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Aus alt mach neu

VORBILDLICH BEHEIZT

Drei Familien, zwei Sanierungen, eine Lösung: Familien Neff und Rost setzten schon vor zwanzig Jahren auf eine Pelletheizung, die nun erneuert werden musste. Auch für Biologe und Bürgermeister Michael Klinger kam für seine Sanierung nur die Heizung mit Holz in Frage.

Fotos: Paradigma

Gut genutzt

Auf dem Dach des Nebengebäudes erzielen die Vakuumröhren-Kollektoren zusätzliche Wärme und unterstützen den Pelletkessel.

Ordentlich

Im aufgeräumten Keller der Klingers finden sowohl der Pelletkessel als auch der Frischwasserspeicher Platz.

Eindrucksvoll

Um die Fassade des fast hundertjährigen Gebäudes nicht zu beschädigen, verzichtete Bauherr Klinger auf eine nachträglich aufgebrachte Dämmung und setzte auf eine möglichst ökologische und effiziente Heizung.

Uund klimaschonend zu sanieren, gibt es viele Möglichkeiten, manchmal ist eine Lösung ideal für viele Gebäude. Michael Klinger und seine Lebensgefährtin wollten die Heizung ihres alten Hauses komplett austauschen. eine Modernisierung der bestehenden Heizungsanlage ihres Doppelhauses. So brachten die drei Parteien ganz unterschiedliche Anforderungen mit – und entschlossen sich zu der gleichen Lösung: eine CO2-neutrale Pelletheizung in Kombination mit einer Solarthermie-Anlage mit einem zusätzlichen Frischwasserkessel.

Fast hundert Jahre später...

Beim Sanierungsvorhaben vom Bürgermeister der

Gemeinde Gottmadingen in Baden-Württemberg, Michael Klinger, war ihm der ökologische Fokus besonders wichtig, da er sich als promovierter Biologe auch privat unter anderem beim Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) engagiert. Eine Pelletheizung, die mit solarer Energie unterstützt wird, versorgt nun das Stadthaus aus den 1930erJahren mit grüner Wärme und ersetzt die alte Ölheizung. „Da wir aus optischen Gründen an ein so schönes altes Haus keinen Vollwärmeschutz machen wollten, war es mir umso wichtiger, CO2-neutral zu heizen“, sagt Klinger. Installiert wurde ein moderner Pelletkessel „Peleo Optima“ mit einer Nennleistung von 18 kW. Während bei einem normalen Heizkessel viel Wärme mit den heißen Abgasen durch den Schornstein verloren geht, wird dank der Brennwerttechnik diese Wär des Kessels steigert. Das Lager für die Holzpellets im Nebenraum errichtete Michael Klinger selbst – genauso wie das automatisierte Zubringersystem zum Kessel, das die Pellets ansaugt. Um die Wärmeerzeugung auf noch ökologischere Füße zu stellen, kombinierten die Klingers die Pelletheizung mit einer Solarthermie-Anlage. Die beiden „AquaPlasma“-Vakuumröhren-Kollektoren des Typs 15/40 mit vier Quadratmetern Fläche montierten sie auf einem Nebengebäude. Die Kollektoren arbeiten mit einfachem Heizungswasser, anstelle des sonst üblichen Glykol-Gemischs, weswegen sie einfach ins bestehende Heizungssystem integriert wurden, und sind durch ihre „Parabolspiegel“Bauweise und ihr „Thermoskannen“-Prinzip be das Zusammenspiel des Heizkreises des Pelletkessels als primärem Wärmeerzeuger und des Solarheizkreises als Zusatzheizung sorgt ein „Aqua Expresso“ Wasserspeicher. Der fasst rund 850 Liter und hat eine integrierte Frischwasserstation, der das Wasser für Küche und Bad bei Bedarf zügig erwärmt, statt es lange auf Vorrat im Speicher stehen

CO 2

BAUHERR MICHAEL KLINGER Holz und Sonne

bischen Wolfegg wiederum setzen schon seit 20 Jahren auf eine umweltfreundliche Pelletheizung für ihr Zweifamilienhaus und waren damit schon

Zuhause für zwei Familien

Der umgebaute Bauernhof im oberschwäbischen Wolfegg bietet mit rund 400 Quadratmetern Wohnfläche Platz für zwei Familien.

www.paradigma.de

STECKBRIEF

Projekt: Sanierung im Altbau Wohnflächen der Häuser: 185 m² / 400 m² Haus- und Heiztechnik: Pelletheizung mit Solarthermie und Pufferspeicher mit Frischwassertank Besonderheiten: energetische Sanierung ohne Wärmedämmverbundsystem möglich

Hersteller: Paradigma

HAUSHERR BERND NEFF

Damals und heute

Zwanzig Jahre später weicht der alte Pelletkessel seinem effizienteren Nachfolger. Viele Jahre hat er den Familien treue Dienste geleistet. damals absolute Vorreiter im Ort. „Wir waren mit „Allerdings hat der Kessel nach 20 Jahren seinen Dienst nun geleistet. Außerdem gibt es stellenweise keine Ersatzteile mehr, zum Beispiel für den Feuerungsautomaten.“ Ein weiterer Grund für die Heizungsmodernisierung ist der defekte Speicher, der getauscht werden muss. „Im Moment gibt es super Förderungen dafür“, erklärt der technikaf wiederum läuft noch tadellos. Sie unterstützt den Pelletkessel und deckt den Heizbedarf zu etwa 30 Prozent. Die Wärme liefern die CPC-Vakuum kessel „Pelletti Touch PES“ mit 32 kW Leistung, der Heizungsregler „SystaComfort II“ sowie der Frischwasserspeicher „Aqua Expresso III“. Für die beiden Familien heißt es also weiterhin: gut Holz! Vielleicht wird dann in weiteren zwanzig Jahren das nächste Jubiläumsfoto fällig. (sei)

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