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Bewußt-Sein

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Aktuell

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Es gibt eine alte indianische Weisheitsgeschichte von den zwei Wölfen in unseren Herzen. Vielen dürfte sie bekannt sein:

Ein alter Cherokee-Indianer unterhält sich mit seinem (Enkel-)Sohn am Lagerfeuer. Der Alte erzählt: "Zwei Wölfe wohnen seit ewigen Zeiten im Herzen eines jeden Menschen. Und zwischen diesen zwei Wölfen tobt ein Kampf… Der eine Wolf verkörpert die Schattenseiten ins uns: Neid und Hass, Missgunst und Gier, Lügen und Schuld, Krankheit und Schmerz. Der andere Wolf steht für alles Gute im Leben: Für Liebe und Zuneigung, Friede und Hoffnung, Dankbarkeit und Güte, für Tugend, Glaube und Mitgefühl, Respekt vor der Schöpfung und Verbundenheit." Sein Sohn wird nachdenklich. Nach einer Weile fragt er: „Aber welcher Wolf gewinnt?" Der alte Indianer anwortet: „Es ist ganz leicht: Der, den du fütterst."

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Fütterst du dich selbst mit negativen Gedanken und Gefühlen wie Neid, Wut, Hass oder Selbstmitleid? Oder erfüllst du dich und dein Leben mit Liebe, Freude und Dankbarkeit? Du setzt den Fokus. DEINE Gedanken bestimmen elementar dein Leben.

Wir wollen die Geschichte einmal so konsequent wie möglich weiter denken: Nehmen wir die aktuelle Extrem-Situation "Ukraine-Krieg". Die allermeisten von uns fühlen sich hilf- oder machtlos. Viele sind vielleicht wütend auf 'Putin', oder auf die Politiker*innen, die uns von Russlands Gas abhängig gemacht haben. Jetzt kann ich wütende Gedanken gegen diese Personen hegen. Bewirkt das etwas? Verändert es irgendetwas an der Situation? Helfe ich mit diesen 'negativen' (wütenden) Gedanken einem anderen Menschen oder mir? Wird Putin sein Verhalten ändern, weil ich wütend auf ihn bin? Hat mein Denken irgendwelche positiven Auswirkungen auf ihn? Wohl kaum!

Wie fühlt sich das an, wenn ich dauernd wütend bin? Oder voller Hass. Oder Unmut. Oder Selbstmitleid. Fühlt sich das gut an in mir? Eher nicht! Es geht nicht darum, dass wir uns 'verbieten' sollten, diese Gedanken zu denken. Wir sollten sie nur aufmerksam beobachten und uns fragen: "Helfen sie, machen sie irgendetwas besser? Und ganz wichtig: Geht es MIR SELBST damit besser?" Wenn ich das in mir erforsche und längere Zeit übe, kann ich das immer leichter erkennen und damit aufhören. Das einzige - bzw. das Direkteste - was meine negativen Gedanken verursachen, ist, dass ICH mich schlechter fühle! Ich habe nichts geändert, außer, dass ich jetzt mies drauf bin! Ich kann mich genausogut dem Schönen in meinem Leben zuwenden. Wenn ich möchte, kann ich mich über die einfachsten Dinge in meinem Leben freuen. Und sei es, dass es ein Blatt ist, das sich im Wind bewegt ... Wir können das auch so formulieren: mit allen negativen Gedanken, denen wir zu lange nachhängen, verdunkeln wir nur

unser eigenes Licht! Wir nehmen uns selbst die Freude weg, die Leichtigkeit, die Heiterkeit ... Wir geben in uns der 'dunklen Seite' immer mehr Raum. Und fühlen uns dadurch immer unwohler und angespannter. Das ist vielleicht die EINE Entscheidungsmöglichkeit, die wir immer haben. Selbst wenn wir ggf. im Außen absolut nichts verändern können - meine Haltung kann ich immer ändern!

Was bewirkt aber ein Mensch, der Freude in sich und in seinem Leben spürt? Jeder Mensch kennt die Antwort: er/sie verströmt Freude (oder den Frieden und die Liebe, die wir dadurch auch spüren)! Und das ist ansteckend und vermehrt die Freude! Wenn wir uns auf die Freude und den Frieden in unserem Leben fokusieren - und seien sie vielleicht noch so 'gering' angesichts der aktuellen Situation, ist das allemal besser, als weiter Öl ins Feuer der Negativität zu gießen, die sich immer mehr auf dieser Welt breit macht.

Und wenn wir uns dessen bewußt sind, was da in uns passiert, können wir vielleicht auch besser nachvollziehen, dass es Menschen nicht sehr gut geht, die hassen und wütend sind! (Jürgen Huhn)

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