Illustration BMD II Entwicklung von Character- und Set- Designs
Vorgelegt von Fabian MĂśller 302142010 PrĂźfer Daniel Schreiber
Inhalt 1. Projektbeschreibung 1.1. Aufgabenstellung 2. Gestaltungstechnik
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3. Konzeption 3.1. Die Idee 3.2. Umsetzung
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4. Gestaltungsgrundlagen 4.1. Blickrichtung und Blickzentrum 4.2. Kontraste 4.1.2 Hell-Dunkel-Kontrast 4.1.3Form- und Fl채chenkontrast 4.3. Aufteilung der Bildfl채che 4.4. Farbgestaltung 4.5. Perspektive 5. Quellenverzeichnis 6. Eigenst채ndigkeitserkl채rung
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Projektbeschreibung
Aufgabenstellung Die Anforderungen an die vorliegende Arbeit sahen vor, ein Design für die fiktive Nutzung im Rahmenes eines Bilderbuchs, Films, Computerspiels, Comics/Manga oder Animationsfilms/Anime zu entwickeln. Gestaltungstechnik Für die Umsetzung meines Konzepts benutzte ich die folgenden Materialien: • • • •
Aquarellfarben Bunt- und Bleistifte Copic Fineliner außerdem bearbeitete ich die gescannt- en Einzelelemente des Designs später in Photoshop nach. Ich benutze neben Korrekturebenen, digitale Pinsel und verschiedene Verlaufsebenen.
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Konzeption
Die Idee Meine Arbeit soll als Gestaltungsgrundlage für einen Fantasyfilm dienen. So entschied ich mich gemäß den Anforderungen “menschliche Charaktere, Aliens, Monster, Roboter, u.s.w. “ den Aspekt “u.s.w.” zu bearbeiten. Die Idee war es, ein nicht allzu alltägliches U-Boot durch eine fantastische Unterwasserlandschaft schwimmen zu lassen. Das Gefährt sollte sich schwerelos durch einen obskuren Wald schlängeln, in dem an jeder Ecke andere Überraschungen lauern können. Durch verschiedene Ebenen und nach außen hin abnehmende Helligkeit soll eine – nur verschwommen wahrnehmbare – Tiefe dargestellt werden, durch die sich die Expediteure langsam auf ihrer Unterwasser-Mission vorarbeiten müssen. Umsetzung Der Gedanke, dass dies als Vorlage bzw. (mindestens!) als Anleitung für den Bau eines Filmsets dienen soll, bestimmte bei meiner Gestaltung den Detailgrad der Ausarbeitung. Der konzeptionelle Gedanke, dass sich ein Expeditions-Fahrzeug durch eine
sehr abstrakte, unalltägliche Szenerie bewegt, bestimmte nicht nur das Maß an Details, sondern teilte das Design ebenso in zwei gegenüberstehende Elemente. Auf der einen Seite: Eine Szenerie, die am ehesten mit einem Wald vergleichbar ist. Baummstammähnliche Objekte ragen in die Szenerie und nehmen dem Nachbarbaum das sowieso schon spärliche Licht weg. Algen und allerhand anderes Gewächs, das aus den Stämmen und auf Steinen wächst komplettieren das Bild eines organischen Geflechts aus bisher unerforschten Gefilden. Zwischen den pflanzlichen Bewohnern wabern leuchtende Quallen sich ihren Weg durch das düstere Setting. Auf der anderen Seite Zwölf Tonnen Stahl. Durch Menschenhand in Form gebracht. Mit weltraumerprobten Titaniumschrauben abgedichtet. Hier kommt nichts rein oder raus, was hier nicht rein oder raus kommen soll. Signal-Orange gibt hier den Ton an.
Fremdkörper “U-Boot” soll auch als eben dieser Fremkörper wahrgenommen werden. Nicht zugehörig zu der Fantasywelt. Dennoch sollte das Design ein homogenes Bild in seiner Stilistik aufweisen. So sind beide Elemente auf dieselbe Weise mit Aquarellefarbe und Buntstift erstellt worden. Nichtsdestoweniger wurden die einzelnen Elemente der finalen Szene aus mehreren Einzelzeichnungen zusammengesetzt.
Diese zwei komplementären Elemente, die organische Szenerie und das technische Gefährt, das in diesem Fall unserem Character darstellen soll, sollen sich in der Gestaltung sichbar von einander abheben. Der Abb. 1 + Abb. 2 (v.o.n.u.)
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Gestaltungsgrundlagen
Blickrichtung und Blickzentrum Bei der Bildsprache stellte ich die Fragen “Was wird gezeigt?” und "Wie wird es gezeigt?”¹ an das Design der fantastischen Welt. Mit Hilfe von elementaren Formen, die in dem Design verankert sind, versuchte ich die Blicke des Betrachters zu führen (s. Abb3+4) "Imaginäre Flächen"² führen dabei den Blick. Angefangen bei unserem Hintergrund, der Szenerie des Fantasyfilms, zeigt sich in der Bildmitte ein Kreis. Oft symbolisch verbunden mit "Sonne oder Mond"³ zeigt sich auch hier eine helle Fläche, von der das Licht ausgesendet zu werden scheint. Es zieht die ersten Blicke des Betrachters auf sich, ehe er seine Aufmerksamkeit auf andere Bereiche des Bildes legt. Ebenso wie der Kreis, der durch die Helligkeit in unserem Bild Ruhe und positivere Stimmungs transportiert, findet sich im Kontrast dazu ein Dreieck, das mit jener ersten Form bricht. Zunächst steht es im Kontrast zum rechteckigen Bildformat und wirkt dadurch spannungsgeladen und dynamisch⁴, weiterhin wirkt es aufsteigend. Oben wartet die bekannte Welt, unten dagegen ein dunkles, unbekanntes Geflecht, das in Menschen
typische Ängste vor Dunkelheit, Enge und Einsamkeit auslöst. Spannung wird außerdem dadurch erzeugt, dass von oben komendes Licht, Objekte in dunklen Bereichen des Designs beleuchtet. Kontraste Die eingangs in diesem Kapitel beschriebene Blickführung entsteht ebenso zu einem großen Teil aus Kontrasten. Ohne Kontraste verliert eine Bildkomposition an Spannung und verliert an Reiz. Durch verschiedene Arten von Kontrasten lässt sich die Spannung und Dynamik in der Bildkonstruktion erzeugen. Hell-Dunkel-Kontrast Der Hintergrund, unsere Szenerie, ist in mehreren Ebenen aufgebaut. In der kreisrunden Bildmitte schieben sich Wurzeln und Baumstämme übereinander, darüber legt sich die nächste Reihe urwüchsiger Pflanzen, ganz vorn säumen große Wurzeln und Korallenriffe das Bild und rahmen den Haupthandlungsort des Geschehens ein. Mit abnehmender Helligkeit sind sie stille Hinweisgeber auf den Fokus unserer Handlung
¹ Vgl. Kamp, 2013, S. 7 ² Vgl. ebd., 2013, S. 14 ³ Vgl. ebd. ⁴ Vgl. ebd. S. 15, vgl. hierzu außerdem Barthel, 2003, S. 24 ff.
Form- und Flächenkontrast Neben den Licht-Kontrasten, die unsere Szenerie aufweist, zeigen auch die Kontraste der einzelnen Flächen zueinder Spannnungsverhältnisse auf. Wenn ich über die zwei komplementären Elemente U-Boot und Szenerie und dessen Andersartigkeit zueinander spreche, dann meine ich eben dieses Verhältnis. Dass sich das U-Boot wie ein Fremdkörper in das Bild schiebt, erreichen wir durch eben solche Kontraste in der Formgebung. Die organisch-verschlungene Welt auf der einen Seite wird gestört durch ein in sich geschlossenes mechanisches Objekt. Auf der Formebene schiebt sich hier ein Oval in die kreisrunde Bildmitte und stört das Bild. Aufteilung der Bildfläche Auch die Asymetrie verleiht der Komposition mehr Dynamik. Dadurch dass das U-Boot mehr am rechten als am linken Bildrand, also nicht zentral, im Bild steht, entsteht das Empfinden, das fremde, unpassende Stahl-Gefährt sei gerade im Begriff durch die märchenhafte Szenerie zu fahren.
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Abb. 3
Abb. 4
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Gestaltungsgrundlagen
Farbgestaltung Überwiegend dunkle Farben prägen das Bild der Fantasy-Landschaft. Die Farbtöne der Landschaft gehen nicht ganz einher mit Farben, die auch in deutschen Wäldern zu finden wären. Viel mehr sind die baumartigen Strukturen bläulich bis lila - eher ungewöhnliche Pflazenfarben also, die das Bild der Andersartigkeit verstärken (s. Abb. 5).
schwimmenden Unterwasser-Objekt.
Abb. 5
Neben diesem Farbspektrum reiht sich ein weiteres; das unseres U-Boots. Mit den Rotund Orangetönen hebt es sich farblich von seiner Umgebung ab (s. Abb. 6) und erscheint wie ein Eindringling. Dieser Eindruck wird durch Farbwirkung⁵ erreicht.
Abb. 6
Blicken wir auf die beiden Farbspektren, erkennen wir, dass sich Blau- und Rottöne im Farbkreis komplementär gegenüberliegen. So einsteht ein weiterer Kontrast und eine Spannung zwischen dem Set und dem ⁵ Vgl. Bartel, 2003, S. 42 ⁶ Vgl. Bilder-Plus.de ⁷ Böhringer, Bühler, Schlaich, 2011, S. 362
Abb. 7 ⁶
Perspektive
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Bildkomposition ist die gewählte Perspektive. Wir drücken hiermit Verhältnisse Zwischen dem Gesehenen und dem Sehendem aus. Blickt er von oben herab auf die Szenerie, ist er auf Augenhöhe oder blickt er von unten auf die Szenerie herauf? Wie ist weiterhin der Bildausschnitt gewählt? Gibt der Erschaffer des Filmes bzw. des Setdesigns uns ein großes Bild oder nur einen Ausschnitt im Portraitbereich? "[D]ie Sichtweise, den fotografischen Blick"⁷ führen wir in der vorliegenden Gestaltung
ganz bewusst: In unserer Szenerie soll sich der Zuschauer fühlen, als sei er als stiller Beobachter in die Szenerie involviert. Wir geben ihm zwar einen großen, sehr offenen Bildausschnitt, verlegen seinen Blickpunkt jedoch leicht unter die Horizontlinie des Sets (s. Abb. 6). So, dass er sich selbst am Boden zwischen Korallen hockend im Set verorten kann. Sein Sichtfeld ist dennoch durch die organischen Sichtlinien (Bäume, Wurzeln, Korallen) zu den Seiten eingeschränkt. Er fokussiert sich auf die Bildmitte, kann etwas in die Ferne (durch die verschiedenen Baumebenen) schauen und entdeckt nach und nach weitere Elemente im Dunkel des Sets.
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Abb. 8
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Quellenverzeichnis Bartel (2003), Farben im Webdesign - Farbsymbolik und Farbwirkung, Springer Verlag Böhringer, Bühler, Schlaich (2011), Kompendium der Mediengestaltung - Konzeption und Gestaltung für Digital- und Printmedien, 5. Auflage, Springer Verlag Kamp, Werner (2010), AV-Mediengestaltung - Grundwissen, 4. Auflage, Verlag Europa-Lehrmittel http://www.bilder-plus.de/bilder/farbkreis/farbkreis.jpg (Zuletzt aufgerufen am 31.01.2017)
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Eigenst채ndigkeitserl채rung
Hiermit erkl채re ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbst채ndig angefertigt habe. Es wurden nur die in der Arbeit benannten Quellen und Hilfsmittel benutzt.
Datum, Unterschrift
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