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Wer hat‘s erfunden? Solarsauna aus der Schweiz
Blick aus der Sauna hinaus ins Freie. Nach dem Saunagang kann man im Freien anstoßen und das beeindruckende Berg- panorama genießen.
Mit einer Schneeraupe muss die Sauna auf 2 000 Meter Höhe gebracht werden (Bild unten links). Danach lässt es sich im Skigebiet gut leben (Bild unten rechts).
Energiewende hoch oben in den Schweizer Alpen: die Solarsauna von Lytefire. Mithilfe von Spiegeln bündelt der Sonnenkollektor der Sauna das Licht und bringt die Energie auf die Saunasteine.
Ein Team aus cleveren Leuten hat die Solarsauna in kürzester Zeit entwickelt, um ein Zeichen für Nachhaltigkeit zu setzen. Das Team besteht aus Urs Riggenbach von der finnischen Firma Lytefire sowie Henrik Vetsch und Sara Wiesendanger vom Tourismusbetrieb Heuberge AG. Kürzere Winter, weniger Schnee: Der Klimawandel setzt Tourismusbetrieben zu, die zum Wellnessen in die Schweiz bitten. Nachhaltige Lösungen sind gefragt, um die Energiewende selbst hoch oben in den Bergen voranzutreiben. Und um neue Angebote zu schaffen. Deshalb haben Sara Wiesendanger und Henrik Vetsch im Januar dieses Jahres die Innovationskonferenz „Heuberge Ecologic Forum“ (HEF) ins Leben gerufen. Die Gewinneridee: eine Solarsauna. Die Entwickler haben das Projekt in wenigen Monaten umgesetzt. Es ermöglicht nun emissionsfreien, nachhaltigen Wellnessgenuss dank der Solarsauna. Erste internationale Gäste haben die Sauna bereits besucht und auch finnische Saunaexperten waren begeistert. Ausruhen kann man nach dem Saunaspaß in den gemütlichen Liegestühlen und eine Erfrischung findet man im idyllischen Heubergsee direkt neben der Solarsauna. Das beeindruckende Panorama und die naturbelassene Umgebung kann man auch vom Inneren der Sauna genießen, das Panoramafenster mit Blick auf das Prättigau im Kanton Graubünden lädt dazu ein. Wie funktioniert‘ s? Ein Sonnenkollektor von Lytefire treibt die Sauna an. Mithilfe von Spiegeln bündelt er das Licht und bringt es auf die Saunasteine. Die Solarsauna rotiert, um der Sonne zu folgen. Im Winter ist die Solarsauna mobil unterwegs und man kann sie hoch in die Berge auf 2 000 Metern Höhe bringen. Zur Sommerzeit befindet sich die Sauna neben dem Gasthaus „Heuberge“ . Touristen können sie seit Anfang Juli zum Wellnessen in der Schweiz buchen.
Technologie für ärmere Regionen der Welt
Ursprünglich wurde die Technologie entwickelt, um in Afrika, Asien und Lateinamerika diverse Backöfen, Trockner und Röstereien von Kleinunternehmern anzutreiben. So hat man dort Alternativen zu Brennholzöfen errichtet, um die bedrohten natürlichen Ressourcen zu schonen und Erwerbsmöglichkeiten zu schaffen. Auf der neu gebauten Solarterrasse vor dem Gasthaus „Arflina“ steht seit heute ein solcher Solarofen fürs Backen von Kuchen und Pizzas. „Nachdem wir bereits die Sauna mit Solarenergie antreiben, ist es für uns logisch, auch andere Angebote zu entwickeln“, bekräftigt Sara Wiesendanger. Dazu gehören Workshops, in denen Familien selber Pizza mit Solarenergie backen können. Dabei lernt man an einem praktischen Beispiel, wie Lösungen für eine umweltfreundliche Zukunft aussehen können. ❮❮
INFO KOMPAKT
Saunabau:
www.lytefiresauna.com, www.heuberge.ch
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Foto: bofotolux, Fotolia.com