EXTRABLATT 2015

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EXTRABLATT Vereinszeitschrift des Vereins EXTRAZUG.CH

2015


VEREIN | VORWORT

Bahn als wichtigstes Transportmittel

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enn ich mich richtig erinnere, dann zählte der Beruf eines Lokomotivführers nie zu einem meiner Bubenträume. Zwar lauschte ich der Hörfolge „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ liebend gerne und spielte während Jahren zu Hause mit einer „Märklin“-Modelleisenbahn und verarbeitete „Faller“Bausätze zu einem veritablen Dorf – wobei auch das Bahnhofgebäude „Neuenstadt“ nicht fehlen durfte. Und hätte ich nicht das Gymnasium in Burgdorf, sondern die Verkehrsschule in Biel besucht, dann wäre eine berufliche SBB- oder BLS-Laufbahn durchaus im Bereich des Möglichen gelegen. Nun, es ist anders gekommen. Allerdings sind mir Eisenbahnen deswegen nicht fremd geworden. Immerhin stellen sie mein wichtigstes Transportmittel dar. Seit mehr als 25 Jahren bin ich stolzer Besitzer eines Generalabonnementes unserer Bundesbahnen. Seit ich meinen Arbeitsplatz nicht mehr in Bern habe, „rentiert“ das Abonnement nicht mehr. Allerdings ist der Komfort unbezahlbar, am Morgen auf den Kauf einer Fahrkarte verzichten und einfach in Tram oder einen Bus einsteigen zu können.

Auch wenn ich nicht extra klassische Bahnstrecken bereise, so zählen doch Ferienfahrten nach Sizilien oder an die französische Atlantikküste, aber auch nach Hamburg oder in verschiedene europäische Hauptstädte zu den besonderen Erlebnissen. Ganz eindrücklich waren Bahnfahrten in China und einen absoluten Höhepunkt stellte natürlich die Reise mit der transsibirischen Eisenbahn von Peking über Ulan Bator nach Moskau dar. Da erhält man einen ganz besonderen Eindruck von der Weite und nimmt die landschaftlichen Veränderungen viel bewusster wahr. Was ich beim Reisen mit dem Zug im Alltag aber ganz besonders schätze, ist – zumindest vor dem HandyZeitalter – während einer gewissen Zeit ungestört und nicht permanent erreichbar zu sein. Häufig nutze ich die Zugfahrt nämlich noch für die Vorbereitung einer Sitzung oder einer Verhandlung. Da kann ich mich nun noch eine halbe Stunde oder länger auf das Kommende konzentrieren und einstimmen. Bernhard Antener, Gemeindepräsident Langnau

Impressum Adresse: Verein EXTR AZUG.CH

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Redaktion & Text e:

Lektorat:

Druck:

Auflage:

Markus Barth, Hans Roth

Peter Hürzeler, Martin a Roth

Satz + Druck Herrmann AG, Langnau

1‘000 Exemplare

3550 Langnau im Emmental

Bildernachweis: Markus Barth (Seite 9 unten), Philippe Blaser (Seit e 10/11), Erwin Blok (Seite 6 oben), Archiv BLS (Titel, Seite 4, 6 unten), Robert Drewes (Seit e 3), Björn Grunder (Seite 2), Thomas Jetzer (Seite 9 oben), Hans Roth (Seite 12, 13, 14, 16), Bernhard Willen (Seite 5)

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VEREIN | CHARTERFAHR TEN

Mit dem Nostalgiezug in die Romandie Am 27. August 2014 führte der Pensionierten-Verband Sektion Biel des Schweizerischen Eisenbahner-Verbandes (SEV) mit dem Verein EXTR AZUG.CH eine Sonderfahrt durch. Hier ist der Erlebnisbericht aus den Federn von Robert Drewes und Rudolf Flückiger.

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ie Erwartungen an die Fahrt ins Blaue waren anspruchsvoll. Wohin würde der historische Schnellzug, bestehend aus der BLS Ae 4/4 251, den beiden grünen BLS Erstklasswagen A 801 und 807, sowie dem weinroten SBB Speisewagen WR 10105 des Vereins EXTRAZUG.CH wohl fahren? Nachdem die 113 Teilnehmenden in Lyss und Biel eingestiegen waren und in den Schnellzugwagen Platz genommen hatten, servierte die Crew des Vereins Kaffee und Gipfeli. Nach einer 3 ½stündigen Fahrt dem Bieler- und Neuenburgersee entlang nach Yverdon und weiter über Payerne, Fribourg, Romont, Puidoux und Vevey wurde das Fahrtziel „Villeneuve“ erreicht. Während der Fahrt informierte Paul Rohrer die Reisegesellschaft über die Lautspre-

cheranlage des Zuges. Er verstand es perfekt, in deutscher und französischer Sprache, Wissenswertes über die Region, Firmen und Bauvorhaben der Bahn entlang der Bahnstrecke zu vermitteln. Nach dem Mittagessen im Restaurant Oasis blieb - bei strahlendem Sonnenschein (Sommer ahoi) - noch Zeit, sich in der hübschen Ortschaft oder am Ufer des Genfersees umzusehen und sich bei einem kurzen Spaziergang zu erholen. Die Rückfahrt erfolgte über Lausanne über die Jürasüdfusslinie zurück nach Biel und weiter nach Lyss. Die Reaktionen der Teilnehmenden zeigten, dass der Anlass mit einer solchen Sonderzugsfahrt gut ankam. Bereits haben die Initianten der PV-Sektion Biel eine neue Fahrtenidee ins Auge gefasst. Der Verein EXTRAZUG.CH dankt dem PensioniertenVerband Sektion Biel für das Vertrauen und den Herren Robert Drewes und Rudolf Flückiger für Text und Bilder für diesen Erlebnisbericht.

Extrazug buchen? Der Verein EXTRAZUG.CH bie tet mit seinem his torischen Rollmate rial Charterfahrten durch die ganze Schwe iz an. Wenn Sie, wie die PV-Sektion Biel, eine Sonde rfahrt durchführen möchten, dann unte rbre iten wir Ihnen gerne ein Angebot. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Vereinswebsite unter www.extrazug.ch/extrazug-buchen

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ROLLMATERIAL | GESCHICHTE

Die Pionierlokomotive und der «Muni» Seit 2013 ist der Verein EX TRAZUG.CH Leihnehmer der beid en, weitherum bek annten Elektrolokomotiven Ae 4/4 251 und der Doppellokomotive Ae 8/8 273. Nun ist es an der Zeit, kurz auf die Geschichte der beiden Lokomotiven einzugehen.

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ROLLMATERIAL | GESCHICHTE

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nmitten der Kriegswirren des zweiten Weltkrieges erschuf die heimische Bahnindustrie eine grosse, weltweit begeisternde Innovation. Für die BLS konstruierte die Brown Boveri & Cie. (BBC) in Baden in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur die erste laufachslose Hochleistungslokomotive der Welt. Die Bauart war wegweisend für die fortschreitende Lokomotiventwicklung und wird noch heute mit den gleichen Grundprinzipien angewendet. Heute käme kein Hersteller auf der Welt mehr auf die Idee ein anderes Konstruktionskonzept zu entwerfen oder zu verfolgen. Am 16. November 1944 wurde die Ae 4/4 251 von der SLM ausgeliefert und sofort durch die BLS ausgiebig erprobt. Die Ae 4/4 251 wurde 1947 sogar in Österreich auf der Arlberg- und Tauernstrecke vorgeführt und intensiv getestet. Dieser Lokomotivtyp galt als Universalmaschine, welche sich gut vor Schnell-, Personen- und auch Güterzügen einsetzen liess. Da bereits 1939 der direkte Lokdurchlauf Bern-Brig eingeführt wurde, war das Einsatzgebiet der Ae 4/4-Lokomotiven von Anfang an stark eingeschränkt. Für den Streckenabschnitt BernThun benötigte die BLS schnellfahrende Lokomotiven, wodurch die Aufgabe der Ae 4/4 gegeben war: Schnellzugsdienste Bern-Brig. An Güterzügen wurden dagegen die alten, langsameren Lokomotiven mit Stangenantrieb verwendet. Lange einspurige Strecken an der Lötschberg-Bergstrecke und immer schwerer werdende Güterzüge zwangen die BLS zu einer raschen Reaktion. Die Industrie jedoch hatte keine passende Güterzugslokomotive

bereit, welche 900 Tonnen ohne Unterstützung über die Lötschbergstrecke zu ziehen vermochte. Eine Idee war, bestehende Lokomotiven mit einer Vielfachsteuerung zu versehen um beim Einsatz von zwei Lokomotiven wenigstens einen Lokomotivführer einsparen zu können. Die SBB hatte dies kurze Zeit vorher eingeführt. Die BLS mied diese Technik, da das Störungspotential noch zu hoch war. Steckengebliebene Züge auf der damals noch weitgehend einspurigen Bergstrecke konnte man sich nicht leisten. Aus diesem Grund entschied sich die BLS 1959 zum Bau einer Doppellokomotive. Durch die Umwandlung einer Bestellung von zwei Ae 4/4 entstand der Gigant der BLS, die Ae 8/8. So wurden nicht die bestellten Lokomotiven Ae 4/4 259 und 260 gebaut, sondern die Ae 8/8 271. Das Kraftpaket Ae 8/8 erhielt im Volksmund schnell einmal den Übernamen „Muni“ (Bulle). Von den entstandenen 5 DoppelLokomotiven wurden drei Maschinen neu gebaut und zwei Stück aus vier Ae 4/4 (Nr. 253-256) umgebaut. Der klassische braune Anstrich wurde nach und nach durch drei Chrom-Zierstreifen, sowie einem Walliser- und einem Berner-Wappen ergänzt. Die Chromstreifen verliehen der bulligen Lokomotive sogar eine gewisse Eleganz. Die heute historische Ae 8/8 273 verliess am 7. Dezember 1963 die Werkhallen der SLM. Der Bau erfolgte, wie schon bei den Ae 4/4, durch die Firmen BBC und SLM. Die Ae 8/8 waren konstruktiv weitgehend den Ae 4/4 entsprechend aufgebaut. Einzig in der Mitte wurde sie durch eine spezielle Kurzkupplung und einen Faltenbalg-Übergang verbunden. Die Ae 8/8-Lokomotiven konnte vorwiegend vor schweren Güter- und Personenzügen auf dem Netz der BLS, wie auch auf den Zufahrstrecken beobachtet werden. Für die Führung von noch schwereren Zügen baute man den Ae 8/8 später eine Vielfachsteuerung ein. Diese erlaubte eine Vielfachsteuerung mit den Ae 4/4, Re 4/4 oder gar den modernen Re 465. Auch die laufende Auslieferung der Buchtipp Im Herbst 2015 erscheint beim Verlag Edition Lan das Buch «Die Loks Ae 4/4 und Ae 8/8 - Powe r auf der LötschbergRampe» (ISBN 978-3-906691-86-2) geschriebe n von de n Autoren Pete r Hürzele r und Hans Roth. Weitere Informationen finden Sie im Web unte r www.editionlan.ch.

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ROLLMATERIAL | GESCHICHTE

Re 4/4 ab 1961, gaben den Ae 8/8-Lokomotiven keine Leistungseinbussen. Zur Führung von Pendelzügen und für die Mehrfachtraktion mit anderen Lokomotiven baute die BLS bei den Ae 4/4-Lokomotiven ab 1967 eine Vielfachsteuerung ein. Fortan war es möglich die Lokomotive auch von einem Steuerwagen aus zu bedienen oder in Vielfachsteuerung mit einer anderen Lokomotive (Ae 4/4, Ae 8/8, Re 425 oder Re 465) zu verwenden. Somit war es anschliessend auch möglich die Ae 4/4 in den Autozügen zwischen Kandersteg und Goppenstein, respektive Iselle (I) einzusetzen. Dieser Einsatz war eine gewisse Zeit ihr tägliches Brot. Ihr Gandenbrot erhielten die Ae 4/4 schlussendlich auf der Linie Interlaken Ost-Zweisimmen. Auf dieser Linie zogen sie die direkten Regio-Express-Züge, sowie den touristischen Zug „GoldenPass“. Die Ae 8/8 hingegen wurden ab 1994 langsam von den neuen Re 465Lokomotiven aus dem schweren Güterzugsdienst ver-

drängt. Bereits 1995 liess die BLS die Ae 8/8 273 mit der Absicht, die Lokomotive als Ersatzteilspender für die Ae 4/4-Lokomotiven zu verwenden, remisieren. Eine nicht vorhersehbare Verkehrszunahme bescherte den letzten Ae 8/8 ab dem Jahr 2000 wieder leichte Dienste. Den „zweiten Frühling“ erlebten die noch vorhandenen Ae 8/8 273 und 275 vor den Aushub-Zügen des Lötschberg-Basistunnels. Im Jahr 2002 entschied sich die BLS, die Ae 4/4 251 und Ae 8/8 273 als historische Lokomotiven der Nachwelt zu erhalten und rettete somit zwei der speziellsten Lokomotiven der Schweiz vor dem Abbruch. Die Ae 4/4 251 stand aber infolge Lokomotivmangels noch bis Ende 2004 im Einsatz, bevor fehlende Sicherheitseinrichtungen einen weiteren Einsatz verunmöglichten. Im Jubiläumsjahr 2013 übergab die BLS AG bzw. BLSStiftung dem Verein EXTRAZUG.CH die Ae 4/4 251 und die Ae 8/8 273 als Leihgabe. Im ersten Halbjahr 2013 wurde die Ae 4/4 251 betriebsfähig aufgearbeitet und mit der aktuell gültigen Zugsicherung ETM-S ausgerüstet, damit diese passend zu den grossen Jubiläumsveranstaltungen„ 100 Jahre Lötschbergbahn“ im Juni 2013 wieder vor historischen Zügen eingesetzt werden konnte. Der «Muni» Ae 8/8 273 wartet derzeit noch auf dieses Revival. Der «Muni» soll wieder fahren! Der Verein EXTRAZUG.CH beabsichtigt, die BLS Ae 8/8 273 «Muni» wie der betriebsfähig aufzua rbeiten und für de n Event- und Charterverkehr e inzusetze n. Dazu werden noch Spenden gesucht. Die Plattform zur Aufarbe itung ist im Internet unter www.bls-muni.ch zu finde n. Auf diese r Seite befinden sich auch alle Informationen und Dokumente als Download.

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ROLLMATERIAL | TECHNIK

Wenn Fahrzeuge in den Unterhalt gehen Die betriebsfähigen Fahrzeuge, seien es Triebfahrzeuge oder Schnellzugwagen, d es Vereins EXTRAZUG.CH wurden mit vi el Liebe und Elan h ergerichtet. Aber für ein en langfristigen und sicheren Betrieb reicht dies all eine nicht aus.

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iele Unterhalts- und Wartungsarbeiten am Fuhrpark des Vereins EXTRAZUG.CH werden, soweit es die gesetzlichen Grundlagen und das Wissen zulassen, ehrenamtlich von Mitgliedern und Helfern in ihrer Freizeit erledigt. Allerdings gibt es auch anfallende Tätigkeiten an den Fahrzeugen, welche durch Spezialisten mit dem notwendigen Spezialwissen erledigt werden müssen. Um die Schnellzugwagen des Vereins EXTRAZUG.CH auch längerfristig fit zu halten, mussten die Fahrwerke an fünf Schnellzugwagen (BLS A 801, BLS A 807, BLS A 402, BLS B 829 und SOB B 343) erneuert werden. Für dieses komplexe Vorhaben konnte, nach intensiver Suche eines geeigneten Dienstleisters, das Reparaturcenter Zürich-Altstetten der Schweizerischen

Bundesbahnen (SBB) gewonnen werden. So wurden die fünf Wagen am 15. November 2014 mit einem Sonderzug ins Reparaturcenter nach Zürich-Altstetten überführt, wo diese umfangreichen Arbeiten, inklusive teilweisem Drehgestell- und Achswechsel, innerhalb einer Woche professionell durchgeführt werden konnten (Bild oben). Das Team des Reparaturcenters liess es sich nicht nehmen, dem Verein EXTRAZUG.CH wertvolles Wissen mit auf den Weg zu geben. Durch diese Aktion sind die Schnellzugwagen des Vereins EXTRAZUG.CH für eine lange Zeit wieder einsatzfähig und für den Sonderzugsverkehr einsetzbar. Auch die Lokomotive Ae 4/4 251 musste zur Kur. Die präventive Instandhaltung (P4) stand an und wieder kam das Reparaturcenter in Zürich-Altstetten für die Arbeiten zum Zug. So weilte die Pionierlokomotive, die erste laufachslose Hochleistungslokomotive der Welt, ab dem 4. Februar 2015 im Depot G in Zürich-Altstetten (Bild unten). Die Reparaturcrew machte einen hochprofessionellen Job und zeigte, dass sie auch bei nicht alltäglichen Arbeiten das notwendige Knowhow hat. Der Verein war ein willkommener Gast und freut sich, auch in Zukunft Arbeiten dort in Auftrag geben zu können. Der Verein EXTRAZUG.CH bedankt sich bei den Teams des SBB-Reparaturcenters Zürich-Alstetten für die ausgeführten Arbeiten und die Unterstützung.

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ROLLMATERIAL | LÖTSCHBERG-SCHNELLZUG

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Kurz vor dem 2. Weltkrieg, Ende der 1930er-Jahre, lancierte die Chemin de fer Montreux-Oberland Bernois (MOB) zusammen mit der BLS ein neues Produkt: die Goldenpass-Linie. Die MOB setzte neue Salonwagen der weltbekannten Compagnie International de Wagons de Lits (CIWL) ein, während die BLS für die Zubringerzüge Spiez-Zweisimmen von derselben Gesellschaft Salonwagen anmietete und sogar einen eigenen Salonwagen herrichtete. Der anschliessende Weltkrieg liess das noble Produkt floppen, jedoch besteht die Marke Goldenpass-Linie noch heute. Der Verein EXTRAZUG.CH hat nun zwei Wagen aus der späteren Epoche in ihrem Rollmaterialbestand.

s hätte eine ganz noble und einmalige Reiseroute geben sollen, welche kurz vor der 2. Weltkrieg ausgerufen wurde. Der Krieg und die dadurch stark sinkende Nachfrage nach Luxuszügen liessen bei beiden Bahnen die gediegenen Wagen aufs Abstellgleis rollen. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in den 1950er-Jahren gewann die Reisetouristik wieder an Bedeutung. Jedoch galt eher das Motto „Masse statt Klasse“. Zwar blieb der Markenname „Golden Pass“ jahrelang erhalten, wurde aber nie effektiv benutzt. Es blieb bei regionalem Charakter. Schwindende Personenzahlen liessen die MOB ihre einstige Idee neu aufgreifen. Sie baute sich aus altem Rollmaterial klimatisierte Panoramawagen und sorgte damit für starkes Aufsehen. Erst 2002 schufen die MOB zusammen mit der BLS und der SBB Brünigbahn die „neue“ Goldenpass-Linie. Das Ziel war es, von Luzern bis nach Montreux im Goldenpass-Zug reisen zu können und die Marke über ein weites Gebiet abzustützen. Aus diesem Grund richteten die beiden Partnerbahnen je einen Zug mit „goldenen Wagen“ her. Die BLS griff auf ihre bewährten Einheitswagen des Typs I (EW I) zurück. Für die normalspurige Etappe zwischen Interlaken Ost und Zweisimmen baute die BLS

Die goldenen Wa

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ROLLMATERIAL | LÖTSCHBERG-SCHNELLZUG

zwei Erstklasswagen, zwei Zweitklasswagen, ein Personenwagen mit zwei Wagenklassen, einen Steuerwagen und sogar einen Speisewagen um. Den Personenwagen wurde äusserlich den Anstrich der neuen Dachmarke verpasst. Bis Ende 2013 standen die „goldenen Wagen“ zwischen Interlaken Ost und Zweisimmen im Einsatz, wurden danach aber durch einen 20 Jahre jüngeren Pendelzug ersetzt. Mit dem „Goldenpass“ verschwand bei der BLS der letzte, reine EW I-Zug überhaupt. Durch den Einsatz in diesem Zug überlebten die einzigen beiden Zweitklasswagen mit den alten, charakteristischen Schletztüren der BLS, sowie der letzte EW I mit zwei Wagenklassen, welcher sich äusserlich weitgehend im Originalzustand befindet. Der Verein EXTRAZUG.CH konnte Anfangs 2014 zwei Wagen für ihr Projekt „historischer Lötschberg-Schnellzug“ übernehmen. So wanderten zwei Vertreter einer Idee aus den 1930er-Jahre ins Emmental. Vorerst werden die beiden Wagen als Arbeitsreserve hinterstellt, denn weder Zeit noch Geld lassen derzeit eine historische Aufarbeitung der beiden Wagen zu. Aber es gilt heute, die historischen Fahrzeuge für Morgen zu sichern und zu erhalten!

Technische Daten der Goldenpass-Wagen BLS AB 801 Hersteller:

SWS

Baujahr:

1961

Gewicht:

32‘000 kg

Länge über Puffer:

23‘700 mm

Achsstand: Höchstgeschwindigkeit:

20‘300 mm 140 km/h

Sitzplätze 1. Klasse:

24

Sitzplätze 2. Klasse:

38

BLS B 829 Hersteller:

SWS

Baujahr:

1963

Gewicht:

32‘000 kg

Länge über Puffer:

23‘700 mm

Achsstand: Höchstgeschwindigkeit:

20‘300 mm 140 km/h

Sitzplätze 1. Klasse:

-

Sitzplätze 2. Klasse:

80

agen im Emmental

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LOKREMISE | FAKTEN

Wenn die Eisenbahn in den Hintergrund rückt Die beiden Hauptziele «historischer Lötschberg-Schnellzug» und «Lokremise Langnau» des Vereins EXTRAZUG.CH sind technische Denkmäler in Bezug auf die Eisenbahn. Für die Öffentlichkeit können diese aber auch einmal anders präsentiert werden.

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eit drei Jahren betreibt der Verein EXTRAZUG.CH aktiv Öffentlichkeitsarbeit und sucht den Dialog mit der Bevölkerung. Nebst der Präsentation der Arbeiten auf verschiedensten Plattformen im Internet, zeigt sich der Verein immer mehr an öffentlichen Anlässen wie Bahnausstellungen, Modellausstellungen oder am bekannten Sonntagsverkauf in Langnau (kleines Bild unten). Dabei kristallisierte sich bei den Gesprächen mit den Besuchern heraus, dass zwar der historische Lötschberg-Schnellzug enorm gut ankommt und gerne für Charterfahrten gebucht wird (Bild oben), aber auch die Lokremise Langnau nicht von minderem Interesse ist. Was dabei auffällt, ist dass diese Interessenten ihr effektives Tätigkeitsgebiet weit ausserhalb des Medi-

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ums «Eisenbahn» haben. Es zeichnet sich ab, was die Initianten des Vereins EXTRAZUG.CH schon lange vermuteten: die Lokremise Langnau wäre ein ideales Kulturlokal. Bei Führungen und Präsentationen der Lokremise werden die Mitglieder immer wieder auf den vorhanden Charme des aus dem Jahr 1864 stammenden Gebäudes hingewiesen. Um erste Erfahrungen mit der Lokremise als Eventlokal zu sammeln, organisierte der Verein EXTRAZUG.CH zusammen mit Privatpersonen einen kleineren Anlass. Im November vergangenen Jahres wurden die Remisentore für eine Bastel- und Hobbyausstellung (Bild auf der nächsten Seite) geöffnet und der Verein analysierte die Situation genau. Wie ist die Stimmung der Aussteller und Besucher? Wie wirkt das Ambiente auf den Anlass? Wie ist die Gesamtresonanz? Was besonders auffiel ist die Tatsache, dass bauliche Massnahmen unumgänglich sein werden. Beispielsweise verursachte der Naturboden, welcher die halbe Grundfläche der Lokremise einnimmt, enorme Staubentwicklungen. Dies hatte zur Folge, dass sowohl bei den Ausstellern, als auch bei den Besuchern das Schuhwerk und teilweise die Hosen stark verstaubten. Auch wurden die sanitären Anlagen vermisst. Bei jedem Toilettengang musste der Weg zum Bahnhof, wo sich die nächste öffentliche WC-Anlage befindet, unternommen werden. Zu guter Letzt fehlen generell ebene Wege, um das Areal der Lokremise zu begehen. Dem genannten Anlass taten diese schwierigen Umstände keinen Abriss. Im GeEXTRABLATT 2015


LOKREMISE | FAKTEN

genteil, es konnten den Besuchern die Notwendigkeit eines Ausbaus besser erläutert werden. Wie geht es nun weiter? Der Verein EXTRAZUG.CH hat ein Projekt erarbeitet um zu klären, welche Tätigkeiten und Investitionen zuerst in Angriff genommen werden müssen. Dabei wurde auch die zukünftige Nutzung der Lokremise Langnau genauer definiert. Für den Einsatzzweck der Lokremise hält der Verein EXTRAZUG.CH nach wie vor an der ursprünglichen Idee und Vision fest: Die Lokremise Langnau dient als Abstellund Wartungsplatz für historische Schienenfahrzeuge und Nutzung als Eventlokal für Kultur- und Privatanlässe. Dank des erstellten Pflichtenheftes können nun, in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege, des Heimatschutzes und anderen wichtigen Partnern, die Arbeiten Schritt für Schritt in Angriff genommen werden. Mit dieser Lösung soll sich in Zukunft in der Lokremise nicht immer alles nur um die Eisenbahn drehen.

Geplante Ausbauschritte der Lokremise Langnau • Einbau eines festen Remisenbodens • Einbau sanitärer Anlagen (getre nnte Damen- und He rrentoiletten) • Abwasserlösung (Tank oder Kana lisation) • Überarbeitung der Gebäudeelektrik • Erstellung siche rer Gehwege • Bau eines Portalkrans • Sanierung de r Gebäudehülle (Fassade und Dach) Für die geplanten A usbauten ist der Ve rein EXT RAZUG.CH auf der Suche nach Sponsoren und A rbeitskräfte. Jede noch so kleine Hilfe wird dankend entgegengenommen. Weitere Informationen Lokremise Langnau finden Sie a uf de r Vereins website unte r www.extrazug.ch/lokrem ise-langnau

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VEREIN | MITGLIEDER

Mit dem Herzen nahe Mit Rüdiger J. Huth hat der Verein EXTRAZUG.CH den ersten Gönner aus dem Ausland. Im September weilt e Rüdiger J. Huth anlässlich seinen Ferien in der Schweiz und besuchte den Verein EXTRAZUG.CH in Langnau. Hans Roth führte mit Rüdiger J. Huth ein kurzes Gespräch.

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allo Rüdiger, schön besuchst du uns! Was führt dich zu uns nach Lan gnau?

Ich bin endlich mal wieder in den Ferien im Berner Oberland. Und natürlich interessiert es mich, was „mein“ Verein gerade aktuell so macht. Da ich so weit weg lebe, nutze ich jede Gelegenheit, mich über den Stand der Dinge zu informieren. Du bist der einzige ausländische Gönner des Vereins EXTRAZUG.CH. Wieso gerade einen Schweizer Verein unterstützen, wo es in Deutschland doch so viele Vereine gibt? Das ist eine lange Geschichte: eigentlich sind meine Eltern schuld, die mir vor Jahrzehnten den Bausatz des Stationsgebäudes „Blausee-Mitholz“ für die Modellbahn schenkten. Seitdem interessiere ich mich für Schweizer Bahnen und für die BLS im Besonderen. Aus diesem Grund habe ich mich auch bisher nicht für einen der vielen deutschen Modellbahn- oder Nostalgiebahnvereine erwärmen können. Auch wenn es im grossen Kanton durchaus interessante Strecken oder auch Fahrzeuge gibt, kann ich aufgrund meiner hobbymässigen „Fixierung“ auf die BLS damit einfach nichts anfangen. Vor allem weil fast überall in Deutschland die Dampflok im Vordergrund des Interesses steht. Wie bist du denn auf den Verein EXTRAZUG.CH auf14

merksam geworden und seit wann kennst du den Verein? Meine erste und gleichzeitig wohl prägenste Begegnung mit den Schweizer Bahnen war bei meinem ersten Ferienaufenthalt in Frutigen: ich stieg aus dem Schnellzug und betrachtete die Gegend – und auf dem Nebengleis bremste eine Ae 8/8 einen Güterzug aus dem Süden die Rampe runter….. die Erde bebte, die Luft kochte über den Bremswiderständen und dieses Stahlmonstrum rumpelte vorbei. Wer das einmal erlebt hat, der vergisst es nie wieder. Da ist es schön, dass sich einige Enthusiasten um den Erhalt der Bahnwelt der 70er und 80er kümmern. Fernab jeglicher Dampfromantik, aber eben mit dem Flair des bequemen Reisens in den typischen Schweizer Wagen, wie ich sie heute immer noch schätze. Auch wenn sie fast alle durch modernere, in meinem Augen aber unkomfortablere Fahrzeuge ersetzt werden. Dich kenne ich ja schon etwas Steckbrief von Rüdiger J. Huth Jahrgang

1971

Wohnort

Karlstein am Main (D)

Beruf Hobbys

Infrastrukturplane r DB AG BLS im grossen und im Kleine n, Velo fahren und meine Kinde r Juli 2013 Gönne r – Wohne halt leider z u weit weg zum regelmässigen He lfen…

Bei EXCH seit: Aktiv als:

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VEREIN | MITGLIEDER

länger über ein Internet-Bahnforum. Und als du mir erzähltest, dass „dein“ Verein anlässlich der Feierlichkeiten „100 Jahre Lötschbergbahn“ der BLS mit von der Partie ist, haben wir uns bekanntlich in Frutigen getroffen. Als ich dann auch noch erfuhr, dass genau dieser Verein versucht, meine geliebte Ae 8/8 zu retten, war ich dabei…. Was fasziniert dich am meisten beim Verein EXTRAZUG.CH? Wie nimmst du den Verein wahr? Was ich beim Verein EXTRAZUG.CH sehr gut finde - anders als bei vielen anderen Nostalgiebahnvereinen - ist, dass man sich hauptsächlich auf ein Ziel konzentriert: eben einen stimmigen BLS-Schnellzug der 1970er-Jahre aus absolut authentischen Fahrzeugen zu erhalten und zu betreiben. Vor allem aus der deutschen Szene bin ich da bunteste, unpassende Kompositionen gewohnt. Ich denke, es ist heutzutage wegen der vielen Nostalgie-Angebote wichtig einen „unique-selling-point“ zu haben, mit dem man werben kann. Ein stilreiner Schnellzug, den das Publikum noch aus der Schulzeit oder von Reisen aus der Kindheit kennt, verbunden mit einer markanten Lok - vielleicht eben dem «Muni» könnte zu einem Wiedererkennungserlebnis führen. Mit der Aufarbeitung der Ae 4/4 251 und den drei Personenwagen, hat der Verein in relativ kurzer Zeit einige Erfolge erzielt. Lokremise Langnau oder historischer LötschbergSchnellzug. Was fasziniert dich eher? Aufgrund meiner Leidenschaft muss ich klar bekennen, dass der Schnellzug an sich für mich schon ausschlaggebend ist. Andererseits habe ich in den letzten 25 Jahren den Wandel der Bahninfrastrukturen miterlebt, wie typisch schweizerische Bahninfrastrukturen verschwunden sind und eine Art von „Einheitsbeton-Architektur“ entstanden ist. Zudem benötigt jedes Bahnfahrzeug auch seine Heimatbasis. Deswegen passt es ganz gut, dass die schönen Wagen nun in einer historisch wertvollen und dazu noch typischen Remise aufgehoben sind, während anderswo die kleinen Depots, Schuppen, Wärterhäuser und Stellwerke verschwinden.

Sohn besteht aber noch ein wenig Hoffnung. Immerhin akzeptiert meine Familie, dass ich recht viel Zeit mit meinem Hobby verbringe, wofür ich sehr dankbar bin. Was würdest du im Verein EXTRAZUG.CH ändern, wenn du es könntest? In Bezug auf dem Verein werde ich mich hüten, da etwas besser wissen zu wollen. Solange nicht zu viele Projekte auf einmal angefangen werden, sondern eines nach dem anderen fertig gestellt wird, kann nichts schiefgehen. Das Finanzielle jetzt mal ausgeklammert…! Persönlich freuen würde ich mich über einen grünen EW I in UIC-Beschriftung. Das würde prima zu den EW I der BLS-Stiftung passen, so von wegen Zusammenarbeit, und so hab ich die BLS halt auch kennengelernt. Aber das wäre jetzt sehr egoistisch…. Und natürlich würde ich den «Muni» retten, wenn ich die Mittel hätte. Er steht zu Unrecht im Schatten anderer Loks - auch wenn die Vermarktung sicherlich nicht einfach wird, weil die Konkurrenz erhaltener Loks aus den 1950er- und 1960er-Jahren gross ist. Aber er ist nun einmal die grösste serienmässig gebaute kontinentaleuropäische Normalspur-Lokomotive und ein Zeuge der damaligen Möglichkeiten, die Zugkraft zu steigern – und ich mag dieses Monstrum einfach! Warst du schon einmal bei einer unserer Sonderfahrten dabei? Leider hab ich das noch nicht geschafft, da spielt halt auch die Entfernung eine Rolle, die eine passende Ferienplanung notwendig macht. Aber irgendwann klappt das sicher einmal!

Rüdiger, vielen Dank für deinen Besuch und das nette Gespräch!

Den Verein EXTRAZUG.CH unterstützen? Um auch in Zukunft unse re ambitionierten Ziele erreiche n zu können, fre uen wir uns auf Zuwachs in unserem Verein, wie auch a uf Ihre Unte rstützung, einmalig wie auch als Gönner. Werden Sie Mitglied unse res Vereins.

Wie reagiert deine Familie auf deine Leidenschaft? Leider wird meine Leidenschaft weder von meiner Frau noch von meiner Tochter geteilt. Bei meinem kleinen

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Vereinswebsite unter www.extrazug.ch/verein/he lfen-sie-uns

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ROLMATER IAL | FAKTEN

Neue Kräne in Langnau Bis im November 2013 war der Verein EX TRAZUG.CH mietweise in der Lokremise L angnau einquartiert . Während der Mietzeit konnte der Verein auf den Tm III 9527 des damaligen Remisenbesitzers zurückgreifen. Der Kauf der Lokremise Langnau löste auch eine Fahrzeugbeschaffung aus.

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r war praktisch, der ehemalige SBB Baudiensttraktor, welcher in der Bahnsprache eher nüchtern Tm III 9527 heisst. Mit seinem starken Dieselmotor konnten die Fahrzeuge des Vereins verschoben werden und mit dem aufgebauten Kran konnte die Werkstattcrew ihre schwere Lasten heben. Mit dem Kauf der Lokremise Langnau musste die Crew das geliebte Gerät schweren Herzens dem Besitzer abgeben. Die Suche nach einem neuen Arbeitsgerät erwies sich als nicht so einfach wie gedacht. Die Preise solcher Baudiensttraktoren stiegen stetig in die Höhe und hatten bei der Suche nach einem neuen Traktor bereits ein Level erreicht, welches der Verein EXTRAZUG.CH nicht zu zahlen vermochte. Was dem Einen Pech ist des Andern

Glück. Im Februar 2013 erlitt der damals frisch revidierte BLS Baudiensttraktor Tm 235 080-9 (kleines Bild, 2007 in Kandersteg) einen irreparablen Getriebeschaden, so dass der Traktor vor dem Abbruch stand. Durch glückliche Umstände gelang es dem Verein, den defekten Traktor zu kaufen. Trotz des funktionsunfähigen Antriebs kann die Krananlage vollumfänglich genutzt werden. Der Tm 80 wird im Areal der Lokremise nun als Kran genutzt und durch die bereits vorhandenen SBBRangiertraktoren Tem II 278 und 298, sowie Tem III 343 bewegt. Eine Reparatur des defekten Antriebs steht aktuell nicht zur Diskussion. Da zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen ist, im Areal der Lokremise Langnau einen Portalkran zu installieren, reicht ein Kranwagen aber nicht aus. Der Zufall wollte es, dass die Südostbahn (SOB) ihren Rollmaterialpark beim Baudienst entrümpelte. Mitte 2014 wanderte so der Kranwagen X 40 48 95 56 209-2 von der SOB ins Emmental. Beide Fahrzeuge leisteten bereits unentbehrliche Arbeiten und werden von der Werkstattcrew bestens geschätzt. Das Rollmaterial des Vereins EXTRAZUG.CH Der Verein EXTRAZUG.CH unterhält mittle rweile eine g rosse Fahrzeugsammlung vom kleinen T raktor bis hin zur grosse n Doppellokomotive. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Vereinswebsite unter www.extrazug.ch/fahrzeuge

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BEREICH | SP ARTE



VEREIN | EVENT

Öffentliche Adventsfahrt nach Einsiedeln

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ereits zum vierten Mal führt der Verein EXTRAZUG.CH die traditionelle Adventsfahrt mit dem historischen Lötschberg-Schnellzug an einen Weihnachtsmarkt durch. Am 1. Advent, dem 29. November 2015, führt die Fahrt an den Weihnachtsmarkt in Einsiedeln. Der Schnellzug, bestehend aus Erstklasswagen und einem Speisewagen, gezogen von der BLS Ae 4/4 251, bringt sie ohne Hektik und ohne Umzusteigen nach Einsiedeln. Der Weihnachtsmarkt vor der fantastischen Kulisse des Klosters Einsiedeln und entlang der gesamten Hauptstrasse hat seinen ganz besonderen Reiz. Heimelig dekorierte Verkaufsstände, die festliche Weihnachtsbeleuchtung und der grosse Weihnachtsbaum auf dem Klosterplatz werden auch Ihre Augen zum leuchten bringen. Das Angebot wird durch die vielen Verkaufsgeschäfte im Dorf abgerundet. Kommen Sie mit uns am 29. November 2015 nach Einsiedeln und geniessen Sie die einmalige Atmosphäre! Weitere Informationen finden Sie jeweils im Internet auf unserer Homepage, Facebook- oder Google+-Seite.

Der Verein EXTRAZUG.CH gefällt mir... Nebst viel Arbeit fallen auch immer wieder grössere Kosten an, um zum Teil sicherheitsrelevante Revisionsarbeiten ausführen zu lassen. Aus diesem Grund würden wir uns freuen, Sie als Gönner oder Aktivmitglied im Verein EXTRAZUG.CH begrüssen zu dürfen. Der Gönnerbeitrag beträgt jährlich SFr. 50.-. (Familien SFr. 80.-).

Für die Aktivmitgliedschaft beträgt der jährliche Beitrag SFr. 100.-. Als Dankeschön erhalten Sie jeweils die neuste Ausgabe EXTRABLATT druckfrisch nach Hause geschickt und geniessen vergünstigte Mitfahrten auf unseren öffentlichen Fahrten.

O Ich möchte den Verein EXTRAZUG.CH als Gönner (Einzel) unterstützen O Wir möchten den Verein EXTRAZUG.CH als Gönner (Familie) unterstützen O Ich habe Interesse an aktiver Mitarbeit. Nehmen Sie mit mir Kontakt auf. O Ich interessiere mich für die Adventsfahrt. Senden Sie mir nähere Informationen. Vorname:

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Talon einsend en an: Verein EXTRAZUG.CH, Moosstrasse 22, 3550 Langnau i.E. oder sich unter www.ext razug.ch an meld en.

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