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Beschlagindustrie wächst mit der Branche

Bis Mitte des nächsten Jahres geht die Beschlagindustrie von einer anhaltend positiven Umsatzentwicklung aus, die auf der starken Nachfrage der Konsumenten nach neuen Möbeln, allen voran Küchenmöbeln, steht. Beeinträchtigt sehen sich die Unternehmen jedoch von der angespannten Situation an den Rohstoffmärkten verbunden mit steigenden Kosten und einer erschwerten Verfügbarkeit der Rohstoffe und nicht zuletzt auch durch die Verwerfungen in den internationalen Liefer- und Transportketten. Ihre Innovationskraft lassen sie sich jedoch nicht nehmen: Kontinuierlich warten die Unternehmen mit Innovationen auf, in denen sich die wandelnden Anforderungen und Bedürfnisse der Verbraucher widerspiegeln. Während sich Beschlaglösungen immer minimalistischer zeigen, punkten sie gleichzeitig durch Nachhaltigkeit und ein Höchstmaß an Komfort und Multifunktionalität.

1. Wie hat sich Ihr Unternehmen im Jahr 2021 im In- und Ausland entwickelt?

2. Das Bruttoinlandsprodukt für Deutschland dürfte 2022 zwischen 3,6 und 5,1 Prozent liegen, so die Prognosen der Wirtschaftsinstitute. Die hohe Zuwachsrate im Jahr 2022, so heißt es, sei maßgeblich auf das coronabedingte niedrige Niveau der Produktion an Waren und Dienstleistungen im Jahr 2021 zurückzuführen. Wie schätzen Sie unter Berücksichtigung aller relevanten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, darunter auch Einschränkungen wie branchenübergreifend gestörte Lieferketten (auch die Baubranche ist betroffen), Rohstoffverknappung, steigende Rohstoffpeise etc., die Entwicklung Ihres Unternehmens im Jahr 2022 in Relation zur Entwicklung der Branche ein?

3. Welche Rolle wird das Auslandsgeschäft dabei, bezogen auf Ihre Kernabsatzmärkte, spielen? Der IWF hat in seinem jüngsten World Economic Outlook die Prognosen zur Veränderung der Wirtschaftsleistung von Nationen und Regionen aktualisiert. Die weltweite Wirtschaftsleistung steigt 2022 demnach voraussichtlich um 4,9 Prozent gegenüber 2021. Angetrieben werden soll die Entwicklung von einem stärkeren Wachstum der Industrieländer (4,4 Prozent), vor allem aufgrund höherer staatlicher Ausgaben in den USA und der EU.

4. Welche internationalen Trends aus der Beschlag- und Auszugstechnik prägen den Möbelbau von heute und morgen?

Hettich: Heute an morgen denken

„Wie vielen anderen Unternehmen und ganzen Branchen begegneten der Hettich Gruppe 2021 sehr große und bis dahin noch nie dagewesene Herausforderungen,“ stellt Uwe Kreidel, Geschäftsführer Hettich International, fest. „Im In- und Ausland wurde unser Unternehmen durch steigende Rohmaterialpreise, Lieferengpässe und Störungen der Lieferkette (Transport, Logistik) gefordert. Darüber hinaus hatten wir die besondere Herausforderung unseres Galvanikbrandes in Berlin mit den sich daraus ergebenden Folgen zu bewältigen. Gleichzeitig gab es ein weltweites Nachfragehoch insbesondere in den Branchen Küche und Weiße Ware. Es entstanden neue Trends, von denen die gesamte Branche profitiert hat. Die Menschen haben viel Zeit zu Hause verbracht und den Wunsch nach Verschö-

nerung entwickelt. Wohnen und Arbeiten vereint sich nun in den eigenen vier Wänden. Die Endkunden investieren daher in „schöner Wohnen“, Home Office, Heimwerkerprojekte und auch in ihre Genießerküche“, stellt der global agierende Manager fest. „In Summe werden wir daher in 2021 trotz der großen Herausforderungen ein ordentliches Wachstum auch gegenüber 2019 realisieren können“, bilanziert er. Der Blick in die nahe Zukunft gestaltet sich für Hettich positiv: „Wir erwarten eine Fortsetzung der dynamischen Entwicklung bis in den Sommer 2022 hinein. Vor allem im Bereich Küche und Weiße Ware sind die Auftragsbücher weiterhin gut gefüllt. Insgesamt wird die Wachstumskurve nicht mehr so steil nach oben gehen wie im Jahr 2021, aber die Nachfrage wird sich auf einem hohen Niveau halten. Wir erwarten und hoffen, dass sich die kritische Logistiklage nach Abbau des „Rückstaus“ wieder normalisieren wird. Dann werden wir erst die richtige, um „Angst- und Sicherheitsbestellungen“ bereinigte Bedarfssituation sehen. Sollte die Produktion in der Autoindustrie nach dem Halbleiter-Engpass aber wieder richtig anziehen, bekommen wir Konkurrenz auf dem Stahlmarkt. Dann werden die Preisentwicklung und die Versorgungssituation für uns schwer vorhersehbar.“ Was das Exportgeschäft anbelangt plant das Unternehmen, wie Uwe Kreidel berichtet, vor allem für China und Indien mit deutlichem Wachstum. „Insbesondere in Indien sehen wir Nachholeffekte. In den anderen Kernabsatzmärkten gehen wir von einem stabilen Niveau aus.“ Die Entwicklung von Trends und die Lancierung und Vermarktung von Produkten betrachtet der Stratege weitsichtig unter einem ganzheitliche Aspekt, der auch die Ökologie mit aufgreift: „Ich möchte meine Antwort weiter fassen: Wir alle müssen uns intensiv mit Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft auseinandersetzen. Zum Beispiel die Kreislaufwirtschaft deren Ziel lautet: Kein Ausschuss, keine Verschwendung, stattdessen die Trennbarkeit von Materialien und Wiederverwertung von Ressourcen im gesamten Lebenszyklus von der Produktion über die Nutzung bis zur Reproduktion. Der Möbelbau wird sich vermutlich durch diese neue Entwicklungen auch verändern. Auch unser Haupt-Werkstoff Stahl wird „grüner“ werden. Wir haben dazu bereits ein erstes Pilotprojekt mit CO2-reduziertem Stahl durchgeführt und freuen uns, wenn unsere Kunden und Partner uns auf diesem Weg auch engagiert begleiten, denn nach heutigem Stand wird dieser Stahl zunächst teurer werden. Und wir müssen noch weiter umdenken: In der „Sharing Economy“ und bei „4R-Konzepten, nämlich Rental – Re-use - Repair - Recycle, werden auch Möbel zukünftig zunehmend nur noch gemietet und wiederverwendet werden. Das bedeutet möglicherweise

„Wir müssen mehr auf wandelbare Möbel- und Raumlösungen setzen: Möbel und Räume müssen sich in kurzer Zeit in Aussehen und Funktion individuell an neue Situationen und Nutzerbedürfnisse anpassen können.“

weniger Neu-Konsum und weniger Bedarf an Beschlägen für Neuprodukte, aber ggf. dafür mehr Aufarbeitung von vorhandenen Möbeln nach dem Motto „aus alt mach neu“. Das verlangt nach neuen Geschäftsmodellen. Es wird neue Netzwerke und Partnerschaften geben: Ein Küchenmöbel- und/oder ein Weiße-WareProduzent tut sich zum Beispiel mit einem DigitalKonzern zusammen und entwickelt in Kooperation neuartige, smarte Möbellösungen für die zunehmend verschmelzenden Wohn- und Lebensbereiche. Wir müssen mehr auf wandelbare Möbel- und Raumlösungen setzen: Möbel und Räume müssen sich in kurzer Zeit in Aussehen und Funktion individuell an neue Situationen und Nutzerbedürfnisse anpassen können. Zum Beispiel fordert die stärkere Integration von Office-Tätigkeiten in den Wohnbereich von uns allen kreative Konzepte. Die Digitalisierung unserer Lebenswelt führt dazu, dass überall weniger Stauraum benötigt wird: Digitale Speichermedien bedeuten weniger Büromöbel oder Sideboards. Die Digitalisierung führt ebenso dazu, dass verschiedene Funktionen in der Einrichtung neu kombiniert werden. Momentan wird erstmal alles smarter, wie beispielsweise Leuchten und Lichtstimmungen. Wenn zum Beispiel Geräte in der Küche vernetzt werden, sollte es aber nicht allein darum gehen, automatisiert zu kochen. Eine voll automatisierte Küche ist zwar denkbar, aber wo bleibt dann das Erlebnis? Interessanter ist es doch, im Servicefall schneller zum richtigen Ergebnis zu kommen oder automatisch an zur Neige gehende Betriebsstoffe wie Waschmittel oder Spülmaschinenreiniger erinnert zu werden und gleich zu ordern. Oder sollte man künftig auch Beschläge smart ansteuern und bedienen? Wenn das einen echten Zusatznutzen für den Endnutzer bringt, nicht zu aufwändig ist und nicht die Herstellungskosten sprengt, sind auch das denkbare Optionen für die Beschlag- und Auszugstechnik von morgen. Wir arbeiten daran“, verspricht der ambitionierte Manager.

www.hettich.com UWE KREIDEL, Geschäftsführer Hettich International

FRANK HUNTEBRINKER, Vertrieb Salice Deutschland GmbH

Salice: Trendsetzende Produkte unterstützen das Wachstum

„Salice ist in 2021 über alle Prognosen hinaus gewachsen und das trotz der Rahmenfaktoren und Marktveränderungen, die unsere Supply Chain stark beeinflussen“, freut sich Frank Huntebrinker, der für den Vertrieb der Salice Deutschland GmbH verantwortlich zeichnet. „Ungeachtet der stark erhöhten Kosten, ist die absolute Priorität von Salice die Versorgung unserer Geschäftspartner. Versorgungssicherheit ist aktuell, aber auch in absehbarer Zeit das entscheidende Thema, das für die kontinuierliche Sicherstellung unserer Kundenprozesse im Mittelpunkt steht“, betont der Marktkenner. „Mit Blick auf die letzten Jahre ist die Entwicklung unseres unsichtbaren Scharniers „Air“ im Jahre 2017 ein Highlight, das für Produktentwicklung und Möbeldesign ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Darüber hinaus sind wir sehr stolz auf die Entwicklung unserer Titanium Oberfläche als attraktive Variante für farbig ausgestattete Schränke.“ Mit einem kurzen Blick in die Zukunft lässt er uns wissen: „In den nächsten Jahren werden wir uns noch stärker als bisher mit der Anforderung kleiner Räume auseinander setzten müssen. Tiny Spaces ist für uns ein Trend der Stunde, der auch die Beschlagtechnik herausfordert, darüber hinaus werden auch die Ansprüche an Funktionalität und Technik wachsen. Auch hier haben wir mit der „Slider“ Familie beim flächenbündigen Schieben und auch mit den Pocket Door Beschlägen „Exedra“ 2 und 4-türig Trends in der Gestaltung als auch in der Funktion mit der einzigartigen magnetischen Dämpfung gesetzt.“ www.salice.com

SILENTIA+ IN TITANIUM EXEDRA OFFICE

ANDRÉ DORNER, Geschäftsführer Blum Deutschland

Blum: Der Trend zu hochwertiger Beschlagtechnik wächst

„Die sehr gute Nachfrage nach Küchen und Möbeln und der ungebrochen hohe Stellenwert des eigenen Zuhauses führten auch bei Blum zu einem sehr guten Geschäftsverlauf. Das wirkte sich auf unsere Umsatzentwicklung im In- und Ausland positiv aus“, berichtet André Dorner, Geschäftsführer Blum Deutschland. „Die Umsatzverteilung der Blum-Gruppe ist im Wirtschaftsjahr 2020/21 im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Wir erwirtschaften nach wie vor den größten Teil unseres Umsatzes, nämlich 44 %, in unserem Heimmarkt, der Europäischen Union. Die USA bleiben mit einem Anteil von 13 % der größte Einzelmarkt, die anderen Märkte weltweit tragen 43 % zum Gesamtumsatz bei. Die Märkte Westeuropas verzeichneten im letzten Wirtschaftsjahr ein starkes Wachstum, insbesondere Italien, Frankreich, UK und Deutschland. Große Zuwächse gab es auch in Osteuropa, wie etwa in Polen, Russland, Tschechien und der Türkei. Auch die nordamerikanischen Märkte entwickelten sich gut. Sehr gutes Umsatzwachstum gab es auch in den Märkten in Asien und Ozeanien – China hat erneut stark dazu beigetragen. Die angespannte Situation an den Rohstoffmärkten hinsichtlich Kosten und Verfügbarkeit sowie die Verwerfungen in den internationalen Liefer- und Transportketten fordern uns weiterhin. In Anbetracht der außergewöhnlichen Umstände ist es uns dank des großen Einsatzes aller Mitarbeitenden bei Blum gelungen, unsere Kunden durchgängig auf hohem Niveau zu versorgen. Um der deutlich gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, investieren wir laufend und aktuell deutlich verstärkt in den Ausbau unserer Kapazitäten – von der Grundfertigung über die Montage bis in den Versand – und sind mit Hochdruck daran, neue Mitarbeiter für unsere Firma zu gewinnen. Der Homing-Trend und die damit verbundene Verschiebung des privaten Konsums hat in den Jahren 2020 und 2021 unsere Branche beflügelt. Wir haben dabei auch einen deutlich gestiegenen Ausstattungsgrad mit komfortablen und designorientierten Beschlaglösungen gesehen. Wir gehen zumindest bis Mitte 2022 von einer sehr guten Auslastung aus, da in der gesamten Lieferkette die hohe Nachfrage der vergangenen zwölf Monate abgearbeitet wird. Darüber hinaus gibt es wie immer wenig Planungssicherheit und es ist schwierig, eine Einschätzung abzugeben, wie sich die Branche und damit auch Blum entwickeln wird. Wir glauben jedoch, dass längerfristig die Investitionsfreude im Bereich Küchen und Möbel bestehen bleibt und werden unsere Kapazitäten dafür rüsten. Kurzfristige Schwankungen nach oben und nach unten müssen wir als gesundes Unternehmen entsprechend flexibel bewältigen. Wenn es der Branche gelingt, die Konsumenten für die zahlreichen Lösungen zu begeistern und Begehrlichkeiten zu wecken, dann ist sicher auch über das Jahr 2022 hinaus noch sehr viel möglich. Wir setzen auch im nächsten Jahr gemeinsam mit unseren Kunden auf Innovationsfreude und den Blick nach vorn, denn Innovationen bei unseren Produkten und Services sind unsere Versicherung für die Zukunft“, versichert der engagierte Manager. „Unser Unternehmen hat bereits sehr früh erkannt, dass Exportaktivitäten für den nachhaltigen Erfolg sehr wichtig sind. Wir bewegen uns seit mehr als fünf Jahrzehnten in den internationalen Märkten und da-

mit ist die Internationalisierung tief in allen Bereichen von Blum verwurzelt. Unser Exportanteil beträgt in den letzten Jahren konstant 97 %, deswegen spielt das Auslandsgeschäft und die Belieferung von über 120 Märkten weltweit eine wichtige Rolle. In den letzten Jahren hat insbesondere der asiatisch-pazifische Raum, allen voran China, eine hohe Wachstumsdynamik aufgewiesen. Dieser Entwicklung tragen wir mit Investitionen für die Belieferung unserer Kunden in dieser Region Rechnung. Erfreulicherweise können wir auch in den Märkten Nordamerikas und Europas eine sehr positive Entwicklung beobachten und damit ein ausgewogenes Verhältnis unserer Umsätze rund um die Welt erreichen.“ International relevante beschlagtechnische Trends beschreibt André Dorner wie folgt: „Der Trend zu noch mehr Funktionalität und Design, in der Küche sowie im Wohn- und Schlafzimmer, ist weiter anhaltend. Die Küche wird immer mehr zum Bestandteil der Komplettarchitektur des Wohnraumes – das sehen wir an dem großen Interesse an unserem Einschiebetürsystem Revego, welches das Verschmelzen von Räumen auf ganz neue Weise ermöglicht. Außerdem wünschen sich unsere Kunden stetig mehr Möglich-

keiten, die Optik von Beschlägen zu individualisieren und sich so im Markt zu differenzieren. Der Trend zu einer höherwertigen Innenausstattung, bevorzugt in dunklen Farbtönen, wird weiter anhalten und wir bie„Der Homing-Trend und die damit verbundene Verschiebung des privaten Konsums hat in den Jahren 2020 und 2021 unsere Branche beflügelt. Wir haben dabei auch einen deutlich gestiegenen Ausstattungsgrad mit komfortablen und designorientierten Beschlaglösungen gesehen. ten hierfür ein sehr breites und tiefes Programm über unsere Produktbereiche Scharniere, Klappensysteme und Auszugsysteme an. Unser Kunde kann sich somit aus einer durchgängig hohen Design- und Funktionsqualität sein individuelles Portfolio zusammenstellen, um sein Produkt ideal umzusetzen. Strom im Möbel ist ein weiteres Entwicklungsthema. Wir arbeiten an einer sicheren, einfach zu verarbeitenden Lösung, um zum Beispiel funktionale Beleuchtung oder das Betreiben und Laden von elektrischen Kleingeräten in den Auszügen zu ermöglichen. Effizienz und Nachhaltigkeit sind Themen, die uns zukünftig noch stärker beschäftigen werden. Hier gibt es noch viel Potenzial.“ www.blum-inspirations.com

BESCHLÄGE / MÖBELINNENAUSSTATTUNG

Geschäftsführer: Jörg Lindemann Bereichsleiter: Martin Mies Mitarbeiter 2021: 400 Exportquote 2021: 47% Messebeteiligungen im In- und Ausland: ZOW, Interzum, Sicam

Hailo-Werk Daimlerstraße 8 · 35708 Haiger Tel. 02773 82-0 info@hailo-einbautechnik.de www.hailo-einbautechnik.de

Hettich Marketing- und Vertriebs GmbH & Co. KG Vahrenkampstraße 12-16 · 32278 Kirchlengern · Tel. 05223 77-0 info@hettich.com · www.hettich.com

Kesseböhmer: Produktion auf hohem Niveau

„Insgesamt verzeichnet die Gruppe in diesem Jahr einen sehr guten Zuwachs. Dieser ergibt sich zum einen durch das starke Projektgeschäft im Geschäftsbereich Ladenbau/Warenpräsentation, zum anderen durch die erfreuliche Entwicklung im Möbelbeschlag. Hier fällt auf, dass wir uns im Gegensatz zu früheren Jahren in nahezu allen Märkten im In- und Ausland außerordentlich positiv entwickelt haben“, bilanziert Burkhard Schreiber, Geschäftsführer Kesseböhmer. „Bisher kam es bei uns zu keinen nennenswerten Versorgungsengpässen auf der Beschaffungsseite. Das hat uns enorme Anstrengungen und Aufwendungen gekostet. Letztlich hat unser Einkauf – immer abgestimmt auf die Prognosen aus dem Vertrieb – einen sehr guten Job gemacht. Auch dank des außerordentlichen Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktion produzieren wir auf einem sehr hohen Niveau. Das wird sich nach unseren Planungen auch 2022 fortsetzen, wenngleich wir im Volumen von einer Seitwärtsbewegung ausgehen. Die Lage auf der Beschaffungsseite wird weiterhin angespannt bleiben. Die Umsatzzuwächse ergeben sich eher aus den notwendigen Materialpreissteigerungen. Rund 65 Prozent unseres Geschäftes generieren wir außerhalb Deutschlands. Somit kommt den internationalen Märkten eine große Bedeutung zu“, betont der Manager. „Die Stimmungslage ist hier recht unterschiedlich. Während wir beispielsweise in Nordamerika nach wie vor von einer starken Nachfrage ausgehen, nehmen wir in Ländern wie Spanien, Frankreich und Teilen Osteuropas durchaus die Sorge wahr, dass es wieder zu einer Abschwächung der Konjunktur kommen könnte. Als Grund wird hier die

„Nach wie vor beobachten wir, dass sich Möbeltechnik zugunsten eines wohnlichen und puristischen Wohnstils immer mehr zurücknimmt, nahezu ganz aus dem Sichtbereich des Nutzers verschwindet. Das ist das, was wir unter Miniaturisierung der Beschlagtechnik verstehen und wo wir im Bereich der Klappenbeschläge mitmischen.“

starke Inflation im Zusammenhang mit den nicht gleichermaßen steigenden Löhnen angeführt, die insgesamt zu einer Kaufzurückhaltung führen könnte. Die meisten unserer internationalen Partner und Kunden prognostizieren eine starke erste Jahreshälfte. Eine Vorhersage darüber hinaus gestaltet sich unter den gegebenen Verwerfungen der Pandemie schwierig. Nach wie vor beobachten wir, dass sich Möbeltechnik zugunsten eines wohnlichen und puristischen Wohnstils immer mehr zurücknimmt, nahezu ganz aus dem Sichtbereich des Nutzers verschwindet“, stellt Burkhard Schreiber bei seiner Trendanalyse fest. „Das ist das, was wir unter Miniaturisierung der Beschlagtechnik verstehen und wo wir im Bereich der Klappenbeschläge mitmischen. Dazu passt auch das klare, geradlinige und flächige Design unserer „Arena pure“-Tablare, die mit ganz schmaler und geschlossener Reling daherkommen. Für moderne Wohnlichkeit sorgen immer mehr auch offene Stauraumlösungen. Dunkle Töne spielen weiterhin eine große Rolle. Daneben gebe es zwei wesentliche Entwicklungen“, betont der Branchenkenner weiter: „Die erste: Nachhaltigkeit lässt sich bei Produktinnovationen sowohl im Herstellungsprozess und bei der Materialwahl als auch beim Versand und während der Nutzung und Entsorgung nicht mehr vernachlässigen. Die zweite: Unsere Kunden erschließen über die Küche hinaus weitere Räume. Darauf reagieren wir, zum Beispiel mit Lösungen für den Hauswirtschaftsraum und die Ankleide.“ www.kesseboehmer.world BURKHARD SCHREIBER, Geschäftsführer Kesseböhmer GmbH, Bad Essen

Inhaber: Oliver Kesseböhmer Geschäftsführer: BurkhardSchreiber Vertriebsleiter: Thomas Herden Inhaber: Oliver Kesseböhmer Geschäftsführer: Burkhard Schreiber Vertriebsleiter: Thomas Herden Mitarbeiter 2018: 2.990Mitarbeiter 2020: 3.500 Umsätze 2018: 600 Mio. EuroUmsatz 2020: 570 Mio. Euro Exportquote 2018: 65%Exportquote 2020: 60%

KesseböhmerGmbH Mindener Straße 208 · 49152 Bad Essen Kesseböhmer GmbH Mindener Straße 208 · 49152 Bad Essen Tel.: 05742 46-0 · Fax: 05742 46-110Tel.: 05742 46-0 · Fax: 05742 46-110 E-Mail: info@kesseboehmer.deE-Mail: info@kesseboehmer.de www.kesseboehmer.de www.kesseboehmer.world

Geschäftsführer: Egbert Neuhaus Vertriebsleiter: Rainer Büth Produktgruppen: Einbauabfallsammler, Outdoorküchen, Küchenausstattungen, Auszugsysteme, Haushaltwaren, Küchenaccessoires, Kochgeschirr, Alu-SystemTechnik, Trag-/ Stützelemente, Aluminium-Design-Möbel – Aluments

M. Westermann & Co. GmbH – Küchentechnik Postfach 2680 · 59716 Arnsberg (Neheim-Hüsten) Tel. 02932 476-0 Fax 02932 476-55 · Fax Export 02932 34576 systems@wesco.de · www.wesco-systems.com aluments@wesco.de · www.wesco-aluments.de www.wesco-outdoorkuechen.de

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