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Immobilienkauf

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Flüssiggas

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Faszinierende Insel

I s l a n d k e n n e n v i e l e a l s L a n d d e r Vu l k a n e u n d G e y s i r e . U n d v o n d e m m a n a u c h w e i ß , d a s s e s v i e l m e h r S c h a f e a l s E i n w o h n e r h a t . A b e r e s h a t n o c h m e h r z u b i e t e n .

ISLAND

Das Land gehört zwar zum Europäischen Wirtschaftsraum, ist aber nicht Mitglied der Europäischen Union. Der im Jahre 2009 gestellte Beitrittsantrag wurde 2015 wieder zurückgezogen. Es nimmt aber am Schengener Abkommen teil. Mit einer Größe von etwas über 100 000 Quadratkilometern und knapp 357 000 Einwohnern, was vier Menschen pro Quadratkilometer entspricht, gehört es zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Welt. Knapp 60 Prozent der Einwohner leben in der an der Südwestküste gelegenen Hauptstadt Reykjavik, die für ihre bunten Dächer und wenigen Hochhäuser bekannt ist. Neben der Amtssprache Isländisch sprechen viele Isländer auch englisch. Die Landeswährung ist die Isländische Krone (ISK), 100 ISK entsprechen knapp 65 Cent und für einen Euro bekommt man knapp 160 ISK. Wirtschaftlich leben die Isländer in der Hauptsache vom Fischfang, Viehzucht (Pferde und Schafe), aber auch der Produktion von Aluminium. Dieser energieintensive Wirtschaftszweig verbraucht 50 Prozent der im Lande produzierten Energie, komplett regenerativ erzeugt aus Wasserkraft und Erdwärme.

Einreise ud Aufenthalt Da Island zum Schengen-Raum gehört, ist die Einreise unkompliziert. Deutsche, Österreicher oder Schweizer benötigen dazu einen gültigen Reisepass oder Personalausweis. Für eine Einreise mit Kindern genügt der Eintrag des Kindes im Reisepass der Eltern oder das Kind verfügt über einen eigenen Kinderausweis oder Reisepass. Bei einem Aufenthalt von mehr als 3 Monaten, jedoch bis maximal 6 Monaten, ist eine Registrierung beim zentralen Melderegister notwendig. Plant man länger als 6 Monate in Island zu bleiben, ist eine Aufenthaltsgenehmigung notwendig. Diese kann man nach der Einreise beantragen. Dazu kontaktiert man die isländische Ausländerbehörde. Eine Aufenthaltsgenehmigung erhält man, wenn man nachweisen kann, für sich und seine Familie sorgen zu können, entweder in Form von einer Arbeitsstelle, Rente oder Erspartem. Die Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung ist alle zwei Jahre zu beantragen. Außerdem muss man sich bei dem zentralen Melderegister (Þjóðskrá) anmelden und eine Personenkennziffer beantragen.

Das Finden einer geeigneten Immobilie Ein Haus in Island kaufen: Wo suchen? Es gibt internationale Websites für die Suche nach Immobilien in Island. Es empfiehlt sich jedoch, sich direkt die isländischen Websites anzusehen. Auch auf den Websites der Tageszeitungen Morgunblaðið und Fréttablaðið werden landesweit Immobilien zum Verkauf angeboten. Es gibt viele Möglichkeiten in einer der kleinen Städte an der Ostküste zu leben oder im Norden in Akureyri mit seinen knapp 18 000 Einwohnern. Die meisten zieht es in den Südwesten in die Umgebung von Reykjavik, dem wirtschaftlichen Zentrum. Was zur Folge hat, dass die Preise dort wesentlich höher sind als im Umland und einem der anderen Orte. In der Hauptstadt kann ein Reihenhaus mit 80 Quadratmeter Wohnfläche und kleinem Vorgarten 40 Millionen ISK kosten, was 250 000 Euro entspricht. Für eine eigene Recherche ist www.domus.is zu empfehlen (allerdings in Isländisch). Dennoch gibt es viele Touristen, die sich überlegen, auf Island eine Immobilie zu erwerben, darunter auch viele Deutsche.

Der Kauf einer Immobilie Der Erwerb einer Immobilie für EU-Bürger ist mit Ausnahme von landwirtschaftlich genutzten Flächen oder Bauernhöfen unproblematisch. Bei den beiden Einschränkungen sind beim Erwerb die Zustimmungen der jeweiligen Gemeindeverwaltung notwendig.

Grundwissen für den Erwerb einer Immobilie Wenn Sie eine Immobilie sehen, die Sie interessiert, wenden Sie sich an den Immobilienmakler, dessen Kontakt in der Anzeige

enthalten ist. Beachten Sie, dass nicht alle Immobilienmakler in Island sehr eifrig Kontakt zu potenziellen Käufern aufnehmen, es ist also kein Fehler nachzufragen. Der Agent, der sich um die Immobilie kümmert, an der Sie interessiert sind, wird dafür sorgen, dass Sie nach Unterschrift unter den Vorvertrag eine Kennitala (die isländische Identifikationsnummer) bekommen, ohne die eigentlich nichts geht. Man braucht sie, um ein Bankkonto einzurichten, was man wiederum für die Zahlung des Kaufpreises benötigt. Nehmen Sie diesen Dienst unbedingt in Anspruch, denn der Makler kennt auch die jeweiligen regionalen Zuständigkeiten. In jeder Immobilienagentur gibt es dazu einen vereidigten Makler, der Verkäufe aufzeichnet. Beachten Sie allerdings, dass diese Leistungen, die der Makler für Sie erbringt, auch berechnet werden. Fragen Sie also nach den Kosten. Ein entscheidender Unterschied beim Immobilienkauf im Vergleich zu Deutschland zum Beispiel besteht darin, dass bei Immobilienkäufen kein Notar mitwirkt.

Kaufvertrag Sobald der Eigentümer der Immobilie Ihr Angebot angenommen hat (über den Immobilienmakler), müssen Sie über den Makler die üblichen Verwaltungsverfahren durchführen und einen Vertrag abschließen. Sie können den Vertrag auf eigene Kosten übersetzen lassen, wenn Sie dies wünschen. Der Kaufvertrag lässt eine Anzahlung und eine Restzahlung in einer vereinbarten Frist (30 Tage) zu, man kann aber auch die komplette Bezahlung vereinbaren.

Isländisches Konto Für die Bezahlung des Kaufpreises benötigen Sie ein isländisches Konto, von dem das Geld auf das Konto des Maklers geht, der nach Abschluss aller Formalitäten das Geld an den Verkäufer zahlt. Sie müssen sich daran gewöhnen, dass in Island vieles online geregelt wird. Auch über den erfolgten Grundbucheintrag, der durchaus drei Monate dauern kann, erhalten Sie nichts Schriftliches.

Erwerbskosten Die Gebühren in Höhe von zwei bis drei Prozent des Kaufpreises bezahlt der Verkäufer an die Immobilienagentur. Die Leistungen, die Sie in Anspruch nehmen und die nichts mit dem Kaufvertrag zu tun haben, sind darin nicht enthalten. Wenn Sie ein Hausbesitzer sind, beinhalten die damit verbundenen Kosten die Grundsteuer (fasteignagjöld) und die Feuerversicherung, die obligatorisch ist. Die Grundsteuer wird jeden Monat von Februar bis November gezahlt und hängt vom Wert Ihrer Immobilie und ihrer Nutzung ab. Die Grundsteuer beinhaltet allerdings auch die Kosten für die Müllentsorgung.

Besonderheiten Die Brandversicherung ist in Island staatlich verpflichtend und wird auf der Basis eines Wertes berechnet, den Sie in den Anzeigen als Brunabótamat ausgewiesen sehen. Die Versicherungssumme des Gebäudes entspricht der Brandschutzbewertung des isländischen Staatsregisters. Da es sich um eine Pflichtversicherung handelt, ist es nicht möglich, die Versicherung zu kündigen, es sei denn, mit einer anderen Versicherungsgesellschaft wurde ein Vertrag geschlossen. Mit der Sachbrandversicherung wird bei der isländischen Naturkatastrophenversicherung automatisch ein Versicherungsschutz hergestellt. Vermietung: Wenn Sie ihr Haus vermieten wollen, brauchen Sie dafür zum einen eine Genehmigung. Auch die Grundsteuer Ihres Hauses erhöht sich dadurch.

Mehr Informationen und Einschätzungen zu Island: https://guidetoiceland.is/de/geschichte-und-kultur/ was-man-in-island-nicht-tun-sollte https://adventures.com/de/informationen/ nuetzliche-informationen-ueber-island/

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