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schwImmteIchbau
from naturpools 1-2020
„Hier wird ein Stück weit Natur NachempfuNdeN“
Im Mai 2017 veröffentlichte die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) die gegenwärtig geltenden „Empfehlungen für Planung, Bau und Instandhaltung von privaten Schwimm- und Badeteichen“. Für die Planer und Erbauer von naturnahen Badegewässern stellen sie eine wichtige Handreichung und eine elementare Richtschnur ihrer täglichen Arbeit dar. Im Interview erklärt der Naturpoolexperte Norbert Gäng die wesentlichen Inhalte und Hintergründe dieser Richtlinie.
› Herr Gäng, warum war es überhaupt notwendig, neue Empfehlungen für den Schwimmteichbau zu erarbeiten? Die alte Empfehlung aus dem Jahre 2006 spiegelte den technischen Stand der naturnahen Badegewässer aus den Anfängen. Die technische Weiterentwicklung schritt aufgrund des großen Interesses in den letzten Jahren derart zügig voran, dass es definitiv erforderlich war, das Regelwerk entsprechend zu erneuern und dem aktuellen Stand anzupassen.
› Warum sind diese Empfehlungen so wichtig und zentral für alle, die mit dem Bau von naturnahen Badegewässern zu tun haben? Es ist nicht damit getan, ein Loch auszuheben, Folie reinzulegen eine Pumpe anzuschließen und ein wenig Kies dazuzuschütten. Letztendlich
Dr. Norbert Gäng
ist promovierter Biologe aus Bad Buchau in Oberschwaben und seit 16 Jahren Geschäftsführer der Balena GmbH, die unter der Marke „Teichmeister“ naturnahe Badegewässer plant und baut.
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1 Die Filterzone einer kompakten Naturpoolanlage. Ihre Größe war Diskussionsthema bei der Entwicklung der neuen FLL-Richtlinien.
2 Bei einem Schwimmteich gibt die Natur die Prozesse vor.
3 Ein Naturpool und seine Wasserkreisläufe im einfachen Querschnitt.
wird mit einem Schwimmteich ein Stück weit Natur nachempfunden. Hier laufen Prozesse ab, die es schon seit Millionen Jahren gibt und über diese kann ich mich im Schwimmteichbau nicht einfach hinwegsetzen.
› Wie hat sich der Schwimmteich- und Naturpoolbau in den vergangenen Jahren verändert? Oder anders gefragt: Welchen Entwicklungen musste die Branche durch die neuen Empfehlungen Rechnung tragen? Der Trend ging in den letzten Jahren aus dem sehr naturnahen Gewässer mit großen Flachwasserzonen und einer großen Pflanzenvielfalt über in sehr kompakte Anlagen mit Poolcharakter. Die sehr naturnahen Anlagen werden zum Glück aber immer noch gebaut. Eine Rechnung muss die Branche durch die neuen Richtlinien allerdings nicht tragen, da sie in ihrem Beschrieb der einzelnen Typen auf Prozesse hinweist, die sowieso nicht umgänglich sind. Von der Natur vorgegebene Prozesse muss man eben einhalten, sonst funktioniert es nicht.
› Welche Änderungen gibt es im Vergleich zu den vorherigen Empfehlungen von 2006? Die wohl wichtigste Änderung ist, dass nicht mehr in „Ein-Kammer“- und „Zwei-Kammer“-Systeme unterschieden wird. Denn in beiden Kammern laufen die gleichen biologischen Prozesse ab, deshalb machte eine solche Unterteilung keinen Sinn mehr. Des Weiteren wurde vom Filter als einer Flächenfunktion Abstand genommen, da es sich um eine Volumenfunktion handelt und es oft zu Irritationen in der Diskussion um die Fläche der Filterzone geführt hat, dass diese zum Beispiel zu klein sei. Hier hat man sich an die Ausarbeitungen der Kollegen aus Österreich und der Schweiz angelehnt.
› Für die Ausarbeitung der Richtlinien haben Sie also die Kollegen aus Österreich und der Schweiz hinzugezogen. Die Regelwerke aus Österreich und der Schweiz sind ja deutlich aktueller als das deutsche Regelwerk von 2006. Auf Verbandsebene arbeiten die drei Länder sowieso schon lange intensiv zusammen. Von daher war es sinnvoll, die Kollegen aus der Schweiz und Österreich einzubeziehen. Somit konnten die Erfahrungen aus diesen Ländern und deren Regelwerken mit einfließen, etwa, was sich als praktikabel erwiesen hat und was nicht.
› Inwiefern unterscheiden sich nunmehr die Richtlinien von Deutschland, Österreich und der Schweiz? Auch wenn man sich in der Typisierung angenähert hat, entspricht die Kategorie 5 in Österreich nicht dem Typ 5 in Deutschland. Hier zählen andere Kriterien. Österreich ist zum Beispiel in den Phosphorgrenzwerten deutlich strikter. Auch gibt es für technische Einheiten noch andere Bezeichnungen (siehe auch Seite 9).
› Inwiefern sind die aktuellen Richtlinien auch eine Antwort auf die zahlreichen und vielstimmigen Kritiker der „grünen Branche“? Die aktuellen Richtlinien helfen dabei, mögliche Fehlerquellen auszugrenzen. Es gibt gewisse Vorgaben, damit Qualitätskriterien eingehalten werden. Sie ist eine Pflichtlektüre für jeden, der Schwimmteiche und Naturpools plant, baut und bewertet. Negativfälle dürften daher weniger werden und somit sollten dann auch die Kritiker weniger werden.
› Ein Blick in die Glaskugel: Werden die neuen Empfehlungen genauso lange Bestand haben wie die vorherigen? In Summe steckt doch immer sehr viel Arbeit in einem solchen Regelwerk. Ich glaube, hier waren es Jahre intensiver Arbeit, vor allem durch den Regelwerksausschuss, dem hier großes Lob für die gelungenen Richtlinien ausgesprochen werden darf. Daher gehe ich davon aus, dass das neue Regelwerk ebenfalls noch lange Zeit Bestand haben wird. ❚ Fotos/Grafiken: Balena GmbH (4), FLL (1), Peter Lang (1) · Redaktion: Joachim Scheible
saisonstart
Eine gründliche Frühjahrsreinigung ist Voraussetzung für eine entspannte Badezeit mit Schwimmteich oder Naturpool. Zum Saisonstart sollten dafür also bestimmte Pflegemaßnahmen zwingend durchgeführt werden.
Wenn sich die kalte Jahreszeit endgültig verabschiedet hat, ist es an der Zeit, Schwimmteich oder Naturpool einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. So bringen Sie Ihr biologisches Badegewässer in einen qualitativ guten Startzustand. Optimal ist es, wenn Sie die Reinigung noch vor den ersten warmen Frühlingstagen durchführen. Die Frühjahrspflege sollte dabei immer der Kategorie des Badegewässers entsprechen – nach dem Regelwerk der FLL gibt es fünf Typen (siehe Seite 9). Da sich deren Mach- und Bauart voneinander unterscheiden, bedürfen sie auch einer unterschiedlich gearteten Pflege. Für alle Gewässer gilt jedoch das Grundprinzip, sie von Nährstoffquellen zu befreien, die sich in der kalten Jahreszeit rundherum angesammelt haben. Sie sind in der Regel Ursache und Auslöser für unerwünschtes Algenwachstum während des Badebetriebs. zen sowie von Klein- und Kleinstlebewesen bestimmt. Zum Saisonstart ist es daher wichtig, die Teichränder auf Kapillare hin zu untersuchen. Es könnte sein, dass der Winterfrost durch Setzungen des Erdreichs die Teichränder verändert hat. Ebenso müssen Pflanzen unbedingt zurückgeschnitten werden. Denn sie können eine Kapillarwirkung erzeugen, indem sie Wasser aus dem Teich „schläucheln“. Darüber hinaus sollte eventuell vorhandenes Unkraut frühzeitig entfernt werden. Mit diesen Maßnahmen können Sie einen drohenden Wasserverlust durch den Teichrand ausschließen, beziehungsweise diesem vorbeugen. Die Wasserpflanzen werden nun restlos zurückgeschnitten, ausgeputzt und von braunen, also abgestorbenen Pflanzteilen befreit. Wichtig ist, das Laub und die Pflanzenreste aus dem Flachwasserbereich mit einem Kescher zu entfernen. Ist die Flachwasserzone als Kiesfläche gestaltet, lassen sich die Pflanzenreste auch mit einer Mulmglocke absaugen. Danach werden die Wände abgebürstet und der Boden wird mit einem Schlammsauger von den abgesetzten Sedimenten aus Mulm und Blättern befreit. Zudem sollte der Teich auf verstorbene Tierkörper wie zum Beispiel tote
„Teichanlagen sind wie Haustiere“ Unsere Autorin Birgit Gassmann, genannt „Pool-Birgit“, führt seit fast 15 Jahren einen Dienstleistungsbetrieb für Naturpools, Garten- und Schwimmteiche. Sie beantwortet die Fragen der Kunden und kümmert sich um die technischen Anlagen, führt Reinigungsmaßnahmen durch und löst Problemfälle. Ihr Credo: „Jede Teichanlage ist wie ein Haustier mit eigenen Ansprüchen. Daher ist es mir wichtig, die Kunden auf Fehler und falsche Behandlung hinzuweisen und sich ihrer Verantwortung für die Anlage bewusst zu sein.“ E-Mail-Kontakt: www.gartenteich-naturpool-service.info
Kröten untersucht werden. Ihre Kadaver können im Sommer eine starke Algenblüte verursachen. Sofern die Anlage über eine Oberflächenabsaugung verfügt, kann sie jetzt in Betrieb genommen werden. Nun kann sich der Schwimmteich auf ein optimales Klima einstellen.
Naturpools der Kategorien III - V Bei den Naturpooltypen III bis V ist zu beachten, dass der Frühjahrsputz vor der Inbetriebnahme der Technik erfolgt. Selbst wenn im Herbst eine gründliche Reinigung durchgeführt worden ist, dürften während der kalten Jahreszeit genügend Nährstoffe ins Badewasser gelangt sein, die eine gründliche Reinigung erfordern. Sofern vorhanden, müssen Sie auch hier die Wasserpflanzen im Regenerationsbereich und im Flachwasser bodentief zurückschneiden, ausputzen und von braunen Pflanzteilen befreien. Die Kiesflächen sollten Sie mit speziellen Saugbürsten bearbeiten – der Markt hält dafür einige Modelle bereit. Für den Kescher sind hier die Sedimente oftmals zu fein, lassen sich also nicht manuell entfernen. Denken Sie daran, auch die Regenerationsflächen ohne Wasserstand zu reinigen! Das geht am besten mit einem Laubbläser oder mit einem dafür spezialisierten Sauger. Die Wände reinigen Sie indes relativ leicht und dennoch gründlich mit einem Motorschrubber und erfassen dadurch sogar hartnäckige Beläge. Die Beläge in den Ecken lassen sich indes mit einer Eckbürste entfernen. Nach dem Absetzen der Sedimente wird schließlich der Boden mit einem entsprechenden Sauggerät abgesaugt. Ist der Naturpool nun sauber, kann die Technik gestartet werden. Achtung: Altes, abgestandenes Wasser in den Leitungen müssen Sie vorher unbedingt abpumpen oder ablassen. Es darf nicht in das Poolwasser gelangen, da es ebenso Algenwachstum verursachen kann. Je nach System müssen die Filter, bevor sie durchströmt werden, zurückgespült oder durchgespült werden. Prüfen Sie außerdem vor der Inbetriebnahme, ob die Technik eventuell Frostschäden erlitten hat. Sie sind auf jeden Fall auszuschließen! Möglich ist, dass durch die Reinigungsmaßnahmen der Wasserpegel des Pools zurückgegangen ist. Dann müssen Sie ihn mit Füllwasser nachspeisen. Leiten Sie dazu aber bitte kein Regen- oder Dachwasser ins Becken. Besser geeignet ist Leitungswasser, sofern sich der Phosphatgehalt im erlaubten Limit bewegt. Weist das Nachfüllwasser jedoch einen hohen Phosphatgehalt auf (empfohlener Richtwert: 20 Mikrogramm pro Liter), ist es sinnvoll, eine regulierende Osmoseanlage für die Nachspeisung anzuschließen, beziehungsweise Wasserpflegemittel einzusetzen. Oft ist in die Teichtechnik eine Wärmepumpe oder ein Wärmetauscher integriert. Beachten Sie, dass die Aufwärmung des Wassers erst erfolgen darf, nachdem sich die Biologie des Gewässers aufgebaut hat. Heizen Sie also erst vier bis sechs Wochen nach dem Filterstart auf! Denn erwärmt man das Wasser sofort, können sich vermehrt Algen bilden.
Grundlegende Tipps zum Schluss Wenngleich im Frühjahr alle Voraussetzungen für eine tolle Badesaison in qualitativ gutem Wasser gelegt werden, dürfen Sie nicht vergessen, dass es sich um eine natürliche Badeanlage handelt, die nicht wie eine kon
Die Reinigung der bekiesten Flachwasserzone ist eine diffizile Angelegenheit, denn bei unsachgemäßer Handhabung kann die Wasserökologie schwer in Mitleidenschaft gezogen werden. Gerätschaften wie etwa die Flachwasserbürste oder der Mulmsauger sind dazu geeignet, dieses sensible Zone sanft zu reinigen. Auf den folgenden drei Seiten stellen wir Ihnen auf dem Markt erhältliche Produkte aller Art für die Teichreinigung vor.
ventionell betriebene Poolanlage minutenschnell chemisch stabilisiert werden kann! Bei eventuellen Ungleichgewichten oder Störungen bedarf es einfach ein wenig Geduld, bis sich dieses spezielle Ökosystem nach wenigen Tagen ganz von alleine reguliert hat. Greifen Sie also nicht sofort zu irgendwelchen Mitteln. Bei fehlerhaftem Einsatz oder falscher Dosierung verschlimmern sie eher den Zustand. Am Herzen liegt mir noch das Thema Rasendünger: Oft wird der unweit der Teichanlage gelegene Rasen auch im Frühjahr bearbeitet und dabei stark gedüngt. Er wird dann schnell grün, doch der Teich leider auch – und zwar durch unerwünschte Algen. In herkömmlichem Rasendünger sind meist Phosphate beigemischt, die der Rasen allerdings nicht wirklich benötigt. Sehr zur Freude des Badewassers gibt es auf dem Markt aber auch phosphatfreien Rasendünger zu ähnlichen Preisen. Am besten wäre es aber, die zu den Teichanlagen angrenzenden Grünflächen überhaupt nicht zu düngen, sondern sie im Laufe der Frühjahrsreinigung mit Teichwasser zu gießen. ❚ Fotos: Oase, Privat · Text: Birgit Gassmann
Die Sallmann GmbH aus Neuenstadt bei Heilbronn bietet den „magnetic-Kalkschutz“ für Schwimmteiche und Naturpools an. Er trägt dazu bei, Kalkablagerung auf Folien und Abdichtungen im Becken zu verhindern. Der Kalkschutz ist ein Umwandler, der die Struktur des Kalks von Grund auf verändert. In bestehenden Anlagen können so Ablagerungen leichter entfernt werden. Gerade bei älteren Teichen, bei denen sich oft eine stärkere Kalkschicht auf der Folie gebildet hat und die schwer zu entfernen ist, leistet er nützliche Arbeit. Der Kalk wird durch das behandelte Wasser wieder aufgeweicht und lässt sich somit leichter abwischen oder abbürsten. Geschäftsführer Jürgen Sallman empfiehlt, den Kalkschutz im Herbst zu installieren und über den Winter den Filterkreislauf in Betrieb zu lassen. So könnten im Frühjahr die Kalkablagerung von den Wänden und dem Boden schneller abgebürstet werden. www.garten-sallmann.de
Phosphatbindung in kürzester Zeit
Lavaris Lake hat die „Speed“-Version des Pflegemittels „SeDox“ für Schwimm-, Zier-, und Naturteiche im Sortiment. „SeDox Speed“ bindet mehrere Gramm Phosphat innerhalb weniger Stunden – und zwar laut Hersteller ohne Rücklösung. Somit bietet es schnelle Hilfe bei phosphatbelastetem Füll- und Teichwasser, wobei es auch für Fischteiche eingesetzt werden kann. Es wird in sofort verwendbaren Säckchen geliefert, die einfach in den Filter oder im Teich in die Strömung gehängt werden. Innerhalb weniger Stunden können je Beutel bis zu 14,4 Gramm Phosphat gebunden werden, ohne dass Ablagerungen entstehen. Der Hauptnährstoff von Algen wird somit kurzfristig eliminiert. Auch eine Langzeitbehandlung ist damit möglich. www.lavaris-lake.de
Stabilität durch natürliches Salz
In geringen Dosierungen sei die Zugabe von gutem Salz in Teichen aller Art sehr hilfreich. In den meisten Fällen käme es überraschend schnell zu einer Verbesserung der Teichstabilität und Wasserqualität. Davon profitierten sowohl Teichbewohner wie Fische und Kois als auch Teichpflanzen. Durch einen angemessenen Anteil mineralischer Salzverbindungen entstehe eine Härtebildung, und härteres Wasser sei resistenter gegen Einflüsse von außen – der Teich werde stabiler. Zu dieser Erkenntnis ist die Weitz Wasserwelt gelangt und hat demzufolge das Produkt „biobird Atlantik Mineralsalz“ mit hohem Magnesiumanteil auf den Markt gebracht. Es führe dem Teichwasser wichtige Mineralstoffe und Bioelemente zu und unterstütze dessen Qualität nachhaltig. www.weitz-wasserwelt.de
Dank Profikescher ein Kinderspiel
Um den Pflegeaufwand während der Badesaison zu reduzieren, gibt es am Teichmarkt viele praktische und unverzichtbare Helfer. Überschaubar im Anschaffungspreis und groß in der Wirkung ist etwa der „Pond Technics Kescher“, der exklusiv von den Teichitekten vertrieben wird. Das stabile, aber leichte Gerät hat eine maximale Reichweite von vier Metern und macht das Entfernen von Blättern, Blüten und sonstigen organischen Stoffen von der Teichoberfläche und dem Teichgrund zum Kinderspiel. Der Clou: Ein rechteckiger Netzrahmen lässt sich bequem und flächig über den Teichgrund führen und erwischt schon im ersten Arbeitsgang den meisten Schmutz. Verschiedene Aufsätze wie Bürsten und Saugdüsen können ihn zudem aufrüsten. www.teichitekten.de
Zuerst die Wasserqualität messen
Mit den Messgeräten der Marke „Lovibond“ von Tintometer lässt sich jederzeit die Qualität des Wassers feststellen. Das „TB 210 IR“ etwa misst die Trübung des Wassers per Infrarotlicht schnell, exakt und auch vor Ort. Die Wassertrübung wird durch unterschiedlich große, ungelöste Partikel (Kolloide) beeinflusst, die sich im Schwebezustand befinden. Ihre Intensität lässt Rückschlüsse auf die Effizienz der Filterung und jene der Rückspülung zu. Das tragbare „SD 50 pH“ sorgt indes für die genaue Bestimmung von pH-Wert und Temperatur. Seine intuitive Scroll-Funktion und das beleuchtete Display ermöglichen eine relativ einfache Messung und die gleichzeitige Anzeige von Ergebnis, Temperatur, Zeitpunkt sowie weiteren Messparametern. www.lovibond.com
Robust und dennoch sensibel
Ein hochwertiges Sortiment an Pflegeprodukten mit manueller oder automatischer Funktion bietet das österreichische Unternehmen Peraqua an. Der „Ocean Mulmsauger“ (im Bild), ein robustes, baukastenartig konzipiertes Sauggerät, reinigt unterschiedlichste Flächen und Untergründe in Naturpools und Schwimmteichen. Auch eine behutsame Schmutzabsaugung wie etwa auf sensiblen Schotterflächen ist damit kein Problem. Der Wandsauger „Ocean VAC deluxe“ hält vor allem große Wandflächen sauber und befreit diese von lästigem Biofilm, ohne das Wasser zu trüben. Darüber hinaus bietet Peraqua Kescher, Bodensauger und Wandbürsten in verschiedenen Ausführungen und dazu die entsprechenden Zubehörkomponenten an. www.peraqua.com
TT-BS Bürstsauger
+ Erweiterung
Modulares „All-in-one“-Komplettset
Mit dem Komplettset „TT-RB-Set“ von Tosstec lassen sich alle anfallenden Reinigungsarbeiten am Schwimmteich erledigen. Dank des modularen Konzepts mit Einzelfunktionen wird dazu nur noch ein Gerät benötigt. So lässt sich mit wenigen Handgriffen der Bürstenteller gegen das Sauggehäuse austauschen – schon hat man einen Schlammsauger. Das Grundgerät mit Teleskopstange ist als handgeführtes Tool für die gezielte Reinigung von Stellen geeignet, die für den Roboter schlecht erreichbar sind – oder für die partielle Reinigung zwischendurch. Und schließlich das Robotermodul „TT-RB“: der weltweit erste seiner Art, der eine Grundrisserkennung durchführt. Danach werden systematisch zuerst die Wände gereinigt und erst danach ist die Grundfläche an der Reihe. www.tosstec.de
TT-RB Roboter
Foto: Rössle AG
Starke Pumpe, starke Leistung
Herzstück des Teichreinigungssets von Maitec aus Österreich ist eine selbstsaugende Impellerpumpe mit einer Leistung von maximal elf Kubikmetern pro Stunde und einer Förderhöhe von 20 Metern – das entpricht einer Druckleistung von zwei Bar. Mit Anschlüssen, Schlauchtüllen und einem Saugschlauch aus hochwertigem, lebensmittelbeständigem Kunststoff ausgestattet, ist damit das Ansaugen von Wasser, Schlamm und kleinen Steinen nach Herstellerangaben kein Problem. Es wird empfohlen, einen Steinabscheider in die Saugleitung zu montieren, um Impeller und Pumpe eine möglichst lange Lebensdauer zu geben. Ihn bietet Maitec in zwei Varianten an. Zur Ausstattung des Sets gehören auch ein Bodensauger und eine Saugglocke. www.maitec.at
5 Pflegetipps in Kürze
1. Zum Absaugen der Sedimente eignet sich in erster Linie ein Teichschlammsauger. Ebenso taugt eine Impellerpumpe, am besten mit Steinfalle ausgestattet. Sie ist handlich, nicht so laut und verfügt über ein gutes Leistungsvermögen. 2. Für die Reinigung des Flachwassers empfiehlt sich die Mulmglocke mit durchsichtigem Gehäuse. Dadurch ist zu sehen, was gesaugt wurde. 3. Kleine Saugbürsten sind auch sehr praktisch. Mit ihnen gelangt man punktuell in kleinere Ecken der Flachwasserzonen und kann an den Pflanzen mit geringerem Wasserverlust saugen. 4. Bei „schlechtem“ Füllwasser ist die Reinigung über einen Papierfilter empfehlenswert. Auf diese Weise gibt es keinen Wasserverlust und die Filterung ist dennoch sehr gut. 5. Ein automatischer Motorschrubber erleichtert sämtliche Folienreinigungen und ist dabei sehr zeitsparend! Leider lässt sich die Zeit und der Aufwand für die Pflegearbeit nur sehr schwer taxieren. Diese Faktoren sind abhängig davon, wie gründlich die Anlage im Herbst gereinigt wurde und in welcher Umgebung sie liegt, das heißt, wie stark der Nährstoff- und Laubeintrag von außen ist. Der Aufwand hängt natürlich auch davon ab, wie groß die Anlage, beziehungsweise die Flachwasserzone ist. Quelle: Birgit Gassmann
Der Teichschlammsauger: Das müssen Sie über das Reinigungsgerät wissen
Eine sinnvolle Teichreinigung ist ohne Schlammsauger nicht wirklich denkbar. Poolroboter zum Beispiel sind zwar zur Erhaltsreinigung, jedoch nie für eine Grundreinigung gut geeignet. Die Größe des Pools beziehungsweise Teiches, wie auch die Eintragsumstände, etwa durch Baumbestand in der Nähe, beeinflussen die Auswahl der Saugergröße. Die Teichpflege wird mithilfe einer geeigneten maschinelle Ausstattung erst möglich. Sedimente, Algen und Laub sollten Sie für klares Teichwasser so bald wie möglich schonend aus dem Teich holen. Dadurch verhindern Sie die Freisetzung von Phosphat im Wasser, die Nahrung für weitere Algen und deren Wachstum bedeuten. Im Folgenden beantwortet Entwickler Hubert Rössle die drei wichtigsten Fragen.
Foto: Joachim Scheible
Hubert Rössle mit Sohn Leonhard. Rössle entwickelt Schlammsauger für Teiche und kennt dazu alle Antworten.
Wie wähle ich einen Teichschlammsauger aus?
Teichschlammsauger sind eine unumgängliche Anschaffung für Schwimmteichbesitzer. Aus diesem Grund möchten wir ihnen dabei behilflich sein die richtige Kaufentscheidung zu treffen und einen Teichsauger zu finden, der Ihren Bedürfnissen entspricht. Im Vergleich zu einfachen Pumpen sind unsere Schlammsauger sehr einfach in der Bedienung und nicht empfindlich im Hinblick auf angesaugte Steine oder anderen Feststoffen. Der „Fango 2000“ ist das Einsteigermodel bei Rössle, leistungsmäßig aber schon ein richtig Großer. Teich oder Pools mit etwa 50 m² Schwimmfläche und circa 2,5 Metern Tiefe sind seine Domäne. Größere Teiche oder Einflüße, die mehr Verschmutzung hervorrufen erbitten dann schon die „Torpedo“- Klasse. Hier sind C-Schläuche mit 50 Millimetern Durchmesser in Gebrauch und die Saugleistung kann variiert werden. Der „Torpedo ultra“ ist in der gleichen Baugröße mit noch stärkeren Aggregaten ausgestattet und für den Profi optimiert. Der nächste Schritt ist der größte in Serie gebaute Teichschlammsauger, der mit 400 Volt versorgte „Octopus“. Dieser ist für kommunale, öffentlich, also sehr große Teiche konzipiert. Diese Modelle scheuen im Preis-Leistungsverhältnis keinen Vergleich und werden technisch ständig auf dem neuesten Stand gehalten.
Wie funktionieren Teichschlammsauger?
Im Kopf des Saugers arbeitet ein Vakuumaggregat, das die Saugkraft erzeugt. Eine im Tank verbaute elektrische Pumpe entleert diesen über einen zweiten Schlauch zeitgleich. Dieses aufeinander abgestimmte System startet ohne weitere Vorbereitungen, also ohne Entlüften oder Befüllen mit Wasser. Sie führen die Teleskopstange, gleichzeitig saugt der Teichschlammsauger die Verschmutzungen zusammen mit begleitendem Wasser aus ihrem Teich. Bürstaufsätze erleichtern das Lösen der Sedimente. Elektrische Bürsten wie die „Biber 22“-Bürste übernehmen die kraftraubende Bürstarbeit gänzlich.
Wie macht ein Teichschlammsauger das Leben mit dem Badegewässer einfacher?
Falls Sie sich um einen Teich in Ihrem Garten kümmern müssen, dann kennen Sie sicherlich die Aufgaben der Pflege. Sedimentation ist ein ständig schleichender Prozess, die Ablagerungen am Teichgrund wachsen damit ständig. Das Wasser eines Teiches kann auch sehr schnell trübe werden. Generell sind oftmals Algen ein nicht gern gesehener Dauergast im Wasser. Im Sediment steckt sehr viel organisches Material, diese pflanzlichen Anteile werden bakteriell zersetzt, dadurch werden Nährstoffe frei. Diesen Prozess kennen wir vom Kompost, auch hier wird aus Organik bester natürlichen Dünger. Im Wasser ist dieser Dünger allerdings mehr als unerwünscht denn die freigesetzen Phosphate werden als erstes dankbar von Algen genutzt. Aus diesem Grund sollten auch Blätter und sonstige sichtbare Pflanzenteile schnell aus dem Wasser geholt werden. Öfteres Absaugen hilft! Mit Keschern alleine ist dies nicht machbar, mit Ihrem neuen Teichsauger geht die Arbeit leichter von der Hand. Sie sparen Zeit bei der Reinigung, die Sie besser beim Schwimmen im Teich verbringen. Die Teichsauger von Rössle sind speziell für diese Arbeiten konzipiert und sehr robust gebaut, Sie können diesen Geräten vertrauen.
Die Produktpalette der Rössle AG zur Reinigung und Pflege von Schwimmteichen und Naturpools. Mehr dazu im Internet: www.der-saubere-teich.de
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Gerade während der Badesaison sollte ein Naturpool regelmäßig gereinigt werden. Torsten Reuß, Entwickler des Tosstec-Roboters „TT-RB“, demonstriert, wie unbeschwerlich und unkompliziert diese Arbeit mittlerweile ist.
❚ Fotos und Text: Joachim Scheible
kehrwoche am Pool
1Der „TT-RB“ ist ein modulares System, das vier Funktionen vereint: bürsten, schrubben, schlammsaugen und filtern. Überdies hat der Roboter einen Caddy für einen bequemeren Transport bekommen.
2Damit die Kehrwoche am Pool ohne Komplikationen beginnen kann, lädt Torsten Reuß via Bluetooth-Verbindung zunächst das neueste Update von seinem Handy in das Robotersystem. Gleich kann‘s losgehen…
3Der Roboter ist programmiert und eingestellt, die einzelnen Funktionen müssen jetzt nur noch aktiviert werden. Inzwischen gibt es auch eine Smartphone-App als digitales Abbild dieser Handsteuerung.
4Torsten Reuß lässt den Roboter in den Naturpool. Das Reinigungsgerät wurde, wie bei allen Kunden, vor der Auslieferung auf die Geometrie dieses speziellen Beckens programmiert und abgestimmt.
5Der Roboter funktioniert am besten in Naturpools mit klaren Linien und Kanten. Für wilde Formen, wie sie etwa bei erdmodellierten Schwimmteichen vorkommen, ist das handgeführte Modell „TT-BS“ besser geeignet.
6Einsam zieht der vollautomatische Poolreiniger mit Roboterfahrwerk seine Bahnen, auch seitlich an der Wand entlang. Der Poolbesitzer kann sich derweil um andere Dinge kümmern – oder schlicht relaxen.
7Das Roboterkabel ist mit TPE (Thermoplastischer Schaumstoff) isoliert. Das macht es derart stabil, dass das neun Kilogramm schwere Gerät ohne Weiteres ans Ufer herangeholt werden kann.
8Nachdem der Roboter sorgfältig über alle Flächen gefahren ist, müssen die Ecken und Kanten saubergemacht werden. Torsten Reuß macht sich daran, das Roboterfahrwerk zu entfernen.
9Je nach Zustand und Bauart des Badegewässers empfiehlt Reuß die Reihenfolge der Reinigung. Manchmal ist es auch angebracht, mit dem Bürstsauger zu beginnen und erst dann den Roboter ins Wasser zu lassen.
10Handgeführt mit der maximal 5,5 Meter langen Teleskopstange aus Fiberglas putzt, saugt und filtert das nahezu schwerelose Tool gänzlich geräuschlos und ohne jeden Wasserverlust.
11 Auch für die manuelle Reinigung mit der Bürste ist die Funkfernbedienung sehr hilfreich: zur Nachjustierung der Drehzahl der Tellerbürste oder der Pumpenleistung im Schlammsaugbetrieb.
12 Die Teleskopstange ist lang genug, um den Bürstsauger von allen Orten des Poolrandes bedienen zu können. Er saugt sich fest an der Wand an und bringt dadurch enormen Druck auf die Bürste.
13Wieder „an Land“, demonstriert Reuß die Reinigungswirkung des Bürstsaugers, indem er ihn in seine Einzelteile zerlegt. Weil der Pool vom Besitzer schon vorher gut gereinigt war, setzte er die…
14…Filterscheibe mit 45 Mikrometer feinen Maschen ein. Die Wirkung dieser feinen Filterscheibe wird dank der neuen Funktion „Superclean“ noch erhöht: Kurz vor dem kompletten Verstopfen wird der Filter automatisch gereinigt.
15Um es auf Dauer nicht zu beschädigen, muss das 18 Meter lange, dick isolierte TPE-Kabel nach der Reinigung möglichst ohne Verdrehungen und Knoten aufgewickelt und am Caddy sauber aufgeräumt werden.
Den Schwimmteich einwintern
Naturpools und Schwimmteiche sind biologisch ausbalancierte Systeme, in denen das Leben auch im Winter nicht zur Ruhe kommt. Hier lesen Sie, wie Sie ein naturnahes Badegewässer auf die kalte Jahreszeit optimal vorbereiten.
Seidig weiches, chlorfreies Wasser und eine naturnahe Harmonie von Garten- und Poolgestaltung mit Wasserpflanzen sowie nicht alltäglichen Insekten: Wer einen Naturpool oder Schwimmteich besitzt, bekommt auch im Herbst und Winter viele schöne Eindrücke präsentiert. Oder in der kalten Jahreszeit sportlich bleiben: entweder unerschrocken baden und schwimmen, weil eine Wärmepumpe installiert ist, oder Schlittschuhlaufen, sobald das Gewässer zugefroren ist. Um die Freuden an ihm aufrechtzuhalten, bedarf es jedoch wichtiger Maßnahmen nach dem Ende der sommerlichen Badesaison. Allgemein gilt für alle Naturpools oder Schwimmteiche: Den Wasserspiegel im Herbst abzusenken oder das Wasser gar ganz abzulassen, ist keine gute Idee. Vielmehr helfen klar definierte Pflegemaßnahmen, das Gewässer winterfest zu machen und damit schon für die nächste Badesaison vorzubereiten. Aus meiner Erfahrung sind die folgenden Dinge wichtig: ❚ Fotos: Joachim Scheible, Tosstec, Poolcare by Schenk · Text: Torsten Reuß
Mehr Informationen
Algen und Biofilm in der Schwimmzone bis kurz vor den ersten Frosttagen regelmäßig entfernen: Ein Reinigungsroboter sollte so lange wie möglich seine Kehrwoche unter Wasser erledigen, auch wenn keiner mehr badet und die Wassertemperaturen schon einstellig sind. Wer das nicht tut, könnte über den Winter verstärkt mit Fäulnisprozessen im Wasser zu kämpfen haben und folglich im nächsten Frühjahr mit vermehrtem Algenwachstum. Alle Reinigungsgeräte sollten anschließend ausreichend getrocknet und frostsicher gelagert werden.
Laub und Pflanzenreste mit dem Kescher entfernen oder sogar ein Laubschutznetz über den Pool spannen. Je nach Lage des Badegewässers und Baumbestands im Garten gelangen außer abgestorbenen Blättern auch unerwünschte Nährstoffe ins Wasser. Oft unschön und später hartnäckig: Laub enthält Gerbstoffe, die auf einer Poolfolie für Flecken und Verfärbungen sorgen können.
Umwälzpumpe abschalten und eventuell frostsicher lagern, Skimmer winterfest machen. Tauchpumpen sind davon ausgenommen, ebenso frostsichere Systeme. Skimmer sollte man säubern und die Rohrleitungen entleeren. Ein sogenannter Winterverschluss des Skimmers verhindert, dass Wasser in das System eindringt, dort einfriert und die Rohre zum Platzen bringt. Außerdem ist der Skimmer damit vor einer Eisdecke auf dem Naturpool geschützt: Eis braucht ja bekanntlich mehr Platz als Wasser und könnte die Skimmerklappe zerdrücken. Eisdruckpolster oder ein paar Plastikbälle im Pool schützen die Poolwände, die Folie und allgemein die Statik des Beckens.
Wasserpflanzen schneiden, abgestorbene Pflanzenreste aus dem Wasser holen. Röhricht und Gräser sollten eine Handbreit über der Wasseroberfläche abgeschnitten werden. So funktioniert die Sauerstoffversorgung der Pflanzen und damit des Gewässers auch unter einer Eisdecke. Wichtig: Pflanzen sollte man erst schneiden, wenn sie gelb werden – sie also ihre Kraft für das kommende Frühjahr in die Wurzel zurückgezogen haben. Schwimmpflanzen, die absterben, wie zum Beispiel Seerosen, kann man auch kurz über dem Kiesbett zurückschneiden. Vergilbte Blätter sollten immer entfernt werden!
Filter rückspülen, um den Biofilm im Regenerationsbereich zu entfernen. Der Biofilm im Kiesbett der Regenerationszone stirbt ohne Wasserdurchströmung ab, die darin gebundenen Nährstoffe würden ans Wasser abgegeben. Um das zu verhindern, sollten die Filtersysteme rückgespült werden. Und zwar so: Wenn man die Umwälzpumpe für zwei, drei Tage abstellt, fehlt der Sauerstoff im Kiesbereich (wird anaerob) und der Biofilm stirbt ab. Mit der anschließenden Filterrückspülung wird er aus den Kieseln entfernt. Bei Anlagen ohne Rückspülfunktion sollte nun der Schlammsauger zum Einsatz kommen. Schlammsaugen im Herbst? Da teilen sich die Meinungen. Abgestorbene Pflanzenreste im Kiesbett sind ein Nährstoffspeicher für die Algen im kommenden Frühjahr. Diese mit dem Kescher einzusammeln ist ein Muss, Schlammsaugen ist dann nicht unbedingt nötig. Denn in der Regenerationszone eines Naturpools überwintern auch Eier oder Larven von Kleintieren, zum Beispiel von Libellen. Ich empfehle daher lieber ein gründliches Schlammsaugen im Frühjahr – noch bevor die Wassertemperatur über 10 Grad Celsius steigt.
Hilfe, Algen im Teich!
Nach dem getrübten Blick in den Teich oder auf die lästigen Algen an Wänden und im Wasser hat sich fast jeder Teichbesitzer schon einmal hilflos gefühlt. Trotzdem brauchen Sie nicht zu verzagen: Es gibt sehr wohl Hilfe, um die Wasserqualität zu steigern und somit diesem Problem zu Leibe zu rücken. K ein Schwimmteich ohne Algen: ob im Frühjahr bei wachsender Algenblüte, im Sommer bei heißen Temperaturen, im Herbst durch ins Wasser fallendes Laub oder auch im Winter, weil manche Algen selbst bei unseren milden Wintertemperaturen gedeihen. Algen sind das Problem Nummer eins im naturnahen Badegewässer, zumal sie nicht nur sein Erscheinungsbild stören. Verschiedene Algenarten, vor allem Schmier und Fadenalgen, greifen durch ihren Bewuchs die Oberflächen von Kunststoffen an. Und sie tragen zur frühzeitigen Korrosion von Teichfolie, Pumpen, Schläuchen und anderen Einbauteilen bei und verringern somit deren Lebensdauer.
Unser Autor: Sven J. Griebert
gebürtig in Berlin, ist Betriebswirt des Handwerks und seit vielen Jahren Mitglied der Geschäftsleitung der Weitz Wasserwelt. Das Unternehmen ist für die Pflege von biologischen Badegewässern spezialisiert.
www.weitz-wasserwelt.de
liche Trübung, bedingt durch Schmutzschwebeteilchen, die sich nach und nach am Grund absetzen, verfliegt schnell und man ist stolz auf das neue, klare Gewässer. Aber schon nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass sich das Wasser im biologischen Sinne noch im Aufbau befindet. Mikroorganismen und Kleinstlebewesen siedeln sich erst nach und nach an und vermehren sich verhältnismäßig langsam. Dennoch setzt zu diesem Zeitpunkt bereits die erste Algenblüte ein. Schwebealgen bilden sich, das Wasser wird trüb und kann sich noch nicht selbstständig regenerieren. Algen sind sehr einfach strukturiert und benötigen zum Leben nicht mehr als Wasser, Licht und Nährstoffe. All das ist in Teichen meist reichhaltig vorhanden. Somit finden Algen die für sie bestmöglichen Bedingungen vor. Ein explosionsartiges Wachstum ist die Folge. Dabei stellen Algen nicht nur ein Problem von neu gebauten Teichen dar. Selbst bei
Die plötzliche und massenhafte Vermehrung von Algen, auch Algenblüte genannt. Dabei färbt sich die Wasseroberfläche grün, das Wasser wird trüb und „wolkig“.
JOCHAlGeN
Jochalgen gibt es in mehr als 2000 Arten. Es handelt sich dabei um eine überwiegend im Süßwasser verbreitete Familie der Grünalgen. Im Süßwasser lebende Blaualge, die auffällige Kolonien in Form von gallertartigen Kugeln bilden. Sie wird auch „Teichpflaume“ genannt.
KUGelAlGeN
Ein weit verbreitetes „Übel“. Die aus Algenfäden bestehenden Büschel oder Matten gedeihen bei starker Sonneneinstrahlung auch in eher nährstoffarmen Gewässern.
lang bestehenden komplexen Wassersystemen treten häufig Situationen ein, die Algenwachstum begünstigen. Wenn im Sommer über längere Zeit extrem heiße Temperaturen herrschen oder im Herbst viel Laub in das Wasser fällt, sind Algen die Nutznießer von einsetzendem Sauerstoffmangel und Nährstoffüberschuss. Und hat der Teich dann endlich mal glasklares Wasser und man freut sich, dass der Grund zu sehen ist, sind diese Lichtverhältnisse im Wasser die besten Bedingungen für vermehrtes Wachstum von Fadenalgen. In Schwimmteichen sorgen sie zudem für gefährliche, rutschige Beläge.
Einflussfaktoren während der Bauplanung Grundsätzlich lässt sich vieles über den richtigen Standort und einen fachmännischen Aufbau regeln. Halbschattig sollte der Teich liegen, jedoch ist eine optimale Platzwahl aufgrund örtlicher Gegebenheiten häufig nicht umsetzbar. Darüber hinaus sollten beim Bau möglichst keine Erden, stattdessen viel Substrate verwendet werden. Eine ausgewogene Pflanzenauswahl ist ebenso hilfreich. Und mithilfe von Pumpen bewegtes, gefiltertes Wasser ist qualitativ immer besser als ein stehendes Gewässer. Aber selbst wenn alle Voraussetzungen eines gut geplanten Teiches realisiert worden sind, werden Algen immer das Wasser bevölkern – mal mehr, mal weniger.
zes, von der Ursache bis zum aktuellen Erscheinungsbild. Erfolgreiche Teichpflegeprodukte helfen durch naturbelassene Mikroorganismen und schützen die Oberflächen im Teich vor Korrosion. Sie werden beispielsweise als Pulvergranulat in einem Spezialgewebebeutel im Wasser eingesetzt und verhindern dadurch Algenneubildung. Eine solche Wirkung hat deutliche Indizien und Vorteile, so dass die Lebensdauer von Teichfolien, Pumpen und Schläuchen verlängert wird. Für die gezielte Bekämpfung von Fadenalgennestern in Bachläufen und Flachwasserzonen des Teiches ist es ratsam, auf Qualitätsprodukte zu setzen, die eingestreut werden. Durch die einfache Anwendung mit der Streudose werden speziell Fadenalgen bekämpft. Aber auch bei anderen Gewässerproblemen sind Produkte von WeitzWasserwelt hilfreich. Denn das Motto lautet: „WeitzWasserwelt – hilft dem Wasser, sich selbst zu helfen.“ Für die präventive und regulierende Zugabe von Teichpflegeprodukten im Teich haben die Experten der WeitzWasserwelt viele hochqualitative Produkte entwickelt. Mit „ALGENKILLER Protect“ und „UNIPOND Brilliant“ bietet der Wasserspezialist zwei hochqualitative, praktische und funktionelle Produkte für alle Schwimmteiche und Naturpools an und fördert dabei die wichtigen biologischen Prozesse in dem Gewässer. Darüber hinaus wird die Selbstreinigungskraft aktiviert, die Bakterientätigkeit gefördert, die Wasserqualität stabilisiert und die Gesunderhaltung seiner tierischen und pflanzlichen Bewohner unterstützt. ❚ Fotos: Weitz-Wasserwelt (4), Joachim Scheible (2) · Text: Sven J. Griebert