14 minute read
Spülenindustrie Hochwertige Produkte bleiben gefragt
Die Hersteller von Spülen zeigen sich mit dem Geschäftsjahr 2021 zufrieden. Auch sie profitierten von der durch die Pandemie nochmals gestiegene Nachfrage nach hochwertigen, langlebigen Konsumgütern für die eigenen vier Wände. Diese Tendenz, so der Großteil der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen, werde sich auch im kommenden Jahr fortsetzen. Grundsätzlich ausgehend von einer positiven Geschäftsentwicklung im Jahr 2022, merkt der Großteil der Unternehmen an, könnten Rohtstoffverknappung, Lieferverzögerungen und Preiserhöhungen ebenso wie die steigende Inflationsrate das Konsumentenverhalten negativ beeinflussen. Hinsichtlich der Lieferverzögerungen unterstützen die Industrieanbieter ihre Partner im Handel wo immer möglich und raten zu einer frühzeitigen Kommissionsbestellung.
1. Wie hat sich Ihr Unternehmen im Jahr 2021 im In- und Ausland entwickelt?
2. Das Bruttoinlandsprodukt für Deutschland dürfte 2022 zwischen 3,6 und 5,1 Prozent liegen, so die Prognosen der Wirtschaftsinstitute. Die hohe Zuwachsrate im Jahr 2022, so heißt es, sei maßgeblich auf das coronabedingte niedrige Niveau der Produktion an Waren und Dienstleistungen im Jahr 2021 zurückzuführen. Wie schätzen Sie unter Berücksichtigung aller relevanten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, darunter auch Einschränkungen, wie branchenübergreifend gestörte Lieferketten (auch die Baubranche ist betroffen), Rohstoffverknappung, steigende Rohstoffpeise etc., die Entwicklung Ihres Unternehmens im Jahr 2022 in Relation zur Entwicklung der Branche ein?
3. Welche Rolle wird das Auslandsgeschäft dabei, bezogen auf Ihre Kernabsatzmärkte, spielen? Der IWF hat in seinem jüngsten World Economic Outlook die Prognosen zur Veränderung der Wirtschaftsleistung von Nationen und Regionen aktualisiert. Die weltweite Wirtschaftsleistung steigt 2022 demnach voraussichtlich um 4,9 Prozent gegenüber 2021. Angetrieben werden soll die Entwicklung von einem stärkeren Wachstum der Industrieländer (4,4 Prozent), vor allem aufgrund höherer staatlicher Ausgaben in den USA und der EU.
4. Wie schätzen Sie die Ausgabefreudigkeit der Konsumenten hinsichtlich der Anschaffung von Spülen- und Armaturen (Neu- und Bestandsbau) im Laufe des nächsten Jahres ein?
5. Welche Maßnahmen empfehlen Sie Ihren Partnern im Handel, um mit Lieferverzögerungen wesentlicher Komponenten umzugehen?
6. Wie unterstützen Sie Ihre Handelspartner bei dieser Thematik?
STEPHAN GIESECK, Head Franke Home Solutions DACH
Franke: Strategisch gut aufgestellt in eine erfolgreiche Zukunft
„Nach den zahlreichen Herausforderungen der Pandemie setzte sich die deutliche Erholung der Geschäftsentwicklung bei der Franke Gruppe im ersten Halbjahr 2021 fort. Als Treiber der starken Umsatzsteigerung und der substanziell verbesserten Profitabilität sind insbesondere die Nachholeffekte bei den Konsumausgaben im Zuge der Corona-Lockerungen sowie diverse strukturelle Optimierungen innerhalb der Franke Gruppe zu nennen,“ berichtet Stephan Gieseck, Head Franke Home Solutions DACH. Was das kommende Jahr anbelangt, blickt man bei Franke positiv in die Zukunft: „Wir sind strategisch gut aufgestellt, verfügen über sehr gute Beziehungen zu unseren Handelspartnern und können auch im Hinblick auf Kundenorientierung und Produktinnovationen punkten.“ Eine verlässliche Prognose lasse sich derzeit nicht stellen. Unsicherheiten ergeben sich im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und insbesondere mit Blick auf die aktuelle 4. Welle. „Zusätzlich sorgt die starke Verknappung bei den Rohstoffen zu großen Herausforderungen in der Lieferkette, wie Lieferverzögerungen, höhere Rohstoff- und Logistikpreise. Dies führt unter anderem zu höheren Kosten für die Verbraucher, was deren Kaufgewohnheiten beeinträchtigen und die Nachfrage bremsen könnte.“ „Das gesamte Auslandsgeschäft von Franke“, berichtet Stephan Gieseck, „entwickelt sich positiv, u.a. gestützt durch unsere global eingeleiteten Verbesserungsmaßnahmen, die sich durchgehend an den Kundenbedürfnissen orientieren.“ Was die Ausgabefreudigkeit der Konsumenten anbelangt, resultiere die sehr gute Nachfrage zum Teil aus der Tatsache, dass mehr Zeit daheim verbracht wurde. „Im Gegensatz zu anderen Branchen ist hier im Jahr 2022 kein „Nachholbedarf“ mehr zu erwarten“, betont er. „Auch rechnen wir damit, dass die wiederkehrende Lust am Reisen und die steigenden Rohstoffpreise die aktuelle Nachfrage – wenn auch auf hohem Niveau – etwas bremsen werden. Parallel sehen wir aber die neu gewonnene Geselligkeit im eigenen Zuhause als einen Trend, der nachhaltig wirkt und uns auch langfristig erhalten bleiben wird. Was die derzeitigen coronabedingten Lieferverzögerungen anbelangt, erbringen unsere Handelspartner hervorragende Leistungen, was die Beratung und den Service betrifft“, betont Stepahn Gieseck. „Diese und der Mehrwert, den eine entsprechende Küche bzw. das Zubehör erbringt, sollten im Verkaufsgespräch unbedingt deutlich hervorgehoben werden. Denn bei einer guten Beratung und Leistung rückt der Preis als Entscheidungskriterium oft in den Hintergrund. Und auch die derzeitigen Lieferverzögerungen aufgrund der aktuellen Lage auf dem Weltmarkt werden eher verstanden. Im persönlichen Austausch können zudem besser Lösungen gefunden werden. Zusätzlich ist die frühzeitige Kommissionsbestellung ein entscheidender Vorteil. Sollte ein Produkt tatsächlich nicht verfügbar sein, haben wir dank unseres breiten Produktportfolios die Möglichkeit, auf Alternativprodukte auszuweichen und können so verhindern, dass es zu Störungen im gesamten Projektablauf kommt. Glücklicherweise ist dies bisher selten der Fall gewesen, da wir in vielen Bereichen unsere Rohmaterialbeschaffung abgesichert haben. An dieser Stelle möchten wir uns ausdrücklich bedanken – für die gute Kooperation bei unseren Handelspartnern sowie für die Weitsicht und das Engagement unserer Mitarbeiter.“ www.franke.com
THORSTEN NEELEN, Blanco Managing Director Germany
Blanco: Nachfrage nach wertigen Produkten bleibt – Inflation hemmt Konsum im Einstiegsbereich
„Die Umsatzentwicklung von Blanco in 2021 war durchweg gut. Dies trifft sowohl national als auch international zu. Schwierigkeiten haben uns jedoch die Probleme auf den Beschaffungsmärkten und einhergehend die massiven Preiserhöhungen gemacht. Dank eines guten Managements der Supply Chain konnten wir jedoch die Auswirkungen auf die Verfügbarkeit auf ein Minimum reduzieren. Hier haben wir in 2021 stark investiert und werden dies auch im kommenden Jahr fortführen“, betont Thorsten Neelen, Blanco Managing Director Germany. Dem kommenden Jahr sieht der Marktkenner verhalten optimistisch entgegen: „Neben gestörten Lieferketten ist ein großer Unsicherheitsfaktor die Inflation. Wir gehen davon aus, dass sich der Markt in 2022 nicht uniform entwickeln wird. Auf der einen Seite sehen wir weiterhin eine hohe Nachfrage im Bereich des wertigen Einrichtens. Gerade in Einstiegssortimenten wird die Inflation aber zu einem bedeutenden Faktor für den Konsum. Diese Entwicklung sehen wir durchaus kritisch, wissend, dass Preiserhöhungen in vielen Bereichen aktuell unvermeidbar sind.
Alle Bemühungen konzentrieren sich daher darauf, unserem Anspruch als Premiumanbieter für den Wasserplatz gerecht zu werden und gleichzeitig die interne Produktivität bestmöglich zu erhöhen. Wir werden die Vermarktung der Blanco Unit als zentrales Element der Küchenplanung weiter vorantreiben und gehen aufgrund der bisherigen Erfolge davon aus, dass wir uns damit auch 2022 positiv im Markt entwickeln werden.“ „Die internationalen Märkte haben natürlich eine hohe Bedeutung für uns“, betont Thorsten Neelen. „Die Strategie ist identisch zum Inlandsgeschäft: Blanco ist der Premiumanbieter für den Wasserplatz. Auch hier setzen wir daher konsequent alles daran, die Blanco Unit in der Vermarktung zu forcieren. Hier sehen wir auch international noch großes Potential und haben entsprechend engagierte Pläne für Wachstum.“ Was die Ausgabefreudigkeit der Konsumenten anbelangt, rechnet Blanco „mit einer weiterhin guten Nachfrage nach hochwertigen Produkten. Neben der Neubautätigkeit wird auch der Austausch im Bestand ein wichtiges Thema sein. Viele Menschen werden unserer Einschätzung nach auch 2022 weiter in bleibende Werte investieren.“ Hinsichtlich der pandemiebedingten Lieferverzögerungen arbeitet das Unternehmen „nach dem Prinzip „first-in, first-out“ und raten unseren Handelspartnern, Aufträge so früh wie möglich als Bestellung hereinzugeben. Je früher wir wissen, welche Bedarfe auf uns zukommen, desto besser können wir uns zudem in der Produktionsplanung darauf einstellen. Auch hinsichtlich des gewünschten Liefertermins raten wir aktuell, ein paar Tage Puffer vor dem geplanten Montagetermin einzurechnen. Zudem steht unser gesamtes Vertriebsteam im Innen- und Außendienst in engem Austausch mit den Handelspartnern. Für viele Probleme lassen sich dann in der Regel Lösungen finden.“ www.blanco.com/de
Schock: Vielfältige Alleinstellungsmerkmale sichern den Erfolg
Die Frage nach der Entwicklung von Schock im Jahr 2021 im In- und Ausland beantwortet Vertriebsgeschäftsführer Sven-Michael Funck kurz und knapp mit: „Zufriedenstellend! Auf der einen Seite hat sich der Trend zu farbigen Spülen weiter beschleunigt – und das trifft zu 100 Prozent unseren Markenkern als Erfinder und Innovator der Quarzkomposit-Technologie. Zudem ist Nachhaltigkeit ein globaler Megatrend, der die Nachfrage nach unseren Produkten stützt. Unsere Kunden, also der Küchenhandel, schätzen das Produktpro-gramm und die vielfältigen Alleinstellungsmerkmale. Auf der anderen Seite gibt es eben auch mindestens zwei zentrale Herausforderungen, die das Bild leider leicht eintrüben: die Verfügbarkeit von Produktionsressourcen und die Industrieinflation.“ Im Hinblick auf das kommende Jahr geht der versierte Manager „angesichts der anhaltenden Verknappung davon aus, dass 2022 noch von Nachholeffekten geprägt sein wird. Im Vergleich zum Vorjahr werden wir also noch ein Wachstum erreichen. Allerdings bleibt die Auswirkung der sich rasant entwickelnden Inflation auf den Endkunden schwer abschätzbar. Das erfolgreiche Managen der zahlreichen Rohstoffengpässe und -kostensteigerungen bleibt entscheidend. Die Quarzkomposit-Spüle gewinnt im In- und Ausland an Popularität. Dies ist der zentrale Treiber für den Absatz.“ Die Einschätzung der Ausgabefreudigkeit der Konsumenten beschreibt der Manager als schwierig: „Wir sehen einerseits eine sehr hohe Sparquote und Zinsen, die deutlich unter Inflationsniveau liegen. Das ist ein Anreiz für die Investition in Immobilien und Interieur. Andererseits birgt die rasant zunehmende Inflation Risiken für die Kaufkraft und das finanzielle Sicherheitsempfinden der Konsumenten. Grundsätzlich gehen wir aber derzeit weiterhin davon aus, dass 2022 noch investiert wird.“ Die derzeitigen Lieferverzögerungen sind vor allem auch den weltweiten Logistikverwerfungen geschuldet“, analysiert Sven-Michael Funck. „Derjenige, dessen Lieferantenstruktur lokal aufgestellt ist, hat klare Wettbewerbsvorteile. Wir produzieren derzeit ausschließlich in Deutschland. Unsere Rohstoffe beziehen wir aus Deutschland und den europäischen Nachbarländern von Lieferanten, mit denen uns jahrzehntelange Partnerschaften verbinden. So konnten wir sehr viele der Unwägbarkeiten der letzten 18 Monate kompensieren.“ Wir betreiben derzeit einen hohen Aufwand, darunter Expresslogistik und Materialkäufe am globalen Spotmarkt, um die Rohstoffverfügbarkeit und somit die Warenverfügbarkeit für unsere Partner in Handel sicher zu stellen. Zudem investieren wir in Kapazität und fahren Sonderschichten. Die uns dadurch entstehenden Mehrkosten gehen weit über die derzeitigen Preissteigerungen für Rohstoffen hinaus.
www.schock.de SVEN-MICHAEL FUNCK, Geschäftsführer Vertrieb bei Schock
KEVIN GÖBEL, geschäftsführender Gesellschafter Systemceram
Systemceram: Mit hoher Lieferperfomance optimistisch ins neue Jahr
„Im Inland haben wir bis Oktober 2021 im Bereich Küche ein Plus von 8 Prozent erzielt. Hier hat sich auch in diesem Jahr eine durch die Pandemie verstärkte Rückbesinnung auf häusliche Werte und ein gestiegenes Bewusstsein für nachhaltige und qualitativ hochwertige Produkte ausgewirkt. Im Ausland konnten wir in 2021 sogar ein Plus von 27 Prozent erreichen“, freut sich Kevin Göbel, geschäftsführender Gesellschafter Systemceram. Bei diesem überdurchschnittlichen Plus sei jedoch zu berücksichtigen, „dass die CoronaPandemie in vielen unserer Abnehmerländer in 2020 eine schwächere Wirtschaftsentwicklung nach sich zog.“ Auch was das kommende Jahr anbelangt zeigt sich der sympathische Westerwälder optimistisch: „Wir sind weiterhin auf Wachstum eingestellt. Wir gehen auch davon aus, dass die Ausgabefreudigkeit der Konsumenten im Home-Bereich auch weiterhin auf hohem Niveau bleiben wird. Aber“, schränkt er ein, „sicher sind auch wir von Verzögerungen im Baubereich betroffen, wenn z.B. Häuser später als geplant fertig gestellt werden und die daraus resultierenden Umzüge bzw. Nachzüge stagnieren. Rohstoffknappheit und Probleme mit zugelieferten Komponenten haben wir dagegen nicht. Wir sitzen ja praktisch auf den Materialien, die den größten Anteil an der Produktion unserer Feinsteinzeug-Produkte haben – wie beispielsweise Ton und Schamotte. Unser Exportanteil ist, gemessen an den großen Playern in der Küchenindustrie gering. Hier fehlen uns zurzeit noch Produktionskapazitäten, um an der prognostizierten positiven Entwicklung in den Industrieländern in größerem Umfang als bisher teil zu haben.“ Hinsichtlich der Ausgabefreudigkeit der Konsumenten stellt Kevin Göbel fest: „Insbesondere im Bestandsbau – aber auch im Neubau – ist ein Trend zu hochwertigerer Einrichtung spürbar. Das gilt gleichermaßen für Küchenmöbel, Geräte wie für Spülen und Armaturen. Premium-Armaturen für Premium-Spülen – das ist das, was wir zur Zeit aus dem Markt gespiegelt bekommen. Daraus resultiert auch der aktuelle Ausbau unseres exklusiven Armaturenprogramms. Wir haben und hatten keine Lieferprobleme“, betont Kevin Göbel. „Nahezu alle Verbände haben uns kommuniziert, dass wir im Vergleich mit anderen Herstellern eine hervorragende Lieferperformance haben. Natürlich hat uns dieses Lob gerade aus dem Kreis der Verbände besonders gefreut – und ist uns zugleich Ansporn für die Zukunft. Nach wie vor liefern wir unsere Spülen (rund 1500 Produktvarianten) „just in Time“ innerhalb von 24 Stunden. Mit ganz wenigen Ausnahmen – wie beispielsweise bei unserer Landhauspüle Centra 90. Hier hat uns die überdurchschnittlich steigende Nachfrage überrascht.
SPÜLEN · ARMATUREN
Geschäftsführer: Frank Gfrörer (Vorsitzender), Rüdiger Böhle, Andreas Ostermann von Roth Managing Director / Head of DACH Markets: Lars Kreutz Mitarbeiter: 1.542 (2020) Standorte: Oberderdingen (Hauptsitz), weitere Standorte in Bruchsal, Sinsheim, Sulzfeld, Most (CZ), Istanbul (TR), Toronto (CA), Tochtergesellschaften und Vertriebspartner im In- und Ausland, vor allem in Europa, Nordamerika und Asien
BLANCO GmbH + Co KG Flehinger Straße 59 · 75038 Oberderdingen Tel. 0800 4481001 (kostenfrei im Inland) www.blanco.com
Generell sagen aber auch wir unseren Kunden: Bestellt die Spüle so bald wie möglich – am besten zusammen mit den Möbeln und Geräten. Das erleichtert uns die Disposition und verhindert von vorneherein Engpässe in Produktion, Lagerhaltung und Logistik. Im Kontakt mit unseren Kunden weisen wir immer wieder in Gesprächen, mit Mailings usw. daraufhin: Die 24-Stunden-Lieferung muss die Ausnahme bleiben. Unsere schnelle Lieferfähigkeit darf nicht dazu führen, dass Spüle und Armatur beispielsweise erst bestellt werden, wenn die Küche schon angeliefert ist.“ www.systemceram.de
Villeroy & Boch: Kundenzufriedenheit im Fokus
„Nach einem starken ersten Halbjahr und der anhaltend positiven Geschäftsentwicklung im dritten Quartal konnten wir den Umsatz in den ersten neun Monaten im Inland um 13,9 % und im Ausland um 30 % steigern,“ informiert Timo Mänz, Vertriebsleiter Küche Deutschland Nord. „Insgesamt liegt der Konzern deutlich über dem durch die Corona-Pandemie beeinträchtigten Vorjahr und hat sogar ein Umsatzniveau erreicht, das erheblich über dem VorkrisenNiveau liegt. Wir haben die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr nochmals angehoben und erwarten nun eine Steigerung des Konzernumsatzes auf über 920 Mio. €.“ Und was das nächste Jahr anbelangt: „Auch wenn wir 2021 sehr gute Zahlen vorlegen können, sind wir von steigenden Rohstoffpreisen und unterbrochenen Lieferketten betroffen. Hinzu kommen nun coronabedingte Engpässe bei der Rohstoffbeschaffung, insbesondere von keramischen Rohmaterialien. Diese Engpässe führen zu Verzögerungen in der Lieferkette unserer Produktion. Wir arbeiten eng mit unseren Lieferanten zusammen, um die aktuelle Situation zu meistern und die Auswirkungen auf unsere Kund:innen so gering wie möglich zu halten.“ Was das Auslandsgeschäft anbelangt, „fokussiert sich der Bereich Keramikspülen und Küchenarmaturen auch 2022 auf die Kernmärkte Deutschland, Österreich und Benelux.“ Die Ausgabefreudigkeit lasse sich, so Timo März, schwer einschätzen: „Nach wie vor bestehen Unsicherheiten bezüglich des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Mögliche Abschwächungen der aktuell sehr guten Entwicklung des Villeroy & Boch-Konzerns im vierten Quartal 2021 könnten sich aus dem weiteren Konjunkturverlauf im Baugewerbe und durch das zukünftige Konsumverhalten der privaten Haushalte ergeben, was uns derzeit jedoch eher unwahrscheinlich erscheint. Trotz aller Herausforderungen wollen wir die hohe Liefertreue halten und verbessern stetig unsere Prozesse, um für unsere Kund:innen ein verlässlicher Partner zu bleiben.“ www.villeroy-boch.com TIMO MÄNZ, Villeroy & Boch Vertriebsleiter Küche Deutschland Nord
Leiter Franke Home Solutions DACH, Geschäftsführer Franke Küchentechnik AG / Franke GmbH: Stephan Gieseck Gesamtverkaufsleiter Deutschland & Österreich: Rainer Schreiber Vertriebsleitung Verbände / Key Accounts: Denis Hoeft Mitarbeiter 2020 Franke GmbH Bad Säckingen: 250 Produktions- und Vertriebsgesellschaften: CH-Aarburg (Konzernzentrale), Bad Säckingen und weitere
Franke GmbH Mumpferfährstraße 70 · 79713 Bad Säckingen Tel. 07761 52-0 · Fax 07761 52-294 info.fbs@franke.com · www.franke.de/hs
LASSE NABER, geschäftsführender Gesellschafter Naber GmbH
Naber: Wachstum immer mit dem Markt
„2021 wird – unabhängig davon, dass der Export prozentual stärker gewachsen ist als das Inland – für uns ein erfolgreiches Jahr“, freut sich Lasse Naber, geschäftsführender Gesellschafter der Naber GmbH. „Was 2022 anbelangt, macht die sehr dynamische pandemische Lage derzeit selbst kurz- bis mittelfristige Prognosen schwierig. Wir gehen aber davon aus, dass wir uns 2022 mit der Branche entsprechend entwickeln werden. Die Konsumstimmung wird – auch wenn nicht mehr ganz so ausgeprägt wie in 2021- im allgemeinen anhalten“, davon ist der Branchenkenner überzeugt. „Jedoch wird die Weiterreichung der Preiserhöhungen (Rohstoffe, Lieferkosten, Energie etc.) die Endverbraucher mit Jahreswechsel voll er-
reichen. Dies kann zu einem Kaufkraftverlust führen, da Löhne und Gehälter nicht oder nicht im selben Ausmaß steigen. Wie sich dieser Kaufkraftverlust gepaart mit gestörten Lieferketten auf die Wirtschaft und auf unsere Branche im Detail auswirken wird, werden wir in 2022 sehen.“ Auch die internationalen Märkte beobachtet der global agierende Unternehmer mit großer Aufmerksamkeit: „Die staatlichen Ausgaben z.B. in den USA (Infrastrukturprogramm von Biden) werden deutlich steigen. Dies wiederum wird jedoch die angespannte Lage auf den Rohstoffmärkten nicht entschärfen, sondern ggf. noch weiter ausweiten. Auch hier ist es äußerst schwierig, eine valide Prognose zu treffen. Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren weiter im Ausland zu wachsen, da wir durchaus Potentiale für überdurchschnittliche Zuwächse in einigen Märkten sehen.“ Was die schwierige Liefersituation betreffend einiger Produkte und Komponenten anbelangt, empfiehlt das Unternehmen seinen Partnern im Handel, „nach Möglichkeit gewisse Stückzahlen am eigenen Lager vorzuhalten. Zudem wäre es natürlich ratsam, sich einen Zulieferer bzw. Partner zu suchen, der trotz der Widrigkeiten eine weitestgehend reibungslose Versorgung sicherstellen kann.“ Lasse Naber verweist u.a. auch auf die Stärke des eigenen Unternehmens: „Durch unsere sehr gute Logistik und Lagerhaltung und die damit verbundenen Lagermengen hatten wir auch in 2021 bis dato eine Auslieferungsquote von über 90%. Damit tragen wir zur Zufriedenheit unserer Kunden und deren Kunden bei. Zudem spart es unseren Kunden Kosten, da z.B. weniger Nacharbeiten nach einer erfolgten Kücheninstallation notwendig werden.“ www.naber.com
Vertriebsleiter Küche Deutschland Nord: Timo Mänz Vertriebsleiter Küche Süd & Österreich: Wolfgang Schön Mitarbeiter 2020: 7.100 Produktgruppen Küche: Ein- und Unterbauspülen, flächenbündige Spülen aus Keramik und Küchenarmaturen aus massivem Edelstahl sowie passendes Zubehör
Villeroy & Boch AG Vertrieb Bereich Küche Saaruferstraße · 66693 Mettlach · Tel. 06864 81-0 information@villeroy-boch.com · www.villeroy-boch.de