwischen Pharmaindustrie und den medizinischen Fachkreisen sowie den in Organisationen zusammengeschlossenen Patienten zu fördern und einen fairen Wettbewerb der Unternehmen untereinander zu sichern. 68 PharmaUnternehmen sind angeschlossen, weitere 24 haben sich den Kodizes unterworfen. Aber: Der FSA geht als Wettbewerbsverein auch gegen Nicht-Mitglieder vor, sodass sich auch diese den Kodex-Regeln nicht entziehen können. FSA-Geschäftsführer Michael Grusa betont: „Die Effektivität der freiwilligen Selbstkontrolle wird durch die kontinuierliche Anpassung der Kodex-Richtlinien weiter gesteigert. Wir reagieren damit auch auf unsere Beobachtungen bei der Handhabung und konkreten Umsetzung der Regelungen durch die Unternehmen.....“ Download der aktuellen Version: www.fs-arzneimittelindustrie.de

Strategischer Blick in die Kristallkugel: Studie zur Meetings Industry 2020 Nicht erst mit der Wirtschaftsflaute ist deutlich geworden, dass wir Einiges ändern müssen: Neue Technologien, „emerging economies“ und Nachhaltigkeits-Konzepte sind da nur drei Stichworte. Wenn keiner weiß, wie man sich auf die Zukunft vorbereiten kann, dann hilft es vielleicht, das Pferd von hinten aufzuzäumen und zu überlegen, wie eben diese Zukunft denn aussehen könnte. Das wagt „Convention 2020“. Seit November 2009 entsteht unter der Leitung von Rohit Talwar, seines Zeichens Global Futurist, ein Corpus von online verfügbarem Wissen: Case Studies, Umfragen, Ideen. Kernfragen betreffen die Entwicklung von Live-Meetings, die daraus folgenden Konsequenzen für Venues und Destinationen und deren Management. Ebenfalls ein Themenbereich: Was wollen die Kongressteilnehmer und Messe-Aussteller in Zukunft? Lernen, klar, sich austauschen – aber wie? Es geht um Inhalte, ROI, Preisentwicklung und natürlich Technik: 48 events 2/2010

Wie wird sich die Rolle der Technologie für Events bis 2020 entwickeln? Und wo liegen die großen Chancen für eine Zulieferer-Industrie am Puls der Zeit? Glaube ist keine Strategie ICCA und IMEX unterstützen die auf ein Jahr angelegte Studie von Fast Future Research. Ray Bloom, Chairman der IMEX-Gruppe, unterstreicht: „Wir alle glauben an die Wichtigkeit von Live Meetings – aber Glaube ist keine Strategie.“ Eben da soll Convention 2020 Abhilfe


MANAGEMENT

schaffen. In zwei Projektphasen wird die strategische Vorausschau auf konkrete Fragestellungen gestützt: Bis Mai 2010 sollen Ergebnisse zum Block „The Meetings Experience“ vorliegen. Im Rahmen der IMEX wird die Analyse der globalen Trends und ihrer Bedeutung für die Meetings Industry präsentiert sowie das gesammelte Material über neue Modelle und Szenarien innerhalb der Branche. Eine „Technology Timeline to 2020“ für Meetings, Messen und Events soll ebenfalls formuliert werden. Ohne dabei den konkreten Handlungsbedarf aus den Augen zu verlieren: Welche Herausforderungen würde diese Entwicklung für Veranstaltungsorte und Destinationen mit sich bringen? Im Oktober dieses Jahres soll dann auch die zweite Studienphase „Tomorrow’s Convention Centre“ abgeschlossen sein. Die Ergebnisse, neben Case Studies und Interviews unter anderem auch Empfehlungen an Venue- und Destination-Manager, werden im Oktober auf dem ICCA Kongress in Hyderabad präsentiert. Erste Ergebnisse: Zeit- und Kostendruck = weniger Teilnehmer Im März publizierten die Initiatoren der Studie einen ersten Überblick: 1.125 Teilnehmer, vor allem aus Europa

und Nordamerika, äußerten sich zwischen November 2009 und Januar 2010 zum Event (in) der Zukunft. 74 Prozent der Befragten glauben, ihre Firma werde 2020 die Investitionen in Life Events verglichen mit heutigem Niveau halten, aber 59 Prozent vermuten auch, dass mehr Geld in Alternativen zu Veranstaltungen fließen wird. Fast die Hälfte der Teilnehmer, die zu 76 Prozent aus der Meetings Industry kommen, geht davon aus, dass Zeit- und Kostendruck auf Unternehmensseite zu weniger Teilnehmern führen werden. Grund genug, weiter nachzudenken über die „Convention 2020“! Die Recherchetechniken der Firma Fast Future Research, spezialisiert auf die Meetings-, Reise- und Freizeit-Industrien, sind auf Interaktion ausgerichtet: Convention 2020 will nicht nur Experten das Wort geben, sondern Teilnehmer auf breiter Basis miteinbeziehen – ob am Online Dashboard oder über LinkedIn, bei den Open Sessions auf der IMEX oder über eigene Beiträge: Näheres dazu auf www.convention2020.com Rohit Talwar, Gründer und CEO von Fast Future Research, leitet die Studie „Convention 2020“

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Das

Rampensau Lächerliche sieben Prozent eines Vortrags macht der Inhalt aus. Der Löwenanteil fällt mit 55 Prozent auf die Haltungsnote, die Stimme kann immerhin noch 38 Prozent der Aufmerksamkeit für sich verbuchen. Das ist nicht neu: Kleider machen Leute. Auftreten und Stimmgewalt, Kostüm oder Auf- und Abgang bleiben stärker in Erinnerung als des Pudels Kern. Konsequent betrat Prof. Dr. Elisabeth Heinemann mit ihren „5 Lektionen für bühnenreife Auftritte“ vor allem kabarettistisch Neuland, als sie im Seminarprogramm der stb marketplace das „Rampensau-Gen“ präsentierte. Es kommt nicht auf den Inhalt an? Wir wollen ihn trotzdem zusammenfassen. Schließlich wäre es doch schön zu wissen, wie die Rampensau in der eigenen DNA heimisch wird! Jeder kennt das Gefühl: Man hat ein Publikum vor sich, weiß genau, was es an den Mann zu bringen gilt und wird trotzdem das Gefühl nicht los, dass die Zuhörer ganz woanders sind – und eben nicht zuhören. Die Sache wird nicht leichter, wenn mein präsentiertes Produkt so wenig greifbar ist wie etwa ein Event. Was hilft? Zunächst einmal heißt es, sich zu entscheiden: Bin ich ein Star? Oder doch eher der Typ „Formatvorlagenbastler“, der das Rampenlicht meidet? Heinemann richtet sich an Rampensäue – und solche, die es werden wollen. Ein kleiner Exkurs zur Begriffsbestimmung hat hier auch noch Platz: Als Rampe bezeichnen Schauspieler die Kante zwischen Bühne und Publikum, und die Rampensau ist folglich jemand, der auf der Bühne gerne vorn an besagter Rampe steht und sein Publikum von dort aus bestens im Griff hat. 50 events 2/2010

„Was nutzt Ihnen das, wenn Sie exzellent in Ihrem Job sind – und keiner weiß es?“, fragt Heinemann gleich zu Beginn ihres Vortrags. Mit anderen Worten: Wenn Sie ein Star sind, dann sagen sie’s auch! Übrigens ist das Frontschwein durchaus ein Teamplayer, es muss nur richtig eingesetzt sein.

Keine eierlegende Wollmilchsau Niemand kann an allen Fronten zugleich überzeugen. Auch das heißt es, präsent zu haben und sich auf eine Rolle, ein Repertoire, eine „Bühne“ festzulegen. Über Expertise in einem Bereich zu verfügen ist allemal besser, als ein Themen-Allerlei halbgar zu präsentieren – die eierlegende Wollmilchsau ist KEIN Charakterfach. „Gucken Sie erst nach dem, was Sie können. Und dann auf den Markt“, rät die Vortra-


Gen gende nun. Markt? Zielgruppe? Fragende Gesichter im Publikum – genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Nur der Rednertyp „Traktor“, so Heinemann, geht schlicht Ăźber seine ZuhĂśrer hinweg. Doch die meisten von uns kriegen mit, wenn das Publikum gähnend auf den StĂźhlen

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Prof. Dr. Elisabeth Heinemann ist als promovierte Wirtschaftsinformatikerin gerade KEINE Rampensau. Sagt sie. Doch ist die Inhaberin von Deutschlands einziger Professur fĂźr SchlĂźsselqualiďŹ kationen (FH Worms) auch Schauspielerin. Und als solcher ist sie mit dem Leben an der Rampe bestens vertraut. Elisabeth Heinemann bietet insbesondere fĂźr technische Berufsbilder Training und Beratung zur besseren Vermarktung an. Mehr Infos unter: www.effactory.de

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Fünf Lektionen für bühnenreife Auftritte:

1. Sind Sie der Star? Entscheiden Sie sich! 2. Rolle, Repertoire & Co: Legen Sie sich auf „Ihre Bühne“ fest 3. Hamlet in Jeans? Tragen Sie das richtige Kostüm! 4. Auf die Bühne, fertig, los: Seien Sie präsent! 5. Applaus. Vorhang. Ab. Bleiben Sie in Erinnerung! hockt statt uns gebannt zu folgen. Wenn es dann aber mitzieht, motiviert das ohne Ende. Und wie tickt nun Ihr Publikum? Der Fragestellung geht Heinemann nach, (zeitlich) lang und (kabarettistisch) breit. Schließlich stellt sich die Frage durchaus auch um 9 Uhr morgens im schläfrigen Hamburger Vortragssaal. Vier verschiedene Typen unterscheidet die Professorin und lehnt sich damit an ein etabliertes Modell der Persönlichkeitstypen an: Reagiert ein Mensch stärker sach- oder gefühlsorientiert bzw. ist er eher introvertiert oder extrovertiert? Im Vortrag erhalten die unterschiedlichen Typen griffigere Formulierungen: das Alphatierchen oder der „auf-den-Tisch-Hauer“ (Rot), die Rampensau (Gelb), der Stetige, der viel Liebe braucht (Grün) – aber auch eine treue Seele ist, hat man ihn einmal für sich gewonnen, und schließlich der Gewissenhafte, oder auch: „Formatvorlagenbastler“ (Blau). Das ideale Publikum besteht aus allen vieren. Und als Rampensau in spe tut man gut daran, sich darauf einzustellen und sowohl Entertainment und Selbstbewusstsein, als auch Loyalität und Qualität zu vermitteln. Und wie erkenne ich nun die farbliche Zuordnung meines Publikums? Das ist klar der schwierigste Part, zumal bei großem Forum, aber Auftreten, Haltung, Sprechweise und, wie auch in Hamburg: Reaktionen der Zuhörer, verraten viel.

„Hamlet in Jeans“ ...ist die dritte Lektion überschrieben: Tragen Sie das richtige Kostüm! Beim Griff in den Kleiderschrank geht es nicht nur um den eigenen Stil: Das perfekte Kostüm unterstreicht Ihren Typ, aber auch Ihre Rolle. Ich bin als Hamlet gebucht? 52 events 2/2010

Dann überlege ich lieber zweimal, ob Jeans die richtige Wahl sind. Auch die Nachricht, dass die Optik zur gewählten Rolle (und zum Träger) passen sollte, ist nicht neu. Glaubt man der Vortragenden, ist hier allerdings noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten, und nicht nur in punkto Sockenlänge oder Farbberatung. Ihr Rat? Professionelle Hilfe! Ansonsten macht nicht zuletzt Übung den Meister – etwa wenn es darum geht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Stichwort: Augenkontakt. „Auf die Bühne, fertig, los: Seien Sie präsent!“ lautet das bei Heinemann. Und auch hier lohnt ihr Ausflug in die Bühnensprache: Haben Sie den Mut, zu improvisieren. Sie versprechen sich? Na und! Ihr Publikum kennt doch das Skript nicht! Warum auf Fehler hinweisen, die ohnehin keinem auffallen? Und wenn doch, dann machen Sie was draus – und nutzen Sie die Steilvorlage charmant aus. Selbst aus einem Fauxpas kann eine wunderbare Geschichte werden... „Der Abgang ist so wichtig wie der Aufgang“, ruft die Trainerin schließlich noch in Erinnerung. Viel passiert, bevor das erst Wort fällt. Aber auch, nachdem das letzte gefallen ist! Und auch hier zählt vor allem die vermeintliche B-Note: Sie rauschen ab im Donnerhall? Prima! Trollen sich mit einem Witzchen auf den Lippen? Wunderbar. Nur nehmen Sie ihn ernst, den Abgang, und wählen Sie ihn passend – schließlich wollen Sie als echte Rampensau auch nach dem Vorhang noch in Erinnerung bleiben. Lektion gelernt? Prima, denn das war’s. Applaus. Vorhang. Ab.


Von Rechts wegen

§

Auswirkungen des EU Mehrwertsteuer-Paketes 2010 auf die Event- und Veranstaltungsbranche

Seit dem 1.1.2010 gelten neue Regeln im deutschen und europäischen Umsatzsteuerrecht. Mit dem Jahressteuergesetz 2009 hatte die Bundesregierung zwei EURichtlinien des sogenannten Mehrwertsteuer-Paketes in nationales Recht, das heißt im Umsatzsteuergesetz (UStG), umgesetzt. Zum einen werden damit die Regeln zum Ort der „sonstigen Leistung“ geändert, was zu teilweise erheblichen umsatzsteuerrechtlichen Änderungen in der Rechnungsstellung führt. Zum anderen wird das Vorsteuer-Vergütungsverfahren innerhalb des Binnenmarktes auf ein elektronisches Verfahren umgestellt. Die Neuregelungen betreffen Unternehmen, die innerhalb der EU Geschäfte abwickeln. Ort der sonstigen Leistung (§ 3a UStG)

Dienstleistungen an Nichtunternehmer (sog. Business to

Nach deutschem Umsatzsteuerrecht ist die Leistung eines

Consumer oder B2C-Umsätze) werden – auch weiterhin –

Veranstalters, Künstlervermittlers, Dienstleisters oder Künst-

grundsätzlich am Ort des leistenden Unternehmers besteu-

lers nur dann nach deutschem Recht in Deutschland um-

ert (§ 3a Abs. 1 UStG).

satzsteuerbar, wenn sie im Inland erbracht wird. Ob sie im In-

Ausnahmen bei B2B-Umsätzen:

land erbracht wird, regelt § 3a UStG.

Es gibt eine Reihe gesetzlicher Ausnahmen von obigen

Dienstleistungen an andere Unternehmer (sog. Business to

Grundsätzen. Unter anderem werden kulturelle, künstleri-

Business oder B2B-Umsätze) werden nach der Neuregelung

sche, wissenschaftliche, unterrichtende, sportliche, unter-

grundsätzlich am Sitz des Leistungsempfängers ausgeführt

haltende oder ähnliche Leistungen, wie Leistungen im Zu-

(Empfängerortprinzip, § 3a Abs. 2 UStG). Gleiches gilt, wenn

sammenhang mit Messen und Ausstellungen, einschließlich

der Leistungsempfänger eine nicht unternehmerisch tätige

der Leistungen der jeweiligen Veranstalter sowie der damit

juristische Person ist, der eine USt-IdNr. erteilt worden ist.

zusammenhängenden Tätigkeiten, die für die Ausübung

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der Leistungen unerlässlich sind, dort besteuert, wo sie vom

Praxisbeispiele

Unternehmer tatsächlich erbracht werden (§ 3a Abs. 3 Nr. 3a

Konzertmäßige Leistung:

UStG). Auch Restaurant- und Verpflegungsleistungen

Nach dem BMF-Schreiben vom 4.9.2009 (TZ 42): Bei den in

sind künftig grundsätzlich dort zu besteuern,

§ 3a Abs. 3 Nr. 3a UStG aufgeführten Leistungen – insbe-

wo die Leistung – zum Beispiel das Ca-

sondere den künstlerischen und wissenschaftlichen Leistun-

tering – tatsächlich erbracht wurde (§

gen – ist zu beachten, dass sich im Falle der Übertragung von

3a Abs. 3 Nr. 3b UStG). Für den Ver-

Nutzungsrechten an Urheberrechten und ähnlichen Rechten

zehr auf einem Schiff, einem Flug-

(vgl. hierzu Rz. 60 und 61 sowie Abschnitt 168 UStR) der

zeug oder in der Bahn gilt dies nicht.

Leistungsort nicht nach § 3a Abs. 3 Nr. 3a UStG richtet. Der

Mit Schreiben vom 4. September

Leistungsort bestimmt sich nach § 3a Abs. 2 UStG, wenn der

2009 erteilte das Bundesministerium

Leistungsempfänger ein Unternehmer oder eine einem

der Finanzen (BMF) auf insgesamt

Unternehmer gleichgestellte juristische Person ist (vgl. Rz. 7

52 Seiten zahlreiche hilfreiche

bis 23). Ist in derartigen Fällen der Leistungsempfänger ein

Hinweise zur Anwendung

Nichtunternehmer, richtet sich der Leistungsort nach § 3a

der Neuregelungen in

Abs. 1 UStG (vgl. Rz. 1 bis 6) oder nach § 3a Abs. 4 Sätze 1

der

Praxis

(siehe

und 2 Nr. 1 UStG (vgl. Rz. 60 und 61).

www.bundesfinanz• Ein Sänger gibt auf Grund eines Vertrags mit einer Kon-

ministerium.de).

zertagentur ein Konzert im Inland. Auf Grund eines an-

Das sogenannte Reverse-ChargeVerfahren gemäß § 13b UStG

deren Vertrags mit dem Sänger zeichnet eine ausländische Schallplattengesellschaft das Konzert auf. Der Ort der Leistung für das Konzert befindet sich nach § 3a Abs. 3 Nr. 3 Buchstabe a UStG im Inland, da es sich um eine

Für alle Leistungen,

künstlerische Leistung handelt. Mit der Aufzeichnung des

deren Ort aufgrund

Konzerts für eine Schallplattenproduktion überträgt der Sän-

der Grundregel in § 3a

ger Nutzungsrechte an seinem Urheberrecht (vgl. BFH-Seite

Abs.

2

UStG

im

Ausland

liegt,

gilt

16, Urteil vom 22. 3. 1979, V R 128/70, BStBl II S. 598). Für den Ort dieser Leistung ist § 3a Abs. 2 UStG maßgeblich.

innerhalb der EU einheitlich das so ge-

• Eine inländische Gastspieldirektion verkauft/liefert einen

nannte

Reverse-

Künstler (Sänger) für einen Galaauftritt an eine Versiche-

Charge

Verfahren,

rung mit Sitz in Spanien. Der Leistungsort bestimmt sich

das heißt die Steuer-

nach § 3a Abs. 2 UStG, da der Leistungsempfänger ein

schuld geht auf den

Unternehmer ist: Die sonstige Leistung der Gastspiel-

Leistungsempfänger über. Der leistende

direktion wird in Spanien erbracht, da der Empfänger der

Unternehmer stellt eine Nettorechnung mit Hin-

Leistung (Versicherung) seinen Sitz in Spanien hat. Das

weis auf die Steuerschuldumkehr. Dieser muss die aus-

Besteuerungsrecht steht somit Spanien zu.

ländische Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (UStIdNr.) des Abnehmers enthalten. Der Leistungsempfänger

• Eine inländische Gastspieldirektion verkauft/liefert einen

führt stattdessen die Umsatzsteuer auf diese Leistungen in

Künstler (Sänger) für einen Auftritt im Rahmen einer

seinem Sitzstaat ab.

Familienfeier in Alicante an eine Privatperson mit dortigem Wohnsitz. Da der Leistungsempfänger ein Nichtunter-

Die zusammenfassende Meldung gemäß § 18a UStG

nehmer ist, richtet sich der Leistungsort nach § 3a Abs. 1

Ab 01.01.2010 sind in der „Zusammenfassenden

der Gastspieldirektion ausgeführt mit der Folge, dass

Meldung“ (ZM) neben den innergemeinschaftlichen Liefe-

deutsche Umsatzsteuer in Rechnung zu stellen ist.

UStG (vgl. BMF, Rz. 1 bis 6) UStG. Die Leistung wird am Ort

rungen/Dreiecksgeschäften auch steuerpflichtige sonstige Leistungen anzumelden, wenn der im EU-Ausland ansässige

54 events 2/2010

• Ein deutscher Schlagerstar schließt einen Vertrag über

Leistungsempfänger die Umsatzsteuer schuldet.

einen Auftritt mit einer Diskothek auf Mallorca in deren

Die neuen Vorschriften für den Ort der sonstigen Leistung,

Räumen. Gemäß § 3a Abs. 3 Nr. 3a UStG wird die künst-

das Reverse-Charge-Verfahren und die ZM für sonstige Leis-

lerische Leistung des Schlagerstars dort erbracht, wo er

tungen gelten für alle Leistungen, die nach dem 1. Januar

auftritt: Auf Mallorca mit der Folge, dass keine deutsche

2010 erbracht werden. Das Datum der Rechnungsstellung ist

Umsatzsteuer anfällt; auch hier liegt das Besteuerungs-

unerheblich.

recht bei Spanien.


MANAGEMENT

Ort der Vermittlungsleistung (§ 3a Abs. 3 Nr. 4 UStG)

erungsverfahren nach § 16 und § 18 Abs. 1 bis 4 UStG zu versteuern.

Der Leistungsort einer Vermittlungsleistung bestimmt sich

• Ist der leistende Unternehmer im Ausland ansässig, schul-

nur bei Leistungen an Nichtunternehmer nach § 3a Abs. 3

det der Leistungsempfänger nach § 13b Abs. 2 Satz 1

Nr. 4 UStG.

UStG die Steuer, wenn er ein Unternehmer oder eine juri-

Beispiel:

stische Person des öffentlichen Rechts ist (vgl. hierzu Ab-

Der deutsche Künstleragent K vermittelt einen reinen

schnitt 182a UStR).

Hobbymusiker (Nichtunternehmer) für eine Vorstel-

• Ist der Empfänger einer sonstigen Leistung weder ein Unter-

lung nach Spanien an einen spanischen Veranstalter.

nehmer noch eine juristische Person des öffentlichen Rechts,

Die Agenturleistung wird gegenüber dem Hobby-

hat der leistende ausländische Unternehmer diesen Umsatz

musiker erbracht. Gemäß § 3a Abs. 3 Nr. 4 UStG wird

im Inland im allgemeinen Besteuerungsverfahren nach § 16

die Vermittlungsleistung an dem Ort erbracht, an dem

und § 18 Abs. 1 bis 4 UStG zu versteuern.

der vermittelte Umsatz als ausgeführt gilt; hier also in Spanien. Die Provisionsrechnung des Agenten an den

Der Leistungsort liegt

Hobbymusiker weist keine deutsche Umsatzsteuer aus.

in anderen EU-Mitgliedsstaaten:

Bei Leistungen an einen Unternehmer oder an eine gleich-

• Grundsätzlich ist der Unternehmer, der sonstige Leistun-

gestellte juristische Person (siehe Rz. 7) richtet sich der Leis-

gen in einem anderen EU-Mitgliedstaat ausführt, in diesem

tungsort nach § 3a Abs. 2 UStG.

EU-Mitgliedstaat Steuerschuldner der Umsatzsteuer (Arti-

Beispiel:

kel 193 MwStSystRL).

Der deutsche Künstleragent K vermittelt einen deut-

• Liegt der Ort einer sonstigen Leistung, bei der sich der Lei-

schen Schlagerstar (Unternehmer) für eine Vorstellung

stungsort nach § 3a Abs. 2 UStG bestimmt, in einem EU-

nach Spanien an einen spanischen Veranstalter. Die

Mitgliedstaat, und ist der leistende Unternehmer dort

Agenturleistung wird gegenüber dem Schlagerstar er-

nicht ansässig, schuldet der Leistungsempfänger die

bracht. Gem. § 3a Abs. 2 UStG wird die Vermittlungs-

Umsatzsteuer, wenn er in diesem EU-Mitgliedstaat als

leistung an dem Ort erbracht, von dem aus der Unter-

Unternehmer für Umsatzsteuerzwecke erfasst ist oder

nehmer (Künstleragent) sein Unternehmen betreibt:

eine nicht steuerpflichtige juristische Person mit USt-IdNr.

Dies ist Deutschland mit der Folge, dass deutsche Umsatzsteuer in der Provisionsrechnung auszuweisen ist.

ist (vgl. Artikel 196 MwStSystRL). • Ist der Leistungsempfänger

• Messen und Ausstellungen:

Steuerschuldner, darf in der

Nach dem BMF-Schreiben vom 4.9.2009 (TZ 51) handelt es

Rechnung des in einem an-

sich bei der Überlassung von Standflächen auf Messen und

deren EU-Mitgliedstaat an-

Ausstellungen durch die Veranstalter an die Aussteller um

sässigen leistenden Unter-

sonstige Leistungen im Zusammenhang mit einem Grund-

nehmers keine Umsatzsteuer

stück. Diese Leistungen werden im Rahmen eines Vertrages

im Rechnungsbetrag ge-

besonderer Art (vgl. Abschnitt 81 Abs. 2 Nr. 1 UStR) dort aus-

sondert ausgewiesen sein. In

geführt, wo die Standflächen liegen (§ 3a Abs. 3 Nr. 1

der Rechnung ist auf die

UStG). Dies gilt entsprechend für folgende Leistungen der

Steuerschuldnerschaft des

Veranstalter an die Aussteller:

Leistungsempfängers

a. Überlassung von Räumen und ihren Einrichtungen auf dem

sonders hinzuweisen.

Messegelände für Informationsveranstaltungen einschließlich der üblichen Nebenleistungen;

• Steuerpflichtige

be-

sonstige

Leistungen nach § 3a Abs. 2

b. Überlassung von Parkplätzen auf dem Messegelände.

UStG, für die der in einem

Als Messegelände sind auch örtlich getrennte Kongresszentren

anderen Mitgliedstaat ansäs-

anzusehen. Übliche Nebenleistungen sind zum Beispiel die

sige Leistungsempfänger die

Überlassung von Mikrofonanlagen und Simultandolmetsch-

Steuer dort schuldet, hat

eranlagen sowie Bestuhlungsdienste, Garderobendienste und

der leistende Unternehmer

Hinweisdienste.

in der Umsatzsteuer-Voranmeldung (Zeile 41) und

Das Besteuerungsverfahren bei sonstigen Leistungen ab dem 1.1.2010 (BMF, TZ 139-145)

der Umsatzsteuer-Erklärung

Der Leistungsort liegt in Deutschland:

Satz 1 Nr. 2 UStG) und in

• Bei im Inland erbrachten sonstigen Leistungen ist der lei-

der

für das Kalenderjahr (§ 18b Zusammenfassenden

stende Unternehmer der Steuerschuldner, wenn er im In-

Meldung (§ 18a UStG) anzu-

land ansässig ist. Die Umsätze sind im allgemeinen Besteu-

geben.

Zum Autor: Ulrich Poser ist Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht in Hamburg und Berlin (www.musiclawyer.de), Justiziar der INTHEGA und offizieller Rechtsbeistand des EVVC. Seine Seminarfirma Poser-Seminare (www.poser-seminare.de) bietet ständig aktuelle Branchenworkshops zu den Themen Steuerrecht, Gema, KSK, Urheber- und Markenrecht an. Poser ist Lehrbeauftragter an der Musikhochschule Hamburg und leitet dort am Institut für Kulturmanagement den Kurs Vertragsgestaltung in der Veranstaltungsbranche.

events 2/2010 55


Der große Bluff Fachbeitrag von Prof. Dr. Hans Rück

Die ROI-Methode hält nicht, was sie verspricht

Foto: SK Design, fotolia

In events 1/2010 (S. 19–21) hat Helmut Schwägermann die ROI-Methode als „Königsdisziplin" der Veranstaltungsevaluation vorgestellt. Zwar hat er dieses Urteil nur auf Tagungen bezogen und hervorgehoben, dass eine Berechnung des „Return on Investment" nicht für alle Arten von Veranstaltungen Sinn mache. Doch lädt sein positives Fazit zu einer umfassenderen Analyse dieses Evaluationsverfahrens ein. Im Folgenden soll deshalb ganz grundsätzlich und nicht nur mit Bezug auf Tagungen die Frage untersucht werden, ob die ROI-Methode den von ihr selbst erhobenen Anspruch einzulösen vermag, den kompletten Veranstaltungserfolg in einer einzigen Kennzahl – noch dazu auf Euro und Cent genau – abzubilden. Was heißt eigentlich ROI? Das Kürzel ROI steht für „Return on Investment", zu deutsch: Kapitalrendite. Die Geschichte dieser Maßgröße reicht zurück bis ins Jahr 1919. In diesem Jahr entwickelte das amerikanische Chemieunternehmen E. I. Du Pont de Nemours and Company (heute DuPont, bekannt geworden unter anderem durch das Markenprodukt Teflon) ein Kennzahlensystem zur Messung des Unternehmenserfolgs, das erstmals 1949 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Die Spitze der Kennzahlenpyramide von DuPont bildet die Verhältniszahl „Return on Investment". Sie wird nach folgender Formel berechnet: Gewinn ROI = --------------------------------Gesamtkapital [%] Dabei handelt es sich wie gesagt um eine Kennzahl zur Messung des Erfolgs eines ganzen Unternehmens, wahlweise auch eines Unternehmensteilbereichs (Geschäftsfelds). Wird diese Kennzahl auf eine einzelne Investition – für unseren Fall eine Veranstaltung – bezogen, so muss die Grundformel angepasst werden,

56 events 2/2010

es wird dann nur der Anteil der betreffenden Investition am Gewinn und Kapitaleinsatz betrachtet: Gewinnanteil ROI = --------------------------------Kapitaleinsatz [%] In der Unternehmensrechnung gilt die Kennzahl ROI inzwischen als veraltet; statt dessen verwendet man differenziertere Kennzahlen, etwa ROCE („Return on Capital Employed"). Der Begriff „Return on Investment" wird heute mehr im übertragenen Sinn gebraucht, als Metapher für eine nicht weiter spezifizierte Rentabilität. Dieser umgangssprachliche „ROI" ist zu unterscheiden von der speziellen „ROIMethode": Bei dieser handelt es sich um das Produkt eines Beratungsunternehmens. Dessen Gründer, der US-Amerikaner J.J. Phillips, hat die Kennzahl ROI auf das Eventcontrolling übertragen. Sein so genannter „Event ROI" errechnet sich wie folgt: Vom Erlös (das heißt dem finanziellen Nutzen) einer Veranstaltung werden deren Kosten abgezogen, um den Veranstaltungsgewinn („Net Meeting Benefit") zu ermitteln, welcher anschließend nochmals durch die


MANAGEMENT

Abb. 1: Formel zur Berechnung des „Event ROI"

Veranstaltungskosten dividiert wird. Am Ende der Rechnung steht eine Prozentzahl – der ROI. Die Verwandtschaft mit dem grundlegenden ROI-Modell ist unverkennbar, die Veranstaltungskosten übernehmen dabei die Rolle des Kapitaleinsatzes. Event ROI – ein verführerisches Versprechen Zunächst fällt auf, wie verblüffend einfach, ja geradezu simpel die Berechnung dieser Erfolgsrechnung zu sein scheint: nur drei Werte einsetzen, ausrechnen, fertig! In der Schlichtheit des „Event ROI" liegt ein verführerisches Versprechen: dass es nämlich ohne großen Aufwand möglich sei, sämtliche Nutzenbeiträge und Kosten eines Events in einer einzigen Kennzahl abzubilden. Wir werden sehen, dass die Ermittlung eines vollständigen „Event ROI" in Wahrheit alles andere als simpel, sondern vielmehr in den meisten Fällen äußerst kompliziert und unverhältnismäßig aufwändig ist. Das liegt an zwei Problemen, die in der Betriebswirtschaftslehre seit langem bekannt sind und deren Lösung die ROI-Methode wie selbstverständlich voraussetzt – dem Zurechnungsproblem und dem Bewertungsproblem. Problem Nr. 1: Das Zurechnungsproblem Es wurde eingangs bereits erwähnt: Will man den ROI für eine einzelne Investition (hier: eine einzelne Veranstaltung) berechnen, so muss man deren Beitrag zum Gesamterfolg isoliert erfassen können. Und genau das stellt im Marketing eine Höchstschwierigkeit dar; man nennt sie auch das Problem der verursachungsgerechten Zurechnung von Kosten und Nutzen, oder kurz: das Zurechnungsproblem. Das Zurechnungsproblem entsteht, weil zwischen allen Marketinginstrumenten permanente Wechselwirkungen bestehen. Diese sind einerseits „naturgegeben", d.h. durch die Gesetze der menschlichen Wahrnehmung bedingt, welche verschiedene Sinneseindrücke zu einer komplexen inneren Haltung („Einstellung") gegenüber einem Angebot verdichtet. Andererseits werden diese Wechselwirkungen aber auch bewusst angestrebt und erzeugt, um Synergien aus-

zuschöpfen: Richtig eingesetzt, stützen alle Marketinginstrumente sich in ihrer Wirkung gegenseitig, so dass die Gesamtwirkung mehr ist als die Summe der Einzelwirkungen. Im Nachhinein ist es dann schwierig bis unmöglich, die Wirkungsbeiträge der einzelnen Instrumente künstlich wieder voneinander zu trennen. Ironie des Marketing-Managements: Ein besonders effizientes Marketing zeichnet sich dadurch aus, dass es besonders große Zurechnungsprobleme erzeugt. Das soll an einem Beispiel verdeutlicht werden: Angenommen, ein Unternehmen startet a) eine Werbekampagne und führt gleichzeitig b) Promotions (Verkaufsförderungsevents) in ausgewählten Fachgeschäften durch. Im Fall, dass die Maßnahmen zu der angestrebten Umsatzsteigerung führen, könnte man nicht ohne weiteres sagen, welcher Anteil des Mehrumsatzes auf die Werbekampagne und welcher Anteil auf die Promotions zurückzuführen war. Die Berechnungsformel des „Event ROI" setzt jedoch voraus, dass den Events ihr Erfolgsbeitrag objektiv zugerechnet, dass also ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Event und Verkaufserfolg hergestellt werden kann. Dieses Problem haben auch die Vertreter der ROI-Methode erkannt und empfehlen in solchen Fällen unter anderem den Einsatz einer Kontrollgruppe. Das sind dann zum Beispiel jene Geschäfte, in denen zuvor keine Promotions durchgeführt wurden. Vergleicht man deren Verkaufszahlen mit der ersten Gruppe von Geschäften (der so genannten Experimentalgruppe), kann es in der Tat gelingen, den Wirkungsbeitrag der Promotions von jenem der Werbekampagne zu isolieren. Das Zurechnungsproblem ist also mit geeigneten Hilfsmitteln prinzipiell lösbar. Unaufwändig ist die Lösung allerdings in keinem Fall. Sie kann sich sogar als unwirtschaftlich erweisen, falls die Kontrollkosten den Kontrollnutzen übersteigen, und dann besteht das Zurechnungsproblem unverändert fort und erschwert die ROI-Berechnung erheblich. Eine Innovation ist der Einsatz von Kontrollgruppen (und ähnlicher geeigneter Instrumente) allerdings nicht; er ist vielmehr seit langem Stand der Wissenschaft. Guter Rat muss bekanntlich nicht teuer sein, und in diesem Fall hätte auch ein kurzer Blick in ein Standardlehrbuch zur Marktforschung genügt. Der ROI-Methode hätte es dazu nicht bedurft. Aber vielleicht hat sie zur Lösung des Bewertungsproblems etwas Neues beizutragen? Dies ist die zweite – und weit größere – Schwierigkeit, vor welcher die ROIMethode zwangsläufig steht. Problem Nr. 2: Das Bewertungsproblem Die Formel des „Event ROI" verlangt, dass alle Größen in Euro und Cent vorliegen. Nicht nur die Veranstalevents 2/2010 57


MANAGEMENT

Abb. 2: Kennzahlenpyramide der „Event ROI"-Methodik

* bei einem durchschnittlichen EuroDollar-Wechselkurs 2009 von 1,3948 USD; Quelle: Bundesbank

58 events 2/2010

tungskosten, sondern auch der Veranstaltungserfolg – und zwar in all seinen Bestandteilen. Diese Forderung ist zunächst einmal erstaunlich, weil Veranstaltungen vielfältige Wirkungen haben können, die bei weitem nicht alle monetärer Art sind. Das sehen auch die Vertreter der ROI-Methode so: Von dem alten DuPont-Ansatz haben sie die Idee einer Kennzahlpyramide übernommen und an die eigenen Zwecke angepasst (Abb. 2). So werden auch nichtmonetäre Größen wie „Zufriedenheit“, „Lernen" und „Anwenden" erfasst. Allerdings werden diese nur als Vorstufe des ROI betrachtet: Am Ende mündet doch alles in eine einzige monetäre Kennzahl und soll deshalb idealerweise in Geld umgerechnet werden. Die monetäre Erfassung aller Event-Wirkungen ist ein bemerkenswert hoher Anspruch. Wie hoch er ist, erweist sich, wenn man die möglichen Arten von EventWirkungen systematisch gegenüberstellt (Abb. 3). Die erste Kategorie, wir nennen sie: Potentialwirkungen, umfasst psychische Wirkungsgrößen, etwa die Veränderung von Images. Sie bilden die Voraussetzung für die zweite Kategorie, wir nennen sie: Markterfolgswirkungen. Diese liegen in der Regel als quantitative Größen, nicht jedoch in Geld vor, bilden jedoch ihrerseits die Voraussetzungen für die dritte Kategorie, die finanziellen Wirkungen. Zu ihnen zählt auch der ROI. Nur die Kennzahlen der dritten Kategorie liegen als monetäre Werte vor; alle anderen müssen erst in Geld umgerechnet werden, um sie bei der Berechnung des ROI berücksichtigen zu können. Untersucht man nun die Frage, welche Ziele mit Events besonders häufig verfolgt werden, so fällt auf: Am häufigsten werden Potentialwirkungen (z.B. Imageverbesserung) und Markterfolgswirkungen (z.B. Kundenbindung) genannt; finanzielle Wirkungen, z.B. durch Eintrittserlöse oder direkten Produktverkauf, werden deutlich seltener angestrebt (Ohofen 2008:97–100; Abb. 3). Die meisten „Performance Indicators" für Events sind nicht-monetäre Größen: Das fängt bei der Teilnehmerzahl an und hört bei der Teilnehmerzufriedenheit noch lange nicht auf. Oder nehmen wir den Wis-

Abb. 3: Arten von Event-Wirkungen

Abb. 4: Die häufigsten Zielwirkungen für Events (Auswahl)

senszuwachs, den ein Kongress bewirkt. Oder die Motivationssteigerung durch einen Incentive-Event. Die Monetarisierung solcher Größen kann sehr aufwändig werden – erst recht, wenn es für jede Veranstaltung geschehen soll. Und es kann sehr ungenau sein: Wie viel Euro ist eine Imageverbesserung um zwei Nachkommastellen wert? Oder eine Steigerung der Kundenzufriedenheit um drei Indexpunkte? Speziell die monetäre Bewertung psychologischer Größen eröffnet enorme Bewertungsspielräume. Das zeigt der anhaltende Streit um die finanzielle Bewertung von Marken. Verschiedene Bewertungsverfahren ermitteln für die selbe Marke teilweise sehr unterschiedliche Markenwerte. So errechnet die Agentur Semion für die Marke BMW im Jahr 2009 einen Markenwert von 9,332 Mrd. Euro, die Agentur Interbrand kommt hingegen auf 15,537 Mrd. Euro und damit 167% des Werts von Semion*. Zwischen diesen beiden Bewertungen liegen etwas mehr als sechs Milliarden Euro. Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich. Wer meint, der ROI sei eine numerisch exakte Größe, sollte lieber zweimal hinschauen. Die zugrunde liegenden Wertansätze sind oft subjektiv und können daher stark schwanken. Gewiss gibt es einige Erfolgsgrößen, die sich recht leicht und vergleichsweise objektiv in Geld umrechnen lassen; nehmen wir etwa die Medienresonanz: Hier kann man so genannte Opportunitätserlöse (also eingesparte Kosten) zum Ansatz bringen. Eine Veranstaltung generiert Presseberichte. Wir können also fragen: Wie viel hätte es uns gekostet, die gleiche Kontaktzahl durch Anzeigen zu erreichen? Dies ist in


MANAGEMENT

Abb. 5: Beispiele für „intangible" Wirkungen in der „Event ROI"-Methodik

Abb. 7: Berichtigte Formel des „Event ROI"

den Mediadaten der jeweiligen Zeitungen objektiv festgehalten, und folglich ist die Ermittlung von Opportunitätserlösen eine valide Methode der Monetarisierung. Doch dies ist die Ausnahme; in der Regel ist die finanzielle Bewertung nicht-monetärer Event-Wirkungen wesentlich komplizierter. Auch das Bewertungsproblem haben die Vertreter der ROI-Methode erkannt. In ihrer ROI-Formel (Abb. 1) erwecken sie zunächst den Anschein, es gelöst zu haben – sie hätten die Formel schließlich auch anders definieren können – und treten bewusst mit dem Anspruch auf: „Das ganze Event in einer Zahl!" Doch kurz bevor es ernst wird (auf Stufe 6 der ROI-Berechnung) und sie tatsächlich einen Weg aufzeigen müssten, wie der gesamte Eventerfolg in all seinen Facetten in Geld ausgedrückt werden kann, führen sie eine neue Kategorie ein, die so genannten „intangiblen Werte". Diese umfassen (Zitat) „alle Benefits, die ich bewusst nicht (sic!) in monetäre Werte umwandle" (Abb. 5) – mit anderen Worten: alle Event-Wirkungen, die Bewertungsprobleme verursachen, weil sie nicht von selbst in Geld vorliegen und auch nicht problemlos zu monetarisieren sind. Diese Werte nehmen sie aus der Berechnung heraus (das wird in Abb. 6 auch optisch sehr schön deutlich), umgehen mit ihnen gewissermaßen den ROI – den man nun problemlos berechnen kann – und fügen sie anschließend neben (!) dem ROI in den Ergebnisbericht ein. Den Anschein erwecken, Probleme zu lösen, und sie dann umgehen: das darf man wohl einen Bluff nennen. Das ist etwa so, als ob Ihnen in einem Restaurant das Folgende passierte: Sie bestellen einen ROI, den

Abb. 6: Umgang mit nicht-monetären Wirkungen in der „Event ROI"-Methodik

man Ihnen vorher mit dem Slogan „Alles in Einem!" schmackhaft gemacht hat. Doch was bekommen Sie? Einen Teil-ROI mit lauter „intangiblen" Beilagen – die überdies das eigentlich Nahrhafte sind (weil sie die mehrheitlich besonders wichtigen Event-Wirkungen umfassen). Die Berechnungsformel der ROI-Methode muss dem entsprechend wie folgt korrigiert werden – man beachte die Fußnote: Was bleibt unterm Strich? Gegen die ROI-Methode gibt es also eine ganze Reihe gravierender Einwände – teils grundsätzlich-theoretischer, teils praktisch-pragmatischer Art. Zunächst stellt sich die Frage: Warum soll ich den Erfolg jedes Events ausnahmslos in Geld messen? Diese Verabsolutierung der Finanzperspektive passt mehrheitlich nicht zu Events. Gewiss gibt es Veranstaltungen, die dem direkten Produktverkauf dienen; aber es gibt eben auch einen hohen Prozentsatz von Events, die nicht auf unmittelbare finanzielle Erfolge abzielen. Meetings zum Beispiel. Oder Tage der offenen Tür. Oder Hauptversammlungen. Wenn diese Veranstaltungsarten nun aber gar nicht auf finanzielle Erfolge angelegt sind – warum sollte man sie daran messen? Weil alle Veranstaltungen Geld kosten, könnte man entgegnen. Doch um den Erfolg einer Veranstaltung zu bewerten, muss man diesen nicht in Geld ausdrücken. Es genügt, die relevanten Erfolgsgrößen (z.B. den Wissensstand der Teilnehmer) vor und nach der Veranstaltung zu messen und mit dem Ziel-Zustand (Soll) zu vergleichen. Es besteht keine Notwendigkeit, Imageveränderungen und Kundenzufriedenheitswerte in Geld umzurechnen; Hauptsache ist doch, dass die durch das Event bewirkte Veränderung überhaupt gemessen, dass also ein systematisches EventManagement betrieben wird. Letztlich geht es beim Controlling um das Steuern (so die wörtliche englische Übersetzung) – nicht um das Aufwiegen in Geld. Um nicht missverstanden zu werden: Wann immer es angemessen und mit akzeptablem Aufwand möglich events 2/2010 59


MANAGEMENT

ist, sollte der Erfolg eines Events in Geld ausgedrückt werden. Aber nicht aus Prinzip und an den Zielen der jeweiligen Veranstaltung vorbei. Management muss an seinen Zielen gemessen werden. Wenn das Ziel der Veranstaltung darin bestand Verkäufer zu motivieren (Außendienstkonferenz), sollte man den Veranstaltungserfolg neben anderem an der Entwicklung der Verkaufszahlen messen. Wenn das Ziel der Veranstaltung aber darin bestand, den Zusammenhalt der Belegschaft zu stärken (Festakt), so macht eine Monetarisierung offenkundig wenig Sinn. Sodann stellt sich die Frage: Warum soll ich den Nutzenbeitrag eines Events in einer einzigen Prozentzahl zusammenfassen? Ist das noch eine zulässige Verdichtung von Information – oder ist das schon eine · Interbrand, www.interbrand.com Verkürzung der Realität? · European Event ROI Institute, Wo bleibt die differenwww.eventroi.com zierte Sicht auf den Event· O. V.: Stichwort Rentabilität, Gabler erfolg? Wirtschaftslexikon, 17. Aufl., Wiesbaden In der ROI-Formel werden 2010, S. 2586 relevante Informationen · Ohofen, Ivonne: Status Quo und Entbis zur Unkenntlichkeit wicklungsperspektiven des Event-Marverdichtet. Wem soll das ketings in Deutschland 2008 in Theorie nützen? Dem Eventmaund Praxis. Diplomarbeit, entstanden in nagement nützt es sicher Kooperation mit MPI und m:con, eingenicht. Man hat vielmehr reicht bei Prof. Dr. Hans Rück, Professur den Eindruck, dass hier für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Wahrnehmungsschabloinsbesondere Marketing, Fachbereich nen von Controllern beTouristik/Verkehrswesen, Fachhochdient werden sollen, die schule Worms, Wintersemester 2008/09. nicht fachkompetent ge· Reichmann, Thomas: Kennzahlensysnug oder schlicht zu beteme. Handwörterbuch der Betriebsquem sind, um mehr als wirtschaft, 5. Aufl., Stuttgart 1993, Sp. eine Verhältniszahl aus 2159–2174 zwei Geldgrößen zu ver· ROI-Institut, www.roi-institut.com arbeiten. · Schwägermann, Helmut: Das ROI-MoDabei verschleiert die madell: Königsdisziplin der Tagungsevaluathematische Exaktheit der tion? Events – The International MaROI-Formel letztlich die nagement Magazine for Meetings, Tatsache, dass bei nichtIncentives, Congresses, Exhibitions, monetären Größen erNr. 1/2010, S. 19–21 hebliche subjektive · Semion Brand-Broker, www.semion.de Bewertungsspielräume bestehen, welche die geZum Autor: Prof. Dr. Hans Rück (45) ist samte Berechnung ad Dekan des renommierten Fachbereichs absurdum führen können. Touristik/Verkehrswesen der FachhochUnd letztlich auch die verschule Worms. Dort verantwortet er das sprochene InformationsFachgebiet Eventmanagement und verdichtung verhindern: forscht nach innovativen und zugleich Die „intangiblen Werte" praktikablen Problemlösungen für die werden aus der ROIMICE-Industrie. Berechnung herausge-

Quellenhinweise:

60 events 2/2010

nommen und separat im Ergebnisbericht aufgeführt; die versprochene Bündelung aller Event-Wirkungen in einer einzigen Kennzahl findet also gar nicht statt.

Balanced Scorecard dem ROI-Modell weit überlegen Die ROI-Methode vermag es also nicht, die wichtigen nicht-monetären Event-Wirkungen im ROI als der zentralen Kennzahl des Event-Erfolgs abzubilden; sie werden lediglich „im Anhang“ mit aufgeführt. Daran zeigt sich mit aller Deutlichkeit, dass die ROI-Methode inzwischen veraltet ist. Die Balanced Scorecard bietet viel differenziertere Möglichkeiten zur Erfassung der verschiedenen Wirkungen eines Events und vermag diese unterschiedlichen Perspektiven auch wirklich zu integrieren: Neben die Finanzperspektive, in die (wie bei der ROI-Methode) alles mündet, treten hier eine Prozess-Perspektive, eine Potential(Mitarbeiter- und Infrastruktur-)Perspektive und eine Kunden- bzw. Teilnehmer-Perspektive. Dieser Ansatz eröffnet vielfältige Möglichkeiten für eine differenzierte Event-Evaluation. Gleichwohl hat das ROI-Institut nicht nur für den eigenen Ansatz, sondern für die Eventkontrolle schlechthin die Werbetrommel gerührt, und dafür gilt es ihr Respekt zu zollen. Denn dadurch wurde das Thema der Erfolgsmessung von Events auf die Agenda der gesamten MICE-Branche gesetzt. Das ist kein geringes Verdienst. In keinem anderen Segment der Kommunikationswirtschaft wird der „Return on Investment" einer Maßnahme so häufig thematisiert wie in der Veranstaltungswirtschaft. In der Werbung beispielsweise ist der Begriff ROI überhaupt nicht üblich, dort spricht man von GRPs (Gross Rating Points) oder ganz traditionell vom Werbeerfolg. Durch das Konzept des ROI ist es gelungen, den Gedanken in der Branche zu verankern, dass es sich bei Events um Investitionen handelt, die ihr Geld wert sein müssen. Und dass man für eine Erfolgsmessung Kennzahlen braucht. Dadurch hat das ROI-Institut einen wichtigen Beitrag zu der nach wie vor dringend nötigen Professionalisierung der Veranstaltungswirtschaft geleistet. „ROI" ist also in der Veranstaltungswirtschaft zum geflügelten Wort geworden, das Thema ist gesetzt, und das ist gut so. Das darf jedoch nicht über die erheblichen Schwächen des Event-ROI-Ansatzes hinwegtäuschen. Der „Event ROI" sollte lediglich als eine unter vielen möglichen Kennzahlen verstanden werden (vgl. Abb. 3), keinesfalls aber als „die" Kennzahl für Events, welche geeignet wäre, andere, speziell nicht-monetäre Kennzahlen in befriedigender Weise zu integrieren oder gar zu ersetzen. Denn beides vermag sie nicht.



MANAGEMENT

Mehr Sein als Schein

Risiken der Scheinselbständigkeit für Veranstalter Risikomanagement ist in aller Munde. Man kann aber nur solche Risiken ausschließen oder zumindest minimieren, welche einem bewusst sind. Die Zusammenarbeit mit eigentlich abhängig Beschäftigten als selbständig Tätige (oft durch Subunternehmer) haben Veranstalter jedoch meist gar nicht als potenzielle Gefahr auf dem Radar. Die Devise: Was interessiert es mich, wie meine Subunternehmer ihr Personal beschäftigen? Die ehrliche – wenn auch auf den ersten Blick kuriose – Antwort: eine ganze Menge! Im schlimmsten Fall kommen auf den Veranstalter nämlich Lohn- und Umsatzsteuerforderungen, die Nachberechnung von Sozialversicherungsbeiträgen und Auseinandersetzungen mit mutmaßlichen Mitarbeitern vor den Sozialgerichten zu. Auf Veranstaltungen, egal ob einmaligen (Firmenfeier, Kongress, Messeauftritt...) oder sich wiederholenden Events (Roadshow, Promotion, PoS-Aktion) ist neben dem eigenen Team oft eine Vielzahl von Fremdpersonal eingebunden: Veranstaltungstechniker, Cateringpersonal, Künstler, Hostessen und die Security sind nur einige der meist beteiligten Akteure. Beauftragte Leistung oder Überlassung von Personal? Der erste Schritt ist immer, selbstkritisch zu prüfen, ob der Lieferant mit seinem Personal eine eigenständige Dienstleistung erbringt oder der Charakter der Zusammenarbeit eher in der Überlassung von Personal besteht. Wenn eindeutig eine Leistung beauftragt und kein Einfluss auf die genaue Arbeitsweise der Mitarbeiter ausgeübt wird, zum Beispiel bei der Installation der Ton- und Lichttechnik vor Veranstaltungsbeginn, braucht sich der Auftraggeber keine Gedanken über die korrekte Abrechnung der Mitarbeiter des Lieferanten machen. Anders sieht es aus, wenn externe Mitarbeiter oder insbesondere selbstständige Einzelpersonen in die betriebliche Organisation des Veranstalters eingegliedert sind. Dies muss nicht zwangsläufig im Betrieb des Auftraggebers sein, sondern kann sich auch auf einen Messestand oder jeden anderen Veranstaltungsort beziehen. Schon diese Einteilung in Beauftragung einer Leistung einerseits bzw. Überlassung von Personal andererseits kann extrem schwierig sein; gerade im Veranstal62 events 2/2010

tungssektor bewegen sich viele Tätigkeiten in einer Grauzone. Veranstalter sollten nicht der Hoffnung erliegen, sich den konkreten Fall „schönzureden“ oder in der Vertragsgestaltung eine Überlassung auszuschließen. Letztendlich zählt nur der Geschäftsinhalt, also was tatsächlich geschieht. Ausgangspunkt jeder Überlegung kann also nur eine möglichst objektive Überprüfung – mit der Überlegung, wie sich der Fall aus der Sicht eines Dritten darstellt – sein. Sofern es sich um höhere Auftragsvolumen handelt, empfiehlt es sich im Zweifel, juristische Beratung in Anspruch zu nehmen. Wer die Frage der Überlassung positiv beantwortet hat, sollte sich darüber im Klaren sein, ob der Lieferant das überlassene Personal als nicht selbständige Arbeitnehmer beschäftigt oder Subunternehmer bzw. selbständig Tätige beauftragt. Genehmigung zur gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung Im Falle der Beschäftigung als Arbeitnehmer ergeben sich für den Veranstalter nur Risiken, sofern der Überlasser keine Genehmigung zur gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung durch die Agentur für Arbeit besitzt. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt sich diese Genehmigung zeigen. Verfügt der Überlasser über keine entsprechende Genehmigung, so steht jedem beim Veranstalter eingesetzten Mitarbeiter die Möglichkeit zu, vor einem Arbeitsgericht zu klären, ob nicht der Veranstalter faktisch sein Arbeitgeber war. Denken sie dran: Arbeitsrecht ist Arbeitnehmerschutzrecht. Ein Großteil aller Fälle vor den Arbeitsgerichten wird zugunsten der Arbeitnehmer entschieden. Stellt das Arbeitsgericht ein Arbeitnehmerverhältnis fest, kann der Mitarbeiter alle Rechte der Festangestellten des Veranstalters einfordern: Klage auf


MANAGEMENT

Wiedereinstellung, Zahlung von Tariflohn, Urlaubsansprüche und vieles mehr können sich zu enormen Beträgen summieren. Gerade bei dauerhaften und regelmäßigen Veranstaltungskonzepten (z.B. Roadshows), in denen Fremdpersonal fest eingebunden ist, müssen arbeitsrechtliche Risiken beachtet werden. Für die Sozialversicherungsbeiträge haftet erstmal der Überlasser. Wenn dieser allerdings zahlungsunfähig ist, können die Sozialversicherungsträger im Rahmen der Durchgriffshaftung die ausstehenden Beträge direkt beim Veranstalter einfordern, sofern keine Genehmigung zur Arbeitnehmerüberlassung vorlag. Abschließend kann es unter gewissen Umständen auch zu Forderungen durch die Finanzbehörden für nicht abgeführte Lohnsteuer und zu Unrecht veranschlagte Umsatzsteuer kommen.

Alternativ beschäftigen Veranstalter gerne selbständige Einzelpersonen für Aufträge und Projekte. In vielen Bereichen wird inzwischen fast ausschließlich mit einem Pool selbständiger Auftragnehmer gearbeitet, die projektbezogen und zeitlich befristet gebucht werden. Der ungebrochene Trend hin zu diesen Formen der Zusammenarbeit lässt sich neben den geringen Verwaltungskosten wohl nur mit dem Willen von Auftraggebern und Auftragnehmern erklären, die Kosten für die staatlichen Sicherungssysteme zu vermeiden. Zudem umgehen die Auftraggeber (scheinbar) die umfangreichen Regelungen des deutschen Arbeitsrechtes. Scheinselbständigkeit Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat die rot-grüne Bundesregierung 1999 ein umfangreiches – inzwischen mehrfach überarbeitetes –

Contracting und selbständige Auftragnehmer Sofern die überlassene Person kein Arbeitnehmer ist, spricht man von Contracting. Der Überlasser ist der Contractor, der gestellte Mitarbeiter der Subcontractor. Gerade in der Veranstaltungsbranche haben wir es häufig mit mehren zwischengeschalteten Unternehmen zu tun. Der eigentliche Auftragnehmer ist nur indirekt über eine Vertragskette mit dem Veranstalter verbunden.

Foto: Susanne Güttler, fotolia

events 2/2010 63


MANAGEMENT

Gesetz zur Bekämpfung der Scheinselbständigkeit aufgelegt. Ohne weder die Notwendigkeit eines solchen Gesetzes noch den guten Willen des Gesetzgebers in Zweifel zu ziehen, ist die Umsetzung in der Praxis für viele Arbeitgeber eine Katastrophe. Für das mögliche Vorliegen einer Scheinselbständigkeit zählt wiederum nur das tatsächliche Verhältnis zwischen dem Arbeitgeber und der betroffenen Person. Dabei gibt es keine verbindlichen Grundlagen, sondern jeder Fall ist eine Einzelentscheidung, bei der eine Gesamtschau von zahlreichen Indizien vorgenommen wird. Je nach konkretem Fall können die einzelnen Indizien also unterschiedlich gewichtet sein. Wichtige Indizien für eine Scheinselbständigkeit sind zum Beispiel die persönliche Abhängigkeit und Eingliederung in die Unternehmenshierarchie, die nicht vorhandene Befugnis des Betroffenen, seine Arbeitsleistung auf andere Personen zu delegieren, Kontroll- und Mitspracherechte des Arbeitgebers, Berichtspflichten, das Nicht-Vorhandensein von eigenen Betriebs- und Produktionsmitteln, die Bezeichnung der Entlohnung als Gehalt, eine Gleichbehandlung mit Mitarbeitern des Arbeitgebers, das Fehlen eines Unternehmerrisikos, das Vorhandensein von direkten Vorgesetzten, die den Arbeitsablauf regeln, die Pflicht zum regelmäßigen Erscheinen, die Bindung an feste Arbeitszeiten und die Weisung, auch andere als geschuldete Arbeiten auszuführen. Je anspruchsvoller eine Tätigkeit und je niedriger der Grad der persönlichen Abhängigkeit des Subcontractors ist, desto eher handelt es sich tatsächlich um eine selbständige Tätigkeit. Umgekehrt sollten natürlich alle Warnlampen angehen, wenn einfache Tätigkeiten über Subcontractor abgedeckt werden sollen und diese wie eigene Mitarbeiter behandelt werden. Moderatoren, Künstler, Spitzenköche sind sicher Selbständige; Servicekräfte oder Aufbauhelfer wohl kaum. In der Realität ist das relevante „Gesetz zur Förderung der Selbständigkeit“ ein Gummigesetz mit kaum abzusehenden Einzelentscheidungen als Folge. Selbst bei exakt gleichen Tätigkeiten zweier Personen kann es zu unterschiedlichen Beurteilungen durch Gründe, die in der Person des Auftragsnehmers liegen, kommen. Im Zweifel ist immer von nicht selbständiger Arbeit auszugehen, da die prüfenden Stellen, also die Rentenversicherungsträger, die Sozialgerichte und die Finanzbehörden, zu diesen Entscheidungen tendieren und vor allem, weil das finanzielle Risiko bei fehlerhaften Einschätzungen fast ausschließlich bei den Auftraggebern liegt. Ein Arbeitsgericht wird in der Regel auf Betreiben des Auftragsnehmers tätig werden. Wie oben beschrieben ist die Vertragskette dabei unerheblich; alle arbeitsrechtlichen Verpflichtungen lasten auf dem tatsächlichen Arbeitgeber. Zudem tritt mit der Entscheidung des 64 events 2/2010

Gerichts über das Vorliegen von Scheinselbständigkeit auch zwingend Sozialversicherungs- und Lohnsteuerpflicht ein. Der eigentliche Arbeitgeber des jetzigen Arbeitnehmers muss die kompletten Sozialversicherungsbeiträge (auch den Arbeitnehmeranteil) für die letzten vier Jahre (bei Vorsatz bis zu 30 Jahre) nachzahlen, kann den Arbeitnehmer jedoch nur für die letzten drei Monate mit dem Arbeitnehmeranteil in Anspruch nehmen. Zudem werden die Finanzbehörden prüfen, ob die geschuldete Lohnsteuer des Arbeitnehmers in Form von Einkommenssteuer durch den Arbeitnehmer geleistet wurde. Auch hier kann der Auftraggeber in Haftung genommen werden, da dieser eigentlich die Lohnsteuer schuldet. Der Arbeitgeber kann die Lohnsteuer zwar wieder einfordern, trägt allerdings das Risiko, dass der Arbeitnehmer die Forderung nicht bedienen kann. Auch wenn beim Contracting zunächst der Contractor für die Sozialversicherungsbeiträge haftet, besteht wiederum für den Veranstalter unter bestimmten Voraussetzungen – insbesondere bei Vorsatz – die Gefahr, von den Sozialversicherungsträgern und den Finanzbehörden in Haftung genommen zu werden – schließlich fand die eigentliche Scheinselbständigkeit beim Auftraggeber statt. Wie und wo wird geprüft? Die Chance, in das Visier der Behörden zu gelangen, ist stetig gestiegen. Die Zunahme von Scheinselbständigkeit und die Erosion der Beiträge zu den Sozialversicherungen zwingen diese zum Handeln. Neben den turnusmäßigen Kontrollen durch das Finanzamt, die Rentenversicherung oder auch die Berufsgenossenschaft, bei denen die Prüfer inzwischen sehr genau nach Hinweisen auf Scheinselbständigkeit schauen, besteht die Hauptgefahr bei der gezielten Denunzierung durch Dritte bei der zuständigen Abteilung der Deutschen Rentenversicherung zur Bekämpfung von Scheinselbständigkeit. Der Super-GAU für Veranstalter ist sicherlich der Zoll. Große Einsatzteams können nicht nur auf Baustellen oder im Restaurant auftauchen, sondern auch auf Messen werden Messestände kontrolliert. Sie als Veranstalter haben ein wesentliches Interesse daran, dass der Spuk dann schnellstmöglich vorbei ist, da eine solche Prüfung nicht nur hochgradig peinlich ist, sondern den erfolgreichen Verlauf einer Veranstaltung nachhaltig stören kann. Fazit: Effektiver Schutz in wenigen Schritten Sich intensiv mit dem Thema beschäftigen muss jeder Veranstalter, der einen nicht unwesentlichen Teil seines Umsatzes in externes Personal investiert, also für Mitarbeiter, die in der Außenansicht wie eigenes Personal wirken. Dies gilt insbesondere für Mitarbeiter, die dauerhaft und regelmäßig eingesetzt werden. Denn in diesem Szenario geht es für den Unternehmer fast immer


um Forderungen in Existenz bedrohender Höhe. Die Abwehr dieser Forderungen ist ein zäher und teurer Nervenkrieg. Wer auf Nummer sicher gehen will, achtet bei der Beschäftigung von Arbeitnehmern auf die Genehmigung zur Arbeitnehmerüberlassung und lässt im Zweifel bei Selbständigen den Status der Sozialversicherungspflichtigkeit durch die Rentenversicherung prüfen. Das Formular zur Statusfeststellung steht auf der Website der Deutschen Rentenversicherung zum Download. Lassen Sie sich nicht dazu verführen, die Darstellung in Ihrem Sinne zu verfälschen. Ein positiver Bescheid ist kein Freibrief, sondern eine Einschätzung der Rentenversicherung für die von Ihnen gelieferten Fakten. Vor dem Arbeitsgericht oder bei einer Prüfung kann der Fall bei falschen Angaben wieder ganz anders eingeschätzt werden. Bedenken Sie auch, dass für jede Person bzw. für jede Tätigkeit ein eigenes Statusfeststellungsverfahren durchgeführt werden muss.

Über den Autor: Dominik Lorenzen ist Geschäftsführer der Lorenzen Limited (internationale Messeservice-Agentur) und Aufsichtsrat der Lorenzen Promotion AG (Event- und Promotionagentur). Als Dozent im Messe- und Eventmarketing hält er regelmäßig Vorträge und Seminare. Kontakt: d.lorenzen@lorenzen.ag

Darüber hinaus ist es legitim, dass ein Veranstalter sich Expertenrat für die Ausgestaltung von eindeutig selbstständigen Tätigkeiten und für das verwendete Vertragsvokabular holt. Oft können schon kleine Änderungen des tatsächlichen Geschäftsinhaltes und die entsprechende Verwendung der richtigen Begriffe die Außendarstellung erheblich verändern. Dabei gilt es der Versuchung zu widerstehen, als Auftraggeber die Leistungsanforderungen der Auftragnehmer zu detailliert zu regeln und dadurch ein arbeitnehmerähnliches Verhältnis zu schaffen.

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Prämien ohne Stolpersteine: Do’s & Don’ts bei Vergütungssystemen für Manager Der Erfolg von variablen Vergütungsmodellen als Instrument zur Leistungssteigerung im Management wird in Wissenschaft und Praxis immer wieder kontrovers diskutiert. Einerseits wird die leistungssteigernde Wirkung betont, andererseits liest man – im letzten Jahr fast täglich – von den überhöhten Bonuszahlungen für Banker, die auf Kosten der Beratungsqualität der Kunden gingen. Was ist also richtig? Der Grundgedanke der variablen Vergütung ist der richtige Ansatz, kommentiert die Becker von Buch Unternehmensberatung. Es gilt jedoch einige Fehler zu vermeiden: 1. Falsche Unternehmensziele

zwischen Außen- und Innendienst bleiben

Fazit: Richtig gemacht, haben variable Ver-

Eine aktuelle Studie von Hewitt ergab, dass 52

außen vor. Das liegt wahrscheinlich daran,

gütungssysteme eine starke Anziehungskraft

Prozent der Unternehmen den Erfolg eines

dass dies „immer so gewesen ist". Provisionen

und hohe Attraktivität für leistungsstarke Mit-

Vertriebsmitarbeiters an dem Parameter Um-

waren in der Vergangenheit eben eine typi-

arbeiter. Zudem gelingt es, die Qualität der

satz messen und 48 Prozent an der erzielten

sche Vergütung des Handelsvertreters. Es

Mitarbeiter in Richtung Selbststeuerung und

Marge. Jedoch nur 23 Prozent den Vertriebs-

macht jedoch durchaus Sinn, den Innendienst

Eigenverantwortung zu verbessern. Vernetzte

erfolg aus dem Kriterium Kundenzufriedenheit

mit in ein variables Vergütungssystem einzu-

Vergütungssysteme, in denen nicht nur der

ableiten.

beziehen. Allerdings sollten dabei nicht aus-

Außendienst, sondern auch der Innendienst

Anstatt mit klassischen Provisionsmodellen

schließlich die gleichen Ziele wie im Außen-

miteinbezogen werden, sorgen mittel- und

wäre die Arbeit mit Zielprämien sinnvoller. Ihr

dienst vergütet werden. Vielmehr sind die

langfristig für eine gesunde Team-Kultur im

großer Vorteil ist die differenzierte Steuerung

Tätigkeiten im Vergütungssystem abzubilden,

Unternehmen. Außerdem hat ein gut ge-

der Tätigkeitsschwerpunkte eines Mitarbei-

die im Innendienst besonders wichtig sind

machtes variables Vergütungssystem den gro-

ters. Dabei sollte nicht nur ein einziges Ziel,

(zum Beispiel verkaufsaktives Verhalten, Cross-

ßen Vorteil der steigenden Kostenflexibilität: In

sondern eine Kombination aus mehreren Zie-

Selling, Termintreue, etc.).

schlechten Zeiten ist man krisenresistenter und

len (DB Ziele, Projektziele, Kundenzufrieden-

in guten profitieren Mitarbeiter vom positiven

heit und Qualität, etc.) die Basis bilden. Varia-

4. Variable Anteile im Verhältnis zum Ge-

Trend.

ble mit zielgesteuerten Entgelten zu verbinden

samteinkommen sind zu gering

Die Erfahrung aus der Beratungspraxis zeigt,

setzt natürlich voraus, dass genau gemessen

Um die Hebelwirkung der variablen Vergü-

dass die Amortisation nach Einführung neuer

werden kann, wann das Ziel erreicht wurde.

tung richtig zu nutzen, muss das Verhältnis

variabler Vergütungssysteme ziemlich schnell

zum Gesamteinkommen stimmen. Eine allge-

gehen kann (Daumenregel: innerhalb des

2. Ziele sind zu hoch oder zu niedrig

mein gültige Faustformel gibt es hier jedoch

ersten Jahres!). Vorsicht: Veränderung bedeu-

Zielvorgaben kommen nach wie vor überwie-

nicht. Es gilt: Mehrleistung muss sich lohnen

tet für Mitarbeiter immer etwas Bedrohliches:

gend aus dem Top-Management oder der

und Minderleistung ist zu „bestrafen". Vor-

Stichwort Changemanagement! Der Mensch

Geschäftsführung. Mitarbeiter können sich

sicht ist jedoch geboten, da der variable Anteil

ist ein Gewohnheitstier und tut sich grund-

dabei oft nicht richtig mit den Zielen identifi-

auch nicht zu hoch sein darf, denn dann kann

sätzlich schwer mit Veränderungen. Daher

zieren. Besser wäre es, Zieldefinitionen würden

es arbeitsrechtliche Probleme geben!

sind eine genaue Aufklärung und ein „an Bord

aus einem Bottom-Up Ansatz entwickelt, an-

holen" der Mitarbeiter durch Aufklärung und

schließend mit der Geschäftsleitung verfeinert

5. Inflexibilität

Mitgestaltung wichtig. Hiermit stellen Sie

und möglicherweise entsprechend nach-

Märkte verändern sich heute zunehmend

sicher, dass die Veränderung von der Beleg-

justiert. Ansonsten sind Demotivation und

schneller. Um sich neuen Marktverhältnissen

schaft mitgetragen wird, was zweifelsfrei der

Frustration an der Tagesordnung. Denn

zeitnah anpassen zu können, müssen die Rah-

Grundstein für jedes erfolgreiche Vergütungs-

neben Führung und Steuerung müssen Ver-

menbedingungen für das Vergütungssystem

system ist.

gütungssysteme auch motivieren.

eine gewisse Flexibilität besitzen. Arbeitsverträge und Betriebsvereinbarungen sollten

3. Variable Vergütung nur im Außendienst

also so gestaltet werden, dass sie flexibel an

Ein Gastbeitrag der Becker von Buch Unter-

Oft sind variable Vergütungen nur im Außen-

geänderte Marktbedingungen angepasst

nehmensberatung GmbH, Hannover

dienst zu finden, teamorientierte Faktoren

werden können.

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66 events 2/2010


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Andere Länder –

Zu behaupten, Japaner wären hochgradig humorlos und würden generell eher missmutig durchs Leben gehen, wäre nicht richtig – auf den ersten Blick allerdings ziemlich naheliegend. Warum? Weil Japaner nicht lächeln. Ein Verhalten, das nur eines von unzähligen Beispielen für die internationalen und kulturellen Unterschiede in punkto Körpersprache darstellt. Vorsicht: Gerade bei internationalen Meetings gilt es, den Fettnäpfchen in der nonverbalen Völkerverständigung auszuweichen. Als Europäer könnte man nun eben die

wird aber mittlerweile toleriert. Weil die

daher, Vokabeln zu pauken, um immer

einfachste Schlussfolgerung ziehen, näm-

Vorzüge des Lächelns – die Bildung von

die richtigen Worte und Gesten zu fin-

lich dass die Bewohner des asiatischen

Glückshormonen, die sich positiv auf den

den.

Inselstaats schlicht und ergreifend nichts

Körper auswirken – inzwischen erkannt

zu lachen bzw. zu lächeln haben. Die

und vor allem anerkannt werden, ist man

Vorsicht: Nonverbale Fettnäpfchen

wahre Erklärung für die stets neutrale

in Japan nun sogar bestrebt, Lächeln zu

Allein die richtige bzw. falsche Begrüßung

japanische Mimik ist jedoch eine andere,

trainieren. Als Fähigkeit, die gerade im

kann im Kontakt mit internationalen Ge-

wenn auch eine ebenso simple. Es schickt

Geschäftsleben als immer wichtiger an-

schäftspartnern entscheidende Weichen

sich nicht. Emotionen zu zeigen, zu denen

gesehen wird.

stellen. Während nämlich ein klassischer

so etwas wie Freude natürlich dazuge-

Dass körpersprachliche Signale und ihre

Handschlag im westlichen Kulturkreis –

hört, ist nach wie vor nicht üblich im Land

Bedeutung sich ebenso wie Vokabeln

bei Deutschen und Amerikanern übrigens

der aufgehenden Sonne und wird daher

einer fremden Sprache von Nation zu Na-

gerne fester, bei Franzosen lieber „sof-

in der Regel vermieden. Japanische Män-

tion, oder besser gesagt von Kultur zu

ter“ – als gängiges Willkommensritual

Kultur, unterscheiden, wird häufig

gilt, stellt sich beispielsweise in Asien der

nicht so bewusst wahr-

Begrüßungsstandard sehr unterschiedlich

ner lachen nicht in der Öffentlichkeit und Frauen zeigen

eine

dar. So werden bei der sogenannten Na-

Barriere.

maste-Begrüßung – wie in Indien und vie-

gerade

len Teilen Asiens üblich – beide Handflä-

ren zum selbstver-

grenzüberschrei-

chen in Herznähe zusammen gepresst

ständlichsten mimi-

tend die nonverbale

und der Kopf wird leicht nach vorne ge-

nicht ihre Zähne wenn sie lachen. Was also

genommen

wie

sprachliche

in westlichen Kultu-

Dabei

ist

Repertoire

Kommunikation oft

beugt. Ganz ähnlich wird auch im mittle-

zählt, setzt sich im

wichtiger als die ver-

ren Osten und in Lateinamerika häufig

fernen Osten nur

bale. Je enger mimi-

eine Hand auf die andere gelegt. Eine Mi-

sche und gestische Ei-

schung aus beidem entspricht dagegen

schen

langsam

durch,

genheiten

an

in etwa der typisch japanischen Begrü-

gesellschaft-

ßung, zu der sowohl eine leichte Verbeu-

liche und kulturelle Normen

gung, als auch ein Handschlag gehört.

gebunden sind, desto größer

Um hier nicht in ein nonverbales Fett-

ist auch die Gefahr, sich sozusa-

näpfchen zu treten, kommt es allerdings

gen nonverbal zu verplappern. Ein

vor allem auf die Distanz zum Gegenüber

Risiko, das sich gerade in offiziellen

an. Ein Abstand einer ausgestreckten

und geschäftlichen Situationen wie

Armlänge ist Pflicht. Die Verbeugung

beispielsweise bei internationalen

sollte außerdem der Beziehung beider

Meetings durchaus nachteilig auf

Personen zueinander entsprechen. Regel

bestimmte

Foto: fotolia

jedoch

Gesprächs- oder Verhandlungsergebnisse auswirken kann. Auch

auf

nonverbaler

Ebene empfiehlt es sich

68 events 2/2010

gibt es dabei eigentlich nur eine zu beachten: Wer in der


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– andere Gesten Hierarchie, sei es hinsichtlich des Alters,

Auch wer auf der Suche nach einem kla-

Intensität und Ausdrucksstärke von Ge-

der gesellschaftlichen Stellung, usw., nie-

ren „Ja“ oder „Nein“ ist, sollte sich auf

sten, die beispielsweise bei Amerikanern,

driger steht, sollte sich tiefer verbeugen

dem internationalen Businessparkett ide-

Südeuropäern oder Arabern deutlich aus-

und sich nicht aufrichten, bevor der

alerweise auch nonverbal mehrsprachig

geprägter ist als bei Japanern, die Hand-

„Ranghöhere“ es tut. Generell liegt man

bewegen. Zwar wird ein Nicken als Zei-

und Armbewegungen äußerst sparsam

bei den meisten Gelegenheiten mit einer

chen der Zustimmung weltweit als sol-

und zurückhaltend einsetzen, kann es bei

mitteltiefen Verbeugung richtig.

ches verstanden, es gibt aber auch

der nonverbalen Völkerverständigung

Sonderfälle, in denen – wie bei den In-

durchaus zu Missverständnissen kommen.

Gute Miene zum internationalen Spiel

dern, Pakistanern oder Bulgaren – ein Hin-

So wird die bei uns gängige Daumen-

Das japanische „Lächelproblem“ zeigt

und Herwiegen des Kopfes das gleiche

nach-oben-Geste in Australien und Nige-

deutlich, dass auch eine mimische Geste,

bedeutet.

ria nicht gerade positiv, sondern vielmehr

die mehr als selbstverständlich zum eige-

Ebenso vielschichtig verhält es sich in

als gleichwertig zu einem obszönen

nen Körpersprachschatz zählt, in Gegen-

punkto Ablehnung. Neben dem univer-

Schimpfwort empfunden. Ein Phänomen,

wart eines fremdländischen Gesprächs-

sell verständlichen Kopfschütteln existie-

für das sich unzählige Beispiele finden

partners unangebracht sein kann. Ein

ren noch einige weitere Signale der Ver-

lassen.

nicht zu unterschätzendes Konfliktpoten-

neinung, die vermutlich nicht unmittelbar

Bleibt also die Frage: Mit welcher Kör-

tial birgt beispielsweise die Frage des rich-

als solche verstanden würden. Das süd-

persprache geht man bei internationalen

tigen Blickkontakts.

ländisch-arabische Kopfzurückwerfen,

Meetings auf Nummer sicher, ohne vorher

Während es etwa in Amerika üblich ist,

das griechische Augenbrauenhochziehen

das nonverbale Vokabular jeder Nation

dass ein Zuhörer dem Redner auf den

oder die japanische Vari-

auswendig zu lernen? Am ratsamsten

Mund sieht, wird diese Frage in China ge-

ante, mit der Hand

erscheint hier die Strategie der spar-

nau anders gelöst. Hier hält der Redner

zu fächeln sind

Blickkontakt mit dem Zuhörer, während

hier nur ei-

der Zuhörer dem Redner weder in die Au-

nige

gen sieht, noch den Blick auf eine andere

spiele.

samen Gestik und Mimik. Denn: Je zurückhaltender die eigene Kör-

Bei-

persprache, desto weniger kann diese missverstanden werden.

Stelle des Gesichts richtet. Besonders heikel ist außerdem die Inter-

Eine Geste

pretation des direkten Blicks, der häufig

der Völker-

als Demonstration von Macht wahrge-

verständi-

nommen wird. Gilt ein intensiver Augen-

gung

kontakt beispielsweise in Europa und

Last but not

Amerika als Zeichen von Offenheit, Auf-

least hält das

richtigkeit und Integrität, sehen arabische

Terrain

Kulturen darin eine Möglichkeit, die wah-

internationalen Ge-

ren Absichten des Gesprächspartners zu

stik einige Stolper-

erforschen, da Augen ihrer Überzeugung

fallen bereit. Abge-

nach nicht lügen können. Ein Vorhaben,

sehen

das in Japan auf wenig Begeisterung sto-

grundlegenden

der

von

der Zur Autorin: Monika Matschnig ist Ex-

ßen würde. Da es hier als äußerst unhöf-

pertin für Körpersprache. Die ehemalige

lich empfunden wird, jemanden direkt in

Leistungssportlerin

die Augen zu sehen und so dessen Pri-

Psychologin, internationaler Keynote-

vatsphäre zu verletzen, sehen Japaner,

Speaker und seit über zehn Jahren als

die sich in einer formellen Situation

Trainerin und Coach erfolgreich. Die Best-

gegenüberstehen, generell aneinan-

seller-Autorin ist Dozentin an mehreren

der vorbei.

Universitäten, mehrfache Conga-Award-

ist

diplomierte

Gewinnerin und „TOP 100 Excellent Speaker". Sie ist bekannt für TV-Analysen und ihre pointierten Interviews von Prominenten, Politikern und Entscheidungsträgern. www.matschnig.com

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Können Unternehmen Nein. Aber Menschen können twittern und damit schnell zu einem echten „Ich-Sender“ werden. Zu distanzierten, unnahbaren Unternehmen kann und möchte wahrscheinlich niemand Kontakt haben. Zu Unternehmen, die mensch-

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lich sind, schon. Noch gehören twitternde Manager eher zur Ausnahme. Sie zeigen sich ihren Kunden und Interessenten als Mensch. Wie Sie und ich. Das ist sympathisch. Barack Obama hat während des Wahlkampfs zur USPräsidentschaft intensiv mit seinen Wählern (und denen, die es werden sollten) kommuniziert. Über seinen Twitter-Account war er immer und überall für jeden erreichbar. Das hat ihn für sehr viele Menschen nahbar und sympathisch gemacht. Barack Obama ist Präsident der Vereinigten Staaten geworden. Sicher nicht nur wegen seiner Aktivitäten bei Twitter, aber auch deswegen. Inzwischen sind etliche Unternehmen bzw. Menschen aus diesen Unternehmen dieser Idee gefolgt und twittern mit ihren Kunden. Sobald ein Unternehmen (im wahrsten Sinne) menschlich wird, ist es nahbar, ansprechbar und transparent. Natürlich nur dann, wenn auch ein Nutzen für seine Follower entsteht. Der amerikanische Computerhersteller Dell war einer der Pioniere in diesem Bereich. Seit 2008 ist Dell mit mehreren Accounts


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eigentlich twittern? bei Twitter aktiv. Neben Beratung und Support steht natürlich auch der Vertrieb seiner Produkte auf dem Plan. Wenn allerdings auch indirekt. Weit über eine halbe Million Follower hat Dell bei Twitter. Über die Twitter-Accounts kommen diese Menschen auf die Unternehmenswebsite und kaufen Dell-Produkte. Innerhalb eines Jahres konnte Dell so einen Umsatz von über drei Millionen Dollar generieren. Sind Sie immer noch der Meinung, dass Twitter Kinderkram ist? Der US-Kabelnetzbetreiber Comcast betreibt über Twitter einen erheblichen Teil seines Kundendienstes. Kunden wenden sich bei Problemen über Twitter direkt an einen Mitarbeiter, der unmittelbar darauf reagiert, hilft oder sofort einen Servicetechniker losschickt. Natürlich hat die schnelle Kommunikation über Twitter nicht nur positive Seiten für Unternehmen. Gerade Comcast musste das schmerzhaft erfahren, als einer jener Servicetechniker vom Kunden dabei ertappt wurde, dass er auf dem Sofa des Kunden ein Schläfchen hielt, statt den Internetanschluss in Ordnung zu brin-

gen. Comcast musste mit ansehen, wie sich die (mit einem Handy-Video belegte) Nachricht in Windeseile über Twitter weltweit verbreitete. Ob Ihr Unternehmen nun in einem solchen sozialen Netzwerk wie Twitter aktiv ist oder nicht – es wird über Sie gesprochen. Mit Ihnen oder ohne Sie. Das Beste, was Sie zunächst tun können, ist wenigstens dabei zu sein. Ansprechbar zu sein und sich an einer Diskussion zu beteiligen. Je direkter und persönlicher Sie in die Kommunikation eingebunden sind, umso positiver wird der Effekt

Foto: Helle M, fotolia

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für Sie und Ihr Unternehmen sein. Auch in Deutschland erkennen Unternehmen zunehmend die Notwendigkeit und den Nutzen von Twitter. Allerdings müssen viele Unternehmen (und auch deren Agenturen) erst lernen, mit diesem Medium richtig umzugehen. „Hau-drauf“Werbung wird in sozialen Netzwerken sehr schnell als solche enttarnt und führt eher zu Das wohl meist gelesene gegenteiligen Effekten Buch zu Social Media und für das Unternehmen. Web 2.0 erschien im Februar Firmen wie Lufthansa, 2010 in der 2. Auflage Vodafone, Volkswagen oder Daimler, aber auch Wolfgang Hünnekens politische Parteien und Die Ich-Sender. Wahlkampf-Kandidaten Das Social Media-Prinzip sind dabei, Twitter in TWITTER, FACEBOOK & ihre Marketing-StrateCOMMUNITIES ERFOLGgien einzubinden und REICH EINSETZEN. als Kanal zu nutzen. 170 Seiten, zahlreiche AbbilWenn Sie wollen, dass dungen Twitter auch für Sie 17,90 Eur[D] / 18,50 Eur „funktioniert“, müssen [A] / 29,90 CHF UVP Sie sich als „Ich-Sender“ ISBN-13: 978-3-86980-005-9 allerdings engagieren. Kontinuierlich und persönlich. Sie müssen eine regelrechte Beziehung zu Ihren Followern aufbauen. Sie sollten erst zuhören und dann mitmachen. Geben Sie ihnen das authentische Gefühl, am Prozess beteiligt zu sein, sich einbringen zu können. Das dauert seine Zeit, kostet viel Mühe und manchmal auch Nerven. Wenn Sie es richtig machen, kommt früher oder später aber der ROE, der Return on Engagement! Die Freiheit des Mediums wird andererseits deutlich, wenn Menschen selbiger beraubt werden. Nach der Präsidentenwahl im Iran 2009 beispielsweise wurden viele Kommunikationskanäle im Land gekappt und Journalisten erhielten zeitweilig ein Verbot, aus dem Land von den entstehenden Unruhen zu berichten. Das hinderte viele Bürger nicht daran, über ihr Mobiltelefon aktuelle Meldungen und Zustandsberichte zu twittern, so dass die Weltöffentlichkeit über diese „Ich-Sender“ trotz Nachrichtensperre mit authentischen Informationen versorgt werden konnte.

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Damit Ihr Twitter-Account über die Twitter-Community hinaus bekannt wird, sollten Sie jede nur denkbare Möglichkeit nutzen, ihn zu bewerben. Der Getränkehersteller Pepsi hat dazu seine eigene Strategie: Immerhin sind rund 7.000 Follower dabei. Also los, fügen Sie Ihre Twitter-URL in Ihre E-MailSignatur und in das Briefpapier ein, drucken sie auf Visitenkarten (auf Ihre persönlichen Karten oder eigene Twitter-Karten), integrieren sie in Ihre Werbung und kleben kleine Aufkleber damit auf Ihre Briefumschläge und setzen Sie den blauen Vogel auf Ihre letzte PowerPoint-Folie. Jetzt! Nun sind Sie zumindest ein wenig mit Twitter und seiner Funktionsweise vertraut. Das Erste zuerst Das Erste, was Sie sich merken sollten, ist die Tatsache, dass Twitter der Beginn einer langen und möglicherweise intensiven Kommunikation mit Ihren Kunden und Ihrer Zielgruppe ist. Natürlich ist es ein schnelles und flüchtiges Kommunikationsmedium; die Kommunikation, die Sie damit aufbauen und pflegen, wird aber wesentlich nachhaltiger und langlebiger sein. Twitter bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, Ihre persönliche Botschaft und die Ihres Unternehmens zu transportieren. Sie sollten die Vorteile, die sich daraus für Sie ergeben, allerdings immer in einer langfristigen Beziehung sehen. Es dauert eine Weile, dafür hält es auch. Wie im „richtigen Leben“... Es liegt mir wirklich am Herzen, dass Sie es richtig angehen. Nicht zuletzt deswegen, weil Sie im Internet nichts ungeschehen machen können, wovon Sie sich später vielleicht distanzieren wollen. Steigen Sie also auf keinen Fall mit der Brechstange in diesen Kommunikationsprozess ein, sonden dafür mit einem gerüttelt Maß an Fingerspitzengefühl für den Aufbau und den Sinn einer solchen Beziehung. Wenn Sie bereit sind, Zeit in die Konversation mit Ihren „Followern“ zu investieren, werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit mit positiven Auswirkungen auf Ihr Business und Ihren Umsatz belohnt werden. Falls Sie jedoch hauptsächlich über sich und Ihr Unternehmen oder Ihre Marke twittern wollen, befürchte ich, dass die Wirkung größtenteils verpuffen wird. Denken Sie mal über Folgendes nach... Sie haben doch bestimmt einen Nachbarn. Einen, den Sie ab und zu am Hausbriefkasten treffen oder über den Zaun sehen, wenn Sie morgens in Ihr Auto steigen. Jetzt stellen Sie sich mal vor, wie ätzend es wäre, wenn dieser Kerl jedes Mal, wenn Sie ihn treffen, ankommen würde und versuchte, Ihnen eine seiner tollen Versicherungen zu verkaufen.


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Es scheint sein Lebensziel zu sein, ständig will er Ihnen seine Versicherungen andrehen und kann über nichts anderes reden. Dazu kommt auch noch, dass er nicht der Typ ist, der auch nur die geringste Chance ungenutzt lässt, einen Abschluss zu machen. Sie kommen überhaupt nicht zu Wort und Sie haben ihn auch nie ein einziges Wort über etwas anderes als Versicherungen reden hören. Wie lange dauert es wohl, bis Sie irgendwie vermeiden, Ihrem Nachbarn über den Weg zu laufen? Wahrscheinlich nicht sehr lange und Sie beginnen, ihn zu meiden wie der Teufel das Weihwasser. Und nicht nur das; höchstwahrscheinlich werden Sie auch Ihre anderen Nachbarn davor warnen und ihnen empfehlen, sich von diesem Typen fernzuhalten, der will schließlich nur Versicherungen verkaufen. Also? Was hat nun ein nerviger Nachbar mit Ihnen, mit Ihrem Business und mit Twitter zu tun? Tja, dieser Nachbar ist nur ein einzelner. In sozialen Netzwerken wie Twitter gibt es davon mehr als Ihnen lieb ist. Es gibt Unmengen von Typen und Unternehmen, die glauben, das Einzige, worüber sie reden können oder sollten, seien sie selbst. Und falls sie einmal nicht versuchen, Ihnen etwas anzudrehen, erzählen sie Ihnen, wie großartig sie sind. Ähnlich wie bei dem nervigen Nachbarn werden Sie nicht zu Wort kommen und die „Kommunikation“ mit ihnen wird ziemlich schnell ermüdend werden.

Sie wollen weder im richtigen Leben dieser Nachbar sein, noch wollen Sie es bei Twitter sein, oder? Auch wenn ich kein großer Freund von Regeln im Internet im Allgemeinen und bei Twitter im Speziellen bin, kommt es dem am nächsten, was ich für eine Regel halten würde. Für eine wichtige Regel... Seien Sie nicht der Typ Nachbar bei Twitter, mit dem niemand etwas zu tun haben möchte! Nichts bremst eine Konversation schneller aus als jemand, der denkt, er sei das interessanteste Lebewesen, das man treffen kann. Ihre Kunden oder Interessenten werden nicht nur aufhören, Ihnen zuzuhören beziehungsweise Ihre Nachrichten zu lesen; sie werden sich möglicherweise von Ihrem Unternehmen und Ihren Produkten abwenden. Für immer. Das ist wahrscheinlich nicht der Eindruck, den Sie hinterlassen möchten, oder? Es gibt eine deutlich beliebtere Art, sich bei seinen neuen Twitter-Nachbarn vorzustellen und bekannt zu machen und vor allem, mit ihnen eine angenehme und befriedigende Konversation zu führen.

Zum Autor: Wolfgang Hünnekens ist Gründer des Institute of Electronic Business (IEB), Managing Partner von Publicis Berlin sowie Gastprofessor für Digitale Kommunikation an der UdK Berlin. Der gebürtige Düsseldorfer ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.

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Den ultimativen Projektmanager finden... Über die Beschaffung qualifizierter Fach- & Führungskräfte Insgesamt muss sich die Eventbranche in diesem Jahr auf mehr Unsicherheit, kurzfristige Absagen und Preisdiskussionen einstellen. Doch eines bleibt gewiss aktuell: Die Suche nach herausragenden Fachkräften hat Bestand. Und diese gestaltet sich – trotz Krise – oft schwieriger als vermutet. Ein Gespräch mit Klaus Grimmer, Unternehmensberatung kg-u, Wiesbaden. Grimmer ist Spezialist für Personalberatung und Employer Branding im Eventbusiness. events: Herr Grimmer, wie stellt sich die aktuelle Arbeitsmarktsituation in der Veranstaltungswirtschaft dar? Vor der Krise hatten wir einen absoluten Boom. Seit Mitte letzten Jahres stagniert vor allem die Nachfrage nach Eventmanagern. Dennoch wird es die Suche nach Talenten immer geben – besonders der „ultimative Projektmanager“ ist sehr gefragt. events: Wie muss der denn sein? Viele wünschen sich einen Projektmanager mit fundiertem BranchenKnow-how, beispielsweise in der Automobilindustrie. Daneben sollte er noch zahlreiche andere Fähigkeiten mitbringen. Sozusagen ein spezialisierter Generalist sein, der auch zukunftsweisende Ideen und Lösungen hervorbringen kann. Und der bestenfalls mit Fachleuten gut vernetzt ist, um sich zu gegebener Zeit die jeweiligen Partner ins Boot zu holen. Diesen Typus gibt es natürlich, allerdings ist er nicht so einfach greifbar. events: Provokativ gefragt – warum sollte eine Firma Ihre Dienstleistung in Anspruch nehmen? Wir sind die einzige auf die Eventbranche spezialisierte Personalberatung im gesamten deutschsprachigen Raum. Wir kennen den Markt sehr gut und verfügen über die richtigen Kontakte – auch in Österreich und der Schweiz. Zu unseren Mandanten gehören außerdem Caterer und Technikfirmen. Somit sind wir in der Lage schnell zu sondieren, um genau diesen Projektmanager zu finden. Das erspart Agenturen wie Unternehmen viel Zeit und Fehlschläge. 74 events 2/2010

events: Wann werden Sie eingeschaltet? Zunächst versuchen potenzielle Arbeitgeber über das direkte Umfeld oder eine Anzeige, den geeigneten Kandidaten zu finden. Was jedoch zeit- und kostenintensiv ist und vielfach unterschätzt wird: sondieren, einladen, Gespräche führen etc. Schlägt dies fehl, werden wir eingeschaltet. Um ein exaktes Anforderungsprofil zu erhalten, führen wir mit dem Kunden ein ausführliches Briefing durch. events: Und wie geht es dann weiter? In der Regel habe ich fünf bis zehn Kandidaten in der Vorauswahl. Anhand von Telefoninterviews filtere ich drei heraus, die wiederum zu einem persönlichen Gespräch geladen werden. Mit Hilfe speziell entwickelter Fragemodelle versuche ich, den Bewerber aus der Reserve zu locken und möglichst viel über ihn zu erfahren: Allgemeinbildung, soziale Kompetenz, Team- und Konfliktfähigkeit und persönliche Interessen. Sobald die richtigen Kandidaten feststehen, findet das Zweitgespräch beim Kunden statt – welches ich als Moderator begleite. Sobald der Kunde sich entschieden hat, vereinbaren wir weiterführende Maßnahmen. Wir nennen das „Integrationsprozess“. Dieser soll dem neuen Mitarbeiter helfen, seine Ressourcen so schnellstmöglich zum Einsatz zu bringen. events: Welche Leistungen bieten Sie im Bereich Employer Branding? Employer-Branding ist die Chance, sich bei einer Zielgruppe exklusiv ins Spiel zu bringen. Dabei geht es um die Frage: Wie kann ich mich als Arbeitgeber darstellen, um die richtigen Mitarbeiter zu gewinnen. Wir beraten oftmals Agenturen, die ziemlich genau wissen, wie sie andere Unternehmen in Szene setzten, sich aber über den eigenen USP nicht wirklich im Klaren sind. Sobald wir die Kernaussagen herausgearbeitet haben, entwickeln wir daraus ein „Arbeitgeber-Markenkonzept. Es folgt ein entsprechender Maßnahmenkatalog in den auch Social Media Networking eingebunden wird. events: Mit welchen Kosten muss man rechnen? Da wir nicht das Berechnungsmodell herkömmlicher Personalberatungen anwenden, sind die Kosten von Anfang an transparent und überschaubar. Unsere Leistungen werden pauschal nach Aufwand berechnet. Autor: G.K.Prenzel


MANAGEMENT

Fehlt eigentlich noch: Award Winning Award Nach jüngstem Field Research des Event-Trend-Watching-Institute (ETWI) an der Multi-Sensual Event Evaluation Academy (MSEEA) wird im Event Global Village alle 74 Minuten ein Award oder zumindest ein Certification Document einem Big Player der Branche, PCO, CVB, DMC, Destination, Location, Venue, o.a., verliehen. Längst haben die Champions unter den strahlenden Award Winnern spezielle Websites eingerichtet, die, ähnlich wie heldenhafte Ordensspangen, auf einen Blick eine Übersicht über die erworbenen Auszeichnungen geben. Wohingegen die Trendsetter auch über Facebook Award-Freunde gewinnen, respektive gleich den Followern über ihre neuesten Award-Ceremonies twittern und die Videos über YouTube laufen lassen. Auch wird daran gedacht, ein eventbranchenumfassendes Manual (als download oder DVD) zu kompilieren, mit dessen Hilfe Outsider sich über die bisher weltweit induzierten 876 Awards und deren stringente Challenges, Standards, Points und Rankings etc. informieren können. Pläne, Award Winner World Games (AWWG) ins Leben zu rufen, liegen zur Zeit auf Eis, weil das Stirring Committee keinen konsensfähigen Beschluss fassen konnte, ob – wenn auch außer Konkurrenz – Michelin- und Gault Millau- Hauben- und Sterneträger zugelassen werden sollen. Unter Branchen-Profis wird aber schon der Ruf laut, einen ECCA (Easy Care Client Award) in Silber, Gold und Platin für Associations, Corporates, Governments, NGO’s und andere zu vergeben. Man rechnet damit, mittelfristig die Awarding Sequenzen auf 66 Minuten eintakten zu können. George A. Ida, PhD, MSEEA, MRE G/se 130410

QUEREINSTEIGER (M/W) GESUCHT! AUSSERGEWÖHNLICHE KARRIERE IM FASHION-MANAGEMENT Wenn Sie nach dem Studium und erster Berufserfahrung der Meinung sind, dass Ihr Traumjob eigentlich ganz anders aussehen sollte, bieten wir Ihnen mit unserem Management-Programm eine echte Karriere-Alternative. Wenn es um Markenvielfalt und exklusive Mode geht, gehören wir zu den ersten Adressen mit über hundertjähriger Tradition. Mit mehr als 10.000 Mitarbeitern/-innen und ca. 100 Niederlassungen zählen wir zu den renommiertesten und erfolgreichsten Modeunternehmen. Das erwartet Sie: Als europaweit agierendes Unternehmen bieten wir Ihnen anspruchsvolle Aufgaben und den Einstieg in eine Management-Karriere in vielen interessanten Bereichen. Wir finden heraus, wo Ihre Stärken und Interessen liegen. Danach starten Sie mit einem intensiven Trainingsprogramm, in dem Sie verschiedenste Abteilungen kennenlernen, Einblicke in die Organisation unseres Unternehmens bekommen und sich auf anspruchsvolle Führungsaufgaben vorbereiten. Das erwarten wir: Welches Fach Sie studiert und wo Sie Ihre ersten beruflichen Schritte absolviert haben, spielt für uns keine Rolle. Wichtig dagegen sind Persönlichkeit, Leadershipqualitäten, Weltoffenheit, exzellente Kommunikationsfähigkeit und natürlich Leidenschaft für Fashion- und Lifestylethemen. Dazu viel Engagement, Neugier und die Bereitschaft, sehr viel Neues zu erlernen. Hört sich spannend an? Ist es auch! Erste Fragen beantwortet Ihnen Heike Fiebes gerne telefonisch. Oder senden Sie uns gleich Ihre aussagefähige Bewerbung – am besten per E-Mail. Wir melden uns schnell.

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München Das rechte Maß zwischen Tradition Der Weg zwischen Traditionspflege und Zukunftssicherung verläuft auf einem schmalen Grat. In München balanciert man darauf traditionell geschickt. Besonders die Mischung aus gelebter und im Stadtbild erkennbarer Tradition einerseits und ZukunftsZuwendung, die sich in spektakulärer Gegenwartsarchitektur manifestiert, ist ein erstrangiges MünchenAsset. Und: Es gebe eigentlich nur drei Städte in Deutschland, die man einem internationalen Kongressplaner nicht erklären müsse: Berlin, Hamburg und – München! So hat es Bruno Lichtinger, einer der Geschäftsführer von Interplan, einmal gesagt und der muss es wissen. Herzlich Willkommen also in einem Ballungsraum mit 2,5 Millionen Menschen, der in den in den letzten drei Jahrzehnten fast 800.000 Neubürger angezogen hat. Das ist aber nur einer der Indikatoren für die anhaltende Beliebtheit der Isarmetropole. So wie auch der gewagte Ausspruch, der Ernest He76 events 2/2010

mingway zugeschrieben wird, vielleicht als Indikator herhalten mag für das Image der Stadt jenseits des großen Teichs: „Nichts geht über München und alles andere in Deutschland ist Zeitverschwendung!“ Hoppla. 45 Prozent Ausländeranteil sind jedenfalls eine signifikante Ziffer in der Incoming-Statistik und 6,5 Milliarden Euro Umsatz (2008) aus dem Tourismusgeschäft kaum weniger beeindruckend. Für internationale Kongresse und Incentive-Entscheider bildet diese allgemeine Wertschätzung der Stadt gute Grundlagen. München gilt seit eh und je für Nordlichter als erste Simulationsplattform des italienischen Lebensgefühls jenseits der Alpen – an der CabrioDichte kann man es problemlos ablesen. Das traditionelle München ist allerdings auch fußläufig bequem zu erobern – schließlich hat die drittgrößte Stadt Deutschlands die höchste Bevölkerungsdichte innerhalb ihrer Stadtgrenzen. Leicht vergisst man vor


FOTO: fotolia, Daniel Hohlfeld

und Fortschritt dem Hintergrund der Übermacht traditioneller Stärken, dass München aber auch eine hippe, trendy, junge Szene hat. Dafür steht die neue Megadisco NEURAUM im zentralen Omnibusbahnhof in der Arnulfstraße. Bis zu 3.000 Personen tanzen 20 Meter unter der Erde. Für coole junge Formate ist das auch durchaus unter der Woche buchbar. Auch das „Sugar“, „K41“ oder „Brickhouse“ stehen für angesagte Dance Floor-Kultur. Rund um den Königsplatz präsentiert sich ein europaweit einzigartiges Museumscluster, man verweist mit Stolz auf das meistbesuchte Opernhaus Europas und das größte Stadtschloss des Kontinents, die Residenz. Shopping-Kultur vom Feinsten mit einem ausdifferenzierten Weltklasse-Angebot findet man nicht nur in der Maximilianstraße. Das grüne München ist eine sichtbare Innenstadt-Realität, angeführt von Kopfkino-Bildern aus dem Englischen Garten und den

Isarauen. Sommerliche Grill – und Badekultur artikuliert sich in den Sommermonaten citynah zu einem einzigen großen Lebensgefühl verbundener Kulturen – München ist auch eine tolerante Stadt mit guten Nischenszenen wie Gay, Jugend und Lesben-Communities. Und wenn Ihnen an einem schönen Sommertag ein Radfahrer im Neopren-Anzug begegnen sollte mit dem Surfbrett unter dem Arm, dann gehört das nicht zu einem Filmdreh, dann hat der sich auch nicht verfahren auf dem Weg nach Biarritz, sondern er fährt schlicht zum Wellen reiten auf dem Eisbach, wo nachts sogar mit mitgebrachtem „Flutlicht“ munter weiter gesurft wird. Übrigens gleich hinter der NobelDisco P1, die zu den angesagten Locations auch für Business-Parties und lockere Präsentationsformate gehört. Christian Timmer macht es immer wieder vor mit seinen Networking Events, zu denen „Toute Monaco“ gerne aufläuft. events 2/2010 77


Dr. Gabriele Weishäupl mit dem Wiesn-Wirt Sepp Krätz am Münchner Frühlingsfest 2010 Foto: TAM/Gregor Feindt

„Wir wollen die 10 Millionen Besucher-Hürde knacken!“ Auf dem Weg zum Interview mit Dr. Gabriele Weishäupl fährt man im April 2010 vorbei am Augustinerbiergarten und an einem gewaltigen Werbetransparent mit dem Slogan: „Blackberry & Biergarten“. So bewirbt ein Münchner Immobilienmakler ein neues Bürohaus am Augustiner und trifft damit die Münchner Lebensphilosophie im Sinne von Business meets Lebensfreude auf den Punkt. Szenenwechsel. Die dienstälteste Fremdenverkehrsamtsleiterin in Deutschland kam 1985 als erste Frau ins Amt und wurde – sozusagen in zwingender personeller Kopplung – gleichzeitig als erste Frau Chefin des Oktoberfestes. Ihr 25jähriges Dienstjubiläum trifft 2010 zusammen mit dem 50jährigen Jubiläum ihrer Dienststelle, dem Fremdenverkehrsamt München. So heißt es nun mal immer noch. In Personalunion ist die bayerische Tourismus-Ikone Vizepräsidentin des Tourismusverbandes München/Oberbayern, Vizepräsidentin des Deutschen Tourismusverbandes und wie schon erwähnt und dies vielleicht mit größter Passion: Chefin des Oktoberfestes. Die starke Verbindung zu diesem Münchner Großereignis manifestiert sich dann auch in den dekorativen Details in Dr. Weishäupls Büro – hier steht ein großes Holzschaukelpferd, dort 78 events 2/2010

„lauern“ allerlei Maß-Bierkrüge in den Regalen und nostalgische Miniatur-Karussells steuern ganz eigene, heitere Akzente bei. Im eher traditionellen Büro-Ambiente überrascht das großflächige, reduzierte Bild eines modernen Künstlers – ein Jugendfreund hat es gemalt und es symbolisiert das Thema Endlichkeit. Nun, nach insgesamt 27 Jahren im Amt wird Dr. Weishäupl in zwei Jahren in den Ruhestand gehen. Ende einer Ära. Die bekennende Altbayerin will in diesem Jahr die für München magische Hürde von zehn Millionen Besuchern knacken! Es ist ein spirituelles Jahr – die nur alle zehn Jahre stattfindenden Passionsspiele in Oberammergau und der ökumenische Kirchentag stehen an. Dazu passend gibt es übrigens einen Themenflyer „Auf Glaubenswegen durch München“. Frau Dr. Weishäupl: Kann man München – ähnlich wie St. Moritz – als touristische Weltmarke bezeichnen? Selbstverständlich ist München eine touristische Weltmarke. Münchens Ruf als Kunst- und Kulturmetropole, als Wirtschaftsstandort, als Hochburg des Sports und als Einkaufsparadies wird weltweit vernommen. Münchner Marken wie FCB, BMW und Münchner Bier werden international mit der bayerischen Landeshauptstadt assoziiert. Getoppt wird das alles vom Superbrand „Oktoberfest“. Das größte Volksfest der Welt ist nicht nur untrennbar mit München verbunden, der Begriff Oktoberfest wird als Synonym für ganz Deutschland wahr genommen. Dazu kommen Eigenschaften wie Toleranz, Lebensfreude, Weltoffenheit und Gemütlichkeit, die mit der „Weltstadt mit Herz“ verknüpft werden und die touristische Marke München definieren.


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Weltweit mindestens so bekannt wie BMW und Beckenbauer: das Münchener Oktoberfest

Die Isar fließt mitten durch die Stadt und ist im Sommer der Münchener schönster Public Pool.

Wie muss sich das touristische Standort-Marketing im zunehmend globaleren und schärferen Wettbewerb der Destinationen verändern? Mit hoher Internationalisierung, mit Networking und mit Kreativität! Aktuell ist Zum 16. Mal flimmern vom 19. Juli bis Dienstag, München bestens 27. Juli 2010 Kinohighlights über die Leinwand aufgestellt. Bereits auf dem Königsplatz. Die Filmvorführungen beginnen nach Sonnenuntergang um ca. 21.45 Uhr. 1960, als das TourisIn diesem Jahr ganz sicher mit dabei sind „Avamusamt gegründet tar - Aufbruch nach Pandora", „Sex and the City wurde, lag der Aus2" und „Inglorious Basterds". Titelsponsor des von der Eventagentur G.R.A.L. GmbH veranstalte- landsanteil der Gäste bei 32 Prozent. Seitten Open Airs ist TNT Film, der Filmsender von Turner Broadcasting System Deutschland. dem ist München in www.kinoopenair.de allen wichtigen Quellmärkten aktiv. Heute liegt der Auslandsanteil bei rund 45 Prozent. Um der zunehmenden Internationalisierung Rechnung zu tragen, hat das Tourismusamt bereits Mitte der 80er Jahre seine erste Auslandsrepräsentanz eingerichtet. Seitdem hat es sein internationales Netzwerk kontinuierlich ausgebaut und verfügt über neun Auslandsvertretungen in den USA, Brasilien, Peking, Hongkong, Singapur, Bangkok, Indien und Dubai. München ist in allen wichtigen Märkten auf Messen, Workshops, Roadshows und PR-Veranstaltungen präsent. Enge Kooperationen mit den wichtigsten Playern im Tourismusgewerbe wie Flughafen München, Messe München, Deutsche Zentrale für Tourismus, Deutscher Tourismusverband oder Bayern Marketing GmbH sichern nachhaltig die Erfolge für die Destination München. Die enge Verzahnung mit der lokalen Tourismusindustrie und -wirtschaft wie Bayerischer Hotel und Gaststättenverband, Munich ICCA Komitee oder City Partner München e.V. und das Engagement in regionalen und überre80 events 2/2010

gionalen Verbänden und Werbegemeinschaften, wie Tourismusverband München Oberbayern, Bavarian Promotionpool oder Magic Cities schaffen Synergieeffekte, die auch zukünftig die Entwicklung der Destination München sichern werden. In München wurden in den letzten Jahren großartige Bauprojekte eröffnet – was kommt als nächstes, bzw. wann stehen wieder spektakuläre Projekte an? Das Kunstareal wächst – eines der spannendsten Neubauprojekte in der Stadt lässt sich in der Nachbarschaft zu den Pinakotheken verfolgen: Gegenüber der Alten Pinakothek, auf dem ehemaligen Universitätsgelände zwischen Barer-, Arcis- und Gabelsbergerstraße, bauen die Kölner Architekten Peter und Gottfried Böhm das neue Haus für das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst (Eröffnung Ende 2011) und die Hochschule für Fernsehen und Film HFF (Eröffnung Ende 2010). Die Außenanlagen des neuen Gebäudes, das sich in das Kunstareal zwischen Königsplatz mit Städtischer Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, Glyptothek und Staatliche Antikensammlungen, Alter Pinakothek und Museum Brandhorst einfügen wird, planen und setzen die Landschaftsarchitekten Lill und Sparla aus Köln um. Die Städtische Galerie im Lenbachhaus ist derzeit zur Generalrenovierung geschlossen. Der britische Architekt Norman Foster wird bis 2012 das Gebäude erweitern, sanieren und umbauen. Dabei wird die alte Bausubstanz der dreiflügeligen Anlage mit Garten vollständig renoviert, mit den notwendigen technischen Einrichtungen ausgerüstet. Durch einen neuen Zugang vorne und eine Öffnung zum Königsplatz erhält das Museum eine stärkere Anbindung an den Stadtraum und wird in seiner Zugänglichkeit den heutigen Besucherströmen angepasst. Die Architekten des Museums Brandhorst Sauerbruch Hutton zeichnen gemeinsam mit Werner Sobeck und Transolar Energietechnik verantwortlich für den Neubau der ADAC Zentrale, die Anfang 2011 vollendet sein soll. Ihr Ziel ist es, einen sowohl städtebaulich, als auch architektonisch und gebäudetechnisch gleichermaßen überzeugenden Leitbau nachhaltiger Architektur zu realisieren. „Green Architecture made in Germany“ – mit dem neuen Hochhaus dürfte München auch international einen neuen Maßstab setzen. Olympiastadion


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und -halle werden saniert, eine „kleine Olympiahalle“ für 4.000 Personen wird gebaut. Weitere Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen sind abhängig von der erfolgreichen Bewerbung Münchens als Austragungsort der Olympischen Winterspiele und der Paralympics 2018. Seit langem diskutiert wird die komplette Neuplanung des Münchner Hauptbahnhofs.

die außergewöhnliche Premium Location.

Großstädte werden weltweit immer austauschbarer durch Migration und andere Erscheinungsformen der Globalisierung. Wie kann München da seine Eigenart bewahren und was können wir heute noch als „typisch münchnerisch“ bezeichnen? Münchens Attraktivität wird maßgeblich von seiner alten Bausubstanz, vor allem dem Erbe der Wittelsbacher, geprägt, die auch zukünftig das Bild der Stadt bestimmen wird. Im Stadtzentrum findet sich ein hoher Anteil an traditionellen, familiengeführten Einzelhandelsgeschäften (z.B. die Königlich Bayerischen Hoflieferanten), die der Stadt ihr unverwechselbares Gesicht geben und das Einkaufen, einer der Lieblingsbeschäftigungen der Touristen, zu einem einzigartigen Erlebnis machen. Das Münchnern Lebensgefühl, das die Gäste anzieht und begeistert, wird unter anderem gespeist vom typisch bayerischen gastronomischen Angebot, dem Münchner Bier, der Biergartenkultur und von den traditionellen Volksfesten von Auer Dult über Kocherlball bis Oktoberfest. Es ist mir persönlich ein großes Anliegen, unsere Einmaligkeit und die Unvergleichbarkeit der bayerischen Traditionen zu bewahren und zu beschützen.

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Das Oktoberfest 2010 ist ein Jubiläums-Oktoberfest. Was darf man an besonderen Highlights erwarten? Zum 200jährigen Jubiläum wird das Oktoberfest um einen Tag verlängert (18. September bis 4. Oktober). Auf dem Südteil des Festgeländes auf der Theresienwiese öffnet eine kleine nostalgische Zeltstadt täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr ihre Pforten (17. September bis 4. Oktober). In einem Museumszelt gibt es historische Fahrgeschäfte und Belustigungen zu sehen, die auch selbst ausprobiert werden dürfen. Schaustellerorgeln, Zug- und Dampfmaschinen werden in einem weiteren Zelt ausgestellt. Ein Zirkuszelt wird zum Velodrom, in dessen Manege Fahrradfahrer auf Scherzrädern ihre Runden drehen können. In einem historischen Bierzelt mit Platz für 3.500 Personen soll es traditionelle Gerichte geben; auf zwei Musikpodien und einem Tanzboden wird auch für zünftige Unterhaltung gesorgt sein. In Planung ist ein Theaterzelt für Kabarett und Darbietungen moderner bayrischer Volksmusik. Auf einer Rennbahn neben den historischen Festzelten wird in Erinnerung an das Pferderennen zu Ehren des königlichen Hochzeitpaares von 1810 wieder ein Oktoberfest-Pferderennen organisiert werden. Auf einer Tribüne können die Zuschauer den Wettbewerben folgen. Natürlich wird es auch eine Jubiläumsausstellung, einen Jubiläumskrug, eine Jubiläumsbriefmarke etc., die üblichen Zutaten eines Jubiläums eben, geben.

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Die neue Medienbrücke

Von der Münchener Brancheninsiderin Renate Schober haben wir diese Tipps für Sie bekommen: Oberanger Theater und Foyer am Sendlinger Tor und Kater Mikesch gehören zu den zahlreichen „hidden stars“, die kaum einer kennt: www.oberangertheater.com, www.katermikesch.com Das Oberanger-Theater ist ein zauberhaftes altes Theater mit runden Tischen und kleinen Stühlen vor nostalgischer Bühne. Events nur auf der Bühne oder im Saal sind gleichermaßen möglich. Mit Wintergarten, Tagungsraum, Bar und Garten ist das ein kleiner Mikrokosmos für PPs, Tagungen, Parties und KochEvents. Der Kater Mikesch liegt in einem Altbauwohngebiet und ist eigentlich ein ehemaliger Milchladen. Weinverkostungen ebenerdig im Laden und nur eine Treppe tiefer wird man aufgefangen in einem alten Kellergewölbe mit Bühne und guter Technikausstattung – sehr intim und gut für 30-50 Gäste. Heißer Tipp für Flohmarktfreunde: der Nachtflohmarkt in der alten Kongresshalle auf der Theresienwiese von 18 Uhr bis Mitternacht. Drinnen Live-Musik, ein kleines Restaurant gehört dazu, tolle Atmosphäre! www.dernachtflohmarkt.de

Für eine der letzten Seminar- und Tagungsbörsen der MICE AG wurde eine Studentin losgeschickt, um Insider-Locations zu scouten – hier ist eine kleine Auswahl: Steinway-Haus: nicht alltägliche Off-Location für Anspruchsvolle, die dinieren wollen inmitten edler Pianos. 24/60 pax www.steinway-munchen.de Kunsthaus Kelterer – Auktionshaus mit edlen Loungemöbeln auf zwei Etagen, 50-300 pax, www.kunstlocation.de Postpalast – ehemaliges Paketzustellamt aus den 30er Jahren. Verteilhalle mit Glaskuppel und acht Metern Deckenhöhe. 1.000 pax, www.postpalast.de 82 events 2/2010

Museum für Abgüsse klassischer Bildwerke – Veranstaltungen in zwei Lichthöfen zwischen 1.900 Skulptur-Abgüssen aus der Antike, bis etwa 120 pax, www.abgussmuseum.de Scholastika-Haus AGV, im denkmalgeschützten Verbindungshaus des Akademischen Gesangvereins mit nobler Fassade stehen zwei historische Säle zur Verfügung, 55/170 pax, www.agv-muenchen.de Stazione – ehemaliges Bahnwärterhäuschen mit mediterraner Ausstrahlung in Pasing, Weinkeller, Bar, Blockhaus, Garten. Klein und fein und nur für ca. 450 Euro Miete! www.la-stazione.com Lola Montez-Haus – romantisches „königliches Liebesnest“ König Ludwigs I. und seiner Mätresse Lola Montez, originalgetreues Salettl mit Garten am Isarhochufer, 50 pax, www.lola-montez.com Veranstaltungsforum Fürstenfeld – Tenne im ehemaligen Zisterzienserkloster mit prächtiger Gartenanlage, 300-900 pax, www.fuerstenfeld.de Neu und spektakulär: die Medienbrücke Dieser Tip kommt von der Eventgruppe München: Ab Oktober 2010 wird es in Medienbrücke & Medienlounge neue, hochmoderne Event- und Konferenzräume mit 520 qm Fläche und vier Metern Deckenhöhe geben. Dazu eine Eventfläche mit weiteren 240 qm auf spektakulärer Dachterrasse, hoch über den Dächern der Stadt. Die Medienbrücke präsentiert sich als spektakuläres Bauwerk, wurde mit hochwertigen Loft-Büros, Konferenzcenter und Medienlounge vom renommierten Münchner Architekturbüro Steidle entworfen und „balanciert“ auf zwei Säulen in luftiger Höhe schwebend über dem Media Works Munich Areal. Alle Flächen garantieren einen großartigen Weitblick über München und den Alpenraum. The sky isn’t the limit ... Kontakt: Ganz weit oben GmbH, Medienbrücke@eventgruppe.de

Münchens Location -Klassiker – aus Erfahrung gut! Auf den Spuren der Wittelsbacher wandelt man am schönsten in der Münchener Residenz, wo ein wahres Concerto Grosso an repräsentativen Sälen gegeben wird. Hier wurden Sequenzen aus dem MozartFilm gedreht, hier wird bei Empfängen der bayerischen Staatsregierung das Jahr 1570 wieder aufs Schönste lebendig. Die Auswahl ist riesig – zum „Saalshopping“ geht’s hier: www.residenz-muenchen.de


von Insidern & Spurensuchern Im bayerischen Nationalmuseum beeindruckt der Mars/Venus-Saal in Verbindung mit einem schönen Innenhof, dem Kanonenhof und ein edles Foyer mit Treppenhaus. www.bayerisches-nationalmuseum.de ...Herzlich Willkommen bei den Eisbach Studios! 3.000 qm Studiofläche in München für Ihre Film-, Foto- und Eventproduktionen auf 16.000 qm Studiogelände mit 15 to Kranbahn... sagt das Intro auf der Homepage der gewaltigen Hallenlocation in Pasing. Na, dann schauen Sie doch mal rein! www.eisbachstudios.de Eine Reihe wunderschöner Gewölbesäle, die seit Februar 2010 von der Eventagentur planworx verwaltet werden. Ein Eventjuwel mitten in der Isar, zwischen Maximilianeum und Deutschem Museum, wo einst Likör, Schnaps und Essig gebraut wurden. www.praterinsel.de Prinzregent Luitpold selbst hat das Münchner Künstlerhaus 1900 eröffnet und heute ist es ein wunderbarer Veranstaltungs-Mikrokosmos auf mehreren Etagen, für Seminare, Konferenzen und Events aller Art gleichermaßen geeignet, bis zu 1.000 pax, Citylage www.kuenstlerhaus-muc.de

Schloss Nymphenburg – stadtnah und dennoch idyllisch im Grünen – bietet insbesondere mit dem Palais Schlossrondell 6 vier elegante Salons, Garten, Terrasse und hohe Setup- und Gastronomiekultur für Anspruchsvolle, die ein Hideaway für Strategietagungen, feine Präsentationen und stilvolle Empfänge suchen. www.palais-schlossrondell.de Ein Klassiker ist auch die Bavaria Filmstadt – tolle Film-Kulissen, spektakuläre Locations, gut standardisierte Unterhaltungs-Programme bis hin zum eigenen Filmdreh: www.filmstadt.de/events In der Nähe des Marienplatzes und fast gegenüber vom Künstlerhaus liegt das Konferenzzentrum im Haus der Bayerischen Wirtschaft. Große Säle, tolle Foyers, erstklassige Technik (sogar mit eigenem Bluebox-Fernsehstudio und Hörfunkstudio: www.hbw.de Die Münchner Bierkeller, zeitlose Schwemmen bayerischer Glückseligkeit, sind gerade wenn man ausländische Gäste zu bewirten hat, kaum zu toppen; Vorneweg sind zu nennen Augustiner- und Löwenbräukeller, aber das Zentrum des „Derbleckens“ beim Starkbier-Anstich, das Paulaner am Nockherberg, darf nicht vergessen werden. www.nockherberg.com

Ich freu’ mich wenn’s regnet, denn wenn ich mich net freu’, dann regnet’s auch! Dieses Karl Valentin-Zitat hat unlängst der Geschäftsführer der Münchner Oldtimer-Garage benutzt, als dunkle Wolken eine Cabrio-Ausfahrt zu gefährden drohten. www.oldie-garage.de Da sage noch einer, der Valentin Karl sei nicht irgendwie auch ein echter Philosoph gewesen. Dabei haben ihn seine Mitbürger zeit seines Lebens „Spinneter Teifi" genannt, aber auch kein Geringerer als Samuel Beckett über ihn gesagt: „Ich habe Karl Valentin 1937 tatsächlich in einem CaféTheater am Stadtrand gesehen und viel und voll Trauer gelacht." Bert Brecht: „Bei Valentin kann man lernen, wie man ein Drama baut." Seine Tochter Bertl: „Ein scheuer Mensch." Am 4. Juni 1882 wird Karl Valentin in der Münchner Vorstadt geboren. erlernt bei Meister Hallhuber in Haidhausen das Schreinerhandwerk. Er selbst erzählt: „Ich lernte hobeln, sägen, nageln. Bald entwendete ich einen Nagel, schlug ihn in die Wand und hing an demselben das goldene Handwerk der Schreinerei für immer auf." Ein Bastler und Tüftler blieb er aber sein Leben lang. Nach vielen Erfolgen stirbt er 1948 an einer banalen Erkältung und wird in Planegg beerdigt. Nun hat er wenigstens in der Heimatstadt sein Musäum mit – wie könnte es anders sein – skurrilen Öffnungszeiten und „jeden ersten Freitag im Monat mit Progamm und Abendöffnung bis 21.59. Besichtigung, auch bei Regenschein, Tag und Nacht, nur von außen.“ Ein Besuch beim „Buchbinder Wanninger“ im Turmstüberl des Isartors ganz nahe beim Stachus ist für jeden rechtschaffenen Schlingel Ehrensache, oder? www.valentin-musaeum.de events 2/2010 83


Mein München

Eine Liebeserklärung von Georg P. Huber, Leiter Zentrales Eventmanagement der Allianz AG, München

„München leuchtete. Über den festlichen Plätzen und weißen Säulentempeln, den antikisierenden Monumenten und Barockkirchen, den springenden Brunnen, Palästen und Gartenanlagen der Residenz spannte sich strahlend ein Himmel von blauer Seide, und ihre breiten und lichten, umgrünten und wohlberechneten Perspektiven lagen in dem Sonnendunst eines ersten, schönen Junitages." ... – so beschrieb schon Thomas Mann in seiner Novelle »Gladius dei« „mein“ München, wie ich es gerne nenne – aber das tut wohl jeder waschechte Münchner. Nun im Ernst: An den meisten Tagen wird München in ein ganz besonderes Licht – ein warmes, goldenes, harmonisches Licht – getaucht. An solchen Tagen streife ich gerne über den Viktualienmarkt im Herzen der Stadt und beobachte die Standl-Betreiber und deren Kunden. Dieses Licht führt nämlich unweigerlich dazu, dass jeder Besucher und jeder Bewohner der Bayerischen Landeshauptstadt trotz der überall spürbaren ureigenen Tradition, trotz der Hektik und angespannten Lage unserer Zeit sich mehr in südlicheren Gefilden vermutet. Das Resultat: Leichtigkeit, Lebensfreude, Genuss, Herzlichkeit. Nicht umsonst gilt München auf der ganzen Welt als die „Weltstadt mit Herz“ und im Besonderen als eine Stadt, in der es nicht verpönt ist, „einfach gut“ zu leben, wie es uns beispielsweise die Italiener seit Jahrzehnten vormachen. Eine Lebenshaltung, die ich besonders schätze. Im Hotelpool „über München schwimmen“... Eines meiner Lieblings-„Highlights“ bei einer ersten Stadtbesichtigung ist am späteren Nachmittag oder kurz vor Sonnenuntergang mit einem Glas in der Hand am Friedensengel zu stehen und dabei über die Isarauen und die Stadt zu blicken – ankommen! Egal ob privat oder mit einer ersten Veranstaltung im kleineren Kreis. Es braucht hier nicht viel, um glücklich zu sein – um die Stadt zu spüren und den Auftakt für einen unvergesslichen München-Aufenthalt zu stellen. Ein ähnliches Erlebnis bietet sich auf unzähligen Dachterrassen, die über die gesamte Stadt verteilt sind. Gerade im Sommer generieren diese Locations einen messbaren USP und vermitteln das Gefühl, die Stadt hautnah zu erleben oder besser „darin zu leben“. Neben den bekannten Hoteladressen, wie zum Beispiel dem Mandarin Oriental mit seinem atemberaubenden Pool, in dem man das Gefühl hat über München zu schwimmen, bieten auch 84 events 2/2010

einige private Adressen kleineren Gruppen die Möglichkeit, ihre Dachterrassen zu nützen. Gepaart mit einem leichten, phantasiereichen Catering und korrespondierenden Weinen ein unvergleichbares Erlebnis für einen ersten, fast intimen München-Kontakt. Ein ähnliches Gefühl des „Mittendrin“ erlebt man unweit von Stachus und Künstlerhaus – im BMW Pavillon, in dem vor kurzem Holger Stromberg sein erstes Café mit kleinem Bistro eröffnet hat. Die Verbindung aus Moderne, hier den teils futuristischen Autos von BMW, und den klaren, traditionellen Werten, die innovative, aber dennoch bodenständige Küche Strombergs, bilden an diesem zentralen Punkt der Stadt ein stilvolles Lounge-Refugium, das mit der typisch Münchnerischen Unaufgeregtheit Eindruck hinterlässt. Innovativer oder besser gesagt avantgardistischer geht es da im Doppelkegel der BMW Welt zu. Multimedial bis unter die „Decke“, wenn auch ohne TV-Anschluss, entrückt in eine „Avatar-ähnliche Welt“ verlebt man hier mit bis zu 150 Personen auf 430 qm einen modernen und zeitgenössischen Event, zu dem nicht zuletzt die Küche von Do & Co ihren Beitrag leistet. Getoppt werden Moderne und Avantgarde nur durch die Rotunde der Pinakothek der Moderne in der Barer Straße. Zwar macht diese Location erst ab 300 Personen wirklich Sinn, doch vermittelt sich hier ein internationales Flair, wie ich es sonst nur von Veranstaltungen aus beispielsweise dem MoMa in New York oder ähnlichem her kenne. Raum für Gedanken, Raum für Gestaltung, Raum für Genuss. Zusammen mit innovativer Küche z.B. von Dallmayr, Käfer oder den Avantgardisten von Kofler, ein unschlagbares Erlebnis. Bajuwarischer Einkaufshimmel: Der Viktualienmarkt


...oder lieber schweben in Skylounge und Skyloft? Eine ähnliche, aber doch anders geartete Weite vermittelt sich wiederum auf der anderen Seite der Isar, im Münchner Osten. In den Veranstaltungsräumen des Telekom Centers an der Dingolfinger Straße liegt einem München de facto zu Füßen. Sei es nun in der Skylounge, der Tunnelverbindung zwischen den Hochhaustürmen, oder im Skyview. Gehobene Qualität und modernes Understatement treffen hier perfekt aufeinander – ganz ohne „Schickimicki“ oder „Bussi-Bussi“. Noch einen Tick geerdeter, aber keineswegs qualitativ schlechter erleben Sie Veranstaltungen im Skyloft Studio in Nordschwabing. Auf 320 qm Studiofläche und 170 qm Dachterrasse lassen sich moderne und futuristisch anmutende Veranstaltungen mit Blick über München realisieren. Aber zum Abschluss möchte ich wieder etwas traditioneller werden mit dem originalen Bier- und Oktoberfestmuseum im Münchner Tal. (Für alle „Zuagroasten“: Das Tal liegt zwischen Marienplatz und Isartor.) Frei nach dem Motto: „A bisserl Oktoberfest ist immer“, lassen sich hier mittelgroße Veranstaltungen mit traditionellem bayerischem Charme realisieren. Ob Bier-Probe (Tastings) oder zünftige Stubn-Abende – die verwinkelten Treppen und windschiefen Zimmer des Alt-Münchner Bürgerhauses versprühen den

Charme vergangener Zeit und bieten so ein Stück Geschichte zum Anfassen. Ähnliches erleben Sie vielleicht noch im Valentinsaal im Wirtshaus in der Au. Wiederum auf der anderen Seite der Isar, nur einen Steinwurf vom Deutschen Museum entfernt, liegt dieses Traditionsgasthaus. Der Saal im ersten Stock zeigt sich mit einer Mischung aus bayerischem Charme und stilvoller Romantik und bietet kleinen wie größeren Gruppen ein Wohlfühl-Ambiente in vielerlei Hinsicht. Die „Wirtsleut“ – wie man die Betreiber in bayerisch nennt – kennen ihr Handwerk bestens und beweisen dies unter anderem auch mit einem kleineren Zelt auf dem Münchner Oktoberfest, der Knödelei. Aber was wäre München ohne seine unzähligen OutdoorLocations, hier kurz genannt: Biergärten! Es gibt nichts Schöneres, als im Sommer zum Feierabend unter Kastanien zu sitzen, Menschen zu beobachten und den Tag ausklingen zu lassen. Für wirklich große Gruppen ist dies leider eher nichts, denn eine Grundregel im Münchner Biergarten lautet, dass sich jeder Gast seine Brotzeit selbst mitbringen darf und eine Regenvariante hat es leider auch selten. Aber mich bringt dies zurück zum Anfang, zu einem der kleinsten Biergärten in München: dem auf dem Viktualienmarkt – dem Markt, der mir zu den liebsten Plätzen „meiner Stadt“ zählt.

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Internationales Congress Center München

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Postolympisches Erfolgsmodell Weltweit einzigartig ist die Erfolgsgeschichte des Münchener Olympiaparks als nachhaltig erfolgreiche Einrichtung über Olympia hinaus. 178 Millionen Besucher zählt die Statistik, wahrscheinlich sind es aber eher sogar dreimal so viel. Der gebürtige Düsseldorfer Nils Hoch ist seit eineinhalb Jahren hier als Leiter Veranstaltungen/Vertrieb tätig bei der Olympiapark GmbH, der Betreibergesellschaft des Freizeitzentrums und Tochtergesellschaft der Stadt München. Er vermarktet mit Begeisterung „ein hoch emotionales Produkt“. Die GmbH tritt fallweise als reiner Flächenvermieter oder als Veranstalter auf. Mit 140 festen Mitarbeitern sind auch für die letztgenannte Variante alle Voraussetzungen da. Der Life Entertainment Award (LEA) in der Vitrine legt Zeugnis ab für höchste Location-Qualität. Der Olympiapark ist einerseits eine große öffentliche Freizeiteinrichtung mit bis zu 20.000 Spaziergängern an einem einzigen Sommerwochenende, zum anderen eine ausgesprochen vielgestaltige Veranstaltungslocation, die von Messen und Kongressen über Großkonzerte bis zu Sportveranstaltungen die gesamte Eventbranche bedient. Mit der neuen BMWWelt gleich gegenüber ist hier draußen ein architektonisches Showcase von Weltformat entstanden. Nils Hoch betont die gute Zusammenarbeit mit dem neuen Nachbarn, lobt die nochmals gewachsene Vielfalt vor Ort und die neuen Möglichkeiten, Tages- und Abendveran86 events 2/2010

staltungen in beiden Locations wirkungsvoll kombinieren zu können. Auf den großen Fachmessen treten die neuen Nachbarn sogar gemeinsam auf. Wie überall in München wirkt auch hier der Humus des Miteinanders ausgesprochen fruchtbar. Ein Überblick: Mit Eventarena wird das ehemalige Radstadion bezeichnet. Es steht primär für den B2BBereich mit kleinen Messen, Kongressen, Galas. Im vergangenen Jahr erlebte die Eventarena mit der viel beachteten Tut ench Amun-Austellung sogar eine ausgesprochen erfolgreiche Langzeitnutzung. Die zweigeschossige Arena ist mit 7.000 qm Fläche ideal für kleinere bis mittlere Kongresse mit begleitender Ausstellung. Im oberen Bereich werden aber bei Bedarf auch flexible Raum-in-RaumLösungen organisiert für Parallelforen und Workshops. Nach dem Auszug von Fußball in die neue Allianz-Arena und der völligen Demokratisierung des einst heiligen Rasens kann das Olympiastadion nun noch problemloser für Großveranstaltungen aller Art genutzt werden. Hier gastiert zur Zeit unseres Besuches der Cirque du Soleil, finden die großen Münchener Open AirEvents eine hinreißende Plattform, wird im B2B-Ehrengastbereich getagt, gelauncht und gefeiert und bespielen abenteuerlustige Gruppen die denkmalgeschützte Zeltdacharchitektur mit Abseiling und Atem beraubenden Flying Fox-Aktivitäten. Kaum weniger aufregend sind Walks über die gläsernen Zelt-

dachwaben in schwindelnder Höhe mit Sonnenuntergangs-Szenario und Sundowner. Die Deutsche TourenwagenMeisterschaft soll 2011 hier die Premiere einer speziellen Austragungsvariante erleben. Von Citybike-Events über Marathonrennen bis zu Public Viewings findet hier alles, was richtig groß und aufregend ist, die passende Heimat. Ein neuer Rollrasen wäscht den Stadiongrund dann von Zeit zu Zeit von allen Sünden rein. Die Werner von Linde-Halle ist Olympiastützpunkt und wird primär genutzt von Kader-Athleten, die dort trainieren und Hochleistungssport betreiben. Die Olympiahalle ist eines der Prunkstücke und bietet nach unlängst abgeschlossenem Umbau Platz für bis 15.000 Besucher auf festen und variabel ergänzbaren Tribünen. Der klassische Konzertbereich ist hier zuhause, aber auch große Messen wie die Eat&Style, Jahreshauptversammlungen von BMW und Siemens bis hin zu Sonderformaten wie Eishockey-Cups und Reitturnieren. Die Olympiahalle ist eine logistische Dampfmaschine, in der mit großer Routine enorme Formate kurzfristig gewechselt werden können – gestern war Nena hier, heute ist bereits wieder Howie Stargast im großen Rund! Neu und damit natürlich hochmodern ist der gesamte Ehrengastbereich mit variabel abteilbaren Segmenten, neu sind auch professionelle Business-Sitzbereiche mit hochwertiger Lederbestuhlung und individuellem Catering. Die Anlieferlogistik wurde deutlich verbessert, so dass man nun mit


großen Trucks direkt in die Halle hinein fahren kann. Sehr gut gelungen ist der sogenannte „Restaurant-Riegel“, eine langgestreckte gläserne Box, die halb in die Halle und halb ins Außengelände ragt. Ideal für feine, kleine BusinessEvents. Davor entsteht – wie es sich in Bayern gehört! – natürlich ein neuer Biergarten. Im Sommer 2010 werden dann zu guter Letzt noch sechs neue VideoLeinwände installiert. Im Herbst 2011 wird die neue „Kleine Olympiahalle“ eröffnet, die bereits jetzt bei Konzertund Kongressveranstaltern auf großes Interesse stößt. Bestuhlt soll sie bis zu 2.000 Personen, unbestuhlt 4.000 Gästen Platz bieten. Damit schließt sie eine letzte kleine Lücke im Münchener Loca-

tion-Angebot. Weiter im Park. Die den Stadtwerken gehörende Schwimmhalle wird von der Olympiapark München GmbH für Events wie Stefan Raabs „TV total Turmspringen“ genutzt. Der Olympiaturm mit bis zu 600.000 Auffahrten im Jahr, einem Top-Restaurant wie dem „181“ unter der Ägide des Sternekochs Otto Koch, einem Rockmuseum mit unter anderem dem Piano von Elton John offeriert den besten Blick über die IsarMetropole – schließlich darf ein für alle Mal kein Gebäude höher gebaut werden! Das Eissport-Zentrum ist die Heimat des EHC München, aber Publikums-Eislaufen und Profi-Basketball finden auch dort

statt. In der SoccArena wird indoor Fußball gespielt mit 80prozentiger Auslastung. Gerade diese beliebte Hallenfußballform mit Kleinteams wird sehr gerne von Firmen genutzt für Turniere und Charity Events. Relativ neu und mit 400.000 Besuchern in 2009 hoch frequentiert ist das „Sealife“-Aquarium, das man auch abends für stimmungsvolle Dinnerevents privatisieren kann. Last but not least: Der riesige Außenbereich, für den noch mehr als für andere Flächen im Park gilt: Geht nicht, gibt’s nicht! Gecatert wird hier überall von Arena One, einer eon-Tochter, die auch in der Allianz Arena arbeitet und bei der kommenden Fußball-WM in Südafrika. www.arena-one.com

Münchens Olympia-Bewerbung 2018 München hat sich um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2018 beworben, gemeinsam mit Pjöngjang und Annecy. Die Entscheidung fällt 2011. Sollte München reüssieren, so wird im Olympiapark das so genannte „EisCluster“ etabliert mit allen Wettbewerben auf Eis inklusive Curling in der Schwimmhalle. Das Olympiastadion wäre dann 46 Jahre nach den legendären Olympischen Sommerspielen erneut Schauplatz von Auftakt- und Schlussveranstaltung. Die Münchner dürfen sich dann einen olympischen Rekord auf die Fahnen schreiben: weltweit die einzige Stadt mit Winter- und Sommerspielen zu sein. Das große Münchner Plus: Es wäre alles bereits vorhanden. Nun, der Rest wird hohe Politik, viel Geld und gerade diesbezüglich – Schweigen! – sein. Mehr unter www.muenchen2018.org

events 2/2010 87


Kriteriencheck: 10 Fragen an Jörg Bauler, Kongressbüro München 1

Wie würden Sie den Charakter der Destination umschreiben und die Anreisesituation definieren? Dank einer breiten Palette an Tagungsorten, Konferenzhotels und Eventlocations sowie des traumhaften oberbayerischen Umlandes mit seinem hohen Freizeitwert, zählt die Landeshauptstadt zu den TOP-MICE-Destinationen, ist Weltstadt, Millionendorf, HightechMekka, Bier-Hochburg und Metropole der Lebenslust zugleich. Mit ihrem facettenreichen Profil verbindet die Stadt gelebte Tradition mit toleranter Weltoffenheit, verwurzelte Bodenständigkeit mit dynamischen Innovationen, souveräne Gelassenheit mit pulsierender Aktivität. Als drittgrößte Stadt Deutschlands und führende Wirtschaftsmetropole verfügt München über eine leistungsstarke Infrastruktur mit besten Zukunftschancen und bietet zugleich mit ihrem natürlichen Charme genügend Raum zum Wohlfühlen, für Lebensfreude und Geselligkeit. München ist über einen hochmodernen, mehrfach ausgezeichneten internationalen Großflughafen aus allen Teilen der Welt bestens zu erreichen. Er liegt nur 35 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Rund 33 Millionen Passagiere nutzten 2009 den Flughafen, der viermal als „Europe’s best Airport“ ausgezeichnet wurde, aber auch als bester Transit Airport in Europa 2009 (Nummer 3 weltweit) und bester Immigration Service in Europa 2009 (Nummer 3 weltweit.) Es gibt ICE-und EC-Zugverbindungen zu allen deutschen Hauptstädten und vielen europäischen Metropolen, mit dem Auto ist München hauptsächlich über fünf Autobahnen zu erreichen. 88 events 2/2010

2

Wie ist das Preis-/Leistungsverhältnis im nationalen und internationalen Maßstab zu bewerten? München ist im Hinblick auf seine Hotellerie eine sehr günstige Stadt. Im Vergleich 23 europäischer Metropolen liegt München in Bezug auf den durchschnittlichen Hotelzimmerpreis lediglich auf Platz 17 (Untersuchung von Jones Lang Lassalle). Vor kurzem wurden die ersten „ServiceQ-Zertifikate" für die erfolgreiche Implementierung eines Qualitätsmanagementsystems an vier Münchner Hotels verliehen. Es ist wichtig, dass ein Aufenthalt in den Hotels Münchens nicht nur hält, was das Angebot verspricht, sondern die Erwartungen der Gäste übertrifft, sie begeistert und zu „Empfehlern" werden lässt. Natürlich hat Qualität ihren Preis, sind die Kosten für einen Kongress ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Standortwahl. Die Erfahrungen aus vielen internationalen Bewerbungsverfahren zeigen aber, dass München unverändert über eine äußerst große Attraktivität auf fast allen Erdteilen verfügt. Mit vielen anderen Städten verbinden die meisten Ausländer eben nicht jene Art von „Lebensgefühl". Wo sonst auf der Welt kann man zum Beispiel anstelle eines üblichen Kongress-Gala-Dinners seine Gäste in eine der berühmten Brauereigaststätten entführen und ihnen die fast authentische Atmosphäre eines Oktoberfestbesuchs bei einem bayerischen Abend vermitteln? Und das auch noch zu wesentlich günstigeren Konditionen als dies bei Galas möglich wäre. Auch das hochmoderne Internationale Kongresszentrum München braucht keinen Vergleich mit anderen nationalen und inter-

nationalen Kongresszentren zu scheuen. Der wichtigste Entscheidungsfaktor bei Veranstaltern von Großkongressen ist, wie man sicher und bequem eine Veranstaltung für viele Menschen gestalten kann. ICM und Messe bieten hierfür eine bestens eingespielte Infrastruktur.

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Was verstehen Sie unter „Servicequalität nach Münchner Art"? Das Kongressbüro im Tourismusamt München und die bestens eingespielte Kongressindustrie vor Ort arbeiten eng zusammen. Dabei kann das Kongressbüro auf verschiedene Kongresspartner wie Flughafen München, Munich Hotel Alliance, Munich Fair Hotels, Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband und City Partner München e.V. zurückgreifen. Für den Kongressveranstalter bedeutet dies Service aus einer Hand. Das Kongressbüro tritt dabei als neutrale Anlaufstelle auf und bietet langjährige Erfahrung in erfolgreicher Beratung und Koordination für Kongresse und Tagungen bereits ab der ersten Planungsphase. Ausarbeitung von individuellen Angeboten, Koordination von offiziellen Kongressbewerbungen, Inspektionsbesuchen und Behördenkontakten, die Bereitstellung von Planungsunterlagen, Vermittlung von Kongresstickets für den öffentlichen Nahverkehr oder die Zimmerkontingentsammlung sowie die Hotelzimmerreservierung: alle Serviceleistungen des Kongressbüros sind für die Kongressveranstalter kostenlos.

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Wie ist die innerstädtische Transportsituation? München mit seinem Umland hat ein modernes, leistungsfähiges und sicheres Nahverkehrssystem, das von den Fahrgästen sehr gut angenommen wird – auch ein Tourist benötigt in München kein Auto. In einem aktuellen europaweiten Vergleichs‚test des ADAC erhielt das Münchner Nahverkehrssystem als einziges die Note „sehr


-EETåINå-UNICH så+ONGRESSå(OTELSåså%VENTå,OCATIONSå så%NTERTAINMENT

-UNICHå#ONVENTIONå"UREAU 0ROFESSIONELLå å+REATIVå å&LEXIBEL WWW MUENCHEN DE KONGRESSE


gut". (ADAC EURO AWARD 2010 für das Münchner Öffentliche Nahverkehrssystem. Platz 1 unter 23 untersuchten Metropolen in Europa!) Die Streckenlänge der S-Bahn beträgt 442 km, der U-Bahn 93 km und der Tram 71 km; die Linienlänge des Stadtbusses beträgt 464 km, die des MVV-Regionalbusverkehrs 4.138 km (Stand 2008). Die Landeshauptstadt München bietet dem Kongressveranstalter ein Kongressticket an, das auch in das Badge des Kongressteilnehmers integriert werden kann.

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Beschreiben Sie bitte die Kapazitäten der Kongresszentren und deren unterschiedliche USPs... Das ICM - Internationales Congress Center München gehört zu den modernsten und erfolgreichsten Kongresszentren weltweit. Dazu tragen, neben einem professionellen und erfahrenen Team, vor allem eine einladende, repräsentative Atmosphäre und seine idealen Voraussetzungen für Veranstaltungen jeder Größe bei. Mit bis zu 6.000 Sitzplätzen, flexibel nutzbaren Räumlichkeiten für bis zu 3.032 Personen und rund 8.000 qm Ausstellungsfläche setzt es neue Maßstäbe in Architektur, Ausstattung, Infrastruktur und Leistung. Besonderer Vorteil: die direkte Anbindung an die Neue Messe München. Alleine durch die kombinierte Nutzung von ICM und der Halle C1 können Veranstaltungen bis zu 12.000 Personen hervorragend durchgeführt werden. Aber selbst Mega-Events mit noch größerer Teilnehmerzahl lassen sich durch die Kombination mit weiteren Messehallen problemlos realisieren. Durch die Integration in die Neue Messe München sind auf circa 350.000 Kubikmetern umbautem Raum auch für nationale und internationale Großkongresse optimale Voraussetzungen gegeben. Das ICM bietet alles an moderner Technik, was ein Kongresszentrum heute effizient und komfortabel macht: Klimaanlagen, variable Bühnen, frei positionierbare Leinwände für Mehrfachprojektionen, fahrbare Beleuchterbrücken, modernste Daten- und Videoprojektionsmöglichkeiten, digitale Mischpulte, separate Regie90 events 2/2010

räume, Simultandolmetscherkabinen und vieles mehr. Das CCMC - Gasteig (Congress Center Munich City Gasteig) ist der Veranstaltungsort im Herzen von München und ein Kongresszentrum mit einem persönlichen Ansprechpartner und drei Vier-Sterne-Hotels in direkter Nähe: Das CCMC Gasteig sichert erstklassigen Service und kurze Wege in idealer CityLage zwischen den grünen Isarauen, dem Deutschen Museum und dem Ausgehviertel Haidhausen. Der Marienplatz befindet sich in Gehweite, Holiday Inn Munich - City Centre, Hilton Munich City und Novotel München City sind nur wenige Schritte entfernt. Die vor der Tür gelegene S-Bahnstation „Rosenheimer Platz“ bietet die direkte Verbindung zu Hauptbahnhof, City und Flughafen. Für Autofahrer stehen 1.258 Parkplätze bereit. Tagungsräume für 10 bis 2.400 Personen, über 1.000 qm Foyerfläche (netto) im Gasteig und 1.369 Hotelzimmer in unmittelbarer Nähe – was will man mehr? Dann das M,O,C. Es ist mehr als nur ein Veranstaltungscenter. Es ist Messezentrum, Eventlocation, Showroom, Networking-Plattform und Marktplatz für Innovationen.

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Wie erfahren ist das Kongressbüro? Münchens erster neutraler Ansprechpartner für alle Belange rund um das Thema Kongress ist das Kongressbüro im Tourismusamt. Bereits 1955 kam der erste Kongressprospekt zur gezielten Kongresswerbung zum Einsatz. Seit Gründung des Fremdenverkehrsamtes 1960 ist das Kongressbüro in das Amt integriert und arbeitet also schon seit über 50 Jahren in der Kongress- und Tagungsförderung. Seit Sommer 2006 bin ich Leiter des Kongressbüros München und vermarkte zusammen mit vier Kolleginnen München für Kongresse, Tagungen und Events. Dabei ziehen alle Partner der Münchner Kongresswirtschaft gemeinsam an einem Strang. Das Kongressbüro kooperiert unter anderem eng mit Messe/ICM, der Hotellerie und dem Flughafen. So wird z.B. für die Akquise von Großkongressen ein Bid-Book erstellt, das die Kunden auch visuell von den Vorzü-

gen Münchens überzeugt. Im Rahmen des gemeinsamen City-Marketings werden passgenaue Packages geschnürt, die Punkte wie Beflaggung, eigene Infodesks oder spezielle Durchsagen in den U-Bahnen und am Flughafen umfassen können. Die Zahlen sprechen für sich. München gehört zu den beliebtesten europäischen Kongress-, Geschäfts- und Messedestinationen, wie die Buchungszahlen und der hohe Anteil an Tagesgästen belegen. Circa 2,27 Millionen Übernachtungsgäste kamen in die Landeshauptstadt um an einer geschäftlichen Veranstaltung teilzunehmen und generierten 4,6 Millionen Übernachtungen. Hinzu kamen 17 Millionen TagesGeschäftsreisende.

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Geben Sie bitte einen Überblick über die Hotelsituation. Getreu dem Motto „Gut gebettet, gut getagt" trägt die Münchner Hotellerie einen wesentlichen Teil zur erfolgreichen Akquisition von Kongressen und einem gelungenen Kongressauftritt in der Landeshauptstadt bei. Es gibt allein in der Stadt München derzeit insgesamt 380 Beherbergungsbetriebe mit 29.000 Zimmern. Man bräuchte also über ein Jahr um jedes einzelne Münchner Hotel zu testen! In München und im Umland zusammen offerieren derzeit sogar insgesamt 550 Beherbergungsbetriebe 37.000 Zimmer! Hier kann man getrost von einer breit gefächerten, leistungsfähigen „Hotel-Industrie" sprechen, die München besonders in den letzten Jahren in Bezug auf Quantität und Qualität des Hotelangebots im internationalen Vergleich zu einem der anerkanntesten Spitzenstandorte aufrücken hat lassen.

8 Kulinarik – Essen & Trinken Man findet urgemütliche bayerische Gaststätten, internationale Küche, Nobelrestaurants und die weltberühmten Biergärten. Unter schattigen Kastanienbäumen finden Menschen jeden Alters, Familien, Singles und Gäste aus aller Welt zusammen und genießen gemütlich ihre „Halbe“. Einkaufen ist in München ein besonderes Vergnügen. Ein Bummel durch die extravagante Maximilianstraße


München – eine Insel in Deutschland München und die Münchner selbst stehen für Selbstbewusstsein und Lebensfreude. Vielleicht ist das der Grund, warum die Stadt in der Eventindustrie so gefragt ist. Denn wie kaum eine andere Stadt in Deutschland scheint sie für Events, Live-Marketing und abgefahrene Verkaufsförderaktionen bestens geeignet zu sein.

dass es für den Eventbereich keine bessere Stadt als München gibt. Auch wenn die Auswahl an Event-Locations in anderen Städten mit Sicherheit facettenreicher ist, bietet München doch einiges mehr: Die bekannte Showband Spider Murphy Gang bringt das Münchner Easy Living am besten zum Ausdruck mit ckert durch den Englischen Garten, sitz high

Thomas Brandl ist Geschäftsführer der rückenwind Event GmbH, www.rueckenwind.net

auf’m Monopteros, ich glaub mein Chef muss

Ladeneröffnung aufmerksam macht. Und da

heut auf mich verzichten, ich lieg viel lieber mit

staunen selbst die Touristen, wenn ein be-

dir im Gras.“ München ist aber auch eine

kanntes Reiseunternehmen mit einem nach-

„Wirtschaftsinsel in Deutschland“ – als Groß-

gebauten „Papamobil“ die kirchentreuen

stadt mit den höchsten Einkommen hat Mün-

Bayern mit Billigreisen nach Rom locken will.

chen genügend Potenzial für Live-Marketing.

Für eine Fluggesellschaft können schon mal

Wie keine andere Stadt ist sie hervorragend

10.000 Luftballons in Lederhosenform verteilt

geeignet für Verkaufsfördermaßnahmen und

werden und in der Maximilianstraße sorgen

„Ganz München ist eine Inszenierung“ sagte

POS-Marketing. Selbst die Grauzonen im Gue-

lebendige Schaufenster für Aufmerksamkeit.

einmal Marcel Reich-Ranicki über diese wun-

rillabereich, den „verbotenen Promotionbe-

Es gibt genügend Plätze, Möglichkeiten und

derschöne Stadt. Und das stimmt auch – jede

reich“ in der Münchner Fußgängerzone kann

Ideen, sich in München entsprechend zu

Handlung wird zelebriert, jede Fassade wirkt

man mit guten Guerillaideen geschickt um-

positionieren um nachhaltig präsent zu sein –

wie eine Kunstausstellung und die Münchner

gehen, wenn man beispielsweise mit über-

wenn man diese Stadt verstanden hat.

machen begeistert mit. Ich bin der Meinung,

dimensionalen Einkaufstaschen auf eine

Ihr Thomas Brandl

ihrem Lied Sommer in der Stadt: „Ich renn’ na-

Der perfekte Ort für Ihre Veranstaltung: 148 Raumangebote von 30 – 30.000 m2 Hohe Veranstaltungskompetenz Professionelle Beratung Service von A bis Z Weitere Informationen zu den flexiblen Raumkonzepten finden Sie unter: www.moc-muenchen.de

Messen

Kongresse

Tagungen + Seminare

Events


und rund um die Theatinerstraße führt schnell in die ausgesuchten Konsumwelten der Kaufhäuser und Ladenketten in der Fußgängerzone. Flippiges und Extravagantes findet sich zum Beispiel im Gärtnerplatz- und Glockenbachviertel, Souvenirs am Platzl beim Hofbräuhaus, Köstlichkeiten aus aller Welt auf dem Viktualienmarkt im Herzen der Stadt.

9

Last but not least: der Sicherheitsaspekt! In Bayern wird der inneren Sicherheit hohe Priorität eingeräumt. Nirgendwo in Deutschland sind die Menschen sicherer als in Bayern. Die niedrige Kriminalitätsrate wird auch der starken wirtschaftlichen Situation in Bayern zugeschrieben. Der Freistaat kann sich mit Stolz „Marktführer" bei der inneren Sicherheit nennen. Unter all den großen deutschen Städten hat München die niedrigste Kriminalitätsrate und gilt als die sicherste Stadt Deutschlands. Kontakt:

Tourismusamt München Kongressbüro Munich Convention Bureau Sendlinger Strasse 1 80331 München

Tel.: + 49 89 233-30213 | 30216 Fax: + 49 89 233 30251 Email: kongressbuero@muenchen.de Internet: www.muenchen.de/kongresse

Partykonzept im Stil der 70er

Ein ganz besonderer Koch... Aimé Sans, Geschäftsführer der Münchener Agentur Business & Nature, empfiehlt allen, die wirklich ungewöhnlich inspirative Cateringideen suchen abseits des Mainstreams, einen so genannten „Punk-Koch“, mit dem er beste Erfahrungen gemacht hat. Er heißt Bernd Arold und sein neues Restaurant nennt er „Gesellschaftsraum“. Dort kocht er in seinem beliebt verrückten Stil im Ambiente der 70er-Jahre. Hochwertiges Catering ist bei ihm garantiert! Das Grundwissen des „Jungen Wilden“ kommt aus einer traditionellen fränkischen Küche, aufmontiert durch Wanderjahre bei großen Namen. Er hat unter anderem in den „Schweizer Stuben“ in Bettingen und bei Stefan Marquard in Meersburg gekocht. So klingt ein Gericht bei ihm: „INGWERSCHWEINSBARBE MIT PHYSALIS BEET“ und ist ein Schweinefilet in Ingwer pochiert mit Rosmaringebratener Rotbarbe auf Physalisgemüse. Mehr über Bernd Arold unter www.berndarold.de oder www.der-gesellschaftraum.de Eine echte Fundgrube für Eventplaner ist auch: www.kochende-leidenschaft.de

Bildnachweise Türme der Stadt, Foto: Jochen Müller Glockenspiel, Foto: S. Böttcher Königsplatz, Foto: Alfred Müller Theatinerkirche / Odeonsplatz, Foto: Christl Reiter Hofbräuhaus, Foto: Robert Hertz

92 events 2/2010

Eine spannende Studio 54–Simulation hat Business & Nature in München gut durchkonfiguriert. You can get into the Groove of the 70ies anywhere in Munich! Am frühen Nachmittag geht es los mit Anmeldung, Begrüßung, Vorstellung und Start der Workshops, die zu verschiedenen Themen jeweils etwa dreieinhalb Stunden in Anspruch nehmen. Cocktail-Kurs, Pop-Art, Foto-Workshop, Kochkurs kreatives Fingerfood, Styling Workshop, Make-up, Percussion-Workshop oder im Sinne von „Das Leben ist eine Bühne“: Karaoke Training, Tanz-Workshop, Do The Hustle. Ab 19 Uhr wird dann hemmungslos gefeiert im Stil von STUDIO 54! Cocktails, Fingerfood, Live-Acts: Terrél Woodbury kommt mit seiner STUDIO 54 and DISCO-SHOW und die Workshop-Teilnehmer haben ihre Auftritte auf der Star-Bühne. Party open end. Mehr unter www.business-nature.de

Luftbild Olympiastadion Antiquarium / Residenz, Foto: Wilfried Hösl Monopteros, Foto: Christl Reiter Isarstrand am Flaucher, Foto: Josef Wildgruber Philharmonie im Gasteig, Foto: Robert Hertz

Trachten- und Schützenzug, Foto: Pierre Rouchaléon Festzelt, Foto: Christl Reiter Überlassen vom Fremdenverkehrsamt München.


„Bei Breakout-Räumen schlagen wir hier am Standort jeden!“ tung viel Raum lässt für individuelle Ansätze des jeweiligen Veranstalters. Darin liegt der wesentliche Charmefaktor des MOC begründet.

Das MOC ist das „erfolgreichste Ordercenter Deutschlands“ und vermittelt auf Anhieb einen ausgesprochen handlichen Eindruck. Stephanie Zscherper ist in Freimann zuständig für Marketing und Vertrieb und betont, wie eng die Zusammenarbeit und Abstimmung mit ICM und Messe München ist. Wenn in Riem keine freien Slots für Kongresse zu haben sind, oder das Format generell besser in das MOC passt, dann bildet es mehr als eine Ausweich-Alternative. Wegen seiner starken eigenen Fangemeinde, die die intime, überschaubare Hallen-Konzeption zu schätzen weiß, präsentiert sich der Juniorpartner des zweieiigen Messe-Zwillings mit großem Selbstbewusstsein. So verweist man nicht ohne Stolz darauf,

dass auch der Heilpraktikerkongress nach dem Start in Riem hier seine endgültige Heimat gefunden hat. Weil die Zusammenarbeit eben so gut funktioniert, ist der Betreibervertrag mit dem großen Bruder Messe München kürzlich gleich bis 2022 verlängert worden und betreibt man das Verbundmarketing nun auch für alle Augen sichtbar: Nicht nur einen gemeinsamen Stand auf der IMEX teilen sich ICM, Messe und MOC künftig, sondern auch die gesamte CD-Linie wird in Kürze harmonisiert. Das – übrigens ausgezeichnete! – architektonische Grundkonzept von Helmut Jahn basiert auf Licht-durchfluteten Atrien, deren reduzierte Flächengestal-

Vier mit inneren Laufbrücken verbundene Hallen beherbergen auf der ersten Geschossebene vier Atrien. Atrium I und II sind fest vermietet als Showrooms für Modekollektionen, III und IV für externe Buchungen frei. Umgeben sind diese offenen Atriumflächen von jeweils mehr als 50 Salons mit gläsernen Fronten, die mit individuellen Lichtinszenierungen dramaturgisch gut in Szene gesetzt werden können. An den Stirnseiten liegen jeweils zwei größere Salons zwischen 280 und 300 qm und darüber nochmals ein 500 qm großes „Studio“. Bei tief strukturierten Abendveranstaltungen kann der Hauptevent wie auf einem Laufsteg im Atrium platziert und allerlei Erlebniswelten drum herum arrangiert werden. Bei Kongressen bieten sich die zahllosen kleineren Salons gut als Workshopräume oder begleitende Ausstellungen an. Das „Salonmesse-Konzept“ ist der zentrale USP des MOC. Gecatert wird vorzugsweise von Hoffmann, verbindlich festgelegt wird der Kunde allerdings nicht. Ein Restaurant mit 180 Sitzplätzen unterhält einen täglichen Regelbetrieb und deckt damit die Verpflegungsbedürfnisse kleiner und mittlerer Gruppen ab. An Cateringflächen mangelt es ansonsten nicht events 2/2010 93


– unter den Atrien liegen die eigentlichen Messe- und/oder Kongresshallen mit reichlich Hallenfläche und die Tiefgarage mit 1.500 Stellplätzen. Die Anlieferlogistik ist perfekt und passt zum hohen Lied der kurzen Wege, das hier überzeugend gesungen wird von einem eingespielten dreißigköpfigen Team, das etwa 150 Veranstaltungen jährlich professionell „stemmt“. Die A9Autobahnauffahrt Freimann ist kaum zwei Kilometer entfernt. In 20 bis 25 Minuten erreicht man das MOC mit dem ÖPNV

auch von den Innenstadthotels aus, in 5-15 Minuten die großen Hotels in Schwabing.

„Als Kind wollte ich Tagesschausprecherin werden!“

Ja, in dieser Rolle hätten wir uns die charmante Andrea Bisping auch sehr gut vorstellen können. Nun ist sie aber Leiterin des Internationalen Congress Centrum München (ICM) und Vorsitzende des Munich ICCA Committee. Auch nicht schlecht. Geboren ist sie im Sternzeichen Jungfrau, 41 Jahre jung und nicht verheiratet. Aufgewachsen ist sie in Münster/Westfalen und ihr ursprünglich erlernter Beruf war ein schöner, wenn auch für die Branche eher ungewöhnlicher: Tischlerin. Dann folgte eine Ausbildung zur Betriebswirtin des internationalen 94 events 2/2010

Managements. Ihre letzte berufliche Station führte sie zur VOK DAMS GRUPPE, einer der führenden Agenturen für LiveMarketing. In Ihre Zeit beim ICM fiel bereits der ESC-Kongress 2008 mit über 30.000 Medizinern aus 130 Ländern. Das ICM war komplett ausgebucht und acht weitere Messehallen über 100.000 qm dazu. Nach 2004 und 2008 wird München vom 25. bis 29. August 2012 im olympischen Turnus zum dritten Mal hintereinander „Kardiologen-City“. Tourismusamt und Messe München rechnen mit einem Kaufkraftzufluss von mindestens 80 Millionen Euro.

1

Was ist Ihre größte Schwäche? Manch-

mal bin ich zu selbstkritisch und zu ungeduldig.

5

Was bezeichnen andere als Ihre

größte Stärke? Ich bin kommunikativ, authentisch und zielstrebig.

6

Verraten Sie uns Ihre Getränkevorlie-

ben und Ihr Leibgericht? Rotwein und Pasta in allen Variationen.

7

Welche historische Persönlichkeit hat

Sie besonders beeindruckt und warum? Johann Wolfgang von Goethe mit seiner großartigen Schaffenskraft

Was wollten Sie als Kind werden?

Tagesschau-Sprecherin

2

4

8

Sie gewinnen eine Million – was kaufen

Sie davon ganz bestimmt und unbeirrt? Hier dürfen Sie einen Kollegen / Mit-

Für mich ist das eher unrealistisch, aber wenn,

bewerber loben: Gerne lobe ich an dieser

dann würde ich eine Weltreise unternehmen,

Stelle das ICM Team.

um viel mehr über andere Länder und Kultu-

3

ren zu erfahren. Vor Ort würde ich dann indiWas ist Ihr Lebensmotto / Ihr Wahl-

viduell und nach meiner persönlichen Über-

spruch? Maßstab für die Forderung des Le-

zeugung sinnfällige und zukunftsträchtige

bens ist nur deine eigene Kraft.

Projekte unterstützen.


13

17

einen ganzen Tag lang tauschen und

9

lesen – welchen Film gesehen? Das Buch

Auf meine Familie und auf meinen beruflichen

warum? Mit Uli Hoeneß, weil ich gerne wis-

„Vorbeugender Brandschutz im Bild – Muster-

Werdegang.

sen würde, wie und mit wem der stets vor-

Versammlungsstättenverordnung“ und den

handene mediale Erfolgsdruck erfolgreich

Film „Zweiohrküken“.

Mit wem würden Sie gerne mal

bewältigt wird. Außerdem würde ich mit Lei-

Welches Buch haben Sie zuletzt ge-

Worauf sind Sie besonders stolz?

18

Sie dürfen eine Zeitreise unterneh-

men. In welche Epoche würden Sie reisen?

denschaft die emotionale und spannende

14

Welt des Fußballs erleben können.

Lebensabend verbringen, auch wenn der

10

Wo würden Sie am liebsten Ihren

In das Jahr 2050 – Abenteuer Zukunft

noch ganz weit weg ist?

19

Welche Eigenschaften schätzen Sie

Ich könnte mir vorstellen, eine Alten-WG mit

ter vier Augen – was sagen Sie ihr?

an einem Menschen ganz besonders? Ehr-

Freunden zu gründen, in der sich alle unter die

Respekt, dass sie es als Frau bis an die Spitze

lichkeit, Offenheit und Zuverlässigkeit

Arme greifen. Diese WG an einem Ort zu

der Politik geschafft haben und Kompliment

11

gründen, wo oft die Sonne scheint, das wäre

für die konsequente und sympathische Um-

für mich die perfekte Lösung.

setzung ihrer Überzeugungen, ohne jede Po-

küchen und wenn Menschen nicht auf den

15

lemik.

Was mögen Sie gar nicht? Gerüchte-

Punkt kommen.

12

Die berühmte Fee erfüllt Ihnen drei

Was ist ihr Lieblingshotel – natürlich

außerhalb von München? Hotel Adlon Berlin

20

Sie treffen die Bundeskanzlerin un-

Sie dürfen sich einen Hund kaufen

– welchen nehmen Sie?

Wünsche: Eine friedliche Welt, ein erfülltes

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Leben und vor allem Gesundheit.

schauspieler/in: Will Smith und Julia Roberts

Nennen Sie uns je eine/n Lieblings-

Einen Golden Retriever wegen seines ausgeglichenen und fröhlichen Wesens.


BMW Event Forum Professioneller Event-Service in Premium-Locations

Wo „nebenan“ der 3er produziert wird, gegenüber die abwechslungsreiche Architekturlandschaft des Olympiaparks den Blick fesselt, da präsentiert sich baulich übermächtig ein Brandland der Extraklasse und ein automobiler Tempel – nicht nur für die Freunde der Freude am Fahren. Der Eintritt ist grundsätzlich frei und der Blick kaum weniger grundsätzlich – gebannt! Staunen, interagieren, Markeneindrücke und Technikimpressionen sammeln – für Jung und Alt eine Summe toller Erfahrungen, voller Ästhetik zum 96 events 2/2010

Ansehen, Anfassen und Erfahren auf mehr als 3.800 qm. Das BMW Erlebnis- und Auslieferungszentrum wurde im Oktober 2007 eröffnet und ist ein architektonisch atemberaubender Kommunikationsbau, in dem das Unternehmen in den intensiven Dialog geht. COOP HIMMELB(L)AU sind mit verantwortlich für eine einzigartige fliegende Dachkonstruktion, den so genannten DoppelkegeI, und einen Baukörper mit flexiblen und hochtransparenten Räumen. Für Veranstaltungen jeder Größe bietet BMW dort spektakuläre

Kulissen und Räumlichkeiten. Das BMW Event Forum vereint seit März 2010 unter der Vertriebsleitung von Sinja Kaiser BMW Welt, BMW Museum und BMW Classic. Es steht als Sammelbegriff für das Angebot an Vermietflächen und Programm-Schwerpunkten im verbundenen Mikrokosmos und ermöglicht so eine standortübergreifende Eventplanung. Mit einer zentralen Anlaufstelle für alle Belange garantiert BMW eine unkomplizierte Organisation. So können Auftakt, Hauptprogramm und Finale eines Events


unkompliziert an den verschiedenen Veranstaltungsorten kombiniert stattfinden. Für Veranstaltungen aller Größen und Anforderungen stehen zahlreiche State-ofthe-Art-Räumlichkeiten parat. In der BMW Welt selbst vom Hightech-Auditorium über ein Business Center bis hin zu Innen- und Außenterrassen. Ein Überblick: Gewagt unter das hohe Dach „geklebt“ wie die gläserne Kanzel eines Zeppelin schwebt der Business-Club förmlich über der Halle. Im Business Center an der Stirnseite liegen zwei weitere Tagungsräume und Innen- und Außen-Terrassenflächen,

unmittelbar darunter ein großzügiges Foyer mit dem angrenzenden Auditorium. Das variabel ausgestaltbare Foyer im Erdgeschoss profitiert von der Höhe und Weite einer 30 m hohen Konstruktion und gewaltigen Glasflächen, von denen seitliches Licht üppig herein fällt. Als Highlight und dramaturgischer Paukenschlag kann die Begrenzungswand zum Auditorium komplett im Boden versenkt werden für einen ebenerdigen Übergang in die nächste Veranstaltungsdimension. Weiterer USP ist die hohe Flexibilität in der Bestuhlung – zahllose Hubpodien lassen kaum

weniger zahllose Varianten in auf- und absteigender Bestuhlung zu. Auch im Business Center dominieren wie überall in der BMW Welt edelste Materialien und zukunftsorientiertes Design. Tagungsraum 1 und 2 mit 160 und 120 qm Fläche (jeweils teilbar) zeigen sich erwartungsgemäß zeitgenössisch elegant reduziert mit schönen Raummaßen und exzellenten Technikeinbauten. Gemeinsam mit dem designigen Foyer liegt hier eine abgeschlossene, feine kleine Tagungswelt und dennoch im kurzen räumlichen Zugriff zum Auditorium. Innen- und Außenterevents 2/2010 97


rassen über dem Businesscenter eigenen sich mit 300 und 200 qm gut für Get Togethers, Welcome Cocktails und Catering Setups. Über eine schwungvoll hoch durch die Halle konzipierte Laufbrücke gelangt man vorbei an Business Club und loungigem, verschwenderisch verglastem Restaurant International in den Doppelkegel. Hier im „Zauberzylinder“ für emotionsgeladene Abendveranstaltungen ist alles BMW gebrandet. Die anderen Vermietflächen sind eher brandneutral gehalten – der Doppelkegel indes segelt hart am Wind der Marke. Mit einer drehbaren Hubbühne vor einer Multimedia-Highlightwand ist das zylindrische Rund très, très chic für Preisverleihungen und Ansprachen, aber auch für Stehempfänge bis zu knapp 300 Gästen oder auch kleinere Dinnerformate. Licht und Ton sind

Wunschkonzert – kein Wunder, inszeniert BMW doch hier auch seine stimmungsvollen Eigenveranstaltungen wie Jazzbrunch und Podiumsdiskussionen. Darunter gibt es noch eine zweite Ebene mit Monitorwand zur Übertragung des Geschehens auf der oberen Ebene. Dem Business Club vorgelagert ist ein weiteres feines kleines Restaurant. Dahinter versteckt sich fast ein wenig das Herzstück, ein edler Boardroom mit üppigen cremefarbenen Leder-Drehseseln und höchst anspruchsvoller Aura für 18 bis 22 Teilnehmer. Wer zeigen will, dass guter Ton, Anspruch und Stilgefühl Bestandteil der Unternehmenskultur ist, der muss sich

wahrlich nicht schämen, wenn er hierher einlädt – auch zur Pressekonferenz. DO&CO catert in der BMW Welt exklusiv. Das BMW Museum, in den 1970er Jahren von futuristischer Urbanität inspiriert, wurde vor zwei Jahren modernisiert und erweitert. Die dort jeweils vorhandene Ausstellung kann in Veranstaltungen eingebunden werden. Die ungewöhnlichen Räume und die vorhandenen Projektionsflächen können aber auch individuell gestaltet und bespielt werden. Die BMW Classic – mit einer faszinierenden Fahrzeugsammlung der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich – ist der ideale Ort für exklusive Events. Hier liegt noch Benzin- und Ölgeruch in der Luft. Übrigens: Für alle Eventveranstalter bietet das BMW Event Forum seit April 2010 ein Preferred Partner Programm an.

1 Was wollten Sie als Kind werden? 7 Welche historische Persönlichkeit Groß!

2 Hier dürfen Sie einen Kollegen / „Ich möchte mit niemanden tauschen!“ Jörg Bauler ist Leiter des Kongressbüros beim Tourismusamt München. Der Diplomkaufmann hat studiert an der Ludwig Maximilians Universität München und ist geboren am 15.02.1968 – natürlich auch in München und im Sternzeichen Wassermann. Aufgewachsen ist der Junggeselle in Traunstein nahe Chiemsee. 98 events 2/2010

Mitbewerber loben: Unsere Partner des Munich ICCA Committees, mit denen wir gemeinsam sehr zielgerichtetes Kongressmarketing machen.

3

Was ist Ihr Lebensmotto / Ihr Wahlspruch? Leben und leben lassen.

4 Was ist Ihre größte Schwäche? Manches geht mir einfach nicht schnell genug.

5 Was bezeichnen andere als Ihre größte Stärke? Man kann sich auf mich immer verlassen.

6

Verraten Sie uns Ihre Getränkevorlieben und Ihr Leibgericht? Pasta und sonst: a ordentliche Maß auf der Wiesn!

hat Sie besonders beeindruckt und warum? Der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan, der als erster eine Weltumseglung wagte.

8 Sie gewinnen eine Million – was kaufen Sie davon ganz bestimmt? Ein großes Segelboot am Mittelmeer

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Mit wem würden Sie gerne mal einen ganzen Tag lang tauschen und warum? Mit niemandem. Ich fühle mich wohl in meiner Haut.

10

Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem Menschen ganz besonders? Natürliche Autorität, die nicht aus der Position eines Menschen resultiert, sondern aus Wissen, Erfahrung und Fleiß.

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Was mögen Sie gar nicht? Dummheit gepaart mit Arroganz und schlechten Umgangsformen


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Die berühmte Fee erfüllt Ihnen drei Wünsche: Eigentlich bin ich sehr zufrieden und würde mir wünschen, dass mein Leben so bleibt wie es jetzt ist. Immer genug Schnee in den Alpen um das ganze Jahr zum Skifahren gehen zu können. Ein weiteres Kongresszentrum auf dem Messegelände München.

13 Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen – welchen Film gesehen? Momentan haben es mir die Lokalkrimis angetan. Ich ermittle gerne mit Kommissar Kluftinger im Allgäu. Der letzte Film im Kino war „Verdammnis" von Stieg Larsson. Gute Story und endlich mal Schauspieler, die nicht in jeder zweiten amerikanischen Produktion mitspielen.

14

Wo würden Sie am liebsten Ihren Lebensabend verbringen? In meiner Heimat Bayern. Berge zum Skifahren, Seen zum Segeln und die Nähe zu Italien.

15 Was ist ihr Lieblingshotel – natürlich außerhalb von München? Da gibt es viele tolle aber am schönsten ist ein nettes Appartement mit Blick auf die blaue Ägäis.

16 Nennen Sie uns je eine/n Lieblingsschauspieler/in. Johnny Depp, weil er die unterschiedlichsten Charaktere spielen kann und dabei immer ein bisschen Humor mit rein bringt.

17

Worauf sind Sie besonders stolz? Dass ich gewisse Prinzipien habe,

von denen ich mich keinesfalls abbringen lasse.

18 Sie dürfen eine Zeitreise unternehmen – in welche Epoche und wohin würden Sie reisen? 11. Juli 2010, 22:00 Uhr. Dann wüsste ich jetzt schon, wer Fußball-Weltmeister geworden ist!

19Sie treffen die Bundeskanzlerin unter vier Augen – was sagen Sie ihr? Ob sie nicht mal Lust hat, München privat zu besuchen und nicht immer nur zur Sicherheitskonferenz im Bayerischen Hof, wenn die Münchner Innenstadt einer Festung gleicht.

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Sie dürfen sich einen Hund kaufen – welchen nehmen Sie? Einen Stoffhund, weil ich zu viel unterwegs bin

So fühlen sich Meetings bei uns an. Das perfekte Tor ist das Ergebnis perfekter Teamarbeit – das gilt auch für Ihre Veranstaltung. Neueröffnung im November 2010 – das Leonardo Royal Hotel Munich bietet Ihnen, neben 424 stilvoll designten Zimmern und Suiten, außergewöhnliche und großzügige Tagungskapazitäten auf 1.800 m² mit einem Ballsaal für bis zu 800 Personen. Für jeden Anlass das perfekte Ambiente. Machen Sie uns zu Ihrem Team – für Ihren Erfolg. Schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff „TOR“ an events.royalmunich@leonardo-hotels.com und gewinnen Sie ein Wochenende für 2 Personen im neuen Leonardo Royal Hotel Munich. Leonardo Royal Hotel Munich I Moosacher Straße 90 I 80809 München T: +49 (0)89 287 871 174 I F: +49 (0)89 287 871 705 I E: events.royalmunich@leonardo-hotels.com

Leonardo Hotels – The Art to Feel at Home. In attraktiven Destinationen in Deutschland, Belgien, Schweiz und Israel.

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Matthias Kindlers Ansichten über München „Mein München – ein Insider schreibt, wie es wirklich ist“. Das ist die Aufgabe. Ein Insider und eine Branchengröße, als solches bezeichnete mich der Chefredakteur netterweise, erzählt aus seiner Stadt. Natürlich mit hohem Nutzwert für EventPlaner, Kunden und Agenturen, die nicht das Glück haben, an der Isar ansässig zu sein. Nun, München ist ein herrliches Pflaster. Für Events, für Incentives, für Konferenzen. Jeder Gast kommt gerne hierher. Und das gilt nicht nur für Italiener, Asiaten und Amerikaner, welche die weiß-blaue Stadt jährlich zu Millionen besuchen. Aber zur Ehrlichkeit gehört auch dies: München ist manchmal kein Zuckerschlecken für die Veranstalter. Warum? Nun, eine eher veränderungsresistente Bürokratie steht einem manchmal durchaus etwas im Weg. Auch mehr Off-Locations stehen auf meinem Wunschzettel und mehr Hotels dürfen es gerne auch noch sein. Beginnen wir nun mit den Hotels. Im oberen Preissegment fällt den meisten nur der gute, alte Bayerische Hof ein. Das stimmt zwar nicht mehr so ganz, aber erdrückend ist die Konkurrenz für das 5 SterneTeam um Innegrit Volkhardt auch nicht. Das Rocco Forte „The Charles“ hat den Markt zwar etwas in Bewegung gebracht, aber die Stadt würde noch gut und gerne fünf weitere Spitzen-Häuser vertragen. So bleiben nur das „Mandarian Oriental“ (oft übersehen, warum eigentlich?), das Sofitel „Bayerpost“ (für den Design-Hotel-Liebhaber, der nichts gegen offene Bäder mitten im Zimmer hat), das Le Meridien (ein bisschen langweilig, aber grundsolide) oder das gerade zum x-ten Mal umbenannte „Westin“. Und natürlich die kleineren Boutique-Häuser, die sich aber nur bedingt für Konferenzen oder größere Events eignen: Das Cortiina, Lieblingshaus aller Kreativen oder das Louis München, die nagelneue Schwester mit unver100 events 2/2010

baubarem Blick über den Viktualienmarkt. Eine schöne Überraschung und Bereicherung für die Hotel-Szene war letztes Jahr die Eröffnung des Eurostar Grand Central im 4 Sterne-Segment. Für die budgetorientierten Planer bietet München überraschenderweise gleich drei tadellose „Motel One“, bei der ein oder anderen Gelegenheit eine nicht nur preislich interessante Alternative. Oder Sie schauen sich mal das Hotel Cocoon in der Lindwurmstraße an. So sieht modernes, stylishes und günstiges Logieren aus. Ähnlich funktioniert das Schiller 5, übrigens eine Empfehlung vom Kollegen Milla aus Stuttgart. Kompetenzen, die sich ergänzen. Bevor wir es vergessen: Für unsere Seminare haben wir in letzter Zeit gerne das Angelo genutzt. Vielleicht wäre das etwas für Sie? Kommen wir zu den Locations. BMW Welt, Reithalle, Postpalast, Zenith, Theaterzelt, ICM & Co. erspare ich Ihnen. Die kennen Sie garantiert selber schon und wissen alles, was man darüber wissen muss. Wo sind also die Perlen, die unentdeckten Venues? Ehrlich gesagt, die sind in München nicht so breit gesät. Die PostGarage mag für manche noch neu sein oder das Juwel „Alte Kongresshalle“. Dann vielleicht noch die Kofler Location „Heizkraftwerk“. Speziell im Bereich „über 500 qm“ ist es schwer, Unverbrauchtes zu finden – und wenn man über etwas Cooles stolpert, ist es mit den Genehmigungen oft so eine Sache. „Einfach machen“, wie in Berlin üblich, ist in München nicht zu empfehlen. Ein Geheimtipp ist sicher die ExLandeszentral- und später Hypo-Bank im Tucherpark. Ein (ziemlich großes) Klein-Od, allerdings nur wenn man ein Event hat, zu dem echter und authentischer 70iger Jahre Charme passt. Die Schrannenhalle hätte sich bestimmt etablieren können, aber nach ein oder zwei Events war dieser Traum schnell wieder ausgeträumt. Nutzungsänderung. Alles in allem kann man in München in drei Kategorien unterscheiden: die Standards, die „noch nicht ganz so oft genutzten Klassiker“ und die „6er im Lotto“. Für letztere Kategorie sollten Sie sich aber in jedem Fall lokal erfahrene Hilfe suchen. Was ist nach der Location das zweit-


wichtigste Element eines Events? Nein, nicht das Konzept. Leider. Das kommt ja wohl immer an erster Stelle, zumindest in der Theorie. Aber diese leidige Diskussion gehört heute nicht hierher. Ich spreche vom Catering. Auch da ist der Münchner wenig experimentierfreudig. Die Qualität vom Platzhirschen Käfer unterliegt immer wieder gewissen Schwankungen, gebucht wird er trotzdem. Ein Parade-Beispiel für großartige Markenführung. Auch öfter genannt: der Dallmayr. Nicht wegen des weltbekannten „Prodomo“, sondern wegen der langjährigen Erfahrung als Premium-Caterer. Dann vielleicht Kofler & Kompanie. Die Frankfurter versuchen seit einigen Jahren im hiesigen Markt Fuß zu fassen. Lohnenswert ist in jedem Fall ein Besuch der „Pret A Diner“ Food-Show, die sie mehrmals im Jahr und deutschlandweit inszenieren. So, und nun verrate ich Ihnen meinen absoluten Favoriten. Ulrich Dahlmann heißt er. Bekannt geworden als jener, der Do&Co (das war nämlich früher unser Favorit) in Deutschland groß gemacht hat. Nun ist Dahlmann selbständig und anspruchsvolle Agenturen und die Münchner Schicki-Micki treten ihm die Tür ein. Das hat allerdings seinen Preis, aber ist eine gute Investition. Oh, einen Tipp habe ich noch für Sie: Das beste Barbeque der Stadt macht Andreas Furtmayr mit seiner Firma München Catering. Furtmayr betreibt übrigens auch eine nette GastroLocation mit interessanten Flächen und Biergarten in Strasslach, etwas außerhalb von München. Auch der Szene Gastronomie muss in diesem Zusammenhang ein Kapitel gewidmet sein. Zum Glück zieht die Münchner Szene nicht so schnell weiter, wie beispielsweise die Berliner, so dass ich Ihnen guten Gewissens auch Dinge empfehlen kann, die nicht erst letzte Woche eröffnet haben. Merke: in München drehen sich die Uhren etwas langsamer. Das kann man „uncool“ finden, trägt aber erheblich zur Lebensqualität an der Isar bei. Und so schlecht kann es ja auch nicht sein, schließlich wollen laut regelmäßigen Studien rund 70 Prozent der Bundesbürger nach München ziehen. (Wehe!!). Aber fangen wir trotzdem mit etwas nagelneuem an. Im Künstlerhaus hat just gerade Lokal-Gastro-Größe Michi Kern „Grill & Farm“ neu eröffnet: oben Steaks, unten Vegetarisch – das könnte interessant werden. Wenn die Inhaber etwas in die Jahre kommen (mea culpa, lieber Klaus) kommt oft erstaunlich Nettes dabei heraus. Die „Bar Lehel“ zum Beispiel. Köstlicher Mittagstisch, sehr leckere Abendkarte und da es vom Ex P1-Geschäftsführer Klaus Gunschmann betrieben wird, geht es auch nach Tisch ordentlich zur Sache. Es wird sogar getanzt. Und das mitten im sonst eher ruhigen Lehel. In Fußweite gibt es übrigens noch weitere, spannende

Adressen. Jin, zum Beispiel, Münchens besten PanAsian Koch mit 15 Punkten im Guide Millaut. Oder die Bar München, in den Räumen des ehemaligen Schumanns. Außerdem das Cocoon, das Cube und selbst das „Schweiger2“ ist nicht wirklich weit weg. Ist der früher so spröde Lehel heimlich zum Geheimtipp geworden? Wer es übrigens bayrisch auf hohem Niveau mag, dem sei der Alpenraum empfohlen. Und die beste Currywurst der Stadt gibt es nach wie vor im Bergwolf. Gedeck Uwe bestellen. Da ist der Verdauungsschnaps gleich mit drin. Selbstverständlich kann „Mein München“ nicht ohne Biergarten-Tipp enden. Wissen Sie was? Da sage ich ganz bodenständig: der schönste Biergarten der Stadt ist der Hofbräukeller. Nicht nur, weil er nur zwei Tramstationen (das ist bayrisch für Straßenbahn) von unser Agentur entfernt ist. Am Wiener Platz, mitten in Haidhausen, treffen sich die entspanntesten Menschen der Stadt. Und es sitzen tatsächlich jung und alt, arm und reich zusammen am Tisch. Zu sehr Klischee? Glauben Sie nicht? Das ist auch gut so, denn sonst wäre es ja nicht mein „Geheim-Tip“. Servus.

Matthias Kindler ist Gründer von THE COMPANIES, einer der Top Adressen unter den deutschen Event-Agenturen und einer der am höchsten dekorierten Kreativen der Szene. Manche Kollegen mögen ihn nicht so gern, da er selten ein Blatt vor den Mund nimmt und seit Jahren für die Professionalisierung der Event-Branche eintritt. Kindler wurde als erster Eventler in den renommierten ADC berufen wo er sich seit sechs Jahren als Vorstand für mehr Kreativität und Seriosität in der Live Kommunikation einsetzt. Als Referent hat Kindler bis heute mehr als 1.200 Event-Manager weitergebildet. THE COMPANIES beraten seit mehr als 17 Jahren große und kleine Unternehmen bei kreativen Inszenierungen.

events 2/2010 101


Wenn Konkurrenten konstant kooperieren... ...kommt was Gutes dabei heraus. Die MUNICH HOTEL ALLIANCE ist eine Marketing Gemeinschaft der Münchner Spitzenhotels mit insgesamt 23 Hotels und 184 Konferenzräumen und 7.300 Zimmern. Und weil Kontinuität irgendwie zu München gehört, ist auch seit 1996 Fritz K. Baer ununterbrochen Sprecher dieses Erfolgsmodells. Die Wurzeln der Gemeinschaft liegen in den 80er Jahren, als man gemeinsam den Austausch von Erfahrungen über Lieferanten, Einkaufsmöglichkeiten und die Zusammenarbeit mit dem Fremdenverkehrsamt pflegte. In regelmäßigen, monatlichen Treffen der Hoteldirektoren wurden Programmvorschläge und konzertierte Teilnahme an Marketingveranstaltungen entwickelt. 102 events 2/2010

Im Jahr 1990 gab es den ersten gemeinsamen Briefbogen für den Außenauftritt. Es war bis dahin schlicht unvorstellbar, dass Hotels unterschiedlicher und konkurrierender Ketten auf einem Briefbogen gleichzeitig genannt wurden. Man nannte sich ERFA München, Synonym für ERFAhrungsaustausch. Mit dem Näherrücken der Vollendung des Flughafens München und der Neuen Messe München und des ICM erhielt die ERFA neue Perspektiven. Plötzlich liefen aus der ganzen Welt Anfragen für Großveranstaltungen in München ein, die bisher an der Isarmetropole vorbei gegangen waren – man musste urplötzlich mit Barcelona, London, Paris, Amsterdam, Hongkong und Boston konkurrieren. Die Schnelligkeit der Offerte eines zentralen Zimmerangebotes an den Veranstalter wurde entscheidend für den Zuschlag. Innerhalb von fünf Tagen bot die ERFA im Mai 1996, zweieinhalb Jahre vor Eröffnung des ICM, für den Internationalen Banking Congress im September 1999 die Anzahl von 2.500 Zimmern an. Durch diese zu jener Zeit noch ungewohnte Schnelligkeit wurde sechs Monate später der SIBOS Congress für 1999 nach München vergeben. Es war der erste Internationale Großkongress im neu erbauten ICM. Derart beflügelt erschien 1997 der erste Gemeinschaftsprospekt der Mit-

gliedshotels, ein Meilenstein der Kooperation unter Konkurrenten, später gefolgt vom gemeinsam Internet-Auftritt. Inzwischen wurden von der MUNICH HOTEL ALLIANCE 71 Kongressanfragen durch Optionierung von Zimmern in der Größenordnung zwischen 600 und 26.000 Zimmern behandelt, von denen 27 Anfragen zum Zuschlag führten. Die wichtigste Finanzveranstaltung war der bereits erwähnte SIBOS Congress 1999, bei dem alle Großbanken der Welt, die das SWIFT Transaktionssystem tragen, vertreten waren. Die größten Kongresse aber, die von der MHA mit befördert wurden, waren der Europäische Kardiologen Kongress 2004 mit 10.000 Zimmern und 20.000 Delegierten, sowie der Europäische Kardiologen Kongress 2008 mit 12.000 Zimmern und 30.000 Delegierten. Bei diesen Kongressen wurden von den MHA Hotels besondere WillkommensDisplays aufgestellt, die Mitarbeiter trugen „Welcome“ Buttons, vor den Hotels wurden Fahnen mit dem Logo des Veranstalters aufgezogen und auf jedem Bett lag ein spezielles Duftkissen mit einem Begrüßungsbrief. VIP-Treatments dieser Art sind selbstverständlich bei hochkarätigen Events, denn jeder dieser Kongresse bringt eine Umwegrentabilität von 70 - 90 Millionen Euro in die Stadt.


Vorhang auf für zwei designige

Leonardo-Hotels Im neuen Leonardo Royal Hotel München hat der international renommierte Hotel Interior Designer Andreas Neudahm mit seinem Münchner Kreativbüro A. N. Objekt Design GmbH die Leitung für Raumkonzeption und Innenarchitektur übernommen und ein einzigartiges Lobby-Konzept entwickelt, bei dem Barund Lounge-Bereich dominieren. Das stolze 424 Zimmer umfassende VierSterne-Plus Hotel beim Olympia Businesspark wird mit Konferenzräumen auf circa 1.800 qm, einer VIP- und DavidoffLounge sowie Sauna- & Fitnessbereich im November diesen Jahres eröffnet werden. Acht Meeting- Räume sowie ein befahrbarer Ballsaal für bis zu 800 Personen sind flexibel konstruiert und bestechen mit edlem Design und modernster Technik. Als „optisch anregende Fusion aus puristischen und geschmackvollen Designs“ bekam das Haus bereits zum Richtfest am 21. April 2010 gehörige Vorschusslorbeeren. Lebendig, szenig, künstlerisch – das gilt auch und besonders wegen der Lage im Münchner Bohème-Viertel Schwabing für das Leonardo Boutique Hotel Munich, das ebenfalls unter der Leitung von Neudahm grundlegend renoviert wurde. Vorhang auf: Gedämpftes Licht, coole House Vibes und eine spärlich bekleidete Frau,

die lasziv in einer gestellten Szene an der Stange tanzt – so erlebten die Ankommenden in der ersten Mainacht das offizielle Opening. Viel Prominenz war da – unter anderem auch Schauspieler Heino Ferch. Die Entdeckungsreise durch das 74-Zimmer Boutique-Hotel wurde unter dem Motto „SchwabingERleben“ mit zahlreichen kreativen Ideen inszeniert. An einer der vielen unterschiedlichen Food-Stationen von Holger Stromberg Catering stand Moderatorin Uschi Dämmrich von Luttitz, die gerade eine Currywurst genoss. Auf die Frage, was denn ein gutes Hotel für sie ausmacht, lacht sie und antwortet: „Dass ich auch um 12 Uhr noch eine Currywurst bekommen kann, denn ich liebe Currywurst.“ Für den Hotel-Kenner Heino Ferch eine Selbstverständlichkeit: „In einem guten Hotel antwortet das Personal immer mit ‚No Problem‘.” Nun, es ist ein schön gestaltetes Haus geworden, am Herzschlag der Stadt. Das Leonardo Boutique Hotel begeisterte selbst die Star-Regisseurin Heidi Kranz: „Coole Atmosphäre und dazu ein klasse Event. Das wird was.“ Auf die abschließende Frage, was man als Hotelgast denn schon mal mit nach Hause genommen hat, antwortet Schauspieler Art Brauss: „Früher schon mal Hausschuhe und Handtücher“.

Neu: Novotel München Airport Mit dem Novotel München Airport hat ein neues Flagschiff-Haus in der Kategorie der gehobenen Mittelklasse gerade eröffnet. Accor verstärkt mit dem neuen Filialhotel am zweitgrößten Flughafen Deutschlands die Präsenz an international relevanten Flughäfen wie Paris, Amsterdam oder Bangkok. Das 257-Zimmer-Haus bietet in innovativer Architektur und bei state-of-the-artTechnik sechs kombinierbare Tagungsräume auf circa 300 qm. Mit Blick auf die Landebahn!! Eine entspannende Lounge verkürzt die Wartezeit bis zum nächsten Abflug, Flatscreens informieren über den aktuellen Flugplan, auf Mac-Computern surft der Gast mit Highspeed im Internet. Die gute Lage „für Eilige“ an der Auffahrtsallee zum Flughafen mit optimaler Terminal- und Verkehrsanbindung und die Nähe zur Messe München sind weitere Pluspunkte. www.novotel.com und www.accorhotels.com events 2/2010 103


Neuer Meeting-Diamant Grand Opening in Unterschleißheim mit 600 Gästen, das bedeutete auch ein großes Défilée der Dolce-Führungskräfte aus Europa und Übersee am Abend des 30. April, allen voran der sympathisch unkomplizierte Firmengründer Andy Dolce, der – ursprünglich aus der New Yorker Bronx kommend – innerhalb von knapp 30 Jahren einer einzigartigen Hotelphilosophie zum Durchbruch verholfen hat. Wie Bauherr Andreas Striebel während der offiziellen Eröffnung zufrieden feststellte, konnte das Viersterneplus-Hotel sogar einen Monat früher als erwartet in 104 events 2/2010

Betrieb gehen. Der 30. April 2010 war nun nach den Worten von Bürgermeister Rolf Zeitler „ein besonderer, ein guter Tag für Unterschleißheim! Denn heute kommt zusammen, was von Anfang an zusammen gehörte!“ Zeitler nimmt Bezug auf das BallhausForum, für das bereits im Planungsansatz eine Hotelergänzung vorgesehen war, die nun nach Abschluss der 75 Millionen Euro Gesamtinvestition für den Zwilling als harmonisches Ganzes ans Netz geht. Das Wichtigste daran: Die Leitung von Veranstaltungszentrum und Hotel liegen in einer Hand. Und so ist, wie der Regierungspräsident von Oberbayern subsumierte, „...im Norden Münchens durch den Neubau im Zusammenspiel mit dem bereits bestehenden BallhausForum eines der modernsten multifunktionalen Konferenz- und Veranstaltungszentren entstanden, das allen internationalen Maßstäben genügt.“ 255 Gästezimmer und Suiten bieten nun nicht nur den Besuchern des BallhausForums exklusive

Übernachtungsmöglichkeiten und jeden erdenklichen Komfort bei Tagungseinrichtungen, Restaurants und in Pool- und Wellnessbereich.“ Steven A. Rudnitsky, seit 2008 DOLCECEO, feiert mit dem Dolce Munich Unterschleißheim den ersten Neuzugang für die Gruppe innerhalb Europas während seiner 18monatigen Amtszeit und betont ausdrücklich den hohen Stellenwert der Personalwahl, der sich stellvertretend ausdrückt in der Besetzung des Geschäftsführerpostens mit Paul van Wijk, den er mit einigen anderen aus dem Team zu den besten Hotelprofis in Europa zählt. Van Wijk hatte unter anderem dem Dolce La Hulpe in der Nähe von Brüssel zum Durchbruch verholfen. Die Nähe zum Flughafen ist sicherlich einer der von Dolce immer favorisierten „Lage-USPs“, aber auch die Nähe zur Allianz-Arena zeigte bereits erste Wirkungen während der Soft Opening Phase:


Aus der Münchner Agenturszene: Patrizio Arndt und Thomas Brandl

Keine Party ohne Spießer...

Peter Messner und Gattin vom Steigenberger Sonnenhof, Bad Wörishofen

Steve Rudnitsky trifft alte Bekannte

Fritz Baehr und Gattin von der Munich Hotel Alliance

Simulationsgäste in einem Showroom

Ulrich Eckert und Gattin, Lufthansa Party Service

Michel Prokop (links), Dolce Area Director Germany Georg Huber, Allianz AG

Professor Stefan Luppold (links), FH Karlsruhe

im Münchener Norden Die Profikicker von VfB Stuttgart und Olympique Lyon haben demonstriert, worin eine gute Auslastungschance an den Wochenenden liegen könnte – dann, wenn die Tagungsgäste „Pause“ haben. Eleganz und Großzügigkeit dominieren Das siebenstöckige Hotel und Konferenzzentrum liegt 20 Kilometer von der City und nur 15 Minuten vom Münchner Flughafen entfernt. Das aufwändig designte Tagungshotel beeindruckt durchgängig mit großzügigen Flächen, mit bayerischer Gastlichkeit und ländlichen Designfeatures, die eine wunderbare Symbiose mit zeitgenössischer Architektur bilden. Dies ist das erste Haus, das komplett im Look der neuen Philosophie „meet with inspiration“ erbaut wurde, und alleine schon deshalb ist es sehenswert. Den Gästen stehen im Hotel und im angrenzenden Ballhaus Forum über 4.700 qm multifunktioneller

Event-Fläche zur Verfügung. Herzstück ist das Auditorium im BallhausForum (1.342 qm) für bis zu 3.100 Gäste. Am Abend des Grand Openings wurde mustergültig anhand verschiedener SetupSimulationen gezeigt, was sich dort typologisch alles gut in Szene setzen lässt. Natürlich auch die Verleihungsgala des Conga Award 2010, den die Initiatoren sehr bewusst an diesen Ort vergeben haben. Modernstes technisches Equipment sowie ein persönlicher Konferenzplaner und IT-Experten vor Ort machen das Ensemble für fast alle Nutzungsformen attraktiv, bis hin zu TVProduktionen. Fazit: Hier steht die größte und modernste Konferenz-Destination im Norden der bayerischen Metropole, mit der die amerikanische Hotelgruppe neue Maßstäbe im MICE- und LeisureMarkt setzen will. Gemeinsam mit dem Konferenzzentrum BallhausForum bietet man 23 flexible Meeting-räume. Darunter: die private Sky Lounge „Zugspitze“

mit Alpenblick, den bereits erwähnten Ballsaal und das großzügige Auditorium (1.342 qm) mit Glasdach, aber auch E-Coffee-Lounges, Concierge im Tagungsbereich, High Speed Internet, Print on demand vom eigenen Laptop und moderne Teambuilding-Konzepte sind Standards. Küchenchef Jens Koppermann zeichnet mit einer 21köpfigen Crew verantwortlich für das Tagungsrestaurant „Viktualien“ (220 Plätze), das à la carte Restaurant „Redox“ (40 Plätze) sowie die Bar „Stephan’s“ mit offenem Kamin und außergewöhnlichen Einrichtungs-Features. Seine Kompositionen wie ‚Espresso vom bayerischen Schwammerl mit Kokosnussgarnele’ beschreibt Koppermann als „bayerische Basics, kreativ interpretiert, mit modernem Twist.“ Dieses Hotel ist in Kombination mit dem wunderbaren BallhausForum eine echte Bereicherung für München – auch wenn es etwas außerhalb liegt! events 2/2010 105


KONGRESSWIRTSCHAF T

Kitzbühel hat ein neues Kongresszentrum

Ab sofort steht in Kitzbühel ein modernes, multifunktionelles Kongresszentrum für Veranstaltungen jeder Art zur Verfügung. Nur zwei Gehminuten vom Zentrum Kitzbühels entfernt, direkt bei der Hahnenkammbahn, befindet sich das top ausgestattete KitzKongress im so genannten „K3“. „K3“ steht für die drei Dimensionen des neuen „Hauses für die Wirtschaft“ in Kitzbühel: das internationale Kongresszentrum KitzKongress, einen Shoppingbereich mit verschiedenen Geschäften sowie die neue Serviceanlaufstelle der Wirtschaftskammer für die Kitzbüheler Unternehmer mitsamt dem Weiterbildungsangebot des WIFI. Im Mittelpunkt des 1.759 qm großen Kongressbereichs steht ein abtrennbarer Veranstaltungssaal, der bis zu 800 Personen Platz bietet. Daneben wurden drei weitere kleinere Veranstaltungssäle mit je 110 qm eingerichtet. Zusätzlich bietet eine Tiefgarage Platz für 80 Autos. Eine moderne, technisch optimale Ausstattung, hochwertiges, verlässliches Catering, eine professionelle Betreuung vor Ort und ein umfassendes Partnernetzwerk zu Eventservice-Anbietern in allen Bereichen verspricht das KitzKongress-Team. Im gesamten Komplex fließt Grander-Wasser.

106 events 2/2010

Nächster MPI-Europakongress kommt nach Düsseldorf Vom 13. bis 15. Februar 2011 wird in Düsseldorf die European Meetings and Events Conference (EMEC) stattfinden. Ausrichter des internationalen Fachkongresses ist die Vereinigung Meeting Professionals International (MPI) – der mit 24.000 Mitgliedern weltweit größte Verband der Meeting- und EventIndustrie mit Sitz in Dallas/USA. Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt hatte sich vor einigen Monaten als Veran-

staltungsort für die MPI-Konferenz im kommenden Jahr beworben und erhielt nun den Zuschlag. Rund 500 Veranstaltungsorganisatoren und -dienstleister informieren sich auf der jährlich stattfindenden EMEC über die neuesten Standards und Trends der Veranstaltungsplanung, knüpfen neue Kontakte und diskutieren über aktuelle Entwicklungen wie zum Beispiel Veränderungen durch Social Media oder Green Meetings. Bei der Bewerbung um die Ausrichtung der EMEC 2011 konnte sich Düsseldorf erfolgreich gegen weitere europäische Großstädte durchsetzen. Punkten konnte die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt hierbei nicht nur mit ihren interessanten Veranstaltungseinrichtungen und dem erstklassigen Hotellerie-Angebot, sondern insbesondere auch durch das Stimmungsbild einer modernen Lifestyle- und ModeMetropole. Als Vorgeschmack auf die Konferenz 2011 präsentierte sich Düsseldorf im Rahmen der letztjährigen Tagung in Malaga deshalb auch mit einer kurzen Modenschau, organisiert von der DüsseldorfCongress Veranstaltungs GmbH.


KONGRESSWIRTSCHAF T

Per Mausklick zum Kongress Der Mannheimer Kongressveranstalter m:con stellt eine innovative Lösung zur Live-Übertragung und On-DemandBereitstellung von Kongressvorträgen über das Internet bereit. Das Videodokumentationssystem m:convidoc ermöglicht es Veranstaltern, ihren Teilnehmerkreis maßgeblich auszuweiten und einen Kongress umfassend nachzubereiten. Die integrierte Mediathek macht das neue Angebot vor allem auch für medizinische Kongresse interessant. Bei m:convidoc handelt es sich um eine spezielle Form der Videodokumentation. Bei der Aufzeichnung von Vorträgen, Präsentationen oder Symposien werden die drei Datenquellen – Video, Ton und Bildschirm des Redners – synchronisiert. Die Bilder oder Folien, die der Referent während seines Vortrags zeigt, sind in den Stream integriert. Online-Teilnehmer können einen Vortrag entweder live über das Internet verfolgen oder im Anschluss in einer Online-Bibliothek abrufen. Das Hos-

kunst historisches khm museum

CELEBRATE ART! Setzen Sie Ihr Unternehmen eindrucksvoll in Szene. Das Kunsthistorische Museum zählt aufgrund des großen Reichtums seiner Kunstschätze zu den bedeutendsten Museen der Welt. Bieten Sie Ihren Gästen die Möglichkeit, in diesem einzigartigen Rahmen einen unvergesslichen Abend mit Führungen durch die imperialen Sammlungen zu verbringen – wir setzen auf erstklassige Eventflächen, kulinarische Genüsse und individuelles Kulturangebot! Kunsthistorisches Museum Maria Theresien-Platz, 1010 Wien, Österreich +43 1 52524 4030 · event@khm.at www.khm.at/vermietung

ting der Daten übernimmt m:con. Der User kann alle Inhalte interaktiv abrufen und bei der Darstellung von Video und Präsentation zwischen unterschiedlichen Ansichten wählen. Bei der On-DemandNutzung kann er in den Folien blättern, das Rednervideo wird dann entsprechend vor- oder zurückgespult. Das System bietet eine flexible Benutzer- und Rechteverwaltung sowie eine Bezahlfunktion. „Mit m:convidoc können sich Kongressveranstalter das Internet als Einnahmequelle erschließen. Für Inhalte, die nicht kostenlos zugänglich sein sollen, bieten wir eine Kreditkartenzahlungsoption an", erläutert Thomas Hohm, Leiter IT Services bei m:con.

lich profitiert der Kunde von der Möglichkeit, den Kongress nachzubereiten und zu dokumentieren. Für Veranstalter von medizinischen Kongressen bietet die Lösung deshalb einen hohen Nutzen. Auch Präsenzteilnehmer profitieren: Sie können sich im Nachhinein Parallelveranstaltungen anschauen oder einen Vortrag, an dem sie teilgenommen haben, nochmals im Detail verfolgen. „Die virtuelle Kongressteilnahme, in der Form, wie wir sie jetzt anbieten, ist etwas Besonderes", betont m:con Geschäftsführer Michel Maugé. „Wir nutzen hier die gesamte Bandbreite der technischen Möglichkeiten und stellen uns so frühzeitig auf die neuen Entwicklungen ein."

Viele Vorteile für Veranstalter und Teilnehmer Mit dem neuen Angebot will m:con die Teilnehmerkapazität eines Kongresses erhöhen, da die Teilnehmerzahl über das Internet beliebig steigerbar ist. Zusätz-

http://streaming.mconmannheim.de/1/ watch/38.aspx und http://www.mconmannheim.de/de/Technik-_und_Medienmanagment.htm


KONGRESSWIRTSCHAF T

Genscher auf dem

Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie Festvortrag „20 Jahre nach dem Fall der Mauer“ von H.-D. Genscher im Rahmen des DKOU 2009 im ICC Berlin

Der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie 2009 ist ein erfolgreiches Produkt der langjährigen Partnerschaften von Intercongress mit der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC), der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU). Seit 2005 ist Intercongress für die Planung und Durchführung des fusionierten Kongresses verantwortlich und setzte auch dieses Jahr wieder neue Akzente. Für die Eröffnungsveranstaltung konnte Intercongress einen weltbekannten Redner gewinnen: Hans-Dietrich Genscher hielt den Festvortrag mit dem Titel „20 Jahre nach dem Fall der Mauer“, dem eine Eröffnungsparty zum entspannten Start in den Kongress folgte. Thematisch passend auch die Lesung von Uwe Tellkamp – als Arzt hatte er an einer unfallchirurgischen Klinik gearbeitet – aus seinem Roman „Der Turm“, in dem die letzten Jahre der DDR literarisch verarbeitet werden. 108 events 2/2010

252 Veranstaltungen – davon 44 Weiterbildungs-Kurse – mit 1.474 Vorträgen und 172 Postern wurden erfolgreich durchgeführt. Im Satellitenprogramm wurden in 90 Gremiensitzungen und 40 Lunch-Workshops und Firmen-Symposien Kompetenzen aus Forschung, Medizin, Pflege und Industrie zusammengeführt und Raum für neue Synergien geschaffen. Die Fachausstellung bot in diesem Jahr 5.595 qm Präsentationsfläche für 238 Firmen. Internationale Ausrichtung und neue Angebote Mit der Sitzungsreihe „International Orthopaedics and Traumatology“ fand erstmals eine komplette Vortragsreihe in Englisch statt. Dem Ziel, internationale Fachgesellschaften und Delegierte besser einzubinden und gemeinsam die neuen Herausforderungen zu bewältigen, ist man damit ein gutes Stück näher gekommen. Erfreulich so auch die 295 Besucherinnen und Besucher aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland. Insgesamt haben 11.666 Personen aus 41

Zum fünften Mal in Folge betreute Intercongress als einer der führenden PCOs Deutschlands den Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. Vom 21. bis 24. Oktober 2009 bot die Veranstaltung im ICC Berlin ein breites Forum für Forschung, Fortbildungsmöglichkeiten, Produktinformationen und inspirierende Begegnungen. Über 11.000 Teilnehmende, darunter etliche Gäste aus dem Ausland, betroffene Patientinnen und Patienten, Studierende und Wirtschaftsdelegierte, nahmen am Kongress teil. verschiedenen Ländern, sowohl aus der Ärzteschaft als auch Patientinnen und Patienten, aus dem Pflegebereich, der Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie, aus Forschung und Verwaltung sowie aus Industrie, Wirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit den Kongress besucht. Eine verstärkte Einbindung des Nachwuchses fand mit dem Tag der Studierenden statt, an dem 312 Studierende kostenlos teilnahmen und erste Kontakte knüpfen konnten. Für die ganz Jungen wurde mit der kostenlosen Ganztagsbetreuung in der Kinderinsel eine neue Service-Leistung angeboten. Nicht neu, aber in konsequenter Weise fortgesetzt, ist das von Intercongress entwickelte Nachhaltigkeitskonzept. Dazu gehören unter anderem die umweltfreundliche Anreise durch Sonderkonditionen mit einem Veranstaltungsticket der Deutschen Bahn und der WelcomeCard Berlin, die Nutzung von PEFC-Papier für den Druck der Programme und die Verteilung von Kongresstaschen aus recycelten PET-Flaschen.


Dem Rosengarten herzlich zugeneigt... ...sind offenbar ganz besonders die Kardiologen. Denn vom vom 8. bis 10. April waren über 7.500 Ärzte aus 25 Ländern zu Gast im Rosengarten, um sich anlässlich der 76. Jahrestagung über die neuesten Entwicklungen in der kardiovaskulären Medizin zu informieren. m:con sorgte als langjähriger Partner des Fachverbands für den erfolgreichen Ablauf des internationalen Großkongresses. Auch von 2011 bis 2013 wird die Jahrestagung unter der Federführung der m:con im Rosengarten stattfinden: Die Kardiologen verlängerten den Vertrag erneut um drei Jahre.

raum

Insgesamt hielten über 1.650 Referenten Vorträge. Die Besucher hatten die Wahl zwischen mehr als 240 Veranstaltungen. 22 Säle – vom Mozartsaal bis zum kleinen Konferenzraum – wurden parallel genutzt. Auch das Dorint-Hotel, das über eine Brücke direkt mit dem Rosengarten verbunden ist, war ausgebucht. In einer begleitenden Ausstellung präsentierten 170 Industriepartner auf einer Fläche von über 4.500 qm ihre neuen Entwicklungen. Der Kongress prägte auch das Stadtbild: mit Flaggen, Bannern, digitalen Aufstellern und Begrüßungsbuttons am Revers hieß Mannheim die Gäste in der ganzen Stadt herzlich willkommen. An der von der m:con initiierten Serviceund Welcome-Kampagne nahmen in diesem Jahr mehr als 70 Partner aus Einzelhandel, Hotellerie, Gastronomie und Kultur Mannheims teil. Technisch anspruchsvolle Live-Übertragungen Für die Kardiologen immer wichtiger werden Live-Cases: Die direkte Übertragung einer Operation live ins Kongresszentrum erleichtert den Informationsaustausch über hochkomplexe spezielle Eingriffe. Drei Operationen konnten die Tagungsteilnehmer im Kongresszentrum live ver-

Hören, sehen, verstehen. Kommunikation zum Anfassen. Sich kennen lernen. Sich näher kommen. Von Mensch zu Mensch.

folgen. Für den reibungslosen Ablauf der Übertragungen sowie für die gesamte Organisation des internationalen Großkongresses sorgte m:con. Bereits seit 1982 tagen die Kardiologen einmal im Jahr im Rosengarten.

für kommunikation

„Die Jahrestagung der Kardiologen zählt zu den fünf größten jährlich stattfindenden Medizinkongressen in Deutschland. Die Großveranstaltung bringt in zweieinhalb Tagen mehr als fünf Millionen Euro Kaufkraft nach Mannheim und in die Region“, berichtet Michel Maugé, Geschäftsführer der m:con. Für den Rosengarten sei die Deutsche

KölnKongress steht für eine besondere Kommunikationskultur: für die Kunst des Gastgebens.

Gesellschaft für Kardiologie-, Herz - und Kreislaufforschung nunmehr seit über 28 Jahren der jährlich bedeutendste Kunde. Ein weiterer Ausbau des Rosengartens sei allerdings, auch wenn immer noch ein Zelt auf dem Vorplatz stehe, mittelfristig nicht geplant. „Es gibt nur ganz wenige Kongresszentren in Deutschland, die in der Lage sind, 22 Säle zum gleichzeitigen Tagen anbieten zu können.“ Daher sieht die m:con gute Chancen, neben den Kardiologen andere wissenschaftliche Gesellschaften für Mannheim zu gewinnen. So hatten im vergangenen Jahr die Deutsche, Österreichische und Schweizerische Gesellschaft für

f der Sie uns au Besuchen nd F 110 und IMEX, Sta 10. Stand G 0

Hämatologie und Onkologie mit 6.000 Teilnehmern getagt. Und dieses Jahr im September wird es, wie bereits vor vier Jahren, eine gemeinsame Tagung aller Neurologischen Disziplinen ebenfalls mit rund 6.000 Teilnehmern geben. „Dies bestätigt die hohe wissenschaftliche Reputation der beiden Medizinischen Universitätsfakultäten in Heidelberg und Mannheim“, so Maugé. Übrigens: Mit einem Umsatz von 13,9 Millionen Euro nimmt das Congress Center Rosengarten inzwischen eine Spitzenposition in der Branche ein und liegt auf Platz 2 hinter dem ICC Berlin (2008: 20 Millionen Euro). KölnKongress | fon +49 2 21 . 8 21 - 21 21 | www.koelnkongress.de


AUS- UND WEITERBILDUNG

ProfessionalisierungsLücke geschlossen

FH Worms startet ersten berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang für Geschäftsreiseprofis in Europa Am 12. April fiel der Startschuss für den „MBA in Business Travel

Studium ihre Kompetenzen im Business Travel Management wissen-

Management“ an der Fachhochschule Worms, den ersten berufsbe-

schaftlich vertiefen möchten.

gleitenden Weiterbildungsstudiengang mit Fokus auf die Geschäftsreiseindustrie in Europa. Er hat eine Regelstudiendauer von zwei Jah-

Zulassung auch ohne ersten Hochschulabschluss möglich

ren (4 Semestern) und führt zu dem begehrten Titel „Master of Business

Eine weitere Besonderheit sind die Zulassungsvoraussetzungen für die-

Administration (MBA)". Mit diesem akademischen Grad – dem zweit-

sen Studiengang: Ein Master-Studium – also auch ein MBA – setzt in

höchsten überhaupt – wird zugleich die Promotionsberechtigung

der Regel einen ersten Hochschulabschluss (Diplom oder Bachelor)

erworben.

voraus. Eine Sonderregelung des Landes Rheinland-Pfalz ermöglicht es jedoch, zu diesem Weiterbildungsstudium auch besonders geeignete

Top-Management-Ausbildung

Bewerber ohne ersten Hochschulabschluss zuzulassen. Mehr als die

für das Geschäftsreisemanagement

Hälfte der jetzt Zugelassenen hat diese Sonderregelung zur Studien-

Dieses innovative Weiterbildungsangebot wendet sich an Business Pro-

aufnahme genutzt. Die FH Worms verfügt in Deutschland als einzige

fessionals aus der Geschäftsreiseindustrie und angrenzenden Bran-

Hochschule für Touristik und Verkehrswesen über die Möglichkeit, Be-

chen. Inhaltlich handelt es sich um ein General-Management-

werber ohne ersten Hochschulabschluss zu einem Master-Studium zu-

Studium mit Fokus auf das Business Travel Management, welches die

zulassen.

Absolventen zur Übernahme von Top-Management-Aufgaben in der Geschäftsreiseindustrie befähigt. Es schließt damit eine Professionali-

Eventmanagement ein Studienschwerpunkt

sierungslücke in der akademischen Business-Travel-Ausbildung. Der

Die Studieninhalte sind vielfältig und auf die speziellen Anforderungen

VDR Verband Deutsches Reisemanagement e.V., der Dachverband der

im Business Travel Management ausgerichtet (siehe Grafik). Neben

deutschen Geschäftsreiseindustrie, unterstützt den Weiterbildungs-

betriebswirtschaftlichen Grundlagenfächern wie Marketing, Rech-

studiengang exklusiv und ist von Anfang an eng in die Konzeption ein-

nungswesen oder Personalwirtschaft werden den Studenten vor allem

gebunden gewesen. Die Fachhochschule Worms unterstreicht mit die-

Fach- und Methodenkompetenzen für den Geschäftsreisesektor ver-

sem Angebot ihre Stellung als eine der führenden Hochschulen für die

mittelt: Beschaffungsprozesse und Geschäftsreisevertrieb, Pricing und

Tourismusausbildung in Deutschland.

Revenue Management, Verhandlungsführung mit Leistungsträgern

Die Studenten absolvieren den „MBA in Business Travel Management”

aus Verkehr und Hotellerie sowie Kreditkarten- und Management-

berufsbegleitend und somit aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis

Informationssysteme.

heraus, um ihre Karrierechancen zu verbessern oder – gefördert durch

Auch angrenzende Bereiche werden ausführlich behandelt, so zum Bei-

ihren Arbeitgeber – als Personalentwicklungsmaßnahme.

spiel das Fuhrparkmanagement, aber auch die professionelle Veranstaltungsorganisation – also das Eventmanagement. Letzteres Lehrge-

Mischung aus Präsenz- und Online-Studium Wegen der berufsbegleitenden Ausrichtung des Studienganges wird ein substantieller Anteil der Studieninhalte mit Hilfe von E-LearningModulen und Online-Klassen vermittelt. Während des Semesters sind nur insgesamt elf Präsenztage vorgesehen, an denen die Veranstaltungen direkt an der FH Worms stattfinden, unter anderem in der ersten Vorlesungswoche des Semesters. Die darauf folgenden OnlineKlassen umfassen Vorlesungen und interaktive Übungen, die via Internet abgehalten werden, sind also keinesfalls zu verwechseln mit einem Fernstudium im herkömmlichen Sinn. Die erste Studentenkohorte, welche die FH Worms zu Beginn des Sommersemesters 2010 zum Studium zulassen konnte, besteht aus sieben Personen, allesamt erfahrene Praktiker/-innen, die durch das

110 events 2/2010

biet wird von Prof. Dr. Hans Rück vertreten.


Der „MBA in Business Travel Management“ wird jährlich mit Beginn des Sommersemesters angeboten. Die Bewerbungsfrist für den näch-

Ready to take off …

sten Jahrgang, beginnend im Frühjahr 2011, endet am 15. Oktober. Weitere Informationen zur Bewerbung und zum Zulassungsverfahren gibt es unter www.fh-worms.de/touristik oder direkt bei Herrn Prof. Dr. Andreas Wilbers, E-Mail: wilbers@fh-worms.de. Der Autor, Prof. Dr. Hans Rück (45), ist Dekan des renommierten Fachbereichs Touristik/Verkehrswesen der Fachhochschule Worms.

Hochschulabschlüsse in Europa / Das Bologna-System

Der MBA (Master of Business Administration) ist im BolognaSystem der zweithöchste akademische Abschluss. Er baut auf einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss (Bachelor oder Diplom) auf und berechtigt zur Promotion (Doktorgrad). Allgemein unterscheidet man nach dem Bologna-System grundständige Studiengänge (Bachelor), postgradual-konsekutive Studiengänge

(Master)

und

postgradual-weiterbildende

Studiengänge (Weiterbildungs-Master). Ferner unterscheidet man nach der fachlichen Ausrichtung Studiengänge mit geisteswissenschaftlicher Orientierung (Abschluss „of Arts", zum Beispiel „Bachelor of Arts", abgekürzt B.A., oder Master of Arts, M.A.) von Studiengängen mit natur-

Besuc hen S ie uns auf d er IM E X Fra Stand nkfur F100 t / 2 7&F 25. 27. M 110 ai 201 0

wissenschaftlich-technischer Orientierung („of Science", zum Beispiel „Master of Science", M.Sc.). Betriebswirtschaftliche Studiengänge fallen in der Regel unter die geisteswissenschaftlichen (Abschluss „of Arts"). Im Weiterbildungsbereich ist für sie der Zusatz „of Business Administration" reserviert. Bachelor: Der Abschluss Bachelor (früher lat. Baccalaureus) ist der erste berufsqualifizierende Hochschulabschluss und bildet damit die erste Stufe des Bologna-Systems. Bachelor-Studiengänge haben in Deutschland eine Dauer von sechs bis acht Semestern. Master: Der Abschluss Master (früher lat. Magister) setzt in der Regel einen Bachelor-Abschluss voraus und bildet die zweite Stufe des Bologna-Systems. Master-Studiengänge haben in Deutschland eine Dauer von zwei bis vier Semestern. Zusammen mit einem Bachelor-Studiengang müssen insgesamt zehn Semester absolviert worden sein, um einen Master-Grad erwerben zu können (mögliche Kombinationen sind also 6 + 4, 7 + 3 oder 8 + 2 Semester Bachelor + Master). MBA (Master of Business Administration): Der Abschluss MBA zählt zu den Master-Abschlüssen, ist jedoch für Weiterbildungsstudiengänge reserviert. Ein MBA ist nach den Vorgaben der Kultusministerkonferenz grundsätzlich ein General-ManagementStudium, denn er soll auch Bewerber ohne wirtschaftswissenschaftliche Vorbildung für Managementaufgaben qualifizieren. Promotion: Die Promotion bildet die dritte und letzte Stufe des Bologna-Systems. Sie setzt ein abgeschlossenes Master-Studium voraus und endet mit dem Erwerb des Doktorgrades.

… and a happy landing. Ankommen, wohlfühlen und ran ans Rednerpult. Die lichtdurchflutete Architektur des ICS Internationales Congresscenter Stuttgart, mit Platz für bis zu 10.000 Personen, ist durch den neuen Standort ideal per Auto, Bahn oder Flugzeug zu erreichen. Mit dem variablen Raumkonzept und der modernen Veranstaltungstechnik entsteht die auf Sie individuell abgestimmte Veranstaltung. Mehr über unseren Service und die Infrastruktur des ICS finden Sie auf www.ics-in-action.de – damit Sie beim Publikum sicher landen. Mitten im Markt


AUS- UND WEITERBILDUNG

Die weltweit erste Airport-Hochschule

Bereit für geistige Höhenflüge... Mit dem „House of Logistics and Mobility“ (HOLM) entsteht am Frankfurter Flughafen ein zukunftsweisendes Kooperationsmodell zwischen Hochschulen, Wirtschaft und öffentlicher Hand. Das Besondere an dem Konzept: die Vernetzung starker Partner der Rhein-Main-Region und Hessens sowie eine Konzentration auf herausragende Wissenschaftler und Institutionen, die künftig unter einem Dach forschen, beraten und lehren.

events: Mit dem „House of Logistics and Mo-

andere wiederum wochenweise vor Ort sein. Ei-

bility“ verwirklicht Frankfurt ein ungewöhnli-

gens dafür konzipiert das ‚Fraunhofer IAO‘ fle-

ches Projekt. Wie kam es zu dieser Idee?

xible Projekträume. Denn wir wollen hier ein

Daniel Pulko: Zunächst einmal ging die Initi-

transparentes Gebäude schaffen, wo Experten

alzündung von einer Studie der Wissensinitia-

aus unterschiedlichen Fachbereichen (Betriebs-

tive „Logistik RheinMain“ aus, die vor zwei

wirtschaft, Soziologie, Bauingenieurwesen etc.)

Jahren im Auftrag der Stadt Wiesbaden durch-

sich gegenseitig inspirieren. Und nicht – wie

geführt wurde. Diese Studie machte deutlich,

vielfach üblich – gegeneinander abschotten.

dass im Rhein-Main-Gebiet weit mehr Men-

Interdisziplinäres Arbeiten steht bei uns im

schen an Logistik- und Mobilitätsthemen

Vordergrund: Nur ein aktives Netzwerk ermög-

arbeiten und forschen als allgemein bekannt

licht den Zugang zu globalem Wissen und zu

und wahrgenommen. Dieses Potenzial zu he-

Ressourcen; nur so entstehen kreative Lösungen

ben und weiter zu entwickeln war die Mission,

und neue Konzepte.

die sich daraufhin die HOLM-Gründungspart-

Und da unsere Wissens-Netzwerke nur über

ner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik

den persönlichen Kontakt funktionieren, ist

auf die Fahne schrieben. Das Ergebnis: Hier im

die Erreichbarkeit einer der ausschlaggeben-

Rhein-Main-Gebiet wird eine Institution ge-

den Faktoren. Die Anbindung unseres Stand-

schaffen, die sich den Herausforderungen der

orts in „Gateway Gardens“ ist einmalig in Eu-

Zukunft – im Hinblick auf Logistik und Mobi-

ropa. Wir sind von allen großen Städten dieser

lität – annimmt.

Welt per Flugzeug erreichbar und nur drei

events: Was unterscheidet das HOLM von

Autominuten vom Airport entfernt. Außer-

einer herkömmlichen Hochschule?

dem kann man problemlos noch am selben

DP: Das HOLM bündelt die Kompetenzen der

Tag weiterreisen. Das ist schon ein herausra-

Laut Prof. Dr. Stefan Walter, Geschäftsführer

beteiligten Hochschulen auf einer neutralen

gendes Alleinstellungsmerkmal.

der Gründungsinitiative HOLM e.V., wird die-

Plattform. Damit schafft es die Grundlage,

events: Welche Themen werden im Vorder-

ses ehrgeizige Projekt maßgeblich die Ent-

wichtige Zukunftsthemen interdisziplinär und

grund stehen?

wicklung und Vermarktung praxistauglicher

unter Einbindung vieler unterschiedlicher Part-

DP: Da wir in erster Linie ein Forschungs- und

Konzepte, Produkte und Services vorantrei-

ner zu bearbeiten. Der Unterschied zu einer

Innovationszentrum sind, liegt unser Fokus

ben, die weltweit entscheidende Impulse

herkömmlichen Hochschule besteht also ins-

auf richtungweisenden Themen wie etwa

geben. Des Weiteren soll es die Potenziale der

besondere darin, dass sich hier Experten aus

„Smarter City“ – wie wird Mobilität in den

gesamten Region bündeln und entscheidend

verschiedenen Disziplinen und Bereichen tref-

nächsten Jahren ablaufen; welche Mobilitäts-

zur wirtschaftlichen Prosperität Hessens bei-

fen und austauschen können. Das HOLM bie-

bedürfnisse haben die Menschen; welche Le-

tragen. Die Hessische Landesregierung unter-

tet eine innovative Plattform, betreibt aber

bensbereiche sind davon betroffen. Was wir

stützt – als einer der Hauptakteure der Grün-

keine eigene Forschung und Ausbildung. Un-

derzeit dringend brauchen sind Mobilitäts-

dungsinitiative – das viel versprechende

sere Aufgabe ist: die Bereitstellung der Infra-

oder Transportmanager. Nehmen wir bei-

Projekt. 2013 wird die erste „Flughafen-Uni-

struktur, die Kontaktvermittlung und Vernet-

spielsweise ein großes Event, mit über

versität“ am Standort „Gateway Gardens“ ih-

zung unserer Partner.

100.000 Teilnehmern. Da brauchen sie einen

ren Studienbetrieb aufnehmen.

events: Und was wird es so einzigartig ma-

Experten, der sich im Verkehrsmanagement

chen?

bei Großveranstaltungen auskennt – auch im

events traf Daniel Pulko, Projektleiter bei der

DP: Einzigartig wird sein, dass rund 300 Wis-

Hinblick auf Nachhaltigkeit, Klimaschutz und

Gründungsinitiative Frankfurt HOLM e.V. in

senschaftler aus Hessen, Deutschland und dem

den demografischen Wandel.

seinem „Interimsbüro“ auf dem einstigen

Ausland im HOLM gemeinsam lehren, entwi-

events: Könnten Sie theoretisch auch darüber

Kasernengelände „Gateway Gardens“.

ckeln und forschen. Einige werden tageweise,

Expertenforen anbieten?

112 events 2/2010


AUS- UND WEITERBILDUNG

DP: Ja sicher, genau das ist ja Gegenstand

haben wir jederzeit die Möglichkeit Koryphäen

unseres Konzepts. Interessierte können bei

für internationale Fachveranstaltungen für uns

uns spezifische Anfragen stellen. Wir als

zu gewinnen.

HOLM sind die Wissensplattform und treten

events: Wird Frankfurt als internationaler Wis-

dementsprechend als „Kümmerer“ auf. Wenn

senschaftsstandort damit aufgewertet?

es etwa um das Thema „Eventverkehre“

DP: Ja, da bin ich mir ganz sicher. Das HOLM

ginge, dann würden wir die Infrastruktur be-

wird Wirkung zeigen; und zwar weit über die

reitstellen und ihnen das spezielle Wissen für

Landesgrenzen hinaus. Künftig kommen aus-

Ihre Expertise liefern.

ländische Wissenschaftler zu uns, weil wir die

Wir können somit einen hochprofessionellen

Meinungsführerschaft bei Zukunftsthemen in

Workshop oder ein Seminar dazu erarbeiten.

Logistik und Mobilität haben.

events: Stehen auch Fachveranstaltungen mit

events: Wer sind Ihre Gründungspartner?

internationalen Wissenschaftlern auf dem Pro-

DP: Das HOLM wird politisch von Wirt-

gramm?

schafts-, Wissenschafts- und Finanzministerium

DP: Unser Geschäftsführer Professor Dr. Wal-

des Landes Hessen, den Städten Frankfurt und

tute of Management (IIMB), Bangalore; China

ter ist tagtäglich unterwegs, um unser Netz-

Wiesbaden, wissenschaftlich von den Hoch-

Europe International Business School (CEIBS),

werk zu erweitern. So etwas funktioniert

schulen European Business School, Goethe Uni-

Shanghai; Harvard Business School, Cambridge.

heute nicht mehr über das Telefon. Da er

versität Frankfurt, TU Darmstadt und FH Frank-

Auch Privatpersonen können Mitglied werden

selbst viele Jahre für den deutschen Logistik-

furt sowie wirtschaftlich von einer Reihe

(jährlicher Mitgliedsbeitrag 30,00 Euro).

kongress verantwortlich zeichnete, hat er her-

namhafter Unternehmen unterstützt. Der

vorragende internationale Kontakte. Durch

Gründungsinitiative gehören jetzt bereits 115

Weitere Informationen unter: www.frankfurt-

unsere Partnerhochschulen, wie beispielsweise

Mitglieder an. Internationale Partner sind unter

holm.de

die Harvard Business School in Cambridge,

anderem: MIT Zaragoza, Spanien; Indian Insti-

GKP

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Wir sind für Sie da!

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AUS- UND WEITERBILDUNG

Statt Bundesliga

Speakers Excellence präsentiert 3. Kölner Wissensforum Am 17. September 2010 präsentieren im Kölner Maritim Hotel sechs Referenten der Stuttgarter Redneragentur Speakers Excellence ihr Experten-Wissen. Als Moderator begleitet Mario Schmidt, bekannt aus Funk und Fernsehen, die Veranstaltung. Zu den Vorträgen werden etwa 550 Teilnehmer aus allen Bereichen der Wirtschaft erwartet, eine Ausstellung im Foyer bietet weitere Networking-Möglichkeiten. Es sprechen unter anderem Boris Grundl über „Leading Simple – Führen kann so einfach sein“ und Dr. med. Stefan Frädrich zum Thema „Lernen Sie Günter kennen, Ihren inneren Schweinehund“. Martin Limbeck thematisiert „Das neue Hardselling – Verkaufen heißt verkaufen“, Walter Zimmermann referiert über „Bessere Ergebnisse bei gleichem Aufwand. Eine Frage der Effizienz“. Anmeldungen und nähere Informationen zum 3. Kölner Wissensforum unter 0711-7585840 oder per Email an info@speakers-excellence.de

Nicht Bayer 04, sondern angehende Veranstaltungsprofis bespielten die Leverkusener BayArena, in der am 18. und 19. März 2010 die Event High School Premiere feierte. Der Fachkongress für Auszubildende zum Veranstaltungskaufmann wurde veranstaltet von der Wirtschaftsakademie am Ring, der BayArena und dem Prüfungsvorbereitungsportal eventprüfung.de. Das fünfköpfige Orgateam aus Azubis und frisch gebackenen Veranstaltungskaufleuten freute sich über den Besucherandrang: Über 700 Teilnehmer, vor allem Berufsschüler, besuchten ihre persönliche Auswahl aus insgesamt 25 Veranstaltungen. Fachvorträge gab es zu Grundlagen-Themen wie Ticket-Systemen oder Projektmanagement, aber auch mit dem Schwerpunkt Soft Skills, wo Team- und Medientraining auf dem Programm standen. In punkto Referenten zeigten sich die Veranstalter ebenfalls zufrieden, Keynotes hielten unter anderem Stephan Schäfer-Mehdi und Michael Vagedes. Ein paar Kinderkrankheiten muss man organisatorisch noch in den Griff bekommen, nächstes Jahr soll die Event High School dann in die zweite Runde gehen. Die Veranstaltung ist nicht gewinnorientiert ausgelegt, ein Überschuss soll gemeinnützigen Projekten in NRW zugute kommen. www.eventhighschool.de Und eine weitere Premiere wurde im Rahmen der Event High School besprochen: Berufsschullehrer aus den Fächern Event- und Veranstaltungsmanagement tauschten sich bei einem Netzwerktreffen aus über das geplante OnlineEvent-Fachdozentenforum eventorum. Das von eventpruefung.de initiierte Portal soll den Austausch von Fachlehrern über Unterrichtsstoffe, Prüfungsanforderungen etc. erleichtern und noch in diesem Jahr online gehen. www.eventpruefung.de

Hochschulgruppe Tourismus Dresden e.V. Wer und was ist HoT?

Aufgaben und Projekte

Neuester Kooperationspartner Incoming-

• Initiative von 13 StudentInnen der TU

• Messeauftritt der TU Dresden auf der ITB

Agentur MeiSachsen

Dresden • Mitglieder aus den Studiengängen Verkehrs- und Wirtschaftswissenschaften sowie Geografie • Gründung im Oktober 2008 als Studenteninitiative „Hochschulgruppe Tourismus“ • Vereinsgründung am 28.01.2010 und seit

2009 • Netzwerkfunktion: • Kontakte zu Unternehmen bezüglich Praktikantenvermittlung, Workshops, Unter-

• Projekte: Überarbeitung der Marketing-Konzepte des Dresdner Alberthafens sowie der Stadt des Pfefferkuchens, Pulsnitz • Vorstellung beider Projekte im Rahmen der

nehmensführungen, mögliche Zusammen-

„Tage der Industriekultur Dresden“ im März

arbeit

2010

• Organisation der Kontaktmesse Verkehr 2009 und 2010 an der TU Dresden

Team

15.2.2010 offiziell eingetragener Verein,

unter der Leitung des Spätverkehr e.V. und

• Einteilung in fünf große Bereiche:

beim Registergericht Dresden

in Zusammenarbeit weiterer studentischer Initiativen

Ziele • Planung und Umsetzung von Projekten im Bereich Tourismus und Marketing • Umsetzung theoretisch erlernten Wissens in die Praxis • Aufbau eines Netzwerkes für Tourismusstudenten, -interessierte und -firmen für einen gegenseitigen Austausch zwischen Studenten und Praxispartnern

114 events 2/2010

• Organisation von Exkursionen (IMEX, ITB, TourkonBoard) • Gewinnung von Gastreferenten für die TU Dresden • Aufbau eines Absolventennetzwerkes zum Aufzeigen von Perspektiven und Jobaussichten im Tourismus • Aufbau einer Praktika-/Job-/Diplomarbeiten-Datenbank

- Messeorganisation: Aufbau und Betreuung des Messestands, Schulung des Standpersonals - Public Relations: Vertretung des Vereins in allen Bereichen der Öffentlichkeit, Verfassen von Texten für studentische Zeitschriften, wie der „CampusZeitung“, Werben neuer Mitglieder, Kontakt zu Partnern und Studenten - Veranstaltungen & Vorträge: Gewinnung von Gastreferenten, Exkursionen zu


International Event Organiser jetzt mit IHK-Zertifikat Die Internationale Event- & Congress-Akademie in Mannheim (IECA) professionalisiert ihr Angebot weiter: Die 1-jährige berufsbegleitende Weiterbildung zum International Event Organiser (IEO) wird jetzt in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar als Zertifikatslehrgang angeboten. Der nächste Kurs startet am 24. September 2010. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. „Wir freuen uns, dass die bewährte Weiterbildung zum International Event Organiser den hohen Ansprüchen der IHK gerecht wird“, sagt Susanne Grabau, Projektleiterin der IECA. Der IHK-Zertifikatslehrgang zum IEO berücksichtigt in seinem Lehrplan die aktuellen Entwicklungen der Branche. Die Lehrinhalte entsprechen daher den Anforderungen der täglichen Praxis. Die Zertifizierung gilt ab Beginn des nächsten Kurses am 24. September 2010.

Gute Lösung für Quereinsteiger Die berufsbegleitende Weiterbildung zum IEO dauert ein Jahr und umfasst Fortbildung in Projektmanagement, Veranstaltungsmarketing, Budgetierung und rechtlichen Grundlagen. Das Weiterbildungsangebot richtet sich vor allem an Quereinsteiger, die im Umfeld von Veranstaltungen tätig sind, ursprünglich jedoch aus anderen Fachrichtungen kommen. „Jetzt bekommt meine Arbeit endlich die notwendige Professionalität“, bestätigt Teilnehmerin Hilde Rochez von der Hettich Management Service GmbH. www.ieca-mannheim.de

Messen, Firmen und touristisch bedeutsamen Zielen in der Region - Websiteadministration: Homepagegestaltung, Informationen über aktuelle Nachrichten aus der Tourismuswirtschaft, anstehende Termine, neue Projekte der Hochschulgruppe - Finanzen

Anschrift TU Dresden Hochschulgruppe Tourismus Dresden e.V. c/o FSR Verkehr Helmholtzstr. 10 01069 Dresden E-Mail: info@hg-tourismus.de Internet: www.hg-tourismus.de Ansprechpartner: Cathleen Bajon (1. Vorsitzende) Tel.: 0176-810 374 25

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DE STIN ATION E N

Sind Mega-Events Fluch oder Segen? Die United Nations World Tourism Organisation (UNWTO) lud mit dem viel versprechenden Titel ‚International Summit on Tourism, Sport & Mega Events‘ ein und mit dem gleichzeitig stattfindenden T20 Ministertreffen versammelten sich auch Regierungsvertreter aus Ländern, die eben oder bald Mega-Events organisierten oder durchführen werden (Peking, Sydney, Vancouver, London und Rio mit ihren Olympischen Spielen), Konzernvertreter (wie Visa, Microsoft oder Google), Tourismusorganisationen, Branchenverbände, Event Management Agenturen und akademische Institutionen. Südafrikas Präsident Jacob Zuma eröffnete den Gipfel persönlich und begrüßte rund 500 Delegierte aus 30 Ländern. Im Abschlussbericht stellt die Konferenz fest, dass Tourismus, Sport-Großveranstaltungen und Mega-Events in gewaltigem Maße wachsen und sich in Dimensionen bewegen, die gesellschaftspolitisch und wirtschaftlich zu ziemlichem Aufruhr führen können (wie die langwierige Standortfrage des neuen Cape Town Stadions oder die Waldrodungen in Whistler Mountains). Wohl deshalb hat sich die Branche erstmals in dieser Kompaktheit getroffen, denn die Fragen und Schwierigkeiten sind weltweit identisch und der Wissenstransfer von einer Großveranstaltung zur anderen wird immer wichtiger. So stellt die UEFA an der kommenden EM in der Ukraine und in Polen schon zum dritten Mal in Folge den gleichen eigenen CEO vor das lokale Organisationskomitee. Aus vielen Themen und Diskussionen wurden die Folgenden speziell angesprochen: Sicherheit bald nicht mehr bezahlbar Während die Attacken in München und in Atlanta (1996) noch als Einzelfälle gesehen wurden, ist das Bewusstsein zu Sicherheit und Schutz nach 9/11 geradezu explodiert. Dies in einem Maße, welches das Gesamtbudget einer Großveranstaltung massiv beeinflusst. So wurden bei der Euro 2008 in der Schweiz für diesen Bereich ursprünglich etwa sieben Millionen Euro budgetiert; am Ende waren es 116 events 2/2010

satte 35 Millionen Euro. Und auch Südafrika rechnet mit mindestens 130 Millionen Euro Ausgaben für Sicherheit. Die denkbare Konsequenz: Kleinere Veranstaltungsorte werden sich aus Gründen des Sicherheitsaufwandes (logistisch und finanziell) nicht mehr bewerben können. Umwelt- und Klimaschutz sind integraler Teil einer Bewerbung Nicht nur auf Druck von ‚außen‘ (NGO), sondern eben jetzt auf ‚innere‘ Vorgaben und Konditionen (Bewusstsein, Interesse, Gesetzgebung) sind die grünen Themen nicht mehr ‚nice to have‘-Faktoren, sondern bereits in der Bewerbung und dann bei Umsetzung und Langzeit-

Wirtschaft

zielen von elementarer Bedeutung. Gerade auch in diesem Bereich kann eine neue Bewerbung nur noch in engster Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und NGO erfolgreich gestaltet werden. Der politische Wunsch kann nicht mehr auf Eigennutzen allein basiert sein Die Olympiastadt Montreal hat nach 34 Jahren, endlich ihre letzten Schulden zurückzahlen können, Athen wird noch viele Jahre nachzahlen, in Portugal stehen ungebrauchte Fußballstadien (z.B. Leiria) und auch zwei oder drei der südafrikanischen Spielorte wie Nelspruit werden die neuen Stadien nach der WM wohl nie

positiv

negativ

Investitionsschub; neue Geschäftsmodelle (vor allem

Steigende Miet- und Infrastruktur-Kosten; nötiger

auch von seitens kleiner/mittelständiger Unternehmen);

Ausbau des öffentlichen Verkehrs außerhalb des

neue Arbeitsplätze; weniger Armut; Ausbau

Event-Ortes fallen auf Jahre zurück; Verschuldung kann

Zusammenarbeit Politik und Wirtschaft

Jahrzehntelang kosten (Montreal 1976 zahlte 34 Jahre nach)

Brand

Tourismus

Verbesserung des Images des Veranstaltungslandes (NBI); Einzelne auch kleinste Probleme können ein gutes Image globale und unbezahlbare Medienaufmerksamkeit

innert Internet-Stunden zerstören (z.B. Transportkonzept

(18'500 Medienvertreter an WM 2010)

Olympiade Atlanta 1996)

Erst nach dem Mega-Event:

Während Großveranstaltung nimmt der ‚normale'

- zuerst Wachstum der Tourismus-Industrie

Tourismus ab; und es finden kaum Kongresse und

- später Ausbau der Meetings-Industrie

Firmenevents statt. Geschäftstourismus nimmt ab.

Entwicklung Mega-Event dient als Katalysator für urbane und regionale Entwicklungsprogramme

Lokale Bedürfnisse außerhalb des Event-Ort erhalten weniger Unterstützung; Entwicklungsgelder auf Jahre hinaus blockiert.

Langzeit effekt

Ausbau Infrastruktur & Dienstleistungen; Wissens-

Die nicht erreichten Ziele und höheren Kosten (als

transfer; Gesellschaftliche Programme; multikulturelle

kommuniziert) können größte politische oder wirtschaftli-

Werteentwicklung; mit der neuen Infrastruktur können

che Konsequenzen auslösen; nicht mehr genutzte Stadien

weitere Großevents akquiriert werden (Barcelona ist

(Euro 2004 in Portugal)

vielgerühmter & erfolgreicher Vorreiter)

Soziales

Steigerung des nationalen Selbstwertgefühl (siehe

Höheres Verkehrsaufkommen; Spitzensport wird gegen

Deutschland 2006); Bewusstsein und Ausbau

über Breitensport bevorteilt (vor allem auch seitens

Breitensport

Sponsoren)

Umwelt

Größere Umweltschutzbewusstsein

Größerer Wasser- und Energie-Bedarf

Klima

Bewusstsein für Carbon Footprint

Höherer Kohlenstoffverbrauch (i.e. Anreise)

Sicherheit

Wissenstransfers (Katastrophen, Terrorismus, Polizei-

Unangenehme Auswirkungen auf Einheimische

und Gesundheits-Management)

(Kontrollen, Zugang, Datenschutz)

Auswirkungen auf Meetings Industrie (MICE)

Werbeeffekt auf Entscheidungsträger; Infrastruktur-

Name und Image der Destination kann auf ein paar Jahre

umnutzung (Peking's Medienzentrum wird neues

hinaus ‚verbraucht' sein; vor allem im Motivations- und

Kongresszentrum); Mega-Events Erfahrung kann auf

Incentive-Geschäft

Kongress- und Event Management umgesetzt werden

(*) Zusammenstellung: UNWTO, Daniel Tschudy


Foto: The Event Newspaper

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Jacob Zuma, Präsident von Südafrika, eröffnet die Konferenz (links als Zuhörer Tourismus-Minister Marthinus van Schalkwyk)

mehr richtig nutzen können; also nur noch Kostenverursacher bleiben. Dennoch arbeiten nach wie vor viele Politiker und deren Promotoren bei Bewerbungsbeginn mit unrealistisch kleinen Budgets und versprechen fantastische Auswirkungen und ROI – der dann nie erreicht wird! Können sich Entwicklungsländer solche Mega-Events überhaupt noch leisten? Südafrikas Wahl ist ein fantastischer Erfolg für die Politik; aber mit dem Resultat,

dass man sich nach der Wahl 2004 jahrelang auf den eigentlichen Fußball-Event konzentriert hat (Straßen, Stadien) und die nachhaltige Nutzung der Veranstaltung (Arbeitsplätze, Image, Tourismus, weitere Sportevents, Kongresse) eigentlich erst richtig mit der Gründung des neuen Departments für Tourismus im letzten Mai offiziell auf die Traktandenliste kam. Jahre zu spät. Sollte die WM also, aus welchen Grunde auch immer (und das wünscht der Regenbogennation wirklich niemand!) keinen Erfolg haben, so könnte es sein, dass der langfristig erhoffte Werbenutzen verpufft bevor er Wirkung zeigt. Man hat einfach zu spät an „wichtige Nebensachen“ gedacht. Die Zusammenstellung auf S. 116 zeigt die Auswirkungen von Mega-Events (Olympische Spiele, Fußball-Turniere, Formel 1, Commonwealth Games, Grand Slam Tennisturniere, usw.) auf die Durch-

führungsorte. Diese sind vor allem dann enorm, wenn die Veranstaltungen nur einmal an einem bestimmten Ort stattfinden. Auch Meetings Africa positiv Gleichzeitig zur Mega-Events Konferenz fand ‚Meetings Africa‘ statt und auch dieser ‚Show-Case’ war, stimuliert durch viel politische und mediale Präsenz, erfolgreich. 272 Aussteller (12,5% mehr als im Vorjahr) trafen auf 1.894 Hosted Buyers (davon 123 aus dem Ausland); dazu kamen nicht weniger als 81 Medienvertreter. Die von South African Tourism und seinen Partnern (Gauteng Tourism Authority, Johannesburg Tourism Company, Sandton Convention Centre) durchgeführte Meetings Africa findet 2011 vom 23.– 25. Februar 2010 wiederum in Sandton/Johannesburg statt. Daniel Tschudy für events


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Bravo Addiopizzo!

Foto: boss olly, fotolia

Kollektives Nein einer Antimafia-Bewegung zu Schutzgeld und Cosa Nostra in Sizilien

Wahrscheinlich realisieren es die meisten Sizilien-Reisenden gar nicht: Sie finanzieren durch ihren Aufenthalt indirekt auch die Mafia! Denn etwa 80 Prozent aller dort ansässigen Unternehmen beugen sich aus Angst vor Repressalien der Kontrolle und dem Druck von Schutzgeld-Erpressern.

und die bis dahin von der Mafia nachhaltig eingeschüchterten Einwohner Palermos erwachten perplex zu diesem Aufruf: *„Un intero popolo que paga il pizzo è un popolo senza dignità”. Die zwischenzeitlich aus etwa 40 ehrenamtlichen Aktivisten bestehende, vorwiegend durch Spenden finanzierte Gruppe ruft Verbraucher zu kritischem Konsum auf und unterstützt jene Händler, Firmen, Geschäfte, Hotels oder Restaurants, die sich den Forderungen der Mafia entschlossen widersetzen, auch, indem diese ihre Erpresser den Behörden melden.

„Ein ganzes Volk, das Schutzgeld bezahlt, ist ein Volk ohne Würde”* Durchbrochen wurde dieser Teufelskreis organisierter Kriminalität, indem im Jahr 2004 ein paar wagemutige junge Leute den Verein Addiopizzo (‚Tschüss, Schutzgeld') ins Leben riefen. Sie untermauerten ihre Kampfansage eindrucksvoll mit einer nächtlichen Sticker-Klebe-Aktion

Die Macht der Verbündeten Um in die nun schon mehrere Hundert Namen umfassende Liste Mafia-freier Unternehmen aufgenommen zu werden, stellen sich die Firmen einer Prüfung auf Herz und Nieren – auch durch die Polizei. Nur einem einzigen der Addiopizzo-Mitglieder verpasste die Mafia bisher einen brandheißen Denkzettel: 2006 legte ein Feuer das Lagerhaus der Firma Guajana in Schutt und Asche. Das eng verzahnte

118 events 2/2010

Addiopizzo-Auffang-System griff schnell und verhalf Guajana zu einer kostenlosen neuen Halle. Sowohl An-, als auch Brandstifter schmoren nach Anzeige im Gefängnis. 100 Prozent Mafia-neutral: Addiopizzo Travel Die Agentur fokussiert auf Mafia-freien Ethik-Tourismus in Sizilien und offeriert in ihren Programmen ausschließlich Produkte und Dienstleistungen von Anbietern, die kein Schutzgeld entrichten. So übernachten Gäste in ausgesuchten Hotels, B&Bs oder Bauernhöfen, speisen ausschließlich in Restaurants, Trattorien oder Pizzerien, die bei Addiopizzo gelistet sind oder besichtigen Biohöfe, Ölmühlen oder Weingüter, die Mafia-Bossen enteignet und verstaatlicht wurden. So sind in Sizilien einige Landwirtschaftsund Agriturismo-Betriebe auf ehemaligen Mafia-Ländereien entstanden, die ihren Beitrag zur italienischen Wirtschaft heute legal mit ungewaschenem Geld leisten.


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Mafia-Boss Provenzano bleute seinen Leuten ein: „Man muss abwägen, wie einem jemand mehr schadet: tot oder lebendig. Ist er tot gefährlicher, lasst ihn leben!“ Die heutigen Bosse – ‚Capi' – lassen von den Mitgliedern der AddiopizzoBewegung die Finger. Die neue Generation von Geschäftsbetreibern lässt sich nicht mehr erpressen, da hat sich die ‚Kultur' geändert; sie revoltiert vergleichsweise furchtlos und effektvoll gegen Gewalt und kriminelle Unterdrückung und zeigt der Mafia frech die lange Nase. „Wenn sie einem von uns etwas antun würden, wäre die Reaktion sehr heftig“, sagt Edoardo Zaffuto, einer der federführenden Aktivisten von Addiopizzo. Und: „Je mehr Unternehmen sich zusammenschließen, desto sicherer sind sie.“ Augenöffner Addiopizzo Travel bietet aufschlussreiche Touren an, die weit mehr zeigen als Siziliens landschaftliche Reize. Sie führen zu denkwürdigen Schauplätzen, deren Ver-

Addiopizzo-Aktivisten der ersten Stunde (v.l.): Dario Riccobono, Francesca Vannini und Edoardo Zaffuto. Anfangs trafen sie sich heimlich in feuchten Kellern, liefen mit Kapuzen auf dem Kopf geduckt durch die Straßen und agierten von unterschiedlichen Internet-Cafés aus, um ihre Spuren zu verwischen. Heute haben sie keine Angst mehr und zeigen ihr Gesicht – so wie es die Mitglieder auf der Addiopizzo-Liste tun.

Bei der Erpressung von Schutzgeld wird dem Opfer von einem organisierten Verbrechersyndikat ‚Schutz' gegen Zahlung einer bestimmten Geldsumme ‚nahegelegt' – offen oder verdeckt etwa über überteuerte Dienstleistungen. Meist ist Schutzgelderpressung nackte Androhung von körperlicher Gewalt gegen Inhaber, Angestellte oder Familienmitglieder.

Wie man einer Forderung Nachdruck verleiht, erfuhren Kinogänger filmisch durch Marlon Brando: ‚Der Pate' Don Vito Corleone will seinem Patenkind, dem Sänger Johnny Fontane zu einer Hauptrolle in einem Hollywoodfilm verhelfen. Dessen Regisseur Woltz zeigt anfänglichen Widerwillen. Nachdem er eines Morgens als unmissverständliche Botschaft den abgetrennten, blutenden Kopf seines Lieblingspferdes neben sich zwischen den Bettlaken findet, lenkt er ein...

gangenheit schmerzhaft Mafia-geprägt ist: Corleone, zum Beispiel, kaut bis zum heutigen Tage an seinem Image als einstige Hochburg der Cosa Nostra und verarbeitet die Nachwehen unter anderem mit dem Antimafia-Museum CIDMA – Internationales Zentrum für die Dokumentation der Mafia und der AntimafiaBewegung. Dort ausgestellt sind auch Fotografien von Letizia Battaglia. Sie dokumentieren schonungslos eine generationsübergreifende Leidensgeschichte – von blutigen Straßenschlachten, heimtückischen Attentaten, großer Armut auf der einen und Dekadenz der Reichen auf der anderen Seite. Die zielsichere Waffe der in Palermo geborenen und mit vielen Preisen ausgezeichneten Antimafia-Aktivistin ist ihre allzeit griffbereite Kamera. In Deutschland sind Letizia Battaglias Bilder bis 6. Juni 2010 in der Münchener Volkshochschule am Gasteig zu sehen. www.mvhs.de Auch auf dem Programm: Cinisi. Dort wurde der Mafia-Gegner Peppino Impastato 1978 an einem Bahnübergang aus dem Wagen gezerrt, mit einem Stein erschlagen und an die Schienen gefesselt. Den neben ihm platzierten Sprengsatz aktivierten die Mörder per Fernzündung. In Capaci, einem sonst idyllischen Ort, fiel Richter Giovanni Falcone 1992 ebenfalls einem brutalen Attentat zum Opfer – worauf die Bevölkerung erstmals gegen die Mafia aufbegehrte und so quasi die Geburt des Widerstands einläutete.

Die Touren leisten nicht billigem Voyeurismus Vorschub! Sie dienen der Aufklärung und gleichzeitig der Unterstützung Mafia-freier Anbieter – denn nur sie sind Ziel aller Exkursionen.

Ein deutscher Botschafter macht's möglich: Addiopizzo-Stadtkarte für Palermo Tatkräftige Unterstützung der AntimafiaBewegung kam auch aus den Reihen der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Rom: Mithilfe von Botschafter Michael Steiner entstand der ‚Addiopizzo-Führer für kritische Verbraucher', ein Wegweiser zu Palermos etwa 400 Pizzo-freien Geschäften und Anbietern, anhand dessen Touristen wie Einheimische die empfohlenen Stationen leichter ausfindig machen können. www.addiopizzotravel.it www.addiopizzo.org events 2/2010 119


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KölnTourismus zog Bilanz

Destination Melange

Die städtische Tochter KölnTourismus berichtete im Februar anlässlich ih-

Tourism Affairs, die Deutschland-Repräsentanz verschiedener

rer Bilanz-Pressekonferenz von einer recht stabilen Gesamtnachfrage: Im

internationaler DMCs und Hotels, war vom 1. bis 3. März mit

Vergleich zu 2008 ging die Zahl der Gäste um nur 1,7 Prozent zurück (auf

einigen seiner Partner auf Deutschlandreise. In Hamburg,

2.343.504 Ankünfte in 2009), die Aufenthaltsdauer ist ebenfalls gesun-

Düsseldorf und München präsentierten sich sechs MICE-Dienst-

ken um 4,1 Prozent (auf 4.133.244 Übernachtungen in 2009). Die durch-

leister, Schwerpunkt Mittelmeer, auf abendlichen Küchen-Parties.

schnittlichen Einzelausgaben sind hingegen gestiegen (touristischer Brut-

„Destination Melange“ hieß das Motto und so war auch der Düs-

toumsatz in 2009: rund 5,7 Milliarden Euro gegenüber 5,4 Milliarden Euro

seldorfer Abend im Frank Petzchen Kochevents ein Gemisch, wie

in 2008). Zugeschlagen hat die Wirtschaftskrise vor allem bei Geschäfts-

bei derlei Veranstaltungen üblich, aus Power Point und Finger-

reisen – das entspricht dem weltweiten Trend. Genaue Zahlen für 2009

food. Kurzvorträge der sechs Gastgeber wechselten sich ab mit

wird das Cologne Convention Bureau zur IMEX im Mai vorlegen können,

frischen Häppchen, live zubereitet an zwei Kochstationen. Für

so Leiterin Stephanie Franke. Das CCB will im zweiten Jahr seines Beste-

Bewegung war somit gesorgt, und etwa 30 Teilnehmer nutzten

hens die Vermarktung der Kongressdestination Köln weiter vorantreiben

die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen – Wartezeiten gab es da

und den Rückgang im Corporate Sektor durch das Verbandsgeschäft auf-

nur an den Küchenzeilen. Eine gelungene Mischung? Jain. Vor

fangen. Entsprechend ist man dieses Jahr auch auf dem MICE Forum in

bunten Hors d’oeuvres und professionellem Live-Cooking bleiben

Russland, der CONFEC Red in Rom und der Meedex in Paris vertreten. Der

die Präsentationen auf solchen Events oft etwas blass. Und rein

Themenschwerpunkt „Medienstadt Köln“, den KölnTourismus 2010 fort-

olfaktorisch blieb diesmal, leider, vor allem der Eindruck zurück,

führt, wird auch im MICE-Segment aufgegriffen.

einen Abend am Herd verbracht zu haben.

www.conventioncologne.de

www.tourism-affairs.com

Im Meeting Circle bündeln die NTOs Interessen und Erfahrungen Schon länger tauscht sich ein Kreis von Nationalen Tourismusorganisationen regelmäßig aus. Jetzt bekam die lockere ERFA-Runde Zuwachs und einen Namen und damit einen offiziellen Anstrich. Es haben sich alle wichtigen Tourismusorganisationen mit Meeting- und Incentive-Abteilung bzw. einem Verantwortlichen für diesen Bereich und mit Sitz in Deutschland beteiligt. Der NTO Meeting Circle hat insbesondere das Ziel, die Interessen der nationalen Tourismusverbände im Bereich Meetings, Incentives, Kongresse und Events in Deutschland gemeinschaftlich zu vertreten. In regelmäßigen Meetings wird ein Erfahrungs- und Informationsaustausch gepflegt. Außerdem sind gemeinsame Aktionen, wie zum Beispiel Messeauftritte und Veranstaltungen geplant. Dem Arbeitskreis gehören folgende Organisationen an: Belgien Tourismus Wallonie-Brüssel, French Convention Bureau, ATOUT FRANCE, German Convention Bureau, HONG KONG TOURISM BOARD, mehk – Meetings & Exhibitions Hong Kong, Italienische Zentrale für Tourismus (ENIT), Irland Information Tourism Ireland, Frem120 events 2/2010

denverkehrsamt Malta, Namibia Tourism, Österreich Werbung / austrian business & convention network, Turismo de Portugal, Switzerland Convention & Incentive Bureau, Ungarisches Tourismusamt, Tourism Ireland, VisitBritain, VisitDenmark, Visit Sweden.

Ansprechpartner bei Fragen sind: Petra Schmitz, VisitDenmark Tel.: 040-32021215 E-Mail: psz@visitdenmark.com Jérôme Poulalier, French Convention Bureau, Tel.: 069-97580147 E-Mail: jerome.poulalier@franceguide.com Kerstin Winkel, Italienische Zentrale für Tourismus ENIT Tel.: 069-237410 E-Mail: kerstin.winkel@enit.it


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Ein Emirat nimmt Fahrt auf: Qatar will es wissen!

Der Slogan: „Erleben Sie 48 Stunden in Qatar: Ihr Geschäft ist unser Vergnügen“. Für Menschen mit noch weniger Zeit ist Doha als Drehkreuz zwischen West und Ost eine erwägenswerte Option für einen schlau genutzten Zwischenstopp. Ahmed Al Nuaimi, Vorsitzender der Qatar Tourism Authority: „Wir haben diese für uns sehr erfolgreich verlaufene

Roadshow als Ergänzung zu unserer Teilnahme an internationalen Reisemessen durchgeführt mit dem Zielmarkt MICE-Industrie im Blick. In diesen für uns sehr wichtigen Städten ist es gelungen, neue Geschäftsbeziehungen zu knüpfen und bestehende zu intensivieren." Auf der ITB selbst konnten sich Besucher des Qatar-Standes über Neuigkeiten und Entwicklungen, die Eröffnungen mehrerer Hotels und die wachsende Liste stattfindender Kultur- oder Sportveranstaltungen informieren. 2009 entstanden fast 2.000 luxuriöse Hotelzimmer, weitere 4.000 sollen bis Ende 2010 fertig gestellt sein; innerhalb der kommenden zwölf Monate sind die Einweihung eines Cultural Village und des neuen Doha International Airport geplant, wobei sich die nationale Fluggesellschaft Qatar Airways in den wenigen Jahren ihrer Existenz international einen exzellenten Ruf erflogen und die Hauptstadt Doha auch auf der StopOver-Landkarte verlässlich positioniert hat.

Ferner soll das Qatar National Convention Centre mit 40.000 qm Ausstellungsfläche 2011 eröffnen. Ein bereits bestehendes Highlight ist das von I.M. Pei entworfene Museum für Islamische Kunst – eine architektonische Glanzleistung, die weltweit viel Aufmerksamkeit erregt.„Qatar rüstet sich für eine solide und nachhaltige wirtschaftliche Zukunft, in der der Tourismus eine große Rolle spielt", kommentiert Ahmend Al Nuaimi. „Die rapide Entwicklung der Tourismus-Industrie und der Infrastruktur festigt Qatars Position als aufstrebende Destination im Mittleren Osten – attraktiv für Geschäftsreisende aus Deutschland und Europa". Qatar fördert seinen Tourismus mit Investitionen im In- und Ausland. 17 Millarden US-Dollar sind für die Entwicklung der Tourismus-Infrastruktur über einen Zeitraum von fünf Jahren vorgesehen; dies schließt neue Hotels, Urlaubsorte und andere touristische Einrichtungen ein. www.qatartourism.gov.qa

BRAND ACTIVE

Man hört und sieht zunehmend mehr vom Emirat Qatar, seit die Qatar Tourism Authority (QTA) 2009 restrukturiert und per Dekret mit dem Mandat ausgestattet wurde, die Entwicklung der Tourismus-Industrie nicht nur voranzutreiben, sondern auch zu begleiten und zu supervidieren. Um das Land als Destination für anspruchsvollen Urlaubs-, Geschäfts-, Bildungs- und Sporttourismus zu etablieren, präsentierte sich Qatar mit Anbietern aus diesen Sektoren auch im Vorfeld der ITB durch eine Roadshow quer durch Europa auf den Stationen Madrid, London, Paris, Mailand und München.

Im Prinzip: Ja!

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Was beim Fliegen wirklich zählt... TripAdvisor (www.tripadvisor.de), die weltgrößte Reise-Community, hat in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien mehr als 2.900 europäische Reisende nach ihrer Meinung rund um den Flugverkehr gefragt – mit überraschenden Ergebnissen. Dazu gehört, dass die Italiener offenbar ihren eigenen national carrier nicht mögen!

lich über dem europäischen Durchschnitt von

zent der Befragten würden lieber mit der Luft-

56 Prozent. Die Sicherheit rangiert im euro-

hansa fliegen. Bei der Frage nach der unbe-

päischen Vergleich mit 45 Prozent sogar auf

liebtesten Airline sind sich die 2.900 Befragten

Platz 3 hinter dem Kriterium „Passende Ab-

jedoch ziemlich einig: Ryanair mögen die Rei-

flug- und Ankunftszeiten“ (53%). Besonders

senden am wenigsten. Allein in Deutschland

die Briten scheinen keinen großen Wert auf

nennen 28 Prozent der Befragten die weltweit

Sicherheit an Bord zu legen – nur 28 Prozent

operierende Fluggesellschaft als unbeliebte

empfinden das als besonders wichtig. Die

Airline. Dahinter folgt erst mit sieben Prozent

Waage hält sich die Frage nach der Bedeutung

Air France. Auch in Großbritannien ist der

Für 66 Prozent aller befragten Fluggäste aus

der Marke des Fluganbieters: Für 39 Prozent

Abstand sehr deutlich: Ryanair befindet sich

Großbritannien, Frankreich und Italien stellen

aller Befragten ist die Marke sehr wichtig, 38

mit 37 Prozent auf Platz 1 der ungefragtesten

Body-Scanner ein eher geringes Problem dar.

Prozent legen keinen Wert auf eine bestimmte

Linien, weit vor British Airways mit elf Pro-

Selbst die Deutschen sind mit 56 Prozent noch

Marke.

zent. Ausnahme bilden auch hier die Italiener.

von der Einführung der neuen Scanner über-

Sie fliegen noch weniger gern mit Alitalia

zeugt. Bei der Wahl der Airline spielt die

Ryanair ist die unbeliebteste Fluglinie

(29%) als mit Ryanair (20%).

Sicherheit für die Europäer jedoch eher eine

Allerdings lässt sich ein gewisser Nationalstolz

Punkten könnten die Airlines mit Neuerungen

zweitrangige Rolle. Wichtigstes Entschei-

bei der Frage nach der bevorzugten Flugge-

und Zusatzleistungen an Bord. Besonders frei

dungskriterium ist mit 76 Prozent für alle

sellschaft angesichts der Ergebnisse nicht leug-

verfügbares Internet, das heißt W-Lan, wün-

Befragten der Preis. Das zeigt sich besonders

nen: Deutsche Reisende wählen Lufthansa,

schen sich viele Flugreisende und es wäre für 60

deutlich bei den Deutschen, denn 84 Prozent

Franzosen Air France, Spanier Iberia und die

Prozent aller Befragten ein willkommenes Extra.

aller deutschen Studien-Teilnehmer verglei-

Briten British Airways. Lediglich italienische

Allerdings sind sie nicht bereit, dafür zu be-

chen Flugpreise vor der Buchung im Internet.

Fluggäste scheinen weniger Vertrauen in die

zahlen. Das trifft nur für circa zehn Prozent der

Damit liegen die deutschen Ergebnisse deut-

heimische Fluglinie Alitalia zu haben. 37 Pro-

Beteiligten der TripAdvisor-Umfrage zu.

Tolle Kongressbilanz für die Steiermark Die erste österreichische Kongress-Statistik führt die Steiermark auf dem zweiten Platz – überflügelt nur von der KongressWeltstadt Wien – aber deutlich vor allen anderen Bundesländern. Und bei den Kongress-induzierten Übernachtungen liegt Graz (16%) sogar an erster Stelle vor Wien (11,5%) „Wir sind heute im Kongress-, Tagungs- und Seminar-Tourismus so erfolgreich, weil wir seit Jahren die Spezialisierung zahlreicher steirischer Anbieter auf Geschäftsreisende konsequent fördern“, verweist Dir. Georg Bliem, Geschäftsführer von Steiermark Tourismus, auf die Basis des Erfolges. „Wien als die Nummer 1 stand von Beginn an fest. Aber, dass wir den Sprung auf den 2. Platz schaffen und Tirol, Salzburg und Oberösterreich deutlich hinter uns lassen, zeugt davon, wie erfolgreich die steirischen Kongress-, Tagungs- und Seminarspezialisten arbeiten und national wie international um Geschäft werben“, freut sich Kongressprofi Andrea Sajben, die den Zusammenschluss von 43 steirischen Spezialisten mit dem Namen Steiermark Convention leitet. 211 Kongresse haben 2009 in der Steiermark stattgefunden, also zwölf Prozent aller insgesamt 1.765 Kongresse in Öster122 events 2/2010

reich. Auf Wien entfallen 50 Prozent. Auf Tirol 10,65 Prozent. Von den 211 Kongressen fanden 138 in Graz und 73 in der übrigen Steiermark, insbesondere in Bad Aussee, Leoben, Loipersdorf, Mariazell und Seggau statt. Im Vergleich aller Landeshauptstädte führt Graz mit 16 Prozent Anteil von Kongress-Nächtigungen an den gesamten Nächtigungen sogar vor Wien (11,5%). 89 Prozent aller Kongresse in der Steiermark haben bis zu 500 Teilnehmer und nur drei Prozent aller Kongresse haben mehr als 1.000 Teilnehmer – ein Umstand, der für die genau darauf ausgelegten Kongress- und Tagungskapazitäten in der Steiermark spricht. Als Kongress-Veranstaltungsorte sind in der Steiermark die Kongress-, Messe- und Veranstaltungszentren (30%) Spitzenreiter, knapp vor „Außergewöhnlichen Locations“ wie Schlössern, Weingütern und ähnlichem (29%) und Universitäten (25%) sowie Kongress- und Konferenzhotels (15%). Der durchschnittliche Kongress-Gast bleibt rund 3,3 Tage und gibt dabei rund 450 Euro pro Tag aus. 25 Prozent aller Übernachtungen entfallen auf das Segment, wobei in einzelnen Betrieben gut und gerne zwei Drittel aller Übernachtungen auf dieses Geschäftsfeld entfallen können.


Toda España en Palma Palma nimmt Fahrt auf: Einen Steinwurf entfernt vom Zentrum der mallorquinischen Hauptstadt wartet nicht einfach ein weiteres Venue auf sein Publikum – das würde zu kurz greifen. Mit dem Nuevo Pueblo Español präsentiert sich dort ein ganzes Dorf als Eventlocation! Aber fangen wir vorne an. In den 1960ern erschaffen 900 Architekten, Steinmetze, Tischler etc. innerhalb von vier Jahren das „Spanische Dorf“ in Palma de Mallorca. Jahrelang ziehen Scharen von Touristen in das FreiluftArchitekturmuseum und besichtigen ganz Spanien auf 35.000 qm: die Perlen maurischer Architektur mit der Alhambra und den Arabischen Bädern, ein kanarisches Wohnhaus mit dem typischen Holzbalkon, Kirchen und Stadttore, Sandstein und Marmor, und mittendrin natürlich die Plaza Mayor, die in keinem spanischen Ort fehlen darf. So weit so gut. Aber auch ein Publikumsmagnet kann in die Jahre kommen... ...und dann braucht es dringend frischen Wind. In diesem Fall offenbar aus Richtung Nordsee: Der Hamburger Immobilien-Unternehmer Matthias Kühn hat das riesige Areal vor sechs Jahren übernommen und zu einer modernen Eventloca-

tion gemacht – dem „Nuevo Pueblo Español“ eben. Mit viel Liebe zum Detail hat er die Restaurierung der Bauwerke in Angriff genommen und sie Teil einer ganzen Erlebniswelt werden lassen. Die sich jetzt als größte Veranstaltungsfläche der Insel präsentiert. Und damit jede Menge Platz bietet für ausgefallene Events. Warum nicht einfach den Cocktailempfang in die Kirche verlegen? In der Iglesia de Torralba finden bis zu 145 Personen Platz (Theater 100), die dann die luftige Raumhöhe bestaunen dürfen. Der Kirche zu Füßen liegt der Hauptplatz des Spanischen Dorfes: Die 430 qm große Plaza Mayor bietet ringsum reinstes Spanien – der Blick darf da ruhig schweifen auf die schönen Fassaden der stilgetreuen Sandstein-Bauten – und ist als Open-Air-Venue für bis zu 430 Cocktail-Gäste zu mieten. Zweimal abgebogen, steht man plötzlich mitten in Andalusien. Im Orangenhof ist die Faszi-

nation arabischer Architektur zu spüren, zwischen Säulenvorhallen mit bunten Kacheln rund um das kühl schillernde Wasserbecken. Ein Blick über die Dächer des Nuevo Pueblo Español, etwa vom Alhambra-Lounge-Café aus, macht klar: Größter Pluspunkt der Anlage ist ihre Location-Vielfalt: Dreizehn unterschiedliche Räumlichkeiten sind, indoor wie outdoor, zu buchen. Und selbstverständlich lässt sich das ganze Pueblo auch exklusiv anmieten... Sushi vor römischen Säulen Die Gastronomie zieht mit in Sachen Vielfalt: Palmas neue Event-Plattform präsentiert sich mit Fusion Kitchen in Reinkultur. Ob in der gemütlichen Bodega (Cocktail 50, Bankett 30 pax), dem Restaurant Los Arcos (190 Personen Bankett) oder der Lounge-Bar mit stylishem Lichtdesign: Tapas oder Sushi, authentische regionale Gastronomie oder ein frischer events 2/2010 123


Ein Hauch von Arabien und viel Luxus pur: Das exklusive Anwesen Castell de Manresa und die Alhambra im Nuevo Pueblo Español (links unten).

Mojito – das ist hier gerade kein Entwe- gende Nuevo Pueblo Español ist über eine sieben Jahren hier waren und gesehen Brücke zu erreichen. der/Oder. haben, wie sehr die Location in die Jahre Nebenan liegt der Congress Palace Mal- www.nuevopuebloespanol.com gekommen ist, tat mir das richtig in der lorca, der zeitgleich mit dem Seele weh. Ich habe die BaPueblo Español erbaut Matthias Kühn: „Ich wollte das Pueblo immer sis gesehen, die wunderwurde. Auch ihn bewirtschöne Immobilie, nur war schon als Eventlocation positionieren!“ schaftet Kühn’s Team und das sie einfach in vielerlei Hinheißt: Auch der Kongresspalast ist nach „Rastlos“ charakterisiere ihn gut, meint sicht nicht mehr zeitgemäß. Aber es modernsten Standards renoviert. Und Matthias Kühn, und beschreibt sich wei- fehlte nicht nur Aktualisierung, es fehlte auch hier atmen die Räumlichkeiten Ge- ter als „Umbau-Menschen“, der immer die Vision. Wie bei einem Rohdiamanten, schichte: Die Sala Magna etwa ist ein im- neue Aufgaben braucht. events hat den den man erst schleifen muss. posanter Ballsaal für bis zu 1.500 Gäste Wahl-Mallorquiner (er lebt seit 1987 auf events: Hier gab es vermutlich viel zu (Theater 950, Bankett 720) und mutet der Balearen-Insel) und Betreiber des schleifen – was war dabei Ihr Konzept? mit seinem Säulenaufbau hochherr- Nuevo Pueblo Español getroffen. MK: Dass hier viel Arbeit nötig ist, war mir schaftlich an. Und das Forum Romanum von Anfang an klar. Aber ich hatte immer heißt nicht von ungefähr so und bietet bis events: Was hat Sie eingenommen für vor Augen, das Pueblo als Eventlocation zu zu 1.140 Besuchern Platz unter freiem das Pueblo Español, waren Sie gleich positionieren, dazu bietet es sich an. Die Himmel (Theater 1.000 pax) – oder im davon beeindruckt? gesamte Immobilie hat enormen Charme, Zelt. Weitere Räume stehen im zweistö- Matthias Kühn: Ich war schon als Kind nicht zu vergleichen mit anderen Venues: ckigen Kongresszentrum für Veranstal- das erste Mal im Pueblo Español, als es Wir haben hier etliche spektakuläre Locatungen zur Verfügung, von 72 bis 320 noch eine funktionierende Touristen- tions! Im ersten Schritt haben wir den qm. Besonderer Clou: Das gegenüber lie- attraktion war. Als wir dann vor knapp Kongresspalast saniert und mit moderner 124 events 2/2010


Oase mit Meerblick

Technik ausgestattet. Parallel dazu haben wir begonnen, das Dorf zu sanieren und dabei die noch bestehenden Mieter mit einbezogen. Auch das Personalmanagement musste überdacht werden. events: Als Sie mit der Sanierung begonnen haben, war das Pueblo Español schon kein Publikumsmagnet mehr? MK: Es gab hier kaum noch Aktivität und ein touristisches Highlight war das Dorf schon lange nicht mehr. Wir haben es neu positioniert zum Sommer 2009: als Eventlocation und Touristenmagnet in einem. Die Bodega und das Restaurant wurden renoviert, ein Showroom (Interior Design by Kühn & Partner, Anm. der Red.) eingerichtet, der Alhambra-Patio zur Lounge umgestaltet, und und und. All das hat Zeit erfordert, und nicht zuletzt auch das Überwinden einiger bürokratischer Barrieren. events: Wo liegt die größte Stärke des Venues im Hinblick auf Veranstaltungen?

MK: Wir können hier vor allem eine perfekte Mischung bieten: einerseits das Kongresszentrum und darin mit der Aula Magna einen tollen Ballsaal, und dann die direkte Verbindung ins Pueblo über eine Brücke. Und dort ist die LocationVielfalt riesig – und das ganze Dorf eine wunderschöne Kulisse. events: Sie bezeichnen sich als rastlos – was ist Ihre nächste Herausforderung? MK: Was das Nuevo Pueblo Español betrifft, ist die ganz klar, es auch im Leben der Mallorquiner zu verankern. Es ist eine eigene Welt, und das im Herzen von Palma! Kulturevents wieder Weihnachtsmarkt oder die TapasMesse sollen das Pueblo auch in Zukunft für die Einheimischen attraktiv machen. Aber auch jetzt schon ist eine laue Sommernacht auf der Plaza Mayor ein Event für sich.

Was denn? Noch exklusiver soll es sein? Auch das ist kein Thema im Kühniversum. 40 Autominuten von Palma entfernt gibt es auf einmal nur noch Grün soweit das Auge reicht. Oder vielmehr bis knallblau das Mittelmeer beginnt. Das Privat-Anwesen Castell de Manresa liegt im Norden der Insel, oberhalb der Bucht von Pollensa. Als erstes fällt hier die Ruhe auf, kaum ist die Autotür hinter einem zugefallen. Und man trägt noch dazu bei, denn der traumhafte Blick verschlägt schlicht die Sprache. Auf über 200.000 qm mediterraner Natur (und an fast einem Kilometer Küstenlinie!) kann man sich nicht nur verlaufen, sondern vor allem Energie tanken. Mehr Privatsphäre geht nicht. Bei aller Exklusivität bietet das Haupthaus, eine ehemalige Festung aus dem 18. Jahrhundert, auf 1.330 qm Platz für Meetings oder Workshops im kleinen Kreis. Das Castell de Manresa ist komplett saniert und mit allem Hightech ausgestattet, ebenso das arabisch angehauchte Gästehaus mit offener Küche und die übrigen historischen Gebäude, allesamt zu individuellen Gästevillen umfunktioniert (insgesamt dreizehn Schlafzimmer mit Bädern en suite). Eine echte Location-Oase für diskrete Meetings. Spätestens am großzügigen Pool mit Panoramablick kommen gute Ideen wahrscheinlich wie von selbst... www.kuhn-partner.com

Der Hamburger ImmobilienUnternehmer Matthias Kühn hat das Nuevo Pueblo Español zur Eventlocation ausgebaut.

events 2/2010 125


Ein Vulkan Das Aschenkreuz:

spuckt der Welt ins Getriebe

Der anfänglich unaussprechliche Name des heißspornigen Übeltäters geht nach einer Woche Reisetumult und Medienrummel stolperfrei über die Lippen: Eyjafjallajökull – Lava und Asche speiender Gletschervulkan auf Island – hüllt Europa im April 2010 in eine bedrohliche Wolke unbestimmter Konsistenz und stürzt den internationalen Flugverkehr in ein bis dato nie gekanntes Debakel. Aus Furcht vor Schaden für Mensch und Technik und nur gestützt auf Daten aus Großbritannien, wird der europäische Luftraum fast komplett geschlossen, werden die meisten Flüge annulliert, sitzen etwa 200.000 deutsche Reisende tagelang auf internationalen Flughäfen fest. Bei Kosten und Umsatzeinbußen überbieten sich nun die Schätzungen. Nach Angaben der internationalen Luftfahrtvereinigung IATA sei den Fluggesellschaften ein Schaden von 1,3 Milliarden Euro entstanden. 18. April – Chaos-Tag 3: Die Contenance von Lufthansa-Chef Mayrhuber ist aus dem Lot. Kaum fassbar, was Verkehrsminister Ramsauer da im Heute-Journal als Rechtfertigung äußert: die Sicherheit der Passagiere stünde für ihn im Vordergrund; er ließe sich von Fluglinien nicht unter Druck setzen und werde niemals zulassen, „dass gegen den Verlust von Umsätzen das Risiko für Leib und Leben von Reisenden gegengerechnet wird“. Mayrhuber schäumt: „Ungeheuerlich, der Lufthansa oder den deutschen Airlines zu unterstellen, dass sie Umsatz vor Sicherheit stellen. Niemand will durch eine Vulkanwolke fliegen, aber das, was wir in den letzten drei Tagen gesehen haben, war alles andere als ein Gefährdungspotential.“ Der Flugbetrieb in 126 events 2/2010

Europa sei derzeit möglich, wenn auch vielleicht begrenzt. Es kommt noch schlimmer: Die internationalen Verkehrsministerien entscheiden eine komplette Schließung fast aller Flughäfen Europas – mit schmerzhaften Auswirkungen weltweit. Nichts geht mehr. Am 19.04. schließlich liefert das mit speziellen Messgeräten ausgerüstete Forschungsflugzeug Falcon 20 E des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen eigene verlässliche Daten zu Dichte und Bestandteilen der Aschewolke: Die Partikelkonzentration sei etwa vergleichbar mit Sandstaub aus der Sahara. Entwarnung? Lufthansa und Air Berlin entschließen sich trotz Luftraumsperrung zu – legalen – Sichtflügen. Am 20.04.

starten und landen in Frankfurt RheinMain bereits wieder mehrere Hundert Maschinen. Ab 21. 04. entspannt sich die Lage in Europa. Jedoch: Einige der 15.000 gestrandeten Passagiere der australischen Fluglinie Qantas müssten unter Umständen Wochen auf den Heimflug warten, bis der Passagierstau abgebaut sei, sagt der Vorstandsvorsitzende Alan Joyce am gleichen Tag. In Dubai hingen 12.000 Passagiere fest, in Shanghai – überall. Vulkanseits ist nur noch ein Röcheln zu vernehmen, die gefürchtete Aschewolke hat sich verzogen, Normalität ist eingekehrt. Finanziell wird man sich allerorten noch sortieren müssen. Von Tag 1 hielten nicht nur Airlines das Verbot für überzogen. Ob so viel Vorsicht gerechtfertigt war, bleibt vorerst offen.



DE STIN ATION E N

Wehen und Odysseen Des einen Leid... Geschäfts-, Hochzeits- oder Beerdigungstermine verstreichen, Medikamenten-Rationen gehen zur Neige, lebenswichtige Organtransporte und Luftrettung werden unmöglich, Fertigungsteile knapp. Reisende ohne Einreisevisum verbringen unerträgliche Tage und Nächte gefängnisähnlich in Transit'. Verderbliche Güter verrotten, Tiere auf dem Weg nach Irgendwo verkraften ihre 'Zwischenlagerung' nicht, die Logistik – egal wofür – kollabiert. ...des anderen Freud' Die nationale Prügelknäbin Bahn wird zur Heldin des Spektakels, setzt flugs in Depots schlummernde Züge ein und findet sich Passagieren gegenüber, die kaum etwas zu meckern haben. Das erlebt die Bahn selten! Kein Flieger! Kein Zug, Schiff? Bus zu umständlich, Taxi zu teuer: MIETWAGEN! Eine fantastische Idee, die Tausende haben... Schon dumm, dass mancher Autoverleiher seine Flotte erst jüngst clever gesund geschrumpft hat. Was da jetzt noch alles gegangen wäre... Jede Nuckelpinne hätten die Leute gemietet, zu jedem Preis. Haben sie ja auch. Vorbildlich: Retter in der Not 'Gigantische Luftbrücke führender Reisekonzerne: Marktführer TUI bringt (am 20. 04.) 20.000 festsitzende Urlauber zurück, auch Konkurrent Thomas Cook holt 10.000 Gäste mit Sonderflügen ab. TUI erklärt, neben 19 TUIfly-Maschinen seien weitere 15 Flugzeuge gechartert worden, darunter zwei Jumbos – und Hunderte Busse. Ein TUI-Krisenstab kümmert sich unermüdlich um die Rückholung 70.000 deutscher Touristen.' Das Hohelied von Angebot und Nachfrage wird auch anderswo gesungen. „Wer jetzt sein Haus nicht voll hat, hat keine Ahnung vom Geschäft”, sagt einer, der es wissen muss. Die Rede ist von der Hotellerie. Viele Hotels zeigen sich kulant, andere weni128 events 2/2010

ger! Die einen lassen ihre Gäste zur selben Rate bleiben, andere finden, dass Gastfreundschaft selbst in Notsituationen ihren Preis haben muss. Auch Autohändler jubilieren. Gestrandete entschließen sich zu listigen Spontankäufen, Marke egal, Hauptsache mobil. Andere lassen sich im Taxi quer durch Europa kutschieren oder finden sich im Fond einer Luxus-Limousine wieder, deren Chauffeur die Leerfahrt zum abzuholenden Vorstandsvorsitzenden Sinn stiftend gestalten möchte. Überhaupt brandet eine Welle der Hilfsbereitschaft auf, die bis zur Aufnahme erschöpfter Passagiere in private Wohnzimmer reicht. Das freut desillusionierte Altruisten. Bei Redaktionsschluss gab es schon wieder neue Vulkanferien.

Ergebnis der events-Umfrage auf unserer befreundeten Website www.micecontact.com, an der sich 634 internationale MICE-Protagonisten beteiligten: 52,6% waren vom Flugverbot direkt betroffen 34,2% hatten dadurch ein finanzielles Nachsehen 7,9% glauben, das Gleiche wird wieder geschehen – aber nur 5,3% wollen sich deshalb auf heimisches Terrain konzentrieren Zahlen und Fakten zu einer ICCA-Umfrage in Sachen Asche basierend auf Antworten von 231 Mitgliedern finden Sie auf www.iccaworld.com



DE STIN ATION E N

Wien mit

zweitbestem Kongressergebnis Das kann sich sehen lassen: Neun Prozent mehr Übernachtungen und zwölf Prozent mehr Wertschöpfung als 2008 bescherten dem ICCA-Dauerprimus Wien sein zweitbestes Kongressergebnis. Die Bilanz über das Kongressjahr 2009 zog Vizebürgermeisterin Renate Brauner bei einer Pressekonferenz im April gemeinsam mit Tourismusdirektor Norbert Kettner und dem Leiter des Vienna Convention Bureau im WienTourismus Christian Mutschlechner. Als Gastredner erklärte Prof. Gerald Ganssen, Vizepräsident der Europäischen Geowissenschaftlichen Union, warum deren Kongress seit 2005 ein jährlicher Fixpunkt in Wiens Kongresskalender ist.

fert, bei denen Wien auch seit Jahrzehnten erfolgreich seinen Platz unter den meistgefragten Kongressmetropolen der Welt verteidigt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an nationalen und internationalen Kongressen sowie Firmenveranstaltungen haben pro Kopf und Nächtigung durchschnittlich rund 420 Euro in der Stadt ausgegeben, während der Vergleichswert von sämtlichen Wien-Besucherinnen und -Besuchern bei rund 276 Euro liegt.“ 202 Millionen Euro Steueraufkommen durch Veranstaltungen Unter den 2.569 Veranstaltungen (- 21 %), die Wien 2009 verzeichnete, waren 882 Kongresse (+ 26 %), davon 556 internationale (+ 18 %) und 326 nationale (+ 41 %) sowie 1.687 Firmenveranstaltungen (- 34 %). Gemeinsam verursachten sie nicht nur 1.372.884 Übernachtungen (+ 9 %), sondern lösten landesweit eine Wertschöpfung von 736,1 Millionen Euro (+ 12 %) aus. Daraus ergab sich ein Steuer-

„Die Wiener Tagungsindustrie hat 2009 in Wien 1.372.884 Über-

aufkommen von 202,8 Millionen Euro, von dem 132,1 Millionen Euro

nachtungen bewirkt und damit neun Prozent mehr, obwohl die Anzahl

dem Bund zuflossen, 24,5 Millionen gingen an Wien, der Rest in die an-

der Verbands- und Firmenveranstaltungen um 21 Prozent auf 2.569

deren Bundesländer. Die Berechnung der Wertschöpfung erfolgte

gesunken ist“, berichtet Brauner und erläutert dazu: „Diesen Rückgang

durch Dr. Martina Stoff-Hochreiner, Unternehmensberaterin und Lehr-

haben die Firmenveranstaltungen verursacht: Im Gegensatz zu den

beauftragte an der Wirtschaftsuniversität Wien. Enthalten darin sind alle

Kongressen, die eine zweistellige Zuwachsrate ausweisen, haben sie um

inlandswirksamen Umsätze – die direkten Ausgaben von Veranstal-

34 Prozent abgenommen, und zwar aus zwei Gründen. Während sich

tungsteilnehmerInnen, Veranstaltern, Ausstellern und Begleitpersonen

bei den Kongressen keine Auswirkung der Weltwirtschaftskrise gezeigt

sowie Umsätze in „vorgelagerten“ Wirtschaftszweigen (z.B. Bauwirt-

hat, haben die Firmen sehr stark darauf reagiert. Zusätzlich hat es 2008

schaft, Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Druckereigewerbe, Ban-

aufgrund der Fußball-EM außergewöhnlich viele Firmenveranstaltungen

ken, Versicherungen, Kommunikationsunternehmen etc.)

gegeben, sodass die Differenz 2009 auch von dieser Seite her noch ver-

89 Prozent der internationalen Kongresse haben weniger als 500 Teil-

stärkt worden ist. Weil in Wien aber die Kongresse den Löwenanteil am

nehmerInnen und thematisch liegt das Hauptgewicht bei der Human-

Tagungsgeschäft ausmachen, ist das Gesamtergebnis so positiv aus-

medizin, 21 Prozent stammen aus diesem Bereich und daraus kommen

gefallen. Nicht nur bei den Nächtigungen, auch bei der über Wien hin-

auch die meisten Roomnights. 2009 lieferten sie erstmals mehr als die

ausgehenden, österreichweiten Wertschöpfung; sie hat sich gegen-

Hälfte aller Übernachtungen aus dem internationalen Kongress-

über 2008 um zwölf Prozent auf 736,1 Millionen Euro erhöht.

geschäft. 18 Prozent der internationalen Kongresse stammen aus dem

Außerdem hat die Wiener Tagungsindustrie im Vorjahr rund 15.000

Bereich Wirtschaft und Politik, 12 Prozent aus geisteswissenschaft-

Ganzjahres-Arbeitsplätze gesichert.“

lichen Fächern.

Tourismusdirektor Kettner betonte: „Wien hat sich insgesamt im Krisenjahr 2009 nicht zuletzt wegen seiner starken Positionierung als

Wien hat gute Stammgäste

Kongressdestination so gut gehalten. Das Tagungsgeschäft hat voriges

Obwohl bei Wiens internationalen Kongressen humanmedizinische

Jahr 14 Prozent unseres Gesamtnächtigungsaufkommens erbracht.

Themen dominieren, wird die Stadt auch von WissenschaftlerInnen aus

Den größten Beitrag dazu haben die internationalen Kongresse gelie-

anderen Bereichen hoch geschätzt und gerne für Veranstaltungen

130 events 2/2010


gebucht. Ein schlagendes Beispiel dafür ist die 2002 gegründete Europäische Geowissenschaftliche Union (EGU), die ihren Kongress seit 2005 alljährlich im Austria Center Vienna abhält. Ihre mehr als 10.000 zählenden aktiven Mitglieder decken das gesamte Gebiet der Geowissenschaften – Erde, Planeten und Sonne – ab. 2010 tagte die Vereinigung vom 2. – 7. Mai. Die Delegierten kamen aus rund 90 Ländern. Was den EGU-Kongress in Wien hält, beschrieb Ganssen so: „Wir haben gesehen, dass wir uns auf Wien immer verlassen können, da klappt die Zusammenarbeit, das läuft... Gleichzeitig stellt das uns, die Präsidenten und das Council, vor ein Problem: Es spricht so viel dafür, immer in Wien zu bleiben, es ist so vertraut und alles super geregelt. Andererseits sind wir ein europäischer Verein und wollen anderen Ländern und Städten auch die Möglichkeit geben, die EGU als Gast zu haben. Wir können aber nur dann aus Wien weggehen, wenn wir sicher sind, etwas in allen Aspekten mindestens Gleichwertiges zu bekommen. Das ist nicht so einfach – Barcelona und Paris sind dabei schon auf der Strecke geblieben. Mit dem heurigen Kongress waren wir schon so gut wie weg, doch im letzten Moment haben wir die Verhandlungen mit Paris abgebrochen und nun sind wir wieder da und kommen auch nächstes Jahr wieder.“ Videokonferenzen werden keine Kongresse ersetzen Eine klare Absage erteilte Ganssen der Theorie, im Web-Zeitalter ließen sich Kongresse durch Videokonferenzen ersetzen, und führte gleich eine Reihe von Gründen an, die dagegen sprechen: „Zum einen – wer setzt sich zuhause hinter seinen Computer und hört sich einen Vortrag live an? Technisch einfach zwar, aber die Praxis sieht anders aus. Der persönliche Austausch und das Knüpfen und Pflegen von Kontakten sind nicht ersetzbar – insbesondere für junge Wissenschaftler, die ihre Netzwerke auf- und ausbauen müssen. Das funktioniert erfahrungsgemäß nicht über das Web. Und: Wir haben zwar keine Statistiken darüber, wie viele Jobs direkt oder indirekt während und nach unseren Tagungen vermittelt worden sind, ich weiß aber, dass es allein in meiner eigenen Disziplin schon eine beträchtliche Anzahl war.“ Großkongresse wollen „gesehen werden“ Über aktuelle Entwicklungen in der weltweiten Tagungswirtschaft informierte der Leiter des Vienna Convention Bureau im WienTourismus Christian Mutschlechner. Er konstatiert „einen ‚Trend zu Inhalten’, in dem Sinn, dass Nebenaktivitäten zum Kongress, die früher durchaus noch einen gewissen Stellenwert hatten, wie Sightseeing oder ‚side events’, mittlerweile fast völlig von der Agenda gestrichen sind. Das führt zu kürzeren Aufenthalten in der Destination, wodurch diese wiederum mehr Veranstaltungen bzw. Teilnehmerinnen und Teilnehmer braucht, um die Übernachtungsquoten zu halten bzw. zu steigern. Bei Großkongressen zeichnet sich außerdem immer stärker der Wunsch nach ‚Sichtbarkeit’ ab: Sie wollen in der Destination als Marke wahrnehmbar sein, sei es durch Branding des öffentlichen Raums oder Publikumsveranstaltungen passender Thematik, mit denen die Stadtbewohnerin und -bewohner auf soziale, medizinische, kulturelle etc. Anliegen des Kongresses aufmerksam gemacht werden können. Dies erhöht den internationalen Druck bei der Akquisition, denn es genügt nicht mehr, dass man als Stadt Top-Kongressinfrastruktur und TopKongressservices bietet, es sind zusätzliche Maßnahmen vor Ort gefragt, wenn der Kongress stattfindet.“


Istanbul – 10 Fragen an das Kongressbüro Istanbul ist Kulturhauptstadt 2010 und attraktiver denn je für Kongresse, Business Events und Incentivereisen. Wir waren für Sie auf Spurensuche am Bosporus und bereiten für die Juli-Ausgabe einen umfangreichen Bericht vor mit zahlreichen Insider-Tipps. Als kleine Einstimmung und Anregung, Istanbul-Leistungsträger auf der IMEX aufzusuchen, hier der Kriteriencheck. Nachgefragt bei Handan Boyle, Direktorin des Istanbul Convention Bureau

1.

Wie würden Sie den Aspekt „Location“ im Hinblick auf Istanbul beschreiben? Istanbul ist immer eine Brücke zwischen westlicher und östlicher Welt gewesen: als natürliches Einfallstor, das sich über zwei Kontinente erstreckt, Europa und Asien, geteilt durch den Bosporus. Seine einzigartige Lage hat Istanbul in den vergangenen 8.000 Jahren zu einem Schmelztiegel von Kontinenten und Kulturen gemacht. Kein Wunder, dass Istanbul die Hauptstadt dreier Königreiche war, des oströmischen, des byzantinischen und des osmanischen, und so ein

132 events 2/2010

Zentrum wurde für interkulturellen Austausch und Welthandel. Aktuell baut Istanbul die Rolle weiter aus, die es in der Vergangenheit als Handels- und Kulturzentrum gespielt hat, mit Investitionen in allen Bereichen des wirtschaftlichen, akademischen, kulturellen und sozialen Lebens. Dank seiner zentralen Lage und guten Erreichbarkeit richtet Istanbul sowohl europäische als auch internationale Meetings aus. Alleine Turkish Airlines bietet Direktflüge zu 120 internationalen Zielen an und zu über 1.000 Destinationen in Kooperation mit Star Alliance.

2.

Geben Sie uns bitte einige Beispiele für das Preis-Leistungsverhältnis im Vergleich mit anderen Konferenzstädten.

Istanbul hat in den letzten zehn Jahren viele wichtige und große internationale Kongresse und Events ausgerichtet. Deshalb lag die Stadt 2008 auf Platz 15 im ICCA-Ranking zu internationalen Verbandsmeetings – von Rang 40 noch im Jahr 2000! Im Hinblick auf die Teilnehmerzahl bei internationalen Meetings liegt Istanbul sogar an 8. Stelle. Diese Zahlen zeigen, dass Istanbul eine relativ junge, aber schnell wachsende Destination für Meetings ist, und zwar bei hohen Teilnehmerzahlen. Die steigende Nachfrage seitens internationaler Planer beruht nicht nur auf der Attraktivität der Stadt und ihrer modernen Infrastruktur für Meetings, sondern auch auf ihrem guten Preis-Leistungsverhältnis und der hohen Kaufkraft ausländischer Währun-


events 2/2010 133


gen in der Türkei. Istanbul stellt sich zwar nicht als billiges Ziel dar, aber wir können mit allen großen Konferenzstädten konkurrieren, bieten ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis und erstklassigen Service auf Seiten unserer Partner.

3. Was sind denn die Besonderheiten in Sachen Service-Qualität „made in Istanbul"? Nicht nur in Bezug auf die Meetings Industry, sondern hinsichtlich Tourismus im Allgemeinen hat Gastlichkeit in der Türkei eine lange Geschichte. Bekanntermaßen ist es ja gerade die Herausforderung, die Wünsche der Gäste zu erfüllen und dabei wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben, während die ServiceQualität gehalten wird. Unsere Meetings Industry-Partner und wir sind uns alle im Klaren darüber, dass Service-Qualität der Schlüssel für die Zukunft (und die Wiederholer-Quote) ist – deswegen haben wir hinsichtlich der Qualität nie Kompromisse gemacht, sondern die operativen Prozesse permanent verbessert. Die Ausrichtung der UN-Konferenz zu Human Settlements, HABITAT II, war 1996 der Meilenstein für unsere Industrie. Seitdem haben in Istanbul zahlreiche internationale Events, Festivals, große Kongresse und Meetings verschiedener Größenordnung stattgefunden. Alle waren ein Erfolg und wurden von den internationalen Organisationen gelobt. So konnte Istanbul seinen Ruf festigen und ist jetzt in punkto Kapazitäten, Umsetzung, Event Management und organisatorische Expertise eine Referenz, und, ganz klar: auch in Sachen Service-Qualität vor dem Hintergrund traditioneller türkischer Gastfreundschaft.

134 events 2/2010

4.

Wie sieht die Transportsituation in der Stadt aus? Istanbul ist eine Metropole mit zwölf Millionen Einwohnern. Dennoch ist der Stadtverkehr effizient und läuft vergleichsweise rund mit verschiedenen Transportmöglichkeiten: Eisenbahnen, Buslinien, Straßenbahnen werden von Schiffen und Booten unterstützt, Metrolinien verbinden das Zentrum außerdem mit den Vorstädten. Eines der größten Transportprojekte in Istanbul ist Marmaray, der Tunnel für den öffentlichen Nahverkehr unter dem Bosporus, der die europäische Seite von Istanbul mit der asiatischen verbindet. 2012 soll er fertigstellt sein.

5.

Welche Kapazitäten haben die Kongress-Venues und was ist ihr jeweiliger USP? Istanbul bietet Meeting Planern drei unabhängige Venues für verschiedene Cluster: die Flughafen-Gegend, das „Congress Valley“ and das Goldene Horn. Istanbuls größte Kongress- und Ausstellungsfläche ist das „Congress Valley," gelegen im Herzen des Wirtschafts- und Kulturdistrikts. Die beiden größten Venues dort sind das Istanbul Convention & Exhibition Centre mit einem Auditorium für 2.000 Besucher und das Istanbul Congress Centre, eingeweiht 2009 mit dem Weltbank IMF-Gipfel, mit Platz für bis zu 3.000 pax im Auditorium. Beide Locations sind in Laufweite zu zahlreichen 4und 5-Sterne-Hotels gelegen und nah an anderen Venues, die Auditorien, Ballsäle, Ausstellungsfläche und Tagungsräume bieten. Kombiniert man die Venues, dann bietet das „Congress Valley" Platz für Events mit bis zu 30.000 Teilnehmern.

Gerade die Nähe der einzelnen Locations zueinander und zu Unterkünften ist ein ganz klarer USP. Das Golden Horn Convention and Cultural Centre hat im März 2009 sein soft opening gefeiert und das 5. World Water Forum mit fast 30.000 Gästen ausgerichtet. Es verfügt über drei Auditorien, von denen das größte 3.000 Zuhörer fasst. Es liegt am Goldenen Horn und ist damit bestens zu erreichen, besonders stimmungsvoll auf dem Wasserweg. Der Flughafen-Distrikt ist Istanbuls Messegelände, und dessen Herzstück wiederum ist der Istanbul World Trade Center Complex. Er bietet elf Messehallen mit einer Gesamtfläche von 162.000 qm sowie Unterkünfte und Meeting-Einrichtungen. Per Straßenbahn ist das Venue im Übrigen mit dem Stadtzentrum verbunden.

6. Akzeptanz und Verfügbarkeit Die Zahl der ausländischen Besucher steigt jedes Jahr. 2009 konnten wir mit 7,5 Millionen ein Plus von 6,5 Prozent verbuchen – und das in solch einem schwierigen Jahr für die TourismusIndustrie weltweit! Um die steigende Nachfrage zu bedienen, werden neue Konferenzcenter- und Hotelinvestitionen in Angriff genommen. Istanbul ist nicht länger eine Stadt, die man von heute auf morgen buchen kann. Wir sind stolz sagen zu können, dass wir dank der frischen Investitionen noch mehr Events und Meetings rund ums Jahr werden ausrichten können.

7. Auch die Expertise der KongressCenter und Convention Bureaux ist ein wichtiges Kriterium...


Das Istanbul Convention and Visitors Bureau (ICVB) wurde 1997 gegründet und hat eine wichtige Rolle gespielt in Istanbuls Entwicklung als Konferenzstadt. Seit seiner Gründung hat das ICVB Istanbul in der internationalen Meetings Industry promotet und sich einen ausgezeichneten Ruf und ein internationales Netzwerk erarbeitet. Als Mitglied der großen Industrieverbände ICCA, DMAI und EFCT hat sich das ICVB auf der Landkarte der Meeting Planer gut positioniert und starke Geschäftsbeziehungen zu internationalen Verbänden und Körperschaften geknüpft. Das ICVB bietet nationalen und internationalen Verbänden und Planern zahlreiche Dienstleistungen: die Vorbereitung für offizielle Ausschreibungen, Präsentationen der Stadt, die Durchführung von Fam Trips und Inspektionsreisen, die Koordination mit den örtlichen Behörden, Teilnahme an internationalen Messen und Workshops sowie Promotion-Material über Istanbul.

8.

Können Sie uns aus Ihrer Sicht mehr sagen über die Qualität und Auswahl des Hotelbetten-Angebots? Istanbul hat über 60.000 Zimmer und Hunderte von Hotels zur Auswahl. Von der eleganten Suite hoch oben in einem gläsernen Skyscraper mit Blick auf Asien oder auf die exotische Altstadt, bis zum restaurierten osmanischen Palast am Bosporus. Oder soll es doch eher das Boutique Hotel sein, das sich an der byzantinischen Mauer versteckt? Zu Istanbuls 68 5-Sterne-Hotels gehören die führenden internationalen Hotelketten und ausgezeichnete regionale Marken. Diese 5-Sterne- und Deluxe-Hotels bieten ausgedehnte Meeting- und Konferenzeinrichtungen: von Ballsaal-Bestuhlung für über 4.000 Teilnehmer bis zu einem Venue mit über 30 verschiedenen Konferenz- und Breakout-Räumen und einem Auditorium. Verschiedene Konferenzhotels in Istanbul sind eigenständige Venues für Konferenzen mit

1.000 oder mehr Personen. In Istanbuls führenden Hotels sind Spezialisten mit langjähriger Erfahrung für die Organisation und Durchführung von Konferenzen und Meetings am Werk. Unterkünfte in Istanbul finden sich auf der europäischen und der asiatischen Seite der Stadt. Das „Conference Valley“, der Geschäfts- und Finanzdistrikt, das historische Zentrum und die Flughäfenbezirke auf der europäischen Seite und seit kurzem auch die sich rasch entwickelnde asiatische Seite bieten zahllose exzellente Hotels unterschiedlicher Kategorien. Mehr noch: die allermeisten Hotels in Istanbul, und alle 5-SterneHäuser, sind in den letzten fünf bis zehn Jahren entweder gebaut worden oder zumindest renoviert. Istanbuls Top-Hotels erhalten regelmäßig gute Bewertungen von den führenden internationalen Tourismus- und Reisepublikationen und etliche gehören zu den Top Hotels in Europa und weltweit.

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Tagen im Herzen Istanbuls Das Hotel Barceló Saray, gelegen im historischen Zentrum von Istanbul, kombiniert minimalistisches Design mit traditionell türkischer Gastfreundschaft und bietet Ihnen ein erfahrenes und profesionelles Team in der Organisation von Events. MeetBarceló steht Ihnen gerne zur Verfügung.

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9. Last but not Least – die Qualität des Essens: Istanbuls Esskultur ist das Ergebnis verschiedenster kulinarischer Traditionen aus Kleinasien. Die vielen Geschmäcker der tĂźrkischen KĂźche sind eine Mischung aus den Esskulturen all der VĂślker, die im Lauf der Jahrhunderte in Anatolien heimisch geworden sind: von den Hethitern bis zu den RĂśmern und Griechen, und natĂźrlich all derjenigen, die zur Zeit des Osmanischen Reichs aus drei Kontinenten kamen. Dieser Abwechslungsreichtum spiegelt sich in einem ungewĂśhnlich groĂ&#x;en Zutaten-Mix – Fisch und Fleisch, OlivenĂśl und Getreide u.v.m. Heute bieten in Istanbul Ăźber 4.000 Restaurants ein exquisites Dinner- und Entertainment-Angebot, mit tĂźrkischer und internationaler KĂźche. FĂźr uns ist das Essen ein wichtiger Bestandteil unserer gastfreundlichen Kultur: Unsere Gäste sollen sich so wohl fĂźhlen, als wären sie bei uns zu Hause – mit Gaumenfreuden in HĂźlle und FĂźlle! Bei allen Planungsvorhaben rund um Kongresse, Events und Incentives in Istanbul unterstĂźtzt Sie das Istanbul Convention & Visitors Bureau. www.icvb.org

Neuigkeiten aus Istanbul – präsentiert von Idee-Travel Dining & Wining Chef Murat Bozok hat das Fine Dining Restaurant „Mimolette" erĂśffnet – in einem Art Nouveau-Gebäude am belebten Taksim-Platz. Dort zeigt er, was er von Michelin-KĂśchen gelernt hat. www.mimolet.com.tr Der jĂźngere Sohn der TAN-Familie, denen eine der ältesten Shopping Mall-Ketten gehĂśrt, hat nach dem groĂ&#x;en Erfolg seines Restaurants „BIG CHEFS“ in Etiler nun auch in Sishane Pera ein gemĂźtliches Bistro erĂśffnet. Es bietet beste tĂźrkische Fusion-KĂźche zu vernĂźnftigen Preisen. http://www.bigchefs.com.tr/ Deniz Palas – die Istanbul Foundation for Culture and Arts ist in das neue Gebäude in Sishane gezogen. Auf dem Dach des Deniz Palas hat das X Restaurant erĂśffnet mit spektakulärem Blick Ăźber das Goldene Horn. GroĂ&#x;er Andrang fĂźr das „Sit & Sip“ auf der Sommer-Terrasse, wo man eine schĂśne Mischung aus Kunst und KĂźche genieĂ&#x;en kann. www.iksv.org/english WANNA heiĂ&#x;t das asiatische Fusion-Restaurant, wo der Istanbuler Jetset sich in der hochmodernen KANYON OPENAIR SHOPPING MALL trifft. Neu ist auch das KARAKOL RESTAURANT in einer alten Polizeistation in der Gartenanlage des TOPKAPI PALASTES, neben der berĂźhmten Irene-Kirche. www.karakolrestaurnat.com

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136 events 2/2010

Borusan Music House Das Borusan MĂźzik Evi (Music House) wurde erĂśffnet in einem schĂśn restaurierten, sechsgeschossigen historischen Gebäude an der Istiklal-EinkaufsstraĂ&#x;e in Beyoglu. Das Haus wurde 1875 von einem franzĂśsischen Architekten entworfen und hat neben Konzert- und Musikhallen Platz fĂźr Seminare, Events und TanzvorfĂźhrungen. Der Eingangsbereich dient als Ausstellungsäche. Die Konzerthalle fasst 200 Gäste und von der Terrasse hat man einen perfekten Blick Ăźber Istanbul. Kammermusik, Jazz, World Musik und zeitgenĂśssischer Tanz haben hier eine neue Heimat gefunden an drei Wochentagen. www.borusansanat.com Literatur-Nobelpreisträger Orhan Pamuk erĂśffnet Museum Pamuk nennt das Museum wie sein Buch: „The Museum of Innocence." Es wird nächstes Jahr erĂśffnet und witzigerweise enthält jedes Buch eine Eintrittskarte. Das Haus wird angefĂźllt sein mit sehr beziehungsreichen Dingen des Alltagslebens. Die Leute einfach mal abschalten lassen von der Hektik der 16-Millionen-Metrople, das bezweckt Pamuk. Ganz so wie er es auch mit seinen BĂźchern tut.


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Reservierungsgebühr: 25,- Euro pro Person

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Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und das ein-

18:00–19:00 Uhr Get Together an der Ho-

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ladende Hotel behält sich eine Auswahl unter

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atlemania) 23.00 Uhr Ausklang/Absacker

den Interessierten ausdrücklich vor.

Anmeldungen bis 10. Juni per Fax an:

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Datum:

Unterschrift: 138 events 2/2010


CASE

Pfiffige Idee Indoor-Autokino im Kongresszentrum Im Rahmen einer spektakulären Auto-Präsentation mit rund 40 neuen Kleinfahrzeugen ausgesuchter Kfz-Partner wurde der Saal Berlin im Kongress-zentrum Oberhausen kurzerhand zum Autokino verwandelt. Dabei liegt der in der ersten Etage. Dort, wo sonst Kongresse und Konzerte das veranstaltungstypische Bild prägen, haben Fahrzeuge die Herrschaft über die Veranstaltungsfläche übernommen. Da war Kreativität gefragt Im Jahr eins nach der „Abwrackprämie“ sind gute Ideen gefragt, um – insbesondere – Kleinfahrzeuge aufmerksamkeitsstark zu inszenieren. „Vor diesem Hintergrund entstand in unserem Haus die Idee eines Indoor-Autokinos“, erklärt Geschäftsführer Jörn Raith die Intention dieses besonderen Events. Gemeinsam mit der Kfz-Innung Mülheim/Oberhausen waren daher schnell Auto-Partner gefunden, die sich dieser Idee sehr aufgeschlossen zeigten. Denn ungeachtet des Film-Genusses haben die Gäste – nahezu ausnahmslos prospektive Kunden der Autohäuser – die Möglichkeit, sich mit den „besetzten“ Neufahrzeugen zu beschäftigen. Präsentiert wird das Indoor-Autokino von der Stadtsparkasse Oberhausen.

Iron Man 2 startet vor der Formel 1 Mit dem Kinofilm „Iron Man 2“ erleben die Gäste in den Fahrzeugen einen Blockbuster, der zeitgleich mit dem Indoor-Autokino bundesweit an den Start geht. Nachdem „Iron Man" im Jahr 2008 bei Zuschauern und Kritikern für Begeisterung sorgte, kommt nun das heiß erwartete Sequel mit Topstars wie Robert Downey jun., Gwyneth Paltrow, Mickey Rourke, Scarlett Johansson, Don Cheadle und Samuel L. Jackson. Neben effektreicher, bombastischer Action bietet dieser Blockbuster einem exklusiven eisenharten Soundtrack von AC/DC. Ergänzt und damit auch von Interesse für Motorsportler waren die zusätzlich angebotenen Formel 1-Übertragungen aus Spanien. Ideale Infrastruktur Der ideale Partner für den Film war mit der Oberhausener Lichtburg schnell gefunden. Eine mobile Vorführanlage und die große Leinwand, die sonst im Open-Air-Bereich eingesetzt werden, komplettieren die leistungsstarke Audio-Anlage. Diese ist nötig, um den AC/DC-Sound sauber zu übertragen. Die Gäste sitzen in leicht angekippten Fahrzeugen, um einen ungetrübten Sehgenuss zu haben. Die hauseigene Klimatisierung ersetzt die Klimaanlage in den Fahrzeugen. Service-Mitarbeiterinnen auf Inlinern verwöhnen die Gäste mit Kino-typischen Snacks und verteilen Softgetränke. Fazit: Die Ideen der Nutzung von Kongresszentren scheinen längst nicht ausgeschöpft! www.luise-albertz-halle.de events 2/2010 139


Das Conga-Award Team ist bereits vollauf mit den Vorbereitungen für Wahlverfahren und Abendgala beschäftigt.

Conga Award-Verleihung 2010 im Münchener Ballhausforum „München mag dich!“ Das ist der offizielle Slogan der Stadt München, dem wir gerne folgen. Der umfassendste Award der alleine in Deutschland 60 Milliarden Euro Jahresumsatz schweren Veranstaltungswirtschaft – der CongaAward – geht erfolgreich ins vierte Jahr. Nach Hamburg, Mainz und Berlin soll nun die bayerische Landeshauptstadt der Würdigungs-Schauplatz für die Top 100 der Branche sein. Die feierliche CongaAward-Gala wird am 25. Oktober 2010 im Rahmen der stb im neuen Hotel Dolce Munich und dort im attraktiven Ballhaus Forum stattfinden. Schon jetzt garantiert der Vorverkauf der Eintrittskarten ein volles Haus bei diesem einmaligen Networking-Event, in dem sich die herausragenden Anbieter der Meeting-Industrie wiedersehen werden. Der Wunsch der Mitglieder der Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e.V. war es, einen „Oscar der Veranstaltungsbranche“ zu initiieren, der auf einem möglichst breiten Abstimmungsergebnis aufbaut und Planungssicherheit gibt bei der Auswahl „ihrer“ Dienstleister. In zehn Kategorien werden aus jeweils zehn Nominierten die Besten gewählt: 140 events 2/2010

Speakers & Moderatoren; Referenten und Trainer; Entertainment, Tagungshotels bis 99 Zimmer; Tagungshotels ab 100 Zimmer; Kongresszentren; Eventlocations; Städte & Regionen D-A-CH; Messe- & Eventservice; Veranstaltungstechnik. Man muss immer wieder daran erinnern: Der Conga-Award ist kein Jurypreis, sondern

ein Abstimmungsergebnis der Gesamtheit der Deutschen Veranstaltungsplaner. Nach einem professionellen, mehrstufigen Pre-Qualifying, das gerade läuft, werden letztendlich ab Juli 2010 über 25.000 Fachleute das endgültige Ranking innerhalb der Kategorien festlegen. www.conga-award.de

Partner gesucht für den Conga-Award In früheren Jahren mussten die Nominierten nach ihrer Vorwahl eine Nominierungsgebühr bezahlen und damit einen Beitrag zu den hohen Kosten von Wahl und Verleihungsgala leisten – bei Jury-Awards entspricht das in etwa einer Einreichungsgebühr. Bei einem Publikums-Award fehlt diese finanzielle Basis – dennoch war das den Nominierten nicht immer einsichtig. Daher hat sich das Award-Komitee zu einer Änderung entschlossen. Ab 2010 bekommt jede Kategorie einen Sponsor. Für einen Einstiegsbetrag von nur 1495 Euro ist dieser Sponsor am Verleihungsabend unter anderem Gastgeber für eine Kategorie und erhält zwei gebrandete Tische. Gibt es eine bessere Idee, als so seine potentielle „Kunden-Zielgruppe“ zu unterstützen und einen ganzen Abend lang deren Gastgeber zu sein? Es sind noch einige wenige Kategorien frei. Wollen Sie dabei sein? Bitte schicken Sie bei Interesse eine Email an: info@conga-award.de


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„Die dritte Welt braucht nicht unsere Hände!“ Sagt Aimé Sans völlig zu Recht. Denn sie hat selbst Hände genug. Also dienen Brunnen graben, Anstreichen und ähnliche „Scherze“ häufig mehr der Symbolik und Körperertüchtigung westlicher Spender als den Adressaten. Wir können, müssen ganz andere Dinge tun. Was zeigt: Aimé Sans nimmt CSR ernst. Und das schon seit langem und vielfach Preis gekrönt. Trotz der einleitenden Vorbehalte: Gemeinsames Arbeiten ist ein Wert an sich und nicht gänzlich tabu. So hat das Leitmotiv „YES, WE CARE“ auch dem Kick-Off eines Pharma-Konzerns im südafrikanischen Kapstadt die Richtung vorgegeben, im Care Day wurde es praktisch umgesetzt. 200 Manager haben die Ärmel hochgekrempelt und unter anderem Essen für 6.000 Menschen gekocht, Spielplätze und Kindergärten gebaut und eingerichtet. 60 Kids haben mit Trikots ausgestattet ein Fußballturnier gespielt – gewonnen hat Kapstadt! Viele Wochen Recherche, Kleinarbeit, Lobbying in politischen Kreisen und logistische Höchstleistungen des Teams von BUSINESS & NATURE München waren nötig, um den Mitarbeitern eines internationalen Pharmakonzerns in Kapstadt ein einmalig intensives Erlebnis zu bereiten. Der Care Day hat die engagierten Kick-Off-Teilnehmer in die Townships zu 142 events 2/2010

„ihren“ Hilfsprojekten geführt, für die sie sich wenige Wochen vorher auf der eigens eingerichteten Online-Plattform angemeldet haben. Tag zwei der straffen dreitägigen Agenda: Heute geht es raus aus der geschützten Atmosphäre des Cape Town Convention Centres und mitten hinein in die berüchtigten Townships. Die Motivation ist klar: Die Pharma-Profis wollen mit anpacken, zurückgeben, sich erkenntlich zeigen für die herzerwärmende Gastfreundschaft des faszinierenden WM-Landes. Sie wollen interagieren mit Menschen, deren Lebensweise mit unserer wenig gemein hat. Tausende von Menschen, darunter Flüchtlinge, Frauen und Kinder, warten bereits neugierig. Aufgeteilt in 15 Gruppen arbeiten die Manager hart. Die Hilfsprojekte sind so unterschiedlich wie interessant: Mit Liebe und Geduld kochen und verteilen sie 6.000 Mahlzeiten für Schulkinder, bauen, schrauben und bemalen zwei Spielplätze und einen Basketballplatz, erarbeiten Marketing-Strategien in Workshops mit den lokalen Hilfsorganisationen, besuchen Aids-Hospize und installieren eine solarbetriebene Nachtbeleuchtung am Gemeindezentrum. „Der Aufwand war beträchtlich. Aber dann Kinder, die schon so viel von der Härte des Lebens sehen mussten, mit

leuchtenden Augen und ausgelassenem Lachen auf der neuen Schaukel zu sehen, macht allen Stress im Vorfeld sofort wett. Genauso schön waren die begeisterten und bewegten Reaktionen der Teilnehmer, die sich dieser intensiven Erfahrung mit Offenheit, Mut und Wertschätzung gestellt haben. Was können wir uns als Event-Manager mehr wünschen?“, meinen BUSINESS & NATURE-Geschäftsführer Aimé Sans und sein Projektleiter Matthias Zeh. Die Münchner Agentur war für das gesamte Konzept, inklusive Leitmotiv und dessen Visualisierung, verantwortlich. „Der Care Day hat sich vom Rahmenprogramm zum eigentlichen Herz der Veranstaltung gewandelt, je tiefer wir eingestiegen sind und je stärker der Kunde begonnen hat, dafür zu brennen“, sagt Sans. Es war das komplexeste CSR-Projekt, das je in eine Veranstaltung integriert worden ist. 200 Personen haben parallel an 15 Projekten gearbeitet und in nur sechs Stunden viele tausend Menschen glücklich gemacht. www.business-nature.de Aimé Sans spricht am 25. Mai 2010 in seinem Vortrag „CSR meets LiveKommunikation – Corporate Events mit Mehrwert“ über dieses und andere Projekte auf der Meeting-Fachmesse IMEX, 9:30 bis 10:30, Raum Esprit, Level 9.1, Halle 9


NACHHALTIGKEIT

Grün bleibt die Hoffnung... Über Nachhaltigkeitsmanagement, Biodiversität und CO2 Footprint Nachhaltigkeit ist inzwischen zu einem Modewort avanciert. Von der Bambussocke über Kaffeebohnen bis zur Geldanlage: Allerlei Produkte und Dienstleistungen werden heutzutage mit dem Zusatz „nachhaltig“ verkauft. Der fortschreitende Klimawandel hat umwelt- und sozialverträgliches Handeln salonfähig gemacht. Vorbei die Zeit der lila Latzhosen und turnschuhtragenden Minister. Öko ist schick, Fair-Trade Understatement. Und so tummeln sich auf dem Markt der nachhaltigen Eitelkeiten – neben seriösen Unternehmen – auch zahlreiche schwarze Schafe, die mit dubiosen Ideen Profit machen wollen. Doch bei genauer Betrachtung ist es oft nicht mehr als ein kurzweiliger PRGag. Aber wie ist es tatsächlich um die Nachhaltigkeit großer, börsennotierter Konzerne bestellt? „oekom research“ – eine der führenden Rating-Agenturen im nachhaltigen Anlagesegment – bewertet Unternehmen nach strengen Kriterien und legt dabei großen Wert auf Unabhängigkeit und Transparenz. Jüngst stellte „oekom research“ in Frankfurt seine aktuelle Studie „CR Review 2010“ vor und gab detaillierte Einblicke in aktuelle Bewertungsergebnisse der Corporate Responsibility internationaler Unternehmen: Von über 3.000 analysierten Unternehmen erlangten knapp 17 Prozent den sogenannten „PrimeStatus“. Damit erfüllen sie die von oekom research definierten branchenspezifischen ökologischen und sozialen Mindeststandards. Zudem findet sich in vielen Branchen eine kleine Spitzengruppe von Unternehmen, die sich einen regelrechten Wettbewerb um die besten Leistungen zur Nachhaltigkeit liefern. Unter den DAX 30 Unternehmen führen Henkel mit 64,7 von 100 möglichen Punkten, gefolgt von der Deutschen Telekom (63,3) und der Allianz (62,2). Im EuroStoxx 50 belegen mit sanofi-aventis (68,2) und

Renault (67,6) zwei französische Konzerne die Spitzenplätze. Deutliche Verbesserungen notwendig Die Analyse der Durchschnittsbewertungen einzelner Branchen zeigt jedoch auch, dass selbst in den besten Branchen noch deutliche Verbesserungen notwendig sind. Hersteller von Haushaltsprodukten erreichten mit gerade mal 50,1 von 100 möglichen Punkten die höchste Bewertung. Energieversorger liegen bei 46,7. Ganz unten rangieren Versicherungen (32,1), öffentliche Banken (25,4) und Immobilienunternehmen (25,2). In einigen Branchen wurden auch 2009 zahlreiche Arbeitsund Menschenrechtsverstöße registriert. Mehr als jedes zweite Unternehmen – allen voran die Computerbranche mit 57,1 Prozent – verstößt vor allem in seiner Zulieferkette gegen international anerkannte Mindeststandards im Arbeitsrecht. Nach Einschätzung von „oekom research“ hinterlässt die Finanz- und Wirtschaftskrise – von wenigen Einzelfällen abgesehen – jedoch keine Einschnitte im Nachhaltigkeitsmanagement von Unternehmen. Vielmehr zeichnet sich für 2010 eine erfreuliche Entwicklung ab: Corporate Social Responsibility (CSR) wird im Gros der Unternehmen zunehmend als Beitrag zur Stabilisierung und Sicherung der Zukunftsfähigkeit angesehen. Die Bewertungen von „oekom research“ dienen Firmen als kritische Messlatte und gleichzeitig als Impulsgeber für die Integration ökologischer und sozialer Belange in die Unternehmensführung. events 2/2010 143


NACHHALTIGKEIT

Fazit: Unternehmen, die nach sozialen und ökologischen Aspekten wirtschaften, kommen besser durch die Krise und sind langfristig erfolgreicher. Darum sollte CSR Teil des strategischen Managements eines jeden Unternehmens sein. Diese Erkenntnis wird auch von einem der erfolgreichsten deutschen Unternehmer, Dr. Arend Oetker, geteilt: „Nach einem positiven Wertekodex zu handeln und sich in gesellschaftliche Belange einzumischen, ist nicht nur eine Frage der Moral, sondern auch der ökonomischen Klugheit." Events: Wie stehen die Unternehmen eigentlich zu Ihren Bewertungen? Fühlen die sich schikaniert? Matthias Bönning (Mitglied des Vorstands, oekom research AG): Wir machen das nun seit über 15 Jahren. Als wir damals begannen, war es ziemlich schwierig, da es in den jeweiligen Unternehmen noch nicht mal Ans p re c h p a r t n e r gab. Das hat sich mittlerweile deutlich geändert, weil die Relevanz für CSR durchaus w a h r g e n o mmen wird. Sicherlich sind Unternehmen oftmals anderer Meinung als wir und mit In der Forstwirtschaft bezeichnet Nachhaltigkeit ein Prinzip, nach dem nicht mehr Holz gefällt werunserer Bewertung ganz den darf, als jeweils nachwachsen kann. Aber die und gar nicht zufrieden. Nachhaltigkeit hat sich längst herausgetraut aus Das führt manchmal zu Komdem Wald. plikationen. Doch insgesamt ist die Zusammenarbeit konstruktiv und in den allermeisten Fällen finden wir einen Konsens. Außerdem entwickeln viele Firmen dadurch einen enormen Ehrgeiz, sich wesentlich zu verbessern. Biodiversität. Oder: Was kostet die Welt? Wie beziffert man den ökonomischen Wert eines Blaukehlchens, bengalischen Tigers oder Schlangenknöterichs? Wenn wir alle Tier- und Pflanzenarten, die allein im letzten Jahr von der Bildfläche verschwunden sind, hier aufzählen wollten, würde es den Rahmen dieses Magazins sprengen. Schätzungen zufolge sind es täglich über 130 – verursacht durch Klimaerwärmung, Rodung, Überdüngung, Überfischung, etc. Andererseits weiß niemand so genau, wie viele Tier- und 144 events 2/2010

Pflanzenarten weltweit überhaupt existieren. Vor 15 Jahren erstellte das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) eine Zusammenfassung und kam auf rund 1,75 Millionen Arten. Experten gehen allerdings von insgesamt 15 Millionen Arten aus. Einen großen Teil der natürlichen Ressourcen und der Energie, die wir beanspruchen, verdanken wir aber Leistungen eines diversifizierten Ökosystems. Biodiversität ist die eigentliche Lebensgrundlage menschlichen Wohlergehens. Dabei geht es nicht um Naturschutz, wie fälschlicherweise geglaubt wird. Es geht um biologische Vielfalt, die sich in verschiedenen Arten und Ökosystemen darstellt. Sobald nur ein winziges Teilchen darin ausfällt, führt dies zu drastischen Veränderungen des gesamten Systems. Man denke nur an die Bedeutung von Bienen in der Produktionskette für Nahrungsmittel. Sie produzieren nicht nur Honig, sondern bestäuben über 90 Gemüse- und Obstsorten. Ein Drittel unserer Nahrung ist direkt oder indirekt von ihnen abhängig: Ohne Bienen haben wir im Sommer keine Erdbeeren, im Herbst keine Äpfel, kein Viehfutter für die Fleischerzeugung etc. Ein Horrorszenario der Zukunft? Mitnichten. So meldete der Spiegel 2007 anlässlich des Massensterbens von Bienen in den USA: „Das Verschwinden der Insekten könne eine Krise in der Nahrungsversorgung auslösen.“ Unser Handeln kann also dramatische Folgen für die Biodiversität haben. 30 Billionen Euro jährlich... Damit die Dringlichkeit dieses Themas nicht ins Hintertreffen gerät, haben die Vereinten Nationen das Jahr 2010 zum internationalen Jahr der Biodiversität erklärt. Im Mittelpunkt steht nichts Geringeres als der Wert und die Bedeutung der biologischen Vielfalt für das Überleben der Menschheit. Laut Dr. Angelika Zahrnt, Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, fehlen beim Thema Biodiversität aber noch immer geeignete Standards für die richtige Bewertung – da die Reportingsysteme noch nicht differenziert ausgearbeitet sind. Wie beziffert man also den ökonomischen Wert der biologischen Vielfalt? Momentan existieren dazu verschiedene Ansätze. Die monetäre Leistung beispielsweise der irdischen Ökosysteme liegt nach einer für die Wahrnehmung des Problems wichtigen, jedoch wissenschaftlich stark kritisierten Studie von Robert Costanza und Kollegen bei 30 Billionen Euro jährlich: ein Vielfaches des weltweit erarbeiteten Sozialprodukts. Eine Zahl, über die es sich lohnt nachzudenken.

Autor: G.K.Prenzel


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Dänen lügen nicht

Case Study zum Welt-Klimagipfel 2009 präsentiert Kopenhagen war im Dezember 2009 Gastgeber der 15. UN-Klimakonferenz. Das Treffen von über 33.000 Besuchern wurde geplant und ausgerichtet als erster internationaler politischer Gipfel, der den Prinzipien der Nachhaltigkeit verpflichtet ist.

Und damit liegt nun reichlich Studienmaterial vor für die Organisation ebenso großer wir nachhaltiger Veranstaltungen. Die Veranstalter wollen das dänische UN-Meeting als Beispiel verstanden wissen und hoffen auf den Multiplikator-Effekt. Deswegen haben sie die Nachhaltigkeitsstrategien für die Eventplanung, die auf dem Weltklimagipfel zum Tragen kamen, dokumentiert: im COP15 Event Sustainability Report und dem Copenhagen Sustainable Meetings Protocol (CSMP). Zum World Earth Day am 22. April 2010 wurden die beiden Dokumente präsentiert. Der COP15 Event Sustainability Report beleuchtet Herangehensweise, Initiativen und Performance in punkto Nachhaltigkeit der Veranstaltung, fasst die Schlüsselerkenntnisse zusammen und liefert unter anderem einen Plan-IstVergleich. Und er ist einer der ersten Berichte, dessen Messfaktoren die Global Reporting Initiative erfüllen, die wiederum Kooperationspartner des UN Environment Programme ist. Das Copenhagen Sustainable Meetings Protocol greift auf die Klimakonferenz als Case Study zurück und kann zusammen mit dem Report genutzt werden. Das CSMP versteht sich als loser Leitfaden, der auf hohem technischem Niveau einen Überblick und Hilfestellung für das Organisieren 146 events 2/2010

großer nachhaltiger Meetings bietet. Lokale und internationale Nachhaltigkeitsinitiativen, Standards, Systeme und Zertifizierungsprogramme sind darin aufgegriffen. Das Handbuch richtet sich an Event Planer aus Regierungen und Verbänden sowie an Berater und Manager großer Venues und Hotels. Mit Bus und Bahn zum Klimagipfel Die Entscheidung, dass die 15. Ausgabe in punkto Nachhaltigkeit wesentlich höhere Standards erfüllen sollte als frühere UN-Klimagipfel, traf das dänische Außenministerium. „Ziel war es, die COP15 als die umweltfreundlichste Klimakonferenz zu veranstalten, die je stattgefunden hat. Wir wollten demonstrieren, wie ein großes, komplexes und internationales Event auf nachhaltige Weise organisiert werden kann, bei dem sowohl Organisatoren und Teilnehmer als auch die Umwelt profitieren," formulierte es Svend Olling, Abteilungsleiter im Dänischen Außenministerium. Unter Sustainable Event Management (SEM) soll mehr verstanden werden als der Verzicht auf abgefülltes Trinkwasser, einige Zahlen zur Konferenz machen das deutlich: 93 Prozent der Teilnehmer benutzten für die Anreise zu den Veranstaltungen der COP15 öffentliche Verkehrsmittel. Die Konferenz darf sich klimaneutral nennen: Den errechneten 72.000 Tonnen CO2-Ausstoß stehen die 700.000 Euro gegenüber, mit denen ein Clean Development Project in Bangladesch unterstützt wurde. Nicht nur der Austragungsort, das Bella Center A/S, ist zertifiziert, auch die Zulieferer


NACHHALTIGKEIT

wurden in den Prozess miteinbezogen. Das Event Management hinter der Organisation der COP15 ist entsprechend dem internationalem Event Management Standard BS8901 zertifiziert (der auch das Ziel ist für die Olympischen Spiele in London 2012). Der COP15 Report und das CSMP sind im Anschluss an den Kopenhagener Klimagipfel von einer Koalition sieben dänischer Partner entwickelt worden. Sie befassen sich mit Verbesserungen und Innovationen in der nachhaltigen Geschäftspraxis und wollen die Rolle der Nachhaltigkeit innerhalb der internationalen Meetings Industry stärken. Zu den Mitgliedern der Copenhagen Sustainable Meetings Coalition gehören das dänische Außenministerium, VisitDenmark, die Stadt Kopenhagen, Novo Nordisk A/S, das Bella Center A/S, MCI Copenhagen und das Wonderful Copenhagen Convention Bureau. Das Copenhagen Sustainable Meetings Protocol und der COP15 Event Sustainability Report stehen zum Download bereit auf www.csmp.dk. Die Seite bietet außerdem weitere Informationen zu Nachhaltigkeitsthemen.

UN-Klimakonferenz

globale Regelung jedoch erneut in

Die UN-Klimakonferenz findet je-

die Ferne gerückt.

des Jahr statt und ist eine Ver-

Die COP16 findet vom 29.11. bis

tragsstaatenkonferenz

10.12.2010 in Cancún statt.

(Confe-

rence of the Parties, COP) der UN-Klimarahmenkonvention. Im Kern geht es um globalen Klima-

Übrigens...

schutz und die Eindämmung der

die UN-Klimakonferenz 2009

Erd-Erwärmung, das heißt eine

besuchten

Übereinkunft, den Ausstoß von

33.526 Teilnehmer

Treibhausgasen in den Industrie-

aus 192 Staaten,

ländern zu reduzieren. Die 15.

die 90.000 Hotelnächte buchten,

Ausgabe 2009 fand in Kopenha-

76.673 qm Konferenzfläche

gen statt (COP15). Ziel der Klima-

besuchten,

konferenzen ist, ein völkerrecht-

wo sie auf 14.935 Stühlen saßen,

lich verbindliches Instrument der

abgeschirmt durch 2.000 Sicher-

Klimaschutzpolitik zu entwickeln,

heitskräfte,

das

auslaufenden

begleitet von 6.000 Journalisten

Kyoto-Protokoll nachfolgen soll.

und unter Verzehr von 300 Ton-

dem

2012

Nach dem Scheitern des „Welt-Kli-

nen Essen,

magipfels“ in Kopenhagen ist eine

darunter 10.000 Bio-Hühnchen.

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Auch Kühe sorgen für dicke Luft ...

Meist stehen sie auf saftiggrünen Wiesen und prägen das romantische Bild vom Landleben. Doch was viele nicht wissen: Pupsende und rülpsende Kühe gehören zu den Klimakillern Nummer eins. In Kuhmägen entsteht Methan, ein Treibhausgas mit einer 23-fach stärkeren Wirkung als CO2. Schätzungen zufolge stoßen die Wiederkäuer weltweit 85 Millionen Tonnen Methan aus. Und so wie Kühe unwissend ihren „CO2-Hufabdruck“ hinterlassen, bewirken wir Menschen ebenfalls irreversible Klimaschäden: mit unserem ganz persönlichen Kohlendioxid-Fußabdruck (Carbon Footprint). Obwohl nahezu jede Umfrage zu dem Ergebnis kommt, dass die meisten Menschen Klimaschutz für wichtig halten, möchte kaum jemand seine Lebensweise ändern. Doch wie wir leider alle wissen, besteht oft ein Widerspruch zwischen unseren moralischen Ansprüchen und unserem Handeln. Offenbar ist die globale Erderwärmung noch zu abstrakt, da 148 events 2/2010

sie nicht direkt vor der eigenen Haustür stattfindet. Den eigenen KohlendioxidFußabdruck zu kennen, ist die erste Hürde im Kampf gegen den Klimawandel. Wie errechnet sich der Carbon Footprint? Der Carbon Footprint zeigt das Treibhauspotential eines Landes, Unternehmens oder einzelner Produkte während

einer festgelegten Zeitspanne auf. Er ist letztendlich die Berechnung sämtlicher CO2-Emissionen, die durch unsere Lebensweise, Konsum, Herstellung und Nutzung von Gütern, Mobilität, etc. entstehen. Laut dem „Product Carbon Footprinting Pilotprojekt Deutschland“ zählt zum CO2-Fußabdruck die Erfassung aller sechs vom Kyoto-Protokoll erfassten


Foto: Tyler Olson, fotolia

Treibhausgase, darunter auch Methan und Lachgas. Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes liegt die tägliche CO2-Bilanz eines jeden Bundesbürgers derzeit bei 30 Kilogramm. Um jedoch die Klimaziele der Industrieländer zu erreichen, dürften es bis zum Jahr 2050 nur noch 5,5 Kilogramm pro Tag sein. Gerade privater Konsum ist noch immer eine unterschätzte Größe. Dabei können schon kleine Veränderungen der Alltagsgewohnheiten einiges bewirken: Licht aus in ungenutzten Räumen, kurzes Duschen, Heizung runterdrehen, Konsumieren regionaler Produkte, usw. Besonders zu Buche schlägt jedoch der Tourismus: Ein zweiwöchiger Mallorcaurlaub verursacht pro Person über eine Tonne CO2 und schädigt das Klima wie ein ganzes Jahr Autofahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des WWF. Ein weltweiter Standard fehlt. Noch gibt es keine wissenschaftlich fundierte und transparente Berechnungsgrundlage für den Carbon Footprint. Darum trafen sich vor einem Jahr auf dem „Product Carbon Footprinting World Forum“ in Berlin 16 Initiativen und Unternehmen, um einen einheitlichen Standard für die Berechnung des CO2-Fuß-

Dirk Walterspacher, Managing Director bei CO2OL

abdrucks von Produkten zu erarbeiten: von der Rohstoffgewinnung über den Verbrauch bis zur Entsorgung. Mit diesem Standard könnten zukünftig klimafreundliche Produkte recht einfach kenntlich gemacht werden – etwa durch ein farbiges Symbol auf Lebensmitteln. Die Vermeidung von CO2-Emissionen stellt auch Eventplaner vor wachsende Her-

NACHHALTIGKEIT

ausforderungen und der Ruf nach ökologisch verträglichen Veranstaltungen wird lauter. Damit diese auch transparent umgesetzt werden können, müssen auch hier entsprechende Werkzeuge bzw. Standards geschaffen werden. events fragt nach bei Dirk Walterspacher, Managing Director bei CO2OL, führende Agentur in Beratung und Umsetzung klimaneutraler Veranstaltungen und Dienstleistungen. events: Wie plane bzw. berechne ich eine CO2-reduzierte Veranstaltung? Dirk Walterspacher: Bereits in der Phase der Veranstaltungsplanung sollte ein Konzept entwickelt werden, das dem Ziel der Nachhaltigkeit Rechung trägt. Wichtig ist, alle relevanten Bereiche einer Veranstaltung, also auch die Vor- und Nachbereitung, einzubeziehen. Zur nachhaltigen Planung und Optimierung muss der Veranstaltungsplaner wissen: Wo liegen die großen Emissionsblöcke, wie etwa die An- und Abreise der Besucher, die teilweise bis zu 90 Prozent der Gesamtemissionen ausmacht. Und dafür braucht es zunächst eine valide Ist-Analyse. Die Kunst liegt darin, den richtigen Rahmen zu finden. Sprich: Welche Parameter beziehe ich in meine Berechnungen mit ein und welche lasse ich weg, damit der Aufwand überschaubar bleibt. events: Gibt es eine geeignete Software – speziell für Veranstaltungsagenturen? DW: Wir bieten hierzu einen kostenlosen, online-basierten CO2-Rechner an, der auch Hilfestellung bei Einsparpotentialen und der Berechnung gibt – den Anwender sozusagen Schritt für Schritt begleitet. Momentan arbeiten wir außerdem an einer verfeinerten Lösung für die Veranstaltungsbranche, indem wir den Rechner mit Schnittstellen zu Eventplanungstools verknüpfen. events: Welche Dienstleistungen bietet CO2OL konkret dazu an? DW: Sobald der Kunde eine verfeinerte CO2-Bilanzierung seiner Veranstaltung braucht, erarbeiten wir zunächst eine eventspezifische CO2-Berechnung für nur

350 Euro. Darüber hinaus bieten wir strategische Beratung und praktikable Lösungen zur Reduktion der CO2-Emissionen bei Veranstaltungen an. So erstellen wir in Zusammenarbeit mit der Firma Raumobil auf die Location bezogene, individualisierte „GreenMobility-Plattformen“. Damit erhält der Kunde ein professionelles Tool, das sofort einsetzbar, flexibel in der Anwendung und stets aktualisierbar ist. Damit kann er kostengünstig signifikante Emissions-Einsparungen im Bereich Mobilität realisieren. Wir haben solche „GreenMobility-Plattformen“ etwa für das World Conference Center Bonn, die Cassandra Steen Tour 2009 oder auch die IIHF Eishockey-WM 2010 konzipiert und umgesetzt. Die positive Resonanz der Kunden und Besucher war ernorm. events: Sollten Veranstaltungsplaner mehr Anreize geben, klimaneutrale Veranstaltungen auszurichten? DW: In Deutschland herrscht generell ein großes Interesse für Umweltthemen und von Kundenseite ist die Nachfrage auf jeden Fall da. Das Problem liegt meiner Einschätzung nach eher auf der Angebotseite. Vielfach mangelt es noch immer an fachkundigem Wissen und praktikablen Konzepten für „GreenMeeting“. Ergo werden Möglichkeiten nicht genutzt. Jetzt geht es vor allem darum, Veranstaltungsagenturen und Eventplanern das notwendige Wissen näher zu bringen. Hierzu bieten wir spezifische Workshops und Schulungen an. events: Wird es schon bald eine CO2 Footprint-Richtlinie oder ähnliches geben? DW: Standards sind immer sinnvoll, da sie Kunden und Veranstaltern mehr Sicherheit und eine klare Richtung für klimafreundliche Aktivitäten geben. Momentan wird eifrig an einem internationalen Standard für klimafreundliche Events gearbeitet, der vor allem von den Engländern definiert und vorangetrieben wird. Grundlage für unsere Vorgehensweise ist die Ökobilanz „ISO 14040“. Diese ist allerdings sehr weit gefasst und für uns nicht wirklich praktikabel. Darum haben wir großen Aufwand betrieben und abgeleitet von events 2/2010 149


dieser Norm eine eigene Methodik entwickelt und definiert, die vom DFGE-Institut validiert wurde. Damit haben wir ein hervorragendes Instrument zur CO2-Bilanzierung von Events, das wirklich praxistauglich ist.

events: Wie schätzen Sie insgesamt die aktuelle Entwicklung ein – auch im Hinblick auf die Wirtschaftskrise? DW: Das Ergebnis in Kopenhagen war ja leider desaströs. Aber das freiwillige Interesse ist groß; und das stimuliert den Markt. Ich denke, nachhaltige Entwicklungen werden uns dauerhaft begleiten und weiter an Bedeutung gewinnen. Doch bei allen guten Einzelaktivitäten ist insgesamt die „Philosophie“ des Unternehmens entscheidend. Nachhaltiges Wirtschaften sowohl aus ökologischer aber auch ökonomischer Sicht, sollte als gelebter Unternehmenswert über jeder Veranstaltungsplanung stehen. events: Wie wird sich das Thema Water Footprint Ihrer Einschätzung nach entwickeln? DW: Aus unserer Sicht ist es neben der CO2-Problematik das nächste große Thema. Bedingt durch den Klimawandel wird in den nächsten Jahren auch die Wasserknappheit in bestimmten Regionen zunehmen. Doch wie wir aus Erfahrung wissen: Ein Problem muss immer erst in drastischer Form sichtbar werden, damit wir es angehen. Erstaunlicherweise sind die USA da schon einen Schritt weiter – dort ist der Water Footprint bereits auf verschiedenen Produkten zu finden. www.CO2OL.de Autor: G.K.Prenzel

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NACHHALTIGKEIT

Der EVVC setzt auf Green Globe Zertifizierungen Der Europäische Verband der Veranstaltungszentren e.V. hat sich für eine umfassende Umsetzung der Green Globe Zertifizierungsverfahren unter seinen Mitgliedshäusern stark gemacht und führt damit sein traditionelles Engagement auf allen Feldern der CSR konsequent in die Tiefe. Bei über 600 Mitgliedshäusern ist das für die Green Globe Initiative ein Durchbruch. Die Green Globe Zertifizierung ist ein weltweit anerkanntes Zertifikat der Veranstaltungsbranche, das die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit der jeweiligen Einrichtungen prüft. Dabei hat unlängst das HCC (Hannover Congress Centrum) unter Leitung des amtierenden EVVC-Präsidenten Joachim König sogar die höchste Wertungszahl aller vergleichbaren Einrichtungen in Europa erreicht. Die Audit-Kriterien, mit denen Veranstaltungshäuser beurteilt werden, reichen

von Verringerung des Wasser- und Energieverbrauches, über den Einsatz erneuerbarer Energiequellen und barrierefreie Zuwegungen bis hin zum regionsnahen Lieferanteneinsatz und einem fortschrittlichen Müllentsorgungskonzept. Das System besticht durch seine einfache, ausschließlich Internet-basierte Handhabung und Transparenz. Es ist mit zur Zeit 125 Kriterien, von denen mindestens 51 Prozent erreicht werden müssen, maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Veranstaltungshäuser. Die teilnehmenden Häuser können durch das System nicht nur ein Zertifikat erhalten, wenn sie überprüft durch einen externen Green Globe Auditor, nachhaltig handeln. Vielmehr erlaubt das System auch, in den Häusern einen Nachhaltigkeits-Prozess zunächst anzustoßen und dann, da die Green Globe Kriterien nicht statisch sind, sondern laufend angepasst werden, kontinuierlich weiter zu verfolgen, was der EVVC-Vorstand als äußerst wichtig erachtet.

und Veranstaltungsstätten zukünftig bevorzugt werden, wenn sie sich in diesem Bereich positiv engagieren.” So wurden dann auch auf der Jahreshauptversammlung des Verbandes im April in Düsseldorf gleich weitere Häuser ausgezeichnet, unter anderen der Gastgeber, das CCD, die Lübecker MuK und das Congress Centrum Mainz. Auch August Moderer, Geschäftsführer CCM hat dazu eine eindeutige Meinung: „Wir stellen uns mit der Teilnahme an der Zertifizierung der Verantwortung gegenüber der Umwelt und den nächsten Generationen. Wir wollen bei unseren Kunden und Mitarbeitern das Bewusstsein für Umweltfragen schärfen aber natürlich auch Ressourcen und Geld sparen.“

So weist der EVVC-Präsident immer wieder darauf hin, dass neben den positiven Umwelteffekten auch handfeste wirtschaftliche Vorteile für die Zertifizierung sprechen. König: „Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach ‘Green Meetings’ steigen wird und Kongressevents 2/2010 151


Spanische Hotelgruppe gut unterwegs in Sachen Nachhaltigkeit

Unter dem Motto „Wake up to a better World“ („Wach auf in einer besseren Welt“) fasst NH Hoteles alle seine Nachhaltigkeitsinitiativen für das Jahr 2010 zusammen. Eine der wichtigsten Neuerungen in diesem Jahr sind die biologisch abbaubaren Produkte der Hygieneartikelserie „Agua de la Tierra“ in allen NHHotels weltweit.

Es ist außerdem geplant, einen so genannten „CO2-Emissions-Rechner“ auf der Homepage von NH Hoteles zu implementieren, mit dem Gäste und Kunden ihren Energieverbrauch pro Hotelaufenthalt errechnen und – wenn gewünscht – auch kompensieren können. Im MICE-Segment können zukünftig mit den „Ecomeetings“, nachhaltige Veranstaltungen, Konferenzen und Events durchgeführt werden. Strategische Allianzen mit internationalen Plattformen wie der ITP (International Tourism Partnership) und der Europäischen Kommission (GreenLight- und GreenBuilding-Programm) sowie eigene Initiativen wie der „Sustainable Supplier Club“ (Club nachhaltiger Lieferanten) haben NH Hoteles zu einer anerkannten Referenz für Hotelgruppen in punkto Nachhaltigkeit gemacht.

stationen für Elektroautos in den Parkbereichen ihrer Hotels zu installieren, die für die Gäste kostenfrei zur Verfügung stehen werden. Die Aufladestationen sind unter dem Begriff ISCEV (Integrated Systems for Charging Electric Vehicles – Integriertes System zum Aufladen von elektronischen Fahrzeugen) bekannt. Dazu nutzt die spanische Hotelgruppe die Technologie des Unternehmens N2S, einem Spezialanbieter für diese Systeme. Im Januar 2010 hat NH in seinem Hotel NH Eurobuilding in Madrid neue Parkbereiche für sauberes und schnelles Aufladen von Elektroautos installiert. Diese Parkbereiche verfügen auch über ein Warnsystem, das die Hotelrezeption oder den Gast (über Mobiltelefon oder E-Mail) informiert, wenn das Fahrzeug aufgeladen ist oder wenn Probleme beim Aufladeprozess auftreten sollten.

Ab sofort können Gäste des NH Nürnberg City, die mit einem Elektroauto anreisen, ihre umweltfreundlichen Autos über Nacht kostenfrei wieder aufladen. Damit ist das 4-Sterne-Hotel in der fränkischen Hauptstadt das erste Haus der spanischen Hotelgruppe in Deutschland, das diesen umweltfreundlichen Service anbietet. „Wir haben zwei Parkplätze markiert und mit handelsüblichen Steckdosen ausgerüstet“, sagt Jörg Hillebrecht, General Manager, NH Nürnberg City. „Die zwei Auflademöglichkeiten für Elektroautos sind ein weiterer kleiner Schritt, um unseren Planeten ein Stückchen sauberer und nachhaltiger zu machen.“ NH Hoteles glaubt an die Zukunft der Elektroautos. Daher beginnt die Hotelgruppe in diesem Jahr, ein Netzwerk von Hochgeschwindigkeits-Auflade-

Energieeffizienz in vielen Aspekten Bisher konnte NH Hoteles seine Energiekosten um fünf Prozent senken. Darüber hinaus wurden insgesamt 675 Millionen Liter Wasser eingespart, und der Einsatz erneuerbarer Energien wurde deutlich erhöht. Das NH Eurobuilding in Madrid setzt mit zwei Prototypen der neuen „intelligenten Zimmer“ von NH Hoteles ebenfalls Zeichen: Dank der Ausstattung mit der neuesten Technologie von Siemens ist es nun möglich, den Wasserund Lichtverbrauch der Gäste in Echtzeit zu messen. Die in diesen Zimmern gewonnenen Erkenntnisse sind Voraussetzung für NH Hoteles, um Richtlinien zum Energieverhalten von Hotelgästen entwickeln zu können, die als Grundlage für die Entwicklung eines „umweltverantwortlichen“ Zimmers dienen sollen. Diese

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„umweltverantwortlichen“ Zimmer werden sowohl über personalisierte Services verfügen als auch die Energieeffizienz berechnen. Das NH Principe de la Paz im spanischen Aranjuez ist von der Europäischen Kommission, die den „GreenBuilding Award“ für ökologisch besonders effizient angelegte Gebäude auslobt, für sein „hohes, reproduktives Potenzial“ ausgezeichnet worden. Darüber hinaus wurde der Gruppe die „GreenBuilding“-Anerkennung für zwei weitere Hotels in Spanien ausgesprochen: für das NH Podium in Barcelona sowie das NH Central Convenciones in Sevilla. Nicht nur über CSR reden... Im Rahmen der Studie „Top Arbeitgeber Deutschland 2010“ belegt NH Hoteles Deutschland den 1. Platz in der Kategorie „Unternehmenskultur“. Im Gesamtranking gelangte die Hotelgruppe mit dem 6. Platz unter die Top Ten und befindet sich so mit Unternehmen wie der Henkel AG & Co. (1. Platz) oder Abbot und Loyalty Partners in bester Gesellschaft. „Die Auszeichnung ist für uns und die Hotelbranche eine großartige Anerkennung für unsere ständigen Bemühungen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, Arbeitsplätze zu schaffen und Arbeitsplatzsicherheit zu garantieren“, sagt José Luis Cernuda, Director Human Resources, NH Hoteles Deutschland GmbH, Berlin. „Damit wird auch unser Engagement im Bereich der Weiterbildung und Entwicklung unserer Mitarbeiter gewürdigt.“


Nachhaltig Tagen im schönsten Dorf Österreichs In Alpbach werden Green Meetings nicht nur konzipiert, sondern auch konsequent umgesetzt Wer Alpbach gesehen hat, weiß, warum sich das malerische Tiroler Bergdorf mit Auszeichnungen wie „Schönstes Dorf Österreichs“ und „Schönstes Blumendorf Europas“ schmücken darf. Das Congress Centrum Alpbach stellt ein Meisterwerk an Design, Ambiente, Funktionalität und hochwertiger Konferenztechnologie dar. Im Sinne der Bewahrung des besonderen Alpbacher Ortsbildes wurde das Haus in den Berg gebettet und mit einem spiralförmig angeordneten Tageslichtkegel ausgestattet. Damit konnte der Energiehaushalt optimiert und der Eingriff in die intakte Natur so gering wie möglich gehalten werden. Alle Säle und Seminarräume verfügen über Tageslicht sowie modernste technische Ausstattung. Die

Aussicht von der Terrasse auf das Dorf und die Umgebung ist einzigartig. Auf Basis dieser idealen Voraussetzungen wurde in Alpbach ein Green Meeting Konzept entwickelt, das im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach konsequent zur Umsetzung gelangt. Das Europäische Forum Alpbach gilt mit seinen 4.000 Teilnehmern aus über 60 Ländern als Leitkongress für Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kunst. Während dieser jährlich stattfindenden 17tägigen Veranstaltung wird dem Thema Nachhaltigkeit in den folgenden Bereichen eine besonders große Aufmerksamkeit geschenkt: Anreiselogistik und Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Green Event Management, Beschaffung und Entsorgung, Green IT, Green Catering sowie Optimie-

rung des Energieverbrauchs im Congress Centrum Alpbach. Mit einer Gesamtnutzfläche von 1.585 qm bietet das Congress Centrum Alpbach einen Plenarsaal mit einem Fassungsvermögen von bis zu 500 Personen, zwei helle Foyers und fünf Seminarräume für 35 bis 195 Personen. Die hochwertige Hotellerie und Gastronomie vor Ort, die zahlreichen Möglichkeiten für Rahmenprogramme sowie die Nähe zu den Flughäfen Innsbruck und München sind weitere wesentliche Erfolgsfaktoren des Tiroler Kongressdorfes Alpbach. www.congressalpbach.com

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In Karlsruhe erwartet Sie ein attraktives Trio! Die hochmoderne Messe, das repräsentative Kongresszentrum, die beeindruckende Europahalle. Flexible Raumangebote, durchdachte Funktionalität, modernste Technik, erstklassiger Service - alles, was einen internationalen Top-Veranstaltungsort ausmacht!

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Carrotmob Shopping gegen den ganz normalen Wahnsinn...

Abgeleitet vom amerikanischen „sticks and carrots“ – hierzulande als „Zuckerbrot und Peitsche“ bekannt – ist Carrotmob eine Art politischer Konsum mit Eventcharakter. Das Prinzip des Boykotts: Verbraucher (der Mob) shoppen an einem bestimmten Tag für den guten Zweck in einem zuvor ausgewählten Einzelhandelsgeschäft. Der zusätzliche Umsatz (die Karotte), dient dabei als Belohnung für klimafreundliches Handeln. Die Peitsche hingegen bekommt, wer nicht nachhaltig agiert. Vor einem Carrotmob mobilisieren Umweltaktivisten über soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook so viele Anhänger wie möglich für das nächste Powershopping. Erfunden hat den Carrotmob Brent Schulkin, ein kalifornischer Umweltaktivist.

foto: Christian Grewe

events traf Christoph Harrach, Geschäftsführer „Karmakonsum“ und federführend beim ersten Frankfurter Carrotmob. events: Herr Harrach, vor wenigen Monaten organisierten Sie den ersten Carrotmob in Frankfurt – wie kam es dazu? Christoph Harrach: Da ich beruflich als Trendforscher für Nachhaltigkeit tätig bin, beschäftige ich mich intensiv mit gesellschaftlichem Wandel. Und dieser findet derzeit auf verschiedenen Ebenen statt: Einerseits beobachten wir ein „Consumer Empowerment“, sprich: die Konsumentenmacht steigt.

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Andererseits gibt es in einer gewissen Bildungsschicht – einer urban lebenden Menschengruppe – mehr Sinnsuche und mehr Bedürfnis nach Nachhaltigkeit. Carrotmob verbindet diese beiden Themen. Noch dazu mit dem Medium Internet, welches diese Themen füttert. Da ich schon sehr früh Kontakt zu Brent Schulkin hatte und ein Freund von mir den ersten Carrotmob in Berlin organisierte, stand ich praktisch schon in den Startlöchern. Nachdem interessierte Frankfurter in Berlin anfragten, kam hier eine eigene Initiative zustande, bei der ich nun federführend bin. events: Und wie war die Resonanz? CH: Einfach super. In den proklamierten drei Stunden kamen über 400 Menschen. In dieser Zeit hat der Ladenbesitzer – es handelte sich um einen Naturkostfachhandel – über 5.000 Euro Umsatz gemacht. Normalerweise macht er etwa 3.000 Euro Tagesumsatz. Wir haben nicht nur eine hohe Besucherfrequenz rein gebracht, die Leute kauften definitiv auch mehr. Über 40 Prozent des Umsatzes investierte der Betreiber dann in klimafreundliche Kühltheken. Wodurch er zukünftig viel Strom und Geld spart. events: Welche Philosophie steckt hinter dem Carrotmob-Prinizp? CH: Das alte Öko-Prinzip war der Boykott. Das Carrotmob-Prinizip belohnt alle, die sich bewegen. Nur wenn man dem Esel die Karotte vorhält, dann kommt er in die Gänge. Wenn wir das auf Geschäftsinhaber übertragen: nur wer in Klimaschutz investiert, wird mit hohem Umsatz belohnt. Darüber hinaus gibt der Carrotmob jedem Ladenbesitzer die Chance, nicht nur den Umsatz, sondern auch Image und Bekanntheit zu steigern. events: Wie ist die Zeitspanne – von der Proklamierung eines Carrotmobs bis zur Ausführung? CH: Bei unserem ersten Carrotmob fing alles recht klein an. Unsere siebenköpfige Gruppe hatte sich erst ein Vierteljahr zuvor kennengelernt. Innerhalb eines Monats sprachen wir bei allen in Frage kommenden Geschäften persönlich vor. Viele Ladenbesitzer waren irritiert, da ihnen die Carrotmob-Idee gänzlich unbe-


kannt war. Und am Ende ging alles doch recht schnell. Generell würde ich sagen, eine Vorlaufzeit von drei Monaten sollte man schon einplanen. events: Hat der „Carrotmob“ inzwischen Eventcharakter? Schließlich ist es ein besonderes Happening, Gleichgesinnte zu treffen und dabei noch eine Botschaft zu verbreiten? CH: Auf jeden Fall. Der Frankfurter Ladenbetreiber hatte in Eigeninitiative einen regelrechten Event daraus gemacht: seine Ladenflächen nach draußen vergrößert, Biowürste gegrillt und eine Profi-Sängerin engagiert. Die Stimmung war toll und die „Anhänger“ freuen sich schon auf den nächsten Carrotmob. events: Glauben Sie, damit wirklich etwas bewegen zu können? CH: Wir hoffen, mit dieser Idee die Wirtschaft zu mehr Engagement im Klimaschutz zu motivieren. Noch ist alles erst am Anfang, die ganze politische Bewegung LOHAS und „Consumer Empowerment“. Unser Frankfurter Carrotmob ist sozusagen ein Test, ob diese Art der Revolution auch langfristig funktioniert. Brent Schulkin geht schon davon aus, irgendwann die ganze Welt zu „bemobben“. Die Grundidee des amerikanischen Carrotmob ist ja eigentlich, die „Bösen“ zu bewegen. Denn das Druckmittel Konsumentenmacht kann einen enormen Einfluss auf große Lebensmittelketten haben. Auch wir hoffen, eines Tages die ganz Großen – wie etwa Aldi oder Lidl – für unsere Aktion zu gewinnen. events: Wonach wählen Sie die Läden aus? CH: Zuvor wird ein Motto festgelegt. Das heißt: Wen wollen wir „bemobben“. Es könnten theoretisch auch Gastrobetriebe oder andere Branchen sein. Geschäftsinhaber müssen dann in einen regelrechten Wettstreit um den nächsten Carrotmob treten. Das funktioniert im Grunde wie eine Lotterie, man kann sich gegenseitig überbieten. Den Zuschlag bekommt allerdings nur, wer bereit ist, den größten Teil seiner Einnahmen in klimaschonende Maßnahmen zu investieren. Und wir entscheiden, was der Ladenbetreiber mit dem zusätzlichen Umsatz macht. Eigens dafür haben wir Klimaberater im Einsatz. events: Brent Schulkin will diese sanfte Revolution in aller Welt verbreiten. Was halten Sie davon? CH: Es handelt sich ja ausschließlich um eine selbstorganisierte Aktion, die sich rasend schnell auf der

gesamten Welt verbreitet. Und das ist die neue Zeit – weg von Hierarchien, hin zu Organisationsformen, die selbstbestimmt sind und von selbst wachsen. Das Internet macht all dies möglich. Zudem wächst das Bedürfnis der Menschen nach Veränderung und Sinnsuche. Und Konsum bietet nun mal einen leichten Einstieg, sinnvoller zu leben. Der Verbraucher will und kann sich endlich einmischen. Und wenn wir das selbst in Afrika erreichen, ist es ein enormer Gewinn für alle. events: Generieren sich aus den Carrotmobs auch andere Veranstaltungen? CH: Man kann es ja auf verschiedene Branchen anwenden. In Berlin gab es beispielsweise am Valentinstag einen Carrotmob in einem Blumenladen. Und wir wollen es zukünftig auch auf Frankfurter Gastrobetriebe ausweiten. Nach dem Motto: „Trinken für den Klimaschutz“. Und dann schauen wir mal, wie sich das Ganze entwickelt. Ideen gibt es genug. events: Welche Aktion planen Sie als nächstes? CH: Am 25. und 26. Juni findet zum vierten Mal unsere Karma Konsum Konferenz statt – eine der führenden Businesskonferenzen zu den Themen „Nachhaltige Lebensstile" und „neues Wirtschaften". Dabei spiegelt sich unsere strenge ökologische Orientierung nicht nur in der Themenauswahl wider, sondern auch im Event-Management selbst: fast alle Besucher reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln an, wir servieren nur regionale Bio-Speisen, die entstandenen CO2 Emissionen werden zu 100 Prozent kompensiert, die Bühne wird komplett aus „Müll“ gebaut und die Messestände sind in höchstmöglichem Maße wieder verwertbar. Wie arbeiten eng mit dem innovativen Event-Dienstleister „Satis&Fy“ zusammen – die haben sogar den ersten 100 Prozent recyclingfähigen Teppichboden im Einsatz. Im Fokus unserer Konferenz steht die Stärkung und Vernetzung nachhaltiger Strömungen auf Unternehmens- und Konsumentenseite.

Karmakonsum ist führendes Online-Medium, Eventveranstalter und Trendforscher der neogrünen Lifestyle-Szene (LOHAS). www.carrotmob.com www.karmakonsum.de

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Nachhaltig arbeiten oder: Marktchancen einbüßen!

Sie verstehen sich als Botschafter für Nachhaltigkeit und sprechen von einem Leuchtturmprojekt. Mitte April trafen sich im Congress Center Leipzig führende Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft, um den zukunftsweisenden Kongress „My Sustainable World“ der Fachpresse vorzustellen. Zeitgemäße Anforderungen an nachhaltige Konzepte standen im Focus. Dabei wurde klar: In der aktuellen Phase der gesellschaftlichen Entwicklung wird zunehmend wieder nach Werten und Orientierung gesucht. Unternehmen ohne klare Positionierung zu den ökologischen Herausforderungen werden schon sehr bald das Nachsehen haben. Das heißt: Die Beachtung ökonomischer Dimensionen der Nachhaltigkeit bietet vor allem Chancen. Damit kluge Konzepte und Ideen jedoch schneller umgesetzt werden, ist es erforderlich, dass Akteure sich vernetzen und gemeinsam handeln. Jetzt! Nachhaltigkeit steht nicht im Widerspruch zu Wirtschaftlichkeit. Im Gegenteil. Daniel Schmidt, Head of Sustainability bei SAP: „Wir konnten in 2009 mit unserer klimafreundlichen Strategie ein Drittel der Emissionen und über sieben Prozent Strom einsparen – knapp eine Millionen Euro – obwohl wir stark gewachsen sind. Nun wollen wir mit exzellenten Software-Lösungen auch Kunden helfen, solche Einsparungen zu erzielen.“ Klaus Scherer, Geschäftsführer Scherer Werbung und Veranstalter von My Sustainable World, will mit dem internationalen Kongress beweisen, dass klimafreundliches Handeln nicht Verzicht bedeutet. „Wir präsentieren Lösungen, die sich wirtschaftlich rechnen und noch dazu schick und cool sind.“ Roland Stulz, 156 events 2/2010

Geschäftsführer Novatlantis, Mitbegründer der Schweizer „2000-WattGesellschaft“ und ebenfalls Kongressbeirat, pflichtet dem bei. „Wir wollen aufzeigen, wie man heute mit nur einem Drittel Energie und 8-mal weniger CO2Ausstoß qualitativ hochwertig leben kann – etwa mit modernen und stilvollen Passivhäusern.“ Klimafreundliche Zukunft erlebbar machen Das Congress Center Leipzig versteht sich mit dem weltweit ersten Kongress dieser Art als Impulsgeber. „Deutschland hat im Bereich regenerativer Energien allen Unkenrufen zum Trotz die Vorreiterrolle übernommen“, unterstreicht Nico Lauer, CEO One World Ressource Management und Kongressbeirat. Zudem passe die Veranstaltung hervorragend zum Kern und zur Strategie der Leipziger Messe. André Kaldenhoff, Executive Director Congress Center Leipzig, freut sich, maßgeblich zum Gelingen des Projektes beitragen zu dürfen. „Wir haben uns als erster Messeplatz Deutschlands dem Prinzip unternehmerischer Nachhaltigkeit verschrieben. Jüngst wurden wir mit dem renommierten „Green Globe“ ausgezeichnet. Eine Auszeichnung, die uns bestätigt, auf dem richtigen Weg zu sein.“ Ob Elektroautos, Passivhäuser, Softwarelösungen, Kühlschränke, die als Ener-

giespeicher dienen: Unternehmer und Konsumenten wollen erleben, wie eine klimafreundliche Zukunft funktioniert, was technisch möglich ist, ökonomisch rentabel und dennoch en vogue. Das können sie: am 23. und 24. September auf dem internationalen Kongress „My Sustainable World“. Dann werden sich in Leipzig erstmalig die wichtigsten Aktionsgebiete nachhaltiger Konzepte – Mobilität, Energie und Wohnen – themenübergreifend darstellen. So manch einer spricht schon jetzt vom „Leipziger Weg“. Im Mittelpunkt der Konferenz steht der konstruktive Dialog. Insgesamt möchte man mit der Veranstaltung mehr Aufmerksamkeit für das Thema generieren und Veränderungsprozesse anstoßen. events: Herr Scherer, was versprechen Sie sich als Veranstalter von der Konferenz? Wir wollen ein Netzwerk auf internationaler Basis schaffen – Fachleute aus den USA, China, Indien etc. werden dabei sein und gemeinsam machbare Lösungen erarbeiten, die der Realisierung entsprechender Projekte dienen. Kurzum: Wir wollen die Plattform für Macher sein, die sich primär im Themenfeld Nachhaltigkeit bewegen. Bei allen guten Einzelaktivitäten ist insgesamt die Vernetzung entscheidend. Gemeinsam ist man bekanntlich stärker.


BTC 2010 Die Schau der Konferenzund Veranstaltungsindustrie in Italien

Auf Wiedersehen

in Rimini

Willkommen auf der Schau der Konferenzen und Veranstaltungen 2010

JULY

2010

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www.btc.it

FIERARIMINI


access 2010 Die Leitmesse der österreichischen Kongress- und Tagungsindustrie als erste umweltzertifizierte Veranstaltung Auf mehr als 3.000 qm wird sich auch 2010 wieder am 4. und 5. Oktober 2010 die österreichische Kongress-, Veranstaltungs-, Incentive- und Eventbranche vor nationalen und internationalen Top-EntscheiderInnen aus 15 Ländern in der Hofburg Vienna präsentieren. In den vergangenen sechs Jahren hat sich die access nicht nur zu Österreichs Leitveranstaltung für die Kongress-, Tagungs- und Incentivewirtschaft entwickelt. Mit mehr als 2.000 registrierten nationalen und 300 internationalen Fachbesuchern sowie über 230 Fachausstellern ist sie mittlerweile auch zum wichtigsten Marktplatz für Kommunikation und Wissenstransfer in diesem Sektor avanciert. Aktuellstes Thema vor allem in der Vorbereitungsphase ist die Initiative „Green Meetings": Auf Initiative des ACB haben die fünf Trägerorganisationen der access, abcn austrian business and convention net-

work – Österreich Werbung, ACB – Austrian Convention Bureau, Austrian Airlines, RTK – Round Table Konferenz Hotels Österreich und das Vienna Convention Bureau, beschlossen, die access 2010 als erste Veranstaltung nach den Kriterien der im Juli 2010 neu erscheinenden Umweltzeichen-Richtlinie für Green Meetings zertifizieren zu lassen „Wenn wir künftig nur mehr Green Meetings abhalten, werden wir Ressourcen sparen und Kosten senken. Das kommt jedem zugute – dem Veranstalter, dem Kongressanbieter und letztendlich auch der öffentlichen Hand. Damit werden unsere Veranstaltungsorte moderner, umweltfreundlicher und konkurrenzfähiger“, meint ACB-Präsident Christian Mutschlechner abschließend. Die Ausstellerregistratur ist bereits im Gange und erfolgt auch 2010 wieder per Online-Anmeldung unter: www.access-austria.at

Auch ICS Stuttgart zeigt Flagge bei „Green Meetings“ „Green Meetings“ ist im ICS Internationales Congresscenter Stuttgart fast schon selbstverständliches tägliches Handeln. „Als Green Meetings in unserer Branche zum Thema wurden, haben wir das ICS gerade neu gebaut und gleich auf anspruchsvolle ökologische Standards, innovative Technologien und ökonomischen Einsatz von Ressourcen gesetzt. Das hilft uns heute ungemein, denn wir gehören heute mit dem ICS zu den Vorreitern der Tagungs- und Veranstaltungsbranche, wenn es um Green Meetings geht“, 158 events 2/2010


sagt Stefan Lohnert, ICS-Bereichsleiter. Zur IMEX 2010 präsentiert das ICS nun erstmals das „Green Statement“, das allen ICS-Kunden präzise Informationen über das ökologische Engagement und die „Green Standards“ des ICS bietet. Und natürlich ist das ICS auf der IMEX Mitglied des Green Teams. Dass „Green Meetings“ im ICS vom Bau, über die Energiegewinnung und -nutzung, Klimatisierung, Nutzung von Tageslicht in allen Räumen, sparsamen Wasserverbrauch und umweltgerechten Verkehrskonzepten bis hin zum Catering konsequent umgesetzt werden, hat die Studentin Katrin Ludowicy von der FH Worms dieses Jahr im Rahmen einer Bachelor-Arbeit nachgewiesen. Dabei hat sie alle zentralen Handlungsfelder der Tagungsbranche unter ökologischen Gesichtspunkten untersucht und deren Umsetzung im ICS geprüft – mit hervorragenden Ergebnissen. Die Ergebnisse der Arbeit fließen jetzt in das „Green Statement“ ein, das das grüne Selbstverständnis des ICS für seine Kunden auf den Punkt bringt und die Richtschnur für die weitere ökologische und ökonomische Ausrichtung bildet. Der konsequente Einsatz innovativer Technologien zum sparsamen Einsatz von Ressourcen, kombiniert mit der intelligenten Gewinnung von Energie, ist eines der Alleinstellungsmerkmale des ICS Internationales Congresscenter Stuttgart: Mit 34.000 qm Sonnenkollektoren auf den Dächern der neun Messehallen der Messe Stuttgart, des ICS und dem angrenzenden Bosch-Parkhaus werden jährlich mehr als 4,32 Millionen Kilowattstunden Strom gewonnen und 2.375 Tonnen CO2 eingespart. Mit dem Strom können etwa 1.350 Vier-PersonenHaushalte versorgt werden. Ein weiterer Pluspunkt ist die hochmoderne Klimaanlage: Nachts wird überschüssige Energie genutzt, um Eis herzustellen, das dann tagsüber zum Kühlen der Räume eingesetzt wird. „Green Meetings beginnen im ICS schon, wenn unsere Tagungs- und Kongressteilnehmer mit dem KongressTicket die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, im ICS Kaffee trinken oder zu Mittag essen“, sagt ICSBereichsleiter Stefan Lohnert. Im ICS wird das Catering von der Aramark GmbH nach ökologischen Kriterien gestaltet, seit 2004 ist das Unternehmen Bio-zertifiziert. Aramark setzt auf regionale und saisonale Produkte, einen hohen Anteil an Bio- und fair gehandelten Produkten bis hin zur Verwertung von Speiseresten in einer Biogasanlage als Beitrag zur Produktion alternativer Energien. Lohnert ist vom Nutzen des „Green Meetings“-Konzepts überzeugt: „Wenn innovative Technologien und ökologisches Handeln zusammentreffen, dann profitieren Mensch und Umwelt – deshalb investieren wir im großen Stil in Solarenergie auf unseren Dächern genauso wie in ökologische Produkte in unserem Haus.“ www.ics-stuttgart.de


Durchaus wegweisend:

Osnabrück Für ungefähr zwei Millionen Menschen ist das Oberzentrum Osnabrück Einzugsgebiet. Daher hat die Bischofsstadt trotz ihrer nur 160.000 Einwohner eine Infrastruktur, wie sie ansonsten nur deutlich größere Städte haben. Osnabrück ist trotz der starken Zerstörung eine hübsche Stadt, eine Stadt mit Seele. Universität und Fachhochschule unterrichten etwa 18.000 Studenten. Branchenbekannt ist der Lehrstuhl für Business Events/ Eventmanagement an der betriebswirtschaftlichen Fakultät, wo Professor Schwägermann unterrichtet und auch Dr. Markus Große Ophoff vom Zentrum für Umweltkommunikation neuerdings als Dozent eingebunden ist. Der Flughafen Münster-Osnabrück ist gerade einmal 30 Kilometer entfernt mit durchaus guten Air Berlin- und Lufthansa-Anbindungen und so können viele, die auf Osnabrück fliegen, auch gleich hinfliegen. Denn Osnabrück ist eine unterschätzte Größe im Tagungsgeschäft und dies wohl nur, weil es im gehobenen Segment vergleichsweise wenig Hotelkapazität gibt. Doch das soll sich bald ändern, denn unmittelbar neben dem Kongresszentrum Osnabrückhalle (von der Begrifflichkeit Stadthalle hatte man sich schon zu Zeiten Kristina Wulfs klugerweise verabschiedet!) ist der Umbau eines bestehenden Gebäudes in ein waschechtes Kongresshotel bereits in der konkreten Planung. Zur großen Freude von Sandra Gagliardi, die aus Duisburg kam und seit kurzem mit viel lokaler Anerkennung, Schwung und Veränderungswillen die Osnabrückhalle führt und derzeit die Renovierung der Halle mit einem Budget von etwa sieben Millionen 160 events 2/2010

Euro voran treibt. Bereits 1976 wurde der erste Bauabschnitt errichtet und später in einem zweiten Schritt der gläserne Vorbau des großen Saales. Es herrschte Renovierungsstau – bis hin zu den Stühlen, die ersetzt werden und zukunftssicheren Energiekonzepten. Die Osnabrückhalle wird renoviert Sandra Gagliardi freut sich auf die Aufbruch-Stimmung, die mit der Baustelle einhergeht und sieht sie als Chance, auch Abläufe innerhalb des langjährig gefestigten Teams zu optimieren und die eine oder andere in die Jahre gekommene Struktur langsam zu verändern. Dazu gehört neben neuen Software-Lösungen


auch das Schaffen von Bewusstsein für die Notwendigkeit organisierter Neukunden-Akquisition, die bislang aufgrund der guten regionalen Etablierung nicht als wichtig erkannt wurde. 500 Veranstaltungen bei 900 Raumbelegungen werden hier pro Jahr „gestemmt“ – alles ohne akSandra Gagliardi tive Akquisition! Bis 2012 soll das Renovierungsprojekt abgeschlossen sein und solange will sich Sandra Gagliardi auch Zeit nehmen, in aller Ruhe alle notwendigen Veränderungen abzuschließen. So sieht die neue Geschäftsführerin die Zukunft: „Das Potential ist längst nicht ausgeschöpft. Wir haben eine tolle Halle, wenn die Renovierungen einmal abgeschlossen sind und ein riesiges Einzugsgebiet mit vielen Firmen, die bisher noch nicht bei uns waren. Ganz zu schweigen von Niedersachsen insgesamt. Da können wir etwas aufbrechen, denn Osnabrück ist exzellent zu erreichen und unglaublich reich an Rahmenprogramm-Optionen.“ Und bitte nicht vergessen: Osnabrück ist seit 1648 Kongress-Stadt. Das soll so bleiben. Aufbruchstimmung – gespürt in Osnabrück! www.osnabrueckhalle.de Die Friedensstadt Das Clusterthema „Frieden“ ist in Osnabrück zuhause. Der thematische Spannungsbogen beginnt bei der Varus-Schlacht im nur 17 Kilometer entfernten Kalkriese, wo schon vor 2.000 Jahren fast 20.000 römische Legionäre das Leben verloren, und heute viel Sehenswertes in einem Ausstellungszentrum zu bestaunen ist. Später dann wurde Osnabrück zusammen mit Münster zur Stadt des Westfälischen Friedens, denn der drei-

ßigjährige Krieg wurde im Friedenssaal des Rathauses zwischen dem 15. Mai und dem 24. Oktober 1648 beendet. Heute ist auch der internationale Hauptsitz von Terre des Hommes in Osnabrück und seit 1991 wird alle zwei Jahre im Friedenssaal des Historischen Rathauses der Friedenspreis verliehen. So prominente Vertreter wie Lew Kopelew, Hans Magnus Enzensberger und Henning Mankell haben ihn schon entgegen genommen – letzterer natürlich nicht für die Krimis, sondern für sein Afrika-Engagement. Der ehrwürdige Ledenhof aus dem 14./16.Jahrhundert mit der ältesten Holzspindeltreppe Deutschlands beherbergt seit dem Jahr 2000 die Deutsche Stiftung Friedensforschung. Friedensnobelpreisträger Willy Brandt weist als Bronzeskulptur im Garten inhaltlich den Weg. Im Inneren überrascht ein moderner, etwa 140 qm-Veranstaltungsraum mit liebevoll restaurierter Decke und einem großem Flügel. Eine Get Together-Zone mit Gewölbecharakter gehört dazu. Die deutsche Stiftung Friedensforschung ist eine Fördereinrichtung des Bundes, die Projekte der Friedens- und Konfliktforschung identifiziert und fördert und deutsche Drehscheibe und Sammelzentrum des Wissens um Konfliktforschung ist. Dr. Thomas Held leitet die Institution und hat – weitere 1,5 Mitarbeiter. Wir konstatieren amüsiert: Der Frieden ist der Bundesrepublik Deutschland exakt zweieinhalb Stellen wert! Spaß beiseite: Es handelt sich hier um eine unabhängige, kapitalgedeckte Stiftung, die keinerlei Zuschüsse aus öffentlichen Haushalten erhält. Dr. Held erläutert, dass durchaus auch thematisch geeignete und entsprechend ziel- und transferorientierte Tagungen finanziell gefördert werden können. Solche Tagungen finden einen großartigen Rahmen in der Aula des Schlosses, die im Augenblick renoviert wird. Ein branchenrelevantes Thema der Stiftung war unlängst „Die Rolle von Tourismusunternehmen in Krisengebieten“ – die Ergebnisse wurden auf der diesjährigen ITB vorgestellt. Dr. Held kennt Ross und Reiter in der Szene und vermittelt ggf. interessante Redner. Ist Osnabrück friedlicher als andere Städte? Held: „Irgendwie aufgrund der starken thematischen Vernetzung schon. Wir haben beispielsweise keinen nennenswerten Rechtsradikalismus hier.“ Zur Stiftung passt auch der Lehrstuhl für internationale Friedens- und Konfliktforschung, der im Herbst 2009 mit einem Friedensforscher besetzt wurde. Ein Osnabrücker „Friedens-Schriftsteller“ mit Weltruhm Seit zwölf Jahren gibt es in Osnabrück auch das Zentrum für Friedensforschung im E.M. Remarque Friedenszentrum am historischen Marktplatz. Auf der Basis eines Kooperationsvertrages zwischen Stadt und Universität werden dort beide Ansprüche, Publikumsattraktivität und Forschungsrelevanz, erfüllt. Die breite Thematik von Krieg und Frieden ermöglicht eine große Variationsbreite – zur Zeit des Redaktionsbesuches lief die Ausstellung „Hunde im Krieg“. Die Totenmaske des für den Frieden engagierten Schriftstellers ist ausgestellt, zahlreiche Bild-, Film- und Tondokumente. E.M. Remarque ist übrigens in den ehemaligen Staaten der Sowjetunion deutlich populärer als hierzulande, obwohl er auch events 2/2010 161


in Deutschland fest im Lehrplan steht. Fast jeder Russe, der lesen kann, hat etwas von Remarque gelesen. Der einstmals gewollten Trivialisierung des Autors in Deutschland redet längst niemand mehr das Wort – der Mann ist literarisch ernst zu nehmen. Remarque erhielt durch Initiative von Willy Brandt 1967 das Bundesverdienstkreuz. Er starb mit 72 relativ früh nach einem exzessiven Leben im Tessin. Sein Roman „Im Westen nichts Neues“ hatte ihn steinreich gemacht! Trotz der Wohnort-Odyssee Remarques ist die Verbindung zum Geburtsort Osnabrück, den er mit Mitte 20 verlassen hat, allzeit lebendig geblieben. Wer auch in Sachen Allgemeinbildung klüger vom Seminar in Osnabrück nach Hause fahren will, als er gekommen ist, für den bieten die eloquenten und humorvollen Wissenschaftler des Zentrums ein breites Vortragsspektrum an, auch außer Haus. Selbst Remarques Biographie ist so reich an politischen, kulturellen und historischen Implikationen, dass sie für einen breiten Kreis interessant ist. Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert am Beispiel Remarques – das ist das große Thema für nährstoffreiche Gastvorträge am Rande eines Kongresses. Themenführungen durch die Stadt auf den Spuren seiner Romane werden auch angeboten. Ein bisschen Frieden – gefunden in Osnabrück! www.remarque.uos.de

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Den Standort prägend: Steigenberger Remarque Hotel An Ostern 1998 eröffnete in Osnabrück das Steigenberger Remarque Hotel und ist seither das den Standort prägende Haus. In exponierter Lage auf einer kleinen Anhöhe gegenüber dem Zugang zur Altstadt formuliert es auch lagetechnisch seinen besonderen Anspruch. In den letzten beiden Jahren wurde das schöne Haus komplett runderneuert und vermittelt nicht nur wegen seiner fein ausdifferenzierten Gastronomie und der Liebe zum Detail auf Anhieb behagliche WohlfühlAtmosphäre. Die 139 Zimmer und 17 Suiten sind ausgesprochen großzügig – bereits das Standardzimmer erfreut mit 28 qm. Mit der Steigenberger Gruppe besteht lediglich ein Marketingvertrag, ansonsten ist dieses individuelle Haus bis auf die Erfüllung gewisser Grundkriterien völlig eigenständig. Es gehört zur Arcona-Gruppe, die unter anderen auch Hotel Schloss Teschow und das Hotel auf der Wartburg betreibt. Hoteldirektorin Ira Klusmann spricht von einer echten WinWin-Situation: Die Vorteile der Marke ergänzen sich bestens mit der Individualität eines sehr charmanten und persönlichen Gastgeberkonzeptes. Durch die starke ortsansässige Unternehmensphalanx konnte die Krise erstaunlich gut bewältigt werden, denn Firmen wie Hellmann Logistics mit über 8.000


Beschäftigten, Coppenrath & Wiese, die Schöller-Gruppe, Karmann, KME, Amazon oder Ihr platz bilden ein starkes regionales Rückgrat für Tagungen und gastronomische Veranstaltungen im ersten Haus am Platze. Die Wirtschaftswoche hat die schöne Stadt am Flüsschen Hase unlängst übrigens zur wirtschaftsfreundlichsten Stadt in Deutschland gewählt! Weinwirtschaft, Villa Real und Enoteka setzen starke gastronomische Akzente. Ein hoher Qualitätsanspruch zeichnet jedes Segment aus – bis hin zum Gourmetrestaurant. Das initiiert eine erfreulich gute Auslastung mit hochwertigen Veranstaltungsformaten, die Wert auf gute Küchenleistung legen. 16 Punkte im GaultMillau hat das Gourmetrestaurant Villa Real und es scheint gut unterwegs zum 17. zu sein! Der Tagungsbereich mit zehn hellen und modernen Sälen ist professionell, großzügig und mit reichlich Nebenflächen ausgelegt für bis zu 400 Teilnehmer. Zum Zeitpunkt der Recherche teilten sich sieben parallel tagende Firmen offenbar völlig störungsfrei das durchdachte Flächenkonzept. Im Haus gehen regelmäßig Theaterveranstaltungen, Konzertreihen und Küchenparties über die Bühne. Etliche dieser Formate werden immer wieder gerne adaptiert für Firmengruppen, die sich ansonsten auch wie bei Weihnachtsfeiern tischweise einmieten können. Das unverhohlen klare Fazit des Autors nach zwei Nächten: Ein echtes Hospitality-Gesamtkunstwerk auf der Viersternehotel-Ebene! Made in Osnabrück. www.steigenberger.com/Osnabrueck To be rooted in placelessness...... Das neben dem Kulturhistorischen Museum gelegene Felix-Nussbaum-Museum trägt die eigenwillige Handschrift Daniel Libeskinds und wird derzeit gerade erweitert, unter anderen auch um einen anmietbaren Veranstaltungsraum mit 70 Sitzplätzen. In diesem bemerkenswerten Museum ist ein Maler zuhause, der zu den verfolgten jüdischen Künstlern der NS-Zeit gehörte und 1944 aus dem Exil in Belgien deportiert und im KZ von den Nazis ermordet wurde. Der eindringliche Stil seiner Bilder, die niemanden unberührt lassen, korrespondiert wunderbar mit den gebrochenen und teilweise beziehungsreichen Linien und Flächen, wie sie Libeskind hier beeindruckend umgesetzt hat. Dieses Museum ist eine weitere geistige Andockstation in Osnabrück rund um das Thema Krieg und (Un)Frieden. Die spannende Führung ist in gut einer Stunde machbar. In der angrenzenden Villa Schlicker lässt sich gut ein anschließender Empfang mit Vortrag organisieren. Große Kunst in anheimelnder Umgebung – made in Osnabrück. www.osnabrueck.de Ruckzuck ins ZUK – das muss man gesehen haben! Stiftungsstadt Osnabrück – auch die deutsche Bundestiftung Umwelt sitzt in Osnabrück und hat dort mit dem Veranstaltungszentrum ZUK (Zentrum für Umweltkommunikation) ein Haus geschaffen, das bundesweit vorbildlich ist in Sachen Ökologie und Ökonomie und gerade erst mit dem Sonderpreis des EVVC in der Kategorie CSR/Ökologie ausgezeichnet wurde. Das ZUK gilt als Topadresse für alle, die bei bester Technik und atmosphärischer Funktionalität maximal ökologisch tagen wol-

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Ob Seminar, Kongress oder Firmenevent: Wir machen Ihre Veranstaltung zu etwas ganz Besonderem. Überzeugen Sie sich selbst. • • • • •

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Felix Nussbaum-Museum by Daniel Libeskind

len. 2009 wurde mit der Bahn eine Vereinbarung geschlossen, die ein verbilligtes Ticket für jede Veranstaltung ermöglicht, die im ZUK stattfindet. Das ist ein enormer USP und passt in die ganzheitliche Vorstellung von Umweltschutz. Wie auch die Neuerung, dass für restlos alle Papier-Angelegenheiten Recycling-Papier eingesetzt wird. Dies bei Drucksachen mittlerweile in einer Qualität, die früher nicht vorstellbar war. Dr. Markus Große Ophoff ist Leiter des 2001 erbauten Zentrums und auch bundesweit bekannt durch sein sachkundiges Engagement im Rahmen von Green Meetings Germany. Weiterhin organsiert er für die Stiftung die Verleihung des Bundesumweltpreises. Er ergänzt: „Mit dem Papier zeigen wir, dass Qualität und Ökologie längst nicht mehr widersprüchlich sind. So wie wir das auch mit der Architektur des Zentrums dokumentieren, denn wir können mit vielen modernen Hallen in der Republik sehr gut mithalten. Gerade mittelständischen Unternehmern wollen wir bewei-

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sen, dass Umweltschutz und Business sich gut kombinieren lassen – auch unter Marketing-Gesichtspunkten.“ Professor Herzog aus München, der auch das Expo-Dach gestaltet hat, ist verantwortlich für die reduzierte, dezent japanisch inspirierte Architektur des Gebäudes, dessen schönste Seite nach hinten in den Park hinein gebaut wurde. Innen ist ein sehr offenes Raumkonzept umgesetzt, in der die Catering-Ebene auf Höhe des 1.OG quasi als mobiler, überdimensionaler Tisch hinein geschoben scheint in die Holzständerkonstruktion. Der dreiteilbare große Saal mit sieben Metern Höhe und einer raffinierten Klimadach-Konstruktion beindruckt mit einer Architektur von zeitloser Gültigkeit. Mit wenig Aufwand und exzellentem Geschmack wird eine sensationelle Raumwirkung erzielt mit enorm viel Licht. Die gesamte anspruchsvolle Technik inklusive Raumkameras, alles, restlos alles lässt sich vom Veranstalter selbst über Touch Screen steuern. Die komplette Veranstaltung kann übrigens immer ohne Aufpreis mit Kameras mitgeschnitten werden. Die Bestuhlung von Wilkhahn ist designtechnisch vom Feinsten und gleichzeitig natürlich ökologisch korrekt. Das ZUK ist problemlos für 200 Teilnehmer ausgelegt. Ist das nun alles so toll hier, weil es mit Bundesmitteln gebaut wurde und daher alles finanzierbar war, was politisch korrekt und umweltpolitisch wünschenswert schien? Große Ophoff: „Nein, wir wollten bewusst zusammen bringen, wie man ökologisch und gleichzeitig preiswert baut. Das gesamte Gebäude hat 6,7 Millionen Euro gekostet, das entspricht dem sehr niedrigen Wert von etwa 1.200,- Euro pro Quadratmeter. Im Wesentlichen haben wir auf einer simplen Holzkonstruktion gebaut, die zwar hier nicht sehr üblich, aber deutlich billiger ist.”


Hier in Osnabrück ist viel Expertise abrufbar, für Branchenakteure, die ökologischökonomisch optimieren wollen. Natürlich ist Große Ophoff auch mit der Osnabrückhalle, die derzeit renoviert wird, in engem Kontakt. Und wundert sich, dass die Städte in Deutschland nicht viel energischer ihre Hallen energietechnisch renovieren. „Das rechnet sich. Vor allem, wenn man keine kameralistische Buchführung macht, sondern über Abschreibungen arbeitet. Dann ist es so: Je größer das Objekt, desto besser das Rechenergebnis!“ Bis zum Jahr 2008 hatte das ZUK ständig hohe Steigerungsraten zu verzeichnen und einen Durchsatz von 20.000 Veranstaltungsteilnehmern pro Jahr. „Ich glaube, dass die Brache etwas lernen kann von unserem Modell. Wir sind ganz klar auf eine Zielgruppe fokussiert, nämlich die Umweltbranche. Dann bieten wir den Kunden an, die gesamte Veranstaltung zu managen, vom Flyer, über den Einladungsverteiler und zwar in einer Art, wie sie der Kunde oft selbst gar nicht hat, Webpromotion usw. Wir helfen den Leuten bei der Teilnehmergewin-

1.200 Nachtwächterführungen gibt es alljährlich in Osnabrück – ein Renner, für den 15 Nachtwächter beschäftigt werden. In eine thematisch variierbare Laternenführung einbetten lässt sich wunderbar eine Weinprobe, beispielsweise vor der Kulisse eines alten Steinwerks bei Jean Francois Pelletiers „Weinkabinett“.

nung. Das ist nachahmenswert - da muss sich jedes Zentrum seine Stärke suchen und kann sich dann auch entsprechend aufstellen. Wir hantieren auch nach einem untypischen Geschäftsmodell. Mich haben zum Beispiel oft die unkalkulierbaren Nebenkosten geärgert. Wir haben ein Modell mit Per-

Kreativ tagen, mit allen Sinnen genießen ... im Tagungshotel zum Wohlfühlen.

. Kapazität für 2 bis 400 Personen . alle Räume mit Tageslicht, vollklimatisiert und abdunkelba . direkte Zufahrt per PKW . angeschlossene Tagungsterrasse . mit individueller Technik, ganz nach Ihren Wünschen . herzhafte Pausen bis zu süßen Leckereien Telefon +49 541 6096-0 www.osnabrueck.steigenberger.de

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sonen bezogenem Pauschalpreis entwickelt: Catering inklusive Raummiete – der Standard-Veranstaltungstag kostet dann etwa 31 Euro bei uns. Da ist alles drin – Raum, komplette Technik mit Beamer, zwei Kaffeepausen, Mittagessen usw. 80 Prozent unserer Kunden wählen diese Pauschale. Planungssicherheit ist scheinbar alles und für uns passt es immer. Wenn viele kommen, verdienen wir mit. Wenn weniger Teilnehmer kommen, leisten wir unseren Solidarbeitrag. Das kommt gut an.“ Die Firma Food et Event ist einer der ganz wenigen BIO-zertifizierten Caterer, betreibt das Betriebsrestaurant in der Stiftung und catert im ZUK. Bio, Slow Food und größtmögliche Regionalität bei kurzen Wegen sind die Schlüsselbegriffe. Und auch hier gilt wieder: Bio muss nicht teurer sein und ist im ZUK dann eben auch nicht teurer! ZUK – ein Modell für Deutschland. Made in Osnabrück! www.dbu.de Essen muss Spaß machen zwei helle Michelin-Sterne in der Altstadt Seit 2009 ist das La Vie Relais & Chateaux-Mitglied und mit zwei Michelin-Sternen der gastronomische Leuchtturm in der Osnabrücker Altstadt. Internationale Gäste machen hier Station, seit das sympathische Ehepaar Bühnert dem Haus gekonnt seinen Stempel aufdrückt. Küchenchef Thomas Bühnert scheint gar auf gutem Weg zum dritten Stern zu sein. Cool und loungig geht es im Erdgeschoss-Entrée zu. Zwei eigentliche Gasträume in behaglicher Wohnzimmer-Atmosphäre bieten Platz für 45 Entdeckungsfreudige. In der Küche wird englisch gesprochen. Ein internationales Team aus dreizehn Köchen zaubert an guten Abenden bis zu 1.000 Einzelportionen. Auf 45 Gäste kommen 35 Mitarbeiter – ein viel sagendes Verhältnis, chapeau! In der ersten Etage fängt ein schickes Barfoyer die Gäste ab, ehe sie in drei ineinander greifenden Salons bei Veranstaltungen ganz unter sich sein können. Eine lauschige Dachterrasse kuschelt sich in die beschauliche Altstadtsilhouette und ist hoch begehrt an Sommerabenden. In einem der Osnabrück-typischen „Steinwerke“ (der Gegensatz ist „Fachwerk“) liegt der Bereich für die Kochkurse. Unter dem Dach dann der Weinboden, in dem 1000 Weine lagern. „Salons de la Vie“ heißen die Eigenveranstaltungen hier im Hause, bei denen Koryphäen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einmal im Monat zu Kamingesprächen und Vorträgen eingeladen werden. Eine Empfehlung zum Schluss? Bühnert: „Kanadischer Bison. Das Filet ist das beste Rindfleisch, das man für Geld kaufen kann. Es schmilzt wie Sahne im Mund.“ Kochen im Fernsehen? „Nonsens. Das ist wie bei der Sendung mit der Maus. Wenn ich dort sehe, wie 166 events 2/2010

Bleistifte gemacht werden, gehe ich auch nicht hin und mache selbst welche.“ Ein bescheidener, sympathischer Sterne-Zauberer, der auf Rang 3 liegt beim EURO-Ranking der besten deutschen Köche und große Klasse ohne Schickimicki macht. Made in Osnabrück. Einer von dem Osnabrücks Tourismuschef Oliver Mix sagt: „Wir sind zwar kulinarisch wirklich nicht unterversorgt, aber ich bin froh, dass wir ihn hier haben!“ Nebenan kocht man auch gut, aber deutlich handwerklicher: im Romantikhotel und Restaurant Walhalla. www.restaurantlavie.de /www.hotel-walhalla.de

Wer in Osnabrück eine Veranstaltung buchen möchte, der ist bestens aufgehoben beim Tagungs- und Kongressbüro Osnabrück: www.kongressbuero-osnabrueck.de Die Homepage gibt einen hervorragenden Überblick über das große Angebot an Locations und attraktiven Rahmenprogrammen.


MESSEN

Warschau

wird ein Stückchen grüner Während unsereins sich über den lang ersehnten Frühling freut und staunend bemerkt, dass selbst in hiesigen Breitengraden Bäume blühen können, gehen andere schon wieder in die Startlöcher für den Herbst. In der IMEX-Gruppe zum Beispiel freut man sich schon darauf. Mitte September wird schließlich die allererste IMEX Challenge stattfinden.

Die Initiative ist im Rahmen der sozialen Unternehmensverantwortung von den Organisatoren der IMEX Gruppe ins Leben gerufen worden. Mit klaren Zielen: Fachleute aus der Meetings Industry stellen sich dabei Seite an Seite einer (auch sportlichen) Herausforderung, und zugute kommt das Ganze nicht nur der jeweiligen Fitness, sondern vor allem den Gastgebern. Und grün wird’s dabei übrigens auch! Die erste IMEX Challenge findet vom 13. bis 15. September in Polen statt und unterstützt die Arbeit der Wohltätigkeitsorganisation OUR HOME: Die polnische Organisation betreut seit 1991 Pflegefamilien, die sich um verwaiste oder obdachlose Kinder kümmern. Das zehnköpfige Team der IMEX Challenge hat die Aufgabe, für die Kinder einer Gastfamilie am Stadtrand von Warschau eine Umgebung zu schaffen, in der sie spielen und sich entspannen können. Das ge-

samte Gartenareal wird dabei landschaftlich umgestaltet und mit einer Reihe von Spielmöglichkeiten ausgestattet. Zur Challenge gehört außerdem, Mittel für die Zukunft bereitzustellen – zum Unterhalt von Garten und Spielzone sowie für die weitere Ausbildung der Kinder. events ist mit an Bord Hier liegt der Kern des Projektes, das gerade nicht darin besteht, eine Aufgabe zu erledigen und sich dann zu verabschieden. Vielmehr soll die Challenge weiter wirken: die 20 qm große Spielzone und ein neu gestalteter Garten sind nur ein Teil des Plans, zu dem auch ein neuer Computer für OUR HOME gehören und ein beträchtlicher Fonds, mit dem in den nächsten zwei Jahren Englischstunden und andere Bildungsaktivitäten finanziert werden. Vorgestellt wird die Initiative im Rahmen der IMEX 2010. Etliche internationale Veranstaltungsprofis sind schon mit dabei. Und auch events ist begeistert von der Idee und schickt eine Redakteurin an den Start: Für events wird Sie Dr. Isabel Kuhl über die IMEX Challenge auf dem Laufenden halten und vor Ort mit dabei sein. „CSR steht bei der IMEX Challenge im Vordergrund“ Weitere Challenges sind schon angedacht. Die IMEX Group plant, die Veranstaltung alle zwei Jahre in einem anderen Gastgeberland zu organisieren. Warum die Wahl für die Premiere dieses Jahr auf Polen fiel und was es sonst noch zu wissen gibt rund um das Event, erklärt Jon Bradshaw: Der Business Development Director der IMEX Gruppe betreut das Projekt.

John Bradshaw, Business Development Director der IMEX Gruppe und Betreuer der IMEX Challenge 2010

events: Was war die Idee hinter der IMEX Challenge? Jon Bradshaw: Wir wollten ein humanitäres Event veranstalten, bei dem alle Teilnehmer das positive Resultat ihrer Teilnahme sofort sehen – und wo das größte Geschenk nicht Geld ist, sondern Zeit. Viele Diskussionen mit Partnern und Organisationen der Branche sind dem Launch vorausgegangen, wobei wir uns einig waren, dass zwar viele Unternehmen und Agenturen eigene CSR-Programme haben, ein regelmäßiges Event für die Branche aber noch fehlt. Ähnlich wie die IMEX in punkto Nachhaltigkeit und „green practice“ ein Vorreiter gewesen ist, kann die IMEX Challenge jetzt CSR in den Fokus rücken. events: Weshalb ist die Wahl für die Premierenveranstaltung auf Polen gefallen? JB: In Polen ist man uns von Anfang an mit viel Enthusiasmus begegnet und war begeistert, ein humanitäres Projekt auszurichten und dabei zugleich die ausgeevents 2/2010 167


MESSEN

zeichneten Einrichtungen vor Ort der Branche zu präsentieren. Das Team in Polen war ganz einfach überwältigend. Ganz abgesehen davon wissen wir, dass wir dort mit erfahrenen und respektierten Industriepartner zusammenarbeiten. Krzysztof Celuch vom polnischen Convention Bureau hat auch dafür gesorgt, dass wir das Warschauer Convention Bureau mit einbinden können und so haben wir ein Projekt gefunden, das den Zielen der Challenge perfekt entspricht. Außerdem sind etliche Sponsoren mit an Bord: Meeting Designers ist die offizielle DMC der Challenge und kümmert sich um sämtliche operativen Angelegenheiten – inklusive dem Besorgen von Hunderten von Kilo Sand, die das Team zu bewegen hat! Das Radisson Blu Hotel in Krakau sponsert den Urlaub für die gesamte Pflegefamilie für die Zeit der Challenge.

events: Wie werden die Sponsoren profitieren? JB: Vor, während und nach dem Event promotet IMEX die Challenge auf vielen Kanälen. Jeder Sponsor wird offizieller Partner der Challenge und kann auch als solcher in eigenen PR- und MarketingAktivitäten werben. events: Können sich noch Teilnehmer melden? JB: Unbedingt! Aktuell ist noch ein Platz frei und wir freuen uns auf einen weiteren Teilnehmer, um dann die vollständige Liste aller Teilnehmer und Sponsoren zu veröffentlichen. Das Feedback von Sponsoren vor Ort ist riesig, sodass die Betriebskosten relativ klein sind. IMEX kann deshalb Firmen anbieten, einem Mitglied ihres Teams die Teilnahme an der IMEX Challenge für den Betrag von 2.750 Euro zu ermöglichen. Jeder Cent dieses Betrags geht direkt an die Wohltätig-

Die OUR HOME ASSOCIATION ist eine polnische Nicht-Regierungsorganisation, die das Ziel hat, das Kinderfürsorge-System in Polen zu reformieren. Seit 1991 hat OUR HOME über 200 Kinderheime und Ausbildungs- und Spenden-Programme für vernachlässigte Kinder unterstützt.

keitsorganisation OUR HOME. Interessenten können sich gerne jederzeit an mich wenden: Jon.bradshaw@imexexhibitions.com http://www.imexfrankfurt.com/imexchal lenge.html


MESSEN

Die GIBTM setzt sich fest

Auch wenn die Gulf Incentive, Business Travel & Meetings Exhibition in Abu Dhabi wohl kein großes Wachstumspotential hat, so scheint sie sich doch langsam zu etablieren. Dass die vierte Ausgabe der GIBTM mit 245 nur gerade einmal fünf neue Aussteller gewinnen konnte, muss für den Veranstalter Reed Travel Exhibitions enttäuschend sein; auch weil die effektive Mietfläche um sechs Prozent zurückgegangen ist. Immerhin konnte die Messe aber mit 277 Hosted Buyers 17 Prozent mehr als im Vorjahr zu einer Reise an den Persischen Golf gewinnen und damit ganz generell in den Hallen eine durchaus aktive und positive Geschäftsatmosphäre kreieren. Gerade die eingeladenen Einkäufer sind, wenn sie wirklich so rigoros nach effektivem Potential ausgewählt wurden wie es Reed normalerweise macht, Gold wert und deshalb ist die Entwicklung in diesem Bereich ausschlaggebend. Diese Einkäufer müssen jedoch aus den effektiv relevanten Märkten kommen und das sind ja langfristig für VAE, Bahrain und Qatar nicht unbedingt Mitteleuropa, sondern eher Russland und China. Von dort hat Reed erstmals eine stattliche Anzahl Buyers eingeflogen. Was allerdings weiterhin fehlt, sind Kunden aus den benachbarten arabischen Ländern – obwohl eine spezielle Medienkampagne die Tagungsplaner der in den Golfstaaten beheimateten internationalen Firmen zu einem Besuch der GIBTM zu bewegen suchte. Sie kommen dennoch nicht – vielleicht noch wegen der Krisenstimmung, aber wohl auch, weil sie nach wie vor den Unterschied zwischen dem generellen Tourismus (visualisiert auch durch den Arabian Travel Market in Dubai) und dem Meeting-Geschäft (MICE) nicht richtig verstehen. MPI engagiert sich trotz Konferenzabsage weiterhin stark In diesem Punkt muss weiterhin Aufklärung erfolgen, aber leider hat gerade MPI, in der Region im Ausbildungsbereich absolut federführend, in diesem Jahr die Educational Conference abgesagt. An deren Stelle fand in Zusammenarbeit mit ICCA am Vortrag zur GIBTM ein halbtägiges Seminar statt (‚The Big Market Knowledge Exchange‘); allerdings gratis und mit knapp 30 Teilnehmern entsprechend schlecht besucht. MPI’s Global Development-Chef Didier Scaillet sagt jedoch, dass sich MPI in

den letzten Monaten auf die enge Zusammenarbeit mit dem 2008 gegründeten QMDI (Qatar MICE Development Institute) in Doha konzentrierte und dass beide gemeinsam bis heute 150 Studenten aus der Region ausgebildet haben. MPI überlegt sich zudem, bereits 2011 wieder eine oder sogar zwei Konferenzen im Mittleren Osten auszuschreiben. MPI dürfte dies wieder mit den Partnern Bahrain und Dubai tun, sowie der GIBTM und den Jumeirah Hotels and Resorts. Auch Reed Travel Exhibitions glaubt an die Zukunft der Region und hat erstmals einen regionalen Verkaufsmanager für ihre Meetings-Industrie Messen engagiert. Shinu Pillai wird in Dubai stationiert sein und das Reed Portfolio (u.a. die EIBTM und die neue AIBTM in Baltimore) im Mittleren Osten vertreten. ‚Middle East Meetings Industry Research’ erhältlich EIBTM’s Ausstellungsdirektor Graeme Barnett stellte anlässlich einer Medienkonferenz auch die neue Ausgabe des regionalen Meetings Industry Berichtes vor. Diese 20-seitige Analyse wurde in Zusammenarbeit mit Rob Nicholas, dem Herausgeber des Fachmagazins Meetme produziert und ist auf der Website der Messe (www.gibtm.com) als PowerPoint-Präsentation gratis abrufbar. Die nächste GIBTM, wiederum unterstützt durch die Ethihad Airlines, findet vom 22. - 24. März 2011 erneut im Abu Dhabi National Exhibition Center (ADNEC) statt. Daniel Tschudy für events events 2/2010 169


MESSEN

Rimini in rosarot

Die BTC jetzt im Juli und an der Adria Pink wird’s am 2. Juli in Rimini, wenn das Sommerfestival Notte Rosa die italienische Adria zum fünften Mal in Szene setzt. Gefeiert wird die „Silvesternacht des italienischen Sommers“ an der gesamten Küste der Emilia Romagna: Auf 110 Kilometern (und bis zum Sonntagabend) gibt’s Konzerte und Performances, Theater, Lesungen, Ausstellungen, Installationen... Die rosarote Partynacht ist ein Highlight des italienischen Sommers und sie könnte dieses Jahr auch der krönende Abschluss der BTC sein. Denn die italienische Messe für Meetings, Incentives, Konferenzen, Events und Geschäftsreisen findet 2010 erstmals i n Rimini statt und zwar zum neuen Termin: Die Veranstalter setzen nicht mehr auf den Herbst, sondern richten die Messe vom 1.–2. Juli in der Fiera Rimini aus. Auch das Seminarprogramm setzt neue Akzente, italienische und internationale Ex-

perten informieren in Seminaren und Konferenzen über die jüngsten Entwicklungen der Branche und die Teilnehmer können sich online anmelden. Hauptthemenbereiche sind: die Meetings Industry „beyond borders and across generations”, Mittelstand: Entwicklung und Wachstum, Techniken der Konferenzorganisation und Experimentelle Kommunikation. Auch 500 Hosted Buyers sind angepeilt. In Sachen cost-cutting war man ebenfalls aktiv und bietet jetzt kleinere Stände zu günstigeren Raten. Und die Hoteliers vor Ort bieten Messebesuchern als besonderes Package an, ihre Reservierung bis zum 4. Juli zur günstigen Messerate zu verlängern. Also: Badehosen eingepackt, denn wer weiß – vielleicht geht es vom Messegelände nicht zurück zum Flughafen, sondern direkt an den Strand?! www.btc.it

Erstmals im Oktober 2011: BEST OF EVENTS AUSTRIA Mit sensationellen Neuigkeiten warten Bea Nöhre von CC Corporate Communications und Henrik Häcker, Geschäftsführer Messezentrum Salzburg auf: Die BEST OF EVENTS AUSTRIA wird vom 19. bis 20. Oktober 2011 im Messezentrum Salzburg stattfinden. Die Premiere der BEST OF EVENTS INTERNATIONAL im Januar 2010 in der Messe Westfalenhallen in Dortmund versammelte 9.100 Fachbesucher und 473 Aussteller auf 11.500 Quadratmetern Nettoausstellungsfläche. Mit der Messe in Salzburg wollen die Veranstalter den Ausstellern die Möglichkeit geben, dem Markt insbesondere in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz

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entgegen zu gehen. Henrik Häcker, Geschäftsführer des Messezentrums Salzburg, hebt „die Professionalität, den großen persönlichen Einsatz und das leidenschaftliche Engagement“ von Bea Nöhre hervor. Sie verfüge über ein einzigartiges Netzwerk von Kontakten zu Entscheidern der Eventbranche. Häcker ist überzeugt, dass die BEST OF EVENTS AUSTRIA den Erfolg der Premiere der BEST OF EVENTS INTERNATIONAL in Dortmund fortsetzen werde. „Dies wird auch die österreichische Eventbranche bereichern“, sagt Häcker. Gleichzeitig solle das erfolgreiche Konzept der Veranstaltung in Dortmund in Salzburg fort-

gesetzt werden. „Durch die BEST OF EVENTS AUSTRIA wird die Internationalisierung der Messe vorangetrieben“, unterstreicht Häcker. Die vorteilhafte Lage von Salzburg ermögliche es Ausstellern, Zielgruppen in Zentraleuropa effektiv anzusprechen – insbesondere in Österreich, in Süddeutschland, der Schweiz, Tschechien und Italien. Bea Nöhre und Henrik Häcker sind überzeugt: „Die BEST OF EVENTS als europäischer Marktführer wird nicht nur die österreichische Eventszene beflügeln!“ Die ersten Aussteller-Zusagen gibt es bereits jetzt. www.boe-messe.de


CIBTM unter neuer Leitung Jeffrey Xu heißt der neue Exhibition Manager der CIBTM. Die China Incentive Business Travel and Meetings Exhibition findet dieses Jahr vom 31. August – 2. September in Peking statt und präsentiert in der kommenden Ausgabe erstmals die China Meetings Week. Xu war zuvor Deputy General Manager bei Super Events, zu deren Kunden u.a. die Olympischen Spiele 2008 in Peking zählten. Ferner war er als General Manager in der internationalen Sportkommunikations-Agentur Aristeia tätig sowie als Deputy General Manager bei Seven Network Ltd, Australiens größtem kommerziellem Radiound Fernsehsender. Xus Vorgänger Graeme Barnett ist kürzlich als Exhibition Director ins Team der EIBTM nach Barcelona gewechselt. „Ich freue mich, dass Jeffrey zu einer so spannenden Zeit für die CIBTM und die chinesische Meetings Industry ingsgesamt zu uns stößt,“ kommentiert Mandy Torrens, Leiterin Marketing and Buyer Programmes des RTE Meetings and Events Portfolio: „Da er Mandarin spricht, werden Jeffreys Expertise und Wissen in China und Asien unschätzbar sein für das Wachstum der CIBTM, die Entwicklung der China Meetings Week und die Zusammenarbeit mit Partnern der Messe wie der Beijing Tourism Administration und der China National Tourism Administration." www.cibtm.com

ns Wir sehen u X 2010 auf der IME in Frankfurt . Mai. vom 25.–27 and F 100 tschlandst Koje 31

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Messe Erfurt GmbH Gothaer Straße 34 | 99094 Erfurt Telefon 0361 400 -0 | Fax 0361 400 -1111 tagen@messe-erfurt.de | www.messe-erfurt.de


IMEX 2010

Hochamt der Branche bietet bisher größtes Seminarprogramm

Einer der große Verdienste um die Platzierung der IMEX in Deutschland hat, ist erstmals nicht mehr in offizieller Funktion dabei: Lutz Vogt (Mitte), Ex-Geschäftsführer GCB

geben wird. Ein Großteil der deutschsprachigen Seminare wird vom strategischen Partner der IMEX, dem GCB German Convention Bureau e.V., organisiert. Im vergangenen Jahr hat die Messe eine neue

Gleich nach Pfingsten geht’s los und so mutiert der Pfingstmontag gnadenlos zum letzten Aufbautag für die „erste IMEX nach der Krise“. Während der drei Messetage vom 25. bis 27. Mai 2010 bietet die „IMEX – incorporating Meetings made in Germany – the worldwide exhibition for incentive travel, meetings and events” in Frankfurt neben dem großen Defilée der Aussteller aus aller Welt auch ihr bisher umfassendstes Seminarprogramm an – für Messebesucher natürlich wie immer kostenfrei.

aktuellem Anlass eine Session zu „Einfluss und

Initiative gegründet: Meetings Under the

Bedeutung des Vulkanausbruchs in Island“

Microscope. Sie soll Planern helfen, neben der

halten. Dabei beleuchtet er sowohl kurzfristige

Organisation und Logistik eines Events den

Reaktionen und Lösungen für Event- und

Blick auch auf die neuen wissenschaftlichen

Meeting Planer als auch die langfristigen Aus-

Ansätze und die Psychologie zu richten – bei

wirkungen zum Beispiel in Bezug auf Versi-

der inhaltlichen Gestaltung ebenso wie bei

cherungen, eine Risiko-Bewertung und die

der Vorbereitung und Einladung der Teilneh-

Planung von Kontingenten innerhalb der Bran-

mer. In diesem Jahr hat die Messe das Pro-

che. Seit ihrer Gründung vor acht Jahren hat

gramm um neue Elemente erweitert. Zu die-

die IMEX ihr Programm aus englischen und

sen gehören unter anderem das Thema

deutschen Seminaren permanent weiter ent-

„Getting into the mood to meet: Meetings

wickelt: Die Antwort auf die Wünsche der

Mindset“, das Jon Bradshaw, Gründer von

Messe-Besucher und auf die schnell gewach-

Equinox Motivation und IMEX Business Deve-

sene Gewissheit, dass live erlebte, professio-

lopment Director, vortragen wird. Jeremy Cas-

nelle Weiterbildung heute mehr denn je eine

sell und Tom Bird von der Firma Performance

entscheidende Rolle in einer kreativen, star-

Improvement Consultancy RTP sprechen über

ken, lebendigen Branche voller Talente spielt.

„Return on Expectations – Lessons from

Die Gründer der IMEX kommen nun schon

Einstein“.

zum achten Mal nach Frankfurt und feiern ihr

Aus dem Unternehmensbereich nimmt Shawn

Erfolgsmodell. Ein anderer, der die Messe

Radek, Vice President der Deutschen Bank,

maßgeblich mit aus der Taufe gehoben hat, ist

als Referent teil. Er wird Einblicke geben, wie

erstmals nicht mehr dabei: Lutz Vogt hat zum

die Bankgesellschaft eine Events-Abteilung

1.Mai 2010 sein schönes Amt an Matthias

erfolgreich aufgebaut hat.

Schultze übergeben, der auf der IMEX gleich sein erstes großes „Schaulaufen“ vor inter-

Neue Workshops zum Aufatmen

Eines der Highlights unter den 75 Workshops

nationalem Publikum hat.

Um geschäftstüchtige Besucher in die richtige

und Präsentationen wird die Veröffentlichung

Bei den deutschen Seminaren führt Christoph

Gemütsverfassung zu bringen und mit neuer

der ersten Ergebnisse der neuen Studie „Con-

Teuner, Chefmoderator des Nachrichten-

Energie aufzuladen, bietet die IMEX zum

vention 2020“ sein. Mit ihr will die IMEX

senders n-tv, mit seinem Key Note-Vortrag zu

ersten Mal in diesem Jahr kurze Hatha Yoga,

Trends und Herausforderungen des inter-

aktuellen Medien-Trends die Liste der profes-

Qi Gong und Meditations-Einheiten. Eine

nationalen Marktes für Meetings und Kon-

sionellen Präsentatoren an. In aller Munde ist

breite Auswahl dieser gesunden Workshops

gresse in den nächsten zehn Jahren ermitteln

das Thema „Trends und Herausforderungen

steht den Gästen jeden Tag zu verschiedenen

und zur Diskussion stellen. Als kurzfristige

im Online-Direktmarketing“, bei dem Saphi-

Zeiten zur Verfügung.

Ergänzung des aktuellen Seminarplans wird

ron Management & Technology Consultants

Die Einführung eines Online-Tagebuches, das

Martin Sirk, CEO des Verbandes ICCA, aus

den Teilnehmern praktische Tipps an die Hand

die Suche nach allen IMEX Events und

172 events 2/2010


MESSEN

Seminaren ermöglicht, ist ebenso neu in diesem Jahr. Die User können

Der englischsprachige Vortrag im Rahmen der GCB Seminartage auf

nach Themen recherchieren, wie „corporate responsibility“, „green“

der IMEX 2010 am 27. Mai 2010 von 8.45 bis 9.45 Uhr befasst sich mit

oder „cross-cultural“ sowie nach Referenten, wie „IAPCO“ oder „Fast

dem Thema „Sustainability and Aviation – how Lufthansa ma-

Future“. Registrierte geladene Einkäufer und Besucher haben ebenso

nages its daily challenges“ (Nachhaltigkeit und Luftfahrt – wie die

die Möglichkeit, Seminare auf ihr eigenes Online-Tagebuch hochzu-

Lufthansa ihren täglichen Herausforderungen begegnet). Peter Schne-

laden, um den Messetag effektiv zu planen.

ckenleitner, Sprecher der Fluggesellschaft, führt aus, dass die Lufthansa bereits seit vielen Jahren großen Wert auf eine nachhaltige Entwicklung

Ohne „Grün & CSR“ geht nichts mehr!

legt: Mit einem 15 Leitlinien umfassenden Programm verfolgt die Luft-

Die Themen „Green Meetings“ und Corporate Social Responsibility

hansa bis zum Jahr 2020 eine Umwelt-Strategie, die sich mit interna-

(CSR) liegen im Trend: Immer mehr Anbieter und Planer interessieren

tionalen Zielen der Branche deckt – so strebt die IATA (International Air

sich für klimafreundliche Veranstaltungsorganisation oder möchten

Transport Association) bis 2050 eine Reduzierung der CO2-Emissionen

einen sozialen Beitrag leisten. Das GCB German Convention Bureau e.V.

um 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2005 an. In seiner Präsentation

greift in drei weiteren kostenfreien deutschsprachigen Seminaren CSR

führt der Unternehmenssprecher aus, wie die Fluggesellschaft diese

und Nachhaltigkeit auf: „CSR meets Live Communication – Cor-

Herausforderungen bewältigen will.

porate Events mit Mehrwert“ lautet der Titel des Seminars von Aimé Sans

Zusätzlich zu den Weiterbildungsseminaren können User nach allen

am 25. Mai 2010 von 9.30 bis 10.30

sozialen Events suchen, die von Ausstellern oder den IMEX-Organisa-

Uhr. Der Referent zeigt in seinem Vor-

toren veranstaltet werden. Dazu gehören Cocktail-Empfänge,

trag, wie der zurzeit populäre Begriff

Gewinnspiele am Stand, Networking, Foren oder andere spezielle

der sozialen Verantwortung erfolgreich

Events sowie Details zu anderen Veranstaltungshighlights.

in Event- und Live-Kommunikations-

www.imex-frankfurt.com/eventsandseminars.php.

maßnahmen integriert werden kann. Dabei stellt Sans unter anderem Referenzprojekte vor, die den Nutzen für Unternehmen, Mitarbeiter, Kunden und Empfänger veranschaulichen und belegen. Der gebürtige Franzose Aimé Sans war 15 Jahre lang im Management führender deutscher Unternehmen tätig und gründete 1999 die BU-

CCE Congress Center Essen

SINESS & NATURE GmbH in München, eine Agentur für Events, Incentives und Teamtrainings, die vom ersten Tag an das Thema CSR erfolgreich in ihre Konzepte integrierte. „Soziales Engagement berührt emotional, wirkt sinnstiftend und schafft damit nicht käufliche Erfahrungen – diesen Wert von Social Sponsoring möchte ich in meinem Vortrag vermitteln“, so Sans, der mehrfach internationale Auszeichnungen gewann für seine mustergültigen Eventkonzepte, die sich in ihrer tief strukturierten Sinnhaftigkeit wohltuend unterscheiden von mancher „Wellenreiterei“. Dirk Walterspacher und Stefanie Laschet stellen am 25. Mai 2010 von 16.00 bis 17.00 Uhr die Frage „Green Meetings – Trend oder Notwendigkeit?“ Die Referenten geben Tipps für die nachhaltige Planung, Durchführung und Kommunikation von Veranstaltungen und gehen auf Bereiche wie zum Beispiel Mobilität, Verpflegung oder Kongressunterlagen ein. Dirk Walterspacher bringt dabei seine Erfahrung aus der Betreuung von über 400 klimafreundlich umgesetzten Veranstaltun-

Veranstalters

Liebling.

gen ein. Als erfolgreiches Fallbeispiel dient die klima-neutral durchgeführte Tourismus-Messe „Bonn Börse“ 2009, bei der durch das Projekt „Sustainable Bonn”

Nachhaltigkeitsmaßnahmen

umgesetzt wurden.

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MESSEN

Regional bleibt erste Wahl:

„Locations“ Rhein-Neckar Doch wer braucht – neben BOE, ITB, STB und IMEX – noch eine Regionalmesse? events befragte Aussteller und Besucher, was die „Locations“ so besonders macht.

Das sagen Aussteller:

Am 11. März fand zum zweiten Mal die Rhein-Neckar Regionalmesse „Locations“ im Kongresshaus Heidelberg statt. Neben bekannten Größen wie Schloss Heidelberg oder Mannheimer Rosengarten präsentierten sich auch kleine „Geheimtipps“, wie das EWRKesselhaus, die Turbinenhalle Worms oder die Alte Wollfabrik Schwetzingen. Begleitend zur Ausstellung gab es ein Vortragsprogramm mit aktuellen Themen aus der Veranstaltungsbranche.

Christopher Brandt, proevent Live-Kommunikation GmbH, Heidelberg Definitiv geht es hier auch um Standortförderung. Da wir Partner des Convention Bureau Rhein-Neckar sind, ist das für uns selbstverständlich. Wir sind hier als einzige Agentur aus Heidelberg vertreten – darin sehe ich eine super Chance, die Region zu vermarkten. Zumal wir auf dieser kleinen Messe besser wahrgenommen werden. Die Leute kommen mehrfach an unserem Stand vorbei; man kennt sich praktisch schon und kommt somit schneller ins Gespräch. Da alles recht übersichtlich ist, haben die Besucher auch keinen „Overflow“ und das wirkt sich positiv auf die Gespräche aus. Sicherlich ist es auch eine Art B2B, da wir hier wunderbar ein regionales Netzwerk knüpfen können. Doch auch das stärkt die Region. Es muss ja nicht immer Berlin sein. Susanne Grabau, Internationale Messe- & Congress Akademie (IECA), Mannheim Ganz besonders gefällt mir die familiäre Stimmung hier, das ist auf jeden Fall ein Erfolgsfaktor. Und verglichen mit der letzten IMEX ist der Zuspruch hier um ein vielfaches besser. Ich hielt soeben einen Vortrag über unsere Weiterbildung zum Eventmanager: rund 70 Zuhörer 174 events 2/2010

waren dort. Anschließend kamen zahlreiche Interessenten an unseren Stand – mit sehr konkreten Anfragen. Für uns ist die Messe ein absoluter Glücksfall. Ellen Lanzaloco, „Schatzkistl“ Musikkabarett, Mannheim Wir sind zum zweiten Mal dabei und die Resonanz ist auch diesmal positiv. Hier erreichen wir genau unsere Zielgruppe. Denn unsere Gäste kommen vorwiegend aus der Region, die reisen nicht aus Hamburg oder München an. Hier können wir ganz entspannt die für uns richtigen Kontakte knüpfen, noch dazu in einem schönen und stilvollen Ambiente. Auf einer großen Messe würden wir ohnehin untergehen. Svetlana Leiser, Deko-Service B.O.S, Leimen Diesmal wurden wir von dem Veranstalter direkt angeschrieben. Zuvor hatten wir von dieser Messe noch nie gehört, da wir vorwiegend auf Hochzeitsmes-

sen vertreten sind. Doch weil wir etwas Neues probieren wollten, haben wir spontan zugesagt. Momentan bin ich allerdings etwas enttäuscht: definitiv hatten wir uns mehr Besucher erhofft. Im Vergleich zu Hochzeitsmessen ist die Nachfrage eher dürftig. Außerdem müssen wir hier aktiver auf die Besucher zugehen, Ansprache machen. Das ist ebenfalls neu für uns.

Das sagen die Besucher: Renate Amend, Konzeptentwicklung, Biotopia Arbeitsförderungsgemeinde Mannheim GmbH Nur durch Zufall bin ich auf den Presseverteiler der „Locations“ geraten. Und ich bin sehr froh darüber. Ansonsten hätte ich wohl nie davon erfahren. Da meine Firma dieses Jahr ein Jubiläum feiert, bin ich auf der Suche nach Anregungen und geeigneten Dienstleistern. Die sehr komprimierte Darstellung hier macht mir die Suche leicht. Ich kann mit allen in Kontakt kommen und finde schnell die richtigen Ansprechpartner. Insgesamt ist es eine freundliche „Wohlfühlatmosphäre“. Keiner ist gestresst, alle nehmen sich Zeit für Gespräche. Ich gehe heute Abend – trotz Messebesuch – entspannt nach Hause.


Susanne Berg, Veranstaltungsmanagement, Stadtholding Landau in der Pfalz Bis gestern war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich kommen sollte. Aber für das „Networking“ ist die „Locations“ prima. Wir sind Partner des Convention Bureau „Rhein-Neckar“, somit kann ich hier viele „Kollegen“ treffen und mich über das Allerneueste austauschen. Ich wünsche mir allerdings ein spannenderes Vortragsprogramm, mit aktuellem Bezug – wie beispielsweise Social-MediaMarketing. Tanja Schneider, Vertrieb, Friadent Mannheim Meine Firma hat ihren Sitz in Mannheim, quasi um die Ecke. Aber gerade stelle ich fest, dass Heidelberg völlig unbekanntes Terrain für uns ist: sowohl Hotels, Tagungsmöglichkeiten als auch interes-

sante Veranstaltungsorte. Scheinbar sind wir über die Grenzen Mannheims nie hinaus gekommen. Bei mir hat es jedenfalls einen „Woah-Effekt ausgelöst: Heidelberg ist nun meine neu entdeckte Tagungsadresse. Da wir in diesem Jahr eine große Firmenfeier mit rund 450 Mitarbeitern planen, kann ich nun tolle Anregungen mitnehmen. Kirsten Vöhl, Veranstaltungsmanagement Universität Heidelberg Weil wir unsere Veranstaltungen vorwiegend in der Region durchführen, muss ich nicht unbedingt neue Kontakte knüpfen. Hier kann ich wunderbar bestehende Kontakte pflegen und mir gleichzeitig einen Überblick über Neuigkeiten aus der Region verschaffen. Alles in relativ kurzer Zeit, weil die „Messe“ so überschaubar ist. Mir persönlich kommt es allerdings so vor, als seien zu wenig Besucher da.

Und das sagt der Veranstalter selbst: Herr Sinn, wie kamen Sie auf die Idee, die „Locations“ auf die Beine zu stellen? Generell wollte ich was Neues machen. Aber auf keinen Fall als Konkurrenz zu schon bestehenden Messen – wie etwa der „Best of Events“ – auftreten. Ergo musste ich vom Konzept her anders aufgestellt sein, sozusagen eine Lücke finden. Und da ich hier ohnehin verwurzelt bin, entstand die Idee einer regional orientierten Veranstaltung. Was ist die Intention dieser „MiniMesse“? Für mich ist es eigentlich gar keine Messe. Ich sehe es eher als eine Art Branchentreff. In nur einem Tag können Besucher die wichtigsten Dienstleister aus der Region kennenlernen. Weil wir hier nicht auf Masse, sondern vielmehr auf Klasse setzen, soll es vor allen Dingen effektiv sein. Darum die komprimierte Darstellung. Sicherlich ist Masse auch wichtig, aber Klasse ist wesentlich sinnvoller und nicht unbedingt selbstverständlich. Ich glaube zwar auch, dass es noch mehr Besucher sein dürften, aber für ein Gespräch hat man ohnehin nur begrenzte Zeit. Und wenn es dann die 500 richtigen Besucher sind: umso besser. Was liegt Ihnen bei der „Locations” besonders am Herzen? Ganz klar die familiäre Komponente. Ich kenne jeden Aussteller persönlich, darauf lege ich sehr viel Wert. Somit habe ich gar nicht den Anspruch, ein großer Messepartner zu werden. Der Reiz „meiner Veranstaltung“ besteht darin, dass hier nicht nur die großen ausstellen, sondern auch kleine, familiengeführte Unternehmen eine Plattform finden. Die sich hier ohne großen Aufwand präsentieren können und auch wahrgenommen werden. Dadurch gewinne ich Aussteller, die sozusagen ein „Geheimtipp“ sind. Gerade das macht es ja so besonders. Locations Rhein-Main: 29.10.2010 Alte Lokhalle Mainz Mombacher Straße 78-80 55122 Mainz Autorin: G.K.Prenzel

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MESSEN

Shanghais IT&CM konzentriert sich nun auf Asien Die 4. Ausgabe der durch TTG Asia organi-

Promotionsaktivitäten ein; es werden 14.000

• Taiwan sieht sich längerfristig als poten-

sierten Incentive- und Konferenz-Messe

Athleten aus 45 asiatischen Ländern erwartet –

tielle Tagungsdestination für chinesische Ver-

scheint ihren Platz gefunden zu haben. Nicht

viel Medienaufmerksamkeit in real-potentiel-

bände. China Airline fliegt bereits täglich nach

mehr, wie noch vor einem Jahr suggeriert,

len Märkten also für die Metropole nördlich von

Taipeh; dazu bietet Singapur zwei Verbindun-

eine Weltmesse („von China in die Welt“),

HKG (knapp eine Flugstunde). Sie bietet mitt-

gen nach China an. Dieses Angebot dürfte

sondern nun ein Branchentreffen für die asia-

lerweile 13 Luxushotels mit 8.500 Zimmern an;

aber innerhalb kurzer Zeit stark zunehmen.

tischen Märkte, die in direkter Beziehung zu

alle mit attraktiven Preisen von 80 - 120 Euro

• Südkorea kocht noch auf kleinem MICE-

China stehen, entweder als Zubringer oder

pro Zimmer/Nacht für Meetingkunden.

Feuer – da ist auch ein gewisser Komplex

als Destination für Chinas stark wachsenden

• Sanya (auf der südchinesischen Insel Hai-

gegenüber Japan und vor allem Hong Kong

Outbound-Markt. Dies zeigte sich auch darin,

nan) sieht sich primär als das ‚Hawaii von

spürbar. Aber Seoul empfängt 2010 ebenfalls

dass erstmals Hosted Buyer aus Weißrussland,

China‘, und konzentrierte sich bis vor kurzem

einen Großanlass, der PR-mäßig ausge-

der Ukraine, Katar, Libanon, Sri Lanka und

auf den inländischen Massentourismus. Die

schlachtet werden kann: Im November kommt

aus China selbst eingeladen wurden (aus

Regierung in Peking hat letztes Jahr aber be-

der G20 Summit mit seinen 10.000 Delegier-

Deutschland nur zwölf), und dass andererseits

stimmt, dass die Insel Hainan eine internatio-

ten und 3.000 Medienvertretern nach Süd-

die Key Player der chinesischen Branche fast

nale ‚top class‘ Destination werden muss –

korea. Hier wird sich das Tagungscenter COEX

vollständig anwesend waren. Dementspre-

mit entsprechendem Ausbau der Infrastruktur

sputen müssen – weil es noch an vielen Ele-

chend waren die Nachbarn Japan, Hong Kong

(z.B. ausländisches Essensangebot und Dienst-

menten fehlt (u.a. auch an Sprachkenntnis-

und Macau, nebst Shanghai selbst, die größ-

leistungen (inklusive Sprachkenntnissen). Die

sen), um Großkongresse wirklich erfolgreich

ten Aussteller. Den rund 2.000 Besuchern

Luxushotelbrands der Welt haben sich alle be-

betreuen zu können. Entsprechend klein sind

wurden folgende Neuigkeiten präsentiert:

reits eingerichtet (Ritz-Carlton, Mandarin,

die dafür von der Seouler Stadtregierung zur

usw.), aber bedienen noch primär chinesische

Verfügung gestellten Gelder zur MICE-Förde-

• Shanghai fängt an, wenn auch viel zu

Kunden und zwar auf Chinesisch. Trotz

rung: nämlich gerade mal 53.000 US$ in

spät, sich ernsthafte Gedanken zu machen,

Regierungsauftrag wird Hainan kaum große

diesem Jahr und etwa 90.000 im kommenden

wie man die neuen Infrastrukturen, Energien

ausländische Märkte gewinnen können: die

Jahr.

und Kontakte zur Weltausstellung 2010 län-

Europäer werden noch lange Thailand und

• Singapur bekennt sich ebenfalls klar zum

gerfristig für den MICE-Wachstum einsetzen

die Philippinen vorziehen und die Amerikaner

China-Markt, ebenfalls primär im Incentive-

und nutzen kann. Zudem haben erneut meh-

fliegen bestimmt nicht quasi über Hawaii nach

Bereich, und erwartet jährlich 20-25 Prozent

rere Luxushäuser eröffnet, die nach der Expo

Südchina. So wird sich Sanya auf Hong Kong

Wachstum. Zu Beginn des Jahres eröffnete

dann auch gefüllt werden wollen (z.B. das Pe-

und Taiwan konzentrieren müssen; und da-

das Resorts World Sentosa mit seinem Casino

ninsula, direkt am Bund). Der 2.2 Milliarden

neben auf seinen enormen Heimmarkt. Hai-

(dem ersten in der Löwenstadt) und zielt ganz

US$ teure neue Terminal am Regional-

nan gibt an, letztes Jahr rund 3.000 soge-

bewusst auf chinesische Tagungen mit Incen-

flughafen Hongqiao wird vor allem für inner-

nannte MICE-Gruppen betreut zu haben.

tive-Charakter. Erstmals werden MICE-Agen-

chinesische und asiatische Airlines bald ebenso

• Macau investiert enorm in den chinesi-

ten aus ganz China auf Inspektionsaufent-

wichtig wie Pudong.

schen Markt und trat mit einem 340 qm gro-

halte eingeladen. Hauptgrund für chinesische

• Peking erwartet im Juni den ersten wirklich

ßen Stand auf. Chinesische Firmen kennen

Firmen nach Singapur zu reisen bleibt aber,

großen Kongressauftrag und zwar den Jah-

die ehemalige portugiesische Kolonie vor

ganz banal, Singapurs Shopping-Welt.

reskongress der Kardiologen. Nach neuesten

allem als Incentive-Destination; und so lange

Auch Japan, Hong Kong und Indonesien set-

Schätzungen des durch MCI organisierten

Casinos im Mutterland nicht erlaubt sind, wird

zen stark auf China; diese drei eher im

Welttreffens dürften bis zu 15.000 Besucher

dieses Segment stark wachsen. Trotz zwei Kri-

Tagungsbereich. Die Philippinen, Thailand,

ins ehemalige Olympische Medienzentrum pil-

senjahren eröffnen alleine im Juni Shangri-la,

Malaisien, Brunei und sogar Vietnam dann

gern, dem neuen CNCC mit seinen 23.600

Traders und Sheraton zusammen mit rund

allesamt auf chinesische Incentive-Gruppen.

qm Fläche und einem Plenarraum für 6.000

3.700 Zimmern und das dem Las Vegas nach-

Die IT&CM hat diesen riesigen panasiatischen

Zuhörer. Bereits jetzt wird praktisch jede dritte

gebauten Venetian wird bald seine 3.000 Su-

Verkehr erkannt und dürfte gut fahren, sich in

internationale Konferenz in China in der

iten um weitere 6.000 Zimmer erhöhen. Die

dieser Nische zu bewegen. Wer will, kann dies

Hauptstadt organisiert – das Wachstums-

Gesamtzahlen faszinieren: 2009 fanden in

im nächsten Jahr nachprüfen; die fünfte Aus-

potential ist enorm und entsprechend haben

Macau 1.485 (+19% zum Vorjahr) so ge-

gabe der IT&CM findet vom 13. – 15. April

sich ICCA, MPI und SITE kürzlich in Peking

nannte ‚MICE-Events‘ statt; mit 660.000 Teil-

2011 wiederum in Shanghai statt.

niedergelassen.

nehmern (+81,4%). Die durchschnittliche Auf-

• Guangzhou (Canton) setzt die Asian Ga-

enthaltslänge dieses Segments betrug 1.5

mes Ende des Jahres als Zugspferd für seine

Nächte.

176 events 2/2010

Daniel Tschudy für events


events BOX

Aus- und Weiterbildung PLZ 4

IST-Studieninstitut für Kommunikation Moskauer Str. 25, D-40227 Düsseldorf Tel.: +49 (0) 211-77 92 37-0 Fax: +49 (0) 211-77 92 37-27 e-Mail: info@ist-komm.de Internet: www.ist-komm.de

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NÜSSLI (Deutschland) GmbH Temporäre Bauten für Events und Exhibitions Rothgrund 6, D-91154 Roth Tel.: 09171-9763-0, Fax: 09171-9763-50 Nikolaus-Otto-Straße 13, D-14974 Ludwigsfelde Tel.: 03378-2005-0, Fax: 03378-2005-55 Oberlachweg 9, D-35394 Gießen Tel.: 0641-944-663-0, Fax: 0641-944-663-50 e-mail: roth@nussli.com ludwigsfelde@nussli.com giessen@nussli.com, Internet: nussli.com

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Red Carpet Event GmbH, Office Berlin Berolinahaus am Alexanderplatz 1 D-10178 Berlin Tel: 030.2325 74 - 00 Fax: 030.2325 74 - 11 E-Mail: berlin@red-carpet-event.de Internet: www.red-carpet-event.de

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C³ event.net Cross Communication Concepts Postfach 730607, D-22126 Hamburg Tel.: +49 (0)40 - 645 32 333 Fax: +49 (0)40 - 644 25 695 info@c3event.net, www.c3event.net

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Red Carpet Event GmbH, Office Düsseldorf Hansaallee 245 D-40549 Düsseldorf Tel.: 0211.438 34 60-10 Fax: 0211.438 34 60-40 E-Mail: duesseldorf@red-carpet-event.de Internet: www.red-carpet-event.de

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Helden S.A. International Services Limited 170 Ipsilantou Street, GR-185 35 Piraeus/Athen Tel.: +30-210-42 96 000, Fax: +30-210-41 012 86 travel@helden.gr - www.helden.gr Representative in Germany: Tourism Affairs Eva.muminovic@tourism-affairs.com

Kroatien

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PLZ 8 Agentur für Events und Live-Marketing

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GLOBO Incentives GmbH Reisen, Kongresse & Events Viktualienmarkt 3, D-80331 München Tel.: 089-24 20 850, Fax: 089-24 20 85 50 e-mail: info@globo-incentives.de Internet: www.globo-incentives.de

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Mitgliedschaft

ICCA – International Congress and Convention Association GCB – German Convention Bureau EVVC – Europäischer Verband

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Neuer internationaler Standort: Doha/Qatar Tel. 0228.91530-0 event@pleon.com

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Red Carpet Event GmbH, Office Frankfurt Eschenheimer Anlage 40 D-60318 Frankfurt Tel.: 069.247 503 – 043 Fax: 069.247 503 – 044 E-Mail: frankfurt@red-carpet-event.de Internet: www.red-carpet-event.de

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der Veranstaltungs-Centren e.V. VERANSTALTUNGSPLANER.DE – Vereinigung deutscher Veranstaltungsorganisatoren Verlag: Werbe- und Verlags-Gesellschaft Ruppert mbH, Emil-Hoffmann-Str. 13, D-50996 Köln Tel.: +49/69/95 52 36-0 Fax: +49/69/95 52 36-22 E-Mail: info@events-magazine.de www.events-magazine.com Geschäftsführer: Gerrit Klein Publisher/Chefredakteur: Hans Jürgen Heinrich Redaktion: Dr. Isabel Kuhl, Christina Feyerke Anzeigenleiterin: Lea Spielmann Manager International Sales: Inga Schade Freie Redaktionsmitarbeiter: Gisela Katharina Prenzel, Daniel Tschudy, Marie Fink Gestaltung: Ulla Hieronymi-Pinnock Anzeigendisposition: Marion Bondar Druck: L.N. Schaffrath DruckMedien GmbH & Co. KG, 47608 Geldern Anzeigenpreisliste: Nr. 38 vom November 2009 Abo-Verwaltung: events Abo und Vertriebsservice Heuriedweg 19 D-88131 Lindau Tel.: 01805-260122 (0,14€/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42€/min.)

Abonnement-Bestellungen: abo.events-magazine@guell.de Jahresabonnement Euro 42,– Einzelpreis Euro 9,40 + Versandspesen u. MwSt. Inland Bankverbindung: Volksbank Ulm-Biberach Konto: 154 411 000 BLZ: 630 901 00 Handelsregister Ulm HRB 724 783 Mitglieder des EVVC, des FAMAB und des VERANSTALTUNGSPLANER.DE erhalten das Magazin events im Rahmen des Mitgliedsbeitrages.

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Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Druckauflage: 18.000 Exemplare, IVW 1/2010 © Werbe- und Verlags-Gesellschaft Ruppert mbH, Köln

178 events 2/2010


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