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SONNENKRAFT & HOLZPELLETS

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PELLET-KAMINÖFEN

PELLET-KAMINÖFEN

VOM PIONIER ZUM

WIEDER HOLUNGSTÄTER

Fotos: Paradigma

Dem Klima zuliebe entschieden sich die Familien Neff und Rost vor über zwei Jahrzehnten als eine der Ersten in ihrer Gemeinde zum Einbau einer Pelletheizung und einer Solarthermie-Anlage. Ihr Doppelhaus ist ein alter umgebauter Bauernhof mit etwa 400 Quadratmetern Wohnfläche, der Platz für zwei Familien mit vier Erwachsenen und vier Kindern bietet.

ATTRAKTIV GEFÖRDERT Bereits im Jahr 1999 hatten sich die Hausherren für den Einbau der Pelletheizung „Peletti 1“ des Herstellers Paradigma entschieden: „Wir waren mit der Anlage immer sehr zufrieden“, sagt Bernd Neff. „Allerdings hat der Kessel nach 20 Jahren seinen Dienst nun geleistet. Außerdem gibt es stellenweise keine Ersatzteile mehr, zum Beispiel für den Feuerungsautomaten.“ Ein weiterer Grund für die Heizungsmodernisierung ist der defekte Speicher, der getauscht werden muss. „Es gab super Förderungen dafür“, erklärt der technikaffine Fünfzigjährige. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützte die Maßnahme mit 40 Prozent im Rahmen des Förderprogramms „Heizen mit Erneuerbaren Energien 2020“. Aber es muss sowieso nicht alles modernisiert werden. Die Solarthermie-Anlage, ebenfalls vom Hersteller Paradigma, läuft seit den Anfangstagen tadellos und bleibt daher unverändert in das modernisierte Heizsystem eingebunden. Die „Sonnenheizung“ unterstützt den Pelletkessel und deckt den Heizbedarf zu etwa 30 Prozent.

MIT SONNENKRAFT Die Wärme liefern besonders ertragreiche CPC-VakuumRöhrenkollektoren mit vier Quadratmetern Kollektorfläche. Grund für die hohe Solarausbeute ist ihre spezielle Bauweise: CPC-Parabolspiegel lenken die Sonnenstrahlen stets im optimalen Winkel auf die doppelwandigen Röhrenkollektoren. „Zwischen der inneren und der äußeren Röhre besteht ein Vakuum, das Wärmeverluste nach außen verhindert“, erklärt Wendelin Heinzelmann, Bereichsleiter Vertrieb bei Paradigma. „So erreicht die Anlage bei gleicher Kollektorfläche deutlich höhere Erträge als herkömmliche Flachkollektoren und erzielt auch bei bewölktem Himmel und in der Übergangszeit ideale Solargewinne.“ Außerdem arbeiten die Kollektoren mit reinem Heizungswasser, anstelle des sonst üblichen GlykolGemischs. Die Vorteile sind dabei: Die Kollektoren können einfach in das bestehende Heizungssystem integriert werden, sind deutlich wartungsärmer und Wasser ist frei von Giftstoffen. Neu eingebaut werden drei Elemente: der Heizkessel „Pelletti Touch PES“ mit 32 kW Leistung, der Heizungsregler „SystaComfort II“ sowie der Frischwasserspeicher „Aqua Expresso III“. Der neue Heizkessel arbeitet vollautomatisch: Die Zündung, Leistungsanpassung und die Reinigung erfolgen ganz automatisch. Die Kesselleistung innerhalb der Leistungsgruppe ist anpassbar: Bei steigendem Energiebedarf, wenn zum Beispiel die Heizfläche vergrößert wird, und bei sinkendem Energiebedarf, wenn zum Beispiel der Dämmschutz des Gebäudes erhöht wird. Auf diese Weise ist eine optimale Auslastung der Anlage sowie ein möglichst geringer Verbrauch garantiert.

AN ALLES GEDACHT Die Systemregelung übernimmt der Heizungsregler „SystaComfort II“. Er kombiniert die unterschiedlichen Heizgeräte und steuert sie intelligent und zuverlässig. Das eingespielte Solarteam komplettiert der Frischwasserspeicher „Aqua Expresso III“. Die von den Kollektoren und dem Pelletkessel erzeugte Wärme wird in einem Pufferspeicher im Keller des Gebäudes zwischengelagert, bis sie gebraucht wird. Wendelin Heinzelmann erklärt: „Pufferspeicher mit kombinierter Frischwasserstation sind besonders hygienisch, weil das Wasser stets frisch gezapft wird. Außerdem ist die neue Anlage energetisch sinnvoll, weil die eingebrachte und im Pufferspeicher bevorratete Energie die Wärme gleichzeitig für Trinkwasser und Heizung bereitstellt.“ (bay)

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