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Leben ohne Barrieren

Ganz kurz zur Einstimmung: Was ist der Unterschied zwischen barrierefrei und barrierearm? Steffen Grebe: Vereinfacht könnte man sagen: Barrierearmut bedeutet noch lange nicht Barrierefreiheit. Denn wie es die Begriffe bereits vermuten lassen, können bei einer barrierearmen Wohnung durchaus noch Barrieren vorhanden sein. Der Eigentümer kann frei entscheiden, was er wie gestaltet. Ganz anders verhält sich dies in einer barrierefreien Wohnung. Sie muss tatsächlich frei von Barrieren sein. Gelegentlich hört man auch den Begriff „behindertengerecht“. Dieser kann aber aufgrund der Vielzahl an möglichen Behinderungen nicht verallgemeinert werden.

Wer muss barrierefrei bauen? Gibt es beim privaten Hausbau Vorschriften, die Bauherren beachten müssen? Steffen Grebe: Eine Verpflichtung zum barrierefreien Bauen besteht nur für öffentliche Bauträger. Und zwar sowohl bei einem Neubau als auch bei einer Sanierung. Dies resultiert aus dem Behindertengleichstellungsgesetz. Im privaten Bereich kann der Bauherr beziehungsweise der Eigentümer selber entscheiden, an welche Standards er sich halten möchte. Tatsache ist jedoch, dass der Wert eines Gebäudes durch eine barrierefreie Ausstattung steigt. Zudem fördert der Staat unter bestimmten Voraussetzungen die Reduzierung von Barrieren – wie zum Beispiel über die Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Welche R äume beziehungsweise Bereiche des Hauses sind f ür eine ba rrierea rme Pla nung besonders w icht ig? Steffen Grebe: Eine barrierearme Planung sollte das Gesamtkonzept des Hauses im Blick haben. Angefangen beim Zugang zum Haus, über die Schlafräume, die Küche und das Badezimmer. Das Gebäude wird im Endeffekt also an die individuellen Bedürfnisse der Nutzer angepasst. Und das betrifft dann nicht nur die späteren Lebensabschnitte, sondern auch das sogenannte Generationen-Wohnen.

Kön nen Sie h ierzu ein Beispiel machen? Vielleicht a n ha nd des Badezim mers, wo es ja im besonderen Ma ße um Kom for t geht. Steffen Grebe: Neben einer Küche braucht jedes Wohnhaus mindestens ein Badezimmer. Dazu kommen Schlaf- und Wohnzimmer. Je nach Familiengröße kommen weitere Schlafräume hinzu. Eventuell benötigt man ein zusätzliches Arbeits- und/oder Gästezimmer. Häufig vergessen werden bei der Bedarfsanalyse Abstell- und Technikräume. Auch Flure und insbesondere der Eingangsbereich werden von Planungslaien oft zu sparsam bemessen.

Flexibel für Groß und Klein

Im Badezimmer ist es besonders wichtig, dass die Ausstattung über Jahre hinweg Freude bereitet. Gefragt ist deswegen neben einem ansprechenden und zeitlosen Design insbesondere auch ein großes Maß an Funktionalität und Komfort. Deswegen sollte die Badeinrichtung nicht nur gut aussehen, sondern Nutzern jeden Alters und jeder Größe gerecht werden. Das gelingt zum Beispiel wenn Waschtisch und WC höhenverstellbar sind. Bewerkstelligt kann dies werden mit dem individuell verstellbaren „Viega Prevista Waschtisch-Element“ (oben) und dem „Viega Prevista WC-Element“ (unten). Auf Knopfdruck lassen sich Waschtisch und WC auf die gewünschte Höhe senken oder heben. Die Mechanik wird von einer hochwertigen Glasplatte abgedeckt.

Altersgerecht aber nicht altbacken: Dieses Badezimmer zeigt eine ebenso schicke wie sichere Ausstattung mit bodengleicher Duschfläche, höhenverstellbarem WC und Waschtisch sowie praktischen Haltegriffen an WC und im Duschbereich.

DAS MODERNE BAD: Komfortabel. Sicher. Barrierefrei.

Ratgeber für eine vorausschauende Planung

Noch mehr Infos

zum Thema barrierefreies Bad, was es bezüglich der Planung zu berücksichtigen gilt, wo man Unterstützung und individuelle Beratung oder Fördermittel für den Umbau bekommen kann gibt es online unter > www.aktion-barrierefreiesbad.de Neben umfangreichen Ratgebern findet man hier auch eine Checkliste zur barrierefreien Badplanung und kann eine sehr informative, kostenlose Broschüre anfordern.

Gibt es den n Mindest g rößen f ür best im mte R äume? Steffen Grebe: Im Badezimmer möchte man sich wohlfühlen, sich entspannen oder frisch in den Tag starten – am besten natürlich ohne fremde Hilfe. Eine bodengleiche Dusche ist deshalb ein absolutes Must-have. Sie weitet das Badezimmer optisch, kann individuell gestaltet werden und bietet einen schwellenlosen Zugang. Das ist nicht nur für ältere Personen interessant, sondern auch wenn man zum Beispiel durch einen Unfall für eine gewisse Zeit gehandicapt ist oder wenn kleine Kinder im Haushalt sind. Auch höhenverstellbare WC- und Waschtischelemente zahlen auf das Konto des „Badezimmers für Generationen“ beziehungsweise des „Komfort-Badezimmers“ ein.

Und ab wann kann man von einem barrierefreien Badezimmer sprechen? Steffen Grebe: Barrierefrei ist ein Badezimmer, wenn es die Anforderungen der DIN 18040 erfüllt. Darüber hinaus greifen hier die VDI Richtlinien 6000 und 6008 sowie die Musterbauordnung des jeweiligen Bundeslandes. So müssen beispielsweise Waschtische unterfahrbar sein oder für Rollstuhlfahrer entsprechende Bewegungsflächen vor dem WC eingehalten werden. Auch die Beschaffenheit der Dusche, die Abmessungen von Sanitärobjekten oder die Türaufschlagrichtungen regelt diese Norm. Eine barrierefreie Dusche muss zum Beispiel 120 x 120 Zentimeter groß sein, eine rollstuhlgerechte Dusche 150 x 150 Zentimeter. Der Zugang zur Dusche sollte mindestens 80 Zentimeter breit sein, für Rollstuhlfahrer 90 Zentimeter.

Das k lingt f ür m ich so, a ls wä re ein ba rrieref reies Badezim mer teurer a ls ein herköm m liches. Steffen Grebe: Das lässt sich nicht mit einem klaren Ja oder Nein beantworten. Aber ich gehe davon aus, dass ein barrierefreies Badezimmer schon allein durch die Größe, Stichwort Bewegungsflächen, und die benötigten Produkte, wie zum Beispiel Haltegriffe oder spezielle Toilettenspülungen, teurer sein wird. Bei einem barrierearmen Bad hängt der Preis dagegen primär von den Wünschen und Vorstellungen der Bewohner ab.

Kom men w ir auf das ba rrierea rme Badezim mer zur ück. Kom for t ist ja

Bodengleiche Duschflächen mit fast unsichtbarer Entwässerung wie den „Advantix“-Duschrinnen sind zu Recht ein Trend: Sie sind nicht nur schwellenfrei, sondern sehr pflegeleicht und sehen schick aus. Kombiniert mit einer Ganzglas-Duschwand vergrößern sie das Badezimmer außerdem optisch.

recht schön und gut, aber ich möchte nat ürlich auch, dass mein Badezimmer opt isch auf der Höhe der Zeit ist. Steffen Grebe: Bodengleiche Duschen sind absolut im Trend, ich würde sogar sagen, bei einer modernen Badplanung geht kein Weg an ihnen vorbei. Wenn Sie sich für eine geflieste Duschfläche entscheiden, haben Sie bezüglich der Gestaltung, wie Farbe oder Design, ein geradezu überwältigendes Angebot an Möglichkeiten. Dazu passend wird dann die Duschrinne ausgewählt, wie beispielweise Advantix Cleviva von Viega, die in unterschiedlichen Ausführungen in den vier Farben Gold, Champagner, Kupfer-Gold und Schwarz sowie in gebürstetem Edelstahl erhältlich ist. Auch wenn Sie sich für unsere höhenverstellbaren WC- und Waschtischelemente entscheiden, müssen Sie keine optischen Kompromisse eingehen. Sie sind mit allen gängigen Keramikmodellen kombinierbar.

Noch eine kurze Frage zu den bodengleichen Duschen, die ja in aller Munde sind: können diese überall eingebaut werden? Steffen Grebe: Im Prinzip ja. Im Neubau wird eine bodengleiche Dusche ja so oder so von Anfang an in die Planungen einbezogen. Bei einer Sanierung müssen die entsprechenden Einbauhöhen für die Abläufe vorhanden sein. Wir haben uns mit dieser Problematik beschäftigt und bieten zum Beispiel Advantix Cleviva auch in einer Variante für die Sanierung an. Durch ihre sehr geringe Aufbauhöhe kann der Traum von einer bodengleichen Duschlösung auch nachträglich realisiert werden.

Herzlichen Da n k f ür das Gespräch!

Einen zusätzlichen Beitrag zum Thema barrierefreie, bodengleiche Duschen gibt‘s online unter > www.HausbauHelden.de/ ratgeber/ratgeber-innenausbau oder direkt über diesen QR-Code. konsequent wohngesund und ökologisch nachhaltig. Baubiologie Michael Mark GmbH

77963 Schwanau (Deutschland) 9141 Eberndorf (Österreich) Bauregionen: Bay, BW, RP, HE, SL, Österr.

www.bio-holzhaus.com

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