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Ausgabe 1 – März 2010
Kommunikation Organisation Leadership
43322
Die spannendsten Vorträge vom MPI-Dialogtag 2010
Management Destinationen Kongresswirtschaft Messen Hotels
ROI, die unterschätzte Königsdisziplin Abu Dhabi und Bern im events-Fokus 20 Fragen an Hilmar Guckert, CCD Best of Events: Wer wagt, gewinnt! Weltweiter Preissturz
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EDITORIAL
„Alles was uns wirklich nützt, ist für wenig Geld zu haben. Nur das Überflüssige kostet viel!“ Axel Munthe, der Leibarzt der schwedischen Königin Viktoria wusste wovon er sprach, denn er hat nicht nur am Hofe gearbeitet, sondern parallel für die Ärmsten der Armen. Sein widersprüchliches Leben wurde verfilmt unter dem Titel „Der Arzt von San Michele“. Soviel zum Zitat-Spender. Nun zum Inhalt. Fast täglich werden wir überschwemmt mit einer Flut von sogenannten Studien, Vorträgen und Podiumsdiskussionen, die sich mit den Fieberschwankungen der Branche beschäftigen und dabei meist krampfhaft bemüht sind, die schlingerende Karosse noch in eine positive Schlusskurve zu ziehen. Dabei ist das Fieber unserer Industrie ein gesamtgesellschaftliches und damit ein anhaltender, schwerer Reinigungsprozess des kompletten Organismus, der entweder zur Heilung führt oder – zum Tod! Tägliche Schwankungsbreiten von 0,3 Grad zu „erforschen“ und zu vermelden, mutet da mittlerweile fast ein wenig albern an. Wir wissen es oder sollten es zumindest wissen: Es wird auf allen gesellschaftlichen Ebenen eine neue Realität geben müssen, ein back to the roots. Das Geld ist schlichtweg alle. Lassen Sie mich an dieser Stelle auszugsweise Fundsachen zitieren aus einem Beitrag von Dr. Jung, Professor für BWL, Schwerpunkt Management, Führung und Organisationsentwicklung am RheinAhrCampus in Remagen. Er spricht von einem entrückten Raumschiff, in dem Politiker und sogenannte Wirtschaftseliten sitzen, unterwegs mit Einwegkommunikation auf einem perspektivlosen Kurs. Als Wegzehrung haben sie die eigene, kurzfristige Erfolgsmaximierung an Bord. „Wir da unten hören Zahlen, die man nicht glauben und sich auch gar nicht vorstellen mag. Das geschundene Gerechtigkeitsempfinden flüchtet in eine ebenfalls von Perspektivlosigkeit gezeichnete permanente Partylaune auf unterschiedlichem Niveau.“ Er schreibt weiter von der Ratlosigkeit und rügt die Schamlosigkeit gegenüber dem eigenen Versagen, beklagt die eklatant große Lücke zwischen der Komplexität der Probleme einerseits und der
Fähigkeit zum Umgang mit Komplexität andererseits. Alles ist global, vernetzt, verhext und nächst liegende Erklärungen werden als Lösungsansatz gefeiert, der dann morgen schon wieder zur nächsten Baustelle mutiert. „Gewissenloses Bankerverhalten heilt man nicht mit Rettungsschirmen für die Spielhallen der Jongleure, Strukturbrüche nicht mit Abwrackprämien und das Gefühl von Studierenden, nur noch eine Ressource für die Akademikerstatistik zu sein, nicht mit organisatorischen Effizienzverbesserungen. Dieses Problemlösungsverhalten mutet an wie das eines Arztes, der bei einem psychisch Kranken verzweifelt ein Organ nach dem anderen ersetzt!“ Touché! Jung beklagt die Verdrängung von inhaltlichen Werten mit sozialer Bindekraft wie Solidarität, Fairness, Gemeinwohl-Verantwortung. Die Lösung? Einfach: Eine Offensive gegen die Sinnleere radikaler Ökonomisierung, eine Hinwendung zu Wertefragen, zur Frage, wo und wie wir sinnvoll tätig sein können. Das braucht langen Atem und kann nicht mit Floskeln wie Arbeit und Wohlstand durch Wachstum erreicht werden. Soweit die Auszüge aus einem bemerkenswerten Beitrag aus der „Provinz“, wo man wohl noch weiß, was Wurzeln sind und wo vielleicht sogar eine „back-to-the-roots“-Erneuerung ihre kundigsten Vordenker haben könnte. Dort in der deutschen Provinz geht aber auch gerade des Steuerzahlers größter Struktrumaßnahmen-Brandschaden zwischenzeitlich Richtung 350 Millionen. Eine Regionalzeitung titelt: „Draußen Mr. Nürburgring, drinnen Dr. Kann-nix!“ Denn einer der großmannsüchtigen Verursacher, einer dieser Manager aus dem Horrorlexikon von Gestern, darf jetzt in den Emiraten für viel Geld weiter mit Ferraris im Sand spielen. Die haben’s ja – noch! Wir nicht mehr. Die OECD warnt sogar, dass Deutschland bis 2040 hinter Polen abrutschen könnte, orakelt von der Gefahr eines „selbstzufriedenen Abstiegs durch Reformscheu und fehlende Investitionen in die Bildung“. Szenarien , für die man noch
vor wenigen Jahren verlacht worden wäre. So wie heute Guido Westerwelle, dem man schnell mal in gewohnter Entrüstungsindustrie-Manier ein paar Worte umdreht. Für das eine oder andere falsch gewählte Sprachbild, für durchgegangene Rhetorikgäule, würden viele ihn am liebsten sogar ausbürgern. Statt endlich die überfälligen Diskussionen offen und ehrlich zu führen. Dabei könnte schließlich eine sehr gute soziale Lösung heraus kommen anstelle der aktuellen Flickschusterei. Was kaum noch „rauskommen kann“, ist Geld für hohe kommunale Lasten, auch für Zuschussfinanzierungen von Kongresszentren. Die müssen sich auf die Suche begeben nach neuen Finanzierungs- und Refinanzierungsformen und tun das auch bereits mit einigen weitsichtigen Vordenkern. Der hohe Nutzen, den sie einer Region bringen, muss finanziell anders vergolten werden. Was auch diskutiert werden muss: ob die Inflation von Branchen-Events neben einer Banalisierung der Umgangskultur nicht auch zu einer zunehmenden Erlahmung des Besucherinteresses führt, so dass seriöse Kosten-Nutzen-Rechnungen längst nicht mehr stimmen. Siehe Axel Munthe. Es lebe der ROI. Darüber und über viele andere Dinge am breiten Teller-Rand der Branche können Sie in der aktuellen events nachlesen. Da steht nämlich richtig was drin!
Hans Jürgen Heinrich Chefredakteur events 1/2010 3
AUS DEM INHALT 1/2010
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Agenturen – Wissenswertes aus der Agenturszene .....................8 Management
Famtrips / Gewinnspiele/ Eigenveranstaltungen in dieser Ausgabe:
CEOs diskutieren über die GenerationY ........................................17 Das ROI-Modell – sträflich unterschätzt? .......................................19 Erfolgsstory: Johanna Fischer im events-Porträt .............................24
Titelthema MPI-Dialogtag When we meet we change the world – über Leadership und die Obama-Kampagne .................................28 Datenschutz als Farce – das Netz weiß alles .................................32 Über das Wesen von Führungspersönlichkeiten.............................34 Was Manager von der Natur lernen können..................................36 Wie Sie dem Charisma auf die Sprünge helfen..............................40 Wie kühne Visionen lebendig werden ...........................................42
Luxus-Famtrip auf der Royal Clipper Rom-Portofino-Calvi / Seite 6
Travel Manager wollen weiter sparen ............................................45 Trend-Analyse der DeGefest..........................................................46 Weiterhin problematisch für Veranstaltungshäuser: Funkfrequenzen............................................................................47
DESTINATION REPORT ABU DHABI / Teil 1 ....................................50
Locations Tipps aus Flörsheim, Salzburg und Berlin.......................................60
Hotels Corporate Health Days am Wörthersee / Seite 38
Geburtstagsbilanz: 40 Jahre Robinson ..........................................62 Reduzierte Mehrwertsteuer sorgt weiter für Trouble......................65 Übernachtungspreise weiter im Sinkflug .......................................66 Schlechte Jahresbilanz für viele Luxushotels .................................68 Dolce eröffnet neues Haus in München ........................................74
DESTINATION-REPORT BERN .......................................................76 Termine .......................................................................................88 Destinationen
Eine Woche Hotel für zwei in Saigon zu gewinnen / Seite 73
4 events 1/2010
Mit Beachcomber auf Famtrip: Mauritius .....................................89 Fokus Osteuropa...........................................................................92 Neues aus Schottland ...................................................................96 Welche Destinationen sind „angesagt“?.......................................98 Berlin – die Roadshow im Wissenschaftsjahr .................................99 Hoteltipps aus Straßburg ............................................................102
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Kongresswirtschaft Ökologisch durchdacht: Darmstadtium .......................................104 Ifo-Studie attestiert DüsseldorfCongress sehr gute Umwegrenditen..........................................................................110 Neue Wege der Kongressfinanzierung? ......................................112 Ganz privat: 20 Fragen an Hilmar Guckert ..................................110
Messen Die erste Best of Events in Dortmund – wer wagt, gewinnt! .......113 Erste Imex in den USA wirft Schatten voraus...............................118 Kommentar: Die rosaroten Brillen bei Roadshows .......................119 Zweite Regionalmesse „Locations Rhein-Neckar“ in Heidelberg .............................................................................120
8.März 2010, Westin Grand, München
Impressum ...............................................................................122
Weltweit incentiveglücklich.
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Mit OceanEvent und events auf das größte Vollschiff der Welt!
Top-Famtrip vom 8. – 12. Juni 2010 auf der Royal Clipper Die OceanEvent GmbH und events laden im Juni 2010 Manager und Eventplaner der Entscheidungsebene zu einer Inspektionsreise auf den 4-Sterne-Premium-Kreuzfahrtsegler Royal Clipper ein. Gewinnen Sie einen tiefen Eindruck von der Umsetzung außergewöhnlicher Events, Incentives, Meetings und Kongresse an Bord eines Kreuzfahrtschiffes mit 220 Passagieren. Die kleine, exklusive Gruppe simuliert quasi während ihrer Cruise die professionelle Inszenierung eines klassischen maritimen Events – ausgerichtet von OceanEvent, Europas führendem Experten für Kongresse, Events und Incentives auf See. Das erwartet Sie auf Ihrer Inspektionsreise: Mit Air Berlin reisen Sie komfortabel von Deutschland nach Rom. Von dort geht es in klimatisierten Minibussen nach Civitavecchia. Schon von weitem sehen Sie die fünf gigantischen Masten der Royal Clipper über den Hafenanlagen aufragen. „Ihr“ Schiff erwartet Sie. Und das Team von OceanEvent, das Sie auf der Royal Clipper herzlich willkommen heißt. Gegen Abend heißt es „Leinen los“. Wenn sich der imposante Großsegler behäbig von der Pier löst und hinaus aufs offene Meer gleitet, werden Sie bereits spüren, dass ein maritimes Event ganz besondere Emotionen weckt. In diesem Moment lässt der Kapitän die 5.000 Quadratmeter Segelfläche der Royal Clipper hissen, musikalisch untermalt von den Klängen des „Conquest of Paradise“. Die Royal Clipper nimmt Kurs auf das erste Ziel unserer Cruise: Portofino. 6 events 1/2010
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Während der Inspektionsreise ist das Team von OceanEvent stets an Ihrer Seite, um Ihnen die Vielfalt der Veranstaltungsmöglichkeiten an Bord eines Kreuzfahrtschiffes aufzuzeigen. Geschäftsführer Christian Mühleck, früher selbst als Kapitän auf Großyachten unterwegs, weiß um die Details bei der Realisierung maritimer Events. Gern weiht er Sie in nautische Kenntnisse ein, erläutert Ihnen die Ausarbeitung eines stimmigen Cruisekonzepts und die Umsetzung aufwändiger Inszenierungen in Einklang mit den Gegebenheiten an Bord eines Schiffes. En passant lernen Sie einige der schönsten Orte entlang der italienischen und korsischen Küste kennen: das malerische Portofino, die mittelalterliche Hafenstadt Calvi und die fast karibische Bucht von Palombaggia. Spots, an denen es OceanEvent versteht, einzigartige Landprogramme umzusetzen. Dabei dürfen Sie sich auf außergewöhnliche Ankerplätze, traumhafte Strände
Mit dabei auf Ihrer Inspektionsreise: die Firma Rock Service, langjähriger Partner von OceanEvent für hochprofessionelle Licht- und Toninszenierungen an Bord und Land. Zudem die Partyband Da Capo. Die sechs Profimusiker um Bandleader Sigi Eberle sind allabendlich für die ausgelassene Stimmung an Bord zuständig. Die Ausführung der Landprogramme und Transfers auf italienischem Boden übernimmt die Incoming-Agentur sh italia. Auf Korsika unterstützt uns die heimische DMC Corse Escapades. Verantwortlich für die redaktionelle Aufbereitung unserer Cruise: events-Chefredakteur Hans-Jürgen Heinrich in Zusammenarbeit mit impressum, Agentur für Kommunikation und Text. Die Partner Ihrer Inspektionsreise auf der Royal Clipper:
und noch unentdeckte Eventlocations freuen – jede Menge Inspiration! Unser Routing endet am fünften Tag wieder in Civitavecchia. Für den Transfer zum internationalen Flughafen von Rom ist gesorgt und Air Berlin bringt Sie zurück in Ihre Heimat. Im Reisegepäck: viele neue Ideen für Ihre Eventplanung und Erkenntnisse, wie ein maritimes Event perfekt umzusetzen ist. Wir freuen uns auf Sie an Bord der Royal Clipper! Let the sea inspire you.
Steckbrief Royal Clipper: Kapazität: 227 Passagiere Kategorie: 4 Sterne Premium Tagungsmöglichkeiten: bis 180 Personen innen; bis 120 Personen im Außenbereich Crew: 105 Erstwasserung: 2000 Länge: 134 Meter Segelfläche: 5.204 qm an 5 Masten Passagierdecks: 5 Kabinen: 92 außen, 6 innen, 14 Suiten, 2 Eignersuiten Cruisegebiet Sommer: Westliches Mittelmeer und Adria Cruisegebiet Winter: Karibik Charterdauer: ab 2 Nächten
Anmeldecoupon Gewinnen Sie neue Impulse für Ihre Veranstaltungsplanung und melden Sie sich gleich zur Inspektionsreise von OceanEvent und events an (die Teilnehmerzahl ist begrenzt)! Anmeldeschluss ist der 30. April 2010. ❏ Ja, ich bin in unserem Unternehmen für Corporate Events verantwortlich und melde mich verbindlich zur Inspektionsreise vom 8.-12. Juni 2010 an.* Name, Vorname Firma Position
Unsere Leistungen für Sie: • Flug mit Air Berlin von Deutschland nach Rom und zurück • Transfer Flughafen Rom – Civitavecchia und zurück • Unterbringung in komfortablen Außenkabinen der Royal Clipper (4-Sterne-Premium) vom 8. – 12.06.2010 • Vollverpflegung an Bord der Royal Clipper vom 8. – 12.06.2010 • Besichtigung sämtlicher Locations auf der Reise • Barbecue am Palombaggia Beach
Telefon Email Unterschrift: * Eigenbeteiligung: 150,– Euro. Alle Anmeldungen vorbehaltlich der Bestätigung durch die Veranstalter
events 1/2010 7
fax: +49 (0) 2236 - 33 66 118
Adresse
AGENTUREN
ADAM und EVA ziehen nach Mannheim
Tief im Westen ist die Sonne verstaubt. Denn ADAM und EVA gehen weg aus Bochum. Die Preisverleihung für die großen deutschen Branchenawards findet nicht mehr in Bochum, sondern am 5. November 2010 erstmals im Rosengarten Mannheim statt. Im Bewerbungsmarathon konnte sich die Stadt der Quadrate letztlich gegen sechs weitere Konkurrenten durchsetzen. „Unsere Wahl fiel auf Mannheim, da die Metropol-Region und das congress center Rosengarten unseren Anspruch an das Veranstaltungskonzept am Erfolg versprechendsten umsetzen konnten“, so FAMAB-Geschäftsführerin Elfie Adler. Weiterer Punkt für Mannheim: Die gute Erreichbarkeit per PKW, Bahn und Flugzeug. Ralf Domning, Sprecher des FAMAB-Veranstaltungsbeirats führt weiter aus, dass neben den Kriterien für die geplante Umsetzung der Veranstaltung auch die Region eine wichtige Rolle spiele. „Seit Jahren wird der Wunsch an den Verband herangetragen, die Veranstaltung in südlicheren Gefilden durchzuführen. Ein Veranstaltungsort südlich des Mains kommt diesem Wunsch entgegen.“ Zeitgleich mit der Auswahl für die Location fiel auch die Entscheidung für die Agentur, die die Veranstaltung in diesem Jahr
konzipiert und durchführt: Es ist das FME-Mitglied pro event live-communication aus Heidelberg. Jörn Huber, Geschäftsführer von pro event, freut sich schon darauf, die Veranstaltung in der Nachbarstadt durchführen zu können und weiß, was Mannheim zu bieten hat: „Die Stadt der Quadrate ist alles andere als kleinkariert.“ Carl Benz entwickelte mitten in den Karrees den ersten Patent-Motor-Wagen. Heute steht die Stadt für gute Ausbildung, beispielsweise an Uni, Fachhochschule oder Pop-Akademie, und den Brückenschlag zur Industrie - nicht nur zur Chemischen. Die Metropolregion ist Deutschlands siebtgrößter Ballungsraum und Städte wie Stuttgart und Frankfurt sind in rund einer halben Stunde mit dem ICE zu erreichen, nach Köln dauert es eine Stunde länger.
Wie kommt man mit Events in die Tagesschau? Die Begehrlichkeit ist groß - aber wie stelle ich als Eventverantwortlicher sicher, dass ich eine optimale Berichterstattung in den Medien für ein durchgeführtes Event erziele? Wie kann man Journalisten als Multiplikatoren gewinnen? Und welche Inhalte sind ein „Must have“, um gute Presse zu generieren? Mit diesen Fragestellungen befasst sich die aktuelle Studie des VOK DAMS Instituts für Live-Marketing, das der Beratungsagentur für Corporate Communication VOK DAMS.Consulting angegliedert ist. Ausgewertet wurden die Antworten von 114 Journalisten zu den wichtigsten Nachrichtenfaktoren für Public Events und Product Launches. Basis der Studie bildete die Nachrichtenwert-Theorie, die als die Theorie zur Erklärung journalistischer Selektionsentscheidungen anzusehen ist. Die Auswertung der Befragung zeigte ganz deutlich, dass die persönliche, emotionale Ansprache und das optimale Bild wesentliche Faktoren im Dialog mit den Pressevertretern sind. Fazit der Studie: Um die Wahrscheinlichkeit der Berichterstattung über ein Public Event oder einen Product Launch zu erhöhen, sind im Rahmen der Event-Kommunikation Nachrichtenfaktoren einzusetzen. Zu den wichtigsten Nachrichtenfaktoren im Bereich der Public Events zählen die Teilnahme von Personen mit Einfluss, die Betroffenheit vieler Personen, die Darstellbarkeit der Inhalte in Bildern, der überraschende Charakter des Events, der Austausch kontroverser Standpunkte, die positiven Folgen, das Wecken von Emotionen und die Verfügbarkeit von Bildern. Im Rahmen von Product Launches werden ganz klar die Verfügbarkeit von Bildern, die Darstellbarkeit der Inhalte in Bildern, der überraschende Charakter des Events sowie die Erregung von Emotionen als entscheidende Nachrichtenfaktoren identifiziert. www.vokdams-consulting.de 8 events 1/2010
AGENTUREN
Incentive ist viel mehr als Reisen... ...denn angesichts hoher Etats und schöner Bilder geht bei der eher unbedarften Öffentlichkeit leicht unter, dass Incentivereisen alles andere sind als der dekadente Höhepunkt budgetärer Eskapaden zugunsten Weniger. Sie sind Teil eines ernsthaften betriebswirtschaftlichen Instrumentariums zur Steigerung des Umsatzes und zur Kunden- und Mitarbeiterbindung. Punkt. Die Agentur Quasar aus Wiesbaden ist einer der herausragenden Dienstleister auf diesem Gebiet. Mit mehr als einem Dutzend neuer Kundenprojekte sowie einer deutschlandweiten Roadshow hat die Wiesbadener Agenturgruppe wieder einmal ihre führende Stellung als Full-Service-Dienstleister im Bereich der Motivationsprogramme unterstrichen. Alleine im vergangenen Vierteljahr konnte Quasar 15 neue Kundenetats für die Realisierung von Prämien-Portalen bzw. Bonusprogrammen gewinnen, unter anderem von Hagemeyer, LBS West, NTplus, Schwäbisch Hall, ThyssenKrupp und Vodafone. Die Wiesbadener Agentur ist nicht nur auf die Konzeption, Planung und Durchführung von Verkaufswettbewerben, Motivationskampagnen und Incentives spezialisiert, sondern arbeitet auch als Full-Service-Prämiendienstleister und Fullfillmentpartner von Bonusprogrammen und Incentive-Systemen. Dabei spielen online-basierte Verkaufswettbewerbe und Bonusprogramme eine bedeutende Rolle. Anfang Februar stellte die Wiesbadener Agenturgruppe in Workshops in Hamburg, Frankfurt, Köln und München vor rund 60 Marketing- und Vertriebsentscheidern aus renommierten Unternehmen die aktuellsten Entwicklungen in diesem Segment vor. Im Mittelpunkt der Workshops standen die technologischen Neuheiten im Bereich der Prämien-, Bonus- und Incentiveportale. Durch den Einsatz intelligenter Technologien lassen sich
mittlerweile die verschiedensten Motivations- und Belohnungsmechaniken gezielt durch entsprechende Online-Tools unterstützen. Praxisbeispiele aus der Welt der Portaltechnologie bei Quasar sorgten für einen eindrucksvollen Blick hinter die Kulissen: Angefangen von der Registrierung der potenziellen Teilnehmer, über begleitende Kommunikations-, Motivationsund Qualifizierungsmaßnahmen bis hin zum Einsatz der richtigen Wertungssystematiken und Auswertungs- bzw. Reportingtools sowie der Prämienauswahl erhielten die Teilnehmer ein ganzheitliches Bild über die Wirkungsweise und Einsatzmöglichkeiten von modernen Portal-Technologien und von dem bei Quasar vorhandenen Leistungsspektrum. Mit-Geschäftsführer Holger Bub: „Dank der technologischen Entwicklungen im Portal-Bereich lassen sich mittlerweile auch sehr komplexe Mechaniken problemlos und transparent abbilden und tragen so zur einer nachhaltigen Stimulation des Vermarktungsprozesses bei.“
Summer of 69 INTERPLAN wurde 40 Im November 2009 feierte der bekannte PCO sein 40jähriges Firmenjubiläum mit knapp 250 Gästen aus ganz Deutschland. Und einer kam sogar aus Brüssel: John Brauer, CEO der European Brewery Convention, für die INTERPLAN in 2009 erstmals die Jahrestagung ausrichten durfte. Für die Gäste im Münchner Rathaussaal gab’s in Bild und Ton die INTERPLAN-Historie seit 1969, und zwar unter dem Motto „Summer of 69“ - auch beherzigt von den Cagey Strings, einer Münchner Kultband, die den Gästen ordentlich einheizte. Die Chefs der Seven Centers warteten mit einer eigenen Einlage auf und INTERPLAN Vorstand Dr. Markus Preußner hatte als Überraschung parat, dass man neben München, Berlin und Hamburg ab 2010 auch in Leipzig vertreten sein wird. Partner vor Ort wird die neugegründete event lab. GmbH. Mit den neun neuen Leipziger Mitarbeitern wächst die INTERPLAN Gruppe auf nahezu 80 Mitarbeiter. 10 events 1/2010
AGENTUREN
Neue Eventagentur in Augsburg
Das neue FME Präsidium: Ralf Specht (links), Detlef Wintzen (oben, Mitte), Ingo Schwerdtfeger (Mitte), Anja Osswald, Ulf Gassner (rechts)
Das FME hat ein neues Präsidium Das FME hat ein neues Präsidium und zwar Präsident Ralf Specht (CEO McCann Momentum), Ingo Schwerdtfeger (marbet), Anja Osswald (Geschäftsführerin Phocus Brand Contact), Ulf Gassner (Geschäftsführer ConceptX) sowie Detlef Wintzen (Geschäftsführer Insglück). Für das bevorstehende Jahr sind zahlreiche Projekte geplant, die jeweils von einem Präsidiumsmitglied federführend betreut werden. Der Fokus liegt hierbei, laut Specht, auf der Schaffung eines „Mehrwerts für Agenturen und Unternehmen“ um den Verband attraktiver zu machen. Unter anderem ist das Projekt „Leuchtturm“ geplant, bei dem es um die Schaffung einer Plattform geht, die es potenziellen Kunden vereinfachen soll, für ihre Veranstaltung die passende Agentur zu finden. Dabei sollen Kunden auch einen Einblick in die bisherigen Arbeiten der Agenturen bekommen. Des Weiteren soll die Verleihung des EVA-Awards zur wichtigsten Veranstaltung der Branche avancieren. „Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt, sind aber überzeugt, dass wir diese während unserer Amtszeit auch umsetzen können“, so Ingo Schwerdtfeger. „Auf jeden Fall freue ich mich darüber, als Präsidiumsmitglied des FME die Veranstaltungsbranche in die Zukunft zu führen.“ Ingo Schwerdtfeger ist innerhalb des Teams verantwortlich für die Bereiche Aus- und Weiterbildung, Qualitätskodex sowie Qualifizierung. Bereits seit 1998 ist er für marbet tätig, 2002 wurde er Mitglied der Geschäftsleitung und und ist seitdem verantwortlich für den Bereich Events & Incentives. Der studierte Betriebswirt ist seit mehr als 15 Jahren in der Eventbranche tätig und kann auf Projekterfahrung in mehr als 40 Ländern zurückblicken.
„Der Funke muss überspringen“, das ist die generelle Zielsetzung von Marketing-Events und das wollen natürlich auch die Gründerinnen der neuen Augsburger Agentur „eventreich“ mit ihrer Arbeit erreichen. „Bei Events setzen wir gezielt neueste Erkenntnisse der Motivationsforschung ein“, so die Geschäftsführerin Alexandra Schönweiß (links im Bild), „um Menschen emotional einzubinden und dadurch nachhaltig zu motivieren.“ Seit über elf Jahren organisiert sie mit ihrer Partnerin Petra Kohlberger erfolgreich Tagungen, Kongresse und Incentives - nun seit 1.Januar 2010 auf selbständiger Basis. Der erste Event - ein Kick off mit 180 Teilnehmern für eine bekannte Großmolkerei - ist bereits erfolgreich umgesetzt. www.eventreich.net
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Das Profil unserer Kunden?
Anspruchsvoll, kostenbewusst, treu. Ihr Rundum-SorglosService: +49. (0)201. 72 44-878/-879 I www.cc-essen.de
AGENTUREN
Marketing And More verlässt FME Die Münchner Agentur MAM - Marketing And More ist nach über zehn Jahren Mitgliedschaft aus dem Forum Marketing Eventagenturen ausgetreten. Laut Geschäftsführer Rudolf Wiesent war es eine bereits seit längerem gereifte Entscheidung: „Ich schätze den Beitrag des FME zur Etablierung der klassischen Eventbranche! Aber durch die stetige Weiterentwicklung unserer Agentur in Richtung eines deutlich breiter aufgestellten Portfolios haben wir uns in einem rein auf Marketing Events ausgerichteten Verband nicht mehr richtig zugehörig gefühlt.“ Generell sieht auch er einen Trend zur Auflösung der Grenzen zwischen Above- und Below-the-line, zwischen Live-Kommunikation, PR und Brand Activation. „Ich habe einfach in allen Kommunikationsdisziplinen den Eindruck, dass „old school“ ausgedient hat und die anzuwendenden Tools schneller wechseln als sich Agenturen und Verbände neue Namen dafür einfallen lassen können! Diese Marktentwicklung passt allerdings perfekt für kleine, schlagkräftige Einheiten, die schnell reagie-
ren können - genau unsere Stärke!“, freut sich Wiesent, der seine Dienstleistungspalette bereits vor einem Jahr mit Gründung der Unit MAM Cross Communication um die Bereiche Brand Activation und Marken-PR erweitert hat und vor allem auf integrierte Verknüpfung der Einzelmaßnahmen setzt. Auf die gezielte Nachfrage von events hin, dass das alles ja eine Mitgliedschaft im führenden Branchenverband nicht ausschließt, ergänzt Wiesent: „Der Verband tritt meiner Meinung nach auf der Stelle. Die Verdienste um die Etablierung der Eventbranche sind unstrittig, aber es passiert seitdem einfach nichts Nennenswertes mehr! Das ist mir zu wenig! Das andere Dilemma: Ein passives Mitglied will ich nicht sein - davon gibt es sowieso viel zu viele im FME. Ich habe deshalb beschlossen, wieder alleine und unorganisiert für Professionalität und Geschäftskultur zu kämpfen.“ Dafür kehrt ein alter Bekannter ins FME zurück: Rob de Vries, mit seiner neuen Agentur De Vries + Partners aus Oberhausen.
OceanEvent erster Charterkunde der Sea Cloud Hussar Im Herbst 2010 wird die Sea Cloud Hussar als beeindruckender Neuzugang der Sea-Cloud-Flotte vom Stapel laufen. Die strahlende Schönheit wird dann nicht nur der exklusivste Kreuzfahrtsegler der Welt sein. Mit der Hussar wird zudem das größte je für Passagiere erbaute DreimastVollschiff in Dienst gestellt. Europas führender Charterbroker OceanEvent hat als erster eine Vollcharter auf dem 135 Meter langen Luxussegler eingekauft. OceanEventGeschäftsführer Christian Mühleck kennt die Branche - und zeigt sich begeistert vom neuen Stern am Kreuzfahrtmarkt: „Die Sea Cloud Hussar verspricht, ein großartiges Schiff für maritime Events und Incentives zu werden. Denn mit ihren weitläufigen Sonnendecks, Lounges und Bars bietet sie ausgezeichnete Inszenierungsmöglichkeiten.“ Im Vergleich zu ihren Schwesternschiffen Sea Cloud und Sea Cloud II sind die Segel der Hussar schneller gesetzt. Das ermöglicht laut Christian Mühleck häufige Segelerlebnisse, aber auch die aktive Nutzung der gigantischen Fläche für seine Kunden. „Wenn Sie bei Nacht 4200 Quadratmeter Segelfläche illuminieren, schafft das ein enormes Branding.“ Erster OceanEventKunde auf der Sea Cloud Hussar ist eine der größten Versicherungen Deutschlands. Knapp 100 Kunden sind auf die dreitägige Cruise ab und bis Stockholm geladen. Für sie wird die Passage der vielen tausend Schäreninseln auf dem Weg der Hussar in Richtung Ostsee ein unvergessliches Erlebnis sein. Weitere Highlights werden je nach Kundenwunsch Riga oder das mittelalterliche Tallinn, Hauptstadt Estlands. 12 events 1/2010
Vagedes & Schmid gründen Agentur Angelika Vagedes und Christiane Schmid gründen eine neue Agentur für integrierte Kommunikation in Hamburg: Vagedes & Schmid. Die beiden Kommunikationsprofis arbeiten bereits seit 1997 zusammen, zuletzt in der Geschäftsleitung der Agentur Michael Vagedes GmbH Emotional Brand Building, die vom Mehrheitsgesellschafter Grey für viele unverständlich zum 31. Dezember 2009 geschlossen wurde. Angelikas Ehemann Michael Vagedes ist für 2010 noch mit einem Wettbewerbsverbot belegt und daher nicht mit im Boot. Noch nicht. Künftig wird Vagedes & Schmid nicht nur Live-Kommunikation anbieten, sondern die gesamte Bandbreite der integrierten Kommunikation von der strategischen Beratung bis zur Realisierung, also neben erlebnisorientierten Disziplinen auch klassische Maßnahmen wie Public Relations, Design, Inhalte und Text. Die Idee der Neuschöpfung ist in das Logo der neuen Agentur eingeflossen: ein geflügelter Skarabäus. „Im alten Ägypten war der Skarabäus das Symbol für das Werden und die Schöpferkraft“, erklärt Angelika Vagedes. Der Sitz der Agentur ist ein 500qm Loft in Hamburg-Eppendorf. www.vagedes-schmid.de.
OUR BUSINESS IS YOUR PLEASURE
AGENTUREN
30 Millionen EuroProjektvolumen bei HAGEN INVENT
FC Bayern München und HRG gehen in die Verlängerung Der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München und der Geschäftsreisedienstleister HRG setzen ihre Zusammenarbeit auf Basis des gemeinsamen Unternehmens FC Bayern Tours GmbH für weitere drei Jahre fort. FC Bayern Tours ist seit 16 Jahren für das Travel Management rund um die nationalen und internationalen Reisen des FC Bayern München verantwortlich. „Der FC Bayern München hat sehr hohe Ansprüche an sein Travel Management. Das Team von FC Bayern Tours beweist immer wieder, dass es diesen Ansprüchen mehr als gewachsen ist“, so Vorstandsmitglied Karl Hopfner. FC Bayern Tours organisiert für den Verein, neben den Reisen für den Club und die Lizenzspieler selbst, auch für externe Unternehmen Geschäfts- und Urlaubsreisen sowie Incentivereisen, Meetings und Events auf Basis des weltweiten Einkaufsvolumens der Hogg Robinson Gruppe. Hogg Robinson Group (HRG) ist ein international tätiger Geschäftsreisedienstleister mit eigenen Unternehmen oder Mehrheitsbeteiligungen in 25 Ländern in Europa und Nordamerika sowie im asiatisch-pazifischen Raum. Mit seinem weltweiten Partnernetzwerk ist HRG insgesamt in rund 120 Ländern präsent und bietet seinen Kunden rund um den Globus Dienstleistungen und Lösungen in den Bereichen Corporate Travel Management, Consulting, Events & Meetings Management, Sports sowie Expense Management an.
14 events 1/2010
Das vergangene Jahr 2009 haben die Düsseldorfer Experten für Live Communication HAGEN INVENT mit Erfolg abgeschlossen - trotz des schwierigen Marktumfeldes. Es wurde von einem Projektvolumen von mehr als 20 Millionen Euro bewegt. Beim Kreativranking behaupteten die Experten aus dem Medienhafen bundesweit den 12. Platz. Und am 1. Juni 2009 eröffneten sie ihr erstes Büro außerhalb Düsseldorfs und gingen damit in der Hansestadt Hamburg, der viertstärksten Wirtschaftsregion innerhalb der Europäischen Union, vor Anker. HAGEN INVENT war sowohl für den „Deutschen Preis für Wirtschaftskommunikation“ (DPWK) als auch für den „Designpreis der Bundesrepublik Deutschland“ nominiert, und nahm zwei Awards mit in die Plange Mühle: Für das von der Agentur konzipierte und über drei Jahre realisierte HDI-Gerling-Projekt „Leben läuft“ sowohl den BlachReport Event Award (BEA) in der Kategorie „Motivationsevent“ als auch im Dezember 2009 in Barcelona den weltweit begehrten EIBTM-Award für das „Best Special Event“. Insgesamt konzipierte und realisierte das Expertenteam im vergangenen Jahr weltweit 42 Event- und Incentive-Projekte in rund 35 Destinationen, von Istanbul nach Kapstadt und Kitzbühel über Köln bis in den Oman: Darunter sowohl eine elitäre Incentive-Reise für acht Personen als auch Marketing-Events mit mehr als 10.000 Teilnehmern, sowie eine exklusive Charter der MS Europa. Ein Projektvolumen von 30 Millionen Euro ist für 2010 in der Umsetzung. „Der Erfolg beweist uns, dass absolute Leistungsorientierung und kreative Exzellenz die beste Basis für langfristig zufriedene Kunden sind und bleiben“, so Adone Kheirallah (38), geschäftsführender Gesellschafter. „Diese herausragende Entwicklung schaffen wir nur mit einem Team, das aus echten Experten besteht, auf deren enormen Erfahrungsschatz und höchste Professionalität unsere Kunden vertrauen können. Mit viel Konzentration, aber auch viel Spaß werden wir uns in 2010 mit unseren Kunden noch weiter entwickeln, neue spannende Projekte gewinnen und nachhaltiges Wachstum schaffen“. Neu im 30köpfigen Team sind seit Januar 2010 Vivien Hansen (32) als Managerin Business Development, Nicolas Stöbener (26), der gleich ins 2009 gegründete Hamburger Büro ging und Victoria Gräfin Wachtmeister (27) als Projektmanagement-Assistentin.
Raum für Ziele
An acht attraktiven Standorten bieten die Commundo Tagungshotels Unternehmen optiOCNG 8QTCWUUGV\WPIGP HØT GHƂ \KGPVG 6CIWPIGP sowie Veranstaltungen der Aus- und Weiterbildung. Maßstäbe setzen die Commundo Tagungshotels vor allem in Sachen Informations- und Telekommunikationstechnik. Als ehemalige Telekom Tagungshotels verfügen die Hotels sowohl in den Tagungsbereichen als auch in den Hotelzimmern über exzellente Breitbandverbindungen ins Internet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen aufgrund der langjährigen Zugehörigkeit zum Konzern Deutsche Telekom über umfassende Erfahrungen bei der Organisation und technischen Umsetzung von Tagungen, Workshops, Konferenzen wie auch Bildungsveranstaltungen. In insgesamt über 315 Seminar-, Konferenzund Tagungsräumen, die sich individuell an die Anforderungen der jeweiligen Unternehmen anpassen lassen, stehen dem Kunden neben hochleistungsfähiger Informations- und Kommunikationstechnik bei Bedarf modernste Tagungstechnik zur Verfügung. Die Häuser verfügen insgesamt über rund 1.600 Einzel- und Doppelzimmer sowie Appartements. Damit lassen sich auch die Teilnehmer größerer Tagungen problemlos direkt in den Commundo Hotels unterbringen.
Alle Zimmer haben einen eigenen Internetzugang sowie ein IT-gestütztes Multimedia-System, das den Zugriff auf TV, Radio und Informationsdienste ermöglicht. Alle Management-, Organisations- und AblaufProzesse in den Commundo Tagungshotels sind QDFK ,62 ]HUWLƂ ]LHUW 'LH +RWHOV EHWHLOLJHQ VLFK seit Jahren am EFQM-Programm (European Foundation for Quality Management)
Weitere Informationen unter www.commundo-tagungshotels.de oder Buchungen unter der kostenfreien Rufnummer 0800 8330 330
Tagungs-Summer-Special vom 30.7. bis 29.8.2010! Bei Buchung eines Veranstaltungsraums ab 12 Personen in Verbindung mit einer Tagungspauschale schenken wir den Teilnehmern einen kostenlosen Grillabend (ohne Getränke). Zusätzlich erhält jeder Gast einen Gutschein für eine Übernachtung im Einzelzimmer in einem der Commundo Tagungshotels in ganz Deutschland.
Buchen Sie bis 31. Mai 2010 eine entsprechende 6CIWPI HØT FGP #MVKQPU\GKVTCWO WPF 5KG RTQƂ VKGTGP automatisch von unserem Summer Special!
AGENTUREN
Stark: Kindler räumt US-Awards ab Die Münchner Agentur THE COMPANIES wurde bei allen bedeutenden US Event Awards mit Gold ausgezeichnet: Ex Award, Galaxy und Gala. Jedes Mal wurde die Händler Roadshow „Larger than life“ mit Gold ausgezeichnet - ein seltener Hattric, der wohl Matthias Kindler und seinem Partner Tobias Wannieck alleine gehört. Der Jury des Gala Awards, der in New Orle- Das ist der Hintergrund: ans vor Event-Managern aus aller Welt ver- Rodenstock tourte 2008 mit der vermutlich größten liehen wurde, war das Konzept von THE Brille der Welt. Ein ikonographisches Objekt, komCOMPANIES eine Gala für die beste Road- plett aus Aluminium gefertigt. So setzte der 100:1 show des Jahres wert. Damit hat dieses Pro- Nachbau einer Originalfassung des Münchner Herjekt bereits fünf Preise - darunter drei mal stellers nicht nur messebaulich Maßstäbe. Knapp Gold - gewonnen und gehört zu den am eine Tonne schwer, 12,50 Meter breit, 4 Meter hoch, höchsten ausgezeichneten Events des letzten mit Bügeln, die mehr als 14 Meter in den Raum ragJahres. „Unsere Projekte werden seit vielen ten. Die enorme Größe war jedoch kein Selbstzweck. Jahren bei allen relevanten Event-Wettbe- Die Brille diente vielmehr als Raumgestaltungselewerben ausgezeichnet. Über 40 Preise hat ment und Projektionsfläche für Fachvorträge und wohl bisher keine andere Event-Agentur in Deutschland einsammeln kön- Unterhaltung. Über 4.000 Augenoptiker erlebten nen - nicht einmal die Agenturen, die 10 oder 20 Mal größer sind als wir. die Rauminszenierung im Herbst 2008 während eiDas macht uns besonders stolz“, sagt Matthias Kindler, einer der beiden ner deutschlandweiten Roadshow durch 11 Städte. Inhaber von THE COMPANIES.
Welche Event-Agenturen sind besonders kreativ? Das fragt bereits zum sechsten Mal seit 2005 der BlachReport und ba-
Nachfolgend die ersten 10 Plätze
siert sein Ranking auf einer Auswertung nationaler und internationaler
(in Klammern die Platzierung im Vorjahr)
Wettbewerbe in Verbindung mit einer Umfrage unter Auftraggebern und
1 (7) Jung von Matt/relations GmbH, Köln 2 (3) insglück GmbH, Berlin 3 (2) Vok Dams Gesellschaft für Kommunikation mbH, Wuppertal 4 (22)Brandscape GmbH, Wiesbaden 5 (16)facts+fiction GmbH, Köln 6 (1) circ GmbH & Co. KG, Wiesbaden 7 (10)The Event Company GmbH, München 8 (10)Serviceplan Brandevent GmbH & Co. KG, 8 (12)ConceptX Strategische Kommunikation GmbH, Rheine 8 (13)face to face GmbH, Köln 8 (-) Atkon AG, Berlin 9 (20)Agentur Imagepeople GmbH, Essen 9 (20)Explizit Werbeagentur GmbH, Braunschweig 9 (20)Kontrapunkt Agentur für Kommunikation GmbH, Hamburg 9 (-) Metzler : Vater Communication Group (GmbH), München 9 (-) Nest one GmbH, Hamburg 9 (-) Avantgarde Köln GmbH, Köln 9 (-) Heimat Werbeagentur GmbH, Berlin 10 (4) Pleon Event + Sponsoring GmbH, Bonn 10 (15)C3 Carpe Connect Communications GmbH, Hamburg
Insidern aus dem Bereich der Live-Kommunikation. Folgende nationale und internationale Wettbewerbe wurden für die Bewertung berücksichtigt: ADC Wettbewerb, Austrian Event Award, BEA BlachReport Eventaward, EIBTM Award, EuBEA Award, EVA Event Award, EX Award, Gala Award, Galaxy Award. In das Ranking eingeflossen sind nur Platzierungen deutscher Agenturen beziehungsweise Agenturen mit Sitz in Deutschland im Zeitraum 9. Januar 2009 bis 8. Januar 2010. Bewertet wurden bei den Wettbewerben Gold-, Silber- und Bronze-Platzierungen mit sechs, vier respektive zwei Punkten. Beim BEA Award, der nur einen Wettbewerbsbeitrag pro Kategorie auszeichnet, wurden jeweils die drei höchstbewerteten Einreichungen für die Ermittlung des Ranking herangezogen. Einen Punkt gab es für „Auszeichnungen“ - beispielsweise beim ADC Award. Ein übergreifendes „Best of Show“ wie beim GalaxyWettbewerb brachte acht Punkte. Für die begleitende Umfrage wurden eventaffine Branchen ausgewählt, um so tatsächlich ein Votum von Spezialisten zu bekommen. Unternehmen, die nur ein bis zwei Events pro Jahr durchführen, zählen nicht zu diesem Kreis. Die Umfrage erfolgte im Dezember 2009 ungestützt bei 1.200 Empfängern in Deutschland. Die Umfrage vom BlachReport wurde in der Bewertung wie ein Wettbewerb berücksichtigt - brachte also maximal sechs Punkte. Eine Berücksichtigung der Umfrage ohne gleichzeitige Platzierung der Agentur bei Wettbewerben fand nur bei einer festgelegten Mindestanzahl von Stimmen statt.
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MANAGEMENT
Reed’s CEO Summit
Sind wir wirklich bereit für die Generation Y? Zum sechsten Mal organisierte Reed Travel Exhibitions einen CEO-Summit am Rande der EIBTM in Barcelona. 60 Opinion Leader der globalen Meetings Industrie diskutierten unter anderem, welche Rolle die Meetings Industrie in den Entscheidungsprozessen der Geschäftswelt künftig übernehmen muss, wie Social Media den Sektor beeinflussen werden oder welche neuen Trends man im Auge haben sollte. Hauptthema aber war die Generation Y. (Generation Y: nach 1980 geboren, Babyboomers 1946 bis 1964; Generation X 1965 bis 1980). Nach Untersuchungen von Corbin Ball Associates haben sich die Erwartungen und Wünsche der Generation Y in Bezug auf Events eindeutig geändert.
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Nächstes Meeting: 19 Uhr, Hochseilgarten. Klingt entspannt? Ist es auch. Denn für Ihr Firmenevent ist jeder unserer 15 Business Parks in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich genau der richtige Ort – und das besonders budgetfreundlich. Q Außergewöhnliche Arbeitsatmosphäre – mitten in der Natur Q Ungestörtes Arbeiten dank Trennung von anderen Feriengästen Q Moderne Seminarräume Q Komfortable Unterkünfte (Ferienhäuser oder Hotel) Q Riesiges Sport- und Freizeitangebot – z. B. für individuelles Teambuilding Q Von 50 bis zu 3.000 Personen Gerne erstellen wir Ihnen ein günstiges Exklusiv-Angebot, bei dem alles inklusive ist. Ganz besonders Ihr Erfolg. Mehr Infos unter www.centerparcs.de/business
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MANAGEMENT
Die Meetings Industrie (auch: MICE) ist nach wie vor sehr attraktiv für junge Leute, denn sie bietet abwechslungsreiche Arbeit durch Themenvielfalt, Internationalität, Interaktivität und Medienpräsenz. Diese erwachsen gewordene Industrie trifft nun auf eine nachwachsende Generation, die ungeduldiger ist, mehr Abwechslung verlangt und wohl auch in gewisser Weise zur Oberflächlichkeit neigt. Sie hat (ganz anders noch als die „X“) ein grundsätzlich natürlicheres Verständnis zur Work Life Balance und stellt daher die Arbeit und den Kunden nicht mehr automatisch in den Lebensmittelpunkt. Die Schwierigkeit der Branche besteht nun nicht darin, die Generation Y in die Industrie zu bringen, sondern sie dort halten zu können. Das wird nur möglich sein, wenn wir diesen jungen Leuten eine flexible Karriereplanung ermöglichen, die auch Gelegenheit zu Arbeitsunterbrechungen bietet und gewisse Rücksichten auf Freizeitbedürfnisse nimmt. Und unsere Branche muss sich hinsichtlich ihrer Ausbildungswege und -Kennzeichen besser darstellen und die Außenwahrnehmung ihrer Bedeutung anpassen. Ein weiteres im Summit identifiziertes Problem ist, dass die Meetings Industrie noch vorwiegend von älteren Semestern, also den Babyboomers, angeführt wird. Besonders im Kongresssektor gibt es eine ‚Old Boys’-Riege, die beispielsweis bei Social Media kaum integriert ist. Die Generation Y kann dies so interpretieren: „Da kommen wir eh nie in die Geschäftsführung – hier haben wir keine Chancen.“ ... und entsprechend in andere Bereiche wechseln. Wie beeinflusst die Rezession die Generation Y? Es gibt ein Ost-/West-Gefälle: Die westliche Generation Y ist verwöhnt, hat ihre Kindheit in guten Zeiten erlebt, will alles zur gleichen Zeit und mit minimalen Aufwand das Maximale erreichen. Sie hat keine Angst vor Transparenz und ist in neuen Formen der Kreativität zuhause. Verunsicherung greift um sich, denn Altbewährtes und vor allem Stabilisierendes wie auch Arbeitsplatzsicherheit wanken. Im Osten der Welt (besonders gut sichtbar in China!) erlebte die Generation Y in ihrer Jugend keinen Luxus, kommt erst seit wenigen Jahren an die elektronischen
Medien und erlebt die Verlockungen der „modernen Welt“ erst seit kurzem. Diese Generation Y ist hungrig, robust und anspruchsloser und daher auch tendenziell resistenter gegen die Krise. Sie sieht die Krise als normales Element und versucht bestenfalls, sich geschickt daran vorbei zu manövrieren. Im Westen kommt noch ein besonderer Faktor dazu – man könnte ihn ‚Generation Obama-Faktor’ nennen: Interesse und Verantwortung für Umwelt, Nachhaltigkeit und CSR sind klar ersichtlich und das persönliche Commitment zu Green Meetings wächst. Die Babyboomers und die Generation X müssen verstehen lernen: Diese neuen Erscheinungsformen sind nicht von kurzlebiger Natur, sondern bleiben fester Bestandteil des modernen Meeting Managements. Zumindest im „Westen“ – im „Osten“ ist es noch nicht ganz so weit. Daniel Tschudy für events
Als Zielgruppe von Veranstaltungen will sie: • kürzere Events und kürzere Vorträge (Aufmerksamkeitsfähigkeit geändert) • mehr Interaktivität – und Optionen zur Teilnahme • mehr Mitspracherecht in der Programmgestaltung • mehr visuelle Präsentationen und Unterhaltungselemente • den Einsatz von Multimedia • mehr Social Media und Social Review Sites, weniger Email-Verkehr
MANAGEMENT
Das ROI-Modell
Königsdisziplin der Tagungsevaluation? Um es vorweg zu nehmen: Nach meiner Einschätzung wird das ROI-Modell von der Tagungsbranche immer noch unterschätzt. Nun ist zwar immer eine gewisse Portion Skepsis angebracht, wenn neue Begriffe in die Fachsprache der Veranstaltungswirtschaft eindringen („Alter Wein in neuen Schläuchen!“). Zumal, wenn neben dem aus der Betriebswirtschaft bekannten Begriff „Return on Investment“ (ROI) gleichzeitig Begriffe, wie „Return on Expectation“ (ROE) „Return on Communication“ (ROC) oder „Return on Objectives“ (ROO) auf den Plan treten und noch nach Inhalten suchen.
Vier Aspekte erschweren wohl die Akzeptanz in der Branche: 1. Die Anwendung des ROI-Modell setzt zumindest Grundkenntnisse der BWL sowie von Meßmethoden des Qualitätsmanagements voraus. Es ist nicht trivial. 2. Das ROI-Modell ist nicht für alle Veranstaltungsarten gleichermaßen geeignet. Da gilt es, zu differenzieren. 3. Die Anwendung des kompletten ROI-Prozesses nimmt personelle und finanzielle Ressourcen in nicht unerheblichem Maße in Anspruch. Das schreckt ab. 4. Wer nicht bereit ist, sich intensiv mit den verschiedenen Methoden des ROI-Modells zu beschäftigen, kann bequem bei seinen Vor-Urteilen bleiben: „Das kann man doch gar nicht messen“. Aber wahrscheinlich nicht mehr lange: Denn zumindest bei Veranstaltungen mit einer homogenen Teilnehmerschaft, wie bei Mitarbeiterveranstaltungen, wird sich das ROI-Modell über kurz oder lang als Branchenstandard der Evaluation durchsetzen! Vom Joy zum ROI-Modell „Vom Joy zum ROI“ (Vok Dams, Megatrends 2003), oder: „Vom Erlebnis zum Ergebnis“ (Schwägermann 2004), so wurden die Auswirkungen der Krise um 2000 auf die damals noch junge Eventbranche kommentiert. In Osnabrück stand der gesamte Kongress „eventos2005“ unter diesem Leitthema. Der Kongress stellte die erlebnisorientierte, partyhafte und oft sehr teure Veranstaltungsform Live-Kommunikation
auf den Prüfstand ihrer Leistungsfähigkeit und Wirkung. Der Begriff „Return on Investment” (ROI), bislang eher wortspielerisch genutzt, um den Bedeutungszuwachs des Eventcontrollings auszudrücken, erfuhr erst im Zuge der Krise 2008/2009 in der internationalen Meetingbranche einen Bedeutungswandel. Denn die Autoren des ROI-Modells meinen es ernst: Sie haben tatsächlich den Anspruch, bei Unternehmen und Organisationen den in monetären Größen ausgedrückten Anteil der Wertschöpfung durch Weiterbildungsveranstaltungen abbilden zu können. Das ROI-Modell: neu? Bei Bildungscontrolling-Experten war bislang vor allem das Vier-Ebenen-Modell von Kirkpatrick bekannt, das Wirkungszusammenhänge zwischen einer Weiterbildung und dem Unternehmenserfolg im Sinne der Balanced Scorecard auf vier Ebenen darstellt: die Reaktion/ Zufriedenheit der Teilnehmer als Ebene 1, Learning/ Lernerfolg als Ebene 2, Behavior/ Lerntransfer als Ebene 3 sowie Results/ Unternehmenserfolg als Stufe 4.
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MANAGEMENT
Phillips, der sich ausdrücklich auf Kirkpatrick beruft, erweitert nun dessen Vier-Ebenen-Modell um eine fünfte Ebene (den ROI) sowie um eine Vielzahl pragmatischer methodischer Regeln und Grundsätze zu seiner Anwendung. 2007 zusammen mit dem MPI veröffentlicht, hat es seitdem die Diskussion zur Krisenbewältigung in der Tagungsbranche beherrscht. Hier beschränkt sich die Messung des Tagungserfolgs immer noch auf die Messung der Teilnehmer-Zufriedenheit, die im 5-stufigen ROI-Modell als die erste Stufe bezeichnet wird. Zufriedenheit der Teilnehmer ist zwar notwendig für den Erfolg einer Veranstaltung, jedoch ist sie keine Garantie dafür, dass die Teilnehmer aufgrund der Weiterbildung einen Wissenszuwachs erreichen konnten und/ oder in der Lage sind, ihr bisheriges Verhalten zu korrigieren. Also ist es wichtig, auch den Lernerfolg zu messen. Dies kann beispielweise durch Tests (Wissensorientierung) oder durch Rollenspiele (Verhaltensorientierung) auf der zweiten Stufe des ROI-Modells erfolgen. Die Anwendung des Gelernten am Arbeitsplatz wird auf der dritten Stufe des ROI-Modells überprüft: Durch Rollenspiele, Beobachtungen (Mystery Shopper) aber auch durch die Messung klassischer Zielgrößen des Qualitätsmanagements, wie Erhöhung des Zufriedenheitsgrades, Reduktion von Beschwerden oder der Fehlerquote vor und nach dem Training, können Veränderungen gemessen und bewertet werden. In einer vierten Stufe werden nun die Auswirkungen dieser Wissens- oder Verhaltensänderungen auf den Unternehmenserfolg analysiert. Je nach Branche und Tätigkeitsfeld unterschiedlich kann dies eine Steigerung der Verkaufszahlen, der Wiederbuchungsrate, der Produktivität oder auch eine Reduktion der Kosten bedeuten. Hier spielen vor allem gut begründete Schätzungen der Beteiligten eine Rolle für die pragmatische Herangehensweise bei der Bewertung der Auswirkungen. Phillips trennt in seinem 5-Stufen-Modell nun den Return-on-Investment von den anderen Ergebnissen des Unternehmenserfolges der vierten Ebene und stellt ihn
Der ROI Prozess. Quelle: ROI Institut
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in eine neue, fünfte Stufe. Er schlägt vor, ROI als Relation zwischen dem finanziell bewerteten NettoProgrammnutzen und den Programmkosten zu berechnen (vgl. Phillips/Schirmer 2008, S. 160). Immaterielle Werte werden zusätzlich betrachtet. In der Abbildung unten wird der komplexe Prozess mit seinen methodischen Schritten dargestellt. Natürlich müssen auch beim ROI-Modell die Effekte aus der Weiterbildung isoliert werden, was oft einfacher ist als angenommen wird. Neben dem Einsatz von Test- und Kontrollgruppen spielen beim ROI-Modell wieder explorative Methoden eine große Rolle. Insgesamt werden neun verschiedene Methoden zur Isolierung der Effekte vorgeschlagen. Dem häufig vorgetragenen Einwand, dass eine Weiterbildung die Mitarbeiter ganzheitlich und somit auch ihre so genannten Soft-Skills entwickeln soll, stellen Phillips/Schirmer insgesamt zehn Methoden zur Konvertierung von Daten in monetäre Werte vor und unterteilen diese in harte und weiche Evaluationsdaten. Harte Daten in arbeitsbezogenen Prozessen, also z.B. Produktivität, Qualität, Kosten und Zeit können leicht in monetäre Werte umgewandelt werden. Aber auch weiche Daten, wie z.B. Arbeitsgewohnheiten, Arbeitsklima, Einstellung zur Arbeit, Kundenzufriedenheit, Entwicklung/ Förderung und Initiative der Mitarbeiter lassen sich nachvollziehbar in monetäre Daten konvertieren. Immaterielle Daten jedoch, „die absichtlich nicht in materielle Daten umgewandelt werden“, werden zusätzlich zu den monetären Werten als Nutzen der Weiterbildung berücksichtigt (vgl. Phillips/Schirmer 2008, S. 124). Da beim ROI-Modell der Nutzen der Weiterbildung den Kosten gegenübergestellt wird, nimmt auch die Transparenz des gesamten Weiterbildungsprozesses wesentlich zu. Die Kosten der Weiterbildungsmaßnahme werden als Vollkosten berechnet. Es werden nicht nur die (direkten) Kosten für Agentur, Location, Catering oder Reisekosten der Teilnehmer erfasst, sondern auch Planungskosten in der Personal-
MANAGEMENT
abteilung sowie die Opportunitätskosten (Zeitkosten) der Teilnehmer. Vornehmlich wendet sich das ROI-Modell an Weiterbildungs-Verantwortliche in der Personalabteilung bzw. an unternehmensinterne Meeting Manager, und ermöglicht diesen, dem Management belastbare Zahlen zum Anteil der Weiterbildung an der Wertschöpfung des Unternehmens vorzulegen. Damit ist die Beherrschung des ROI-Modells auch eine Art „Lebensversicherung“ für die Meetingmanager. Denn wer seinen Beitrag zur Wertschöpfung nicht dokumentieren kann, der hat zukünftig schwere Zeiten bei Etatgesprächen. Soll man ROI für alle Veranstaltungen berechnen? Nein. Eine Berechnung aller fünf Stufen für alle Weiterbildungsveranstaltungen würde Ressourcen in einem nicht vertretbaren Maße binden. Die Autoren des ROIModells empfehlen daher, die Teilnehmerzufriedenheit (Stufe 1) bei jeder Veranstaltung zu erfassen, den ROI jedoch nur bei einer zwei-prozentigen Stichprobe aus dem Veranstaltungsportefolio zu berechnen. Ist das ROI-Modell für die gesamte Tagungsbranche relevant? Nur zum Teil, es ist weder Anspruch noch Ziel des ROIModells, den Erfolg eines Kongresses mit Teilnehmern aus unterschiedlichen Unternehmen oder Organisationen zu messen. Aber: Je enger die Teilnehmer mit der veranstaltenden Organisation verbunden sind (z.B. als Mitarbeiter eines Unternehmens oder einer NonProfit Organisation) desto eher lässt sich das komplette ROI-Modell sinnvoll anwenden. Bei der Tagung mit einer heterogenen Zielgruppe lassen sich sinnvoll nur die Elemente der Stufen eins und zwei, und mit Einschränkungen noch drei anwenden. Das ist bedeutend mehr als der bisherige Standard. Eine Anwendung der vierten und fünften Stufe ist allerdings fast nie sinnvoll. Und wie steht es nun mit ROE, ROO etc.? Wie wir aus der Zufriedenheitsforschung seit Jahren wissen: Kunden sind dann zufrieden, wenn ihre Erwartungen erfüllt oder übertroffen werden. Im Sinne des ROI-Modells ist der „Return on Expectation“ (ROE) eine Auseinandersetzung auf Stufe 1 des ROIModells und somit sinnvoll, aber nichts wirklich Neues. Ähnlich ist es beim Return on Objectives (ROO), der natürlich wie beim ROE für die Zielsetzungen aller Stakeholder einer Veranstaltung ermittelt werden muss, was von sich aus eine gewisse Komplexität mit sich bringt. Je nach Zielsetzung kann sich hier die Diskussion zwischen den ROI-Stufen eins und vier bewegen.
Zum Autor: Schwierig mit Professor Helmut Schwägermann leitet die der Begriffsbe- Studienprogramme Veranstaltungsmanagement stimmung ist es an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen auch, wenn z.B. Fakultät der FH Osnabrück sowie International die ICCA für ihre Event Management (IEMS) in Shanghai als Joint General Assem- Venture mit dem Shanghai Institute of Foreign bly Florenz 2009 Trade (SIFT). in Anlehnung an www.wiso.fhosnabrueck.de/schwaegermann.html den Begriff ROI ein „Personal ROI Handbook“ entwickelt, das Teilnehmer unterstützt, den maximalen Nutzen aus der Veranstaltung zu ziehen. Allen drei Ansätzen ist gemeinsam, dass sie sich weiterhin wortspielerisch beim starken Markennamen ROI bedienen. Im Gegensatz zum ROI-Modell liefert jedoch keiner dieser Ansätze einen Beitrag zur monetären Bewertung von Veranstaltungen. Was bleibt unterm Strich? Anders als bei anderen Evaluationsansätzen ist das komplexe ROI-Modell tatsächlich in der Lage, den Weiterbildungs-Anteil der Wertschöpfung in einer Organisation durch die bekannte ROI-Formel abzubilden. Das Modell ist sorgfältig und gut nachvollziehbar auf der Basis der gängigen Literatur der Evaluationsforschung von Weiterbildung aufgebaut. Es ist daher zu erwarten, dass das ROI-Modell zu einem der Standardwerkzeuge eines jeden Weiterbildungsverantwortlichen werden wird. Wenn auch in anderen Sparten der Veranstaltungswirtschaft das ROI-Modell nicht in gleicher Weise angewendet werden kann, liefert es doch eine Vielzahl sinnvoller und pragmatischer Hinweise für jeden am Eventcontrolling Interessierten. Die verschiedenen ROI-Namensableger zeigen heute schon, dass das Modell das Interesse an einer systematischen Evaluierung von Veranstaltungen wiederbelebt hat. Vive „Le ROI (-Modell)“! Literaturhinweise und Kontakte Wer sich näher mit dem Thema beschäftigen möchte, sei besonders auf das empfehlenswerte Buch von Phillips und Schirmer oder die Seminare der verschiedenen ROI-Institute verwiesen. • European Event ROI Institute, www.eventroi.com/ • Phillips, J.J., Myhill, M., McDounough, J. B., (2007): Proving the Value of Meetings: How and Why to Measure ROI, Birmingham, Dallas, 2007 • Phillips, J.J., Schirmer, F.C., (2008): Return on Investment in der Personalentwicklung 2. Aufl. Berlin, 2008 • ROI-Institut, www.roi-institut.com • Schwägermann, H., (2004): Event-Controlling: Erlebnisse und Ergebnisse, in: Events, 5/2004, S. 110-112 • Vok Dams, Megatrends (2003)
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Robinson sucht den Mystery Shopper 2010
Nehmen Sie einen Robinson-Club unter die MICE-Lupe! Drei Tage lang ein Resort in Portugal auf Herz & Nieren testen lassen, die Tauglichkeit für Firmenveranstaltungen unter die kritische Lupe eines/einer erfahrenen Veranstaltungsplaner/in halten – wer hat dazu schon Mut? Ganz einfach: der ROBINSON Club! Michael Oczko, Abteilungsleiter Incentives & Business, und sein Team sind von ihrem Produkt so überzeugt, dass sie das fachliche Urteil nicht scheuen. Also: Wenn Sie in leitender Funktion in einem Unternehmen für Tagungen, Events und Incentives verantwortlich sind oder zur Führungsebene einer bekannten Agentur gehören, dann haben Sie gute Chancen, als Clubtester im Frühling nach Portugal zu fliegen. Bewerben Sie sich mit dem unten stehenden Coupon bis spätestens 25. März 2010. Wenn Sie ausgewählt werden, spricht die Robinson Club GmbH mit Ihnen einen geeigneten Reisetermin ab und informiert Sie über die angenehmen Begleiterscheinungen dieser schönen Aufgabe. Das ist der Club, auf den Sie sich vielleicht heute schon freuen dürfen:
Jetzt anmelden: Bitte bis 25. März faxen an: 02236 – 33 66118 oder per E-Mail an heinrich@events-magazine.de Name, Vorname Funktion Unternehmen: e-mail: Telefon: Datum: Unterschrift: 22 events 1/2010
An der Ostalgarve, in nahezu unberührter Natur, erwartet Sie zwischen zwei der bekanntesten Golfplätze Portugals eine Wohlfühloase mit einmaligem Sportangebot. Eine lang gestreckte Sandinsel ist mitten im Naturschutzgebiet Ria Formosa der Küste vorgelagert und bietet im Wechsel der Gezeiten täglich ein einzigartiges Naturschauspiel. Ausgestattet mit 285 Zimmern bietet der im Jahr 2008 eröffnete Club 226 Doppelzimmer, 24 Appartments, zehn Wellness-Suiten und 25 klassische Suiten. Die Clubanlage ist ganzjährig für Gruppen von zehn Personen bis hin zur Exklusivvermietung mit bis zu 600 Personen buchbar. Ideal für Meetings und Incentives finden Veranstaltungsplaner die folgenden Veranstaltungsorte: Ein geschlossenes Theater mit 420 Sitzplätzen, ein Hauptrestaurant mit 566 Innen- und 320 Außenplätzen, das GenießerRestaurant „Das Edel“ mit 74 Sitzplätzen und die Hauptbar mit 70 Sitzplätzen. Vier gleich große Seminarräume mit je 53 qm sind variabel kombinierbar zu einem großen Raum mit 210 qm oder zu 105 qm. Für maximale Budgetsicherheit wird den Gruppen eine attraktive Tagungspauschale angeboten.
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ERFOLGSSTORY
„Gut genug“
Johanna Fischer
„Proaktiv“ ist das Lieblingswort von Johanna Fischer während unseres erfreulich langen Gespräches. Ich bin kurz irritiert, wähne das Wort in der Joghurtwerbung. Am Ende bin ich gehörig beeindruckt. Korrekt bezeichnet sie damit ein frühzeitiges initiatives Handeln und eine Bejahung des Handelns als innere Einstellung. Alles was sie sagt ist evident. Da ist nichts Verkäuferisches, keine Akquisition, kein „guck mal wie toll wir sind“. Es ist schlichtweg ihr sehr gutes Produkt, das sie – die Gründerin der Travel Marketing Factory – schlüssig zu erklären weiß. Natürlich muss man als Geschäftsführerin eines eigenen Unternehmens dahinter stehen, doch Johanna „brennt“. So viel Leidenschaft für ein Produkt ist mir selten begegnet. Ihr Ehemann Alfred Fischer, Geschäftsführer und seit dem Kindergarten auch Weggefährte, pflichtet mir lächelnd bei. Er muss es wissen. Sie arbeiten seit 13 Jahren zusammen. Und so ist es völlig unerheblich, wie viele Angestellte für wie viel Umsatz sorgen. tmf ist Marktführer, weil das Konzept buchstäblich einmalig ist. 24 events 1/2010
ERFOLGSSTORY
Schon bald nach ihrem klassischen Touristikstudium gründet Johanna Fischer 1992 die Travel Marketing Factory. Es ist kein Phantasiename, sondern eine Idee nach der Devise: was drauf steht ist auch drin. Und – sonnenklar – es sind drei aktive Worte! Sie betreut einige DMCs und die Pakistan Airlines. Wow, die damals dienstleistungsloseste Fluggesellschaft der Welt. PIA hatte unter den Expedienten einen eindeutig lustigen Slogan. (Pssst: ein Tier vom Bauernhof in der Luft.) Frau Fischer sieht diese Erfahrungen ganz positiv. „Wir haben gelernt, dass man realistisch sein muss im Verkauf” und „wir durften das außergewöhnlich schöne Land Pakistan kennenlernen”. Ja, das spielt heute traurigerweise als Reiseland keine Rolle mehr. Ihr erster großer Fisch ist der Kunde „World of Incentives”. Ein explosionsartiger Aufschwung des Unternehmens beginnt. Es gilt, diesen Verband von 40 DMCs zu betreuen. Sie macht sich an die Arbeit, baut ein ganzheitliches System auf: Research, Branding, Kommunikationsstrategien und Dialogmarketing. Letztendlich „managt” sie den Verband und beendet das Verhältnis aus diesem Grunde. Es ist nicht ihr Ding. Ihre Expertise bleibt das Marketing. Auf dieser Schiene möchte und wird sie erfolgreich werden. In respektvoller Art nachhaltige Verhältnisse begründen Was übrig bleibt sind profunde Erkenntnisse und Schlüsselfragen, die bis heute gültig sind. Warum ist wer gut und wann ist man schlecht im Business? Auch die Wechselwirkung wird bedacht. „Was brauchen die von uns und was müssen die uns liefern”. Sie erkennt, dass die (pro)aktiven Mitglieder das meiste Geschäft machen und dass eine Plattform allein nicht funktioniert. Sie setzt frühzeitig und ergebnisorientiert auf Telemarketing. Dabei ist ihr sehr wichtig zu sagen, dass „soft selling” bei der tmf größte Priorität hat. „Wir setzen
auf den persönlichen Kontakt, niemals darf ein Kunde sich belästigt fühlen. Das Team ist darauf bedacht, in respektvoller Art ein nachhaltiges Verhältnis zu schaffen”. Das erste Büro entsteht in Würzburg, weil es ihre Heimat ist. Doch dann wird München das „Tor zu Welt”. Jetzt kündigen sich die Minister der jeweiligen Länder an und die brauchen eine gute Anbindung. Wie auch immer das Geschäft sich entwickelt, Frau Fischer macht’s voraushandelnd, übersetzt proaktiv. „Hier ein bisschen Messeauftritt, dort ein Famtrip und dann mal eine Roadshow, so einen Wildwuchs gibt es bei uns nicht. Kunden bekommen maßgeschneiderte Strategien.” Die Kunden folgen ihr – National Tourist Offices, Destinationen oder Convention Bureaus – das „Who is Who” des Reiseglobus: Teneriffa, Portugal, Schottland, Skandinavien, viele Städte wie London, Barcelona oder Lissabon, aber auch Hongkong und Singapur – um nur einige Namen zu nennen. Die Liste ist lang, auch heute noch. Dem gegenüber steht das Aufkommen des deutschsprachigen Outbound Marktes, der traditionell auf Platz drei der weltweiten MICEIndustrie steht. Mittlerweile wissen die Agenturen und Firmen, dass man tmf auch anrufen kann, wenn eine DMC oder eine Region mal nicht im aktuellen Portfolio ist. Da wird geholfen, wo und wie man kann. Das ist der Grund, warum auch die Liste der Meetingund Incentiveplaner lang ist. Mit dem MICE Market Monitor valide Marktdaten liefern Mit dem Marktforschungsprojekt „MMM – MICE market monitor” erfasst die tmf seit 2004 die allgemeine Geschäftsentwicklung der Meeting- und Incentive-Industrie. „Das ist die Basis für erfolgreiches Destinationsmarketing”, sagt Johanna Fischer. Natürlich hat sie auch hier Pionierarbeit geleistet und sich denkrichtig die Unterstützung der IMEX Frankfurt gesichert. Dass die fundierten Marktkenntnisse mit exzellenten Datenbanken synchron gehen, dankt ihr die „Doppelkundschaft”: Destinationen auf der einen Seite und Planer auf der anderen Seite. Anders als die Studie des FME (Forum Marketing Eventagenturen), in der die Eventagenturen weiterhin für sich rosige Zeiten prognostizieren – dass sich die Balken unter den Blüten biegen – ist die MMM Studie marktrelevant. Das Branchenklima wird feinfühlig mit Blitzumfragen untermauert, die aktuelle Strömungen, wie z. B. die hohen Stornoquoten, charakterisieren. (Die Auswertungen für 2009 gibt es unter www.tmfgmbh.com.) Zur „Ganzheitsmethode” von Johanna Fischer gehört begreiflicherweise eine PR-Agentur. Die wurde 2000 events 1/2010 25
ERFOLGSSTORY
Von natürlich bis urban, von Incentive bis Kongress reicht das Spektrum der von tmf und piranha pr betreuten Kunden in aller Welt. Hier im Bild: Der Lysfjord beim norwegischen Stavanger und das Scottish Exhibition & Conference Centre
unter dem scharfsinnigen Namen Piranha PR gegründet und bietet der MICE-Industrie das ganze Spektrum von PR bis zu Media-Strategien. Unabhängig davon, dass der erste Piranha in Hamburgs Alster für eine Medienrelevanz der Superlative sorgte, ist wohl nicht der räuberische Fisch gemeint, sondern das einzigartige Schwarmverhalten, das Wissenschaftler so begeistert. Denn „Zusammenarbeit geht nur zusammen”, lautet genau gesagt die Mission von Johanna Fischer. Zum angenehm übersichtlichen Internetauftritt der tmf hat sie einen Blog eingerichtet, um die Unternehmensphilosophie zu kommunizieren. Es wird ganz stark zum Dialog aufgerufen. „Mensch bleiben”, ist eines der Themen, wo man hängen bleibt, oder „Gut genug”, ihr Motto für das Jahr 2010. So schön(geistig) wird man normalerweise nicht angesprochen. Da steckt mehr dahinter. Und immer: Mensch bleiben! Was macht sie denn so außerhalb des Jobs? Yoga. Aha. Ist es das? Sie sei ein sehr spiritueller Mensch und das gebe ihr die Kraft für den Multitaskingbetrieb. Einer, dem sie gern zuhört, ist Willigis Jäger – ehemaliger Benediktinermönch und angesehener Zenmeister. Vom Manager bis zum Maurer – viele Menschen finden sich bei ihm zu west-östlichen Kursen ein. Sein Thema ist die Egozentrik der Gesellschaft und mehrseitige spirituelle Wege, die aus dem offenkundigen Dilemma heraus führen. „Gut genug” – mehr ein Leitgedanke, als ein Motto, ist aus den Gedanken um das „Ich” entstanden. Es 26 events 1/2010
beinhaltet, „dass man immer sein Bestes gibt, aber auch zufrieden und dankbar sein soll, für das, was man hat und wie es ist.” Kein citius, altius, fortius? Wie verhält sich eine Belegschaft ohne die übliche Litanei über progressives Wachstum? „Auch unsere Mitarbeiter nehmen an einem für sich persönlich lohnenden „Corporate Purpose Process” teil. Es geht nicht nur ums Geld verdienen”, betont sie mit Nachdruck. „Alles hat Sinn. Ich bin...wir sind... gut aufgestellt – in der Gemeinschaft!” Und das „wir” wird von den Mitarbeitern gern nach außen getragen. Die Lieblingsdestination der tmf’ler in diesem Monat ist Russland. Die wird auf der Homepage mit einer „herzigen” Illustration präsentiert. Ein neuer, kompetenter Partner konnte gewonnen werden, mit langjähriger Expertise in Service- und Dienstleistungen rund um Firmenveranstaltungen: RESTECevents, mit Sitz in Moskau und St. Petersburg. Was könnte denn die nächste Trend-Destination sein, möchte ich natürlich von den Profis wissen. „Brasilien!” Das freut mich aber. Es ist – ausgenommen von Tuvalu – meine Lieblingsdestination und es würde mir sehr passen, wenn es wieder mehr und günstigere Flüge gäbe, um den Verkauf zu erleichtern. Ich denke, sie können es hinkriegen, dass Gruppen demnächst auf dem Amazonas tagen möchten. Mit Vorabreise an die Copa bitte. Schade eigentlich, dass eine deutsche Bank bereits den Claim „Leistung aus Leidenschaft” besetzt. Zu Johanna Fischers tmf würde er prima passen. Marie Fink
the place to be for conventions.
Berlin – am Puls der Zeit! Berlin ist Businesstreff zwischen West- und Osteuropa. Die internationale Metropole setzt Trends und ist eine der wichtigsten Adressen in der Welt – egal ob für Firmentagungen, Incentives, Kongresse oder Ausstellungen. Ausgezeichnete Hotels und Veranstaltungsorte, professioneller Service, dynamisches Szeneleben und ein hervorragendes PreisLeistungs-Verhältnis – einfach the place to be. Mehr Infos unter www.berlin-convention-office.de
sei offen, sei frei, sei berlin.
MPI DIALOGTAG
“When we meet,
Blick über den Tellerrand beim MPI-Dialogtag 2010 : Am 14. und 15. Januar fand in Darmstadt der diesjährige MPI-
haften Referenten. Aktuelle Themen wie Social Media, Lea-
Dialogtag statt. Es war der zweite nationale Großevent, den das
dership und Zukunftsmanagement standen im Fokus.
deutsche Chapter veranstaltete und wieder einmal sprengte
Unter anderem sprachen der Journalist und TV-Moderator
das Spektrum der Vorträge den engen Rahmen des Meeting-
Dr. Hajo Schumacher, die Führungskräfte-Trainerin Isabelle
Business, bot sozusagen ein intellektuelles Multivitaminpa-
Ziegler sowie der Marketing-Visionär Marc Flint.
ket mit vielen hilfreichen Anregungen für das tägliche Leben
Und Betsy Myers lud zu einem Workshop über die „10 C’s
der Meeting Professionals. Zentrale Achse: Lea-dership. Special
to change“ ein. Der MPI Dialogtag findet in jährlichem
Guest und mit großer Neugierde erwarteter „Key Note Spea-
Rhythmus statt und bietet Eventmanagern, Marketing- und
ker“ war Betsy Myers – die Frau, die für die erfolgreiche Präsi-
Kommunikationsexperten die Möglichkeit, das eigene An-
dentschafts-Wahlkampagne von Barack Obama verantwortlich
forderungsprofil zu schärfen und wertvolle Netzwerke auf-
zeichnet. Eigens für den MPI-Dialogtag kreierte sie den Slogan:
zubauen.
„When we meet, we change the world“.
Immer am Ball mit events – das heißt: Auf den folgenden
Über 160 Teilnehmer diskutierten zwei Tage im Wissen-
Seiten haben wir für alle, die nicht dabei sein konnten oder
schafts- und Kongresszentrum „darmstadtium“mit nam-
wollten, eine Auswahl von Vorträgen zusammen gefasst.
28 events 1/2010
MPI DIALOGTAG
we change the world”
Die Geschichte einer beispiellosen Beschleunigung:
Von Null auf Hundert in 650 Tagen Eines muss man den Amerikanern lassen: Strategisches und Flächen deckendes Marketing, das beherrschen sie so wie die Logistik der Masse, bis in die Details geplant und ohne offene Nischen. Betsy Myers, Obama’s COO der Präsidenten-Wahlkampagne, stellte genau dieses Großmarketing vor, also sie davon erzählte, wie man den im Januar 2007 noch völlig unbekannten Barack Obama innerhalb weniger als zwei Jahren ins Weiße Haus brachte. Ihre Präsentation erinnerte immer wieder an ‚corporate America’ oder, besser gesagt, an ein professionelles, Marketing-orientiertes Amerika – Starbucks und McDonald’s lassen grüßen. Und so hören sich Betsys Ausführungen letztlich recht einfach an: Idee formuliert, Projekt angeschaut, Chance evaluiert, Plan geschrieben, Marketing umgesetzt, Wahl gewonnen! Wie? Mit einer Massenmobilisierung, oder eben einem deftigen Massenmarketing. Betsy Myers events 1/2010 29
MPI DIALOGTAG
Betsy Myers und die 7 C des guten Leaders Betsy Myers stellte ihre in den Vereinigten Staaten gemachten Erfahrungen über erfolgreiches Management mit sieben (in Englisch mit C beginnenden) Werten vor: Care – Aufmerksamkeit. Auch Manager müssen Danke sagen, einfühlend auch über private Sorgen nachfragen, Gesten des persönlichen Interesses zeigen (gerade Bill Clinton hat dies in Perfektion getan und deshalb lieben ihn auch alle...). Collaboration – Zusammenarbeit. Ein guter Manager kann im und mit dem Team arbeiten. Er gibt nicht vor, alles selber zu wissen, sondern holt die richtigen Spezialisten ins Team und stellt Fragen. Clarity – Klarheit. Klarheit ist nötig, damit jeder seine Arbeit richtig machen kann. Jedes Teammitglied muss genau wissen, was man von ihm erwartet. Communication. Hierzu gehört ein regelmäßiges und präzises Feedback zum Mitarbeiter (mit was sind wir nicht zufrieden, wo erwarten wir Korrekturen, was wurde gut gemacht, usw.). Wenn die Angestellten nichts von ihren Vorgesetzen hören, glauben sie, dass die sich nicht um sie kümmern. Culture. Jede Firma und jede Interessensgruppe muss ihre Kultur haben. Wie will die Firma ihre Ziele erreichen, wie arbeitet sie, wie funktioniert sie? Hat sie eine Kultur des Erfolges oder der Angst? Capability – Fähigkeiten. Es ist wichtig, dass sich jeder Manager selbst bewertet und seine Fähigkeiten und Schwächen genau kennt. Dabei muss er seine Schwächen allerdings noch besser kennen, um sich entsprechend mit Beratern zu umgeben, die diese Schwächen ausbalancieren. Jeder gute Leader muss einen ‚truth-teller’ um sich haben – jemanden, der die nackten Tatsachen offen und unmittelbar anspricht. Courage – Mut. Ein guter Manager muss sich immer wieder trauen, sich außerhalb der Komfortzone zu stellen. Er muss Neues wagen, sich durch die Angst vor Unbekannten kämpfen. Er braucht Mut, um Änderungen durchzusetzen und unterschiedlichste Stakeholder zu involvieren. Und er braucht vor allem Mut – zum Träumen! Ganz so wie Barack Obama.
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Im Gegensatz zu den Vorgängern (inklusive Bill Clinton) und den Wahlkampf-Konkurrenten (John McCain und Hillary Clinton) war sich das Obama-Team von Anfang an bewusst, dass es seine gesamte potentielle (teilweise noch ‚schlafende’) Wählerschaft nur dann erreichen kann, wenn das Internet eingesetzt wird, man quer durch das Land ‚communities’ erstellt und bis in die hintersten Ecken Amerikas (und auch zu Hunderttausenden von Amerikanern in der ganzen Welt) ein hoher Bekanntheitsgrad erzeugt wird. Eine ganz schöne Herausforderung für einen Mann, der eine Wahrnehmung unter 10% hatte, dazu noch einen schwer aussprechbaren und muslimischen Namen und der überdies schwarz ist. Es war klar, dass diese Hürden nur mit maximaler Streuung überwunden werden konnten – was nur online möglich schien. So kreierte das Team zunächst ein modernes Konzept, gab sich einen Slogan (Yes, we can), ein WahlkampfLogo und ein einfaches Motto: Hope – Hoffnung. Innerhalb dieser Parameter galt es dann, typisch amerikanisch, so viele freiwillige Wahlkampfhelfer wie möglich zu finden – am Ende waren es mehrere tausend. Wie Starbucks und McDonald’s seinerzeit die Welt eroberten, so hat das Obama-Team fast in Manier eines Heuschreckenschwarms die USA erobert und von Florida bis Seattle, von San Diego bis Massachusetts sicher gestellt, dass man diesen Mann einfach kennen lernen musste. Man etablierte mehrere dutzend Wahlkampfzentralen quer durch das Land, und von dort aus wurden wie beim Schneeballsystem eifrig ‚communities’ gebaut, die sich dann bis in die ganz regionalen und lokalen Gruppen herunter gearbeitet haben. Der Digital Warrior als neuer Leader Natürlich war auch alles bestens verpackt (Do good and talk about it). Obama wurde als der freundliche Manager, der Zuhörer, der Verständnisvolle vorgestellt. Als einer, der eine neue Form von ‚Leadership’ verkörpert. Als einer, der andere um Rat bittet, der seine Schwächen scheinbar offen und ehrlich zugibt... quasi der perfekte und vor allem positive Manager. Während Hillary Clinton mit praktisch dem gleichen Beraterteam wie es Bill hatte (also von 1992...) arbeitete und daher ohne Internet, fegte das Obama-Team virtuell durchs Land und mobilisierte jeden potentiellen Wähler. Digital Warriors waren sie. Keiner konnte Obama übersehen – man konnte für oder gegen ihn sein, aber man kannte ihn in jeder Wählergruppe und in jedem Kaff. Ein Beispiel sagt alles: Während der gesamten Wahlkampfperiode gab es auf einem speziellen You Tube-Kanal nicht weniger als 1.760 Interview- und Dokumentationsfilme über Obama.
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Das Obama-CSR CSR ist ein überaus wichtiger und wohl auch ernst gemeinter Faktor für Starbucks und McDonald’s. Man engagiert sich seit mehreren Jahren in Charity-Programmen, unterhält Unterstützungskonzepte für Mitarbeiter in Nöten und zeigt sich besorgt und engagiert um Umwelt und Gesellschaft. Genau so wurde Obama präsentiert... auch hier wieder eine durchgestylte Image-Kreation, ein Obama-CSR quasi. Der Mann dem vertraut werden kann, der uns Hoffnung gibt, der uns führen soll. Betsy Myers spricht von einer ‚new leadership’ – eben jenem ObamaCSR. Von einem, der positive Energie ausstreut, der den Wählern eine Stimme gibt, der nur mit einem starken Team stark sein kann. So baut man Erfolgskonzepte, als zukünftiger Präsident oder als CEO eines Weltkonzerns. So verkauft man seine Botschaft und generiert umfassende Unterstützung. Sagenhafte 670 Millionen US Dollar hat die Obama-Wahlkampagne über das Internet eingespielt und damit letztlich die Stimmen erobert, die zum Wahlsieg gebraucht wurden. Fazit: Indem er das Internet intensiv und auf mehreren Wegen einsetzte, hat Barack Obama erstens mehr wahlberechtigte Amerikaner erreicht (market penetration) als je ein Kandidat zuvor und damit den Grundstein zum Sieg gelegt. Zweitens hat er alle bekannten Marketingwerkzeuge (Vision, Mission Statement, Slogan, Kommunikation, usw.) aktiv in seinen Arbeitsplan integriert. Und drittens gab er sich jederzeit offen, interessiert, freundlich und vor allem positiv (image creation). Zum Nachlesen: www.barackobama.org, www.whitehouse.gov, www.betsymyers.com
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Datenschutz ist Farce:
Das Netz weiß alles! Die Gemüter sind erhitzt und die Welt will wissen, was es denn nun auf sich hat mit den Body-Scannern. Was sehen „die“ denn alles? Einen künstlichen Darmausgang oder gar einen amputierten Körperteil? Wie nackt stehen wir Menschen denn nun da – etwa so, wie uns der liebe Gott auf die Welt gebracht hat (und wieder nehmen wird) oder noch nackter? Und andererseits, wer macht denn da etwas mit unseren Daten? Wer sammelt sie, wer teilt sie ein, wer wertet sie aus? Wenn man an das offensichtliche Chaos in der US-amerikanischen Sicherheitsabwehr denkt (etwa im Falle des vereitelten Weihnachts-Anschlags auf Delta-Flug 253), dann muss man fast daraus schließen, dass niemand, aber auch gar niemand, in der Lage sein wird, die täglich millionenfach anwachsende Datenbank zu verarbeiten. Das heißt, die Daten sind da und dort und überall.... und dennoch nicht verwertbar.
Dr. Hajo Schumacher, Autor, Moderator und Journalist, sprach auf den MPI Germany Dialogtagen über Social Marketing und den unbändigen und unkontrollierten Austausch aller Daten im Netz. Er machte klar, dass die Welt, sagen wir besser: die Google-Welt, schon viel weiter ist, als wir es wahr haben wollen. Denn irgendwo ist jeder Besuch im Netz, jedes angeklickte Thema, jedes gesuchte Hobby (ob gesellschaftlich akzeptiert, toleriert oder verboten) und jede Art von Kommunikation und Austausch bereits gespeichert. Ob man nun nur Websites anschaut, eine Email verschickt oder sich auf Twitter, Facebook, Xing, LinkedIn (und wie sie alle heißen) selbst entblößt: alles wird gespeichert! Es besteht in der virtuellen Welt (nur noch nicht verlinkt) bereits ein sehr präzises Profil über jeden von uns: wer sind wir, wo wir arbeiten, wie wir funktionieren. Welches sind unsere Kontakte, unsere Freunde, unsere Feinde? Denken Sie an die ‚neuen’ HassCommunities im Netz! Dazu gibt es persönliche Fotos aller Art (ob selbst publiziert oder durch Dritte) und unser Haus ist in wenigen Sekunden aus dem Weltall 32 events 1/2010
anklickbar ... dafür filmt und publiziert Google Street View jede Straßenecke. Wenn all die durch eine Person je im Netz gestellten Fragen und Absuchen richtig kombiniert würden, bestünde ein erschreckend präzises Bild manch eines ahnungslosen Web-Exhibitionisten – der natürlich andererseits gegen Nacktscanner protestiert. Warhol’s „famous fifteen minutes“ nun gratis auf You Tube Erstaunlicherweise wird der weitaus größte Teil der Daten vom einzelnen Menschen selbst publiziert. Nicht von Behörden, Firmen oder Verbänden. Man ist vernetzt, man baut sich ‚social communities’ auf, man tauscht sich aus. You Tube zeigt es: Täglich kommen tausende von Filmchen dazu – meist dumm und dümmlich, manchmal aber auch hochpolitisch oder wirklich unterhaltend. Aber immer (oder fast immer) freiwillig. Und so entsteht der gläserne Mensch – mit viel mehr Wahrheiten, als je eine Biographie oder der viel gescholtene Body-Scanner zeigen können. Es ist das Ende der Privatsphäre – bald werden wir eine
Menschennummer haben... „Mensch Daniel, bist Du nicht die Nummer 3.983.756.811? Hab gesehen, dass Du gestern mit Deinen Freunden beim Italiener warst – seit wann kennst Du eigentlich die nette Blonde?“ Echtzeit-Kommunikation und neues Konsumentenverhalten Zwei Elemente stechen in dieser neuen virtuellen Welt hervor: Echtzeit-Kommunikation und neues Konsumentenverhalten. Echtzeit-Kommunikation heißt, dass jede Nachricht, ob wichtig oder irrelevant, in Sekundenbruchteilen um die Welt reist – also de facto verfügbar wird für die gesamte Menschheit (ob Freunde, Gegner, Politiker, Studenten, Spinner oder Träumer). Ob ein Erdbeben in Haiti, ein Tor in Südafrika oder ein geschlagener Hund in China ... alles ist sofort öffentlich. Wer daraus Nutzen ziehen will, kann dies umgehend tun, zum Beispiel per Blog. Wer aber aus einem Ereignis Schlüsse ziehen, Entscheidungen treffen oder Operatives in die Wege leiten muss, der hat das Nachsehen. Die Öffentlichkeit, zum Beispiel die Presse, kommuni-
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online ist (und somit selbst Teil der neuen Welt), verschläft die Zukunft. Web 2.0 intelligent nutzen – ohne sich benutzen zu lassen Schumacher sagt: Google fasziniert, aber Google macht auch Angst. Denn was es nicht gibt in dieser e-Welt ist… Kontrolle. Niemand kontrolliert, niemand kann kontrollieren. Was raus ist, ist raus. Für immer, möglicherweise nicht löschbar. Und keine Behörde oder irgendeine Community-NGO werden es schaffen, die Daten zu managen. Wie kann man sich davor retten? Einfach: Man kann nicht. Denn die eine folgende Alternative ist keine wirkliche: Man kann noch auf’s Internet verzichten
BRAND ACTIVE
ziert, konfrontiert und provoziert, bevor man das Ereignis überhaupt verarbeiten kann. Politiker haben es hier ganz besonders schwer. Und Fußballtrainer auch. Der zweite Aspekt dieses freien Informationszugangs ist, dass der Konsument die Nachfrage selbst und unmittelbar definiert – vielfach ohne dass irgendein Marketingmanager die Abläufe pro-aktiv beeinflussen kann. Nachfragen für Offerten im Netz, Preisvergleiche, Einholen von Meinungen und Testresultaten sowie natürlich auch Zusatzleistungen und Lieferfristen (kann ja sein dass ein russischer Händler schneller liefert als einer aus Limburg), geschehen heute innerhalb weniger Stunden und steuern Kaufprozesse. Schnell und unkompliziert. Wer also nicht
(schon schwierig ....), aber bereits ein Mobiletelefon braucht man in der westlichen Welt – und auch darüber laufen Tausende von privaten Informationen (mit wem man telefoniert, wie häufig und vor allem: was man sagt, Wort für Wort. All dies wird auch gespeichert ... irgendwo, irgendwie. Also das Beste dürfte wohl sein, sich nicht verrückt machen zu lassen und dem Lauf der Dinge relativ entspannt, aber nicht exhibitionistisch sorglos nachzugehen ... man muss ja nicht jedes Picknick online stellen. Und wenn mal wieder einer Pech hat (und als Profikicker morgens um 1 Uhr in einer Disco fotografiert wurde), dann gibt es nur eins: klarstellen, akzeptieren und falls nötig sorry sagen. Denn dann wird diese Neuigkeit genauso schnell wieder ‚alt’, wie der nächste Politiker irgendwo anders in sein nächstes Fettnäpfchen tritt. Daniel Tschudy für events
Im Prinzip: Ja!
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VORTRAG IS ABELLE ZIEGLE R:
Über Klarheit, Kommunikation und Konsequenz in der Führung
Das Wesen von „Burn-out“ landet. Die „einsame Wolf-Nummer“ wird – hoppla! – erstaunlich häufig von Frauen gelebt.
Spätestens seit Rotkäppchen ist sein Ruf gänzlich ruiniert. Keiner traut ihm über den Weg und nun muss er auch noch für einen Vergleich herhalten. Was hat der Wolf mit Führung zu tun? Nach Isabelle Ziegler haben die meisten Menschen zu beidem ein ambivalentes Verhältnis – zu Wolf und Führung. Einerseits kennen wir aus Märchen nur den bösen Wolf – Angst einflößend und gefährlich. Andererseits finden wir sein glänzendes Fell, seine stolze Haltung und natürliche Wildheit anziehend. „Auch mit Führung verbinden wir negative Eigenschaften wie Machtausübung und Einflussnahme. Bewundern aber die charismatische Führungspersönlichkeit mit ‚Followme’-Aura, die Menschen bewegt und motiviert“, so Ziegler. Mal ehrlich: Nahezu jeder wäre gerne mal ein Leitwolf, aber gewiss kein böses Tier. Es gibt oft ein Problem zwischen „Führenden“ und „Geführten“. Ziegler hinterfragt, ob typisches Führungsverhalten von gestern auch heute noch Gültigkeit hat. Und sie möchte ermuntern, das Business mit etwas Abstand und Humor zu sehen. Denn auch Leitwölfe haben es nicht immer leicht. Für einen besseren Einblick in diese „unbekannten Wesen“, stellt sie drei „Wolfstypen“ vor, die ihr beim Business Coaching immer wieder begegnen.
Leidwolf Nr.3: Der narzisstische Wolf… …erschafft sich, laut Ziegler, eine kritikfreie Zone: Menschen, die ihn für sein dominantes, selbstsicheres Auftreten bewundern. Untertanen, die er braucht, um sich selbst aufzuwerten. Er markiert sein Revier bereits beim Betreten des Raumes, checkt ständig die Lage ab: „Ist der andere über mir oder unter mir?“ Begegnet er jedoch einem anderen auf Augenhöhe, kommt es zum Duell. Ziegler nennt diesen Typus auch den „amerikanischen Wolf“: nach Außen immer professionell positiv, selten zweifelnd, oft sich selbst überschätzend. Manchmal wie eine Dampfwalze. Doch was hat der narzisstische Wolf eigentlich mit Leid am Hut? Nun, er selbst leidet nur, wenn ihm seine Spielwiese entzogen wird – was in jüngster Vergangenheit vielfach passierte. Behält er seine Spielwiese, leiden eher die anderen.
Leidwolf Nr.1: Das Schaf im Wolfspelz… …ist sachorientiert und in der Regel ein netter Kumpel. Die Karriereleiter ist er eher zufällig hoch geklettert oder besser gesagt: gestolpert. Nun muss er unbedingt Autorität ausstrahlen, im wahrsten Sinne des Wortes den Boss spielen. Getarnt mit einem zu groß geratenen Wolfspelz, fühlt er sich nicht wohl in seiner Haut. Viel lieber wäre er ein ebenbürtiges Mitglied seiner Herde – daher fehlt ihm die bewusste Auseinandersetzung mit Führungsritualen. Im inneren Zwiespalt zwischen Karriere und Harmoniebedürfnis kehrt er Konflikte unter den Teppich. Das Schaf im Wolfspelz leidet still vor sich hin, während die Mitarbeiter zunehmend frustriert sind und gleichzeitig Mitleid empfinden.
Schritt 1: Sie empfiehlt „Betroffenen“ zunächst einen mutigen Blick in den Spiegel. Welcher Wolfstyp bin ich? Was habe ich dazu beigetragen oder unterlassen, dass es so ist, wie es ist? Fühle ich mich innerlich stark, diesen Anblick auszuhalten? Schritt 2: Nach Meinung der Führungskräfte-Trainerin sind Krisen in erster Linie Wahrnehmungskrisen: Die Umstände haben sich schon vorher verändert, wir haben die Veränderungen nur nicht wahrgenommen oder nicht wahrnehmen wollen. Gerade in der letzten Dekade hat sich im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld viel getan. Nach Jahrzehnten des Wissensmanagements befinden wir uns nun in einem Informationsdschungel und leiden unter
Leidwolf Nr.2: Der einsame Wolf Das leistungsorientierte Führungstier hat folgende Glaubenssätze verinnerlicht: Leiste was, dann bist du was; wenn ich es nicht mache, macht es keiner; nur wer hart gegen sich selbst ist, hat Erfolg! Der einsame Wolf heult allein. Als ehrgeiziger Macher hat er hohe Erwartungen an sich und andere – ergo ist er von deren Leistung oft enttäuscht. Damit schließt sich der Teufelskreis. Der Glaube, es selbst in die Hand nehmen zu müssen, wird bestätigt. Die Folge: der einsame Wolf ist kein Teamplayer. Darüber hinaus charakterisiert diesen hoch engagierten Kampfgeist, dass er immer wieder über seine eigenen Grenzen geht und häufig im 34 events 1/2010
Die alten Leidwölfe sind tot! Drei Schritte zum Leitwolf von Morgen
LE IDWOLF ODER LE IT WOLF?
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Führungspersönlichkeiten Entscheidungsblockaden. Der Grenznutzen technischer Kommunikationsmöglichkeiten ist erreicht. Währendessen das Hauptthema in Unternehmen ist: Mangel an Kommunikation; qualitativer Kommunikation! Auch der Glaube an „to big to fail“ ging verloren, große Unternehmen vermitteln nicht mehr das Gefühl von Sicherheit. Gleichzeitig übernehmen immer mehr Frauen Führungspositionen in Politik und Wirtschaft – mit der Konsequenz, dass alte Seilschaften nicht mehr haltbare Netze bilden können. Engagierte „High-Performer“ stellen plötzlich fest, dass neben Arbeit auch Gesundheit, Familie und Freunde wichtig sind. Kurzum: Wir alle haben uns mit der Gesellschaft verändert, oft unbewusst. Da sind die Führungstypen von gestern nicht mehr opportun, geschweige denn erfolgreich. Fazit: Die alten Leitwölfe haben ausgedient. Schritt 3: Jeder sollte sich selbst die folgenden Fragen stellen: Welche Charakteristika müsste ein Mensch an den Tag legen, damit ich ihm gerne folge? Wann wäre ich bereit, mich von einem anderen Menschen führen zu lassen? events: Frau Ziegler, oftmals sitzen in Führungsetagen Menschen, die lange genug auf ihre Position gewartet haben bzw. protegiert wurden – selten jedoch über soziale Kompetenzen verfügen. Halten Sie einen „Führungskräfte-Check-up“ für sinnvoll? Isabelle Ziegler: In zahlreichen mittelgroßen und großen Unternehmen gibt es Check-ups oder Audits. Eine strategische Personalplanung für die Top-Ebenen gibt es jedoch nicht, oder sie wird ignoriert, weil nur vom HR-Bereich gewollt. Oder sie ist nicht umsetzbar, da informelle Netzwerke stärker sind als ein Check-up. Für sinnvoll halte ich nur, was funktioniert. events: Nach einer europäischen Vergleichsstudie gibt es in Deutschland den geringsten Anteil an Frauen in Führungspositionen. Gerade mal fünf Prozent in der ersten Ebene. Was glauben Sie, warum wir ein „Schlusslicht“ bilden? Isabelle Ziegler: Das hat unterschiedliche Gründe. Einer davon ist das Selbstverständnis der Frau: Obgleich es sich bereits gewandelt hat, neigen viele noch dazu ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Geht es beispielsweise um die Neubesetzung einer guten Führungsposition, erlebe ich oft Folgendes: Eine Kandidatin, die 80 Prozent der Anforderungen bereits in ihrem Erfahrungsschatz hat, sagt: ‚Das habe ich so noch nicht gemacht, aber ich werde mich irgendwie rein arbeiten.’ Ein Mann, für den 80 Prozent Neuland sind, kommentiert dagegen: ‚Alles absolut kein Problem für mich.’ Wen würden Sie einstellen, um Ihr Besetzungsproblem zu lösen? Selbst wenn das Beispiel leicht überzogen klingt und Klischees bedient – etwas Wahres ist dran: Noch immer ist es im Wesentlichen die Frau selbst, die sich im (Karriere)Weg steht.
Isabelle Ziegler Die Diplomkauffrau studierte Betriebswirtschaftslehre und Psychologie. Seit 1997 ist sie als Beraterin, Trainerin und Referentin für Führungskräfte tätig. Weitere Infos unter: www.ziegler-consulting.de events 1/2010 35
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Vortrag Matthias Nöllke:
Von Charismatikern und Erbsenzählern oder: Was Manager von der Natur lernen können
Ökonomie und Natur haben offenbar mehr miteinander zu tun als uns bewusst ist. Kein von Menschen geschaffenes System wirtschaftet so erfolgreich und ökonomisch wie die Natur. Und auf keinem Markt herrschen so harte Bedingungen – dennoch hat Mutter Natur in Millionen Jahren noch jede Krise erfolgreich überwunden. Warum? Ganz einfach: Das Prinzip der Konkurrenz gilt gleichberechtigt neben dem Prinzip der Kooperation und dabei sind alle Mittel erlaubt. Ein zentrales Erfolgsprinzip ist die Organisation. Ob Wölfe, Ameisen oder Delphine: Sie alle schließen sich zu Teams zusammen und erbringen gemeinsam erstaunlichste Leistungen. Den Prinzipien der Bionik haben wir so nützliche Erfindungen zu verdanken wie etwa den Klettverschluss oder die sich selbst reinigende Gebäudeoberfläche. Doch nicht nur in der Produktentwicklung, auch im Management können Anregungen aus der Natur nützlich sein. Wölfe sind Meister der Führung, Bienen ein perfektes Vorbild für
36 events 1/2010
Entscheidungsmanagement und Orang-Utans besonders sanfte Chefs. Laut Nöllke finden sich bereits im Tierreich Ansätze für Reputation und Werte. Dafür bedarf es immer einer geeigneten Strategie, wie etwa der des Löwen. Obwohl er faul und gefräßig ist und die meiste Zeit schläft, ist er ein sehr erfolgreicher Boss. Sein Erfolgsrezept: Tue möglichst wenig selbst, lasse Profis für dich arbeiten und zeige, wenn es darauf ankommt, mächtig Stärke. „Er praktiziert eine Art des Managements by walking around‘, lässt sich mal hier, mal dort blicken, greift aber nur selten ein. Doch wenn es brenzlig wird, ist er präsent“, unterstreicht der Bioniker lächelnd. Bei den Wölfen hingegen funktioniert die Führung im Doppelpack. Dafür braucht es einen Charismatiker und einen Erbsenzähler. Ersterer ist das Alphamännchen und der sogenannte Leitwolf. Er übernimmt den freundlichen und anerkennenden Part und vermeidet Zurechtweisung. Dafür ist das Betamännchen zuständig. Es muss das Rudel im Zaum halten, sorgt für
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Ordnung und macht sich unbeliebt. Dieses Führungstandem funktioniert allerdings nur, weil beide absolut loyal zueinander stehen. „Doch was geschieht, wenn das Alphamännchen stirbt?“, fragt Nöllke in die gebannte Zuhörerrunde. Die Antwort liegt auf der Hand: Ein Betamänchen kann niemals Alpha werden, da es zu wenig Rückhalt im Rudel findet. Und sobald ein neuer Leitwolf auserwählt wird, muss der Erbsenzähler sich neu bewähren. Vielleicht sollten auch Führungsetagen diese Philosophie beherzigen... Das Faultier hat keinen Fluchtinstinkt... Wer jetzt glaubt, es existiere eine „Strategie der Sieger“, der liegt falsch. Im Tierreich gibt es unendlich viele und jede Art muss die für sich stimmige anwenden, um langfristig das Überleben zu sichern. Sogar das Faultier hat es bis heute geschafft. Ohne Fluchtinstinkt ist es auch in lebensbedrohlichen Momenten von absoluter Ruhe beseelt – das ist seine stärkste Waffe. Und selbst Tiere mit großen Gehirnen kommen nicht unbedingt besser voran als solche ohne Gehirn. Wie etwa Quallen. Das hirnfreie Getier ist hervorragend positioniert, sozusagen ein Erfolgsunternehmen mit enormen Wachstumsraten. „Vor rund 65 Millionen Jahren gab es winzige Saurier, die lebten in den Bäumen, da es auf dem Boden zu gefährlich war. Aber dort oben waren sie bald nicht mehr sicher. Im Laufe der Evolution haben sie ihren Körper so ausgebildet, dass sie fliegen können“. Übertragen wir das auf die Ökonomie: Nur die intelligente Anpassungsfähigkeit an die jeweiligen Bedingungen sichert langfristig das Überleben bzw. das vielgepriesene Wachstum, nicht Sturheit und Prinzipienreiterei. Wer mehr über Bionik wissen möchte, dem sei das Buch von Matthias Nöllke „Von Bienen und Leitwölfen“ ans Herz gelegt.
events hat nachgefragt: Herr Nöllke, wenn wir Ihre Theorien mal auf das Management übertragen: Warum sollte jemand tatsächlich Interesse an der undankbaren Position „Betamännchen“ haben? „So undankbar ist die gar nicht. Es gibt durchaus Menschen, die lieber Betamännchen oder -weibchen sind. Die auf die Einhaltung der Regeln achten und keine Probleme haben, sich unbeliebt zu machen. Aber sie wollen eben nicht im Rampenlicht stehen und die volle Verantwortung übernehmen. Darum sollte ein Betamännchen besser nicht Alpha werden. Wie beim Peter-Prinzip. Das Wolfsrudel macht es uns vor.“ Gibt es auch andere Führungsmodelle, von denen wir besonders profitieren können? „Nehmen wir beispielsweise den Orang-Utan, der ein sehr sanfter Führer ist – allerdings auch ein ausgesprochener Pascha. Seine Weibchen leben autonom im Dschungel und lassen sich von ihm beschützen. Er hält seine Autorität nur durch Urwaldrufe aufrecht und seine Konkurrenten sind gewarnt. Oder nehmen wir die Zwergmungos, die in einem perfekt funktionierenden Matriarchat leben. Das ranghöchste Tier ist hier das Alphaweibchen und ihr Männchen muss sich in die Betarolle fügen.“ Wie sind Sie eigentlich zur Bionik gekommen? Gab es da ein Schlüsselerlebnis? „Vor einiger Zeit habe ich eine Sendung über das Buch „Chaos ist die Regel“ von Richard Pascale gemacht. Außer mit Pascale habe ich auch mit dem Physiker Marco Wehr gesprochen. Und der sagte den Satz: „Die ganze Sache ist doch überhaupt nicht so kompliziert, sondern so simpel wie beim Pantoffeltierchen. Darüber müsste mal jemand ein Buch schreiben.“ Dieser Satz hat in mir gearbeitet. Und so entstand das Buch „So managt die Natur“, – das inzwischen erfreulicherweise vergriffen ist.“ Matthias Nöllke Key Note Speaker und Autor von mehr als zwanzig Sach- und Fachbüchern. Zuletzt erschienen: „Vertrauen. Wie man es aufbaut. Wie man es nutzt. Wie man es verspielt“. ISBN: 3448095915
Abschied vom Erbsenzähler? „Es gibt in Amerika eine sehr schöne Unterscheidung zwischen dem alten Chef-Gebaren und dem, was wir heute unter Leadership verstehen. Der Unterschied, so sagen die Amerikaner, ist folgender: “A boss says ‘Go!’ - A leader says ‘Let’s go!’” Der Urheber dieser Weisheit ist unbekannt, doch wissen wir immerhin, weshalb alles von „Leadership“ spricht: John P. Kotter, Harvard-Wirtschaftsprofessor, hat den Begriff entscheidend geprägt. Für alle, die der Sache auf den Grund gehen wollen: John P. Kotter, Abschied vom Erbsenzähler. Leadership: a force for change, Düsseldorf 1991
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@Schloss Velden 2010
Frühling am Wörthersee. Education, Wellbeing und Networking auf hohem Niveau. Vom 22. bis 25. April 2010 haben ausgesuchte Agenturvertreter und Corporate Planner die Gelegenheit, namhafte, auf Gesundheit, Prävention und Fitness spezialisierte Referenten kennen zu lernen, aber auch geeignete Locations, Dienstleister und das optimale Umfeld für gesundheitsorientierte Veranstaltungsformenb zu erleben. Genießen Sie Gesundheits- und Fitnesscoaching und ausgesuchte Wellness-Bausteine sozusagen „am eigenen Leibe" im Doppelnutzen: als Inspiration für Ihre Veranstaltungen und als persönlichen Mehrwert für ein optimiertes (Arbeits-)Leben! Die Veranstaltung ist als Weiterbildungsformat konzipiert mit Teilnahme-Zertifikat!
Veranstalter
Die Anreise ist vorgesehen Donnerstagvormittag, 22.April 2010, vorzugsweise mit Air Berlin nach Klagenfurt, und im Preis inkludiert. Sie wohnen für drei Nächte luxuriös im 6-Sterne-Luxushotel Schloss Velden (a Capella-Hotel!) in schönster See-Lage. Als Top-Referenten konnten wir gewinnen: Dr. Michael Spitzbart, einer der bekanntesten Gesundheitsexperten Europas und international gefragter Referent zum Thema Stressbewältigung im Management. Er blickt auf weit über 1000 Vorträge auf Kongressen, Fachtagungen und Symposien zurück. Renommierte Firmen binden ihn bei Fragen des Gesundheitsmanagements und der Mitarbeitermotivation ein. Slatco Sterzenbach; Buchautor „Der perfekte Tag" und „365 Tage fit", Trainer, Consultant und Referent (u.a. auch für die Bewegungskampagne innerhalb des SaladsPlus- Konzeptes von McDonald`s), gemeinsam mit Katja Sterzenbach (Design your Body & Mind) Edgar Itt, Medaillengewinner mit der deutschen 4 x 400 Meter Staffel bei Olympia 1988 in Seoul, fordert mit leidenschaftlicher Konsequenz zum selbst bestimmten Leben heraus. Als Führungskräftecoach mobilisiert er mit der tiefen Kenntnis des Hochleistungssportlers jeden einzelnen Zuhörer, Seminarteilnehmer und Mitarbeiter zum konsequenten Abrufen des eigenen menschlichen Potentials.„Über Hürden zum Erfolg" ist das Credo einer einzigartigen Lebensgeschichte! Seit vielen Jahren hat sich Edgar Itt zu einem der bedeutendsten Motivationstrainer unserer Zeit entwickelt: Im Preis inkludiert: Hin- und Rückflug von ausgesuchten deutschen Flughäfen nach Klagenfurt / Alternativ aus Süddeutschland oder Österreich mit Bahn oder Eigenanreise mit dem PKW gegen Gutschrift / 3 Übernachtungen mit Frühstück in Capella Suiten, alle Transfers, alle Mahlzeiten, Teilnahme an Abendveranstaltungen, alle Vorträge und Aktionsbausteine, alle Transfers 475,– Euro zzgl. Mehrwertsteuer 38 events 1/2010
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Donnerstagvormittag, 22.April 2010 Anreisen nach Klagenfurt ( Beispiel: Direktflug mit Air Berlin von Köln Ankunft 12.10h) 12.45 Bustransfer zum Schloss Seefels – Welcome-Drink /Light Lunch 14.45 h Bootstransfer zum Schloss Velden / check in 16: 30 Uhr Ballroom Schloss Velden: Impulsvortrag Dr. Michael Spitzbart: Begeisterung statt Burnout – Power up your Life! 20 Uhr: Begrüßungs- und Kennenlern-Dinner im Foyer und auf der Terrasse vor dem Ballroom Schloss Velden / Menu-Strategie: Gesund und trotzdem exklusiv – worauf man auch bei Gourmet-Veranstaltungen achten sollte – Kurzvortrag und Überraschungsgang **Koch Silvio Nickol. Freitag, 23.April ab 9 Uhr: Transfer zur Alm „Klammerhütte" (Feld am See) – gemütliche Almwanderung auf eine urige Hütte, wo Deutschlands jüngster TV-Koch Marco Krainer die Gäste empfängt zum gemeinsamen Kräutersammeln und Kochen. Auch mit Marco Krainers 5-ElementeKüche wird das Thema "Gesundheit" berührt. www.marcokrainer.com Zurück ins Tal mit dem Traktortaxi . 16. 30 Slatko Sterzenbach Vortrag im Ballroom Schloss Velden: „Der perfekte Tag – neueste Erkenntnisse der Chronobiologie" / 90 Minuten 19 Uhr Transfer nach Villach als Option / Site Inspection CC Villach / exklusives Dinner Holiday Inn Samstag, 24.April: World Café – Interaktive Programme mit Slatko Sterzenbach und Edgar Itt Nachmittags: Ausgesuchte Site-Inspections in der Region nach individuellem Teilnehmerwunsch oder Aktivprogramme unter Anleitung 19:00 Uhr Apéro im Casino Velden 20.30 Uhr Buffet, Musik, Drinks , Clubbing im Beachclub am See / Filmvorführung auf dem See Sonntag, 25. April 2010: 9-Loch-Golf oder Schnupperkurs auf dem nahe gelegenen Golfplatz mit PROs, alternativ Golfsimulator im Schloss Velden und/oder chill out im Auriga Wellness & SPA Schloss Velden mit der Möglichkeit individuelle Anwendungen zu buchen/ Light Lunch und Transfers zum Flughafen Klagenfurt / (Rückfluge 13.45 und 14.40 Uhr).
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Telefon Email Unterschrift: * Eigenbeteiligung: 475,– Euro. Alle Anmeldungen vorbehaltlich der Bestätigung durch die Veranstalter
Fax: +49 -(0) 211-130 66 755
Vorläufiges Programm:
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MPI DIALOGTAG
Adele Landauer:
Körpersprache und Stimme sind wichtiger als Fachwissen! In der Bibel wird es vielfach erwähnt und spätestens seit „Obama“ ist es wieder in aller Munde: das Charisma, auch Gottes- oder Gnadengeschenk genannt. Wer lange glaubte, ohne leben zu müssen: Es gibt Anlass zur Hoffnung! Nach den Worten der Schauspielerin und Kommunikationstrainerin Adele Landauer können wir dem Gnadengeschenk durchaus auf die Sprünge helfen: „Charisma ist lernbar, wenn wir die Prinzipien menschlicher Interaktion kennen und anwenden und wieder mehr Körperbewusstsein entwickeln.“ Ist Ausstrahlung also nicht zwingend von einer besonderen Attraktivität, Reputation oder gar klugen Worten abhängig? Laut Landauer tappen wir alle in die gleiche Falle: Wir legen zu viel Wert auf den Inhalt. Für einen nachhaltig positiven Eindruck – ob bei Vorträgen, Kundengesprächen oder dem ersten Date – wollen wir mit schlauen Sätzen und Fachwissen trumpfen. Kommunikationsforscher belehren uns eines Besseren: Worte zeichnen nur zu sieben Prozent für unsere Wirkung verantwortlich. Ausschlaggebend für unsere Strahlkraft – positiv wie negativ – sind Körpersprache (55%) und Stimme (38%). Letztendlich kommt es immer auf das Wie an. Wie will ich meine Botschaft rüberbringen? „Erst die Einheit von Denken, Fühlen und Handeln macht uns anziehend. Wertvoller Inhalt geht verloren, wenn wir falsch vortragen, weil wir abwärts des Hirns nicht mehr vorhanden sind. Darum müssen wir wieder mehr Kontakt zu unserem körperlichen Zentrum aufnehmen“, mahnt Landauer. Unbedingt sollten aufrechte Haltung, gerader Blick und eine klangvolle Stimme trainiert werden. Dennoch muss Authentizität im Vordergrund stehen, die Körpersprache auch zum jeweiligen Menschen bzw. Charakter passen. Bloß kein „Stoiber-Lächeln“! Haltung gewinnen mit „Haselnuss im Po“… Gerade wenn wir uns mies und antriebslos fühlen, sind wir uns der eigenen Kör40 events 1/2010
persprache oft nicht bewusst. Stetiges an sich rumzupfen oder auf- und ablaufen macht Zuhörer nervös. Wer steif und ohne Körpersprache vorträgt, verliert schnell an Aufmerksamkeit. Dem Publikum den Rücken zudrehen signalisiert Abweisung. Und wer nur mit dem Mund lächelt, wie einst Edmund Stoiber, macht sich schlichtweg zum Clown. Darum oberste Priorität: Immer auch mit den Augen lächeln! Die Schauspielerin entwickelte auf Basis ihres Berufes und neuen Erkenntnissen der Kommunikationsforschung einfache Methoden, nonverbale Signale zu trainieren, die uns auch kritische Momente „strahlend“ meistern lassen. Zur Untermalung ihrer Worte präsentiert sie immer wieder lebensnahe Beispiele und scheut sich nicht, alberne Possen zum Besten zu geben. Damit die neuen Erkenntnisse sogleich verinnerlicht werden, fordert sie die Zuhörer zu einer praktischen Übung auf: „Steht fest auf euren Füßen, schulterbreit, gerader Rücken, die Kraft kommt aus dem Becken. Stellt euch vor, ihr haltet eine Nuss – bitte lediglich eine kleine Haselnuss – mit eurem Po fest. So habt ihr automatisch die richtige Körperspannung.“ Nur wenn wir den Boden unter den Füßen spüren und „sicher“ auf einer Vortragsbühne stehen – Frauen
sollten nicht zu hohe Schuhe tragen – können wir aus unserer Körpermitte heraus agieren und auf unsere körpersprachliche Intelligenz vertrauen. Und die Moral von der „Geschicht“? Menschen mit einer starken Ausstrahlung haben automatische eine starke Anziehung – und umgekehrt. Hier gilt der leidvolle Spruch: „Übung macht den Meister“. Obwohl Adele Landauer keine bahnbrechenden Neuigkeiten verraten hat: Nach dieser einen Stunde ist es ihr gelungen, die Sinne für unsere Körpersprache zu schärfen und liebgewonnene Verhaltensmuster bewusster zu machen. Viele Zuhörer verlassen den Raum mit einer sichtbar anderen Körperspannung... Adele Landauer Schauspielerin, Kommunikations- und Schauspieltrainerin; absolvierte eine Schauspielausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin. Landauer steht seit über 25 Jahren regelmäßig auf der Bühne und vor der Kamera. Sie spielte die Maria Stuart, Iphigenie oder Lady Macbeth. Bekannt ist sie aus Fernsehserien wie „Unser Charly“ oder „ein Fall für Zwei“. Buch: ManageActing (Gebundene Ausgabe) ISBN-10: 3430159725
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MAR C FLINT: VERITAO I
Der Traum-Mann Oder: Wie kühne Visionen lebendig werden...
VERITAO! Das ist keine geheimnisvolle indianische Grußformel oder eine edle kubanische Zigarre. Dahinter steckt eine Wortkombination aus dem lateinischen Veritas (Wahrheit) und dem chinesischen Tao (der Weg). Die einstündige Expedition auf den Weg der Wahrheit feierte am 15. Januar beim MPI-Dialogtag in Darmstadt Premiere. Entsprechend groß waren Neugier und Andrang. Marc Flint, bekennender Dichter, Maler und renommierter Marketingvisionär, möchte mit VERITAO – dem siebenstufigen Lebensplan und Traumerfüllungsprogramm – Menschen ermutigen, wieder an ihre Träume zu glauben. Egal wie ausgefallen die auch sein mögen. Und unerschütterlich sollen sie den Weg bis zur Erfüllung gehen – selbst wenn sie mit Plüschpantoffeln die Wüste Gobi durchqueren wollen. Unkonventionell und listig – alles außer Mainstream, that’s Mr. Flint und in diesem Sinne ganz „Rule Breaker” und Innovator, wie es das Motto des MPI Dialogtages vorgibt.
„Das, was ich euch hier mitgeben möchte, funktioniert tatsächlich. Ich habe inzwischen alle meine ‚Kleinjungenträume’ wahrgemacht. Denn alles ist vernetzt, strukturiert und funktioniert nach energetischen Gesetzmäßigkeiten“, ermuntert der Vordenker. Seiner Meinung nach leben wir zu wenig, was wir als Kinder erträumten. Wir wandeln nicht auf den Spuren unserer tatsächlichen Bestimmung, im Sog dessen was uns antreibt, lebendig hält und letztendlich glücklich macht. Kindliche Neugier, der Mut, für Träume etwas zu riskieren, einfach ausprobieren, mit Leichtigkeit Hindernisse überwinden – das ist den meisten abhanden gekommen. 42 events 1/2010
„Viele von uns haben die sogenannte ‚mwV-Erziehung’ genossen, diese ewige ‚mach-was-Vernünftiges’Litanei. Träume wurden uns ausgeredet. Keiner hat uns gefragt: Was willst du in deinem Leben bewirken, wer möchtest du wirklich sein? Statt unsere Potenziale zu fördern, wurden uns immer nur Defizite vorgeworfen“, erinnert Flint. Sicherheitsstreben versus Quantenphysik Klammern wir uns ängstlich an vermeintliche Sicherheiten? Wer kennt sie nicht, diese einengende Vernunft, den fast schon pathologischen Realismus. Und jede neue Wirtschaftkrise wirft uns in das alte Sicherheitsdenken zurück. Das Ergebnis: nur wenige wagen, viele jammern. Ein Jammern über Zwänge, fremdbestimmte Lebensweisen, Unzufrieden-
heit im Job, mangelnden Reichtum, etc. Viele trauen sich nicht, haben Angst, aus dem stromlinienförmigen Leben auszubrechen. Oder sind sich schlichtweg ihrer eigenen Kraft nicht bewusst. Flint rüttelt die Zuhörer wach: „Sucht die Möglichkeiten, Menschen die euch weiterhelfen, knüpft Kontakte, Netzwerke. Und befreit euch von dem typisch deutschen Satz: „Das habe ich echt nicht nötig!“ Fühlt euch immer ein bisschen größer und macht euch bewusst: Enthusiasmus ist was ganz anderes als platte Angeberei.“ Marc Flint weiß sehr wohl, wie Träume wahr werden können. Selbstbewusst unterstreicht er jeden seiner VERITAOSteps mit zahlreichen Beispielen aus seinem Leben: Flint als Darsteller im letzten ‚James Bond’, Flint an der Seite seines Kindheitshelden Neil Armstrong, Flint, der den ewigen Traum vom Gleitschirmfliegen realisierte, Flint als Stuntman in einem ‚Spider-Man-Movie’, usw. Dessen
DIE GE BRAUCHS ANLEITUNG ZUM LE BE N
nicht genug, untermalt er jede seiner Erfolgsgeschichten mit großformatigen Fotos. Im Vortragsraum ist leichte Unruhe spürbar. Für diejenigen, die ihre Visionen schon lange an die heimische Ikea-Garderobe gehängt haben und sich für die nächsten 25 Jahre an einen monotonen Job klammern, ist es ein leichter Kinnschlag. Aber für den Dichter und Visionär ist das „Traum-Leben” ganz einfach: „Wenn man erst einmal auf dem Weg zu seinem Ziel ist, im Reinen mit sich, sind plötzlich alle Kanäle offen. Unerwartet erlebt man Dinge, die vorher unmöglich schienen, Zufälle und Fügungen, die einen sprachlos machen.“ Nach den physikalischen Gesetzen der Anziehung von Ähnlichkeiten kommen diese Dinge aber nur auf denjenigen zu, der die gleiche Frequenz ausstrahlt. Sprich: der auf diesem Niveau schon denkt, fühlt und handelt. „Das, was ich euch hier erzähle, ist kein Esoterikquatsch, sondern Quantenphysik“, bekräftigt Flint seine These. Und sicher hat es jeder schon mal erlebt: Wenn wir auf der perfekten Welle schwimmen, fällt uns alles wie von Geisterhand in den Schoß, nichts hält uns auf, alles fließt. Doch wie können wir diesen „energetischen Flow“ bewusst steuern? Dabei soll das siebenstufige Lebensplanund Traumerfüllungsprogramm VERITAO behilflich sein. Nur eine durchgeknallte Idee? Die selbstsichere Art, mit der Flint an „Traumlose” appelliert und gleichzeitig persönliche VERITAO-Erfolge feiert, irritiert. Entsprechend sind die Reaktionen nach dem Vortrag. Sätze wie „so ein arroganter Werbefritze“ oder „was bildet der sich eigentlich ein“ und „der hat völlig durchgeknallte Ideen“, zischeln durch die Flure. Ist es unangenehme Betroffenheit? Neid? Oder gar die Angst vor der „nichteigenen“ Courage? Fakt ist: Flint polarisiert, hält Menschen einen Spiegel vor. Vielleicht hat er doch einen kleinen Stachel gesetzt, das „frettchenhafte“ Streben nach Besitz und Sicherheit für einen Moment in Frage gestellt. Und uns schmerzhaft erinnert: Wer wollte ich sein, als ich Kind war und wer bin ich jetzt?
events: Herr Flint, wo sehen Sie das derzeit größte Potenzial der Eventbranche? Flint: In einer neuen Relevanz, Interaktion und Multisensualität. Ich glaube, Menschen haben es allmählich satt, sich die ewig gleichen Sprüche – von den ewig gleichen ‚oberlehrerhaften’ Schlipsträgern – vorbeten zu lassen. Noch dazu in der gleichen Reihenfolge: Keynote, Powerpoint, Flipchart, Buffet und dann ‚pseudo-abhotten’ zur Musik einer schlechten 80’s Coverband. Wie öde. events: Was wollen Eventbesucher stattdessen? Flint: Sie wollen keinen Urlaub von ihrem Job. Sie wollen Erfahrungen, Wachstum, Erlebnisse und interessante Kontakte. Viele Eventmacher sind offenbar noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen. In Zeiten von Social Media und Vernetzung. Deshalb: Relevanz!
MPI DIALOGTAG
Wie kann mich das Event weiterentwickeln, wie gehen Veranstalter nachhaltig mit mir in Interaktion? Wie kann ich mich mit Teilnehmern vernetzen; auch noch lange nach dem Event? Wie wird Know-how- und – zunehmend wichtiger – ‚Know-why’-Transfer gewährleistet? Wie wird mein Enthusiasmus angefeuert? Welche unvergesslichen, erzählenswerten Multisensualitäten erlebe ich dort? Twitter ich darüber oder schreibe ich einen Blogpost? Verlinke ich von meiner Website oder meinem XING-Profil darauf? Ich denke, da gibt es noch viel zu tun. events: Sie haben vor einiger Zeit „Venia-Marketing“ ins Leben gerufen. Was genau verbirgt sich dahinter? Flint: Venia ist das keltische Wort für Familie, Sippe oder Stamm – also unsere Herzensmenschen.
Die sieben Stufen zum wahr gewordenen Traum V ISION Wo führt mich mein Weg hin? Was will ich erreichen? Wo stehe ich jetzt und was sind die Zwischenstationen bis zu meinem Ziel? E MOTION Bedeutet es mir genug? Beschleunigt es mir den Puls? Brenne ich vor Erwartungsfreude? Was werde ich fühlen, wenn der Traum wahr geworden ist? Kann ich es mir multisensuell „vor-stellen“? R EFLEXION Was sind meine Stärken, Schwächen, Besonderheiten? Was muss ich anders machen als bisher? Habe ich alle Kontakte, Fähigkeiten, Erfahrungen und die Ausrüstung für meinen Weg? I NSPIRATION Vertraue ich auf mein Bauchgefühl? Bin ich offen für neue Einflüsse und Wegweiser? Sehe ich die Nuggets am Wegesrand? Erkenne ich in Problemen die Chancen und Lektionen? Bleibe ich „neu-gierig“? T RANSFORMATION Kann ich mich schon so fühlen, verhalten, denken, als wäre ich bereits am Ziel? Kann ich so sein? Sende ich schon auf dem Weg die richtige Frequenz aus? A KTION Habe ich den Mut und die Geistesgegenwart, alle Moment-Chancen zu nutzen? Gebe ich mein Bestes? Bin ich bereit für Opfer und Rückschläge? O PTION Welche neuen Möglichkeiten erschließt mir der wahr gemachte Traum? Bei wem sollte ich mich bedanken? Kann ich andere damit inspirieren? Kann ich sie auf ihrem eigenen Weg unterstützen? Wie nutze ich die Ernte für die nächste Saat: die Energie der Traumerfüllung für meinen nächsten Traum? events 1/2010 43
MPI DIALOGTAG
Flint am Set: als „Stuntman“ in „Spider-Man 1“
Eines Tages Neil Armstrong treffen! Seit Kindertagen war es Flints großer Traum. Zum 40. Jahrestag von „Apollo 8“ in San Diego wurde dieser Traum wahr – nur sechs Wochen nach seiner Proklamierung.
Bei ‚Venia-Marketing’ geht es darum, Menschen nicht mehr mit Pushwerbung zu nerven, sondern sich durch eine neue Relevanz, Einzigartigkeit und Zuverlässigkeit einen Platz in ihren Herzen zu verdienen. Eine Art Freundeskreis für Marken aufzubauen. Das erfordert Zeit, Geduld und vor allem Ehrlichkeit. events: Wie könnte die Veranstaltungswirtschaft diese Idee für sich nutzen? Flint: Sich ebenso – wie etwa ‚Jochen Schweitzer’ oder ‚Speakers Excellence’ – zu einer unverwechselbaren, klar umrissenen Marke zu machen. Die wie ein prominenter Zauberkünstler ‚für etwas steht’. Außerdem sind potenzielle Markenfreunde nicht nur ‚Eventbesucher’, was mich durchaus an den abfälligen Begriff ‚Verbraucher’ erinnert. Denn ein Event betrifft auch Kooperationspartner, Familien, Arbeitskollegen, Medien, Zulieferer und sogar die Gemeinde rund um den Veranstaltungsort. Ich sehe da allerdings noch nichts von Nachhaltigkeit. Da gibt es jede Menge Entwicklungspotenzial. Mein Rat an Agenturen und Veranstalter: Lesen Sie einfach mein Gratis eBook, dann wird Ihnen vieles klar. (www.venia.info) events: Werden denn Ihre VERITAOEvents diesem hohen Anspruch gerecht? Flint: Oh ja, darauf lege ich größten Wert. Das wird ein ‚lebensvergoldender’ Tag für jeden Teilnehmer. Ich werde an dieser Stelle noch nichts verraten – es soll so überraschend und ‚wow’ sein wie das Leben selbst. 44 events 1/2010
events: Wie kann man sich den Tagesworkshop vorstellen? Flint: Okay, ich verrate kurz den Ablauf: Nach sieben Stunden durch die sieben VERITAO-Stufen – mit kreativen Ideen, Interaktion und sinnhaften Anregungen – wird in der achten Stunde unter allen Anwesenden ein ‚Traumplatz’ verlost. Dem Gewinner werden wir gemeinsam – alle anderen 76 Teilnehmer und ich – mit Kontakten, Fähigkeiten und Erfahrungen den Traum realisieren. In dieser einen Stunde. Darauf freue ich mich riesig! events: Bei Live-Marketing steht die emotionale Komponente im Vordergrund. Welche Anregungen können Sie – auch im Sinne von „VERITAO“ – hier mit auf den Weg geben? Flint: VERITAO trennt stark zwischen Wünschen und Träumen. Jeder Veranstaltungsprofi mag den Wunsch haben, ein phänomenales Event zu konzipieren. Aber ein Traum ist weitaus persönlicher, außerdem unabhängig von finanziellem Erfolg. Aber zurück zu Ihrer Frage nach der emotionalen Komponente. Was möchte jeder Mensch? Natürlich Anerkennung! Doch nicht einzig im Sinne von Lob. Sondern auch Anerkennung seiner Einzigartigkeit, seiner Menschlichkeit. Ergo würde ich versuchen, jeden Teilnehmer so individuell als möglich zu behandeln. Wie einen Ehrengast. Klingt aufwändig – doch oftmals sind es nur
Kleinigkeiten, die das Gefühl von Wertschätzung vermitteln. MPI hat das beispielweise sehr schön gemacht. Von der persönlichen Betreuung bis hin zu einem „GroupSpace“, in dem sich alle Referenten und Teilnehmer wiedertreffen, vernetzen und Infos austauschen können. events: Und was ist IHR größter Traum? Flint: Dass VERITAO eine vitale Rolle spielt in unserer gemeinsamen Weiterentwicklung von der Industrie- zur Servicegesellschaft. Kurz: von der Konformität zur Individualität. Wenn jeder Einzelne begreift, dass dies die tollste Zeit ist – in die wir glücklicherweise hineingeboren wurden – ferner die wunderbaren Chancen nutzt, das Beste aus seinem Leben zu machen. Und dadurch wahres Glück findet – dann leben wir wirklich in Echtzeit. Ich träume davon, dass ich unser aller ‚Erwachen’ noch erlebe. Aber ich hab ja noch ein grandioses halbes Jahrhundert vor mir. Und viel Geduld...
Marc Flint: Der Visionär und Marketing-Guru arbeitet seit 1989 in der Werbung und hat über 200 große Marken betreut. Seit rund fünf Jahren ist er hauptberuflich als Speaker und Kommunikationscoach tätig. Darüber hinaus hat er die neue Wirtschaftsmethodik “Venia-Marketing” entwickelt.
events verlost sieben Karten für den VERITAO-Workshop Im April 2010 findet auf der Flinthöhe in Bad Tölz ein VERITAO-Tagesseminar statt (genauer Termin unter www.veritao.com/events/termine). events verlost unter den ersten 100 Einsendern sieben Plätze im Wert von jeweils 77€. Zuschrift bitte bis 31. März 2010 per email an: kuhl@events-magazine.de
MANAGEMENT
CWT-Umfrage:
Einsparungen stehen unverändert hoch im Kurs Die Optimierung der Hotelausgaben, eine stärkere Einhaltung von Reiserichtlinien, verbesserte Prozesse für einfache Buchungen sowie weitere Kostensenkungen bei Flügen und anderen Transportmitteln - das sind für Travel Manager die vier wichtigsten Prioritäten 2010. Das ergab die jüngste Studie von Carlson Wagonlit Travel (CWT), einem weltweit führenden Anbieter im Geschäftsreisemanagement. Außerdem zeigt die Studie handlungsorientierte Maßnahmen und Best Practices auf, mit deren Hilfe Unternehmen aus ihrem Geschäftsreiseprogramm den maximalen Nutzen ableiten können. „Travel Management Priorities for 2010: Decisive Opportunities for Success“ basiert auf einer weltweiten Umfrage von CWT unter 169 Travel Managern im vierten Quartal 2009. Auf die Frage, welche Projekte zum Management des Firmenreiseprogramms aus einer vorgegebenen Liste im Jahr 2010 höhere Priorität bekommen als 2009, führten 50 bis 60 Prozent die oben genannten vier Bereiche an. Für mehr als ein Drittel der Befragten sind die weitere Konsolidierung des Firmenreiseprogramms sowie die Entwicklung messbarer Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators) weitere wichtige Prioritäten für 2010. Umweltfreundlichere Firmenreiseprogramme stehen bei nur 13 Prozent der befragten Travel Manager ganz vorne und nehmen daher den letzten Platz der Liste ein. Ökologische Aspekte zweitrangig „Das ganze Jahr 2009 über war es die Hauptaufgabe der Travel Manager, Einsparungen voranzutreiben“, sagt Cathy Voss, Executive Vice President Global Program Solutions bei CWT. „Häufig führte dies zur Reduktion von Geschäftsreisen. Aber auch der Ausbau eines intelligent durchdachten Travel Managements rückte deutlich in den Fokus. Das alles wird 2010
Nachfolgende Priorisierung nahmen die befragten Travel Manager anhand der Frage „Welchen der folgenden Bereiche räumen Sie 2010 eine höhere Priorität ein als 2009?“ vor. Dabei waren Mehrfachantworten möglich: Hotelausgaben optimieren 60 % Einhaltung der Reiserichtlinien steigern 55 % Prozesse für einfache Buchungen verbessern 50 % Einsparungen bei Flügen und anderen Transportmitteln 50 % Weitere Konsolidierung des Firmenreiseprogramms 37 % Entwicklung messbarer Leistungsindikatoren 36 % Optimierung der Reiserichtlinie 34 % Besseres Reiseerlebnis für die Reisenden 33 % Meetings und Events lückenlos und professionell erfassen 32 % Sicherheit der Reisenden erhöhen 26 % Umweltfreundlicheres Firmenreiseprogramm 13 % fortdauern, auch wenn sich die wirtschaftliche Lage erholt und die Anzahl der Geschäftsreisen wieder zunimmt.“ Für 2010 erwartet CWT eine Senkung verhandelter Hoteltarife und nur eine marginale Nachfrage der Travel Manager und Reiseeinkäufer nach dynamischen Hotelpreisen. Aufgrund fortschreitender Konsolidierung der Airlines, Kapazitätsrückgängen und zusätzlichen Entgelten im Flugverkehr geht CWT von höheren durchschnittlichen Flugticketpreisen aus. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unter den Bahnanbietern zunehmen, und die Mietwagenunternehmen werden unvermindert auf Kostenkontrolle setzen bei gleichzeitiger Erhöhung der Tarife und Stornogebühren. CWT sieht zudem Weiterentwicklungen zur Verbesserung des Reiseerlebnisses der Geschäftsreisenden durch Mobile Services, papierlose Bordkarten sowie drahtlosen Internetzugang bei Flug und Bahnreisen.
Neues vom Lehrstuhl für Branchen-Ironie:
Inactive Voting Nach jüngsten Performance-Updates des Event-TrendWatching-Institute (ETWI) an der Multi-Sensual Event Evaluation Academy (MSEEA) findet bei Meetings ein Usus immer mehr Response, der sich als Kollateralschaden für das demokratische Verständnis großer Kreise auswirken könnte. Ausgelöst durch die Vorgehensweise von Chairs und Presidents großer Conventions und Assemblings gehen auch hierzulande mehr und mehr Vorsitzende von Vereinen und Clubs dazu über, Abstimmungen nach der neuen Methode zu generieren. Während in früheren Zeiten noch nach dem von allen Beteiligten verständlichen Schema: Wer ist dafür? - wer ist dagegen? - wer enthält sich? wichtige Vorgänge wie Kandidatenkür, Budgets, Beitragserhöhungen, Entlastungen, etc., durch simples
Handheben einer proportionalen Entscheidung zugeführt wurden, wird diese Reihe nunmehr verkürzt auf: wer ist dagegen? - wer enthält sich? - danke, damit ist der Vorschlag angenommen respektive abgelehnt. Die Dafür-Voter müssen inaktiv bleiben, sie werden nicht einmal mehr gefragt. Damit wird ein Trend gefördert, nach dem Bedenkenträger, Ablehner, Unentschlossene schon rein optisch immer die Oberhand behalten. Hier sind Meetingplanner gefordert, durch ein dynamisches interactive tool diesem inactive voting eine Ende zu bereiten und bei Abstimmungen jedem Teilnehmer das simple demokratische Grundrecht zu sichern, nämlich sich demonstrativ outen zu können, erst recht und vor allem, dass er dafür ist! George A. Ida, PhD, MSEEA, MRE events 1/2010 45
MANAGEMENT
DeGefest TrendAnalyse 2010:
So sieht’s der Anbieter. Wie sieht’s denn der Kunde? Überraschungen brachte die jüngste TrendAnalyse der DeGefest (Deutsche Gesellschaft zur Förderung und Entwicklung des Seminar- und Tagungswesens), die im Dezember 2009 im Commundo-Tagungshotel in Hamburg vorgestellt wurde. Sie konzentrierte sich in diesem Jahr darauf, die Erwartungen der Kunden an Tagungsstätten zu erkennen und herauszufinden, ob die Tagungsstätten die Kundenerwartungen richtig einschätzen und auch die Reaktionen auf die Wirt-
schaftskrise sichtbar zu machen. Die Untersuchung, bei der Tagungsstätten, Trainer und Kunden befragt wurden, führte Prof. Dr. Jerzy Jaworski mit Studenten der Hochschule Heilbronn im Auftrag der DeGefest durch. Auf den ersten Blick nicht realistisch erschien den Wissenschaftlern die geringe Bewertung der Verfügbarkeit und der Ausstattung von Tagungsräumen. Doch eine Überprüfung ergab, dass dies als selbstverständlich angesehen wird angesichts der großen Dichte guter Tagungsstätten in Deutschland. Deshalb wurden Anforderungen wie flexible Bestuhlung, aus46 events 1/2010
reichende Zahl Parkplätze und gute Erreichbarkeit bei der Auswahl von Tagungsstätten besonders hoch angesetzt. Bemerkenswert ist auch, dass Tageslicht in den Tagungsräumen als wichtige Bedingung angesehen wird. Hier wirkt sich die technische Entwicklung bei Beamern und Projektoren aus: Sie haben inzwischen eine so hohe Lichtstärke, dass Verdunkelung, noch vor zehn Jahren ein Muss, als nicht mehr erforderlich angesehen wird. Hoch bewertet wird auch die gastronomische Versorgung. Auch hier gilt: Wenn alles Andere selbstverständlich ist, dann wird die Gastronomie wichtiger. Von elementarer Wichtigkeit ist nach wie vor der zentrale Ansprechpartner. Kunden, gleichermaßen wie Betreiber und Trainer favorisieren mit weitem Abstand im Bereich der Dienstleistungen die Betreuung aus nur einer Hand. Beim Einsatz von Tagungstechnik dominieren audiovisuelle Medien, Live-Übertragung in andere Räume und Konferenzschaltungen hingegen werden offenbar selten genutzt. Auch die Verfügbarkeit von Dolmetscher-Anlagen rangiert eher auf den hinteren Plätzen. Erwartet wird, dass die Tagungsstätten die Technik zur Verfügung stellen, sei es als hauseigene Dienstleistung oder über lokale Anbieter; nur wenige Kunden organisieren den Technik-Einsatz selbst. Gefragt wurde auch nach den Auswirkungen der Wirtschaftskrise. Nahezu alle Tagungsstätten berichteten von Umsatzeinbrüchen. Im Durchschnitt sanken die Umsätze um 15 Prozent. Die Anbieter reagierten darauf zum Teil mit Preiszugeständnissen für Übernachtungen und begleitende Dienstleistungen, aber auch mit einer Reduzierung der Marketing-Ausgaben. Nachdenklich werden müssen die Betreiber von Tagungsstätten, wenn auf die Frage nach der Wichtigkeit bestimmter, von den Tagungsstätten selbst hoch bewerteter Dienstleistungen, wie Vermarktung der Veranstaltung, Erstellung von Drucksachen, Erstellung und Pflege von veranstaltungsbezogenen Internetseiten, die Kunden eher abwinken. Interesse an der aktuellen TrendAnalyse? Sie können die 80-seitige Präsentation der „DeGefest-TrendAnalyse -Kundenerwartungen 2010“ für 49,90 Euro zzgl. MwSt. bei der DeGefest Geschäftsstelle (Telefon: 0800-2288227; E-Mail: info@degefest.de) bestellen.
MANAGEMENT
Veranstalterverbände und GEMA einigen sich Der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft e.V. (idkv) und der Verband der Deutschen Konzertdirektionen e.V. (VDKD) haben sich mit der GEMA, der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, auf ein neues Tarifmodell geeinigt und damit endlich den zwischenzeitlich eskalierten Streit beigelegt. Nachdem die Schiedsstelle des Deutschen Patent- und Markenamtes beiden Parteien einen Einigungsvorschlag unterbreitet hatte, mit dessen Akzeptanz beide Seiten hinter ihren Erwartungen zurück geblieben wären, führten die Verbände mit der GEMA erneut Verhandlungen, um einen langwierigen Rechtsstreit und die daraus resultierenden Planungsunsicherheiten von der Veranstaltungsbranche abzuwenden. Das Ergebnis sieht – ausgehend von dem Einigungsvorschlag der Schiedsstelle – erhebliche Verbesserungen für die Veranstalterseite vor. Insbesondere werden Kleinveranstaltungen mit bis zu 2.000 Besuchern zukünftig weniger stark belastet. Der neue Tarif für Veranstaltungen bis 2.000 Besucher beginnt im Jahr 2010 mit drei Prozent und steigert sich in Schritten von 0,5 Prozent bis zum Jahr 2014 auf fünf Prozent. Die Mengenrabatte fallen deutlich großzügiger aus, als sie die Schiedsstelle vorgeschlagen hatte. So wird die Rabattstaffel bei mehr als 40 Konzerten auf 12,5 Prozent, bei mehr als 80 Konzerten auf 15 Prozent und
bei mehr als 200 Konzerten auf 17,5 Prozent angehoben. Einnahmen für Sponsoring und ähnliches werden vorerst nicht in die Bemessungsgrundlage für die GEMA-Vergütung einbezogen. Allerdings haben sich beide Seiten verpflichtet, zeitnah weitere Verhandlungen zu führen um zu klären, ob und gegebenenfalls unter welchen Voraussetzungen Sponsoring-Einnahmen zukünftig mit berücksichtigt werden sollen. VDKD Präsident Michael Russ: „Durch die weiteren Zugeständnisse der GEMA wurde insbesondere für die kleineren Veranstaltungen mit einer Kapazität bis zu 2.000 Besuchern sicher gestellt, dass die Erhöhung erträglich bleibt und eine Explosion der Eintrittspreise vermieden werden kann.“ In den beiden Berufsverbänden der deutschen Live-Entertainment-Branche sind insgesamt rund 500 Agenturen, Tournee- und Konzertveranstalter zusammengeschlossen, die im Jahre 2008 mit dem Verkauf von über 118 Millionen Eintrittskarten einen Umsatz von rund 3,6 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.
Versteigerung der Funkfrequenzen sorgt weiterhin für Verdruss Der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) fordert für die Veranstaltungsbranche mit all seinen Häusern eine Kostenerstattung in Höhe von 2-3 Milliarden Euro für die entstehenden Ausgaben im Rahmen der Neuvergabe der Funkfrequenzen (Digitale Dividende). „Auf unsere überwiegend kommunal getragenen und somit von Steuergeldern finanzierten Häuser kommen immense Kosten zu“, prophezeit EVVCPräsident Joachim König, Direktor Hannover Congress Centrum. Um auch nach der Neuvergabe der Funkfrequenzen in Kongresszentren, Mehrzweckhallen, Arenen und Theatern sowie vielen anderen Veranstaltungseinrichtungen von der Volkshochschule bis zur Fortbildungsakademie weiterhin die Technologie der drahtlosen Mikrofone anbieten zu können, wird nahezu überall die komplette Neuanschaffung der tontechnischen Ausstattung erforderlich sein. Die bisher genutzten drahtlosen Mikrofone werden auf anderen Funkfrequenzen nicht funktionieren
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2. In which category would you place yourself in the meetings and incentive travel industry? (please select one only) ፬ Buyer (ie Conference and Event Organiser, Incentive Agency, etc) ፬ Supplier (ie Convention and Visitor Bureau, Hotel, Transport Company) ፬ Student 3. Nature of business ፬ Association/Government Organisation (If yes, answer question 3a and then select activity from question 4a) ፬ Corporate Client/Company (select activity from 4a) ፬ Incentive House/Agency (complete 4a and 4b) 3a. What type of association are you? ፬ Professional (including trade association) ፬ Volunteer ፬ PCO organising international association events ፬ Association Management Company ፬ Other (please specify)
4a. Business activity (tick all that apply) ፬ Automotive ፬ Electronic/Communications/Computer/IT ፬ Pharmaceutical/Medical/Chemical ፬ Food/Beverage/Tobacco ፬ Cosmetics ፬ Engineering/Building/Industrial Goods ፬ Financial/Insurance/Banking/Legal ፬ Travel/Tourism ፬ Media/Publishing ፬ Sports/Sporting Events ፬ Other (please specify)
4b. Incentive House/Agency type (tick all that apply) ፬ PR, Marketing, Advertising Agency ፬ Sales Promotion Agency ፬ Professional Conference Organiser ፬ Events & Conference Management ፬ Outbound Travel Agent ፬ Destination Management Company/Tour Operator ፬ Venue Finding/Site Selection Service ፬ Other (please specify)
5. Type of event organised (tick all that apply) ፬ Conference, Meeting ፬ International Convention ፬ Incentive Travel ፬ Product Launch ፬ Staff Training/Seminars/Team Building ፬ Social/Special/Sports Events ፬ Business Travel ፬ Corporate Hospitality ፬ Exhibitions ፬ Other (please specify)
6. In which geographical areas are you interested? (tick all that apply) ፬ Home Country ፬ UK ፬ Eastern Europe/CIS ፬ USA/Canada ፬ Caribbean ፬ South/Central America ፬ Asia Pacific ፬ Middle East ፬ Africa ፬ Mediterranean ፬ Western Europe
EVENTS GERMANY | MARCH 2010
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7. In which product areas are you interested? (tick all that apply) ፬ Airlines ፬ Car Rental ፬ Conference Venues/Centres Meeting capacity up to: ፬ 200 ፬ 500 ፬ 1000 ፬ 1000+ ፬ Convention & Visitor Bureau ፬ Cruise Lines ፬ Destination Management Companies ፬ Education/Training ፬ Event Management Specialist/PCO ፬ Exhibition Centre ፬ Hotel/Hotel Chain Room capacity up to (Please select the sizes of Hotel / Hotel Chain you are interested in): ፬ 100 ፬ 250 ፬ 500 ፬ 1000 ፬ 1000+ ፬ Golf Resort ፬ Health Resort/Spa Resort ፬ Incentives/Teambuilding ፬ Luxury Train ፬ Publication ፬ Service Providers ፬ Catering Services ፬ Conference Supplies ፬ Special Event Venue ፬ Technology Provider ፬ AV ፬ Online ፬ Registration ፬ Software ፬ Tourist Office ፬ City ፬ Regional ፬ National ፬ Trade Association ፬ Transportation Companies ፬ Other (please specify)
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10. Your responsibility for venue/event (tick all that apply) ፬ Final Decision ፬ Recommend ፬ Research ፬ Plan, Organise 11. Which of the following best describes your position? (select one only) ፬ Chairman/CEO/MD ፬ Director/Senior Manager ፬ Owner/Partner ፬ Account/Event Manager ፬ Executive/PA ፬ Secretary 12. Annual budget for meetings/ incentives (select one only) ፬ Up to $100,000 ፬ $100,000 - $250,000 ፬ $250,000 - $500,000 ፬ $500,000 - $1 million ፬ $1 million - $5 million ፬ $5 million + ፬ Not applicable 13. Are you a member of either of the following associations? (please tick all that apply) ፬ MPI ፬ SITE 14. Would you like membership information for either of the following associations? (please tick all that apply) ፬ MPI ፬ SITE
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Advantage:
Abu Dhabi
Emirat Abu Dhabi – Teil 1: Die Stadt Die heutige Welt ist ein Zwerg! Nur knappe sechs Flugstunden ist das Emirat Abu Dhabi von Deutschland aus entfernt – fast ein Katzensprung, der beispielsweise an Bord der mehrfach als ,Airline des Jahres‘ ausgezeichneten nationalen Fluglinie Etihad Airways komfortabel zu bewältigen ist. Für die Einreise genügt ein Stempel vor Ort. Der Zeitunterschied von zwei bzw. drei Stunden je nach Jahreszeit bringt den mitteleuropäischen Biorhythmus nicht signifikant aus dem Takt – und insbesondere zwischen Oktober und Mai werden Besucher über das überaus angenehme subtropische Klima überrascht sein. Und Planer noch viel mehr über das reichhaltige Angebot, das die Veranstaltungslandschaft für Konferenzen, Ausstellungen und Incentives bietet. Abu Dhabi wächst durch eine Vielzahl neu eröffnender Klasse-Hotels bei hervorragender Infrastruktur zur internationalen Kongressdestination heran. Die Abu Dhabi Tourism Authority begleitet diesen Prozess. Unerwartet mag sein, dass das Augenmerk bei allen Initiativen auf Umwelt und Klima gerichtet ist.
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KINGDOM OF SAUDI ARABIA
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Emirat Abu Dhabi Gesamteinwohnerzahl: ca. 1,75 Millionen Hauptstadt von Emirat und VAE: Abu Dhabi Herrscher AD und Präsident der VAE: Sheikh Khalifa bin Zayed al Nahyan Sprachen: Arabisch/Englisch
Wussten Sie, dass: • •
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das Emirat Abu Dhabi ca. 200 Inseln entlang seiner Küste aufweist und es 80% der Landmasse der VAE einnimmt? die Stadt 1761 nach dem Fund einer Süßwasserquelle gegründet wurde, aber seit über 5.000 Jahren Menschen in dieser Region leben? Commander Jacques Cousteau in den 1950er Jahren im Auftrag von British Petroleum eines der größten Öl- und Gasvorkommen entdeckte?
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die Reserven ausreichen, um täglich 2 Millionen Barrels Öl zu fördern – und das für mindestens noch weitere 100 Jahre? das Wappentier der VAE ein Sakerfalke ist? ,Emiratisation‘ ein Regierungsprogramm ist, Einheimische zu rekrutieren und dauerhaft zu qualifizieren, um in Firmen einen höheren Anteil an Emiratis zu gewährleisten? die Kriminalitätsrate extrem niedrig ist? der Fastenmonat Ramadan 2010 vom 11. August bis 8. September läuft?
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Weltoffen und gastfreundlich: So war’s schon immer! Die Insel Abu Dhabi Stadt ist durch Brücken mit dem Festland verbunden, ähnlich wie Manhattan. In den 1980er Jahren schon war sie eine aufstrebende Metropole des Mittleren Ostens, mit freiem Geist, großen Plänen und viel Toleranz für das wunderliche Verhalten der ,Expats‘, die die Majorität der Bevölkerung stellten. Bunt und facettenreich war das Stadtbild: Moscheen, St. Andrew’s Church, interessant verglaste Hochhäuser, weitläufige Paläste und die so typischen Wohnanlagen gehörten dazu. Arabische Dishdashas, pakistanische Shalwar-Khamis’, indische Saris, europäischer Sommerfummel – individuelle Trachten getragen von Menschen aus aller Herren Länder, die friedlich Seite an Seite koexistierten, ebenso. Es gab Fusion Food bevor es so hieß, internationale Schulen, Zeitungen und Supermärkte, gute ärztliche Versorgung und ein stetig wachsendes Straßennetz, auf 52 events 1/2010
dem tiefer gelegte Limousinen bäuchlings über zahlreiche Speedhumps schrammten. Der englische Sender Capital Radio (93,5!) konnte es mit jedem westlichen aufnehmen und Live-JazzKonzerte mit Mister Ackerbilk verschönerten das Freitags-Brunch im Luxus-Hotel. Delikate Meeresfrüchte kaufte man fangfrisch am Hafen Al Mina und Obst und Gemüse in Bilderbuchqualität im Souk Al Markhaz, dem zentralen Markt. Es gab Myriaden von Taxis, die Fahrgäste zu günstigen Tarifen quer durch die Stadt kutschierten und viele extra-schön manikürte Parks für die Bevölkerung. Star war die palmenbestandene Corniche entlang den Ufern des Arabischen Golfs. Hier wurde gepicknickt, gejogged, promeniert oder geschwommen. Wie heute! Mit Weitblick und Bedacht wurde weiter am Rad der Entwicklung gedreht.
‘I see trees of green’ HH Sheikh Zayed bin Sultan al Nahyan († 2004) regierte ab 1966 das Emirat Abu Dhabi und wurde 1971 Präsident der neu gegründeten Vereinigten Arabischen Emirate. Vorausschauend, den Fortschritt im Blick ohne Tradition oder Natur zu opfern, verwirklichte er durch Aufforstung zielstrebig seinen Traum einer begrünten, lebenswerteren Wüste und förderte die Landwirtschaft nachdrücklich. Heute, Dekaden später, breiten sich zwischen den Sanddünen idyllisch dichte grüne Teppiche oft über Kilometer aus, üppige Grünstreifen verschönern die Fahrt auf Straßen und Autobahnen. Wer aus den Nachbar-Emiraten unmarkierte Grenzlinien passiert, weiß: Abu Dhabi ist da, wo die Bäume anfangen! Das Erbe wird gut verwaltet. Estidama – ein besseres Leben für alle Estidama ist die arabische Vokabel für Nachhaltigkeit. Seit 1996 gibt es die Umweltinstanz Environment Agency Abu Dhabi EAD, die der Nation anhand eines Leitfadens aufzeigt, wie Umweltbelange bei der (Lebens-)Planung berücksichtigt werden können, ohne die Entwicklung des Emirats zu beeinträchtigen. www.ead.ae So ist Estidama auch Teil des Abu Dhabi 2030 Plans: In Fünfjahresschritten wird er vonstatten gehen mit dem Ziel, eine ,authentische arabische Stadt zu kreieren für eine in Harmonie lebende Gesellschaft mit reicher Kultur und einer stabilen Umwelt‘. Umweltliche, soziale und ökonomische Kriterien sind daher integraler Bestandteil.
Capital Gate Tower
Rupert Murdoch: „Die Lage von Abu Dhabi ist ideal für eine große Konferenz oder ein Gipfeltreffen, weil es zwischen West und Ost, zwischen Entwickeltem und sich Entwickelndem und zwischen Gegenwart und Zukunft liegt.” Nach seiner Teilnahme an der großen Medien-Konferenz im März 2010 weiß er, dass er auch noch in nur wenigen Minuten vom Flughafen bei ADNEC und von dort fix in 20 Minuten im Stadtzentrum sein kann! Fundament gelegt – Zeit für bahnbrechende Projekte Jetzt wird richtig in die Hände gespuckt: Kühne Pläne werden geschmiedet, Straßen, Brücken, Türme, Flughafen-Erweiterung, Konferenzzentren und ganze Bezirke, Saadiyat Island für Kunst und Kultur, die Insel Yas mit Rennstrecke, Entertainment-Parks, Golfplätze, Marinas, Büroflächen, Villenviertel und unzählige Sternehotels (nun durch ADTA klassifiziert) gebaut, neu gewonnenes und altes Land aufwändig begrünt. Die Schattenseite: Baustellen. Der Trost: das Arbeitstempo ist erstaunlich.
Futuristisch: Abu Dhabi National Exibition Centre (ADNEC) Die einen stemmen ihren gekippten Turm mühsam gerade (gesehen in Pisa), die anderen bauen ihren 160 m hohen gleich schief und spekulieren dabei auf einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. Das könnte im Falle des Hotel- und Büro-Turms ,Capital Gate Tower‘ klappen, denn der Schiefe Turm von Abu Dhabi ist unerklärliche 18° aus dem Lot (Pisa: 4°). Ein *****Hyatt mit 189 Zimmern schlägt dort sein Domizil auf. Um das Ausstellungszentrum sprießt eine ,exhibitions lifestyle destination‘ aus einem Guss aus events 1/2010 53
DE STIN ATION E N
54 events 1/2010
Nicht die Sahara, sondern das „leere Viertel“, die Rubal-Khali, ist die größte Sandwüste der Welt, in der man sich, wie die Beduinen sagen, „nur einmal verirren kann“. In die dazu gehörende Liwa-Wüste Abu Dhabis locken zauberhafte Oasen und 1001 Ideen für gemeinsame sportliche oder sinnliche Wüstenerfahrungen. Dort finden budgetstarke Gruppen auf der Suche nach maximalem Luxus in der Einsamkeit auch das 2009 eröffnete, in den Emiraten einzigartige Anantara Qasr Al Sarab Desert Resort & Spa ***** , das natürlich auch geführte Wüstenwanderungen, Falknerei, Bogenschießen und Yogakurse in der Sand- und Dünen-Einsamkeit anbietet.
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Aloft-Hotel
dem Boden. Zum ,Capital Centre‘ Distrikt gehören dann 23 Hochhäuser und sieben weitere Hotels (ca. 3.000 Zimmer), Büros und Residenzen – und eine Marina als Location für Bootsausstellungen. Im u-förmig angelegten ADNEC-Komplex (55.000 qm) stehen 2010 über 100 Shows auf der Agenda, u.a. die GIBTM vom 29. bis 31. März oder der World Green Tourism Congress im Dezember. Mit 12.000 Teilnehmern wird der Ophthalmologen-Kongress 2012 die größte bis dahin abgehaltene Konferenz sein. Es stehen zwölf Hallen (größte ca. 5.700 Plätze, alle verbindbar!), zwei luxuriöse Räume bis 800 pax und eine Multifunktionshalle von 8.000 qm sowie 21 ,Capital Suites‘ für Administration/Presse etc. zur Verfügung. www.adnec.ae Die ADNEC Group ist internationaler Venue-Entwickler und Business Management Company. Zum derzeitigen Portfolio gehören neben dem ADNEC in Abu Dhabi das ExCel in London, das entstehende Al Ain Convention Centre, das Capital Gate und verschieDie Sheikh Zayed bin Sultan al Nahyan Grand Mosque mit Platz für 40.000 Gläubige ist letzte Ruhestätte ihres Namensgebers und früheren Präsidenten der VAE. Es finden täglich Führungen für Nicht-Muslime statt. Weitere Sehenswürdigkeiten in AD sind u.a. das Fort Qasr al Hosn/Cultural Foundation, Heritage Village/Abu Dhabi Theatre (Venue!) Marina Mall auf dem Breakwater, Bateen Shipyard/Dhowhafen.
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560 Solarzellen auf dem Dach des ADNECParkhauses garantieren 90 % der Warmwasserversorgung des ALOFT Hotels.
Passage im ADNEC
dene Hotelprojekte. Sie ist federführend bei der Entwicklung des Capital Centres. Aloha im luftigloftigen ****ALOFT Hotel (408 Zimmer – eröffnet Ende 2009 und symbiotisch mit ADNEC verbunden). Das flippige ALOFT-Brand haben sich die Visionäre von W Hotels ausgedacht. Es zielt in seiner Strategie und origineller Optik konsequent auf die Generationen X und Y ab, verwöhnt den hochtechnisierten Gast mit allen für ihn lebenswichtigen Gadgets, ist deshalb flächendeckend ,verdrahtet‘ und wirbt für sein sehr komfortables ,high-style
Schon Legende: Emirates Palace. 114 Domkuppeln besitzt das Hotel insgesamt, 1.000 Swarowski Kristalllüster tauchen Räume in luxuriöses Licht, der Ballsaal ist ohnegleichen... Das Emirates Palace ist eben das Emirates Palace. Es ,kann‘ aber auch Museum: z.B. ,The Guggenheim – the making of a museum‘. Exponate, die einmal auf Saadiyat Island ausgestellt werden, sind hier bereits zu besichtigen; Wanderausstellungen werden initiiert, in deren Genuss Besucher vollkommen kostenlos kommen.
*****Shangri-La Qaryat Al Beri
www.shangri-la.com
low-cost‘ Angebot in der Sprache der Adressaten: ,Easy-breezy touch-n-go kiosk‘, Outlets re:mix oder re:fuel, Fitness Centre re:charge, Bar w xyz. Chill-outen, grooven, sich stärken mit ,yummy tapas und sassy sushi‘. Man kommt als älteres Semester aber auch ohne Lexikon zurecht und kann sich wohlfühlen! ALOFT Hotel sieht sich als schillernden Gegenpol zu konventionellen Hotels. www.alofthotels.com Zucker! Hotels on the Hill Beide liegen benachbart ,Zwischen den Brücken‘, besitzen je einen eigenen Strand mit freiem Blick auf die märchenhafte Grand Mosque, sind eingebettet in herrlich angelegte Areale mit riesigen Terrassen-Landschaften, ca. 20 Autominuten von der City entfernt und jedes eine Welt für sich:
Für Durchblick sind in Abseiling versierte Fensterputzer im Dauereinsatz. 499 Zimmer (min. 54 qm!), 8 Restaurants unterschiedlicher Cuisine (Größen ideal zum Privatisieren!), Skylite Lounge auf dem Dach, Rush-Bar mit Blick auf die Rennstrecke, 1.760 qm Event- und Konferenzfläche, Pools, Spa... www.TheYasHotel.com Für pulsbeschleunigende Teambuildings bietet der Yas Marina Circuit Mitfahrgelegenheiten in zweisitzigen Formel 1-Boliden an; weitere ,Erfahrungen‘ können in der Fahrschule und auf Führungen gesammelt werden. Die hufeisenförmige Rasenfläche innerhalb der Strecke oder etwa das Media Centre sind für Events buchbar. www.yasmarinacircuit.com
*****Shangri-La Qaryat Al Beri www.shangri-la.com *****Fairmont Bab al Bahr! www.fairmont.com/babalbahr Yas Island: Viel Platz für Rasanz Diese spektakuläre und eigenständige Konferenzund Incentive-Destination erstreckt sich über 7,5 × 6,5 km natürlicher Inselfläche, erfolgreich entwickelt von Aldar Properties. Zwei der prestigeträchtigsten Projekte feierten rechtzeitig zum ersten Formel 1 Etihad Airways Abu Dhabi Grand Prix Ende 2009 ihr Debüt: Yas Marina Circuit und *****The Yas Hotel – Architektur-Ikone und einziges Hotel weltweit, durch das sich eine Rennstrecke windet. Über das innen und außen hypermoderne Gebäude spannt sich ein dekoratives Stahl-Netz bestückt mit 5.096 einzelnen Glaspanelen; raffinierte Lichtdramaturgie verleiht der Konstruktion noch mehr Effekt. events 1/2010 57
Als nächstes Großprojekt eröffnet Ferrari World Abu Dhabi Ende 2010 – ein weiteres Eldorado für AutoFans. Ferner entstehen auf Yas Island – oder sind fertig – sieben weitere Hotels internationaler Brands, ein 18-Loch Championship Golfplatz, sind ein Warner Bros. Theme Park geplant und ein Wasserpark, eine ca. 270.000 qm Shopping Mall, Marinas, Residenzen... Entfernungen: Airport – 10, ADNEC 15, Abu Dhabi City 25, Dubai Marina ca. 50 Minuten.
Saadiyat Island – die Museumsinsel
werden Planer einmal sensationelle Räumlichkeiten vorfinden. www.saadiyat.ae Unter Falken Dr. med. vet. + MBA, MRCVS, D Vet Hom Margit Gabriele Müller, Direktorin des Falkenhospitals ist ein rechter Wirbelwind! Das weiß inzwischen auch die Welt außerhalb Abu Dhabis durch Portraits in internationalen Printmedien oder im teutonischen Fernsehn. Die deutsche Falkendottoressa leitet ihre Vogelklinik seit neun Jahren mit großer Verve, hat sie global an die Spitze des Renommées gebracht und findet nicht nur Zeit, sie als veritables Mice-Venue zu etablieren: sie führt es auch noch. Sogar als Tour Guide macht sie eine gute Figur, agiert routiniert und souverän. ,Die Kleinen nach vorn, die Großen nach hinten, kommen Sie ruhig rein, das kriegen wir locker hin...‘
Seit die Emirate 2002 der CITES-Convention beigetreten sind, brauchen Falken Papiere; die Jagd ist in den VAE verboten. Wer mit seinem Zuchttier reisen möchte, muss es ausweisen.
Es ist längst in aller Munde: Auf der 27 qkm großen Insel Saadiyat entsteht ein komplett neuer Mikrokosmos, ein Zentrum der Kunst und Kultur, das Abu Dhabi seinem angestrebten Status als Kulturhauptstadt ein reelles Stück näherbringt. Wie es dort zukünftig aussehen wird, Dr. Margit Müller: ,Wenn man das, was man tut, gerne tut und fest davon überzeugt ist, demonstriert eine Ausstellung im Emirates setzt man seine Pläne auch durch. Hindernisse gibt es immer... Man kann nur erfolgreich sein, Palace Hotel feinsinnig wenn man sie überwindet – mag die Situation auch hoffnungslos erscheinen. und eindrucksvoll Das Allerwichtigste ist, auf sich selbst zu vertrauen und unbeirrt seinen Weg zu gehen.‘ durch geschickte Führung durch die Projektphasen und kunstvolle Modelle zur Veranschaulichung. Die Infrastruktur steht schon: die10-spurige SheikhKhalifa-Brücke verbindet Abu Dhabi City mit Saadiyat, Straßennetz und Golfanlage sind gebaut. Folgen wird ein Füllhorn von Projekten und im Cultural District wagemutige architektonische Meisterleistungen wie Frank Gehrys eigenwillig zusammen gewürfteltes Guggenheim Museum oder Jean Nouvels Louvre, dessen kuppelförmiges Spitzenkäppi von 180 m Durchmesser bereits Kunst an sich ist, Zaha Hadids windschnittiges Performing Arts Centre, das Zayed National Museum, das Maritime Museum... Allerorten 58 events 1/2010
Ein Krankenhaus für Falken Das 1999 eröffnete Abu Dhabi Falcon Hospital, eine halbe Autostunde von der City entfernt, wurde als weltweit erstes öffentliches Hospital für Falken gegründet und beschäftigt 52 Mitarbeiter. Die gefiederten Patienten sitzen in Erwartung ihrer Behandlung fast wie kleine Delinquenten stoisch auf Reihen niedriger Bänke. ,Behandlung‘ (stets unter Narkose!) kann Krallenstutzen oder Schnabelfeilen sein (mit Instrumentarium aus dem Baumarkt!), Befreien von Parasiten, Bekämpfung von Infektionen und Richten gebrochener Beine oder Flügel. Auch Gehirnerschütterungen kommen nach Kollisionen mit Hindernissen vor – nicht nur bei Wanderfalken, den kleinsten für die Jagd verwendeten Falken und schnellsten der Welt (Durchschnittsgeschwindigkeit bis zu 300 km/h, im Sturzflug bis 350 km/h). Die Behandlungsräume sind für Besucher zugänglich, die sterilen OPs tabu. Die meisten Falken werden zur routinemäßigen Gesundheitsvor-
sorge vorbeigebracht; sie stammen aus Zuchten. Das Shaheen Konferenzzentrum (max. 200 Personen) liegt separat auf dem friedlichen Grundstück. Der Hauptraum (teilbar) eignet sich für Seminare, Workshops, Lunches oder – edel ausstaffiert – als feines Venue für Galadinners. Das Museum gegenüber ist ein Gustostückchen lokaler Geschichte: Unter anderem seltene schwarzweiß Fotografien von Sheikh Zayed bin Sultan al Nahyan als passioniertem Falkner gewähren dem Betrachter einen fast privaten Einblick. Teilnehmer sind von der Ausstellung begeistert! Weitere Renner: Die ,Majlis‘ im ,Khaimah‘ (feststehendem Zelt) oder entspannte Dinners/ Empfänge auf dem weitläufigen Areal. Das Catering aus der eigenen Küche erfolgt durch Köche und Servicepersonal von Abu Dhabi National Hotels – womit für Qualität gebürgt wäre! www.falconhospital.com
Advantage Abu Dhabi: Innerhalb des Plans 2030 offeriert das Emirat Organisatoren von Veranstaltungen eine Reihe von Benefits. Es winken attraktive Erleichterungen finanzieller Art sowie u.a. Unterstützung bei Marketingaktivitäten. Grundlage sind folgende Kriterien: • Kreativität – Vereinbarkeit mit ADG 2030 Economic Vision – soziales und globales ,Empowerment‘ – Auswirkung auf Wirtschaft/Tourismus – erfolgreicher Firmenhintergrund – fundierte Kenntnis der Branche – Ausrichtung nach Abu Dhabis Langzeitzielen – Berücksichtgung von CSR- und Umweltaspekten. Die Events sollen in Bezug zu folgenden Wirtschaftssektoren stehen: • Energie – Petrochemie – Metalle – Luft-/Raumfahrt/Verteidigung – Pharma/Biotechnik/Biowissenschaften – Tourismus – Gesundheit – Bildung – Transport/Handel/Logistik – Medien – Finanzdienstleistung – Telekommunikation
Details über den Leistungskatalog weiß Gillian Taylor – advantage@adta.ae Die Mice-Abteilung der Abu Dhabi Tourism Authority agiert wie ein Convention Bureau und liefert kompetente Hilfestellung bei Anfragen. Wertvoll für die Planung ist auch der ,Business Tourism Planners Guide‘. www.abudhabitourism.ae / www.visitabudhabi.com Kontakt in Deutschland: Abu Dhabi Tourism Authority, Goethestraße 27, 60313 Frankfurt am Main, Tel: 069 2992539-0. Frank Müllauer: germany@adta.ae – fmuellauer@adta.ae Freuen Sie sich auf den zweiten Teil dieses Berichtes in unserer nächsten Ausgabe events 02/2010, der ein völlig anderes, sehr traditionell arabisches Gesicht von Abu Dhabi zeigen wird.
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LOC ATIONS
Debüt für ein Chamäleon Ein außergewöhnlicher Veranstaltungsort feierte kürzlich auf der Locations Rhein-Main sein Debüt: das Chamäleon Beach Resort, Flörsheim. Niels Jäger, Geschäftsführer von IdeenReich, schwärmt für die Vielfalt des Ortes: „Ob drinnen oder draußen, sportlich oder festlich, ob Team-Meeting im kleinen Kreis oder Teambuilding des Gesamtkonzerns, das Chamäleon Beach Resort ist auf jeden Kundenwunsch anpassbar. Und das ist in der Region einzigartig.“ Auf 35.000 qm Außen- und 3.000 qm Innenbereich finden dank individueller Nutzungsmöglichkeiten 50 bis 3.000 Personen Platz. Somit eignet sich das Resort für Firmenveranstaltungen jeder Art – und das völlig 60 events 1/2010
wetterunabhängig. „Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt“, meint der Event-Experte. Neben Deutschlands längster Cross-Gokart-Bahn gibt es einen Segway-Parcours, einen 12-Loch-PuttingGolfplatz, einen großflächigen Sandstrand und viel Platz für alle denkbaren Aktivitäten zu Land wie auf dem Wasser. Zwei Drachenboote können direkt am Mainufer in See stechen. „Das ist die optimale Basis für jede Art von Veranstaltung. Der perfekte Ort für alle Firmenevents rund um die Fußball WM 2010“. Große Firmenkunden schätzen offenbar vor allem den kurzen Anfahrtsweg von zehn Minuten vom Flughafen Frankfurt. www.chameleon-beach.de
LOC ATIONS
Das Salzbergwerk präsentiert seine „Eventlocations“ Das Salzbergwerk Berchtesgaden und die Eventagentur Mountain Entertainment präsentierten drei außergewöhnliche Eventlocations. Sinkwerk XXI hieß die erste Station – fernab des touristisch zugänglichen Teils geht es auf der Salt-Mine-Historic Tour in den aktiven Teil des Bergwerkes. Mit Helm, Stirnlampe, Selbstretter und Schutzanzug begeben sich die Besucher 600 m tief hinein in den Berg. Was sie erwartet – Loungeclub-Atmosphäre! Bei angenehmer Musik im Café del Mar-Stil und stimmungsvollem Licht machen es sich die Besucher an den Stehtischen und auf den Sitzsäcken gemütlich. Aus der Karte wählen die Gäste Cocktails wie den „In the Mountain“ und holen sich ihren Drink direkt bei Marcel, dem international erfahrenen und mehrfach ausgezeichneten Barkeeper, an der Bar. Nach bravourös überstandener Testphase mit einem ausgewählten Publikum ist das Sinkwerk XXI nun endlich auch für die Öffentlichkeit buchbar. Das Besondere: Der Ort unter Tage wurde bewusst sehr ursprünglich gehalten und so wenig wie möglich verändert, bietet aber gleichzeitig eine ganze Reihe an möglichen Indoor-Events mit Allwettergarantie. Von der „Tagung unter Tage“ über Teambuilding-Maßnahmen bis hin zur Indoor-Segway-Challenge oder einfach der „Party just for fun“ lässt sich auf 2.000 qm so ziemlich alles arrangieren, was man möchte. Sinkwerk XXI fasst maximal 50 Leute. Will man im größeren Stil feiern, gibt es eine nicht minder eindrucksvolle
Alternative: das Kaiser-Franz-Sinkwerk mit einer freitragenden Himmelsfläche von rund 3.000 qm. Gerne gebuchtes Highlight hier sind die „Dinner im Salzbergwerk“-Veranstaltungen, kontrastreiche Kombinationen von Genuss, Emotion und Unterhaltungs-
wert. Arrondiert wird mit abwechslungsreichen Rahmenprogrammen: spektakulären Überfahrten über den Spiegelsee, romantischen 3-GängeMenüs, Rutschenspaß nach dem Essen, Erinnerungssteinklopfen oder Schausprengung. Die Reise durch das Bergwerk endet im magischen Salzheilstollen. Am leise plätschernden Solebecken verschmelzen Raum und Zeit miteinander bei Klangschalen-Musik. Toll: Hier kann man sogar übernachten! Wer auch über Tage feiern will, der findet im denkmalgeschützten Alten Maschinenhaus gegenüber des Salzbergwerkes den passenden Rahmen. www.mountain-entertainment.de, www.sinkwerk21.de, www.salzheilstollen.de und www.salzzeitreise.de
Kabelwerke Berlin – Eventlocation mit Spirit Die Hauptstadt hat seit Dezember 2009 wieder eine neue Eventlocation. Mit Kabelwerke Berlin erweitert die Eventcenter Tempelhof Airport GmbH ihr Angebot um einen weiteren attraktiven Veranstaltungsort. Auf dem Gelände des ehemaligen Siemens Kabelwerks von 1911 werden ab sofort zwei neue Venues angeboten. Die Hallen KA 34 und KA 128 bestechen durch ihren historischen Industriecharakter. Durch eine eigene Schiffsanlegestelle am Hohenzollernkanal haben sie eine direkte Wasserstraßenanbindung an den Tegeler See. Die Eventhalle KA 34 verfügt über eine Grundfläche von 10.000qm und kann bis zu 2.500 Personen in schönstem Industriearchitektur-Ambiente aufnehmen. Die zweite Eventhalle KA 128, innen ganz in Weiß, bietet eine Fläche von 3.815qm und hat Kapazität für 1.000 Gäste. Ein Hauch von Bauhaus. Das große Außenareal kann mit bespielt werden. Andreas Grunszky, Geschäftsführer der „Location mit Spirit“, meint: „Mit schönen Orten ist es wie mit schönen Autos. Was sind sie wert, wenn ihnen die Seele fehlt?“ www.kabelwerke.com
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40 Jahre Robinson – angekommen im MICE-Geschäft
„Wir wachsen – auch in
Der Marktführer im deutschen PremiumClubsegment feiert seinen 40.Geburtstag und lässt dazu besonders im MICE-Geschäft ordentlich die Muskeln spielen. 23 ROBINSON Clubs in elf Ländern mit 4.500 Mitarbeitern und 12.600 Betten bieten eben auch vielfältige Voraussetzungen, um Veranstaltungen in außergewöhnlichem Umfeld und Ambiente durchzuführen. Ein beispielhafter Internet-Auftritt ist dabei in seiner Effizienz als Planungstool kaum noch zu überbieten – mit Budgetrechner, Raumskizzen, Rahmenprogramm-Almanach und Filmen über Veranstaltungen, die bereits stattgefunden haben: www.robinson-gruppen.de. In der hannoverschen Firmenzentrale ist zwischenzeitlich aus der einstigen Ein-Mann-Organisation für kleinere Firmenausflüge eine sechsköpfige Fachabteilung entstanden, die hochkarätige Tagungen und Incentives für Gruppen von zehn bis zu 800 und mehr Personen plant und natürlich auch Ex62 events 1/2010
klusivanmietungen vermittelt. Derzeit läuft noch bis April ein Gewinnspiel für Veranstaltungsplaner in Firmen und Agenturen, bei dem Buchungen ab einer Gruppengröße von zehn Personen bei erfolgreicher Teilnahme am Gewinnspiel mit attraktiven Reisegutscheinen belohnt werden. Das heißt konkret: Unter allen Gruppenbuchungen, die noch bis April 2010 eingehen, verlost ROBINSON 40 Clubaufenthalte mit je vier Übernachtungen. „Trotz des derzeit schwierigen
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schwierigem Marktumfeld!“
Marktumfelds ist der Bereich Incentives & Business bei ROBINSON stark gewachsen. Mit diesem zusätzlichen Anreiz möchten wir einerseits unsere treuen Partner belohnen und andererseits unsere Gruppenbuchungen auch in diesem Jahr weiter ausbauen“, sagt Michael Oczko, Leiter Incentives & Business der Robinson Club GmbH in Hannover. Oczko ist seit dreieinhalb Jahren in dieser Funktion tätig und ein leidenschaftlicher Bannerträger für sein Produkt.
Herr Oczko, die Begeisterung über das eigene Unternehmen können Sie schwer verbergen. Was ist so überzeugend? Einmal natürlich die Zahlen und die verkünden erfreuliche Zuwachsraten in den letzten drei Jahren – selbst im Krisenjahr 2009. Mehr noch die Inhalte: Robinson ist für jeden Gast der kommt und zum Glück auch meistens wieder kommt, ein faszinierendes Produkt mit extrem guter Erlebnisqualität. Schon die Urväter, die vor 40 Jahren den ersten Club planten, wussten, dass Hotel alleine nicht reicht, sondern Sport, Entertainment, Kommunikation und der klassische Hotelbereich verbunden werden mussten zu einem ganzheitlichen Erlebnis, das man Faszination Cluburlaub nennt. Das überträgt sich 1:1 in den Gruppenbereich, denn hier wird Incentive im Ursprung des Wortes erlebbar, ohne dass man erst 1000 Kreativ-Klimmzüge machen muss. Das heraus ragende Erlebnis mit unvergesslichen Komponenten ist bereits konzeptionell vorgegeben. Deutschsprachig – egal ob Sie in Ägypten, auf den Malediven oder in Portugal sind. Dennoch gab es offenbar Gründe, im Gruppengeschäft die Schlagzahl zu erhöhen...? Es gab immer schon Gruppen von 10-600 Gästen bei Robinson und denen haben wir auch Unterkünfte vermittelt und Service geboten. Wir haben aber erkannt, dass wir im Vorfeld der Reise Nachholbedarf haben. Vor Ort hatten wir immer alles prima im Griff für unsere MICE-Kunden, aber das buchungsoptimierte Streaming unserer Leistungsfähigkeit, die Außendarstellung, die Rundumabdeckung der offenen Kundenfragen im Planungsstadium, wie stelle ich mich wem und wie dar – das war unser Manko. Denn der Markt ist mehr denn je gekennzeichnet durch engere Budgets und hat klarere Ziele für Veranstaltungen, zeigt eine erhöhte Nachfrage nach Konzepten und ROI. Unsere daraus abgeleitete MICE-Aufbaustrategie der letzten Jahre basierte auf einem Mehrsäulen-Prinzip. Das heißt von 2007-2009 wurden systematisch Bausteine entwickelt, Menschen herein genommen, Kommunikation aufgebaut – immerhin für 23 Anlagen und 4.500 Mitarbeiter. Konkret bedeutet das? 2007 haben wir die Vertriebspolitik definiert und die Preise auf allen Vertriebskanälen harmonisiert und transparent gemacht. Dazu unsere Incentiveprogramme ausgebaut – etwa 200 Ideen stehen jetzt im Internet! Dann haben wir die Qualität der Angebote für alle Clubs identisch strukturiert und sie damit nach einheitlichen Kriterien für den Kunden vergleichbar gemacht. events 1/2010 63
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Weiterhin dann die Antwortgeschwindigkeit erhöht - heute bekommen Sie von Robinson bei Gruppenanfragen bis 50 Personen innerhalb 48 Stunden eine qualifizierte Antwort. 2008 wurden die personellen Ressourcen für eine aktivere Marktbearbeitung geschaffen und unsere Mitarbeiterzahl im MICE-Business von drei auf sechs verdoppelt sowie regelmäßige Trainings für die zuständigen Gruppenbetreuer in den Clubs organisiert. Dann kam die öffentliche Phase: Da wollten wir zeigen, was wir strukturell geleistet hatten. Ende 2008 wurde das Internet so relauncht, wie es nach unserer Logik „marktfunktionierend“ war. Heute können Sie fast alles ein- und ausgrenzen schon bei der Vorselektion – beispielsweise welche Clubs Tagungsräume haben oder welche Incentiveprogramme wo angeboten werden. Also: Orientierung mit dem Clubfilter, dann Emotionalisierung und am Ende haben Sie runde Entscheidungsgrundlagen. Wie ist das Feedback aus dem Markt auf Ihre Initiativen? Toll! Alle Details, die übersichtliche Struktur und die Servicekomponenten werden hoch geschätzt, denn das Geschäft wird immer schnelllebiger und die Kunden suchen schnelle und hoch transparente Lösungen. Sie suchen im Zweifelsfall konzeptionelle „Soforthilfe“ und das leistet dieser Internetauftritt 365 Tage im Jahr rund um die Uhr. Ja, 2009 war das Jahr der Kommunikation – wir haben einen Newsletter initiiert, Anzeigen geschaltet, ein zentrales Reservierungssystem eingeführt. Für 2010 haben wir uns nun auf die Fahne geschrieben, die Beratungsqualität weiter zu erhöhen, noch näher an den Kunden heran zu kommen – dabei spielen Famtrips eine zentrale Rolle. Sie versprechen Rundumbetreuung? Wir haben uns hier in Hannover so aufgestellt, dass jede Kundenanfrage bedarfsgerecht bedient werden kann von fünf, sechs Projektleitern, die vom ersten Telefonat über Konzepterstellung, Vorreise, Durchführung und Endabrechnung immer nahe beim Kunden sind. Das alles ist mit dieser Konsequenz und mit dem Hintergrund unserer technischen und personellen Tiefe meines Wissens im Clubbereich einzigartig. Wer ist Ihr Hauptwettbewerber? Unser Hauptwettbewerber ist die klassische Hotellerie, die häufig über andere Standorte verfügt. Wir sind entweder direkt am Strand oder direkt am Skigebiet. Wenn ich mich aber für einen Club entscheide, dann entscheide ich mich sehr bewusst für eine Welt mit Vollabdeckung im Erlebnisbereich. Wir haben in unseren Anlagen Theater, Unterhaltungsspezialisten, Spezialitätenrestaurants, mehrere Event-Locations und alles ist ohne Shuttle- und Transfer-Aufwand immer greifbar. Im Softwarebereich haben wir aber vor allem auch die Menschen – Menschen, die seit Jahren mit Begeisterung und hoher fachlicher Qualifikation am Gast arbeiten. Man könnte Sie verdächtigen wollen, standardisierte Stangenware zu liefern und das ist dann eben vielleicht doch nicht ganz „Incentive“? Für Veranstaltungsgäste bedeutet das Prinzip Robinson: Zugriff auf große Locations, die dennoch keine Bettenburgen sind, sondern mit maximal 300 Zimmern ein erstklassiges Verhältnis 64 events 1/2010
von Resortfläche zu Hotelbetten und eben genau damit alle Möglichkeiten für höchst individuelle Konfigurationen bieten. Wenn Sie eine Anfrage für drei Nächte bei uns starten, dann werden Sie praktisch „durchberaten“ über den gesamten denkbaren Tagesablauf mit allen Location- und Programmtipps. Sie müssen dabei keinen Standort wechseln - obwohl Sie natürlich können! -, sparen enorm viel Zeit und Kosten für Transfers, haben nur einen Vertragspartner mit dem Sie alle Vereinbarungen auf Top-Level und mit Zuverlässigkeitsversprechen treffen. Das mit höchster Kompetenz und Qualität aus einer Hand kaufen zu können – das ist Robinson und das klingt schon besser als nur alles aus einer Hand - das können auch andere. Wir haben alle nötigen Erfolgsfaktoren so zueinander aufgestellt, dass wir massiv wettbewerbsfähig sind. Passen Clubleben und ein Business-Event wirklich zusammen? Natürlich. Leider kommen viele immer noch mit dem ClubImage von vor 20 Jahren daher: Da ruft einer „Chaka“ und dann müssen wir im Kreis tanzen. Nein, das ist eine hochgradig individuelle Welt, die alles so hingestellt hat, um jedem Einzelnen einen maximalen Erlebniswert anzubieten. Das ist ein Jahrmarkt von Möglichkeiten, schöner und selbstbestimmter als kaum ein anderes Produkt. Hier findet man an Unterhaltungselementen, Trainern und Equipment vom Mountainbike bis zur Harley Davidson alles, um in ein-, zwei- oder dreistündigen Rhythmen je nach Laune und Wetter seine persönlichen Schwerpunkte zu setzen. Und schauen Sie: Bei zurück gehenden Budgets nehmen ganz generell die Möglichkeiten für Rahmenprogramme ab. Gerade da sind wir erstklassig positioniert. Ein ungefähres Beispiel: Sie bekommen ein Viersternehotel im Mittelmeer-Raum für etwa 100,- Euro Ü/F. Bei Robinson nennt man Ihnen dann vielleicht einen Preis von 150,- Euro – Sie haben aber nicht die Problematik, dass zwei Mahlzeiten mit 65 Euro und Getränke mit 20-25 Euro dazu kommen und und und. Das ist unschlagbare Kostentransparenz speziell für den Firmen-Markt. Von gesparten Transferzeiten und -zwängen ganz zu schweigen: Hier geht der Gruppengast individuell von der Abendveranstaltung ins Bett und zwar dann wenn er möchte. Bei nur drei Tagen Zeit - phantastisch! Es gibt vermutlich Clubs, in denen Sie Incentivegäste besonders gut separieren können und andere, die besser für eine Exklusivanmietung geeignet sind? Das kann man generell nicht sagen. Wir wissen hier in Hannover immer ziemlich gut, was wann und wo am besten umsetzbar ist. In einem neuen Club, der im April 2008 in Agadir eröffnet hatte, haben wir bereits zwei Exklusivvermietungen realisiert, einmal für vier und einmal für sieben Tage. Robinson hat sich auch erstmalig in seiner 40jährigen Geschichte 2009 entschieden, eine Clubanlage und zwar die auf Mallorca, für sage und schreibe zehn Wochen exklusiv für einen Car Launch zu vermieten. Was immer man braucht – es muss besprochen werden mit unseren Beratern, die alle Clubs gut kennen. Wie lange ist die „Vorwarnzeit“ für Exklusivbuchungen? Etwa ein Jahr, also bevor der neue Katalog in den Markt geht.
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Verbände fordern Anwenderhinweis zur gesenkten Mehrwertsteuer Acht deutsche Spitzenverbände (unter anderen BDI, ZDH und DIHT) haben sich wie auch der VDR in der Diskussion um die reduzierte Mehrwertsteuer für Beherbergungsleistungen mit ihren Vorschlägen an das Bundesministerium der Finanzen (BMF) gewandt. Das Schreiben appelliert an das BMF, mit einer Handlungsanweisung für Arbeitgeber zeitnah auf die Probleme zu reagieren, die durch unterschiedliche Mehrwertsteuersätze für Übernachtungs- und Nebenleistungen wie Frühstück oder W-LAN auf deutsche Unternehmen zukommen. „Die Unternehmen brauchen jetzt einen praxisorientierten Anwenderhinweis, um ihren Verwaltungsaufwand und die damit verbundenen Mehrkosten zu minimieren. Der ganze Prozess – von der Buchung bis zur Reisekostenabrechnung – muss deutschlandweit einheitlich geregelt sein, so dass sich die Unternehmen bei der Abrechnung von Geschäftsreisen wieder sicher fühlen“, so Dirk Gerdom, Präsident des deutschen GeschäftsreiseVerbands VDR. Erster Vorschlag der Spitzenverbände: die sogenannte „Vereinfachungsregelung“ weiter gelten zu lassen. Diese Regelung kommt zum Tragen, wenn Leistungen, die nach dem Normalsatz besteuert werden (z.B. Frühstück und Internetnutzung) in der Hotelrechnung zusammengefasst werden. Werden dieses „Business Package“ und der Übernachtungsanteil getrennt ausgewiesen, ist der vereinfachte Abzug des Pauschbetrages für das Frühstück weiterhin möglich. „Wenn das BMF die Vereinfachungsregelung weiterhin gelten lässt, erleichtert das enorm die internen Prozesse. Über die Reisekostenabrechnung wäre es den Unternehmen dann möglich, ihren Geschäftsreisenden die Frühstückskosten unter Abzug des Pauschbetrages zu erstatten“, erläutert Gerdom die Vorteile auf
Unternehmensseite. Ein zweiter Vorschlag zielt darauf ab, die Arbeitgeberveranlassung zu vereinfachen. Um das Frühstück mit dem jeweils gültigen Sachbezugswert bemessen zu können, müssen nach derzeitigem Stand bestimmte Bedingungen bei der Bestellung erfüllt werden. So muss das Unternehmen die Leistungen per Fax oder als ausgedruckte E-Mail beim Hotel schriftlich bestellen, damit die Leistung als „vom Arbeitgeber veranlasst“ gilt. Dabei reicht es nicht, wenn das Hotel die Bestellung schriftlich bestätigt. „Dieses Vorgehen ist nicht praxisnah und bedeutet zusätzliche Kosten für Unternehmen. Es muss ausreichen, wenn die Bestellung im Namen des Unternehmens erfolgt, auch wenn der Reisende die Leistung selbst bucht“, so VDR-Präsident Gerdom.
Auch Mintrop-Hotels geben Mwst.-Vorteil weiter Maria und Harald Mintrop haben wie so viele andere auch die Preise für Übernachtungen in ihren beiden Häusern gesenkt. Mit der Weitergabe des Mehrwertsteuervorteils wollen die beiden Essener Hoteliers ein Zeichen setzen und den Gästen für ihre Treue danken. Zusätzlich gewähren sie zur RUHR.2010 einen „Kultur-Bonus“. Über den zum 1. Januar 2010 reduzierten Steuersatz auf Übernachtungskosten wurde bereits viel diskutiert. Für Maria und Harald Mintrop jedoch ist die Sache klar: „Für uns ist es eine Frage der Anständigkeit und Fairness
gegenüber unseren Kunden und Gästen, wenn wir diesen Vorteil an sie weitergeben“, erklären die Inhaber von Mintrops Land Hotel Burgaltendorf und Mintrops Stadt Hotel Margarethenhöhe. Sicher eine nette Geste, auch ein guter PR- und Marketing-Schachzug. Aber wenn es denn immer so einfach wäre! Die Mintrops wollen weiterhin in ihre beiden Häuser investieren. www.mintrops.mm-hotels.de events 1/2010 65
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Weltweiter Sturzflug der Übernachtungskosten HRS vergleicht Hotelübernachtungs-Kosten. Im Hotelpreis-Radar des Monats Februar stellen sich die Preise durchweg günstiger dar als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2009 konnten viele Geschäftsreisende im Januar 2010 sparen: In München etwa 16 Prozent, in Athen 22 Prozent und im indischen Mumbai sogar 40 Prozent (durchschnittlicher Preis je Doppelzimmer). München hat den Platz als eine der teuersten Übernachtungsstädte geräumt und liegt im Januar im Mittelfeld. In Dresden sind die Preise für Übernachtungen ebenfalls um etwa sechs Prozent gefallen. Berlin ist stabil, Frankfurt leicht gestiegen. Damit hat die Finanzmetropole bei den Hotelpreisen im nationalen Vergleich weiterhin die Nase vorn und zählt zu den teuersten Städten in
Deutschland. Auch in europäischen Städten konnten Urlauber im Januar 2010 von Preissenkungen bei Hotelübernachtungen profitieren. In den Hauptstädten Madrid und Moskau konnten Urlauber eine Ersparnis von bis zu 25 Prozent erzielen. Moskau zählt trotzdem weiterhin zu den teuersten europäischen Städten. In der türkischen Trend-Metropole Istanbul zahlten Reisende im Doppelzimmer bis zu 16 Prozent weniger. Auch Zürich senkte die Preise um etwa 16 Prozent. Die Schweizer Hauptstadt bleibt aber im Vergleich zu anderen europäischen Städten immer noch auf einem hohen Preisniveau. Keine Schnäppchen gab es dagegen für London-Urlauber. Dort blieben die Hotelpreise im Durchschnitt stabil.
Neu in Ulm: Hotel Lago Am 15. Januar 2010 wurde in Ulm das Hotel Lago offiziell eingeweiht. Für den Naherholungsbereich Friedrichsau und für die UlmMesse erhofft sich die Stadt Ulm eine deutliche Belebung durch das Hotel. Rund acht Millionen Euro wurden in das Gemeinschaftsprojekt der Stadt Ulm und des privaten Investors investiert, bei dem die UlmMesse mit einem neuen Tagungshotel verknüpft wird. Die Nutzfläche des neuen Hotel & Tagungszentrums erstreckt sich auf 3.030 qm und über sechs Etagen. In Verbindung mit der UlmMesse stehen Veranstaltungsräumlichkeiten von 10 bis 2.280 Personen zur Verfügung. Das Hotel bietet 60 Zimmer
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der 4-Sterne-Kategorie und zwei Suiten. Drei große Seeterrassen laden zum Verweilen ein und ein fest im Seegrund verankerter breiter Holzsteg führt von der Hotelterrasse 23 Meter weit in den Ausee. Eine parkähnliche Gartenanlage umgibt das Hotel und schafft eine Verbindung zu den öffentlichen Grünanlagen der Friedrichsau. Ein direkter Zugang führt zur Messe und den modernen Tagungsräumen. Der frühere Kleine Saal, jetzt Donausaal, wurde dort in einen modernen und multifunktionellen Veranstaltungsraum verwandelt, dessen stolze 650qm siebenfach teilbar sind. www.hotel-lago.de
New York bleibt trotz Preissturz teuerste Metropole Im internationalen Vergleich erweist sich Mumbai als die Stadt mit dem höchsten Preisverfall. Bis zu 40 Prozent günstiger übernachteten Urlauber im Januar im Doppelzimmer. In der Trendmetropole Dubai freuten sich Urlauber über Preissenkungen von bis zu 30 Prozent. Auch für Hotelübernachtungen in Buenos Aires und Mexiko-Stadt hat HRS Preissenkungen nachgewiesen. Jeweils etwa 25 Prozent günstiger waren Übernachtungen dort. Vergleichsweise tiefer in die Tasche greifen mussten Urlauber im koreanischen Seoul und im kanadischen Toronto. New York blieb im Januar seinem Ruf als eine der weltweit teuersten Metropolen treu – trotz 13 Prozent Preissenkung. Auch die kanadische Stadt Vancouver hat kurz vor den Olympischen Winterspielen die Preisschraube nach oben gedreht.
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Die 10 beliebtesten Schlosshotels in Deutschland Der Hotelpreisvergleich www.trivago.de hat die beliebtesten Schlosshotels in Deutschland zusammengestellt. Das Ranking basiert auf den aktuell von Reisenden am besten bewerteten deutschen Schlosshotels auf trivago.de. 1 Grandhotel Schloss Bensberg, Bergisch-Gladbach (Nordrhein-Westfalen) 2 Schlosshotel Münchhausen, Aerzen bei Hameln (Niedersachsen) 3 Schlosshotel Lerbach, Bergisch-Gladbach (Nordrhein-Westfalen) 4 Schlosshotel Kronberg, Kronberg (Hessen) 5 Schlosshotel im Grunewald, Berlin (Berlin) 6 Schlosshotel Dresden-Pillnitz, Dresden (Sachsen) 7 Schloss Eckberg, Dresden (Sachsen) 8 Schloss Elmau, Elmau (Bayern) 9 Schlosshotel Ralswiek, Ralswiek (Mecklenburg-Vorpommern) 10 Schlosshotel Schkopau, Schkopau (Sachsen-Anhalt)
Andreas Stechl neuer Leiter Clubbetriebe Andreas Stechl hat als Leiter Clubbetriebe die operative Führung der zwölf Aldiana Anlagen übernommen. Stechl war zuletzt in vergleichbarer Position bei der Medical Park AG tätig. Zuvor sammelte er umfangreiche Erfahrungen in der Tourismusbranche, insbesondere in der Ferienhotellerie. So war er unter anderem in leitenden Funktionen bei der Magic Life GmbH & Co. KG und der Robinson Club GmbH tätig. Von 2002 bis 2005 verantwortete der Hotellerie-Experte als Operations Manager bei Aldiana den hohen Qualitätsstandard der Clubs in der westlichen Region. Der Münchner ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Bode geht, Hasert kommt
Phantasialand erweitert Marketing-Team
Zum 1. Februar 2010 gab Inhaber Prof. Hans B. Bauerfeind den Führungswechsel im zur BAUERFEIND AG gehörenden Bio-Seehotel in Zeulenroda bekannt. Dabei würdigte er das Engagement von Stephan Bode, der 2002 die Leitung des neu eröffneten Hotels übernahm: „Sein Führungsstil und seine Innovationskraft haben maßgeblich zu dem beigetragen, wofür das Bio-Seehotel heute steht: eines der besten Tagungs- und Eventhotels Deutschlands, Branchen-Trendsetter und Impulsgeber für die gesamte Region“. Bode nimmt sich nach acht Jahren intensiver Arbeit erst einmal eine Auszeit, um sich für neue berufliche Herausforderungen zu stärken. Ebenfalls seit 2002 prägt der 42jährige Oliver Hasert als stellvertretender Hoteldirektor und Prokurist an Bodes vertrauter Seite die positive Entwicklung des Hauses mit. Hasert rückt nun an die Stelle des geschäftsführenden Direktors nach und wird den Erfolgskurs mit Kernausrichtung auf hochwertige Gastronomie in Bio-Qualität, den Zukunftsmarkt Bio- Wellness, Nachhaltigkeit sowie ganzheitliche Tagungsund Eventhotellerie in die Hand nehmen.
Die 34-Jährige Diplom-Kauffrau Katja Piegler ist neue Projektmanagerin Business to Pleasure im Phantasialand. Mit zehnjähriger Erfahrung in Tourismus, Marketing, Vertrieb, Event- und Projektmanagement auf Agentur- und Unternehmensseite bringt sie die richtigen Voraussetzungen für den neuen Aufgabenbereich mit: die Marketing- und Vertriebsmaßnahmen für Business to Pleasure zu organisieren sowie den Event- und Geschäftskundenbereich des Phantasialand zu betreuen. Katja Piegler berichtet an die Marketing- und Vertriebsdirektorin des Phantasialand, Birgit Reckersdrees. „Ich freue mich auf diese spannende Aufgabe. Das Phantasialand bietet außergewöhnliche Locations, in der sich Business und Entertainment auf eindrucksvolle WeiseKatja Piegler Ariane Gwinner verbinden lassen,“ so die neue Projektmanagerin. Bereits im Dezember 2009 stieg Ariane Gwinner als Werbeleiterin in der Marketing-Abteilung ein. Sie verantwortet die Steuerung des Werbeteams mit Grafik und Produktion sowie den Online-Bereich. Die 41-jährige Kommunikationswirtin und Referentin für Unternehmenskommunikation und PR zeichnet für die Planung und Durchführung aller Werbemaßnahmen & Kampagnen. Ariane Gwinner blickt auf 20 Jahre Erfahrung in allen Bereichen der Kommunikation zurück und war Projekt Managerin bei RTL Creation sowie Marketing Managerin bei IP Deutschland. events 1/2010 67
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NH kommt nach Ludwigsburg Anfang April 2010 eröffnet die spanische Hotelgruppe NH Hoteles (Madrid) ihr erstes Hotel in Ludwigsburg. Das neu erbaute NH Ludwigsburg an der im Oktober 2009 eröffneten Arena Ludwigsburg ist mit drei Sternen kategorisiert und stellt ein Investitionsvolumen von mehr als zehn Millionen Euro für Pächter NH Hoteles dar. Das Haus hat 130 Zimmer und u.a. zwei Veranstaltungsräume mit einer Kapazität für bis zu 58 Personen.
Für HMG war 2009 ein gutes Jahr In den ersten neun Monaten 2009 verzeichnete die gesamte europäische Hotelbranche massive Umsatzeinbußen, getrieben von Rückgängen bei Belegungszahlen, Auslastungsquoten und Preisen. Dies belegt die aktuelle Deloitte-Studie „HospitalityVision European Performance Review 2009 – Uphill Struggle“ auf Grundlage der Branchenstatistik STR Global. So sanken in Europa die Erträge pro Zimmer (revPAR) um 16,8 Prozent, die Belegung um 8,7 Prozent und die Zimmerrate um 8,9 Prozent. „Im Vergleich zu den harten Einbußen in der europaweiten Hotellerie konnten wir die Wirtschaftskrise gut meistern“, berichtet Hartmut Schröder, Geschäftsführer der HMG Hotel Management und Servicegesellschaft mbH & Co. KG mit Sitz in Frankfurt. So lag in den ersten neun Monaten des Jahres die Belegungsrate
des Betreibers der Fleming´s Hotels und Restaurants 5,9 Prozentpunkte über dem europaweiten Durchschnitt. Auch der Yield rangierte 5,9 Prozentpunkte über dem Europawert. Die Zimmerrate war im europäischen Vergleich zwei Prozentpunkte höher. Das HMG-EBITA (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) liegt in den ersten drei Quartalen 2009 bei 8,9 Prozent. Besonders gut entwickelt haben sich das Fleming´s Hotel Frankfurt-Hamburger Allee sowie das Fleming´s Deluxe Hotel Frankfurt-City. Umsatz und Ergebnis lagen bei beiden Häusern einstellig über dem Vorjahr. Für 2010 ist eine Umsatzsteigerung von neun Prozent budgetiert. Was natürlich insgesamt mit dem hohen Hotelpreisniveau einhergeht und daher kausal vom Standort nicht zu trennen ist.
Luxushotels weiter unter Druck – dennoch Neueröffnungen Das Geschäftsjahr 2009 ist bei der Mehrheit der rund 220 Luxushotels in Deutschland enttäuschend verlaufen. 50 Prozent vermeldeten Umsatzrückgänge bis zu zweistelligen Prozentpunkten. Rund ein Viertel der 5-Sterne-Häuser (26%) konnte den Umsatz auf Vorjahresniveau stabilisieren und lediglich ein Viertel (24%) konnte dem Trend widerstehen und seine Umsätze steigern. Dies ist Teilergebnis der Jahresanalyse im Gastgewerbe („Gastrodynamik 2009“) von CHD Expert. Bei den First-Class-Hotels ist die Geschäftslage nicht gar so ernüchternd: Lediglich 26 Prozent der insgesamt 2.660 4-Sterne-Häuser verzeichneten Umsatzrückgänge im vergangenen Jahr. Fast die Hälfte (46%) stabilisierte das Ergebnis auf 2008-Niveau und wiederum ein Viertel aller Betriebe freute sich über einen Zuwachs. Dennoch wird fröhlich weiter eröffnet. Weltweit werden 2010 rund 2.000 Hotels mit vier oder fünf Sternen eingeweiht, in Deutschland wird in den nächsten vier Jahren mit der Fertigstellung von rund 400 Häusern im exklusiven Bereich gerechnet. Ungebrochen ist die Vorliebe der Investoren für den Standort Berlin, der neuen Mitte Europas: Im Oktober betritt beispielsweise die Scandic-Gruppe erstmals Berliner Boden. „Das neue Scandic in Berlin wird ein wichtiger Meilenstein für unsere Marke sein, die Speerspitze unserer Entwicklung in Deutschland“, so Frank Fiskers, Geschäftsführer von Scandic. Das 4-Sterne-Hotel mit seinen 565 Zimmern, zwölf Suiten, 20 Konferenzräumen (wovon der größte eine Fläche von 527 qm haben wird), mehreren Restaurants sowie einem Ballsaal, wird 68 events 1/2010
im Zentrum Berlins, am Potsdamer Platz, voraussichtlich im Oktober 2010 eröffnen. Angetan von einem Filetstück direkt an der Spree war die spanische NH-Gruppe: Am Osthafen, im Trendbezirk Friedrichshain, entsteht bis zum Ende des Jahres ein spektakuläres 4-Sterne-Konferenz- und Banketthotel. Besonderes Merkmal: die extravagante „Kranarchitektur“, die es ermöglicht, dass 60% der Hotelgäste einen Blick auf die Spree haben werden. Das größte Bauvorhaben der Stadt München bestreitet derzeit die Hotel-Kette Leonardo. Das neue „Leonardo Royal Hotel Munich“ am Olympia Business Park ist das zweite „Royal“ der Kette, wird also mit 4-Sterne-Plus zu der Exklusivmarke von Leonardo gehören. Das Haus mit seinen 427 Zimmern und Konferenzräumen auf ca. 1.800 qm, VIP-Lounge sowie Sauna, Fitness und einer Davidoff-Lounge, wird im vierten Quartal 2010 die ersten Gäste begrüßen. Und in Frankfurt am Main wird die Welcome-Gruppe erstmals in einer deutschen Metropole Flagge zeigen – mit einem 3-Sterne-plus BusinessVollhotel im direkten Umkreis zur Frankfurter Messe. 173 Zimmer stehen bereit. Durch mobile Trennwände stehen für Seminare und Tagungen hausinterne Räumlichkeiten unterschiedlicher Größe zur Verfügung. Die Gesamtfläche der Tagungsräume beträgt 320 qm. Die Accor-Gruppe plant, pro Monat um ein Hotel zu wachsen – mit Franchise kein allzu großes Problem. Interessant: das All Seasons in Berlin, aber auch Novotel München Airport (Eröffnung im Mai) sowie die Mercure Hotels in Rüsselsheim und Bad Reichenhall.
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Neues Radisson Blu Hotel in Mailand The Rezidor Hotel Group kündigt das neue Radisson Blu Hotel, Milan, an. Der bereits bestehende Betrieb mit 250 Zimmern wurde im 2007 als Chedi Hotel Milan eröffnet und wird noch im ersten Quartal 2010 in ein Radisson Blu umgewandelt. Nach dem Radisson Blu es. Hotel, Rom, ist dieses Haus der zweite Betrieb von Rezidor in Italien. Das Radisson Blu Hotel, Milan, liegt nördlich des Stadtzentrums, lediglich wenige Minuten von den beiden Mailänder Messegeländen entfernt. Die 250 Zimmer mit einer durchschnittlichen Größe von 37 qm sind in einem asiatisch-italienisch inspirierten Stilmix konzipiert, den das bekannte indonesische Unternehmen Jaya & Associates speziell für dieses Hotel entworfen hat. Rund 800 qm Konferenzfläche stehen für Sitzungen, Tagungen und Events bereit. Übrigens: die Vogue UK beschrieb den VorgängerBetrieb als „der ‘Place to be’, um die Modeelite in der italienischen Stil-Kapitale zu treffen“.
Neues 4-Sterne-Superior Hotel in Berchtesgaden Die österreichische Gastgeberfamilie Hettegger baut derzeit ein fünfstöckiges Wellnesshotel in Berchtesgaden. Seit rund drei Jahrzehnten wurde im Markt Berchtesgaden kein vergleichbar großes Bauprojekt errichtet. Als „Kraftplatz“ bezeichnet Investor Peter Hettegger den Ort, wo 1328 bereits eine Taverne stand und zuletzt das heruntergekommene Hotel Post auf Retter wartete. Rund 100 Arbeitsplätze schafft das 30 Millionen Euro teure 120-Zimmer-Hotel. In enger Abstimmung mit dem Gemeinderat setzt der Bauherr auf edle Eleganz ohne kühles Design. Der Gebäudekomplex beherbergt Saunalandschaft, Beauty- und Vital-Residenz, Fitnessraum, Dachgarten, à la carte Restaurant, Café, Biergarten, Bayerische Stubn, eine große Hotelhalle mit Cocktailbar, Tanzlokal und vier Geschäften. Positiver Nebeneffekt: Nun investieren auch andere Betriebe im Ort. www.edelweiss-berchtesgaden.com
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Steigenberger Parkhotel Düsseldorf floppt beim Hoteltest Überblick: (max. 100 Punkte je Kriterium) Mit keinem guten Ergebnis kam die Luxusherberge an der Düsseldorfer Kö aus dem Qualitätscheck des renommierten Fachmagazins Top hotel heraus. Der erfahrene Tester war sowohl von der Ausstattung des Zimmers als auch von Housekeeping und Service enttäuscht. Entsprechend klar ist das Fazit: „Das Steigenberger Parkhotel, ein Fünf-SterneSuperior-Haus, erfüllt keineswegs das damit verbundene ausgeprägte Dienstleistungsangebot oder besondere Servicequalität.“ Im Zimmer Nr. 324 machte er bei seinem Testbesuch, der anonym und auf eigene Rechnung erfolgte, unliebsame Entdeckungen: viel Staub, lose Kabel und Spuren nachlässiger Pflege. Gästezimmer und -bad wurden daher mit einem „Mangelhaft“ bewertet. Beim Housekeeping, der alltäglichen Königsdisziplin, vermisste der Tester den Blick für Details und bemängelte die nachlässige Schnellreinigung des Raumes. Allerdings sei auch „...genügend Potenzial vorhanden, um aus dem Park-hotel ein echtes Luxusdomizil zu machen“. Denn gottlob überzeugte das Dinner im Restaurant „Menuett“ sowohl beim Service- als auch von der Küchenleistung her. Da kommt die Nachricht gerade recht, dass die Steigenberger Hotels AG und der Industrie-Club e.V. Düsseldorf ihre langjährige Partnerschaft fortsetzen wollen und damit der Weg frei ist für einen zehn Millionen Euro-Invest der Hotelgruppe in eine Neukonzeption und Weiterentwicklung des Luxushotels. Im Mittelpunkt der Renovierung stehen unter anderem der Ein-
Strategische Allianz Das Hotelmanagement-Unternehmen Grand City Hotels GmbH und die Marke Best Western haben eine strategische Partnerschaft geschlossen. Von den fast 80 Hotels der Berliner Hotelgruppe schlossen sich bis Ende 2009 acht Hotels der
Reservierung – 41 Check-in – 39 Zimmer 24 – 26 Gästebad – 34 Etagenservice – 42 „Etoile Bar“ – 21 Frühstücksbuffet – 37 Restaurant „Menuett“ – 76 Zimmerfrühstück – 57 Bankett – 90
Sicherheitsaspekte – 41 Flure, Aufzüge, Treppen – 98 Außenbereich – 83 Housekeeping – 21 Schuhputzservice – 94 Wellness – 41 Messagetransfer – 80 Reklamationshandling – 21 Check-out – 56 Lost & Found – 0 Gesamteindruck – 39
(100-81 sehr gut; 80-61 gut; 60-41 befriedigend; 40-21 mangelhaft; 20-0 ungenügend)
gangsbereich, die Restaurants, die Bar und die Gästezimmer. Mit den Renovierungsmaßnahmen wird umgehend begonnen. Die Steigenberger Hotels AG, die kürzlich von Hamed El Chiaty, Eigentümer und CEO des ägyptischen Touristikunternehmens Travco, erworben wurde, verfolgt damit das Ziel, das Traditionshaus, das mit dem Industrie-Club seit 1954 verbunden ist, als prominentes Grandhotel in die neue Steigenberger Grandhotel Collection einzubinden. events meint: Na, dann kann man doch auch gleich mal Housekeeping und Service die Ohren gehörig langziehen.
weltweit größten Hotelkette an. Im Jahr 2010 sollen zunächst bis zu zehn weitere Häuser aus dem Grand City Portfolio bei Best Western integriert werden. Damit wollen beide Unternehmen gemeinsam stärker am Markt auftreten und für das sich wandelnde Marktumfeld gerüstet sein.
Scandic verlängert mit Jamie Oliver Das erste Jahr der Zusammenarbeit mit Jamie Oliver war für Scandic ein durchschlagender Erfolg. Nun wird der nächste Schritt präsentiert, bei dem Hotelkette und Starkoch ScandicMeetings gemeinsam in einen Tag verwandeln wollen, der allen Teilnehmern wertvolle Inspirationen und jede Menge Energie verleihen soll. 2010 kommen also Scandics Meeting- und Konferenzgäste in den Genuss von Jamie Olivers kreativer Kochphilosophie. Die Hotelkette ist bereits heute führend, wenn es um Meetings für bewusste und umweltbewusste Teilnehmer geht. Alle Hotels verfügen über Hörschleifen. Wasser kommt aus eigenen Zapfanlagen und wird in recycelten Glasflaschen serviert. Diese Initiative bewirkt eine jährliche Einsparung von ca. 160 t CO2. Sämtliche Hotels besitzen das skandinavische Umweltsiegel „Svanen“. Im neuen Programm für 2010, an dem Jamie Olivers Team, Scandic und ausgewählte Kunden beteiligt sind, werden nun die letzten Feinheiten optimiert. Jamie Olivers Menü für Meeting- und Konferenzgäste wird ab Mai 2010 in allen Scandic-Hotels serviert. 70 events 1/2010
Große Sonnenkollektoren wärmen das Wasser in den Gästezimmern, ein ausgeklügeltes Belüftungssystem reduziert die Nutzung von Klima-Anlagen, aufbereitetes Wasser bewässert Außenbereiche, große Fenster sorgen für ein Maximum an Licht und verringern so den Stromverbrauch. Durch flache, naturnahe Bauweise und Begrünung des Daches fügt sich das **** La Mola Hotel und Conference Centre harmonisch in den 14.000 qm großen Naturpark ein, der es umschließt und der direkt an einen der renommiertesten Golfplätze der Welt grenzt, den Real Club El Prat. Eine knappe halbe Autostunde von Barcelona entfernt (Flughafen: 45 Minuten, Girona: 1 Stunde) fin-
den Planer 186 Zimmer in naturnahem Ambiente und eine Bandbreite an Konferenzmöglichkeiten auf stattlichen 4.000 qm vor (zwei Amphitheater, 26 Tageslichträume, Breakout Areas, Videokonferenzräume). Die Eventlocation Mas Bonvilar, ein Hofgut aus dem 17. Jahrhundert mit Platz für 350 Personen/ Dinner, bereichert die schlicht-moderne Optik des Haupthauses durch das authentische Gesicht ihrer Zeit. Ganz in der Nähe: Der Naturpark Sant Llorenc del Munt Monastery und – Automobilisten herhören! – die Teststrecke Can Padro. www.principal-hayley.com
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Neu in Venedig:
Philippe Starcks „PALAZZINA GRASSI“ Hinter einer schweren Tür direkt am venezianischen Canal Grande versteckt sich eine magische Welt aus Spiegeln, GlasSkulpturen, seltenen Büchern und Antiquitäten – das Palazzina Grassi. Das vor kurzem eröffnete Hotel ist Philippe Starcks erstes Haus in Italien und Mitglied von Design Hotels (tm). Der Hotelier und ehemalige Rennfahrer Emanuele Garosci gab der französischen Designikone den Auftrag, ein phantasievolles 5Sterne-Hotel mit 16 Zimmern und sechs Apartment-Suiten, einem Privatclub und einem edlen Restaurant zu kreieren. Das Kunststück gelang – der ehemalige Stadtpalast aus dem 16. Jahrhundert fängt den Charme, die Magie und die Schönheit der Lagunenstadt ein und verwandelt Gäste in „Venezianer auf Zeit“. Traditionelle italienische Elemente wie freiliegender Backstein verbinden sich mit zeitgenössischen Designelementen,
wie den transparenten, gläsernen Garderoben, und MuranoGlas-Skulpturen des Künstlers Aristide Najean. Besucher, die gleich zu Beginn ein authentisches Venedig-Erlebnis genießen möchten, werden in einem Celli-Boot aus dem Jahr 1960 abgeholt, das direkt vor dem Privatsteg des Hotels anlegt. Wer lieber auf festem Boden anreisen möchte, kann den Straßeneingang des Hotels gegenüber des Canal Grande nehmen. Frühstück wird ganztägig überall im Hotel serviert und anstatt an der Rezeption erfolgt der Check-In bereits auf dem Boot oder im Zimmer. Selbst ausgefallene Wünsche sind für das aufmerksame Personal kein Problem: Von Abendessen in den Häusern venezianischer Antiquitätenhändler bis hin zu authentischen Kochkursen können sie alles organisieren. www.palazzinagrassi.it
16 neue Dinner-Optionen aus dem DisneyLand Paris Ein elegantes Dinner-Abenteuer im afrikanischen Dschungel, ein zünftiges Fest im „Old American West“ oder eine Soirée mit allem Glitz und Glamour Hollywoods – das sind nur einige der mehr als 16 neuen Dinner-Veranstaltungen, die das Business Solutions Team im Disneyland Paris exklusiv für Gruppen anbietet. Meeting Professionals kennen die Bandbreite von Disney Locations: Events dort sind abwechslungsreich, bieten ein gutes Preis/ Leistungsverhältnis und sind einfach umzusetzen. Jede Dinner-Veranstaltung ist ein komplettes Event, das sich als Meeting Opener/ Closer eignet, für Networking Sessions oder als Incentive für Top Performer – für Gruppen von 50 bis 350 Gästen. „Mit diesen neuen Dinner-Veranstaltungen gehen wir auf Planer zu, die preisgünstige und dennoch kreative Events organisieren“, so Eloi Courcoux, Direktorin der Business Solutions im Disneyland Paris. „Und trotz des ausgezeichneten Preis/ Leistungsverhältnisses können sich die Teilnehmer wie echte VIPs fühlen. Nichts ist vergleichbar mit einer Privatveranstaltung mitten in einem Disney Themenpark.“ Jede Dinner-Venue ist eine Welt für sich – antikes Mexiko, das sagenumwobene Königreich Agrabah, die Welt der Zukunft usw. Das Business Solutions-Team bietet außerdem eine ganze Reihe von Entertainment zur Auswahl: Disney Musiker, Sänger, improvisierende Schauspieler und Animateure. Planer können auch Themen-
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Der bisherige Head of Sales von Disneyland Paris und Walt Disney World Florida, Jan-Malte Kistler, hat mit Wirkung zum 16. Januar 2010 zusätzlich zu seinem bisherigen Verantwortungsbereich die Gesamtleitung für Vertrieb, Marketing und PR der Geschäftsbereiche Disneyland Paris, Walt Disney World Resort Florida, Disney Cruise Line und Disneyland Resort California in Deutschland übernommen. Die neue Kommunikations-Struktur ermöglicht es, Synergien zu nutzen, und Geschäftspartnern sowie Journalisten steht ein Ansprechpartner für alle Disney Destinationen zur Verfügung. The Walt Disney Company (Germany) GmbH hat ihren Sitz in München.
park-Attraktionen für einen Abend mieten. Das Ganze gilt ab 79€/ Pers. (inkl. MwSt) und beinhaltet exklusiven Zugang zum Themenpark für bis zu drei Stunden nach Schließung des Parks, Drei-Gänge-Menü mit Wein, Live-Musik und Hostessen. (Preisberechnung auf der Grundlage von 160 Teilnehmern.) Für Cocktail-Empfänge oder das Mieten von Themenpark-Attraktionen wird ein Aufpreis verhandelt. www.drpbusiness.com
Das ist der Preis: Eine Woche für zwei Personen inkl. Frühstück im New World Hotel Saigon ohne Flug und Transfers. Unter den richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg und Mitarbeiter des Verlages sowie deren Angehörige sind ausgeschlossen.
Gewinnen Sie eine Woche für zwei in Saigon! Vietnam ist im Trend. Während im Mekong Delta die Zeit noch stehengeblieben zu sein scheint, hat sich Ho Chi Minh Stadt, oder Saigon, wie die Stadt noch immer von den Einheimischen genannt wird, zu einer aufstrebenden Metropole entwickelt. Für die meisten Touristen scheint Saigon ein einziges chaotisches Durcheinander von unendlich vielen Motorbikes zu sein, die sich täglich durch Saigons Straßen schieben. Doch tausende Ausländer und Vietnamesen können sich nicht vorstellen, in einer anderen Stadt zu leben. Denn sie sind längst dem Charme und den versteckten Reizen einer der wohl lebendigsten Städte Südost-Asiens erlegen. Der internationale Flughafen von Saigon, Tan Son Nhat Airport (SGN), wird täglich von diversen internationalen Fluggesellschaften angeflogen – auch von Lufthansa. Die geeignete Atmosphäre für eine erfolgreiche Konferenz 350 Personen (Theaterbestuhlung) und sind bei Bedarf teilbar oder ein kreatives Meeting bietet das New World Hotel Saigon. in jeweils drei Segmente. Eine moderne Konferenzausstattung, Es liegt direkt in der Innenstadt von Saigon und damit nur acht kompetente Betreuung und ein kreatives F&B-Konzept maKilometer vom internationalen Flughafen entfernt - perfekt chen ein Meeting im New World Hotel Saigon zur sicheren Safür Großveranstaltungen, Meetings und internationale Konfe- che. www.newworldsaigon.com. / (+84-8) 38 22 8888, ext. renzen. 538 geschmackvoll eingerichtete Gästezimmer und 2371 oder chi.le@newworldsaigon.com Suiten bieten jeglichen Komfort, den Privat- und Geschäftsreisende erwarten. Eine Executive Etage mit zusätzlichen Annehmlichkeiten wie Frühstück in der Executive 1. Wie heißt der internationale Flughafen von Saigon? Lounge, Nachmittags-Tee oder eine Aus2. Wie heißt das Hotel, welches direkt in der Innenstadt von Saigon gelegen ist wahl an erfrischenden Cocktails stehen und daher für Konferenzen und Meetings besonders geeignet ist? ebenfalls zur Verfügung. Mit über 1000qm 3. Über wieviele Zimmer und Suiten verfügt das New World Hotel Saigon? bietet das New World Hotel Saigon eine 4. Wie heißen die beiden Ballsäle, die auf über 600 qm Platz für Ihre individuelle flexible Auswahl an Konferenz- und MeeKonferenz oder ein kreatives Meeting bieten? tingräumen. Die beiden Ballsäle Ben Thanh 5. Auf welcher Website erfahren Sie mehr über das New World Hotel Saigon? und Mekong Hall bieten Platz für 400 bzw.
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Dolce goes Bavaria! Im April eröffnet das neue Hotel- und Konferenzzentrum Dolce Munich Unterschleißheim. Noch wird flink der letzte Feinschliff gemacht, bevor die ersten Übernachtungsgäste eintreffen. Die Arbeiten am Neubau gingen zügig voran. Bauherr Andreas Striebel ist mit Recht stolz auf die effiziente Umsetzung des modernen Gebäudekomplexes: „Was die Bauplanung betrifft, sind wir der Zeit um einen Monat voraus und verkaufen schon ab März Zimmer. Wir wollen einen Start von Null auf Hundert hinlegen. Ich denke, das wird uns gelingen – die Resonanz ist schon jetzt gewaltig.“ Im Klartext: Wo noch im Herbst 2008 eine riesige Baulücke klaffte, entstand in weniger als 18 Monaten ein luxuriöser Hotel- und Veranstaltungskomplex mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 50 Millionen Euro. Ab April stehen dann offiziell 255 Zimmer und Suiten, über 1.500 qm Ta-
gungsfläche, mehrere Restaurants und ein großzügiger Spaund Wellness-Bereich zur Verfügung. Eine stolze Leistung. Auch von Seiten der Handwerker. Kunde der „ersten Stunde“ ist die Eurobaustoff Handelsgesellschaft mbH & Co. KG. Die bekannte Baustoffgruppe buchte das brandneue Dolce für ihre diesjährige Gesellschafterversammlung mit rund 500 Teilnehmern. Dolce setzt auf Meinungsvielfalt Doch bevor Dolce die Bauarbeiten endgültig abschließt und sein neues Haus der Öffentlichkeit präsentiert, will man noch Expertenmeinungen einholen – auch die von events. Anfang Dezember waren Meinungsbildner aus dem Hotellerie- und Meeting-Markt zu einem „MediaAdvisory-Board“ geladen. Dabei wurden zeitgemäße Anforderungen an Business-Hotels und Tagungslocations diskutiert und wertvolle Anregungen ausgetauscht. Fazit: Nicht Konferenztechnik, der richtige Teppichboden oder Kochkünste sind entscheidend. Sondern: Die Summe aller Kleinigkeiten; dazu ein „glückliches Händchen“ bei der Auswahl des Personals,
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eine Prise Flexibilität und viel Offenheit für individuelle Kundenwünsche. Gemeinsam mit Managing Director Paul van Wijk und Bauherr Andreas Striebel konnten die Journalisten bei einer Baustellenführung die rasanten Fortschritte begutachten. Abschließend stellte das renommierte Hamburger Büro „JOI-Design“ sein Konzept für die Innenausstattung vor: „Wir wollten uns hier kein Denkmal setzen“, bekräftigt Innenarchitektin Wiebke Biss, „sondern die Philosophie des Kunden erlebbar und spürbar machen. Für uns steht Dolce für Innovation, Fortschritt, Training und ‚Menschen verbinden’.“ Im Mittelpunkt der aufwändigen Innenarchitektur steht die urbayrische Gemütlichkeit. Allerdings neu interpretiert und raffiniert in Szene gesetzt in einer Kombination aus zeitgemäßem Lifestyle und folkloristischen Elementen. Das Gestaltungskonzept zieht sich durch das gesamte Hotel: Dirndlkunst in der Lobby, Hirschgeweihe im Restaurant, viel Eiche rustikal in der Bar, hoppla ein Kuhfell, ein offener Kamin und: ein Wolpertinger. Dazu edle Materialien, viel Licht und modernes Mobiliar. Kurzum: „Bavarian-Fusion“. Mit diesem extravaganten „Gewand“ versteht sich das neue Dolce als ein Ort der Inspiration; mit Raum für Austausch und kreative Ideen. Van Wijk ist begeistert von der „bajuwarischen“ Neuinterpretation: „Wir wollten auch diesmal die Philosophie des Gründers Andy Dolce – ‚Meet with Inspiration’ – sichtbar machen. Ich denke, das ist uns hervorragend gelungen und macht dem Motto alle Ehre.“ Bestandteil der Dolce-Philosophie ist auch: „Anytime is Coffee Time“. Zu jeder Tages- und Nachzeit stehen Zutaten und Maschinen bereit. Außerdem gibt es spezielle „break-out-Rooms“, wo sich Teams für Besprechungen oder Gruppenarbeit zurückziehen können. Eine weitere Besonderheit, auf die der großgewachsene Bauherr Striebel mächtig stolz ist: Alle Betten sind 210 Meter lang. Basketball Players Welcome!
Synergieeffekte mit der Veranstaltungsarena BallhausForum Das Hotel- und Konferenzzentrum Dolce Munich Unterschleißheim befindet sich im Münchener Norden, in unmittelbarer Nähe zum Flughafen und der Allianz-Arena. Mit dem benachbarten Ballhaus-Forum, das Dolce schon seit 2007 betreibt, hat man einen wunderbaren Synergieeffekt geschaffen. Das Ergebnis ist in Unterschleißheim absolut konkurrenzlos: eine futuristische Arena mit 1.300 qm Eventfläche, 24 Meetingräume, eine exklusive Sky Lounge mit Blick auf die Berge. Tagungsfläche gesamt: 4.700 qm. Mit dem Dolce Bad Nauheim ist es nun das zweite Standbein des internationalen Tagungs- und Kongressspezialisten in Deutschland. Europaweit ist Dolce somit mit fünf Häusern vertreten (weitere in Spanien, Frankreich, Belgien). Zur besseren Budgetierung von Events bietet Dolce ein Complete Meeting Package (CMP) an. Das CMP ist ein Festpreis pro Person, der Meeting Facilities, Übernachtung und Komplettverpflegung beinhaltet. Das „Rundum-Sorglos-Paket“ gibt es derzeit schon ab 229 Euro. Grand Opening mit Special Guest... Am 30. April ist es dann endlich soweit. Das Dolce Munich Unterschleißheim feiert das Grand Opening. 600 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur werden erwartet. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Katie Kleff von Antenne Bayern. Weitere Details sind noch geheim. Kleiner Tipp: bayrisch wird’s – mit und ohne Dirndl. GKP
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In der Ruhe liegt die Kraft! Liebeserklärung an die Entschleunigung Nichts ist schneller als das Licht – die zentrale Erkenntnis Albert Einsteins, der im Jahr 1905, das als Annus Mirabilis in die Geschichte einging, in Bern die Relativitätstheorie entwickelte. „Keiner ist langsamer als der Berner – das zentrale Vorurteil über den Berner, noch mehr über den Oberländer. Und wie das mit Vorurteilen eben so ist – meistens ist was dran, aber häufig anders als man vorschnell dachte. Die Bescheidenheit der Berner ist legendär. Während man in Zürich seinen Wohlstand gerne und offen herzeigt, trägt man an der Aare-Schlaufe den Pelz lieber als Innenfutter. „Es liegt nicht in der Natur der Berner ein großes Glockengeläut anzuzetteln“, sagt der Berner Stadtrat Jimy Hofer und das ist wohl auch einer der Gründe, warum die so einmalig schön von der Aare umflossene Weltkulturerbe-Altstadt nicht von Veranstaltungsgästen förmlich überrannt wird. Dabei kennt die Städteschönheit durchaus Massenaufläufe: Bei der letzten Fußball-EM war Bern für drei Spieltage die Heimat der Niederländer und 150.000 Besucher überwucherten die nur 130.000 Einheimischen. Ha, da konnten die bedächtigen Berner einmal so richtig zeigen, welche Gastgeberpotentiale in ihnen stecken! Besonders für die typische Angewohnheit der Oranje-Fans, sich bei roter Ampel auf die Straße zu setzen, bei Grün aufzustehen und bei Orange zu marschieren, zeigten sie unbürokratisches Improvisationstalent. Da es in Bern auf der gesamten Wegstrecke von der Innenstadt bis zum Stadion so gut 76 events 1/2010
wie keine Ampel gibt, hat man flugs mobile Ampeln aufgestellt, so dass die beliebten Rituale in vollem Umfang praktiziert werden konnten. Denn sehr wohl verstehen die Berner zu lachen, zu feiern und ausgelassene Gastfreundschaft zu praktizieren fragen Sie mal die Holländer! Die spezifische Berner Art, das Leben zu genießen und ihren Besuchern etwas davon abzugeben, die wussten im Lauf der Geschichte auch viele Prominente zu schätzen. Unter ihnen auch Casanova, der in den Badehäusern des Mattenviertels unten am Fluss gerne seinen Obsessionen nach-
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ging. Da verwundert es nicht, dass die Berner Fastnacht vor 100 Jahren verboten wurde – wegen ihrer Zügellosigkeit! Seit 25 Jahren wird sie nun wieder gefeiert und ist heute die drittgrößte in der Schweiz. Es ist an der Zeit, Bern zu entdecken. Bern ist Bundesstadt, nicht Hauptstadt, darauf legen die Hiesigen nach bescheidener Berner Art großen Wert. Und räumen ein, dass bis vor 20 Jahren die historische Städteschönheit in der Tat ziemlich verschlafen war. Wollte man ausgehen, so fuhr man besser nach Neuchâtel oder Interlaken. Heute ist es genau umgekehrt – Bern ist mit seiner im Verhältnis zur Einwohnerzahl überwältigenden Infrastruktur zum Shopping-, Dining-, Kultur- und Nightlife-Magneten für das gesamte Umland geworden. Und zum Hub für die Attraktionen der Umgebung, für Sehenswürdigkeiten von Weltgeltung: Thuner und Brienzer-See, Eiger, Mönch und Jungfrau im Oberland, das romantische Emmental. Selbst Genf und Lausanne sind schnell als Rahmenprogrammpunkt bespielbar. Wenn in klassischen Wintersportorten für Gruppen in der Hochsaison so gut wie keine Betten zu bekommen sind, dann schläft, tagt und feiert man entspannt und gut in Bern, fährt aber zum Skilaufen nach Gstaad oder Grindelwald mit jeweils ca. einer Stunde Busfahrt.
Die längsten Lauben der Welt, die schönsten Frauen der Schweiz Warum ausgerechnet Städte mit B die Städte In Europa mit den faszinierendsten Lauben-Kolonnaden sind, das weiß wohl niemand. Aber wie in Bologna und Bozen lockt auch Bern den Gast in eine kilometerlange Entdeckungs-Seligkeit unter historische Kolonnaden. Hier findet man nicht einfach nur Geschäfte, nein hier praktiziert der Gast begeistert „Lêcher les Vitrines“ vor zahllosen Fachgeschäftskostbarkeiten für Entdecker und Shopping-Individualisten. Das längste gedeckte Einkaufsparadies Europas ist sechs freudvolle Kilometer lang! Freudvoll ist auch ein anderer Superlativ: Bern gilt schweizweit als die Nummer 1, wenn es um schöne Frauen geht – so hat es eine Umfrage im Züricher Tagesanzeiger-Magazin unlängst ergeben. Ursula Andress und Michelle Hunziker sind eindeutige Belege für diese Theorie. Na denn, meine Herren Tagungsgäste aus dem Großraum München – was suchen Sie noch in Hamburg oder Zürich bei solchen Berner Assets? Der kleine Flughafen Bern-Belp hat zwar nur zwei Linien-Direktverbindungen, aber eine davon verbindet die charmante Schweizer Bundesstadt mit der bayerischen Landeshauptstadt und das gleich zwei- bis dreimal täglich. Der Clou: Es genügt völlig, 20 Minuten vor dem Abflug am Airport zu sein, die Fahrzeit aus der events 1/2010 77
Innenstadt beträgt 15 Minuten. Freie Slots für Chartermaschinen sind keine Mangelware, wenn Nordlichter Bern entdecken wollen. Ein Hangar mit unmittelbarer Vorfeldanbindung kann in der warmen Jahreszeit als Veranstaltungslocation gebucht werden. Pack’ die Badehose ein... Fluss-Schwimmen ist im sommerlichen Bern eine ganz große Sache, die auch schon Bern-Fan Herbert Grönemeyer begeistert hat. Wo gibt es das schon, dass die komplette Altstadt von einigermaßen geübten Schwimmern im grünlich schimmernden Bergfluss mühelos umschwommen werden kann? Genau das tun die Berner eifrig, die Kleidung im mitgeführten Plastikballon, damit sie schnell mal im loungigen Schwellenmätteli oder in einem anderen Restaurant im tiefer gelegenen Mattenviertel einkehren können. Das ist Lebensart nach Berner Facon. Fast schon legendär ist das Marzili – neben Nizza eines der ersten offiziellen Oben-Ohne-Bäder in Europa. Hochkatholische Bus-
gruppen haben seinerzeit gerne mal ein Auge darauf geworfen, ebenso wie die Abgeordneten hinter den Parlamentsfenstern in der Oberstadt. Freibad ist übrigens hier wörtlich zu nehmen – der Eintritt ins „Paradiesli“ ist gratis. Selbst Seite an Seite mit Braunbären schwimmen kann man in Bern, denn die Wahrzeichen-Bären wurden nach Jahrzehnten endlich aus dem berühmten Bärengraben „befreit“ und der neue, gleich daneben artgerecht angelegte Bärenpark liegt unmittelbar an der Aare. Neue Bären tummeln sich dort, spendiert vom russischen Premierminister Medwedjew, und die haben zwischenzeitlich sogar Nachwuchs bekommen. Übrigens: Kenner schwärmen von den Geräuschen der Kieselsteine, die der Fluss auf dem Grund sinfonisch vor sich her schiebt. Ein leises Klickerspiel. Wer nicht vor Ort den Kopf unter Wasser tauchen kann, der darf’s im Internet tun: www.aaremarzili.ch unter „Aaresounds“.
Hotels in Bern
2.200 Hotelzimmer gibt es in Bern – wenn das Parlament tagt, dann sind allerdings schnell 700 Zimmer belegt. Keine Bange – die Parlamentarier dürfen nur viermal jährlich für drei Wochen ins beschauliche Bern, denn die Abgeordneten haben – anders als bei uns – alle noch einen Beruf und müssen daher ihre Sitzungspräsenz beschränken. Das sind die Zeiträume, auf die man 2010 noch achten muss: Im Sommer vom 31. Mai bis 18. Juni, im Herbst vom 13. September bis 1. Oktober und im Winter 29. November bis 17. Dezember. Ansonsten freuen sich die Hoteliers über eine gesunde Jahresdurchschnittsbelegung von über 70 Prozent. Das Grandhotel Bellevue (129 Zimmer) aus der Victoria Jungfrau Collection ist das einzige reinrassige Fünfsternehotel – hier kann man sogar Dinnerhopping innerhalb des Hauses machen, denn Direktor Urs Bühler ist ein aufgeschlossener Mann. Das Grandhotel par Excellence wurde 2002 komplett renoviert und ist inklusive seiner Grandeur-Säle von allem alten Grandhotel-Muff befreit absolut auf der Höhe der Zeit. Auf der Höhe auch in punkto Aussicht: Der Blick ins Tal von der Restaurant-Terrasse und auf den gegenüber liegenden Hausberg Gurten gehört mit zum schönsten, was die Schweiz zu bieten hat. Vieux Manoir, etwa 25 Fahrminuten von Bern entfernt, ist eine ländliche Alternative, 78 events 1/2010
wenn Planer ein unverbrauchtes 30 Zimmer-Haus für Incentives suchen. Das Fünfsterne-Boutiquehotel liegt im hübschen Städtchen Murten, wo sich dereinst die Berner erfolgreich mit Karl dem Kühnen schlugen. Als feines kleines Incentivehotel in Bern ist auch die „Innere Enge“ sehr zu empfehlen – ein hoch individuelles Jazz-Themenhotel mit nur 26 Zimmern und Tagungsräumen, in dem internationale Topstars auftreten. Der „Goldene Schlüssel“ (30 Zimmer) unter den Lauben im Altstadtbereich gehört zu den sehr empfehlenswerten Dreisternehäusern. Novotel Expo, Bern, Holiday Inn Bern Westside (***s) und Ambassador & SPA sind die größeren Alternativen im Viersterne-Sektor.
Kursaal und Hotel Allegro – hier „steppt der Bär“ Das Hotel Allegro und der Kursaal sind nicht nur auf dem Veranstaltungssektor längst zur Berner Landmarke avanciert. Das trendigste Lifestyle-Hotel in der Bundesstadt bildet mit vier Spezialitätenrestaurants, dem größten Kongress- und Kulturzentrum im Espace Mittelland und dem ersten Spielcasino von Bern ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der Region. In schönster PanoramaLage über der Altstadt und doch nur knapp zehn Gehminuten über die Brücke vom Zentrum entfernt, sorgen 171 frisch renovierte Zimmer und Suiten für ****superior-Komfort. Hier ist der Lifestyle zuhause. Das „Penthouse“ ist ein für sich abgeschlossener Bereich des Kursaal Bern: Eine exklusive Welt mit eigenem Empfangs- und Aufenthaltsbereich mit geschützter Privatsphäre und höchsten Sicherheitsstandards – in punkto Wohnqualität und Sicherheit Berns erste Adresse, wo seit der Eröffnung 2002 in aller Diskretion Staatschefs, gekrönte Häupter und Popstars residierten. Gastronomische Klasse und Vielfalt sind weitere Merkmale des Kursaal Bern: Im gastronomischen Flaggschiff, dem 16 GaultMillau-Punkte Restaurant Meridiano, sorgen edles Ambiente und die exklusive Terrasse mit tollem Blick auf Bern und die Alpen für Aha-Erlebnisse. Hinzu kommen das 2006 eröffnete Restaurant Yù als erstes und einziges „Modern Chinese Restaurant“ der Schweiz, das Restaurant Allegretto und seit Mai 2008 das italienisch ausgerichtete Giardino. Die Allegro Bar ist einer der beliebtesten Treffpunkte Berns mit kreativen Cocktails und Live-Pianoklängen. Neu: die Zino Platinum Cigar Lounge für Liebhaber edler Zigarren und exklusiver Malt Whiskys. Im Grand Casino Bern läuft GrandJeu-Spielbetrieb mit fünfzehn Spieltischen und 280 Geldspielautomaten. Mit 96 Prozent der Einsätze an ausgezahlten Gewinnen wird dort die höchste Auszahlungsquote der Schweiz erreicht. Das Wichtigste: 23 großzügig konzipierte, mit modernster Infrastruk80 events 1/2010
tur und Technik ausgestattete Räume bieten im Kongresszentrum Platz für bis zu 1.400 Teilnehmer. Das berühmteste Venue ist die geschichtsträchtige „Arena“ mit mobiler bzw. versenkbarer Bühne und eindrucksvoller Glasfront mit bester Sicht auf Bern und die Alpen. Für drei Bereiche erhielt der Komplex die ISO-Zertifizierung: Qualität, Umwelt und Arbeitssicherheit. Mit der Übernahme eines großen GastroUnternehmens baut die Kongress + Kursaal Bern AG seit 2007 kontinuierlich das Catering aus. Die Wälchli Feste AG verfügt über die komplette Infrastruktur und das Know-how, gepflegte Caterings für bis zu 3.000 Personen täglich auszurichten. Mit über 2.000 Menschen, die hier pro Tag ein- und ausgehen, ist der Kursaal Bern eine kleine Stadt in der Stadt. Die wird nun runderneuert. Ab 2010 werden im Zuge der „Diretissima“ das Kerngebäude und der große Konzertsaals, die Arena, umfassend renoviert. www.kursaal-bern.ch / www.allegro-hotel.ch
Tolle Tourenpakete haben die Berner geschnürt, ganz im Stile der Entschleunigung. Mit Elektro-Velos und strategisch günstigen Batterie-Tauschstationen kann man sogar bis in die „Ansichtskarten-Schweiz“ des nahe gelegenen Emmentals fahren. Innerhalb Berns ist die zünftigste Art der Stadterkundung die mit dem Trottinette, mit dem es sich entspannt von Renaissancebrunnen zu Renaissancebrunnen, von Shop zu Beiz bummeln lässt. Berger Aktivreisen ist übrigens spezialisiert auf Aktivprogramme in und um Bern und auch gut gerüstet für Highland-Games bei einem Bauernhof auf dem Gurten. www.berger-reisen.ch Als Outdoor-Agentur für das „gehobenere“ Segment im Sinne spezieller Anforderungen an das Teambuilding und Management-Programme gilt Base-Camp im nahen Interlaken. www.basecamp.ch
Hier kommen die Berner zu Wort! Bern ist eine Kapitale für Mundart-Rock. Und da geht nun einmal nichts über Polo Hofer, den bekennenden Altkiffer, Kettenraucher und Schweizer Mundart-Rocker Street Belt – in einer Bierlaune beschlossen drei sympathische junge Berner, aus den Numüberhaupt. Die Älteren werden sich erin- mern ausgedienter Hydranten trendige Gürtel zu machen. Aus fünf Gürteln wurden zehn, zehn dann Hundert und mittlerweile betreiben die drei nebenberuflich einen szenigen nern: „Bin ich Gottfried Schtutz ein Kiosk, aus Kellerladen in der Rathausgasse und einen schwunghaften Internethandel. Sonderanfertispielen bereits eine nicht unbedeutende Rolle und aus vielen Ländern gehen mittoder bin ich etwa ‘ne Bank – auf Bern- gungen lerweile Bestellungen für die phantasievollen Gürtel ein, für die auch eigens angefertigte dütsch: oder bini öppen e Bank? Oder Hydranten-Nummern „herhalten“ und sogar thailändische Speisefische ihre kräftige Haut bunt einfärben lassen müssen. Wer für etwa 130-170 Schweizer Franken trendige Gürtel gseehni uus wines Hotel? Oder wine Kas- sucht und Swissness-affin ist: www.streetbelt.ch seschrank?“ Das war sein größter Hit, im Frühling 1976 in nur zwanzig Minuten aus persönlicher Erregung entstanden, weil er auf dem Weg zu seiner Kneipe gleich viermal auf der Straße „angepumpt“ worden war. Wir wollen ihn treffen an einem Winterabend auf dem Bundesplatz, diesem einmaligen, offenen Aktionsplatz mit Platz für 50.000 Menschen und hoher Beliebtheit für Open-Air-Konzerte. Er wird dominiert von der großartigen Architektur des Parlamentsgebäudes, einer Mischung aus Petersdom und Dresdener Zwinger. Dort, wo im Sommer die Fontänen tanzen, formiert sich im Winter halb Bern zum After Work-Vergnügen am Ice-Rink, der übrigens so kostenlos genutzt werden kann wie die Freibäder! In einer urigen temporären Kneipe an der Eisfläche kommt Polo Hofer gleich zur Sache: „Wissen Sie eigentlich wo wir hier sitzen?“ Ja, ich weiß, auf purem Gold, nämlich dem kompletten Goldschatz der Schweizer Nationalbank. Und Tourismusdirektor Markus Lergier, der auch hier am Abend ganz zufällig und zwanglos auf „e Ballon Wy“ herein schaut, ergänzt: „Und wir sitzen auf dem Röschtigraben!“ Der Röschtigraben bezeichnet die Trennlinie zwischen der deutschsprachigen und der französischsprachigen Schweiz, symbolisiert aber auch die Nähe der Westschweizer zu Bern. Hier kommen Sie gerne hin, nach Zürich weniger. Und wenn sich die französischsprachigen Westschweizer mit den Bernern treffen – was sprechen Sie: englisch! Hofer textet und singt mit rauher Stimme (die findet er sexy!) und holt sich für seine Aufritte hervorragende Studiomusiker zu-
sammen. Er ist ein ewiger Bohemien, allerdings von ruhiger Berner Prägung, ein bedächtiger Tausendsassa, der immer schon seine Neigungen ausgelebt hat, als Grafiker, Texter, Kreuzfahrt-Organisator. Sogar eine Partei hatte er früher einmal gegründet und einen Stadtratssitz in Bern erobert. Seine Partei hieß – ins Hochdeutsche übersetzt – „Heinzelmännchen“ und „..die kommen immer aus dem Untergrund, wenn die anderen schlafen und helfen den Menschen“. Gefragt, was für ihn denn berntypisch sei, antwortet Hofer: „Die Mundart, das Bärndütsch. Und dann: „Wo gibt’s das schon, eine Eislaufbahn vor dem sozusagen „Reichstag“ und im Sommer ist hier Beachvolleyball oder Freestyle. Das fördert den Kontakt der Politiker zum Volk! Dann der Baustil der Zähringer, die Lauben als perfektes Shoppingland, die Historie, die Flussschlaufe und – wir haben so schöne Frauen!“ Junge Leute kommen vorbei und holen sich Autogramme. Er ist schon wer hier und schließlich hatte er sogar seinerzeit mal Udo Lindenberg als Vorgruppe. Mit seiner sechsköpfigen Band bringt er heute noch den Saal damit zum Kochen – auch bei Firmenund Verbandsevents, für die er sich gerne buchen lässt. Spazieren Sie mal bei ihm herein – es/er macht Spaß. www.polohofer.ch events 1/2010 81
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Mittelalterliche M ittelalterliche A Arkadengänge, rkadengänge, das das stündlich stündlich wiewiederkehrende Schauspiel am Zytglogge (Zeitglockend erkehrende S chauspiel a mZ y tglogge (Z eitglockenauf tturm), urm), Händler Händler a uf farbigen farbigen Wochenmärkten, Wochenmärkten, Bären Bären auf neuen BärenPark, Menschen, a uf Futtersuche Futtersuche iim m n euen B ärenPark, M enschen, die der Aare d ie ssich ich iin nd er A are ttreiben reiben llassen. assen.
Und Konferenzteilnehmer, die Und mittendrin: mittendrin: IIhre hre K onferenzteilnehmer, d ie ssich ich von von der der entspannten entspannten Atmosphäre Atmosphäre Berns Berns inspirieren inspirieren lassen! lassen! Das Das alles, alles, zusammen zusammen mit mit der der topmodernen topmodernen Infrastruktur Meetings Infrastruktur ffür ür M eetings bis bis zu zu 1‘500 1‘500 TeilnehTeilnehmende, bildet die Konferenzdestination Bern! mende, b ildet d ie K onferenzdestination B ern!
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Auch der Bürgermeister hat Humor! Kurzbesuch beim listigen Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät am Amtssitz Erlacher Hof. Der humorvolle, beliebte Mann ist im fünften Amtsjahr und eine echte „Festhütte“, wie man hier anerkennend sagt und damit neben aller Tüchtigkeit auch einen fröhlichen Partygänger und begabten Festredner meint. Schon der Vater war Stadtpräsident und Tschäppät selbst vor seiner Wahl Gerichtspräsident von Bern. Er ist auch, wie er sagt, Bürgermeister für 2.703 Hunde in Bern und 21.000 öffentliche Bäume, die man hier den Hunden zur Verfügung stellt. Man kümmert sich. Randnotiz eines humorvollen Gesprächs. „ Wir waren in den letzten Jahren mit Welt- und Europameisterschaften in verschiedenen Sportdisziplinen sehr aktiv. Im EventBereich sind wir auch zum Begriff geworden – ACDC, Robbie Williams, Bruce Springsteen und andere waren in den letzten zwei Jahren hier – also ich denke, wir sind für eine Stadt, die in Deutschland normalerweise die Größe für zwei Kinos und drei Döner-Kebab-Stände, vielleicht noch eine Kartbahn hätte, mächtig gut aufgestellt. Sie wissen ja: In Bern wurde die Physik revolutioniert und jetzt stürzen wir uns mit der gleichen Leidenschaft aufs Tagungs- und Incentivegeschäft. Spaß beiseite: Wir versuchen, Moderne und mittelalterliches Kulturerbe hier sehr harmonisch miteinander zu vereinen – so wie uns das gelingt, ist das eine ganz große Stärke Berns! Wir tun viel und der Stadtpräsident spricht auch gerne und viel darüber!“ Was sagt er zum „Nationalcharakter“? Tschäppät: „Nun, schweizweit ist die Bevölkerung hier einzigartig begeisterungsfähig. Wenn Sie mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion Erfolg haben wollen, kommen Sie nach Bern! Der
nalen Kartoffelschälwettbewerb – aber man kann ihn auch für Begrüßungen und Keynotes bei Events buchen? Tschäppät: „Ja, das ist auch eine Frage des Lustprinzips. Ich verkaufe Bern gerne. Und ich bin lieber auf solchen Veranstaltungen als auf manchem Botschaftsempfang, wo Sie nur Ihr Körpergewicht steigern können aber sonst keinen großen Gewinn verbuchen.“
„Die Welt wird nicht an der Klima-Erwärmung zu Grunde gehen, sondern an der Verblödung!“ Sagt Jimy Hofer, Baujahr 1955, ein Mann wie ein Baum, der sich was traut und sich schon immer was getraut hat. Unkonventionell im Auftritt, ein Mann mit Prinzipien. Seit 1973 ist er beim Berner MotorradClub Broncos. Auf seiner Visitenkarte steht der martialische und nicht ganz ernstgemeinte BürgerschreckZusatz: You have the painful trouble to meet a member of Broncos MC. Die wilden Jahre als Nachwirkung der 68er, der Hippie-Bewegung und der sexuellen Befreiung haben die frühen Jahres des Clubs geprägt, ganz wie es sich damals im Sinne einer Rebellion gegen das Bürgertum für einen „harten Motorrad-Club“ gehörte. Im Laufe der Jahre hat der Club sich einen seriösen Platz in der Gesellschaft auch über Bern hinaus erobert, betreibt im Mattenviertel eine interessante Kneipe und: aus dem Motorrad-Club heraus entstand Broncos-Security, eine hoch professionelle, große Security-Firma, die bei Rockkonzerten, Fußball-EM, Eishockey-WM als feste Größe gesetzt war und ist. Jimmy Hofer hat diese mittlerweile völlig unabhängige Firma 18 Jahre lang geleitet. Hofer ist ein politischer Mensch, hat zwei Bücher geschrieben und spricht auch gerne bei Events und Tagungen über Bern. Auch über Grundwerte, die Basis des Motorradclubs, und für ihn geht es immer im Leben um drei zentrale Werte: Ehrlichkeit, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit. Kurios: Das hat mal hierzulande einmal als „Sekundärtugenden“ bezeichnet... Unlängst hat Hofer sogar für den Posten des Stadtpräsidenten kandidiert, zwar nicht gewonnen, aber immerhin einen von zwei Sitzen für seine Partei im Stadtrat errungen. Da kann er sich bemerkbar machen, etwas für
„Es gibt übrigens eine Studie die sagt, die Malawier oder Bahrainer die laufen noch langsamer als wir, oder?“ Berner ist vielleicht etwas weniger selbstsicher als der Züricher, aber er kann Feste feiern! Wir wollen gar nicht so schnell sein. Die Qualität des Lebens in dieser Stadt besteht auch im Genuss und Eile ist eben nicht das größte Genussmittel auf dieser Welt, oder?“ Recht hat er. Nicht für einen ba82 events 1/2010
die Stadt tun, mitstreiten – was immer seine Sache gewesen ist! Wir fragen auch ihn, warum Bern langsam ist. „Nun, schon die Sprache ist deutlich behäbiger. Und auch aus der Geschichte gibt es ein immer wieder gerne kolportiertes Bespiel. So sollen die Berner einmal zwei Tage zu spät am Schlachtfeld erschienen sein, weil sie sich im Emmental bei Bauern und Gastwirten mit Schnaps „verzettelt“ haben. Wir haben im Broncos-Club übrigens zwei deutsche Mitglieder und
da merken wir Berner: Die müssen ein bisschen runter fahren! Kulenkampff war oft und gerne hier und schätzte sehr, dass er in Ruhe gelassen wurde in einer im angenehmen Sinne diskreten Stadt. Eigentlich leben wir als Geheimtipp ruhiger – und besser!“ Der Kernsatz zum Schluss: „Bern ist eine Kleinstadt mit Großstadt-Angebot – das macht uns aus!“ www.jimyhofer.ch / www.jimy4president.ch
Ein Venue-Register wie in einer Großstadt! Bern ist so reich an klassischen, trendigen und alternativen Venues, dass sich für jeden, aber wirklich jeden atmosphärischen Anspruch, für jedes Format das Richtige finden lässt. Großstädtisch ist das Angebot im kleinen Bern und die hier vorgestellten Venues sogar eher nur eine Auswahl. Beginnen wir gleich mit einigen Großschauplätzen. Mit Stade de Suisse (Früher Wankdorf-Stadion), Messe- und Kongresszentrum BEA Bern Expo, dem pfiffigen „3 in1“-Hotelturm von Accor (Mercure, Ibis, Novotel), der größten Curling-Halle der Schweiz, dem schweizerischen Pferde-Leistungszentrum und der PostFinance-Arena präsentiert sich in der Berner Neustadt ein ganz eigener, autarker Mikrokosmos für Veranstaltungen und durchaus bemerkenswerte Messe-
Formate. Roland Brand heißt der neue Mann auf der Kommandobrücke von BEA Bern Expo. Er kommt von der BoschGruppe und soll das Zentrum weiter nach vorne bringen – was nicht zuletzt durch ein aktuelles Ausbauprojekt auch vom Verwaltungsrat untermauert wird. www.beaexpo.ch
Mehr als ein Museum www.zpk.org/events
Skurril: der Kindlifresser- Brunnen
Spitzen-Architektur und ein professionelles Auditorium im Zentrum Paul Klee
Vitali Klitschko hat im Dezember 2009 seinen letzten WM-Kampf in der Berner PostFinance-Arena ausgetragen und so ist diese dann auch mehr als eine der größten und modernsten Eissporthallen in Europa – sie ist eine echte Multifunktionsarena! Der Berner Eishockeyclub hat übrigens europaweit den höchsten Zuschauerschnitt! Erst im Mai 2009 wurde die Halle komplett umgebaut für die Eishockey-WM und macht seither mit ihren stimmigen Themen-Restaurants, Einzel-Logen, Diskothek „Oldies Bar“ und kultivierten Sälen auch als Event- und Tagungshotspot von sich reden. Die weitläufige VIP-Lounge im ersten Stock ist edel ausgestattet mit Leder, dunklen Hölzern, Loungemöbeln und bester Technik – sehr weit weg von Sportler-Schweiß und Stehplatz-Atmosphäre. Die Arena ist ideal für komplex strukturierte Formate aus Vortrag, Show, Ausstellung, Dinner und/ oder Party. Allgemein sehr gelobt wird die Qualität des Caterings und vor allem: Das gesamte Szenario wirkt auch außerhalb der Spielzeiten keinesfalls verwaist, wie es häufig in anderen Arenen der Fall ist – 350 bis 400 Mahlzeiten werden jeden Mittag im Hauptrestaurant ausgegeben. Das Management vermittelt einen sehr kompetenten Eindruck und weiß, was Veranstaltungsplanern wichtig ist. www.postfinancearena.ch Berner Tafelsilber: das Naturhistorische Museum. In diesem Prachtbau ist eine phantastische Dauerausstellung zum Thema Albert Einstein zu besichtigen. Sie alleine ist schon Grund genug, eine Veranstaltung in Bern zu planen. Am „Geburtsort“ der Relativitätstheorie auf den Spuren des Universalgenies unterwegs zu sein, gehört zu den großartigen Museumserfahrungen eines gebildeten Menschen. Dass man auch dort schöne Räume anmieten kann, sei in diesem ehrwürdigen Kontext fast schon nebenbei erwähnt. www.nmbe.ch Zurück ins rauschende Leben. Das „Schwellenmätteli“ ist ein loungiges Restaurant-Deck fast mitten im Fluss mit einem durchlässigen Flächenkonzept, viel Glas, designiger Lichtarchitektur und mediterran inspirierter Küche. Eine italienische FachwerkCasa „auf dem Festland“ kann zusätzlich für Events angemietet werden. Sehr zutreffend: Riviera Bern nennt man das gesamte von der Aare umrauschte Ensemble. www.schwellenmaetteli.ch Der Kornhauskeller gilt als die gute Stube der Stadt und präsentiert sich als selten schöner Zeuge des einheimischen Hochbarock – und mit hohem „Bern-Faktor” für Bankette bis 500 Personen! Oben auf der Galerie ist die Lounge-Bar platziert und im Kornhausforum gibt es einen modernen Veranstaltungssaal mit Nebenräumen. www.kornhausforum.ch „Wir gehen ins DüDü!“ sagen die Berner und meinen Lorenzini & du Théatre – eine szenige, fast bizarre all-in-one Loca84 events 1/2010
tion, einen herrlichen Venue-Eintopf aus toskanisch inspiriertem Restaurant, nostalgischem Theatersaal, Saletti, Weinbar, Partylocation auf drei Ebenen usw. Mitten in der Stadt. Unbedingt anschauen! www.lorenzini.ch Ein multiples Gastrokonzept wurde in den Berner Markthallen umgesetzt. Die stimmungsvollen Hallen sind ein internationaler gastronomischer Mikrokosmos auf zwei Ebenen und können für Free-Flow-Style Parties und heiterbeschwingte Dinnerevents für bis zu 750 Personen exklusiv angemietet werden. Direkt am Bahnhof. www.markthalle-bern.ch Hinter der neoklassizistischen Fassade des imposanten Kultur Casino verbergen sich sechs stilvolle Säle mit einzigartiger Atmosphäre. Für traditionelle Formate à la „Der Kongress tanzt!“ ist der Große Konzertsaal erste Wahl. www.culturcasino.ch Das Bierhübeli ist ein trendiges Konzert- und Kulturlokal mit einem herrlichen alten Theater, mit Lounge, Bar, Partykeller, professioneller Bühnentechnik – ein kleiner alternativer Eventriese, wie ihn manche größere Stadt für zwanglose Formate gerne hätte – von Ausstellungen, Tagungen, Produktpräsentionen bis Party und Konzert geht hier alles. So wie auch in der Cinématte, einem schönen alten Kinosaal mit industriell angehauchter Event-Peripherie, zu der auch ein Wintergarten-Restaurant und eine schöne Sommerterrasse gehören. Get into the flow – die Cinématte liegt am Ufer der Aare in der sogenannten „Matte“, einem alten Berner Stadtviertel, in dem vereinzelt noch das seltene „Mattenänglisch“ gesprochen wird, eine dem Rotwelschen verwandte „Geheimsprache“. www.matte.ch. Schon das hier gesprochene Bärndütsch ist eine Art Konspirativdeutsch für hochdeutsch geschulte Ohren – beim Mattenänglisch muss dann auch der Berner passen! Auch in der cool-schicken Cinématte ist eine breite Palette von Veranstaltungsformen möglich, sind die Betreiber als Eventspezialisten ebenso erfahren und kompetent wie im Bierhuebeli. www.bierhuebeli.ch / www.cinematte.ch
Die Hohe Kunst höchster Veranstaltungskultur: Zentrum Paul Klee Mitte 2005 wurde in Bern eine ganz außergewöhnliche Kulturstätte eröffnet: Das Zentrum Paul Klee, von keinem Geringeren erbaut als Renzo Piano. Abgesehen von der heraus ragenden künstlerischen Bedeutung (2011 gibt es die Sonderausstellung „Paul Klee trifft Picasso“) hat sich das Zen-
trum auch bei den eher klassischen Anforderungen an Räumlichkeiten und Technik innerhalb kurzer Zeit einen erstklassigen Ruf geschaffen. Bei Medizinkongressen wurden hier schon LiveÜbertragungen aus dem Berner Klinikum ins Auditorium übertragen, waren die Moderatoren online mit dem OP-Team verbunden. Wer also glaubt, im wunderschönen Auditorium eines Kunst- & Kulturzentrums könnten keine technisch hochprofessionellen Kongressformate abgefahren werden, der sei schnell eines Besseren belehrt. Personell ist man dafür auch exzellent aufgestellt. Eventmanagerin Antonietta Grosjean-Salvati merkt stolz an: „ Wir hatten hier noch nie eine technische Panne, die auf einen Fauxpas unserer hauseigenen Techniker zurück zu führen war.“ Den offenkundigen Beweis liefert der SINUS-Award (Systems Integrations Award), ein angesehener, auf der Prolight & Sound 2006 an das Zentrum Paul Klee verliehener Spezialpreis. Darauf darf man insbesondere stolz sein, wenn man ansonsten „nur hohe Kunst verkauft“. Rundum-Support wird signalisiert, mit eigener Veranstaltungssekretärin und einem durchgängigen Ansprechpartner – was auch wieder zeigt, dass hier nicht nebenbei Flächenvermietung betrieben wird, sondern dass das Veranstaltungsgeschäft seit Anbeginn ein Kernkompetenzfeld der Vermarktungsphilo-
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Von Laubengängen über das „Jüngste Gericht” bis zum futuristischen WESTSIDE - Bern bietet Kontraste
sophie ist. Paul Schenk, Leiter Events und Multimedia-Abteilung, hat maßgeblich am technischen Aufbau der Medizinkongresse in Davos mitgewirkt und dort entscheidende Expertise gesammelt. 1001 Programme für Tagungsgruppen Der erlebnispädagogische Bereich des Zentrums Paul Klee ist eine Einrichtung in der Einrichtung und verfügt im Untergeschoss über wirklich beeindruckende Räumlichkeiten. Sogar eine eigene Webpage hat das „Creaviva“ (www.creaviva-zpk.org) und dort können Firmenskulpturen, Gemälde, Logos oder ähnliches gemeinsam entwickelt werden – Janssen Cilag-Mitarbeiter haben das hier unlängst im Rahmen eines Ganztagesprogramms mit der Entwicklung einer Großskulptur getan – das Ergebnis schmückt nun den Vorplatz des Firmengebäudes. So etwas kann aus einer relativ unspektakulär geplanten Weihnachtsfeier werden, wenn man sich im Vorfeld mit den Mitarbeitern des Zentrums Paul Klee berät. Kein Mangel besteht im Netzwerk dieser außergewöhnlichen Kulturstätte an Fachleuten zum Thema Organisationsentwicklung, die je nach Anforderungsprofil des Kunden aktiviert werden. ...und Gourmet-Erlebnisse next door! Eine stilvolle kleine Villa neben den drei großen Wellen ist zum Anziehungspunkt für Gourmets geworden – mit 17 Gault-Millau-Punkten ist Küchenchef Werner Rothen im Restaurant „Schöngrün“ der unangefochtene Spitzenreiter am Schauplatz Bern. Mit sieben Salons auf zwei Etagen ist das Schöngrün für Tagungsruppen ein heißer Tipp für abendliche DinnerErfahrungen in Exklusivanmietung oder einem Business-Lunch der Extraklasse in der mittäglichen Tagungspause. www.restaurants-schoengruen.ch 86 events 1/2010
Denn auch tagen lässt es sich natürlich wunderbar in der Aura von Paul Klee im vorbeschriebenen Auditorium. Und für kleinere Gruppen sogar in der Villa Schöngrün – da liegt dann das erlesene Rahmenprogramm eben gleich nebenan. www.zpk.org Gleich neben dem berühmten „Bärengraben“, in dem man nach dem Auszug der Bären nun ausgefallene Cocktailpausen mit reizvollem Blick auf die Oberstadt einbauen kann, liegt das alte Tramdepot. Außen Fachwerk, innen völlig neu und liebevoll durchinszeniert. Dort präpariert man sich entweder mit einer 20minütigen Multivision perfekt für die Stadt, oder man mietet sich in der feinen Brauhausatmosphäre mit Sudkesseln und langem Tresen exklusiv ein. Unten ist Platz für 200, oben in einem tollen Extrasaal Fläche für weitere Gäste oder auch die klassische Tagung. www.altestramdepot.ch In Bern-Brünnen, knapp acht Minuten mit der Bahn vom Zentrum entfernt und unmittelbar an der dortigen Bahnstation, hat kein Geringerer als Daniel Libeskind Westside gebaut, einen multifunktionellen Erlebniskomplex. Eingebettet ist ein zeitgenössischflott konzipiertes Holiday Inn-Hotel mit 144 Zimmern. Aus der Nachbarschaft duftet eine Berner Institution herüber, die Schokoladenfabrik Tobler. Da ist es kein Wunder, dass im Open Cooking Restaurant des Holidy Inn raffiniert Schokoladiges auf der Speisekarte steht. Im ersten Stock des Hotels liegen vorbildliche Tagungsräume. Wer als Gast Spa und Wellness-Einrichtungen in Anspruch nehmen will, der kann kaum besser bedient werden, denn innerhalb des WestsideKomplexes bietet das Vorzeige-Bad Bern Aqua Einrichtungen, die selbst den verwöhnten Wellness-Gourmet noch überraschen können. Darüber hinaus beherbergt das Westside natürlich viele gut konzipierte Restaurants, edle Shops und drei moderne Großkinosäle, die von Firmen angemietet werden können. Westside ist ein architektonisch raffiniertes Spiel mit Flächen, Traversen, Säulen und Laufbrücken – alles in strahlendem Weiß, trés chic und internationalen Ansprüchen an moderne Mall-Konzepte in jeder Hinsicht gerecht werdend. Schließlich hat die Migros dort 500 Millionen Franken investiert. Bern überrascht eben auf Schritt und Tritt! www.westside.ch
Durchdeklinierte „Kuhalität“ im Emmental
Der Heimweg des events-Teams geht über einen kleinen Umweg durch die Ansichtskarten-Schweiz, auf die Emmentaler Käsestraße. Genauer gesagt nach Affoltern zu einer Bilderbuch-Idylle, wo in einer Schaukäserei die moderne und die traditionelle Form der Käsebereitung und Reifung zu bestaunen sind. Damit endlich auch dem Letzten klar wird, wie die Löcher in den Schweizer Käse kommen. Cornelia Zulliger ist die neue Marketingverantwortliche dort und hat als Neuling noch den gesunden distanzierten Blick von außen. „Wir sind hier wirklich was wir scheinen. Hoch authentisch.“Stimmt, Frau Zulliger! Die Schaukäserei ist ein kleiner Käse- und Brauchtums-Planet mit Produktion, Reifung, Delikatessenladen, Käseladen, Gaststätten, Souvenirshop – alles in einer Hand. Ganzer Stolz ist ein altes Emmentaler Holzhaus, der Küherstock von 1741, auch liebevoll „Stöckli“ genannt, wo man mit Gruppen wie anno dazumal über offenem Feuer Käse zubereiten kann. Der hier produzierte Käse wird gelabelt, reift dann aus, wird an die Hobbykäser verschickt und kann an Kunden verschenkt oder bei Mitarbeiterfeiern verzehrt werden. Im „Stöckli“ findet man auch ein kleines Museum und für Gruppen bis 14 Personen ein uriges Apero-Stüb-
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chen. Größere Gruppen werden im gegenüber liegenden Gasthof „Löwen“ bewirtet, wo man Bankette, Vorträge usw. organisieren kann. Ein großer Giebelsaal mit Balkon und viel Tageslicht ist im Haupthaus der AG gut geeignet für allerlei Veranstaltungsformate. www.showdiary.ch
Hier können Sie Bern buchen: Die Bern Incoming GmbH ist eine Tochter von Bern Tourismus und arbeitet als Fullservice-Convention Bureau der Stadt unter der kompetent-sympathischen Leitung von Bernhard Rhyn. Für Veranstaltungen mit bis zu 800 Leuten ist Bern perfekt aufgestellt – hier und da auch für mehr, denn wie man sieht: alljährlich kommen 1.000 Kinderchirurgen aus aller Welt zum Kongress hierher! Auf der Homepage bekommen Sie weitere Anregungen für Programme und Locations in der Bundesstadt. www.bern-incoming.ch events 1/2010 87
TERMIN E
Die Roadshow: 48 Stunden in Qatar Der Mix aus altarabischer Kultur, Luxus und Innovation ist eine gute Kulisse für Meetings und Incentives. Das will die Qatar Tourism Authority auf einer Europa-Roadshow demonstrieren unter dem Slogan „Experience 48 hours in Qatar – Your Business is Our Pleasure”. Die Qatar Tourism Authority wird dabei begleitet von 15 Leistungsträgern aus dem Emirat, die in idealer Weise die hohen Qualitätsstandards repräsentieren, durch die Qatar mittlerweile zu einer Top Business- und Leisure-Destina-
tion hoch gearbeitet hat. Die Roadshow geht nach Madrid, London, Paris, Mailand und: München! Die Münchner Veranstaltung wird am 8. März im Westin Grand Munich stattfinden. 2010 ist das Jahr, in dem Qatars Hauptstadt Doha als arabische Kulturhauptstadt einen vollgepackten Event-Kalender anbietet und seine neuen Kongress- und Meetingeinrichtungen sowie die noch breiter gewordene Palette an Incentiveprogrammen vorstellt. www.roadshow@qatartourism.gov.qa
Bundesweiter Kongress für Eventnachwuchs in BayArena Das Fachmeeting der Veranstaltungskaufleute und Auszubildenden der Hotel-, Gastronomie-, Sport- und Tourismusbranche findet am 18. und 19. März 2010 in der Leverkusener BayArena statt. In Vorträgen, Workshops und Activity Areas kann der Nachwuchs fachliche Kompetenzen erweitern, aktuelle Trends und Tendenzen verfolgen und intensiv Fachkontakte knüpfen. Jeder Teilnehmer kann nach der Anmeldung seinen individuellen Stundenplan zusammenstellen. In den Bereichen Rock Camp, Sports Arena, Marketing Market, Catering Community, IHK Boot Camp und den Activity Areas warten spannende Vorträge und Workshops auf die Teilnehmer. Neben dem Kongress mit umfangreichen Rahmenprogramm, Ausstellungs- und Lounge-Bereichen, findet am Abend des 18. März eine Charity-Abendgala (Comedy Prom, u.a. mit Jörg Knör) sowie eine Spring Break College Punk Party (Luxor Köln)
statt. Man lässt es offenbar richtig krachen und von daher ist diese Veranstaltung sicherlich nicht nur für den Nachwuchs interessant. Das wird sich auch Stephan Schäfer-Mehdi, Chief Creative Officer von VOK DAMS gedacht haben und hält eine Keynote – so wie ein anderer „alter Fahrensmann“ die Schirmherrschaft übernommen hat: der bekannte Konzertveranstalter Pal Berkovics senior. Die Eintrittspreise sind für jeden erschwinglich: 12,- Euro kostet das Zweitagesticket und nur 4,bis 6,- Euro eine Abendkarte. Organisiert wird alles von angehenden Veranstaltungskaufleuten der Wirtschaftsakademie am Ring in Köln und dem Portal eventpruefung.de. Chapeau von events für eine tolle Initiative! Anmeldeformulare für Einzel- und Gruppenanmeldungen und weitere Informationen finden Sie unter www.eventhighschool.de
Interessante EVVC-Seminare Am 4. und 5. Mai 2010: Green Meetings live! - Nachhaltigkeit am Best Practice Beispiel Bregenz. Referenten sind Willi Sieber und Gerhard Stübe, Veranstaltungsort ist Bregenz (Festspielhaus). In diesem Workshop sollen konkrete Lösungsansätze entwickelt werden für Veranstaltungszentren in den Bereichen Facility Management, Catering, Mobilität und Kommunikation zur Umsetzung in der Praxis. Anmeldeschluss ist der 2. April 2010. 88 events 1/2010
Am 10.und 11. Juni 2010: Rechtsfragen der Veranstaltungsbranche mit Rechtsanwalt RA Ulrich Poser im NH-Hotel, Oberhausen. Wichtiges und Neues zu Vertragsrecht, Steuer- und Abgabenrecht, Namens-, Marken- und Wettbewerbsrecht, Urheberrecht (GEMA), Sponsoringvertragsrecht, Steuerrecht, Künstlersozialversicherungsrecht, Internetrecht, Kontrahierungszwang. Anmeldeschluss: 8. Mai 2010. Mehr und Anmeldungen unter „EVVC-Akademie“ auf www.evvc.org
Mauritius
mon Amour!
„Der kürzeste Weg zu dir selbst führt einmal um die Welt“, sagt ein Sprichwort. Ein Stopover auf Mauritius ist dabei allerdings Pflichtprogramm. Es gibt einige bildschöne Orte auf der Welt, Mauritius ist noch schöner. Selbst Mark Twain war sich sicher: „Die Insel im Indischen Ozean diente Gott als Vorlage für den Himmel“. In der Incentivebranche sehen wir es ein wenig pragmatischer. Nicht die perfekte Postkartenidylle privilegiert, sondern die bequeme Anreise ohne Jetlag. Und das ist das Thema. Ein echter USP vor Karibik und Co. Air Mauritius, die landeseigene Fluggesellschaft, fliegt uns gern von Frankfurt oder München aus hin. Es gibt angenehme Agreements mit Zubringer-Airlines, so dass man sein Gepäck durchchecken kann. Die wichtigste Frage, die sich heute dem gemeinen Incentiveplaner stellt: Haben sie genug Tomatensaft an Bord? Die Kettenreaktion der Reisenden beim Bestellen von Tomatensaft wird in weltweiten Foren als letztes großes Rätsel der reisenden Zivilisation angesehen. Die Antwort ist ganz einfach. Wasser ist langweilig, alle anderen Getränke sind zu süß und der Salzmangel ist bekannt. Air Mauritius weiß das und die freundliche Crew verwöhnt uns über alle Maßen bis zur Ankunft. Vor uns – von events und Beachcomber Hotels eingeladenen Incentiveplanern – waren alle wichtigen Seefahrernationen da. Die Silberinsel „Dinarobin“ ist schon in arabischen Karten verzeichnet. Nach Portugal, das die Insel nur als Stützpunkt nutzte, kamen die Niederländer, die sie besiedelten und ihr den lateinischen Namen Mauritius gaben – nach ihrem Prinzen Maurits von Oranien. Der eigentlich hessische Moritz hat das „Juwel des Indischen Ozeans“ leider nie gesehen. Denn schon bald buhlten die Franzosen und letztendlich die Briten um das eindrucksvolle Eiland. Heute ist Mauritius unabhängig und Mitglied im British Commonwealth. Das Erbe der vielen europäischen, indischen und auch chinesischen Einflüsse macht das Flair der Insel aus. Amtssprache ist Englisch. Französisch, Indisch und Kreolisch sind die Sprachen, die am meisten gesprochen werden. Aber keine Sorge, die
Menschen verstehen sich prima. In arrivierten Reiseführern werden die Mauritier weltweit als die freundlichsten Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen bezeichnet. Bei etwa 120 religiösen Richtungen und 21 offiziellen Feiertagen gibt es – optisch spektakulär – immer was zu feiern. Hindus, Christen, Buddhisten und Moslems agieren friedlich miteinander und, was in radikal-religiösen Erdteilen leider undenkbar ist, an einem Tag im Jahr begehen sogar alle gemeinsam den „Père-Laval-Tag“ – zu Ehren eines heilig gesprochenen Missionars. Paradiesische Landschaft und weiße Traumstrände „können“ andere Destinationen auch, doch dieses Wunder der großen Toleranz und des freundlichen Miteinanders ist die tatsächliche Basis einer gesund wachsenden Tourismusindustrie der grünen Tropeninsel. Und natürlich: In Sachen Hotelqualität hat Mauritius immer schon Standards gesetzt im Indischen Ozean. events 1/2010 89
DE STIN ATION E N
Beachcomber – Hotelmarktführer mit 2.000 Zimmern Glücksforscher haben herausgefunden, dass Menschen, die ihre Kindheit in funktionierenden Familienverhältnissen erleben durften, glückliche Menschen sind. Die Forscher würden hier wahrlich fündig werden, man muss nur die Architektur der meisten Häuser betrachten. Wenn ein Mauritier eine Familie gründet, wird einfach eine Etage des Elternhauses aufgestockt. Kommt ein Kind, wird ein Zimmer angebaut und das geht immer so weiter. Das Beste ist, niemand darf höher bauen als es der höchste Baumzipfel in der Nähe vorgibt. Und so kommt es, dass es auch keine Hotelbetonklötze gibt und mit Luxus eine unaufdringliche Hotelarchitektur gemeint ist, die an eleganter Lässigkeit kaum zu überbieten ist. Unter den vielen schönen Hotels auf der Insel tun sich die Beachcomber Hotels bemerkenswert hervor. Man kann Beachcomber-System sagen, weil an alles und jeden gedacht wird. Die Beachcomber Gruppe ist der größte Arbeitgeber auf der Insel. Soziales Engagement für ein Krankenhaus oder Medikamente für die lokale Bevölkerung gehören zur Corporate Identity. Die Hotels unterstützen unendgeltlich den
beneidenswert. „Aus dem Beachcomber Geschäftsbericht 2009 geht ein Umsatz von über 7 Mrd. Mauritischen Rupien hervor“, sagt Christian Ast und fügt hinzu, „dies hatte auch ein 13. Monatsgehalt für alle Angestellten und verschiedene attraktive Boni zur Folge – und das im Krisenjahr!“ Qualität im sozialen unternehmerischen Handeln gewinnt also doch.
Verkauf von hochwertigen Souvenirs, so dass ganz unprätentiös weitere Arbeitsplätze generiert werden. Beim Hotelmarktführer mit bald über 2.000 Zimmern geht es nicht nur um luxuriöse Übernachtungen für zahlungskräftige Urlauber. Es geht um einen Partner, der die vielen unterschiedlichen Wünsche von internationalen Incentivegruppen aus langjähriger Erfahrung kennt und sich mit verschiedenartigen Häusern und Produkten darauf eingestellt hat. Der verlängerte Arm und verständnisvolle Kopf für den deutschsprachigen Raum ist Christian Ast. Er hat selbst lange in Agenturen gearbeitet und kennt die Verkaufsargumente für Incentive-Agenturen. Sein Job ist
Technologien und alle nötigen Verpflichtungen zum Schutz der Ressourcen gehören ohnehin zur Philosophie der Hotelgruppe. Im Zuge der Bauten für das kleine Dorf im Tropengarten wurden nicht nur Straßen verlegt. Auch ein Polizeipräsidium musste seinem Platz weichen und bekam von Beachcomber – passend zum neuen Ambiente – ein 5-Sterne Gefängnis. Unser nächstes Ziel, das „Dinarobin Golf & Spa“, liegt am Fuße des grünen Berges Le Morne. Sieht aus wie Lummerland! Lust auf Abenteuer und gleichzeitige Entspanntheit erinnern an Jim Knopf und Emmas Heimatland.
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Inspizienten in Hotels zum Träumen Wir dürfen drei hinreißende Häuser inspizieren. Der erste Stopp gilt dem im Nordwesten der Insel liegenden „Le Victoria“. Was für eine Strandlagune! Das Wasser ist so weich wie die Katze meiner Schwester hinter den Ohren. Man möchte sofort rein springen. Aber erst einmal zu den nackten Tatsachen für große Gruppen: komfortabler Konferenzraum, perfektes Poolrestaurant und ein ansehnliches Angebot an Wassersportmöglichkeiten. Der Hit: Man kann es exklusiv buchen. www.levictoria-hotel.com Ein kleiner Abstecher auf unserer Reise zum nächsten Hotspot führt uns in das noch im Bau befindliche, zu 100% ökologisch konzipierte, „Troux aux Biches“. Der Einsatz von neuen
Foto: A.C. Posch
DE STIN ATION E N
Die hübschen Häuser mit den großzügigen Suiten fügen sich wie gemalt in den üppigen tropischen Garten ein. Viele kleinere Swimmingpools gehören dazu – obwohl der Strand direkt dahinter gigantisch ist. Kleine gemütliche Golfcarts bringen die Gäste unentwegt zu den in der Nähe liegenden WeltklasseGolfplätzen und auch in den Golfclub des angrenzenden „Paradis“ Hotels. In den beiden Hotelanlagen eröffnen sich damit für uns acht Spitzen-Restaurants. Es ist herrlich. Wir gehen keinen Schritt zu Fuß. www.dinarobin-hotel.com Zum guten Schluss präsentiert sich das Shandrani Resort & Spa auf einer naturbelassenen, eigenen Halbinsel. Das sieht aber gut aus! Wo hört eigentlich der Pool auf wo und fängt das Meer an? Bei angenehmen Temperaturen von 25° bis 30° vermischt sich Frangipani-Duft mit einer tropisch frischen Meeresbrise und weht durchs ganze Hotel. Spaghettiträgerkleider passen und Frisuren sitzen immer. Man ist garantiert nie zerzauselt wie zurzeit im kalten Europa bei den Warmumwälzanlagen in Gebäudeeingängen, und man bekommt nie einen Pips wie sonst in den eiskalten Scheichhochburgen der Emirate. Und so macht
auch das Tagen hier Freude – wenn es dann sein muss. www.shandrani-resort.com Luxus bei Beachcomber heißt „All-Inclusive“. Das hat mit ClubKlamauk nichts zu tun. Im Gegenteil. „Ästhetik ist eine Tugend“, sagt der alte Kant und diese Philosophie hat die Hotelgruppe auch mit ihrem höflich erbetenen Dresscode übernommen. Man begegnet niemals Menschen mit Label-Stirnbändern, kinderkackegelben Blousons oder Plateau-Sneakers. Jederzeit ist das Ambiente chic und charmant. Danke dafür. Im Shandrani Resort „erfahren“ wir ein potenziertes All-inclusive-Konzept. Das heißt „Serenity plus“ und beinhaltet: Alle Mahlzeiten, auch z. B. nachmittags Pfannekuchen, alle Jimmys und Jonnys der Getränkekarten einschließlich Champagner und eine gut gefüllte Minibar. Strand- und Poolservice, Wasserski und Golf gehören ebenfalls dazu. „Für Gruppen“, erklärt uns Christian Ast, „haben wir ein besonderes Feature. Wer einen Ausflug bucht, bekommt eine Gutschrift für die Zeit, die nicht im Hotel verbracht wird.“ Tja, dann viel Spaß bei Insel-Rallye, Unterwasser-Spaziergang, Katamaran-Trip, Canyoning und – für die ganz Hartgesottenen „River-butt-riding“. Ein attraktives Angebot hält der ortsansässige DMC „Solis“ für Sportbegeisterte bereit.
Wer seinem Körper allerdings richtig gut tun möchte, der geht wie ich ins Spa. Die Angebote in allen Hotels sind fantastisch. Außerdem muss man genügend Zeit einplanen, um sich durch alle Restaurants durch zu arbeiten. Da die meisten Hotel-Chefs Franzosen sind, kann man von einer Gastronomie „extraordinaire“ und ozeanbedingt von extrem frischen Genussmitteln ausgehen. Das ganze wird noch getoppt von Themendinnern am Strand. Hier bekommt man allerdings etwas gratis: die Abendsonne über dem Indischen Ozean – schärferes Fotolicht gibt es nicht. Und zu einer gewissen Uhrzeit hört man „klick, klick“ aus allen Winkeln. „Dream is a serious thing“, lautet die Botschaft von Beachcomber. Hochachtung vor unseren Träumen? Das ist ein wirklich guter Plan. Empfand auch Jogi Löw. Der aktuelle Werbespot mit dem Fußball-Lehrer, der schließlich auch mal wo Urlaub machen muss, wurde im „Dinarobin“ und im „Paradis“ gedreht. Marie Fink
Wie heißt die Welt? Wir kennen Aachener Printen, Leipziger Allerlei und sogar einen Leimener. Aber wie nennt man die Einwohner von Barbados oder Burkina Faso? Äthiopien – Äthiopier/Amharen Barbados – Barbadier Burkina Faso – Burkiner/Burkinaden Ecuador – Ecuadorianer Gambia – Gambier Jemen – Jemeniten Madagaskar – Madagassen Mauritius – Mauritier Seychellen – Seychellois Swasiland – Swasi Trinidad & Tobago – Trinidader & Tobagoer Togo – Togolesen/Togoer Uruguay – Uruguayer Elfenbeinküste – Ivorer events 1/2010 91
DE STIN ATION E N
FOKUS Osteuropa
MICE-Destination Polen: Fünf Fragen an Krzysztof Celuch, Manager des Convention Bureau of Poland – Polish Tourist Organisation Centennial Hall/RCBT
events: Was für Neuigkeiten bringt der polnische MICE-Markt KC: Wir sind der zentrale Ansprechpartner für alle Fragen rund um den Geschäftstourismus in Polen. Unser Marketing reicht 2010? Krzysztof Celuch: Das Convention Bureau of Poland hat sei- von Flyern oder Katalogen bis zu Messeständen oder Worknen Service für Planer weiter aufgestockt und hält schon seit shops. Unser klares Ziel ist es, mehr Kongressveranstaltungen 2009 auf seiner Homepage den Kongresskalender und Statisti- nach Polen zu holen. Indem wir die reibungslose Zusammenken zur Meeting-Industrie bereit (www.poland-convention.pl, arbeit zwischen PCOs und den neun städtischen Convention Anm. der Red.). Dieses Jahr konzentrieren wir uns vor allem auf Büros fördern, erleichtern wir die Organisation von Kongressen unsere Schlüsselmärkte Deutschland, Großbritannien und die Benelux-Länder. Dabei freuen wir uns über den jüngsten Trend: Immer mehr internationale Verbände planen ihre Meetings in Polen. Polnische Wissenschaftler sind auf dem internationalen Markt gut vertreten, insgesamt wächst das Interesse an Mitgliedschaften in Organisationen und Verbänden. Außerdem investieren polnische Städte in ihre Infrastruktur, was das Organisieren großer Kongresse erleichtert. Outdoor Events in Polen (Fotos: Polish Tourist Organisation) events: Wie positionieren Sie sich dieses Jahr am und Events. Außerdem unterstützen wir die Polish Congress deutschsprachigen Markt? KC: Deutschland ist einer unserer wichtigsten Märkte und steht Ambassadors, die aus unterschiedlichsten Branchen kommen 2010/2011 an vorderster Stelle. Wir sind überzeugt, dass Po- und sich alle für Polen als Kongress-Destination einsetzen. len mit seinem reichen kulturellen Erbe und spannenden In- events: Was sind die aktuellen Neuigkeiten aus Polen? centive-Zielen eine vielversprechende Destination ist. Für die Zu- KC: Vom 13.-15. September 2010 richtet Polen die neu ins Lekunft wünschen wir uns, ein stärkerer Partner für den ben gerufene IMEX Challenge aus. Bei dieser Initiative beweideutschsprachigen Markt zu werden und unsere Geschäfts- sen Branchen-Profis soziale Verantwortung: 20 Teilnehmer verbindungen weiter auszubauen. unterstützen die Hilfsorganisation OUR HOME dabei, Garten events: Worin liegen Polens und Spielplatz für eine Warschauer Pflegefamilie neu zu gegrößte Stärken als MICE-Destina- stalten. Außerdem ziehen einige neue Venues die Aufmerksamkeit auf sich: tion? KC: Polen ist eine Destination mit In Sopot bei Danzig wird im ersten Halbjahr 2010 die Gdanskgutem Preis/Leistungsverhältnis, in Sopot Hall eröffnen. Die Multifunktionshalle wird mit 15.000 zentraler Lage und bestens er- Sitzplätzen das perfekte Venue für große Events, Kongresse, reichbar. Stolz sind wir jedoch vor Messen, Sport und Entertainment. Die Breslauer Centennial Hall allem auf das hohe Niveau unserer stockt auf: Ab September 2010 ist das Regional Centre for Butraditionellen polnischen Service- siness Tourism dort mit von der Partie. Das RCBT bespielt den kultur. Und: Auch die Planer von historischen Restaurant-Pavillon der traditionsreichen Location Corporate Events überzeugt un- und bietet auf drei Terrassen auch Raum für Outdoor Events. ser Mix aus modernen Städten Für die UEFA-Meisterschaften 2012 entsteht in Warschau das Krzysztof Celuch und großartiger Natur. Viele Lo- hochmoderne National Stadium mit Platz für 55.000 Fans. Elecations in Polen sind insbesondere gante Büro- und Konferenzräume, Restaurants, Shops und VIPfür Verbandsmeetings gut aufgestellt und arbeiten dabei eng Boxen sollen das Angebot abrunden. Auch Kattowitz hat sich Einiges vorgenommen: 2013 will die schlesische Hauptstadt das mit Convention Büros und PCOs vor Ort zusammen. events: Wie unterstützt das Convention Bureau of Poland Or- International Congress Centre einweihen. In der Multifunktionshalle des ICC sollen bis zu 10.000 Personen Platz finden. ganisatoren? 92 events 1/2010
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Ungarn blickt nach vorn: Im Gespräch mit Dóra Kiss, Managerin des Hungarian Convention Bureau
events: Wie hat Ungarns MICE-Branche das Krisenjahr 2009 erlebt? Dóra Kiss: Von den sieben Millionen Ungarn-Besuchern im letzten Jahr waren 29% Geschäftstouristen. Ende Februar 2010 werden wir die endgültigen Statistiken haben, doch schon jetzt ist klar, dass die Anzahl internationaler Konferenzen auch in Ungarn rückläufig war. Nach den vorläufigen Daten ging die Anzahl von Konferenzen in Ungarn um 33% zurück, bei 35% weniger Teilnehmern. Auch die Dauer der Konferenzen hat sich etwas verkürzt, der ungarische Durchschnitt sind 3,3 Tage. Wir reagieren auf diese Veränderungen, indem wir uns stärker auf den Verbandsmarkt konzentrieren. Hinsichtlich der Tagungsorte ist Budapest nach wie vor der bei weitem beliebteste Veranstaltungsort, 79.2% aller Konferenzen fanden 2009 dort statt. Doch auch Städte wie Szeged, Sopron und Debrecen sind im Kommen. events: Wie ist Ihre Prognose für 2010? DK: Im Hinblick auf internationale Konferenzen erwarten wir 2010 Stagnation. Zugleich gehen wir davon aus, dass mit dem Wirtschaftsaufschwung auch Ungarn wieder in den Blickpunkt
der Meeting-Planer rückt, zumal in unseren Schlüsselmärkten Großbritannien und Deutschland. Im ICCARanking der beliebtesten Konferenzstädte weltweit war Budapest drei Jahre in Folge an sechster Stelle und Dóra Kiss behauptete sich auf Rang 8 im Ranking der Union of International Associations (2008). Auf diesen ausgezeichneten Plätzen möchten wir auch dieses Jahr bleiben. Und: Wir möchten die Zusammenarbeit mit unseren Partnern stärken. Wir planen gemeinsame Kampagnen, Fam Trips, Site Inspections, Broschüren und andere Marketing-Aktivitäten. Wir promoten die neuen Hotels und Venues auf dem internationalen Markt, insbesondere die Erweiterung des SYMA Conference Center in Budapest. events: Was macht Ungarn aus als MICE-Destination? DK: Zu Ungarns Stärken zählen die günstige Lage und ein ausgezeichnetes Preis/Leistungsverhältnis. Eine gute Basis für Konferenzen bieten zudem unsere aktive scientific community und zuverlässige und kompetente Fachleute. Außerdem profi-
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tieren wir von unserer einzigartigen Kultur, Geschichte und Gastronomie sowie zahlreichen Spas. events: Welche Dienstleistungen bietet das Hungarian Convention Bureau an? DK: Wir helfen Veranstaltern, die richtigen Partner zu finden, ob für Hotels, Venues, Planer, Guides oder Technik, und stellen Promo-Material wie Karten, Fotos, Filme, etc. bereit. Die in Ungarn veranstalteten Konferenzen und Events untersuchen wir und publizieren alle Informationen rund um den Meetings-Markt und seine Dienstleister. Außerdem setzt das Hungarian Convention Bureau sein 2004 ins Leben gerufenes Conference Ambassador Programme fort: Es ist eines unserer erfolgreichsten Programme, wenn es um das Anwerben internationaler Konferenzen geht. CSR ist für uns besonders wichtig: Dienstleister wie Meeting Planner unterstützen wir beim Organisieren umweltverträglicher Veranstaltungen – „green meetings“ sind auch ein wichtiger Punkt auf unserer Website. Uns selbst nehmen wir keinesfalls aus beim Thema Umweltverantwortlichkeit und kompensieren den CO2-Ausstoß des Hungarian Convention Bureau. events: Was steht aktuell an im ungarischen MICE-Sektor? DK: Erfreulicherweise tut sich Einiges in Ungarns MeetingBranche: Das Budapester SYMA Sport and Event Center blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück und geht den Bau einer weiteren Kongresshalle an (Kapazität 4.000 pax), die 2011 eröffnet werden soll. Deutlich gewachsen und modernisiert ist auch das Hungexpo Budapest Fair Center und präsentiert sich jetzt zusätzlich mit dem 10.000 qm großen Pavillon G. Einige neue Luxushotels komplettieren bereits jetzt oder zumindest bald das Angebot der Hauptstadt: Dazu gehören das Ramada Resort Budapest (und Budapests jüngste Attraktion Aquaworld) sowie das Expo Congress Hotel am Messegelände. Am Fuß des Gellért Hügels wird noch im Frühjahr ein Wellness-Hotel eröffnen. Das zentral gelegene Continental Hotel Zara (4* Superior) mit 280 Zimmern kommt im Juni hinzu. Mit dem kürzlich eröffneten Boscolo Conference Center kann das New York Palace Hotel (5*) nun mit einem eigenen Flügel für Konferenzen aufwarten, und das Kempinski Corvinus hat seine MeetingRäumlichkeiten ebenfalls aufgestockt.
SYMA Conference Center; New York Palace Hotel
Auch außerhalb Budapests tut sich viel: Pécs, in diesem Jahr eine der europäischen Kulturhauptstädte, freut sich auf ein 94 events 1/2010
Bald neu in Budapest: Continental Hotel Zara****Superior Mitten im Zentrum der ungarischen Hauptstadt öffnet im Juni das Continental Hotel Zara****Superior seine Pforten. Traditionelle Gastlichkeit wird sich dort mit allen Annehmlichkeiten des 21. Jahrhunderts verbinden. Das 272 Zimmer starke Haus steht als Nachfolger des altehrwürdigen Continental Hotels, und somit Teil des großen Hungária Bades, auf historischem Boden. Die Art Nouveau-Elemente des alten Gebäudes glänzen Seite an Seite mit modernem Design. Cocktail Bar und Gallery Café sind authentisch restauriert im Geist des 19. Jahrhunderts, während die insgesamt vier Tagungsräume auf dem neuesten technischen Stand sind (Gesamtkapazität 400 Gäste). Zwei Innenhöfe bieten sich ebenfalls an für Meetings oder Empfänge. Nicht zu vergessen das große Spa- und Fitness-Center im Dachgarten des Hotels - weit genug weg vom hektischen Stadttreiben. Zuwachs in der ungarischen Hauptstadt bekommt damit die Gruppe WORLDHOTELS. Die beiden Budapester Zara Hotels haben sich dem Portfolio angeschlossen: Neben dem neuen Continental Hotel gehört auch das Boutique Hotel Zara**** zur Gruppe, mit 74 Zimmern und seit 2006 in Betrieb. Vom Anschluss an WORLDHOTELS verspricht man sich viel in Budapest: „Indem wir mit Zara Hotels zur Gruppe gehören, bekräftigen wir unser Engagement für exklusiven Service von höchster Qualität“, so Géher Zoltán, Pre-opening Direktor des Continental Hotel Zara****Superior. „Die Bedingungen der großen internationalen Hotelketten zu erfüllen, steht heute nicht mehr im Vordergrund. Vielmehr erwarten Gäste maßgeschneiderten Service. Hier liegt unser Schlüssel zum Erfolg.“
neues Konferenz- und Konzertgebäude (Eröffnung Ende 2010). Mindestens drei neue Hotels werden dort dieses Jahr eröffnen, darunter das 4-Sterne-Haus Corso Hotel. Im westungarischen Szentgotthárd hat das Gotth’Art Hotel (4*) im Herbst 2009 den Betrieb aufgenommen und bietet u.a. einen Konferenzsaal für bis zu 500 Gäste. Die Region um Zsámbék westlich der Hauptstadt bietet viele Attraktionen und kann seit letztem Jahr auch mit drei 4-Sterne-Häusern aufwarten. Hilton expandiert weiter in Ungarn und wird 2010 gleich zwei Häuser in Betrieb nehmen: das Hilton Residence Buda Hills Budapest in Budaörs und das Hilton Visegrád. Mit dem Regional Environmental Centre for Central and Eastern Europe entsteht im übrigen in Szentendre nördlich von Budapest das erste grüne Konferenzzentrum Ungarns.
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RESTEC EVENTS: MICE-Dienstleister in Russland Seit 15 Jahren organisiert RESTEC EVENTS Kongresse, Messen, Seminare, Events und Incentives. Der russische Dienstleister, vertreten in Moskau und St. Petersburg, bietet für bis zu 250 Veranstaltungen im Jahr Serviceleistungen an. RESTEC EVENTS ist als PCO und DMC tätig, aber auch im Messebau und Messestand-Design. Die Agentur freut sich aktuell über eine vermutlich goldene Gans: Sie betreibt in St. Petersburg das neue Kongress- und Geschäftszentrum PetroCongress und traditionell ohnehin bereits das Messe- und Ausstellungszentrum Mikhailovsky Manege. Zusätzlich zum umfassenden Portfolio fördert das Unternehmen den internationalen Austausch und Ausbau von Handelsbeziehungen: Mit dem „Matchmaking“-Programm erleichtert RESTEC EVENTS Teilnehmern von Firmenveranstaltungen, Kontakt zu russischen Geschäftsleuten aus verschiedenen Wirtschaftszweigen zu knüpfen. www.restec-events.ru
Neues Kongresszentrum in St. Petersburg eröffnet Das historische Zentrum der russischen Metropole ist um einen Tagungsort reicher. St. Petersburg spielt jetzt mit im Wettrennen um große internationale Kongresse und steuert dafür seit Januar 2010 im Geschäfts- und Kongresszentrum PetroCongress über 3.000 qm Fläche bei. Während die Fassade des neuen Kongresszentrums durch Jugendstilarchitektur besticht, dominiert im Inneren modernste technische Ausstattung. Das PetroCongress bietet 17 multifunktionale Konferenzräume, darunter die Kongresshalle mit Platz für bis zu 300 Delegierte und die VIP Hall mit separatem Catering. Auch das 400 qm große Foyer des Kongresszentrums ist für Empfänge oder Präsentationen buchbar.
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Hier tut sich was! Schottlands neueste Adressen für Tagungen und Meetings
Wer Schottland einmal besucht hat, der hat ihn gespürt, diesen besonderen Mix aus lebhafter Vergangenheit, Tradition, Fortschritt und Moderne, der den unverwechselbaren Reiz dieses Landes und vor allem: seiner Menschen ausmacht. Wirtschaftlich und wissenschaftlich spielt Schottland in der ersten Liga – bei Medizin, Finanzen, Energie oder IT. Auch in Bildung und Forschung sieht man sich in der Vorreiterrolle: Einige der größten und renommiertesten Universitäten Großbritanniens sind hier angesiedelt – St. Andrews ist die älteste Universität Schottlands und nach Oxford und Cambridge die drittälteste englischsprachige Hochschule. Hier hat Prinz William studiert. Die Uni Glasgow schließlich ist mit ca. 20.000 Studenten die größte Schottlands und versteht sich als eine der in der Forschung führenden britischen Universitäten. Trotz Fortschritts und florierender Wirtschaft halten die Schotten gerne an ihren Ritualen und Traditionen fest. Ein Beispiel: Wer in Edinburgh auf der Princess Street auf das ehrwürdige Rocco Forte’s The Balmoral Hotel zusteuert, wird sich beim genaueren Anblick des zum Hotel gehörigen Uhrturms wundern, dass die Uhr um drei Minuten vorgeht. Folgende Bewandtnis steckt dahinter: Das Hotel, direkt neben der Waverley Station gelegen, wurde ursprünglich von einer Eisenbahngesellschaft erbaut. Die Herrschaften, die Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Bahn reisten, konnten so bequem einen Zwischenstopp einlegen und im Balmoral Hotel übernachten. Trotz der Nähe zum Bahnhof verpassten viele Zuspätkommende ihren Zug. Da hatten die Angestellten die schlaue Idee, die Uhr am berühmten Wahrzeichen um drei Minuten vorzustellen. Seither, so sagt man, sei an der Waverley Station kein Zug mehr verpasst worden… Bis heute wurde diese bei den Einwohnern Edinburghs liebgewonnene Tradition beibehalten und nur am Silvesterabend wird die Uhr auf die exakte Uhrzeit gestellt. Schottlands unzählige Angebote für Konferenzen, Meetings und Incentives zeigen ebenfalls, dass Traditionelles nicht in Konflikt mit Modernem stehen muss. Besondere Events in al96 events 1/2010
ten Schlössern oder auf historischen Schiffen, wie z.B. der RSS Discovery, auf der sich schon Captain Scott im Jahr 1902 zu seiner Antarktis-Expedition aufmachte, erfreuen sich ähnlicher Beliebtheit wie Konferenzen und Meetings in hochmodernen Konferenzzentren und Hotels. „Business Tourism“ ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige für Schottland. Hinter London sind Edinburgh und Glasgow die beiden beliebtesten britischen Städte für Konferenzen und Meetings – von IncentiveReisen ganz zu schweigen! Weiterer Pluspunkt: Dank des günstigen Wechselkurses vom Euro zum Britischen Pfund stehen Konferenzen und Incentives in Schottland zurzeit in einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Schottland ruht sich jedoch nicht auf diesen Lorbeeren aus. Zahlreiche spannende Venues und Hotels haben im Jahr 2009 eröffnet oder sind in Planung: APEX Waterloo Place, Edinburgh – Eröffnet im März 2009 1819 wurde das Haus als erstes „purpose-built“ Hotel Edinburghs eröffnet und nun, nach 120 Jahren, hat die APEX Hotelgruppe wieder den Betrieb dieses traditionsreichen Hotels un-
Links: Wahrzeichen des Balmoral Hotel in Edinburgh: der berühmte Uhrturm.
Das EICC möchte durch die Erweiterung noch mehr internationale Konferenzen der Spitzenklasse anziehen.
weit der Waverley Station und des Haupteinkaufsviertels aufgenommen. Das APEX Waterloo Place bietet 187 Zimmer und fünf Meetingräume mit neuester Technik. www.apexhotels.co.uk Hotel Missoni, Edinburgh – Eröffnet im Juni 2009 Das ist das erste Hotel der italienischen Modemarke Missoni, die das Haus zusammen mit der Rezidor Hotelgruppe im Sommer 2009 eröffnete. Das 5-Sterne Hotel liegt im Herzen von Edinburghs Altstadt und besticht durch seine edle und designige Innenausstattung in den für Missoni typischen Stoffen und Farben. 136 Zimmer, die Bar Missoni, ein Seafood Restaurant sowie drei Räume für Meetings und Events zwischen 28 und 75 qm lassen für Liebhaber der italienischen Modemarke keine Wünsche offen! www.hotelmissoni.com John McIntyre Conference Centre (JMCC), Edinburgh – Eröffnet im September 2009 Das bestehende Gebäude des John McIntyre Centre wurde von der Universität Edinburgh umfassend renoviert und vergrößert. Besonderes Highlight ist die Pentland-Konferenz-Suite: bis zu 350 Gäste können hier im großen Stil tagen. Darüber hinaus stehen im JMCC vier kleinere Räume für Arbeitsgruppen (bis zu 250 Delegierte) sowie zwei Sitzungssäle zur Verfügung. Neben dem Tagungsbereich im ersten Stock wartet im Erdgeschoss ein Restaurant inklusive Bar und Lounge-Bereich darauf, bis zu 650 Gästen ihre kulinarischen Wünsche zu erfüllen. Toll für die Pausen: die Open-Air Terrasse mit atemberaubendem Blick auf den berühmten Tafelberg Arthur’s Seat! www.edinburghfirst.com/jmcc The John Hope Gateway Visitors Centre im Royal Botanic Garden, Edinburgh – Eröffnet im Oktober 2009 Als Informations- und Besucherzentrum erbaut, ist das im Königlichen Botanischen Garten von Edinburgh gelegene „John Hope Gateway“ ein tolles Beispiel für Nachhaltigkeit und „grüne“ Bauweise. Das Zentrum erhielt seinen Namen durch Professor John Hope, der von 1761 – 1786 als „königlicher Aufseher“ für den botanischen Garten fungierte und selbst einer der führenden Botaniker dieser Zeit war. Verschiedene Räumlichkeiten können für spezielle Anlässe gemietet werden. www.rbge.org.uk/the-gardens/edinburgh/venue-hire Blythswood Square, Glasgow – Eröffnet 2009 Das historische Gebäude stammt aus dem Jahr 1823 und wurde seither vom Royal Scottish Automobile Club (RSAC) beherbergt. Im Jahr 2006 kaufte die Town House Company das Haus und begann mit weit reichenden Umbaumaßnahmen. Das nun neu eröffnete 5-Sterne Hotel Blythswood Square bietet insgesamt 100 luxuriöse Zimmer und Suiten sowie Meeting-Möglichkeiten für maximal 100 Personen. Besonderes Highlight: die Rallye Bar, benannt nach der Rallye Monte Carlo, die 1955 vom RSAC ins Leben gerufen wurde. www.blythswoodsquare.com
Erweiterung des Scottish Exhibition + Conference Centre (SECC), Glasgow – Fertigstellung 2010 Das SECC wird im Jahr 2010 um eine Multifunktionsarena reicher. Nach Fertigstellung ist die Scottish National Arena Schottlands größtes Venue für Konferenzen, Messen und Veranstaltungen im EntertainmentBereich. Kongresse für bis zu 12.500 Teilnehmer wird die Arena beherbergen – durch flexiblen Einsatz von Lichteffekten und Vorhängen kann sie für Veranstaltungen von 5.000 – 8.000 Personen „geschrumpft“ werden. www.secc.co.uk
Das luxuriöse Jumeirah Glasgow Hotel wird alle bekannten Annehmlichkeiten der arabischen Hotelkette bieten.
Jumeirah Glasgow Hotel & Apartments, Glasgow – Eröffnung voraussichtlich 2011 Das fünfte europäische Haus der Hotelkette Jumeirah hat das Ziel, eine der luxuriösesten Unterkünfte Großbritanniens zu werden. In der Kategorie 5-Sterne Deluxe wird es 160 Zimmer und 85 Apartments offerieren. Die Lage könnte nicht besser sein: Das Hotel befindet sich direkt in Glasgows internationalem Finanzdistrikt und neben dem Nobelshoppingviertel. www.jumeirah.com Erweiterung des Edinburgh International Conference Centre (EICC) – Fertigstellung 2013 Klare Positionierung: internationales Kongresszentrum mit Konferenzen auf Weltklasseniveau! Nach Abschluss der Umbauarbeiten werden im EICC bis zu 2.000 Gäste gleichzeitig Service und Ambiente des Konferenzzentrums genießen können. Die Erweiterung des EICC beinhaltet sowohl eine überirdische als auch eine unterirdische Lösung. Herzstück des Bauvorhabens ist ein separater Eingangsbereich mit lichtdurchfluteter Eingangshalle. Von dort gelangen die Delegierten zu den neuen Tagungsräumen, die sich im Basement auf 2.000 qm Fläche erstrecken. Gleichzeitig erreicht der Besucher über das neue Atrium aber auch die vier oberen Etagen und hat Zugang zu dem bereits existierenden EICC-Trakt. In den neuen Räumlichkeiten sind verschiedene Gruppenarbeitsräume, Büroräume, ein Café und eine Mehrzweckhalle geplant. www.eicc.co.uk Inga Schade events 1/2010 97
Destinationen im Aufwind Wer aus dem Kaffeesatz etwas über die in naher Zukunft bevorzugten Destinationen lesen möchte, der sollte sich an den Planungsgepflogenheiten der Verbände orientieren. Schließlich planen die etwas langwelliger als es die Firmenkunden tun. Was alle Rising Stars offenbar verbindet, sind ein gutes Preis/ Leistungsverhältnis, frische Investitionen in Hotels und Kongress-Venues und: perfekter Service! Natürlich sollten sie auch „ein bisschen populär“ sein: Abu Dhabi hat als Schnittstelle zwischen Ost und West seine Präsenz im Veranstaltungsgeschäft innerhalb der letzten zehn Jahren erheblich verstärkt, natürlich mit der „Vorhut“ Dubai. Starke Wirtschaft, top Business Locations, Luxushotels, Strände und die Wüste als Backdrop sind die großen Assets, hinzu kommt eine erfreulich gewachsene Professionalität. Kaum verwunderlich, dass das reichste Emirat selbst im vergangenen Krisenjahr mit 1,54 Millionen Geschäftsreisenden ein Wachstum von 2% verbuchen konnte und für 2010 gar das Fünffache (!) anstrebt. Südafrika wird vor dem Hintergrund der diesjährigen FußballWeltmeisterschaft die Chance nutzen wollen, seine hervorragende Infrastruktur auch bei den Planern umfassend darzustellen, die bisher eher skeptisch oder schlicht unwissend waren. Neue Hotels und Kongresszentren sind entstanden, andere haben sich in Vorbereitung für die WM einer Frischekur unterzogen, null Zeitverschiebung und günstige Wechselkurse tun nach wie vor ein Übriges, um „das schönste Ende der Welt“ positiv im Gespräch zu halten. Trotz aller Kriminalitätsprobleme. Schauen wir nach Peking: Über 5,2 Millionen Besucher reisten 2009 zu Meetings nach China. Peking war 2008 Gastgeber der Olympischen Spiele und ist seitdem noch interessanter geworden für die Meeting Industrie. Das China National Convention Center, ursprünglich für die Olympiade gebaut, richtet seit Oktober 2008 internationale Meetings aus. Slowenien tut sich zunehmend hervor als kosteneffektive Destination für kleinere Meetings und liefert within easy reach: Alpen und Mittelmeer, Weinanbau, Trüffeln, zauberhafte Städte mit Geschichte...
Zaragoza ist die fünftgrößte Stadt Spaniens und war 2008 Gastgeber der 99 Expo-Teilnehmer und ihrer 5,7 Millionen Besucher. Die mittelgroße Stadt zwischen Madrid und Barcelona, gut erreichbar per Flugzeug und Zug, bietet ein gutes Preis/ Leistungsverhältnis. Zaragoza peilt den internationalen VerbandsMarkt an und will in diesem Jahr 56 Konferenzen ausrichten. Neuester Veranstaltungsort ist das im Rahmen der Expo erbaute Auditorio – Palacio de Congresos. Baltimore ruft! Weltweit bleiben die Vereinigten Staaten der größte Markt für internationale Meetings und die Hauptstadt des Staates Maryland hat das Krisenjahr 2009 besser gemeistert als andere Destinationen. Verhältnismäßig klein und kompakt, zieht Baltimore relativ hohe Besucherzahlen an: 3,82 Millionen Geschäftsreisende waren es im Jahr 2008 (allerdings nur 258.000 internationale Besucher, Touristen eingeschlossen). Spätestens 2011 dürfte Baltimore einen Satz in der Bekanntheitsskala machen, wenn es erstmals Schauplatz der AIBTM sein wird (21.-23. Juni 2011). Auch Brasilien als größten Akteur in Lateinamerika, Indien, den Lago Maggiore und Shanghai gilt es im Auge zu behalten. Mittlerweile dürften es auch die letzten gemerkt haben (Anmerkung der Redaktion): Wir haben einen reinrassigen Käufermarkt, in dem die Nachfrage immer stärker die Konditionen diktiert. So liest es sich im EIBTM 2009 Industry Trends and Market Share Report von Reed Exhibitions. Quelle: Angelehnt an einen Beitrag von Rob Hard, Chicago, Herausgeber von BusinessTravelDestinations.com und Event Planning Guide für About.com.
Nik Raˇci´c ist neuer Skål-Präsident Auf dem 70. Weltkongress in Budapest wurde Nik Raci´ ˇ c, der Direktor des Croatian Congress & Incentive Bureau, zum Präsidenten von Skål International gewählt, der bedeutendsten internationalen Vereinigung von Reise- und Tourismus-Experten. Skål International operiert über 500 Clubs in 90 Ländern und zählt mehr als 20.000 Mitglieder. Der Verband arbeitet nach den folgenden Grundregeln:
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Geschäftsbeziehungen und Freundschaften zwischen den Mitgliedern fördern, verantwortlichen und nachhaltigen Tourismus unterstützen und die allgemeine Qualität in der Branche voran treiben. Skål International gehört zur United Nations World Tourism Organization und hat seinen Hauptsitz in Torremolinos, Spanien. Nik Raci´ ˇ c wurde 1999 als European Manager of the Year for Conventions and Incentives auf der damals noch in Genf stattfindenden IBTM ausgezeichnet und hat mehr als 250 internationale Meetings und Incentives in Kroatien organisiert, darüber hinaus 450 Site Inspections, Workshops, Road Shows und Präsentatio-
Die Roadshow 2010: „Verliebt in Berlin“ Licht aus, Kamera an: Berlin im Film spielt eine besondere Rolle bei der aktuellen Deutschland-Roadshow des Berlin Convention Office (BCO) vom 16. bis 18. März 2010 in Düsseldorf, Frankfurt am Main und München. Unter dem Motto „Verliebt in Berlin“ sollen Entscheidungsträger der nationalen Kongressbranche die deutsche Hauptstadt als vielfältige Tagungs- und Veranstaltungsdestination kennen lernen. 24 Vertreter der Berliner Hotellerie werden mit auf Tour sein und das eigene Haus sowie eine Partner-Eventlocation präsentieren. Zudem stellen sich fünf besondere Veranstaltungsorte, darunter das Konzerthaus Berlin und der Filmpark Babelsberg, vor. Dem Thema der Roadshow entsprechend, begrüßen die Berliner Anbieter ihre Gäste in den Filmstudios der jeweiligen Städte. Passende Requisiten und Beleuchtung vervollständigen das Set.
nen und er war Feder führend bei 800 Messeauftritten des Croatian National Tourist Board und des Croatian Convention and Incentive Bureau. Als Direktor von Skål International hat er bereits Kooperationen zwischen dieser Organisation und IMEX, EIBTM, und IT-ME Chicago begründet. Als Sprecher ist er vielen Messe- und Verbandskongressbesuchern von zahlreichen Vorträgen bekannt. Mit seiner Wahl als neuer Präsident wurde dem freundlichen und begabten Netzwerker besondere Anerkennung ausgesprochen für seine langjährigen Verdienste um die Entwicklung des kroatischen und internationalen Tourismus insgesamt und insbesondere im Segment der Meeting Industry.
Heike Mahmoud, Director Conventions des BCO: „Der Drehort Berlin auf Deutschlandreise – das ist spannend, überraschend und einzigartig. Im Rahmen der Roadshow richten sich Scheinwerfer und Kameras auf die Qualitäten der deutschen Hauptstadt als hervorragenden Kongress-Standort. Mit Europas modernster Hotellandschaft, außergewöhnlichen Eventlocations und einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis werden wir Vertreter nationaler Verbände, Unternehmen und Veranstaltungsagenturen begeistern.“ Die Deutschland-Roadshow wird bereits zum fünften Mal vom Berlin Convention Office der Berlin Tourismus Marketing GmbH durchgeführt. 2009 haben mehr als 500 Entscheidungsträger aus der Kongress- und Veranstaltungsbranche an dem Event teilgenommen. Infos und Registrierung: www.amiando.de/vib. Weitere Informationen zur Kongressmetropole Berlin gibt es im Internet auf www.berlin-convention-office.com. events 1/2010 99
Berlin – eine Hauptstadt, die Wissen schafft Ob der Bau des weltweit ersten Computers oder die Vollendung der Relativitätstheorie – Berlin ist der Ort, an dem bedeutende Meilensteine für den wissenschaftlichen Fortschritt gesetzt worden sind. Weltbekannte Denker wie Albert Einstein, Wilhelm Conrad Röntgen oder Konrad Zuse prägten die Geschichte der Stadt, rund 30 Nobelpreisträgern bot sie hervorragende Bedingungen für ihre Forschungen. Heutzutage ist Berlin Europas größter und modernster Wissenschaftsstandort.
Sie promotet seit Jahren sehr erfolgreich die Stärken der Meetingmetropole an der Spree: Heike Mahmout, Direktorin des Berlin Convention Office
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Vier Universitäten, sieben Fachhochschulen und 70 außeruniversitäre Bildungs- und Forschungseinrichtungen befinden sich in der Metropole. Diese Vielfalt, in Verbindung mit den sehr guten Verkehrsanbindungen, außergewöhnlichen Eventlocations und einem attraktiven Preise-Leistungsverhältnis, macht Berlin zu einer hervorragenden Destination für Wissenschafts-Kongresse. Einrichtungen wie das neue Seminaris CampusHotel Berlin mit seinem beeindruckenden Konferenzkubus „Dahlem Cube“ stehen beispielhaft für die moderne Berliner Hotellandschaft. Sie bietet für jede wissenschaftliche Fachveranstaltung einen passenden Rahmen und Entscheidungsträger der Kongressbranche nutzen diese optimalen Bedingungen für ihre Events.
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In keiner anderen Metropole werden so viele Fach- und Medizinveranstaltungen durchgeführt wie in Berlin. Allein der Kongress „Orthopädie und Unfallchirurgie“ im Internationalen Congress Centrum zieht jährlich 10.000 Spezialisten an. 2010 richtet sich das nationale und internationale Interesse auf Berlin als Hauptstadt für die Wissenschaften. Dann feiern die Charité und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften 300 Jahre, die Humboldt-Universität 200 Jahre und die Max-Planck-Gesellschaft 100 Jahre Bestehen. Gemeinsam laden sie zu einem Festjahr ein. Es widmet sich nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Zukunft Berlins als „Hauptstadt für die Wissenschaft“. Damit wird ihre Bekanntheit als hervorragender Standort für wissenschaftliche Veranstaltungen international weiter gesteigert und ihre Spitzenposition gefestigt. Mehr als 150 Veranstaltungen füllen bereits den Festjahreskalender, der im Frühjahr das erste Highlight bietet: Die 26. Lange Nacht der Museen widmete sich den Themen Forschung und
Wissenschaft. Am 30. Januar von 18.00 Uhr bis 2.00 Uhr morgens zeigten dabei rund 60 Berliner Einrichtungen, dass auch sie forschende Einrichtungen sind. Sie präsentierten aktuelle Projekte oder stellten eigene wissenschaftliche Arbeiten vor. Das zentrale Ereignis im Berliner Wissenschaftsjahr 2010 ist die Ausstellung „Weltwissen. 300 Jahre Wissenschaft in Berlin“ im Martin-Gropius-Bau. Vom 24. September 2010 bis 9. Januar 2011 widmet sie sich der 300jährigen Berliner Wissenschaftsgeschichte, einer Geschichte von bedeutenden Gelehrten, Nobelpreisträgern und wegweisenden Erfindungen. So wirkte unter anderem Gottfried Wilhelm Leibniz in Berlin als großer Universalgelehrter. Vom 6. bis 15. Oktober 2010 laden die Jubilare dann zu einer gemeinsamen Festwoche ein. Sie bietet neben Konferenzen und Ausstellungen auch Konzerte, Theateraufführungen und Festveranstaltungen. Weitere Informationen zu Berlin als „Hauptstadt für die Wissenschaft“ bieten die Internetseiten www.wissenschaftberlin2010.de und www.kulturprojekte-berlin.de.
Es g e h t a u c h o h n e … …Stress und Hektik! Mit uns können Sie Ihrer Tagung ganz entspannt entgegen sehen. Profitieren Sie von unserer 40-jährigen Erfahrung in der Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen. Entdecken Sie die Möglichkeiten der M Hotels auch für kleinere Seminare. Durch unser vielseitiges Angebot stehen Ihnen Tagungsräume in verschiedenen Größen sowie exklusive Boardrooms für Meetings im kleinen Kreis zur Verfügung. Modernste Technik, kulinarische Köstlichkeiten sowie professioneller und herzlicher Service garantieren eine gelungene Veranstaltung. Überzeugen Sie sich selbst in den M Hotels in: Berlin · Bonn · Braunlage · Bremen · Darmstadt · Dresden · Düsseldorf · Frankfurt/Main · Fulda Gelsenkirchen · Halle · Hamburg · Hannover · Heringsdorf/Usedom · Bad Homburg · Kiel · Köln · Königswinter Magdeburg · Mannheim · München · Nürnberg · Bad Salzuflen · Bad Sassendorf · Schmallenberg · Stuttgart Timmendorfer Strand · Titisee-Neustadt · Travemünde · Ulm · Bad Wildungen · Würzburg Ägypten · Malta · Mauritius · Riga/Lettland · Spanien · Türkei
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Hotelempfehlungen in Straßburg Ergänzend zu unserem Sonderheft „Straßburg 2009“ geben wir Ihnen in dieser Ausgabe noch einige zusätzliche Hoteltipps und in der kommenden Ausgabe (Mai) darüber hinaus konkrete LocationTipps. Alle Hotels wurden von der Redaktion persönlich inspiziert. Drei sehr individuelle Häuser aus einer Hand Augen auf, Augen zu, ein verwunschener Innenhof und schon ist man in einem anderen Jahrhundert! Das Hotel Cour du Corbeau ist das neueste Hotel in Straßburg und wohl auch das Haus mit dem höchsten Charme-Faktor. Sehr designig und modern wurde hier eine Viersterne-Boutiquestyle-Idylle für 17 Millionen Euro in den Baukörper einer Kulisse aus dem 16. Jahrhundert hinein gezaubert. Im Stil einer „altelsässischen Herberge aus der Zeit der Zaren und Prinzen“, sagt der durchaus zutreffende Werbetext. Mit 57 Zimmern, davon 19 Suiten und in hervorragender Lage zu Innenstadt und Petite France, ist das Haus ideal für kleinere Incentivegruppen, allerdings weniger geeignet für Tagungswillige. www.cour-corbeau.com
Zur gleichen kleinen Gruppe wie das Cour du Corbeau gehören zwei weitere empfehlenswerte Häuser, so dass man aus einer Hand in Filetlagen der Stadt insgesamt 170 Zimmer buchen kann - in Häusern mit großer Individualität: dem eher klassischen Regent Contades (20.Jhdt) und dem in Richtung Designhotel orientierten Regent Petite France (17.Jhdt). Manuela Kaiser spricht fließend Deutsch und vermarktet die drei Schönen. Das Flaggschiff für Tagungsgruppen ist das Regent Petite France, teilweise wildromantisch über das Flüsschen Ill gebaut. www.regent-contades.com / www.regent-petite-france.com Das Holiday Inn Airport*** liegt ganz ruhig – als einziges – innerhalb eines ‘Innovationsparks’ mit der International Space University und zahlreichen Firmensitzen. (...) Ein Business-Hotel mit guter Auslastung. Kompakt und modern und nach umfangreicher Renovierung in 2008 ( die 139 Zimmer teils mit dunklen Hölzern aus Bali), sehr zu empfehlen. Drei Restaurants (open cooking!) und eine Diskothek sind privatisierbar. Direkt am Kongresszentrum liegt ein weiteres Holiday Inn Hotel aus den 70er-Jahren mit 174 ausgesprochen großen Zimmern und vielen kostenlosen Parkplätzen. Empfehlung: Buchen Sie die Executive-Zimmer für 40,- Euro Aufpreis. www.HolidayInn.de Das Sofitel Strasbourg Grande Ile wurde 1964 erbaut und war das erste Sofitel-Hotel überhaupt weltweit. Das luxuriöse Haus in der Nähe der Place Kleber hat 153 Zimmer in drei Kategorien und erfreut in allen Bädern mit Hermes-Produkten.
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DE STIN ATION E N
Restaurant-Tipp: Unprätentiöse Gourmet-Erlebnisse in Schiltigheim Ein paar Kilometer „draußen“ in Schiltigheim beim Espace Européen de l´Entreprise haben wir einen tollen Restaurant-Tipp parat: das Côté Lac mit seiner ausgesprochen innovativen, experimentierfreudigen Küche. Hier isst man auf ganz hohem Niveau, wenn auch ohne Michelin-Stern und bei aller Kreativität auch ohne krampfhaft „vergagte“ Grenzüberschreitungen. Die Atmosphäre ist unspektakulär modern und straight, das Publikum zwanglos und auch das Preisniveau ist erstaunlich niedrig (acht Gänge für 51,- Euro bei unserem Besuch im Oktober 2009). Dem Betreiber gehört auch ein Catering-Unternehmen, das immer dann am Start sein sollte, wenn man den letzten Kick auf Teller, Löffel und Canapée haben möchte: Effervescence. Für abendliche Gourmet-Erlebnisse in der Gruppe eignet sich die loungig ausdekorierte und mit Pagodenzelten überdachte Terrasse am See. Zwei professionelle Seminarräume im ersten Stock erlauben vorgelagerte Präsentationen oder auch ganztägige Meetings: www.cote-lac.com
Auf dem Mezzanine Floor liegen sieben elegante Tagungsräume und gesellschaftliches Epizentrum ist die schöne Bar mit großer Terrasse, auf der an schönen Sommerabenden Live-Musik gemacht wird. Der deutsche Markt ist Markt Nr. 1 für dieses Sofitel und ergo sprechen hier auch alle Deutsch. 2008 hatte ein deutsches Unternehmen das gesamte Haus für fünf Tage gemietet. www.sofitel.com
Sehr empfehlenswert für nicht ganz so große Budgets ist auch das behagliche Best Western Hotel de l`Europe, ein gutes Dreisterne-Haus mit 61 Zimmern in bester Lage zwischen Gerberviertel und der Innenstadt und mit geschmackvollen Tagungsräumen. www.hotel-europe.com
Mit Liebe und viel Fingerspitzengefühl: Villa d´Est Zehn Laufminuten vom Kongresszentrum entfernt liegt wieder eines dieser für Straßburg typischen Dreisternehäuser mit sehr guter Qualität und ideal zur Komplettanmietung: Villa d`Est. Fast ein Boutique-Hotel, mit sehr familiärem Stil und exzellentem, ausgesprochen liebevollem Service. 44 hoch individuelle Zimmer und zwei Suiten sind entweder ganz neu oder werden gerade renoviert. Der professionelle Tagungsraum bietet Platz für 20 Personen (U-Form) und es gibt 24 Stunden durchgehend Verpflegungsservice. Klasse: das intime Tropenholzdeck mit Loungemöbeln im Innenhof. Eine über Mystery-Shopper verliehene Zertifizierung adelt das konsequente Bemühen um den Gast. www.hotel-villa-est.com
Fast mediterran: Villa Novarina Ein wirklicher Geheimtipp zur Komplettanmietung ist die charmante Villa Novarina im feinen Konsular- und Botschaftsareal des Europäischen Viertels. Von außen sieht das kleine ****Hotel eher aus wie ein private Residenz, dominiert von einer mächtigen Pinie am intimen Swimmingpool. Innen schläft man in 15 höchst individuellen Zimmern und Suiten, die alle Terrasse oder Balkon haben. Wo und wie man tagen, präsentieren, debattieren will – das kann man sich aus einem Angebot Licht durchfluteter Räume im Erdgeschoss aussuchen. Auch hier bieten zwei charmante Terrassen, eine davon am Pool, genug Auswahl für sommerliche OpenAir-Sequenzen. www.villanovarina.com events 1/2010 103
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darmstadtium
Vorzeige-Architektur mit starken Öko-Effekten
Gastgeber des 2. MPI Germany Dialogtages war das darmstadtium. Moderne Themen und viel „Energetisches“ vereinten sich dort mit einem Kongresszentrum, das nicht nur architektonisch sondern auch hinsichtlich seines Energiekonzepts Maßstäbe setzt. Das atemberaubend schöne Zentrum ging im Dezember 2007 an den Start und drei Unternehmensbotschaften prägten zunächst die Startphase: Multifunktionalität, „Top Venue for Green Meetings“ und die avantgardistische Architektur. Der USP lag indes klar auf „Green Meeting“-Faktoren. Die gelungene Synthese aus Architektur und Energieeffizienz offenbart sich bereits im Eingangsfoyer. Eine überdimensionale Stahl- und Glaskonstruktion in Form einer trichterförmigen Calla-Blüte dient sowohl zur Regenwassergewinnung als auch zur Wärmeumwandlung und repräsentiert augenfällig die ökologische Komponente. Diese ästhetisch eingefügte Konstruktion beeinflusste und beeinflusst das Image des Kongresszentrums nachhaltig positiv und daher äußerten sich in einer kürzlich durchgeführten Evaluation über die Hälfte der befragten Veranstalter positiv über den Einsatz regenerativer Energien im darmstadtium. Die Gesamtkonzeption fußt auf dem an der TU Darmstadt vorhandenen Fachwissen im Fachbereich Architektur. Der Darmstädter Professor Manfred Hegger wurde mit dem Erstellen eines nachhaltigen Energiekonzeptes beauftragt. Das Konzept im Einzelnen: Um den Verbrauch von Primärenergie zu minimieren, kann man den Gesamtenergieverbrauch minimieren oder Energieträger wählen, die einen niedrigen Primärenergiefaktor besitzen (fp,Gas =1,1 ; fp,Holz =0,2 ; fp,Erdwärme 104 events 1/2010
=0,0). Im Zusammenspiel zwischen architektonischen und technischen Maßnahmen, regenerativen Energieträgern, Photovoltaik, Erdwärme und Wärmerückgewinnung wird der Primärenergiebedarf des darmstadtiums erheblich gesenkt. Einzigartig ist das integrale Zusammenwirken der Einzelkonzepte zu einem Gesamtkonzept. Kern der Verzahnung der Energiebereitstellung ist, dass sowohl zum Heizen im Winter als auch zum Kühlen im Sommer in den Lüftungsgeräten die Energieform Wärme benutzt wird. Zum Kühlen mit Wärme werden sogenannte DECLüftungsgeräte („Dessicant and Evaporative Cooling“ = trocknende und verdunstende Kühlung) eingesetzt. Diese Energie wird ganzjährig durch einen HolzhackschnitzelHeizkessel zur Verfügung gestellt. Im Sommer zum Kühlen, im Winter zum Heizen. Elektrischer Strom wird dabei nur als Hilfsenergie benötigt. Darüber hinaus wird die Wärme der Abluft über Wärmerückgewinnung wieder dem Konditionierungsprozess zugeführt und muss nicht zugekauft werden. Aus diesem Grunde wurde auch eine innenliegende Verdunklung der Glasfassaden in den Konferenzräumen gewählt. Zwischen Verdunklung und Glasfassade bildet sich eine Schicht Luft, die durch die Sonneneinstrahlung erwärmt wird. Die Luft wird abgesaugt und deren Wärme als Energie zum Kühlen genutzt.
43.000 Euro Ersparnis durch „Holzhackschnitzel-Wärme“ Als weitere Maßnahme wird die Luft vor der Konditionierung in den Lüftungsgeräten in einem 250m langen unterirdischen Erdkanal vorkonditioniert. Dort herrscht eine konstante Temperatur von 14°C über das ganze Jahr hinweg. Es ist dort im Winter relativ wärmer als außen, im Sommer relativ kühler. Wird die Luft hindurch geleitet, wird diese im Winter vorgewärmt, im Sommer vorgekühlt. Diese Energie muss dann nicht mehr zusätzlich bereitgestellt werden. „Natürlich“ hat das darmstadtium auch eine Photovoltaik-Anlage, mit einer Leistung von 72kWp. Gemeinsam mit den Tageslicht Foyer- und Konferenzräumen sowie den modernen Energiesparleuchten, die im darmstadtium konsequent eingebaut wurden, tragen diese Maßnahmen zur weiteren Reduzierung des Primärenergiebedarfes bei. Ein erheblicher Teil des Energiebedarfes kommt aus der Holzhackschnitzelheizung. Abgesehen davon, dass diese Wärme nur ca. 20% des Primärenergiebedarfes von Fernwärme besitzt, ist der Einkaufspreis pro MWh ca. 50% günstiger. Über Preisgleitklauseln sind die Preise so an den Ölpreis gekoppelt, dass dieses Verhältnis auch in Zukunft erhalten bleibt. Mit jeder MWh, die nicht aus dem Fernwärmenetz entnommen werden muss, sondern mit Holzhackschnitzeln erzeugt wird, spart das darmstadtium ca. 33 Euro. Die Abrechnung dieser Holzhackwärme erfolgt nicht nach Volumen Holzhackschnitzeln, sondern direkt über die Wärmeausbeute im Kessel durch einen Wärmemengen-Zähler. Die Ausbeute an Holzhackwärme lag in 2009 bei ca. 1.300 MWh, was einer Ersparnis von ca. 43.000 Euro entspricht. Die Leistung des Erdkanals und der Wärmerückgewinnung beläuft sich auf jährlich weiter ca. 800MWh/a1. Der Primärenergiebedarf hierfür liegt bei 0 MWh, die Kosteneinsparung gegenüber der Fernwärme bei ca. 50.000 Euro. Die Optimierung der Beleuchtung und die Photovoltaik-Anlage sparen weiter ca.1.000 MWh/a Primärenergie. Die Kostenersparnis beläuft sich auf ca. 25.000 Euro. Die Beleuchtungsoptimierung und der erzeugte Strom der Photovoltaik-Anlage entsprechen einem Marktwert von ca. 25.000 Euro nach dem EEG. In Zukunft wird durch das Energiekonzept bei steigenden Energiepreisen das absolute Einsparpotential für Energiekosten weiter ansteigen. Der nachhaltige Betrieb und die eingesparten Primärenergien lassen sich sehr gut in Konzepte zum Thema „Green Meeting“ integrieren und damit in die Steigerung der Marktakzeptanz für Kunden, die genau dort den Fokus der eigenen Firmenphilosophie legen. Das darmstadtium erhält immer mehr Anfragen auf Grund seines nachhaltigen Betriebes. Dazu gehört natürlich
neben den baulichen Grundlagen auch eher „Kleinteiliges“ in der operativen Praxis. Denn Imagebroschüren werden beispielsweise auf FSC-Papier gedruckt und die zu Tagungen ausgelegten Kugelschreiber sind zu 80% biologisch abbaubar. Seit Herbst 2008 werden durch den Flyer GoGreen gezielt Veranstalter und Unternehmen angesprochen, die auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein Wert legen. Auf diversen Pressekonferenzen (USA, London) ist die Vorstellung des Energiekonzepts ein Hauptthema. Laut „Meeting- & EventBarometer 2009“ – einer Studie zum Tagungs- und Eventmarkt in Deutschland – lassen sich aktuell bereits 15 Prozent der Veranstalter „unbedingt“ bei der Auswahl der Location für ihre Tagung oder ihr Event vom Thema Klimaschutz beeinflussen. 39 Prozent sehen einen „geringen Einfluss“ des Themas auf die Wahl ihrer bevorzugten Veranstaltungsstätte. Immerhin. Das darmstadtium jedenfalls ist gerüstet und MPI hat wohl nicht von ungefähr auf diese Location-Karte gesetzt. Auch wirtschaftlich betrachtet sind Geschäftsführer Klaus Krumrey und seine Stellvertreterin Hildegard Schoger verhältnismäßig gut unterwegs. Im Rahmen der üblichen Jahrespressekonferenz Anfang Februar 2010 bewerteten sie selbst das Krisenjahr 2009 als insgesamt zufriedenstellend. Die Zahl der Veranstaltungen nahm auf 256 (Vorjahr: 239) zu. 145.000 Gäste (Vorjahr: 160.000) besuchten Messen, Tagungen und Kulturevents im größten Veranstaltungszentrum Südhessens. „Vor allem in der zweiten Jahreshälfte waren die Veranstaltungen deutlich kleiner als ursprünglich geplant“, erklärt Krumrey. „Wäre die Entwicklung von Juli bis Dezember ähnlich wie in der ersten Jahreshälfte gewesen, hätten wir das Vorjahresergebnis übertroffen.“ „Die Wirtschaftskrise hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, ergänzt Hildegard Schoger. „Positiv ist: Die internationale Nachfrage hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Rund zehn Prozent der Veranstaltungen kamen aus dem europäischen Ausland und von Übersee. 2011 sollen es bereits 20 Prozent sein. Die aktuelle Buchungslage bezeichnet Krumrey als „sehr gut“ und verweist auf eine Warteliste für auslastungsstarke Zeiten. Das darmstadtium war unter anderem im Februar auch Austragungsort der Hauptversammlung der Software AG mit über 1.000 Gästen aus 44 Nationen, aber auch zahlreiche IT-Konferenzen und wissenschaftliche Kongresse wie EPDIC 12 („12th European Powder Diffraction Conference“) oder ECM 26 („European Crystallographic Meeting ECM-26“) und das weltweit größte Treffen von Experten für Geoinformationssysteme, ESRI, sind für das erste Halbjahr 2010 fest gebucht. Zum Stichtag 8. Februar 2010 lagen 134 feste Buchungen und Zusagen mit einem Auftragsvolumen von etwa 1,7 Millionen Euro vor. Optioniert waren weitere 81 Veranstaltungen im Wert von 810.000 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein sattes Plus von 34 Prozent. Das Jahresbudget für 2010 sieht Einnahmen in Höhe von etwa 2,8 Millionen Euro vor: „Dieses Volumen ist im Vergleich zu anderen Kongresszentren ein guter Wert,“ ergänzt Krumrey abschließend. events 1/2010 105
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Congress Frankfurt präsidiert SevenCenters in 2010 Seit 15. Januar 2010 hat Claudia Delius-Fisher, Leiterin von Congress Frankfurt, die Leitung der SevenCenters of Germany inne. Damit ist sie nun für ein Jahr lang amtierende Vorsitzende der Marketingkooperation und verantwortlich für die Umsetzung der von allen Mitgliedern festgelegten Marketingziele. Der Verbund ‚SevenCenters of Germany’ wurde im Mai 2002 von den sieben größten deutschen Kongresszentren mit direk-
ter Anbindung an ein großes Messegelände gegründet und gehört seitdem zu den führenden Repräsentanten der deutschen Kongresswirtschaft auf internationaler Ebene. Jährlich übernimmt ein Mitglied der SevenCenters den Vorsitz der Marketingkooperation. Im vergangenen Jahr hatte Hilmar Guckert, Sprecher der Geschäftsführung von DüsseldorfCongress, diese Funktion inne. Nun übergab er den Staffelstab’ für 2010 an Claudia Delius-Fisher von Congress Frankfurt. Sprecher der SevenCenters ist seit Gründung der Kooperation Dr. Ralf G. Kleinhenz, Direktor des ICC Berlin. Das SevenCenters-Office ist von Beginn an organisatorisch bei DüsseldorfCongress angesiedelt.
Die CongressAllianz tourte in Berlin – Köln – München In der Zeit vom 24. bis 26. November 2009 präsentierten sich die zehn Repräsentanten der CongressAllianz im Rahmen eines Business Lunchs auf ganz hohem Niveau. Zwischen den Gängen eines 3-Gang-Menüs erfuhren alle Teilnehmer die wichtigsten Details zur CongressAllianz und lernten die Vertreter aller Kongresszentren kennen. Im angeschlossenen Workshop ergab sich dann die Gelegenheit für intensive Ein- und Verkaufsgespräche. Eingeladen hierzu wurden Top-Planer der Tagungs- und Kongressbranche, die erst nach einem Auswahlverfahren eine schriftliche Einladung erhielten. Organisiert wurden die Events von H&B Hotelprofessionals. Die Road Show begann am 24. November im Karlsson Penthouse, direkt am Gendarmenmarkt in Berlin. Weiter führte die Reise am 25. November ins Köln Sky, eine außergewöhnliche Location im 28. Stock – mit Blick auf den Kölner Dom. Die Abschlussveranstaltung fand am 26. November in der Sky Lounge in München statt. Im 14. Stock, frei schwebend zwischen den beiden Telekom-Türmen, konnte hier über die nächsten Großveranstaltungen verhandelt werden. R. Rosskopf, Teilnehmer und Kongressplaner, schrieb nach der Veranstaltung „Die Veranstaltung war prima – informativ und in rundum angenehmer Atmosphäre – das „präsentiert sich auf hohem Niveau“ kann ich bestätigen. Ich freue mich auf zukünftige Veranstaltungen dieser Art“. Wie Dr. Thomas Karsch vom Kongresspalais Stadthalle Kassel bestätigt, will man auch in 2010 auf ausgefallene Art den direkten Kontakt zu ausgewählten Entscheidern im
Rahmen besonderer Einladungen suchen. Konzeptionelle Verbesserungen schließt er dabei nicht aus. Die CongressAllianz ist eine Verbindung von insgesamt zehn der gefragtesten Tagungs- und Kongresslocations Deutschlands. Hierzu gehören: Eurogress Aachen, Ruhrcongress Bochum, Kultur- und Congress-Centrum Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, Hannover Congress Centrum, Kongress Palais Kassel, Congress Centrum Mainz GmbH, Mess und Kongress Centrum Halle Müsterland GmbH, CongressCentrum Pforzheim, Rostocker Messe- und Stadthallengesellschaft mbH, congress centrum neue weimarhalle
KölnKongress installiert Defibrillatoren Noch immer ist der plötzliche Herztod die häufigste Todesursache in Deutschland. Das Zeitfenster für effektive Hilfe ist denkbar kurz, lebensrettend in dieser Situation ist die Laienreanimation mit Hilfe halbautomatischer Defibrillatoren. Diese wurden jetzt in allen Veranstaltungslocations von KölnKon106 events 1/2010
gress installiert und Mitarbeiter vor Ort in der Handhabung geschult. „Wenn in zehn Jahren das Leben auch nur eines Besuchers dadurch gerettet werden kann, dann hat sich der (finanzielle) Aufwand schon gelohnt“, so Bernhard Conin, Geschäftsführer von KölnKongress.
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HOFBURG Vienna freut sich über gute Ergebnisse Es gibt krisenresistente Dauerbrenner. Dazu gehört wohl auch die HOFBURG Vienna im Veranstaltungsjahr 2009 mit knapp zehn Millionen Euro Umsatz und über 400.000 Übernachtungen. Mit fast 60 Prozent Stamm- und Wiederholungskunden ist das feine Kongresszentrum im Jahre 2010 gut aufgestellt. An die 70 Prozent des Geschäftsvolumens sind bereits gebucht. Eine Zunahme von internationalen Veranstaltungen ist zu erwarten. „Wesentlich zum Erfolg beigetragen hat das Segment der internationalen Kongresse und Tagungen, das sich im Vergleich zum Euro-Jahr 2008 verdoppelte.“, so HOFBURG Vienna Geschäftsführerin Renate Danler. Allein aus diesem Bereich konnten über 50.000 Nächtigungen für Wien generiert werden. Nicht darin enthalten ist der permanente Konferenzsitz der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) mit seinen 220 Sitzungstagen und über 65.000 Delegierten. Firmenveranstaltungen allgemein stragnierten allerdings. Positiv erwies sich mit fast 60 Prozent des Veranstaltungsumsatzes der Anteil an Stamm- und Wiederholungskunden, der gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stabil blieb. Auch der breite Veranstaltungsmix bot eine gute Risikostreuung. So entfielen 60 Prozent des Umsatzes auf Kongresse und Firmentagungen sowie die Konferenztätigkeit der OSZE. Der Umsatzzuwachs in diesem Geschäftsfeld unterstreicht die klare strategische Ausrichtung auf Kongresse und Tagungen ab 300
Personen. Bälle und Konzerte machten 13,5 Prozent aus und liegen damit im Trend der Vorjahre. Auch der Kaiserball, der zum Jahreswechsel in Eigenregie durchgeführt wird, trägt mit gut sieben Prozent zum Umsatz bei. Ein weiteres beachtliches Geschäftssegment sind mit 12 Prozent die Bankette und GalaAbende, die im Vorjahresvergleich einen leichten Rückgang erlebten. Messen und Ausstellungen wirken sich mit 7,5 Prozent Umsatz auf das Geschäftsergebnis aus. Insgesamt wurden in der HOFBURG Vienna 305 Veranstaltungen mit 303.000 Besuchern durchgeführt. Dies entspricht einem täglichen Besucherstrom von mehr als 830 Personen. Dem Umsatzerlös von knapp zehn Millionen Euro in der HOFBURG Vienna (ohne Cateringumsätze) steht die immense Wertschöpfung für die Stadt und das Land gegenüber, die sich in etwa mit 190 Millionen Euro niederschlägt. Zudem wurden 2009 rund drei Millionen Euro in Technologie, Ausstattung und Einrichtung investiert. Dem laufenden Geschäftsjahr schaut Geschäftsführerin Renate Danler optimistisch entgegen. Dennoch macht sich der Trend der Veranstalter zur neuen Bescheidenheit, vor allem in den Bereichen Catering und Eventinszenierung, sowie ein kurzfristigeres Buchungsverhalten bemerkbar. „Erfreulich ist, dass internationale Kongresse und Tagungen zunehmen und darüber hinaus die Wirtschaft beleben,“ meint Danler. Das Verhältnis: 70% international, 30% international. Das ist eben Wien.
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Edinburgh baut aus Nun ist es amtlich und offiziell beschlossen: Das EICC wird bis 2013 flächenmäßig erweitert. Der Entschluss fiel den Verantwortlichen leicht, denn das Center hat bisher 250 Millionen Pfund zur lokalen Ökonomie an Umwegrenditen beigesteuert. 85 Millionen Britische Pfund werden nun investiert und der Betrieb soll während des Anbaus ungestört weiter laufen. Erweitert wird um eine Multifunktionshalle, Breakout-Zonen, ein Café, Büros und einen neuen Atrium-Eingangsbereich.
Nach zehn Jahren gut positioniert: Grimaldi Forum Seit genau zehn Jahren operiert Monaco mit dem Grimaldi Forum. Das Kongress-Flaggschiff aus Glas und Stahl fährt seit seiner Eröffnung im Jahr 2000 erfolgreich zweigleisig: Es hat sich zum einen gut positioniert als High-Tech-Veranstaltungsort für den internationalen Geschäftstourismus, stellt mit seinem 150köpfigen Team jährlich rund 100 Veranstaltungen auf die Beine und verhilft der Location regelmäßig zu Branchen-Awards. Zum anderen hat es sich in der internationalen Kunstszene einen Namen gemacht und gemeinsam mit namhaften Institutionen und Museen wichtige Ausstellungen realisiert. Und, last but not least, auch die „green economy“ wird im Stadtstaat groß geschrieben: Mit der ISO 14001 hat das Grimaldi Forum den Umweltschutz im Management verankert und trägt diese Verantwortung an seine Kunden weiter. Das monegassische
Kongresszentrum hat sich dank seiner variablen Ausstellungsflächen und Kapazitäten von 400 bis 2.500 Personen als anpassungsfähiger Veranstaltungsort bewährt. Es segelt dabei im Windschatten des Mythos Monaco und schlagzeilenträchtiger Events wie dem Großen Preis von Monaco, den Tennis Open oder dem Circus Festival. In seinem Jubiläumsjahr präsentiert sich das Grimaldi Forum Monaco mit einer neuen Kommunikationskampagne: „Challenging your Imagination“. Das äußere Erscheinungsbild und der Empfang des Hauses werden umgestaltet, audiovisuelles Equipment und Beschilderung optimiert und die gesamte Kommunikation überholt. Und: Mit den Angeboten der Winter Meeting Experience, präsentiert auf der EIBTM 2009, präsentiert sich das Grimaldi Forum auch als Destination für Krisenzeiten, das heißt: durchaus bezahlbar.
Sandra Gagliardi ist neue Geschäftsführerin in Osnabrück
Der Aufsichtsrat der Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress GmbH (OVK) hat Sandra Gagliardi zur neuen Geschäftsführerin bestellt. Frau Gagliardi ist 42 Jahre alt und war seit 2005 bei der Duisburger Messe- und Service GmbH als Leiterin des Hallenmanagements beschäftigt. 108 events 1/2010
Oberbürgermeister Pistorius:„Mit Frau Gagliardi erhalten wir eine professionelle Geschäftsführerin mit umfangreichen Erfahrungen im Veranstaltungsbereich und im Marketing. Ich bin mir sicher, dass die Osnabrückhalle durch die neue Geschäftsführerin ihre Marktposition im Bereich von Veranstaltungen und Kongressen ausbauen kann.“ Pistorius betont, dass die Stadt einen Betrag von 6,3 Mio. € in den Haushaltsentwurf für die Zukunft der Halle eingestellt hat. „Damit sollte es gelingen, die Osnabrückhalle nachhaltig bei den Bürgern in der Stadt zu verankern und die überregionale Ausstrahlungskraft zu verstärken.“ Sandra Gagliardi wird´s freuen!
raum Das Vienna Convention Bureau des WienTourismus wurde 2009 40 Jahre alt und wollte dieses Jubiläum unter anderem auch mit einem für seine Arbeit besonders bedeutenden, langjährigen Partner feiern. Daher lud es MCI, die weltweit größte Agentur am Kongress- und Firmentagungssektor ein, ihre Jahresversammlung in Wien abzuhalten, und trat dabei auch als Sponsor auf. Mehr als 500 RepräsentantInnen von MCI-Büros aus aller Welt waren aus diesem Anlass im Dezember in Wien. Christian Mutschlechner, Leiter des Vienna Convention Bureau, hier im Bild mit Roger Tondeur und Ursula Wigert.
Congress Frankfurt gewinnt SAP-Kundenkonferenz Der Software-Konzern SAP hat sich für Frankfurt als Veranstaltungsort für seine Kundenkonferenz SAPPHIRE Europa entschieden. Die internationale Großveranstaltung findet vom 17. bis 19. Mai 2010 zeitgleich in Orlando, USA und in Frankfurt am Main statt. Die letztjährige SAPPHIRE in den USA verzeichnete insgesamt mehr als 18.000 Besucher. In Frankfurt wird mit rund 5.000 Teilnehmern gerechnet. SAP wird die neueste Kommunikationstechnologie sowie Social-Media-Plattformen nutzen, um Besuchern der Konferenzen auch einen virtuellen Austausch mit SAP-Kunden, Partnern und SAP-Experten an beiden Ausrichtungsorten zu ermöglichen. Mittels Live-Schaltungen auf Großbildschirmen zwischen Orlando und Frankfurt können Besucher Kundenvorträge verfolgen sowie sich über Produktneuheiten und IT-Trends aus erster Hand informieren. Mit der SAPPHIRE in Europa und der neuen organisatorischen Form kommt SAP dem Wunsch vieler Kunden nach größerer Nähe des Austragungsortes und mehr Austauschmöglichkeiten unter den Teilnehmern nach. Claudia Delius-Fisher, Leiterin Congress Frankfurt, erklärt: „Die SAPPHIRE ist für uns ein Beweis, wie sehr internationale Kunden den Vorteil Frankfurts in zentraler Lage Europas, schätzen. Mit dem breiten Angebot für Veranstalter auf dem Frankfurter Messegelände sind wir im weltweiten Wettbewerb bestens aufgestellt.“
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Das Suntec Singapore International Convention & Exhibition Centre (Suntec Singapore) hat trotz der Krise fünf Prozent mehr Besucher gehabt als 2008. Alle Sektoren sind dabei gleichermaßen robust aufgetreten. Von den 1.408 Events waren 911 Firmenveranstaltungen mit 54 Kongressen und 138 Ausstellungen. Auch 2010 zeichnet sich laut Pieter Idenburg bereits als sehr positiv ab. KölnKongress | fon +49 2 21 . 8 21 - 21 21 | www.koelnkongress.de
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ifo studie untersucht DüsseldorfCongress
Aus einem Euro werden zehn In welchem Maße der Wirtschaftsraum Düsseldorf vom Veranstaltungsgeschäft der DüsseldorfCongress Veranstaltungsgesellschaft mbH profitiert wurde kürzlich in einer Studie untersucht. Pro Jahr zählt die Veranstaltungsgesellschaft in ihren neun Häusern rund 3.000 Kongresse, Tagungen, Versammlungen, Seminare, Firmen-Veranstaltungen, Konzerte, Shows und Sport-Events mit insgesamt 1,8 Millionen Besuchern. Eine neue Studie des ifo Institutes für Wirtschaftsforschung der Universität München zeigt nun: Es werden wirtschaftliche Effekte im dreistelligen Millionenbereich erzielt und in Deutschland fast 4.500 Arbeitsplätze gesichert. Mehr als 70 % der durch DüsseldorfCongress generierten Umsätze und Beschäftigungseffekte kommen aber der Stadt Düsseldorf zugute.
20 Fragen an Hilmar Guckert Hilmar Guckert ist Sprecher der Geschäftsführung DüsseldorfCongress Veranstaltungs-GmbH und stellvertretender Vorsitzender im GCB-Verwaltungsrat. Der diplomierte Betriebswirt, geboren am 15. August 1957 in Landau in der Pfalz (Sternzeichen Löwe), ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Zum Portfolio von DüsseldorfCongress, einer Unternehmenstochter der Stadt und der Messe Düsseldorf, gehören neben dem CCD Congress Center Düsseldorf unter anderem auch die PHILIPSHALLE, die ESPRIT arena, der ISS DOME und die Special-Eventlocation Station Airport.
1) Was wollten Sie als Kind werden? Chemiker – Schon als 14-Jähriger hatte ich in einem Holzschuppen ein passables Labor mit Geräten. Der Schuppen hat diese Berufsfindungsphase übrigens überlebt. 2) Hier dürfen Sie einen Kollegen / Mitbewerber loben:
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Respekt vor der ökologisch / ökonomischen Symbiose des neuen Kongresszentrums in Vancouver. 3) Was ist Ihr Lebensmotto / Ihr Wahlspruch? Da mir ein solcher spontan nicht einfällt, habe ich wohl keinen. 4) Was ist Ihre größte Schwäche? Ungeduld, außerdem bin ich ein schlechter Zuhörer (ich „höre“ eher mit den Augen). 5) Was bezeichnen andere als Ihre größte Stärke?
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Höchste Umwegrendite (Faktor 10!) durch Kongressbesucher Eine besonders erfreuliche Zahl ist der Umwegrenditefaktor: Laut ifo-Studie führt ein Euro Veranstaltungsumsatz bei Düs-
seldorfCongress zu einem Umsatz von 10,40 Euro in Düsseldorf – durch Ausgaben der Veranstaltungsbesucher in Hotels, Restaurants, Geschäften sowie bei öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxiunternehmen. Bei mehrtägigen Kongressen beträgt der Umwegrenditefaktor sogar 16,70 Euro. Das sind im bundesdeutschen Vergleich sehr hohe Werte. Die höchsten Ausgaben tätigen die Besucher mehrtägiger Kongresse. Der ifo-Untersuchung zur Folge gibt ein Kongressteilnehmer in Düsseldorf durchschnittlich 493 Euro aus. Neben Reisekosten und Tagungsgebühren hat die Übernachtung mit 24 Prozent den höchsten Anteil an den Gesamtausgaben. Die Besucher von Konzerten, Sport-Events und sonstigen Tagesveranstaltungen geben laut ifo Institut pro Kopf rund 98 Euro aus. Dabei schlagen die Eintritts- und Teilnahmegebühren mit 41,1 Prozent und die Reisekosten mit 25,1 Prozent als größte Posten zu Buche. Das Veranstaltungsgeschäft führt zu einer Beschäftigung
Die Ruhe in turbulenten und kritischen Situationen. 6) Verraten Sie uns Ihre Getränkevorlieben und Ihr Leibgericht? Ein frisch gezapftes Alt und mit viel Käse im Ofen überbackene Spaghetti Bolognese. 7) Welche historische Persönlichkeit hat Sie besonders beeindruckt und warum? Bundeskanzler Helmut Kohl – sein Feinsinn, seine Ausdauer, seine Bodenständigkeit. 8) Sie gewinnen eine Million – was kaufen Sie davon ganz bestimmt? Ein Haus am Fjord in Norwegen. 9) Mit wem würden Sie gerne mal einen ganzen Tag lang tauschen und warum? Mit einem Schauspieler, z.B. Heino Ferch – Ich wäre gespannt auf meinen Eindruck über mich und meine gespielte Rolle. 10) Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem Menschen ganz besonders? Vertrauen und Nähe zu schaffen ohne viel Aufhebens darüber.zu machen 11) Was mögen Sie gar nicht? Überheblichkeit und Dummheit (nicht im Sinne des IQ). 12) Die berühmte Fee erfüllt Ihnen drei Wünsche: 1. Gesundheit und Mobilität bis ins hohe Alter. 2. Der Anbau eines 5.000er Saals an das CCD (spendiere ich der Firma). 3. Das genannte Haus am Fjord in Norwegen. 13) Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen – welchen Film gesehen?
Ich lese gerne Science-Fiction-Romane, zuletzt habe ich „Einsiedler der Ewigkeit“ von M. Wegener in der 70er-JahreFassung gelesen. Gezielt schaue ich mir Mid West-Filme, z.B. „Irgendwo in Iowa“, oder australische Road-Movies an. 14) Wo würden Sie am liebsten Ihren Lebensabend verbringen? Den Sommer am Fjord, (unseren) Winter in Südafrika. 15) Was ist ihr Lieblingshotel – natürlich außerhalb von Düsseldorf? Begeistert bin ich von der südostasiatischen Servicequalität – das Traders in Kuala Lumpur verbindet dies mit modernem Design und exzellenter Lage. 16) Nennen Sie uns je eine/n Lieblingsschauspieler/in. Lisa Martinek und Heino Ferch. Der deutsche O-Ton der Schauspieler hilft bei der Charaktereinschätzung dieser Personen, weshalb es mir schwerer fällt im amerikanischen Umfeld. 17) Worauf sind Sie besonders stolz? Auf drei „wohlgeratene“ Kinder. 18) Sie dürfen eine Zeitreise unternehmen – In welche Epoche und wohin würden Sie reisen? Da ich die Vergangenheit nachlesen kann: in die Zukunft! Da nehmen wir dann mal das Jahr 2200 in Düsseldorf. 19) Sie treffen die Bundeskanzlerin unter vier Augen – was sagen Sie ihr? Partei-Events sind in der Landeshauptstadt des bevölkerungsreichsten Bundeslandes immer bestens aufgehoben. 20) Sie dürfen sich einen Hund kaufen – welchen nehmen Sie? Einen Hund aus dem Tierheim – die Auswahl ist (leider) groß.
Jährlich 283,8 Millionen Euro Umsatz für Düsseldorf Die Gesamtausgaben der in- und ausländischen Teilnehmer an Kongressen und Veranstaltungen bei DüsseldorfCongress belaufen sich pro Jahr auf rund 238,1 Millionen Euro. Der Großteil (72,7 Prozent) wird direkt in Düsseldorf ausgeben. Der durch die Veranstaltungsteilnehmer induzierte Umsatz summiert sich nach Berechnungen des ifo Institutes bundesweit auf 446,5 Millionen Euro – 63,6 Prozent davon fallen auf Düsseldorf. Ein Geschäftsjahr von DüsseldorfCongress spült demnach 283,8 Millionen Euro in die Kassen von Düsseldorfer Unternehmen.
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von 4.497 Personen. Außerdem haben die Veranstaltungen in den Häusern von DüsseldorfCongress laut ifo Institut bundesweite Steuereinnahmen von 78,6 Millionen Euro zur Folge, davon 34,4 Millionen Euro in Düsseldorf und NRW. Die Ergebnisse der Studie haben unsere eigenen Erwartungen übertroffen und uns äußerst positiv überrascht“, sagt Hilmar Guckert, Sprecher der Geschäftsführung von DüsseldorfCongress.
Fluch und Segen der Umwegrentabilität events: Der Kampf um Großkongresse wir immer härter. So wird beispielsweise in Asien kräftig mit der Wurst nach der Speckseite geworfen, ist China Airways angewiesen, ausländische Kongressteilnehmer kostenlos zu befördern. Hat Singapur 100 Millionen Singapur-Dollar zur Kongressförderung bereit gestellt. Wie der österreichische „Standard“ berichtet, sagt Thomas Rupperti von Österreichs größtem Konferenzzentrum ACV dazu: „Zugespitzt gesagt läuft es darauf hinaus, dass Kongressveranstalter unter Hinweis auf die Umwegrentabilität nichts mehr zahlen. Kongresszentren werden gezwungen, über Provisionen von Hotels und Geschäften zu ihrem Geld zu kommen.“ events hat in seiner letzten Ausgabe von einem Vortrag des Interplan-Chefs Dr. Preussner mit einer ähnlichen Tonality berichtet. Wie sehen Sie das? Guckert: Wir haben es hier mit einer neuen Subventions-Infrastruktur zu tun. Wenn sich das verschärft, wird es sich sehr schnell nicht mehr um einen Wettbewerb der Kongresszentren handeln, sondern um einen Wettbewerb der öffentlichen Hände. Da stellt sich dann die Frage der Finanzierung komplett neu. Entscheidend wird sein, ob man in Deutschland die Finanzierung von Kongresszentren komplett privaten Investoren überlassen wird oder ob und wie die öffentliche Hand im Boot bleibt. Was immer geschehen wird: Die Grundproblematik, dass irgendjemand zahlen muss – wenn es schon nicht der Kongressveranstalter sein wird – die bleibt dabei erhalten. Es kommt auch auf den Blickwinkel an, für was subventioniert wird. In Asien geht man von einer Stimulierung der Nachfrage aus, gibt Geld dafür, dass konkret Nachfrage gelenkt wird. Das ist ein ganz anderer Ansatz, als Kongresszentren eine Unterdeckung zu finanzieren. Würde man Kongresszenten keine Unterdeckung mehr finanzieren, aber von den Kommunen aus die Veranstaltungsnachfrage generieren, dann wäre das Zentrum in der Situation, durch Quererlöse aus Gastronomie, Verpachtung, Dienstleistung und anderen Refinanzierungsbausteinen aus der Umwegrentabilität unter Umständen sogar möglicherweise besser zu fahren. Die Frage ist einfach: Wo subventioniere ich – subventioniere ich die Infrastruktur oder eine NachfrageAusweitung? events: Droht da nicht neues Ungemach? Es wird im Wettbewerb anders subventionierter Zentren auch am Ende wieder Sieger und Verlierer geben. Wer dann schlussendlich trotzdem im Zuschussbedarf landet, der wird dann von der Bildfläche verschwinden müssen. Nennen wir es aktuell das „GriechenlandPhänomen“. Was wäre denn für Sie ein denkbares Modell für die Zukunft? 112 events 1/2010
Guckert: Global betrachtet ist das schwierig. Aber wir haben in einer freien Wirtschaft Mechanismen, die über eine gewisse Zeit hinweg letztlich immer wieder die Leistungsfähigen identifizieren und überleben lassen. Das sind auch die Kommunen, die immer schon das Leistungsprinzip verfolgen und nicht allzu großzügig mit Subventionen umgehen – gerade in der jetzigen Zeit. Diese werden die Zentren weiter mit Subventionen und Zuschüssen stützen – im Einzelfall auch einmal eine Veranstaltung selbst mit Subventionen versehen. Aber: Wer nicht gut wirtschaftet, dem wird auch eine übertriebene Subventionspolitik langfristig nicht helfen. Die Gefahr ist doch, dass alle am Markt Beteiligten darauf bauen und dadurch die Effizienz über längere Zeit verloren geht und damit dann auch die eigene Wettbewerbsfähigkeit. Dann kommt noch der Faktor Gerechtigkeit: Wenn eine Stadt einem Verband einen Zuschuss gibt für einen internationalen Kongress, so steht bald auch der nächste nationale Kongress vor der Tür. Diese klare Abgrenzung lässt sich wohl nicht realisieren. Das wäre eine Endlosspirale von Dauersubventionen. Letztlich muss man als Kongresshausbetreiber einfach schauen, dass man möglichst wenig Geld von Dritten benötigt. Wenn es eine Destinationsbetrachtung geben wird, dann werden wir zu reinen Subventionsempfängern denaturieren. Wir müssen uns im Klaren sein, welche Rolle wir mit den großen deutschen Zentren in Zukunft spielen wollen. Geht die Entwicklung dahin, dass wir uns immer mehr über die Destination verkaufen und ein „Beton-Infrastrukturfaktor“ werden und konzidieren, dass die großen Kongresse nun einmal über die Destination zu gewinnen sind? Dann geben wir unsere eigenständige Bedeutung auf, dann fehlt jede Triebfeder, die uns fordert selbst aktiv Veranstaltungen zu generieren oder zu fördern. events: Ist das m:con-Konzept ein kopierbarer Weg? Guckert: Das ist sicher ein gutes Konzept. Aber mir geht es mehr um Partnerschaften und Joint Ventures. Selbst Veranstalter zu sein, das schaffen wir nicht. Dazu ist der Ertrag pro Kongress zu gering. Deutsche Messen sind Programm-Anbieter, deutsche Kongresszentren werden das wohl kaum wirtschaftlich alleine leisten können. Mit Partnern geht das, aber dafür müssen wir jetzt schon den Weg vorzeichnen, sonst sind wir vielleicht bald nur noch ein Standort-Faktor und zwar einfach die Location, wo das Arbeitsprogramm stattfindet. events: Bekommen wir dann nicht eine zweigeilte Landschaft zwischen denen, die es schaffen sich als Triebfeder übergeordneten Handelns national und international zu positionieren und denen, die das nicht leisten können? Guckert: Ja, es wird keine einfache Antwort für alle geben. Viele kleinere Zentren sind bereits Infrastrukturbestandteile, die sogenannten „Großen“ zeichnen sich darüber hinaus aber noch aus durch eine prägende Funktion für die Branche insgesamt und lösen Gedanken und Entwicklungen über den Tellerrand der Raumvermietung aus. Die Frage ist, ob wir das noch weiter tun werden, oder ob man Kongress und irgendwann Stadt gleich setzt.
MESSEN
BOE-Premiere in Dortmund – wer wagt, gewinnt!
Eine stolze Veranstalterin präsentiert stolze Zahlen: 9.100 Gäste haben in nur zwei Tagen die Best of Events in Dortmund besucht. Die von der Corporate Communications GmbH in der Messe Westfalenhalle neu gestartete Fachmesse für Events, Live-Marketing und Veranstaltungsservice zeigte 473 Branchen-Unternehmen aus neun Ländern auf 11.500 Quadratmetern Netto-Ausstellungsfläche in den Hallen 4, 7 und 8 sowie auf großzügigen Außenflächen rund um die Westfalenhallen. Damit sind alle Werte der langjährig in Wiesbaden ausgerichteten World of Events deutlich getoppt. Eine Genugtuung für Veranstalterin Bea Nöhre, eine Genugtuung für den Ehrenbeirat und alle anderen Unterstützer, die sich klar für einen Neuanfang in Dortmund ausgesprochen hatten und der konkurrierenden „Universe of Events“ auch noch den letzten Wind aus den viel zu grell bedruckten und zu schwach gewebten Segeln nahmen. Wir erinnern uns: Mit einer vorgeschobenen Begründung, über die nicht wenige gelacht haben, erklärte Geschäftsführer Holger Syhre von den Wiesbadener Rhein-Main-Hallen im Herbst 2009 auf erkennbar verlorenem Posten seinen Rückzug und beendete damit endlich das die Branche schädigende Duell zweier konkurrierender Messeformate auf dem gleichen Termin. Im Vorfeld gab es also reichlich Diskussionsstoff und viel Verunsicherung. Die Wahrheit war jetzt in Dortmund „auf’m Platz“, wo in vielen zufriedenen Gesichtern schon in den ersten Messestunden die Generalabsolution abzulesen war: Jawohl, hier präsentierte sich eine erwachsene, eine „richtige Messe“ mit viel Platz, mit großen Ständen und großzügiger Ausstrahlung. Ist der Umzug nach Dortmund also tatsächlich ein rundum gelungener Neustart? Um eine möglichst objektive Einschätzung der Lage zu bekommen, befragte events zahlreiche Aussteller und Messebesucher. Auffällig: Der Standortwechsel zieht neues Klientel an, Besucher, die nie zuvor in Wiesbaden waren. Hier die Statements:
Das sagen die Aussteller: Ute Biernat, CEO GRUNDY Light Entertainment „Unser „World of Events“-Auftakt 2009 in Wiesbaden war zwar ein Sprung ins kalte Wasser, brachte uns aber viele gute Kontakte und einen ersten Bekanntheitsgrad. Darauf konnten wir dieses Jahr in Dortmund aufbauen. Mit dem zentralen Platz für unseren Stand, der übersichtlichen Hallenaufteilung, dem gesamten Organisationsablauf, Logistik und Catering waren wir sehr zufrieden.”
André Dumaschus, Produkt Manager Deutsche Bahn Vertrieb GmbH, Frankfurt „Für uns ist es definitiv besser. Gestern hatten wir zahlreiche konkrete Anfragen, bei denen Interessenten sehr genau ihr Anliegen formulierten – das war in Wiesbaden selten der Fall. Wir merken schon, dass hier viel Potenzial ist, schon allein wegen des großen Einzugsgebietes. Das ist eine prima Chance, neue Kunden zu erschließen. Ich habe ohnehin den Eindruck, die Situation entspannt sich wieder – glücklicherweise war nie das Thema Krise präsent. Mir persönlich war das gestrige Partyprogramm zu langatmig. Außerdem habe ich das charmante Kurhaus vermisst.“ events 1/2010 113
MESSEN
Sabine Fritz, Eventkoordination, SynergyBeats, Alzey „Wir haben den Eindruck, dass diesmal bedeutend mehr Messebesucher anwesend sind. Für uns gestaltet es sich derzeit genauso gut wie im letzten Jahr. Allerdings müssen wir hier mehr Ansprache machen, während in Wiesbaden die Menschen auf uns zugekommen sind. Mein ganz subjektiver Eindruck: Die Messebesucher kleiden sich hier flippiger, weltoffener; es wirkt nicht so provinziell und spießig.“ Uli Hammer, Geschäftsleitung Neumann & Müller Veranstaltungstechnik GmbH & Co. KG, Ratingen „Wir sind sehr zufrieden. Alles ist luftiger, großzügiger, räumlich nicht so beengt wie in Wiesbaden. Einziger Kritikpunkt: Die Messe ist nach wie vor ein Sammelsurium. Daran wird sich wohl auch zukünftig nichts ändern. Und bei der gestrigen Registrierung haben sich die Organisatoren nicht mit Ruhm bekleckert. Einige mussten annähernd eine Stunde in der Schlange stehen, das sollte dringend verbessert werden.“ Thorsten Heyer, Inhaber Blickfang Event Design, Mainz „Die Anlieferungsbedingungen sind ausgezeichnet, ebenso die Gestaltungsmöglichkeiten in den Hallen. Doch meiner Einschätzung nach scheint dies leider kaum jemand zu nutzen. Ich hatte gehofft, die Qualität der Präsentation würde sich steigern und die Messe aufwerten. Nun befürchte ich, dass die ohnehin schon sichtbare Spaltung – riesige Nobelstände und dazwischen winzige, lieblos gestaltete Stände – sich weiter fortsetzt. Mir fehlt die Homogenität, scheinbar bricht die Mitte weg. Dennoch ist es eine Verbesserung und für uns läuft es super – wir haben etliche Anfragen aus Hamburg und Hannover. In Wiesbaden wäre das sicher nicht passiert.“ Klaus Krumrey, Geschäftsführer Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadtium. „Obwohl alles in komprimierter Form dargestellt wird, haben wir dennoch eine großzügige Aufplanung. Alles wirkt entspannter, ansprechender. Und durch das „Drei-Hallen Prinzip“ sind die Wege kürzer. Auch die Ausstellungsmöglichkeiten sind vorteilhafter als in Wiesbaden. Außerdem haben wir hier ein größeres Einzugsgebiet und durch den ICE–Stopp eine gute Erreichbarkeit – ergo auch mehr Besucher. Meine ganz persönliche Ausstellermeinung für nächstes Jahr: Wir brauchen einen anderen Standplatz. Für unsere Erfordernisse ist es hier zu laut. Kundengespräche sind kaum möglich, da von allen Seiten dröhnend musiziert und präsentiert wird.“ 114 events 1/2010
Harriet Köhl, Veranstaltungsmanagement Soul Kitchen Band, München „Der Aufbau war sehr angenehm, ebenso die Künstlerbetreuung vor Ort. Wir können allerdings noch keine konkrete Aussage über die Resonanz treffen. Ich habe das Gefühl, der süddeutsche Raum ist hier weniger vertreten, das ist ein klarer Verlust. Aber wir sehen es positiv, denn nun haben wir mehr Anfragen aus Bremen und Hamburg. Leider war der gestrige „Galaabend“ schon eine Umstellung – in so einer Messehalle – das ist kein feierliches Ambiente. Das Wiesbadener Kurhaus war schon was Besonderes.“ Rüdiger Blasius, Vorstandsvorsitzender Röder Zeltsysteme und Service AG, Büdingen „Sobald man hier ankommt und so entspannt parken kann, ist das schon ein enormer Gewinn für den Standortwechsel. Ich sehe auch keinen übermäßigen – wie im Vorfeld befürchtet – regionalen Turnover. Ich gehe davon aus, dass etwa 80 Prozent der Aussteller konstant geblieben sind. Ich gratuliere an dieser Stelle Bea Nöhre für ihre enorme Leistung. Sie hat es innerhalb kurzer Zeit geschafft, das Messekonzept erfolgreich fortzuführen. Nur das Niveau ist noch ausbaufähig. Gegenwärtig ist es relativ inhomogen und gleicht eher einem Gemischtwarenladen.“ Thomas-Sebastian Merz, Geschäftsführer Merz und Pilini Circus-Varieté-Event GmbH, Düsseldorf „Für uns Düsseldorfer ist es logischerweise eine Verbesserung. Auch der Aufbau lief super easy. In Wiesbaden war das die reinste Katastrophe, alles beengt, keine Parkplätze, stressiges Ausladen etc. Derzeit größtes Manko hier ist die miserable Gastronomie: unfreundlich, lieblos und fettig. Für Vegetarier ein Gräuel. Es gibt nur Currywurst und Prager Schinken. Und das zu gesalzenen Preisen.“ Daniel Sewing, NH Hotels, Frankfurt „Dadurch, dass alles auf einer Ebene und in nur drei Hallen stattfindet, hat man eine bessere Orientierung. Was sicher auch für Besucher angenehmer ist. Mal abgesehen von der minderwertigen Gastronomie, ist es insgesamt sehr gelungen. Allerdings könnte ich mir eine BOE auch in München gut vorstellen.“ Und offene Worte von der Veranstalterin: „Natürlich gibt es, wie bei jedem Neustart, einige Punkte in der Ablauf-Organisation, die weiter verbessert werden müssen. Bei den Vorbereitungen zur BoE 2011 werden beispielsweise der Bereich rund um das Online-Booking von Eintrittskarten, die Registrierung sowie das Einlass-Procedere auf einen kritischen
MESSEN
Prüfstand gestellt. Gerade zu Beginn der Messetage mussten die Besucher lange Anstehzeiten in Kauf nehmen; das hatte vor allem bei den Ausstellern für großen Unmut gesorgt. Solche Warteschlangen darf und wird es im kommenden Jahr nicht mehr geben. Weitere Detailverbesserungen werden wir gemeinsam mit unseren Partnern in Angriff nehmen“, verspricht Bea Nöhre. „Es gibt Überlegungen, das Konzept der „BoENight“ zu verändern. Zwar wurden sowohl die Live-Acts sowie das Ton- und Lichtdesign für die Bühnenshows insgesamt durchweg gelobt – aber wir werden diskutieren, ob diese Form der Abendveranstaltung unseren und den Ansprüchen der Gäste gerecht wird – oder ob wir ein gänzlich anderes Angebot entwickeln wollen.“
Auch Awards wurden auf der BOE verliehen
... und so sahen es die Besucher: Udo Barfues, Geschäftsführer Canu Camp, Albersloh „In Wiesbaden war es immer recht hektisch, unübersichtlich und dicht gedrängt. Hier habe ich das Gefühl auf einer richtigen Messe zu sein und bin wesentlich entspannter. Für mich kam der Wechsel nach Dortmund allerdings zu plötzlich. Scheinbar habe ich da eine wichtige Nachricht verpasst. Hätte ich gestern nicht noch mal im Internet geschaut, wäre ich tatsächlich nach Wiesbaden gefahren.“ Ellen Gillhaus-Lücke, Geschäftsführerin Gillhaus Projektmanagement GmbH, Münster „Alles wirkt so frisch und aufgeräumt und dadurch hochwertiger. Selbst die Luft ist besser. In Wiesbaden war es klein und beklemmend. Ich fühle mich hier wesentlich relaxter, nicht so gestresst wie in den Jahren zuvor. Und ich habe das Gefühl, auch die Austeller sind entspannter, nehmen sich mehr Zeit.“ Winfried Hardt, Pastor, Projektleiter Nacht der Kirchen, Hamburg „Da ich aus Hamburg komme, freue ich mich über die kürzere Anreise. Momentan bin ich noch nicht sicher, ob das Messeangebot tatsächlich größer ist. Dennoch beeindruckt mich das breite Spektrum. Und obwohl meine Erfordernisse ziemlich speziell sind – ich bin sozusagen die Dachorganisation der „Nacht der Kirchen“ – gehen die Anbieter sehr auf mich ein und machen mir kreative Vorschläge, das ist wirklich lobenswert.“
Michael Hosang, Geschäftsführung IST-Studieninstitut für Kommunikation, INA-Initiator und Jury-Mitglied; Christian Mosen, INA-Silber (Corporate); Adone Kheirallah, Geschäftsführung Hagen Invent, Jury-Mitglied; Daniel Bublitz, INA-Bronze; David Rothenhäuser, INA-Gold; Oliver Fliege, INA-Silber; Yannick Sindt, INA-Gold (Corporate); Nicoletta Kiermaszek, INA-Bronze (Corporate)
Zum fünften Mal in Folge hat das IST-Studieninstitut für Kommunikation junge Eventtalente mit dem INA-Event-Award in Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet. Das Briefing für die diesjährige Ausschreibung hatte die Düsseldorfer Agentur HAGEN INVENT GmbH & Co. KG gestellt: Ein dreitägiges Public Event und eine Roadshow für die Presse und Öffentlichkeit sollten für den Launch eines Hybrid-Autos konzipiert werden. Neben der Originalität und Umsetzbarkeit der Ideen gingen auch die Beachtung der verschiedenen Zielgruppen, Location-Vorschläge sowie die Budgetplanung in die Bewertung mit ein. Adone Kheirallah, Geschäftsführer von HAGEN INVENT, und die übrigen Jurymitglieder waren begeistert von der Leistung des Siegers David Rothenhäuser:“Kommunikations- und Eventkonzept sind stimmig, bis ins Detail konzipiert, realistisch und äußerst genau budgetiert.“ Ebenfalls gelobt wurde die gute Zielgruppenorientierung und die Visualisierung. Auch die vom BLACH-Report ausgelobten BEA-Awards wurden im Rahmen der BOE vergeben.
Stefan Hollenberg, Inhaber Hollenberg EventMarketing & Werbung, Neuss „Mir gefällt die komprimierte Form der Darstellung, weil alles auf einer Etage stattfindet und ineinander übergeht. Dortmund ist vor allen Dingen für die Zukunft die bessere Wahl: hier hat die BOE genügend Raum sich auszubreiten, zu wachsen. Allerdings würde ich mir für das nächste Jahr einen kleinen, handlichen Messeplan wünschen, den ich in die Jackentasche stecken kann.“ Melanie Kura, Leiterin Events Eurotransport Media Verlags- und Veranstaltungs-GmbH, Stuttgart „Hier in Dortmund finde ich nahezu alles besser. Die Aufmachung der Stände ist schöner, das Angebot bunter und es sind deutlich mehr Aussteller anwesend. Der Gesamtauftritt ist definitiv gelungen.“ Daniel Povel, nhaber Zeltverleih Clemens & Kraus, Olpe „Also ganz ehrlich gesagt: ich vermisse hier nichts. Die Präsentation ist wesentlich professioneller, die Hallenhöhe sorgt für eine gelockerte Atmosphäre und bessere Atemluft und die Parksituation ist die reinste Freude. Ich würde es begrüßen, wenn die Messe zukünftig um einen Tag verlängert würde.“ events 1/2010 115
MESSEN
Nachwuchsförderung bleibt ein starkes Thema
Rund 40 Interessenten und zwei neue Mitglieder – diese positive Bilanz zieht das europäische Chapter der International Special Events Society (ISES) für seine Beteiligung an der Best of Events im Januar.
„Unser Messeauftritt war sehr erfolgreich, wir konnten zahlreiche neue Kontakte knüpfen und sind zuversichtlich, unser Mitgliedernetzwerk damit weiter ausbauen zu können“, resümiert Michaela Herzig, Präsidentin von ISES Europe. Der Verband wird sich auch im kommenden Jahr auf der BOE präsentieren. Für die Organisation des ISES-Auftritts auf der Best of Events 2010 zeichneten zwei angehende Veranstaltungskaufleute verantwortlich: Aleksandra Turbak von Party Rent Hamburg und Matthias Kerwat von der Joke Event AG. www.ises-europe.com.
Der zweite Messetag war ähnlich wie auch früher in Wiesbaden gut von Auszubildenden, Schülern und Studenten besucht, die sich offenbar von Messe-Thema und Spezial-Ausstellern stark angezogen fühlen. Das Thema Event ist und bleibt ausgesprochen trendy unter jungen Leuten – trotz Absolventen-Schwemme bei immer mehr Studiengängen, Ausund Weiterbildungsangeboten und einem sicherlich nicht annähernd proportional mit wachsenden Markt. Eine ideale Kulisse also für den „Next Event Generation Day“, den junge Leute als Informations- und Networking-Plattform nutzten. Auch Michaela Herzig, Präsidentin von ISES und Manager Business Development Germany & Austria bei The Walt Disney Company, bestätigte: „Der Schlüssel für nachhaltigen Erfolg ist ein strategisch aufgebautes Networking.“ Expertenbeiträge zum Thema Nachwuchsförderung sowie nationale und internationale Karrierechancen zogen 65 Teilnehmer in das Symposium. „Im nächsten Jahr möchten wir gerne noch mehr Young Professionals mobilisieren“, kündigten Elfie Adler vom FME und Michael Hosang an. Neben Disneyland Paris und der Warsteiner Brauerei waren auch die Agenturen circ, HAGEN INVENT, marbet sowie stagg & friends, die Dienstleister Party Rent und satis&fy als auch die IHK Dortmund und die Dortmunder Westfalenhallen als kompetente Ansprechpartner vertreten.
Slainte Math und „Glück Auf“!! Whiskymesse in Bochum In Bochum findet am 13./14. März 2010 eine Messe zum Thema Whisk(e)y statt. Warum im Ruhrgebiet wird sich mancher fragen. Ist das „Wasser des Lebens“ nicht schottischen und irischen Ursprungs? Wie passt das zusammen? Nun, es gibt eine Verbindung, denn im „Ruhrpott“, wie dieser Schmelztiegel der Nationen zur Blütezeit der Kohleförderung spöttisch genannt wurde, waren die Iren, Engländer und Schotten als Kohleunternehmer oder Bergarbeiter die Migranten der ersten Stunde. „Mulvany“, „Hibernia“, „Shamrock“ sind Namen, nach denen heute noch Zechen, Straßen und Gebäude benannt sind. Diese Einwanderer brachten damals auch den Whisk(e)y in eine weitestgehend unberührte Landschaft, in der durch den Abbau des „schwarzen Goldes“ eine ganze Region industrialisiert und teilweise zerstört wurde. Mittlerweile sind die Zechenschlote und Hochöfen nur 116 events 1/2010
noch Denkmäler dieser vergangenen Epoche. Die Landschaft ist fast wieder so grün wie vor 150 Jahren. Tradition und Moderne sind hier vereint. Der Wandel vom Ruhrgebiet zum Kulturgebiet ist in vollem Gange. Das Spätestens seit es zur Kulturhauptstadt Europas bestimmt wurde, ist es wieder „in“. Ebenso hat der Whisk(e)y eine traditionsreiche Geschichte. Auch er ist wieder „in“. Sein Image hat sich gewandelt. Ursprünglich ein einfacher Brand irischer und schottischer Bauern, später, als Blend, ein beliebter Modedrink amerikanischer Schauspieler und GI´s in der 50ern, heute als Single Malt ein individuelles, hochwertiges Destillat, das seine Liebhaber weltweit schätzen. Das Ruhrgebiet und der Whisky passen also zusammen. Beide haben eine Verbindung und eine ähnliche Historie. Beide sind 2010 im Trend. Testen Sie die geschmackliche Vielfalt der großartigen Einzelfassabfüllungen unterschiedlichster Destillen oder vertiefen sie in einem der Tastingseminare Ihre Kenntnisse über das „Wasser des Lebens“ – auf der Whisky´n´More am 13./14. März 2010, in der Gesellschaft Harmonie, Gudrunstraße 9, 44791 Bochum. www.whiskynmore.de.
MESSEN
Business-Plattformen, die schwimmen können! Susanne Heil veranstaltet in 2010 vier neue Events für die schwimmenden Business-Plattformen: drei auf dem Starnberger See und dem Bodensee und einen in Linz an der Donau. Die MICE Branchen-Treffs von H&B Hotel Professionals haben sich seit der ersten Veranstaltung in 2005 zu einer starken touristischen Institution in der Meeting- und Eventplaner-Szene entwickelt. „Angesichts des hart umkämpften Tagungsmarktes und vieler Unsicherheiten in der Branche sind diese exklusiven, zielgruppenspezifischen Marktplätze wichtiger denn je“, so Susanne Heil. Auch im vergangenen Jahr waren die jeweils rund 50 Ausstellerplätze lange im Voraus ausgebucht. Hotels, Locations und Kongresszentren präsentieren ihre Besonderheiten, Arrangements und Serviceleistungen an eigenen Ständen innerhalb des Hauptdecks der Schiffe. Trotz wirtschaftlicher Turbulenzen reisten die Entscheidungsträger für Firmenreisen, Incentives und Seminare von Düsseldorf bis Passau an, um sich in dieser besonderen Atmosphäre über Neuigkeiten zu informieren. Netzwerk-Foren zwischen Mai und November Starnberger See Branchen-Treff jeweils am Freitag, den 7. Mai und 8. Oktober 2010, ab Starnberg auf der MS Starnberg. Da die Ausstellungsflächen für den 7. Mai bereits seit Ende 2009 ausgebucht sind, veranstaltet H&B erstmalig in diesem Jahr einen zweiten MICE Event am 8. Oktober. Die Fachbesucher erhalten im Anschluss an den jeweiligen schwimmenden Branchentreff noch zusätzliche Impulse durch eine Besichtigungstour an Land. Die Kooperation „Tagungserlebnis Tegernsee“ lädt vom 7. bis 9. Mai zu einer anschließenden „Site Inspection“ an den Tegernsee ein. Das „Starnberger FünfSeen-Land“ gestaltet mit seinen Partnern vom 8. bis 10. Oktober das Programm. Bodensee Branchen-Treff am Freitag, den 10. September 2010, ab Bregenz, auf der MS Sonnenkönigin – dem Event-Schiff im Dreiländer-Eck. Diese Netzwerkplatt-
form ist geprägt von Besonderheiten: Die MS Sonnenkönigin wird als Veranstaltungsort bereits die ersten Sinne fluten lassen. Durch einen neuen zusätzlichen Anlege-Stopp in der Schweiz, erhalten auch die eidgenössischen Entscheidungsträger die Möglichkeit, sich bei den Ausstellern an Bord zu informieren. In Zusammenarbeit mit „Convention Partner Vorarlberg“ zeigt H&B interessierten Kunden vom 10. bis 12. September die Besonderheiten der Region Vorarlberg. Donau Branchen-Treff am Donnerstag, den 4. November 2010, ab Linz, auf dem Swarovski Kristallschiff. Der Wirtschaftsstandort Österreich entwickelt sich für viele Planer zu einem interessanten MICE-Markt, daher bietet H&B eine weitere Veranstaltung in Linz an. Im Anschluss daran lädt der „Tourismusverband Linz“ am 5. November zu einer außergewöhnlichen MICE-Stadtführung ein. Große Zustimmung findet auch das soziale Engagement der Veranstalterin: Private Begleitpersonen der Messebesucher zahlen jeweils 25 Euro Teilnahmegebühr. Dieses Geld wird an die Stiftung „Antenne Bayern hilft“ gespendet. Sie unterstützt ganzjährig Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind. Details zu den H&B MICE Branchen-Treffs unter: www.micebranchentreff.com
Bei der Messe Graz werden neue Weichen gestellt Nach der Übernahme des Gesamtunternehmens (Stadthalle, Messecongress, Messe, AMB, Congress in der Altstadt, UPC ARENA und Eishalle) durch Armin Egger waren bereits personelle Änderungen geplant. Der erste logische Schritt war nun die Neubesetzung der Leitung des Messebereiches: Der bisherige Geschäftsführer Nilly Nail verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch; seine Position wird seit Oktober 2009 von Thomas Karner (43) übernommen, der bis dato für den Bereich Marketing und Kommunikation bei der messe|graz verantwortlich war. Thomas Karner: “Das Geschäftsfeld Messe in der derzeitigen Phase weiterzuentwickeln ist eine sehr span-
nende Herausforderung für mich. Ich nehme diese Verantwortung mit Respekt und Freude an.” Der Messeprofi Nilly Nail bleibt dem Unternehmen Messe Congress Graz vorerst verbunden. „Wir haben vereinbart, dass Nilly Nail unserem Unternehmen für einen beschränkten Zeitraum als Thomas Karner Berater zur Verfügung stehen wird. Ziel ist es, bereits angedachte Messeformate zur Umsetzungsreife zu führen sowie neue Messe-Ideen zu evaluieren“, sagt Armin Egger, CEO/Vorstand der Messe Congress Graz
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MESSEN
„IMEX America“:
Frankfurter Erfolgskonzept für die USA „IMEX America – America‘s worldwide exhibition for incentive travel, meetings and events“ wird die neue Messe in den USA heißen – das gab Ray Bloom, Chairman der IMEX Group, gemeinsam mit Bruce MacMillan, CEO von Meeting Professionals International (MPI) und Chris Meyer, Vice President of Sales der Las Vegas Convention and Visitors Authority (LVCVA) auf einer Pressekonferenz in Las Vegas bekannt. Die erste IMEX America soll vom 11. bis zum 13. Oktober 2011 im Sands Expo Convention Center neben dem berühmten Palazzo des Hotel-Casinos The Venetian stattfinden. Analog der IMEX in Deutschland und gestärkt durch die strategische Partnerschaft mit MPI fokussiert sich die neue Messe auch hier auf Geschäftsabschlüsse, attraktive Programme für internationale Hosted Buyer (geladene Einkäufer) und eine branchenweite Zusammenarbeit. IMEX America wird von einer umfassenden Unterstützung durch die größten und stärksten Verbände der Meeting-, Incentive-, Kongress- und Event-Branche (MICE) profitieren. SITE (der führende weltweite Verband für Incentive Reisen und MotivationsEvents) veranstaltet seine jährliche Konferenz vom 13. bis zum 15. Oktober 2011 gleich im Anschluss an die „IMEX America“. Die Verbände ICCA (International Congress & Convention Association), DMAI (Destination Marketing Association Interna-
tional), AIPC (International Association of Congress Centres) und ECM (European Cities Marketing) werden eine Reihe von Initiativen im Bereich Marketing und Weiterbildung präsentieren. Darüber hinaus organisiert die ASAE (American Society of Association Executives) verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen für Verbände am Tag vor Beginn der Messe. Ray Bloom, Chairman der IMEX Group, dazu: „IMEX America wird über das umfassendste Hosted Buyer-Programm Nordamerikas verfügen. Wir laden Top-Einkäufer von Meetings und Incentives aus den USA und der Welt ein, zur Messe zu reisen und hier kostenfrei zu logieren. Für die Eröffnungsmesse 2011 erwarten wir rund 1.500 Hosted Buyer, davon etwa 80 Prozent aus Nordamerika, alle weiteren aus den restlichen Teilen der Welt. Wir werden darüber hinaus mit groß angelegten Marketingkampagnen als weitere Besucher Tausende der wichtigsten Entscheidungsträger der Branche im ganzen Land ansprechen.” Chris Meyer, Vice President of Sales der LVCVA: „Mit mehr als 140.000 Hotelzimmern, exzellenten Verkehrsanbindungen aus den USA und dem wachsenden Angebot an direkten internationalen Flügen sind wir zuversichtlich, dass Las Vegas für die IMEX America eine wichtige und langfristige Heimat sein wird.“
Schöne Messe-Zahlen für 2008: mehr ausländische Besucher als 2007 2,55 Millionen ausländische Besucher aus aller Welt kamen 2008 zu Messen nach Deutschland, mehr als 2007 (2,50 Millionen). Das ergab eine jetzt abgeschlossene Untersuchung des AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft). Insgesamt besuchten im Jahr 2008 fast 10,3 Millionen Menschen die internationalen Messen in Deutschland. Knapp 200.000 reisten aus Süd-Ost-Zentral-Asien an, rund 90.000 aus Nordamerika, ebenfalls 90.000 aus dem Nahen und Mittleren Osten. Je 60.000 kamen aus Lateinamerika und Afrika. Genau zwei Drittel (1.700.000) der internationalen Besucher entfielen auf die Länder der Europäischen Union, gut 13 Prozent (340.000) auf das übrige Europa. ifo-Studie belegt erneut wirtschaftliche Bedeutung von Messen Messen sorgen jährlich für 23,5 Milliarden Euro Produktion in der deutschen Wirtschaft und erzeugen einen Beschäfti-
118 events 1/2010
gungseffekt von 226.000 Vollzeitarbeitsplätzen, wovon etwa die Hälfte auf Dienstleistungen (117.000) entfällt; Handel, Verkehr, Nachrichten (52.000) und das produzierende Gewerbe (47.000) profitieren ebenfalls erheblich. 3,8 Milliarden Euro Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden sind auf sie zurückzuführen. Messen kommt somit eine gesamtwirtschaftliche Bedeutung bei - neben ihrem Auftrag, Angebot und Nachfrage zusammenzuführen. Bei der durch den AUMA in Auftrag gegebenen Studie stützte sich das ifo-Institut insbesondere auf Untersuchungen zur regionalwirtschaftlichen Bedeutung für einzelne Messestädte – mit nahezu identischen Methoden wie in den vergangen Jahren – unter Befragung von 15.500 Ausstellern und 71.000 Besuchern. Zu beziehen ist die Studie u.a. per E-Mail: info@auma.de.
MESSEN
BTC geht von Rom nach Rimini Kommentar:
Rosarote Brillen über roten Tischen Sind 180 Teilnehmer bei drei Veranstaltungen wirklich ein Erfolg? Offenbar. Sie erinnern sich? Die Roadshow „Red Table“, eine Art Nachfolger des vor einigen Jahren sanft entschlafenen Meeting & Incentive-Jahrmarkts, tourte im November 2009 nach München, Frankfurt und Köln. Sieben internationale MICE-Destinationen stellten sich vor mit ihren lokalen Partnern. Nicht ganz billig. Und, was manche Besucher besonders gerne haben: Es gab viele exklusive Preise, meist attraktive Reisen in die Länder der veranstaltenden Fremdenverkehrsämter, die jeden Abend während des Get-Togethers verlost wurden. Bei 178 offiziell genannten Teilnehmern an drei Standorten (aber in der ROI-Bilanz bitte abzüglich der „Sehleute“ und der „üblichen Verdächtigen“!) bedeutet das bei durchschnittlich etwa 50 Teilnehmern eine Nieten-/Gewinnlos-Relation, die schwer zu toppen ist. Ein paar Fragen stellen, interessiert auf aufgeklappte Laptops gucken, umsonst gut essen und trinken und vielleicht zusätzlich noch eine schöne Reise gewinnen – zuhause vor dem Fernseher zu sitzen kann deutlich öder sein, als mit dem einen oder anderen Kollegen ein bisschen After Work Party zu spielen, oder? Kurz nach Beginn der Tagesschau waren die meisten wieder zuhause. Solche Veranstaltungen sind inflationär und daher die Lockstoffe stark. Natürlich auch für ernsthafte Planer, die wir hier nicht diskriminieren wollen und die sich dort wirklich zwanglos informieren können. Das soll ja gar nicht bestritten werden (Seit dem „Westerwelle-Tohuwabohu” muss man vorsichtig sein!). Allerdings auch für die wahren Unsterblichen auf den Gästelisten unserer Branche. Der freiwillig auferlegte Druck zur Mindest-Besucherzahl beim alljährlichen Roadshow-Inflationsherbst macht gnädig bei der Auswahl. Sei´s drum. Aber: Hat einmal jemand ernsthaft die tatsächlichen Gesamtkosten pro Kontakt hinterfragt, mit anderen Werbemaßnahmen seriös verglichen und sich dabei nicht in die Tasche gelogen? Nun, scheinbar hat man das in diesem Falle, denn der Verbund der sieben Fremdenverkehrsämter ist laut Pressemeldung von dem Konzept, der Planung und der Durchführung der neuartigen Roadshow so überzeugt, dass beschlossen wurde, die Red Table Roadshow in den nächsten Jahren erneut durchzuführen. Das Networking-Event soll zukünftig einmal jährlich stattfinden. Danke, wir haben nämlich einfach zu wenig Messen und Hospitality Functions. Dafür zu viele Pressemeldungen, wo die Verfasser mit rosaroten Brillen vor der Tastatur sitzen. Und wir? Wir müssen nach dem Eingang so vieler Schönschreib-Übungen häufig erstaunt feststellen, dass wir offenbar auf einer ganz anderen Veranstaltung waren. hjh
Die BTC 2010 findet am 1.und 2.Juli im neuen Palacongressi Conference und Exhibition Centre in Rimini statt. Damit hat das BTC Advisory Board auf die Vorschläge von Besuchern und Ausstellern reagiert, die vom terminüberlasteten November-Termin für einen Sommertermin votiert hatten. Da man nun schon ein neues Datum hatte lag es nahe, auch gleich den Standort zu überprüfen. Rimini fiel ins Auge, weil natürlich eine Stranddestination im Sommer immer besondere Anziehungskraft hat, aber vor allem auch weil Rimini zu den Topplatzierten unter Italiens Städten zählt, wenn es um das Hosting größerer Events geht. Rimini ist eine hervorragend aufgestellte Kongressstadt mit guten Flugverbindungen, allen notwendigen Einrichtungen und kann damit die Messe wirkungsvoll unterstützen. Das neue Palacongressi Conference & Exhibition Centre, das der deutsche Architekt Volkwin Marg von GMP aus Hamburg entworfen hat, wird mit seiner Gesamtfläche von 38.000qm im Mai 2010 mit dem ersten Kongress eröffnet. Gute Nachrichten gibt es für Aussteller: Man kann nun auch 6qm-Stände buchen, nicht erst ab acht qm aufwärts. Events organsiert eine deutsche Hosted Buyer Gruppe für die Messe. Bitte melden Sie sich bei Interesse unter info@eventsmagazine.de oder bei Inga Schade telefonisch unter 02236-33 66 114. www.btc.it
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MESSEN
Treffpunkt Rhein-Neckar Auf der LOCATIONS Rhein-Neckar, der Ausstellung für außergewöhnliche Veranstaltungsorte, steht am 11. März 2010 im Kongresshaus Stadthalle Heidelberg die Metropolregion Rhein-Neckar im Fokus. Top-moderne Veranstaltungszentren für internationale Kongresse, funktionale Ausstellungshallen für innovative Fachmessen oder ausgefallene Veranstaltungsorte für besondere Firmenevents. Kulturelle Vielfalt, urbanes Leben und Natur pur Die Metropolregion Rhein-Neckar um die Städte Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen hat viel zu bieten. Eine erlesene Auswahl davon finden Veranstaltungsplaner auf der LOCATIONS Rhein-Neckar in Heidelberg. Bereits zum zweiten Mal präsentieren sich am 11. März 2010 außergewöhnliche Veranstaltungsorte und ausgewählte Dienstleister der Marketingund Eventbranche im Kongresshaus Stadthalle Heidelberg. Als Aussteller im Bereich der Locations werden insbesondere Veranstaltungsorte vertreten sein, die durch ihr besonderes Flair und Ambiente, ihre außergewöhnliche Geschichte, oder durch ihre exponierte Lage überzeugen.
Michael Sinn und Kirsten Korte flankierten im Herbst 2009 auf der Locations Rhein-Main in Mainz die charmante Werbeträgerin der Metropolregion RheinNeckar als Vorgeschmack auf die nun in Heidelberg stattfindende Messe.
Eine Messe für die „stillen Stars“ Mehr als 50 außergewöhnliche Veranstaltungsorte und Dienstleister haben ihre Teilnahme zugesagt. Unter anderem der Mannheimer Rosengarten, das Portland-Forum aus Leimen, die Alte Wollfabrik aus Schwetzingen, das SRH-Seminarzentrum aus Heidelberg…Neben den großen Häusern nutzen vor allem auch familiengeführte Hotels die LOCATIONS Rhein-Neckar, um über ihr individuelles Angebot zu informieren. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die „stillen Stars“, die noch nicht jeder kennt. Begleitend zur Ausstellung findet ein kostenloses Vortragsprogramm statt mit aktuellen Themen wie „Green Meetings“, Kommunikative Cateringkonzepte, Inszenierung von Kongressen oder innovative Online-Marketingstrategien. Weitere Informationen über die Veranstaltung finden Sie unter www.locations-rhein-neckar.de. Interessierte events-Leser können sich vorab online unter www.locations-rhein-neckar.de/events kostenfrei registrieren.
Wieder spannende Seminare auf der IMEX 2010 Planern von Tagungen und Events, die vom 25. bis zum 27. Mai 2010 an der Messe „IMEX“ teilnehmen, bietet das GCB German Convention Bureau e.V. wieder zahlreiche Seminare, in denen sie von Profis der Branche wertvolle Tipps zu erhalten. 15 kostenfreie deutschsprachige Seminare und ein englischer Vortrag mit jeweils einer Stunde Dauer werden angeboten. Als kleinen Appetizer noch weit im Vorfeld der Messe und auch als kleine Ermutigung, auf der IMEX-Homepage unter www.imexfrankfurt.de/seminars.html nach mehr zu forschen, stellen wir Ihnen hier kurz drei von vielen Seminarthemen vor: „Augen auf beim Eierkauf – und auch beim Event-Einkauf: Martin Hortig Melanie von Graeve Victor Calabro Kriterien zur Zuliefererauswahl“ präsentiert Viktor Calabró am 25. Mai 2010 von 16.00 bis 17.00 Uhr. Calabró, Inhaber und Geschäftsführer der Züricher Live-Marketing-Agentur la folie entertainment, gibt Antworten auf Fragen wie: „Nach welchen Kriterien sollte man den Zulieferer auswählen? Und wie kann man trotz Kostenersparnis die erwartete Qualität bekommen?“ Melanie von Graeve, Inhaberin der Frankfurter Veranstaltungsagentur DKTS Der Konferenz- und TagungsService, nimmt in ihrem Workshop am 27. Mai 2010 von 15.00 bis 16.00 Uhr gemeinsam mit den Teilnehmern „Die sieben VeranstaltungsTodsünden“ ins Visier. Die Teilnehmer erfahren auf unterhalt120 events 1/2010
same Art, mit welchen Risiken sie bei Veranstaltungen rechnen müssen, wie sie von Fehlern anderer lernen können – und erhalten zahlreiche Praxistipps, wie sich Buffetschlangen, Fachchinesisch und Präsentations-Schlummer vermeiden Im Seminar „Wer haftet, wenn’s schief geht? Haftungsprobleme von der Planung bis zur Abrechnung einer Veranstaltung“ richtet Rechtsanwalt Martin Hortig am 26. Mai 2010 von 16.00 bis 17.00 Uhr den Fokus auf grundlegende Aspekte der Veranstaltungsplanung: „Wer im Schadensfall ein böses Erwachen vermeiden möchte, sollte sich im Vorhinein beispielsweise mit rechtlichen Verantwortlichkeiten, DIN-Normen und Arbeitssicherheitsvorschriften befassen“, warnt der Referent. Als Mitorganisator eines jährlichen Outdoor-Events mit rund einer Million Zuschauern kennt Hortig zudem auch persönlich die Problematik des Haftungsrechts aus der Perspektive des Veranstalters.
events BOX
Aus- und Weiterbildung PLZ 4 IST-Studieninstitut für Kommunikation Moskauer Str. 25, D-40227 Düsseldorf Tel.: +49 (0) 211-77 92 37-0 Fax: +49 (0) 211-77 92 37-27 e-Mail: info@ist-komm.de Internet: www.ist-komm.de
Kroatien Dubrovnik Travel DMC Obala S. Radica 25, HR-20 000 Dubrovnik, Croatia Tel. +385.20.313.555, Fax +385.20.313.550 croatia@dubrovniktravel.com www.dubrovniktravel.com
Spanien
Bühnen, Tribünen und Sonderbauten
LENZevents Bodelschwinghstraße 5, D-34119 Kassel Tel.: 0561-72884-0, Fax: 0561-72884-59 e-mail: info@lenzevents.de Internet: www.lenzevents.de
Türkei
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A-LEVEL TOURISM Taksim Caddesi Sakarya Apt. No. 25/2 TR-34437 Beyoglu-Istanbul Tel+(90) 212 235 5950 / Fax+(90) 212 235 5952 a-level@a-leveltourism.com info@a-leveltourism.com www.a-leveltourism.com
Grass Roots Germany GmbH Prinzenallee 15, D-40549 Düsseldorf Tel.: +49 (0) 211 99100-210 Fax: +49 (0) 211 99100-600 contact-de@grg.com, www.grassroots-de.com
DMCs Europa Baltikum Travel MICE Lettland – Estland – Litauen Kreuzbergstr. 7 g, D-40489 Düsseldorf www.travel-mice.com e-mail: info@travel-mice.com
Frankreich DESTINATION S.A./Château de Pourtalès – Ihr Elsass-Spezialist Incoming – Meeting – Incentives – Events 161 Rue Mélanie, F-67000 Strasbourg Tel. +33 3 88 60 70 70, Fax : +33 3 88 61 93 32 e-mail : incoming@destination-fr.com homepage: www.destination-fr.com/ www.chateau-pourtales.eu
Helden S.A. International Services Limited 170 Ipsilantou Street, GR-185 35 Piraeus/Athen Tel.: +30-210-42 96 000, Fax: +30-210-41 012 86 travel@helden.gr - www.helden.gr Representative in Germany: Tourism Affairs Eva.muminovic@tourism-affairs.com
C³ event.net Cross Communication Concepts Postfach 730607, D-22126 Hamburg Tel.: +49 (0)40 - 645 32 333 Fax: +49 (0)40 - 644 25 695 info@c3event.net, www.c3event.net
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NÜSSLI (Deutschland) GmbH Temporäre Bauten für Events und Exhibitions Rothgrund 6, D-91154 Roth Tel.: 09171-9763-0, Fax: 09171-9763-50 Nikolaus-Otto-Straße 13, D-14974 Ludwigsfelde Tel.: 03378-2005-0, Fax: 03378-2005-55 Oberlachweg 9, D-35394 Gießen Tel.: 0641-944-663-0, Fax: 0641-944-663-50 e-mail: roth@nussli.com ludwigsfelde@nussli.com giessen@nussli.com, Internet: nussli.com
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IDEE Travel Services co. incentives-congress-cruises-group-fit Kore Sehiitleri cad. Mehmet Gonenc sk. No 6 D:9-11 TR-34394 Istanbul – Zincirlikuyu Tel.: 0090(212)2123284, Fax: 0090(212)2751867 e-mail: info@ideetravel.com esra.levent@ideetravel.com Internet: www.ideetravel.com
Zypern CREATIVE TOURS Ltd Founder Member of CIMA (the only DMC association) Destination Management Company, Special Interest Tours, Incoming P.O.Box 56113,CY-3304 Limassol Tel: 00357-25 89 87 00, Fax: 00357-25 89 87 87 dmc@creative.com.cy, www.creative.com.cy Contact : Clelia Arminiotou
Event Agenturen PLZ 1 Red Carpet Event GmbH, Office Berlin Berolinahaus am Alexanderplatz 1 D-10178 Berlin Tel: 030.2325 74 - 00 Fax: 030.2325 74 - 11 E-Mail: berlin@red-carpet-event.de Internet: www.red-carpet-event.de
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Agentur für Events und Live-Marketing
info@vokdams.de www.vokdams.de GERMANY – FRANCE – USA – CHINA – DUBAI
PLZ 5
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Neuer internationaler Standort: Doha/Qatar Tel. 0228.91530-0 event@pleon.com www.pleon.com
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PLZ 7
IMPRESSUM
Locations für Events Mitgliedschaft:
PLZ 5 ellis EVENTS GmbH Conferences – Events – Incoming – Incentives Frischlinstraße 25, D-72336 Balingen Tel. +49 7433/999 10, Fax +49 7433/999 123 info@ellis-events.com www.ellis-events.com
PLZ 9 NEMA Entertainment GmbH Events – Shows – Full Service Alfred-Hess-Straße 18a, D-99094 Erfurt Tel.: 0361-226 01 46, Fax: 0361-225 19 68 info@nema-entertainment.de www.nema-entertainment.de
Incentive Agenturen PLZ 0
Dunlop Super VIP Lounge Ihre Eventlocation am Nürburgring Otto-Flimm-Straße, D-53520 Nürburg Tel: 0201- 83238- 70, Fax: 0201- 83238- 18 E-Mail: anika.huettmann@pp-logistik.com Internet: www.sportundevents.com
Ticketing PLZ 8 amiando AG – Innovative Online Event Software Tumblingerstraße 23, D-80337 München Tel: 0800-26426364 (kostenlos) offers@amiando.com, www.amiando.de
Druckerei und Großbilddrucke PLZ 6 Digitaldruck Offsetdruck Großformatdruck
FUCHS congress + incentive gmbh Einsteinstr. 4, D-01069 Dresden Tel.: 0351-479300, Fax: 0351-4793029 Internet: www.fuchsincentive.de
ICCA – International Congress and Convention Association GCB – German Convention Bureau EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. VERANSTALTUNGSPLANER.DE – Vereinigung deutscher Veranstaltungsorganisatoren
Verlag: Werbe- und Verlags-Gesellschaft Ruppert mbH, Emil-Hoffmann-Str. 13, D-50996 Köln Tel.: +49/69/95 52 36-0 Fax: +49/69/95 52 36-22 E-Mail: info@events-magazine.de www.events-magazine.com
Geschäftsführer Gerrit Klein Publisher/Chefredakteur Hans Jürgen Heinrich
PLZ 2
Redaktion Dr. Isabel Kuhl, Christina Feyerke Anzeigenleiterin Lea Spielmann
C³ event.net Cross Communication Concepts Postfach 730607, D-22126 Hamburg Tel.: +49 (0)40 - 645 32 333 Fax: +49 (0)40 - 644 25 695 info@c3event.net, www.c3event.net
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REALIZE Live-Marketing GmbH Agentur für integrierte Veranstaltungen Münchner Str. 12 D-82008 Unterhaching-München Fon: 089/66 07 99-0, Fax: 089/66 07 99-66 e-mail: info@realize-events.de www.realize-events.de
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Berthold Druck GmbH Bettinastraße 77 63067 Offenbach/Main Telefon 069-82 00 07-0 info@bertholddruck.de www.bertholddruck.de
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