ewz – GNB 2014 – Kapitel «Nachhaltigkeit bei ewz»

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Nachhaltigkeit bei ewz

Die Geschäftstätigkeit von ewz basiert auf den Grundprinzipien der Nachhaltigkeit. Mit der Vision, der führende Energiedienstleister in der Schweiz mit einer Vorreiterrolle in Ökologie und Energieeffizienz zu sein, hatte sich ewz bereits 2012 hohe Ziele gesetzt. Um diese zu erreichen, hat ewz ein systematisches Nachhaltigkeitsmanagement eingeführt. ewz ist mit seiner Tradition und der Strategie für die Zukunft auf dem richtigen Weg. Dies bestätigte jüngst ein schweizweit durchgeführter Vergleich zwischen Energiedienstleistern im Auftrag des Bundesamtes für Energie: ewz hat den ersten Rang erreicht. Gegenstand der Umfrage waren Energieeffizienz und erneuerbare Energien und wie diese in Strategie, Produkte und Dienstleistungen miteinfliessen.

Nachhaltigkeitstrends 14 Nachhaltigkeitsstrategie 15 Wertschöpfungskette der elektrischen Energie

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Globale Megatrends – Antworten von ewz

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Nachhaltigkeitstrends

Energiezukunft global und national Die Energiezukunft wird geprägt durch globale Trends, die sich auf Europa und die Schweiz auswirken. • Mit den 2014 wiederum registrierten Rekordwerten bei den globalen Meeres- und Lufttemperaturen ist es wahrscheinlich, dass der durch Treibhausgase ausgelöste globale Klimawandel weiter fortschreiten wird. Die Schweiz rechnet mit einem Anstieg der Temperaturen von schlimmstenfalls 4,8° C bis 2099 und auch im günstigsten Fall immer noch mit 1,2° C ¹ ) . Dies hat Auswirkungen auf Niederschlagsmuster und somit auch auf die Produktionsmengen von Wasserkraftwerken. • Die Stadt Zürich hat sich der 2000-WattGesellschaft verpflichtet. Das Ziel ist es, den Energieverbrauch und CO ² -Ausstoss deutlich zu senken, erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu fördern und Beteiligungen an Kernkraftwerken nicht zu erneuern. • Der Störfall in Fukushima führte in einigen Ländern dazu, den Ausstieg aus der Kernenergie zu beschliessen. Im Jahr 2011 haben auch Bundesrat und Parlament in der Schweiz einen Grundsatzentscheid für einen schrittweisen Ausstieg gefällt. ¹) C H2011 (2011), Swiss Climate Change Scenarios CH2011, published by C2SM, MeteoSwiss, ETH, NCCR Climate, and OcCC, Zurich, Switzerland

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Änderung der Energienachfrage Die internationale Klimapolitik hat zum Ziel die Erderwärmung auf 2° C zu begrenzen. Nicht wenige Staaten unterstützen dieses Ziel und ergreifen Massnahmen. Der Einsatz von CO ² freier Energie anstelle fossiler Brennstoffe ist eine solche Möglichkeit. Weil in Europa das Potenzial der Wasserkraft beinahe erschöpft ist, investieren die Energieversorger zunehmend in Wind- und Solarenergie, sowie in Pilotprojekte zur Geothermie. In Zukunft wird die Stromversorgung nicht mehr von wenigen zent­ralen Grosskraftwerken gestützt, sondern von vielen kleineren Solarstromanlagen oder fernen Windparks. Durch den gesteigerten Anteil dieser unregelmässig eingespeisten, erneuerbaren Energien entstehen neue Herausfor­ derungen für die Integration ins Stromsystem. Innovationsfähigkeit ist der Schlüssel zur nachhaltigen Weiterentwicklung. Dies betrifft nicht nur die Stromversorgung, sondern auch die Optimierung von Heiz-, Kühl- und Transportsystemen. Weitere innovative Energielösungen und Dienstleistungen sind gefordert.


Nachhaltigkeitsstrategie

Auf dem Weg zur Energiewende ewz reagiert auf die globalen Trends und deren Auswirkungen. Gemeinsam mit seinen Anspruchsgruppen will ewz die Herausforderungen der Zukunft meistern und ein nachhaltiges Energieversorgungssystem für die künftigen Generationen etablieren. Die Nachhaltigkeitsstrategie ist breit ab­ ge­ stützt im Unternehmen. Nachhaltiges Handeln ist Teil der Unternehmenskultur. ewz versteht Nachhaltigkeit als ein auf ökonomischen, öko­ logischen, politischen und gesellschaftlichen Kriterien basierendes Leitkonzept. Durch die Nut­zung von Chancen und gezieltem Risikomanagement wird langfristig ein Mehrwert für das Unternehmen, die Umwelt und die Gesellschaft generiert. Als solide Basis für das Nachhaltigkeitsmanagement definierte ewz zusammen mit wichtigen Stakeholdern im Jahr 2013 die Nachhaltigkeitsschwerpunkte, die in diesem Bericht diskutiert werden: • Versorgungssicherheit • Investitionen in erneuerbare Energien • Ökologische Produkte und Dienstleistungen • Kundenzufriedenheit • Innovation • Minimierung von negativen Umwelteinflüssen • Energieeffizienz bei Kundinnen und Kunden • Energieeffizienz bei ewz • Stakeholder Engagement • Chancen- und Risikomanagement • Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Ergänzt werden die Schwerpunkte durch Themen, die ewz stark fördert: • Talentakquisition und Förderung der ­Mitarbeitenden • Diversity • Breitbandversorgung für Zürich

2014 führte ewz das Nachhaltigkeitsmanagement ein und hat das Engagement für eine nachhaltige Energieversorgung verstärkt. Die organisatorische Verankerung von Nachhaltigkeit stellt sicher, dass für diese Schwerpunktthemen Ziele gesetzt und mit den nötigen Massnahmen vorangetrieben werden. Der Nachhaltigkeitsrat, bestehend aus Mitgliedern der Geschäftsleitung, gibt Strategie und Ziele vor und legt damit die inhaltliche Stossrichtung für die vier Nachhaltigkeitsdimensionen Soziales, Ökologisches, Ökonomisches und Politisches fest. Das Nachhaltigkeitsgremium übernimmt die aktive Steuerung der Schwerpunktthemen. Es operationalisiert die Ziele und schlägt Massnahmen und Aktivitäten zu deren Umsetzung vor. Die Gremienmitglieder leiten Teams, die sie bei der Bearbeitung der jeweiligen Themen unterstützen.

Organisatorische Verankerung der Nachhaltigkeit Nachhaltigkeitsrat Strategie 8 Mitglieder der Geschäftsleitung Nachhaltigkeitsgremium Weiterentwicklung Nachhaltigkeitsthemen 14 Mitglieder Spezialisten Operative Umsetzung

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Wertschöpfungskette der elektrischen Energie

Die elektrische Energie ist für ewz ein Schlüsselgeschäft: Als vertikal integriertes Unternehmen deckt ewz beinahe die gesamte Wertschöpfungskette der elektrischen Energie, von der Stromerzeugung bis zum Stromvertrieb, ab.

1 Rohstoffgewinnung ● ● ●

Biomassengewinnung Von Uranabbau zu Kernbrennstäben Erdölexploration für Brenn- und Treibstoffe

Geschäftstätigkeiten ewz keine

2 Stromerzeugung ●

● ●

Bau, Betrieb, Unterhalt, Erneuerung, Rückbau von Anlagen (Wasser, Wind, Biomasse, Solarthermie, Kernkraftwerk, Photovoltaik) Einkauf und Transport von Brenn- und Treibstoffen Betrieb Strom-, Wärme- und Kälteproduktion

Geschäftstätigkeiten ewz ● Produktion ● Verteilnetze ● Energiedienstleistungen

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3 Stromhandel ● ●

Verträge mit Drittparteien Kauf von physischem Strom und Herkunftsnachweis von Drittparteien Energiedienstleistungen

Geschäftstätigkeiten ewz ● Handel erneuerbare Energien ● Energiehandel ● Energiedienstleistungen


4 Transport und

Verteilung von Strom

Ausbau, Wartung und Rückbau von Strom und Wärme-/Kälte-Transport sowie Verteilnetze Betrieb Verteilnetze Strom, Kälte und Wärme

Geschäftstätigkeiten ewz ● Verteilnetz Zürich ● Verteilnetz Mittelbünden ● Verteilnetz Bergell ● Energiedienstleistungen

5 Stromvertrieb ●

Produkte und Dienstleistungen rund um Energie

6 Stromverbrauch ● ● ●

Geschäftstätigkeiten ewz ● Stromvertrieb ● Energieberatung ● Dezentrale Produktion ● Dienstleistungen im Bereich der dezentralen Produktion ● Energiedienstleistungen ● Verteilnetze (Netzdienstleistungen, Beleuchtung, Eichung, Uhren)

Energieeffizienz Nachfragesteuerung Energieberatungen

Geschäftstätigkeiten ewz ● Energiebereitstellung für Kundinnen und Kunden ● Energieberatungen ● Energiedienstleistungen ● Stromsparfonds

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Globale Megatrends

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