Pelletheizung und Wärmepumpe im Duett

Zwei Heizungen im Duett

Die Heizwärme wird im Haus durch eine Fußbodenheizung übertragen. Vorteil: Die Flächenheizung benötigt nur niedrige Vorlauftemperaturen.

Hybridheizungen liegen im Trend. Dabei werden zwei Heizgeräte kombiniert. Hier arbeitet ein Pelletkessel im Duett mit einer Wärmepumpe.

Das geräuscharme Wärmepumpengerät wurde auf dem Garagendach montiert.

Selten gab es so viele Möglichkeiten bei der Wahl eines Heizungskonzepts und der dazugehörigen Energieträger wie heute. Statt fossiler Brennstoffe entscheiden sich immer mehr Heizungsbetreiber für zukunftsträchtige Alternativen, die die Umwelt schonen. Mit einer Hybridanlage bestehend aus einem Pelletkessel und einer Wärmepumpe, wählte eine Familie aus dem Großraum Stuttgart eine kluge Kombination aus zwei Heizwelten.

Bei der Heizung die Zukunft im Blick

Das Einfamilienhaus von Familie Haas wurde 2004 gebaut und verfügt über 142 m² Wohnfläche, die zurzeit von drei Personen genutzt wird. Die Temperierung der Wohnräume erfolgt über eine Fußbodenheizung. Bereits bei der Erstausstattung entschied man sich für eine Pelletheizung, denn bei der Wärmeerzeugung sollte die Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen. Immer wieder kam es jedoch zu Störungen und Ausfällen. Schließlich entschloss man sich nach rund 18 Jahren zum Kesseltausch. Für das weitere Vorgehen und eine eingehende Beratung holte die Familie den SHK-Fachmann und Heizungsbaumeister Andreas Bezler aus Kirchheim/Teck ins Boot. Im Gespräch zeigte sich, dass man vom Prinzip Pelletheizung nach wie vor überzeugt war. Faktoren wie Zukunftsfähigkeitkeit, Umweltverträglichkeit und vor allem eine hohe Betriebssicherheit, spielten jedoch eine wichtige Rolle. Sehr aufgeschlossen

zeigte sich Familie Haas daher gegenüber dem Vorschlag von Andreas Bezler, eine Kombination aus Pelletkessel und Wärmepumpe zu installieren. Zum Einbau kam schließlich eine Hybridanlage von Windhager – bestehend aus dem Pelletskessel Bio Win2 Touch und der Wärmepumpe Aero Win.

Nachhaltig und zweigleisig heizen

Mit einer solchen Anlage lassen sich Heizwärme und Warmwasser äußerst effizient bereitstellen. Je nach Wärmebedarf arbeitet die Wärmepumpe oder die Holzheizung. Für den Grundbedarf der Raumtemperierung und der Brauchwassererwärmung reicht der Betrieb der Wärmepumpe in der Regel aus. Nur bei sehr niedrigen Außentemperaturen im Winter im Minusbereich oder bei der Anforderung einer großen Menge Warmwassers wird der Pelletskessel zugeschaltet. Zum System gehört eine Smart-Flow-Hydraulik. Sie entscheidet, ob die Wärme je nach äußeren Gegebenheiten von der Wärmepumpeneinheit oder dem Pelletskessel bereitgestellt wird. Während die Pelleteinheit ihren Platz im Heizraum findet, wird das Wärmepumpenmodul im Außenbereich aufgestellt. Bei Familie Haas bot sich mit dem Garagendach ein idealer Aufstellort. Die Aero Win musste damit nicht in die Grundstücksgestaltung integriert werden. Trotzdem ist sie im Bedarfsfall – etwa bei Wartungsarbeiten – leicht zugänglich. Zum Einsatz kam die Aero Win Klassik 8.6 mit einer Leistung von 6,8 kW. Bei Außentemperaturen um die 0°C stellt die Wärmepumpe die benötigte Wärme kostengünstig und energiesparend zur Verfügung. Selbst bei Vorlauftemperaturen von über 50 Grad Celsius entspricht das Gerät der Energie-Effizienzklasse A++. Auch Vorlauftemperaturen von bis zu 60 Grad sind möglich. So wird ein hoher Warmwasserkomfort sichergestellt. An kälteren Tagen oder bei höherem Wärmebedarf übernimmt der Pelletskessel den Heizbetrieb. Da beide Einheiten auch unabhängig voneinander arbeiten, profitieren die Betreiber von Sicherheit und Unabhängigkeit bei der Wärmeversorgung. Familie Haas freut sich zudem über eine Förderung des Bafa in Höhe von etwa 35 Prozent der Kosten für die Gesamtanlage. 

Weitere Informationen

Eingebaut wurden der Pelletkessel BioWin2 Touch sowie die Wärmepumpe AeroWin des österreichischen Herstellers Windhager, www.windhager.com

Die Holzpresslinge werden per Sackware manuell dem Vorratsbehälter zugeführt. Der BioWin2 Touch im Keller besteht aus Pelletkessel (rechts) und Vorratsbehälter.

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// Zukunftsweisende Inverter-

Technologie // Förderfähig nach BEG (Bundesförderung für effi ziente Gebäude) // Unabhängig von fossilen

Energieträgern